Genossenschaftsbrief
Die Mitgliederinformation des Raiffeisenverbandes Oberösterreich
NR. 328 3/2024
Die Mitgliederinformation des Raiffeisenverbandes Oberösterreich
NR. 328 3/2024
Ein Jahr, das Gemeinschaft, Solidarität und Nachhaltigkeit ins Rampenlicht rückt: Die Vereinten Nationen feiern die Genossenschaften, und wir feiern mit! Gemeinsam gestalten wir Zukunft – mit Werten, die verbinden, und Visionen, die bewegen. Lassen Sie uns dieses Jahr nutzen, um zu zeigen, was Genossenschaften leisten – regional, national und global. 2025 ist unser Jahr!
Verbandsdirektor
Dr. Norman Eichinger
„Wir müssen uns selbst helfen. Alle Mittel und Kräfte stehen uns reichlich zur Verfügung. Wir brauchen sie nur z ur Anwendung zu bringen.“ Dieses Zitat von Friedrich Wilhelm Raiffeisen beschreibt die treibende Idee hinter einer Bewegung, die Mitte des 19. Jahrhunderts entstand, um den wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen ihrer Zeit zu begegnen. In einer Zeit, geprägt von Armut und Unsicherheit, fanden Menschen in Genossenschaften eine Möglichkeit, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam Lösungen für drängende Probleme zu entwickeln.
So entstanden auch in Oberösterreich die ersten Genossenschaften, getragen von Solidarität und Eigeninitiative: Bauern schlossen sich zusammen, um ihre Produkte besser vermarkten zu können, Vorschusskassen wurden gegründet, um finanziellen Engpässen zu begegnen. Was damals mit kleinen Schritten begann, hat sich zu einer nachhaltigen Erfolgsgeschichte entwickelt. Heute fördern mehr als 270 Genossenschaften nach dem System Raiffeisen als starke Wirtschaftskraft mit über 10.000 Mitarbeitern und vielen Milliarden Euro an Eigenkapital über 350.000 Menschen als deren Eigentümer. Sie alle zeigen, welche Kraft das Miteinander von vielen Menschen entfalten kann!
Heute stehen wir vor anderen großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen als in der Gründungszeit der Genossenschaften. Bei der Diskussion von Lösungsansätzen vernimmt man dabei oft „Man sollte…, man müsste…“ – wer ist „Man“? Die öffentliche Hand? Sehr oft, aber angesichts der bekannten budgetären Probleme mit begrenzter Lösungskapazität.
Es kommt daher nicht von ungefähr, dass auf Initiative der Generalversammlung der Vereinten Nationen das Jahr 2025 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften ausgerufen wurde. Es braucht das Engagement des Miteinanders auch als wesentlichen Beitrag zur Lösung der aktuellen Themenstellungen. Genossenschaften sind dafür ein sehr bewährtes Instrument. Keine Rechtsform kann „Viele“ so flexibel zu einem „Wir“ vereinen und gleichzeitig den Rahmen für ein erfolgreiches Wirtschaften bieten.
Im wichtigen Bereich der Energiewende zeigt sich dies gerade besonders eindrucksvoll. Allein in diesem Jahr wurden in Oberösterreich über 25 neue Energiegenossenschaften gegründet – ein neuer Rekord! Sie zeigen, wie Bürger
und Institutionen vor Ort gemeinsam die Energieversorgung von morgen gestalten können – nachhaltig, regional und zukunftssicher.
Nützen wir das Internationale Jahr der Genossenschaften 2025, um deren Erfolgsgeschichte ins Rampenlicht zu rücken und die Attraktivität und Aktualität dieser Rechtsform hervorzuheben. Denn Genossenschaften sind weit mehr als eine historische Errungenschaft. Sie sind lebendig, dynamisch und zukunftsorientiert. Ihr Ziel ist es, konkrete Probleme zu lösen, Gemeinschaft zu stärken und nachhaltigen Wohlstand zu schaffen. Die Botschaft ist klar: Wenn wir zusammenarbeiten, können wir große Herausforderungen meistern – damals wie heute für morgen.
Wir bedanken uns für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Raiffeisenverband Oberösterreich und wünschen ein friedvolles Weihnachtsfest sowie ein mit Gesundheit, Glück und Erfolg gesegnetes neues Jahr 2025!
Das kommende Jahr 2025 wird von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Jahr der Genossenschaften“ ausgerufen. Für die Genossenschaftsfamilie nach dem System Raiffeisen ist dies eine willkommene Gelegenheit, die Einzigartigkeit und Bedeutung der genossenschaftlichen Werte vor den Vorhang zu holen. Denn Genossenschaften sind viel mehr als nur eine Wirtschaftsform –sie sind ein Versprechen für Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und eine Zukunft, die auf Solidarität und Zusammenarbeit beruht. In herausfordernden Zeiten wie diesen mehr denn je!
Das Internationale Jahr der Genossenschaften 2025 steht unter dem Motto „Cooperatives build a better world – Genossenschaften gestalten eine bessere Welt“ und hebt die entscheidende Rolle hervor, die Genossenschaften bei der Bewältigung globaler Herausforderungen und der Förderung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung spielen. Denn Genossenschaften stehen für ein nachhaltiges Unternehmertum, bei dem im Interesse der Mitglieder wirtschaftlich und sozial gehandelt wird. Es ist diese Verbindung von Wirtschaftlichkeit und sozialer Verantwortung, die nachhaltige Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen
verspricht. Fest steht: Genossenschaften gestalten eine bessere Welt – nur, ist das hinreichend bekannt?
Attraktiv, aber unbekannt Eine repräsentative Umfrage des ÖRV zeigt, dass Genossenschaften in der österreichischen Bevölkerung, vor allem auch bei jungen Menschen, ein positives Image und eine hohe Attraktivität genießen. Genossenschaften sind eng mit positiven Werten verknüpft, vor allem mit Gemeinschaft, Regionalität, Solidarität und sozialer Verantwortung, so die Studie. Bei der Bekanntheit von Genossenschaften zeigt sich leider ein etwas anderes Bild – nur etwas mehr
als ein Drittel kennen Genossenschaften sehr gut oder gut. Idealerweise sollte auch Raiffeisen noch stärker als Genossenschaft wahrgenommen werden, denn nicht einmal die Hälfte der Befragten weiß, dass Raiffeisen als Genossenschaft organisiert ist – bei jungen Menschen sind es sogar noch weniger.
Die junge Generation Dabei sind es gerade die jungen Menschen, die sich durch ein starkes Bewusstsein für soziale und ökologische Verantwortung auszeichnen –und dieses Bewusstsein auch bei vielfältigen Lebensentscheidungen einfließen lassen. Genossenschaftliche Werte schaffen somit auch Differenzierung und Wettbewerbsvorteile. Die junge Generation bringt eine Grundhaltung mit, die perfekt zu den Werten unserer Raiffeisen-Genossenschaften passt. Wir müssen es nur schaffen, aktiver, moderner und sichtbarer zu werden, um diese Zielgruppe in der Breite auch wirklich zu erreichen. Die Jungen haben zudem ein starkes Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit – unsere Genossenschaften haben diesen Sinn tief in ihrer DNA verankert.
Reden wir über Purpose
So liegt die Besonderheit und Stärke der Genossenschaft in ihrem Purpose, also dem Zweck, den sie verfolgt. Anders als bei Kapitalgesellschaften strebt die Genossenschaft nicht nach schnellen Gewinnen, sondern hat die Förderung und Unterstützung ihrer Mitglieder zur Erfüllung derer Bedürfnisse zum Ziel. Unsere Genossenschaften agieren nachhaltig in ihrem Tun, sind demokratisch organisiert und handeln solidarisch. In ihrem täglichen Wirken leisten sie einen so wichtigen Impact einerseits für ihre Mitglieder und andererseits für die Gesellschaft. Denn: Sie stärken die Region, in der sie vertreten sind, indem sie Gewinne vor Ort reinvestieren, regionale Projekte fördern und lokale Wertschöpfung generieren. Wir wissen das – aber wissen das auch die Menschen vor Ort? Es liegt an uns, die Bedeutung und die Erfolge unserer Genossenschaften sichtbar zu machen.
wohltuende Alternative. Hier steht der Mensch im Mittelpunkt. Es geht darum, echten Mehrwert zu schaffen – für die Mitglieder, die Region und die Gesellschaft. Wie aber kann den
Botschafter der Genossenschaftsidee
GENOSSENSCHAFT steht für so Vieles – reden wir darüber!
Reden wir über soziale Verantwortung
Bereits im Jahr 2012 haben die Vereinten Nationen zum ersten Mal das Internationale Jahr der Genossenschaften ausgerufen um hervorzuheben, dass es die Genossenschaft wie keine andere Rechtsform schafft, Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung zu vereinen. In einer Zeit, in der viele Unternehmen auf reine Gewinnmaximierung ausgerichtet sind, bietet die Genossenschaft also eine
Menschen der positive Beitrag unserer Raiffeisen-Genossenschaften bewusst gemacht werden? „Tue Gutes und rede darüber“ – das kommende Jahr bietet die perfekte Gelegenheit dafür aufzuzeigen, wie Genossenschaften unsere L ebensrealität ein Stück weit besser machen.
Genossenschaft ist für mich…
Das Internationale Jahr der Genossenschaften soll uns an die Kraft erinnern, die in Gemeinschaft und Solidarität liegt. Nutzen wir 2025 dazu, die Genossenschaft als die Rechtsform zu positionieren, die echte Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit bietet. Nehmen wir diese wunderbare Möglichkeit an, der Genossenschaft eine besondere Bühne zu bieten und die oft unscheinbare und unterschätzte Rechtsform aus dem Schatten ins Licht zu holen. Zeigen wir Selbstbewusstsein und seien wir die Botschafter genossenschaftlicher Werte. Es liegt an uns, deutlich zu machen, dass unsere Genossenschaften die Gesellschaft zum Besseren verändern.
Reden wir darüber. Über unsere Werte. Über unseren Purpose. Über unsere Erfolge. Über unseren Beitrag für Mensch und Region. Denn wenn wir es nicht machen, wer dann?
Im Zuge des Internationalen Jahres der Genossenschaft möchten wir die Menschen aus unserer Genossenschaftsfamilie und darüber hinaus einladen, uns ihre Gedanken rund um das Thema Genossenschaft mitzuteilen. Was bedeutet Genossenschaft für Sie persönlich?
Teilen Sie Ihre Meinung mit uns! Einfach QR-Code scannen und mitmachen! Ihre Beiträge werden wir gerne auf unserer Homepage veröffentlichen.
Wir freuen uns auf Ihre Gedanken.
Die traditionelle Milchtagung des Raiffeisenverbandes OÖ. zieht jedes Jahr einen großen Teil der österreichischen Milchwirtschaft an einen Tisch. Auch heuer war die Veranstaltung mit knapp 70 bäuerlichen Vertretern der Molkereigenossenschaften besonders gut besucht. Im Mittelpunkt standen fundierte Berichte und lebhafte Diskussionen zu aktuellen Themen der österreichischen und europäischen Milchwirtschaft.
Unverzichtbare Partner der Bauern
Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger und Verbandsdirektor Norman Eichinger würdigten einleitend die Leistungen der Molkereigenossenschaften als stabile und nachhaltig starke Partner für ihre tausenden Milchbauern. Lederhilger beleuchtete in seinem Vortrag die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft in Europa mit Blick auf die neue EU-Kommission und hob hier die copa cogeca als geeinte starke Stimme für die Bauern in Europa hervor. Ergänzend dazu informierte Eichinger über „Sustainable Finance“ und dessen
Auswirkungen auf Genossenschaften sowie in weiterer Folge auf die L andwirte. Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger unterstrich ebenfalls die zentrale Rolle der Milchwirtschaft im Bundesland und berichtete über aktuelle agrarpolitische Themen, die auch im Kontext der laufenden Regierungsverhandlungen auf Bundesebene von Bedeutung sind.
Interessensvertretung für Milchverarbeiter
Als weiteren hochkarätigen Gastreferenten durfte der Raiffeisenverband OÖ. Alexander Anton, den Generalsekretär der European Dairy Association (eda, Europäischer Milchindustrieverband) in Brüssel, begrüßen. Die eda ist die Interessenvertretung der milchverarbeitenden Unternehmen in
der Europäischen Union und zählt etwa den Milchverband Österreich (MVÖ) zu seinen Mitgliedern. In seinem interessanten und pointierten Vortrag beleuchtete Anton die großen Herausforderungen und Trends, die die europäische Milchwirtschaft in den kommenden Jahren prägen werden.
Auswirkungen des Green Deals
Ein zentrales Thema war der EU Green Deal. Anton zeigte auf, dass die ursprünglich ausgewogene Verbindung zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Zielsetzungen zunehmend durch den Einfluss grüner NGOs verfälscht wurde. Dies führe dazu, dass die praktische Umsetzbarkeit für die Branche immer schwieriger werde. Besonders kritisch bewertete er den zunehmenden Druck auf die Milchproduktion in West- und Mitteleuropa, wo s trengere Nachhaltigkeitsauflagen eine Reduktion der Produktion um bis zu 20 Millionen Tonnen Flüssigmilch bis 2030 erwarten lassen. Gleichzeitig sei mit
eda-Generalsekretär Alexander Anton über Herausforderungen und Trends in der europäischen Milchwirtschaft
einer Verschiebung hin nach Osteuropa zu rechnen, da dort noch Mengenpotential bestehe.
Wettbewerbsfähigkeit sinkt
Ein weiterer Schwerpunkt seines Vortrags lag auf der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Milchwirtschaft. Ab 2025 erwartet Anton strukturell höhere Milchpreise in Europa im Vergleich zum Rest der Welt – eine Folge der steigenden Umweltauflagen. Diese Entwicklung werde die Exportfähigkeit der europäischen Milchprodukte belasten, da frühere Fördermodelle nicht mehr existieren. Globale Entwicklungen wie der zunehmende Einfluss Indiens, das bis 2050 rund 45 % der Weltmilchproduktion ausmachen und 110 Millionen Tonnen exportieren könnte, wurden ebenfalls thematisiert. Diese Verschiebung im globalen Marktgeschehen s telle die europäische Milchindustrie vor zusätzliche Herausforderungen.
Kennzeichnungen
Auch Kennzeichnungsfragen sprach Anton an: So plädierte er gegen verpflichtende nationale Herkunftskenn-
zeichnungen, weil dadurch oft nötige grenzüberschreitende Milchlieferungen erschwert werden würden. Stattdessen empfahl er freiwillige Lösungen, die den Konsumenten Orientierung geben. Zudem forderte er eine klare Regulierung für Milchalternativen und sprach sich entschieden dafür aus, dass Produkte, die nicht aus Milch hergestellt werden, nicht als „Käse“ bezeichnet werden dürfen.
Der Vortrag bot eine klare und differenzierte Analyse der Chancen und Risiken f ür die europäische Milchwirtschaft und unterstrich einmal mehr die Notwendigkeit, ökologische und ökonomische Zielsetzungen in Einklang zu bringen.
Österreichische Milchbilanz 2023
Spartenleiter Johann Niedermann beleuchtete die Position der heimischen Milchwirtschaft im europäischen Wettbewerb und präsentierte dazu aktuelle Zahlen. Mit Ende 2023 ist die Zahl der Milchlieferanten in Österreich im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 % auf 22.419 zurückgegangen, während der Milchkuhbestand um 1,4 % auf
543.032 Tiere sank. Somit standen im Schnitt 24,2 Milchkühe je Lieferant im Stall, was einem Anstieg von 2,0 % entspricht. Die Produktionsleistung pro Betrieb nahm ebenfalls zu: Im Jahr 2023 lieferte ein durchschnittlicher Betrieb 157.626 Kilogramm Milch, ein Anstieg von 4,4 % . Insgesamt stieg die österreichweite Milchanlieferung um 1,0 % auf 3,53 Millionen Tonnen. Der Spartenleiter setzte diese Entwicklung in einen globalen Kontext: „Die weltweite Milcherzeugung stieg von 2022 auf 2023 um 2,0 % , was nominell gesehen etwa dem 4,5-fachen der gesamten österreichischen Jahresproduktion entspricht.“ Auch bei der Exportquote konnte die heimische Milchwirtschaft zulegen: Mit rund 47 % la g sie 2023 leicht über dem Wert des Vorjahres.
Milchauszahlungspreis über EU-Durchschnitt
Für die Molkereigenossenschaften stehe die Förderung und Unterstützung ihrer bäuerlichen Eigentümer in Form des bestmöglichen Milchpreises im Mittelpunkt. Der Milchauszahlungspreis konnte laut Daten der AMA im Durchschnitt über alle Qualitäten im Jahr 2023 um 3,2 % auf 51,8 Cent gesteigert werden. Im Vergleich dazu lag der durchschnittliche Milchauszahlungspreis in der EU mit 43,4 Cent deutlich darunter. In Österreich ist der Verwertungserlös je Kilogramm eingesetzter Milch um 4,3 % auf 100 Cent gestiegen. Die aktuell größten Herausforderungen für die österreichische Milchproduktion bestehen unverändert in den Themenbereichen Tierwohl und Haltungskennzeichnung – stark forciert vom mächtigen Lebensmitteleinzelhandel.
Oberösterreichs Biomassegenossenschaften zeigen, wie Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung Hand in Hand gehen. Mit erneuerbaren Ressourcen und gemeinschaftlichem Engagement setzen sie ein starkes Zeichen für die Zukunft und beweisen erneut, wie die genossenschaftlich organisierte Nutzung von Biomasse der lokalen Kreislaufwirtschaft zugutekommt.
Regional statt international Durch die genossenschaftliche Struktur werden ideale Bedingungen für regionale Projekte geschaffen –so auch bei den Biomassegenossenschaften. Dass die 84 oberösterreichischen Biomassegenossenschaften mittlerweile mehr als 6.200 Wärmeabnehmer mit rund 250 GWh (pro Jahr) heimischer Energie versorgen, trägt wesentlich zur Stärkung der regionalen Kreislaufwirtschaft bei. Durch die Nutzung von Hackgut aus der Region – welches überwiegend von den Mitgliedern der Genossenschaften zur Verfügung gestellt wird – kann die Abhängigkeit von ausländischen Energielieferanten, aber auch von Preisschwankungen, stark reduziert werden. Davon profitieren nicht nur die Wärmekunden, sondern auch die Mitglieder der Genossenschaften, die durch ihr gemeinschaftliches Handeln zur nachhaltigen Energieversorgung ihrer Region beitragen.
Ein Vorzeigebeispiel für eine erfolgreiche Biomassegenossenschaft ist die Nahwärme Vorchdorf – nähere Infos dazu im LT1-Beitrag, zu finden in den News auf unserer Homepage www.rvooe.at
Beitrag zur Umwelt
31 Millionen Liter Heizöl und knapp 100.000 Tonnen CO2 – so viel sparen allein die 84 oberösterreichischen Biomasseheizwerke jährlich ein. Damit schaffen sie einen doppelten
Mehrwert: Sie tragen zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei und stärken gleichzeitig die regionale Wertschöpfung.
Die Biomasseverbrennung erfolgt CO2-neutral, da nur so viel Kohlendioxyd freigesetzt wird, wie eine Pflanze in ihrem Wachstum aus der Atmosphäre wieder aufnehmen kann. Aber auch der Ursprung des Brennstoffs bewirkt einen nachhaltigen Effekt, da das nachwachsende
Verbandsdirektor Norman Eichinger, Hofrat Hubert Huber, Obmann des Biomasseverbandes OÖ Gerhard Uttenthaller, Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger (v.l.) bei der Biomassetagung 2024
Seit 1. Dezember 2024 hat Verbandsrevisor Franz Kastenhofer die Agenden der revisionsseitigen Betreuung der Biomassegenossenschaften übernommen.
D amit wurde die Nachfolge von Verbandsrevisor Johann Kirschner gesichert, der sich Ende Februar 2025 in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden wird.
Diese verantwortungsvolle
Aufgabe hat Johann Kirschner über viele Jahre hin erfolgreich gemeistert und damit einen wichtigen
B eitrag zur positiven Entwicklung der oberösterreichischen Biomassegenossenschaften geleistet.
M it Franz Kastenhofer konnte zudem ein sehr versierter Nachfolger gewonnen werden, der
au fgrund seiner umfassenden Prüfungserfahrung sowie Branchenkenntnissen auch künftig eine
wertvolle Unterstützung für die Biomassegenossenschaften s ein wird.
Hackgut aus den Wäldern der Region bezogen wird.
Alljährliche Tagung
Der Raiffeisenverband OÖ. organisierte auch in diesem Jahr wieder die t raditionell stattfindende Fachtagung für die Funktionäre und Geschäftsführer der oö. Biomassegenossenschaften. In der kürzlich abgehaltenen Veranstaltung informierten die Referenten über aktuelle und vor allem relevante Themenstellungen. Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger hob einleitend das Ergebnis einer sehr umfassenden Umfrage des Österreichischen Raiffeisenverbandes hervor, welches das positive Image von Genossenschaften aufzeigte. Verbandsdirektor
Norman Eichinger informierte unter anderem über die Anforderungen bei Bankfinanzierungen im Zusammenhang mit „Nachhaltigkeit“ (ESG) s owie die neuen Möglichkeiten der Abschaffung der Nachschusspflicht bei Genossenschaften.
Lukas Kuderer, Referent der Arbeitsgemeinschaft Biomasse-Nahwärme ( ABiNa), zeigte die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen auf und berichtete über die EU-Entwaldungsverordnung, die Erneuerbare-Energie-Richtlinie, den nationalen Energie- und Klimaplan sowie das Erneuerbare Ausbaugesetz, welches besondere Bestimmungen für Heizwerkbetreiber ab einer bestimmten Größe vorsieht.
Neben agrarpolitischen Ausführungen von Hofrat Hubert Huber kamen auch die aktuellen Förderrichtlinien zur Sprache, die von Benedikt Preschern von der KPC näher erläutert wurden. Im Zuge dessen gab er Empfehlungen für die Heizwerkbetreiber ab und verwies dabei auf die deutlich attraktiveren Fördersätze seit 1. Juli 2024.
A bschließend informierte Stefan Ehrenmüller, Geschäftsführer der Bioenergie St. Johann am Wimberg, über die Abdeckung von Risiken und Versicherungsmöglichkeiten von Heizwerken – ein Bereich, der gerade nach Investitionen und Erweiterungen nicht außer Acht gelassen werden darf, denn „sonst besteht die Gefahr der Unterversicherung“, so der Experte.
Gründungsversammlung der Energiegemeinschaft für OÖ mit Vertretern der Gründungsmitglieder (Foto: Energiegemeinschaft für OÖ)
Die Energiewende ist eines der zentralen Themen unserer Zeit, um den Klimawandel zu bekämpfen und eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten. Dabei geht es nicht ohne die Energiegemeinschaften, die es den Menschen und Institutionen ermöglichen, selbst Energie zu erzeugen, zu nutzen und miteinander zu teilen. Ein prestigeträchtiges Beispiel für dieses Bestreben ist die Gründung der Energiegemeinschaft für OÖ, die durch den Zusammenschluss von elf starken Akteuren ins Leben gerufen wurde.
Starke Akteure
Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben der Raiffeisen Energie GmbH, den Raiffeisenbanken Wels, Salzkammergut und Perg auch die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich sowie die Raiffeisen-IMPULS-Leasing GmbH. Ergänzt wird dieses Bündnis durch den ÖAMTC Oberösterreich, die Lagerhaus Eferding-OÖ Mitte eGen, die Sportunion OÖ, die Landwirtschaftskammer OÖ und die Wirtschaftskammer OÖ. Damit vereint die Energiegemeinschaft für OÖ eine bunte Palette an breit
aufgestellten Akteuren, die zusammen ein starkes Fundament für den regionalen Ausbau der erneuerbaren Energien in Oberösterreich bilden.
Das Besondere an dieser Energiegemeinschaft ist, dass sie OÖ-weit agiert. Zwar profitiert sie nicht wie die Regionale Energiegemeinschaft von reduzierten Gebühren, aber sie kann durch die selbst definierten Einspeise-Entgelte und Abnahme-Preise für alle Teilnehmenden attraktive Tarife bieten. Der beson-
dere Vorteil in dieser großen Energiegemeinschaft ist es, dass alle Oberösterreicher dabei sein und auch größere Unternehmen partizipieren können. Durch die höheren Abnahme-Mengen, die angestrebt werden, ist somit auch die Integration von mehr Strom-Lieferanten möglich. Über die Mehrfachmitgliedschaft in beiden Gemeinschaften – also regional wie OÖ-weit – profitieren von dieser überregionalen Energiegemeinschaft auch alle Teilnehmer einer regionalen Gemeinschaft, etwa wenn in dieser zu wenig oder zu viel Strom vorhanden ist.
Am 29. November dieses Jahres fiel der Startschuss für die Schülerinnen- und Schülergenossenschaft der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Vöcklabruck. Im Rahmen einer feierlichen Gründungsversammlung im vollbesetzten Turnsaal –begleitet von musikalischen Darbietungen einer Schülergruppe – wurde die neue Schülergenossenschaft ins Leben gerufen. Zahlreiche Eltern und Ehrengäste nahmen an diesem besonderen Ereignis teil.
Professioneller
Gründungsprozess
Der Weg bis zur Gründung war geprägt von intensiver Vorbereitung. Die Schüler entwickelten ein tragfähiges Geschäftsmodell, erstellten einen detaillierten Businessplan und bereiteten die Wahlvorschläge für den Vorstand sowie den Aufsichtsrat vor. Mit der ersten Obfrau, Anna Obermayr, an der Spitze wurde die Versammlung professionell abgewickelt. Zum Start konzentriert sich die Genossenschaft auf den Verkauf gebrandeter Werbeartikel und Schulbekleidung. Zukünftig s ollen auch selbst hergestellte Produkte sowie die Organisation von Veranstaltungen wie einem Maibaumaufstellen oder Adventmärkten das A ngebot erweitern.
Neben der Betreuung des Raiffeisenverbandes OÖ. werden Schülergenossenschaften vor Ort von Partnergenossenschaften unterstützt und b egleitet. In der Schülerinnen- und Schülergenossenschaft Vöcklabruck sind dies die Lagerhausgenossenschaft Vöcklabruck-Gmunden s owie die Raiffeisenbank Region
Vöcklabruck. Deren Vertreter, Geschäftsführer Direktor Norbert Hochrainer sowie Bankstellenleiter Christian Maringer, engagieren sich dabei im Aufsichtsrat der Schülergenossenschaft.
Pädagogisches Erfolgsmodell Landesschulinspektor Johann Plakolm betonte in seiner Rede die Bedeutung von Genossenschaften und hob im Besonderen den pädagogischen Mehrwert der Schülergenossenschaften hervor. „Diese Gründung werde Nachahmer im landwirtschaftlichen Schulbereich finden“, so Plakolm.
Schulleiter Direktor Stefan Heuberger
und Fachlehrer Peter Föttinger zeigten sich ebenfalls von diesem Projekt b egeistert, das eine Weiterentwicklung der Übungsfirmen darstelle.
Acht Schülergenossenschaften werden mittlerweile vom Raiffeisenverband OÖ. begleitet. Dieses pädagogisch sehr wertvolle Modell schafft die Möglichkeit, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Gleichzeitig wird das kooperative Denken und Handeln gefördert. Wir freuen uns über unsere jüngste Schülergenossenschaft und wünschen den jungen Unternehmern viel Erfolg, Motivation und Freude.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Raiffeisenverbandes OÖ. findet jährlich eine Exkursion mit einer Maturaklasse der HBLA Elmberg statt, die den Schülern die Bedeutung der Genossenschaft in Theorie und Praxis näherbringen soll. Ziel dieser Veranstaltung ist es, den jungen Menschen ein Bewusstsein für die Vorteile genossenschaftlicher Zusammenarbeit zu vermitteln und ihnen aufzuzeigen, wie diese Organisationsform in der Praxis erfolgreich wirtschaftet. Dieses Jahr ging es dabei heiß her.
Brandverhütungsstelle
Die erste Station der Exkursion führte zur Brandverhütungsstelle für Oberösterreich (BVS), einer Genossenschaft, die sich der Prävention und Sicherheit verschrieben hat. Nach einem fundierten Vortrag über die historischen Wurzeln des Genossenschaftswesens und die Besonderheiten dieser Rechtsform erhielten die Schüler eine Führung durch die Räumlichkeiten der Brandverhütungsstelle und somit praktische Einblicke in die Aufgabenbereiche der Genossenschaft. Unter professioneller Anleitung nahmen die Jugendlichen an einer Feuerlöschübung teil und erfuhren Nützliches über das Verhalten im Brandfall. Im Anschluss gab es noch einen kurzen theoretischen Einblick in die Entstehungsgeschichte und das umfassende Tätigkeitsgebiet der BVS.
Bergkräutergenossenschaft
Im zweiten Teil der Exkursion stand der Besuch der Österreichischen Bergkräutergenossenschaft auf dem Programm. Hier wurde den jungen Menschen aufgezeigt, wie bäuerliche Betriebe durch genossenschaftliche Zusammenarbeit ökologische und nachhaltige Landwirtschaft und dabei regionale Wertschöpfung fördern. Neben einer Führung durch das Betriebsgebäude durften sich die Schüler bei einer Verkostung selbst von der Qualität der ausschließlich aus biologischem Anbau stammenden Produkte der Bergkräutergenossenschaft überzeugen.
Für Region und Gesellschaft
Zusammenfassend bot die Exkursion eine umfassende und praxisnahe
Darstellung der Bedeutung von Genossenschaften in verschiedenen Bereichen. Der Raiffeisenverband Oberösterreich sieht solche Initiativen als wesentlichen Beitrag zur Verbreitung des Genossenschaftsgedankens und zur Stärkung des regionalen Wirtschaftsverständnisses. Ein wesentliches Learning für die jungen Menschen dabei ist, dass Genossenschaften nicht nur ökonomischen Erfolg anstreben, sondern auch Verantwortung für die Region und die Gesellschaft übernehmen.
Ein herzlicher Dank gilt den Verantwortlichen der Brandverhütungsstelle für OÖ. und der Österreichischen Bergkräutergenossenschaft für den exklusiven Einblick, den sie den jungen Menschen geboten haben.
Isabella Hennerbichler MA - DW 29142
Geballte Frauenpower Frauenpower spiegelte sich auch auf der Bühne wider. Neben Funktionärinnen-Beirätin Maria Neubauer und der Koordinatorin des Funktionärinnen-Beirates Österreich Bettina Kastner kamen auch RLB OÖ-Generaldirektor-Stellvertreterin Michaela Keplinger-Mitterlehner, Funktionärinnen-Beirätin Doris Leitner und – als Highlight des Abends – Neurowissenschaftlerin und Buchautorin Manuela Macedonia zu Wort.
Oberösterreich stark vertreten
Immer mehr Frauen in unserem Bundesland gestalten als Funktionärinnen und Mitinhaberinnen die Zukunft des Raiffeisensektors mit – konkrete, und Auch heuer fand wieder die Netzwerkveranstaltung „WIR Frauen. WIR macht’s möglich“, die der Funktionärinnenbeirat gemeinsam mit der Raiffeisenlandesbank OÖ und dem Raiffeisenverband OÖ. initiierte, statt. Knapp 200 Gäste folgten der Einladung in die Raiffeisen Arena, darunter zahlreiche oö. Funktionärinnen und weibliche Führungskräfte aus dem Raiffeisensektor.
vor allem erfreuliche Zahlen dazu lieferte Bettina Kastner, die Koordinatorin des Funktionärinnen-Beirates Österreich. Oberösterreich nimmt mit derzeit 27,8 % Frauenanteil in den Aufsichtsräten bzw. ehrenamtlichen Vorständen der Raiffeisenbanken den zweiten Platz ein, knapp hinter Niederösterreich, wo der Anteil der Frauen in den Gremien bei 29,2 % liegt. Auch in den Lagerhaus- und Molkereigenossenschaften konnte in Oberösterreich seither eine kontinuierliche Steigerung des Damenanteils erreicht werden.
Keynote-Speakerin
Manuela Macedonia
Als Gastreferentin des Abends nahm Neurowissenschaftlerin und Autorin Manuela Macedonia eine besondere
V.l.: RLB OÖ-Vorstand Michael Glaser, Obmann der Obleutevereinigung Roman Braun, Koordinatorin des Funktionärinnen-Beirates Österreich Bettina Kastner, Neurowissenschaftlerin und Buchautorin Manuela Macedonia, RLB OÖ-Generaldirektor-Stellvertreterin Michaela Keplinger-Mitterlehner, Funktionärinnen-Beirätin Maria Neubauer, Verbandsdirektor Norman Eichinger, Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger und RLB OÖ-Bereichsleiter Helmut Kern (© Andreas Maringer)
Rolle ein – sie informierte die Anwesenden sehr fundiert und unterhaltsam, was Frauen aktiv tun können, um kognitiv fit zu bleiben. Ihre Erkenntnisse dazu stellte sie auf die fünf Säulen Bewegung, Schlaf, Ernährung, Spiritualität sowie soziale Beziehungen und vermittelte anschaulich, worauf man hierbei achten sollte. Zudem nahm sie auch Bezug auf die Hormone, die einen nicht zu unterschätzenden Faktor darstellen. Als Highlight erhielten die Anwesenden ein Exemplar des neuesten Buches der Autorin und die Möglichkeit, es signieren zu lassen.
Herausforderungen als Frau Im Anschluss fand eine Talk-Runde mit Manuela Macedonia, Michaela Keplinger-Mitterlehner und Maria Neubauer statt, in der die drei Frauen ganz persönliche Einblicke in ihre täglichen Herausforderungen gaben. Als wesentliche „Erfolgsfaktoren“ für eine gelungene Balance stellten sich für alle drei die Aspekte Bewegung in der Natur und (finanzielle) Sicherheit dar.
In ihren Schlussworten betonte Funktionärinnen-Beirätin Doris Leitner die Wichtigkeit eines regelmäßigen Austausches unter Frauen und blickte mit dem Ziel der hoffentlich baldigen Erreichung eines 50 %-Frauenanteils zuversichtlich in die Zukunft!
Den Direktoren und Lehrkräften der oberösterreichischen Landwirtschaftsschulen ist es stets ein wichtiges Anliegen, tiefere Einblicke in das Wirtschaftsleben und insbesondere in das Genossenschaftswesen zu erhalten, um die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Inhalte direkt in ihren schulischen Alltag einfließen lassen zu können.
Um diesem Wunsch gerecht zu werden, veranstaltet der Raiffeisenverband Oberösterreich regelmäßig Fortbildungsseminare für diese Zielgruppe. In diesem Jahr stand die Tagung unter dem Thema „Regionale Lebensmittelversorgung: Wunsch oder Wirklichkeit?“ und fand im Seminarhotel Schleglberg statt.
Genossenschaften als Schlüsselakteure
Den Auftakt machte Verbandsdirektor Norman Eichinger, der die zentrale Rolle der Raiffeisen-Genossenschaften bei der Sicherstellung der Lebensmittelversorgung hervorhob. Vor allem die Pandemie hat uns deutlich
vor Augen geführt, wie essenziell eine stabile und regionale Versorgungskette ist. Er erinnerte daran, dass viele Produkte, die wir täglich in Supermärkten kaufen, vielfach nur durch das Zusammenspiel von Landwirten und Genossenschaften in unseren Regalen landen.
Experten klären auf Ernährungswissenschaftlerin Katrin Fischer von der Landwirtschaftskammer OÖ räumte mit verbreiteten Mythen auf und lieferte neue Erkenntnisse in der Ernährung. Ergänzt wurde das Expertenwissen durch Patrick Herz von der Agrarmarkt Austria, der die gesicherte Lebensmittelversor-
gung in Österreich anhand von Daten und Fakten unterstrich.
Autarkler begeistern
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch der Autarkler eGen. Mit ihrem innovativen Hofladen „Hofzeit“ rücken sie regionale Produkte in den Mittelpunkt. Besonders inspirierend war der Vortrag von Obmann Philipp Flör zur Aquaponik – einer nachhaltigen Kombination aus Fisch- und Pflanzenzucht. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Innovationskraft und den nachhaltigen Ansätzen des Unternehmens.
Wertvoller Austausch
Das Seminar bot den Pädagogen nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praxisnahe Ansätze rund um das Thema Lebensmittelversorgung, die sie in den Schulalltag integrieren können. Dieses Weiterbildungsangebot zeigt, wie wertvoll der Austausch zwischen Wirtschaft und Bildung sein kann.
Die Tagungsteilnehmer vor dem Gebäude der Autarkler
Der Raiffeisenverband OÖ. organisiert regelmäßig sektorspezifische Tagungen, um die Entscheidungsträger seiner Mitgliedsgenossenschaften über aktuelle Themen zu informieren. Ein fester Bestandteil sind dabei die jährlichen Veranstaltungen für die Geschäftsleiter der oberösterreichischen Raiffeisenbanken, die heuer an fünf Terminen stattgefunden haben, sowie die Tagung für die Obmänner, Aufsichtsratsvorsitzenden und Geschäftsführer der ober-
österreichischen Lagerhausgenossenschaften. Neben aktuellen Inhalten bieten diese Tagungen auch eine Plattform, um aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen in gegenseitigem Austausch zu diskutieren.
Genossenschaftsanwalt Walter Lederhilger appellierte in seinen Ausführungen unter anderem auf eine aktiv gelebte Genossenschaft und präsentierte die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage
des ÖRV, die der genossenschaftlichen Rechtsform sehr positive Attribute zuschreibt. Verbandsdirektor Norman Eichinger berichtete unter anderem über aktuelle rechtliche Entwicklungen im Bereich „Sustainable Finance/ESG“ und ging auf besondere Herausforderungen in der jeweiligen Genossenschaftssparte ein. Ein fester Bestandteil der Tagungen ist zudem die Präsentation der Entwicklungen in den jeweiligen Genossenschaftssparten.
Der Raiffeisenverband Oberösterreich freut sich über die erneute Verlängerung des ÖCERT-Zertifikats, das die hohe Qualität der Bildungsangebote für die Mitgliedsgenossenschaften bestätigt. Bereits seit 2019 trägt das Bildungsservice dieses Gütesiegel, das auf der Kooperation des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung und den Bundesländern basiert und für Qualitätssicherung in der Erwachsenenbildung steht.
Mit über 100 Veranstaltungen pro Jahr und mehr als 3.000 Teilnehmern bietet der Raiffeisenverband OÖ. ein
umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm für ehrenamtliche Funktionäre, Mitarbeiter und Führungskräfte seiner Mitgliedsgenossenschaften. „Die Zertifizierung durch ÖCERT unterstreicht, was das positive Feedback der Teilnehmer bereits zeigt: Unsere Bildungsangebote erfüllen höchste Qualitätsstandards“, betont Verbandsdirektor Norman Eichinger und gratuliert Franz Gessl, Leiter des Bildungsservice, zu diesem Erfolg.
Die Verlängerung des Zertifikats ist zugleich Ansporn, auch in Zukunft eine praxisorientierte und professionelle
Erwachsenenbildung auf höchstem Niveau anzubieten.
Mo 13.01.2025
Mo 20.01.2025
Sa 25.01.2025
Do 06.02.2025
Mi 12.02.2025
Mo 03.03.2025
Sa 08.03.2025
Fachlich fit – Risikobeurteilung durch Funktionär:innen - Vertiefung (Raiffeisenbanken)
Fachlich fit – Aufsichtsrecht im Überblick (Raiffeisenbanken)
Fachlich fit – Spezialthemen aus dem Kreditgeschäft (Raiffeisenbanken)
Bildungshaus Schloss Puchberg
Online
Bildungshaus Sankt Magdalena
Fachlich fit – Volkswirtschaft für Funktionär:innen (Raiffeisenbanken) Online
Praxistag: Wirksame Prüfung durch den Aufsichtsrat (Raiffeisenbanken)
Fachlich fit – Risikobeurteilung durch Funktionär:innen – Vertiefung (Raiffeisenbanken)
Fachlich fit – Kreditgeschäft für Funktionär:innen – Vertiefung (Raiffeisenbanken)
Do 13.03.2025 Erfolgreich führen in schwierigen Zeiten (Raiffeisenbanken und Lagerhausgenossenschaften)
Fr 14.03.Sa 15.03.2025
Fachlich fit – Aufgaben und Rolle als Funktionär:in und Betriebswirtschaft (Raiffeisenbanken)
Di 18.03.2025 79. OÖ. Landesgenossenschaftstag
Fr 21.03.2025
Di 01.04.2025
Mi 02.04.2025
Do 10.04.2025
Fachlich fit – Genossenschaftsrecht (Raiffeisenbanken)
Nachhaltigkeitsstrategie (ESG) als Chance und Herausforderung der Raiffeisenbank
Auf den Punkt gebracht (Raiffeisenbanken und Lagerhausgenossenschaften)
Fachlich fit – Kreditgeschäft für Funktionär:innen – Vertiefung (Raiffeisenbanken)
Österreichische Post AG FZ 22Z043417 F Raiffeisenverband OÖ., Starhembergstr. 49, 4021 Linz
Raiffeisenverband
Oberösterreich
Raiffeisenverband Oberösterreich Starhembergstraße 49, 4021 Linz
Raiffeisenbank in Ried i.I.
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Therme Geinberg
Parkhotel Stroissmüller, Bad Schallerbach
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Design Center Linz
Raiffeisenbank in Grieskirchen
Bildungshaus Sankt Magdalena
Bildungshaus Sankt Magdalena
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Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Raiffeisenverband OÖ., 4021 Linz, Starhembergstraße 49, Redaktion: Marion Pammer BA, Konzept/Layout NEUDESIGN GmbH; Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Grundlegende Richtung: Information der dem Raiffeisenverband OÖ. angeschlossenen Erwerbs- und Wirtschaftsg enossenschaften über grundsätzliche Fragen und über Themen aus den Fachabteilungen des Raiffeisen v erbandes OÖ.
Hinweis: Der Genossen s chaftsbrief richtet sich an Frauen und Männer gleicher m aßen. Zur besseren Lesbarkeit wird auf geschlechtss pezifische Doppelnennungen verzichtet.
Tel.: +43 732 66 92 01 E-Mail: direktion@rvooe.raiffeisen.at
www.rvooe.at