Quart 2/2022

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wo? Es ist immer eine Frage der Gewichtung, und die war diesmal nach unserer Meinung falsch. Kinder, die lesen, werden gescheiter (und sogar Erwachsene).

Gute Vorarbeit Grund für das eindeutige Resultat war der wirklich gute Bericht der Bildungs- und Kulturkommission (BKK) des Grossen Rats. Der Bericht fusste auf der ausgezeichneten Vorarbeit unseres Quartiervereins. Der BKK-Bericht beleuchtete die offenen Fragen umfassend. Insbesondere ist er auf die Vor- und Nachteile einer ‚Open Library‘ eingegangen. Keine Frage, eine ‚Offene Bibliothek‘ (so heisst das auf deutsch) hat viele Vorteile. Sie kann von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends geöffnet sein, gut für viele Menschen, aber sie muss wenigstens zeitweise bedient sein, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Mit dem ursprünglichen Kredit hätte gemäss GGG (Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige) das Geld für Personal in der Hirzbrun-

nen-Bibliothek nicht gereicht. Dank dem Nachtragskredit von jährlich 121‘325 Franken ist das nun wieder möglich! Wir freuen uns sehr darüber. Dankschön einerseits dem Neutralen Quartierverein – besonders David Frey und Katrin Klostermann – für ihren grossen Einsatz, aber auch der BKK unter dem Präsidium von Grossrätin Franziska Roth.

Die Gegenstimmen Nicht alle Grossrätinnen und Grossräte, die gegen den Kredit stimmten, waren gegen eine zeitweise Bedienung. Sie fanden aber, der GesamtKredit von 27 Mio Franken für alle GGG-Bibliotheken (Jahre 2022-2025) müsse auch noch für Personal in der

Öffnungszeiten Hirzbrunnen-Bibliothek ab 26. April Open library täglich (auch Sonntag) von 6 bis 22 Uhr. Bediente Zeiten (auch für Kinder ohne Begleitung) Dienstag bis Freitag von 14.30 bis 18 Uhr und an Samstagen von 11 bis 16 Uhr.

365 Tage Basel In der ersten Quart-Ausgabe dieses Jahres haben wir uns unter der Rubrik «365 Tage Basel» mit der Birsfelder Fähre befasst. Heute berichten uns die Autoren Clivio/Richter aus dem gleichnamigen Buch* über die Eröffnung des Gartenbad Eglisee; das Ereignis datiert vom 25. Mai 1931:

Per Kopfsprung in die Moderne Die Chronik vermeldete für den 25. Mai 1931: «Das Gartenbad Eglisee wird eröffnet und gleich am ersten Tag von 10’000 Personen besucht.» Die Geschichte des Eglisee-Freibads reicht zurück bis zum 1. Juni 1911, als im Egliseeholz das erste Schwimmbad öffnete – damals gespeist mit dem Wasser der Wiese. Der 1930/31 erbaute Komplex im Stil des vom Bauhaus beeinflussten Neuen Bauens war in seiner Entstehungszeit mit Baukosten von 1,6 Millionen Franken nicht nur das teuerste, sondern auch das grösste Freibad der Schweiz. Die Pläne für die breit

gelagerte und raumgreifende Anlage – 38’000 Quadratmeter und 4387 Umkleidestellen, die vier Bassins fassten 5000 Kubikmeter Wasser – zeichneten die Architekten Julius Maurizio und Beda Hefti. Mitte der 1990er-Jahre kam das inzwischen als Baudenkmal geschützte Freibad in den Genuss einer Sanierung und

Hirzbrunnen-Bibliothek reichen. Andere sprachen von einer ‚Pflästerli-Politik‘. Der Kanton müsse sich generell Gedanken machen, welche Leistungen ihm wieviel wert seien. Bei der Bibliothek wollten sie ein Exempel setzen, wir meinen am falschen Ort. Noch andere fanden, im Hirzbrunnen würden zu wenig Bücher ausgeliehen. Wahr ist, dass unsere Bibliothek klein ist, aber besonders für Kinder und viele ältere Personen deshalb nicht weniger wichtig.

glaubt das mit den 4 Minuten vielleicht sogar.

Wir freuen uns auf den 26. April Eigentlich wollten wir in dieser Ausgabe noch ein Gespräch mit Klaus Egli, dem Direktor der GGG-Bibliotheken führen. Er hat uns vorgeschlagen, das erst in der nächsten Ausgabe zu machen, und hat gute Gründe dafür genannt: Bis dann hat man erste Erfahrungen gesammelt und kann erst noch die Personen vorstellen, die in der Bibliothek tätig sind. Klaus Egli ist intensiv an den Vorbereitungen, Suche nach geeigneter Bedienung inbegriffen. Eines hat er Quart jetzt schon gesagt: «Sie werden sich freuen, wenn Sie die Ergebnisse des Umbaus sehen». Also: Wenn nichts mehr Unerwartetes geschieht, wird die Hirzbrunnen-Bibliothek am Dienstag, 26. April eröffnet. Ein eigentliches Eröffnungs-Fest gibt es dann im Sommer. Darüber und über Direktor Klaus Egli werden Sie in der QuartAusgabe vom 1. Juni lesen. Q

Ganz daneben: 4 Minuten Und da gab es noch eine Grossrätin aus Riehen. Sie verkündete bei TeleBasel, «.… die 4 Minuten Gehweg von der Bibliothek an der Bäumlihofstrasse bis in die Breite-Bibliothek seien doch wirklich zumutbar». Die Dame soll uns das einmal vormachen! Quart hat sie aufgefordert, mit uns und einer Stopp-Uhr die Strecke einmal abzulaufen. Sie ist leider nicht darauf eingetreten. Entweder kennt sie die Situation nicht oder sie hat einfach Quatsch erzählt. Wir haben uns über diese Falschaussage geärgert. In anderen Quartieren kennt man die Situation ja nicht und

Peter Meier

Modernisierung. Im Winter wird das Freibad zur ‹Kuntschi Eglisee› und eine Traglufthalle ermöglicht einen eingeschränkten Schwimmbetrieb in der kalten Jahreszeit. Q

Quart 2/2022

Christoph Benkler * Carlo Clivio/Tilo Richter, 365 Tage Basel, Christoph Merian Verlag Basel, 2021. 384 Seiten, gebunden, CHF 25, im Buchhandel erhältlich oder bei www.merianverlag.ch SCHWIMMBAD EGLISEE, 1931, ETH ZÜRICH, BILDARCHIV

Fortsetzung von Seite 1

Rheinhalde 1 Bibliothek Hirzbrunnen 1 365 Tage Basel 2 Editorial 3 Baulärm 3 Leserbrief 3 Allerlei Vermischtes 4 Kreisel Grenzacherstrasse 5 Haiggis Glosse 5 QTP H 6 Geigenbauer 7 Gemüsegenuss 7 Zollhäuschen 8 Baum des Jahres 8 Claraspital 9 Robi Allmend 10 Jugendzentrum Eglisee 10 Porträt 11 TV Kleinbasel 11 Tierpark Lange Erlen 12 ELCH 13 Ostereier 14 Montessori 14 Kirchezeedel 15 Veranstaltungen 16


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