FOYER 11/2017

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BLAUBART SACRE RIEFENSTAHL & ROSENBLATT

Ein Interview mit dem Regisseur Dominik von Gunten

ABENTEUER GROSSWERDEN

Pinocchio – Ein Theatererlebnis für Groß und Klein

MISSA SOLEMNIS

Beethovens großes Glaubensbekenntnis

MAINFRANKENTHEATER.DE


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MAINFRANKENTHEATER

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ÜRZBURG

EDITORIAL A

then hat es. Seiner selbst und einer jahrtausendealten Kulturtradition bewusst, liegt es an der Küste, öffnet sich zum Peleponnes und erzählt dem Wind und dem glitzernden Meer von Musik. Hamburg hat es auch. Der Nüchternheit der Hanseaten (die man ihnen zumindest nachsagt) zum Trotz thront es stolz aufstrebend über der Norderelbe und will nichts weniger als ein Wahrzeichen sein. Berlin hat es erst recht. „Quietschvergnügt grinst die ferkelfarbene Fassade nun durch Wind und Wetter (…) Das Geldausgeben hat sich gelohnt“, fühlte sich Jan Brachmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Anfang dieses Monats von dem Ergebnis inspiriert. Frankfurt am Main dagegen? Diskutiert noch. Da ist Würzburg schon weiter, glücklicherweise. Die Rede ist, Sie ahnen es bereits, von Stein gewordenen Ehrungen der Bühnenkunst, von neu errichteten oder frisch sanierten Theatern und Konzerthäusern. Und wie der in diesem Jahrvollendete Kulturkomplex mit der Griechischen Nationaloper, wie die Elbphilharmonie oder der friderizianische Rokokobau der Staatsoper Unter den Linden, der aufwendig saniert wurde: So wird auch das Mainfranken Theater in naher Zukunft in neuem Glanz erstrahlen. Mit den vorgenannten Beispielen verbinden das hiesige Bauvorhaben zwar nicht die Dimensionen, erst recht nicht die Kosten. Aber weniger identitätsstiftend für eine Stadt und Region, weniger begeisternd ist unser Sanierungsprojekt deswegen noch lange nicht, da bin ich mir sicher. Auch wenn die Rahmenbedingungen, die Örtlichkeiten nach der Sanierung und Erweiterung des Mainfranken Theaters dafür noch ein bisschen besser sein werden: Den Anspruch, gute Kunst zu machen, anzuregen, zu unterhalten,

D i r k Te r w e y

M a r k u s Tr a b u s c h

ein Mittelpunkt der Stadtgesellschaft zu sein – den versuchen wir auch jetzt schon Abend für Abend zu erfüllen. Dass uns das gerade in diesen Wochen, mit den Eröffnungsproduktionen der Spielzeit 17/18, sehr gut gelingt, haben die Medien und unsere Zuschauer uns vielfach bezeugt. Aber schauen Sie doch einfach selbst...

Ihr

Markus Trabusch Intendant

N

ein, die baulichen Sanierungsarbeiten des Mainfranken Theaters haben noch nicht begonnen. Aber vielleicht haben Sie sich gewundert, warum in den vergangenen Tagen mit schwerem Gerät vor dem Haus und im Foyer gebohrt wurde? Oder sind Ihnen bei einem Vorstellungsbesuch etwa Bodenmarkierungen aufgefallen? Die Probebohrungen sind eine von vielen augenblicklichen Aktivitäten, die die Theatersanierung vorbereiten. Sie machen nach außen sichtbar, was uns auch hinter den Kulissen Tag für Tag intensiv beschäftigt: nämlich die Planungsarbeiten für die Baumaßnahmen. Letztere werden voraussichtlich im Frühjahr 2019 beginnen. Doch auch wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mainfranken Theaters tagsüber schon jetzt mit so mancher Beeinträchtigung wie etwa Bohrlärm zu tun haben: Unsere Zuschauer dürfen sich selbstverständlich auch weiterhin auf ein ungetrübtes Vorstellungserlebnis in unserem Hause freuen.

BRUSH UP YOUR SHAKESPEARE Nachgespräch zu Was ihr wollt

Und dafür bieten die kommenden Wochen eine Fülle an Gelegenheiten: Nach den erfolgreichen Premieren im Musiktheater und Schauspiel – darunter Così fan tutte, Was ihr wollt, Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben – sowie nach der ausverkauften Eröffnung der Konzertsaison startet auch die Ballettcompagnie mit ihrem Opern- und Tanzdoppelabend Blaubart –– Sacre am 31. Oktober in die neue Spielzeit. Und am 19. November läuten wir mit unserem diesjährigen Familienstück – Pinocchio aus der Feder von Carlo Collodi – die Vorweihnachtszeit ein. Die beiden Ensemblemitglieder Maria Brendel und Anja Brünglinghaus begeben sich in einer deutschsprachigen Erstaufführung ab dem 23. November auf die Spuren einer fiktiven Begegnung zwischen der Nazi-Propagandistin Leni Riefenstahl und der jüdischen Kritikerin Susan Sontag. Erste Einblicke in unsere Kálmán-Operette Die Csárdásfürstin, die Anfang Dezember Premiere feiert, bieten sich im November bei der traditionellen Matinee und einer öffentlichen Probe. Wir freuen uns auf Sie. Ihr

Dirk Terwey Kaufmännischer Geschäftsführer

DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN Erste Einblicke in die Produktion Die Liebe der Varietésängerin Sylva Varescu zu Edwin, einem jungen Adligen, wird auf eine harte Probe gestellt. Kurz bevor Sylva zu einer Tournee aufbricht, macht Edwin ihr einen Heiratsantrag, ohne zu ahnen, dass seine standesbewussten Eltern längst eine „passende“ Verlobung für ihn mit der Komtesse Stasi arrangiert haben. Als Sylva davon erfährt, löst sie die Verbindung mit Edwin, der nun gefordert ist, zu seinen Gefühlen zu stehen – mit ungeahnten Folgen für die Familie der von und zu Lippert-Weylersheim ... Die Operette Die Csárdásfürstin feiert am 2. Dezember Premiere im Mainfranken Theater. Erste Einblicke in die Inszenierung bieten sich bereits im November bei der traditionellen Matinee sowie bei einer öffentlichen Probe. (bwa)

L e a S o p h i e S a l f e l d , M a r t i n L i e m a , M e i n o l f S t e i n e r u n d H e r b e r t S c h ä f e r i n „ Wa s i h r wo l l t “ | Fo t o : N i k S c h ö l ze l

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it Sigrid Herzogs Inszenierung der beliebten Liebeskomödie von William Shakespeare Was ihr wollt eröffnete die Schauspiel-Sparte erfolgreich die Spielzeit 17/18. Im Rahmen der Veranstaltung „Brush up your Shakespeare – Tagung für Lehrende und Shakespeare-Freunde“ kommt es zu einem intensiven Austausch zwischen Mainfranken Theater, dem Lehrstuhl für Anglistik der Universität Würzburg und der renommierten Shakespeare-Gesellschaft. Am 23. und 24. November findet im Burkardushaus der Domschule Würzburg die Fachtagung „Brush up your Shakespeare“ statt. Diese richtet sich nicht nur an Lehrende, Wissenschaftler oder Studierende, sondern an alle

Shakespearefreunde mit einem spezifischen Fachinteresse an der Vermittlung des „Faszinosums Shakespeare“. Neben Vorträgen von Wissenschaftlern unter anderem aus London, München, Essen, Jena und Würzburg bietet die Tagung eine Reihe von Workshops und Diskussionsrunden. Ziel der Veranstaltung ist es, neue interdisziplinäre Einblicke in verschiedene aktuelle Themen und Ansätze der Lehre Shakespeares im (Hoch-)Schulunterreicht zu ermöglichen. Am Freitag, 24. November, um 14 Uhr, bietet der Literaturwissenschaftler und Dramaturg von Was ihr wollt am Mainfranken Theater, Frank Zipfel, ein Fachgespräch zur Inszenierung im Burkardushaus an. Dieses ist den Teilnehmenden

der Tagung vorbehalten. Im Anschluss an die Vorstellung der Shakespeare-Komödie am selben Tag im Mainfranken Theater gibt es dann für alle Zuschauer die Möglichkeit, die Aufführung zusammen mit Regisseurin Sigrid Herzog, Frank Zipfel und Experten der Fachtagung im Rahmen eines Nachgesprächs zu diskutieren. (atr) BRUSH UP YOUR SHAKESPEARE Donnerstag, 23.11. | 14:00 Uhr bis Freitag, 24.11. | 21:30 Uhr | Burkardushaus 65 Euro, ermäßigt 55 Euro, Studierende frei ANMELDESCHLUSS Freitag, 17.11. | domschule-wuerzburg.de

VORVERKAUFSBEGINN für die Silvestervorstellungen Donnerstag, 2.11. | 10:00 Uhr MATINEE Sonntag, 19.11. | 11:00 Uhr Foyer | Eintritt frei 99 – DIE ÖFFENTLICHE PROBE Freitag, 27.11. | 18:30 Uhr


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ร RZBURG

Eberhard Peiker, Anton Koelbl, Tjark Bernau, Albert Weilguny, Alexander Darkow

Barbara Schรถller, Hannes Berg, Martin Liema

SCHAUSPIEL

BRANDNER K A S PA R Alexander Darkow

BIS 4. FEBRUAR 2018

Tjark Bernau, Eberhard Peiker

OPER / BALLETT

BLAUBART SACRE Camilla Matteucci, Ballettcompagnie

Ran Takahashi, Aleksey Zagorulko

PREMIERE 31. OKTOBER 2017

Zoya Ionkina, Cara Hopkins, Kaori Morito, Bryan Boyce

Leonam Santos, Ballettcompagnie


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ÜRZBURG

RIEFENSTAHL & ROSENBLATT Ein Interview mit dem Regisseur Dominik von Gunten von Katharina Nay

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s ist ein überraschend warmer und sonniger Oktobertag in Würzburg. Vor zwei Tagen haben die Proben zu dem Stück Riefenstahl und Rosenblatt sind tot begonnen, einem Stück, dessen deutschsprachige Erstaufführung am 23. November in der Kammer stattfindet. Konzentriert und erwartungsvoll blickt mich der Regisseur des Stücks, Dominik von Gunten, über seinen dampfenden Latte Macchiato hinweg an, als ich mein Diktiergerät anschalte und die erste Frage stelle: KATHARINA NAY: Das Stück Riefenstahl und Rosenblatt sind tot stammt vom belgischen Autor Stijn Devillé. Obwohl er bereits mehrfach für seine Werke ausgezeichnet wurde, ist er in Deutschland bisher kaum bekannt. Hast du etwas von Stijn Devillé gelesen oder gesehen, bevor du deine Arbeit an diesem Stück begonnen hast? DOMINIK VON GUNTEN: Nein. Auch ich wusste nicht, dass es ihn gibt, bis das Mainfranken Theater mit Riefenstahl und Rosenblatt auf mich zugekommen ist. KATHARINA NAY: Dann muss dich der Text auf Anhieb überzeugt haben. DOMINIK VON GUNTEN: Ich empfinde sein Werk als sehr anregend. Es ist ein unglaublich klug und fein geschriebenes Stück Literatur. Stijn Devillé interessiert sich für gesellschaftliche Strömungen sowie Widersprüche unserer Zeit und sucht ein Geschichtsfeld dafür, eine theatrale Anordnung. Ich finde es spannend, dass er sich zwei reale Personen aussucht, um sie als zwei Theaterfiguren ihre Themen verhandeln zu lassen, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Obwohl Leni Riefenstahl und Susan Sontag nicht

Kampagnenmotiv: Marc Bausback

mehr leben, verhandeln sie Fragen wie: Welche politische oder gesellschaftliche Verantwortung hat ein Künstler? Inwiefern sind Kunst und Politik miteinander verbunden? In Bezug auf diese Fragen herrscht große Uneinigkeit bei den beiden Frauen. Ebenso wie bei der Einschätzung, wie es um die Gesellschaft steht. KATHARINA NAY: Wenn man Namen wie Riefenstahl und Sontag (geborene Rosenblatt) hört, melden sich da Berührungsängste? DOMINIK VON GUNTEN: Berührungsängste hatte ich, allerdings zunächst aus einem anderen Grund: Ich habe nicht auf Anhieb verstanden, was die Begegnung dieser zwei Frauen auf einer Bühne soll. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. Diese Ängste haben sich aber sehr schnell verloren, als ich mich mit dem Stück beschäftigt habe und sich die Aussagen der beiden

Frauen mit Leben gefüllt haben.

KATHARINA NAY: Wie nähert man sich Frauen an, die nicht nur Figuren in einem Theaterstück sind, sondern Personen mit einer Biografie, die es wirklich gab? DOMINIK VON GUNTEN: Seit ich das Stück bekommen habe, lese ich nur noch Texte von oder über die beiden Frauen. Das ist ein großes Erlebnis und ein sehr zwiespältiges. KATHARINA NAY: Inwiefern zwiespältig? DOMINIK VON GUNTEN: Leni Riefenstahl ist zum Beispiel als Reichsgletscherspalte bezeichnet worden, als Naziflittchen. Das sind auf der einen Seite üble Beleidigungen, auf der anderen Seite hat sie eindeutig von den Nazis und ihrer Nähe zu Hitler profitiert. Unter seiner Regierung und mit seiner Protektion hat sie ihre bekanntesten und erfolgreichsten Filme produziert. Nach dem Krieg hat sie dann dafür plädiert, ihre Kunst unabhängig von ihrem Verkehr in höchsten Nazi-

kreisen zu betrachten. Der Widerspruch, in dem sie lebt, ist sehr interessant. Es ist nicht immer sicher zu belegen, wann sie in ihrem Schaffen von den Nazis benutzt wurde (wie sie es gerne dargestellt hat) und wann sie nur aufgrund ihrer Verbindungen in die höchsten Kreise der Nazis in der Lage war, ihre Kunst zu produzieren, und dies dann im vollen Bewusstsein tat. KATHARINA NAY: Wie viel ist fiktiv von dem, was wir sehen oder hören, und wie viel davon entspricht den biografischen Fakten? DOMINIK VON GUNTEN: Fiktiv ist nur die Behauptung, dass Leni Riefenstahl und Susan Sontag anlässlich eines Jubiläums des Time Magazine nach New York eingeladen werden. Der größte Teil dessen, was verhandelt wird, sind Originalzitate, die Biografien, Tagebüchern, Memoiren, Interviews und Dokumentarfilmen oder Essays entstammen. KATHARINA NAY: Gibt es bisher (überraschende) Erkenntnisse über eine der beiden oder sogar beide Damen, die du vorher nicht erwartet hättest? DOMINIK VON GUNTEN: Das ist bei beiden der Reichtum ihrer Welt. Es war mir vorher nicht klar, mit welcher großen Leidenschaft beide gelebt und gearbeitet haben.

MATINEE Sonntag, 12.11. | 11:00 Uhr | Foyer PREMIERE Donnerstag, 23.11. | 20:00 Uhr | Kammer DIE NÄCHSTEN VORSTELLUNGEN Donnerstag, 30.11. | 20:00 Uhr Freitag, 8.12. | 20:00 Uhr Mittwoch, 20.12. | 20:00 Uhr

ABENTEUER GROSSWERDEN Pinocchio nach Carlo Collodi – ein Theatererlebnis für Groß und Klein von Antonia Tretter

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m Sonntag, dem 19. November 2017, feiert um 15 Uhr das diesjährige Familienstück des Mainfranken Theaters seine Premiere im Großen Haus. Diesmal steht die Geschichte der wohl berühmtesten Holzpuppe der Welt auf dem Spielplan – Pinocchio. Jeder kennt ihn als den Jungen, dem die Nase ein Stück länger wächst, sobald er lügt. Doch in dem Stoff von Carlo Collodi steckt noch viel mehr. Es war einmal… ein Stück Holz. Ungleich vieler anderer Märchen oder Kindergeschichten beginnt die Geschichte von Pinocchio nicht in einem Königspalast oder in einem tiefen dunklen Wald. Sie beginnt in der ärmlichen Stube des Schreiners Geppetto, der sich aus seinem letzten Stück Pinienholz etwas ganz besonderes schnitzt: eine Holzpuppe, und er tauft sie auf den Namen Pinocchio. Diese bleibt jedoch keine leblose Gefährtin. In ihr steckt vielmehr die unbändige Energie eines richtigen Jungen. Doch was heißt das eigentlich, „richtiger Junge“? Insbesondere wenn jedes Körperteil aus Holz besteht? Geppetto tut alles, um ihm ein guter Vater zu sein. Doch Pinocchios Abenteuer- und Tatendrang führen dazu, dass er sein Zuhause viel zu früh verlässt…

WUNDERBARE NATUR- UND KUNSTWELTEN Gerade hat Pinocchio gelernt, auf seinen Holzbeinen zu laufen, da ist er schon nicht mehr zu bremsen. Obwohl er besten Willens ist, in die Schule zu gehen, lässt er sich schnell auf Abwege bringen. Er ist angetrieben von dem Wunsch, ein echter Junge zu werden, und möchte am liebsten alles auf einmal lernen und erreichen. Das Bühnenbild von Susanne Hiller entwirft nicht nur die wunderschönen Panoramen der Toskana, wo Pinocchios Reise beginnt. Vielmehr verwandelt sich die Große Bühne in ein reizend schönes Puppentheater oder das sagenumwobene Spielzeugland. Zusammen mit Pinocchio tauchen die kleinen und großen Zuschauer so in fantastische Bilderwelten.

abteilung des Hauses. Die alte und weise Grille wird von Geppetto damit beauftragt, den übermütigen Jungen zu begleiten und ihn nach Hause zurückzubringen. Doch dieser Auftrag ist nicht so leicht zu erfüllen, da eine listige Füchsin und ein frecher Kater Pinocchio immer wieder mit neuen Ablenkungen und Tauschgeschäften locken. Mit Eugenio begegnet ihm ein „richtiger Junge“ aus Fleisch und Blut, der ihm zum Vorbild und Freund werden könnte – wäre da nicht die Attraktion des Puppentheaters. Eine Fee mit nachtblauen Haaren rettet ihn aus einer brenzligen Lage und wird zu seiner Freundin. Schließlich droht jedoch der eigentlich freundliche Direktor des Spielzeuglandes, Pinocchios Rückkehr zu Geppetto zu vereiteln…

die moralische Botschaft, die Carlo Collodis Geschichten enthalten. Vielmehr geht es darum, Pinocchios Wunsch, ein „richtiger Junge“ zu werden, als Sehnsucht des Großwerdens zu erzählen – mit all den ihr verbundenen Erfahrungen: etwas entdecken, manchmal scheitern, wieder aufstehen. Unterstützt wird die Inszenierungsarbeit zudem vom Musiker Adrian Sieber, der in enger Zusammenarbeit mit dem Regieteam eine Live-Musik eigens für die Produktion am Mainfranken Theater komponiert. Ab dem 19. November ist dieses Abenteuer Großwerden am Mainfranken Theater zu erleben. Im Rahmen der Aktivitäten der plattformX am Mainfranken Theater besucht die diesjährige Patenklasse des Familienstücks, die erste Klasse der Grundschule Stadtmitte, zuvor bereits die Proben zu Pinocchio.

LUST UND ÄRGER AM GROSSWERDEN AUSSERGEWÖHNLICHES FIGURENPERSONAL Neben besonderen Schauplätzen trifft die kleine Holzpuppe auf ihrem Weg zahlreiche faszinierende Menschen, Tiere und Fabelwesen. Diese darzustellen, bedeutet eine besondere Herausforderung für das Kostümbild (Susanne Hiller), aber zum Beispiel auch für die Masken-

Die Inszenierung von Ramin Anaraki konzentriert sich besonders auf die unterschiedlichen persönlichen Beziehungen, die Pinocchio helfen, sich in der Welt zurechtzufinden. In diesem Sinne steht im Fokus der Stückfassung, die er zusammen mit der Autorin dieses Beitrags für das Mainfranken Theater erarbeitete, nicht

PREMIERE Sonntag, 19.11. | 15:00 Uhr | Großes Haus DIE NÄCHSTEN VORSTELLUNGEN Sonntag, 26.11. | 11:00 Uhr Mittwoch, 29.11. | 9:00 & 11:00 Uhr Freitag, 1.12. | 9:00 & 11:00 Uhr


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MISSA SOLEMNIS Beethovens großes Glaubensbekenntnis von Beate Kröhnert

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m 9. und 10. November steht die gleichermaßen klanggewaltige wie berührende Missa solemnis auf dem Programm des zweiten Sinfoniekonzerts. Mit Generalmusikdirektor Enrico Calesso sprach Beate Kröhnert über die Faszination dieses Werkes.

BEATE KRÖHNERT: Beethovens Missa solemnis op. 123 ist ein berührendes und tiefsinniges Werk. Aber wie so oft bei Beethoven sprengt auch sie den Rahmen der Gattung, denn eine wirkliche Gottesdienstbegleitung ist diese Messe nicht, vielmehr gehört sie ins Konzertrepertoire. Was ist für dich der besondere Reiz dieser Komposition? ENRICO CALESSO: Mit rund 80 Minuten Spieldauer bewegt sich die fünfsätzige Messe schon in der Dimension einer großen spätromantischen Sinfonie, und neben Antonín Dvoráks, Giuseppe Verdis und Johannes Brahms' bedeutenden Requiem-Vertonungen ist die BeethovenMesse ein Meilenstein in der geistlichen Kunstmusik des 19. Jahrhunderts. Länger als an jedem anderen Werk – zwischen 1817 und 1823 nämlich – arbeitete Beethoven an dieser Messe. Mit großer Hingabe suchte er nach einer perfekt klingenden Umsetzung des liturgischen Textes. Dass sich Beethoven nun gerade in diesen Jahren mit einem geistlichen Werk und damit einhergehend mit religiösen Inhalten beschäftigte, muss verwundern, war er doch kein reger Kirchgänger. Das Ergebnis ist eine sehr komplexe Auseinandersetzung mit dem Glauben, die im Werk in der Durchdringung von Musik und Text eine völlig neue Ebene erreicht. Wie seine Neunte Sinfonie, die wir beim Konzert zum Jahreswechsel aufführen werden, ist auch die Missa solemnis ein in Musik gefasster humanistischer Gedankenprozess. BEATE KRÖHNERT: Wann fiel für dich die Entscheidung, dieses Werk aufzuführen? ENRICO CALESSO: Die Faszination für die Missa

E n r i c o C a l e s s o d i r i g i e r t B e e t h ove n i m z w e i t e n S i n f o n i e ko n z e r t | Fo t o : Fa l k vo n Tr a u b e n b e r g

begleitet mich schon seit vielen Jahren. Es ist ein Stück, das ich immer aufführen wollte – ein Werk, das die alte und klassische geistige Musik auf einzigartige Weise verbindet und in einer unglaublichen Synthese zusammenfügt. BEATE KRÖHNERT: Wie darf man sich die Arbeit in Vorbereitung auf ein solches Konzert vorstellen?

ENRICO CALESSO: Die Missa solemnis fordert ein für das beginnende 19. Jahrhundert großes Orchester, ein homogenes Solistenensemble und einen facettenreich agierenden Chor. Die Vorbereitung geschieht im Theater natürlich parallel zu den anderen Produktionen des Hauses. Die Einstudierung von Chor und Solisten beginnt schon Monate vor der Aufführung. Zehn

Tage vor dem Konzert starten dann die Orchesterproben. Nach den Ensembleproben der Solisten ist eine große Klavierprobe mit Chor und Solisten geplant, bevor wir uns in der Konzertwoche den Endproben mit Orchester widmen. BEATE KRÖHNERT: Wer ist im Solistenquartett zu erleben? ENRICO CALESSO: Ich bin sehr stolz darauf, dass das Solistenensemble der Missa solemnis beinahe vollständig aus den Reihen der fest engagierten Sänger am Haus besetzt ist. Neben Silke Evers und Marzia Marzo, die auch als Fiordiligi und Dorabella in Così fan tutte zu erleben sind, wird das neue Ensemblemitglied Igor Tsarkov mit der Basspartie in Würzburg sein Debüt geben. Für die Tenorpartie freue ich mich sehr, dass Thomas Mohr erneut als Gastsänger nach Würzburg zurückkehrt, nachdem er in der vergangenen Saison in Mendelssohns Lobgesang das Publikum restlos begeisterte. BEATE KRÖHNERT: Was ist dir bei der Interpretation wichtig? ENRICO CALESSO: Zwei Aspekte sind für mich sehr wichtig: zum einen die Besonderheit dieser Musik, deren grundlegenden Elemente bis zu Palestrina zurückreichen, in ihrer grandiosen Synthese organisch wiederzugeben. Zum anderen möchte ich das Wiederholungsprinzip der Textstrukturen in deren musikalischen Umsetzung so gestalten, dass die problematischen Verhältnisse Beethovens mit dem Glauben zum Ausdruck gebracht werden. Darin liegt unser aller Berufung: unserem Mensch-Sein in dieser Welt gerecht zu werden. BEATE KRÖHNERT: Ich bedanke mich für das Gespräch und wünsche dir noch eine inspirierte Probenarbeit und uns ein ergreifendes Konzert.

2. SINFONIEKONZERT Donnerstag, 9.11. & Freitag, 10.11. | 20:00 Uhr St. Johanniskirche

FREUDE SCHÖNER GÖTTERFUNKEN

K L A N GV I E L FA LT

Die Neunte zum Jahreswechsel / Der Vorverkauf beginnt

Kammermusik verschiedenster Couleur

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it der Aufführung von Ludwig van Beethovens Neunter Sinfonie beschließt das Philharmonische Orchester Würzburg unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Enrico Calesso das Jahr 2017. Als Solisten an der Seite des Opern- und Extrachores des Mainfranken Theaters sind Silke Evers, Sonja Koppelhuber, Paul McNamara und Bryan Boyce zu erleben. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es in dieser Spielzeit

drei Termine für das festliche Konzertprogramm zum Jahreswechsel, der Vorverkauf beginnt am 2. November um 10 Uhr. (bek) KONZERT ZUM JAHRESWECHSEL Samstag, 30.12.2017 Montag, 1.1. & Dienstag, 2.1.2018 19:30 Uhr | Großes Haus VORVERKAUFSBEGINN Donnerstag, 2.11. | 10:00 Uhr

Das Philharmonische Orchester Würzburg | Foto: Nik Schölzel

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ur zweiten Kammermusikmatinee stehen neben Wolfgang Amadeus Mozarts Flötenquartett in A-Dur KV 298 weitere außergewöhnliche Kompositionen unbekannter Komponisten auf dem Programm. Aber aufgepasst: Nicht jeder unbekannte Name steht gleich für einen modernen Komponisten. Wolfgang Amadeus Mozart: Sein Name ist jedem ein Begriff. Er steht für klangvolle, melodiöse, geniale Musik. In seinen 35 Lebensjahren schuf er mehr als 600 Werke – vom zarten Menuett bis zur abendfüllenden Oper, vom einfachen Klavierlied bis zur wegweisenden Sinfonie. Dass Mozart ein Genie war, ist heute unstrittig. Dass seine Werke über die Jahrhunderte nicht in Vergessenheit gerieten, ist eine schlüssige Konsequenz. Doch gibt es neben den großen Namen der Musikgeschichte noch zahlreiche Komponisten, die zu Lebzeiten durchaus erfolgreich Musik publizierten, von denen man aber heute in der Rückschau keine Notiz mehr hat. Auch kann ein Blick über den Tellerrand – in dem Fall über den großen Teich – das Spektrum der musikalischen Welt noch erweitern: Hier finden sich nämlich in der Riege der Komponisten, die in Amerika eine eigene

klassische Musikpflege etablieren wollten, einige durchaus interessante Tonschöpfer, darunter Amy Beach oder Arthur Foote. Letzterer machte etwa die Musik Richard Wagners und Johannes Brahms' in seinem Heimatland bekannt. Wie Foote zählte auch Beach zum Kreis der Boston Six, einem Komponistenkreis des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Im Konzert am 26. November 2017 im Toscanasaal der Residenz werden neben Wolfgang Amadeus Mozarts Flötenquartett in A-Dur noch Amy Beachs Thema und Variationen für Flöte und Streichquartett op. 80 sowie A night piece von Arthur Foote auf dem Programm stehen. Außerdem präsentieren Stefan Albers, Sara Birringer, Peter David, Sophia Kirst und Matthias Steinkrauß mit Joan Towers Rising und Zhou Tians Viaje zwei zeitgenössische Werke. (bek)

2. KAMMERKONZERT Sonntag, 26.11. | 11:00 Uhr Toscanasaal der Residenz


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ÜRZBURG

DIE THEATERCARD MINI IST DA

THEATERPREIS 2017

Limitiert und ab 28. Oktober erhältlich

Machen Sie mit!

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er Theater- und Orchesterförderverein Würzburg vergibt in diesem Jahr zum 19. Mal seinen Theaterpreis. Mit dieser Ehrung werden Künstler gewürdigt, die sich in ihrem bisherigen Wirken am Mainfranken Theater durch exzellente künstlerische Leistungen besonders hervorgetan haben. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von der Sparkasse Mainfranken Würzburg gestiftet. Die offizielle Preisverleihung erfolgt beim Kon-

zert zum Jahreswechsel am 30. Dezember 2017 im Mainfranken Theater. Ihr Urteil zählt: Bis zum 4. Dezember haben alle Theaterliebhaber Zeit, ihr Votum abzugeben. Für die Stimmabgabe steht ab sofort eine Box im Kassenbereich des Theaters bereit. Unter allen Teilnehmern werden zwei Freikarten für das Konzert zum Jahreswechsel am 30. Dezember verlost. (ane)

IMPRESSUM

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enießen Sie die Vorteile unserer TheaterCard-Angebote. TheaterCard: Sie erhalten ab Kaufdatum ein Jahr lang für alle Vorstellungen des Mainfranken Theaters Würzburg einen Rabatt von 50 Prozent auf den Preis der Abendvorstellung. Jedes Mal, auch wenn Sie eine Vorstellung mehrfach sehen wollen. Preis: 85 Euro. TheaterCard Plus: Die Karte wird auf eine Person ausgestellt und kann pro Vorstellung mit einer Begleitperson nach Wahl genutzt werden, die dann ebenso nur den halben Preis bezahlt. Preis: 125 Euro. TheaterCard Mini: Mit der TheaterCard

Mini profitieren Sie ab dem 1. Januar 2018. Genießen Sie mit Ihrer Begleitung bis zum Spielzeitende alle Vorstellungen zum halben Preis. Die TheaterCard Mini ist vom 28. Oktober bis zum 23. Dezember erhältlich. Preis: 75 Euro (limitierte Auflage). Die TheaterCards sind nicht übertragbar. Sie müssen beim Kartenkauf vorgezeigt werden. Bei Premieren, Gastspielen und Sondervorstellungen (z. B. Silvester) kann die TheaterCard leider nicht eingesetzt werden, ebenso wenig bei Vorstellungen, deren Eintrittspreis unter 15 Euro liegt. (dap)

Herausgeber: Mainfranken Theater Würzburg | Theaterstraße 21 | 97070 Würzburg Intendant: Markus Trabusch Kaufm. Geschäftsführer: Dirk Terwey Registergericht: AG Würzburg Chefredaktion: Britta Grigull (bgr) Redaktion: Marlies Hagelauer (mha), Maria Karamoutsiou (kar), Beate Kröhnert (bek), Katharina Nay (nay), Ann-Katrin Neeb (ane), Antonia Tretter (atr), Berthold Warnecke (bwa) Terminredaktion: Daniel Peetz (dap)

FOYER

Redaktionsschluss: 19.10.2017 Erscheinungstermin: 28.10.2017 Umsetzung: MainKonzept | Berner Str. 2 | 97084 Würzburg | T 0931 6001-452 | www.mainkonzept.de Produktmanagement: Stefan Dietzer (Ltg.) Corporate Design: Marc Bausback Grafik: Lee Hinkelmann Mediaberatung: Bianca Roth, bianca.roth@mainpost.de Druck: Main-Post GmbH | Berner Str. 2 | 97084 Würzburg

NÄCHSTER ERSCHEINUNGSTERMIN: 25. NOVEMBER 2017


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SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN BRANDNER KASPAR IMPROTHEATERFESTIVAL 1. KAMMERKONZERT BREAKFAST CLUB LESUNG: PAUL MAAR COSÌ FAN TUTTE SUPERHERO

BÜHNENEINGANG GROSSES HAUS KAMMER TOSCANASAAL FOYER GROSSES HAUS GROSSES HAUS KAMMER

anschl. Autogrammstunde

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MATINEE: RIEFENSTAHL UND ROSENBLATT SIND TOT BRANDNER KASPAR

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MATINEE: DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN PINOCCHIO

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SUPERHERO WORKSHOP: BLAUBART –– SACRE

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BÜHNENEINGANG GROSSES HAUS RATHAUS

SPAZIERGANG HINTER DEN KULISSEN COSÌ FAN TUTTE TERROR 2. KAMMERKONZERT PINOCCHIO WAS IHR WOLLT SUPERHERO

Einführung 19:00

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19:30-22:00 20:00

K

WAS IHR WOLLT 2. SINFONIEKONZERT

Einführung 19:00

GROSSES HAUS ST. JOHANNISKIRCHE

20:00

RIEFENSTAHL UND ROSENBLATT SIND TOT

Einführung 19:30

DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG 23. NOVEMBER 2017 | 20:00 UHR | KAMMER

KAMMER

R I E F E N S TA H L & RO S E N B L AT T Änderungen vorbehalten. Tickets & weitere Informationen: T 0931 3908-124 | karten@mainfrankentheater.de Anmerkung zu den Außenspielstätten: Die Vorstellungen von Terror finden im Ratssaal des Rathauses statt. Das Kammerkonzert findet im Toscanasaal der Würzburger Residenz statt. Abkürzungen A - H Stadtabo | Ju Jugendabo | L - V Theaterringe | K Konzertabo | P Premierenabo | PK Premierenabo Kammer S + SB Sonntagsabo | Y Schauspielabo | VB Volksbühne | VHS Volkshochschule | DSE Deutschsprachige Erstaufführung


NOVEMBER 2017

I

MAINFRANKENTHEATER

SEITE 8

ÜRZBURG

NOVEMBERPOESIE

MAHLZEIT!

Spielmomente für Menschen mit Demenz und deren Angehörige

Das W-Café in der Spielzeit 17/18

m Sinne des Inklusionsgedankens arbeitet das Mainfranken Theater mit dem Würzburger Arbeitskreis Kultur und Demenz sowie HALMA e.V. zusammen und ermöglicht es Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen, am Theater in geschützter Atmosphäre miteinander Spielmomente zu erleben. Im November-Workshop steht das gemeinsame Reimen zu Novembergedichten im Vordergrund. Beim lauten Lesen der Gedichte ist es kinderleicht, die passenden Reimpaare zu finden. Mittels kleiner Spielimpulse und einfacher Requisiten entstehen dazu spontane Aktivitäten.

Der Nachmittag am Mainfranken Theater ist für Menschen, die sich gerne erinnern, die gerne erzählen, die gerne zuhören oder sich gerne bewegen. (mha) TERMIN Samstag, 11.11. | 15:00 bis 16:00 Uhr | Eintritt frei Probebühne des Mainfranken Theaters, Eingang Oeggstraße 2 | Parkmöglichkeiten in der Oeggstraße barrierefreier Zugang ANMELDUNG & KONTAKT T: 0931 3908-223 oder plattformX@mainfrankentheater.de

Finden Sie die Reimpaare in „November“ von Max Dauthendey? Bin heut im erstarrten Garten gewesen,

D

ie gesamte Spielzeit 17/18 findet das W-Café im Foyer des Mainfranken Theaters statt. Beim Hummuskochen wurde das erste W-Café der Saison eingeläutet. Vergangenen Mittwoch, am 25. Oktober, wurde im Foyer des Mainfranken Theaters ein weiteres Jahr eingeläutet, das alle Alt- und Neuwürzburger einlädt, im W-Café zusammenzukommen und sich kennenzulernen. Diesen Gedanken setzten die Besucher beim gemeinsamen Hummuskochen um. Die Besucher mischten Kichererbsen, Sesampaste, Zitronen und Olivenöl und tauschten ihr Wissen über die besten Hummusrezepte aus. Gekostet wurde das Ergebnis am Ende von allen Besuchern, auch von denen, die keine Lust auf Kochen hatten und lieber am Schachbrett saßen oder an einem Workshop teilnahmen. Auch das Programm am Mittwoch, dem 29. November, lädt wieder alle ein, aufeinander zuzugehen. Die unterschiedlichen Angebote des Nachmittags ermöglichen es, miteinander

ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Welche Aktivitäten und Programmpunkte beim nächsten Treffen geplant sind, werden auf der Facebook-Seite des W-Cafés veröffentlicht: facebook.com/wcafewue/. Immer am letzten Mittwoch im Monat findet das W-Café im Foyer des Mainfranken Theaters statt. Dabei plant und organisiert das Team des Theaters das abwechslungsreiche Programm und wird dabei von unterschiedlichen Initiativen aus der Stadt unterstützt. Die vhs Würzburg bietet im W-Café regelmäßig Workshops an, die im Laufe des Nachmittags stattfinden; der b-hof und das Jungendcafé dom@in bringen Tischkicker und Playstation mit; die Stadtbücherei stellt in einer Kiste Bücher auf Arabisch, Englisch, Persisch und Farsi für Erwachsene und Kinder bereit. (mha) W-CAFÉ Mittwoch, 29.11. | 15:00 bis 18:00 Uhr Foyer des Mainfranken Theaters | Eintritt frei

Wo ich in deinem Auge einst Lieder ________________ Wo die Biene den Tropfen Seligkeit sog, Und wie ein Stückchen Himmel der Schmetterling ________________ Wo der Mond aufstieg wie der Liebe Lob, Wie ein Herz, das sich von der Erde ________________ Und wo jetzt die Wurzeln der Blumen verwesen, Hab ich in toten Blättern noch Lieder ________________ B e i Te e u n d K a f f e e f i n d e n d i e B e s u c h e r Z e i t , s i c h u n t e r e i n a n d e r a u s z u t a u s c h e n

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