Programmheft N°19

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Versorgerin 109A | APR 2016 | Österreichische Post AG | Sponsoring Post | GZZ 022033621 S | Retour: Radio FRO, Kirchengasse 4, 4040 Linz

Programmheft April – Juni 2016

Radio FRO     n°19 Das Freie Radio in Linz macht Politik | ON Air 105.0 MHz · www.fro.at

Schwerpunkt Politik

Radio FRO


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Editorial

Herzlich willkommen!

Und sie tun es weiterhin! Davon habe ich mich bei einer vom Land OberösSchön, dass Sie reinschaun! terreich organisierten Zusammenkunft von Freiwilligen selbst überzeugt. Eine Um den Jahreswechsel hat mir Rudi An- Veranstaltung bei der private Initiativen, schober eine Tafel Schokolade geschickt. Verwaltung und Politik auf Augenhöhe Maroni und Vanille-Rum. Eine abscheu- miteinander verkehrten. Eine Wohltat. liche Sache! Aber ich habe sie gegessen, Dem Engagement der Zivilgesellschaft ist bevor sie die Kinder in die Hände und diese Ausgabe des FRO-Programmheftes zwischen die Milchzähne bekommen. Die gewidmet. Martin Wassermair steckt in Schokolade sei, so stand es im Begleit- seinem Beitrag das Feld ab. Nicht ohne – schreiben, ein Dankeschön für mein wie es seinem Naturell entspricht – auch Engagement bei der Unterstützung von selbst Stellung zu beziehen. Asylwerber*innen. Da hat die FPÖ, aus Das persönliche Engagement in den Sicht ihrer Wähler*innen, ja voll versagt. gesellschaftlichen Kontext zu stellen Viele FPÖ-Wähler*innen gaben nach der fordert Can Gülcü. Eine unter mehreren Wahl an, dass sie diese Partei vor allem interessanten Aussagen des ehemaligen wegen ihrer „Kompetenz“ in der Asyl- Mitorganisator der WIENWOCHEN ist frage gewählt hätten. Und was machen etwa, „dass gesellschaftlich nicht besondie? Überlassen das Feld kampflos dem ders stark aufgestellte Gruppen fehlende politischen Gegner! Wo bleiben da Ehre Strategien und Visionen nicht mit verausund Treue? gabender Hingabe wettmachen können Damals wurden viele Tafeln Schoko- oder umgekehrt.“ Es braucht nämlich lade auf den Weg in oberösterreichi- beides, Strategie und konkrete Aktion. sche Haushalte geschickt, engagierten Das haben wir uns auch gleich zu Herzen sich doch tausende Menschen in vielfäl- genommen und dieser Ausgabe ein tiger Weise um das Versagen von Politik didaktisch-pädagogisches Plakat beigeund Verwaltung in der Versorgung und legt (unsere Aktion). Es soll dazu dienen, Betreuung von Flüchtlingen aufzufangen. Bildungslandesrat Thomas Stelzer zur

Vernunft zu bringen (unserer Strategie). Das Plakat finden Sie in der Heftmitte. Bitte plakatieren Sie es an einen Ihnen angemessen erscheinenden Ort (Ihre Aktion). Selbst habe ich versucht einige Überlegungen anzustellen, in wessen Auftrag Freie Radios arbeiten, und welche Aufgabe ihnen in einer sich politisch verschärfenden Zeit zufällt. Pamela Neuwirth wird dabei noch genauer und stellt explizit die Frage, welchen Beitrag das Info-Magazin von Radio FRO zur Gesellschaft leistet. Darüber hinaus finden Sie in diesem Heft das aktuelle Programm von Radio FRO mit einigen Informationen zu laufenden Projekten und erfahren obendrein, welchen neuen Sendungen Sie auf 105 MHz lauschen können. Besonders in die Auslage stellen wir diesmal die Sendung „Flaneur und Distel“. Anregende Momente beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Andi Wahl

Andi Wahl ist Geschäftsführer von Radio FRO 105.0 MHz.

°19 Cover

°19 Inhalt

Schwerpunkt Politik

2016 wird Politik Die Spielregeln brechen … Was tun, wenn der Wind dreht? Radio FRO Freundeskreis – be our friend!

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Ende November 2015 haben wir, gemeinsam mit etwa 150 Leuten, den Eingang des Linzer Rathauses belagert. Dort fand nämlich die konstituierende Sitzung des neu gewählten Gemeinderates statt. Wir protestierten damit gegen das Versagen der Stadt bei der Unterbringung obdachloser Asylwerber*innen. Mittels unseres Übertragungsrades zwangen wir einige Mandatar*innen dazu, live auf Radio FRO Stellung zu nehmen. Kurz darauf stellte die Stadt ein Haus für ca. 60 Personen zur Verfügung.

Verstärker

Programmübersicht 7 FROzine – Ein Infomagazin 9 Sendungsfeature „Flaneur und Distel“ 10 Neue Sendungen 11 Wir winken mit Taschentüchern 13

Das Coverfoto hat der erste Auszubildende von Radio FRO, Manuel Dicketmüller, gemacht. Im Dezember hat er seine Lehre zum Medientechniker abgeschlossen. Super natürlich. Manu, wir wünschen dir alles Gute für die bevorstehende Lehrabschlussprüfung. Toi, toi, toi!


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2016 wird Politik Von der Empörung zur politischen Aktion Text: Martin Wassermair · Illustration: Silke Müller

In ihrem streitbaren Beitrag zum kulturpolitischen Sammelband „Nach dem Ende der Politik“ nimmt Jodi Dean sehr nachdrücklich davon Abstand, eine allgegenwärtig empfundene Entpolitisierung als Rechtfertigung zu akzeptieren, die das Versagen von Verantwortlichkeit überdecken soll. Die derzeitigen Verhältnisse, so nimmt die renommierte US-amerikanische Politikwissenschaftlerin zerknirscht zur Kenntnis, seien in den Paradigmen von „Ent-Demokratisierung und Post-Demokratie“ deshalb „post-politisch, weil die rasante Verbreitung und Intensivierung der neoliberalen Wirtschaftspolitik die einzelnen Staaten den Forderungen von Konzernen und der scheinbar unausweichlichen Logik des Markts unterwerfen“. Die Darstellung der Zusammenhänge lässt es nicht an analytischer Präzision vermissen. Doch bedeutet das „Ende der Politik“ auch tatsächlich das Ausbleiben politischer Ideen und politischer Aktion? In dieser Frage ist sicherlich hilfreich, sich in die Überlegungen von Jodi Dean noch weiter zu vertiefen. Mitunter genügt aber auch schon der geschärfte Blick in den Mikrokosmos des eigenen politischen Unbehagens. Dass aus dem Selbstopfer der Politik auf dem Altar des Neoliberalismus auch die Verzweiflung der eigenen Handlungsunfähigkeit abgeleitet werden muss, ist jedenfalls keineswegs in ewigen Stein gemeißelt. Empörung und Angst Und so erlebt vor allem die Empörung schon seit geraumer Zeit einen bis heute ungebrochenen Konjunkturaufschwung. Den aus emanzipatorischer Perspektive vielleicht wichtigsten Anstoß bot vermutlich Stéphane Hessel, ein ehemaliger Kämpfer der französischen Résistance, der mit seinen Streitschriften „Empört euch!„ und “Engagiert euch!“ die Kritik an der Macht des Finanzkapitalismus sowie an der misslichen Lage der Menschenrechte zu popularisieren wusste. Auf alle Fälle bleibt auch über dessen Tod im Jahr 2013 hinaus - Hessels eindringliche Warnung vor einem gefährlichen Leitmotiv der Politik erhalten, das die Gesellschaft und ihre Zuversicht, auf demokratischem Wege Lösungen für bevorstehende Herausforderungen zu entwickeln, gegenwärtig unerbittlich in Geiselhaft zu halten scheint - die Angst. Angst lag, so glaubt es die Motivforschung zu wissen, als wirkmächtiges Paradigma wohl auch der oberösterreichischen Landtagswahl am 27. September 2015 zugrunde. Ein ganz erstaunliches Phänomen, das es aber allemal ernst zu nehmen gilt.

Aber wie kommt es, dass – wie etwa schon geraume Zeit vor dem Urnengang - eine in ihrer hegemonialen Dominanz unbeeinträchtigte Mehrheitsgesellschaft in Furcht vor Fluchtsuchenden geradezu erstarrt und demzufolge den Vormarsch der Rechtsextremen sowie deren politische Agenda mit großem Zuspruch stärkt? Die Ursachen sind unbestritten vielfältig. Zuerst sollte man sich vor Augen halten, dass Politik ganz allgemein ein zunehmend schlechter werdendes Ansehen genießt. Grundsätzlich sind demokratische Werte in Österreich noch weitgehend verankert. Dennoch schwindet neuesten Umfragen zufolge auch in der breiten Bevölkerung das Vertrauen in die staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen. Eine von zehn der befragten Personen bezweifelt mittlerweile, dass es sich bei Demokratie um die beste Regierungsform handle, während bereits jede vierte einer autoritären Führerfigur, die sich nicht mit Parlament oder Wahlen zu befassen hat, etwas Positives abgewinnen kann. Privatisierung der öffentlichen Diskurse Hinzu kommt die vielfach fatale Rolle zahlreicher Medien. Diese tragen mittlerweile ganz wesentlich zur Privatisierung der öffentlichen Diskurse bei, verschaffen jenen, die vor allem über Geld verfügen, die entscheidenden Vorteile, Meinungsvielfalt einzuengen und auf diese Weise dem vermeintlich alternativlosen Wertekanon einer profitgierigen Finanz- und Wirtschaftsmacht endgültig zum Durchbruch zu verhelfen. Mediale Kontrolle, mutige Widerrede sowie der Anspruch auf kritische und vom Mainstream abweichende Meinungsbildung sind vor allem im ohnehin dürren Blätterwald längst ins Hintertreffen geraten. Unter derartigen Voraussetzungen findet das autoritär-neoliberale Programm auch in der oberösterreichischen Landespolitik neuerdings erweiterte Verwirklichungsmöglichkeiten. Die Veränderungen seit dem Wahlergebnis 2015, die anwachsende Stimmungsmache gegen Flüchtlinge, Arme und Andersdenkende sowie die Krise der Menschrechte gefährden zunehmend die demokratischen Grundlagen. Das schreibt sich – wenig verwunderlich – schließlich auch in einem geistig-kulturellen Klima fest, in dem etwa Kürzungen von Sozialleistungen für die Schwächsten der Gesellschaft als Ordnungsmaßnahme zur Aufrechterhaltung des Miteinanders nur auf geringen Protest und Ablehnung stoßen. Doch noch einmal ganz allgemein: Wenn gesellschaftliche Entwicklungen, insbesondere zu Zeiten tiefgreifender Umbrüche und Diskontinuitäten, in den unterschiedlichsten Formen

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einer Typisierung unterzogen werden, lässt sich nur selten Näheres über die sozialen und ökonomischen Macht- und Herrschaftsverhältnisse erfahren. Arbeits-, Informations-, Medien-, Überfluss-, Wissens- und Zivilgesellschaft sind da nur ein paar Auszüge aus dem Register der trendigen Beschlagwortung, die oftmals Ratlosigkeit erzeugt, anstatt der gebotenen Orientierung zu mehr Klarsicht zu verhelfen. Die Empörung hat sich jedenfalls bereits ausreichend begründet. Wenn ein plurales und sozial gerechtes Gemeinwesen, ganz gleich, mit welchem Etikett von Gesellschaft es versehen wird, als öffentliche Angelegenheit neue Bedeutung – und zwar im Sinne ihrer Repolitisierung – erlangen soll, ist der Kampf gegen die kapitalistische Unterwerfungsdoktrin geradezu unausweichlich. Doch welche Schlüsse sind daraus zu ziehen? Wie manifestiert sich politische Aktion nun ganz konkret?

Post-Politik, die in den vergangenen Jahren einen erstaunlichen Werdegang erleben durfte, gibt sich meist auf zweierlei Weise zu erkennen. Zum einen als Ideal des Konsens und der von oben verordneten Inklusion, die beide abzulehnen sind. Andererseits aber auch als Beschreibung der derzeit stattfindenden Ausgrenzung und Abschottung des Politischen an sich. Politik aber, so zeigt sich auch Jodi Dean abschließend davon überzeugt, „muss immer Uneinigkeit stiften“. Und das ist doch schon ein sehr naheliegender Impuls, der zur Überwindung der Empörung auch in Oberösterreich einen ermunternden Weg in Richtung politischer Handlung weist.

Martin Wassermair ist Historiker, Politikwissenschafter sowie Kultur- und Medienaktivist; aktuell tätig als Politikredakteur bei dorf TV und Radio FRO; zahlreiche Publikationen und Lehraufträge in den Bereichen Kunst, Kultur, Politik, Medien, Informationsge-

Notwendige Konflikte

sellschaft, Erinnerungskultur und Politische Bildung. http://wassermair.net

„Nach der Empörung“ ist der vielversprechende Titel eines neuen Buches von Klaus Werner-Lobo, das sich vor allem der Frage widmen möchte, was denn zu tun sei, wenn wählen alleine schon lange nicht mehr reicht. Der Autor und langjährige Aktivist hält unbeirrt daran fest: Gegen Machtmissbrauch, Umweltzerstörung, Demokratieabbau und die Missachtung von Menschenrechten helfen nur “Selbstermächtigung, Information, solidarisches Handeln und aktiver Widerstand“. Das führt unweigerlich zu Konflikten, die gerade im Hinblick auf eine Stärkung der demokratischen Wertehaltung zu den wesentlichsten Vorbedingungen zu zählen sind. Wer sich Menschen empathisch verbunden fühlt, die in immer größerer Zahl prekär leben und grundlegender Rechte sowie der Möglichkeit zur Mitbestimmung beraubt werden, kommt nicht umhin, sich gegen jene zu stellen, die aus der sich abzeichnenden Verelendung einen enormen Nutzen ziehen. „Wollen wir diesen Unterschied“, schreibt Klaus Werner-Lobo folgerichtig, “zumindest so ausgleichen, dass niemand mehr in Armut leben muss, müssen wir Reichtum und hohe Erbschaften besteuern, um Armutsbekämpfung und soziale Infrastruktur wie öffentliche Bildung und Gesundheit finanzieren zu können. Das heißt, mit jenen, die von ihren – in den meisten Fällen ererbten oder auf den Kapitalmärkten erbeuteten – Reichtümern nichts hergeben wollen, in Konflikt treten“.

Zündstoff

Nach dem Ende der Politik. Texte zur Zukunft der Kulturpolitik III Konrad Becker, Martin Wassermair (Hrsg.), Löcker Verlag, Wien 2011 Broschiert: 256 Seiten 19,80 €

Empört euch!, Stéphane Hessel Ullstein, Berlin 2011. Broschiert: 32 Seiten 3,99 €

Mediale Austragungsorte Konflikte benötigen allerdings adäquate Austragungsorte, deren Wahrnehmung sich nicht bloß auf gesellschaftliche Randlagen beschränken darf. Das stellt insbesondere auch Freie Medien vor die große Herausforderung, den Projekten, Gruppen und Organisationen einer vielseitigen Zivilgesellschaft ein wirksames Sprachrohr zu bieten und zur Bewusstseinsbildung für mehr politische Courage und Engagement beizutragen. Und noch mehr: “2016 wird Politik“ ist unter diesem Gesichtspunkt auch das ambitionierte Motto einer engen Kooperation von Radio FRO und dorf TV, um die Auseinandersetzung mit Politik und politischen Inhalten in den jeweiligen Programmen der beiden nicht-kommerziellen Linzer Sender noch weiter auszubauen und in der Medienlandschaft nachhaltig zu verankern.

Nach dem Ende der Empörung. Was tun, wenn wählen nicht mehr reicht?, Engagiert euch! Wie wir erfolgreich die Welt verändern – eine Anleitung von Klaus Werner-Lobo Deuticke, Wien 2016 Taschenbuch: 208 Seiten, 18,90 €


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Die Spielregeln brechen … Interview: Martin Wassermair · Foto: Drago Palavra

Interview mit Can Gülcü, dem ehemaligen Leiter der WIENWOCHE (2012—2015), zu Politisierung, Wirkungsmacht und Zivilgesellschaft.

Der Einsatz und die Bedeutung der Zivilgesellschaft sind seit der so genannten Flüchtlingskrise wieder in aller Munde. Inwiefern deckt sich das mit deinem Begriff von Zivilgesellschaft? Zivilgesellschaft ist ja ein sehr breit und diffus verwendeter Begriff. Wir könnten sie schlicht als eine Sphäre innerhalb der bestehenden demokratischen Ordnung diskutieren, in der zeitweise oder regulär Beteiligung möglich ist. Aber auch als Ort eines kontinuierlichen Kollektivierungsprozesses von Entscheidungen im Sinne einer Verschiebung der Machtverhältnisse. Also mit einer bewussten Perspektive auf die – auch radikale – Veränderung der Gesellschaft. Am Wesen des breiten zivilgesellschaftlichen Engagements ab Sommer 2015 wurde ja immer wieder ihre systemstabilisierende Wirkung kritisiert, vor allem im Hinblick auf das Übernehmen staatlicher Aufgaben durch zu viel Betreuung und Voluntarismus. Das fand ich insofern überraschend, weil diese Lesart die Flüchtlinge selbst gar nicht als Akteur*innen mitdenkt - und auch nicht, dass sie diejenigen waren, die durch ihr Handeln sowohl die Regierenden als auch die sogenannte Zivilgesellschaft herausgefordert und deren Bewegung erst notwendig und möglich gemacht haben. Insofern war das Ganze für mich zivilgesellschaftliche Bewegung im besten Sinne: sie kam von unten, sie warf große wie kleine politische Fragen auf, die unverzüglich nach Antworten verlangten, sie war transnational, brach die Spielregeln, führte Konflikte herbei und zwang alle, auf die eine oder andere Weise zu handeln. Dass darauf teils mit einiger Verzögerung repressive Politik, „Kulturkämpfe“ und schlicht auch Überlebenskämpfe folgen würden, das wusste man ja schon vorher. Gleichzeitig entstanden aber neue Netzwerke, Organisations- und Aktionsformen und die Hoffnung, dass auch in der Zukunft mehr Leute bereit sein werden, sich einzubringen, als noch in ruhigeren Zeiten angenommen. Die möchte ich auch in der Analyse nach der Ernüchterung nicht so leicht aufgeben. Denn mit einer „Ich hab‘s ja immer gesagt“-Einstellung kann man keine Politik machen. Worin siehst du Notwendigkeiten zu zivilgesellschaftlichem

Engagement im Gegensatz zu den Aufgaben staatlicher Politik? So klar ist dieser Gegensatz gar nicht. Man muss sich nur mal etliche Kommunalpolitiker*innen in Österreich und sonst wo ansehen, deren Handeln auf der symbol-, aber auch realpolitischen Ebene in den letzten Monaten vor allem davon bestimmt war, den Rahmen des – auch gesetzlich – Möglichen auszudehnen, um die Herausforderungen zu meistern. Das ist vermutlich auch die Schwäche des Konzepts Zivilgesellschaft. Allzu schnell landet man bei starren Identitäten, hier eine scheinbar autonome Bewegung der „Bürger*innen“, dort die bösen Systemerhalter*innen. Notwendig ist, möglichst viele beteiligende Wege zu finden, dieses System mit aller Kraft herauszufordern und zu verändern, solange es nicht das Wohl aller in der Gesellschaft gleichermaßen berücksichtigt. Und das fällt beispielweise großen NGOs, die wie selbstverständlich zur Zivilgesellschaft gezählt werden, wahrlich auch nicht immer leicht. Wenn wir die problematische Situation der Menschenrechte betrachten. Was sollten deiner Meinung nach Projekte, Gruppen und Organisationen zur Verbesserung beitragen? Eine wesentliche Frage ist dabei wohl, wie „Projekte, Gruppen und Organisationen“ es schaffen können, das Augenmerk genauso auf grundlegende Veränderungen zu legen wie auf punktuelle Verbesserungen. Dieses Spannungsfeld ist natürlich mitunter das Herausforderndste, weil wir alle – egal ob als Individuum oder Organisation – nur bestimmte Ressourcen zur Verfügung haben. Wir können nicht jeden Kampf mit der gleichen Energie führen - und entwickeln sowieso selten die Wirkungsmacht, Kämpfe auch wirklich zu gewinnen, im Kleinen wie im Großen. So macht es Sinn, immer wieder genau zu analysieren, wo was zu holen ist, und was man als Individuum oder Organisation imstande ist, dazu beizutragen. Mir ist bewusst, dass es ein sehr pragmatischer Zugang ist, aber ich bin überzeugt davon, dass gesellschaftlich nicht besonders stark aufgestellte Gruppen fehlende Strategien und Visionen nicht mit verausgabender Hingabe wettmachen kön-

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nen - oder umgekehrt. So ist die konkrete Aktion genauso notwendig wie der Gegenentwurf. Ich möchte auf die Rolle von Kunst und Kultur zu sprechen kommen. Was können kritische Festivals wie die Wienwoche tatsächlich bewirken, wenn sie nicht als ein Spektakel unter vielen im konventionellen Kulturangebot untergehen wollen? Es gibt ziemlich viel Raum zwischen „tatsächlich bewirken“ und „untergehen“! Ich kenne das natürlich auch von mir: Sobald Leute oder Initiativen, die einem nahestehen, mehr Ressourcen als sonst zur Verfügung haben, denkt man sich „endlich!“ und erwartet, dass sie die Strukturen, wenn nicht sogar die Welt verändern, am liebsten gleich am ersten Tag. Solche Erwartungen sind natürlich maßlos überzogen, ganz einfach, weil Wienwoche und ähnliche Projekte nicht im luftleeren Raum agieren. Auch „kritische Kulturprojekte“ sind eingebettet in gesellschaftliche Verhältnisse, auch sie müssen mit den jeweiligen Mitteln und Rahmenbedingungen umgehen, die ihnen zur Verfügung stehen

dass sie nicht nur am Rande wahrgenommen, sondern tatsächlich gehört, diskutiert werden und im Idealfall zu Veränderungen beitragen? In der Bewertung der „tatsächlichen“ Wirkung von Kulturprojekten wird nicht selten übersehen, dass dabei auch Arbeitsprozesse stattfinden und somit nicht nur Ergebnisse präsentiert werden. Wienwoche ist im Grunde eine mit Steuergeld finanzierte Möglichkeit, neue Antworten auf solche Fragen auszuprobieren und dabei auch oft Verinnerlichtes zu verlernen. Das scheint mir einer ihrer wichtigsten Beiträge zu sein. Was würdest du abschließend der aktivistischen Szene in Kunst, Kultur und Medien am liebsten ins Stammbuch schreiben? Das sind ja drei Stammbucheinträge auf einmal. Wenn es für alle drei Bereiche gelten soll: Um einen gut durchdachten Plan kommt man auch als Aktivist*in nicht herum.

Can Gülcü, lebt in Wien und war 2012—2015 Teil des Leitungsteams von WIENWOCHE (www.wienwoche.org) und 2012—2014 Teil des Leitungsteams der Shedhalle Zürich

Im konkreten Fall von Wienwoche waren uns miteinander eng zusammenhängende Fragen besonders wichtig: Was ist die Kritik an den von der Kunst- und Kulturförderung geschaffenen Produktionsbedingungen? Und welche Arbeitsweisen und Rahmenbedingungen möchten wir stattdessen? Und wie können kritische Akteur*innen ihre Positionen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln so nach außen vermitteln,

(www.shedhalle.ch). Er ist Lehrbeauftragter im Institut für Pädagogische Professionalisierung an der KarlFranzens-Universität Graz, hat davor an der Akademie der bildenden Künste Wien gelehrt; Arbeitsschwerpunkte in der Kulturarbeit sind Fragestellungen zu gesellschaftlichen, politischen und sozialen Machtverhältnisse.

Was tun, wenn der Wind dreht? Text: Andi Wahl · Illustration: Silke Müller

Überlegungen zur aktuellen Lage der Freien Radios Ende Oktober des vergangenen Jahres traf sich „das Kartell“, ein loser Zusammenschluss der freien Linzer Kunst- und Kulturszene, zu einer Besprechung. Unter dem Eindruck der schwarz-blauen und rot-blauen de facto-Koalitionen auf Landes- bzw. Stadtebene sollte beraten werden, ob Handlungsbedarf bestünde, und wenn ja, was zu tun sei. Immerhin bezeichnete der Verfassungsjurist und ÖVPPolitiker Andreas Khol die FPÖ vor Jahren als „außerhalb der Verfassungsbogens“ stehend. Er hat sie später, als es galt, eine schwarz-blaue Bundesregierung zu installieren, wieder in diesen Bogen zurückgeholt. Aber nicht, weil sich diese Partei wesentlich geändert hätte, sondern weil die Wahrheit eine „Tochter der Zeit“ sei. Bei dieser Kartellbesprechung wurde überlegt, eine Kampagne zu starten, in deren Verlauf man fordern wollte, dass die Einrichtungen der Freien Szene in Linz bleiben müssten. Also „Theater Phönix muss bleiben“, „Luftraum muss bleiben“,

„KAPU muss bleiben“ usw. Offenbar wurde dieses Vorhaben wieder fallen gelassen, aber es weist meines Erachtens auf ein grundlegendes Problem freier Kulturarbeit in Oberösterreich hin: Die starke finanzielle Abhängigkeit von öffentlichen Mitteln, die über die Politik vergeben werden. Ein Problem, und nur deshalb schreibe ich darüber, das freie Kulturinitiativen mit Freien Radios und freien Fernsehprojekten gemeinsam haben. Diese finanzielle Abhängigkeit schafft eine Politiknähe, die die Betreiber*innen kritischer Initiativen immer gleich um die eigene Existenz fürchten lässt, wenn sich der politische Wind dreht, oder sich auch nur Regierungszusammensetzungen ändern. Dabei, und das ist den Kolleg*innen im Kartell wohl auch bewusst, birgt der größer gewordene Einfluss einer Partei, die außerhalb von Österreich klar dem rechtspopulistischen bis rechtsextremen Lager zugerechnet wird, weitaus größere Gefahren als das Verschwinden einiger Kulturinitiativen oder Freier Radios.


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Radio FRO Freundeskreis – be our friend! Eure Unterstützung als FreundIn sorgt dafür, dass FRO, neben dem täglichen, werbefreien Programm, unabhängig von Subventionsgeber*innen agieren kann und sich für Vielfalt und Freiheit on air stark macht. Organisiert Radio FRO also beispielsweise eine Protestaktion vor dem Linzer Rathaus – wie im November

Was also tun mit dem Dilemma, … dass die Zivilgesellschaft von Freien Radios fordert, sich in Zeiten verschärfter politischer Auseinandersetzungen mit besonderem Engagement in diese einzubringen, diese aber gleichzeitig um ihr finanzielles Überleben fürchten müssen, wenn sie dieser berechtigten Forderung nachkommen? Zuallererst gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht in die Hose zu machen. Die Abhängigkeit von der (aktuellen) Politik ist ein Baufehler Freier Radios, das ist klar. Die üble Nachricht lautet, dass wir diesen so schnell auch nicht wegbekommen. Freie Radios haben (noch) keine Strukturen, die es erlauben, sich nur durch Ehrenamtlichkeit, eigenwirtschaftliche Tätigkeit und freiwillige Beiträge der Hörer*innenschaft am Laufen zu halten. Die gute Nachricht lautet aber, dass das Schlimmste, was den Radios passieren kann, ist, dass sie solche Strukturen entwickeln müssen – und dass es soweit ja noch gar nicht ist! Und ich habe noch eine gute Nachricht! Es ist zwar so, und vor allem die Flüchtlingsdebatte zeigt das jeden Tag aufs Neue, dass sich die aktuelle Politik durch besondere Wertelosigkeit und Inkompetenz auszeichnet, das zerstört aber nicht die demokratischen Fundamente des Staates. Natürlich haben wir eine Bundesregierung, die, wie etwa der Präsident der Industriellenvereinigung Georg Kapsch in einem Standard-Interview (20.1.16) anmerkte, seit zwei Jahren wusste, dass „diese Flüchtlingswelle auf uns zurollt“. Und ja, diese Bundesregierung hat nicht die geringsten Vorbereitungen dafür getroffen. Mehr noch, sie hat dazu beigetragen, dass diese Fluchtbewegungen entstehen. So reduzierte Österreich 2014 seine Zahlungen an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen von 4,4 Millionen auf 1,35 Millionen Euro. Gelder, die dazu dienen sollten, Flüchtlingen in der Nähe ihrer Heimatländer zu versorgen. Da diese Versorgung nicht mehr gegeben war, machten sich viele auf den Weg (News, 38/2015). Und wir haben Politiker*innen in Amt und Würde, die, ohne mit der Wimper zu zucken, Werte aufgeben, die sie angeblich gegen Migrant*innen verteidigen müssen. Ja, wir haben einen Salzburger Landeshauptmann und Vorsitzenden der Landeshauptleutekonferenz, der das Grundrecht auf Asyl als „ein theoretisches Gedankenspiel“ bezeichnet! Das ist abstoßend,

2015 – dann ist das nur durch die Unterstützung des „Radio FRO Freundeskreises“ möglich. Wenn ihr Radio FRO 105.0 MHz als Bereicherung empfindet und es euch gefällt, dass bei FRO jede/r selber Radio machen kann, werdet Mitglied im „Freundeskreis“! Freund/in werden ab 30€ pro Jahr unter: www.fro.at/freundeskreis

widerspricht den westlichen Werten der Rechtsstaatlichkeit und ist eine Missachtung der Flüchtlingskonvention, der Österreich 1954 beigetreten ist. Aber es macht das Land nicht kaputt. Oder zumindest noch nicht. Freie Radios werden zu einem Gutteil aus öffentlichen Mitteln finanziert. Sie sind also durchaus als vorgelagerte staatliche Einrichtungen zu betrachten - und nicht etwa, wie manche Romantiker*innen vielleicht träumen möchten, als Widerstandsnester. Staatlich subventionierter Widerstand wäre wohl auch etwas sehr Fragwürdiges. Freie Radios arbeiten für den Staat Aber – und das ist der entscheidende Punkt – Freie Radios arbeiten nicht für die Politik, sondern für den Staat in seiner auf die Verfassung bezogenen demokratischen Verfasstheit. Und wenn sich, und meines Erachtens sind wir jetzt in einer solchen Situation, die Politik gegen die rechtsstaatlichen und demokratischen Grundlagen des Staates wendet, diese auszuhebeln versucht oder missachtet, dann werden sie alles aufbieten, um das anzuprangern und zu verhindern. Aber nicht weil sie sich im Widerstand befinden, sondern weil das ihr Job ist, für den sie auch bezahlt werden. Aus staatlichen Mitteln bezahlt werden. Freie Radios sind mit ihrem Konzept des offenen Zugangs ein Teil der politischen Bildung und der politischen Praxis des Landes. Daher kann man sich von ihnen auch erwarten, dass sie sich zu diesen Themen zu Wort melden. Und zwar nicht als eine Fleißaufgabe, die sie dankenswerter Weise auch noch erledigen, sondern als Teil ihrer Kernaufgaben. Aus diesem Selbstverständnis heraus müssen sie arbeiten. Das schützt Freie Radios natürlich nicht vor drohendem Finanzierungsentzug. Es schärft aber ihren Blick, wenn es darum geht, wie auf die geänderte Situation reagiert werden soll. Inwieweit das, um nochmals auf den Anfang dieses Artikels zu kommen, auch für Kunst und die Freie Kulturarbeit gilt, getraue ich mir nicht einzuschätzen.

Andi Wahl ist Bauarbeiter, Historiker und seit 2010 Geschäftsführer von Radio FRO.

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Mon tag

Di e n s tag

M i t t wo c h

D on n e r s tag

FROzine WH

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FROmat am Morgen Musik zum Kaffeetrinken und Zähneputzen

FROmat am Morgen Musik zum Kaffeetrinken und Zähneputzen

Radio 50+ Beiträge aus Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Technik

FROmat am Morgen Musik zum Kaffeetrinken

Kultur und Bildung spezial WH

ergo - Wissenschaft auf Radio FRO WH

Kultur und Bildung spezial WH

U music@posthof WH

1 architekturforum Bücher-Wahl, 2 Rauchzeichen WH Tabakfabrik Linz 23 Rauchzeichen Alltagsgeschichte(n) Tabakfabrik erzählen Linz WH Radio KUPF Kulturplattform OÖ informiert WH

Musik für Junggebliebene Schlager und Oldies

Radio Wienerlied Die Wienerlied-Rundfunkreportage

Musik für Junggebliebene Unterhaltungsmusik und Operette

1 Landestheater afo-architekturforum on air WH Theater TheaterPhönix Phönixon onair airWH (v 1 Anstifter WH, WH 2 Bücher 3 Alltagsgeschichte(n) e Musik für Junggeblieben Ouvertüren, Chorwerke

Radio für Senior*innen Schlager und Interessantes, auch Klatsch und Tratsch über „Promis“, am 1. Montag im Monat die Wunschsendung von Hilde und Sylvia ab 8:30 Uhr Polnisches Radio OÖ WH

Radio für Senior*innen Volksmusik, Mundartgedichte, Texte und der Radiodoktor

Radio für Senior*innen Plauderstunde, aber auch Literatur, klassische Musik und Humor

G Literarische Matinée um 10 Ein Blick hinter die Kulissen des Schreibens

Radio Dispositiv Gespräche zu Themen aus dem Spannungsfeld Kunst, Wissenschaft und Politik

1 Johannas Lesecke 2 Literadio Lesungen und Interviews

Radio für Senior*innen Kultur, Tourismus, Vorsc des Linzer Landestheate interessante Persönlichk religiöse Themen 1 Radio B-East 2 dérive Radio für Stadtf 3 Erzähl mir Märchen 4 Neues aus der Welt der

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1 Willys Würschtlbude Revolution im Kleinen 2 Russischer Kanal Neuigkeiten auf Russisch 3 Forsateno / Neue Chance 4 Eigenklang Volksmusikforschung on air

Radio Polonia WH

Anukis ein Weg ins Bewusst Sein - eine Inspiration

AWAYE MEHR

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Open Space Freier Sendeplatz für alle und alles

Open Space Für Experimente, Aktion oder Playlist

Open Space Für deine ersten Radioerfahrungen

Open Space Hilfestellung holen unter

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FROzine WH Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine WH Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine WH Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine WH Das Infomagazin von Rad

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Informantin WH vom Freitag

Informantin WH vom Vortag

Informantin WH vom Vortag

Informantin WH vom Vor

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Rocking Fifties Hillbilly, Rockabilly, Rock‘n‘Roll, Rhythm & Blues, Jive, Western Swing und Country von Erik van der Meerakker

1,3 HTL Leonding on air 2 Cafe Cinema 4,5 Neues aus Freistadt

1,3,5 Poison FM einziges Linzer Mittelschulradio 2 Yasmine on air 4 Radijojo - Das Kinderradio Bringt alles, was Kinder interessiert

1 Rockrevolution 2 Open Space 3 TERA FM 4 Vokalspuren durch die W

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Groovin‘ Blues , Soul & Funk sind die Schwerpunkte Jazziges & Rockiges lassen manchmal grüßen...

1 Erzähl mir was - Kindersendung

Radio Frech SchülerInnen des MRG Fadingerstraße machen Radio

Unisounds Informationen, Berichte Rezensionen und natürli der Anton Bruckner Priva

ergo - Wissenschaft auf Radio FRO

1 architekturforum Bücher-Wahl, 2 Rauchzeichen – über Architektur Tabakfabrik reden! Linz 23 Rauchzeichen Alltagsgeschichte(n) Tabakfabrik erzählen Linz on air

1 Landestheater afo-architekturforum on air oö Theater Phönix on air (vor Premieren)

1 Wissensturm Landestheater aktuell on air Kunstuni on air (sometim

U music@posthof

Radio KUPF Kulturplattform OÖ informiert

1 Anstifter oberösterreichische Literatur Stifterhaus Linz on air 2Das Bücher-Wahl, 3 Alltagsgeschichte(n) erzählen

13 Wissensturm Landesgalerieaktuell, on air 3 4 Lentos/Nordico aktuel on air

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FROzine Das Infomagazin von Radio FRO Montags mit dem Politikschwerpunkt

FROzine Das Infomagazin von Radio FRO Dienstags mit dem Kommentar der Woche

FROzine Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine Das Infomagazin von Rad Donnerstags Gegenentw

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Informantin: 1 Telex FROmat Servus FM Digitale Selbstverteidigung 2 Amnesty informiert über Menschenrechte 3 Werkstattradio über Politik, Krieg & Frieden 4 52radiominuten Mit feministischen Grüßen 1 updateFM Social Media, Internet und Apps 2 Kapu 9000 präsentiert „Wer ist hier der Boss“ 3,5 sound.check Über die lokale Musikszene 4 FROmat

Informantin: 1 Liebe, Sex und Zärtlichkeit Senia enthindert Sex 2,4 Radiabled Barrierefreiheit und Kultur 3,5 Wegstrecken Verkehrsmagazin

1 Philosophische Brocken Debatten und Vorträge 2 Summerau, FROmat 96 Literatur, oft unveröffentlicht 3 Music meets Lyric Lesungen und Interviews 4 Kupfermuckn Die ARGE Obdachlose on air 5 Seitwärts: poetologische Ortungen 1 Literatur und So Geschriebenes aus der Region 2 FRO Probesendung für deine erste Sendung 3 ann and pat radioshow Musik für junge Leute 4 Radio Nowhere Arcade Fire bis ZZ-Top

Informantin: 1 no handicap Barrierefr 2 FROmat 3 Die Sendung mit beson 4 Pensée Sauvage - Das w 1,5 DAHOAMgrown 2 Café Depresso Satirem 3 Potluck der Rock/Pop Ü in englischer und deutsc 4 New Noise Frischer Kra 1 Unusual4 ist dort, wo e konkret passiert 2,3,4,5 E-Verteiler Techn Live DJ-Sets, Interviews

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21  Rumble Musik aus dem nicht-kommerziellen Bereich:

Surf, Instro, Garage, Sixties, Punk, Rock‘n‘Roll, Hardcore

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1,3 Prog Rock Universe 2 FROmat 4 Eat Flowers selten Gespieltes aus Blues/ Bluesrock, Hardrock, Progressive, Psychedelic Sounds und Pebbles/Nuggets Klängen FROmat

FROmat

1 Arcobaleno 2 Kopfhörer 3 BlauCrowd FM Blau-Weiß ohne Rassismus 4 Der FROmat frohe Künstler*innentreff 5 Nachspann Verlängerung der Wegstrecken 1 Contrast 2 Szenenwechsel Lokale Sounds aus d. Freien Radios 3 BlauCrowd FM 4 Jazzchronik Jazzgeschichte von einst bis heute 5 Nachspann 1 Fadimat 105 elektronische Experimentalmusik 2 Final Transmission Experimentelles v.Jazz bis Noise 3 ghostradio Radiokunst 4 Oldies but Goodies Musik der 50er-80er Jahre 5 kawumm kabumm Radioexperimente 1 Fadimat 105 elektronische Experimentalmusik 2 Final Transmission Experimentelles v.Jazz bis Noise 3 ghostradio 4 FROmat

FROmat in der Nacht Ausgewählte Musik zum Punken und Rocken

madhou5e 0-1 Uhr

1. 2. 3. 4. 5. Wochentag im Monat WH Wiederholung

U / G un-/ gerade Kalenderwoche L letzter im Monat

1 Chevapcici liest Wikipedia (30min) 2 Blue danube Radio FRO an Bord der Florentine 3, 5 Entertainment Massacre 4 FROmat 1 Sounds Supreme Radio 2 Blue danube Radio FRO an Bord der Florentine 43,Veranstaltungsdezernat 5 Entertainment Massacre / Radio-RoSTWeST 4Abwechselnd Veranstaltungsdezernat Veranstaltungstermine / Radio-RoSTWeST oder aktuelle Projekte der STWST 1 Sounds Supreme Radio 3,5 FROmat 2,4 Kapu Radio Show Alles rund um die KAPU mit Konzertankündigungen, Infos, Berichten, Stories und guter Musik

Another Nice Mess 0-2 U DJ Marcelle surft von Am Dubstep, Worldmusik, D Electronica, Cumbia, Tec und vieles mehr.

 Informantin - Infokanal  Kultur- & Bildungskanal


n und Zähneputzen

Hoö WH Hvor Premieren) r-Wahl WH erzählen WH ne und Konzertstücke

F r e i tag

Sam s tag

FROzine WH

FROmat FROmat ausgewählte Musik, zusammengestellt von der Musikredaktion mit Schwerpunkt auf alternative Genres. Bevorzugt Musik von Frauen und österreichische Produktionen, mit Fokus auf Linz und Oberösterreich. Musikprogramm - Letscho Ungarischer Musikmix, zusammengestellt von der ungarischen Redaktion Hungaro Studio

FROmat am Morgen Musik zum Kaffeetrinken und Zähneputzen Kultur- und Bildungskanal WH 1 Wissensturm aktuell WH 3 Landesgalerie on air WH, 4 Lentos/Nordico WH

Aus der Musikszene zeit- und grenzenlose Musik: Biographien, Interviews und Hörenswertes aus der Unterhaltungsmusik diverser Musikchau auf Veranstaltungen richtungen sowie Oldies ers, Diskussionen, keiten, soziale und

S on n tag

8

6 7 8

2 Russischer Kanal WH Radio 50+ WH FROmat G Literarische Matinée WH Ein Blick hinter die Kulissen des Schreibens U Literaturkreis PromOtheus

Hungaro Studio Aktuelle Berichte aus Kultur und Gesellschaft auf Ungarisch und Deutsch

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Radio Netwatcher Magazin über Netzthemen, Wissenschaft, IT, Presse- und Meinungsfreiheit, Privatsphäre, Netzkultur und Technikfolgenabschätzung

1 Radio Bulgaria Aktivitäten der bulgarischen Gemeinschaft in Oberösterreich 2,3,4 Radio Stimme politisches Journal zu Minderheiten, Mehrheiten, Machtverhältnissen

1,5 Libretto über Oper und Operette 2 Vordergründig-Hintergründig 3 Atelier für Neue Musik Musik und Kunst 4 Radioreisen Reisen, Musik und Texte

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Ganjineje Afganistan Afghanische Schätze

1,3 SPACEfem FM WH 2 Listen To The Female Hits 4 Hola gue tal 5 FROmat

Medienwerkstatt Radiococktail Die Radiosendung der Medienwerkstatt Linz

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Artarium livedialogisches Experimentierlabor zwischen Genres und Generationen

1 Solo chiacchiere? 2 viva la eñe spanischsprachige Kultursendung 3,4,5 Radio Hamraz Migration, Identität uvm. für Farsi-sprachige MigrantInnen

Polnisches Radio OÖ Sendungen in polnischer Sprache mit (außer)gewöhnlichen Persönlichkeiten, aktuellen Problemen und Veranstaltungen

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dio FRO

FROzine WH Das Infomagazin von Radio FRO

1,4 Herzblut Menschen und was sie gerne tun 2 radio%attac für soziale Gerechtigkeit 3 Gegenargumente Kritik der herrschenden Politik

PoloNews Das Kulturmagazin auf Polnisch und Deutsch

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rtag

Informantin WH vom Vortag

1 Radio FROheim

Radio Polonia Infos aus dem Vereinsleben, Interviews, Musik, Beiträge über polnische Kultur und Literatur in polnischer Sprache

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forschung

r Medizin

r programm@fro.at

Medienwerkstatt Radiococktail Die Radiosendung der Medienwerkstatt Linz

Welt der Chormusik

e, Interviews, Essays, ich viel Musik von atuniversität

mes)

3 Landesgalerie on air lle aktuelle Ausstellungen Ausstellungen

dio FRO würfe & Alternativen

reiheit und Interviews

nderen Bedürfnissen wilde Denken

magazin Überraschungstopf cher Sprache ach, Indie bis Hardcore elektronische Musik

no, House and Breaks und Studiogespräche

Die Redaktion im Außenstudio in Ottensheim berichtet über aktuelle Entwicklungen, Kunst und Kultur in Ottensheim und Umgebung.

2,3,4, 5 Aus'm STROM Die Donnerstags-DJ-Lines "Digging mit DJ Hooray und "It's On mit Rapha L." One Luv Radio Show Eine Musiksendung voll Hip-Hop, RnB und Hiplife.

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Smart Art Kulturzentrum HOF und MRG Fadingerstraße. Das Magazin richtet sich vorrangig an die Interessen und Belange Jugendlicher.

Open Space Workshopsendungen/Experiment

Kultur und Bildung spezial Lesungen oder Diskussionsrunden, Veranstaltungsberichte oder Vorträge - das aktuelle Linzer Kultur- & Bildungsgeschehen

1Freshly FreshlySqueezed SqueezedMusic MusicNew Newand andrecent recent Electro 1 Radio Bulgaria WH 2,Menschleins 4 Dengê Kurdistan Welt Swing and vintage sounds remixed, rediscovered 2 3 Voice FROmat of Linz or rewound 4 Dengê Kurdistan

FROmat

FROzine Das Infomagazin von Radio FRO

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Jadran-Cro

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Informantin: 1,3 SPACEfem FM 2 FROmat Nachgefragt. Das Magazin 4,5 Globale FROmatDialoge – Women on air

Islam im Gespräch Themen aus dem Alltag, der Politik und aktuelle Ereignisse in Bezug zum Islam

Aus der Musikszene WH

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1,3 La Vista Kulturszene, Talk, Musik 2 Unruhestifter auf Kanal Banal Humor & Satire 4 Danube Stream Wave

Voice of Africa Kultur, Musik, Politik und Bildung in englischer und französischer Sprache für die afrikanische Community und Jugend in Linz

1 Sin Fronteras Tu Radio Amiga 2 Flaneur und Distel 3 Beda's Dialekt Spezln 4 Newcomer FM MusikerInnennachwuchsszene

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Sorry it's not you, it's HOUSE hochwertige House Beats von Nick und Chris

U Voice of Africa G Geräuschkulisse - Ton mit Phrasen Magazin für Jugendverständnis, Folklore und Selbstironie

1 JunQ Music Station 2 Momente Musik zum Träumen 3 Federspiel 4 Newcomer FM MusikerInnennachwuchsszene

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FRO Live Liveübertragungen von Konzerten, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen und aktuelle Konzertinfos

1 FROmat Unity Circus 2 Another Nice Mess DJ Marcelle 3 Pozdrav Jajčanima für Menschen aus Jajce 4 Transmission 22-1 Uhr Trance, Dance, Hardstyle und Techno, Ausflüge zu Chill-Out, Hardtechno, Hardcore und House - mit News und Infos aus der Szene

U Pura Vida Sounds Beleuchtet essentielle Perioden der Independent Musikgeschichte G FROmat

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1,3 Jazz von A-Z 2,4 India meets Classic Zur indischen Musikkultur mit indischer Klassik aus Nord- und Südindien

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1 FROmat Unity Circus 2 FROmat 3 Pozdrav Jajčanima 4 Transmission 22-1 Uhr

FROmat in der Nacht mit Jazz, Soul & Funk in den Montag

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2 Club Ibiza 1-3 Uhr 4 Transmission 22-1 Uhr

 Kinder & Jugendliche  Musik & Talk

Uhr msterdam aus, durch rum ‚n‘ Bass, chno, HipHop, Punk

 Kunst, Kultur & Literatur  Politik & Gesellschaft


9 verstärker | FROzine

FROzine – Ein Infomagazin Text: Pamela Neuwirth

Seit Radio FRO on Air ist, betreibt es auch ein eigenes Informationsmagazin. Von Montag bis Freitag geht das „FROzine” seit mittlerweile 17 Jahren um 18:00 Uhr auf Sendung und begleitet die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen und Verwerfungen in Stadt und Land. Pamela Neuwirth ist langjährige Mitarbeiterin dieses journalistischen Flaggschiffs von Radio FRO. Wir haben sie gebeten, hier darüber nachzudenken, welchen Beitrag das Infomagazin für die Gesellschaft leistet. FROzine, das akustische Infomagazin, geht seit 1998 auf der Frequenz 105.0 MHz on Air. Das Magazin versteht sich als Sprachrohr von Radio FRO, das als Linzer Lokalradio mit rund 400 Radiomacher*innen ein 24/7-Radioprogramm ausstrahlt. Als kleinster gemeinsamer Nenner des journalistischen Langzeitprojekts FROzine ergibt sich nach wie vor die Charta der Freien Radios, welche die humanistische Grundhaltung der Freien Radios im Allgemeinen formuliert. Davon ausgehend setzt sich FROzine mit politischen Inhalten und kulturellen Geschehnissen auseinander und lanciert die Beiträge werktäglich im Magazin-Format. Lokalradio in einem kalten Land Eng mit der Geschichte der Freien Radios verbunden ist das Bedürfnis, wenig gehörten Menschen Raum und Stimme zu geben: Selbstermächtigung ist ein zentrales Werkzeug einer offenen Gesellschaft, so der Friedensforscher Johann Galtung – sie liegt der Ausrichtung Freier Medien zugrunde. Sieht man sich die Anfänge des Tonarchivs der Freien Radios in Österreich an, zeigt sich Interessantes. So ist etwa der drittgereihte Beitrag im Cultural Broadcasting Archive bereits ein Bericht zu den Demonstrationen gegen Schwarz/Blau und als frühes Zeitdokument der Zivilgesellschaft zu verstehen; das war im Jahr 2000, als das CBA erstmals online ging.

Pressekonferenzen, in Diskussionen und beim Live-Gespräch mit Gästen. Die halbe Stadt geht im FRO ein und aus – und die Kulturschickeria sowieso, wie manche behaupten. FROzine spricht im Studio mit den Menschen über Zusammenhänge, Alternativen und Taktiken, die einer offenen Gesellschaft entgegenkommen. Stichwort Taktik: manchmal wird sie über den „Notausgang” gesucht, wie bei Neo-Redakteur Martin Wassermair, dessen inhaltliche Linie auf dorftv bereits die Landtagsund Gemeinderatswahlen 2015 begleitet und nun den Weg ins FROzine gefunden hat. Die Grassroot-Kultur der freien Berichterstattung wird zudem von Social Media-Diensten begleitet, aber auch damit verglichen. Dennoch, der Vergleich ist mehr schief als recht; es darf beispielsweise auf den Unterschied zwischen Meinung und Journalismus hingewiesen werden. Redakteur*innen des FROzine absolvieren gewöhnlich die in Modulen praktizierte „Lehrredaktion”. Auch besteht die Möglichkeit eines honorierten Volontariats, das eine intensive Beschäftigung mit dem tagesjournalistischen Geschäft eröffnet. Aktuell vertieft sich die Soziologin Christa Edlmayr als FROzine-Volontärin in die redaktionelle Arbeit, wie im kürzlich gesendeten Interview mit dem in Athen lebenden Autor der Graphic Novel „Demokratie” nachzuhören ist. FROzine fortlaufend...

Seitdem ist freilich viel Wasser die Donau hinuntergeflossen. Und doch befinden wir uns politisch in Oberösterreich in einer ähnlichen Situation wie damals. Der oö. Landeshauptmannstellvertreter, der auf der Homepage der Landesregierung den als rechtsextrem eingestuften Ernst von Salomon als Lieblingsautor anführt, hat in Aussicht gestellt, dass es im Land „härter und kälter” wird. Angegriffen wird der Sozialstaat, der die Ärmsten versorgen soll; das sind laut Armutsbericht (1) alleinerziehende Mütter, (2) Frauen in Pension und (3) die heterogene Gruppe der Migrant*innen; insbesondere gegen letztere formiert sich die politische Mehrheit. Seit dem letzten Wahlausgang zeigt sich das in Umgang, Kultur und Sprache in einer neuen Dimension, wie in der Fußnote nachzulesen ist. Radio FRO, das seinen Anfang als illegaler Piratensender markiert, erst im Laufe der Jahre mit anderen Radios seine rechtliche Grundlage beim Gesetzgeber erfochten hat und sich heute als Teil der Zivilgesellschaft versteht, bezieht im Infomagazin FROzine Stellung und versteht sich in einem für die Demokratie schwierigen Klima als Gegenkultur.

Ein Credo von FRO lautet: „Die Freien Radios und Fernsehprojekte reißen sich den Arsch auf für Meinungsfreiheit, Demokratie und Zivilgesellschaft. (Und haben eine Mordsgaudi dabei).“ Das kluge FROzine weiß: mit Satire und künstlerischer Intervention kann die Härte der Realität abgefedert werden; in diversen Radioräumen der Stadt erlaubt sich die Redaktion, ihren experimentell-psycho-akustischen Leidenschaften nachzugehen. So zum Beispiel wieder bei der Radio-Performance am Salonschiff Florentine! Anfang März persifliert FROzine im szenischen „Guru Casting” populäre Heilsbotschaften live vor dem Publikum!

Pamela Neuwirth ist Sozialwissenschafterin und Medienaktivistin. November und Dezember 2015 leitete sie interimistisch das Infomagazin. FROzine ist von Montag bis Freitag von 18:00 bis 19:00 Uhr auf 105,0MHz zu hören. Wiederholungen werden am darauffolgenden Tag um 6:00 und 13:00 Uhr ausgestrahlt.

Blick ins Studio: Realismus und Moral

Die Redaktion ist offen und freut sich über neue Mitarbeiter*innen. Koordiniert wird die Redaktion von der wunderbaren und durch nichts zu erschütternden Sandra Hoch-

FROzine geht mit Interviews, Berichten und Kommentaren on Air und beleuchtet Artefakte des politischen Lebens: auf

holzer, die unter redaktion@fro.at erreichbar ist. Die nächste Lehrredaktion startet am 20. Mai 2016. Bewerbungen bis zum 10. April bitte an ausbildung@fro.at.


Sendungsfeature | Flaneur und Distel 10

„Flaneur und Distel“ Ein Mail-Interview mit Daniela Lipka und Hartmut Schnedl.

Auf Radio FRO laufen viele bemerkenswerte Sendungen. Das ist einer der Vorteile, keinem Format verpflichtet zu sein. Und dann gibt es noch eine Handvoll Sendungen, bei denen einem die Luft weg bleibt, wenn man sie zum ersten Mal hört.

Hartmut: Ich schon. Ich möchte gerne wissen, was sich hinter der nächsten Wegbiegung verbirgt, oder was sich hinter Türen und Toren abspielt. Dabei bin ich eher passiv: Ich beobachte gerne und warte ab, was passiert. Wie kommt ihr auf eure Themen?

Mir erging es so bei „Flaneur und Distel“ - es war die NachtSendung. Ein Thema wählen und dessen unterschiedlichen Facetten nachspüren. Großartig! Am darauffolgenden Tag bin ich gleich mit leuchtenden Augen zu unserer Programmkoordinatorin Dorota, um ihr von meinem Hörerlebnis zu erzählen. Da hätte ich aber auch Eulen nach Athen tragen können, denn Dorota kannte die Sendung natürlich – sie hat sie ja selbst ins Programm genommen. Daniela Lipka und Hartmut Schnedl begeben sich in dieser Sendung nach draußen und erkunden auf ihren Streifzügen die unterschiedlichsten Dinge. Sie besuchen die kleinste Stadt Österreichs, nähern sich der Nacht kulturgeschichtlich und auf vielfältig andere Weise oder beschäftigen sich mit dem Regen. Dazu gibt es viele Querverbindungen und Querverweise. Lipka und Schnedl nehmen ihre Hörer*innen bei der Hand, um ihnen Neues zu zeigen - oder neue Seiten des vermeintlich Bekannten. Ein beinahe magisches Erlebnis. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, diese Sendung zu machen? Und wie hat sich diese Idee entwickelt? Daniela: Es gibt Wissenschaftssendungen und Kultursendungen. Bei „Flaneur und Distel“ vermischen wir alles. Spuren des Lebens außerhalb der menschlichen Gesellschaft, gepaart mit Forschung, umrankt von cooler Musik und erhellt von Literatur und Film. So was hätte ich immer schon gern im Radio gehört. Hartmut: Es gibt Themen, über die ich gerne mehr erfahren möchte. Und es gibt Menschen, die etwas zu sagen haben: Wissenschafter*innen, die zu ansonsten wenig beachteten Themen arbeiten, die Menschen, die viel aus ihrem Leben oder über ihre Erfahrungen erzählen können. In unserer Sendung lassen wir sie ausführlich zu Wort kommen. Dann gibt es Fundstücke, Themen aus Büchern und Filmen, die irgendwie zur Sendung passen, und über die ich frei assoziiere, ohne den Druck zu haben, ausgearbeitete Analysen abliefern zu müssen. Daniela ist Biologin, ich bin Landschaftsplaner, wir beschäftigen uns mit Tieren und Pflanzen, und wir reisen beide gerne. Da hat sich das Thema „Radio von draußen“ von selbst ergeben. Wir haben keine Vorgaben, deshalb können wir auch die Form der Sendung frei gestalten. Seid ihr beide neugierige Menschen? Daniela: Eher experimentierfreudig. Es interessiert mich, was herauskommt, wenn ich die Gedanken von anderen Menschen mit meinen als Interviewerin plus unsere Moderationstexte und Musik vermische. Auch im Alltag achte ich mehr auf Stimmen als auf Gesichter.

Daniela: Unter der Dusche. Auch wenn es regnet, fällt mir schnell was ein. Deshalb die Idee zur Sendung über den Regen. Hartmut: Manches hat mich schon länger beschäftigt. Zum Beispiel, dass Regen automatisch als schlechtes Wetter gilt, obwohl Regen sehr viele Facetten hat. Zu solchen Überlegungen suchen wir dann eher spontan die engeren Themen. Neue Ideen habe ich oft im Kaffeehaus, oder wenn ich im Zug fahre und aus dem Fenster schaue. Was macht ihr (beruflich und privat), wenn ihr nicht Flaneur und Distel macht? Hartmut: Ich arbeite als Redakteur für Fachzeitschriften. Das geht es um sehr spezielle und trockene Themen. Als Flaneur habe ich viel größere Freiheiten, das zu machen, was mich freut und was mich im Moment fasziniert. In unserer Freizeit verwirklichen Daniela und ich Projekte, die oft etwas schräg sind, und mit denen oft nur wenige Leute etwas anfangen können. Zum Beispiel haben wir in einem Wald Inschriften als Denkmal für Wildtiere in Stein gemeißelt. Wir haben ein Roadmovie mit einer Klappmaulpuppe als Videoblog gedreht und eigens verfasste Texte in einer Novembernacht auf dem Wiener Friedhof der Namenlosen vorgetragen. Außerdem habe ich einen Kriminalroman veröffentlicht und schreibe, wenn ich Zeit habe, an meinem zweiten Buch. Daniela: Ich bin Biologin. Privat versuchen Hartmut und ich, das zu machen, was uns freut: Ideen verwirklichen, auch wenn sie noch so seltsam sind. Einreichungen schreiben, bei Kulturfestivals mitmachen, ein paar Worte in einen Stein meißeln. Für meinen ökonomisch denkenden Bekanntenkreis ist das, was wir tun, nicht mehr nachvollziehbar, denn wir verdienen kaum Geld damit. Für mich ist es Freiheit. Welche Zielgruppen soll eure Sendung ansprechen? Hartmut: In „Flaneur und Distel“ beschäftigen wir uns so gut wie gar nicht mit aktuellen Themen. Wenn ich von der Masse an Nachrichten überrollt und mutlos werde, ist das für mich so etwas wie ein Gegengift. Es gibt mir Gelegenheit, etwas zurückzutreten und die Welt in einem weiteren Zusammenhang zu betrachten und ungewöhnliche Sichtweisen kennenzulernen. Vielleicht sehen das ja unsere Hörer*innen auch so.

Alles Sendungen nachhörbar unter: http://cba.fro.at/series/flaneur-und-distel Außerdem zu empfehlen: www.literatur-aao.at


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Verstärker | Neue Sendungen

Hello Darling! Neue Sendungen auf Radio FRO 105.0 MHz

Afghanische Schätze · Ganjineye Afganistan !‫رادیو فرو سالم‬

‫شنوندگان عزیز‬‎ ‫هموطنان گرامی مقی‬‎ ‫گنجیی اجتامعی فرهنگی‬‎ ‫ بروزها ی جمعه از‬. ‫ادبییقی میباشد‬‎ ‫ قبل از ظهر بوقت اتریش روی موج اف ام‬12 ‫ الی‬11 ‫ساعت‬‎ www.fro.at 105.0 ‫میگاهرتزو همچنان روی سایت انرتنتی‬ .‫ طوری مستقیم از رادیو فرو میتوانید بشنوید‬‎ ‫گوینده برنامه حنیفه واحد‬‎

Die Sendung in den Sprachen Dari und Paschto wird von Hanifa Wahid Mukhtar gestaltet. Zielgruppe ist vor allem die afghanische Community in Österreich. Aber auch alle anderen, die sich für die Themen der Sendung interessieren, sind herzlich eingeladen, sich die eine Stunde Zeit zu nehmen. Hanifa bringt unterschiedliche gesellschaftspolitische und kulturelle Themen wie z.B. Frauenthemen, Migration, Identität sowie afghanische Literatur, Poesie und viel Musik. Außerdem holt sie afghanische Mitbürger*innen vor das Mikrofon, die hier in Oberösterreich leben. Unterstützt wird Hanifa von ihren Töchtern Hosnia und Hasina Wahid. FM Jeden Freitag 11-12 Uhr Von Hanifa Wahid Mukhtar AWAYE MEHR

،‫واي مهر يك برنامه به زبان فاريس است كه شامل موضوعات اجتامعي‬‎ .‫ هرني و ورزيش است‬،‫فرهنگي‬ FRO ‫ بطور زنده از راديو‬٢١ ‫ تا‬١١ ‫اين برنامه هر هفته پنج شنبه ساعت‬‎ .‫ پخش ميشود‬MHz 105.0 ‫روي موج‬ .‫تهيه كننده و مجري اين برنامه فاريس زبان هام رشيف از ايران‬‎

AWAYE MEHR (etwa: Klang der Liebe) ist eine persische Sendung in Farsi, die kulturelle, gesellschaftliche, künstlerische und sportliche Themen behandelt. Durch die Sendung führt Homa SHARAFI aus dem Iran. Jeden Donnerstag im Monat, 11-12 Uhr von Homa Sharafi

Danube Stream Waves Nicht überall haben Community Medien und Kulturorganisationen gleiche Voraussetzungen. Wie sieht journalistische Arbeit in Bürger*innenmedien aus, wenn wir die Donau entlang wandern? Wie gestalten sich die Situationen vor Ort, und was können die Freien Radios zu einer Demokratisierung der Medien in anderen Ländern beitragen? Unabhängigen Medien und freier Kulturarbeit stellen sich in mehreren Ländern entlang der Donau konservative bis autoritäre Verhältnisse in Politik, Kultur und Berichterstattung in den Weg. Umso einfallsreicher und hartnäckiger haben sich hier immer wieder Gruppen gebildet, die ihr Recht auf kreatives Schaffen, kritisches Denken und freie Berichterstattung einfordern und umsetzen. Im länderübergreifenden Projekt „Danube Stream Waves“ von Radio free FM (Ulm), Radio FRO 105.0 (Linz), Civil Radio (Budapest) und Radio B92 (Belgrad) stehen die Teilnehmer*innen abwechselnd hinter den Mikrofonen und präsentieren ihre Städte. Das von Radio free FM in Ulm gestartete Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein Netzwerk partizipatorischer Medien im

Donauraum zu etablieren und die grenzüberschreitende biund multilaterale Zusammenarbeit der im Donauraum befindlichen Akteur*innen zu fördern. Jeden 4. Freitag im Monat, 20 - 21 Uhr von Fisch Federspiel Die Radiosendung der etwas anderen Schreibwerkstatt. Befreundete Autorinnen und Autoren im Dialog mit dem Publikum. Im Gegensatz zu anderen Schreibwerkstätten kommt Federspiel fast ohne Regeln aus. Federspiel versteht sich als kollektiv ohne Leiterin/Leiter. Bei Federspiel gibt es keine Themenvorgaben. Die eigenen Texte können in Prosa oder Lyrik, in Schriftsprache oder in Mundart verfasst sein und sollten sich im Rahmen von maximal zehn Minuten bewegen. Treffpunkt ist jeden dritten Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr im Gasthaus „Zur ewigen Ruh“ in Linz. Auf Radio FRO kannst du Mitschnitten dieser Zusammenkünfte lauschen. Jeden 3. Sonntag im Monat, 21 - 22 Uhr von Harald Brachner Forsateno / Neue Chance

‫ این‬. ‫به اطالع مییویی " فرصت نو" با نویسندگیی و اجراییید خورده است‬ ‫ بخشهای اجتامعی‬، ‫برنامه با نگاهی نو بر اخبار پناهندگان اتریش و جهان‬ ‫ تاریخی و ورزشی به همراه پخش موسیقی های فاخر‬، ‫ فرهنگی – هرنی‬، ‫ در خدمت شام‬MHz 105.0 ‫ ردیف‬FM ‫ بر روی موج‬، ‫ایرانی و جهانی‬ .‫پارسی زبانان گرامی می باشد‬

Forsateno oder „eine neue Chance“ ist eine Radiosendung auf Persisch für Flüchtlinge. Die Moderatorin, Elham Arian, präsentiert wichtige Informationen zu Gesundheit, Recht, Integration und ehrenamtlichen Initiativen bis hin zu aktuellen Nachrichten zu Flüchtlingsfragen. Zu hören gibt es auch Musik aus dem iranischen Kulturraum und aus aller Welt. 3. Montag im Monat, 11-12 Uhr von Elham Arian Globale Dialoge – Women on Air Diese Sendereihe setzt ihre Schwerpunkte auf entwicklungspolitische und interkulturelle Inhalte. Sie ist ein Medienprojekt von ORANGE 94.0 in Kooperation mit der Zeitschrift Frauensolidarität. Seit 2005 wird jeden Dienstag über die Arbeit internationaler Frauenbewegungen, das Kulturschaffen von Frauen, feministischen Aktivismus sowie über die Lebensrealitäten von Migrantinnen berichtet. Gestaltet werden die Beiträge von der Redaktionsgruppe „Women on Air“. Frauen als Radiomacherinnen, Expertinnen und Interviewpartnerinnen gestalten die Sendungen in Form von Berichten zu aktuellen Veranstaltungen, Interviews, Live-Sendungen mit Studiogästinnen und vielem mehr. Jeden 4., 5. Freitag im Monat, 19 - 20 Uhr Wiederholung jeweils: Am darauffolgenden Werktag, 14 - 15 Uhr Entertainment Massacre Entertainment Massacre ist eine Radioshow, die sich mit Punkbands aus der Stahlstadt und darüber hinaus beschäftigt. Auch artverwandete Genres wie Crust, Grindcore, HC usw. werden nicht ausgelassen. Des weiteren werden auch Bands zum Plaudern ins Studio eingeladen und einzelne Projekte vorgestellt.


verstärker 12

Informationen über die neuesten Veröffentlichungen, Konzerte und Demos im Raum Linz. Ausgeschlossen ist jegliche Art von Diskriminierung wie Homophobie, Sexismus, Rassismus, Patriotismus und sonstigem Mist. Wir wünschen viel Spaß bei der Sendung. Up the Punks ! Jeden 3. und 5. Mittwoch im Monat, 21 – 23 Uhr von Sidney Potye

Menschleins, die oftmals als Studiogäste aus ihrem Leben erzählten - und wie sie den Jahreskreis mit all seinen Energien erlebten. Wir waren verzaubert! Nachhören auf: http://cba.fro.at/series/menschleins-welt Nachgefragt. Das Magazin Monatliches Magazin zu gesellschaftsrelevanten Themen wie Depression, Wohnbau, Schlaganfall oder Entschuldung. Die Sendereihe diente vor allem als Plattform für Aufklärung und lebensnaher Informationsvermittlung. Ingrid Rieger hat die Themen in Form von Beiträgen aufbereitet, Wissenswertes dargeboten und mit Musik untermalt. Betroffene und interessierte Personen, Hilfseinrichtungen und Expert*Innen kamen dabei zu Wort. Alle Sendungen können nachgehört werden unter: cba.fro.at/series/nachgefragt-das-magazin

Seitwärts: poetologische Ortungen Seitwärts sieht sich als Plattform für authentische Literatur und Hörstücke/Hörspiele jenseits von (literarischen) Mainstreams. Auf Zuordnungen, Schubladen oder Genres wird bewusst verzichtet. Transdisziplinäre Grenzüberschreitungen im experimentellen Raum werden als Selbstverständlichkeit angesehen. Poetologische Ortungen wollen als performatives Moment freie Wechselwirkungen im öffentlichen Raum erkunden. Schwerpunkte: Poetischer Act, literarische Interventionen, Mitschnitte von Lesungen, Live-Lesungen im Studio mit anschlie- Radio 50+ ßendem Autor*innenge-spräch. 2016 wird Seitwärts jeden 5. Radio50+ war eine Sendung für alle über 50. Mit interessanten Beiträgen aus Politik, Wirtschaft, Gesundheit, Kunst, Kultur und Mittwoch im Monat gesendet. Vier Sendetermine: 30.3.; 29.6.; Technik. Die ältere Generation ist neugierig, 31.8. und 30.11., jeweils von 19 bis viele arbeiten mit Internet, Video, gehen ins 20 Uhr. Theater, Konzerte und ins Kino. Gesundheit (WH am Folgetag von 14-15 Uhr) und Fitness sind ebenfalls ein Thema. Zu all Blue Danube Radio Produzent*innen: Miriam, Verein FRO Sendet Live vom diesen Interessen lieferte Franz Schramböck zur Förderung von Medienvielfalt. Salonschiff Florentine Beiträge. Was ihm besonders am Herzen lag, Jeden 5. Mittwoch von 19-20 Uhr war die Aufklärung über die Abzocker*innen von Wally Rettenbacher der Älteren. Gewinnspiele, Einkaufsfahrten, 13. April Tino Gonzales Blues Band falsche Preisauszeichnungen usw. In diesem Vordergründing – Hintergründig zu Gast auf der Florentine Zusammenhang mussten wir, zusammen mit Peter Pohn porträtiert in dieser 11. Mai Zwei Stunden lang Franz, sogar einmal einen Rechtsstreit durchSendereihe Personen, die eine Unterhaltung stehen. Wir haben im Übrigen gewonnen – das besondere Eigenschaft auszeichnet, mit fisch und Leo Wegscheider Gute obsiegt also doch (manchmal). oder die einem besonderen Hobby Alle Radiobeträge können im cba nachgehört nachgehen. In Bezug auf promiwerden. nente Künstler*innen soll verstärkt das Werk betrachtet bzw. hinterwww.frl-florentine.at Summerau, 96 fragt und auf wenig bekannte Es war eine Plattform für authentische LiteFacetten hingewiesen werden. Bei ratur fernab des Mainstreams. Auf SchubladiSportler*innen wird verstärkt der sierungen und Genregrenzen wurde bewusst verzichtet. LiteUmgang mit Niederlagen, Motivationsproblemen, immer ratur ist Literatur ist Literatur! Dennoch gab es Schwerpunkte wieder ans Limit gehen zu müssen bzw. Durchhaltevermögen thematisiert. wie etwa „Poetische Act“-literarische Interventionen im öffentJeden 2. Sonntag im Monat, 10 - 11 Uhr lichen Raum, Mitschnitte von Lesungen und Live-Lesungen im von Peter Pohn Studio. Zum Nachhören: cba.fro.at/series/summerau-96

Auf Wiederhören und Danke! Aus dem Programm verabschieden sich

Hörbildner Alle zwei Wochen öffnete der Hörbildner seine Ohrdination. Anhand von Stimm- und Klangvergleichen bis hin zum Sprach- und Geräuschexperiment mit Studiogästen. Durch die Sendung führte Stephanselm Tancred Hadwiger. Wir sagen herzlichen Dank. Menschleins Welt Birgit Steingress führte durch eine Sendung quer durch den Jahreskreis mit spannenden Themen und interessanten

Unity Circus Crew Reggae, Dancehall, Dubstep, Hip-Hop, Breakbeat, Drum and Bass, Jungle oder Raggatek – die Unity Circus Crew spielte viele Genres, wenn sie ein Mal im Monat – mit Gast-DJs aus verschiedenen Sparten – im CulturCafé Smaragd in Linz auflegte. Yasmine on air Bei Yasmine on Air drehte sich alles um die arabische Welt. Sie berichtete über Aktuelles aus arabischen Ländern. Andere Schwerpunkte bildeten arabische Kultur, Kunst und Tourismus.


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Wir winken mit Taschentüchern Text: Andi Wahl · Fotos: v.l.n.r. Veronika Moser, Privat, Irgendjemand vom FRO-Team, Christoph Weiermair, Privat

Mit Jahreswechsel mussten wir uns von zwei sehr prägenden Persönlichkeiten unseres Teams (zumindest zeitweilig) verabschieden.

Philippa am Ü-Rad, Schnuffi konzentriert, Schnuffi auf dem Sender, Schnuffi konzentriert, Philippa beim FRO Basiscamp, Schnuffi bei der Antennenmontage vom Freien Radio Freistadt auf der Susi Wallner Warte in St. Leonhard

Philippa, die in den letzten Jahren Ein Mensch, der sehr viel sparsamer nicht nach ihren mittelmäßigen Schülerunseren Ausbildungsbetrieb von Grund mit sichtbaren Emotionen umgeht, ist *innen beurteilen. Mit Schnuffis Abgang auf erneuert hat, zieht sich in die Baby- Peter Müller, kurz Schnuffi. Er war in den ist es kahler geworden im „Technikkampause zurück. Wir freuen uns natürlich letzten fast 12 Jahren als FRO-Techniker merl“ – und auch in den Teamsitzungen. wie die Schneeköniginnen für Philippa, der Fels in der Brandung vielfältiger müssen aber doch eingestehen, dass uns Benutzer*innenbedürfnisse. Schließlich Das wirklich Verrückte kommt aber ihre unbedingte Rationalität, ihre mit muss man nicht jeden Blödsinn mitma- erst: Die Aufgabenfelder dieser beiden so jihadistischem Eifer verfolgte Wissen- chen! unterschiedlichen Menschen, Philippa schaftlichkeit doch sehr abgehen werden. und Schnuffi, werden von nur einem Schnuffi, der ebenfalls mit Jahres- Menschen übernommen. Noch mehr werden uns aber ihre wechsel Hut und Werkzeugtasche genomWarmherzigkeit, ihre Neugierde und ihre men hat, zeichnete sich meist durch stoi„fisch“, der seinen bürgerlichen Namen Offenheit fehlen. Aber diese Kombination sche Ruhe aus. Er konnte aber auch gehö- ungern in massenhaft verteilten Druckaus scharfem Verstand und großem Her- rig in Fahrt geraten, wenn es um SEINE werken liest, hat uns beim Vorstellungszen sind auch die besten Voraussetzun- Technik ging. Von Null auf Hundert in 0,5 gespräch mit der Information verblüfft, gen, um ein Kind groß zu ziehen. Da kön- Sekunden. Dagegen ist die Formel 1 der dass er einfach alles kann! Und bis uns nen wir nicht so selbstsüchtig sein und reinste Pensionist*innenausflug. Immer- jemand das Gegenteil beweist, glauben uns das nur für uns wünschen. Eigentlich hin besteht Radio, seiner Überzeugung wir auch felsenfest daran. sollten alle Kinder dieser Welt eine Mutter nach, zu 90% aus Technik! Schnuffi hat wie Philippa bekommen! sich redlich bemüht, uns die korrekten Aber das ist eine andere Geschichte. technischen Termini beizubringen. Aber absolute Gerechtigkeit ist wohl niemals herstellbar. – Außer es gelingt, aus Wir haben auch viel gelernt, wirklich den Stammzellen der Nabelschnur gleich entsprochen haben wir seinen Anfordeein paar Philippa-Klone zu modellieren. rungen nie. Aber man sollte Lehrer*innen


Verstärker

Herzlich Willkommen Die meisten, die mit FRO in Kontakt treten, bekommen es früher oder später auch mit unserem neuen Ausbildungskoordinator und Techniker „fisch“ zu tun. Wir haben ihn gebeten, sich in diesem Heft vorzustellen. So bekommst du schon einen ersten Eindruck: Oi! Schön ist es bei Radio FRO und Teil eines tollen Teams zu sein. Ich bin der “fisch”, mein Weg hat mich über Tiefen des VOEST-Hochofens über die Weiten des Fernsehens an die Küsten von FRO gespült. Wo ich seit 1. Jänner 2016 alle

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Aufgaben aus dem Ausbildungsbereich übernehme – solange Philippa in Babypause ist. Wer einen Workshop machen möchte, oder sich bei Radio FRO weiterbildet, wird mich bald kennen lernen. :-) Außerdem übernehme ich die Technik. Wenn etwas kaputt ist, mach ich es wieder heil, wenn eine Frage auftaucht, hoffe ich, sie beantworten zu können. Wer mich sucht, findet mich meist im ersten Stock gleich neben den Studio und im gleichen Büro wie Dorota. Auf eine spannende Zeit mit euch freu‘ ich mich! lg_fisch

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Radio FRO hören im Großraum Linz auf 105.0 MHz weltweit via Livestream auf www.fro.at über das FRApp (Freie Radio App) für Android

Freitagsausflug Jeden Freitag ab 22 Uhr geht Radio FRO auf Konzerte, Lesungen oder Festivals in Linz und Umgebung. Aktuelle Termine: www.fro.at/frolive

Sendung verpasst? Im Cultural Broadcasting Archive der freien Radios (CBA) kannst du Radiosendungen jederzeit nachhören und downloaden! cba.fro.at

Das Schönste, was es gibt Als Mitglied im Radio FRO Freundeskreis unterstützt du ein nichtkommerzielles Radio, das unabhängig von Quotendruck und den Zwängen der Werbewirtschaft senden kann. Dein Beitritt unter: www.fro.at/freundeskreis

Radio selber machen Egal, welche Vorstellung du von Radio hast, hier findest du deinen Sendeplatz. Interesse? programm@fro.at

Für dich.

Lokaler Senf für alle, denen's nicht wurst ist. Zu hören im Infomagazin FROzine werktags von 18-19 Uhr. www.fro.at/frozine

Impressum Programmheft Radio FRO 105.0 MHz · Ausgabe No 19 · Versorgerin 109A Herausgeberin Freier Rundfunk Oberösterreich GmbH · Kirchengasse 4 · 4040 Linz Tel [43] 732 71 72 77-100 Fax [43] 732 71 72 77-155 · www.fro.at · E-Mail fro@fro.at · Auflage 3.000 REDAKTION Martin Wassermair, Andreas Wahl · AUTOR*INNEN Pamela Neuwirth, Dorota Trepczyk, Andi Wahl, Martin Wassermair, fisch · LEKTORAT Martin Wassermair COVERFOTO Manuel Dicketmüller Gestaltung Silke Müller Druck direkta · Der Umwelt zuliebe auf Recyclingpapier gedruckt.


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