Tätigkeitsbericht 2023

Page 1

Tätigkeitsbericht randstad stiftung

2023

© 2024 randstad stiftung

Die randstad stiftung ist eine gemeinnützige Körperschaft. Helfmann-Park 8 65760 Eschborn

Telefon: 06196 998 98 67 info@randstad-stiftung.de www.randstad-stiftung.de

Vorstandsvorsitzender: Andreas Bolder Geschäftsführender Vorstand: Hanna Daum

Zukunft

Barrierefreie

Transparenz

Zahlen und Fakten

Ausblick

Gremienstruktur

Inhalt 5 6 8 10 14 16 18 20 22 24 Vision Impulse 2023 Themenfelder
und Bildungschancen
Berufswege
der Arbeit
Teilhabe
und Öffentlichkeitsarbeit

Die randstad stiftung will zu einer Arbeitskultur beitragen, die den einzelnen Menschen und ein gutes gesellschaftliches Miteinander nachhaltig unterstützt. Mit bildungsund berufsbezogenen Projekten setzt sich die Stiftung dafür ein, dass Menschen und Organisationen Veränderungen in der Lern- und Arbeitswelt erkennen, verstehen und in konstruktive Handlungen übersetzen können.

5 Vision

Impulse 2023

Der Wechsel von einer Lebensphase in die andere ist oft herausfordernd: Werde ich den Erwartungen gerecht? Bin ich meinen neuen

Aufgaben gewachsen? Finde ich eine gute Balance im Alltag?

Unsere Lern- und Arbeitswelt durchlässiger gestalten: Das ist seit Gründung der randstad stiftung in 2005 eines unserer zentralen Anliegen. Im aktuellen Tätigkeitsbericht stellen wir Ihnen wieder einige Förderprojekte vor, die Übergänge zwischen Bildung und Beruf geschmeidiger gestalten.

Als Stiftung nehmen wir immer auch die Chancen in den Blick, die Veränderungen mit sich bringen: zum Beispiel der eigenen Biographie ein neues Kapitel hinzuzufügen. Trotz einer vielleicht nicht so erfolgreichen Schulzeit neues Selbstbewusstsein zu schöpfen, aus den Erfahrungen in Ausbildung und Studium. Oder Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Geschichte, ihrer Lebenssituation oder einer Behinderung vielleicht nicht die besten Startbedingungen in der Lern- und Arbeitswelt haben, neue Perspektiven zu bieten.

Auch für die randstad stiftung brachte das Jahr 2023 eine Zäsur: Mit Wirkung zum Oktober 2023 hat sie sich in eine Verbrauchsstiftung gewandelt. Die neue Stiftungsform ermöglicht, in den kommenden Jahren weiterhin ausgewählte Förderprojekte tatkräftig zu unterstützen. Und wirkungsvolle Impulse in Bildung und Beruf zu setzen.

6

Die Förderprojekte zu »Berufswege & Bildungschancen« unterstützen Menschen mit ungünstigen Startbedingungen darin, Kompetenzen zu erwerben, um die Anforderungen der sich stetig wandelnden Arbeitswelt souverän zu meistern.

Im Themenfeld »Zukunft der Arbeitswelt« fördert die randstad stiftung mit dem Forschungsprojekt »Beyond Disciplinary Boundaries« die transdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaft und Unternehmen für mehr Future Skills.

Im Themenfeld »Barrierefreie Teilhabe« macht sich die randstad stiftung dafür stark, dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt an Bildung und Beruf teilhaben. So unterstützt die Stiftung seit 2022 die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main dabei, die Schauspielausbildung inklusiver zu gestalten und für Menschen mit Behinderung zu öffnen.

Erfahren Sie in unserem Jahresbericht mehr über ausgewählte Förderprojekte und lernen Sie Sozialunternehmen kennen, die sich dafür engagieren, Zugänge zu Bildung und Beruf zu schaffen und Übergänge in der Lern- und Arbeitswelt zu erleichtern.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

7

Themenfelder

Zugänge zur Lern- und Arbeitswelt: Das bietet die randstad stiftung in ihren Förderprojekten. Sie will Übergänge zwischen Ausbildung und Berufsleben erleichtern und den Wandel der Arbeitswelt erforschen. Diese Ziele spiegeln sich in den drei Themenfeldern der Stiftung wider. Die Themenfelder setzen den Handlungsrahmen um die Projekte der Stiftung.

Berufswege und Bildungschancen

Die Übergänge zwischen Lernen und Arbeiten

erleichtern

Schul- und Ausbildungskarrieren scheitern häufig beim Wechsel von einer Schulform in die nächste. Auch beim Übergang in die Arbeitswelt tauchen neue Strukturen auf, Anforderungen steigen und bestehende Probleme treten besonders hervor. Übergänge geschmeidiger zu gestalten ist das Ziel der Stiftungsprojekte im Themenfeld Berufswege und Bildungschancen.

8

Zukunft der Arbeit

Die Chancen des Wandels nutzen

Die wirtschaftliche Globalisierung, Digitalisierung, Kriegs- und Krisensituationen verändern die Art und Weise, wie Menschen ihr Geld verdienen und mit anderen zusammenarbeiten. Im Themenfeld Zukunft der Arbeit untersucht die randstad stiftung, wie sich die Arbeitswelt verändert und wie sich Menschen individuell und Unternehmen strategisch bestmöglich auf künftige Herausforderungen vorbereiten können.

Barrierefreie Teilhabe

Die Lern- und Arbeitswelt inklusiv gestalten

Seit 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention geltendes Recht in Deutschland. Sie sichert Menschen mit Behinderung einen gleichberechtigten Zugang zu Schulen und zum Arbeitsmarkt zu. Doch in der Praxis ist der Anspruch auf Inklusion noch längst nicht überall umgesetzt. Im Themenfeld Barrierefreie Teilhabe macht sich die randstad stiftung dafür stark, behinderte Menschen stärker in die Lern- und Arbeitswelt zu integrieren.

9

»CHANCENreise« – Was kann ich und was will ich werden?

Ein besonderes Lernprogramm fördert

Jugendliche in

der Schule

Berufswege & Bildungschancen

Die Lern- und Arbeitswelt durchlässiger zu gestalten ist für die randstad stiftung ein zentrales Anliegen. Dazu gehört, Menschen zu ihren beruflichen Möglichkeiten individuell zu beraten und sie auf Übergangssituationen, zum Beispiel von der Schule ins Arbeitsleben, bestmöglich vorzubereiten.

Die Berufswahl ist für viele Schüler*innen mit Unsicherheiten verbunden. Es fehlt am Überblick über mögliche Berufsbilder und Arbeitsfelder. Oft mangelt es jungen Menschen an Selbstbewusstsein bezüglich der eigenen Stärken und Fähigkeiten. Hier setzt »Chancenwerk« an, ein gemeinnütziger Verein zur Lernförderung und Jugendhilfe. Die von der randstad stiftung geförderte »CHANCENreise« unterstützt Jugendliche ab der 8. Klasse auf dem Weg zum Schulabschluss. Das mehrjährige Programm kombiniert fachliche Förderung mit Workshops zum Auf- und Ausbau sozial-emotionaler Kompetenzen und Berufsorientierung. Zum Erfolgsrezept des vielfach ausgezeichneten Sozialunternehmens gehört, dass die Jugendlichen selbst zu Lern-Coaches für jüngere Schüler*innen werden und als Vorbilder auf Augenhöhe agieren. Die Projektförderung startete im Laufe des Jahres 2023.

Mehr zum Projekt

10

»BOLDLY e.V.«

Schwarze Jugendliche stärken ihr Selbstbewusstsein in Bildung

und Beruf

Der gemeinnützige Verein »BOLDLY« macht sich für bessere Bildungschancen von jungen Ghanaer*innen und Deutschen mit afrikanischer Migrationsgeschichte stark. Für eine bessere Berufsorientierung und mehr Chancen in Bildung und Arbeit baut »BOLDLY« auf Information und Vernetzung: um Erfahrungen und Wissen auszutauschen, berufliche Vorbilder sichtbar zu machen, die Motivation und das Selbstvertrauen der Jugendlichen zu stärken und ihre Potentiale zu mobilisieren. Zudem bietet »BOLDLY« Berufsmessen und Exkursionen in Betriebe an, für echte Einblicke in die Arbeitswelt. So sollen den Jugendlichen vor allem Berührungsängste vor einem Studium bzw. einer Ausbildung genommen werden. Die randstad stiftung fördert den Verein seit 2023.

Mehr zum Projekt

11

»ApplicAid«

Ein Beratungsangebot macht Stipendien zugänglicher

Mit persönlicher Beratung, Mentoring und Workshops macht »ApplicAid« Stipendien für Bildungsaufsteiger*innen zugänglicher. »ApplicAid« erleichtert den Zugang zu Informationen, widerlegt Vorurteile und berät über das passende Stipendium. Das Sozialunternehmen will so einen nachhaltigen Wandel im Stipendiensystem bewirken – und mehr Menschen dazu ermutigen, sich zu bewerben und die Chancen von Stipendien zu nutzen. Die Förderung der randstad stiftung startete in 2023.

Mehr zum Projekt

12

In der Bildungswerkstatt finden junge Geflüchtete den passenden Ausbildungsweg

Unterricht, Beratung und Begleitung: Ein modularer Angebotsmix unterstützt junge Menschen mit Fluchthintergrund dabei, passende Bildungs- und Ausbildungsangebote zu finden. Zwei Jahre dauert das intensive Förderprogramm der Frankfurter »Navigare Bildungswerkstatt«. Es orientiert sich an vier Meilensteinen: Anerkennung bzw. Erwerb eines Schulabschlusses, Deutsch- und Mathematikkenntnisse, Start in die Ausbildung und erfolgreiches 1. Lehrjahr. »Navigare« berücksichtigt auch psychologische und lerntheoretische Aspekte. Ehrenamtliche Lernpat*innen begleiten die Teilnehmenden persönlich und motivieren sie, ihre beruflichen Ziele weiterzuverfolgen. Zudem arbeitet das Sozialunternehmen mit Ämtern, Sozialträgern, Schulen, Hochschulen und Ausbildungsbetrieben zusammen und entwickelt sein Angebot ständig weiter. In der Testphase 2021 haben alle 50 Teilnehmenden mindestens einen Meilenstein erreicht. Die randstad stiftung hat »Navigare« von Anfang an unterstützt und förderte die Bildungswerkstatt auch in 2023.

Mehr zum Projekt

13 »Navigare«

»Beyond Disciplinary Boundaries«

Ein Forschungsprojekt zur Weiterbildung für die Zukunft der Arbeit

Zukunft der Arbeit

In der Diskussion um die Zukunft der Arbeitswelt setzt die randstad stiftung regelmäßig Impulse. Die Stiftung will mit wissenschaftlichen Studien und anderen publizistischen Formaten dazu beitragen, Ängste und Vorbehalte gegenüber der Digitalisierung abzubauen, Zukunftskompetenzen aufzubauen und den digitalen Wandel als Chance erlebbar zu machen.

Wenn Unternehmen, Hoch- und Berufsschulen mit Non-ProfitOrganisationen kooperieren, können sie die Herausforderungen des sozial-ökologischen Wandels besser meistern und dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Ausgehend von dieser Überzeugung entwickelt das transdisziplinäre Forschungsprojekt »Beyond Disciplinary Boundaries« rund um Tobias Schmohl, Professor für Hochschulund Fachdidaktik Medien an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, ein modular aufgebautes Curriculum für Weiterbildungsmaßnahmen.

»Beyond Disciplinary Boundaries« zielt auf die digitale Vernetzung zwischen Hochschulen und berufsbildenden Organisationen, die Digitalisierung als Grundbedingung für Agilität und den Kulturwandel in Unternehmen in Richtung Future Skills. Die randstad stiftung fördert die Entwicklung und die Implementierung des Weiterbildungskonzepts bis Ende 2024 gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

Mehr zum Projekt

14

Acht Folgen des Podcasts zur Zukunft der Arbeit

Unsere Arbeitswelt wandelt sich stetig, in den vergangenen Jahren mit neuer Geschwindigkeit. Die Pandemie hat vieles verändert, manches beschleunigt und Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt. Braucht es für produktives Arbeiten überhaupt noch einen gemeinsamen Ort? Und wie wirkt sich das Homeoffice auf die Kultur eines Unternehmens aus? Verändern die fortschreitende digitale Transformation und der Klimawandel unseren Blick auf die Arbeit vielleicht sogar grundsätzlich? Der Podcast »Flurfunk« wirft aus unterschiedlichen Perspektiven heraus einen Blick darauf, welchen Einfluss die Veränderungen auf die Zukunft der Arbeit haben. Diesen und vielen weiteren Fragen geht der Podcast der randstad stiftung seit 2021 in seinen bislang acht Folgen nach. Hören Sie gerne mal rein!

Mehr zum Projekt

15
»Flurfunk«

Inklusion in der Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt

Mehr Chancen für Schauspieler*innen mit Behinderung

Barrierefreie Teilhabe

Die randstad stiftung setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt Zugänge zu Bildungsangeboten und zum Arbeitsmarkt erhalten. Die Stiftung engagiert sich insbesondere für Gruppen, die im gesellschaftlichen und politischen Bemühen um Inklusion nicht immer im Fokus stehen. Zudem fördert die Stiftung innovative Konzepte, die die Chancen der Digitalisierung für Menschen mit Behinderung fruchtbar machen.

Wie können Barrieren für Menschen mit körperlicher und kognitiver Behinderung, die sich für eine Schauspiel-Karriere interessieren, abgebaut werden? Diese Frage begleitet eine von der randstad stiftung geförderte Entwicklung an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK). Auch in Film, Fernsehen und anderen Medien sind Schauspieler*innen mit Behinderung nach wie vor stark unterrepräsentiert. Bis zu einer branchenübergreifenden

Inklusion ist der Weg noch weit. Erste Impulse, wie dieser Weg geebnet werden könnte, setzte im Dezember 2022 ein zweitägiges Symposium. Daran beteiligt waren Menschen mit und ohne Behinderung aus der Schauspielbranche und den ausbildenden Hochschulen, darunter die Schauspielerin, Performerin und Tänzerin Jana Zöll, die HfMDK-Alumna und Schauspielerin am Schauspiel Hannover Alrun Hofert, die aus Film und Fernsehen bekannte Schauspielerin Luisa Wöllisch der Münchner Kammerspiele, der Forscher, Festivalleiter, Company Manager und Wegbereiter für Inklusion im Tanz Dr. Gustavo Fijalkow sowie der Autor, Regisseur und Inklusionsexperte Jan Meyer.

16

Aus den Ergebnissen des Symposiums wurden 2023 Umsetzungsschritte abgeleitet. Ebenfals unterstützt von der randstad stiftung wird an der HfMDK in 2024 erstmals ein Workshop für Jugendliche mit Behinderung stattfinden, die sich für die Schauspielausbildung interessieren.

Mehr zum Projekt

17

Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit

Transparenz, Offenheit und Barrierefreiheit in der Kommunikation mit Projektpartner*innen und in der Öffentlichkeit gehören zum Selbstverständnis der randstad stiftung. Die Stiftung ist den Grundsätzen guter Stiftungspraxis verpflichtet und unterstützt die »Initiative Transparente Zivilgesellschaft«.

Die Website, die dort veröffentlichten Publikationen, zwei PodcastStaffeln und der einmal im Quartal erscheinende Newsletter informieren transparent und anschaulich über die Förderprojekte der randstad stiftung.

Neue Website in 2023

Die Website ist die zentrale Informationsplattform der Stiftung. Sie informiert über die Entwicklung der aktuellen Förderprojekte und dokumentiert den Verlauf abgeschlossener Projekte. Neben Informationen zu den Projekten finden sich auf der Stiftungswebsite zudem Angaben zur Personalstruktur, Mittelherkunft und -verwendung. Die Website ist für Menschen, die Informationstechnik nur eingeschränkt nutzen können, zugänglich. Unter anderem bietet sie Alternativtexte und Beschreibungen für Videos. Kontraste, Farben und Schriftgrößen sind anpassbar und die Seite ist ohne Maus bedienbar. Die Website entspricht den Vorgaben der Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BITV 2.0).

18

Ende 2023 wurde die Website neugestaltet und nutzerorientiert optimiert. Auf ihr werden alle operativen und Förderprojekte der Stiftung seit ihrer Gründung auch für die Zukunft dokumentiert und archiviert.

Der Tätigkeitsbericht und Newsletter berichten regelmäßig zu den Stiftungsprojekten

Seit 2011 publiziert die randstad stiftung einen Tätigkeitsbericht mit Angaben zur Stiftungsentwicklung. Der Bericht ist als Download auf der Website verfügbar. Über Stiftungsthemen und -projekte informiert ein Newsletter einmal pro Quartal das Netzwerk der Stiftung mit Kontakten zu Stiftungen, Unternehmen, Hochschulen und Meinungsführern aus der Lern- und Arbeitswelt. Anlassbezogen informiert die randstad stiftung ausgewählte Journalist*innen und Medienvertreter*innen über Neuigkeiten zu den Förderprojekten.

19

Zahlen und Fakten

In eigener Sache: Die randstad stiftung wandelt sich zur Verbrauchsstiftung

Die randstad stiftung hat sich im Einvernehmen mit den Stiftungsgremien (Vorstand und Kuratorium) und mit Zustimmung der Stiftungsaufsicht dafür entschieden, ihre in der Satzung verbrieften Stiftungszwecke fortan als gemeinnützige Verbrauchsstiftung zu erfüllen.

Die randstad stiftung wurde vom Unternehmen Randstad Deutschland gegründet. Seit 2005 setzt sie sich mit bildungs- und berufsbezogenen Projekten dafür ein, dass Menschen und Organisationen Veränderungen in der Lern- und Arbeitswelt erkennen, verstehen und in konstruktive Handlungen übersetzen können. Zunächst hat die Stiftung operativ eigene Projekte entwickelt; seit 2013 ist sie fördernd tätig. Über 40 Projekte hat die Stiftung seit ihrer Gründung initiiert oder gefördert und über 2,6 Millionen Euro hat sie dabei bislang in ihre Förderprojekte investiert. Bis 2018 wurde ihre Arbeit durch regelmäßige Zuwendungen des Stifterunternehmens finanziert. Seit 2020 kann die Stifterin der randstad stiftung nicht mehr die jährlich notwendigen Mittel zuwenden.

Die Umwandlung in eine Verbrauchsstiftung eröffnet der Stiftung wieder mehr Handlungsmöglichkeiten. Denn als Verbrauchsstiftung verwendet die randstad stiftung neben ihren Erträgen aus dem Stiftungskapital auch das Stiftungsvermögen zur Erfüllung ihrer gemeinnützigen Zwecke, bis es zu einem definierten Zeitpunkt vollständig aufgezehrt ist.

20

Berufswege und Bildungschancen

Stiftungskapital und Fördermittel

Per 31. Dezember 2023 beträgt das Stiftungskapital € 629.650,-. Die Stiftung finanzierte ihre Arbeit 2023 durch Zinserträge und Mittel aus der aufgelösten Freien Rücklage

mehr als Projekte

Geförderte Projekte:

In mehr als 40 Projekten hat sich die Stiftung bislang operativ und fördernd für mehr Chancen in Bildung und Arbeit engagiert. Sämtliche Projekte sind auf der Stiftungswebsite dokumentiert.

Zukunft der Arbeit

mehr als Projekte

Barrierefreie Teilhabe

Kooperationspartner*innen

Die randstad stiftung pflegt einen kooperativen Stil: Sie arbeitet eng mit anderen Stiftungen, Sozialunternehmen und weiteren Partner*innen aus Wissenschaft und Praxis zusammen. Denn wer sich gemeinsam für die gleichen Ziele stark macht, kann eine größere Wirkung erzielen.

21
40
85

Ausblick

Die Umwandlung der randstad stiftung in eine Verbrauchsstiftung markierte eine Zäsur in der Stiftungshistorie. Einerseits hat die Stiftung durch das verbrauchbare Stiftungskapital einen größeren Spielraum. Andererseits ist ihr Handlungshorizont bis Ende 2025 zeitlich begrenzt.

In den kommenden beiden Jahren will die Stiftung in ihren drei Themenfeldern »Berufswege und Bildungschancen«, »Barrierefrei in Bildung und Beruf« und »Zukunft der Arbeit« ausgewählte und besonders wirkungsvolle Projekte fördern. Für mehr Chancen in der Lern-und Arbeitswelt.

Dazu gehört ein digitales Lernprogramm, mit dem Menschen schwere Texte in leichte Sprache übersetzen können. Entwickelt wird es vom Sozialunternehmen »Kopf, Hand + Fuss« für mehr gelebte Inklusion. Zudem beteiligt sich die randstad stiftung gemeinsam mit weiteren Stiftungen an einem Stipendienprogramm für die akademische Weiterbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Und eine beim »Betterplace Lab« in Auftrag gegebene Studie wird in 2024 Erkenntnisse zur organisationalen Resilienz liefern, die in einem Podcast erläutert und vertieft werden sollen.

Die randstad stiftung will zu einer Arbeitskultur beitragen, die den einzelnen Menschen und ein gutes gesellschaftliches Miteinander nachhaltig unterstützt. Sie nimmt dabei insbesondere die Durchlässigkeit der Lern- und Arbeitswelt in den Blick und will Zugänge und Übergänge zum Lernen und Arbeiten erleichtern. Zudem liegt ein Fokus der Stiftung auf der Zukunft der Arbeitswelt, den Veränderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen – und den Chancen und Herausforderungen, die sich dadurch für Menschen, Unternehmen, Organisationen und die Gesellschaft ergeben.

22

Bis Ende 2025 ist durch den Verbrauch des Stiftungskapitals sichergestellt, dass die randstad stiftung gemeinsam mit ihren Partner*innen aus Sozialunternehmen, anderen Stiftungen, Organisationen und Hochschulen in ihren drei Themenfeldern frische Impulse setzen kann.

Begleiten Sie uns und unsere Partner*innen auf dem Weg in die Zukunft und bei der Suche nach Antworten und Impulsen für gutes Lernen und Arbeiten!

23

Gremienstruktur

Vorstand

Kuratoriumsvorsitz

Andreas Bolder Vorsitzender

Hanna Daum

Geschäftsführung

Jan Ole Schneider

Chief Financial Officer

› Randstad Deutschland

Kuratorium

Richard Jager

Chief Executive Officer und Sprecher der Geschäftsführung

› Randstad Deutschland

Prof. Manuela Rousseau

Senior Adviser Global Diversity & Inclusion

› Beiersdorf AG, Hamburg

Aufsichtsrätin Beiersdorf AG, Hamburg

Prof. Dr. Jutta Rump

Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Personalmanagement und Organisationsentwicklung

› Hochschule Ludwigshafen

Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability, Ludwigshafen

Jürgen Scholl

Geschäftsführer

› BUND Verlag

Prof. Dr. Alexander Spermann

Arbeitsmarktökonom

› FOM Hochschule für Erwerbstätige, Köln Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Dienstleister

Crolla Lowis GmbH

Kommunikation und Design. Aachen

Dr. Laila Weigand Pressearbeit

24

Redaktion: Dr. Laila Weigand

Kommunikation und Design: Crolla Lowis, Aachen

Schriften: Frutiger und Lyon

25

Besuchen Sie unsere Website mit Informationen zu aktuellen Projekten und Publikationen:

www.randstad-stiftung.de

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.