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Mondovisioni“: Der Schulterschluss

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Kleinanzeiger

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DOKUMENTARFILMFESTIVAL „MONDOVISIONI” Der Schulterschluss

Ein Dokumentarfilmfestival zu brisanten Themen – das ist das sehenswerte Ergebnis einer spannenden Zusammenarbeit der beiden Brunecker Vereine UFO und Interkult, im Rahmen dessen vier zum Teil erst kürzlich erschienene Filme an vier Abenden im März – dank der Kooperation mit „CineAgenzia“ und der Wochenzeitung „Internazionale“- exklusiv im UFO in Bruneck gezeigt werden. Von Judith Steinmair

Seit über 20 Jahren engagiert sich das Jugend- und Kulturzentrum UFO in der Jugend- und Jugendkulturarbeit, versteht sich darüber hinaus aber ganz allgemein als Ort der Begegnung, als Treffpunkt der Generationen, als Plattform für Kreative, als offenes Haus für alle Sprachgruppen und als Forum für die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen. Und im Jahre 2007 zum Zwecke der Förderung der interkulturellen Verständigung, der Organisation interkultureller Veranstaltungen und zur Ausbildung beziehungsweise Angebotsleistungen interkultureller Multiplikator*innen gegründet, arbeitet der Verein Interkult im Bereich der Sensibilisierung und fördert den Austausch von Menschen verschiedener Sprachen, Religionen und Kulturen. Kurzum: Ein Pool aus engagierten Personen, die sich für eine bessere Verständigung in der Gesellschaft einsetzen möchten. Unter anderem ist Interkult Träger des überaus wichtigen Best-Practice-Projekts „Mami lernt Deutsch“.

Die Veranstaltungsreihe, welche die beiden Vereine nun gemeinsam auf die Beine gestellt haben, greift diese Gedanken auf, im Fokus stehen gesellschaftspolitische Fragen/Ereignisse/Diskussionen rund um den Globus und die Auseinandersetzung und Begegnung mit unterschiedlichen Kulturen.

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Die aktuellen Themen der Filme spannen einen Bogen vom Rassismus in den USA („The Neutral Ground“) über die PandemieSituation in Brasilien („Sieged: The Press vs. Denialism“) und ein Frauenprojekt in Indien („Writing with Fire“, für den Oscar 2022 nominiert) bis zum Umgang mit eskalierender Gewalt in Frankreich und Europa („The Monopoly of Violence“). Die Filme werden in der Originalsprache mit italienischen Untertiteln gezeigt. Am Ende der Vorführung findet ein Austausch mit Menschen aus dem jeweiligen Kulturkreis des Films statt.

DAS PROGRAMM

Dienstag, 22. 03.

The Monopoly of Violence

Frankreich 2020, 86 Min. / Regie: David Dufresne

Französisch mit italienischen Untertiteln #Frankreich #Polizei #Gewalt #Protest ten werden viele Proteste immer brutaler unterdrückt. Anhand einer beeindruckenden Sammlung von Videos, die während der „Gelbwesten“-Demonstrationen in Frankreich aufgenommen wurden, wird eine Gruppe von Bürgern mit unterschiedlichem Hintergrund eingeladen, diese Bilder zu überprüfen und ihre Ansichten über die soziale Ordnung und die Legitimität der Gewaltanwendung durch den Staat zu reflektieren. Zwanzig Jahre nach dem G8-Gipfel in Genua und nach den jüngsten Misshandlungen von Häftlingen im Gefängnis von Santa Maria Capua Vetere eine eindringliche Dokumentation, die in Italien ein besonderes Echo findet und aktueller denn je ist.

Mittwoch, 23.03.

Sieged: The Press vs Denialism

Brasilien 2020, 92 Min. / Regie: Caio Cavechini

Brasilien hat die Zahl von 500.000 CovidToten erreicht, aber Jair Bolsonaro beschuldigt die Medien, „die Krise zu übertreiben, und fordert die Bürger auf, mit dem Jammern aufzuhören“. Angesichts eines Präsidenten, der Desinformation verbreitet, stehen brasilianische Journalisten vor der doppelten Herausforderung, nicht nur über die Auswirkungen des Coronavirus, sondern auch über die politischen Turbulenzen im Land zu berichten. Der Dokumentarfilm zeigt beide Seiten der Tragödie und verfolgt die Arbeit von Reportern, die den Präsidenten unter Druck setzen und an vorderster Front über die Pandemie berichten. Doch während Gesundheitsminister reihenweise entlassen werden und sich rassistisch motivierte Morde häufen, ist das Krankenhauspersonal überlastet und Tausende von Familien verlieren ihre Angehörigen.

Dienstag, 29.03.

The Neutral Ground

USA 2021, 83 Min. / Regie: CJ Hunt

Englisch mit italienischen Untertiteln #USA #Rassismus #BlackLivesMatter #Protest

Während in New Orleans über die Entfernung von vier Konföderierten-Denkmälern debattiert wird, sind schwarze und weiße Einwohner geteilter Meinung über die Bedeutung der Statuen: Für die einen müssen sie weg, während andere dies vehement ablehnen. Als Todesdrohungen die Entfernung stoppen, macht sich der Filmemacher und Komiker CJ Hunt auf die Suche nach der Frage, warum eine 1865 besiegte Armee im heutigen Amerika immer noch eine so große imaginäre Macht hat. Während sich die Kontroverse um die Denkmäler landesweit ausweitet und der Konflikt zwischen der Bewegung der weißen Rassisten und Black Lives Matter sich vertieft, wird der Film durch eine Mischung aus Humor und investigativem Journalismus zu einer ergreifenden Erkundung des Rassismus und des Vermächtnisses der Sklaverei, mit dem Teile Amerikas immer noch zurechtkommen müssen.

Mittwoch, 30.03. ten, als auch in den eigenen vier Wänden, wo sie die weibliche Emanzipation im heutigen Indien neu definieren. Writing with Fire spielt im Herzen von Uttar Pradesh, Indiens bevölkerungsreichstem Bundesstaat, der für seine Korruption, Gewalt gegen Frauen und brutale Unterdrückung von Minderheiten berüchtigt ist. //

Writing with Fire

Indien 2021, 93 Min. / Regie: Sushmit Ghosh & Rintu Thomas

INFOBOX

Veranstaltungsort: UFO Bruneck, Veranstaltungsbeginn: Jeweils 19.30 Uhr Der Eintritt ist frei, die Projektträger freuen sich auf eine freiwillige Spende. Die Filmreihe wird in Partnerschaft mit der Stadtgemeinde Bruneck und der Raiffeisenkasse Bruneck gezeigt.

Die Veranstaltungen werden im Rahmen der gesetzlichen Covid-19 Bestimmungen durchgeführt. Der Super Green Pass (2G) und Mund- & Nasenschutz (FFP2) sind erforderlich, Reservierungen sind erwünscht: www.ufobruneck.it / info@ufobruneck.it //

Hindi mit italienischen Untertiteln #Indien #Journalismus #Frauen #Diskriminierung

In einer unübersichtlichen Medienlandschaft, die von der männlichen Sichtweise und Sektierertum beherrscht wird, entdecken wir die Geschichte von „Khabar Lahariya“, der einzigen Zeitung in Indien, die von Dalit-Frauen, der untersten Kaste der Gesellschaft, geleitet wird. Bewaffnet mit Smartphones widersetzen sich Chefredakteurin Meera und ihre Reporterinnen der Tradition, die sie zum Schweigen und zur Unterwerfung zwingt, sowohl an vorderster Front, wo sie über die großen Themen des Landes berich-

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