RCKSTR Mag. #117 | 10 Jahre RCKSTR | Oktober 2014

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INHALT

10 Jahre

2004-2014 Ausgabe #

117

Oktober 2014

Grösste Musik- und Popkulturzeitschrift der Schweiz.

Chefredaktor: Schimun Krausz (shy)

Herausgeberin: Youngcom AG Blegistrasse 1 CH-6343 Rotkreuz

Redaktionspraktikantin: Sophie Boldog (lou)

Geschäftsführer: Joel Meier

Redaktion: David Gadze (dave) Katinka Templeton (kätt) Manuel Maissen (vlct) Marco Rüegg (rgg) Patrik Wydler (pat) Rainer Etzweiler (rez)

Druck: Die Wattenscheider Medienvertriebs GmbH D-44867 Bochum

IMPRESSUM

Freie Autoren: Andy Lanzone (lance) Angel R. Schmocker (arse) Delia Landolt (dela) Elena Calì (eli) Esther Meyer (töpf) Franz X.A. Zipperer (fxaz) Lucy Schön (lulu) Luisa Bider (bibi) Michael Rechsteiner (rec) Myriam Hiltbrunner (myri) Nora Haider (hai) Raffaela Kolb (raf) Reto Beeler (röhr) Sandra Simic (itsch) Sascha Wydler (saw) Fotografen: Ashton Nixon Melanie Schweizer Martin Walter Luca Michelli Tatjana Rüegsegger Grafik & Layout: Joel Meier Korrektorat: André Reithebuch und sein Assistent Schimun Krausz Verkauf: Rainer Etzweiler Zoé Zimmermann Propaganda & Events: Zoé Zimmermann Samuel Rudolf von Rohr Elise Beauverd Yuki Meier Distribution: Pit „Züri brännt immerno“ Kägi Team Rotkreuz: Martin Schiess Henna Matter Team Wädenswil: Monika Bestel Walti Bestel Katrin Widmer Promogirls: Amina, Becci, Deniz, Julia, Katy, Lucy, Meret, Michelle, Nadia, Nora, Sara, Stephi, Tessa, Vanessa, Vic

Vetrieb: Youngcom AG Passive Attack GmbH Modul GmbH Valora AG, Muttenz Jahresabo: CHF 69.- (Ausland EUR 60.-) abo@rockstar.ch Aboverwaltung: Elise Beauverd Zoé Zimmermann Auflage: 50'000 Ex. Leser: 90'000 (MACH 2012-2) Redaktionsadresse: RockStar Magazine Sihlhallenstrasse 19 CH-8004 Zürich Telefon: +41 43 333 09 05 Telefax: +41 43 333 09 06 Mail: redaktion@rockstar.ch Anzeigen: Telefon:+41 43 333 09 04 Telefax:+41 43 333 09 06 Mail: rockstar@rockstar.ch Web: www.rockstar.ch Anzeigenleitung: Joel Meier

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Teilnahmeberechtigt an Wettbewerben, Preisausschreibungen und Verlosungen sind alle Personen. Teilnahme an allen Verlosungen (auch SMS) per Postkarte an RCKSTR Mag., Wettbewerb «Betreff», Zentralstrasse 37, 8003 Zürich möglich. Persönliche oder Kontaktangaben sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. RCKSTR Mag. behält sich vor, die Te i l n e h m e r a u c h i n a n d e r e m Zusammenhang per Post, E-Mail oder SMS anzuschreiben. Sachpreise können nicht umgetauscht, zurückgegeben oder in bar ausbezahlt werden. SMS-Newsletter abbestellen per SMS mit dem Text «Stop Pass» an die Zielnummer 543. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Jegliche Verwendung des Inhaltes nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unaufgefordert eingesandte Dokumente, Druckfehler und irr tümliche Versprechen/Angebote übernimmt der Verlag keine Haftung. Member-Angebote so lange Vorrat. RCKSTR Mag. ist eine eingetragene Marke der Youngcom AG (c) 2014

Hallo Leser Auf dem Cover dieser Ausgabe steht „10 Jahre RCKSTR – 10 Jahre Grössenwahn“. Bloss eine leere Floskel? Mitnichten. Ich denke nur mal an unser fünfjähriges Jubiläum zurück, das wir noch im überschaubaren Abart (R.I.P.) feierten und der musikalische Hauptact bestand aus vier Typen (mich eingeschlossen), die auf Plastikinstrumenten Songs an der PlayStation nachspielten – unsere 10-Jahre-Party findet nun in der verdammten Maag Halle statt, wo eine ganze Menge mehr Leute reinpassen und auch eine ganze Menge mehr Unterhaltung erwarten. Im Sommer 2007 stellten wir an den Festivals noch unseren 3x3-Meter-Promostand auf, pappten darin mit unserer nach wie vor funktionstüchtigen, aber schon damals urzeitlichen Druckmaschine RCKSTR-Logos auf schwarze T-Shirts und betranken uns mit dem kaltgestellten Wodka aus dem Red-Bull-Minikühlschrank. Schon 2008 entstand ein grosses Partyzelt um das Promohüttlein und ab 2009 machte das Programm im RCKSTR-Block langsam dem des restlichen Festivals Konkurrenz – heute arbeiten in einer Nacht mehr Leute in unserer Openair-Spassburg, als das ganze Jahr über in der Redaktion. 2009 starteten wir unser monatliches Partylabel Star-Club im frisch eröffneten St. Pauli, unsere erste regelmässige Feierreihe seit langem. Heute schmeissen wir nicht nur jeden Monat die BÜSI im KINSKI, sondern auch vierteljährlich Sausen im Gonzo, haben im Frühling einen Partyversuch im TabledanceSchuppen King's Club unternommen, mehrere Drum'n'Bass-Nächte im Exil veranstaltet und die Bündner sowie Berner Wintersportregionen erschlossen. Vor nem knappen Jahr haben wir zudem unsere Website generalüberholt und bieten dort mittlerweile ein Parallelangebot zum Heft an mit aktuellen News, auch wenn wir noch nicht ganz die Grösse eines Portals wie 20 Minuten Online erreicht haben, hüstel. Und das alles, obwohl das ursprüngliche und älteste RCKSTR-Produkt, das Magazin, von der Grösse her immer etwa gleichgeblieben ist; normalerweise drucken wir 68 Seiten und werden von durchschnittlich 100'000 Menschen gelesen. Die Büro-Mannschaft ist wegen all der Veranstaltungen vielleicht um ein, zwei Personen gewachsen, im Kern aber sind wir immer noch unglaublich wenige Leute, die unglaublich viel auf die Beine stellen. Ohne eine ordentliche, mitunter ungesunde Portion Grössenwahn wäre das nicht möglich. Wir schmeissen also nicht mit leeren Floskeln um uns, wir schmeissen vielmehr die grösste Geburtstagsparty, die Zürich jemals gesehen hat. Feiern Sie mit uns! Samstag, 18. Oktober, 18 Uhr, Maag Halle. Kommen Sie durstig.

Schimun Krausz Chefredaktor

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Model: Alexandra Keep Smile facebook.com/alexandra.keepsmile instagram.com/alexkeepsmile

Make-up- & Hair-Artist: Nina Wyser ninawyser.ch | facebook.com/ninimakeover instagram.com/nini_mart

Fotograf: Timo Gerber timogerberphotography.tumblr.com facebook.com/timogerberphotography instagram.com/timogerber

Stylistin: Aline Kästli

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INTRO ........................

INHALT

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OKT 2014

Kann Vance Joy mit seinem Album das Niveau der Mega-Single „Riptide“ halten?

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Hot Dates 10 Jahre RCKSTR - The Party....05 Weitere Gigs und Partys ....10

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Hit That Shit 10 Jahre RCKSTR: Folge 9 ....12 News, Gossip, Zeugs ....14 Iss was mit Son Lux ....18 Hit The Road ....20 RCKSTR feiert sich durch ....22 Basel mit Delorian Cloud Fire

Laura und Jasmin alias Holy Crab machen aus alten Klamotten geile Teile.

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Rockstars ....24 ...26 ....28 ....29

Gorgon City Kele Oscar & The Wolf Frischfleisch

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Style Bomberjacken Shopping: Holy Crab Kriegsbemalung

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Reviews Neue Alben Charts Neue EPs Die Harte Seite

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Roots

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The Feier to end all Feiern:

10 Jahre RCKSTR – The Party am 18. Oktober in der Zürcher Maag Halle.

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Legends: Marianne Faithfull ....42 Re-Issues ....44

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Movies Annabelle Kino-Kurz-Reviews Gone Girl Heimkino-Kurz-Reviews

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Games ...56 ...57

DRIVECLUB Kurz-Reviews

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Ausgehen Wer in Sonys „DRIVECLUB“ nicht mustergültig fährt, wird übers Knie gelegt.

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Die neuen Sterne am englischen Tanzmusikhimmel: Gorgon City.

„Das Heft hat mein Leben verändert“

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Reeperbahn Festival Gig-Previews Party-Previews Kalender Rückspiegel

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Covergirl Alexandra Lockvogel Impressum

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Wir nahmen mit Delorian Cloud Fire Basel auseinander, wo die Leute barfuss in den Ausgang gehen.

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Medienpartner:

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KYRILL & REDFORD • RYAN RIOT KILLER: DISCO D SINNLOS STILLOS: BONNY & CLYDE VIP FLOOR

PABLO EINZIG STALL 6: DUST SURFER NACHTSEMINAR: REDSHIFT

RIDE

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NASTY TRASH: ERTU & PUSHKIN EXIL: MAD KATZ DJ SET PLAZA: TONY SMASH FX ROCK GAME BEAUTY 10JAHRE.COM

DR. NICEVALLEY [LIVE]

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10 Jahre RCKSTR – The Party

Willkommen im Wahns HARLEY DAVIDSON GEWINNEN!

Wer mit einer Harley Davidson nach Die meisten da draussen haben uns das nicht zugetraut Hause gehen will, sollte bei unseren und wir selbst zweifelten auch oft daran, aber das Lösli-Girls ein Gewinnerlos kaufen. Die Verlosung findet um RCKSTR Magazine ist dieses Jahr zehn Jahre alt ge03:00 Uhr in der worden. Und weil Eltern nur das Beste für ihre Kleinen Event-Hall statt. wollen, organisieren wir für unser Baby die fetteste BOX Geburtstagsparty, die ein Zehnjähriger jemals geschmisBEAUTY sen bekommen hat. Na gut, Richie Rich hatte vielleicht ne Weibliche Gäste aufgepasst: Damit ihr die grössere Fete, dafür haben wir mehr Freunde als er. ganze Nacht knackig daher kommt,

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on 18 Uhr am Samstagabend bis um 6 Uhr am Sonntagmorgen scheuchen wir insgesamt 40 Livebands und DJ-Acts über fünf Bühnen, angeführt von den Indie-Rock-goneFunk-Pop-Buben The Kooks und den beiden housigen ElectroTausendsassas von Digitalism. Weiter klingende Namen sind die Träumerschweden Urban Cone, der Dance-Punker JFK von MSTRKRFT, Bloc-Party-Frontmann Kele (der mit seinem neuen Album genau das Gegenteil der letzten Platte seiner Stammband macht) und HouseDurchstarter Jimmy Edgar. Und da das RCKSTR seit Anbeginn Wurzeln im Zürcher Nachtleben geschlagen hat, kommen dessen Exponenten bei unserer Megagigasause ebenfalls zum Zug, dazu liefern wir ein paar nationale Live-Leckerbissen und die Heftli-mitallem-drum-und-dran-Macher der vergangenen Dekade geben sich ebenfalls die Ehre hinter den Plattenspielern und lassen laufen, was uns in den letzten 126 Monaten zum Tanzen gebracht hat. Weil einen halben Tag lang durchfeiern nicht nur durstig,

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richten wir einen Beauty-Corner ein, in dem ihr euch die Nägel und Haare professionell pimpen lassen könnt!

sondern auch hungrig macht, verpflegen wir Sie an zahlreichen Bars und Foodständen und sollten Sie mal etwas Zerstreuung suchen, dann klemmen Sie sich an eine der Konsolen in der exklusiven PlayStation-Lounge. Sie sehen: Bei uns wird jeder unterhalten, egal ob Feierfüdli oder Gamegeek. Das ganze kostet Sie ein überfaires Lächeln. Das Night-Ticket ab 24 Uhr mit Digitalism, JFK, Jimmy Edgar und Co. gibts für 49.-. Legen Sie nochmals 30.- obendrauf, bekommen Sie die vollen zwölf Stunden Konzertund Partydröhnung inkl. The Kooks, Uran Cone, Kele, usw. Wir können uns nicht erinnern, wann wir das letzte Mal ein so viel Programm für einen so angemessenen Preis anbieten konnten. Na dann, haben Sie Spass und lassen Sie Ihren Anstand ruhig zuhause; denn in dieser Nacht drehen wir alle zusammen gepflegt durch.

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WER – WANN – WO

Aktuelle Infos und allfällige Programm

rockstar.ch & 10jahre.com

änderungen gibts auf:

TICKETS AB 49.-

► starticket.ch ► ticketcorner.ch

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ANFAHRT: VVK

79.49.145.-

Ticket inkl. RCKSTR-Memberschaft

Vorverkauf: ticketcorner.ch / starticket.ch Abendkasse: ab 17 Uhr

BAR

EINGANG

Türöffnung: 17.30 Uhr Beginn: 18.00 Uhr Tickets: Festival-Pass (ab 18Uhr) Late-Ticket (ab 24 Uhr) RCKSTR-Package

KAFISCHNAPS

Mit dem neuen Tram Zürich West (4) und mehreren Parkhäusern in der Umgebung ist das Maag Areal praktisch rund um die Uhr bequem erreichbar. Zug: Bahnhof Hardbrücke (S3, S5, S6, S7, S12, S26) Tram: Station Schiffbau (4, 17) oder Escher-Wyss-Platz (4, 13, 17) Bus: Station Bahnhof Hardbrücke (Linien 33, 71, 72) Auto: via A1 oder A3 (P Pfingstweid, Novotel, West)

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PLAZA: TONY SMASH FX

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HIVE: PABLO EINZIG EXIL: MAD KATZ DJ SET

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NASTY TRASH: ERTU

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The Kooks Indie-Rock-Jugendliebe aus Brighton 2004 markiert nicht nur unsere Geburtsstunde, sondern auch die von The Kooks, nach wie vor eine der famosesten Indie-Formationen dieser Generation. Angefangen hat alles am Brighton Institute Of Modern Music mit Coverversionen von David Bowie und The Strokes, wobei die Gruppe schnell merkte, dass sie für Grösseres bestimmt ist. 2006 kam mit „Inside In/Inside Out“ ihr Doppel-Platin-Debütalbum, von dessen Sound sie sich im Laufe der Jahre immer weiter entfernt haben und kürzlich auf dem vierten Longplayer „Listen“ verdammt sexy klingenden Funk-Pop ablieferten. Live klingt dieser noch besser, vor allem, wenn man gleich zwei runde Geburtstage in einer Nacht feiert: zehn Jahre The Kooks und zehn Jahre RCKSTR Mag.

Jimmy Edgar „Den hab ich beim RCKSTR gesehen“ Der aus Detroit stammende Wahlberliner hat wohl einen einfachen Weg zum Klonen herausgefunden, anders ist sein gewaltiger musikalischer Output unter zig Pseudonymen kaum zu erklären. Daneben ist Jimmy Edgar auch noch ein gefeierter Modefotograf und räumt dabei einen Preis nach dem anderen ab. Glücklicherweise findet er trotz all seiner Termine noch die Zeit dafür, Ihnen an unserer Geburtstagsparty mit seinem Mörder-Techno den Tanzschweiss aus den Poren zu quetschen. Das sollten Sie nicht verpassen; denn in Kürze wird die ganze Clubwelt von diesem Vielbegabten reden und sie können das dann mit einem trockenen „Ich weiss, hab ihn beim RCKSTR gesehen“ quittieren. #

EventHall

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18:00 – 03:00 Uhr

JFK (MSTRKRFT)

die Maag Halle. JFK ist die treibende Kraft hinter dem legendären und glücklicherweise wiedervereinten DancePunk-Duo Death From Above 1979 und nebenher auch noch eine Hälfte der Electro-Helden MSTRKRFT. Um diese ist es in den vergangenen Jahren eher ruhig geworden und ihr letzter Auftritt in Zürich liegt auch schon fünf Jahre zurück – oh, das war ne Nacht in der Alten Börse, jesses. Nun kehrt der Kanadier in die Limmatstadt zurück und heizt uns ein, als wären wir wieder im Jahr 2006. Oder 2009 in der Börse eben.

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Reeperbahnbrechender Electro-House

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Nicht nur das RCKSTR Mag. und The Kooks feiern heuer ihr Zehnjähriges, auch Digitalism sind genau seit einer Dekade dabei. Das Hamburger Electro-Duo mit Faible für Housegemachtes landete 2007 mit dem auf Kitsuné veröffentlichten Debütalbum „Idealism“ einen Überraschungshit, ist seither nicht mehr aus der Clubmusikszene wegzudenken und hat eine ganze Generation an Neonrittern, zu der auch wir gehören, massgeblich geprägt. Mit der jüngsten Single „Wolves“, die sie zusammen mit Youngblood Hawke (ehem. Iglu & Hartly) aus Los Angeles aufgenommen haben, zeigen sich Jence und Isi Halb DFA, voll Rave von ihrer – bisher eher unbekannten – indiedancigen Seite, was bedeutet, dass wir während „All I do is party!” Jesse F. Keeler, der ihres Sets nicht nur fistpumpen, sondern auch Papst der gepflegten Afterparty, gibt sich die Ehre und kommt zum Gratulieren in mitsingen können.

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Digitalism

Feiert das Gegenteil seiner Bloc Party Vor einem guten Jahr haben sich Bloc Party mal wieder für eine unbestimmte Pause entschieden. Diese nutzt Frontmann Kele Okereke, um weiter an seiner Solokarriere zu werkeln, die 2010 mit der ersten Platte „The Boxer“ vielversprechend begann. Bot diese noch alternative Electronica mit Gitarrenspielereien, kam die 2011er „The Hunter“-EP waviger, vor allem aber electro-housiger daher. Und sein eine Woche vor unserer Party erscheinender zweiter Longplayer „Trick“ klingt nun experimenteller, deeper und souliger als alles, was der Londoner zuvor veröffentlicht hat – wir freuen uns und sind ein wenig er-, äh, aufgeregt.

Look Like

Ferienstimmung auf dem Dancefloor Die beiden Zürcher Alleskönner Claudio Salvia und Ruben Cassiano alias Mannequine haben uns unzählige durchtanzte Nächte mit anschliessendem Todeskater der Verdammnis beschert. Logisch, dass sie mit ihren lockeren, mitunter tropischen House-Klängen auch an unserem Jubiläum – Achtung, schlechter Wortwitz – die Puppen tanzen lassen.

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Basswelteroberer aus dem Kreis Cheib Er machte sich einen Namen als die eine Hälfte des Zürcher DJ-Duos The Stereo Youth, doch auch alleine läuft es gut für Look Like: Er wird gerne von Claude VonStroke und Brodinski gespielt, erklingt auf BBC Radio 1 und knackte mit seiner neusten EP „Loca Loca“, die er zusammen mit dem Berliner Sacha Robotti aufgenommen hat, die Top Fünf der Beatport-TechHouse-Charts. Nicht übel für einen Jungen aus dem Kreis Vier – bei dieser Herkunft dürfen Sie übrigens nichts anderes als betonharte Bässe und messerscharfe Housekanten erwarten, nur so überlebt man mehr als 20 Jahre im Langstrassenquartier.

Kyrill & Redford Deepes Duo

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Zwei der vielen Gründe, warum wir im Hive glaubs noch keine schlechte Nacht erlebt haben (und wenn doch, dann erinnern wir uns nicht daran – irgendwie haben wir sie uns ja schlechtgetrunken), sind die dortigen Daueraufleger Kyrill & Redford. Zur Peaktime knallen sie uns jeweils mit Tech-House auf die Tanzfläche und behalten uns dann mit Deep-House dort, bis die Sonne wieder höher steht, als uns lieb ist.

117 Die erste Ausgabe, die voll freestyle (.ch) gezimmert wurde.

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INTRO

Urban Cone Synthie-Tanzpop aus dem Norden

Foyer

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18:00 – 04:00 Uhr Als wir im Gymi waren, haben wir gekifft und „World Of Warcraft“ gespielt. Als Emil, Rasmus, Magnus, Tim und Jacob im Gymi waren, starteten sie die Band Urban Cone und lieferten gleich mit der Debütsingle „Urban Photograph“ einen der grössten Underground-Indie-Hits 2010 ab. Es folgten zwei EPs, die letztes Jahr zum Album-Erstling „Our Youth“ zusammengelegt wurden und dieser schlug derart ein, dass Touren durch ganz Europa und Amerika folgten, auf denen die fünf Schweden wohl mehr Herzen für sich gewannen, als Swisstransplant seit seiner Gründung vermittelt hat. Darum beneiden wir Urban Cone zwar, dafür können sie es bestimmt nicht mit unserem Level-87-Dunkelelfen aufnehmen.

Die RCKSTRs bitten zum Tanz

Zurich Party Deathmatch

Velvet Two Stripes

YOKKO Heulende Gitarren, kreischende Mengen Seit die Berner/Zürcher/Badener vor einem guten Jahr ihr Debütalbum „Seven Seas“ veröffentlichten, sind YOKKO kontinuierlich vom Mainstream-tauglichen Indie-Act zum Medien-Dauergast aufgestiegen und gekommen, um in der Schweizer Musiklandschaft zu bleiben. Dieses Jahr spielte der Fünfer ohne Scheiss an jedem stattfindenden Festival (okay, am Greenfield, Gampel und Clanx nicht) und bekam an den Swiss Music Awards verdientermassen die „Best Talent“Auszeichnung überreicht. Für nächstes Jahr ist die zweite Platte angesetzt, wovon an unserem Birthday-Bash hoffentlich bereits die eine oder andere Nummer zu hören ist.

Blues-Rock aus der staubigen Garage Das Rumpel-RockRevival war längst vorbei, als sich die St. Galler Velvet Two Stripes das erste Mal die Gitarren umschnallten, doch verknartzter Lo-FiSound mit sexy DIYCharme ist eben zeitlos. Vor allem dann, wenn er live mit der zerstörungswütigen Energie und Spielfreude einer ADHSGruppentherapie aufs Publikum losgebrettert wird.

Handbandits

Secret-O

Started from the bottom now they're beer

Genre-Grenzgängerin

Angefangen hat alles im zarten Alter von zwölf Vom anfänglichen Hip-Hop/ Jahren mit einem Workshop Electro-Sound, den es damals an der DJ University. Von da auf Maturapartys spielte, wandelte sich das Duo zu einem an ging's für Secret-O steil nach oben und nun ist kein der angesagtesten TropicalGenre mehr vor der Bass/House-DJ-Acts der Stadt. Zu Beginn noch im kleinen Stil, Zürcherin sicher: In regelwie zum Beispiel im Superzero, mässigen Abständen füttert sie ihre SoundCloud mit Cocuna oder Besame Mucho, turntableten sich Montero und Mixes, die von Indietronic über Boom-Clap-Electro bis Jin Chillah rasch die Clubhin zu Hip-Hop und Trap nahrungskette hoch und legen nun regelmässig im BLOK, Stall reichen und praktisch jeden Geschmack treffen. 6 und Hive auf.

Ryan Riot

Dust Surfers

Der Anzeigenfeierer

Kleine Partys, grosses Fest

Viele der Anzeigen in diesem Heft hat er reingeholt und sichert damit Monat 100 für Monat unser Fortbestehen, doch Ryan Riot fühlt sich auch den Limmat95 Partygängern verpflichtet und städter sorgt dort ebenfalls dafür, dass es immer 75 weitergeht bzw. -tanzt. Seine Anfänge als Nu-Rave-DJ hat er längst hinter sich gelassen, widmet sich nun dem Indie-Dance mit Abstechern in den House und beschränkt sich nicht mehr nur25 aufs Auflegen, sondern remixt regelmässig Songs von Popacts wie Bastille oder Satellite Stories und hat 5 auch schon den einen oder anderen Original-Track kredenzt. 0

Hand hoch, wer noch nie über die Pflastersteine an der Gessnerallee gestolpert ist. Dachten wir's uns doch. Keine Stolperer leistet sich hingegen das Booking des dort ansässigen Stall 6, dessen Zigiroom-Partys mittlerweile zum Sommerkult geworden sind. Warum, das zeigen Ihnen die Initianten Maurice und Damian alias Dust Surfers gerne an den Plattenspielern.

Zürich ist eine der besten Clubbing-Destinationen Europas und Heimat vieler qualitätsbewusster Partys – aber welche ist die beste? Wir lassen die angesagtesten Feierlabels gegeneinander antreten und ein für allemal die Hackordnung untereinander ausmachen.

Hive: Pablo Einzig

KILLER: Disco D

Wenn's in der elektronischen Tanzmusik neue Trends gibt, hört man die bei uns meist zuallererst im Hive. Dass er das Vordenkertum des Clubs an der Geroldstrasse verinnerlicht hat, zeigt Pablo Einzig nun im Cläsh of zhe Partays.

Smash-FX-Tony konzentrierte sich mehr auf den Techno, während Dani aka Disco D voll auf Electro und Nu-Rave setzte und mit der KILLER-Party letzteren Hype nach Zürich brachte. Die Soundline des Labels hat sich in den sieben Jahren seines Bestehens stets gewandelt und ist deswegen noch so frisch wie damals.

Nachtseminar: DJ RedShift Donnerstag ist der kleine Freitag und damit feiertechnisch ein Teil vom Wochenende. Wer das Nachtseminar im Plaza besucht hat, ist darum meist auch nicht mehr in der Lage, am nächsten Tag zu arbeiten oder – wie im Falle der Zielgruppe und meisten Gäste – zur Vorlesung zu erscheinen. Warum das so ist, zeigt uns Resident-Professor RedShift.

Nasty Trash: Ertu & Pushkin

Mad Katz: Mad Katz DJ Crew Der Putz bröckelt langsam von den roten Backsteinen des Exils. Das liegt nicht primär am Baupfusch, sondern an den MadKatz-Abrisspartys, die den Club mit sommerlichem Disco-House regelmässig zum Beben bringen.

KillOut: Wyla

Vor allem beim Dubstep hatte das KillOut-Label den richtigen Ob die Nasty Trash eine gute Party Riecher und brachte heutige ist? Fragen Sie uns was Leichteres Genrekönige wie Skrillex, Diplo – nach jeder Ausgabe fehlt uns oder Dillon Francis in die Schweiz, aus irgendeinem Grund die als diese noch undergroundig Erinnerung an die Nacht davor. cool waren. Doch auch im Was wir aber wissen: Seit sechs Electro-House-Bereich trafen und Jahren fistpumpen wir dort jeden treffen die Macher den Monat, die Sause kann also nicht Geschmack der Partygänger. so übel sein.

Plaza: Tony Smash FX Da brüsten wir uns mit unseren zehn Lenzen, während Tony und Dani von Smash FX 2014 bereits doppelt so lange im Nachtleben unterwegs sind. Seit 2008 legen die beiden vorwiegend getrennt auf, weshalb Tony dem Plaza seinen eigenen Sound-Stempel aufdrücken konnte.

Sinnlos Stillos: Bonny & Clyde „Nichts muss, alles kann“: Dieser Satz steht sowohl über der RCKSTR-Redaktionslounge wie auch für die meist im BLOK stattfindenden Sinnlos-StillosExtravaganzas, wo Bad-Taste grossgeschrieben wird – ausser bei der Musik, die tastet good.

Im Foyer bestimmen die Macher des RCKSTR Magazine den Soundtrack, allen voran Chefredaktor Schimun Krausz alias Shy Lajoie sowie zwei seiner Vorgänger, Michael Rechsteiner aka Rouse Gosling und Lukas Rüttimann alias Big Evil Luke. Vervollständigt wird die zehnjährige Sound-Retrospektive von den aktuellen und ehemaligen Mitmischern D.G.Eneriert, The Dean Moriarty Disco Experience, Little Rascals, Röhrender, Petrushka Johnson sowie von den RCKSTR-BlockResidents G.A.S., BurnOut, Hellchild und Bürgermeister.

VIP RIDE feat. Toppal and Dr. Nicevalley Sophistidance Get your Taschentücher ready, Ladys und Gentlemänner, die Deep-Sessions von DJ RIDE in Begleitung seiner Jazzvirtuosen Toppal (Percussions) und Dr. Nicevalley (Piano) sind nämlich wahre Ohren- und Seelenschmeichler.

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Sa. 18.10. Maag Hallen (Zürich) 18:00 – 06:00 Uhr Tickets: ticketcorner.ch starticket.ch

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10 Jahre RCKSTR – The Party mit The Kooks, Digitalism, Kele, Urban Cone, JFK (MSTRKRFT), Jimmy Edgar, YOKKO, Mannequine uvm.

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20.10. Komplex 457 (Zürich)

Caribou

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Verdammtes Internet“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

„Sun“ und „Odessa“ vom gefeierten Vorgänger „Swim“ sind eben erst in unseren Köpfen verhallt und schon schlägt mit „Our Love“ die nächste grosse Scheibe des Kanadiers Dan Snaith auf unsere Trommelfelle ein. Dieses unter dem Namen Caribou vierte bzw. – wenn man die anderen Pseudonyme Manitoba und Daphni mitzählt – siebte (Alter, was ein Output!) Album klinge ganz ordentlich, liest man im Internet. Und das Internet weiss das, weil die Platte bereits vor Wochen dorthin geleakt ist – verdammte Piratenbande. Aber an Konzerttickets verdienen Künstler sowieso viel besser als an verkauften Alben, weswegen Sie umso dringender an die Show im Komplex 457 gehen und zusammen mit uns die neuen Songs huldigend betanzen müssen. (röhr)

► Edu (SP

► Neues Album „Our Love“ (City Slang/TBA) jetzt erhältlich.

1 Year BÜSIversary mit Überraschung

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3x2 Tickets für die Maag Halle

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Acht Jahre danach“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden. Industrieghetto Stettbach, ein verregneter Augustnachmittag 2006: Zwischen einem mordsmässigen Besäufnis und einem SupportGig vor The Rolling Stones in Dübendorf treffen wir Kasabian zum Katerkaffee. Heute, acht Jahre später, befinden sich die trinkfreudigen Engländer längst auf der Sonnenseite, spielen in einer Liga mit den Kings Of Leon oder Coldplay in Hallen wie, nun ja, der Maag Halle eben. Im Gegensatz zu den Kollegen haben sich Kasabian allerdings das Recht zum Rüpeltum vorbehalten; auf dem im Frühsommer veröffentlichten „48:13“ gibt's Chruut und Rüebli, von Shoegazer-Pop über Brit-Trash zu dancefloorigem Bassgepumpe. Vorgetragen mit einem Augenzwinkern und hochexplosiv angerührt mit ordentlich Feuerwasser. (rgg)

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► Aktuelles Album: „48:13“ (Columbia/Sony)

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INTRO 19.10. X-TRA (Zürich)

Kaiser Chiefs Unsere Herzen blieben 2012 ja mal kurz stehen, als Ur-Mitglied Nick Hodgson – und HauptSongwriter der Kaiser Chiefs – seinen Austritt aus der Band bekannt gab. Die meisten haben die „Ruby“-Rocker aus Leeds danach wohl abgeschrieben – und lagen damit komplett falsch: Anfang dieses Jahres erschien das fünfte Album „Education, Education, Education & War“ und nein, an die Klasse des genialen Erstlings „Employment“ werden die Chiefs wohl nie wieder rankommen, doch die Platte kann was. Und dank einem deutlichen erschlankten Ricky Wilson am Mikrofon wird nicht nur akustisch, sondern auch optisch was geboten. Oder anders: Selbst fast eine Dekade nach dem Debüt schlägt unser Indie-Härzli noch Wir verlosen so hoch, wie der Frontmann bei 3x2 Tickets fürs X-TRA den Live-Shows jeweils klettert. Zum Mitmachen einfach (hai) eine Mail mit dem Betreff „Dädetää, dädetää, dädetää“ ► Aktuelles Album: „Education, und Ihrem vollständigen Namen an Education, Education & War“ win@rockstar.ch (SPV/Musikvertrieb) senden.

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3x2 Tickets fürs die Eishalle Deutweg

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Ihr solltet euch KITSCHSTR nennen“ 23.10. Eishalle und Ihrem vollständigen Namen an Deutweg (Winterthur) win@rockstar.ch senden.

Passenger

Dinge, die Passengers Lieder tun können: Einen umarmen, selbst wenn weit und breit niemand zu sehen ist. Sonnenstrahlen wärmer scheinen lassen, als sie eigentlich sind. Kummertränen in Freudentränen verwandeln. Sorgenfalten aus der Stirn streichen, auch wenn sich diese dort während Jahren breitgemacht haben. Gebrochene Herzen zusammenkitten. Einem das Gefühl geben, zuhause zu sein, obwohl man am anderen Ende der Welt ist. Einen perfekten Moment noch perfekter machen. Dinge, die Passengers Lieder nicht tun können: Einen nicht berühren. Der Herbst im Kanton Zürich kann verdammt deprimierend sein, holen Sie sich daher am 23. Oktober etwas Hoffnung vom englischen Damien Rice – das sollte sogar den ganzen Winter über reichen. (shy) ► Aktuelles Album: „Whispers“ (Nettwerk/Warner)

The Blues Brothers

Die West-End-Show erstmals in der Schweiz

John Belushi ist zwar tot, sein Erbe aber lebt weiter: Nach dem riesigen Erfolg am Londoner West End steigt die Hommage an die Blues Brothers zum ersten Mal auf den grossen Schweizer Showbühnen, co-produziert von Dan Aykroyd. (lou/shy) Die offizielle „The Blues Brothers“-Show vom Londoner Theaternabel West End tourt zum ersten Mal durch Europa und macht Anfang 2015 auch in der Schweiz Halt, präsentiert von Original-Bluesbruder Dan Aykroyd und Judith Belushi, der Witwe des anderen, vor 32 Jahren verstorbenen Blues Brothers. Das schwarze Anzüge und dunkle Sonnenbrillen tragende Musikkomiker-Duo wird bei seiner Bühnen-Neuinszenierung von den erfahrenen englischen Musical-Darstellern Brad Henshaw (Jake) und Daniel Fletcher (Elwood) verkörpert. Die beiden performen mit ihren Backgroundsängern The Bluettes bekannte Gassenhauer wie „Everybody Needs Somebody To Love“ oder „Gimme Some Lovin'“ und dazwischen gibt's unsterbliche Filmzitate wie „We're on a mission from God“ zu hören. ► Im Januar 2015 an 15 Stationen in St. Gallen, Basel, Chur, Biel, Luzern, Bern, Winterthur, Interlaken und Zürich – genaue Daten unter nicetime.ch. ► Karten jetzt erhältlich bei Ticketcorner. 100 95 75

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Soul Men Die Karriere der Blues Brothers begann mit kleinen Sketches, die John Belushi und Dan Aykroyd in den späten 70ern in der TV-Show „Saturday Night Life“ spielten und kurz darauf als Jake und Elwood Blues die Band gründeten. 1980 gelang der Durchbruch mit dem Film „The Blues Brothers“, zwei Jahre später schnupfte und spritzte sich John mittels Koks und Heroin ins Grab. Mit wechselnden Gastsängern blieb die Truppe daraufhin aktiv, doch seit dem furchtbaren Nachfolgestreifen „Blues Brothers 2000“ (1998) machen TributeShows weit mehr von sich reden als die Originalband.

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Die erste Ausgabe, die voll freestyle (.ch) gezimmert wurde. # 117 RCKSTR MAG.

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JAHRE

RCKSTR Mag. Folge 9: Das Jahr 2012

RCKSTR-Logo im Jahr 2012:

Zum zweiten Mal 11 Ausgaben ohne Änderung:

THE STARS AND HYPES MAGAZINE

• Verleger Meier hingegen nistete den Lockvogel im Heft ein.

Was ging ab? • Chefredaktor Rechsteiner ging, Chefredaktor Krausz kam und baute neue Rubriken ins Magazin ein: „RCKSTR feiert sich durch“ eine Stadt mit Musikern (gibt's immer noch) und den Comic „Bono & Ono Heal The World“ (lief nur ein Jahr, dann gingen uns die Malstifte aus).

•Ein Beschwerdebrief erreichte uns und die „Abteilung Kinderschutz“ der Stadtpolizei, weil unser „niveau- und inhaltsloses sowie sexistisches“ Magazin frei zugänglich am Flughafen Zürich auflag. Die „Abteilung Kinderschutz“ hat sich zum Glück nie bei uns gemeldet, sonst wäre unsere Sweatshop-Druckerei längst aufgeflogen. • Nachdem der Zukkihund auf Facebook immer lauter bellte, holten wir ihn für eine regelmässige Foto-Love-Story ins Heft, doch schon wenige Monate später wanderte er zum Kult ab. Dass Verbrauchtes von uns dorthin wechselt, kannten wir ja schon von Ex-Anzeigen-Sakko Kaspar Isler.

• Noch vor dem Anpfiff zur FussballEM 2012 haben wir die Biere der Teilnehmer gegeneinander antreten lassen und Deutschland gewann – ein gutes Omen für die WM 2014? • Mit unserem November-Cover traten wir die Model-Karriere der tätowierten Luzernerin Hell Glam los und landeten deswegen sogar für ein paar Augenblicke in der ProSiebenStrunzdoofsendung „taff“. • Die RCKSTR-Leserschaft wählte die „I Love“-Bauernräpper Sons Of Nature zu den „Fuck You, You Fuckin' Fuck“-Award-Gewinnern des Jahres. Zur Verleihung erschienen sie aber nicht, was den Verdacht erhärtet, dass es sich dabei gar nicht um eine echte Musikgruppe handelt.

• Schluchz: Das Abart, unsere zweite Heimat, schloss am 31. De-zember 2012 nach 15 Jahren seine mit Bier vollgespritzten Tore für immer. Immerhin fanden einige ehemalige Mitarbeiter und viele frühere Gäste im KINSKI schnell eine neue Absturz-Destination.

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Der etwas schiefe Blick auf die Dinge von David Gadze, Freelancer RCKSTR Mag. seit Ausgabe #2 (März 2004) Zehn Jahre. Dutzende Interviews, hunderte Plattenkritiken, unzählige Erinnerungen. Wären RCKSTR-Feiern nicht das, was sie nun mal sind, nämlich gehirnsaugende Ausnahmezustände, gäbe es noch mehr Erinnerungen. Blättere ich heute im RCKSTR, ist es, als würde ich mein eigenes zehnjähriges Kind betrachten. Von der damaligen Mannschaft ist kaum jemand übrig geblieben. Das Heft mag sein Gesicht mehrmals gewechselt haben, seinen Charakter hat es behalten. Diesen unbändigen Willen, nur den eigenen Regeln zu folgen, auch wenn es dadurch gelegentlich in eine Wand läuft und niemals so genau weiss, ob es am nächsten Tag nicht zu Grabe getragen wird. So oft es totgesagt und selbst von den eigenen Eltern totgeglaubt wurde, so oft hat es sich aufgerappelt. Kaum geboren, streckte es allen Besserwissern den Mittelfinger entgegen, prügelte sich mit Älteren und ging jedes Mal als Sieger hervor. Das Schöne am RCKSTR ist, dass jede Ausgabe bis heute mit unverdünntem Herzblut geschrieben wird. Man schmeckt es auf jeder Seite, zusammen mit Joels Schweiss und Schimuns Tränen, die sie wegen meiner regelmässig überschrittenen Deadlines literweise vergiessen, sowie mit dem Atem des ganzen Teams. Was einst als Heft begann, ist heute eine Marke. Eine Garantie für den etwas schiefen Blick auf Dinge. Ein Versprechen ohne Garantie auf Einhaltung, aber hey, wir tun unser Bestes. Wem das nicht gut genug ist, der soll sein Glück woanders finden. Mein Leben ist anders verlaufen, als es das ohne das RCKSTR wäre. Ich wäre – aus verschiedenen Gründen – heute kaum an dem Punkt, an dem ich bin. Dass ich nach all den Jahren die Lust am RCKSTR-RDKTR-Sein nicht verloren habe, sagt schon genug über mein Verhältnis zu diesem zehnjährigen Goof aus. Mal lagen wir uns in den Haaren, mal in den Armen. Ich hoffe, ihn noch lange beim Älterwerden begleiten zu können. Es waren zehn grossartige Jahre – hoch die Tassen auf das nächste Jahrzehnt!

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McConaugheys und Harrelsons Erben

Neben Colin Farrell und Vince Vaughn werden neu auch Rachel McAdams und Taylor Kitsch in der zweiten Staffel von „True Detective“ spielen; der Dreh soll in Kürze beginnen. Die Oberzicke aus „Mean Girls“ und der Halbnackte, der „John Carter“ gespielt hat? Dürfte zumindest interessant werden. ► Was wir von der ersten Staffel der Serie halten, verraten wir weiter hinten in der Movies-Rubrik.

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Twitterer Walter Cundy schlenderte zufällig hinter Radiohead-Gitarrist Jonny Greenwood durch die Strassen New York Citys, als dieser noch zufälliger Nick Cave über den Weg lief. Twitterer Walter Cundy drückte dann genau im richtigen Moment auf den Auslöser seines Smartphones und schoss so das wohl tollste Foto des Jahres.

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Hören Sie mal wieder Musik! Zum Beispiel die auf 1'000 Stück limitierte VinylAuflage „Complete Recordings“ der Zürcher Ur-Punks TNT, natürlich mit dem Klassiker „Züri brännt“ sowie allem Material (neu gemasterte Demos und LiveAufnahmen), das die Gruppe während ihrer kurzen Lebensdauer produziert hat. ► mehr Infos unter swisspunk.ch

FacebookSmellification

Mit dem Scentee im Kopfhöreranschluss Ihres Smartphones (iOS oder Android, läuft via App) wird bei jeder eingegangenen Facebook-Benachrichtigung oder E-Mail ein Rosen-, Erdbeeren-, Kaffee-, Lavendel- oder Rosmarin-Duft versprüht. Schön und gut, aber wie wär's zusätzlich mit Männerdüften wie Frühstücksspeck, Bierschiss und Turnschuhschweiss? ► jetzt erhältlich für CHF 54.— unter LovedProducts.ch

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LEGTO-1

Harold Ramis mag im Februar verstorben sein, seine „Ghostbusters“-Figur Egon Spengler aber lebt weiter – jetzt sogar plastisch im neuen Lego-Set mit der Einsatzkarre ECTO-1 und allen vier Geisterjägern. Wir sind deswegen so aufgeregt wie der PKE-Meter, wenn sich ein Geist in der Nähe befindet. ► jetzt erhältlich für CHF 69.90

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SIEGERTIGER SAGT:

„Singer-Songwriter sind lahm. Ich steh mehr auf Swinger-Dongrider.“

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Name der Trägerin: Charlotte McKinney

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Alter: 20 Woher kommen die Brüste: Florida, USA

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The Duft Knight Zu seinem 75-Jahre-Jubiläum hat Batman nicht nur eine Kunstausstellung, eine neue TV-Serie („Gotham“) und einen eigenen Feiertag (23. Juli) geschenkt bekommen, sondern auch einen eigenen Duft mit dem Namen „Batman Begins“. Wie der riecht? Nach Gerechtigkeit, natürlich. ► jetzt erhältlich in div. Grössen z.B. bei Müller oder Douglas

Wie kann man so viel versaufen?! Offenbar hat Paris Hilton Ende September in einem Club während einer einzigen Nacht über $230'000 ausgegeben. Das Trinkgeld fiel mit $47'000 entsprechend üppig aus. Das sind übrigens 20%, üblich sind zehn – Angeberin.

Konsistenz: Va-va-voom! Supporting facts: Erst im Mai beglückte uns Kate Upton in dieser Rubrik und schon wird ihre Nachfolgerin angepriesen: Charlotte McKinney, ein Name, wie der einer HighlandBlume. Einer Highland-Blume mit riesigen B…lüten. Auf Instagram oder Pinterest kann man sie dann auch auf unzähligen Bikini- und Unterwäsche-Bildern bestäub…, äh, bestaunen – ein Hoch auf die neuen Medien!

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............................................... Ey Dave, spielsch bi eus?

Nachdem die Foo Fighters bereits im Sommer einen Gig in den USA bestätigt haben, der komplett per Fan-Crowdfunding arrangiert und finanziert wurde, ist dies nun auch für eine Show im englischen Birmingham gelungen. Wir haben…17 Franken 25 im Portemonnaie, wer macht mit für ein Konzert in Zürich? Im Provitreff wär schick.

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D'oh yeah!

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Zum 25-Jahre-Jubiläum von „The Simpsons“ hat Converse vier Chucks – zwei hohe, zwei tiefe – mit unserer liebsten TV-Familie (neben den Banks aus „The Fresh Prince Of Bel-Air“) drauf kreiert. Für den 50. Geburtstag wünschen wir uns jetzt schon All Stars mit Ralph Wiggum, Itchy & Scratchy, Comic Book Guy, Sideshow Bob und natürlich Üter – hoffentlich sind letztere dann nicht ab Lager voll mit Schoggi. ► jetzt erhältlich u.a. bei Titolo (Zürich)

Dumb, Wild & Free Kurvenwunder Amber Rose (Bild) lässt sich von Rap-Gerippe Wiz Khalifa scheiden. Als deswegen Gerüchte von Untreue ihrerseits auftauchten, postete sie auf Twitter, dass sie ihren Ehemann niemals betrügen würde, das aber umgekehrt nicht behaupten könne. Wiz, schau dir dieses Foto an. Wiz, du bist ein kompletter Vollidiot.

Vater des Jahres

In einem Interview auf MTV verriet Josh Homme (Bild), was er zu seiner Tochter sagt, wenn sie auf der Fahrt in die Schule One Direction hören will: „Willst du, dass dieses Auto eine Klippe hinunterstürzt oder willst du, dass es dich in die Schule fährt? Du entscheidest.“ Das Verrückte ist: Er würde das mit der Klippe sehr wahrscheinlich sogar durchziehen. You don't fuck with the Josh.

Ist das böse (Tiger-)Blut getrocknet? Charlie Sheen (Bild) sagte kürzlich zu „Two And A Half Men“-Erfinder Chuck Lorre, der ihn vor drei Jahren aus der Serie gekickt hatte, dass er das Kriegsbeil begraben und für die finale Staffel zurückkehren wolle: „Ich glaube, das schulde ich den Fans.“ Wie pflegt unser guter Freund Simon B. stets zu sagen: „Glaubä chasch ide Chilä.“

Filmreifer Filmriss Wenn Sie die Barmannschaft in Ihrem Stammclub endlich mal wieder beeindrucken und Ihre Mittrinker verblüffen möchten, dann verlangen Sie nach einem Stoli Mule, einem Longdrink aus Stolichnaya-Wodka und Gingerbeer, versetzt mit einer Limette. Darauf standen nämlich die Hollywoodgrössen der 50er und 60er, weshalb Ihr Name damit automatisch in einem Atemzug mit Marilyn Monroe, Alfred Hitchcock und Clint Eastwood genannt wird. Warum eigentlich „Mule“? Weil Sie am Morgen danach ein Maultier haben, also nen ordentlichen Pelz auf der Zunge.

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Total Reinfall Die 21-jährige US-Amerikanerin Jasmin „Tridevil“ behauptete, sie habe sich für $20'000 eine dritte Brust machen lassen, damit sie aussieht wie die Hure im Sci-Fi-Klassiker „Total Recall“. In einer eigenen Reality-TV-Serie wollte sie später die Videoaufnahmen der Operation zeigen. Blöd nur, wurde zufällig ihr Koffer am Flughafen in Tampa gestohlen. Dies meldete sie der Polizei und der Diebstahlbericht tauchte kurze Zeit später im Netz auf inkl. einer Liste aller Gegenstände, die sich im Koffer befunden haben, darunter eine „3Brust-Prothese“.

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Iss was mit:

Son Lux im Backstage der Bad Bonn Kilbi (Düdingen)

Warum Ryan Lott aka Son Lux mit seinen euphorisierenden Indietronic-Hymnen noch nie in diesem Heft auftauchte? Wir können es nicht begründen. Aber ändern! Zu diesem Zweck trafen wir den Wahl-New-Yorker und Technerd samt Mitmusiker Ende Mai ganz „Easy“ (so heisst sein Ohrwurm feat. Lorde, tschäkken Sie?) zum Znacht vor der Kilbi-Show. von Marco Rüegg Wir essen im Künstlerzelt – fühlt ihr euch so abgeschottet wohler als vorne beim „Fussvolk“? Schon. Ich spüre gern kurz den Puls des Publikums, aber als Besucher waren Festivals nie so mein Ding, ich bin eher der Clubber. (Nimmt einen tiefen Zug aus dem Weinglas) Zudem bin ich vor den Gigs immer unheimlich angespannt. Darum habe ich auch kaum Hunger, ganz im Gegensatz zu Drummer Ian, der schaufelt rein wie ein Mähdrescher. Dabei wirkt der so dürr. Ein Beispiel: Italien, vergangene Woche. Erst verschlingt er einen Riesenteller Pasta, dann putz er meine Reste weg und dann noch die übrige Pizza von Gitarrist Rafik. Ich könnte mich danach kaum mehr bewegen, geschweige denn eine Show spielen! Weisst du, diese Splatter-Suppe hier war ja lecker – mal abgesehen davon, dass sie aussieht wie ein Massaker im Teller. Und das Stroganoff riecht auch ganz delikat. Dennoch, ich muss mich echt zwingen, das Zeug runterzuwürgen.

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Und zum Runterspülen anscheinend ordentlich Rotwein bechern. Übrigens, wir vermuten, die DessertBrownies sind mit Haschbutter gebacken. Das hoffe ich nicht! Was Drogen angeht, bin ich so gut wie straight edge. Bis auf den Rotwein eben. Und Koffein, tonnenweise Koffein! Da würde dich etwas THC vielleicht runterholen. Du bist schon fast erschreckend produktiv, dauernd auf Tour und haust praktisch jedes Jahr einen Longplayer raus. Schlimm, nicht? Ich kann keine Sekunde still sitzen. Immerhin geht es den beiden Bandkollegen genau gleich (schenkt sich Rotwein nach), wir treiben unseren Manager zur Weissglut. Früher hast du dein Geld als Komponist von Werbejingles verdient. Wie würde ein Spot für das Kilbi-Catering klingen? Bleib mir vom Leib mit Werbung! Abgesehen davon, ich habe nie Jingles in diesem Sinne komponiert, sondern den

Hintergrundsound. Inzwischen mache ich vielleicht noch vier Spots pro Jahr, ausgewählte Sachen. Dafür erscheint nächstens „The Disappearance Of Eleanor Rigby“ – der erste Film, zu dem ich den kompletten Score geschrieben habe. Gratuliere! Angenommen, wir gucken den zusammen in einem New Yorker Kino – wohin würdest du uns zuvor ausführen? Zum Essen? Wahrscheinlich zum Asiaten. Entweder zum crappy Chinesen, oder zum guten crappy Chinesen. Food ist für mich Mittel zur Energiezufuhr, ich bin definitiv nicht der Restaurants wegen von Colorado nach New York gezogen (Drummer Ian schaufelt derweil das Gemüse von Ryans Teller in seinen eigenen). Die Stadt ist ein kultureller Schmelztiegel; Rafik hat indische wurzeln, Ian wurde in Hong Kong geboren. Nur, von der Natur her ist Colorado schon der Hammer. Natur gibt's hier in Düdingen zuhauf, vor dem Zelt grasen schliesslich die Kühe. Ist dies das

schrägste Festival in eurem Tourkalender? Wahrscheinlich schon. Aber der schrägste Gig überhaupt, den spielten wir diesen Januar hier ganz in der Nähe, nämlich in einem Genfer Hallenbad! Antigel hiess der Anlass und da waren echt Leute am Planschen! Und nebenan hatten die ein tolles Restaurant – in unseren Schwimmbädern gibt's immer nur Trash. Die Teller sind (einigermassen) leer – wie bewertest du dieses Mahl? Ich gebe ihm 19 Sterne. Von 27. ► Aktuelles Album: „Lanterns“ (Joyful Noise) ► Live: 1.11. B-Sides Indoor Festival im Südpol (Luzern)

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Menü – keine Rechnung, da BackstageCatering (4 Personen)

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2 Randensuppen 3 Stroganoff mit Ofenkartoffeln und Zucchetti-Gemüse 1 Basmati-Reis mit Koriander und Gemüsecurry (vegi) 4 Brownies mit Beerenkompott 1 Rioja El Coto (5dl)

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Bad Bonn, Bonn 2, 3186 Düdingen

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► Festival: kilbi.badbonn.ch / Club: club.badbonn.ch

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5 0 SLEEPING DOGS - DEFINITVE EDITION © 2014 Square Enix, Ltd. All Rights reserved. SLEEPING DOGS, the SLEEPING DOGS logo, SQUARE ENIX and the SQUARE ENIX logo are registered trademarks or trademarks of the Square Enix Group. “2”, “Playstation” and “À” are trademarks or registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. “Ø” is a trademark of the same company. Xbox, Xbox One and the Xbox logos are trademarks of the Microsoft group of companies and are used under license from Microsoft.

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Hit The Road

KOMBInationsgabe

Kombinationskraftwagen überzeugen durch ihren Fahrkomfort und enormen Laderaum, was sie im Herbst vor allem für Leute interessant macht, die entweder umziehen müssen oder letzten Silvester ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten und nun für die Konsequenzen ihren Sportwagen gegen eine Familienkutsche eintauschen müssen. Was auch immer gerade auf Sie zutrifft: Wir wollen helfen und stellen Ihnen die besten Kombis vor. (vlct)

VW Passat Alltrack

Der Abenteuerliche Der VW Passat Alltrack verbindet die Vorzüge eines Kombis mit den Fähigkeiten eines SUVs. Im Gegensatz zu den Cross-Varianten des Polos oder Golfs besitzt der Passat nicht bloss Motor: einen SUV-Look, sondern echte 2,0 Liter TDI-Diesel Offroader-Eigenschaften. Mit seinen Leistung: 140 PS „gesteigerten Nehmerqualitäten“ 0-100 km/h: 10,3 s eignet sich dieser Volkswagen also Laderaumvolumen: auch für Aussteiger, die ihre 588-1'716 l Halbseligkeiten in ein abgelegenes Leergewicht: 1'706 kg Bergdorf fahren möchten. Preis: ab CHF 45'650.—

Audi A4 Avant

Der Dienstwagenklassiker Der A4 ist vor allem in der Avant-Variante als Dienstwagen und Familienkutsche beliebt. Die verschiedenen Ausstattungen dieses Audis reichen vom gemütlichen Sonntagsausflug bis hin zum Autobahnraser und selbst der ZweiliterDiesel beschleunigt auch voll beladen recht flott auf Reisegeschwindigkeit. Die Beliebtheit des Kombis führt glücklicherweise zu einer ganzen Armada an Gebrauchtwagen, die auch Motor: für trendy Familien von Grafikdesig2,0 Liter TDI-Diesel nern erschwinglich sind. Leistung: 136 PS 0-100 km/h: 9,8 s Laderaumvolumen: 490-1'430 l Leergewicht: 1'670 kg Preis: ab CHF 45'800.—

Volvo V70

Der Unverwüstliche Neben dem Billy-Regal und blonden Fräuleins ist der V70 wohl der grösste Exportschlager Schwedens. Mittlerweile ist die dritte Generation vom Nachfolger des originalen Schwedenpanzers (Volvo 850 Kombi) auf dem Markt und überzeugt mit grossem Stauraum und einem Quäntchen mehr Luxus. Die hervorragende Verarbeitung und die hochwertigen Materialien machen aus ihm einen zuverlässigen TransMotor: porter für große Familien mit viel Gepäck. 1,6 Liter Turbodiesel Oder für Mafiosi, welche viele Leichen im Leistung: 115 PS Keller haben und diesen mal wieder 0-100 km/h: 11,9 s ausmisten müssen. Laderaum: 575-1'600 l ► Auto Zürich Car Show vom 6.-9.11. in der Leergewicht: 1'598 kg Messe Zürich: auto-zuerich.ch Preis: ► Virtueller Fahrspass mit „DRIVECLUB“ und ab CHF 47'200.— „Forza Horizon 2“ weiter hinten in dieser Ausgabe

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Es geht nicht nur um Sieg oder Niederlage. Es geht um Teamwork. Es geht darum, im Club zu sein, und um den Kick bei jedem Rennen. Mit Hunderten Möglichkeiten und einzigartigen Herausforderungen, die hinter jeder Kurve auf dich warten, geht es immer um etwas mehr in DRIVECLUB.

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“2”and “PlayStation” are registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. Also, “-” is a trademark of the same company. DRIVECLUB™ ©2013 Sony Computer Entertainment Europe. Published by Sony Computer Entertainment Europe. Developed by Evolution Studios. “DRIVECLUB” is a trademark or a registered trademark of Sony Computer Entertainment Europe. “DRIVECLUB logo” is a trademark of Sony Computer Entertainment Europe. All rights reserved.


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RCKSTR feiert sich durch...

Sie haben Füchse in ihrem Musikvideo – logisch, mussten wir uns mit den Indiepoppern Delorian Cloud Fire zusammentun und gemeinsam ihre Homebase Basel und eine WG-Party, an die wir nicht eingeladen waren, aufmischen.

von Schimun Krausz mit Raffaela Kolb

2. Station, 23:05 Hirscheneck Im Keller des Hirscheneck pogen Basler regelmässig im Moshpit, unsere sportliche Betätigung beschränkt sich heute jedoch aufs Bierkrugstemmen. Nicolas zeigt mehr Einsatz und hängt sich den Kiefer aus, um ein Glas ganz in den Mund zu stopfen, während Chefschreiber Krausz seine Stange so schnell ext („oder nie meh Sex“ – er wollte kein Risiko eingehen), dass Frontsirene Ladina kaum mit fotografieren nachkommt.

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1. Station, 21:55 Fass Bar

Nachdem wir uns im Coop Pronto mit Dosenbier eingedeckt haben und Trämli gefahren sind, steht der erste Drink in der schnuckligen Fass Bar an, wo zur Freude fast aller sechs (!) Delorians noch geraucht werden darf. Vom Restaurant Zum goldenen Fass unten kommt kulinarische Stärkung und als wir von unserer monatlichen BÜSI-Party erzählen, werden die Saitenzupf-Brüder Christian und Nicolas ein bisschen hysterisch: Zusammen mit einem Kumpel spielen sie in der Trash-Band The Büüsis und sind damit sogar mal in Berlin aufgetreten. Eine Kollaboration scheint unausweichlich, freuen Sie sich schon mal vor.

Zwischenstation, 00:30 Pias Wohnung RCKSTR-Freelancerin Raffaelas beste Busenfreundin Pia lädt uns auf einen Snack in ihre Wohnung gleich ums (Hirschen-)Eck ein, wo wir auf dem Klo einen Infozettel mit dem Hinweis finden, dass man doch anrufen solle, wenn die WG-Party im Haus nebenan zu laut sei.

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mit Delorian Cloud Fire

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INTRO ► Debüt-EP „Tally Ho!“ (Sophie) jetzt erhältlich; Review weiter hinten in dieser Ausgabe. ► Live: 16.10. La Parenthèse (Nyon), 21.10. La Catrina (Zürich), 28.10. Rössli (Bern)

3. Station, 01:15 WG-Party an der Kartausgasse 3 Da wir uns am Telefon nicht beschwerten, sondern unser Mitfeier-Interesse bekundeten, stehen wir kurz darauf inmitten von Leuten, die wir nicht kennen, in einer Wohnung, deren Mieter wir nicht kennen. Danke nachträglich, auch für den Bierproviant, von dem wir später eine Flasche unserem unwissenden Taxifahrer schenkten und eine andere in Krausz' Tasche zerbrach, weswegen seine Zehnernötli jetzt nach abgestandenem Bier duften. Keyboarderin Joëlle sagt tschüss und übrigens warten wir immer noch auf den Anruf der Bäckerin, welche diesen fantastischen Geburtstagskuchen gezaubert hat – wir brauchen das Rezept!

4. Station, 02:05 Flatterschafft

Draussen eine Horde hipper Menschen, drinnen pumpender House, ein barfüssiger Typ und eine Barkeeperin, die mit dem Messer Five Finger Fillet zwischen ihren Griffeln spielt – wir mögen die Flatterschafft, auch wenn beim Pissen plötzlich das Licht auf dem Klo ausgeht. Drummer Flo hat trotz Erkältung und SchnapsMedizin lange durchgehalten, verabschiedet sich nun aber nach Hause.

5. Station, 03:40 Hinterhof Bar 100Nach

einem Ewigkeiten andauernden Marsch (wir haben die Aufnahmedaten der Fotos gecheckt und es waren in Wirklichkeit 95 nur 20 Minuten, ähem) durch den strömenden Regen kommen wir endlich im Hinterhof an, wo das Leipziger House-Duo 75 Manamana bereits seit 23 Uhr durchgehend auflegt. Viele Gäste haben nicht ganz so lange durchgehalten und auch wir brauchen erst mal einen Hot-Dog vom hauseigenen Stand (wieso hat nicht jeder Club sowas?). Synthesizerin Annatina hat sich mit 25 Schwester Ladina aus dem Staub gemacht und wenn wir die last men standing Christian und Nicolas so anschauen, sollte sich die 5 Band in diesem Zustand wohl eher Delirium Cloud Fire nennen. 0

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ROCK STARS

Gorgon City Hoffnungsvolle Bromantiker „Ich kann den Release unseres Albums kaum erwarten“, sagt uns Matt Robson-Scott, die eine Hälfte des UK-House-Duos Gorgon City, am Telefon, „wir wollen endlich wissen, was die Leute davon halten.“ Wir tippen mal auf irgendwas zwischen „Fuck yeah!“ und multiplem Ohrgasmus. von Schimun Krausz

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m 25. September spielten Gorgon City im Vorprogramm von Mary J. Blige am Londoner iTunes Festival, wo während des ganzen Monats Weltstars wie Pharrell Williams, deadmau5 oder Placebo auftraten. Erst 30 Sekunden der Single „Ready For Your Love“ waren verstrichen, als Gastsänger MNEK das Mikrofon ins Roundhouse-Publikum hielt und dieses augenblicklich und lauthals den Text mitkreischte. Ihr Debütalbum „Sirens“ mag erst Anfang Oktober erschienen sein, doch Kye Gibbon und Matt Robson-Scott hatten England und die Dance-Welt schon Monate zuvor erobert. Perfekte Ergänzung Der Erfolg kam nicht zufällig, sondern durch langjährige harte Arbeit. Als die beiden das Teenager-Alter erreichten, entdeckten sie praktisch zeitgleich Jungle-Musik und Drum'n'Bass für sich, obwohl sie sich erst Jahre später zum ersten Mal begegnen sollten. Der Begeisterung für basslastige Musik folgte bald das Auflegen ebendieser und später versuchten sich die Jungs an Eigenkreationen. Diese trugen Früchte, einige Tracks von Foamo (Kye) und RackNRuin (Matt) wurden dann und wann im BBC Radio 1 gespielt, einer landete sogar in einem Werbespot des Mobilfunkriesen Orange. „Viele meiner eigenen Tracks habe

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ROCKSTARS ich aber gar nie fertigstellen können“, erinnert sich Matt, „entweder bin ich bei der Produktion an meine Grenzen gestossen oder hatte schliesslich nicht genug gute Ideen.“ Weil er und Kye für dieselben Clubnächte gebucht wurden, hatten sie immer öfter miteinander zu tun, freundeten sich an und da jeder die Musik des anderen gut fand, war auch die Basis für eine Zusammenarbeit gegeben. „Weil wir vor Gorgon City schon so lange unser Solozeug gemacht hatten, waren wir beide zu erfahrenen Produzenten geworden“, erzählt Matt, „gemeinsam deckten wir alle Aspekte des Produzierens ab, waren sehr effizient und da es nun zwei von uns gab, waren wir auch plötzlich doppelt so schnell.“ Vom Drum'n'Bass der Jugendzeit ist heute kaum noch was übrig, das Duo konzentriert sich auf House, angereichert mit UK-Garage, der kürzlich auch Disclosure und Clean Bandit in den Charthimmel hob. „Wir schufen Tracks, die sich neu und richtig anfühlten“, schwärmt Matt, „wir fingen an, mit vielen Sängern zu arbeiten und alles funktionierte so perfekt! Ich war noch nie zuvor in meinem Leben so produktiv wie in den letzten gut zwei Jahren mit Kye.“ Networking Nicht nur deswegen könnte sich der Londoner mittlerweile nicht mehr vorstellen, ohne seinen musikalischen Partner unterwegs zu sein. „Das kann schnell einsam und langweilig werden. Man sieht den Flughafen, das Hotelzimmer, ist an diesem unbekannten Ort, wo man niemanden kennt“, begründet er, „es ist toll, jemanden bei sich zu haben, das macht's weniger einsam und es fühlt sich weniger wie ein Job an.“ Sowieso fehlt beiden die Zeit, neben Gorgon City alleine aufzulegen oder Tracks zu basteln; wenn sie in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht an ihrer Debütplatte arbeiteten, waren sie auf Tour oder nahmen Resident-Verpflichtungen auf Ibiza wahr, wo sie die letzten beiden Sommer praktisch wöchentlich auflegten, zuletzt Ende September an der Closing-Sause des Space. Und wenn zwischen den Shows und der Produktion des Albums doch ein wenig Zeit übrig bleibt, tüfteln die zwei an neuen Clubtracks. „Einige dieser Stücke bauen wir in unsere DJ-Sets ein, andere überlassen wir Underground-DJs, die sie dann in Clubs oder auf Radios wie Rinse FM spielen“, erläutert Matt, „wir sind immer noch sehr in diese Underground-Welt involviert und beschränken uns nicht auf den poppigeren 100Stoff, den eher die breite Masse mitbekommt.“ Dieses Engagement 95 ermöglichte es ihnen schliesslich, an all die fantastischen Gaststimmen (siehe 75 Extrakasten) auf ihrem Debütalbum „Sirens“ zu kommen. „Man lernt sich auf Partys, durch Freunde oder andere Produzenten kennen. Das Ganze ist recht familiär, vor 25 allem in London; man unterstützt sich gegenseitig. Und wenn man sich bereits 5 kennt, bevor man zusammen ins Studio geht, ist alles viel entspannter.“

Reste verwerten Zusammen mit ihren stimmlichen Gästen waren Gorgon City im Vorfeld von „Sirens“ verdammt fleissig. „Wir haben insgesamt etwa 30 Lieder geschrieben, mussten uns beim Album dann aber auf 13 beschränken“, sagt Matt, „wenn wir mit einem Stück nicht zu 100% zufrieden sind, dann legen wir es vorerst zur Seite und arbeiten später daran weiter. Diese unvollendeten Tracks kramen wir vielleicht wieder hervor, wenn wir ein zweites Album machen; denn es hat einige darunter, die meiner Meinung nach unbedingt releast werden müssen.“ Bevor's aber soweit ist, will zunächst mal das erste Album ordentlich betourt werden. Nach einem kurzen Abstecher in die USA bedienen Gorgon City ihre grossbritannische Heimat und setzen dann über aufs europäische Festland, wo sie Matt zufolge hauptsächlich DJ-Sets spielen werden. In England stehen er und Kye nicht nur an den Laptops, sondern klimpern auf Keyboards und drehen an Synthesizern, während ein Drummer an einem vollwertigen Schlagzeug sitzt und einige der Gaststimmen vom Album ihre Tracks persönlich singen. Das ganze Material und Personal ins Ausland mitzunehmen, wäre jedoch ein terminlicher wie logistischer Albtraum, weshalb wir uns am 5. Dezember im Neuchâteller Case à Chocs mit live gemixter Konservenmusik begnügen müssen. Laut Tourkalender haben die beiden in den fünf Tagen vorher übrigens noch nichts vor, darum geben wir die Hoffnung nicht auf, dass auch noch ein Deutschschweizer Datum angekündigt wird. ► Debütalbum „Sirens“ (Virgin/EMI/Universal) jetzt erhältlich. ► Live: 5.12. Case à Chocs (Neuchâtel)

Das Debütalbum: House mit Pop-Anstrich

Gorgon City Sirens (Virgin/EMI/Universal)

Bei mindestens zehn der 13 Songs auf dem Debütalbum von Gorgon City sind wir früher oder später in Begeisterungsstürme ausgebrochen – die Gastsänger sind nicht nur unglaublich gut, sondern auch wunderbar passend ausgewählt und die Produktion ist richtig fett. Doch hört man sich die Tracks als Gesamtwerk an, fällt auf, dass die Basis bei allen verdammt ähnlich klingt. Das ist zwar nicht schlimm, schliesslich hat House-Musik einen monotonen Grundbeat, doch Disclosure haben vor rund einem Jahr bewiesen, dass es auch abwechslungsreicher geht. Nichtsdestotrotz verbindet „Sirens“ Clubmucke und Pop so meisterhaft, dass wir uns kaum daran satt hören können. (shy) Wer das mag, mag auch: Kiesza „Hideaway“, Disclosure „Settle“, Tensnake „Glow“

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Verführerischer Gesang Sie geben dem Gorgon-City-Debütalbum „Sirens“ seinen Namen: die Stimmen der talentierten und meist noch relativ unbekannten Gastsänger. Wir stellen fünf von ihnen vor.

Maverick Sabre Er ist halb Ire, halb Engländer sowie halb Sänger, halb Rapper und bildet den stimmlichen Rahmen des Albums, weil er sowohl auf dem ersten als auch auf dem letzten Track singt. Seine 2012er DebütLP „Lonely Are The Brave“ knackte Platz Zwei der britischen Charts.

MNEK Der Typ ist noch keine 20 und trägt bereits so viel Seele in seiner Stimme wie jemand, der dreimal so alt ist. Nachdem er auf Rudimentals Platte zu hören war, sorgte er mit der Gorgon-CitySingle „Ready For The Love“ für den bisher grössten Charterfolg der Gruppe.

Yasmin Sie moderiert am späten Sonntagnachmittag ihre eigene Sendung auf Rinse FM, ist DJ und singt seit ein paar Jahren auch selbst. Der gemeinsame Song „Real“ katapultierte Gorgon City Anfang 2013 erstmals auf dem Radar der breiten Öffentlichkeit.

Zak Abel Der hagere weisse Junge macht mit dem Soul in seiner Stimme beinahe MNEK Konkurrenz und singt nicht nur auf der neusten Gorgon-City-Single „Unmissable“, sondern auch auf den Tracks des englischen Produzenten-Duos Bondax.

Jennifer Hudson

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Ursprünglich wurde der Albumtrack „Go All Night“ mit und für Kiesza geschrieben, doch schliesslich klopften Kye und Matt damit bei US-Schauspielerin und R&B-Sängerin Jennifer Hudson an und konnten es kaum fassen, als diese zusagte.

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Foto: Greko Sklavounos

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Kele

Stets auf der Suche Während Bloc Party mal wieder Pause machen, dreht ihr Frontmann Kele keineswegs Däumchen, sondern lieber Platten. Am liebsten soulige, wie uns sein neues Album „Trick“ und er selbst im Interview verraten. von Franz X.A. Zipperer Wenn am 13. Oktober (in England kommen neue Platten immer am Montag, bei uns drei Tage vorher am Freitag) „Trick“, das neue Album von Bloc-Party-Frontmann Kele Okereke erscheint, dann ist das gleichzeitig der Tag seines 33. Geburtstags. Und damit erst gar keiner auf die Idee kommt, irgendeinen noch so entfernten Zusammenhang mit seiner Stammband herzustellen, versichert er uns: „Meine Soloalben funktionieren definitiv nicht wie Bandmusik, da arbeite ich mit niemandem zusammen – es gibt nichts als mich und meinen Computer. Allein deshalb kann meine Solomusik nicht sein wie die von Bloc Party. Und das soll sie auch gar nicht.“ Der Sucher Während Bloc Party stets ein geschickte und süchtig machende, symbiotische Synthese aus Rock und elektronischen Klängen hinlegten, lässt Solo-Kele die Gitarren ganz weg. Stattdessen beschreitet er den housigen Weg und macht hörbar keinen Hehl daraus, dass er sich im elektronischen Umfeld tastend vorwärts bewegt. „Naja, ich lerne halt noch, bin sozusagen auch mit der zweiten Soloplatte ‚Trick' immer noch auf einer kreativen Reise und sehe nicht, dass diese jemals enden wird“, erklärt er das sympathische Phänomen des Suchers, „doch an eines kann ich mich genau erinnern, an den Titel, der diesen Suchwunsch ausgelöst hat: Es war ‚Higher States Of Consciousness' von Josh Wink.“ Dieses Suchen geht sogar soweit, dass es kaum Zeit in Keles Leben gibt, in der er nicht über musikalische Dinge nachdenkt oder gar komponiert. „Im Gegensatz zu einigen anderen Künstlern erlaubt mir die Bloc-Party-Karriere natürlich auch, das Luxusleben eines Kreativschaffenden zu führen“, springt ihm die Zufriedenheit mit

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dieser Situation geradezu aus den Augen, „so kann ich mich auch ganz in Ruhe der Auswahl der Stücke widmen, die auf das Album sollen. Stücke, in denen ich wirklich etwas zu sagen habe.“ Der Reiseleiter Um die Tracks so werden zu lassen, wie sie in Keles Ohren klingen sollten, wird sowohl in London als auch New York City aufgenommen. Und da er einer von denen ist, die nicht warten können, bis das Album endgültig abgeschlossen ist, nimmt er einzelne Stücke mit und packt sie im Club auf den Plattenteller. „Ich muss einfach wissen, wie es sich für die Leute anfühlt, wenn sie meine neuen Lieder hören“, sagt er lachend, „und ich muss wissen, wie es sich für mich anfühlt, sie vor Publikum zu spielen. Das sind dann auch gleichzeitig die Momente, in denen ich spüre, dass DJing und Singen gar nicht so unterschiedlich sind – in beiden Fällen bist du dann gut, wenn es dir gelingt, die Leute auf eine Reise mitzunehmen.“ Aber genauso gerne, wie Kele hinterm DJ-Pult steht, dreht er auch seine Runden auf dem Dancefloor und lässt sich nicht lange bitten, als wir ihn nach seinen Lieblingstanzstücken fragen: „Ganz vorn ist ‚(Who?) Keeps Changing Your Mind' von den South Street Players, dann ‚House Of God' von DHS und – last but not least – ‚Is It All Over My Face' von Loose Joints.“ Es sind mehr die soulgeladenen House-Nummern, die ihn anmachen. Und dieser zum Teil old-schoolige Soul durchzieht auch seine zweite Platte „Trick“ wie ein roter Faden. ► Neues Album „Trick“ (Lilac/Kobalt/TBA) ab 10.10. erhältlich. ► DJ-Set: 18.10. 10 Jahre RCKSTR – The Party in der Maag Halle (Zürich)

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Das neue Album:

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SA. 18. O • 40 ACTS MAAG A KT. REAL ZÜRICH

Tanzdielen-House

Kele Trick (Lilac/Kobalt/TBA)

Kele kann nicht nur Bloc Party (falls die Band überhaupt noch eine Zukunft hat), er kann auch Tanzdiele. Und das genauso formvollendet: Auf „Trick“ kocht er so ein richtig fettes Süppchen aus Houseklängen, OldSchool-Soul und durch die Electroschleuder gejagtem R&B. Gegenüber der Vorgängerplatte „Boxer“ hat er auf der zweiten Solo-LP seine Stimme beim Mischen mehr betont, was den Aufnahmen eine überaus gefühlvolle Note verleiht und Keles Stücke auch dadurch klar aus dem HouseAllerlei heraushebt. (fxaz) Wer das mag, mag auch: GusGus „Forever“, Shout Out Louds „Optica“, !!! „Thr!!!er“

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Foto: Greko Sklavounos

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ROCKSTARS

Oscar & The Wolf Flämische Religion

Auf ihrem Debütalbum „Entity“ geben sich die Belgier Oscar & The Wolf um ein Vielfaches verträumter und poppiger als noch auf den beiden EPs zuvor. Dass in Bandstimme und -hirn Max Colombie trotzdem noch ein (Post-)Punk steckt, bewies er, als er mit uns telefonierte, obwohl er dabei am Steuer seines Autos sass. von Schimun Krausz

Ihr habt im Sommer vor einer riesigen Menschenmenge daheim am Rock Werchter gespielt – wirst du erkannt, wenn du übers Gelände solcher Festivals schlenderst? Das passiert tatsächlich oft und dieses Jahr war es ziemlich abgefahren. Ich bin kaum vorwärts gekommen, weil man mich ständig aufhielt und mir nette Dinge sagte. Aber ich schätze es sehr, wenn die Leute mir mitteilen, dass sie unsere Musik mögen; das ist viel besser, als wenn sie einfach nichts sagen. Speziell im flämischen Teil von Belgien werde ich erkannt. Also nicht nur auf Festivals, sondern auch auf der Strasse? Ja, weil Flandern ist recht klein und wir haben über 30'000 Facebook-Liker, es kennen uns also eine Menge junger Leute. Seid ihr sowas wie Popstars? Ich weiss nicht… Manche Leute sehen mich vielleicht als Popstar – mein Bruder sagt mir oft, ich sei einer, aber ich finde, es ist ziemlich seltsam, sowas über sich selbst zu sagen. Ich hätte jedoch nichts dagegen, ein Popstar zu sein.

Fiel das Feedback auf „Entity“ entsprechend positiv aus? Dann hättest du aber kein wirkEs fiel fantastisch aus, um ehrlich zu sein – liches Privatleben mehr. die Reviews waren sehr gut! Entscheidend Dafür können die grossen Stars jederzeit in war aber, dass die Single „Orange Sky“ ihre Ferienhäuser gehen, die an wunder[von der zweiten EP „Summer Skin“; schönen Orten liegen und dorthin alle ihre Anm.d.Red.] über ein Jahr lang intensiv im Freunde mitnehmen. Das wär der WahnRadio gespielt wurde. Wenn die Leute auf sinn. Aber mir geht's auch jetzt schon sehr einen Song abfahren, wollen sie auch den gut. Rest hören und kaufen schliesslich das Album. Es gibt andere Bands, die sowas nicht brauchen, solche aus dem Ausland, Kannst du also von der Musik z.B. Connan Mockasin oder Warpaint – die leben? Ja, mittlerweile kann ich das. Vor zwei Jahren ging das noch nicht wirklich, aber die Umstände haben sich geändert und jetzt ist das möglich. Wenn du auf der Strasse erkannt wirst, bedeutet das gleichzeitig auch, dass euer Debütalbum „Entity“ [erschien in Belgien bereits Ende April] gut läuft? Tatsächlich, ja. Wir waren mal auf Platz Eins der Albumcharts und wenn man das geschafft hat, dann ist man den Leuten ein Begriff. Das war übrigens ne ziemliche Überraschung; ich rechnete nicht damit, weil viele populäre belgische Künstler genau zur selben Zeit wie wir neue Platten rausbrachten. Ich glaube, unsere Generation sehnt sich einfach nach Neuem. Deshalb wächst das Pukkelpop Festival auch so rasant, weil man dort so viel neues Zeug entdecken kann.

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ROCKSTARS werden in keinem Radio gespielt, aber jeder kennt sie und alle gehen an ihre Konzerte. Für belgische Bands ist sowas glaube ich nicht möglich, wir brauchen das Radio. Der Sound des Albums ist viel näher bei euren Live-Shows, als es die zwei vorher veröffentlichten EPs waren. Ziemlich genau das war der Gedanke dahinter, ich wollte unbedingt einen grösseren Sound kreieren. Zuvor machten wir irgendwas mit Folk, Indie und Pop, aber der Sound des Albums klingt nun 100% nach uns. Auf den EPs gibt's Songs, mit denen ich im Nachhinein nicht zufrieden bin, aber natürlich auch andere, die ich immer noch mag. Das Album hingegen ist mein Leben, dieses Album bin ich. Heisst es darum „Entity“ (dt. „Gesamtheit“, „Dasein“)? Nein. Das Album basiert eigentlich auf Leuten, an die ich glaube und die ich liebe, die sozusagen meine Religion geworden sind. Ich denke, unser Album klingt auf gewisse Weise religiös, weil ich mich darauf nicht über etwas beschwere, sondern jemandem dafür danke, meine Inspiration und der Grund für mein Dasein zu sein. Bei wirklich religiöser Musik ist es dasselbe, die danken einfach Gott und glauben an ihn. Ich bin kein religiöser Mensch, aber meiner Meinung nach ist das ein guter Vergleich. ► Debütalbum „Entity“ (PIAS/Musikvertrieb) ab 10.10. erhältlich. ► Live: 16.10. La Gravière (Genf), 17.10. Bad Bonn (Düdingen), 18.10. KiFF (Aarau)

Das Debütalbum:

Heartcore

Oscar & The Wolf Entity (PIAS/Musikvertrieb) Der postpunkige Folk der beiden EPs liess die Indie-Szene mit dem Bart rauschen, doch die Musik darauf entsprach nicht den umwerfenden Live-Shows von Oscar & The Wolf, bei denen man jegliche Sorgen an der Garderobe ab- und sich eine Stunde lang in ein Traumland begeben konnte. Das Debütalbum „Entity“ wirkt nun genauso einnehmend wie die Konzerte der Belgier, was auch Produzent Leo Abrahams' (Brian Eno, Jon Hopkins, Florence + The Machine) Verdienst ist – vor allem aber hat Max Colombie, die treibende Kraft der Band, diesmal voll und ganz sein Herz sprechen lassen. (shy) Wer das mag, mag auch: SOHN „Tempest“, James Blake „Overgrown“, BANKS „Goddess“

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Betty Who

Musik zum Ja sagen Aus: Sydney, Australien Wer das mag, mag auch: Robyn, La Roux, 80s-Madonna Die breite Öffentlichkeit resp. Internet-Community hörte Betty Whos „Somebody Loves You“ zum ersten Mal vor ziemlich genau einem Jahr, als der Amerikaner Spencer seinem Freund Dustin einen zu diesem Song choreografierten Heiratsantrag machte und das Video davon viral ging. Aber auch ohne diese rührenden Bilder (DAS SIND KEINE TRÄNEN, WIR HABEN SAND IN DIE AUGEN BEKOMMEN, OKAY?!) ist das Lied ein Instant-Hit und -Ohrwurm, der die mittlerweile in New York lebende, 23-jährige Australierin schlagartig in den Pophimmel geschossen hat. Nach zwei erfolgreichen EPs erschien Anfang Oktober die Debüt-LP „Take Me When You Go“, die wir zwar noch nicht hören konnten, aber da ein Drittel der Songs von ebendiesen EPs stammt, steht einer Tanzparty voll mit musikalischer Zuckerwatte und 80s-Synthesizern eigentlich nichts im Weg. (shy) ► Debütalbum „Take Me When You Go“ (RCA/Sony) jetzt erhältlich. ► bettywhomusic.com

Harts

Kronprince Aus: Melbourne, Australien Wer das mag, mag auch: Prince und Chromeo, die zu Jimi Hendrix Party machen

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Egal, wo Sie sich über Harts informieren, Sie werden jedes Mal lesen, dass der Australier nicht nur von Prince gelobt wurde, sondern auch schon mit ihm jammen durfte. Ist ja auch eine verdammt grosse Sache und wir können die Begeisterung des Altmeisters für den 22-jährigen Nu-Disco-Funktasten absolut nachvollziehen, sowas Eigenständiges, Zeitloses und bis oben hin sexuell Aufgeladenes haben wir schon lange nicht mehr gehört. Mit der Extended Version von „Leavn It All Behind“ wird's auch im Winter nie kalt, „The Music“ ist ein Tanzflächen-Orgasmus und selbst wenn sich Isaac Hayes, George Clinton und Jimi Hendrix zusammengetan hätten, wäre dabei kein so unverschämt groovendes Stück wie „Red & Blue“ rausgekommen. Als nächstes steht ein gemeinsames Projekt mit Nick Littlemore von Pnau und Empire Of The Sun an – unsere Ohren sind bereits so spitz wie ein Matrose auf Landgang. (shy)

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► Debütalbum „Daydreamer“ (Offtime/A&R/Pavement) jetzt erhältlich. ► hartsmusic.com Die erste Ausgabe, die voll freestyle (.ch) gezimmert wurde. # 117 RCKSTR MAG.

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Kollektion – auch für ihn Dass diese Verkäufe nicht blosse Freundschaftsdienste waren, erkennt 5 sofort, wer einen Blick in den Online-Shop

wirft: Die Teile sind modern geschnitten und oft per Acid-Wash-Verfahren komplett umgestaltet worden, weshalb man gar nicht auf die Idee kommt, dass sie vorher schon mal jemandem gehört Who that? haben. Der ursprüngliche BrockiLaura (links) studiert Kunst, Preis der Kleider beeinflusst den Jasmin Geschlechterforschung Wiederverkaufs-preis indes nicht, und Kulturanthropologie. Sie betont Jasmin: „Alles soll für jekennen sich von der Schule, wo sie dermann erschwinglich sein und im Textilen Werken auch das Rüstwir haben jeweils fixe Preise für zeug für Holy Crab mitbekommen alles Kurzärmelige, Langärmelige haben –der Rest kam durch und alle Hosen.“ Learning by Doing und Mitte September ist die Herbst-/ Freude an der Winterkollektion erschienen. „Im Sache. Sommer hatten wir buntere Farben, bei der neuen Kollek-tion sind sie herbstlicher und wir haben schwerere Stoffe wie Samt ausgesucht“, erläutert Jasmin und Laura ergänzt: „Einem saisonalen Trend folgen wir dabei nicht. Wir kaufen und verändern das, was uns gefällt und kreieren den Trend damit selbst.“ Ende letzten Monats sind zudem die ersten T-Shirts für Männer dazuge-kommen – der Holy-Crab-Katalog wächst und nur die Kreativität der zwei Aargauerinnen setzt ihm Grenzen. Die oder der Lagerplatz im Abstellraum von Jasmins Mutter.

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REVIEWS

Zen-Britpop

Philip Selway

Weatherhouse (Bella Union/PIAS/MV)

Neue Alben

von der RCKSTR-Redaktion gnadenlos getestet Electro-Wundertüte

SBTRKT

Wonder Where We Land (Young Turks/XL/Beggars/Musikvertrieb)

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Seine Maske ist eigenwillig, seine Musik noch eigenwilliger. Genau deswegen mögen wir SBTRKT. Und sein neues Album klingt so anders als der tolle Vorgänger und Erstling. Genau deswegen mögen wir es. (fxaz) „Ich rede nie über mich selbst als Person und überlasse das Sprechen meiner Musik, Punkt“, so der Produzent und Multiinstrumentalist Aaron Jerome, dessen Pseudonym SBTRKT („subtract“) lautet und der sich live nie ohne eine afrikanisch inspirierten Maske zeigt. Nach seinem selbstbetitelten Debütalbum im Jahr 2011 hat der Londoner sechs 12“-Veröffentlichungen von Instrumentalstücken unter dem Titel „Transitions“ veröffentlicht, nun folgt der zweite Longplayer „Wonder Where We Land“. Bereits auf dem ersten Album wählte er mit grosser Sorgfalt Gesangsstimmen aus, die seine schrägen Klänge aus dieser Schräglage hinaus oftmals in Richtung James Blake navigieren liessen; mit von der Partie waren beispielsweise Sampha oder Jessie Ware. Beide tauchen auch auf „Wonder Where We Land“ wieder auf, Sampha gleich auf vier Stücken – dazu glänzt Vampire Weekends Ezra Koenig mit einer Gesangseinlage („New Dorp. New York“), Labelkollege Koreless bringt sich im Lied „Osea“ kreativ ein und A$AP Ferg streut auf „Voices In My Head“ Hip-Hop-Würze ein. „Ich bin eigentlich sehr wählerisch und spreche nie einen anderen Künstler auf sein Sangesqualitäten an, wenn ich mir nicht 150prozentig sicher bin, dass er oder sie exakt in der Lage ist, den fehlenden Puzzlestein zu liefern, der das

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Angenommen, der Plattenladen wäre eine Hooker-Bar, wo einem von überall Ärsche in die Fresse twerken. Hier wäre „Weatherhouse“ die mysteriöse Schöne, die im Dunst ihrer eigenen Zigarren am Ende des Tresens Wodka-Martini schlürft. Aufdringlichkeit ist nicht das Geschäft des Philip Selway, seinen Erstling „Familial“ hatte der Brite in spartanische Folk-Muster gekleidet und hier verwendet er Synthetisches, das vor allem eins tut: verhüllen. Der ästhetisch-anspruchsvolle LoFi-Pop findet kaum den Weg zur grossen Masse, aber die erreicht Philip ja mit seiner anderen Band. Radiohead, schön mal gehört? (rgg) Wer das mag, mag auch: Neil Halstead „Palindrome Hunches“, Suede „Dog Man Star“, Aqualung „Strange And Beautiful“

Stück fertigstellt“, sagt SBTRKT über seine Auswahlkriterien. Doch damit nicht genug: „Ich zerre die Kollaborationspartner mit aller Macht aus ihrer Komfortzone. Sampha etwa hat eigentlich einen eher souligen Klang, ich aber wollte es von ihm deutlich melancholischer, so in Richtung Emo.“ Mit seiner zweiten Platte „Wonder Where We Land“ geht der Electro-Tüftler seinen Weg der eigenwilligen Verschmelzung unterschiedlichster Genres konsequent weiter. Die berauschende Atmosphäre mit den aufreizenden hypnotischen und euphorischen Momenten ist noch mal hypnotischer und euphorischer geworden – sein Klangkosmos war nicht nur eine Supernova, das kurzzeitige, helle Aufleuchten eines Sterns, nein, sein Planet ist hier, um zu bleiben! „Doch mein Weg wird nie ein linearer sein. Ich bin gespannt, wo er mich zukünftig noch hinführen wird [‚Wonder Where We Land', ha!]“, schliesst SBTRKT ab und freut sich auf seine nächsten Projekte. Wer das mag, mag auch: Mount Kimbie „Cold Spring Fault Less Youth“, Darkstar „News From Nowhere“, Aphex Twin „Richard D. James Album“

Psycho-Surf

The Drums

Encyclopedia (Minor/Rough Trade)

Reduktion auf der Instrumentenseite, Effektlabyrinthe auf der Verstärkerseite – ein Pfad in diese Richtung zeichnete sich schon auf dem Zweitling „Portamento“ ab und dieser Pfad führt an verwirrende Orte, wo sich The Drums zunehmend zu verirren scheinen. Ein laut gesungenes Lied, das einem Mut machen sollte, kann da schnell zum Horrortrip werden. Ein solcher ist „Encyclopedia“ zwar noch nicht, doch die New Yorker sollten vorsichtig sein; denn dieses Album klingt bereits wie die Pixies, die mit Portishead und den Beach Boys eine LSD-geschwängerte Orgie feiern. Auf einem Roller. Der Blähungen hat. (röhr) Wer das mag, der mag auch: Male Bonding „Endless Now“, Temples „Sun Structures“, MGMT „MGMT“

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REVIEWS PRÄSENTIERT

4.10. KV Fäscht (Zürich), 31.10. Gaskessel (Bern), 5.12. Zermatt Groove (Zermatt)

Mixtape-House

Robin Schulz Prayer

(Tonspiel/Warner) Robin Schulz macht das, was er am besten kann: Er remixt sich einmal quer durchs aktuelle Chartprogramm. So besteht sein Debütalbum „Prayer“ auch grösstenteils aus Remixes und Edits von Coldplay über Clean Bandit bis hin zum diesjährigen Sommerhit „Prayer In C“ von Lilly Wood & The Prick; neben den bewährten PianoHooklines dürfen dabei natürlich auch die mittlerweile penetranten Saxophon- und Akustikgitarren-Melodien nicht fehlen. Das Ding ist solide, kommt aber insgesamt zu spät – die warme Jahreszeit ist vorbei und Saxophone in House-Tracks hoffentlich auch bald. (vlct) Wer das mag, mag auch: Tube & Berger „Introlution“, Wankelmut „Wankelmoods Vol. 2“, Klangkarussell „Netzwerk“

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Rockabilly-Electroclash

24.10. Dachstock (Bern)

Black Strobe Godforsaken Roads

(Blackstrobe) Diese dunkle Stimme. Dieser schnelle Bass. Der Franzose Arnaud Rebotini ist ein alter Hase im Geschäft und seit den 90ern ist mit wechselnden Partnern unterwegs – „Godforsaken Roads“ ist jedoch das erste Album seit sieben Jahren! Wer seine Arbeit aus Soundtracks von „Django Unchained“ oder „Assassin's Creed“ kennt, darf sich hier auf ein gelungenes Wiederhören freuen, neben einem JohnnyCash-Cover und traditionellen Blues-Einschlägen wird's mit steigender Synthiepräsenz immer spannender; „From The Gutter“ ist der Höhepunkt dieser Verschmelzung, in Zukunft gerne mehr davon! (arse) Wer das mag, mag auch: Johnny Cash „At Folsom Prison“, The Presets „Pacifica Deluxe“, Depeche Mode „Violator“

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DEATH FROM ABOVE 1979

SUPPORT: GREYS NOISE ROCK

SA 18/10/2014 MASCOTTE, ZÜRICH Pöp-Pönk

American Hi-Fi

Blood & Lemonade

(Rude) Das Quartett aus Boston war lange Zeit nur als die Band bekannt, die nacheinander gleich von zwei Major-Labels flog, weil ihre Musik keiner hören wollte. Das mittlerweile vierte Album von American HiFi klingt nun aber angenehm homogen und kommt mit einer ordentlichen Portion Schwung daher. „Blood & Lemonade“ ist eine durchaus solide Platte; zwar immer noch nichts Weltbewegendes, aber das war im Nachhinein kaum eine der vielen Pop-Punk-Bands – und genau deshalb haben wir sie doch so geliebt. (vlct) Wer das mag, mag auch: Lit „The View From The Bottom“, Green Day „21st Century Breakdown“, Bowling For Soup „Lunch. Drunk. Love.“

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Zola Jesus Taiga

(Mute/Musikvertrieb) 100 „Ich hör's in diesem Moment selbst nochmals durch und find's verdammt 95 gross.“ Wenn Chefschreiber Krausz im Briefing für den Redaktor solche Zeilen anfügt, sollte man nicht widersprechen – sonst gibt's an der Redaktionssitzung kein Bier mehr. Da wird man 75 schon stutzig, journalistische Integrität hin oder her. Glücklicherweise hat der Cheffe sogar Recht; „Taiga“ ist, wie die Taiga ist: gross, weit und einödig. Das kommt Zola Jesus aber entgegen, da die Amerikanerin mit ihrer einnehmenden Stimme 25 über die Weiten der Taiga hinwegschwebt, was vor allem in der Albummitte gelegen kommt – die wäre sonst nämlich ein 5 bisschen zu weit. (röhr) Wer das mag, der mag auch: Brody Dalle „Diploid Love“, Esben And The Witch „Violet Cries“, Various Production „The World Is Gone“ 0

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LUCIUS

I LO V E L U C I U S . C O M L I STE N TO L A P L A N D . C O M

SUPPORT: LAPLAND INDIE POP

FR 31/10/2014 MASCOTTE, ZÜRICH

WHOMADEWHO

WHOMADEWHO.DK FACEBOOK.COM/THOSEGODDAMNHIPPIES

SUPPORT: THOSE GODDAMN HIPPIES ELECTRO POP

MO 03/11/2014 MASCOTTE, ZÜRICH

PERFUME GENIUS

PERFUMEGENIUS.NET

INDIE SINGER-SONGWRITER

MI 12/11/2014 EXIL, ZÜRICH

EMILIANA TORRINI

E M I L I A N ATO R R I N I . C O M

BA HAM A S M U S I C . N E T

FOLK

ANGUS AND JULIA STONE

Sensibler Disco-Pop

Stars

ACOUSTIC FOLK

No One Is Lost

(ATO/Musikvertrieb) Auf ihrer siebten Studioplatte verlassen die Stars ihre Komfortzone für ein paar Takte. Dem Cover-Artwork liest man ein gewisses DiscoFlair ab, doch keine Angst, das wird nicht komplett durchgezogen; denn abgesehen von diversen gut gesetzten Akzenten und dem groovigen „From The Night“ verbirgt sich hinter der Neon-Fassade direktes, mitunter nüchternes Material („The Stranger“). „No One Is Lost“ klingt genauso, wie es sein Titel hoffen lässt und vermischt die verschiedenen Stile bravourös miteinander – die Kanadier tänzeln gekonnt zwischen sensibler Melancholie und naiver Euphorie hin und her. (arse) Wer das mag, mag auch: The Shins „Port Of Morrow“, Rilo Kiley „Take Offs And Landings“, Nile Rodgers „B-Movie Matinee“

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INDIE FOLK

MO 24/11/2014 KINSKI, ZÜRICH

(Platinum/Cornflakes Zoo)

6.11. Palace (St. Gallen), 7.11. L'Usine (Genf)

SUPPORT: I HAVE A TRIBE

SO 19/10/2014 MASCOTTE, ZÜRICH

BAHAMAS

Don't Wanna Hear About Your Band

Pop im Quadratkilometer

J AM E S V M C M O R R O W. C O M F A C E B O O K . C O M / I HAV E ATR I B E

SINGER-SONGWRITER

Tiger Bell

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JAMES VINCENT MCMORROW

FR 21/11/2014 PLAZA, ZÜRICH

Halbzeit-Punk-Rock

Es gibt sie noch, die Meitli-Bands. Diese hier stammt aus dem musikalischen Schweden und macht eigenen Angaben zufolge Cheerleader-Punk. Damit beschreiben sich Tiger Bell erstaunlich gut, eignen sich die Songs auf „Don't Wanna Hear About Your Band“ doch bestens dazu, die Zeit zwischen den Hälften/Dritteln/Vierteln einer Sportveranstaltung zu überbrücken und danach gleich wieder zu vergessen; sie sind einfach, kurz, gmögig, doch nichts Besonderes. Die ersten Schritte sind oft die wackligsten und beim nächsten Wurf sitzt die Choreo des Quartetts bestimmt schon etwas besser. (hai) Wer das mag, mag auch: Royal Republic „We Are The Royal“, Halestorm „The Strange Case Of... “, The Runaways „Queens Of Noise“

D E AT H FR O M AB O V E 1 9 7 9 . C O M G R E YS BA N D . C O M

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DO 27/11/2014 X-TRA, ZÜRICH

A N G U S A N D J U L I A STO N E . C O M

FR 28/11/2014 X-TRA, ZÜRICH

SAMARIS

S AM A R I S . I S

ELECTRO TRIP-HOP

DI 16/12/2014 PAPIERSAAL, ZÜRICH

THE DO

THEDOMUSIC.COM

INDIE POP

FR 19/12/2014 MASCOTTE, ZÜRICH

ALT-J

A LT J BA N D . C O M

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INDIE

FR 13/02/2015 EISHALLE DEUTWEG, WINTERTHUR

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MUSIC FAN?!

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REVIEWS Troubadour-Pop

Andy Burrows

19.11. Bleu Lézard (Lausanne)

Fall Together Again (PIAS/Musikvertrieb) Wenn der Ex-RazorlightSchlagzeuger was zu sagen bzw. singen hat, wird's zuckersüss. Doch die Süsse von Andy Burrows ist selten klebrig, dafür meist verführerisch, wie ein betörender Duft, dem man unweigerlich folgen muss, sobald man ihn einmal gerochen hat. Da ist psychedelischer Pop, der einen Sog entwickelt, da sind FunkRhythmen, die ihr ganzes Potential entfalten und es gibt fast keine Pop-Epoche, welche der Engländer nicht plündert – er kopiert nicht, wohlgemerkt, sondern macht sich die Vergangenheit für seine süsse Sache zunutze. (fxaz) Wer das mag, mag auch: Blaudzun „Promises Of No Man's Land“, Oscar & The Wolf „EP Collection“, Hozier „Hozier“

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Synthie-Dance

Zoot Woman Star Climbing

Folk fürs Pop-Volk

Vance Joy

Dream Your Life Away (Atlantic/Warner)

Knapp eineinhalb Jahre nach dem Release der Durchbruch-Single „Riptide“ enthüllt Vance Joy das sehnlich erwartete Debütalbum, welches eine gute Schlaufe zwischen poppigem Kommerz und folkiger Individualität schlägt und trotz Höhen nicht vor Tiefen gefeit ist. (raf) Wer den Song „Riptide“ nicht kennt, lebt höchstwahrscheinlich auf dem Mond. Oder in der Wüste unter einem Stein, so omnipräsent ist der Hit des Australiers Vance Joy, geboren James Keogh. Entsprechend hoch liegt die Messlatte fürs zugehörige Debütalbum und als Gesamtwerk ist „Dream Your Life Away“ gut gemacht, eingängig und charmant. Unglücklicherweise gehen dabei ein paar Songs ziemlich unter; der Opener „Winds Of Change“ beispielsweise ist wahnsinnig seicht und „First Time“ nervt mit seinem lächerlichen Refrain und den wirren Lyrics: „You'll find out that the deepest cut is the first time / The first times always cut the deepest.“ Ähm, hä? Hat da ein Legastheniker „The First Cut Is The Deepest“ umgeschrieben? Diese Songs stehen jedoch Höhepunkten wie „Mess Is Mine“, „Georgia“ und „My Kind Of Man“ gegenüber, die „Dream Your Life Away“ mehr als gerecht werden. Es sind stimmlich hervorragende Tracks, aufgebaut durch charakteristische Artikulation und Phrasierung und nicht zu vergessen mit sehr viel Wiedererkennungswert. Die Dankbarkeit für den Erfolg und die sympathische Bescheidenheit von Vance Joy ist im Gespräch deutlich spürbar. „Es fühlt sich an wie ein Traum oder ein kleiner, bizarrer Trip. Ich kann mich echt glücklich schätzen, dass ich das tun kann, was ich am meisten liebe.“

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Generell scheint die Liebe durch und durch das Hauptthema seiner Texte zu sein. Augenrollen ist jedoch nicht nötig; denn Vance hat nicht dreizehn typische Gebrochene-Herzen-Songs geschrieben, sondern geht die Angelegenheit viel introspektiver und subtiler an. „Ich gebe ein wenig von mir selbst preis“, erklärt der Aussie, „ich nehme ein bisschen Realität und verstricke diese mit erfundenen Stücken und Sachen, die ich irgendwo aufgeschnappt oder beobachtet habe.“ Einerseits hat Vance es mit „Dream Your Life Away“ nicht ganz geschafft, den Tonnen an auf „Riptide“ gewachsenen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden, doch andererseits will man wissen, was der 26Jährige sonst noch so auf dem Kasten hat. Glücklicherweise hat er einen Vertrag für fünf Alben unterschrieben und somit noch genug Zeit und Möglichkeiten, seine SongwriterQualitäten unter Beweis zu stellen. „Ich freue mich auf die nächste Platte, auch wenn sowas sehr unvorhersehbar ist“, sagt er, „ich kann es kaum erwarten, nach und nach, Stückchen für Stückchen neue Melodien, Akkorde und Texte zusammenzufügen und neue Songs daraus zu bilden.“ Wer das mag, mag auch: Radical Face „The Family Tree: The Branches“, City And Colour „The Hurry And The Harm“, Mighty Oaks „Howl“

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(Embassy One/Warner) Auf Ihrem vierten Album sind Zoot Woman immer noch sehr gut angezogene und genau so klingende Synthie-Popper mit einem starken Hang zum Dancefloor – es stellt sich aber die Frage, ob sie ihn jemals füllen werden. Das klingt jetzt ernüchternd, aber die synthetischen Drums vermögen die Anzüge nicht ganz zu vertreiben und auch der identitätsstiftende Gesang von Johnny Blake schwebt noch dünner und hauchender über die sonst sterilen Sounds des englischen Trios hinweg. Ja, die erste Hälfte von „Star Climbing“ schwurbelt ein bisschen gar vor sich hin, doch ehe man sich versieht, steht man dann doch mitten auf der Tanzfläche. (röhr) Wer das mag, der mag auch: Marek Hemmann „Bittersweet“, Miike Snow „Happy To You“, The Whip „Wired Together“

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Too 80s, Too Boring

Ballet School The Dew Lasts An Hour (Bella Union/PIAS/MV) Intro. Wir müssen ganz fest an „Top Gun“ denken und an Tom Cruise, der uns vor einem flimmernden Sonnenuntergang entgegenschwebt. Wie der Sound. Der schwebt auch so vor sich hin, eckt nirgends an und wabert durch die Landschaft. Apropos Landschaft, Kim Wilde sitzt auch noch irgendwo hinterm Busch und springt jeden Moment hervor. Das ist irgendwie eintönig; denn wirklich neu ist anders und der Cruise ist ja doch ein bisschen uncool geworden im Alter. Und für die echten 80s-Enthusiasten gibt's ja noch die wirklichen 80s-Platten, dafür braucht's die Berliner Ballet School und ihr Debütalbum wirklich nicht. (röhr) Wer das mag, der mag auch: Washed Out „Paracosm“, Gang Gang Dance „Glass Jar“, Grimes „Visions“

Den Soundtrack von

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RCKSTR #117 hören? facebook.com/ROCKSTARmag

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REVIEWS Synthpøp

ard ne)

The Dø Shake Shook Shaken

(Get Down!/Cinq7/Wagram) Das finnisch-französische Duo The Dø beweist mit seinem neuen Album „Shake Shook Shaken“ nicht nur Sicherheit in der englischen Grammatik, sondern auch Stilbewusstsein bei melodischen Synth-Hymnen. Die Gitarren treten noch weiter in den Hintergrund als beim Vorgänger „Both Ways Open Jaws“, die leichte Melancholie bleibt jedoch erhalten. Die musikalische Entwicklung hin zu elektronischeren Klängen kommt den beiden gut und passt hervorragend zu Olivia Merilahtis Stimme. (vlct) Wer das mag, mag auch: Dillon „The Unknown“, Get Well Soon „The Scarlet Beast O'Seven Heads“, Metronomy „The English Riviera“

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So Soul-Pop-Folk, weisch

James Gruntz Belvedere

17.10. KiFF (Aarau), 25.10. Eintracht (Kirchberg SG), 26.10. Baloise Session (Basel), 31.10. kultur kreuz (Nidau BE)

(Bakara/Phonag) Auf seinem dritten (oder vierten, je nachdem, ob Sie die 2012er Ukulele-EP „Closer“ dazu zählen) Album zeigt uns James Gruntz, dass er sich nicht nur auf bittersüsse Pop-Melodien versteht, sondern aus allem etwas machen kann: „Belvedere“ gestaltet sich als turbulente – jedoch entschleunigte – Fahrt durch alle möglichen Gefühle und Stilrichtungen, mal ruhig und melancholisch wie bei „Dark Side Of The Moon“ oder leichtfüssig poppig wie bei der Single „Heart Keeps Dancing“. Dazu kommt die facettenreiche Stimme des Basler Singer-Songwriters, die kein Herz ungeschmolzen lässt. (hai) Wer das mag, mag auch: Lea Lu „2“, Girls In Hawaii „Everest“, San Cisco „San Cisco“

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04 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

NICK HOWARD

08 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

SOJA

09 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

Indietronica-Disco

Kindness

ESCAPE THE FATE

(Female Energy/PIAS/MV)

10 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

Otherness

War Adam Bainbridges Erstling noch eine Übung im stillen Kämmerchen, ist das vom Roxy-Music- und AalyahProduzenten veredelte „Otherness“ offen, menschlich und roh, aber trotzdem meist leicht und eingängig („World Restart“). Bewusste Unperfektion gibt dem UK-Pop-Soul die nötige Dosis Eigenwilligkeit, während die Effekt-Mischerei von einer Begeisterung für exzentrische Vorbilder wie Kate Bush und deren Arbeitsstil vor 30 Jahren zeugt. Diese Kombination aus Altem und Neuem („Who Do You Love“ feat. Robyn) macht es dem wählerischen Hörer sehr einfach, dieses Album ins Herz zu schliessen. (arse) Wer das mag, mag auch: Blood Orange „Cupid Deluxe“, Friends „Manifest!“, Young Galaxy „Ultramarine“

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Sprunghafter Jazz-Pop

The Asteroids Galaxy Tour Bring Us Together

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17.12. Bierhübeli (Bern), 18.12. Les Docks (Lausanne), 19.12. Mascotte (Zürich)

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Avantgarde-Singer-Songwriter

Perfume Genius 100 95 75

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Too Bright

12.11. Exil (Zürich), 13.11. Le Romandie (Lausanne)

(Matador/Musikvertrieb) Auf seinem dritten Studioalbum lässt der US-Amerikaner Mike Hadreas alias Perfume Genius neben dem Piano auch mal andere Instrumente zu Ton kommen, trotzdem bleibt das Arrangement der meisten Songs auf Stimme und Klavier reduziert. Die Einfachheit der Musik und der wunderschöne Gesang täuschen dabei darüber hinweg, wie schwer zugänglich dieses Werk eigentlich ist; „Too Bright“ überzeugt auf textlicher Ebene, bleibt gewohnt provokativ und zeigt das selbstbewusste Statement eines erwachsen gewordenen Künstlers. (vlct) Wer das mag, mag auch: Timber Timbre „Hot Dreams“, Phantom/Ghost „Thrown Out Of Drama School“, Antony And The Johnsons „Swanlights“

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HELMET

14 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

THE COMMON LINNETS

16 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

SELIG

18 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

THE ANTLERS

20 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

SKILLET

20 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

CARIBOU

22 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB 23 OCT 2014 | WINTERTHUR, EISHALLE

PASSENGER

24 OCT 2014 | ZÜRICH, BAR ROSSI

THE/DAS

Milchschaumparty

My Brightest Diamond This Is My Hand

25 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

ATTILA

27 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

(Asthmatic Kitty/Irascible)

Zu faul, das Frühstücksei selbst zu köpfen? Null Problemo, Shara Worden erledigt das für Sie! Und nebenbei müssen Sie auch die Fenster nicht mehr putzen, denn vom stimmlichen Oper-Gepoper der New Yorkerin zerspringt jede Glasscheibe in Hörweite. Über Schiefertafeln kratzende Fingernägel sind eine Wohltat gegen das Organ dieser Lady, die ihren „Gesang“ mit allerhand arty Klimbim und Klackklack aus allerlei exotischen Instrumenten hinterlegt. Das funktioniert allenfalls in diesen SojamilchCafés, in denen Öko-Szenis bis zur Abenddämmerung beim Brunch sitzen. Vegan selbstverständlich, ohne Ei. (rgg) Wer das mag, mag auch: Regina Spektor „Begin To Hope“, BOY „Mutual Friends“, St. Vincent „Strange Mercy“

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Die erste Ausgabe, die voll freestyle (.ch) gezimmert wurde. # 117 RCKSTR MAG.

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13 OCT 2014 | ZÜRICH, PLAZA

OFF!

30.10. Baloise Session (Basel)

(Hot Bus/Rough Trade) Dass The Asteroids Galaxy Tour kürzlich am Zürich Openair einen Nachmittags-Slot spielten, zeigt, dass Songs für Werbespots weltbekannter Marken wie Apple oder Heineken noch keinen globalen Erfolg garantieren. Mit ihrem dritten Album „Bring Us Together“ arbeiten die Dänen jedoch weiter auf diesen hin, schiessen aber dann und wann mit ihrem sprunghaften Genre-Tuttifrutti übers Ziel hinaus. Frontfrau Mette Lindbergs verführerische Stimme in Kombination mit dem gewohnt psychedelischen Jazz-Pop macht jedoch Spass und viel von dieser Unentschlossenheit wieder wett. (lou/shy) Weir das mag, mag auch: Little Boots „Nocturnes“, Foster The People „Supermodel“, Oh Land „Oh Land“

THE BREW

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KENSINGTON

29 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

THE BOXER REBELLION

30 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

CROSSFAITH

30 OCT 2014 | ZÜRICH, X-TRA

CLUESO

31 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

A$AP MOB

31 OCT 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

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04 NOV 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

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05 NOV 2014 | ZÜRICH, BAR ROSSI

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BLACKBERRY SMOKE

THURSTON MOORE (SONIC YOUTH)

THE HISTORY OF APPLE PIE

07 NOV 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

GRAMATIK - LIVE

07 NOV 2014 | ZÜRICH, KAUFLEUTEN

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FINK

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KINA GRANNIS

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08 NOV 2014 | ZÜRICH, PAPIERSAAL

MORE SHOWS: MAINLANDMUSIC.COM TICKETS: STARTICKET.CH 9/29/2014 8:08:23 AM


REVIEWS

Woche 39 2014

Alben (CH) 1 Slash

World On Fire ft. Myles Kennedy

2 The Script

No Sound Without Silence 3 Chris Brown X 4 Andreas Gabalier Home Sweet Home 5 DJ Antoine 2014 – We Are The Party

iTunes Singles (CH) 1 Lilly Wood & The Prick and 2 3 4 5

Robin Schulz Prayer In C (Robin Schulz Rmx) Sia Chandelier Meghan Trainor All About That Bass David Guetta Lovers On The Sun ft. Sam Martin Marlon Roudette When The Beat Drops Out

Spotify Charts (CH) 1 Lilly Wood & The Prick and 2 3 4 5

Robin Schulz Prayer In C (Robin Schulz Rmx) Calvin Harris Blame feat. John Newman Sia Chandelier Meghan Trainor All About That Bass Ariana Grande Break Free

Billboard Alternative Songs 1 Milky Chance Stolen Dance

2 Vance Joy Riptide

3 Dirty Heads

My Sweet Summer

4 Big Data

Dangerous feat. Joywave

5 Weezer

Back To The Shack

Beatport IndieDance / Nu-Disco 1 Boogie Vice 2 3 4 5

Bel-Air The Beatangers & Boogie Vice Bad Girl Giom Dr Zapp feat. Apple Rochez Stan Kolev Troubled (Croatia Squad Rmx) Roman Fluegel Wilkie

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EPs

11.10. EP-Taufe im Kung Fu Burger (Bern), 28.10. La Catrina (Oh, Sister) (Zürich), 31.10. Montreux Musikalisch haben Jazz Café Labrador City echt (Montreux)

The Kiss Hello

Sonne-ausm-ArschGereime

Pop-Zugabe

Ed Sheeran

MC Fitti

Don't (Asylum/ 19.11. Atlantic/Warner) Maag Halle Die vier Songs von (Zürich) – Ed Sheerans neuer ausverkauft! „Don't“-EP (ausgekoppelt aus dem zweiten Album „x“) reichen von Hip-Hop über eine Live-Gospel-StimmungsmacherAufnahme bis zu den bekannten, tiefsinnigen Schnulz-Balladen. Der Rotschopf macht mit seinem einzigartigen Erzählstil auch naheliegende Geschichten über Liebe und Herzschmerz zu einem von bekömmlichen Gitarren begleiteten Ereignis und wenn Rap-Schwergewicht Rick Ross aus dem Titeltrack eine UrbanNummer zimmert, shaket unser Booty ganz von alleine mit. (lou/shy) Wer das mag, mag auch: James Arthur „ James Arthur “, Sam Smith „In The Lonely Hour“, Ben Howard „Every Kingdom“

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Bastillindie-Pop

Mama Halblang (Styleheads) Comicleser kennen den Trick: Der Kutscher hält dem lahmen Gaul mit einer Angelrute die Karotte vor die Fresse und ab geht die Post. Einen ähnlichen Effekt bewirkt MC Fitti in unserem Ohrhörer: Sobald der Mustergammler mit seinem verblendeten Sofakleber-Rap losblabbert, können wir gar nicht schnell genug weit weg sein – zum Glück ist der Spuk der „Mama Halblang“-EP nach vier Songs bereits wieder vorbei. Er tue nix und darin sei er gut, behauptet der Teletubby-Kiffer im Titeltrack. Nun, von uns aus dürfte er sogar das mit der, hüstel, „Musik“ bleiben lassen… (rgg) Wer das mag, mag auch: Peter Fox „Stadtaffe“, Jan Delay „Mercedes Dance“, Fettes Brot „3 is ne Party“

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Bastille

Tüfteltanzbare Electronica

Oblivion

Occupanther

(Virgin/Universal)

Chimera

Trotz ständigem Touren und 1,5 Alben innerhalb eines Jahres haben Bastille bereits eine neue EP (die letzte vor der nächsten LP) auf den Markt geworfen. Gut? Gut! Auf „Oblivion“ findet sich der neue Song „bad_news“, zu welchem wir rhythmisch mit dem Kopf mitwippen und Sänger Dan anschmachten (diese Haare!). Zur Titelsingle wird das Musikvideo featuring Sansa Stark von „Game Of Thrones“ mitgeliefert und sogar die Orchester-Version von „Pompeii“ überzeugt, auch wenn man das Lied eigentlich schon fast nicht mehr hören mag. Ohne jegliche Objektivität gilt einmal mehr: Liebi & Härzli für Bastille. (hai) Wer das mag, mag auch: Two Door Cinema Club „Beacon“, MS MR „Secondhand Rapture“, The Neighbourhood „I Love You“

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Labrador City

(141records) Als Claire, eine der aufregendsten deutschen Bands der letzten zwölf Monate, verkündeten, dass sie auf der Debüt-EP eines gewissen Occupanther ein Featuring hätten, liessen wir alles (Bier) stehen und liegen, um sofort in „Chimera“ reinzuhören. Das Urteil: Fünf Songs – drei davon komplett instrumental und zwei mit meist bloss gehauchten Gesangsfetzen –, die getreu dem EP-Titel allesamt Zwitterwesen aus ExperimentalElektronik und hypnotischem Pop darstellen und zum Träumen verführen; genau richtig in dieser Länge, für ein allfälliges Album des Münchners muss aber mehr Abwechslung her. (shy) Wer das mag, mag auch: John Talabot „Fin“, Mount Kimbie „Crooks & Lovers“, SBTRKT „SBTRKT“

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was zu bieten mit interessanten Wendungen in Dynamik und Rhythmus sowie spannenden Instrumentationen – trotzdem sind wir nicht angetan von ihrer neuen EP „The Kiss Hello“. Schlussendlich sind die Indiegitarren allzu entspannt, der Gesang ist auf Dauer lasch und die vier Songs sehr repetitiv. Vom Handwerk versteht das Berner Trio was – das 2012er Debütalbum „Reverie“ hat das bewiesen –, nur muss es endlich von den völlig ausgetretenen Pfaden der bisherigen Releases wegkommen. (raf) Wer das mag, mag auch: Real Estate „Atlas“, Ducktails „The Flower Lane“, Wild Nothing „Empty Estate“

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Stampfpop

Delorian Cloud Fire Tally Ho!

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Parenthèse (Nyon), (Sophie) 21.10. La Catrina Wofür braucht die (Zürich), 28.10. Band sechs MitRössli (Bern) glieder, da hört man ja nur eine Gitarre? Okay, ein Piano und eine einnehmende Frauenstimme kommen dazu. Na gut, jetzt noch Percussion, nun der Bass. Oh, Synthesizer! Wir nehmen alles zurück: Jedes Mitglied von Delorian Cloud Fire erweitert den Opener „Wide Awake“ der Debüt-EP um eine sinnvolle Ebene und lässt auch die anderen vier Indie-PopStücke auf „Tally Ho!“ zum reich instrumentierten Klang-erlebnis wachsen. Die Single „Pound My Heart“ kommt sogar mit Industrial-Stampfern daher und deutet an, welch breites Spektrum die Basler zu meistern vermögen. (shy) Wer das mag, mag auch: The Jezabels „Prisoner“, Poliça „Give You The Ghost“, Alpine „A Is For Alpine“

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ALLE EPs ANHÖREN

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facebook.com/ROCKSTARmag

TOP 5

DIE NEUEN

Laaaid-back-Indie

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REVIEWS Jaja, wir wissen’s. Es ist scheiss billig - aber er funktioniert der Lockvogel. Keine andere RCKSTR-Rubrik wurde so schnell Stadtgespräch. Dank ihm wird nun dem hinteren Heftteil noch mehr Beachtung geschenkt.

Danke nochmals an den Starwerber für den Tipp. Sind Sie auch ein richtiger Lockvogel und wollen dem hinteren Heftteil zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen? Dann senden Sie Ihre Bewerbungsfotos an lockvogel@rockstar.ch und bringen Sie die RCKSTR-Leser auf den richtigen Weg.

Freitag 21. November 2014, 20.00 Komplex 457 Zürich

LOCKVOGEL

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OKTOBER

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aus: Baden RCKSTR-Leserin seit: Mai 2012 100 Lieblingsact: FlicFlac 95 Lieblingsclub: Kiste 75

Lockstoff:

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Samstag 27. Dezember 2014, 16.00 Eishalle Wetzikon

Und das verpassen Sie auf den nachfolgenden Seiten, wenn Sie jetzt nicht weiterlesen: Ein halbes Jahrhundert Ex-Mick-Jagger-Gspusi Marianne Faithfull.

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Wir haben Covergirl Alexandra eine Torte ins Gesicht gedrückt.

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Vor welchen Kinopuppen es uns neben „The Conjuring“s „Annabelle“ sonst noch graut.

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Exklusiv-Racer für beide Next-Gen-Konsolen: „DRIVECLUB“ und „Forza Horizon 2“.

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Reeperbahn Festival: Kulturmarathon im Sündenpfuhl.

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Mittwoch 15. April 2015, 20.00 Komplex 457 Zürich

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REVIEWS

DIE HARTE SEITE

Strom-Metalcore

Sleepwave Broken Compass

in flames Alte Hasen und Meerjungfrauen Die dreifachen Grammy-Gewinner In Flames beweisen mit ihrem elften Album „Siren Charms“, dass sie wandelbar sind und vor Veränderungen nicht zurückschrecken. Wir plauderten mit Sänger Anders Fridén über die neue, mystischmelancholische Marschrichtung seiner Band. (lou) Wie liefen die Produktion und Aufnahmen von „Siren Charms“ ab? Das Schreiben der Songs war ein Ausprobieren. Sobald das Gefühl stimmte und wir konkrete Ideen entwickelt hatten, gingen wir ins Studio. Unser altes hatten wir verkauft und nahmen darum alles in den Berliner Hansa Studios auf.

auch keine, die lehrt oder predigt, aber ich möchte, dass die Menschen nachdenken. Ich habe Ideen, ja, durch die vielen Metaphern kann der Inhalt eines Songs jedoch frei interpretiert werden.

Ihr geht mir der neuen Platte wieder auf Tour – bist du nervös deswegen? Also nervös bin ich nicht, aber wir haben schon seit Jahren nicht mehr Warum habt ihr das Studio live gespielt. Die Bühne ist wie mein gewechselt? zweites Zuhause und doch ist es jedes Die Hansa Studios sind ein Mal eine neue Erfahrung, weil das faszinierender Ort voller Musikgeschichte [Bowie, Eno und U2 Publikum stets ein neues ist. nahmen dort schon auf; Anm.d.Red.]. Die Atmosphäre, die in Was dürfen wir von eurer Show erwarten? Berlin im kalten November und im Studio herrscht, verleiht dem Album Ich möchte die Menschen unterhalten und sie für ca. zwei diese melancholische Stimmung. Stunden aus ihrem Alltag entführen, Das erklärt den Sound. Was steckt damit sie loslassen und wir denn hinter dem Sirenen-Titel? Die Meerjungfrau lockt die Segler in zusammen eine gute Zeit haben können. die Tiefen des Meeres. Sie repräsentiert all die dunklen, ► Neues Album „Siren Charms“ (Epic/Sony) mysteriösen, verführerischen Dinge jetzt erhältlich. im Leben, die negative, aber andersrum auch gute und lehrreiche ► Live: 3.10. Komplex 457 (Zürich), 4.10. Les Erfahrungen sein können. Docks (Lausanne) Versuchst du dabei, eigene Erfahrungen weiterzugeben? Wir sind keine politische Band und

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Das neue Album:

Speerspitzen-Metal

In Flames Siren Charms

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(Epic/Sony) Je weiter man als Band gekommen ist, umso einsamer wird es am Horizont. In Flames gehören mit Sicherheit und Abstand zu den Spitzenreitern des modernen Metal und liefern mit unglaublicher Konstanz Album um Album ab. Entsprechend hart und kompromisslos wird die Musik auch gewertet und im Hinblick auf frühere Platten der Schweden ist „Siren Charms“ kein Meisterwerk geworden. Doch was bei In Flames als solide Leistung gewertet werden kann, ist im Vergleich mit der grossen Masse da draussen immer noch einsame Spitze. (pat) Wer das mag, mag auch: Arch Enemy „War Eternal“, Soilwork „Natural Born Chaos“, The Haunted „Made Me Do It“

(Epitaph/Phonag) Einst frontete Spencer Chamberlain die US-MetalcoreChristen Underøath und war Posterboy des Emo-Trends. Mit seiner neuen Band Sleepwave lässt er Look und Sound dieser Phase hinter sich und präsentiert ein frisches Projekt, das den Spagat zwischen harten, eingängigen Riffs und dezenten Electro-Elementen mit Bravour hinbekommt. Daheim im Amiland und im UK (mit Schottland!) räumt das Debütalbum „Broken Compass“ mit Sicherheit ab, in der Schweiz aber wird diese Musik wie meist erst im zweiten oder gar dritten Anlauf einschlagen. (pat) Wer das mag, mag auch: Underøath „Define The Great Line“, Atlantis Awaits „Dying To Live“, Saosin „Saosin“

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Raaawk!

Godsmack 1000hp (Godsmack/Spinefarm/Universal)

„Time to rewind back to 1995 when we were nothing“, beginnt der Titeltrack des sechsten Godsmack-Albums „1000hp“ und besser könnte man das Werk nicht beschreiben. Balladen? Fuck off! Die Jungs aus Boston stampfen mit Vollgas durch die zehn Songs, wie man es von ihnen schon länger nicht mehr gehört hat – keine Kompro-misse, keine Anbiederung als Argument für hohe Verkaufs-zahlen, nur pure Energie. Genauso und nicht anders wollen wir Sully Erna und seine Truppe auch 2014 noch hören und schliessen mit einem weiteren Zitat aus demselben Track: „Turn that shit up louder! Make it all go faster!“ (pat) Wer das mag, mag auch: Stone Sour „House Of Gold & Bones, Pt. 1“, Disturbed „Asylum“, Drowning Pool „Sinner“

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ROOTS

Marianne Faithf Ein herzliches „fuck it“ Mick Jagger war es, der Marianne Faithfull genau so ins Swinging London der frühen 1960er Jahre schickte, wie in die dunkle Zeit danach. Kein Wunder, dass sie mit ihm abgeschlossen hat. Mit der Musik aber hat sie nie abgeschlossen, seit inzwischen 50 Jahren nicht und legt mit „Give My Love To London“ nun ihr bereits 20. Studioalbum vor, über das sie launig mit uns geplaudert hat. von Franz X.A. Zipperer Wir haben gehört, dass die Vorbereitungen für dein neues Album eine ungewöhnliche Wendung genommen haben. Naja, unvorhergesehen auf jeden Fall. Aber doch auch in gewisser Weise sehr fruchtbar. Ich weiss ja nicht, was ihr gemacht hä ttet, wenn ihr euch gleich vier Mal das Kreuzbein gebrochen hä ttet? Ich fü r meinen Teil lag erst mal sieben Monate flach. Ich habe Bü cher gelesen, Filme geschaut und nachgedacht. Auch darü ber, wen ich im Laufe meines Lebens geliebt habe und gerne geliebt hä tte. Ich habe mich damit auseinandergesetzt, wem ich Unrecht getan habe und um wen ich mich hä tte anders kü mmern mü ssen. All diese Gedanken haben die Gedanken ü berlagert, die ich mir ü ber die neue Platte gemacht habe. Insofern war das Arbeiten an meiner neuen Platte zwar hart und schmerzvoll, aber sehr fruchtbar; denn ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Zeit zum Schreiben.

Frage auf, wie du das meinst. Dass du ein gespaltenes Verhältnis zu dieser Stadt hast, ist ja bekannt. Nach all dem, was mir in London passiert ist, mein Junkie-Leben und was weiss ich alles, habe ich die Stadt ja wohl nicht nur aus einem guten Grund, sondern gleich aus mehreren verlassen und bin nach Paris und nach Irland gezogen. Aber so ganz ignorieren kann ich die Stadt dann doch nicht; mein Sohn und mein Enkel leben dort und die besten Tonstudios gibt's immer noch in London, wie etwa das in Kilburn, in dem die Platte entstand. Und Flood, mein Mischer, ist auch dort zuhause.

Die Liste der weiteren Mitstreiter auf „Give My Love To London“ liest sich wie ein Auszug aus dem Rock-LexikonWho's-Who. Da sind die beiden Produzenten, Bassist Dimitri Tikovoi und Drummer Rob Ellis, als Gitarrist tritt Adrian Utley von Portishead in Erscheinung, die Keyboards werden von Ed Harcourt gespielt. Und Nick Cave Dein ganzes Leben ist durchzogen von schickt seinen Saitenvirtuosen Warren Ellis und seinen Schlagwerker Jim Leiden, Schmerz, Kampf und KrankSclavunos – hast du all diese Namen in heiten. Aber immer wieder bist du aufgestanden, hast dich geschüttelt – oft deinem Telefonbuch und rufst sie einfach an? kreativ – und bist weitergezogen. Ihr kö nnt mir glauben, wer 20 Platten Jetzt ü bertreibt mal nicht. Aber ich bin gemacht hat, hat schon den einen oder schon ein wenig stolz darauf, dass ich diesen Prü fungen oder besser stler getroffen und dessen anderen Kü n nstler getroffen und dessen Herausforderungen des Lebens am Ende Telefonnummer im Notizbuch. So ist immer ein herzliches ‚fuck it' zurufen beispielsweise Nick Cave ein enger Freund, konnte. mit ihm teile ich die persö nlichsten Sachen. Aber fragt mich jetzt bloss nicht, was, ich erzä hl's euch eh nicht. Oder Steve Earle, Der Titel deines neuen Albums, „Give My Love To London“, wirft natürlich die einer der letzten Sozialisten unter den

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Musikern – er hat ü brigens auch am Album mitgearbeitet. Und dann wissen natü rlich auch die Produzenten oder Flood, wer zu dem passt, was wir gerade machen wollen. Aber das letzte Wort habe immer noch ich.

Und dann gibt es die Premieren, wie die Zusammenarbeit mit Anna Calvi für den Song „Falling Back“. Anna Calvi hat mich ehrlich ü berrascht, ich kannte sie vorher ü berhaupt nicht. Wir wurden uns vorgestellt und anschliessend gefragt, ob wir nicht Musik zur Chloé -Schau bei der Pariser Modewoche machen wollten. Haben wir gemacht – es gab viel Geld und schö ne Kleider. Anschliessend gab ich ihr den Text zu ‚Falling Back' und sie kam mit einer Melodie zurü ck, die unglaublich faszinierend und verfü hrerisch war, aber meiner Meinung nach nicht so ganz zum Text passte. Was tun? Ich habe den Text umgeschrieben. Ich musste es tun, das Klanggewand von Anna Calvi war einfach unwiderstehlich. Aber das ist ja auch nicht verwunderlich, ich kann mich an keines meiner Lieder erinnern, das auf der Platte so war, wie ich es ursprü nglich im Kopf hatte. Ausserdem arbeite ich ja nicht mit anderen Kü nstlern zusammen, damit wir gegenseitig unsere Egotrips ausleben zu kö nnen. Ich arbeite deshalb mit ihnen, weil es gut fü r das Stü ck ist. Die Platte ist jetzt im Kasten und deine Welttournee steht bevor. Wie gehst du mit den Songs live um und wer wird mit dir auf der Bühne stehen? Eine Platte ist eine Platte und nicht mehr, als eine Momentaufnahme. Warum also sollte

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hfull ich auf der Bü hne so klingen, wie im Studio? Warum? Jede Sekunde der stets fortschreitenden Zeit ä ndert alles. Mich. Meine Musik. Einfach alles. Und ich kö nnte live alles machen, was ich will. Ich kö nnte auch a cappella singen – keine Sorge, ich werde es nicht tun. Oder ich kö nnte, wie ich es letztes Jahr in Paris getan habe, nur mit einem Gitarristen auftreten. Bill Frisell war es damals. Nein, jetzt mal weg mit all den Spekulationen, es wird die gleiche Band sein, wie die auf der Platte. Doch wie gesagt, wir nehmen es uns heraus, die Lieder ganz anders zu spielen.

► Neues Album „Give My Love To London“ (Naïve/Musikvertrieb) jetzt erhältlich. ► Neues Buch „Marianne Faithfull: Bilder meines Lebens“ (Edel) ab 13.10. erhältlich. ► Live: 23.10. Volkshaus (Zürich), 24.10. Théâtre du Crochetan (Monthey VS)

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Das neue Album: Melancholischer Piano-Rock

Marianne Faithfull Give My Love To London

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Mittlerweile klingt Marianne Faithfulls Singstimme erstaunlich ähnlich wie die von Folk-Altmeister Bob Dylan. Seltsam, ja, aber immerhin sind seit ihrem Karrierebeginn auch 50 Jahre vergangen und die Stimmbänder der heute 67-Jährigen wurden während der letzten fünf Dekaden viel Zigarettenrauch, Whisky und Mick Jaggers Mannessaft ausgesetzt. Doch das passt zu den vielen melancholischen („Late Victorian Holocaust“), manchmal wütenden („Mother Wolf“) Liedern auf „Give My Love To London“, dessen wenige mit Country versetzten Stücke („The Price Of Love“) dann auch deplatziert wirken. (shy) Wer das mag, mag auch: PJ Harvey „Let England Shake“, Kate Bush „The Kick Inside“, Patti Smith „Boy Cried Wolf“

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ROOTS von David Gadze

Vinyl-Re-Issue Proto-Punk

Television Adventure (Rhino/Warner)

Alternative-Rock

The Smashing Pumpkins Adore (Super Deluxe Box Set) (Universal) Das letzte grosse Werk: Schon bei den Aufnahmen zu „Adore“ hatten die Kürbisse von Billy Corgan erste faule Stellen – aber noch keine musikalischen. Zwei Jahre später war der Zauber (vorerst) vorbei. Als „das Album einer Band, die am Auseinanderfallen war“ beschrieb Pumpkins-Mastermind Billy Corgan einst „Adore“; denn nach dem Erfolg des 1995 verö ffentlichten Meisterwerks „Mellon Collie…“ nahmen die Spannungen innerhalb der Gruppe zu. Den Musikern gelang es jedoch, diese in Kreativitä t umzuwandeln. Auch wenn die Verkaufszahlen weit hinter jenen des Vorgä ngers zurü ckblieben, konnten die Smashing Pumpkins musikalisch ü berzeugen: Sie knü pften feine elektronische Fä den in den dunklen Alternative-RockTeppich, reduzierten die schweren Gitarren auf ein Minimum und zeigten sich so intim wie nie zuvor. „Adore“ wurde zum letzten ganz grossen Wurf der Band, die sich ein Album und zwei Jahre spä ter auflö ste. Die Neuausgabe ist – wie die bisherigen Wiederverö ffentlichungen des Pumpkins-Katalogs – eine wahre Goldkiste und zwar nicht nur fü r Fans. Auf sechs

CDs und einer DVD ist alles versammelt, was die Platte komplettiert; unter den insgesamt 107 Songs finden sich neben dem toll geremasterten Album in Stereo und Mono auch DemoAufnahmen, Instrumental-Versionen oder LiveMitschnitte – man kann praktisch zuhö ren, wie die Platte entstanden ist. Die DVD enthä lt ausserdem ein komplettes Konzert vom August 1998, zwei Monate nach Erscheinen von „Adore“.

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Art-Rock

David Bowie

Sound + Vision (Warner)

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Power-Pop

The Posies

Das 1989 verö ffentlichte „Sound + Vision“ ist eine schö ne Werkschau von David Bowie, welche die verschiedenen Farben im Klangspektrum des musikalischen Chamä leons unter einen Hut bringt. Die Box enthä lt einige von Bowies grö ssten Hits, dazu viele Raritä ten wie Live-Aufnahmen, Demos oder B-Seiten. Nachdem die Compilation bereits 2003 neu aufgelegt und erweitert wurde, aber lä ngst vergriffen war, erscheint sie nun nochmals; die Remasters der Songs entsprechen denen der 2003er Ausgabe. Schade nur, hat man die Chance verpasst, das Boxset fü r die Neuauflage nochmals zu erweitern.

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Mit „Marquee Moon“ hatten Television 1977 ein wahres Kunstwerk der New Yorker Punk-Szene erschaffen. Auf dem ein Jahr später veröffentlichten „Adventure“ zeigte sich die Band von einer neuen musikalischen Seite und liess 60er Westcoast-Klänge und Synthesizer einfliessen. Nun wird das Album auf Vinyl neu aufgelegt. Nachdem die Platte 2005 in einer 180Gramm-Pressung erneut erschienen war, gibt's jetzt nur eine Standardpressung – diese klingt aber gut.

Failure

(Rykodisc/Warner)

The Posies stehen bis heute fü r kantigen Pop, der beim Eintritt in die Gehö rgä nge Furchen hinterlä sst, in die sich ihre Songs einnisten. Die 1986 gegrü ndete und bis heute bestehende Band um die beiden Grü ndungsmitglieder Jon Auer und Ken Stringfellow, der auch als Live-Gitarrist von R.E.M. bekannt war, zeigte mit „Failure“, wie reif ihr Power-Pop zu jener Zeit bereits war. Die Neuausgabe zum 25-Jahre-Jubilä um erscheint mit acht Bonus-Tracks (Demos, Instrumental-Versionen und LiveAufnahmen), von denen einige bereits 2004 auf der damaligen Neuauflage verö ffentlicht wurden.

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eckigem Kette mit drei bei H&M ed id iv Anhänger: D and: Claire's Tattoo-Halsb ics irt: H&M Bas Cropped T-Sh Klein Slip: Calvin Apparel an ic er m PVC-Rock: A

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g n ä P , g n Pä der gsparty o Geburtsta tsfeier? Weihnach weniger weil's dabei , chenke für Geburtstag und alle Ges t b gi s es tr Päcklis mich sind. okuchen? der Schok o e rt o rt e Erdbe macksache. t halt Gesch is , n re ee b Erd ne-Skates? e oder Inli sind viel Rollschuh uhe hen Rollsch Die klassisc sexyer. t? er mit Sek it Bier od m a d n e as ss w , o Anst einfach undsätzlich in gr s au ke r in se tr h es Ic tb Sektglas sieh ist, aber ein d. meiner Han er Hosen? che welche Rosen od mir jede Wo fe u ka l h Ic ! Rosen bin generel hnung und o W e n ei m für h Blumen. süchtig nac uf dem aar oder a Zopf im H nch ist mir Teller? onntagsbru S , er ll Te Auf dem wichtig.

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du Wie hast Jahre alt! n h ? e z rt n ie e fe Wir werd urtstag ge hnten Geb f der ich deinen ze en Party, au ss o gr nnt en st er en rumgera Mit meiner mit dem Bes t ei t. Z m ze im n n d aber die ga ht überhan as Chaos nic bin, damit d urtstagsraum-Geb T e in e d t Wie sieh e ichen mein party aus? den, mir re ei ch es b t ch Ich bin da re pagner und viel Liebe. ham C e, d n u re F ast du eschenk h sg g a st rt u eb nie Welches G t, es aber gewünsch r e m im ir d n? bekomme eizer n der Schw vo id le Ein K Aleksandra Designerin [Yo Aleks, a. sk Wisniew hier liest wenn du das ie Spendierund grad d , dann hosen trägst och ihren d x le A erfüll unsch – grössten W auch en wir mach verspro, n o av d Fotos ed.] .R chen; Anm.d

e Piñata ch nie ein o n r e h is b Wir haben ar's? ch extra en. Wie w g la h c rs h hab nämli e z Ic . n ge sa t r nich ht treffen Kann ich ga l ich sie nic ei w , n ge la h zu herzig! danebengesc horn war einfach viel in E wollte – das t schafft, an es nich m n n e w , rt alle aufs Was passie m Kuchen e in e f u a n die Kerze ich blasen? isch? Natürl Mal auszu a abergläub w et r ih d ei S gar nichts. passiert rein s Gesicht e Torte in in e s, r' a Wie w men? zu bekom , gedrückt freche Idee r h se eine Feucht. Und chte es. aber ich mo st mal est du son Was würd drückt e g Gesicht s in e rn e g n? bekomme Beautytsmaske im h ic es G Eine ch. [Yo r. ai PerfectH Center von r das hier ih n ch, wen PerfectHair. rhosen die Spendie lest und grad t Alex doch ihren erfüll tragt, dann h – wir ssten Wunsc ö gr ebenfalls n, Videos davo machen auch .d.Red.] ; Anm versprochen

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KINO Ausserdem im Kino:

läuft This Is Where I Leave You (Warner Bros.) läuft Begin Again (Ascot Elite) läuft Dracula Untold (Universal Pictures) 9.10. Get On Up (Universal Pictures) 9.10. The Salvation (Praesens Film) 16.10. The Judge (Warner Bros.) 16.10. Love Punch (Impuls) 16.10. The Maze Runner (20th Century Fox) 16.10. Teenage Mutant Ninja Turtles (Universal) 23.10. The Boxtrolls (Universal Pictures) 23.10. Dark Star – HR Gigers Welt (Columbus Film) 23.10. Northmen – A Viking Saga (Ascot Elite) 23.10. Wish I Was Here (Filmcoopi) 6.11. And So It Goes (Impuls) 6.11. Interstellar (Warner Bros.) 6.11. 20'000 Days On Earth (Xenix Films)

Annabelle (Warner Br os.) ► ab 9.10. im Kino

Annabelle In unguter Gesellschaft

Ursprünglich diente sie dazu, in „The Conjuring“ das Geisterjägerpaar Ed und Lorraine Warren und deren Arbeit vorzustellen, nun bekommt Puppe Annabelle ihr eigenes Spin-off – sicher nicht zuletzt, weil besagter Low-Budget-Horrorfilm letztes Jahr dermassen (und zu Recht) in den Kinokassen einschlug. „Annabelle“ zeigt, wie aus dem gleichnamigen Püppchen ein Tor zum Reich der Verdammten wurde und basiert ebenfalls auf einem belegten Fall der Warrens. Deren Geschichte soll 2015 mit „The Conjuring 2“ fortgesetzt werden, ausserdem seien zwei weitere Spin-offs in Planung – anscheinend verfolgt man mit dem Franchise einen ähnlichen Plan wie bei den „Saw“und „Insidious“-Reihen, die ebenfalls von Regisseur James Wan losgetreten wurden.

Einige rufen deswegen vielleicht „Sell-out!“, wir aber freuen uns auf einen Neuzugang in Hollywoods illustrer Reihe albtraumhafter Puppen. von Schimun Krausz CHUCKY „Child's Play“ (1988) Von wegen „Good Guy“: Ein Serienkiller nimmt Puppe Chucky via Voodoo-Ritual in Besitz und führt sein blutiges Werk im Kleinformat fort. Bevorzugte Opfer: Babysitter.

BILLY „Saw“ (2004) Statt sie persönlich über ihr bevorstehendes Schicksal zu informieren, schickt Todesengel Jigsaw lieber die Dreirad fahrende Puppe Billy zu seinen Folteropfern. Als hätten diese nicht schon vorher Schiss gehabt.

BILLY „Dead Silence“ (2007) „The Conjuring“-Regisseur James Wan hat's wohl mit Puppen, vor allem mit solchen, die Billy heissen (siehe „Saw“). In „Dead Silence“ ist Billy vom Geist einer Toten besessen und reisst – zusammen mit 100 Puppen-Kumpanen – seinen Opfern gerne die Zunge raus. Charmant.

ALLE SPIELZEUGE „Dolls“ (1987) Wie bestraft man Menschen, die keine Moral haben? Logisch, man steckt ihre Seelen in Spielzeuge, die jeden abmurksen, der das Haus des liebenswerten Ehepaars Hartwicke betritt.

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THE CLOWN DOLL „Poltergeist“ (1982) Meistens ist die Angst vor Clowns unbegründet (wenn auch nachvollziehbar), aber versuchen Sie das mal dem kleinen Robbie klarzumachen, der von seiner ClownPuppe unters Bett gezerrt wird.

PINOCCHIO „Pinocchio“ (1940) Herziger Disney-Klassiker?! Pinocchio ist eine zum Leben erwachte Holzpuppe, der Eselsohren wachsen. Scary shit. Kein Wunder, kam 1996 mit „Pinocchio's Revenge“ ein entsprechender Horrorfilm raus – ein furchtbar schlechter, natürlich.

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KINO Total Recall

Mordsspass

The Giver

Calvary

(Ascot Elite)

(Ascot Elite)

In einer dystopischen Zukunft wird die Gesellschaft manipuliert, indem ihre Emotionen, Erinnerungen und Individualität unterdrückt werden (hat da jemand „Equilibrium“ gesagt?). Als einziges Individuum bekommt Jonas (Brenton Thwaites) vom filmtitelgebenden Giver (Jeff Bridges) die Erinnerung an früher weitergegeben und seine Aufgabe ist es, diese Gedanken an die einst unvollkommene Welt voller Aggressionen, aber auch Emotionen wie Leidenschaft und Liebe zu verwalten – doch er geht einen Schritt weiter und will sie seinen Mitmenschen, vor allem seiner heimlichen Liebe Fiona (Odeya Rush), zurückgeben. Regisseur Phillip Noyce hat mit „The Giver“ einen visuell starken Science-Fiction-Film – zunächst ist alles schwarz-weiss und mit den Erinnerungen kommen auch die Farben zurück – mit einer nachhaltigen Botschaft kreiert. (lou)

„Am Sonntag bist du tot.“ Der irische Dorfpriester James Lavelle (Brendan Gleeson) ist sich von seinen Beichtstuhl-Sitzungen vieles gewohnt, aber eine Morddrohung ist auch ihm noch nie untergekommen. Bis jetzt. Die Suche nach seinem baldigen Henker entwickelt sich zu einer pechschwarzen Schuld-und-Sühne-Komödie, die zahlreiche Tabus thematisiert – darunter sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche, Selbstmord und Ehebruch – und schliesslich trotz des omnipräsenten Humors nicht einfach zu verdauen ist. Regisseur John Michael McDonagh landete bereits vor zwei Jahren mit seinem ersten Kinofilm „The Guard“, bei dem er ebenfalls Gleeson für die Hauptrolle verpflichtete, einen Hit; „Calvary“ steht diesem in nichts nach und vermag sogar noch etwas tiefer zu berühren als sein spiritueller Vorgänger. (lou/shy)

Regie: Phillip Noyce

Regie: John Michael McDonagh

► jetzt im Kino

8 Sterne

► jetzt im Kino

9 Sterne

Gore-Porn-Thrill

The Equalizer

(Sony Pictures/Walt Disney)

Die ersten 80 Minuten von „The Equalizer“ sind richtig gelungene, brutale Thriller-Kost, doch im letzten Drittel knickt der Film trotz fulminantem Endkampf ein wie die zahlreichen Widersacher von Antiheld Robert McCall (Denzel Washington). Dieser scheint 100 zunächst ein gewöhnlicher und allseits beliebter Angestellter in einem Baumarkt zu sein, aber als seine flüchtige Bekannte und minderjährige Prostituierte Teri (Chloë Grace 95 Moretz) von ihrem Zuhälter übel zugerichtet wird, nimmt Robert das Gesetz selbst in die 75 Hand und erledigt den Pimp samt Mannschaft. Damit sticht er in ein Wespennest, an dessen Spitze ein russischer Mafiaboss sitzt, der ihm daraufhin den unbarmherzigen Killer Teddy (spielt genial: Marton Csokas) auf den Pelz hetzt. Während Robert mit immer mehr Kriminellen den korrupten Boden von Boston aufwischt, dämmert einem, dass es sich bei 25 ihm wohl nicht bloss um einen Baumarkt-Mitarbeiter handelt und sobald seine Identität enthüllt wurde, driftet „The Equalizer“ Richtung „Bad Boys II“ ab und kann sich 5schliesslich auch die unnötige Schippe Hollywood-Pathos nicht verkneifen. (shy) 0Regie:

Antoine Fuqua ► ab 9.10. im Kino

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THE PIRATES

MUSICBAR & RESTAURANT HINWIL WWW.THEPIRATES.CH 9/29/2014 8:12:19 AM

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KINO

HEIMKINO Good Fairy Gone Bad

MALEFICENT

Entführungs-Thriller – oder doch nicht?

Gone Girl (20th Century Fox)

Nick Dunnes Frau ist offensichtlich verschwunden. Aber nur offensichtlich; denn Nick sagt nicht die ganze Wahrheit und auch „Gone Girl“-Regisseur David Fincher rückt nur häppchenweise damit raus – sehr zu unserer Freude. (shy)

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pätestens nach einer halben Stunde wird man stutzig. Ben Affleck, der zuletzt mit „The Town“ und dem Oscarprämierten „Argo“ bewies, dass er sein „Gigli“- und „Jersey Girl“-Tief endgültig überwunden und sich zu einem talentierten HollywoodMacher entwickelt hat, mimt Nick Dunne, dessen Frau Amy (Rosamund Pike) an ihrem fünften Hochzeitstag spurlos verschwindet. Doch er wirkt dabei zu keinem Zeitpunkt verzweifelt. Ja, „Gone Girl“ ist trotz Thriller-Charakter auf bissige Art erstaunlich witzig, aber ein Ehemann sollte doch am Boden zerstört sein, wenn seine Angetraute plötzlich nicht mehr da ist. Wieso kriegt Affleck das nicht hin? Weil Nick Dunne nicht verzweifelt ist. Weil er etwas zu verbergen hat. Weil Affleck genau das perfekt spielt. Ein Fincher Damit ist er nicht alleine: Rosamund Pike liefert eine noch eindrucksvollere Leistung ab und auch hinter ihrer Figur steckt mehr, als ihre Tagebucheinträge und Regisseur David Fincher uns zunächst verraten – mehr auf die Handlung einzugehen, würde bedeuten, Ihnen die Spannung und Ungewissheit des Films zu nehmen und genau diese hat der Altmeister des schrägen Thrillers („The Game“, „Fight Club“) bei „Gone Girl“ so umwerfend hinbekommen. Der fürs Genre ungewöhnlich hohe Anteil an Humor beisst sich nie mit dem

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Mystery-Faktor, die Plot-Twists sind zahlreich, doch kein einziges Mal an den Haaren herbeigezogen und sorgen für eine Handlung, die niemals vorhersehbar ist – ein astreiner Fincher eben. Ganz alleine sein Verdienst ist dies indes nicht, handelt es sich bei „Gone Girl“ doch um die Verfilmung des gleichnamigen 2012er Bestsellers der Amerikanerin Gillian Flynn und auch dieser bestach bereits durch gekonnte Irreführung des Publikums. Und wenn das Publikum der Academy Of Motion Picture Arts And Sciences nicht völlig irre ist, nominiert es dieses Meisterwerk schon bald für eine Handvoll goldener Statuen. Regie: David Fincher ► jetzt im Kino

10 Sterne

Jetzt auf DVD, Blu-ray

(Walt Disney) Statt einfach den 1959er Trickfilmklassiker „Sleeping Beauty“ zu verfilmen, konzentriert sich Disney bei „Maleficent“ auf die gleichnamige böse Fee (Angelina Jolie), welche Dornröschen mit dem An-der-Spindel-stechen-und-für-immerpennen-Fluch belegt. Warum das einst zuckersüsse Wesen zu einem dunklen Biest wird, ist zwar interessant erzählt und wirklich liebevoll inszeniert, doch das wirkliche Drama stellt nach wie vor die verfluchte Prinzessin dar, was der Story um Maleficent ziemlich die Flügel stutzt. Als Spielfilm funktioniert der Streifen aufgrund von Handlungslücken und der arg niedrigen Spannungskurve nur bedingt, als klassisches Märchen aber durchaus – je jünger und meitlihafter Sie zudem sind, desto besser. (shy)

5 Sterne

Regie: Robert Stromberg Im Sumpf des Verbrechens

TRUE DETECTIVE: SEASON 1

Jetzt auf DVD, Blu-ray

(Warner Home Video) Die erste Staffel der HBO-Serie „True Detective“ schlittert nur deswegen knapp an einer 10er Wertung vorbei, weil sie ihr Format nicht ausnutzt und statt spannender Cliffhanger und Höhepunkte in jeder Folge eher einen 10-stündigen Spielfilm darstellt. Aber was für einen: Der Fall eines rituellen Serienkillers beschäftigt die Mordermittler Rust Cohle (Matthew McConaughey) und Marty Hart (Woody Harrelson) von 1995 bis 2012, erzählt in zeitlich nicht immer sofort einzuordnenden Rückblenden und mit mehr Dialogen als auf einer 500er Packung Kopier-papier Platz haben. Dies sorgt für anspruchsvollen Tiefgang, während das von Hoffnungs-losigkeit, Alkoholismus und abstossender Kriminalität überschwemmte Hinterland von Louisiana den nötigen depressiven Rahmen schafft. Harter, aber lohnenswerter Stoff. (shy)

9 Sterne

Idee: Nic Pizzolatto Regie: Cary Joji Fukunaga Auge um Auge, Zaun um Zaun

NEIGHBORS

Jetzt auf DVD, Blu-ray

(Universal Pictures) Bis Zac Efron vielleicht mal als respektierter Schauspieler gilt, werden noch viele Winter ins Land ziehen. In „Neighbors“ glänzt er entsprechend ausschliesslich mit den (zugegeben beeindruckenden) Ergebnissen seines Fitnessstudio-Abos und bleibt schauspielerisch klar hinter Dave „der kleine Bruder von James“ Franco zurück. Zusammen mimen sie die Präsiden-ten einer Studentenverbindung, die sich am Nachbarehepaar (Seth Rogen und Rose Byrne) rächt, weil sich dieses nicht an die Abmachung gehalten hat, bei Ruhestörung zuerst mit ihnen zu sprechen, statt zur Polizei zu gehen. Der Comedy zuliebe sind die Studenten extrem stereotyp und das Ehepaar mit Kind viel zu cool geraten, doch immer, wenn die beiden Parteien aneinander geraten, zünden sie dabei ein Gag-Feuerwerk, das für die gelegentlichen Längen entschädigt. (shy) Regie: Nicholas Stoller

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GAMES Fast wie „Forza“, einfach für die PS

DRIVECLUB Fahren im Verein

(Evolution/Sony)

Wenn du viel Geld in etwas investierst und es aus den falschen Gründen halbgar rausbringst, dann kostet dich das wirklich was“, sagte Sony UKs Vizepräsident und CEO Fergal Gara kürzlich gegenüber dem Videospiel-Portal Kotaku. Die Rede ist von „DRIVECLUB“, dem ambitionierten OnlineRennspiel, das ursprünglich mit der PlayStation 4 im November 2013 erscheinen sollte, dann auf Anfang dieses Jahres verschoben wurde und nun am 8. Oktober releast wird. Wie durchgebacken das Game der „MotorStorm“-Schöpfer nach fast elf zusätzlichen Monaten Entwicklungszeit ist, können wir an dieser Stelle aber noch nicht sagen, da die Server erst nach Redaktionsschluss hochgefahren wurden. Der Gedanke ist, dass Sie sich einem Fahrer-Club – quasi ein Mini-Clan – anschliessen bzw. einen gründen und dann gemeinsam oder jeder für sich Punkte sammeln, die dem Kollektiv, aber auch jedem Mitglied einzeln zugutekommen. Punkte gibt's für gute Platzierungen, Driften, das Absolvieren spontaner Events

während eines Rennens usw.; gleichzeitig werden Ihnen welche abgezogen, wenn Sie übers Gras brettern, die Streckenbegrenzung streifen oder andere Karren rammen. Mit den Punkten erhalten Sie klassisch Zugang zu neuen Herausforderungen, Strecken und Autos, bis Sie Ihren Fuhrpark auf ca. 50 Vierräder aufgestockt haben, die Sie über ebenso viele Kurse jagen können.

schwer. Schwer zu verkraften hingegen sind die unsichtbaren Streckenbegrenzungen, sobald Sie mal eine Autobreite vom Asphalt abkommen, das ist einfach nicht zeitgemäss, genauso wenig, dass Sie nach drei Sekündchen im Abseits auf die Strasse zurückgebeamt werden. „DRIVECLUB“ dreht sich eben ausschliesslich ums Rennfahren und will, dass Sie das so elegant wie möglich tun. Alleine ist das solide Unterhaltung – ob Schön anzusehen und -hören online mehr daraus wird, probieren wir Die Einzelspieler-Kampagne konnten wir aus, sobald die im Gegensatz zum Online-Modus Server angevollumfänglich testen. Die Rennen und laufen sind. Herausforderungen wählen Sie schnell, Und dann aber etwas schmucklos im „Gran Turismo“- reichen wir ähnlichen Menü aus und freuen sich dann vielleicht über die schicke Ingame-Optik, die von sogar ein oben jedoch ein wenig den Eindruck Review nach. macht, als befänden Sie sich in einer Miniatur- statt der echten Welt. Die Autos ► ab 8.10. hingegen sehen aussen wie innen real aus für PS4 und klingen auch so. Zudem fahren sie sich Einschätzung: glaubhaft und trotz SimulationsAugenmerk inklusive feschen Features wie KERS oder DRS fällt der Zugang nicht

YAY!

Fast wie „DRIVECLUB“, einfach für die Xbox

Forza Horizon 2

(YAY! = 8-10 Space Invaders, MEH = 5-7 Space Invaders, NAY! = 1-4 Space Invaders)

Diese Ausgabe ging am 29. September in den Druck, die „DRIVECLUB“-Server gingen jedoch erst am Tag darauf an den Start. Wir können Ihnen also noch nicht sagen, was der essenzielle Online-Modus taugt – dass sich Sonys Exklusiv-Racer vorzüglich fährt, wissen wir dafür mit Sicherheit. (shy)

(Playground/Turn 10/Microsoft)

Horizon ist nicht nur der Name des Renn-Festivals, das auch im zweiten „Forza Horizon“ den Rahmen für das Spielgeschehen bildet, sondern steht gleichzeitig für den Inhalt dieses Open-World-Racers; denn der reicht mindestens bis zum Horizont. 200 Wagen und (laut dem Ingame-Kommentator) über 700 verschiedene Veranstaltungen werden Sie für Monate beschäftigen, dazu kommen die Duelle gegen die Bestzeiten anderer Fahrer und der Online-Modus, der weit über einfache Rennen hinausgeht und sogar ein Auto-Fangis bietet. Die Steuerung hat einen Simulations-Touch, ist aber wie der Rest des Games vor allem auf Fahrspass ausgelegt und das glaubwürdige Feedback der Schultertasten des Xbox-OneControllers kommt hier voll zum Tragen. Die Grafik pendelt zwischen sehr gut und sensationell und nie hatte ein Rennspiel einen geileren Soundtrack: Jungle, Chromeo, Digitalism, Saint Raymond, CHVRCHES – RCKSTR-Leser werden ihn lieben. Und „Forza Horizon 2“ als Ganzes auch; um da mitzuhalten, muss „DRIVECLUB“ online ordentlich Gas geben. (shy)

► jetzt für Xbox One, Xbox 360

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GAMES

fb: mascotteklubzurich • www.mascotte.ch • Twitter:@mascottezurich

Prügelhagel

Super Smash Bros. For Nintendo 3DS (Sora/Bandai Namco/Nintendo) Nintendo-Charaktere polieren sich gegenseitig die Polygon-Fresse – 15 Jahre und zwei weitere Spiele nach dem ersten „Super Smash Bros.“ hat sich am Prinzip nichts geändert und das muss es auch nicht; denn es ist unverwüstlich, funktioniert tadellos und die Fans wollen's so. Die Übersicht geht auf dem kleinen Bildschirm des 3DS (die Wii-U-Version kommt Ende Jahr) zwar noch regelmässiger flöten, zuschaltbare Comic-Umrisse für die Figuren helfen jedoch und dass jeder Button des Handhelds frei belegt werden kann, ist einfach, aber genial. Für Einzelspieler gibt's viel zu tun, im lokalen und Online-Multiplayer noch viel mehr und der neue Smash-Run-Modus macht Laune: Erst streift jeder Kämpfer alleine durch eine Arcade-Stage und sammelt Power-ups, die ihm dann im gemeinsamen Finale (hoffentlich) einen Vorteil verschaffen. (shy) ► jetzt für 3DS

8 Invaders

............................................................... Hulk, äh, Link smash!

(YAY! = 8-10 Space Invaders, MEH = 5-7 Space Invaders, NAY! = 1-4 Space Invaders)

DEATH FROMCAN ABOVE 1979 GREYS CAN

+ Support:

SONNTAG 19 OKTOBER 2014

JAMES VINCENT IRL McMORROW I HAVE A TRIBE IRL

USA LUCIUS LAPLAND

USA

+ Support:

MONDAY 3 NOVEMBER 2014

DK WHO THOSE MADE WHO GODDAMN HIPPIES

UK

+ Support:

SONNTAG 30 NOVEMBER 2014

► jetzt für Wii U

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HILLBILLY ZH MOON EXPLOSION DOLLAR BILL / DJ LANCE VEGAS

+ Support:

UK

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MITTWOCH 10 DEZEMBER 2014

The Sims 4

SHANTEL & BUCOVINA CLUB ORKESTAR D

(EA Maxis/The Sims Studio/Electronic Arts) In keinem „The Sims“-Spiel zuvor war es so simpel und intuitiv, seine kleinen Menschlein und ihr Traumhaus per Mausklick nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Dank dem überarbeiteten Emotionen-System fällt ausserdem der Sozialleben-Wert z.B. auf der Arbeit nicht mehr in den Keller (da hat's ja auch andere Sims, 100 macht also Sinn) und die Stimmung hat positiven bzw. negativen Einfluss auf alle Lebensbereiche. 95 Ansonsten fühlt sich Teil Vier gegenüber dem mittlerweile fünf Jahre alten und durch unzählige 75 Erweiterungen hochgezüchteten „The Sims 3“ nach einem Rückschritt an; die Nachbarschaft ist kleiner, die Kamera zickt öfter und Pools sind gänzlich verschwunden (wie sollen wir unsere 25 lästig gewordenen Sims nun unkompliziert entsorgen?). Noch ist „The Sims 4“ bloss solide, nach ein paar inhaltlichen Updates 5 könnte es jedoch zu einer würdigen Fortsetzung aufblühen. (shy)

NO SUPPORTBAND!

FREITAG 12 DEZEMBER 2014

DISTRICTTBCX ZH + Support:

FREITAG 19 DEZEMBER 2014

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FREITAG 30 JANUAR 2015

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SAMSTAG 18 OKTOBER 2014 Only show in Switzerland!

FREITAG 31 OKTOBER 2014

(Omega Force/Team Ninja/Nintendo) Nach zwei, vielleicht drei Stunden haben Sie „Hyrule Warriors“ gesehen. Im Prinzip. Kurz gesagt haben die Entwickler der „Dynasty Warriors“-Reihe ihrem Hack'n'Slash-Spielprinzip einfach eine „Zelda“-Haut übergezogen und das Niedermähen einer lächerlich hohen Anzahl an Standard-Gegnern wird gewohnt schnell eintönig. Im Prinzip. Doch es sind die unzähligen Details, welche dieses Mash-up so liebens- und spielenswert machen; all die Referenzen an und fantasievolle Implementierung von „Zelda“Inhalten, die schiere Menge an sammelbaren Gegenständen sowie aufrüstbaren Waffen und Eigenschaften und die Möglichkeit, endlich mal als Franchise-Haupt-Antagonist Ganondorf zu wüten, lassen uns (meist) über das abwechslungsarme Gameplay hinwegsehen. (shy)

► jetzt für PC, Mac

MASCOTTE · BELLEVUE · ZÜRICH

+ Support:

Hyrule Warriors

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BABA SHRIMPS ZH TICKET-VVK: www.starticket.ch 9/29/2014 8:12:46 AM

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AUSGEHEN

Reeperbahn Festival

Ein Prosit auf neue Musik

Wir machten uns auf, um am Reeperbahn Festival in Hamburg die spannendsten MusikNewcomer der Welt zu entdecken und waren danach vollkommen trunken vor, äh, sagen wir: Hörfreude. Text: Franz X.A. Zipperer Fotos: Ina Wedel

„Alle Jahre wieder“, könnte inzwischen ein grosser Chor beim Hamburger Reeperbahn Festival singen. Und der Chor wächst von Jahr zu Jahr – 2014 tummelten sich 30.000 Leute beim grössten deutschen Branchentreff für Musik mit allem Drum und Dran. Für musikalische Feinschmecker und Entdecker Und Hamburg ist, so banal es klingt, allemal eine Reise wert. Die Atmosphäre der sündigen Meile Reeperbahn, der Geruch des nahen Hafens und die unzähligen Clubs und Kneipen auf dem Kiez – all das trägt dazu bei, das Reeperbahn Festival zu einem Erfolgsmodell zu machen. Und zwar nicht nur in Sachen Live-Musik: Begleitend finden Fachkonferenzen statt, etwa zum Thema Musikmanagement; musikaffine Kunstaktionen, so werden nach und nach fünf Murals von Sprayern hergestellt und aus Klebeband bunte Bilder erschaffen; Lesungen zum

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Thema und ein kleines Musik-FilmFestival runden das Angebot ab. Alles in allem macht das 600 Programmpunkte in 70 Spielstätten, doch der Kern ist und bleibt das Livemusik-Programm. Und nicht das der grossen Namen, nein, das Reeperbahn Festival ist ein ShowcaseEvent, ein Paradies für musikalische Entdecker und Feinschmecker. Das haben inzwischen auch die Musikexportbüros diverser Länder spitzgekriegt und schmeissen jedes Jahr eine Showcase-Party nach der anderen – da lassen sich auch die Schweizer nicht lumpen und werfen im Cowboy&Indianer den Swiss Business Mixer an, schicken Raclette, edlen Heida-Gletscher-Weisswein und drei Bands ins Rennen. An den Start gehen Pablo Nouvelle, Kadebostany und Johann Grobe. Die Combos – besonders die Genfer Kadebostany mit ihrer Ethno-Electro- und Blasmusik-Show – mischen den proppenvollen Club so auf, dass das Kondenswasser von der Decke tropft und alle Kameralinsen beschlagen. Musikalisch und kulinarisch gestärkt geht's runter zum Hafen, wo sich auf der Barkasse MS Hedi

der Künstler SWISS angekündet hat, der Sohn eines Schweizer Schauspielers und einer deutschen Regisseurin. Mit seinen harten Reimen und Rhythmen geht's hinaus in die Hafennacht, mal ins punkige Fahrwasser, dann wieder ins rappende Element. Von Polen über Island nach Portugal Die Kollegen vom polnischen Musikexportbüro haben mit dem Showcase-Titel „Don't Panic! We're From Poland“ die Schmunzler schon mal auf ihre Seite. Musikalisch geht's in der Spielbude eher durchwachsen mainstreamig zu, als BOOKA, Anthony Chorale, Olivia Anna Livki und KAMP! die Bühne entern. Doch lassen polnische Leckereien und BelvedereWodka uns letztlich zu einem milden Urteil kommen. An gleicher Stelle lassen es die Isländer krachen und schicken Lay Low ins Rennen; dahinter verbirgt sich die Sängerin Lovísa Elísabet Sigrúnardóttir, die durch eine eigenwillige Verbindung von Blues, Folk und Country mit den islandtypischen sphärischen Klängen die Zuhörer in Erstaunen versetzt. Und das

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AUSGEHEN Erst Hits, dann Hicks Mit folgenden hochprozentigen Gaumenschmeichlern wurden wir verköstigt.

Schweiz: HeidaGletscherwein Heida-Trauben sind ein Unikum. Die Reben des raren Walliser Weissweins wachsen teilweise in über 1'000 Meter Höhe. Wird er jung serviert, ist er edel, frisch und angriffslustig. „Proscht!“

Polen: Belvedere-Wodka Da der Belvedere nach einem 500 Jahre alten Verfahren viermal destilliert wird und aus 100 Prozent Roggen hergestellt, hat er ein besonders reines und weiches Aroma. Bevorzugt wird dieser Wodka auf VIPPartys und in Luxusclubs ausgeschenkt, wo die Polen sich gegenseitig „Na zdrowie“ zurufen.

Natas Loves You

Kadebostany

Island: Brennivín Die Foo Fighters singen darüber, „Kill Bill“s Budd trinkt ihn – der aus fermentierter Kartoffel-Pulpe hergestellte und mit Kümmel-Aroma versehene Brennivín ist Kult. Auch heute noch wird das Etikett von Hand auf jede Flasche geklebt, weswegen wir unser Glas heben und „Skál“ lallen.

UBK

SWISS

hypnotische, an Feen und Trolle erinnern-de Klanggespinst wird noch intensiver durch den Genuss des ausgeschenkten Brennivín. Auch eine musikexportunerfahrene Nation ist dieses Jahr in Hamburg erstmals aufgelaufen: Portugal. In der kleinen, aber feinen Pooca Bar stellen die Südländer drei Bands vor: Frankie Chavez, The Weatherman und The Shanks. Klanglich reicht die Bandbreite vom dreckigen 1970er-Jahre-Gitarrenrock über süd-staatlich angehauchten Blues hin zu Popstücken irgendwo zwischen The Beach Boys und The Beatles. Und 100was gibt's zu trinken in dem aus allen Nähten berstenden Barraum? Bagaço 95 natürlich! Für ein Showcase ist in Ohren und Hirn noch Platz – Israel hat 75 sich ebenfalls den Cowboy&Indianer als Bühne ausgesucht und diese wird gleich von sechs Acts geteilt. Zwei davon, UBK und Buttering Trio, kriegen 25 wir noch mit; orientalisch gefärbter Rock und ebenso angereicherter Soul 5 zeichnen die Klänge aus und zwischendrin ertönt ganz viel Wüste. Da wird

Portugal: Bagaço Pablo Nouvelle der Mund schon mal trocken und man greift gerne zu koschererem Wein – da die Israelis keine grossen Trinker sind, ist Flaute an der Schnapsfront, aber so ein Yuvalim Cabernet Sauvignon, ein leichter und trockener Rotwein, mundet vorzüglich. 10 Jahre Reeperbahn Festival Kaum, dass die letzten Festivallichter des Jahres 2014 verlöschen, wird schon auf 2015 hin orientiert und zum Zehnjährigen geblasen. Zum Jubiläum vom 23. bis zum 26. September 2015 wird auch gleich eine grosse Neuerung angekündigt: ein Partnerland. Es wird Finnland sein und da die Finnen für nächstes Jahr eine Musikoffensive für die Schweiz, Deutschland und Österreich angekündigt haben, können sie Hamburg natürlich nicht aussparen. Um die Zeit bis dahin ein wenig zu vertreiben, wird erst mal der finnische Lakritzschnaps Salmiakki degustiert. Prost!

Vielleicht schmeckt der BagaçoSchnaps so weich und vollmundig, weil die Portugiesen ihn aus Weintrauben brennen. Genau wissen wir's auch nicht, stossen aber trotzdem mit einem lauten „Saúde“ an.

Israel: Yuvalim Cabernet Sauvignon Aus dem nördlichen Bergland in Galiläa stammt der leichte trockene Rotwein, der nicht lange zu lagern braucht, sondern zum sofortigen Geniessen gedacht ist und eine leichte beerige Note besitzt. „‫“לחיים‬ („l'chaim“) ist das Prostwort im Heiligen Land.

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Finnland: Salmiakki Der aus Wodka und den lustig benannten Salmiakpastillen Turkinpippuri hergestellte Salmiakki Koskenkorva ist seit den 1990er Jahren einer der bevorzugten Drinks in finnischen Bars. Schmeckt halt im Abgang leicht nach Hustensaft, aber der Finne mag's, trinkt das Zeug in Massen und meint dazu: „Hölkynkölkyn!“

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AUSGEHEN

GIGS

7.10. L'Usine (Genf), 8.10. Senkel (Stans NI), 9.10. ISC (Bern), 10.10. La Parenthèse (Nyon), 11.10. El Lokal (Zürich)

die Sie nicht verpassen Helldorado sollten. ........................................

Dieses Jahr spielten Helldorado ausschliesslich in ihrer Heimat Norwegen. Doch diese verlassen sie nun für eine exklusive SchweizTour, also gehen Sie hin und danken Sie den Spaghetti-Staubrockern dafür.

3.10. Kulturkeller Höngg (Zürich), 4.10. Bar Rossi (Zürich), 7.10. Rössli Bar (Bern), 10.10. Grabenhalle (St. Gallen), 11.10. Elite/Wöschmaschine (Langnau i.E. BE), 17.10. Kammgarn (Schaffhausen)

Helldorado

Neckless The Raveonettes

Neckless Man muss nicht unbedingt ein Haufen blutjunger Newcomer sein, um beim MyCokeMusic.ch Soundcheck abzuräumen: Die Art-Rocker Neckless haben im April diesen Jahres bereits ihr drittes Album „Cenesthesia“ veröffentlicht, aber „erst“ Anfang September den Coci-Bandwettbewerb für sich entschieden. Mit den eingestrichenen 20'000 Stutz und professionellen Beratungsleistungen im Wert von weiteren 30'000 Franken können die fünf Winterthurer nun grössere Sprünge machen, obwohl wir nicht wüssten, wie ihr an Muse oder Placebo erinnernder Sound überhaupt noch grösser werden sollte und wie man den in die kleinen Venues ihrer Oktober-Tour, auf der sie die ebenfalls stadiontauglichen Australier ME begleiten, packen will. (shy)

Go Go Berlin

Fink 6.11. Metropop Festival (Les Docks, Lausanne), 7.11. Kaufleuten (Zürich)

18.10. KUFA (Lyss), 19.10 Merkker (Baden)

Go Go Berlin

Fink Fink kommt schon wieder in die Schweiz! Wir so: Yeah, schon wieder! Sie so: Wieso schon wieder? Weil: Mitte August war die Truppe rund um Finian Paul Greenall am Open Air Basel und verzückte mit einem 45Minuten-Set inklusive Songs vom neuen Album (Review in der grandiosen RCKSTRAusgabe #113). Sie so: Wie jetzt, Open Air Basel? Ja, Basel hat ein Open Air, das haben Sie doch bei uns gelesen – aber darum geht's jetzt nicht. Sondern um Fink. Am 6. November spielt er am Lausanner Metropop Festival und kommt tags darauf ins Zürcher Kaufleuten für eine Clubshow und mit seinem einlullend warmen Wolldeckensound kommt auch ein bisschen von der anschleichenden Herbstdepression mit ihm. Darum nochmals für die Langsamen: Fink kommt schon wieder in die Schweiz! Sie so: Yeah, schon wieder! (röhr)

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Leo Stannard 17.10. Amboss Rampe (Zürich)

indie.ch Nachtschicht Er ist zurück: Nachdem Dennis, langjähriger Betreiber des Musikblogs indie.ch, dem Krebs ordentlich in den Arsch getreten hat, feiert er diesen Sieg (und seinen neuen Webauftritt) in der Zürcher Amboss Rampe mit einer seiner liebgewonnenen Nachtschicht-Partys. Auf der Bühne steht der Engländer Leo Stannard (Bild), welcher der (musikalische) Spross von Ben Howard und Paolo Nutini sein könnte. Also wenn Ben Howard und Paolo Nutini zusammen wären. Und wenn Paolo Nutini Kinder kriegen könnte. Wenn die Finger dann langsam verbrannt sind vom vielen Feuerzeugschwenken während des Live-Acts, schwingen sich die DJs Rocketaro und DerZensor hinter die Plattenteller und verlassen diese erst wieder, wenn die Sonne auf- und der letzte Gast rausgegangen ist. (shy)

Alle fünf Jungs von Go Go Berlin beherrschen den Sex'n'RollDresscode „Viel Haare, viel Leder, viel Schweiss“ perfekt und wenn sie zu ihren Instrumenten greifen, erklingt wilder Rock zum Mitsingen, zum Rumschmusen und auch ein bisschen zum (Head-)Bangen. Mit den jungen Dänen ist neues „Gold“ (wie sie ihren Erstling nennen) an die Musikoberfläche gelangt und wir hoffen, dass dessen Ader noch lange nicht erschöpft ist. Noch wirken die Lederjacken unverschlissen, dafür klingt Sänger Christian Viums Stimme ebenso frisch, weshalb wir uns gerne von ihm die Ohren volldröhnen lassen – am besten mit 666 Dezibel, mindestens. (dela)

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Rocksta


The Raveonettes

Bang! Quasi aus der Hüfte feuerten uns die Bonnie und Clyde des B-Movie-Mafiacore kürzlich ihre achte Platte in die Magengrube. Tja, Outlaws schicken halt kein Geleit voraus. Ohne grosses VorankündigungsTrara zog das Gangster-GothicAlbtraumpaar also „Pe'Ahi“ aus dem Geigenkoffer, ein Mordsbrocken zwischen diabolischer Bloody-ValentineBrachialität, porzellanfeinen Pianoläufen und dem Engelsfalsett von Sharin Foo – scharfe Sache, vielleicht darum auch mit Klappmesser auf dem Cover. Doch die Kür folgt erst: Pünktlich (okay, mehr oder weniger) zu Halloween parken die düsteren Dänen ihren von Einschusslöchern durchsiebten Ford V8 zwischen den Industriebrachen Winterthurs. (rgg)

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Weitere Gigs, die Sie nicht verpassen sollten:

The Allah-Las 20.10. KINSKI (Zürich)

…And You Will Know Us By The Trail Of Dead 4.11. Reitschule (Bern) 5.11. Salzhaus (Winterthur) 6.11. Schüür (Luzern) 8.11. Biomill (Laufen BL)

Bonaparte 22.10. Reitschule (Bern) 23.10. Rote Fabrik (Zürich) 24.10. Kaserne (Basel) 25.10. Les Docks (Lausanne) 16.11. Stadthalle (Chur)

The Boxer Rebellion 29.10. Komplex Klub (Zürich)

BRNS 21.10. Le Romandie (Lausanne) 22.10. Salzhaus (Winterthur) 23.10. KiFF (Aarau)

Caribou 20.10. Komplex 457 (Zürich)

Delilahs 3.10. Improvisorium (Huttwil BE) 16.10. KINSKI (Zürich) 1.11. Café Mokka (Thun) 8.11. Schüür (Luzern) 31.12. Grabenhalle (St. Gallen)

Morrissey 2.11. Les Docks (Lausanne) 3.11. Event Halle (Basel) Passenger 23.10. Eishalle Deutweg (Winterthur) Slow Club 3.11. Stall 6 (Zürich)

Dillon 17.10. Reitschule (Bern) 18.10. Stall 6 (Zürich) 19.10. Kaserne (Basel)

Swans 8.10. Grabenhalle (St. Gallen)

Ja, Panik 6.11. Dampfzentrale (Bern)

Timber Timbre 5.11. Fri-Son (Fribourg)

James Vincent McMorrow 19.10. Mascotte (Zürich) 20.10 Fri-Son (Fribourg)

WhoMadeWho 3.11. Mascotte (Zürich) 4.11. Hinterhof (Basel) 5.11. Reitschule (Bern)

Kaiser Chiefs 19.10. X-TRA (Zürich)

Festivals

Kasabian 4.11. Maag Halle (Zürich)

18.10. Zürich 10 Jahre RCKSTR – The Party

Kill It Kid 11.10. Bikini Test (La Chaux-de-Fonds NE) 24.10.-11.11. Basel Cerebral Ballzy 12.10. Dachstock (Bern) Baloise Session 22.10. Komplex Klub (Zürich) Lucius 28.10.-2.11. Luzern Dan Croll 31.10. Mascotte (Zürich) B-Sides Indoor 31.10. Exil (Zürich) 1.11. Ebullition (Bulle FR) Festival David Gray Maxïmo Park 25.10. X-TRA (Zürich) 22.10. Kofmehl (Solothurn) Death From Above 1979 23.10. Schüür (Luzern) 24.10. Gaswerk (Winterthur) 18.10. Mascotte (Zürich) 25.10. Reitschule (Bern)

RESIGN.CH

30.10. Salzhaus (Winterthur)

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PARTYS

3.10. KINSKI (Zürich) BÜSI mit Shy Lajoie, Whisker

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die Sie nicht verpassen sollten.

7.11. Rondel (Bern), 8.11. Plaza (Zürich)

19.10. Café Gold (Zürich)

Pfingstweide schwebt!

2manydjs

Die perfekte Anlaufstelle für alle, die nach unserer 10-Jahre-RCKSTR-Party tatsächlich noch stehen: Ab 9 Uhr lässt das Café Gold Die Brüder Stephen und die vergangenen Pfingstweide-Zeiten wieder David Dewaele nehmen aufleben, wofür sich niemand Geringeres als zwar momentan gerade ein Mollono.Bass (Bild), Gründer des legendäneues Album mit ihrer Band Soulwax auf, aber das hindert sie nicht daran, immer und überall ren Quartetts Kombinat 100, die Ehre gibt. Damit der olle Molle nicht den ganzen unter ihrem Pseudonym 2manydjs aufzulegen. Und das tun die Sonntag lang alleine an den Decks stehen belgischen Remixer und Könige des Mash-up am zweiten muss, helfen ihm Dejan, Kenel & Sonne, November-Wochenende gleich an zwei Schweizer Partys: Im Berner Rondel spielen sie ein DJ-Set ohne Schnickschnack und im Rumlaut, Zwillingsmann, Juen und John Lemon dabei, Sie endgültig bettfertig zu Zürcher Plaza headlinen sie das KILL/Away Festival, wo sie von kriegen – ist ja schon fast Montag! (vlct) ihren treuen Rittern in Neon-Rüstungen Mannequine, Disco D und Certified & Bensaj unterstützt werden. (vlct)

5 Jahre Keinemusik

31.10. KINSKI (Zürich)

Fright Night Mal ehrlich: Das X-TRA war eh immer ein bisschen zu schick für Lance Vegas' Rattle'n'Roll-HalloweenRambazamba. Das KINSKI hingegen passt als neue Location wie die Faust aufs Horrorbilly-Auge, doch wie man Burlesque-Dunkelelfe Suzanna Tease, das DJTrio Huevo Kadaver Tron, Lurking Lance Vegaaahs und Jesus 666 sowie all die verkleideten Menschen zusammen in den Langstrassenkeller bekommen will, können wir uns noch nicht ganz vorstellen. Wohl aber, den Kostümwettbewerb nach den letzten drei Ausgaben auch ein viertes Mal zu gewinnen – Team RCKSTR (Bild) for the win! (shy)

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4.10. Tunnel (Luzern) Lux mit Adriatique, Deyan, SPICE 52

4.10. Exil (Zürich) Mad Katz mit Kill Frenzy, Look Like, VLT uvm.

10.10. Hinterhof (Basel) Katermukke Nacht mit Dirty Doering, Schlepp Geist (live), Chris Schwarzwälder uvm. 10.10. Backstage (St. Gallen) Der Garten mit Pa-Tee, Mirco Mendosta, The Toyboys uvm.

18.10. Kugl (St. Gallen) Deepvibes mit KlangTherapeuten, Brothers f.a. Mothers, Ploonz uvm.

31.10. Hive (Zürich) Obwohl das Berliner Label-Kollektiv Keinemusik sich längst etabliert hat, bleibt es seinem DIY-Prinzip treu und vertreibt die Platten seiner Acts nicht nur selbst, sondern verschweisst diese vorher auch noch eigenhändig. Für das 5-Jahre-Jubiläum kommen gleich vier der sechs Repräsentanten in den Zürcher Bienenstock, darunter auch der Hive-Vielbespieler &ME (Bild). Der sympathische Wuschelkopf sticht einerseits durch seine Haarpracht aus der Masse heraus und andererseits mit seinem aussergewöhnlichen Mix aus knalligem Techno und souligem House. Damit er im Flugzeug nicht alleine sitzen muss, begleiten ihn seine Labelkollegen Adam Port, Rampa und David Mayer, die hier von den Lokalmatadoren Kyrill & Redford und Regional Liga unterstützt werden. (vlct)

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Weitere Partys, die Sie bereuen, wenn Sie sie nicht gefeiert haben:

17. & 18.10. Stall 6 (Zürich)

10 Jahre Stall 6

2004 war nicht nur die Geburtsstunde des sympathischen Magazins, das Sie gerade in den Händen halten, sondern auch das des Zürcher Vorzeigeclubs Stall 6. Seit zehn Jahren schon überzeugt das heimelige Lokal an der Gessnerallee mit seinem abwechslungsreichen Line-up und setzt auch am Jubiläums-Wochenende auf anspruchsvolle Aktualität mit Acts wie Elektro Guzzi (Bild). Die drei Wiener erzeugen nur mit Gitarre, Bass und Schlagzeug einen wunderbaren Electronica-Sound und verdienen die Bezeichnung „Electronic-LiveAct“ zu Recht. Das zweitätige Programm wird abgerundet durch Auftritte von Mo Kolours, Melodiesinfonie, Dillon, Ewert And The Two Dragons und Zürcher Turntablerei. Wir erheben schon mal unsere Kaffeetassen mit Rotwein auf euch! (vlct)

18.10. Maag Halle (Zürich) 10 Jahre RCKSTR – The Party mit Digitalism, JFK (MSTRKRFT), Jimmy Edgar uvm.

24.10 Bonsoir (Bern) Jacques Renault mit Jacques Renault, Round Table Knights

24. & 25.10. Kiste (Baden) 3 Jahre Kiste mit David Dorad, Kuriose Naturale, Yaya uvm.

31.10. Frieda's Büxe (Zürich) Miteinander Musik mit Bedermann & Dahlmann, Rearte, Foolik & Pablo Einzig uvm. 7.11. KINSKI (Zürich) 1 Year BÜSIversary mit Überraschung

6.-8.11. KiFF (Aarau)

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Kaleidoskop Festival

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Das KiFF'sche Kaleidoskop Festival ist längst zu einer festen Grösse unter den internationalen elektronischen Musikfestivals geworden, was angesichts der Line-ups kaum überrascht. Auch für die achte Ausgabe kommt mit Ed Rush (Bild) ein legendärer Drum'n'Bass-Produzent nach Aarau: Ben Settle, wie er bürgerlich heisst, fühlt sich in allen Spielarten von Jungle bis Neurofunk heimisch und vereint diese live zu einem explosiven Mix. Normalerweise ist der Londoner mit seinem DJ-Buddy Optical unterwegs, dieses Mal wird er jedoch von Krachern wie Prototypes, Lenzman, Thomas Azier, Seekae, Karotte und Nenad J flankiert. (vlct)

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03.10 WE WERE PROMISED JETPACKS SCO – FATHERSON SCO 10.10 DUBIOZA KOLEKTIV BIH

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10.10 EINAR STRAY ORCHESTRA NOR 16.10 TESSERACT UK ANIMALS AS LEADERS US

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18.10 OSCAR AND THE WOLF B 24.10 MARCUS WIEBUSCH KETTCAR – DE 29.10 GROUNDATION US REBELUTION US 01.11 TRUCKFIGHTERS US

WHITE MILES AT – WITCHRIDER AT

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01.11 KISHI BASHI US BEATY HEART US

12.11 MAYBESHEWILL UK FLOOD OF RED SCO

14.11 DABU FANTASTIC CH 15.11 THRESHOLD UK 22.11 MOOP MAMA D 25.11 THE AMITY AFFLICTION AUS BURIED IN VERONA AUS HEART IN HAND UK – NAPOLEON UK

02.12 DYING FETUS USA – GOATWHORE USA MALEVOLENCE UK – FALLUJAH USA

04.12 I HEART SHARKS UK/DE 16.12 AT THE GATES SWE TRIPTYKON CH MORBUS CHRON SWE TICKETS: STARTICKET.CH MORE INfO & SHOWS: WWW.KIff.CH

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GREED 3.10.

4.10.

PLATTENTAUFE

ÄL JAWALA 4.10. • DE

MIKE CANDYS PHILIPP FANKHAUSER CANAL 3 SOUNDCHECK • 9.10.

CHALI 2NA

FROM JURASSIC 5 • 10.10. • US

THE BREW

80S FOREVER 11.10.

11.10. • UK

KEEP IT INDIE PRODUCTION • 18.10. • DK

GO GO BERLIN & THE RAMBLING WHEELS 2SEASONS 25.10.

MARC SWAY 24.10. • 30 JAHRE CANAL 3

HELGA SCHNEIDER 30.10. COUPE ROMANOFF

POPA CHUBBY

1.11. • US

PROGRAMM VORSCHAU

CARROUSEL 20.11. THE ADICTS (UK) 22.11. THE QEMISTS (UK) 22.11. END & THE GARDENER AND THE TREE 26.11. SKIP THE USE (FR) 28.11. KADEBOSTANY 11.12. POLO HOFER 12.12. DEATH BY CHOCOLATE 13.12. WE TELL'EM 13.11.

NICHT AN UNBEWILLIGTEN STANDORTEN AUFHÄNGEN

KULTURFABRIK LYSS • WWW.KUFA.CH

OKTOBER 2014

HALTESTELLE: LYSS, KUFA

HIER GIBTS TICKETS

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SO 19. OKT 19.00H

2014

TICKETS: STARTICKET.CH MAINLANDMUSIC.COM / CLUESO.DE PRÄSENTIERT VON:

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MEDIENPARTNER:

TICKETS VVK: CHF 54.−

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OUTRO

: t a n o M r e s n U

Fotos: Ashton Nixon und wer sonst gerade die Kamera in die Finger bekam

50% der Velvet Two Stripes, 0% Freude, 100% playin' it cool.

Unsere Fotografen haben ihre Prioritäten stets im Fokus.

Bleibt ihrer Berufung als Stangentänzerin auch an der Langstrasse treu: RCKSTRBlock-Grazie Tizi.

BÜSI

Beardos: Roger und Thierry.

Die Mensch gewordene Grumpy Cat!

Und nach diesem Glas hatte Praktikantin Sophie nur noch Augen für den Türsteher.

Volldeppen vom DJ-Dienst: Kamera und Objektiv können noch so schwer Yo-Yo-Digger Etzweiler sein, BÜSI-Hoffotograf Roger aka und Invisible-Blowjobber Ashton bekommt immer ein Selfie hin. Krausz.

5.9. KINSKI (Zürich)

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GÖRL Monats ..................

Poardy hoard!

...und wieder aussen oh là là

Oh, Autos gab's natürlich auch: Verdammt schöne… .

Jungs, wenn das Eure Müttern wüssten.

BurnOut und verdammt schnelle.

Nächste RCKSTR-Partys: 3.10. KINSKI (Zürich), 18.10. Maag Halle (Zürich) 7.11. KINSKI voll freestyle (.ch) gezimmert wurde. 66 RCKSTR MAG. # 117 Die erste Ausgabe, die (Zürich),

RCKSTR #118 erscheint am 7. November 2014! Themen im nächsten Heft:

...innen whoohoo...

Mhhh, fein, Zunge. G.A.S. und Bürgermeister besprechen ihr Set für die 10 Jahre RCKSTR-Party.

Sollte Isis gewinnendes Lächeln Sie nicht überzeugen, dürfte Sie spätestens der kecke Blick von Jence dazu verführen, das RCKSTR zu lesen. Noch besser als im Promo machen sind Digitalism übrigens im Auflegen, was sie Ihnen an der 10-Jahre-RCKSTRParty am 18. Oktober gerne beweisen werden.

.................. Pure Erleichterung, als die Party endlich vorbei ist.

Aussen oho...

xoxo Digitalism

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Promogörl Meret und Heftfreund Janko bei ihrem Lieblingsspiel „Dä Völler isch dä Töller“.

Huevo und Jenny vom KINSKI bei ihrer Interpretation von „Eyes Wide Shut“.

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Gast-Promo-

Ex-Mitarbeiterin Piayoncé: „'Cause if you Neuer Trend: Sich gegenseitig liked it, then you should in der Nase popeln und dann have put a ring on it!“ die Beute präsentieren.

Style-Schreiberin Kätt mit StylischRaucherin Elin.

Ein echter Gentlemen: gibt bei Stromausfall Licht.

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20. & 21.9. (Hinwil)

Wenn wir beim Feiern unsere Kamera nicht verlieren, werden wir eine Menge Fotos von unserer Geburtstagsparty haben. Seien Sie bereit. Kiesza, Tove Lo, Knife Party und noch ein paar Acts mehr präsentieren ihre Debütalben. Endlich frische Musik von den Foo Fighters, Damien Rice und Jessie Ware. Peter Maffay, One Direction und Taylor Swift haben auch neue Platten, aber diese werden wir totschweigen. Das neue „Call Of Duty“ kommt! Und Zach Braffs neuer Indie-Film „Wish I Was Here“ läuft im Kino, WIR SIND JA SO AUFGEREGT!

.................. Zwei (Brüste) für Zehn (Jahre). Acht-ung, fertig, feiern!

Mehr Beweismittel auf rockstar.ch

Mehr RCKSTR gibt’s bis dahin auf unserer neuen Website oder im RCKSTR-Newsletter. ► rockstar.ch

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© 2014 Ubisoft Entertainment. All Rights Reserved. Assassin’s Creed, Ubisoft and the Ubisoft logo are trademarks of Ubisoft Entertainment in the U.S. and/or other countries. 2, “Playstation” and À are trademarks or registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. Ø is a trademark of the same company. Software platform logo (TM and ©) EMA 2006.

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