Arboretum im Schlosspark Bad Rappenau

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Das geographische Arboretum im Schlosspark Bad Rappenau

2008


„Wir brauchen im Garten, am Haus oder in nächster Nachbarschaft ein paar alte Bäume, wenn unser tägliches Lebensgefühl nicht unter seiner natürlichen Höhe und Kraft bleiben soll.“ Karl Förster (Gärtner, Staudenzüchter, Garten-Schriftsteller und Garten-Philosoph)

Im Gedenken an Karl Fuchs († 2006), der an der Entstehung des Arboretums im Bad Rappenauer Schlosspark mit großem Engagement mitgewirkt hat.


Vorwort

Liebe Besucherin, lieber Besucher, der Schlosspark Bad Rappenau spielt durch seine zentrale Lage eine wichtige Rolle in unserem städtischen Alltagsleben. Im Sommer bietet er durch sein Schatten spendendes Blätterdach eine angenehme Atmosphäre zum Flanieren oder lädt auf einer der zahlreichen Bänke zum Verweilen ein. Das mit frischem Quellwasser gespeiste Kneippbecken zählt zu den besonderen Anziehungspunkten im Park und trägt zu unserem gesundheitlichen Wohlbefinden bei. Nicht zuletzt die Freiluftveranstaltungen der Badischen Landesbühne im historischen Schlosshof erhalten durch das grüne Ambiente ihren besonderen Reiz. Das größte Potenzial unseres Schlossparks liegt in seinem alten Baumbestand. Die ältesten Bäume im Park sind über 160 Jahre alt. Daraus entstand der Gedanke, den Park mit seinen ehrwürdigen Ahornen, Linden, Eichen, Eschen, Kastanien und Ulmen zur Landesgartenschau 2008 durch ein geographisches Arboretum zu ergänzen. Entstanden ist eine Gehölzsammlung, die nach der Herkunft der Bäume gegliedert ist. Gehölze aus neun Regionen aller Erdteile können im Park bewundert werden. Damit die Erdkunde stimmt, wurden sogar alte Bäume umgesetzt. Ergänzende Pflanzungen mit dem Schwerpunkt Strauchpfingstrosen entfalten nun Jahr für Jahr ihre Farbenpracht im Schlosspark. Die umfangreichen Stauden- und Blumenzwiebelpflanzungen lassen einen Spaziergang durch das Gelände das gesamte Jahr über zu einem attraktiven Erlebnis werden – auch nach der Gartenschau. Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Hans Heribert Blättgen Oberbürgermeister

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Inhaltsverzeichnis

I.

Südeuropa / Nordafrika

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II.

Mittleres und östliches Nordamerika

Seite 7

III. Mitteleuropa

Seite 16

IV. Kaukasus / Kleinasien

Seite 23

V.

Sibirien / Mandschurei

Seite 27

Lageplan

Seite 28

VI. Japan

Seite 33

VII. Mexiko / Südamerika

Seite 38

VIII. Westliches Nordamerika

Seite 41

IX. China / Korea

Seite 44

Seite 52

Alphabetische Übersicht

Aufgrund der großen Vielfalt konnten nicht alle Gehölze des Schlossparks in diese Broschüre aufgenommen und beschrieben werden.

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Region I: Südeuropa / Nordafrika

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Region I: Südeuropa / Nordafrika

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Fraxinus ornus Blumen-Esche, Manna-Esche Beschreibung: Langsamwüchsiger Großstrauch oder kleiner Baum, 8-10 m hoch, mit rundlicher Krone, Blätter gefiedert, spät austreibend, Herbstfärbung gelb bis bronzefarben, Blüten cremeweiß, rispenförmig, duftend, im Mai, Früchte als geflügelte Nüsschen Wissenswertes: Seit dem 15. Jahrhundert hat die Blumenesche eine große Bedeutung als Lieferant des wertvollen Manna-Safts. Nach dem Anritzen der Rinde tritt dieser aus und wird gesammelt. Der sehr begehrte, süßlich schmeckende Saft enthält 75 % Mannit, einen Alkohol mit honigartigem Geruch, der in der Volksmedizin zur Anwendung kommt.

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Cedrus atlantica „Glauca“ Blau-Zeder, Blaue Atlas-Zeder Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Nadelbaum, 20-25 m hoch, Krone breit kegelförmig, später schirmartig, Nadeln bis 2 cm lang, silbrig grau, Zapfen 5 – 7 cm lang, tonnenförmig, erscheinen nach 10 – 20 Jahren Wissenswertes: Das sehr harte, ausdauernde Holz der Zedern war früher sehr begehrt, so dass einstige Zedernwälder auf kümmerliche Restbestände geschrumpft sind. Aus dem Holz stellte man Schiffe, Tempel, Särge u. a. her. Das Zedernöl wurde zur Einbalsamierung der Toten verwendet. Zedernholz ist heute fast unbezahlbar. Das Öl ist in der Kosmetikindustrie nach wie vor ein begehrter Rohstoff.

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Quercus ilex Stein-Eiche Beschreibung: Immergrüner Baum oder Strauch, in der Heimat 15 – 20 m, in Mitteleuropa nur 6 – 8 m hoch, Blätter eiförmig-lanzettlich, Blattrand gezähnt, blüht in gelbgrünen Kätzchen von April bis Mai, Früchte sind fast runde Eicheln Wissenswertes: Die Stein-Eiche ist ein typischer Baum der Mittelmeerregion. Sie gedeiht jedoch auch in weinbaugeprägten oder maritimen Regionen nördlich der Alpen. Ein Beleg dafür sind große Exemplare in England, wo sich der immergrüne Großstrauch als Windschutzhecke in Küstennähe bewährt.

Quercus x turneri „Pseudoturneri“ Wintergrüne Eiche Beschreibung: Langsamwüchsiger Großstrauch oder kleiner Baum, 6 – 8 m hoch, Wuchs breit eiförmig bis kugelrund, Blätter wintergrün, verkehrt eiförmig, ledrig, männliche Blüten in gelbgrünen Kätzchen von Mai bis Juni, Frucht als Eicheln Wissenswertes: Die dunkelgrünen, ledrigen Blätter bleiben in Normalwintern bis zum

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Region I: Südeuropa / Nordafrika Frühjahrsaustrieb an den Zweigen. Der Wert des Baumes liegt somit in seinem immergrünen Laub, das vor allem über die Wintermonate Beachtung findet.

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Prunus lusitanica Portugiesische Lorbeerkirsche Beschreibung: Immergrüner Großstrauch oder kleiner Baum, 4 – 6 m hoch, zunächst unregelmäßige, im Alter malerische Krone, Blätter länglich eiförmig, 6 – 12 cm lang, dunkelgrün glänzend, Blüten im Juni, weiß, in 12 – 20 cm langen Trauben, Früchte eiförmig, 8 mm lang, dunkelpurpur Wissenswertes: Der besondere Reiz dieser immergrünen Lorbeerkirsche liegt in ihrem grünen Glanzlaub, das rötlich austreibt und wie lackiert wirkt sowie in ihren langen, weißen Blütentrauben.

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Cupressus sempervirens Echte Mittelmeer-Zypresse, Italienische Zypresse Beschreibung: Großer, schmal säulenförmiger Nadelbaum, 10 – 15 m hoch, Äste straff aufrecht, Nadeln immergrün, schuppenförmig, ca. 0,1 cm lang, grau- oder dunkelgrün, Zapfen rund bis eiförmig, stachelig, bis 3,5 cm groß Wissenswertes: Charakteristisches Gehölz des Mittelmeerraumes; nur für wintermilde Regionen geeignet, da frostempfindlich.

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Acer opalus Italienischer Ahorn, Schneeballblättriger Ahorn Beschreibung: Kleiner bis mittelgroßer Baum, 8 – 12 m hoch, Blätter 3 bis 5-lappig, im Austrieb rötlich, später dunkelgrün, Blüten sehr zierend, in zitronengelben Doldentrauben, vor dem Laubaustrieb erscheinend Wissenswertes: Der kleine, malerische Baum hat eine leuchtend orangerote Herbstfärbung. Seine Blüten werden stark von Hummeln, Bienen und anderen Insekten angeflogen.

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Viburnum tinus Mittelmeer-Schneeball, Laurustinus Beschreibung: Mittelgroßer Strauch, bis 2 m hoch, Wuchs breit aufrecht, dichtbuschig, Blätter immergrün, schmal eiförmig, 3 – 10 cm lang, leicht glänzend, blüht in rosa-weißen Schirmrispen von März bis April, Früchte eiförmig, stahlblau bis schwarz Wissenswertes: Der Mittelmeer-Schneeball wurde bereits 1650 als Kübelpflanze in unseren Wintergärten gezogen. Heute gehört er wegen seiner immergrünen Belaubung und den attraktiven Blüten zum Standardsortiment. Als Freilandpflanze nur in milden Gegenden zu verwenden. 5


Region I: Südeuropa / Nordafrika

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Phyllirea latifolia Steinlinde Beschreibung: Immergrüner, großer Strauch, 5 – 9 m hoch, sparriger Wuchs, Blätter eiförmig elliptisch, 2 – 6 cm lang, oben glänzend dunkelgrün, Blattrand gezähnt, Blüten gelblich, in achselständigen Büscheln, im Mai, Früchte blauschwarz, 6 mm dick Wissenswertes: Der deutsche Name „Steinlinde“ lässt auf eine Ähnlichkeit mit Linden schließen, was jedoch keineswegs zutrifft.

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Castanea sativa Essbare Kastanie, Marone Beschreibung: Großer Baum, 15 – 30 m hoch, Blätter länglich-lanzettlich, 12 –20 cm lang, grob gesägt, männliche Blüten in 20 cm langen, grünlichweißen, aufrechten Ähren, im Juni bis Juli, stark riechend, Früchte (Maronen) in großen, stacheligen Fruchtbechern Wissenswertes: Die als Maronen bekannten Früchte sind voller gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe sowie stark stärke- und eiweißhaltig. Das sehr dauerhafte, gerbstoffreiche und daher Wasser abweisende Holz wurde früher im Mittelmeerraum für Pfahlbauten genutzt. Heute dient es vor allem der Herstellung kostbarer Möbel und Segeljachten. Ess-Kastanien können bis zu 500 Jahre alt werden.

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Mespilus germanica Mispel Beschreibung: Langsamwüchsiger Strauch oder kleiner Baum, 3 – 5 m hoch, Äste knieförmig gebogen, Blätter oval bis lanzettlich, 7 – 12 cm lang, Blüten weiß, einzeln stehend, im Mai/Juni, Früchte birnenförmig, 2 – 4 cm groß, braun Wissenswertes: Die Mispel ist eine uralte Kulturpflanze, die mit den Römern nach Südwe stdeutschland gelangte. Im Mittelalter war sie als Obstgehölz weit verbreitet. Die Früchte werden erst nach Frosteinwirkung überreif essbar. Sie werden wegen ihres hohen Pektin-, Stärke- und Zuckergehalts für die Gelee-, Saft-, Obstwein- und Likörherstellung geschätzt. Das Mispelholz ist hart und zäh und deshalb ein begehrtes Drechslerholz.

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Region II: Mittleres und östliches Nordamerika

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Region II: Mittleres und östliches Nordamerika 12

Quercus rubra Amerikanische Rot-Eiche Beschreibung: Starkwüchsiger Großbaum, 20 – 25 m hoch, Blätter verkehrt eiförmig bis länglich, 10 – 23 cm lang, beiderseits mit 3 – 5 nach vorn gerichteten, spitzen, gezähnten Lappen, Herbstfärbung prachtvoll orange- bis scharlachrot, Eicheln rundlich, bis 2,5 cm lang Wissenswertes: In Amerika ist die Rot-Eiche eines der beliebtesten Möbelhölzer. Wegen der hohen Elastizität wird ihr Holz auch bevorzugt für gebogene Teile im Bootsbau verwendet.

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Cornus florida Amerikanischer Blumen-Hartriegel Beschreibung: Langsam wachsender Großstrauch oder kleiner Baum, 4 – 6 m hoch, Blätter eiförmig bis elliptisch, zugespitzt, 7 – 15 cm lang, Herbstfärbung prachtvoll scharlachrot bis violett, Blüte von Mai bis Juni in grünlichen, 12 mm großen Köpfchen, die von weißen Hochblättern umgeben sind (welche häufig fälschlicherweise für die „eigentlichen“ Blüten gehalten werden), Früchte eiförmig, scharlachrot, 1,5 cm groß Wissenswertes: Die zerkleinerte Rinde wurde früher von den Indianern zu Zahnpasta und schwarzer Tinte verarbeitet. Die Wurzelrinde lieferte scharlachroten Farbstoff.

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Prunus virginiana „Shubert“ Virginische Traubenkirsche Beschreibung: Langsam wachsender Großstrauch oder kleiner Baum, 5 – 8 m hoch, Blätter breit elliptisch, im Austrieb hellgrün, später dunkelpurpurrot, Blüte weiß, in überhängenden Trauben, im Mai, Früchte schwarzrot, rund und essbar Wissenswertes: Der Wert der virginischen Trauben-Kirsche liegt vor allem in ihrem purpurroten Laub, das zu den zunächst hellgrünen Blättern an den Triebspitzen einen belebenden Kontrast bildet. Dieser Farbeffekt dauert an, solange neue Blätter erscheinen, bei jungen Bäumen bis in den August.

Quercus palustris Sumpf-Eiche, Boulevard-Eiche, Spree-Eiche Beschreibung: Langsam wachsender, mittelgroßer bis großer Baum, 15 – 20 m hoch, Blätter im Umriss sehr variabel, 7 – 15 cm lang, mit 2 – 4 spitzen, gezähnten Lappen, glänzend grün, behalten den ganzen Sommer über einen etwas frühlingshaften Reiz, Herbstfärbung rötlich-braun, oftmals auch scharlachrot, in auffallend kleinen, kugeligen Eicheln fruchtend Wissenswertes: Trotz ihres Namens ist die Sumpf-Eiche sehr anpassungsfähig und wächst auch auf trockeneren Standorten. Die harten, entrindeten Kurz-

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Region II: Mittleres und östliches Nordamerika triebe dieser Baumart wurden von den Indianern als Nägel benutzt. Deshalb hat sie in ihrer Heimat den Namen „Pin Oak“.

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Oxydendrum arboreum Sauerbaum Beschreibung: Langsam wachsender Strauch, 3 – 6 m hoch, am heimatlichen Standort auch als 15 – 20 m hoher Baum, Blätter länglich-lanzettlich, 8 – 20 cm lang, glänzend grün, Herbstfärbung leuchtend scharlachrot, Blüte im Juni/August als weiße, überhängende Blütenrispen, 15 – 20 cm lang Wissenswertes: Mit seiner auffallend leuchtenden Herbstfärbung trägt der Sauerbaum zum berühmten „Indian summer“ im östlichen Nordamerika bei.

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Ilex verticillata Rote Winterbeere Beschreibung: Langsamwüchsiger, mittelgroßer Strauch, bis 3 m hoch, Blätter elliptisch bis lanzettlich, sommergrün und somit eine Ausnahme in der Ilex-Gattung, Blüte weiß, im Juli/August, mit strengem Geruch, Früchte kugelig, 6 – 8 mm groß, leuchtend rot Wissenswertes: Die Rote Winterbeere gehört mit ihrem reichen Fruchtbesatz und dessen enormer Leuchtkraft zu den auffallendsten Fruchtsträuchern überhaupt. Die gesamte Pflanze ist stark giftig.

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Cladrastis lutea Amerikanisches Gelbholz Beschreibung: Langsam wachsender, mittelgroßer, kurzstämmiger Baum, 8 – 10 m hoch, Blätter gefiedert, robinienähnlich, hellgrün, Herbstfärbung hellgoldgelb, auffallend, Blüte in bis zu 40 cm langen, hängenden Doppeltrauben, angenehm süßlich duftend, Ende Mai bis Mitte Juni, Früchte als 7 – 8 cm lange, hellbraune Hülsen Wissenswertes: Das Holz von Cladrastis lutea wurde in Amerika zur Herstellung einer klaren, gelben Farbe genutzt. Noch heute findet die Gelbfärbung des Holzes und der Wurzeln in der Färberei und Kosmetikindustrie Verwendung.

Physocarpus opulifolius „Diabolo“ 19 Blasenspiere Beschreibung: Starkwüchsiger Strauch, 3 – 5 m hoch, Blätter schneeballähnlich, 3 bis 5-lappig, blutrot, Blüten cremeweiß, in bis zu 5 cm breiten Doldentrauben, im Juni / Juli, Früchte braun, blasig gewölbt, lange haftend Wissenswertes: Die Früchte der Blasenspiere sind eine willkommene Vogelnahrung. Sie werden insbesondere von Fasanen gerne gefressen. Daher wird der Strauch auch „Fasanenspiere“ genannt. 9


Region II: Mittleres und östliches Nordamerika 20

Hamamelis virginiana Virginische Zaubernuss, Herbstblühende Zaubernuss Beschreibung: Langsam wachsender Großstrauch, 3 - 5 m hoch, Blätter verkehrt eiförmig, 8 – 15 cm lang, hell stumpfgrün, Blüten hellgelb, duftend, erscheinen zur Zeit des Laubfalls von Oktober bis November, Früchte als verholzende Kapseln, deren Samen beim Aufspringen bis zu 9 m weit herausgeschleudert wird Wissenswertes: Die Blätter der Virginischen Zaubernuss wurden schon von den Indianern als Arzneimittel verwendet. Auch heute noch sind ihre Blätter und Rinde in der Medizin und Pharmazie von Bedeutung.

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Magnolia acuminata „Red River“ Gurken-Magnolie Beschreibung: Großer Baum, 20 - 25 m hoch, am heimatlichen Standort bis zu 40 m hoch, Blüten grünlichgelb, ca. 5 cm lang, im Mai /Juni, fruchtet in walzenförmigen, 5 - 8 cm langen, roten Fruchtzapfen (daher auch der Name) Wissenswertes: Baum-Magnolien, zu der auch die Gurken-Magnolie zählt, waren vor Beginn der Eiszeiten auch in unseren mitteleuropäischen Wäldern vertreten.

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Catalpa bignonioides Trompetenbaum Beschreibung: Schnellwüchsiger, mittelgroßer Baum, 10 – 15 m hoch, Blätter sehr groß, 10 – 20 cm lang, herzförmig, frisch grün, Herbstfärbung hellgelb, früh abfallend, Blüte im Juni/Juli in großen, aufrechten, weißen Rispen, Früchte bis zu 35 cm lange, bohnenförmige, hängende Fruchtkapseln, die bis zum Frühjahr am Baum haften Wissenswertes: Der Name Catalpa stammt von den Indianern, die diese Baumart so benannten. Im Volksmund wird der Trompetenbaum auch als „Beamtenbaum“ bezeichnet, da er spät im Frühjahr austreibt und als einer der ersten Bäume im Herbst sein Laub fallen lässt: kommt spät, geht früh!

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Acer pensylvanicum Streifen-Ahorn Beschreibung: Langsamwüchsiger Großstrauch oder kleiner Baum, 6 – 9 m hoch, mehrstämmig, Rinde glatt, hellgrün, mit dekorativen Längsstreifen, Blätter 3-lappig, 12 – 18 cm lang, dunkelgrün, Blüte im Mai, gelblich in hängenden Trauben Wissenswertes: Der besondere Wert dieses Streifen-Ahorns liegt in seinem auffallenden Rindenbild und seiner leuchtend hellgelben Herbstfärbung.

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Aesculus pavia Rote Echte Pavie Beschreibung: Großstrauch oder kleiner Baum, 3 – 6 m hoch, Blätter 5 bis 7-lappig, früh abfallend, blüht in großen, roten, aufrechten Rispen im Mai, Früchte eirund, 3 – 6 cm groß Wissenswertes: Die Indianer benutzten die zerriebenen Früchte und zerkleinerten Triebe zum Fischfang. Die Pioniere stellten aus den gummiartigen Wurzeln Seife und aus der bitteren Borke Medizin her.

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Amelanchier laevis Kahle Felsenbirne Beschreibung: Langsamwüchsiger Großstrauch, 3 – 5 m hoch, Blätter einförmig, im Austrieb bronzerot, im Sommer bläulichgrün, Herbstfärbung gelb bis orange-scharlach, blüht im Mai in weißen, dichten, hängenden Trauben, Früchte als dunkelpurpurne, kugelige Beeren, essbar und schmackhaft Wissenswertes: Die Blüten der Kahlen Felsenbirne sind eine Bienennährweide. Ihre Beeren werden gerne von Buchfink, Haussperling, Grünfink und Amsel gefressen.

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Amelanchier lamarckii Kupfer-Felsenbirne Beschreibung: Langsamwüchsiger, mehrstämmiger Großstrauch, 4 - 6 m hoch, Blätter elliptisch, im Austrieb kupferrot, Herbstfärbung leuchtend gelb, orange bis rot, blüht im April in cremeweißen, aufrechten Trauben, Früchte als blauschwarze, bereifte Beeren, essbar und schmackhaft Wissenswertes: Die Beeren der Kupfer-Felsenbirne wurden früher getrocknet und dienten als Rosinenersatz. Noch heute finden die frischen Beeren Verwendung als schmackhafter Kuchenbelag.

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Betula papyrifera Papier-Birke Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 20 – 30 m hoch, Rinde blendend weiß, an jungen Trieben rotbraun, Blätter eiförmig, 5 – 10 cm lang, Herbstfärbung goldgelb, Blüte im April, in grüngelben Kätzchen, Frucht als hängende Kätzchen Wissenswertes: Die Rinde der Papier-Birke wurde von den amerikanischen Ureinwohnern als Schreibmaterial verwendet. Ferner wurde sie, da wasserdicht, für die äußere Abdeckung beim Bau von Kanus benutzt.

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Region II: Mittleres und östliches Nordamerika 28

Aesculus x carnea Rotblühende Rosskastanie Beschreibung: Schnellwüchsiger, mittelgroßer Baum, 10 – 15 m hoch, Blätter 5-teilig, dunkelgrün, Baum blüht erst im Alter von 10 Jahren, dann in großen, hellroten, aufrechten Rispen, Blüten erscheinen in der 2. Maihälfte, Fruchtansatz gering Wissenswertes: Die Kastanien sind sehr stärkereich. Als Nahrungsmittel sind sie jedoch nicht geeignet, da ihr hoher Gerb- und Bitterstoffgehalt einen bitteren Geschmack vermittelt. Zudem werden nur sehr wenige Früchte gebildet.

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Aesculus parviflora Strauch-Kastanie Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Strauch, 3 - 4 m hoch, Blätter 5 bis 7-teilig, Austrieb leuchtend rot, Herbstfärbung goldgelb, blüht von Juli bis August in weißen, 30 cm langen, aufrechten Rispen, in großer Zahl über dem Laub stehend, Früchte eirund, ohne Stacheln Wissenswertes: Die Strauch-Kastanie gehört wegen des dekorativen Blattes und der späten Blüte (Juli – August) zu den größten Kostbarkeiten des Schlossparks. Durch kriechende Wurzelausläufer verbreitert sich der Strauch ständig, ohne von innen zu verkahlen.

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Juniperus virginiana „Canaertii“ Fruchtender Zypressen-Wacholder Beschreibung: Dicht aufstrebender, schlanker, immergrüner Strauch, 6 - 8 m hoch, Nadeln tiefgrün mit scharfer, nicht stechender Spitze, Früchte klein, kugelig, blauweiß bereift, sehr zahlreich Wissenswertes: Der Fruchtende Zypressen-Wacholder ist ein edles Nadelgehölz, das durch seinen malerischen Säulenwuchs, die auffallend tiefgrüne Farbe und die im farblichen Kontrast dazu stehenden hellen, perlenartigen Beerenzapfen besticht. Das Gehölz ist jedoch in allen Teilen stark giftig!

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Acer x conspicuum „Phönix“ Ansehnlicher Ahorn Beschreibung: Aufrechter Großstrauch, bis 4 m hoch, Rinde feurig rot mit weißen Längsstreifen, Blätter 3-lappig, Herbstfärbung leuchtend gelb bis orange-gelb Wissenswertes: Die Besonderheit von Acer x conspicuum „Phönix“ liegt in seiner auffallenden Rindenfärbung. Er ist deshalb vor allem über die Wintermonate eine große Zierde.

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Region II: Mittleres und östliches Nordamerika 32

Quercus alba Weiß-Eiche Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Baum, 12 – 20 m hoch, Rinde auffallend weißgrau bis hellgraubraun, Blätter im Austrieb rot, ausgereift mittelbis dunkelgrün, unterseits silbrig-weiß, Herbstfärbung tritt spät ein, variiert von braun bis dunkelweinrot, Früchte als ca. 2 cm lange Eicheln Wissenswertes: Das Kernholz der Weiß-Eiche gehört zu den dauerhaftesten Hölzern und kann im Freien auch ohne Holzschutzanstrich verwendet werden. Es ist geeignet für Wasserbaukonstruktionen, Fußböden sowie den Waggon-, Maschinen- und Mühlenbau.

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Gleditsia triacanthos „Sunburst“ Gold-Gleditschie Beschreibung: Langsamwüchsiger, kleiner Baum, 8 – 12 m hoch, Laub im Austrieb hellgelb, später grüngelb, Blüte im Juni, in weißen, duftenden Trauben, Früchte werden nicht angesetzt, dornenlos Wissenswertes: Die Gold-Gleditschie ist vor allem zur Zeit des Laubaustriebs ein farbenprächtiges Gehölz, das man zur Aufhellung und Kontrastierung von dunklen Gehölzpflanzungen einsetzen kann.

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Cercis canadensis „Forest Pansy“ Amerikanischer Judasbaum Beschreibung: Großstrauch oder kleiner Baum, 6 – 8 m hoch, Blätter breit rundlich, vorne zugespitzt, am Grunde herzförmig, dunkelbraunrot, blüht Ende April / Anfang Mai in purpurrosafarbenen Schmetterlingsblüten Wissenswertes: Dieser Judasbaum ist nicht – wie es sein Artname vermuten lässt – in Kanada beheimatet, sondern als Unterholz in Wäldern und in Flusstälern von New Jersey bis Florida verbreitet. „Forest Pansy“ ist eine buntlaubige Sortenzüchtung.

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Acer rubrum Rot-Ahorn Beschreibung: Großstrauch oder kleiner Baum, 10 – 12 m hoch, Blätter 3 bis 5-lappig, dunkelgrün, Herbstfärbung von gelb über orange bis leuchtend rot, zweihäusig, weibliche Blüten dunkelrot, auffallend, vor dem Laubaustrieb erscheinend, attraktiver als die männlichen Wissenswertes: Indianer kochen die Rinde des Rot-Ahorns in weichem Wasser. Sie erhalten dadurch eine rote Tinte, die zum Färben genutzt wird.

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Region II: Mittleres und östliches Nordamerika 36

Kalmia latifolia Großer Berglorbeer, Breitblättrige Lorbeerrose Beschreibung: Langsamwüchsiger, immergrüner Strauch, 1,5 – 2 m hoch, Blätter ähneln einem Lorbeerblatt, Blüte von Mai bis Juni, in zartrosa Doldentrauben, Früchte als rundliche, verholzende Kapseln Wissenswertes: Die Blüte von Kalmia latifolia ist die offizielle Staatsblume von Connecticut und Pennsylvania.

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Itea virginiana Amerikanische Rosmarinweide, Moorstrauch Beschreibung: Kleiner Strauch, 1 – 1,2 m hoch, Blätter elliptisch länglich, Herbstfärbung leuchtend- bis violettrot, Blüte im Juni / Juli, weiß, in 5 – 15 cm langen Trauben, Früchte als kleine, tütenförmige Kapseln, die bis zum Frühjahr am Strauch haften Wissenswertes: Die besondere Attraktivität der Amerikanischen Rosmarinweide liegt in ihrer spektakulären, brennend roten Herbstfärbung.

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Magnolia virginiana Sumpf-Magnolie Beschreibung: Großstrauch oder kleiner Baum, 4 – 6 m hoch, Blätter elliptisch, glänzend grün, unterseits bläulich, Blüten im Juni/Juli, gelegentlich bis September, cremeweiß, beinahe kugelig, 5 – 7 cm groß, duftend, Früchte dunkelrot, zapfenähnlich (werden nur in warmen Jahren angesetzt) Wissenswertes: Die Sumpf-Magnolie gehört eigentlich zur Gesellschaft der Wasser- und Ufergehölze, wächst jedoch auch auf genügend frischen Böden.

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Nyssa sylvatica Nymphenbaum, Schwarzer Tupelobaum Beschreibung: Mittelhoher bis großer Baum, 10 – 20 m hoch, Blätter elliptisch bis eiförmig, sehr vielgestaltig, ca. 10 cm lang, Herbstfärbung prachtvoll orangerot bis leuchtend scharlachrot, Blüte unscheinbar, Früchte schwarzblau, 0,8 – 1,2 cm lang, meist zu 2 oder 3 an einem Stiel Wissenswertes: Der Nymphenbaum zählt zu einem der schönsten Herbstfärbern.

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Hydrangea quercifolia Eichenblatt-Hortensie Beschreibung: Langsamwüchsiger Strauch, bis 2 m hoch, das Laub erinnert an Eichenblätter, 5 bis 7-fach tief gelappt, prächtige orangerote bis dunkelrote Herbstfärbung, Blüte von Juli bis August, in weißen Rispen, die im Verblühen rosa werden

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Region II: Mittleres und östliches Nordamerika Wissenswertes: Das Schmuckblatt dieser Hortensienart ähnelt dem der Eiche und hebt sich damit von allen anderen Hortensien ab. 41

Platanus acerifolia Ahornblättrige Platane Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 20 – 30 m hoch, Rinde in großen, unregelmäßigen Platten ablösend, farblich sehr attraktiv, Blätter ahornähnlich, 12 – 25 cm breit, 3 bis 5-lappig, ledrig, Blüten unscheinbar, Früchte kugelig, hängend, bleiben bis zum Frühjahr am Baum haften Wissenswertes: Die Platane zählt zu den ältesten Stadtbäumen: aus dem antiken Sparta ist ein Platz namens „Platanistas“ überliefert und im alten Athen pflanzte man bereits Platanenalleen.

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Sequoiadendron giganteum Mammutbaum Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Nadelbaum, 30 – 50 m, in seiner Heimat über 80 m hoch, Nadeln blaugrün, schuppenartig, scharf zugespitzt, Borke rotbraun, weichfaserig, rissig, Zapfen eiförmig, rotbraun Wissenswertes: Der Mammutbaum ist der größte Baum der Erde. Er kann ca. 3000 bis 4000 Jahre alt werden.

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Liquidambar styraciflua Amberbaum Beschreibung: Mittelgroßer Baum, 10 – 20 m hoch, Blätter 5 bis 7-lappig, 12 – 15 cm breit, ahornähnlich, dunkelgrün, Herbstfärbung prachtvoll tiefpurpur, violettbraun, gelb-orange, scharlach- und weinrot, Rinde mit Korkleisten besetzt, Früchte als kugelige, verholzte Kapseln Wissenswertes: Der Amberbaum liefert ein für die Parfümherstellung begehrtes Balsam. In Amerika wird der Baum auch als Sweet-Gum-Tree bezeichnet, weil seine Extrakte dort zur Kaugummiherstellung verwendet werden.

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Magnolia macrophylla Großblättrige Magnolie Beschreibung: Mittelgroßer Baum, 10 – 15 m hoch, Blätter bis zu 80 cm lang, länglich oval bis lanzettlich, oberseits dunkelgrün, unterseits weißlich behaart, Blattränder gewellt, Blüten cremeweiß, sehr attraktiv, bis zu 35 cm groß, aufrecht sitzend, intensiv duftend, zusammen mit dem Blattaustrieb in der Mitte des Sommers erscheinend Wissenswertes: Die Großblättrige Magnolie ist die Pflanze mit den größten ungeteilten Blättern aller in der gemäßigten Zone wachsenden Baumarten. Die Cherokee-Indianer benutzten ihre Rinde als Medizin. 15


Region III: Mitteleuropa

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Region III: Mitteleuropa 44

Carpinus betulus „Fastigiata“ Säulen-Hainbuche Beschreibung: Mittelgroßer Baum, 10 – 15 m hoch, mit kegelförmiger Krone, Blätter eilänglich, Herbstfärbung leuchtend gelb, das Laub bleibt bis zum Frühjahr am Baum haften, männliche Blüten als Kätzchen, vor oder während des Austriebs erscheinend, weibliche Blüten unscheinbar, die Frucht besteht aus kleinen Nüsschen an dreilappigen Hochblättern Wissenswertes: In Mitteleuropa spielt die Hainbuche eine dominierende Rolle. Sie wird auch als „Weißbuche“ bezeichnet, was sich auf ihr helles Holz bezieht. Früher wurde es als Eisenersatz zur Herstellung von Maschinenteilen, Fässern und Dreschflegeln benutzt. Ihre heutige Bedeutung als Heckengehölz kommt in dem gebräuchlichen Namen „Hainbuche“ zum Ausdruck.

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Betula pendula Sand-Birke, Weiß-Birke, Warzen-Birke Beschreibung: Großer Baum, 18 – 25 m hoch, junge Triebe schwarzbraun, Rinde später weiß abrollend, Borke an der Basis der Stämme schwarz und tief gefurcht, Blätter dreieckig bis rautenförmig, hellgrün, früher Austrieb, Herbstfärbung gelb, Blüte im März/April, in grüngelben Kätzchen Wissenswertes: Die Birke ist ein Pioniergehölz mit weiter Standortamplitude. Ihr Holz wird zu Furnieren in der Möbelindustrie verwendet. Die Rinde ist wegen ihres hohen Gehalts an Betulin (wasserundurchlässiger, harzähnlicher Stoff) vielseitig einsetzbar: zum Dachdecken, für Körbe und Schuhe. In Skandinavien wurde sie in Notzeiten vermahlen und zu Brot verbacken. Den zucker- und kaliumhaltigen Birkensaft verwendet man zur Herstellung von Haarwasser, Limonade, verschiedenen medizinischen Getränken und Birkenwein.

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Fagus sylvatica „Swat Magret“ Blut-Buche „Swat Magret“ Beschreibung: Großer Baum, 20 – 30 m hoch, Laub groß, schwarzrot, metallisch glänzend, Borke glatt und silbergrau, Frucht als Buchecker, in Maßen essbar Wissenswertes: Die Germanen ritzten ihre Runen in kleine Buchenstäbchen. Auf den Boden geworfen ergab sich aus der Kombination der Stäbe ein Orakelspruch. Der „Buchstabe“ erinnert noch an diese frühere Zeit. Heute hat das harte Buchenholz nicht nur als Brennstoff sondern auch zur Herstellung von Möbeln und Parkett eine wichtige Bedeutung. Die ölhaltigen Früchte (Bucheckern) enthalten bis zu 40 % Fett und wurden früher zu Speiseöl gepresst. Sie sind aufgrund ihres hohen Oxalgehalts schwach giftig.

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Region III: Mitteleuropa 47

Pinus nigra ssp. nigra Österreichische Schwarz-Kiefer Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Nadelbaum, 20 – 30 m hoch, immergrün, im Alter oft schirmförmig abgeflachte Krone, Nadeln zu zweien, starr und stechend, 8 – 16 cm lang, grauschwarze Schuppenborke, im Alter sehr dekorativ, fruchtet erst nach ca. 10 Jahren in eiförmigen, hellbraunen Zapfen Wissenswertes: Die Schwarz-Kiefer ist ein Pioniergehölz und kann zwischen 300 und 400 Jahre alt werden. Bis vor wenigen Jahren schnitt man Kiefern fischgrätenförmig ein und fing das ausfließende Harz auf. Durch Destillation gewann man daraus Terpentin. Die Nadeln wurden auch als Waldwolle benutzt. In lauwarmes Wasser gelegt sprang die Außenhaut auf und konnte abgestreift werden. Die übrig bleibende, weiche Faser verwendete man, um Polster, Matratzen und Kissen zu stopfen.

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Viburnum lantana Wolliger Schneeball Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Strauch, 2 – 3 m hoch, Rinde grau und dichtfilzig, Blätter breiteiförmig, oben runzelig, stumpfgrün, unterseits wollig, graugrün, Blüte im Mai, in weißen, halbkugeligen Schirmrispen, streng duftend, Früchte eilänglich, zunächst rot, bei Vollreife schwarzblau Wissenswertes: Die Blüten werden von zahlreichen Insektenarten besucht. Auf den Blättern lebt der Schneeballblattkäfer. Die Früchte sind Nahrung von vielen Vogelarten.

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Crataegus monogyna Eingriffliger Weißdorn Beschreibung: Langsamwüchsiger, stark bedornter Großstrauch oder kleiner Baum, 5 – 7 m hoch, Blätter eirundlich, gelappt, Herbstfärbung gelb, Blüte im Mai/Juni, in weißen Schirmrispen, sehr zahlreich, streng duftend, Früchte rund, dunkelrot, essbar Wissenswertes: Die undurchdringliche Hecke aus Weißdorn ist Brut- und Spähplatz für Vögel und bietet Schutz für Feldhase, Maus und Igel. Die mehligen Beeren dienen als Vogelnahrung. Sie schmecken recht fad und wurden früher zu Marmelade und Kompott verarbeitet. Blätter und Blüten werden als Heilmittel mit blutdrucksenkender Wirkung eingesetzt.

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Fraxinus excelsior „Pendula“ Hänge-Esche Beschreibung: Langsamwüchsiger, auf Hochstamm veredelter Baum, 10 – 15 m hoch, Laub gefiedert, Herbstfärbung gelegentlich gelb, meist grün abfallend, Früchte zahlreich, als geflügelte Nüsschen

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Region III: Mitteleuropa Wissenswertes: Die Besonderheit der Hänge-Esche liegt in ihrem malerischen Wuchs mit kräftig, weit überhängenden Hauptästen und steil senkrecht bis zum Boden reichenden Zweigen.

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Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball, Wasser-Schneeball Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Strauch, 3 – 4 m hoch, Laub rundlich, 3 bis 5-lappig, Herbstfärbung orange bis weinrot, Blüte im Mai/Juni, in cremeweißen, flachen Schirmrispen, Früchte kugelig, rot, bleiben oft den ganzen Winter über am Strauch Wissenswertes: Der Gewöhnliche Schneeball ist ein Vogelschutzgehölz. Insbesondere von Wintergänsen werden seine Beeren nach dem Frost gerne gefressen. Die Rinde und sein Laub sind giftig.

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Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 20 – 30 m hoch, Laub 5-lappig, derb runzelig, mattgrün, Herbstfärbung prächtig goldgelb, Blüte von Mai bis Juni in gelbgrünen, auffallenden, hängenden Trauben, Früchte geflügelt Wissenswertes: In Bergwäldern bildet der Berg-Ahorn zusammen mit Fichte und Vogelbeerbaum die Waldgrenze. Sein Holz ist wertvoller als das vom SpitzAhorn. Es werden daraus Seitenwände von Streichinstrumenten, Tischplatten und Parkettbeläge hergestellt.

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Acer platanoides Spitz-Ahorn Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 20 – 30 m hoch, Laub 5 bis 7-lappig, Herbstfärbung intensiv goldgelb, oft auch rötlich, Blüten gelbgrün, süßlich duftend, in aufrechten Doldentrauben, erscheinen vor dem Laubaustrieb, Früchte geflügelt Wissenswertes: Aufgrund seiner vielen guten Eigenschaften wie Frosthärte, Hitzeverträglichkeit, Trockenheitsresistenz, Windfestigkeit und Schattenverträglichkeit zählt der Spitz-Ahorn zu den wichtigsten Gehölzen für Pflanzungen in der freien Landschaft und im städtischen Raum.

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Salix alba Silber-Weide, Weiß-Weide Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 20-25 m hoch, Blätter lanzettlich, graugrün, silbrig behaart, Blüte im April/Mai, in gelben Kätzchen, während des Laubaustriebs 19


Region III: Mitteleuropa Wissenswertes: Die Silber-Weide ist die langlebigste Weidenart mit einer Lebenserwartung zwischen 80 und 200 Jahren. Sie verträgt längere Überschwemmungsperioden (im Durchschnitt 190 Tage, aber auch bis zu 300 Tage) und ist die wichtigste Weidenart für Kopf-Weiden-Bewirtschaftung. Die Rinde der Weiden enthält das Glycosid Salicin, eine Naturdroge, die durch künstliche Salicylsäure-Präparate (z. B. Aspirin) ersetzt wurde.

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Acer campestre Feld-Ahorn, Maßholder Beschreibung: Mittelgroßer Baum oder mehrstämmiger, großer Strauch, 10 – 15 m hoch, Blätter 3-lappig, Herbstfärbung leuchtend gelb bis orange, Blüte wenig auffallend, grüngelb, im Mai, Früchte geflügelt Wissenswertes: Der Feld-Ahorn kann bis zu 150 Jahre alt werden. Seine Zweige wurden früher zur Viehfuttergewinnung geschnitten. Das Holz ist rötlich getönt, fest, zäh, hart und elastisch. Man verwendete es zum Drechseln und zur Herstellung landwirtschaftlicher Geräte.

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Acer monspessulanum Burgen-Ahorn, Dreilappiger Ahorn, Französischer Ahorn Beschreibung: Langsamwüchsiger, kleiner Baum oder großer Strauch, 5 – 8 m hoch, meist mit drehwüchsigem Stamm, Blätter 3-lappig, klein, zierlich, dunkelgrün, Herbstfärbung leuchtend gelb, Blüte während des Blattaustriebs im April/Mai, in gelbgrünen Doldentrauben, sehr attraktiv, Früchte geflügelt Wissenswertes: Der Burgen-Ahorn wurde im Mittelalter häufig rund um Burgen gepflanzt (daher sein Name). Er ist ein wahrer Insektenmagnet: seine Blüten werden auffällig stark von Hummeln, Faltern, Bienen und Käfern beflogen.

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Staphylea pinnata Pimpernuss, Klappernuss Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Strauch, 3-4 m hoch, Laub mit 5 bis 7 fein gesägten Fiedern, Blätter bis 25 cm lang, Fiedern bis 10 cm lang, Blüte im Mai, in cremeweißen, hängenden Rispen, zart duftend, Rinde grau, netzartig gemustert, blasige Kapselfrüchte, hellgrün, mit 2-3 kurzen Zipfeln Wissenswertes: Die Bezeichnung Pimpernuss kommt vom mittelhochdeutschen „pimpern“, „pümpern“ = klappern. Bei Wind erzeugen die harten Samen in der Fruchtkapsel ein Klappergeräusch.

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Euonymus europaea „Red Cascad“ Pfaffenhütchen, Spindelstrauch Beschreibung: Großer Strauch, 2 – 3 m hoch, sparriger Wuchs, Zweige vierkantig, Blätter eiförmig lanzettlich, Herbstfärbung leuchtend gelb bis rot, Blüte im

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Region III: Mitteleuropa Mai/Juni, gelblich grün, unscheinbar, Früchte als rote Fruchtkapseln mit orangener Samenschale Wissenswertes: Das Pfaffenhütchen ist ein wichtiger Nahrungslieferant für Vögel. Seine Blätter und Früchte sind für den Menschen giftig. Früher wurde das schwere, zähe Holz zur Herstellung von Stricknadeln, Schuhnägeln und Webspindeln verwendet. Daher auch der Name „Spindelstrauch“.

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Sorbus domestica Speierling, Sperbe Beschreibung: Langsamwüchsiger, mittelgroßer Baum, 10 – 15 m hoch, Laub unpaarig gefiedert, bis 20 cm lang, Herbstfärbung gelb bis orange, Blüte im Mai/ Juni, in weißen, länglichen Rispen, Frucht je nach Typ birnen- oder apfelförmig, 2 – 4 cm lang, grüngelb, essbar Wissenswertes: Im Mittelalter war der Speierling fester Bestandteil von Kloster- und Bauerngärten. Sein Wert liegt hautpsächlich in der Frucht, die als Mostzusatz geschätzt wird. In manchen Gegenden ist sein Bestand landschaftsprägend (Raum Frankfurt am Main). Speierlinge können 150 bis 200 Jahre alt werden.

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Sambucus nigra „Black Lace“ Roter Schlitzholunder Beschreibung: Großer Strauch, bis 3 m hoch, Blätter dunkel purpurfarben, geschlitzt, Blüte von Juni bis Juli, pinkfarben, stark duftend, in tellerförmigen Dolden, Frucht in Büscheln mit zahlreichen schwarzen Fruchtbeeren Wissenswertes: Die besondere Zierde des roten Schlitzahorns liegt in seinem attraktiven Laub und den auffälligen Blüten.

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Sorbus torminalis Elsbeere Beschreibung: Langsamwüchsiger, kurzstämmiger Baum, 10 – 20 m hoch, Blätter eiförmig, ahornartig gelappt, Herbstfärbung prächtig gelborange bis rotbraun, Blüte im Mai/Juni, in weißen, filzig behaarten Schirmrispen, streng riechend, Frucht braun, eiförmig, mehlig schmeckend Wissenswertes: Im Mittelalter war die Elsbeere sehr häufig in Klostergärten und an Straßenrändern anzutreffen. Die Früchte wurden von „armen Leuten“ gegessen oder zu alkoholischen Getränken verarbeitet. Elsbeeren können zwischen 200 und 300 Jahre alt werden.

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Sorbus aria „Magnifica“ Großlaubige Mehlbeere Beschreibung: Langsamwüchsiger, kleiner Baum, 8 – 10 m hoch, Laub oval bis elliptisch, 21


Region III: Mitteleuropa ledrig, unterseits weiß-filzig, Blüte im Mai/Juni, in weißen, bis zu 5 cm breiten Schirmrispen, Früchte orange- bis krebsrot, kugelig, essbar Wissenswertes: Die Früchte der Mehlbeere sind Nahrung für Geflügel und Gimpel. Das Laub diente bisweilen als Kleinviehfutter. Mehlbeeren können bis zu 200 Jahre alt werden.

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Region IV: Kaukasus / Kleinasien

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Lageplan

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Lageplan

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Region IV: Kaukasus / Kleinasien 63

Morus nigra Schwarzer Maulbeerbaum Beschreibung: Sehr langsamwüchsiger, kleiner Baum, 6 – 15 m hoch, Laub herzförmig, glänzend dunkelgrün, rau, Herbstfärbung gelb, Blüte im Mai/Juni, in unscheinbaren, hängenden Ähren, Früchte brombeerähnlich, purpurschwarz, essbar Wissenswertes: Schon Karl der Große ließ die Schwarze Maulbeere hierzulande vor über 1000 Jahren pflanzen. Großfruchtige Selektionen liefern bis zu 3 cm große, wohlschmeckende Früchte. In Afghanistan verwendet man die getrockneten Früchte wie Rosinen.

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Zelkova carpinifolia Kaukasische Zelkove Beschreibung: Mittelgroßer bis großer Baum, bis 25 m hoch, Rinde anfangs glatt, grau, buchenähnlich, später in kleinen Schuppen abblätternd, Blätter elliptisch bis eiförmig, oberseits dunkelgrün, rau, Herbstfärbung braungelb, Frucht als 5 mm große, schief-eiförmige Steinfrucht Wissenswertes: In der Heimat, dem Kaukasus, wird das Laub der Zelkove wie Heu getrocknet und als Viehfutter in den Wintermonaten verwendet.

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Fagus orientalis Orient-Buche Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 20 – 25 m hoch, Blätter elliptisch bis verkehrt-eiförmig, ganzrandig, dunkelgrün, unterseits leicht behaart, Herbstfärbung goldgelb, früh einsetzend, Fruchtkapseln 2 – 3 cm lang, mit starken Borsten, an Stielen abwärts hängend Wissenswertes: Die Orient-Buche ist vor allem in ihrer Jugend raschwüchsiger als unsere heimische Rot-Buche. Ihre Früchte hängen an 3 cm langen Stielen abwärts, während die der Rot-Buche aufrecht stehen.

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Quercus cerris Zerr-Eiche Beschreibung: Mittelstarkwüchsiger, großer Baum, 25 – 30 m hoch, Blätter schmal länglich, gelappt, im Umriss sehr variabel, ledrig, glänzend grün, Herbstfärbung gelbbraun bis rötlich, männliche Blüten als gelbgrüne Kätzchen, Frucht als Eicheln in wolligen Bechern, Knospen mit langen, bleibenden Stipeln Wissenswertes: Die Zerr-Eiche treibt spät aus. Ihr Laub haftet jedoch oft bis zum Frühjahr.

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Region IV: Kaukasus / Kleinasien 67

Tamarix parviflora Frühlings-Tamariske Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Strauch, 3 – 4 m hoch, Triebe dünn, Blätter schuppenartig, eiförmig, blassgrün, Blüte im Mai/Anfang Juni, in ca. 4 cm langen, rosa Rispen an vorjährigen Trieben Wissenswertes: Die Frühlingstamariske entfaltet ihren ganzen Reiz, wenn sich ihre Zweige mit der Zeit schleppenartig zu Boden biegen. Sie wird zudem sehr gerne von Schwebfliegen und Bienen besucht.

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Celtis australis Südlicher Zürgelbaum Beschreibung: In der Jugend langsamwüchsiger, mittelgroßer bis großer Baum, 15 bis 20 m hoch, Blätter scharf gesägt, oberseits rau behaart, dunkelgrün, unterseits weichbehaart und graugrün, Frucht rund, dunkelrot und süß, essbar Wissenswertes: Das Laub und die Zweige des Zürgelbaums dienten im Himalaja als Viehfutter. Aus den Blattfasern hat man früher Seile hergestellt. In Südfrankreich wurden aus den Stockausschlägen Peitschen gefertigt. In Südtirol heißen die süßen, essbaren Früchte „Zürgeln“.

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Abies nordmanniana Nordmanns-Tanne, Kaukasus-Tanne Beschreibung: In der Jugend träg wachsender, später raschwüchsiger großer Nadelbaum, 25 – 30 m hoch, Nadeln dicht, bürstenförmig, nicht gescheitelt, bis 3 cm lang, oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits mit zwei weißen Stomabändern, Zapfen bis 15 cm lang, werden erst nach 15 – 20 Jahren gebildet Wissenswertes: Die Nordmanns-Tanne kann bis zu 500 Jahre alt werden. Bei dem im Schlosspark vorhandenen Exemplar handelt es sich um eine besondere Kulturform: Abies nordmanniana „Pendula“ (Hängende Nordmanns-Tanne).

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Syringa afghanica Afghanischer Flieder Beschreibung: Kleiner Strauch, bis 2 m hoch, dicht verzweigt, buschig, Blätter zierlich, ca. 1-3 cm lang, 5-lappig, derb, lederartig, Herbstfärbung gelborange, Blüte im Mai, zart purpurviolett, in 4 cm langen Rispen Wissenswertes: Das Besondere des Afghanischen Flieders liegt in seiner sehr dekorativen Belaubung.

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Region IV: Kaukasus / Kleinasien 71

Quercus pontica Pontische Eiche, Armenische Eiche Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Strauch oder kleiner Baum, 4 – 6 m hoch, Blätter auffallend groß, breit elliptisch bis verkehrt eiförmig, 15 – 20 cm lang, Rand scharf gezähnt, etwas ledrig, erinnert an das Laub von Esskastanien, Herbstfärbung leuchtend gelb bis braungelb, Blüte von Mai bis Juni, in gelbgrünen, hängenden Kätzchen, Eicheln eiförmig, ca. 2 cm lang Wissenswertes: Quercus pontica gehört wegen ihrer großen, dekorativen Blätter und der prachtvollen Herbstfärbung zu den schönsten niedrigwüchsigen Eichen.

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Hedera colchica „Arborescens“ Kaukasicher Strauch-Efeu, Kolchischer Efeu, Persischer Efeu Beschreibung: Immergrüner, langsamwüchsiger Strauch, 0,8 – 1,2 m hoch, Blätter oval, 8 – 12 cm lang, dunkelgrün mit weißlichem Adernetz, gerieben aromatisch duftend, Blüte von Juli bis September, weiß, in dichten Doldentrauben, Früchte kugelig, schwarz Wissenswertes: Beim Strauch-Efeu handelt es sich um eine Altersform, wie sie auch bei Hedera helix vorkommt. Doch während die helix-Form mannshohe Sträucher bildet, erreicht die colchica-Form selten mehr als 100 cm Höhe.

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Philadelphus coronarius Bauernjasmin, Europäischer Pfeifenstrauch Beschreibung: Schnellwüchsiger Strauch, 2 – 3 m hoch, Blätter spitz oval, mattgrün, etwas rau, Blüte im Mai/Juni, in cremeweißen Trauben, stark süßlich duftend, Früchte als braune Kapseln Wissenswertes: Der Bauernjasmin gehört zu den besten Blütensträuchern des Gartenjahres. Er schlägt die Farbbrücke zwischen den frühen Maiblüten (z. B. Zierkirschen) und dem Beginn der Rosenzeit Mitte Juni.

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Region V: Sibirien / Mandschurei

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Region V: Sibirien / Mandschurei 74

Phellodendron amurense Korkbaum Beschreibung: In der Jugend raschwüchsiger, mittelgroßer Baum, 10 – 12 m hoch, Blätter gefiedert, dunkelgrün, leicht glänzend, zerrieben aromatisch duftend, früher Laubfall, Herbstfärbung goldgelb, Blüte im Juni, in 12 cm langen, gelbgrünen, behaarten Rispen, Früchte kugelig, erbsengroß, schwarz, nach Terpentin riechend Wissenswertes: Die Inhaltsstoffe der Korkbaum-Rinde wurden in China zur Ruhrbekämpfung verwendet. Der 2,5 – 3 cm dicke Kork wird von Fischern am Amur und Ussuri zur Herstellung von Schwimmern für ihre Netze genutzt.

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Prunus tenella „Fire Hill“ Russische Zwerg-Mandel Beschreibung: Langsamwüchsiger, zierlich-kleiner Strauch, 1 – 1,5 m hoch, Blätter elliptisch bis lanzettlich, dunkelgrün glänzend, Herbstfärbung gelblich, Blüte im April/Mai, rosarot, dicht gedrängt entlang der vorjährigen Triebe, erscheinen kurz vor dem Blattaustrieb Wissenswertes: Der Wert der Russischen Zwerg-Mandel liegt in ihrer frühlingshaften Anmut des insgesamt zierlich kleinen Blütenstrauchs.

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Syringa meyeri „Palibin“ Zwerg-Duftflieder Beschreibung: Langsamwüchsiger Kleinstrauch, 1 – 1,2 m hoch, dichtbuschig, Blätter dunkelgrün, gewellt, elliptisch, Blüte im Juni, hellrosa, in 8 cm langen, endständigen Rispen, zahlreich, stark, aber angenehm duftend Wissenswertes: Der Zwerg-Duftflieder passt dank seiner Wuchsgröße und seines intensiven Duftes in kleine Gärten und als blühfreudiges Gehölz auf Terrasse und Balkon.

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Acer tegmentosum Koreanischer Schlangenhaut-Ahorn Beschreibung: Langsamwüchsiger Großstrauch oder kleiner Baum, 4 – 7 m hoch, Blätter herzförmig mit angedeuteter Dreilappigkeit, Herbstfärbung prächtig gelb bis rot, Blüte im Mai, in 10 cm langen Blütentrauben, Rinde mit auffällig kreideweißen Streifen, Spaltfrüchte mit Flugorgan Wissenswertes: Die schöne Belaubung, die leuchtende Herbstfärbung und vor allem das dekorative Rindenbild machen den Koreanischen Schlangenhaut-Ahorn zu einem besonders anziehenden Solitärgehölz.

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Region V: Sibirien / Mandschurei 78

Betula davurica Mongolische Birke, Dahurische Birke, Schwarz-Birke Beschreibung: Mittelgroßer Baum, 5-9 m hoch, Stamm dicht mit abgerollter, graubrauner, zuletzt oft ganz grauer Rinde umgeben, Blätter eiförmig, bis 6 cm lang, spitz, Blattränder ungleich gesägt, Fruchtkätzchen 2 – 2,5 cm lang Wissenswertes: Die Mongolische Birke ähnelt von ihrem Rindenbild stark der Fluß-Birke (Betula nigra), bei der sich die Rinde jedoch nicht ablöst.

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Thuja orientalis „Pyramidalis Aurea“ Gelber Orientalischer Säulenlebensbaum Beschreibung: Langsamwüchsiger Großstrauch, 3 – 4 m hoch, Nadeln immergrün, schuppenförmig, intensiv goldgelb, im Winter nicht verfärbend Wissenswertes: Durch seine gelben Nadeln ein sehr dekoratives Gehölz, vor allem im Winter. Leider etwas frostempfindlich.

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Pinus cembra Zirbel-Kiefer, Arve Beschreibung: Langsamwüchsiger, immergrüner Baum, 15 – 20 m hoch, Nadeln blaugrün, zu fünft, weich, 3 – 5 Jahre am Trieb haftend, Rinde braunorange bis hellrehbraun, rau, rissig, Zapfen eiförmig, zunächst violett, später braun, erscheinen erst nach 60 – 80 Jahren, essbar (Zirbelnuss) Wissenswertes: Die Zirbel-Kiefer wächst in der Jugend ausgesprochen langsam. Sie liefert wertvolles Holz und essbare Samen (Zirbelnüsse) und kann bis zu 1000 Jahre alt werden.

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Acer tataricum ssp. ginnala Feuer-Ahorn Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Strauch oder kleiner Baum, 5 – 7 m hoch, Blätter im Austrieb rot, 3-lappig, Herbstfärbung leuchtend feurig- bis dunkelrot, Blüte im Mai, gelblich weiß, Früchte von August bis November, geflügelt, rötlich Wissenswertes: Der Feuer-Ahorn ist ein wichtiges Gehölz für den Herbstfärbergarten. Er gehört zu den Gehölzen, die ihr Laub sehr früh im Herbst bunt färben.

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Prunus kurilensis „Kursar“ Kurilen-Kirsche Beschreibung: Großer Strauch, 4 – 5 m hoch, Wuchs baumartig, Blätter elliptisch bis oval, 9 – 12 cm lang, im Austrieb bronzefarben, Blüte bereits schon Ende März/Anfang April, hellrosa, zahlreich 31


Region V: Sibirien / Mandschurei Wissenswertes: Der besondere Wert der Kurilen-Kirsche liegt in ihrer reichen Blüte schon als junge Pflanze. Die Blütenfülle steigert sich mit dem Alter.

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Region VI: Japan

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Region VI: Japan 83

Cercidiphyllum japonicum Kuchenbaum, Katsurabaum, Judasblattbaum, Lebkuchenbaum Beschreibung: Langsamwüchsiger, kleiner Baum oder großer Strauch, 7 – 10 m hoch, Blätter herzförmig, im Austrieb karminrot, später bläulichgrün, Herbstfärbung hellgelb über aprikosenorange bis zu scharlachrot, Falllaub duftend, Blüte vor dem Blattaustrieb, Frucht als 15 – 20 mm lange, bananenartig gebogenen Hülse Wissenswertes: Seinen Namen erhielt der Kuchenbaum aufgrund seines duftenden Herbstlaubs: es riecht schon aus größerer Entfernung angenehm nach Zimt und Karamell.

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Corylopsis pauciflora Glockenhasel, Scheinhasel, Schlüsselblumenstrauch Beschreibung: Langsamwüchsiger, niedriger Strauch, 1 – 1,5 m hoch, feintriebig, Blätter herz-eiförmig, Blüte im April/Mai, vor dem Laubaustrieb erscheinend, hellgelb, glockig, in kurzen, hängenden Ähren, verströmt leichten Primelduft, Frucht als braune Kapseln Wissenswertes: Die Glockenhasel gehört zu den wertvollsten und blühfreudigsten Frühlingsgehölzen.

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Corylopsis spicata Ährige Scheinhasel Beschreibung: Langsamwüchsiger Strauch, 1,5 – 2 m hoch, Blätter breit eiförmig, Herbstfärbung gelborange, Blüte im April/Mai, vor dem Laubaustrieb erscheinend, hellgelb, in 4 cm langen, hängenden Ähren, duftend, Frucht als braune Kapseln Wissenswertes: Die Ährige Scheinhasel ist ein überreich blühender und viel bewunderter Frühlingsbote. Die Blüten werden auffallend stark von Käfern, Hummeln und Honigbienen besucht.

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Clereodendron trichotonum var. fargesii Losbaum Beschreibung: Langsamwüchsiger Strauch oder kleiner Baum, 2-3 m hoch, Blätter eiförmig, leicht behaart, später Laubfall, Blüte im August/September, in weißlich-rosa Trugdolden, bis zu 20 cm breit, Früchte kugelig, leuchtend hellblaue bis türkisfarbene Beeren auf krapproten Kelchen Wissenswertes: Die zerriebenen Blätter des Losbaums verbreiten einen unangenehmen Duft. Grund dafür ist ihr hoher Vitamin B1-Gehalt.

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Region VI: Japan 87

Acer capillipes Rotstieliger Schlangenhaut-Ahorn Beschreibung: Kleiner Baum oder großer Strauch, 6 – 10 m hoch, Blätter 3-lappig, rot geadert, roter dünner Blattstiel, Herbstfärbung leuchtend karminrot, Blüte im Mai, gelblich, in hängenden Trauben, Rinde olivgrün mit weißen Längsstreifen, Frucht geflügelt Wissenswertes: Das kontrastreiche Rindenbild, seine schöne Belaubung und die leuchtende Herbstfärbung verleihen dem Schlangenhaut-Ahorn eine elegantexotische Ausstrahlung.

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Betula maximovicziana Bronze-Birke, Lindenblättrige Birke Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 15 – 20 m hoch, Blätter groß, lindenartig, Herbstfärbung hell buttergelb, Blüte von März bis April, in grüngelben, dicken Kätzchen, Rinde weißorange bis kirschbraun, dünn abrollend Wissenswertes: Die Lindenblättrige Birke ist ein stattlicher, konkurrenzstarker Baum für Parks, Landstraßen und Dorfränder.

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Pinus parviflora „Glauca“ Blaue Mädchen-Kiefer Beschreibung: Langsamwüchsiger, kleiner Nadelbaum, 6 – 10 m hoch, immergrün, mit unregelmäßigem, lockerem, malerischem Wuchs, Nadeln fünfnadelig, silbrig blau, pinselförmig gedrängt, Rinde hellgrau, schuppig, Zapfen eiförmig, 6 – 7 Jahre am Baum bleibend Wissenswertes: Die Samen der Mädchen-Kiefer sind sehr fetthaltig und werden bevorzugt von Kleintieren gefressen und verbreitet.

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Cryptomeria japonica Japanische Sicheltanne Beschreibung: Schnellwüchsiger, mittelgroßer Nadelbaum, 10 – 15 m, in seiner Heimat bis 30 m hoch, Wuchs anfangs schlank pyramidal, später breiter, Nadeln dunkelgrün, spiralig locker angeordnet, sichelförmig nach innen gewölbt, Äste spiralig angeordnet, Rinde rotbraun, sich in langen, dünnen Streifen ablösend, Zapfen kugelig, stehend, bis 3 cm dick Wissenswertes: Die Sicheltanne zählt in Japan zu den wichtigsten Forstgehölzen (bedeckt ca. 50 % der gesamten Forstfläche). Das harzfreie Holz wird für Tempelbauten genutzt. Die Borke dient z. T. als Dachdeckungsmaterial. 35


Region VI: Japan 91

Pinus pumila „Glauca“ Blaue Kriech-Kiefer Beschreibung: Langsamwüchsiger, immergrüner, kleiner Strauch, 1 – 1,5 m hoch, Nadeln fünfnadelig, grau- bis blaugrün, dicht, weich, Zapfen eiförmig, purpurviolett, zur Reife gelblich braun Wissenswertes: Pinus pumila ist das asiatische Gegenstück zur mitteleuropäischen Bergkiefer Pinus mugo (Latsche). Ein besonderes Farbspiel ergibt sich bei der Blauen Kriech-Kiefer aus den zahlreichen tiefroten, männlichen Blüten und der zierlichen, graublauen Benadelung.

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Sophora japonica Japanischer Schnurbaum, Perlschnurbaum, Honigbaum Beschreibung: Mittelgroßer Baum, 10 – 15 m hoch, Blätter unpaarig gefiedert, später austreibend, lange haftend, meist nur schwachgelbe Herbstfärbung, Blüte von Juli bis August, in cremeweißen, lockeren, bis zu 20 cm langen Trauben, Früchte als hängende, rundwandige Hülsen, perlschnurartig gegliedert, stark giftig Wissenswertes: Die verhältnismäßig späte Blüte des Japanischen Schnurbaums hat eine große Bedeutung für heimische Insektenarten, welche diese Pflanze sehr stark besuchen. Die Blütenknospen enthalten Stoffe, die in China gegen die Ruhr eingesetzt wurden. Heute dienen sie der Erprobung gegen Tumore.

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Stachyurus praecox Perlschweif, Schweifähre Beschreibung: Sommergrüner Strauch, 1,5 – 2,5 m hoch, Blätter bis 15 cm lang, elliptisch bis eiförmig, dunkelgrün, Herbstfärbung orangegelb bis hellbraunorange, Blüte im März/April vor dem Laubaustrieb, in 8 cm langen, auffallend steifen, abwärts gerichteten Ähren, Einzelblüten glockig Wissenswertes: Der Perlschweif ist ein sehr attraktiver und auffallender Frühlingsblüher. Im Alter entwickelt der Strauch einen elegant überhängenden Wuchs.

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Quercus variabilis Veränderliche Eiche Beschreibung: An seinem heimatlichen Standort großer Baum, 20 – 25 m hoch, Blätter eiförmig-lanzettlich, 8 – 12 cm lang, erst beim Austrieb der neuen abfallend, kerbig gesägt, Eicheln eiförmig bis kugelig, ca. 1,5 – 2 cm lang, fast vollständig vom Becher umgeben

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Region VI: Japan 95

Magnolia stellata Stern-Magnolie Beschreibung: Langsamwüchsiger, breitbuschiger Strauch, 2 – 3 m hoch, Blätter länglich-elliptisch, Blüte im März/April, vor dem Laubaustrieb erscheinend, sternförmig, weiß, duftend Wissenswertes: Die Stern-Magnolie wird selten größer als mannshoch und gilt als die kleinste unter den Magnolienarten.

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Albizia julibrissin Seidenbaum, Seidenfädenakazie Beschreibung: Schnellwüchsiger, kleiner Baum, 5 – 8 m hoch, Blätter sehr filigran, doppelt gefiedert, nachts zusammengefaltet, auffallend, Blüte von Juli bis August, köpfchenartig, karmesinrot, aus zahlreichen, seidigen Staubfäden bestehend, duftend, Frucht als hellbraune Hülsen Wissenswertes: Im Mittelmeerraum wird der Seidenbaum als wichtiger Blüten- und Zierbaum kultiviert und häufig an Straßen verwendet. Bei uns bringt er durch seine filigranen Blätter und Blüten eine südländische Atmosphäre in die Gärten.

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Euonymus japonica „Aureomarginata“ Japanischer Spindelstrauch Beschreibung: Immergrüner Strauch, 3 – 4 m hoch, Zweige schwach 4-kantig, Blätter verkehrt eiförmig bis elliptisch, ledrig, grün, am Rand weiß, dazu mehr oder weniger marmoriert Wissenswertes: Der besondere Reiz des Japanischen Spindelstrauchs liegt in seinem immergrünen, sehr dekorativen Laub.

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Region VII: Mexiko / Südamerika

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Region VII: Mexiko / Südamerika 98

Escallonia „Pride of Donard“ Eskallonie, Chilenischer Buchsbaum Beschreibung: Immergrüner, kleiner Strauch, bis 1,5 m hoch, Blätter breit eiförmig, leicht gezähnt, glänzend grün, Blüte von Juni bis September, hellrot, in langen Rispen, Einzelblüten röhrenförmig, duftend Wissenswertes: In Cornwall wird die Escallonie als immergrüne Schutzhecke verwendet, welche der Salzgischt und den Stürmen widersteht. Durch ihren Blütenreichtum wird sie von vielen Bienen, Hummeln und anderen Insekten beflogen. Benannt wurde sie nach ihrem Entdecker Escallon.

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Choisya ternata Orangenblume Beschreibung: Langsam wachsender, kleiner Strauch, bis 1 m hoch, dichtbuschig, Blätter immergrün, handteilig, 3-zählig, dunkelgrün, ledrig glänzend, aromatisch duftend, Blüte Mai bis Juni, in weißen Rispen, stark nach Orangen duftend, im Herbst nachblühend Wissenswertes: Die Orangenblume zählt zu den schönsten immergrünen Blütensträuchern.

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Nothofagus obliqua Scheinbuche, Robel-Südbuche Beschreibung: Starkwüchsiger, großer Baum, bis 30 m hoch, Stammdurchmesser bis zu 2 m, Blätter einfach, eilänglich, 5 – 8 cm lang, Blattrand scharf und unregelmäßig gezähnt, Herbstfärbung gelb bis karminrot, Rinde rissig, geschuppt, Nüsse ca. 5 mm lang, in einem Becher mit kurzen, abstehenden Schuppen eingeschlossen Wissenswertes: Die Robel-Buche ist eine wichtige Gehölzart in den chilenischen Wäldern.

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Araucaria araucana Araukarie, Chilenische Schmucktanne, Andentanne Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Baum, immergrün, weibliche Bäume 30 – 35 m, männliche nur 15 – 18 m hoch, die walzenförmigen Äste sind in regelmäßigen Quirlen angeordnet, Nadeln lederartig, dreieckig bis eiförmiglanzettlich, mit scharfer Spitze, schraubig angeordnet, Zapfen kugelig, 15 cm dick, braun Wissenswertes: In Chile benutzt man die Araukarie als Bauholz. Ihre Samen (Pinones) sind 3 – 4,5 cm lang und zum Verzehr geeignet. Sie schmecken ähnlich wie Maronen, nur etwas herber.

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Region VII: Mexiko / Südamerika 102

Fuchsia magellanica „Riccartonii“ Winterharte Fuchsie Beschreibung: Sommergrüner, dünntriebiger Strauch, 1 – 1,3 m hoch, Blätter zu dritt quirlig stehend, Blüte von Juli bis Oktober, sehr grazil, mit schräg abwärts gerichteten, schmalen Kelchblättern und weit herausragenden Staubgefäßen, Kelchblätter karminrot, Krone tief magenta Wissenswertes: Fuchsien gehören zu den wertvollsten Spätsommer- und Herbstblühern. Sie leben erst dann richtig auf, wenn die Nächte kühler werden und die Luftfeuchtigkeit allgemein ansteigt. Sie zählen darüber hinaus zu den so genannten Vogelblumen, weil ihre sehr langen, nektarreichen Röhrenblüten am Heimatstandort von Kolibris bestäubt werden.

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Region VIII: Westliches Nordamerika

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Region VIII: Westliches Nordamerika 103

Calocedrus decurrens Weihrauchzeder, Rauchzypresse Beschreibung: Raschwüchsiger, mittelgroßer bis großer Baum, 15 – 25 m hoch, Wuchs zypressenartig, mit verbreiterter Stammbasis, Rinde leuchtend dunkelrotbraun, in Streifen abblätternd, dekorativ, Nadeln immergrün, schuppenförmig, Früchte hellbraun, eiförmig-länglich, 2 – 2,5 cm lang, hängend Wissenswertes: Die Weihrauchzeder kann bis zu 1000 Jahre alt werden. Sie zählt zu den schönsten und höchsten immergrünen Säulenbäumen. Ihr Holz ist sehr elastisch und gut für die Herstellung von Bleistiften geeignet.

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Chamaecyparis lawsoniana „Ellwoodii“ Scheinzypresse, Blaue Kegel-Zypresse Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Strauch, 2 – 3,5 m hoch, Wuchs schmal kegelförmig, Nadeln immergrün, fedrig, blaugrau Wissenswertes: Die Blaue Kegel-Zypresse ist eine ausgeprägt langsamwüchsige, immer kompakt und geschlossen bleibende Säulenform, die auch für kleinere Gartenräume geeignet ist.

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Abies lasiocarpa var. arizonica Arizona-Korktanne Beschreibung: Großer Nadelbaum, bis 30 m hoch, Rinde dick, korkartig, hell, Nadeln blaugrau, dicht gedrängt und übereinander, mit beidseits bläulichen Streifen, Zapfen groß, purpurfarben

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Umbellularia californica Berglorbeer Beschreibung: Immergrüner, streng aromatischer Strauch oder Baum, bis 15 m hoch, Blätter schmal elliptisch bis länglich, 5 – 12 cm lang, derb ledrig, Blüte im April, gelbgrün, in gestielten, 2 cm langen Dolden, Früchte kugelig, purpurgrün Wissenswertes: Das Berühren oder längere Riechen an zerriebenen Blättern des Berglorbeers kann gesundheitsschädlich wirken.

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Abies concolor „Violacea“ Kolorado-Tanne, Grau-Tanne Beschreibung: Raschwüchsiger, großer Baum, 20 – 25 m hoch, Wuchs spitz kegelförmig, später breiter, Nadeln bis 6 cm lang, auffallend blau-weiß, 8 – 10 Jahre am Baum haftend, Rinde hellgrau mit auffallend vielen Harzblasen, Zapfen zylindrisch, am Ende abgerundet, 8 – 15 cm lang

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Region VIII: Westliches Nordamerika Wissenswertes: Die Kolorado-Tanne kann bis zu 500 Jahre alt werden. Ihr Holz findet Verwendung im Brückenbau, für Holzhäuser und Schwellen.

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Acer macrophyllum Großblättriger Ahorn Beschreibung: Mittelgroßer Baum, bis 15 m hoch, Krone rundlich, Blätter sehr groß, 5-lappig, 20 – 30 cm breit, ähneln dem des Spitzahorns, Herbstfärbung gelb bis orangerot, Blüte im Mai, zeitgleich mit dem Blattaustrieb, in gelben Blütenrispen, 20 – 25 cm lang, auffallend, duftend Wissenswertes: Von allen Ahornarten hat Acer macrophyllum die größte und eindrucksvollste Belaubung.

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Cupressus bakeri var. mathewsii Modoc-Zypresse Beschreibung: Langsamwachsender, mittelgroßer Nadelbaum, 10 – 25 m hoch, Krone kegelförmig, Nadeln immergrün, schuppenförmig, graugrün, Zapfen kugelig bis oval, 1 – 2,5 cm lang Wissenswertes: Die Modoc-Zypresse kommt in ihrem Heimatgebiet, den Siskiyou Mountains, in Höhenlagen zwischen 1100 und 1800 m vor.

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Acer circinatum Weinblatt-Ahorn Beschreibung: Großer Strauch oder kleiner Baum, 4 – 5 m hoch, häufig mehrstämmig, Blätter 7 bis 9-lappig, an Acer japonicum erinnernd, Blüte im Mai, zeitgleich mit dem Blattaustrieb erscheinend, Einzelblüten groß, mit weißlichen Kronblättern und purpurnem Kelch, sehr attraktiv Wissenswertes: Die Blattform des Weinblatt-Ahorns diente als Vorlage für das Dienstgradabzeichen des Majors und Oberleutnants der US-Armee.

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Picea breweriana Mähnen-Fichte, Siskiyou-Fichte Beschreibung: Langsamwüchsiger, mittelgroßer Nadelbaum, 10 – 15 m hoch, Wuchs breit-pyramidal, Hauptäste waagrecht, Seitenzweige mähnenartig herabhängend, Nadeln immergrün, radial stehend, 2 – 2,5 cm lang, dunkelgrün glänzend, Zapfen zylindrisch, 8 – 10 cm lang Wissenswertes: Durch ihren malerischen Wuchs zählt Picea breweriana zu einer der schönsten Fichtenarten. 43


Region IX: China / Korea

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Region IX: China / Korea 112

Hamamelis x intermedia Großblütige Zaubernuss Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Strauch, 2 – 4 m hoch, trichterförmiger Wuchs, später weit ausladend, Blätter breit eiförmig, Herbstfärbung gelb bis orangerot, blüht in kurz gestielten Köpfchen, Kronblätter schmallinear, je nach Sorte hellgelb bis kupferbronzerot, Frucht als holzige Kapseln Wissenswertes: Das besondere der Zaubernuss ist ihre außergewöhnliche Blütezeit über die Wintermonate von Dezember bis März. Die hauchzarten Blütenblätter rollen sich bei Kälte zusammen und widerstehen so Frösten von bis zu - 12° C.

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Metasequoia glyptostroboides Chinesisches Rotholz, Urweltmammutbaum Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, bis 40 m hoch, Nadeln frischgrün, Herbstfärbung gelbbraun, kupfer- bis rostrot, Blütezeit Mai, weibliche Blüten gelbgrün, männliche Blüten in kätzchenartigen Ähren, Zapfen kugelig, dunkelbraun Wissenswertes: Der Urweltmammutbaum verliert über Winter seine Nadeln. Er zählt außerdem zu den lebenden Fossilien: 1940 wurde er als fossiler Fund entdeckt. 1941 fand man daraufhin in China ein noch lebendes Exemplar dieses bisher unbekannten Nadelgehölzes.

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Eucommia ulmoides Guttaperchabaum Beschreibung: Großer Baum, bis 20 m hoch, Blätter elliptisch bis eilänglich, 7 – 8 cm lang, grob gesägt, Blüte im April, Blüten recht klein, Frucht als Flügelnuss Wissenswertes: Rinde, Mark und Blätter enthalten einen gummiartigen Milchsaft, der beim Zerreisen dieser Teile in Form von silberweißen Fäden sichtbar wird. In China wird der Guttaperchabaum fast ausschließlich als Heilpflanze betrachtet. Seine getrocknete Rinde findet in der Kräuterheilkunde Verwendung.

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Poncirus trifoliata Bitterorange Beschreibung: Großer Strauch, 3 – 4 m hoch, dichtbuschig, Triebe flachkantig mit langen, grünen Dornen, Blüte im April/Mai, vor dem Blattaustrieb erscheinend, weiß, nach Orangen duftend, Früchte 4-5 cm große, gelbe, feinfilzig behaarte Zitronen, bitter bzw. stark säuerlich schmeckend Wissenswertes: Im Süden wird die Bitterorange als Formbaum oder Heckenpflanze genutzt. Aus ihren Früchten wird Marmelade gekocht oder sie finden als Kuchengewürz Verwendung. 45


Region IX: China / Korea 116

Koelreuteria paniculata Blasenbaum, Blasenesche Beschreibung: Langsamwüchsiger Strauch oder kleiner Baum, 5 – 7 m hoch, Laub gefiedert, bis 35 cm lang, Herbstfärbung gelb bis orange, Blüte von Juli bis August, gelb, in lockeren, aufrechten Blütenrispen, Früchte aufgeblasene, lampionartige, papierdünne Kapseln, Samen kugelig, schwarz, zu dreien in einer Kapsel Wissenswertes: Der Blasenbaum ist saponinhaltig und wird in Indien zur Herstellung von Seife verwendet. Die zierlichen Blüten liefern einen guten Farbstoff. Die Samen werden in Japan als Rosenkranzperlen genutzt.

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Diospyros kaki Sharonfrucht, Chinesische Pflaume, Kakipflaume Beschreibung: Kleiner, rundkroniger Baum, 6 – 12 m hoch, Zweige bräunlich behaart, Blätter elliptisch, 6 – 18 cm lang, dunkelgrün glänzend, Blüte im Juli, gelblich-weiß, Früchte eiförmig, 3 – 7 cm lang, orange bis goldbraun Wissenswertes: In China wurde die Kakipflaume schon seit 2000 Jahren als eine der ältesten Kulturpflanzen genutzt. Ungewöhnlich ist, dass ihre Früchte im Herbst reif werden, wenn die Blätter des Baumes bereits zum größten Teil abgefallen sind. Die Scharonfrucht ist eine Zuchtform der Kaki, die in Israel gezüchtet wurde.

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Cornus controversa Pagoden-Hartriegel, Hoher Etagen-Hartriegel Beschreibung: Großstrauch oder kleiner Baum, 6 – 8 m hoch, Seitenäste waagrecht abstehend, Krone dadurch streng etagenartig aufgebaut, Blätter breit elliptisch bis eiförmig, runzelig, Blüte im Juni, in weißen, auffälligen Schirmrispen, bis zu 15 cm breit, Früchte blauschwarz, 6 mm dick, sehr zahlreich Wissenswertes: Die Attraktivität des Pagoden-Hartriegels liegt in seiner architektonischen Wuchsform und ist insbesondere für Gärten mit formalem Charakter von Bedeutung.

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Abeliophyllum distichum Weiße Forsythie, Schneeforsythie Beschreibung: Kleiner, zierlicher Strauch, 1,5 m hoch, Zweige vierkantig, Blätter eiförmig, 3 – 8 cm lang, Blüte in großer Fülle von März bis Anfang Mai, zartrosa bis weiß, innen gelborange, stark nach Mandeln duftend, Frucht als rundliche, zusammengedrückte, geflügelte Nuss Wissenswertes: Die kleinen Blüten der Weißen Forsythie erinnern in ihrer Form an die des gelben Forsythienstrauchs, daher ihr Name.

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Region IX: China / Korea 120

Taiwania cryptomerioides Taiwanie Beschreibung: Auf ihrem heimatlichen Standort großer Nadelbaum, bis zu 70 m hoch, Zweige malerisch überhängend, Nadeln immergrün, sehr steif, stachelig, dreieckig, bläulich, spiralig angeordnet, Zapfen endständig, rundlicheiförmig, 1 bis 1,5 cm lang Wissenswertes: Das Holz der Taiwanie wurde zur Herstellung von Häusern, Möbeln, Brücken und Booten verwendet.

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Ginkgo biloba Ginkgobaum, Fächerblattbaum Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Baum, 20 – 30 m hoch, Nadeln sommergrün, fächerförmig, eingeschnitten oder gelappt, ledrig, Herbstfärbung tiefgelb, auffallend, Frucht kugelig, gelb, an Mirabellen erinnernd, im reifen Zustand unangenehm riechend, Fruchtansatz erst nach 20 Jahren Wissenswertes: Im Pflanzenreich nimmt der Ginkgo eine Sonderstellung ein. Er zählt weder zu den Nadel- noch zu den Laubgehölzen. Der Ginkgo gilt als lebendes Fossil, da er vor ca. 30 Mio. Jahren auch bei uns in Mitteleuropa weit verbreitet war. Die Eiszeiten haben den Baum in ein kleines Areal nach China verdrängt. Seine Blätter werden heute für medizinische Zwecke genutzt.

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Kolkwitzia amabilis Kolkwitzie, Scheinweigelie Beschreibung: Mittelgroßer Strauch, 2 – 3 m hoch, locker aufrecht wachsend, Zweige später bogig überhängend, Laub breit eiförmig, oben stumpfgrün, Blüte von Mai bis Juni, rosaweiß, in endständigen Doldentrauben, Einzelblüte glockig, duftend, sehr attraktiv, Frucht als borstige Kapseln Wissenswertes: Die Kolkwitzie gilt als elegantes Blütengehölz. Sie wird sehr häufig von Bienen und Hummeln beflogen.

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Betula utilis „Doorenbos“ Weißrindige Himalaja-Birke Beschreibung: Langsamwüchsiger, mittelgroßer Baum, 8 – 10 m hoch, meist mehrstämmig mit lockerer Krone, junge Triebe olivbraun, dann glänzend braungelb und nach ca. 6 Jahren reinweiß, Rinde dünn abrollend, Blätter herzförmig, 5 – 7 cm lang, Herbstfärbung goldgelb, Blüte im Mai, in grüngelben, bis zu 12 cm langen Kätzchen Wissenswertes: Die Weißrindige Himalaja-Birke hat das strahlendste Weiß aller Birken und ist vor allem im Winter und Frühjahr von besonderer Zierde.

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Region IX: China / Korea 124

Viburnum x bodnantense „Dawn“ Winter-Schneeball Beschreibung: Langsamwüchsiger, mittelgroßer Strauch, 2 – 3 m hoch, Wuchs steif aufrecht mit sparrig abstehenden Zweigen, Blätter lanzettlich bis eiförmig, zerrieben unangenehm riechend, Herbstfärbung bräunlich rot, Blüte hellrosa, in endständigen Rispen, stark duftend, Fruchtansatz selten Wissenswertes: Der Winter-Schneeball gehört zu den Winterblühern: seine ersten Blüten erscheinen im November. Die Hauptblüte findet jedoch im März/April statt.

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Betula albosinensis Chinesische Birke, Kupfer-Birke Beschreibung: Langsamwüchsiger, kleiner Baum, 6 – 8 m hoch, lockerer Kronenaufbau, Rinde in großen Fahnen dünn abrollend, kupferfarben glänzend bis braunorange, Blätter eiförmig, 4 – 7 cm lang, gelbgrün, Herbstfärbung goldgelb, Blüte im April, grünlichgelb, in hängenden Kätzchen Wissenswertes: Die Chinesische Birke gehört wegen der prachtvollen, kupferfarbenen Rinde zu den schönsten Birken.

126

Cedrus deodora „Karl Fuchs“ Himalaja-Zeder Beschreibung: Schnellwüchsiger, großer Baum, 10 – 15 m hoch, Äste waagrecht abstehend, Triebspitzen bogig überhängend, Nadeln immergrün, bis 5 cm lang, blau- bis graugrün, weich, Zapfen ei- bis tonnenförmig Wissenswertes: Das besondere der Himalaja-Zeder liegt in ihrem malerischen Wuchs und ihrer frischgrünen Benadelung. Das Holz ist dauerhaft und termitenfest. Die Sorte „Karl Fuchs“ stammt vom gleichnamigen Züchter, der an der Gestaltung dieses Schlosspark-Arboretums wesentlich mitgewirkt hat.

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Viburnum x carlcephalum Großblumiger Duftschneeball Beschreibung: Langsamwüchsiger, kleiner Strauch, 2 – 2,5 m hoch, rundlicher Wuchs, Blätter breit oval, stumpf grün, rau behaart, Herbstfärbung gelb bis orangerot, Knospen rosa, Blüte im Mai, in weißen Dolden, duftend Wissenswertes: Viburnum x carlcephalum ist einer der anspruchlosesten und zuverlässigsten Duft-Schneebälle.

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Heptacodium jasminoides Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume Beschreibung: Mittelgroßer Strauch, 2,5 – 4 m hoch, Wuchs buschig aufrecht, Rinde abblätternd, Blätter dekorativ, auffallend dreinervig, 7 – 10 cm lang,

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Region IX: China / Korea lange haftend, Blüten klein, cremeweiß, rispenartig am Ende der jungen Triebe stehend, duftend, im Spätsommer erscheinend, Fruchtstände purpurrot bis leuchtend rot, sehr dekorativ Wissenswertes: Heptacodium jasminoides ist ein sehr wertvoller Spätsommerblüher und attraktiver Fruchtschmuckstrauch.

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Magnolia liliiflora „Nigra“ Purpur-Magnolie Beschreibung: Langsamwüchsiger, großer Strauch, 3 – 4 m hoch, Wuchs dicht buschig, breit aufrecht, Blätter verkehrt eiförmig, 15 – 20 cm lang, Blüte von April bis Mai, Blüten rubinrot, innen weißlich, schmal vasenförmig, erscheinen zeitgleich mit dem Blattaustrieb Wissenswertes: Die Blütenfarbe der Purpur-Magnolie ist nach frostreichen, kühlen Wintern wesentlich intensiver.

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Paulownia tomentosa Paulownie, Blauglockenbaum Beschreibung: Schnellwüchsiger, mittelgroßer Baum, 12 – 15 m hoch, Kronenaufbau breit und locker, Blätter groß, breit herzförmig, bis 40 cm lang, hellgrün, keine Herbstfärbung, Blüte von April bis Mai, vor dem Blattaustrieb erscheinend, in aufrechten, kegelförmigen, violettblauen Rispen, Früchte als graubraune, walnussähnliche Kapseln, lange haftend Wissenswertes: Die Paulownie trägt ihren Gattungsnamen nach Anna Pawlowna, Tochter des russischen Zaren Paul I. und Gemahlin des Königs Wilhelm II. der Niederlande. Ihr Laub ist Boden verbessernd, denn es enthält 3 % reinen Stickstoff.

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Viburnum davidii Immergrüner Kissen-Schneeball Beschreibung: Langsamwüchsiger Zwergstrauch, 0,5 – 0,8 m hoch, Wuchs kompakt, flach rundlich, Blätter immergrün, elliptisch, dunkelgrün, lederartig, 7 – 15 cm lang, mit 3 auffallend tiefliegenden Hauptadern, Blüte im Juni, in weißlich-rosa Doldenrispen, Früchte rund, kräftig blau Wissenswertes: Der immergrüne Kissen-Schneeball wirkt besonders durch sein dekoratives Laub, seine schönen Blüten und die eigenartig gefärbten Früchte.

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Aesculus indica Indische Rosskastanie Beschreibung: Auf dem heimatlichen Standort großer Baum, bis 30 m hoch, Blätter 7-zählig, Austrieb im Frühjahr lange rot gefärbt bleibend, bis 20 cm lang, glänzend grün, Blüte von Juni bis Juli, in bis zu 30 cm langen Rispen, 49


Region IX: China / Korea die längeren Kronblätter weiß mit gelbrotem Saftmal an der Basis, die kürzeren hellrosa, Früchte rund, nicht stachelig Wissenswertes: Auf ihrem heimatlichen Standort, dem Himalaja, kommt die Indische Rosskastanie in Höhenlagen zwischen 1500 bis 3000 m vor.

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Cephalotaxus harringtonia var. drupacea Kopfeibe Beschreibung: Mittelgroßer Strauch, 2,5 – 3,5 m hoch, Zweige weich und biegsam, waagrecht ausgebreitet, Nadeln zweizeilig, schräg aufrecht, 2,5 – 3,5 cm lang, weich, mittelgrün, Früchte verkehrt eiförmig, 3 cm lang Wissenswertes: Die Kopfeibe ist ein dekoratives Solitärgehölz mit strukturstarker Benadelung.

134

Callicarpa bodinieri „Profusion“ Schönfrucht, Liebesperlenstrauch Beschreibung: Mittelgroßer Strauch, 2 – 3 m hoch, Blätter elliptisch, lang zugespitzt, stumpfgrün, Herbstfärbung hellgelb bis orange, Blüte von Juli bis August, lila, in gestielten Trugdolden, sehr zahlreich, Früchte beerenartige Steinfrüchte, rotviolett, glänzend, zahlreich Wissenswertes: Der eigentliche Wert des Liebesperlenstrauches liegt in der seltenen Fruchtfarbe Lila.

135

Magnolia soulangeana Tulpen-Magnolie Beschreibung: Langsamwüchsiger großer Strauch oder kleiner Baum, 5 – 7 m hoch, kurzstämmig, breit auslandend, Blätter verkehrt eiförmig, bis 15 cm lang, mittelgrün, Blüte von April bis Mai, vor dem Laubaustrieb erscheinend, tulpenförmig, weiß mit rosavioletten Einfärbungen, Frucht walzenförmig, rot Wissenswertes: Die Tulpenmagnolie gehört zu den beliebtesten Magnolienarten, nicht zuletzt wegen ihres Blütenreichtums.

136

Acer griseum Zimt-Ahorn, Weißgrauer Ahorn Beschreibung: Langsamwüchsiger großer Strauch oder kleiner, kurzstämmiger Baum, 6 – 8 m hoch, Rinde zimtfarben bis rotbraun, papierartig abrollend, Blätter 3-zählig, Herbstfärbung gelb, orange bis karminrot, Blüte Ende Mai, gelb, Frucht geflügelt, lange haftend Wissenswertes: Der Zimtahorn gehört zu den schönsten Rindenfärbern und hat damit insbesondere im winterlichen Garten einen hohen Zierwert.

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Pfingstrosen Paoenia Pfingstrose, Paeonie Pfingstrosen zählen entwicklungsgeschichtlich zu den ältesten Blütenpflanzen der Erde. Allerdings beschränkt sich ihr Vorkommen auf die Nordhalbkugel. Grundsätzlich werden zwei Arten von Pfingstrosen unterschieden: 1.

Strauchpfingstrosen

Sie entwickeln sich zu Sträuchern, weil ihre oberirdischen Triebe verholzen. Beheimatet ist die Strauchpfingstrose in China, wo sie seit ca. 2000 Jahren kultiviert wird. Ein erstes Buch über Pfingstrosen entstand bereits um 1034 nach Christi Geburt. Strauchpfingstrosen heißen in China „Mu Dan“ und gelten als die verehrungswürdigsten aller Blumen. Für die Chinesen symbolisieren sie Reichtum, Glück, Ehre und Jungfräulichkeit. Bei der überwiegenden Zahl der im Schlosspark vorhanden Paeonien handelt es sich um chinesische Strauchpfingstrosen, beispielsweise bei der Anpflanzung rund um den Pavillon. Nach Japan kamen die Strauchpfingstrosen im 8. Jahrhundert n. Chr. und wurden „Botan“ genannt. Erst im 17. Jahrhundert entwickelte sich dem japanischen Geschmack entsprechend eine eigene Zuchtrichtung: große, einfache oder halbgefüllte Blüten in leuchtenden Farben, die aufrecht über dem Strauch schweben. Leider sind die japanischen Sorten gegen Spätfröste im Frühjahr sehr empfindlich und anfällig für Pilzkrankheiten. Deshalb wurde im Schlosspark auf die Pflanzung von „Japanern“ weitgehend verzichtet. Nach Europa kamen die Paeonien im 18. Jahrhundert: 1787 entstanden erste Importe aus China nach England. Innerhalb weniger Jahrzehnte verbreiteten sich die Pfingstrosen weit in Europa, zunächst nur in Gärten der Reichen und Adeligen. Vor allem in Frankreich wurde die Züchtung vorangetrieben. Ein Durchbruch gelang den französischen Züchtern in Sachen gelbe Blüten um 1908 durch Einkreuzung einer chinesischen gelben Wildart. In Amerika ging die Züchtung ungestört von den Weltkriegen weiter. Das Ziel waren in erster Linie gelbe, leuchtend orange oder rote Blütenfarben.

2.

Staudenpfingstrosen

Ihre oberirdischen Teile sterben den Winter über ab und erscheinen in jedem Frühjahr von neuem. Ihre Heimat liegt in Europa, Asien und Nordafrika. In Mitteleuropa haben wegen der Eiszeiten nur Paeonia officinalis und Paeonia mascula im Alpenraum überlebt, die dort zwischenzeitlich extrem selten geworden und z. T. streng geschützt sind. Die neueste Züchtung in Amerika befasst sich mit der Kreuzung von Strauch- mit Staudenpfingstrosen (Intersektionelle). Sie haben im Sommer den Charakter von Strauchpfingstrosen, jedoch erfrieren die oberirdischen Teile im Winter, weshalb sie wie eine Staude zu behandeln sind. Die Intersektionellen blühen als allerletzte in der Saison. Manche haben mehrere Blüten pro Stiel und daher eine Blühdauer von bis zu drei Wochen. Sie sind sehr gesund und robust, was sie besonders interessant und wertvoll macht. (Zusammenfassung einer Abhandlung über Pfingstrosen von Irmtraud Rieck, Babstadt) 51


Alphabetische Übersicht Botanischer Name Nr. Abeliophyllum distichum 119 Abies concolor „Violacea“ 107 Abies lasiocarpa var. Arizonica 105 Abies nordmanniana 69 Acer campestre 55 Acer capillipes 87 Acer circinatum 110 Acer griseum 136 Acer macrophyllum 108 Acer monspessulanum 56 Acer opalus 7 Acer pensylvanicum 23 Acer platanoides 53 Acer pseudoplatanus 52 Acer rubrum 35 Acer tataricum ssp. Ginnala 81 Acer tegmentosum 77 Acer x conspicuum „Phönix“ 31 Aesculus indica 132 Aesculus parviflora 29 Aesculus pavia 24 Aesculus x carnea 28 Albizia julibrissin 96 Amelanchier laevis 25 Amelanchier lamarckii 26 Araucaria araucana 101 Betula albosinensis 125 Betula davurica 78 Betula maximovicziana 88 Betula papyrifera 27 Betula pendula 45 Betula utilis „Doorenbos“ 123 Callicarpa bodinieri „Profusion“ 134 Calocedrus decurrens 103 Carpinus betulus „Fastigiata“ 44 Castanea sativa 10 Catalpa bignonioides 22 Cedrus atlantica „Glauca“ 2 Cedrus deodora „Karl Fuchs“ 126 Celtis australis 68 Cephalotaxus harringtonia var. drupacea 133 Cercidiphyllum japonicum 83 Cercis canadensis „Forest Pansy“ 34 Chamaecyparis lawsoniana „Ellwoodii“ 104 Choisya ternata 99 Cladrastis lutea 18 Clereodendron trichotonum var. fargesii 86 Cornus controversa 118 Cornus florida 13 Corylopsis pauciflora 84 Corylopsis spicata 85 Crataegus monogyna 49 Cryptomeria japonica 90 Cupressus bakeri var. mathewsii 109 Cupressus sempervirens 6 Diospyrus kaki 117 Escallonia „Pride of Donard“ 98 Eucommia ulmoides 114 Euonymus europaea „Red Cascad“ 58 Euonymus japonica „Aureomarginata“ 97 Fagus orientalis 65 Fagus sylvatica „Swat Magret“ 46 Fraxinus excelsior „Pendula“ 50 Fraxinus ornus 1 Fuchsia magellanica „Riccartonii“ 102 Ginkgo biloba 121 Gleditsia triacanthos „Sunburst“ 33 Hamamelis virginiana 20 Hamamelis x intermedia 112

52

Botanischer Name Hedera colchica „Arborescens“ Heptacodium jasminoides Hydrangea quercifolia Ilex verticillata Itea virginiana Juniperus virginiana „Canaertii“ Kalmia latifolia Koelreuteria paniculata Kolkwitzia amabilis Liquidambar styraciflua Magnolia acuminata „Red River“ Magnolia liliiflora „Nigra“ Magnolia macrophylla Magnolia soulangeana Magnolia stellata Magnolia virginiana Mespilus germanica Metasequoia glyptostroboides Morus nigra Nothofagus obliqua Nyssa sylvatica Oxydendrum arboreum Paulownia tomentosa Phellodendron amurense Philadelphus coronaries Phyllirea latifolia Physocarpus opulifolius „Diabolo“ Picea breweriana Pinus cembra Pinus nigra ssp. Nigra Pinus parviflora „Glauca“ Pinus pumila „Glauca“ Platanus acerifolia Poncirus trifoliata Prunus kurilensis „Kursar“ Prunus lusitanica Prunus tenella „Fire Hill“ Prunus virginiana „Shubert“ Quercus alba Quercus cerris Quercus ilex Quercus palustris Quercus pontica Quercus rubra Quercus variabilis Quercus x turneri „Pseudoturneri“ Salix alba Sambucus nigra „Black Lace“ Sequoiadendron giganteum Sophora japonica Sorbus aria „Magnifica“ Sorbus domestica Sorbus torminalis Stachyurus praecox Staphylea pinnata Syringa afghanica Syringa meyeri „Palibin“ Taiwania cryptomerioides Tamarix parviflora Thuja orientalis „Pyramidalis Aurea“ Umbellularia californica Viburnum davidii Viburnum lantana Viburnum opulus Viburnum tinus Viburnum x bodnantense „Dawn“ Viburnum x carlcephalum Zelkova carpinifolia

Nr. 72 128 40 17 37 30 36 116 122 43 21 129 43 135 95 38 11 113 63 100 39 16 130 74 73 9 19 111 80 47 89 91 41 115 82 5 75 14 32 66 3 15 71 12 94 4 54 60 42 92 62 59 61 93 57 70 76 120 67 79 106 131 48 51 8 124 127 64


Literaturnachweis / Impressum Literaturnachweis Warda, Hans-Dieter: „Das große Buch der Garten- und Landschaftsgehölze“ 2. Auflage 2002, Eigenverlag Bruns Pflanzen Export GmbH Ley, Wilhelm: „Das Grüne Sortenbuch“ 3. Auflage 2002, Eigenverlag Wilhelm Ley Baumschulen Krüssmann, Gerd: „Handbuch der Laubgehölze“ 2. Auflage 1976, Verlag Paul Parey Tarouca, Ernst Graf Silva und Schneider, Camillo: „Unsere Freiland-Nadelhölzer“ 2. Auflage 1923, Hölder-Pichler-Tempsky AG, Wien und G. Freytag GmbH, Leipzig Cheers, Gordon: „Botanica“ Deutsche Ausgabe 2003: Könnemann in der Tandem Verlag GmbH

Besonderer Dank gilt den Gärtnern des städtischen Bauhofs, die an der Realisierung des Arboretums tatkräftig mitgewirkt haben und den Schlosspark auch heute noch betreuen.

Impressum: Herausgeber:

Stadtverwaltung Bad Rappenau Tiefbauamt Kirchplatz 4 74906 Bad Rappenau

Verfasserin:

Stefanie Mies Garten- und Landschaftsarchitektin Tiefbauamt Bad Rappenau

Satz u. Druck:

FRANZ-MEDIAPRINT Digitale Kommunikation Riemenstraße 12 74906 Bad Rappenau info@franz-mediaprint.de www.franz-mediaprint.de 53


Mit freundlicher Unterstützung von:

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