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Klausberg: Neuer Lift und mehr Pistenspaß

SKIARENA KLAUSBERG Neuer Lift und mehr Pistenspaß im Toul

Am Klausberg in Steinhaus im Ahrntal soll der 30 Jahre alte 3er-Sessellift „Sonnenlift“ durch eine automatisch kuppelbare 10er-Kabinenumlaufbahn ersetzt und die bestehenden, zur Anlage gehörenden Skipisten und Verbindungsskiwege zu den anderen Skipisten erweitert und ausgebaut werden. Damit soll das Skigebiet eine Aufwertung erfahren. Ende Dezember 2021 wurde das Projekt beim Land eingereicht, wo es in allererster Linie die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchlaufen muss. Die Kommission für Raum und Landschaft der Gemeinde Ahrntal hat in der Zwischenzeit das Projekt grundsätzlich positiv bewertet.

Die Skiarena Klausberg in Steinhaus ist ein kleines, aber schmuckes Skigebiet. Acht Aufstiegsanlagen bringen die Skihasen und –häsinnen auf 13 Pisten mit 45 Pistenkilometern und 66,50 Hektar Skipistenfläche. Dazu kommt das einzigartige Panorama auf die gegenüberliegenden Zillertaler Alpen. Die Klausberg Seilbahn AG ist bemüht mit der Zeit zu gehen, das Skigebiet stets den Bedürfnissen anzupassen und der Modernisierung offen zu begegnen. In den Jahren 2006 und 2007 erreichte das kleine Skigebiet mit der Errichtung der Kabinenbahn Klaussee II - K2 und den zugehörigen Skipisten Klaussee IIA und Klaussee IIB eine bedeutende qualitative Aufwertung. In der Folge sind die Besu-

Das Rendering samt Planungsunterlagen für das neue Vorhaben. Alle Fotos: Dr. Ing. Erwin Gasser

cherzahlen im Skigebiet kontinuierlich gestiegen, wodurch auch der Wintertourismus im Ahrntal und rund um den Klausberg gewachsen ist.

WICHTIGE INVESTITIONEN

Zu den größten Investitionen der letzten Jahre zählen die Erneuerung der Aufstiegsanlage „Klausberg“ (heute „K-Express“ genannt) mit der Erweiterung der Talabfahrtspiste „Richter“ im Jahre 2016 und die Erneuerung der Aufstiegsanlage „Hühnerspiel“ (heute „Panorama“) mit Erweiterung der zugehörigen Skipisten im Jahre 2018. Um den hohen Anforderungen der Kundschaft gerecht zu werden und die Qualität im Skigebiet weiter zu steigern, plant die Klausberg Seilbahn AG jetzt eine weitere Qualitätssteigerung. Der 30 Jahre alte 3er –Sessellift Sonnenlift soll durch eine automatisch kuppelbare 10er-Kabinenumlaufbahn mit einer Förderleistung von 1.500 P/h ersetzt werden. Die Fahrgeschwindigkeit wird in der Folge von derzeit 2.30 m/s auf 5,00 m/s erhöht. Gleichzeitig sollen die bestehenden, zur Anlage gehörenden Skipisten Sonnenlift und Verbindungsskiwege zu den anderen Skipisten im Skigebiet erweitert und ausgebaut werden, sodass Anfänger und Fortgeschrittene den neuen Lift nutzen können. Mit dem Neubau

Aufzuforstende Skipiste unterhalb der neuen Talstation. Die künftige Skipiste „Sonnenlift II“ soll an dieser Stelle verlaufen.

Hier sollte laut Plan die neue Bergstation für den Sonnenlift entstehen.

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soll die Lifttrasse Sonnenlift etwas verschoben und berg- und talwärts um 100 bzw. 150 m verlängert werden. In diesem Zuge sollen auch die dazugehörenden Skipisten im Bereich des gesamten Hanges um den Sonnenlift, einschließlich der Talabfahrt-Klausberg, die im Winter in den Abendstunden auch als Rodelbahn genutzt wird, neu organisiert, verbreitert und durch eine neue attraktive Skipiste („Sonnenlift II“) ergänzt werden. Weiters geplant ist auch die Beschneiungsanlage zu erneuern und zu erweitern. >>

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Für die Verwirklichung des gegenständlichen Projektes sind - laut technischem Bericht - Rodungsarbeiten im Gesamtausmaß von 18,50 ha erforderlich. Diese teilen sich in 1,80 ha für die Rodung der Waldschneise für die Aufstiegsanlage sowie 16,70 ha für die Errichtung von neuer Skipistenfläche. Von den gerodeten Flächen können aber ca. 5,60 ha wieder aufgeforstet werden. Zusätzlich sollen 4,03 ha an Waldinseln und Wiesenflächen im Zuge der Projektrealisierung aufgeforstet werden. Unterm Strich bedeutet das einen Waldflächenverlust von insgesamt 8,87 ha. Das Projekt wurde am 31. Dezember beim Amt für Umweltprüfungen eingereicht, um die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zu durchlaufen. Die Kommission für Raum- und Landschaft (GKRL) der Gemeinde Ahrntal

Das Rendering für die geplante neue Bergstation mit den unterschiedlichen Sichtwinkeln.

hat vor ca. zwei Wochen ein grundsätzlich positives Gutachten abgegeben. Für die neue

Das Rendering für die neue Talstation aus den unterschiedlichen Blickwinkeln.

Bestehende und abzubrechende Bergstation der alten Anlage „Sonnenlift“ So schaut die alte Talstation der Anlage Sonnenlift aus der Nähe aus. Skipiste sollten aber weitere angemessene Ausgleichsmaßnahmen getroffen werden, die im Rahmen des UVP-Verfahrens festgesetzt werden. „Es ist ein gut überlegtes Projekt und die einzige mögliche Erweiterung“, sagt Manfred Lechner vom Bauamt der Gemeinde Ahrntal. „Jetzt wird sich der Gemeindeausschuss das Projekt ansehen und die landschaftsrechtliche Genehmigung liegt schlussendlich beim Land.“

ANSCHLUSS NICHT VERPASSEN

Man verspricht sich dadurch eine wesentliche Verbesserung und Modernisierung des Skigebietes, nicht zuletzt um den Anschluss an die umliegenden Skigebiete nicht zu versäumen. Es wird dadurch aber auch auf die Sicherheit gesetzt. Denn der Klausberg wies bereits im 2014 veröffentlichtem Skipistenplan die höchste Skifahrerdichte aus. Die Investitionen sollen sich zwischen 8 und 9 Millionen Euro bewegen. Die Klausberg Seilbahn AG investiert damit in die Zukunft und hofft auf eine Mitfinanzierung durch das Land von mindestens 45 Prozent. Das Ahrntal hat dem Skiberg – der mittlerweile auch im Sommer zu einem beliebten Ausflugsziel für Gäste und Einheimische gleichermaßen wurde - sicherlich viel zu verdanken. Durch ihn ist der Tourismus und damit Arbeit und Aufschwung ins „Toul“ gekommen. Vor 50 Jahren war nämlich auch das Ahrntal eine arme Gegend. Viele „Teldra“ waren zu Holzarbeiten ins Ausland gezwungen. // aldar

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