RCKSTR Mag. #118 | November 2014

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rckstr.ch #

Interviews mit und neue Platten von:

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CHF 5.00 EUR 3.50

Grösste Musik- und Popkultur-Zeitschrift der Schweiz seit 2004 | November 2014

Foo Fighters Kiesza Ben Howard Jessie Ware Rise Of The Northstar

Who's Panda machen

MUSIK MIT EIERN Fuck You, You Fuckin' Fuck Award 2014: Wer hat dieses Jahr mehr genervt, Iouri Podladtchikov oder Roger Köppel? Rein zum Spielen: Der grosse Herbst-Game-Guide Christopher Nolans Interstellar: Matthew McConaughey will bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter

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10 Jahre RCKSTR – THE PARTY: Wir wissen, was Sie an unserem Geburtstagsfest getan haben! RS118.indd 1

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DRINK ICE COLD

NO PARTY

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DIE GRĂœNE NOTE NO PLA N

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Drinks responsibly Ins_Rockstr_Mag_210x292.indd 1 RS118.indd 2

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Redaktionspraktikantin: Sophie Boldog (lou) Redaktion: David Gadze (dave) Katinka Templeton (kätt) Manuel Maissen (vlct) Marco Rüegg (rgg) Patrik Wydler (pat) Rainer Etzweiler (rez) Freie Autoren: Andy Lanzone (lance) Angel R. Schmocker (arse) Delia Landolt (dela) Elena Calì (eli) Esther Meyer (töpf) Franz X.A. Zipperer (fxaz) Lucy Schön (lulu) Luisa Bider (bibi) Michael Rechsteiner (rec) Myriam Hiltbrunner (myri) Nora Haider (hai) Raffaela Kolb (raf) Reto Beeler (röhr) Sandra Simic (itsch) Sascha Wydler (saw) Fotografen: Ashton Nixon Melanie Schweizer Martin Walter Luca Michelli Tatjana Rüegsegger Grafik & Layout: Joel Meier on PC with

Korrektorat: André Reithebuch und sein Assistent Schimun Krausz Verkauf: Rainer Etzweiler Zoé Zimmermann Propaganda & Events: Zoé Zimmermann Samuel Rudolf von Rohr Elise Beauverd Yuki Meier Distribution: Pit „Stop“ Kägi Team Rotkreuz: Martin Schiess Henna Matter

Editorial

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Hallo Leser Irgendwann in meinem ersten Jahr als Chefredaktor dieses Magazins trank ich im Fumoir des KINSKI viel Bier mit Who's-Panda-Frontmann Valentino. Wir schwätzten wie gewohnt blödes Zeug und auf einmal fragte er: „Hey, wieso tuesch eigetlech nöd mal eus in Underhose ufs Cover?“ „Weil das nicht zu unserem aktuellen Titelkonzept passt“, hätte ich antworten sollen, doch in meiner Angeheitertheit fand ich die Idee noch lustig. Da die Band erst wenige Monate zuvor ihr Debütalbum veröffentlicht hatte und darum kein Release oder sowas als wirklicher Aufhänger für solch ein Cover vorhanden war, rechnete ich aber damit, dass wir das Ganze eh nicht so bald umsetzen und schliesslich wie die meisten anderen Schnapsideen vergessen würden. Doch ein Panda vergisst offenbar nie. Das Quartett erinnerte mich immer mal wieder daran und als es mir Ende letzten Jahres eröffnete, dass die zweite Platte kurz vor dem Release stehe, musste ich mich entscheiden, ob ich das Wagnis „nackte Männerhaut auf dem Cover“ eingehen oder den Schwanz einziehen will. Ich entschied mich dafür, den Schwanz, äh, draussen zu lassen und auch wenn sich unser Projektlein zunächst in die Länge zog, weil Who's Panda plötzlich doch ein Label und einen Vertrieb für „Better Tell The Truth“ gefunden hatten, halten Sie nun tatsächlich eine RCKSTR-Ausgabe in den Händen, auf welcher Valentino in Unterhosen posiert und in der seine Band in einem mehrseitigen Artikel vorgestellt wird. Die Fotos im Heft drin hätten ursprünglich auch mit viel Haut sein sollen, doch während des Shoots merkte ich, dass die anderen Bandmitglieder von dieser Idee nicht so angetan waren. Darum disponierte ich kurzfristig um – bin dann ja kein Nippelglüschtler. Wenn Sie Ihre Band also in zwei Jahren mal auf dem Titelbild dieses Magazins sehen wollen, hauen Sie mich am besten jetzt schon an deswegen. Und ich hoffe, dass diese Ausgabe all den Nörglern, die mir jeweils durch die Blume zu verstehen geben, dass sie das mit den Meitli auf unseren Covers etwas billig finden, besonders viel Freude an diesem Heft haben. Genauso alle Ästheten; denn weil uns die riesige, alles Bisherige in den Schatten stellende 10-Jahre-RCKSTR-Party in der Zürcher Maag Halle diesen Monat nicht voll ausgelastet hatte, hüstel, haben wir auch grad noch das komplette Layout umgestellt und kommen jetzt frischer daher als diese Herbstbise, die seit kurzem durch die Häuserschluchten pfeift. Und übrigens: Keine Sorge, nächsten Monat wird's wieder ein bartloses Motiv geben.

Team Wädenswil: Monika Bestel Walti Bestel Katrin Widmer Promogirls: Amina, Becci, Deniz, Julia, Katy, Lucy, Meret, Michelle, Nadia, Nora, Sara, Stephi, Tessa, Vanessa, Vic

Herausgeberin: Youngcom AG Blegistrasse 1 CH-6343 Rotkreuz Geschäftsführer: Joel Meier

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Chefredaktor: Schimun Krausz (shy)

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IMPRESSUM

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Schimun Krausz Chefredaktor

Model: Fotograf: Valentino Scussel | Who's Panda Roman Gaigg Úwhospanda.com Úromangaigg.ch Úfacebook.com/RomanGaiggFotografie Location: Úromangaigg.tumblr.com KiFF Tellistrasse 118, 5000 Aarau Úkiff.ch

Redaktionsadresse: RockStar Magazine Sihlhallenstrasse 19 CH-8004 Zürich Telefon: +41 43 333 09 05 Telefax: +41 43 333 09 06 Mail: redaktion@rockstar.ch

Anzeigen: Telefon:+41 43 333 09 04 Telefax:+41 43 333 09 06 Mail: rockstar@rockstar.ch Web: www.rockstar.ch

Druck: Die Wattenscheider Medienvertriebs GmbH D-44867 Bochum Auflage: 50'000 Ex.

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Vetrieb: Youngcom AG Passive Attack GmbH Modul GmbH Valora AG, Muttenz Leser: 90'000 (MACH 2012-2)

Jahresabo: CHF 69.abo@rockstar.ch Aboverwaltung: Elise Beauverd Zoé Zimmermann

Teilnahmeberechtigt an Wettbewerben, Preisausschreibungen und Verlosungen sind alle Personen. Teilnahme an allen Verlosungen (auch SMS) per Postkarte an RCKSTR Mag., Wettbewerb «Betreff», Sihlhallenstrasse 19, 8004 Zürich möglich. Persönliche oder Kontaktangaben sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. RCKSTR Mag. behält sich vor, die Teilnehmer auch in anderem Zusammenhang per Post, E-Mail oder SMS anzuschreiben. Sachpreise können nicht umgetauscht, zurückgegeben oder in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Jegliche Verwendung des Inhaltes nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unaufgefordert eingesandte Dokumente, Druckfehler und irrtümliche Versprechen/Angebote übernimmt der Verlag keine Haftung. Member-Angebote so lange Vorrat. RCKSTR Mag. ist eine eingetragene Marke der Youngcom AG (c) 2014

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Inhalt

RCKSTR Mag. 118 | NOVEMBER 2014 1'000 BILDER 100 STORYS 10 NOMINIERTE 1 LOCKVOGEL 0

DER RÜCKBLICK

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10 Jahre RCKSTR – The Party: Der Geburtstag. Der Absturz. Der Wahnsinn. Die Fotos.

10 DAS VOTING

Und wie jedes Jahr fragen wir Sie: Wer ist der nervigste Schweizer des Jahres?

21 DAS MAMMUTPROJEKT

Für ihr neues Album reisten die Foo Fighters einmal quer durch die Vereinigten Staaten.

30 DER STYLE

Exhibitionisten-Alarm! Diesen Herbst trägt man Trenchcoat.

34 DAS MEISTERWERK

Nach Batman der Weltraum: Christopher Nolan bleibt auch mit „Interstellar“ unkonventionell.

50 DER GAME-GUIDE

Mit der Teddybärkanone gegen EnergydrinkMutanten in „Sunset Overdrive“.

54 DIE SERIE 08 RS118.indd 4

„Es ist ein leberschädigendes Abenteuer“ 10 Jahre RCKSTR Mag. – Folge 10

Hit That Shit 06 08 14 18

Hot Dates 10 Jahre RCKSTR: Folge 10 News, Gossip, Zeugs Hit The Road

Thema 10 10 Jahre RCKSTR: Der Party-Rückblick 21 FYYFFA 2014: Die Nominierten

Rockstars 24 28 28 30

Who's Panda Kiesza Frischfleisch Foo Fighters

Style 32 Shopping: MDK 33 Kriegsbemalung 34 Trenchcoats

Reviews 36 40 40 44

Neue Alben Charts Neue EPs Die Harte Seite

Roots 42 Re-Issues 46 Legends: George Harrison 48 Legends: Hannes Wader

Movies 50 51 52 52

Interstellar Kino-Kurz-Reviews Northmen: A Viking Saga Heimkino-Kurz-Reviews

Games 54 56 58 54

The Evil Within Assassin's Creed Unity SingStar Ultimate Party Kurz-Reviews

Ausgehen 60 62 64 66

Gig-Preview Party-Previews Kalender Rückspiegel

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03 Lockvogel 41 Impressum

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Mehr täglich auf

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hot dates

Von RCKSTR präsentiert und deswegen restlos ausverkauft: 23.11. X-TRA (Zürich)

Ben Howard

27. & 28.11. X-TRA (Zürich)

Angus & Julia Stone

Von RCKSTR veranstaltet und deshalb extrem antanzenswert: 7.11. KINSKI (Zürich)

1 Year BÜSIversary

mit katztastischen Überraschungen

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PRESENTED

RCKSTR MAG. # 118 | NOVEMBER 2014

14.11. Gonzo (Zürich)

RCKSTR Star-Club

mit den RCKSTR-Allstars

29.11. Bolgenschanze (Davos)

Waaauuw

mit Joel LaRocka

5.12. KINSKI (Zürich)

BÜSI

mit Shy Lajoie, Whisker

Dinge, 5 die Sie über

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SHEPPARD

wissen müssen

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Ihren Hit „Geronimo“ bekommen Sie seit 2. Wochen nicht mehr aus dem Ohr, doch von dessen Verantwort„Geronimo“ ist seit 30 Jahren die erste auf einem Indie-Label lichen wissen Sie wahrveröffentlichte Single, welche daheim scheinlich noch kaum in Australien die Hitparadenspitze erklommen hat. Mittlerweile ist sie in 26 was. Wir schaffen Ländern gechartet, stand Ende Oktober Abhilfe, damit Sie für bei uns auf Platz 15, hat über neun Millionen YouTube-Klicks gesammelt das Konzert der neuen 1. und gehört mit knapp 30 Millionen australischen PopSpotify-Plays zu den 20 meistgestreamten Tracks sensation Sheppard weltweit. am 15. November im Frontmann George Sheppard und die beiden weiblichen Zürcher Papiersaal Bandmitglieder Amy und Emma sind auch richtig vorbeGeschwister. Gemeinsam wollten sie Songs schreiben, die eingängig sind und reitet sind. (shy)

Der Welthit

Familienbande

mit denen sich ihre Generation identifizieren kann – und das klappte so gut, dass bald Jay, Michael und Dean dazukamen, um den Sheppardâ Debütalbum „Bombs Away“ Liedern den nötigen (Empire Of Song/Decca/Universal) musikalischen Druck zu erscheint Anfang 2015. verleihen. â Live: 15.11. Papiersaal (Zürich)

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Jungle

Nein, wir meinen keine Breakbeat-Party, sondern die beiden talentierten Londoner Josh „J“ Lloyd-Watson und Tom „T“ McFarland. Noch schwieriger, als das Künstlerkollektiv Jungle selbst zu beschreiben, ist es, seine Musik zu kategorisieren, da nicht mal T selbst den Durchblick hat: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das momentan selbst weiss. Es ist etwas, das sich ständig verändert.“ Eines ist aber sicher: Jungle grooven, sind so soulig wie schon lange nichts mehr und machen verdammt tolle Videoclips. Nach ihren gefeierten Auftritten an den Festivals Bad Bonn, Montreux Jazz und Paléo kehren die funktastischen Briten für ihre erste hiesige Clubshow zurück in die Schweiz und verkürzen uns einen Abend lang die Wartezeit auf ihr angeblich bereits zur Hälfte fertiggestelltes zweites Album. (vlct) ² Debütalbum „Jungle“ (XL Recordings/Musikvertrieb) erhältlich. ² Weitere Show: 21.11. Les Docks (Lausanne)

âWir verlosen 3x2 Tickets für den Komplex Klub!

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Funkurwald“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

The Gaslight Anthem Dass Punk-Rock gleichzeitig eindringlich und sehr gefühlvoll sein kann, beweisen die vier Jungs von The Gaslight Anthem auf ihrem fünften Studioalbum auf eindrückliche Art und Weise. Wo die Band aus New Jersey auf früheren Releases noch einen etwas härteren Kurs fuhr, zeigt sie sich bei der neuen Platte „Get Hurt“ nun von einer emotionaleren, sanfteren Seite. Ob dieser neue Sound stadiontauglicher ist und die breite Masse anspricht? Das dürfen Sie am 12. November nachprüfen, wenn The Gaslight Anthem für eines ihrer stets grandiosen Konzerte im Zürcher Volkshaus gastieren. Also Springerstiefel und Nietenarmbänder montieren und nichts wie hin – aber trotzdem die Taschentücher nicht vergessen, gell? (myri) ²Neues Album „Get Hurt“ (Island/Universal) jetzt erhältlich.

âWir verlosen 3x2 Tickets!

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Heul doch“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

25.11. Komplex 457 (Zürich)

Mando Diao

„Das nächste Album steht bereits und wir haben eigentlich über die Natur geschrieben“, verriet uns Gustaf Norén, als wir ihn vor dem Release von „Aelita“ im Frühling zum Interview trafen. Wenn schon diese siebte MandoDiao-Platte die Fans gespalten hat, wie soll denn erst dieser nächste Release mit der Natur als Thema klingen? Wer weiss, ob die einstigen Indie-Rock-Posterboys aus Schweden dann überhaupt noch Musik für Menschen machen, also ergreifen Sie die Chance und gehen Sie an ihre einzige Schweizer Clubshow diesen Herbst, wo nicht nur das aktuelle, von 80s-Pop inspirierte Material, sondern auch die Hits unserer Jugend – darunter „Long Before Rock'n'Roll“, „Down In The Past“ und „Dance With Somebody“ – den Schweiss an die Decke treiben werden. (shy)

²Aktuelles Album: „Aelita“ (Vertigo/Universal) âWir verlosen 3x2 Tickets! Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Another Black Thursday“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

12.11. Exil (Zürich)

4.

ARIAbsahner? Am 26. November finden die ARIA Awards statt, die wichtigste Musik-Auszeichnung Australiens. Sheppard sind für Preise in rekordverdächtigen sieben Kategorien nominiert, darunter für die beste Band, den besten Song („Geronimo“) und das beste Album (das Debüt „Bombs Away“) des Jahres.

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3.

Die US-Premiere 100 Am 21. Oktober gab das Sextett seine US-TV-Premiere in der „Ellen 95 DeGeneres Show“, die täglich von etwa drei Millionen Menschen geschaut 75 Dementsprechend kletterten die wird. Spotify-Plays von „Geronimo“ in den USA in der nachfolgenden Woche um ziemlich genau diese Zahl nach 25 oben und auch die iTunesVerkäufe wurden ordentlich 5 angekurbelt.

Wir verlosen 3x2 Tickets!

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Hach, farbige Meitlihaare“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

5.

Verzögerung

Apropos Debütalbum: „Bombs Away“ ist im Aussie-Land bereits am 11. Juli erschienen und war bei uns für den 24. Oktober angekündigt. Kurz vor dem Release wurde das Datum jedoch nach hinten verschoben, weil die Single „Geronimo“ nun auch auf dem europäischen Festland so richtig eingeschlagen hat und das Label die neu gewonnene Zeit nutzen will, um intensiv Promo für die Platte zu machen. Laut iTunes kommt's am 2. Januar, laut Plattenfirma erst im März – wir halten Sie auf dem Laufenden.

Perfume Genius Mike Hadreas alias Perfume Genius trat kürzlich in der amerikanischen „Late Show With David Letterman“ auf und gab dabei den Song „Queen“ seines neuen Werks „Too Bright“ zum Besten. Bei seinem Fernsehdebüt trug der talentierte Künstler ein S&M-Lederhalsband zum schneeweissen Anzug und strahlte auch sonst ganz im Sinne des Albumtitels. Die rockigeren Klänge stehen dem von Seattle aus werkelnden Musiker ausgezeichnet und unterstreichen seine einnehmende Bühnenpräsenz noch besser, als es die beiden Vorgängerplatten taten. Nach einer ausgedehnten Nordamerika-Tour schippert Mike nun erneut über den grossen Teich und zeigt uns abermals, warum er die Queen des avantgardistischen Pop ist. (vlct)

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12.11. Volkshaus (Zürich)

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20.11. Komplex Klub (Zürich)

²Neues Album „Too Bright“ (Matador/Musikvertrieb) jetzt erhältlich; Review im RCKSTR Mag. #117. ²Weitere Show: 13.11. Le Romandie (Lausanne) âWir verlosen 3x2 Tickets fürs Exil! Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Princess Perfume“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

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RCKSTR Mag. Folge 10: Das Jahr 2013

Was ging ab? Altern im Zeitraffer

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Von der ersten Nacht des Geburtstagswochenendes haben wir nur ein einziges, mit dem Handy aufgenommenes Foto der fürchterlich weinenden Zoé, weil unsere Kamera geklaut wurde. Wie schon am Geburtstag ein Jahr zuvor. Man soll Traditionen ja pflegen, nicht wahr?

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Die New-Rave-Koryphäen The Whip legten zusammen mit uns im KINSKI auf und waren von Anzeigen-Verkäuferin Zoés Künstlerbetreuungsfähigkeiten so begeistert, dass sie uns nahelegten, Zoé zu befördern. Der Antrag liegt heute (wie so viele Anträge) noch unerledigt auf Verleger Meiers Pult.

Für die beliebte Rubrik „RCKSTR feiert sich durch“ reisten wir mit dem St. Galler ElectroDuo Soda ins walisische Swansea und soffen uns vor dem grossen Fussballspiel St. Gallen gegen Swansea einmal quer durch die Küstenstadt.

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Unser neunter Geburtstag fiel gleichzeitig auf unsere 100. Ausgabe, die wegen dieses Doppeljubiläums mit zahlreichen Gratulationsinseraten unserer Partner und Kunden sagenhafte 148 Seiten dick wurde.

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Nach Amsterdam flogen wir hingegen, um mal die MTV EMAs hautnah miterleben zu können und fanden diese so geil, dass wir das 2014 in Glasgow wiederholten.

Wir reisten aber noch viel weiter, bis nach Mittelerde ins gehaltvollste „The Lord Of The Rings“-Museum der Welt nämlich. Praktischerweise steht dieses jedoch im Bündnerland und ist bequem per Postauto erreichbar.

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Für unser Dezember-Cover und die Fotostrecke mit der brandneuen PlayStation 4 suchten wir ein vorzeigbares Gamergirl und fanden mit Jessica P. Pinkman ein Meitli, das die Geek- und Glamour-Welt spielend miteinander verband.

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Die Winterthurer Polizeivorsteherin Barbara Günthard-Maier bekam für ihren unverhältnismässig harten Umgang mit den Teilnehmern einer Tanzdemo von unseren Lesern den „Fuck You“-Award für die nervigste Schweizerin des Jahres verliehen, hatte aber buchstäblich nicht die Eier, die Auszeichnung persönlich entgegenzunehmen.

RCKSTR-Logo im Jahr 2013: «Stars und Hypes» müssen einer Outline Platz machen.

von Schimun Krausz,

Praktikant von Mai bis September 2008, anschliessend Freelancer und seit Januar 2012 Chefredaktor RCKSTR Mag.

Ich sah glaubs schon nach einem Jahr im RCKSTRChefredaktorsessel fünf Jahre älter aus, als vor meiner Machtübernahme Anfang 2012 – zum Glück geht's hier um letztes Jahr und nicht ums aktuelle; denn mittlerweile sehe ich mit 28 ungefähr aus wie ein auf der Strasse lebender 42-Jähriger, dessen einziger sozialer Kontakt sein halbtotes Frettchen Hartmut ist. 2013 befand ich mich beruflich jedoch an einem guten Punkt, da ich bereits auf zwölf Monate Erfahrung in diesem Job zurückblicken und so mutigere Entscheidungen fällen konnte. Zum Beispiel, die Fotostrecken, an denen sich mein Vorgänger Rechsteiner ab und an versucht, aber meist die Beisserchen ausgeschlagen hat, als festen Bestandteil ins Magazin zu bringen und so unsere Covergirls zum Thema und nicht „bloss“ zum Blickfang zu machen. Oder Acts wie Bastille oder CHVRCHES prominent ins Heft zu nehmen und an deren kometenhaftem Aufstieg zu sehen, dass ich den richtigen Riecher hatte. Ganz allgemein war die musikalische Verschiebung in Richtung Pop – gutem, wohlgemerkt – viel stärker zu spüren, da ich grosse Artikel zu Künstlern wie Lorde, Haim oder AlunaGeorge abdruckte. Dies ebnete dann auch den Weg für unsere neue KINSKI-Partyreihe BÜSI, deren Name zwar aus lauter Dummschwätzerei entstand, deren Konzept hingegen Hand und Fuss bzw. Vorder- und Hinterpfote hatte: Wir schrieben im Promotext ganz klar, dass wir mit Popsongs und guilty pleasures „den Spass zurück in den Club bringen“ wollen, was uns durchaus gelungen ist. Partys und Events spielten 2013 fürs RCKSTR ganz allgemein eine grössere Rolle als zuvor. Neben den ausgebauten Festival-Auftritten und den monatlichen Sausen an der Langstrasse versuchten wir uns mit der W.A.R! in Zürich und Davos an Drum'n'Bass-Nächten und durften am freestyle.ch erstmals den RCKSTR-Block anstelle unseres kümmerlichen Promostands aufbauen – und haben das 2014 wiederholt. Es ist ein zeitintensives, nervenaufreibendes und leberschädigendes Unterfangen, dieses RCKSTR Magazine. Aber es ist eben auch ein Abenteuer und solange mich mein Arzt nicht wegen eines Burnouts auf die Ersatzbank setzt, bekommt man mich nicht aus dem Sturm und von der vordersten Front weg. Dafür nehme ich auch gelegentliches Blut in Stuhl und Urin in Kauf.

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Luke Pritchard von The Kooks so: „Dich nehm ich nachher heim.“ Und er hielt Wort.

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10 Jahre RCKSTR – The Party

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Die geilste Geburtstagsparty, die je für einen Zehnjährigen geschmissen wurde! 10 RCKSTR MAG. # 118 | NOVEMBER 2014

Jede Zivilisation und Religion hat ihre grossen Feste: Die Griechen der Antike hatten ihre Orgien, die Gallier ihre Wildschwein-Gelage, die Hindus seit jeher ihr Kumbh Mela – und das RCKSTR Magazine hatte den 18. Oktober 2014, als es zusammen mit The Kooks, Digitalism, Urban Cone, einer Schwetti weiterer internationaler und nationaler Künstler und vor allem mit Ihnen seinen zehnten Geburtstag feierte.

Grossandrang vor der Bühne in der EventHall.

Borotalco stoppt das Schwitzen, Bitches!

Haut Velv

Das war der grösste Event, den das RCKSTR in seiner zehnjährigen Geschichte auf die Beinchen gestellt hat und die grandioseste Party, die wir je geschmissen haben. Wir danken allen, die angetanzt sind, mitgearbeitet haben oder uns im Vorfeld bei der Promo unterstützten – und haben jetzt schon Schiss vor dem 20-Jahre-Jubiläum; denn um jetzt noch eins draufzusetzen, müssen wir wohl in höhere Sphären aufsteigen. Was kostet nochmal ein Passagierflug zum Mond und gibt's Mengenrabatt, wenn wir so gegen 10'000 Gäste befördern wollen? Fotos: Usgang.ch & Ashton Nixon Anthony von joiz führte durchs Programm. Wir konnten dir noch gar nicht dafür danken, Tony! DANKE, TONY! DANKE! GEILE SIECH!

Schrammt mit Wut in die Gitarrenseiten: Sara von den Velvet Two Stripes.

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House-Messias Kele folgten alle Clubjünger in die Werft.

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DJ RIDE und seine Livekapelle (hier Toppal) zeigen, dass Jazz nicht nur modern klingen, sondern auch so aussehen kann.

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Noch nie zuvor haben Urban Cone vor so vielen Schweizern gespielt und noch nie zuvor haben Urban Cone auf einen Schlag so viele neue Schweizer Fans gewonnen.

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intro Man nennt Chefredaktor Krausz auch „Die Oprah Winfrey des Süssgebäcks“: „Du bekommst ein Stück Kuchen! Und du bekommst ein Stück Kuchen! Ihr alle bekommt ein Stück Kuchen!“

Urban Cone kamen mit Synthie, Charme und Melone.

Teil 1 DIE ACTS

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Teil 2 Auch nach über zehn Jahren haben das RCKSTR und sein Logo kein Watt von ihrer Strahlkraft eingebüsst.

Haut mit Wut auf die Felle: Carlo von den Velvet Two Stripes.

Blond, blauäugig, indie: Urban Cone könnten nur noch schwedischer sein, wenn wie mit giftgrünem Marzipan überzogen wären.

Hände in die Höh, The Kooks sind da!

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Schnaubt mit Wut ins Mikrofon: Sophie von den Velvet Two Stripes.

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Geniesserpublikum in der ersten Reihe.

Rockmusiker sind wie Balletttänzer: Da ist stets alles gespannt.

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Das LED-Redaktionslogo im Bühnenbild der Werft…

…ist übrigens auch die einzige Lichtquelle in unserer neuen Büros.

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Sie wissen nicht, was himmlisch hymnische 5 Gitarren sind, bis Sie die himmlisch hymnischen Gitarren von YOKKO gehört haben.

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While Our Guitar Gently Waits…

Dezember-2013-Covergörl Jessica mit X-TRA-Marketingfritze Ludolini.

Wir haben gesagt, man müsse das Heineken-Logo auf dem Foto gut erkennen können! Gott, wie schwer kann das sein?!

PhotobombLevel: Schnauz.

Liebe in den Zeiten der RCKSTR-Party.

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Veteran (Mitte) die TOA

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Unsere Gäste haben die Haare schön …

Attack Of The 50 Foot Dancer!

Sieb …und die Bäuche noch wunderschöner.

Gummibärli-WodkaRed-Bull FTW! Wartet immer noch auf seinen Gewinner: der Tombola-Hauptreis, die Harley-Davidson Iron 883.

Machten die Artists backstage glücklich (eindeutig zweideutig): Steffi (rechts) und ihr Team. Wir zählen mal die Mano cornutas. Also:

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Laura (Mitte) und Jasmin (rechts) vom Vintage-Label Holy Crab: Ich schwöre, ich wollte euch das versprochene Bier ausgeben, aber ich, äh, hab euch einfach nicht mehr gefunden! [Anm.d.Chefred.]

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PlayStation-4-Stationen, falls Ihr „Destiny“-Clan sie während der Party dringend braucht.

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Teil 2 DIE BESUCHER

Drei, vier.

Veteranentreffen: Mit Christina (Mitte) haben wir uns im Juni durch die TOASTED. Challenge gekämpft.

An welcher anderen Party konnten Sie sich schon mal die Pickel ausdrücken lassen?

Zwei.

Schon wieder so ein riesiges Meitli. Was geben die denen heutzutage bloss zu futtern?!

Also der in der Mitte hat glaubs schon genug Acid geküsst.

Fünf und sechs. Beware of the Hellhands: Pirates-Päde und RCKSTRBlock-DJ G.A.S. sind dermassen Rock'n'Roll, dass sie beide bereits mit Mano cornutas geboren wurden.

Sieben, acht.

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Andrina balanciert locker vier.

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Neun.

Bonsoir Ubisoft, wollt ihr noch einé Flasché von die Sekt, die so schön 'at geprickelt in unseré Bauchnabél?

Die Verzweiflung in seinen Augen zeigt, wie dringend nötig die Burger-Stärkung ist.

Teamarbeit: Der Typ links kann seine Scheinwerfer kaum noch offen halten, weshalb sein Kumpel in der Mitte die seinen extraweit aufreisst. Bros before close, sozusagen. Oder so.

Wie 100 man Mädels klarmacht, Seite eins: Erspähen Sie sie.

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Seite zwei: Drängen Sie sich für ein5Foto dazwischen. Seite 3: *boomchickawahwah*.

Diese beiden gingen tierisch ab. Verdammt, der war billig. Sorry, wir sind immer noch verkatert.

Das Zwinker-ZungerausstreckEmoji existiert auch in echt!

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Mission: Possible?

Lindsay Lohan soll Tom Cruise ihre Nummer zugesteckt haben. Dieser wiederum sei sehr angetan vom Kinderstar-goneSchnapsdrossel, auch, weil ihr Name laut der Vanity Fair bereits 2012 auf einer Scientology-internen Liste besonders geeigneter Techtelmechtelpartner für Cruise aufgetaucht sein soll. œ Normalerweise würden wir jeden Typen zu seinem eigenen Wohl von Lohan wegzerren, aber Cruise war vorher mit Katie Holmes verheiratet – dagegen ist sogar Schluckspecht LiLo ne echte Steigerung.

Never Mind The Grinch, Here's The Grumpy Cat

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Im US-Fernsehen wird am 29. November der neue TV-Spielfilm „Grumpy Cat's Worst Christmas Ever“ gezeigt, in dem, naja, die durch Internet-Memes (die weltweit meisten davon haben wir wohl RCKSTR-intern rumgeschickt) bekannt gewordene Grumpy Cat eben unfröhliche Weihnachten feiert. œ Das fiese Fellknäuel spricht sogar! Aubrey Plaza von „Parks And Recreations“ leiht der Knurrkatze ihre Stimme.

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hit that shit

gossip & gadgets Fast Uncoupling

Erst im August kam raus, dass Schau-spielerin Jennifer Lawrence (Bild) und Coldplay-Frontmann Chris Martin schon seit mehreren Wochen was am Laufen haben – jetzt soll's schon wieder vorüber sein. œ Wieso hätte Chris die Romanze auch weiterführen sollen? Wenn er JLaw nackt sehen will, muss er mittlerweile ja nur noch googeln und kann sich den ganzen Dating-Kram sparen.

Featuring Depp & Ninja

Erst überraschte Marylin Manson die Fans bei seinem HalloweenKonzert in West Hollywood mit Johnny Depp als Gastgitarrist während „The Beautiful People“, dann stiess auch noch Rapper Ninja von Die Antwoord dazu. œ Die Meute drehte dermassen durch, dass die Security-Mitarbei-

ter wohl während nur eines Abends um zehn Jahre gealtert sind.

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Nacht der Eulen

Rotten und Rosen

Ende November findet in Basel erneut die grösste Schweizer Erotikmesse Extasia statt, wofür der US-Porno-Megastar Bonnie Rotten (Bild) und ExBachelor Vujo Gavric als Stargäste gewonnen werden konnten. œ Wenn Vujo dann jedes Mal so bescheuert zwinkert wie in der Amorana-Werbung, sobald irgendwo ein Vibrator losgeht, dürfte er sich dort ziemlich schnell einen nervösen Tick angewöhnen. Ú 28.-30.11., St.-Jakob-Arena (Basel)

Am 7. Februar 2015 findet Verleihung des Swiss Nightlife Award 2014 statt. Das mit den Jahreszahlen ist biz verwirrend, ändern können wir's jedoch nicht – sehr wohl jedoch den Ausgang des öffentlichen Votings; denn die Feiergemeinde kann erneut mitbestimmen, welche Events, Clubs, Bars und DJs als beste des Jahres ausgezeichnet werden. œ Das Voting der Top 10 (aus 20) pro Kategorie läuft vom 10. bis 23. November, die Top 3 werden dann vom 1. bis 31. Dezember gewählt und im Januar bekanntgegeben. ÚInfos und Voting unter swissnightlifeaward.com

It's Britney Day, Bitch

Weil Britney Spears mit ihrer Las-Vegas-Show vermehrt junge Menschen in die Casino-Wüstenmetropole lockt und damit das Besucher-Durchschnittsalter in Nevadas Sündenpfuhl angenehm nach unten korrigiert, würdigt sie die Stadt mit einem eigenen Feiertag, der fortan jedes Jahr am 5. November begossen werden soll. œ Wir haben zur Feier des Britney-Tages ihr bedeutendes Coming-ofAge-Epos „Crossroads“ geschaut – was haben Sie so gemacht?

Low-Tops im Niederdorf

Am 8. November öffnet im Zürcher Niederdorf der erste Schweizer Vans Store seine Türen. Wer das hier rechtzeitig liest und dort am Opening-Tag einkaufen geht, profitiert von 20% Eröffnungsrabatt aufs ganze Sortiment. œ Für dieses Projekt hat sich der Brand mit der Mr. Goodfun AG zusammengeschlossen, die im ganzen Land bereits zahlreiche doodah-Skaterläden betreibt – derjenige in der Zürcher Europaalle bietet sogar eine kleine Halfpipe, was das Einkaufen dort zu einem lautstarken Erlebnis macht. ² Brunngasse 1, 8001 Zürich

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hit that shit Generell sind die heftigen Gitarrentöne rarer geworden im RCKSTR Mag. Wer trotzdem hart drangenommen werden möchte, gibt sich am Mittwochabend jeweils das zweistündige „Rock Special“ auf Radio SRF 3 – wir haben mit dessen Moderator und Redaktor Dominic Dillier gesprochen.

Hit The Road

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SRF 3 „Rock Special“ Der harte Mittwochabend wir lieber in privaterem Rahmen) hat dich 2014 am meisten überzeugt/ gepackt? Royal Blood hauen für ein Duo mächtig auf den Putz. Band Of Skulls haben mich mit dem neuen Album „Himalayan“ erstmals richtig überzeugt. Ansonsten sind es vor allem Gruppen von Übersee wie Against Me!, Death From Above 1979, The Hold Steady oder Manchester Orchestra und ein paar ältere Schlachtrösser wie die Afghan Whigs, Machine Head oder Brody Dalle, Warum braucht's deine Sendung? Für die extremen Spielarten des Rock. Wer, die mein Rockjahr 2014 prägten. wenn nicht das öffentlich-rechtliche Radio, soll sich um Stoner-Rock, brutalen Metal, Ú „Rock Special“ jeden Mittwoch von 20:00beinharten Punk und andere 22:00 auf Radio SRF 3 oder im Livestream Randsportarten kümmern? Wir bilden das und als Podcast auf srf.ch. Leben ab, wie es ist: hart und unverblümt. ² Themen in den nächsten Wochen sind u.a. die neuen Platten von den Foo Fighters und Welcher harte Newcomer (musikaAC/DC. lisch, über deine Morgenlatte reden Was ist der Grund dafür, dass du gleichzeitig Moderator und Redaktor des „Rock Special“ bist – duschst du nicht genug? Tatsächlich riecht es hier ab und an nach Schweiss und Bier (und Blut und Sperma). Der wahre Grund ist aber, dass ich so ohne Umschweife aussprechen kann, was aus meiner Sicht guter, glaubwürdiger Rock'n'Roll ist.

Fahrende Lohnausweise Über Geld spricht man nicht. Glücklicherweise gibt es noch viele andere Wege, seinen Mitmenschen zu zeigen, dass man ordentlich Schotter auf der hohen Kante hat. An der Auto Zürich Car Show vom 6. bis 9. November werden solche Möglichkeiten vorgestellt und wir haben drei besonders aussagekräftige rausgepickt. (vlct)

Caterham Seven 485: Erschwinglich In der Formel 1 läuft es finanziell alles andere als rosig für die Kult-Automarke Caterham. Im privaten Sektor sieht's besser aus; denn die Briten bauen tolle Sportwagen, die aufs Nötigste reduziert sind und durch das geringe Gewicht enormen Fahrspass bieten. Für einen Sportwagen ist der Caterham Seven 485 sogar relativ günstig und eine flotte Beifahrerin findet auch noch Platz – dass diese in der Anschaffung auch so preiswert ist, können wir Ihnen allerdings nicht garantieren. Motor: Ford Duratec EU5; 2,0 l Leistung: 240 PS 0-100 km/h: 3,4 s Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h Gewicht: 525 kg Preis: CHF 64'400.—

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news & gadgets

Planet 105 The Broadcasting Station Formerly Known As Radio 105

Das Abenteuer geht weiter und „werde über die Landesgrenzen hinaus fortgesetzt“, wie Schawinski im Vorfeld verriet. Doch nicht nur die Reichweite, sondern auch das Team wird vergrössert. Ab Januar 2015 kommt der langjährige Energy- und 24Radiomoderator Sascha Wanner neu hinzu und übernimmt mit „Freakish“-Schnuckelchen Serap Yavuz die beliebte Morning-Show. Aber auch bewährte Formate sollen bei-behalten und ausgebaut werden, wie die regelmässigen Events mit Star-PlayknopfDrücker DJ Antoine. „Es ist für uns klar, dass wir weiterhin das Zuhause der wichtigen NightlifeKultur sind – wir werden diesen

Beinahe alle Teile dieses neuen Lamborghini stammen von Audi, jedoch wurde das revolutionäre Alu-Karbon-HybridChassis gemeinsam entwickelt. Damit ist der Huracán nicht nur leichter, sondern auch um einiges steifer, was das Auto zu einem potenten Rennboliden macht. Die Partnerschaft steht Lamborghini gut, leider wirkt sich dies nicht auf den Preis des Wagens aus. Übrigens haben wir im zweiten Satz sowohl „steif“ 100 als auch „potent“ geschrieben und dabei nur fünfmal pubertär 95 kichern müssen.

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Ú Planet 105 weltweit im Live-Stream auf 105.ch, über Kabel in der Deutschschweiz und via DAB+ in Zürich und Umgebung – genaue Empfangsinformationen auf der Website.

Radical RXC: Bodenständig

Lamborghini Huracán: Zusammenschweissarbeit

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Bereich stetig ausbauen und neue DJs engagieren“, sagt Planet-105-Programmleiter Jan Müller. Entwicklungen sind auch im Online-Bereich zu erwarten: Demnächst sollen eine neue App und eine überarbeitete Website vorgestellt werden. Wir bleiben gespannt.

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Das Projekt 105 startete vor nunmehr 18 Jahren und nach langjährigen KonzessionsKämpfen sendete die Radiostation 2009 zum ersten Mal auf UKW in Zürich, worauf sie gleich dreimal als „Radio Of The Year“ ausgezeichnet wurde. Letztes Jahr wurde die Erfolgssträhne dann jäh beendet und „One-OFive“ konnte nur durch das konsequente Eingreifen von Radiokönig Roger Schawinski gerettet werden. Seit Februar 2014 teilt sich der aus rechtlichen Gründen in Planet 105 umbenannte Sender nun ein Studio an der Zürcher Hottingerstrasse zusammen mit Schawis Radio 1.

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Nach dem Beinahe-Aus verliert das erste nationale Privatradio der Schweiz nun auch seinen Namen an die italienische Gruppo Finelco und nennt sich ab sofort Planet 105. Die Namensänderung scheint aber eher Ansporn als Frust für die Betreiber der Radiostation zu sein, denn es ändert sich mehr als nur das Logo.

Im Prinzip ist der RXC ein Le-Mans-Prototyp mit Strassenzulassung. Trotzdem wurde bei der Höllenmaschine nicht komplett auf Komfort verzichtet: Klimaanlage, elektrisch verstellbare Aussenspiegel und eine beheizbare Frontscheibe – mehr braucht es aber nicht. Mit dem übergrossen Heckspoiler ent-stehen bis zu 900 kg Anpresskraft, wodurch der Radical in den Kurven klebt und genau darauf kommt's an. Unser Frontspoiler erzeugt übrigens ebenso viel Kraft und ist danach auch klebrig.

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Motor: V6-Duratec, 3,7 l Leistung: 380 PS 0-100 km/h: 2,8 s Höchstgeschwindigk.: 280 km/h Motor: V10; 5,2 l Gewicht: Leistung: 610 PS 900 kg 0-100 km/h: 3,2 s Preis: Höchstgeschwindigkeit: CHF > 325 km/h 175'000.— Gewicht: 1'422 kg Preis: CHF 245'000.—

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DIE GRÜNE NOTE NO PLA N

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Jeder Rüffel zählt Keine der monatlichen Redaktionssitzungen in den RCKSTR Towers läuft hitziger ab, als die für unsere November-Ausgabe. Dann nämlich wird besprochen, diskutiert und in Bare-knuckleFaustkämpfen bestimmt, welche zehn prominenten nationalen Persönlichkeiten nominiert werden sollen für unseren Anti-PrixWalo, den „Fuck You, You Fuckin' Fuck!“-Award für die nervigste Schweizerin bzw. den nervigsten Schweizer des Jahres.

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uf diesen Seiten sehen Sie das Ergebnis dieser mehr oder weniger demokratisch abgelaufenen Prozedur und auf den heftinternen Notizblöcken bleiben die Namen derjenigen zurück, die uns 2014 zwar heftig mit dem Kopf schütteln, ihn aber nicht gegen die Wand knallen liessen, so wie es bei der definitiven Top 10 der Fall war. Unter den BeinaheNominierten finden sich u.a. der omnipräsente Wannabe-Fashionguru Clifford Lilley, die beiden jeglicher Lustigkeit entbehrenden Hackfressen der Anibis.ch-Werbung, Nacktselfie-Sexter Geri Müller, das Moderatorinnen-Trio der diesjährigen Miss-Schweiz-Wahl oder der nicht enden wollende Livestrip.ch-Song, den wir etwa fünfzigmal pro Nacht ertragen müssen, weil wir bei „American Dad“ immer wieder wegnicken – aber keine Angst: Wenn ihr weiterhin so scheisse seid, kommt ihr nächstes Jahr mit Sicherheit erneut in die engere Auswahl für den FYYFFA.

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Fuck You, You Fuckin' Fuck Award 2014

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The Nominees

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Zunächst widmen wir uns jedoch der grössten Arschgeige des laufenden Jahres; denn wir nominieren und Sie blamieren!

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Unter rckstr.ch/fyyffa-2014 können Sie ab sofort für den Ihrer Meinung nach grössten Schweizer Aufreger 2014 stimmen.

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Das Voting läuft bis am 30. November. Die Gewinnerin bzw. der Gewinner des diesjährigen „Fuck You, You Fuckin' Fuck!“Awards, wird am 5. Dezember im RCKSTR Mag. #119 bekanntgegeben.

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Die 10 A-Z Nominierten von

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Bestimmen Sie die grösste Nervensäge 2014! Voting ab sofort unter rckstr.ch/fyyffa-2014

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Die Porsche- und Protein-Pute

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Das Luzerner Model Anja Zeidler hat sich in den letzten zwölf Monaten die weiblichen Rundungen abtrainiert (und diese obenrum mit Silikon wieder hinpappen lassen) und dabei gleich noch ein paar Millionen Hirnzellen ausgeschwitzt. Wir können ihr nicht vorwerfen, dass sie sich selbst inszeniert, schliesslich will das Blick-Publikum sowas „lesen“, doch ihrem komplett verblödeten YouTube-Video-Blog muss ein Riegel vorgeschoben werden. Dort brüstete (kann sie jetzt ja wieder) sie sich kürzlich mit dem neuen Porsche ihres vollgepumpten Freundes, der seine Lebensmottos übrigens aus Tracks von US-Rapper T.I. zieht.

k ucPodladtchikov FIouri Der Hobby-Fotograf

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„Nennt mich nie mehr Hobby-Fotograf“, schnauzte Iouri Podladtchikov den 20-Minuten-Reporter an, als dieser mit dem Snowboard-Olympiasieger über dessen Fotoausstellung in einem Zürcher Tram sprechen wollte. „Es ist absurd, dies jemandem zu sagen, wenn er gerade ein Victoria's-Secret-Model auf das Cover des Friday-Magazins gebracht hat.“ Schwer vorstellbar, wie man eine Nase dieser Grösse dermassen hoch tragen kann, doch Iouri ist ja ein Athlet, weswegen er gleichzeitig bestimmt auch unseren Pflasterstein der Schande zu stemmen vermag.

Die Berufsgattin

Letztes Jahr hatten wir Walter und Irina Beller für den FYYFFA nominiert, doch die erste (und bislang einzige) Folge ihrer gemeinsamen Doku-Soap „Die Bellers“ zeigte, dass Walter der harmlose, gemütliche Millionär, Irina jedoch die zickige, mediengeile und erschreckend berechnende Hexe ist. In ihrem ersten Buch „Hello Mr. Rich!“ zeigt sie detailliert auf, wie man sich einen schwerreichen Mann anlacht und wie oft man seinen Pimmel anfassen muss, um den Typen auch halten zu können. Damit sie trotzdem nicht als gefühlskaltes Monster erscheint, heulte sie in Schawinskis Talkshow bittere Krokodilstränchen – diese wollen wir auch in ihren gelifteten Augen sehen, wenn wir ihr den „Fuck You!“-Award überreichen.

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Christopher S.

Die Rosenkrieger

Als „DSDS“-Gewinner Luca Hänni und Electro-Houser Christopher S. sich zusammentaten, schien plötzlich alles möglich: das gemeinsame Album „Dance Until We Die“, die Eroberung der Charts, das Musizieren ganz ohne eingestecktes Equipment. Doch dann bekamen sich die beiden Berner in die gelverklebten Haare, weil Christopher angeblich hinter Lucas Rücken neue Verträge abschloss und bestehende veränderte. Was folgte, war eine Social-Media-Schlammschlacht, die in ihrer Lächerlichkeit sogar die Musik der beiden übertraf und deshalb mit unserem Wut-Stinkefinger gewürdigt werden sollte. Wer weiss, vielleicht könnte ein Sieg die beiden Streithähne sogar wieder vereinen – das RCKSTR Mag. ist auch eine Kuppelshow.

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Der Verbrecher am guten Geschmack

Jede Fussball-Europa- und -Weltmeisterschaft bringt furchtbare Songs hervor, aber für „Summer Nights In Brazil“ hat Mr. Da-Nos nicht nur die Rote Karte, sondern lebenslanges Spielverbot verdient. Diese komplette Innovationsarmut! Dieses verdammte Handörgeli! Dieser strunzdoofe Text („Summer nights in Brazil / At the party we chill“)! Als wär sein Dumpfbackenpensum damit nicht schon erfüllt gewesen, streifte sich der Winterthurer an der ZüspaMesse auch noch eine Uniform der Zürcher Stadtpolizei über und stolperte damit über den Laufsteg der Sicherheitsmodeschau.

ucM.k FPony

Die Mehrheit

Als Ende August 2013 jede Schweizer Facebook-Userin diesen einen Blog-Eintrag mit dem „Liebeserklärung an die Männerwelt“Gelaber likete und teilte, hofften wir noch, der Mini-Hype um Pony M. möge rasch vorübergehen. Doch die Tante tippte weiter, stets Unwichtigkeiten, von ihrer wachsenden Jüngerschar stets als Weltliteratur gefeiert. Als das SRF im Frühling das Demokratie-Experiment „Ich, die Mehrheit“ startete, bei dem man über mehr oder (meist) weniger relevante Dinge im Leben der Zürcherin abstimmen konnte, warteten wir nur auf die Frage „Soll ich weiterbloggen oder nicht?“, doch sie sollte nie kommen. Nehmen Sie darum jetzt Ihr Wahlrecht wahr und lassen Sie Pony M. die volle Härte der FYYFFA-Demokratie spüren!

uck FRafael Beutl

Der Trittbrettfahrer

Schon als er noch an der Seite von „MusicStar“-Gewinnerin Fabienne Louves in die Kameras linste, hielten wir Rafael Beutl für einen schleimigen Sack. Darum hatten wir sofort Mitleid mit den 20 um ihn buhlenden Kandidatinnen, als bekannt wurde, dass der ehemalige Mister-Schweiz-Anwärter der neue Rosenkavalier bei „Der Bachelor“ sein wird. Nach drei Folgen hat sich das Bild von ihm nicht geändert; er ist ein profilloser Kleiderständer, dem höchstwahrscheinlich alle Sätze via Ohrknopf vorgeplappert werden und „seine“ Staffel hat bloss Zuschauer, weil man insgeheim hofft, dass er trotzdem noch einige Kultsprüche bringt, wie Vorgänger Vujo sie im Minutentakt geklopft hatte.

k ucKöppel FRoger Das Opfer

„Es gibt zwischen Männern und Frauen ein Naturgesetz“, schrieb Roger Köppel in der Septemberausgabe seiner Weltwoche, „der Mann muss die Frau begehren. Die Frau wiederum lebt 100 davon, dass der Mann sie begehrt.“ Was folgte, war eine mehr als 800 Wörter dauernde Abhandlung 95 darüber, dass Frauen ihr Selbstbewusstsein nur aus dem Begehren des Mannes ziehe und man mit Typen, 75 die „ihren Trieben legal zum Opfer fallen“, doch toleranter umgehen solle. Im 19. Jahrhundert hätte man dem Verleger und Chefredaktor dafür auf die Schulter geklopft, 2014 sind 25 solche Aussagen aber nur noch ignorant. Wie ist deine Theorie eigentlich auf homo5 sexuelle Menschen übertragbar, Roger? Oder existieren diese deiner Meinung nach gar nicht?

k ucGavric FVujo

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Sie war schon mehrmals nominiert, hat aber noch nie gewonnen und es scheint, als verlasse Melanie Winiger morgens das Haus ausschliesslich, um sich so zu benehmen, dass sie auf jeden Fall wieder für den FYYFFA vorgeschlagen wird. Dass sie sich im März stilgerecht in Lederjacke und zerschlissenen Jeans zur Beziehung mit Die-TotenHosen-Campino bekannte, war nur noch peinlich, nachdem ausnahmslos jeder die beiden schon mal irgendwo beim Rummachen gesehen hatte. Nicht mehr peinlich, sondern schlicht traurig war allerdings, dass die 35-jährige Ex-Miss-Schweiz nach der Eröffnungsparty des Zurich Film Festival Polizeibeamte beleidigte und ihnen den Stinkefinger zeigte. Mit unserem stählernen Mittelfinger wollen wir sie darum von ihrer eigenen Medizin kosten lassen.

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Die Miss-ratene

Der Depp der Nation

Letztes Jahr hat's nur für Platz zwei gereicht, dabei hätten wir Vujo Gavric den Sieg so sehr gegönnt. Zum Glück übt sich der Zürcher darin, auch nach seinem Medienerfolg als 2013er „Der Bachelor“ weiterhin der Depp der Nation zu bleiben – Stichwort: Amorana-Werbespot – und lässt uns in der (bislang zweiteiligen) Reality-Doku „Supervujo“ an seinem – bestimmt kein bisschen inszenierten – Leben teilhaben. Laut dem Portal für digitale Markt- und Meinungsforschung Marketagent.com geht Vujo den Schweizern mittlerweile gehörig auf die Nerven, was wir gernst mit unserem metallenen Arschlochfinger würdigen täten.

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DIY und Spass dabei Während die Dorfhalbstarken im Jugendraum nebenan zu Taio-Cruz-Songs erste Erkundungstouren auf dem Körper des anderen Geschlechts unternahmen, pimpten Who's Panda ihren Proberaum zu einem Aufnahmestudio und spielten dort ihr zweites Album „Better Tell The Truth“ komplett in Eigenregie ein.

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TEXT: SCHIMUN KRAUSZ FOTOS: ROMAN GAIGG LOCATION: KIFF (AARAU)

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Habt ihr auch nach über sechs Jahren mit der Band noch den Traum, von eurer Musik leben zu können?“, wollen wir von Who's Panda wissen. „Pfff“, antwortet Sänger Valentino, „darum machen wir das alles ja immer noch!“ Die ausverkaufte Plattentaufe zum Release des Zweitlings „Better Tell The Truth“ im Zürcher KINSKI Ende Oktober zeigte dann auch, dass sich das Quartett aus dem Raum Baden auf dem richtigen Weg befindet. „Dass so viele Leute nur wegen uns gekommen sind, ist schon geil“, kommentiert Tastenund Bassmann Nicolas und Valentino fügt an: „Wir waren absolut geflasht und es war eine Genugtuung für die jahrelange Arbeit.“

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ihrer musi„Diese Typen Mit kalischen Arbeit waren Voll- begonnen haben Pandas „so idioten und die 2007, 2008“, als die beiden ich wollte Skaterkumpels unbedingt Valentino und Tom (Lead-Gibei ihnen tarre) beschlosmitmachen“ sen, gemeinsam Musik zu machen – obwohl Valentino noch nie zuvor Gitarre gespielt hatte und sich das erst mal von Tom zeigen lassen musste. „Tom sagte dann, dass er einen vom Skatepark kenne, der Keyboard spiele und so stiess Nicolas dazu.“ Dieser fügt an: „Ich brachte ein TechnicsMuseumsstück aus den 80ern mit und wir fingen an, KeaneSongs zu covern.“ Nachdem sie vier eigene Lieder geschrieben und diese ungefähr ebenso oft geprobt hatten, traten sie zum ersten Mal live auf. „Es klang wie ein Chübel“, erinnert sich Valentino. „Ich war damals im Publikum und fand's geil“, so PACO / DRUMS

Drummer Paco, der nicht von Anfang an das Who's-Panda-Schlagzeug bediente, „diese Typen waren Vollidioten und ich wollte unbedingt bei ihnen mitmachen.“ Nachdem der bisherige Drummer auf durchaus unkollegiale Weise aus der Band befördert wurde – fragen Sie die Jungs mal nach dieser Geschichte, wenn sie nicht mehr ganz nüchtern sind (was an 50 von 52 Wochenenden pro Jahr der Fall ist) –, schwang sich Paco hinter die Becken und Liam ersetzte die erste Bassistin, welche sich freundschaftlich von der Gruppe trennte. Gemeinsam nahmen sie das Debüt „We Are The Lovers“ in einem gemieteten Studio in Deutschland auf. „Das war schon sehr cool“, denkt Nicolas an die eineinhalb Wochen in der Abgeschiedenheit zurück, „der eine pennte irgendwo, ein anderer war am Essen und jemand arbeitete – wir waren alle zusammen da und zogen am selben Strick.“ Heraus kamen neun Gitarrensongs, die rau klangen und vor psychedelischem Blues nur so trieften. Im Gegensatz zu den Aufnahmen war der Vertrieb der Platte jedoch nicht professionell organisiert und als Liam die Band verliess, um Zeit für sein Studi um zu haben, versandeten Promo und Verkauf des Erstlings.

Studiozeit ist Bandgeld Nico hob den liegengebliebenen Bass auf und kümmerte sich fortan sowohl um die Keyboardtasten als auch um die schweren Saiten. „Wir hatten keine Lust, jemand Neues zu suchen“, erzählt Paco und Tom ergänzt: „Es funktioniert einfach zu viert und darum haben wir uns so arrangiert, dass wir gar nicht erst jemand Neues suchen mussten.“ Kurz nach dem Release von „We Are The Lovers“ im Juni 2012 begann die zum Quartett geschrumpfte Gruppe bereits, Songs fürs nächste Album zu schreiben; hauptsächlich stammen diese übrigens aus den Federn von Nico und Tom, die auch ausserhalb der Band musikalisch am aktivsten sind (siehe Extrakasten). Alsbald stand eine wichtige Grundsatzentscheidung an. In einem professionellen Studio mit einem Produzenten, der die Zügel in der Hand hält, aufzunehmen, war zwar gut, doch die Gruppe wollte gerne ohne Zeitdruck arbeiten und bei den Aufnahmen zum ersten Album lernte sie, dass Zeit Geld ist. „Wir wollten nicht mehr immer auf die Uhr schauen müssen mit dem Wissen im Hinterkopf, dass es uns 150 Stutz kostet, wenn wir fünf Minuten länger machen wollten, als

Who's Who? Der Techniker Pascal „Paco“ Maibach Betreibt: Trommeln und verlegt alle Kabel. Verdient sein Geld als: Ingenieur mit gleitenden Arbeitszeiten, was das Ding mit der Band erst möglich macht. Nebenprojekt: Mit Vali und Tom – aber ohne Nico – Tennis spielen.

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Die Frontmähne Valentino „Vali“ Scussel Betreibt: Stimmbänder und Rhythmusgitarre. Verdient sein Geld als: Betreiber eines Zumba-Studios. Okay, stimmt nicht, er ist Behindertenbetreuer an Schulen. Nebenprojekt: Tennis spielen mit dem Rest der Band, nur Streichi macht nicht mit.

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Der Jack White Nicolas „Nico“ Streichenberg 95

Machen, nicht rumhocken Nach knapp drei Monaten, während denen die Band grundsätzlich am Wochenende und manchmal wochentags am Abend am Album arbeitete, waren die Aufnahmen zu „Better Tell The Truth“ Ende November 2013 durch. „Wir waren einfach nur froh, endlich damit fertig zu sein“, so Paco, „aber jetzt, nachdem etwas Zeit verstrichen und das Album erschienen ist, merken wir, wie verdammt stolz wir auf uns sein können.“ Und mit einem professionellen Label und Vertrieb im Rücken ist diesmal auch sichergestellt, dass die Musik unter die Leute kommt. Trotzdem soll die nächste Platte nicht mehr im eigenen Kellerstudio entstehen, verrät Paco bereits jetzt: „Wenn wir nochmals ein Album komplett selbst aufnehmen, würden wir uns dabei wohl gegenseitig die Augen ausstechen.“ „Ein neuer Ort bringt frische Vibes“, begründet Valentino weiter, „es riecht anders, schmeckt anders.“ Nur wenige Tage nach dem Release des Zweitlings bereits Platte Nummer drei anzugehen, hält er zudem nicht für übereilt: „Wenn du so klein bist und drei Jahre für ein Album brauchst, hat man dich bis zur nächsten Ver-

öffentlichung längst wieder vergessen.“ Und wenn diese Scheibe den Rubel immer noch nicht wirklich rollen lässt, „ist das uns doch scheissegal“, wirft Tom ein. „Wir sind jung. Wir wollen einfach eine geile Zeit haben, den Leuten unsere Musik zeigen und ihnen damit eine Freude machen“, ergreift Valentino wieder das Wort, „wenn die Leute sehen, dass wir verdammt viel Spass haben bei dem, was wir tun, dann haben wir unser wichtigstes Ziel bereits erreicht.

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Betreibt: Tasten und Bass. Verdient sein Geld als: Verkäufer samstags im 75 Media Markt und manchmal gibt's gute Gagen, wenn er mit seinem Soloprojekt Yes It's Ananias auftritt. Daneben wird studiert. Nebenprojekt: Yes It's Ananias; meist nur Klavier, 25 manchmal biz Gitarre, ganz selten etwas Stimme. Das 5selbstbetitelte Debütalbum erschien im Herbst 2013 und eine neue EP mit Filmmusik soll in Kürze folgen. 0Ú soundcloud.com/yes-its-ananias

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[Neues Album „Better Tell The Truth“ (Snowhite/Irascible) jetzt erhältlich. [Live: 8.11. Merkker (Baden), 11.11. KiFF (Aarau), 15.11. Provisorium (Scharnhausen, Deutschland), 21.11. SRF 8x15 im Nordportal (Baden)

Der Melanchoschrammler Tom Fischer Betreibt: Leadgitarre. Verdient sein Geld als: Gitarrenlehrer und Assistent in der Heilpädagogik, ebenfalls an Schulen. Nebenprojekt: Tompaul; akustische, melancholische Wunderschönfolkmusik. Die DebütEP soll im Dezember kommen, rechtzeitig zur grossen Winterdepression. Ú soundcloud.com/tom-paul-music

Das neue Album: Ohrwurm-Blues'n'Roll

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Darum wurde der „Bei uns Proberaum im badischen Birmens- stellte sich torf mit Spanplatdann die ten, Schaumstoffmatten und ein paar Frage, wer gespannten Tüchern in einen Aufnahme- den Chef keller umgewandelt, markiert“ wo die Pandas ihr eigener Boss waren PACO / DRUMS und dabei schnell merkten, dass sie ohne eine gehörige Portion Selbstdisziplin und Planung nicht weit kommen würden. „Bei uns stellte sich dann die Frage, wer die Leitung übernimmt. Wir sind ja Freunde, darum will niemand den Chef markieren“, erläutert Paco den grössten Nachteil der Eigenproduktion. „Es hat sich dann zwar gut entwickelt, war aber nicht immer einfach. Schliesslich hatte jeder einfach sein Gebiet, um das er sich zu

kümmern hatte.“ „Und wir konnten uns gegenseitig was sagen lassen, wenn wir uns sicher waren, dass der andere weiss, wovon er redet“, fügt Nicolas an.

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Better Tell The Truth

(Snowhite/Irascible)

Mit „Better Tell The Truth“ unterstreichen Who's Panda die Entwicklung, die sich live seit dem Release des Erstlings „We Are The Lovers“ vor gut zwei Jahren abgezeichnet hatte: Weniger Psychedelik, dafür intensiverer Rock, weswegen die zwölf neuen Songs im Schnitt lauter, treibender und hymnischer daherkommen. Zudem krächzt Sänger Vali weniger als früher, was die Lieder ohrenfreundlicher erklingen, ihnen aber trotzdem noch genügend Ecken und Kanten lässt. Wenn das Quartett weiterhin solche Fortschritte macht, schickt es die Followill-Löwenkönige bald schon in den vorzeitigen Ruhestand. (shy) Wer das mag, mag auch: Black Box Revelation „My Perception“, Kings Of Leon „Come Around Sundown“, Band Of Skulls „Himalayan“

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mit dem Studio vereinbart war“, erklärt Valentino.

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Kiesza

„Hideaway“ ist einer der Ohrwürmer des Jahres. Dass dahinter die Kanadierin Kiesza steckt, wussten jedoch lange nur die wenigsten. Mittlerweile liest man den Namen überall – und stolpert über dessen Aussprache. „Ich bin es mir langsam gewohnt, dass die Leute ihn falsch betonen“, sagt sie uns im Interview. Korrekt wäre „Kaisa“ – so wie bei „Kaiserschmarrn“. Und Kiesza ist mindestens genauso lecker.

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Pop-

Chamäleon

von Luisa Bider

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uf ihrem Erstling „Sound Of A Woman“ switcht Kiesza so gekonnt zwischen 90s-Pop, R'n'B und herzzerreissenden Balladen, dass sie von radio.com als das neue „Chameleon Of Pop“ bezeichnet wurde. „Das Album mit den verschiedenen Stilen war ein grosses Experiment – ich hätte nie erwartet, dass es so gut funktionieren würde“, gibt die 25-Jährige zu, „das, was alles miteinander verbindet, sind die gefühlvollen Melodien und Lyrics.“ Tatsächlich hört sich die Platte an wie eine Liebesgeschichte: Mit „Hideaway“ besingt sie ihre Verliebtheit, beim Titeltrack kommt's zur Beziehungskrise und mit „Cut Me Loose“ scheint sich Kiesza zu verabschieden. „Ich bin in einige unterdrückte Gefühle getappt, als ich daran gearbeitet habe“, erklärt sie, „so ein Album zu produzieren, hat auf jeden Fall auch etwas Therapeutisches.“

Manchmal will ich halt nur Neonfarben tragen

Musikalisch und modisch wandelbar Auch stilistisch will und kann sich die Kanadierin nicht immer gleich präsentieren: „Manchmal will ich mich von Kopf bis Fuss schwarz kleiden und manchmal will ich halt nur Neonfarben tragen.“ Um die Zeit herum, als sie das berühmte „Hideaway“-Video drehte, fuhr sie zum Beispiel völlig auf Hosenträger ab. Und im Moment mag sie Haremshosen (diese breiten, luftigen Beinkleider, die ein wenig aussehen, als hätte man eine Windel an) – dies sei aber auch nur eine Phase. „Ich bin nicht an ein festes Image von mir selbst gebunden“, stellt sie klar, „ich mag das Experimentieren, in der Musik wie auch im Stil.“ An ihrem Locken-Iro hält sie aber schon seit einiger Zeit fest und wird

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ihn wohl auch noch tragen, wenn sie irgendwann 2015 ihre eigene Modekollektion „Steam Pop“ lanciert.

Fremdschreiberin Wenn Kiesza, die übrigens in London und New York lebt, gerade mal nicht selbst auf der Bühne steht, schreibt sie gerne Songs für andere Künstler, unter anderem für Rihanna. Auch der Gorgon-City-Housekracher „Go All Night“ mit Jennifer Hudson stammt aus ihrer Feder. „Ich hab den Song nicht selbst gesungen, weil ich dazu keine richtige Bindung aufgebaut habe“, begründet sie, „mit Jennifer geht er jedoch so richtig unter die Haut. Manchmal spürt man einfach, dass ein Lied mit jemand anderem besser funktionieren würde. Und ich mag es total, jemand anderes meine Musik singen zu hören.“ Irgendwann nur noch das eine oder andere machen könnte Kiesza jedoch nicht: „Für andere zu schreiben, macht mich für mich stärker. Und für mich zu schreiben, macht mich für andere stärker. Das geht Hand in Hand.“ â Debütalbum „Sound Of A Woman“ (Island/Universal) jetzt erhältlich.

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Foo Fighters

Archivare des US-Rock von David Gadze

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„Es ging uns nicht darum, selbst Teil der Geschichte zu sein“ NATE MENDEL | BASS

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Das neue Album: Rrrawk!

Foo Fighters

Sonic Highways

(Roswell/RCA/Sony)

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Die Foo Fighters waren noch nie eine Albumband. Oder fast nie. Bis auf „The Colour And The Shape“ und „Wasting Light“ enthält jede ihrer Platten teils grossartige Songs, aber eben auch ein paar mittelartige. Daran „krankt“ auch „Sonic Highways“, wenn man so will. Nach dem grandiosen Beginn mit „Something From Nothing“ und „The Feast And The Famine“ flacht die Fieberkurve immer wieder kurz ab, auch wenn das Songmaterial insgesamt ganz gut ist. Der Platte fehlt einfach diese Widerborstigkeit, welche „Wasting Light“ vom ersten bis zum letzten Stück auszeichnete. (dave) Wer das mag, mag auch: Favez „Old And Strong In The Modern Times“, Scumbucket „Heliophobia“, Shellac „Dude Incredible“

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rockstars

Das neue Studioalbum der Foo Fighters entstand im Zuge eines ambitionierten und so noch nie dagewesenen Projekts: Jeder Song wurde in einer anderen US-Stadt aufgenommen. Die Gründe führte dazu Interviews mit lokalen Musikern und ede Band, die es mit ihrem Schaffen halbPersönlichkeiten – darunter auch US-Präsident wegs ernst meint, verfolgt ein Ziel – auch dafür liefert Barack Obama. Die Eindrücke liess er schliesslich in wenn es nur die nächste Platte ist. Den uns Bassist seine Liedtexte einfliessen, beispielsweise aus den meisten ist es dabei egal, wie sie dorthin mit Buddy Guy in Chicago („Something gelangen. Nicht so den Foo Fighters. Der fünfköpfiNate Mendel gen Gruppe um Sänger und Gitarrist Dave Grohl ist Gesprächen From Nothing“) oder mit Troy Andrews alias Trombone Shorty in New Orleans („In The Clear“). im Gespräch. der Weg mindestens so wichtig wie das Ziel selbst,

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Eine geografische und musikalische Rundreise Am Ursprung dieser Idee stand die Dokumentation „Sound City“, welche der Bandkopf im vergangenen Jahr gedreht hatte. Der Film über die Geschichte und das Ende der legendären Sound City Studios, in denen einst auch Nirvana aufgenommen hatten, weckte in Dave das Interesse an der Story, die sich hinter jeder Platte, jeder Band, jeder Stadt, jeder Szene verbirgt. Der Frontmann beschloss, für das nächste Album der Foo Fighters eine geografische und musikalische Rundreise durch die USA zu unternehmen. „Es ging um diese andere Sicht darauf, wie Platten aufgenommen werden“, erläutert Bassist Nate Mendel. „Eine Platte ist in erster Linie eine Sammlung von Songs, die von einer Ansammlung von Musikern eingespielt wurden. Aber es geht immer auch um die Zeit und den Ort, an dem die Platte entstanden ist.“ Jeweils eine Woche verbrachten die Foos in jeder der acht Städte, um dort einen Song einzuspielen. Doch damit nicht genug: Sie erforschten auch die lokale Musikszene und drehten an jedem Ort eine einstündige Dokumentation. Jede Episode der achtteiligen Serie ist eine Würdigung des musikalischen Erbes der jeweiligen Stadt und Dave

Der Spass am Musikmachen Die Rückkehr nach Seattle war für den ehemaligen Nirvana-Drummer Dave Grohl speziell. Die Robert Lang Studios waren der letzte Ort, an dem Nirvana Ende Januar 1994, knapp zwei Monate vor Kurt Cobains Tod, aufgenommen haben. Und der erste, wo Dave Aufnahmen seines neuen Projekts Foo Fighters – damals noch eine EinMann-Band – im Oktober desselben Jahres einspielte. Nachdem es bei „Wasting Light“, das wie „Sonic Highways“ unter der Regie des „Nevermind“Produzenten Butch Vig entstand, dank des Gastauftritts von Krist Novoselic zu einer kleinen NirvanaReunion gekommen war, schloss sich für Dave also auch mit der neuen Platte ein Kreis. Manchmal fühle es sich an, als habe alles erst gestern angefangen, sagt Nate Mendel, der 1995 zu den Foo Fighters stiess. „Es gibt aber immer wieder Dinge, die dich daran erinnern, wie lange das alles inzwischen dauert.“ Eines sei aber auch nach rund 20 Jahren Bandgeschichte immer noch gleich: „Dave gründete die Gruppe mit der Idee, wieder Spass am Musikmachen haben zu wollen. Dieser Spass hat uns so lange zusammengehalten, genau deshalb machen wir auch solche Sachen – und um uns selbst zu überraschen.“ Die Gruppe habe auch schon eine Idee, wie sie ihr nächstes Werk angehen will. „Ich kann nur so viel sagen: Es wird ziemlich wild und anspruchsvoll.“

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Die charakteristischen musikalischen Strömungen der Städte griffen die Foo Fighters in den Songs aber nicht auf. „Es ging uns nicht darum, selbst Teil der Geschichte zu sein“, stellt Nate klar. Ausserdem sei die Zeit dafür zu kurz gewesen: „Um in einer Woche einen Song aufzunehmen und parallel dazu die Dokumentation zu machen, konnten wir nicht vor Ort auch noch die Songs schreiben.“ Dennoch hinterlässt in jedem Lied ein Gastmusiker aus der jeweiligen Stadt seine Spuren, darunter Joan Jett, Joe Walsh, Rick Nielsen oder Gary Clark Jr.

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zumindest, seit sie mit ihrer Platte „Echoes, Silence, Patience & Grace“ vor rund sieben Jahren in den Kreis der grössten Rockbands der Welt aufgestiegen war. Seither versuchen die Foos, die Routine des Banddaseins immer wieder zu durchbrechen, sich neu herauszufordern. So nahmen sie ihr letztes Album, das vor dreieinhalb Jahren veröffentlichte „Wasting Light“, auf analogen Bändern in Daves Garage statt in ihrem eigenen Studio 606 auf. Und auch für das neuste Werk „Sonic Highways“ liess sich das Quintett etwas Spezielles einfallen: Die acht Songs wurden in acht verschiedenen Städten der USA aufgenommen – Chicago, Los Angeles, Seattle, Washington D.C., New Orleans, Nashville, Austin und New York. Städte, zu denen entweder die Bandmitglieder einen persönlichen Bezug haben oder deren Musikszene sie als wichtig erachten. So bezeichnet Dave das neue Werk als „Liebesbrief an die Geschichte der amerikanischen Musik“.

â Neues Album „Sonic Highways“ (Roswell/RCA/Sony) ab 10.11. erhältlich. â Live: 5./6./7.6. Rock am Ring & im Park (Deutschland)

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MDK Dem offensichtlichen Weg einer ModedesignAbsolventin hat Miranda Kaloudis direkt nach ihrem Studium abgeschworen, weshalb HighFashion und ganze Kollektionen einem einzigen Accessoire weichen müssen: der Tasche.

von Raffaela Kolb

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Der Begriff ‚saisonal' sprach mich nie so an, also Herbst/ Winterund Frühling/Som-merKollektionen zu entwerfen“, erzählt uns Miranda Kaloudis alias MDK in ihrem Zürcher Atelier, das sie sich mit den Art-Poppern von Wolfman teilt. „Ich mag es, wenn sich eine Marke durch ein bestimmtes Objekt auszeichnet und es hat mich gereizt, mich auf genau so etwas zu konzentrieren und es zu perfektionieren.“ Seit dem Abschluss ihres Modedesign-Studiums in Basel widmet sich Miranda einem einzigen Taschenmodell und tüftelt stets daran rum. Das Design ist einfach und zeitlos: Einerseits ist es eine normale Tragtasche, doch zieht man die Bänder auf einer Seite raus, werden sie zum neuen Verschluss und der Bag kann am Rücken getragen werden. „Ich suche in meinen Kreationen eine Balance zwischen Ästhetik und Funktion“, fährt sie fort, „und diese habe ich in diesem Taschenmodell gefunden, weil es gleichzeitig speziell und schlicht ist. Ich finde, die Tasche hat eine besondere Aura und lebt von der Einfachheit des Designs.“

Da Der noch sehr überschaubare MDK-Katalog soll bald mit weiteren Accessoires ergänzt werden – kommt zum Beispiel mit demselben Grundprinzip für um noch den Hals, um das Smartphone oder Portemonnaie sicher zu transportieren. „Ich habe so viele mehr Sachen im Kopf und Prototypen, die ich ausar-

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beiten möchte“, schwärmt die Schweizer Jungdesignerin, „aber leider geht das wegen der täglichen Arbeit nur sehr langsam voran. Das Prinzip lautet: Arbeiten, investieren, arbeiten, investieren und immer so weiter.“ Zuletzt hat sie in einen Online-Shop investiert, damit wir ihre Kreationen ab sofort auch bequem vom Sofa aus ordern können. Und um der dadurch gesteigerten Nachfrage gerecht zu werden, spannt sie neu mit einem bosnischen Betrieb zusammen, wo sie kleine Stückzahlen unter Fair-Trade-Bedingungen produzieren lässt. â Komplette Kollektionen und Online-Shop unter mirandakaloudis.com.

FACTS Das MDKernstück

Der MDK-Bag ist momentan in den Farben Schwarz (NIGHT), Haut (SKIN) und Pastellgrün (MINT) erhältlich und weitere sind in Planung. „Ich freue mich jetzt schon auf Limited Editions und viele Variationen“, so Miranda, „ich mag Einzelstücke und die spezielle Wertschätzung, die damit einhergeht.“

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â „Fight Club“ (20th Century Fox) auf Blu-ray und DVD erhältlich.

« KRIEGSBEMALUNG »

Wussten Sie, dass „Fight Club“ dieses Jahr seinen 15. Geburtstag feiert? Und wussten Sie auch, dass diesen Herbst Grün, Blau und Lila im Gesicht wieder angesagt sind? Wie passend, nicht wahr? Bevor Sie sich aber mit Freunden im Keller gegenseitig die Birne eindreschen, um den trendigen Look zu erzielen, haben wir hier eine weitaus schmerzfreiere Make-up-Variante für Sie. von Katinka Templeton

Ombres-Mono- Lidschatten

Gel-Eyeliner in Blau von BE Creative, CHF 55.— Das enthaltene Silikonharz garantiert, dass dieser Eyeliner ewig hält. Zudem ist er weich und seidig aufzutragen und führt zu einem wunderbar intensiven Farbergebnis.

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Khôl-EffetSmokyIntense-Kajal in Nr. 02 Emerald Green von Elite Models, CHF 5.50 Günstige Methode für verführerische Smokey Eyes. Die Mischung aus natürlichen Wachsen macht das Auftragen einfach, ein Nachspitzen ist nicht erforderlich. Mikronisierte Farbpigmente verleihen dem Blick Tiefe und Intensität.

Phyto-OmbreEclat-Lidschatten in Nr. 14 Violet von Sisley, CHF 41.90 Mit pflegenden Inhaltsstoffen wie Kamille, grünem Tee und weisser Lilie schützt dieser Lidschatten vor den Einflüssen des Alltags und zaubert sogleich intensive Farbe ins Gesicht. Die äusserst zarten Puderpigmente ermöglichen ein makelloses Make-up.

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Neue Alben

Bambi-Power

Delilahs

Past True Lust

(Jazzhaus/Eat)

Unsere Rockbüsis von damals sind zu gestandenen Aristocats herangewachsen, mit über 400 Konzerten auf dem knackigen Buckel und deutschem Label im wohlgeformten Rücken. Abgesehen vom heillos deplatzierten Synthie im Opener treten die Steuerparadiesvögelchen souverän auf die VierviertelBum-Tschäk-Tube (die inzwischen, genau wie die Rhythmusgitarre, ein Typ bedient). Und obwohl sie das stilistische Spektrum nach dem unterirdischen Kuschelrocker „Danny's Song“ auffächern – stark das dunkle „Mela“ –, bleiben die Delilahs auf der poppigen Seite, statt die Krallen auszufahren. (rgg) ²Wer das mag, mag auch: Haim „Days Are Gone“, The Jezabels „Prisoner“, Dover „I Was Dead For Seven Weeks…“ Ú 8.11. Schüür (Luzern), 31.12. Grabenhalle (St. Gallen)

► VON DER RCKSTR-REDAKTION GNADENLOS GETESTET

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Teatime-Troubadourism

Ben Howard

Try-Hard-Disco-Pop

The Ting Tings

I Forget Where We Were

Super Critical

(Universal)

Das Artwork seiner zweiten Platte „I Forget Where We Were“ kommt düster daher, genauso die zugehörige Musik – kein Wunder, gerät Ben Howard an dunkle Orte, wenn er sich Nacht für Nacht bis oben hin zuschüttet. (fxaz)

Bevor 2011 sein Debütalbum „Every Kingdom“ erscheint, sorgt Ben Howard längst für mit hysterischen Teenagern ausverkaufte Hallen; denn er erarbeitet sich seinen Erfolg auf die ganz klassische Tour: Spielen, spielen und nochmals spielen. Belohnt wird er schliesslich mit zwei Brit Awards – einen für den besten Durch-starter und einen als bester männlicher Solokünstler. Dann kündigt der Londoner sein zweites Album „I Forget Where We Were“ mit den Worten an: „Eines der Hauptthemen ist Angst.“ Da verstummen die kreischenden Scharen und greifen der Jahreszeit entsprechend erst mal zu dicken Decken, warten ab und trinken einen warmen Tee. Und lauschen. Es ist wahr: Ben hat seinen Klangkosmos noch weiter ins Dunkle gezerrt, ist noch leidenschaftlicher geworden – besonders dann, wenn seine

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geschmeidige und warme Stimme fragil wird, kurz vor dem Zerbrechen steht und flehend seine Gefühle ausdrückt. „Wenn du so von Null auf Hundert katapultiert wirst, dann sind auch eine gewisse Orientierungslosigkeit und Leere stets an deiner Seite“, erklärt er uns, „und wie füllt man die? Ich habe es mit Alkohol versucht. Aus dieser Verquickung von Leere, Orientierungslosigkeit und Alkohol entstieg Angst. Und die hat sich bei einigen der Lieder der neuen Platte in den Vordergrund gedrängt.“ Doch Ben spielt nicht nur mit der Düsternis, er erzeugt gleichzeitig grosse Momente; Momente voller unbändiger Kraft, die entstehen, weil er eben so sparsam arrangiert. Ein wenig Schlagwerk muss reichen und die Gitarren dürfen nicht mehr, als Melodielinien hintupfen. Mit seinem Talent schafft es der Engländer spielend, aus diesen wenigen Mitteln wirklich grösste Seelentiefe herauszuholen, zudem mag er es auch, die dunkeln Augenblicke voller Lust auszukosten. Seine kreative Vision passt häufig nicht in einen Drei-Minuten-Popsong, was sich auf der Platte eindrücklich im fast achtminütigen „End Of The Affair“ zeigt. Also einfach eine weitere Tasse Tee eingiessen und geniessen. ²Wer das mag, mag auch: Noah And The Whale „Heart Of Nowhere“, The National „Trouble Will Find Me“, Iron & Wine „Ghost On Ghost“ Ú23.11. X-TRA (Zürich) – ausverkauft!

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(Finca/PIAS/Musikvertrieb) Vor zwei Jahren schossen sich The Ting Tings mit „Sounds From Nowheresville“ nach dem fulminanten Hit-Debüt „We Started Nothing“ ziemlich ins Abseits. Mit der dritten Platte „Super Critical“ versucht das englische PopDuo nun verzweifelt, dort wieder rauszukommen – doch die energetischen Upbeat-Gitarren werden schnell angestrengt lärmig, Katie Whites Stimme klingt dünn und den meisten Songs geht nach wenigen Tönen schon die Puste aus. Einzig der Closer „Failure“ versprüht ähnlichen Disco-PopCharme, wie es „That's Not My Name“ und „Shut Up And Let Me Go“ damals taten. Ach, Ironie. (raf) ²Wer das mag, mag auch: Chromeo „White Women“, CHVRCHES „The Bones Of What You Believe“, Icona Pop „This Is… Icona Pop“ Ú20.11. Plaza (Zürich)

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reviews Glam-Rock mit Britishness

Debüt-

Gerard Way

Hesitant Alien

(Reprise/Warner) Nach der Auflösung von My Chemical Romance macht Frontmann Gerard Way alleine weiter. Und bevor Sie jetzt den Haarspray zücken und sich den Eyeliner zentimeterdick um die Augen schmieren, sollten Sie wissen: Gerard Way macht keine Emo-Musik mehr. Die elf Titel, welche uns der Amerikaner auf seinem Solodebüt „Hesitant Alien“ präsentiert, überraschen mit facettenreichen, melodischen Klängen, die teilweise in Richtung Oasis gehen, mit dreckigen Gitarrenriffs gespickt sind und mit einer Prise Glam-Rock abgerundet werden. (myri) ²Wer das mag, mag auch: David Bowie „Ziggy Stardust“, Dirty Pretty Things „Waterloo To Anywhere“, Foo Fighters „Echoes, Silence, Patience & Grace“

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Doom-Hop mit Läss-Jäzz

Anna & Stoffner

Fieber

(Irascible) Sprechsängerin Anna reimt von hinten wie von vorne darüber, was das junge Frausein im narzisstischen Zürich bedeutet. Mit scharfer Zunge zerkratzt sie das Selbstbild jener, welche die ganze Nacht aufbleiben, um lucky zu werden und am Schluss doch nur betrunken sind. Die forsche Züri-Schnurre pendelt zwischen latenter Aggressivität und sentimentaler Ernüchterung und wird von Gästen wie Greis, Göldin oder Beatbastler Bit-Tuner ergänzt. Währenddessen suhlt sich Kollege Flo Stoffner – seines Zeichens Jazzschul-Abgänger – konsequent in den sperrigdüsteren Sektoren der semielektronischen Klangmalerei. (rgg) ²Wer das mag, mag auch: Big Zis „Und jetzt … Was hät das mit mir z tue?“, Skor „Und Nachteil“, Thomas D „Lektionen in Demut“

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College-Rock wie von damals

Album

PERFUME GENIUS

PERFUMEGENIUS.NET

INDIE SINGER-SONGWRITER

Heartache-Electro-Pop

MI 12/11/2014 EXIL, ZÜRICH

Queen Of The Clouds

EMILIANA TORRINI

Auf ihrem Debütalbum „Queen Of The Clouds“ singt sich Tove Lo den Schmerz einer Trennung von der Seele. Dabei schafft die Schwedin den Spagat zwischen persönlichen, bittersüssen Texten und eingängigen, oft tanzbaren Electropop-Melodien – die Platte wirkt nie zu schwer, wie es beispielsweise bei Lykke Lis Break-up-Album „I Never Learn“ der Fall war und selten zu beliebig, wie es bei den ebenfalls aus Schweden stammenden Icona Pop passiert ist. Wir ergötzen uns ja selten am Leid anderer, aber wenn dabei solche Musik rauskommt, sind wir gerne ein wenig schadenfreudig. (hai/shy) Wer das mag, mag auch: Sia „1000 Forms Of Fear“, Dragonette „Bodyparts“, La Roux „Trouble In Paradise“

FR 21/11/2014 PLAZA, ZÜRICH

Tove Lo

(Universal)

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Weezer

E M I L I A N ATO R R I N I . C O M

SINGER-SONGWRITER

BAHAMAS

BA HAM A S M U S I C . N E T

FOLK

MO 24/11/2014 KINSKI, ZÜRICH

ANGUS AND JULIA STONE ACOUSTIC FOLK

DO 27/11/2014 X-TRA, ZÜRICH

A N G U S A N D J U L I A STO N E . C O M

FR 28/11/2014 X-TRA, ZÜRICH

SAMARIS

S AM A R I S . I S

ELECTRO TRIP-HOP

DI 16/12/2014 PAPIERSAAL, ZÜRICH

THE DO

THEDOMUSIC.COM

INDIE POP

FR 19/12/2014 MASCOTTE, ZÜRICH

ALT-J

A LT J BA N D . C O M

INDIE

FR 13/02/2015 EISHALLE DEUTWEG, WINTERTHUR

BEAR'S DEN

BEARSDEN.CO.UK

FOLK

Everything Will Be Alright In The End

SA 28/02/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

(Republic/Universal) In den letzten 20 Jahren haben die Amirocker Weezer zwei übertolle Alben und einige schmissige Singles veröffentlicht – der Rest dümpelte im Durchschnitt rum. Mit ihrer mittlerweile neunten Platte wollen sie nun an den Publikumserfolg des selbstbetitelten Debüts alias „Blue Album“ von 1994 anknüpfen, was ihnen jedoch nicht ganz gelingt und „EWBAITE“ ist auch bei weitem kein neues „Pinkerton“. Mögen tun wir die 13 neuen Songs trotzdem und fühlen uns beim Hören angenehm ins Teenie-Alter zurückversetzt. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: The All-American Rejects „Kids In The Streets“, Jimmy Eat World „Bleed American“, OK Go „OK Go“

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Mucha bromista música

Mariachi El Bronx

(ATO/PIAS/Musikvertrieb)

Die amerikanische Hardcorekapelle The 100Bronx tauscht zum dritten Mal harte Riffs gegen Trompetenmelodien und das Ergebnis ist 95 erneut erstaunlich gut. Mit ihrem Nebenprojekt besingen die Gringos aus Los Angeles die schönen Seiten des Lebens und untermalen das 75 Ganze mit traditioneller mexikanischer Mariachi-Musik. Es ist unglaublich schwer, sich beim Hören der Platte nicht auf einem Pferd in den Sonnenuntergang reitend vorzustellen. 25 Und Tequila trinken zu wollen. Macht mal jemand das Salz und die Zitronen bereit? (vlct) 5 ²Wer das mag, mag auch: Tacos, Antonio Banderas, Eselpornos

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METRONOMY

Caribou

M E TR O N O M Y. C O . U K

INDIE ELECTRO

DO 05/03/2015 X-TRA, ZÜRICH

TINASHE

T I N A S H E N O W. C O M

R&B

MO 09/03/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

FEMME SCHMIDT

Soulectro

F E M M E S C H M I D T. C O M

POP NOIR

FR 13/03/2015 PLAZA, ZÜRICH

Our Love

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PRÄSENTIERT

(City Slang/TBA) Die Haare werden von Album zu Album weniger, die Musik wird dafür immer besser. Daniel Snaiths nunmehr sechstes Album „Our Love“ ist darum sogar einen Tick grossartiger als der superbe Vorgänger „Swim“. Die satten Bässe machen die Scheibe absolut clubtauglich, wobei die gedrückten Vocals des Kanadiers eine eher melancholische Stimmung hinterlassen. Das Album ist quasi eine Metamorphose von Dans musikalischen Projekten Caribou und Daphni, was zu einer unwiderstehlich tanzbaren Mixtur führt. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: Nicolas Jaar „Space Is Only Noise“, Gold Panda „Companion“, Apparat „The Devil's Walk“

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SELAH SUE

SELAHSUE.COM

SOUL

SO 22/03/2015 KAUFLEUTEN, ZÜRICH

FLYING LOTUS

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ABSTRACT HIP-HOP

MO 13/04/2015 X-TRA, ZÜRICH

ANGUS AND JULIA STONE

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ACOUSTIC FOLK

SA 25/04/2015 ODYSSEE (ESPACE MALLEY), PRILLY-LAUSANNE

0 JUSTBECAUSE.CH – INSTAGRAM.COM/JUSTBECAUSE.CH - STARTICKET.CH

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Best-

Prince

Damien Rice

Note

Art Official Age

My Favourite Faded Fantasy

Return of the Jazz

Jamie Cullum Interlude

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Electric Funk'n'Roll

Schluchzcore

(Island/Universal) Sie laufen fingerschnippend und mit breitem Grinsen in einen Park. Frank Sinatra tanzt an Ihnen vorbei und Marilyn Monroe winkt Sie zu einer Zigarre und SingleMalt-Whisky auf ihre karierte Picknick-Decke. Diese Szene ist mit „Interlude“ vertont, dem ersten Jazz-Album des englischen Klavier-Tausendsassas Jamie Cullum seit „Twentysomething“ aus dem Jahr 2003. Nach einigen vor allem durch experimentellen Pop geprägten Platten sind die neuen Tracks ganz seinen Wurzeln gewidmet und schmecken erdig, kräftig und weich im Abgang. (itsch) ²Wer das mag, mag auch: Aretha Franklin „Aretha Franklin Sings The Great Diva Classics“, Robbie Williams „Swings Both Ways“, Nina Simone „I Put A Spell On You“

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(Atlantic/Warner) Acht Jahre lang musste man nun immer wieder zu denselben Damien-Rice-Songs den Rotwein öffnen und die Kerzen anzünden, um mit rot geweinten Äuglein über die kürzlich verpfuschte Liebesbeziehung nachzugrübeln. Jetzt endlich: Nachschub. Und der tönt so sehr nicht anders, wie man es sich vom irischen Singer/Songwriter gewohnt ist. Die Geigen fiedeln zwar öfters etwas nervöser als sonst, einige bedrohlichbeklemmende Momente werden aufge-baut, doch ansonsten: Zückt eure Taschentücher, Kinder – ihr habt wieder Schlussmach-Soundtrack und musikalische Herbstspaziergangsuntermalung. (rec) ²Wer das mag, mag auch: Ray LaMontagne „Till The Sun Turns Black“, David Gray „White Ladder“, William Fitzsimmons „Until When We Are Ghosts“

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Den Soundtrack von RCKSTR #118 hören?

facebook.com/ROCKSTARmag Full-Voltage-Folk

Reza Dinally

Depths Of Montmartre

(Sony) Was für eine angenehme Überraschung! Da erwartet man – wie von den Solo-Konzerten des Zürchers gewohnt – ruhige, melancholische Akustikgitarren und dann zieht einem der wuchtige, neu mit einer kompletten Band gewobene Soundteppich den Boden unter den Füssen weg. Ganz ohne akustische Schrammeleien kommt Reza Dinallys Debütalbum „Depths Of Montmartre“ zwar nicht aus, der Fokus liegt aber auf epischen Songs mit Synthesizer und Schlagzeug – eine wunderbare Mischung, die sich um eine wunderschöne Stimme schmiegt. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: Get Well Soon „Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon“, Hundreds „Hundreds“, Sizarr „Psycho Boy Happy“ Ú5.12. Moods (Zürich), 6.12. Songbird Festival (Davos), 11.12. Kuppel (Basel)

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(NPG/Warner) Kraft und Erotik haben in die Stücke von Prince zurückgefunden und zielen genau auf die Hüften oder auch schon mal tiefer. Die Balladen auf „Art Official Age“ sitzen perfekt, die Rockstücke erst recht und die alte Paisley-Verspieltheit ist ebenso wieder da, wie sein wunderbarer PsychedelicFunk – nur eben alles im Klanggewand von heute. Prince macht endlich mal wieder hemmungslos das, wozu er gerade Lust hat und genau das bringt einen Strauss lustvoller Stücke hervor. Da kann es nur ein Urteil geben: Der Altmeister der Sexmusik ist stark wie lange nicht mehr. (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: Marsha Ambrosius „Friends & Lovers“, André Cymone „AC“, SZA „Z“

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More Electric Funk'n'Roll

Prince & 3RDEYEGIRL

PLECTRUMELECTRUM

(NPG/Warner) Als würde jemandem wie Prince ein neues Album reichen – zwei müssen es mindestens sein! Ist auf „Art Official Age“ alles üppig und wuchtig, geht's auf „PLECTRUMELECTRUM“ pur und ohne jeden Schnickschnack zu. Live und analog aufgenommen mit seiner Mädelsband 3RDEYEGIRL , bestehend aus Donna Grantis an der Gitarre, Hannah Ford hinterm Schlagzeug und Ida Nielsen am Bass, wird hier mit einigen wenigen beherzten Griffen und simplen Liedern alles gesagt. Und eine grosse Portion Spielspass gibt's obendrauf, was diese Platte noch ein bisschen besser als ihr Schwesteralbum macht. (fxaz) Radikal-Experimental-Rock ²Wer das mag, mag auch: Lenny Kravitz „Black And White America“, Jimi Hendrix „People, Hell And Angels“, Tom Petty & The HeartTyranny breakers „Hypnotic Eye“ (Cult/TBA) Bereits auf seinem 2009er Solodebüt „Phrazes For The Young“ experimentierte der StrokesFrontmann mit radikalen Klängen fernab der typischen Kennung seiner Stammband. Fünf Jahre später und um die Band The Voidz erweitert, präsentiert Julian Casablancas nun das überfrachtete „Tyranny“, auf dem verzerrte Stimmen und lärmiges Gitarren-Geschreddere zu einem wahren Synthrock-Monster anwachsen. Entscheiden Sie selbst, ob Sie die Platte ohrblutend wegwerfen oder sich von der versteckten Genialität die Ganglien stimulieren lassen wollen – wir haben uns nach etlichen Durchläufen jedenfalls für letzteres ausgesprochen. (itsch) ²Wer das mag, mag auch: Joy Division „Substance“, The Flaming Lips „Embryonic“, Interpol „El Pintor“

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Julian Casablancas +The Voidz

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reviews

Eine Armee von Produzenten, darunter der von Katy Perry, hat Jessie Ware beim Aufnehmen und Abmischen von „Tough Love“ unterstützt und lässt die Platte komplett anders klingen als das Debütalbum. Kann das gutgehen? (fxaz)

Electromantik

Jessie Ware Trough Love (Polydor/Island/Universal)

Jurassic Rock

Samstag 27. Dezember 2014, 16.00 Eishalle Wetzikon

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Billy Idol

Kings & Queens Of The Underground

Phantom Radio

(Heavenly/PIAS/Musikvertrieb) Womöglich inspiriert von Chruutund-RüebliKollaborationen mit UNKLE oder Moby entstand „Phantom Radio“ mithilfe einer Smartphone-App. Alternative-Dino Mark Lanegan ist auf den digitalen Hund gekommen, schlägt in unterkühlt rauschenden Arrangements den Bogen zum Post-Punk der Achtziger, seiner eigenen musikalischen Sozialisation. Bloss treibt das synthetische Fundament kaum Blüten, „Floor Of The Ocean“ ist so 100 eine. Im Übrigen stempeln wir den dritten Longplayer in 95 ebenso vielen Jahren als Experiment ab, das primär die 75 Fans des donnergrollenden Urgesteins interessiert. (rgg) ²Wer das mag, mag auch: Echo & The Bunnymen „Ocean 25Rain“, The Cure „Pornography“, The Birthday 5 Party „Prayers On Fire“ Ú6.3. Dynamo (Zürich)

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SPECIAL GUEST

1976-to-2014-Punk-Rock'n'Roll

Mark Lanegan Band

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Zwei Jahre liegt Jessie Wares Debüt „Devotion“ jetzt schon zurück. Der Klang der Single „110%“ (auf dem Album in „If You're Never Gonna Move“ umbenannt) ist uns noch im Gehörgang präsent, als wäre sie erst gestern erschienen. Und dank Kollaborationen mit SBTRKT, Joker und Disclosure blieb uns die Londonerin stets im Hinterkopf und Herzen. Mit „Tough Love“ legt sie nun eine Platte vor, die erstaunt, weil sie sich so massiv vom Erstling unterscheidet. Jessies Musik ist sehr radiotauglich geworden, weit entfernt von der spröden Kühle der elektronischen Klanggespinste und der warmen, seelentiefen Stimme von „Devotion“. Vielleicht liegt es mit daran, dass sie sich viele der Arrangements vom Katy-Perry-Produzenten Benny Blanco hat schreiben lassen? Oder daran, dass sie eine Heerschar verschiedenster Produzenten und anderer Mittäter für sich arbeiten liess, darunter Dev Hynes (aka Blood Orange aka Lightspeed Champion), Dave Okumu von The Invisible, Julio Bashmore, Kid Harpoon, Miguel, James Ford, Nineteen85, Two Inch Punch, Romy Madley Croft von The xx oder etwa Ed Sheeran? „Ich habe immer schon gerne mit vielen verschiedenen Leuten zusammengearbeitet“, bekräftigt sie, „nie habe ich kreativ mehr gelernt, als durch den Input von anderen. Aber ich weiss um die Stärke meiner Stückideen und im Studio habe ich schliesslich stets das letzte Wort.“ Geblieben ist jedoch Jessies zweifelnder Unterton, der auch ihr neues Werk durchzieht – besonders dann, wenn's textlich um das menschliche Paarungsverhalten geht. Und das, obwohl sie gerade selbst ihren Sandkastenfreund geheiratet hat. „Ich wollte dieses Mal nicht über meine eigene Beziehung singen, vielmehr über die anderer“, begründet sie, „mich interessierten die Geschichten darüber, was es denn ist, das Menschen in Beziehungen zusammenführt oder was sie sich trennen lässt.“ Und wer zudem noch wissen will, wie Delfine singen, der sollte Jessie im Titelstück „Tough Love“ genau zuhören: „Ich dachte, es wäre grossartig, würde ich mal versuchen, danach zu klingen.“ ²Wer das mag, mag auch: Solange „True“, BANKS „Goddess“, Little Dragon „Nabuma Rubberband“

(BFI/Limmat) Manchmal noch werden sie wach, die Erinnerungen an Billy Idols wilde Punkzeit mit Generation X. Auch auf dem neuen Album „Kings & Queens Of The Underground“, doch dazu muss gesagt werden, die die Generation-X-Zeit bereits 38 Jahre zurückliegt. Auf der anderen Seite hält die Platte auch ruhigere Stücke bereit („Eyes Wide Shut“) bei denen der Wasserstoff-blonde zu neuer Stärke aufläuft und auch sein kongenialer Partner Steve Stevens an der Gitarre überzeugt. Gemeinsam verbinden sie den Spirit von damals mit Klangelementen von heute und wirken dabei erstaunlich selten anbiedernd. (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: U2 „Songs Of Innocence“, Ugly Kid Joe „Stairway To Hell“, Def Leppard „Slang“ Ú22.11. Messe Luzern (Luzern)

Montag g 23. Februar 2015, 20.00 20 Komplex 475 Züric Zürich

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Mainstream-Tech-House

Fritz Kalkbrenner Ways Over Water

(SUOL/BMG/TBA) Auch sein drittes Studioalbum ist in eine Aund B-Seite aufgeteilt, was zeigt, dass Fritz Kalkbrenner ein Vinyljunkie geblieben ist. Dementsprechend ist auch der Spannungsbogen aufgebaut; denn nach „Heart Of The City“ spürt man den Drang, die Scheibe umzudrehen. Ansonsten überrascht der Berliner nicht und bleibt auf „Ways Over Water“ der bekannten Symbiose aus elektronischer Musik und Soul treu; seine Stücke werden von der hypnotischen Melodie regiert, über die er seine brüchige Singstimme legt. Wenn er so weitermacht, kennt man sein (noch) berühmteres Geschwister Paul bald als „älteren Bruder von Fritz Kalkbrenner“ und nicht mehr umgekehrt. (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: Oliver Koletzki „I Am OK“, Klangkarussell „Netzwerk“, Alle Farben „Synesthesia“ Ú19.12. X-TRA (Zürich)

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Freitag 27. März 2015, 20.00 Festhalle Bern

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Top 5 Woche 44 2014 CH-Charts Alben 1 Slipknot 2 3 4 5

.5: The Gray Chapter Udo Jürgens & Gäste Mitten im Leben (Tribute) Philipp Fankhauser Home Status Quo Aquostic – Stripped Bare Sunrise Avenue Fairytales – Best Of 2006-2014

iTunes Singles (CH) 1 Nickelback

What Are You Waiting For?

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2 Meghan Trainor

All About That Bass

3 Robin Schulz

Sun Goes Down ft. J. Thompson 4 Sia Chandelier 5 The Avener Fade Out Lines

Spotîfy Singles (CH) 1 Calvin Harris

Blame ft. John Newman

2 Taylor Swift Shake It Off

3 Lilly Wood / Prick / R.Schulz Prayer In C (Robin Schulz Rmx) 4 Meghan Trainor All About That Bass 5 Sia Chandelier

Billboard Alternative Songs 1 Milky Chance 2 3 4 5

Stolen Dance Vance Joy Riptide alt-J Left Hand Free Hozier Take Me To Church Big Data Dangerous ft. Joywave

Beatport Indie-Dance 1 Natema

Everybody Does

2 Boogie Vice Bel-Air

3 Sugar Hill

Help Me To Remember

4 Nora En Pure

True (Mark Lower Rmx)

5 The Beatangers & Boogie Vice Bad Girl

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Die neuen

EPs

ALLE EPs ANHÖREN: facebook.com/ROCKSTARmag

Debüt-EPs

Nu-Disco-Pop

Keljet x AYER

Moderner Psychedelic-Indie

If It's Not You

(Songflow Beats) Keljet sind Hollands Entschuldigung für Tiësto. Und Hardwell. Und Martin Garrix. Und all die anderen schlimmen Progressive-Raver, welche diese Nation in den letzten Jahrzehnten auf uns losgelassen hat. Und wir nehmen die Entschuldigung an; denn „If It's Not You“ zusammen mit dem New Yorker AYER ist ein so wunderbar unbeschwertes Stück Disco-Pop, dass man überhaupt niemandem mehr böse sein kann. Remixer Tobtok pusht den Song auf einen funky Level mit Blick auf den letztjährigen Sommerhit und lässt damit fast vergessen, dass drei Songs (inkl. Extended Mix) gar dürftig sind für eine EP. (rez) ²Wer das mag, mag auch: Daft Punk „Random Access Memories“, Rayko „Rusos Theme“, Chela „Zero“

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Tanzpunkpop

MIA.

Nein! Nein! Nein!

(R.O.T./Polydor/Island/Universal) Ein Nicken in Richtung ZSK? Sicher sind wir nicht, aber ordentlich Punk-Attitüde hat der Titeltrack der neuen „Nein! Nein! Nein!“EP von MIA. auf jeden Fall. Ergänzt werden die krachend heulenden Gitarren der ersten beiden Songs mit einer Menge wütender Synthesizer, doch auf „Meine sieben Sachen“ geben sich die Berliner wieder so kuschelig krud, wie wir es von ihnen gewohnt sind. Von „Nein! Nein! Nein!“ gibt's zudem noch einen verdammt aggressiven Techno-Remix, der irgendwie geil und irgendwie verstörend ist – so wie die ganze EP. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Egotronic „Die Natur ist dein Feind“, Dendemann „Vom Vintage verweht“, Fettes Brot „3 is ne Party“

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Electronicart

Hudson Mohawke

(Warp/Musikvertrieb) Schliessen Sie die Augen und hören Sie einer Geschichte über einen 8-Bit-Videospielhelden zu, der die Prinzessin vor einem bösen Hund rettet, sie dem König zurückbringt und anschliessend eine fette Party feiert. Das klingt etwas abgedreht, aber hey, wir befinden uns schliesslich in der Klangwelt von Hudson Mohawke, der seinem Stil auch mit der neunten EP „Chimes“ treu bleibt. Das Genre(s)mashing des Schotten funktioniert erneut, auch wenn die Fröhlichkeit der Tracks und die Blubber-Geräusche manchmal gar zu saulustig sind. (itsch) ²Wer das mag, mag auch: Cashmere Cat „Wedding Bells“, Sensorama „Projektor“, Lunice „One Hunned“

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Wollmützen-Folk-Pop

Vita Bergen

(Kning Disk/Telegram Studios) Ganz uneigennützig hat Julia vom FriSon die inoffizielle Schweizer Promo für Vita Bergen – über die sie uns schrieb: „I LIKE!“ – nicht in die Hand genommen, schliesslich spielt das schwedische Duo im Januar seine ersten beiden Schweizer Shows in Fribourg und Zürich. Wir möchten

My Blue, Your Green

(RadioTransmissionMusic) Die Debüt-EP der Zürcher Madégras besteht aus fünf Songs, die in Berlin mit Liebe zum Detail produziert wurden. Die Single „Fantasy“ – das Highlight unter den anderen Highlights – überzeugt mit rauen Vocals sowie draufgängerischem Keyboard und die volle Ladung Gänsehaut bekommen Sie spätestens bei den halsbrecherischen Synthies von „Never Know“ verpasst. „My Blue, Your Green“ zitiert die Arctic Monkeys und zollt Radiohead Tribut, während die gelungenen Gitarrensoli, eine markante Stimme und viel Experimentierfreude dem Einheitsbrei einen Strich durch die Rechnung und uns einen im Gedächtnis machen. (arse) ²Wer das mag, mag auch: Arctic Monkeys „Humbug“, Tame Impala „Lonerism“, DIIV „Oshin“ Ú8.11. EP-Taufe im Exil (Zürich)

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Lagerfeuer-Indie-Folk

Chimes

Vita Bergen

Madégras

Julia dennoch um den Hals fallen für diesen Geheimtipp der nordischen Wunderschönmusik, die voll mit wärmenden Synthie-Folk-Melodien, schmachtendem Gesang und abwechslungsreicher Instrumentierung ist. Wenn's nach uns ginge, könnte nach der selbstbetitelten Debüt-EP grad das Album kommen. Und dann noch eins. Und dann noch zehn. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Team Me „To The Treetops!“, Highasakite „Silent Treatment“, Of Monsters And Men „My Head Is An Animal“ Ú22.1. Fri-Son (Fribourg), 23.1. Rote Fabrik (Zürich)

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Nautical North Some People (Eigenvertrieb)

Mit seiner DebütEP „Some People“ zeigt das Berner Sextett Nautical North, dass aus einer Jam-Session am heimischen Grillfeuer im Länggasse-Quartier noch mehr entstehen kann, als ein verschmuster Moudi am Folgetag – melancholische Musik zwischen Indie-Folk, Americana und Rock nämlich. Die rauchig-süssen Vibes lassen einen selig träumen, nach dem Erwachen aber auch etwas vermissen, das hoffentlich auf einem baldigen Album nachgeliefert wird: ein echter Moudi mit Ecken und Kanten. (itsch) ²Wer das mag, mag auch: Augustines „Rise Ye Sunken Ships“, Bright Eyes „Cassadaga“, Noah And The Whale „Last Night On Earth“ Ú4.12. Bärner Mitti (Bern), 21.2. Le Viertel (Trogen AR)

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ReIssues

► LEGENDÄRE ALBEN ÜBERARBEITET

Blues-Rock

Jimi Hendrix

The Cry Of Love / Rainbow Bridge

(Experience Hendrix/ Legacy/Sony) Wenige Monate nach Jimi Hendrix' Tod erschienen 1971 die ersten beiden posthum veröffentlichten Platten „The Cry Of Love“ und „Rainbow Bridge“, die während der gleichen Sessions entstanden und von Tontechniker Eddie Kramer und Schlagzeuger Mitch Mitchell zusammengestellt wurden. Die Songs gehören mit zum Besten, was der legendäre Gitarrist je aufgenommen hatte. Nun erscheinen beiden Alben, die bereits in der Vergangenheit entweder als Ganzes („The Cry Of Love“, später auch als Teil von „First Rays Of The New Rising Sun“) oder zerstückelt auf mehreren Kompilationen („Rainbow Bridge“, das nun erstmals überhaupt auf CD erhältlich ist) veröffentlicht wurden, mit neuem und sehr gutem Remaster.

¥ neu beurteilt von David Gadze

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Underworld dubnobasswithmyheadman – Super Deluxe Edition

Pop

Paul McCartney

(Universal)

Wenn Technojünger „Underworld“ hören, wird's eng in der Lackhose. Wenn sie „dubnobasswithmyheadman“ hören, wird's noch enger. Und wenn sie „Super Deluxe Edition“ hören, ist die Sauerei nicht mehr abzuwenden. Als Underworld 1987 aus Freur hervorgingen, breitete sich Rave gerade mit rasantem Tempo aus den USA nach Grossbritannien aus. Die Gruppe griff diese Entwicklung zwar auf, löste sich aber nach zwei Electropop-Platten 1990 auf. Nach der Neugründung ein Jahr später erneuerten Karl Hyde und Rick Smith mit dem erst 19-jährigen DJ Darren Emerson ihren Sound und schufen eines der bedeutendsten Werke der elektronischen Musik. „dubnobasswithmyheadman“ war eine visionäre Platte, die bis heute nichts von ihrem damaligen Renovationsgeist verloren hat. Ihre Mischung aus Techno, Progressive-House und Rock-Elementen hob die Dance-Musik auf eine neue Ebene, bezieht ihre Anzüglichkeit aus den melodischen Finessen und steckt voller faszinierender Kontraste. Das Album wurde nun neu gemastert und offenbart von den tiefsten Bässen bis zu den höchsten Tönen ein sehr ausgewogenes Klangbild. Underworld-Fans ist vor allem die Super Deluxe Edition ans Herz zu legen, die auf vier Bonus-CDs zusätzliches Material aus den Jahren 1991 bis 1994 vereint. Darunter finden sich Non-Album-Singles wie „Spikee“ oder das grossartige „Rez“, das bereits vor der Veröffentlichung der Platte in Clubs rauf und runter gespielt wurde; aber auch Remixes, bisher unveröffentlichte Tracks oder alternative Versionen sowie ein mehr als einstündiger Live-Jam aus dem Studio der Band. Dazu gibt's ein 60seitiges Buch mit einem Essay des britischen Musikjournalisten Jon Savage.

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New – Collector's Edition

VinylRe-Issue

(Universal)

Swiss-Punk

TNT

Complete Recordings

(Static Shock/Swisspunk.ch)

Mit „Züri brännt“ setzten TNT 1979 nicht nur der Swiss-PunkBewegung die Krone auf, sondern lieferten auch den Soundtrack zu den Opernhauskrawallen vom Mai 1980. Nun gibt's das komplette Material der Zürcher Band vereint auf DoppelVinyl, neu gemastert und limitiert auf 1'000 Exemplare. Neben sämtlichen Singles und dem Minialbum „Eine kleine Machtmusik“ (1983) sind auch einige bisher unveröffentlichte Studiound Live-Aufnahmen zu hören.

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Letztes Jahr kehrte Paul McCartney nach einer mehr als sechsjährigen Schaffenspause – das CoverAlbum „Kisses On The Bottom“ nicht eingerechnet – mit neuem Material zurück. Auf „New“ zeigt der ExBeatle sein feines Händchen für wunderschöne Popmelodien und unwiderstehliche Songs. Die neue Collector's Edition des Werks enthält eine Bonus-CD mit drei weiteren guten Songs sowie vier Live-Stücken, leider aber nicht die beiden Bonustracks der Deluxe Edition. Dazu gibt's eine DVD mit der Entstehungsgeschichte der Platte, Auftritten von der PromoKampagne sowie ein Interview.

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NICHT VERPASSEN!

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Rise Of The Northstar Animetal

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s eha und japanischer al am eh m Ka n ei s al re co ft Mehr Hard e in Automaten verkau di e, ch äs rw te un en m ?! gebrauchte Da tar aus, äh, Frankreich hs rt No e Th f O se Ri wird: Das sind Das Debütalbum: (pat) „Ich stehe Kamehamehardcore stehe ich absolut e Th Of e Ris d ban tal Hinter der Me absolut nicht auf behaarte Rise Of The gen der BildNorthstar stecken entge dern ein paar Pussys.“ son auf D i e M e t a l w e l t Northstar ht nic sprache keine Japaner, d, gen Ju er ser un „In enta n französische Geeks. anischen Video- behaarte fährt mom fri- Welcame der goldenen Ära der jap le Animes wie auf den voll (Nuclear Blast) vie games, haben wir sehr ‚Hokuto no Franzosenschen Draufhauen er Pussys“ fünfer (Vera Int‚Akira', ‚Dragonball' od können lärt uns Schlagzeu Ken' konsumiert“, erk Kombination aus ger Hokuto no Kev. Die rdcore, Ha rkYo wNe Old-Schoolg-Mentalität Mangas und Strassengan sein, wobei ht nic der en nn könnte spa absolut abkauft man der Band das Ganze ob. Die musials – die tut nicht nur so, ngt dagegen kalische Inspiration kli en persönein geradezu klassisch. „M aus Bands wie lichen Einfluss ziehe ich Behemoth, , ad He Metallica, Machine Hokuto, rät ver , ra“ nte Pa er KoRn od Speed em ein t mi o wobei seine Comb itt, mit denen ftr au on ssi gre Ag er ein und len locker in die sie die genannten Kapel . Kimonotasche steckt

HOKUTO NO KEV | Veen wäre stolz auf uns) ab, doch DRUMS

doch nachdem der Überraschungseffekt abgeklungen ist, muss das Quintett mit Qualität überzeugen. „Wir spielen einen Mix, den so noch niemand geboten hat“, gibt sich Hokuto selbstbewusst, „obendrauf ist unser Universum so reich und endlos, dass momentan weder wir noch sonst jemand unsere Grenzen abschätzen kann.“ Japan, Südostasien, Frankreich und Deutschland haben sie bislang von sich überzeugen können und für die Schweiz hat der Drum mer bere its eine echu ngsi dee: „Mö glich erBest l chtei Japans einziger Na haben wir für euch bald ein weise e Northstar die 2012 waren Rise Of Th Dakimakura im Merchelles spezi im h sic die , nd einzige ausländische Ba n „Protect das ist, lass ich euch Was bot. Ange tio en.“ Wir haben's Rahmen der Charity-Ak sfind herau selbst dem Tsunami n nun noch wolle Ya Japan“ traute, nach Und gelt. gegoo in e tastroph Rise Of The sich und der radioaktiven Ka i den dass r, ende dring . Be t bald gen lichs Fukushima aufzutreten mög r hsta Nort rs me um des Dr Frauen endet die Liebe Helvetien aufmachen! den Sonne zum Land der aufgehen sind ls jedoch: „Japanische Gir mack. Ich ÚDebütalbum „Welcame“ (Nuclear sch definitiv nicht mein Ge vollbusige ) ab 21.11. erhältlich. Blast hr habe in Europa viel me sserdem au , rnt ele ng ne Frauen ken

viele, aber ein solches Mass an gebündelter Energie findet man sonst nur bei einem „Street Fighter“-Hadoken: Rise Of The Northstar bieten ein unglaubliches Sammelsurium an Soundeinflüssen mit stetigen Referenzen zu Old-SchoolHardcore und MetalGrössen, vor denen sich die französischen PseudoJapaner nicht zu verstecken brauchen. Nachdem der letzte Track des Debüts „Welcame“ verhallt ist, weiss man nicht so genau, ob man fasziniert oder abgeschreckt sein soll – fragen Sie uns nochmals, wenn wir wieder einigermassen bei Bewusstsein sind, ja? (pat) ²Wer das mag, mag auch: Killswitch Engage „The End Of Heartache“, Five Finger Death Punch „The Way Of The Fist“, Biohazard „Urban Discipline“

„Der Sound dazu, im Rock Special – der härtesten Sendung der Schweiz.“ Mittwoch, 20.00 Uhr SRF 3

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(Roadrunner/Warner) Slipknot sind die Michael Myers der Hartmusik; denn sie galten schon mehrmals als tot und tauchten daraufhin stärker und mächtiger wieder auf. Nach dem tragischen Ableben von Gründungsmitglied Paul Gray und dem mysteriösen Ausstieg von Drummer Joey Jordison war das Fragezeichen über der Zukunft dieser Band grösser als jemals zuvor, doch mit dem neuen Album verwandeln die Herren aus Iowa es in ein mittelfingeriges Ausrufezeichen. Noch nie hat Destruktivität so schön geklungen wie auf „The Gray Chapter“. (pat) ²Wer das mag, mag auch: Static-X „Wisconsin Death Trip“, Mudvayne „The End Of All Things To Come“, Stone Sour „The House Of Gold And Bones – Part 1 & 2“

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Up-your-ass-Rock

Audrey Horne

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Pure Heavy

(Napalm/Universal) Normalerweise bemalen sich norwegische HeavyBands wie Pandabären, zünden Kirchen an oder stecken sich Kerzen in den Arsch. Audrey Horne sind keine normale norwegi-sche Heavy-Band und dre-hen stattdessen die Amps auf Stufe Elf, um ihren Landsleuten das Puder aus dem Gesicht und die Kerzchen aus dem Füdli zu blasen. Der Titel ihres fünften Albums „Pure Heavy“ ist Programm, weswegen wir uns umso mehr auf die rohe, verschwitzte Schweizer Live-Show im passend benannten Club Böröm Pöm Pöm im aargauischen Oberentfelden freuen. (pat) ²Wer das mag, mag auch: Backyard Babies „Total 13“, Hellacopters „Rock & Roll Is Dead“, Turbonegro „Party Animals“ Ú13.12. Böröm Pöm Pöm (Oberentfelden AG)

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Legends

George

Harrison

The Hindu Times Er war „der stille Beatle“ und zeigte nach dem Ende der Fab Four eindrücklich, wie tief stille Wasser sein können. Die Arbeit des musikalischen Brückenbauers George Harrison hallt bis heute nach und ist nun komplett und in zwei schönen Boxen erhältlich.

von David Gadze

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weil ich erkannte, dass ich an der Sitar nicht besser werden würde.“ Sein zweites Solowerk, das 1969 veröffentlichte „Electronic Sound“, ist mehr Geräusch als Musik und enthält nur zwei Stücke, in denen Harrison mit dem MoogSynthesizer experimentiert.

The Fab One Nach dem endgültigen Ende der Beatles brach die Kreativität buchstäblich aus George Harrison heraus: Seine erste „richtige“ Soloplatte „All Things Must Pass“ war ein Dreifach-Album und bescherte ihm den Durchbruch als Solokünstler. Produziert von Phil Spector, der bereits „Let It Be“ seinen Wall Of Sound verpasst hatte, katapultierte das Werk Harrison endgültig aus dem Schatten von Lennon und McCartney. Auch mit den folgenden Alben feierte er Erfolge, ehe seine Karriere zu Die Sitar als Wegweiser Beginn der 80er Jahre ins Harrison war nicht nur ein virStocken geriet. Nach „Gone tuoser Musiker, sondern auch Troppo“ (1982) zog sich ein guter Songschreiber. Bei Harrison aus der Musikszene The Beatles stand er jedoch zurück, feierte aber nur fünf trotz einiger grandioser KomJahre später mit „Cloud Nine“ positionen wie „Something“, ein erfolgreiches Comeback; es „Here Comes The Sun“ oder war seine letzte Soloplatte vor „While My Guitar Gently seinem Tod. Zwischen 1988 Weeps“ stets im Schatten von und 1990 war er ausserdem John Lennon und Paul McCarMitglied der Supergroup The tney. „Sie waren zweifellos ta- GEORGE HARRISON ÜBER JOHN Traveling Wilburys mit Bob lentiert und bildeten ein gutes LENNON UND PAUL MCCARTNEY Dylan, Tom Petty, Roy Orbison Duo. Ihr Ego war aber so gross, und Jeff Lynne, die zwei Platten veröffentlichte. dass kaum Raum für andere blieb“, sagte er im Jahr 2000 in einem Interview. Das war nicht George Harrison starb Ende November 2001 an zuletzt auch der Grund für die kreativen und Lungenkrebs. Die Brücken, die er vor gut 50 persönlichen Spannungen, die Ende der 1960er Jahren mit seiner Musik baute, stehen im tiefen Jahre innerhalb der Gruppe ausbrachen und Wasser aber so stabil wie damals. schliesslich zu deren Auflösung führten. So nahm Harrison bereits während der Aufnahmen Ú Boxsets „The Apple Years: 1968-75“ (Apple/ zu „Abbey Road“ – der letzten Platte, welche die Universal) und „The Dark Horse Years: 1976-92“ Band als Ganzes gemeinsam einspielte, auch (Dark Horse/Universal) jetzt erhältlich. wenn sie vor „Let It Be“ erschien – aus Frust seinen Hut, liess sich jedoch zwölf Tage später zu einer Rückkehr überreden. George Harrison war der erste des Quartetts, der eigene Songs veröffentlichte. Als er 1965 mit The Beatles auf US-Tour war, entdeckte er Mit dem neuen Boxset „The durch David Crosby von den Byrds die Sitar. Apple Years“ und dem bereits Das Instrument weckte seine Faszination für 2004 veröffentlichten „The indische Musik und Kultur: Er nahm Unterricht Dark Horse Years“ liegt der beim Sitar-Guru Ravi Shankar (Vater von Norah komplette Solokatalog von Jones), konvertierte zum Hinduismus und George Harrison – bis auf das führte die Sitar in die westliche Rockmusik ein; posthum erschienene Album erstmals im Beatles-Stück „Norwegian Wood“, „Brainwashed“ – in zwei sehr später auch in den von ihm geschriebenen schönen Sammlungen vor. Songs „Love You To“ und „Within You Without Sämtliche Platten von „The You“, in denen er auch andere indische Apple Years“ wurden neu gemastert und enthalten Instrumente verwendete. 1968 veröffentlichte überarbeitete Booklets mit Informationen zu ihrer Harrison seine erste Soloplatte „Wonderwall Entstehungsgeschichte. Dazu gibt's eine DVD, die Music“, den Soundtrack zum Film neben einer kurzen Doku zum Boxset weitere Videos „Wonderwall“. „Wonderwall Music“, das enthält sowie ein schönes, 48-seitiges Buch. „The teilweise in Indien aufgenommen wurde, Dark Horse Years“ enthält nebst den fünf 2004 funktioniert als Album nur bedingt, war aber ein geremasterten Studioplatten aus jener Ära das Liveweiterer wichtiger Schritt bei der Fusion von Album „Live in Japan“ indischer und westlicher Musik. Doch bereits als SACD und ebenkurze Zeit später, nach einem Gespräch mit Eric falls eine DVD. (dave) Clapton und Jimi Hendrix, konzentrierte er sich wieder auf sein Stamminstrument: „Ich entschied, mich wieder der Gitarre zu widmen,

„Ihr Ego war so gross, dass kaum Raum für andere blieb“

Schorsch In The Box

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ls die Rock'n'Roll-Welle Mitte der 1950er Jahre über den grossen Teich nach England schwappte, riss sie dort auch einen damals 13-Jährigen mit: George Harrison. Auf der Gitarre eiferte er Django Reinhardt und Elvis Presley nach und gründete mit seinem Bruder Peter und einem Freund seine erste Band. Im Schulbus lernte er Paul McCartney kennen und kam dank ihm mit 15 Jahren zu The Quarrymen, einer von John Lennon gegründeten Gruppe, bei der auch McCartney spielte. Trotz anfänglicher Skepsis wegen seines Alters stimmte der drei Jahre ältere Lennon schliesslich zu, Harrison als neuen Gitarristen aufzunehmen. Damit war der Grundstein für die erfolgreichste Band aller Zeiten gelegt.

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Legends

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Hannes Wader

Rebell wider W Sein Werk wurde kürzlich neu aufgelegt und Ende November kommt Hannes Wader für ein Konzert nach Zürich. Zwei gute Gründe, auf das Leben des 72-jährigen Musikers zurückzublicken, der die deutsche Liedermacherszene mit seinen sozialkritischen Songs massgeblich mitgeprägt hat. von David Gadze

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„Ich habe mit grosser Genugtuung meine zerbrochenen Schallplatten in Empfang genommen, die ich mir in den Arsch stecken sollte“

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„Ein Schlag“ für ihn ist jedoch, als der rechtsextreme Liedermacher und NPDAktivist Frank Rennicke vor wenigen Jahren seine Friedenshymne „Es ist an habe nie richtig gelernt, U-Bahn zu der Zeit“ covert; denn obwohl er den Text fahren. Immer wieder blieb ich mit der unverändert lässt, erhält das Stück eine Hacke in der Tür stecken.“ ganz andere Bedeutung. Trotz des Missbrauchs seiner Botschaft zweifle er Wader, der RAF-Unterstützer? nicht an seiner Arbeit, beteuerte Wader in Der Berlin-müde Musiker zieht 1971 nach der sonntaz: „Mir passiert das ja selbst Hamburg und tourt anschliessend mit mit meinen eigenen alten Liedern, die seiner neuen Platte „7 Lieder“ durch durch einen veränderten Zeitgeist Europa. Während dieser Zeit überlässt er plötzlich wieder aktuell werden und vor seine Wohnung der NDR-Reporterin einem veränderten gesellschaftlichen Hella Utesch. Als er zurückkehrt, gleicht Hintergrund eine andere Bedeutung das Apartment einem Trümmerfeld; denn annehmen – und das, obwohl sie zum Teil wie sich herausstellt, ist Hella Utesch der schon vierzig Jahre alt sind.“ Das mörderische urbane Tempo Deckname von Gudrun Ensslin, MitbeHannes Wader wird 1942 in Bielefeld geboren. Während der Lehre als Dekora- gründerin und führendes Mitglied der Die Welt ein Stück besser gemacht linksextremen deutschen Terrorgruppe teur in einem Schuhgeschäft lernt er Trotz aller Widrigkeiten ist die Gitarre und Mandoline, später Saxofon Popularität von Hannes Wader bis heute und Klarinette. 1962 wird er nach eigener ungebrochen. Seine Lieder zählen zum Aussage wegen „Musizierens am Arbeitsdeutschen Volksgut und werden seit platz“ entlassen. Er spielt in lokalen Generationen gehört und weitergegeben. Jazzgruppen, ehe er nach Berlin zieht, um Oder wie es sein Freund Reinhard Mey an der heutigen Hochschule der Künste 2013 in der Laudatio anlässlich der Grafik zu studieren. Beeinflusst von Verleihung des Echo für Waders Georges Brassens beginnt Wader, eigene Lebenswerk ausdrückte: „Hannes Wader Lieder zu komponieren und wird schon hat die Musikszene bewegt und er bald Teil der Berliner Folk- und Liederhat erreicht, was alle Liedermacher sich macherszene, die sich als Gegenbewegung auf die Fahne geschrieben haben: die zur Schlagerwelle formiert hatte. 1966 Rote Armee Fraktion (RAF). Ensslin hatte Welt ein Stück besser zu machen.“ Denn tritt er am Folk- und Songfestival auf der die Wohnung zum RAF-Hauptquartier mit seinen leidenschaftlichen Hymnen Burg Waldeck auf und wird dadurch umfunktioniert und experimentiert dort gegen Krieg, Gewalt und Unrecht habe er einem breiten Publikum bekannt, mit Sprengstoff. Wader wird 1972 wäheine ganze Generation dazu gebracht, sich woraufhin er sein Studium abbricht und rend eines Konzerts verhaftet und danach das mit dem Dienst an der Waffe fortan mehrmals pro Abend in Kneipen jahrelang von der Justiz observiert und nochmals zu überlegen, stattdessen lieber auftritt. „Die Frage nach der Tragfähigkeit verfolgt – später wird gegen ihn ein Erals Ziwi in Krankenhäuser und einer künstlerischen Existenz stellte ich mittlungsverfahren wegen Unterstützung Pflegeheime zu gehen und den Menschen mir damals keinen Augenblick lang“, einer kriminellen Organisation eröff-net. wirklich zu dienen. „Hannes Wader hat schreibt er in seiner Biografie, „‚Zukunft' Medien und viele Fans boykottieren seine sich mit seinen Liedern und seinem ist bis heute für mich eine Dimension von Musik, in Österreich erhält er Einreisever- Lebenswerk um die Menschlichkeit mehr historischem als privatem Interesse bot. Nur dank der Solidarität seiner verdient gemacht.“ geblieben.“ Musikerkollegen gelingt es Wader, seine Karriere am Laufen zu halten. Als er 1977 Ú16 Platten von Hannes Wader, die der Deutschen Kommunistischen Partei teilweise vergriffen waren, sind kürzlich mit (DKP) beitritt, weil er sich laut Aussagen neuem Remaster bei Universal Music in der sonntaz „entwurzelt“ und „von erschienen. meiner Familie entfremdet“ fühlt und Ú Live: 28.11. Volkshaus (Zürich) „irgendwo dazugehören“ will, verschärft sich die Situation nochmals. Diesmal handelt es sich jedoch um Kalkül: Er habe „mit grosser Genugtuung“ die Sendungen Als 1968 in Berlin die Studentenunruhen in Empfang genommen, die ihm ehemalige Fans mit seinen zerbrochenen ausbrechen, wird Hannes Wader zur Platten schickten, „die ich mir in den Stimme der Protestbewegung. „Als ich angefangen habe, wollte ich nur singen – Arsch stecken sollte“. nicht irgendeine Scheisswelt verbessern. Zu den politischen Songs bin ich in gewisser Weise gezwungen worden – von aussen, vom, sagen wir es ruhig so, vom Einen guten Überblick über Hannes Waders Zeitgeist“, sagte der heute 72-Jährige vor Schaffen bietet die Doppel-CD „Trotz alleeinigen Monaten der deutschen sonntaz. dem“, die vom Künstler selbst zusammen100 Entsprechend unpolitisch, aber dennoch gestellt wurde. Die Zeitspanne mit Aufnahmen zornig zeigt er sich auf dem ersten Album aus den Jahren 1962 bis 2012 umfasst die 95 „Hannes Wader singt“, das 1969 ergesamte Karriere des Liedermachers. Zu scheint; seine Popularität nimmt derweil jedem der 37 Stücke, die in chronologischer 75 stetig zu. „Am Anfang sang ich auf der Reihenfolge angeordnet sind, erzählt Wader Strasse, am Ende gab ich Konzerte in der in persönlichen Kommentaren die Philharmonie“, schrieb er vor zwei Jahren Entstehungsgeschichte; dadurch kann nicht in der ZEIT, „doch musste ich die Stadt nur die musikalische, sondern auch die irgendwann verlassen, weil das urbane 25 persönliche Entwicklung des Musikers verfolgt Tempo mich sonst umgebracht hätte. Ich

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r zählt zu den grössten deutschsprachigen Liedermachern. Mit seinen Protestsongs und Volksliedern begleitet Hannes Wader seit bald 50 Jahren das gesellschaftliche Geschehen. Seine Lieder sind keine Anklagen; mal sind es Gedichte, mal Bildbände, verpackt in seine tiefe Stimme und das weiche Gitarrenspiel. Sogar Die Toten Hosen verneigten sich vor ihm und coverten sein berühmtestes Lied „Heute hier, morgen dort“ – Campino würdigte Waders Texte als „mit das Beste, was im Nachkriegsdeutschland geschrieben wurde“.

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werden. (dave)

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Ú Aktuelle Compilation: „Trotz alledem: Lieder aus 50 Jahren – 1962-2012“ (Mercury/Universal)

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KINO Science-Fiction-Epik

Interstellar

2014: A Space Oddity

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Es brauchte viele Durchläufe, bis wir glaubten, „Inception“ komplett verstanden zu haben. Gegen Christopher Nolans neues Sci-Fi-Drama „Interstellar“ wirkt besagter DiCaprioTraum-Thriller jedoch wie eine Episode aus „3rd Rock From The Sun“.

Wir wissen zwar nicht, wann genau in der nahen Zukunft „Interstellar“ spielt, aber der angestrebte Atomausstieg bis 2034 hat anscheinend nicht viel gebracht: Die Erde ist am Arsch und Wissenschaftler rechnen damit, dass die Menschheit kein weiteres Jahrhundert auf ihr überleben wird. Auf der Suche nach einer neuen Heimat haben NASA-Professor Brand (Michael Caine) und sein Team – darunter seine Tochter Amelia (Anne Hathaway) – drei Planeten ausgemacht, auf denen zumindest ein Teil der Weltbevölkerung fortbestehen könnte. Doch erst eine Erkundung vor Ort wird Gewissheit bringen, weshalb sich ein Forscherteam unter der Führung von Ingenieur Cooper (Matthew McConaughey) auf eine Reise begibt, wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben. Die Nolan-Narration An dieser Stelle näher auf die genannten Hauptfiguren und die zahlreichen wichtigen Nebencharaktere einzugehen, würde viel von der Faszination nehmen, die „Interstellar“ zu vermitteln vermag. Regisseur (und Drehbuchautor, zusammen mit seinem Bruder Jonathan) Christopher Nolan hat seine aus „Memento“ oder „Inception“ bekannte Erzählweise nämlich perfektioniert und verrät stets gerade so viel, um uns nicht im Dunkeln tappen zu lassen und liefert gleichzeitig keine Hintergründe, Informationen oder Schlussfolgerungen

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The More You Know

von Schimun Krausz

einfach auf dem Silbertablett, damit wir uns zu keinem Zeitpunkt bevormundet fühlen müssen. Dasselbe gilt für den Zustand der Erde und das Aussehen der neu entdeckten Welten – Nolan sagt uns ja nicht mal, in welchem Jahr wir uns befinden! Und trotzdem haben wir niemals das Gefühl, dass uns etwas vorenthalten wird und jedes zunächst unwichtig scheinende Detail erfüllt irgendwann während den epischen 169 Minuten Laufzeit einen Zweck. Diese unglaublich durchdachte Erzählweise und das Vertrauen in die Intelligenz des Zuschauers lässt uns in beinahe ungetrübte Freudentränen ausbrechen. Aber nur beinahe; denn dem Skript liegt ungefähr das Wissen eines Bachelor-Studiengangs in Theoretischer Physik zugrunde und wer dieses nicht aufweist, muss sich mehr als einmal kurz ausklinken, um einem Knoten in den Hirnwindungen vorzubeugen. Wiederum würden mit der Materie Vertraute wohl so einige Ungereimtheiten entdecken – doch schliesslich darf Science-Fiction genau das sein: Fiktion nämlich. Regie: Christopher Nolan Cast: Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Matt Damon, Jessica Chastain, Casey Affleck uvm. Verleih: Warner Bros.

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Christopher Nolan ist bekannt dafür, immer wieder mit denselben Schauspielern zu arbeiten; macht ja auch Sinn, wenn man gut miteinander kann und dies zu tollen Ergebnissen führt. Anne Hathaway und David Gyasi wirkten bereits in „The Dark Knight Rises“ mit, Michael Caine war sogar bei allen drei neuen Batman-Filmen an Bord. Matthew McConaughey, Matt Damon, Jessica Chastain und Casey Affleck standen jedoch zum ersten Mal für Nolan vor der Kamera – ein Hinweis auf zukünftige Kollaborationen?

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movies Cliché-Comedy

Saufen, suchen, schiessen

And So It Goes

A Walk Among The Tombstones

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(Impuls)

Oren (Michael Douglas) ist ein Arsch. Gewählter ausgedrückt: Nach dem Tod seiner Frau wurde der Makler zu einem zynischen Misanthrop. Total unerwartet steht eines Tages sein entfremdeter Sohn Luke (Scott Shepherd) vor der Tür und setzt dessen Tochter Sarah (Sterling Jerins) bei ihm ab, da er ins Gefängnis muss. Mit der neuen Situation völlig überfordert, sucht Oren Hilfe bei seiner ebenfalls verwitweten Nachbarin, der Sängerin Leah (Diane Keaton), welche ihm unter die Arme greift und dabei die Liebe zurück in sein trostloses Leben bringt. „And So It Goes“ bietet zwar nicht viel Neues, erfüllt immer mal wieder Komödien-Klischees und Keaton spielt im Prinzip dieselbe Rolle wie in „Something's Gotta Give“, doch dank der Chemie zwischen ihr und Douglas sowie dem Schauspieltalent der beiden alternden Hollywoodgrössen funktioniert der romantische Drama-Kitsch schliesslich nicht schlecht. (lou)

Nach einer Schiesserei unter Alkoholeinfluss muss Matthew Scudder (Liam Neeson) seine Polizeimarke abgeben und schlägt sich seither als lizenzloser Privatdetektiv durch. Junkie Peter (Boyd Holbrook) bittet ihn um Hilfe, weil seine Schwägerin entführt und auf grausame Weise ermordet wurde. Dabei wird bald klar, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall im Drogenmilieu handelt, sondern ein (oder mehrere?) sadistischer Serienkiller dahintersteckt. Die Rolle des versoffenen Ermittlers liegt Neeson, aber er kommt – zusammen mit dem Rest von „A Walk Among The Tombstones“ – erst in der zweiten Hälfte des brutalen, düsteren Thrillers so richtig in Fahrt. Bis dahin hält sich auch Regisseur Scott Frank mit der Gewaltdarstellung zurück, dreht zum Schluss hin jedoch umso mehr auf. (lou)

Regie: Rob Reiner

Regie: Scott Frank

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Memory-Mystery

UND

Before I Go To Sleep

AUSSERDEM IM KINO

(Frenetic Films)

„Tonight, as I sleep, my mind will erase everything I know today. Everything I did today.“ Erst, als Christine (Nicole Kidman) sich selbst auf Video diese Worte hören sagt und sieht, beginnt sie zu verstehen, warum sie am Morgen aufwacht und ihren eigenen Mann Ben (Colin Firth) nicht erkennt. Therapeut Dr. Nasch (Mark Strong) hat ihr zu diesem Videotagebuch geraten und weist sie jeden Tag aufs Neue an, die bisherigen Aufzeichnungen anzuschauen und basierend 100darauf neue Einträge aufzunehmen – sie selbst weiss am Morgen schliesslich nicht mal mehr, dass sie eine 95 Kamera besitzt. Christines Gedächtnistrauma scheint die Folge eines Angriffs vor zehn Jahren zu sein. Wer 75 steckt dahinter? Was verheimlicht ihr Mann? Hatte sie damals eine Affäre? Hat sie jetzt eine mit ihrem Therapeuten? Hat er ihr das angetan? Als langsam Licht ins Dunkel dringt, wandelt sich „Before I Go To Sleep“ vom ruhigen Drama zum Psychothriller, der zum Ende 25 hin zu sehr an Fahrt verliert. (shy) 5

Regie: Rowan Joffe

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läuft 20'000 Days On Earth (Xenix Films) läuft Love, Rosie (Pathé Films) läuft Im Labyrinth des Schweigens (Universal Pictures) 13.11. Dumb And Dumber To (Universal Pictures) 13.11. Pride (Pathé Films) 20.11. The Hunger Games: Mockingjay, Pt. 1 (Impuls) 20.11. My Old Lady (Ascot Elite) 27.11. Electroboy (Vinca Film) 27.11. Horrible Bosses 2 (Warner Bros.) 27.11. Nightcrawler (Ascot Elite) 27.11. Penguins Of Madagascar (20th Century Fox) 4.12. The Disappearance Of Eleanor Rigby: Him (Praesens Film) 4.12. Magic In The Moonlight (Frenetic Films) 4.12. Paddington (Frenetic Films) 10.12. The Hobbit: The Battle Of The Five Armies (Warner Bros.) 11.12. Love Is Strange (Xenix Films) 11.12. A Most Wanted Man (Ascot Elite)

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THE PIRATES

MUSICBAR & RESTAURANT HINWIL WWW.THEPIRATES.CH 11/3/2014 8:21:59 AM

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movies Schädelspalter-Historien-Action

Northmen: A Viking Saga (Ascot Elite)

Rustikale MittelalterKostüme, stahlharte Männer, zerschlagene

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Köpfe: Mit „Northmen“ hat der Schweizer Filmemacher Claudio Fäh einen Actionfilm auf Hollywood-Niveau geschaffen. (lou) Eine Truppe verbannter Wikinger erleidet an der schottischen Küste Schiffbruch. Orientierungslos klettern die

entkräfteten Krieger unter der Führung des charismatischen Asbjörn (Tom Hopper) die Klippen empor. Oben angelangt, beginnt sogleich eine der vielen „Northmen“-Schlachten, welche der aus Uri stammende Claudio Fäh fast durchweg auf Holly-wood-Level inszeniert hat. Dabei bekom-men die Nordmänner die schottische Königstochter (Charlie „Nicht Eddies Bruder“ Murphy) in die Griffel und wollen aus ihrer Geisel Profit schlagen, weshalb ihnen der besorgte Monarch (Danny Keogh) seine Elitetruppe „Wolfsrudel“ auf die Pelze hetzt. Doch auch die Wikinger bekommen Unterstützung in Form eines geheimnisvollen und ortskundigen Mönchs (Ryan Kwanten), der sein Land besser kennt als seine Kuttentasche.

Südafrikanische Highlands Die beeindruckenden Aufnahmen der mystischen Landschaft – wobei aus Budgetgründen in Südafrika statt Schottland gedreht wurde – und die gmögigen Charaktere entschuldigen die teils durchsichtige Handlung sowie die die Tatsache, dass Fäh die skandinavischen Schlächter mit der Zeit allzu weich werden lässt . Gegen Ende nehmen die unglaubwürdigen Szenen zu, was aber nicht weiter stört; denn mit Humor und Herz wird „Northmen: A Viking Saga“ zu sowas wie dem Schweizer „King Arthur“ und erfüllt schliesslich seinen Zweck als Spielfilm: Er unterhält. Regie: Claudio Fäh

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HEIMKINO Patchwork-Schwachsinn

Nackedei-Nonsens

Blended

Nurse 3D

(Urlaubsreif) (Warner Home Video) Nach ihrem Blind Date ist für Jim (Adam Sandler) und Lauren (Drew Barrymore) eines klar: Sie wollen sich nie wieder sehen. Als sich Laurens beste Freundin und Jims Chef trennen, übernehmen die beiden alleinerziehenden Eltern mit ihren Kindern unter der Hand die bereits geplanten Ferien des getrennten Paares in Südafrika und treffen so trotzdem erneut aufeinander. Die abstruse Konstruktion der Geschichte, die zwei intakte Familien zu einer riesigen Patchwork-Rasselbande zusammenbringt, hält „Blended“ mehr schlecht als recht zusammen und verliert sich in versexter oder infantiler Slapstick-Komik, unglaubwürdigem Liebesdrama und einer derart dämlichen Stereotypisierung der Afrikaner, dass wir „Click“-Regisseur Frank Coraci dafür ohrfeigen wollen. (raf) Regie: Frank Coraci

Újetzt auf Blu-ray, DVD

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(Ascot Elite) Wir sind uns nicht sicher, ob Paz de la Huerta kein Schauspieltalent hat oder ob sie vor der Kamera schlicht sehr eigenartig agiert, aber in der Rolle der mordenden Krankenschwester Abby wirkt sie noch seltsamer als sonst. Aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Kindheit schickt sie betrügerische Ehemänner unter die Erde statt auf den Weg der Besserung, doch als Danni (Katrina Bowden) neu in der Klinik anfängt, entwickelt Abby – warum auch immer – eine für alle Beteiligten ungesunde Obsession für die schöne Blondine. Sinn macht wenig in „Nurse 3D“, am unsinnigsten sind die billigen 3D-Effekte auf dem Niveau von „Final Destination 4“ aus dem Jahr 2009; gruselig ist's nie wirklich und brutal wird's erst in den letzten zehn der knapp 90 Minuten. Und dazwischen sehen Sie Danni oft in Unterwäsche und Abby ab und zu komplett nackt, weil warum auch nicht, oder? (shy) Regie: Doug Aarniokoski

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jetzt auf Blu-ray 3D inkl. 2D, DVD

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Taliban-Terror

Lone Survivor

(Impuls) Lassen Sie sich nicht vom nach US-Patriotismus miefenden Äusseren und der ganz selten auftauchenden Fresse von Instagram-Playboy Dan Bilzerian (er hat eine Million Dollar bezahlt, um ein bisschen mitspielen zu dürfen) abschrecken: „Lone Survivor“ ist weder ArmyPropaganda noch überproduzierte MilitärAction, sondern die Dokumentation einer 2005 fehlgeschlagenen Mission in Afghanistan, die im Todeskampf von vier Navy SEALs endet. Diesen überlebt einzig Scharfschütze Luttrell (Mark Wahlberg), der 2007 die gleichnamige Buchvorlage veröffentlichte und weil der Film allen bei diesem Einsatz umgekommenen Soldaten gewidmet ist, wird schliesslich nicht ganz auf Tränendrüsen-Pathos verzichtet. Abgesehen davon bietet „Lone Survivor“ das wohl intensivste moderne Kriegserlebnis seit „Black Hawk Down“. (shy) Regie: Peter Berg

Ú jetzt auf Blu-ray, DVD

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X-TRA, ZÜRICH DONNERSTAG 27. NOVEMBER FREITAG 28. NOVEMBER

DAS NEUE ALBUM «ANGUS & JULIA STONE» IST BEREITS ERHÄLTLICH

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FR 13/02/2015 EISHALLE DEUTWEG, WINTERTHUR INDIE 100 95 75

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Endlich wieder Nebel draussen!

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Vorbei die Jahreszeit, in der wir unseren aufgrund chronischen Nichtrausgehens blassen Teint mit Lügen wie „Sonnenallergie“, „Heuschnupfen“ oder „Dini Mueter und ich chömed äbä eifach nöd usem Bett“ erklären mussten. Der Herbst ist hier und der Gamer-Sommerschlaf hat ein Ende – damit Sie auch wissen, welche Spiele-Neuerscheinungen Ihnen am meisten zusagen, haben wir auf den folgenden Seiten einen kleinen Guide zusammengestellt.

► The Evil Within You-will-not-survival-Horror

(Tango/Bethesda)

Shinji Mikami, der Meister des SurvivalHorrors und Schöpfer der „Resident Evil“-Reihe, ist zurück und lehrt uns erneut das Fürchten. Mit einem frischen Zehnerpack Unterhosen stürzen wir uns in das dämonische Vergnügen mit dem Namen „The Evil Within“. (vlct)

Detective Sebastian Castellanos wird zusammen mit zwei Kollegen wegen eines Notfalls in die psychiatrische Klinik Beacon gerufen, wo er auf lauter leere Polizeiautos und Berge von Leichen trifft. Die Situation wird noch beängstigender, als er die Bilder der Überwachungs-kamera kontrolliert und kurz darauf das Bewusstsein verliert. Nach der vermeintlich gelungenen Flucht beginnt der wahre Albtraum jedoch erst, vor allem, weil er ab diesem Zeitpunkt Realität und Einbildung nicht mehr voneinander unterscheiden kann – und Sie auch nicht. Realitätsverlust Nach seinem Rücktritt bei Capcom ist Entwicklerguru Shinji Mikami (siehe Extrakasten) zu seinen Wurzeln zurückgekehrt

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Schizophrene

und hat mit „The Evil Within“ ein lupenreines Survival-Horror-Game geschaffen, mit dem er der darbenden Fangemeinde nach knapp zehn Jahren den würdigen (geistigen) Nachfolger zu „Resident Evil 4“ beschert – schon die ersten Kapitel erinnern mit ihrer Wald- und Dorfumgebung sofort an den letzten wirklich guten Teil der Kultserie. Im gleichen morbiden Stil entfalten sich auch die weiteren Passagen, die Sie durch verlassene Herrenhäuser und bedrohliche Korridore führen. Der einzige sichere Rückzugsort befindet sich bei („Silent Hill“-)Krankenschwester Tatjana in einer unwirklich scheinenden Klinik, die durch Spiegel betreten werden kann, während Claude Debussys „Claire De Lune“ erklingt. Spätestens, wenn Sie senkrecht nach unten fallen, um dann seitlich an einer Mauer aufzuschlagen oder Türen vor Ihren Augen verschwinden und sich plötzlich die ganze Umgebung in blutige Leichenberge verwandelt, verlieren Sie vollends den Überblick über

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GAME

GUIDE

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Cliffhanger Killèr-Actiôn-Advéntúré

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Assassin's Creed Unity (Ubisoft)

Fertig Schiffe versenken, jetzt schnappt die Guillotine zu: „Assassin's Creed Unity“ entledigt sich der Köpfe unrevolutionärer Pariser sowie der Altlasten seiner Vorgänger. (shy) Für ein Spiel, das sich um

Meuchelmörder dreht und sogar „Assassin“ im Namen trägt, hat sich die „Assassin's Creed“-Reihe bislang erstaunlich wenig um Heimlichtuerei geschert. Im siebten Teil (Seitensprünge auf Handhelds und Smartphones nicht mitgerechnet) hat Ubisoft erstmals eine richtige Schleichmecha-nik eingebaut und sorgt mit kleineren und grösseren Anpassungen dafür, dass Sie eher einen verstohlenen Henker spielen statt wie bis anhin einen Supersoldaten, der es fast mühelos mit einer ganzen Kompanie aufnehmen kann.

So individuell wie nie zuvor Mit einem Tastendruck wechseln Sie in den Schleichmodus, sind kauernd schwerer zu entdecken und können sich an Wände drücken – ganz so, wie es andere Sneaking-Games schon lange praktizieren. Nahkämpfe mit zwei, drei Gegnern laufen elegant wie eh und je ab, wobei die Bewegungen diesmal mehr ans Fechten denn Breitschwertschwingen erinnern; passt ja auch besser zum Setting im Paris von 1789, nur einen Notre-Dame-Glockenschlag von der Französischen Revolution entfernt. Sobald Sie vier, fünf oder mehr Widersacher um sich geschart haben, droht jedoch der schnelle Bildschirmtod; nicht nur sind die Soldaten aggressiver, sie sind auch cleverer und benutzen ihre tödlichen Pistolen viel schneller und häufiger als noch in den Vorgängertiteln. Flucht ist also durchaus eine Option und dabei kommt das verbesserte Parkour-

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System zum Einsatz, das Sie so leichtfüssig wie nie horizontal und nach oben turnen sowie endlich auch vernünftig Mauern runterklettern lässt. Ebenfalls erweitert wurden die Anpassungsmöglichkeiten für die Hauptfigur. Zwar steuern alle Spieler Arno Dorian, der sich den Assassinen anschliesst und in einen Gewissenskonflikt gerät, weil seine Jugendliebe Elise auf der Gegenseite – die Templer – steht, doch wie dieser ausgerüstet ist und über welche Fähigkeiten er verfügt, ist alleine Ihnen überlassen. Im neuen SkillTree schalten Sie mit den in Haupt- und Nebenmissionen verdienten Punkten Verbesserungen frei und entwickeln Arno zum Schleicher, Kletterer, Kämpfer oder Allrounder.

Alt-ernative

Noch keine neue Konsole und der PC röchelt schon beim Anzeigen von Katzen-GIFs? Ubisoft hat ein Herz (und eine offene Brieftasche) für Sie und bringt mit „Rogue“ zeitgleich wie „Unity“ ein komplett neues „Assassin's Creed“ für PlayStation 3 und Xbox 360 raus, zudem ranken sich Gerüchte um einen PCRelease für 2015. Das ziemlich direkte Sequel zu „Black Flag“ spielt sich fast gleich wie ebendieses und bietet mehr von den gelungenen Seeschlachten. Hauptfigur Shay Patrick Cormac ist übrigens ein ehemaliger Assassine, welcher – der Titel deutet es an – seinen Orden verraten hat.

Gemeinsam morden Dabei ist keine der freigeschalteten Fähigkeiten zwingend nötig, um die Hauptaufträge abzuschliessen, aber sie eröffnen neue Wege und Möglichkeiten, diese anzugehen – bis hin zu Attentaten, die übers simple Abstechen hinausgehen und orchestrierte Exekutionen im Stil der „Hitman“-Reihe erlauben. Dieses verstärkte Freiheitsgefühl wird unterstrichen durch die schiere Grösse der Stadt – ihre Fläche entspricht etwa derjenigen sämtlicher Inseln im Piraten-Vorgänger „Black Flag“ –, den nie dagewesenen Menschenmassen und der Möglichkeit, ungefähr jedes fünfte Gebäude betreten zu können. Das machen Sie zudem nicht mehr nur alleine, sondern auf Wunsch in dafür ausgelegten Haupt- und speziellen Co-op-Missionen mit bis zu drei Mitmeuchlern. In Kombination mit der atemberaubenden Weitsicht und der wunderhübschen Optik steht uns mit „Unity“ wohl das beste „Assassin's Creed“ seit dem wegweisenden zweiten Teil in die Hütte.

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ab 13.11. für PS4, Xbox One, PC

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experimental/post rock

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www.glastonmusic.com

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18.11. ONO, BE with her name is calla (uk) 21.11. SOMMERCASINO, BS with serafyn (bs) & neo&neo (bs) 26.11. L AU TE R L EU TE / KINSKI, Z H with amorph (bs)

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HeyJustMetYouNdDisIzCräzyCallMeMaybe?

Stealth-Horror

Alien: Isolation (The Creative Assembly/Sega)

Tony Hawk's Pro Slayer

Für

ADHS-Patienten

Sunset Overdrive (Insomniac/Microsoft)

RCKSTR MAG. # 118 | NOVEMBER 2014

58 Die Nerven liegen blank. Nicht nur aufgrund der düsteren und beklemmenden Atmosphäre auf der Raumstation Sevastopol, sondern auch wegen dem allgegenwärtigen Alien. Verteidigung ist zwecklos und bekämpfen lässt sich das Viech auch nicht effizient. So bleibt Ihnen nichts anders übrig, als sich über weite Strecken von „Alien: Isolation“ in der Ego-Perspektive schleichend fortzubewegen; denn jedes kleinste Geräusch – z.B. der Gebrauch des ansonsten nützlichen Bewegungsmel Für ders – verrät Ihre Position. LeiseDie Omniprätreter senz des sabbernden Monsters hält Sie ständig auf Trab und Ihren Puls auf einem soliden CrossFit-Niveau – endlich ein Spiel, das der bedrohlichen Stimmung von Ridley Scotts Sci-FiKultklassiker aus dem Jahr 1979 gerecht wird. (vlct)

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jetzt für PS4, Xbox One, PC, PS3, Xbox 360

Wenn Tony Hawk sich durch „Dead Rising“ kämpfen würde, käme dabei „Sunset Overdrive“ heraus, ein trashiges, abgedrehtes und vor Grindmöglichkeiten strotzendes Stück What The Actual Fuck. (shy) Nachdem Entwickler Insomniac mit der „Resistance“Reihe und „Fuse“ zuletzt ernsthafte und düstere Titel abgeliefert hat, wirkt „Sunset Overdrive“ mit seinen übersättigten Farben, Epilepsie hervorrufenden Effekten und der Ausserkraftsetzung jeglicher physikalischer Grundgesetze wie ein Befreiungsschlag ins andere Extrem. Der neue Energydrink OverCharge Delirium XT hat die Bewohner Sunset Citys statt in nimmermüde Nachteulen in allesmordende Mutanten verwandelt und Sie versuchen nun, mit Ihrer selbsterstellten Figur möglichst schnell aus der Stadt zu verschwinden. So erzählt es jedenfalls die Story, doch wir selbst wollen gar nicht unbedingt weg; denn durch die Küstenmetropole zu hüpfen und grinden und dabei Massen an Zombieviechern mit Waffen wie dem Teddybär-Granatwerfer oder der Schallplattenkanone platzen zu lassen, macht viel zu viel Laune. Wer bremst, verliert und wer wie in gewöhnlichen Third-Person-Shootern auf dem Boden und hinter Deckung rumlungert, wird schnell überrannt. Stattdessen belohnt Sie das Spiel, indem es Verbesserungen (sog. Amps) aktiviert, wenn Sie auf möglichst abwechslungsreiche Art und Weise durch die Stadt turnen. Wer der Handlung folgt, wird von einer absurden Situation in die nächste geworfen – wer auf eigene Faust loszieht, findet noch viel abgedrehtere Abenteuer, die er/sie/es wahlweise mit bis zu acht Internetfreunden gleichzeitig bestreitet. Die Steuerung überfordert zunächst, doch seien Sie beruhigt, die Fingerkrämpfe nehmen nach ein paar Stunden ab; das Tempo jedoch nicht, weswegen einzig der Menüknopf für eine kleine, dringend benötigte Verschnaufpause sorgt. Als einziges richtig weh tut die furchtbar flache deutsche Sprachausgabe und die fehlende Möglichkeit, auf die englische Originalfassung umzuschalten.

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jetzt für Xbox One

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SingStar Ultimate Party (Sony)

Unvorteilhafte Facebook-Fotos Ihrer PartyEskalationen sind harmlos dagegen: Mit dem neuen „SingStar“ laden Sie Ihre PlayStationStimmentgleisungen direkt ins Social-MediaNetzwerk hoch und zeigen der Welt damit nicht nur, dass Sie scheisse aussehen, sondern auch so gar nicht singen können. (shy) Für alle, die während der letzten gut zehn Jahre – das erste „SingStar“ erschien im Mai 2004 für die PlayStation 2 – im Koma gelegen haben (unser Beileid), reissen wir das Prinzip von Sonys Karaoke-Maschine hier kurz an: Sie versuchen, die Töne mehr oder weniger aktueller Pophits zu treffen und wer am Ende des Songs die höhere Punktzahl durch besseren Gesang erzielt hat, gewinnt. Auf der PS2 wurde mit verschiedensten OfflineLiederpaketen („Rocks!“, „The Dome“, „Legends“ etc.) ordentlich Reibach gemacht, mit der PS3 kamen die Downloads einzelner Tracks dazu, was viel mehr Freiheiten bei der Zusammenstellung der eigenen Lieblings-Mitsingsongs erlaubte. Dasselbe ist auch beim neuen „Ultimate Party“ möglich, um den schnell erschöpften Anfangskatalog von anfänglich 30 Titeln zu erweitern.

Endlich Demi Lovatos „Frozen“Lied mitsingen Im deutschsprachigen Raum wurde die Hälfte davon mit deutschen Titeln besetzt, darunter Launiges von Jan

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HERBST

games Whatthefuck'n'Slash

Bayonetta 2

Für

(Platinum/Nintendo)

„Willkommen bei Spanner ‚Bayonetta 2'! Geben Sie Ihre Kinnlade bitte an der Garderobe ab, da ihr ständiges Runterklappen sonst die anderen Anwesenden stören könnte. Danke und viel Spass!“ Und den hatten wir beim Spielen des zweiten „Bayonetta“-Teils, der seinen gefeierten Vorgänger aus dem Jahr 2009 in allen Belangen überflügelt – oder zumindest mit ihm gleichzieht: Das geniale Hack'n'Slash-Kampfsystem wurde komplett übernommen und um den Umbran Climax erweitert, der bei gefüllter Magieanzeige aktiviert wird und noch mehr Wahnsinn auf Ihre Gegner pras-seln lässt. Die Japano-FantasyAbsurdität wirkt manchmal gar überwältigend, doch wenn ein Spezialangriff Bayonetta nackt an einer Stripperstange tanzen und dabei Engel verprügeln lässt, sagen wir uns „Scheiss drauf“ und geben uns dem abgedrehten Spektakel hin. (shy)

GAME

GUIDE

APPGEFAHREN!

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Wer die „SingStar“Mikrofone der PS2- oder PS3-Versionen besitzt, kann diese auch auf der PS4 verwenden. Wer keine hat und sich auch keine besorgen will, lädt einfach die kostenlose „SingStar Mic“-App auf sein iOSoder Android-Smartphone runter und benutzt dieses als Mikrofon-Ersatz. Im Test wurden in jedem Lied ein paar wenige gesungene Zeilen ohne Grund nicht übertragen und v.a. beim iPhone 5S brach die Verbindung oft ab. Zwei Fingerbewegungen später waren wir zwar wieder mit dem Spiel gekoppelt, ausgereift ist das System aber noch nicht. Die Idee ist gut und ausbaufähig, wenn auch mit dem Telefon in der Hand weniger Popstar-Feeling aufkommt, als mit einem echten Mic.

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Ihre Scores vergleichen Sie lokal oder online mit anderen Hobby-Popstars und laden Ihre mit der separat erhältlichen PlayStation Camera aufgenommenen Performances direkt in Sonys Netzwerk oder auf Facebook und Twitter hoch, damit das ganze Internet über Sie, Pardon, mit Ihnen lachen kann. Schreiben Sie einfach jeweils #sturzbesoffen und/oder #wennichsnichtgetanhättehätt ensiemeinekatzeumgebracht dazu, schon müssen Sie sich niemandem mehr erklären. Wirklich neu ist bis auf die Möglichkeit, Ihr Smartphone als Mikrofon zu benutzen (siehe Extrakasten), eigentlich nichts bei „SingStar Ultimate Party“ und wer nicht auf deutsche Musik steht, sondern lieber mehr englische Pophits lallen möchte, dürfte ob der Tracklist die Nase rümpfen. Grundsolide ist das KaraokeSpiel trotzdem und wer bereit ist, ein paar Franken zu investieren, hat schnell seine persönlichen Lieblingslieder beisammen.

â jetzt für PS4, PS3 6

âjetzt für Wii U

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Jetpackende Ego-Shooter-Action

Call Of Duty: Advanced Warfare

Für (Sledgehammer/Activision) Als dieses Heft in den Druck ging, Zielwassertrinker hatten wir zuvor keine Möglichkeit, die fertige Version von „Advanced Warfare“ zu spielen, weshalb wir hier nur ein Preview zum Blockbuster-Ego-Shooter abliefern können. Ende Oktober hiess es, die Einzelspieler-Kampagne sei nur fünf Stunden lang, was selbst die kurze Dauer der jüngsten „Call Of Duty“-Teile unterbieten würde; immerhin scheint sie dabei nicht mit Bombast – und Kevin Spacey – zu geizen. Die futuristischen Waffen (sogar Laserknarren sind dabei) und das neue Exoskelett samt Jetpack erlauben einen ungewohnt schnellen und ähnlich wie bei „Titanfall“ vertikalen Spielstil, was vor allem im für die Reihe entscheidenden MultiplayerModus dringend benötigten frischen Wind bedeutet. (shy)

â jetzt für PS4, Xbox One, PC, PS3, Xbox 360

YAY!

RCKSTR MAG. # 118 | NOVEMBER 2014

Delay und Peinliches von Revolverheld, Xavier Naidoo oder den Toten Hosen. Das lässt uns neidisch auf die UK-Tracklist schielen, wo stattdessen guilty pleasures von Lady Gaga, Paramore und Lionel Richie aufgenommen wurden und die auch bei uns vorhandenen Eigentlich-sollte-ich-sie-jakacke-finden-aber-nach-zweiAppltetinis-trällere-ichlautstark-mit-Songs von One Direction, Demi Lovato oder Carly Rae Jepsen ergänzen.

Hong-Kung-Fun

Sleeping Dogs: The Definitive Edition

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Für

Goldkehlchen

(United Front/Square Enix) Für Mit „The Definitive Edition“ transFaustportiert Square Enix den 2012er schwinger Überraschungshit „Sleeping Dogs“ samt der zusätzlichen Download-Inhalte in die neue Konsolengeneration und lässt das digitale Hong Kong nun auch am Fernseher so scharf aussehen, wie es bisher nur auf einem potenten PC möglich war. Abgesehen von der HD-Schärfe hat sich die Optik aber nicht verändert, weshalb man dem Open-World-Titel die zwei Jahre seit dem ursprünglichen Release durchaus ansieht. Macht nichts, die Mischung aus „GTA“-Raserei (auf der linken Strassenseite, wir haben uns noch immer nicht dran gewöhnt) und „Batman: Arkham“Klopperei fesselt in Kombination mit den tollen Charakteren samt grandiosen Sprechern und der Undercover-Cop-Story auch Ende 2014 noch. Wer's bis jetzt nicht gespielt hat, greift zu – wer's bereits besitzt, braucht's nicht unbedingt. (shy)

â jetzt für PS4, Xbox One, PC

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Bei Spielen, deren finale Version wir noch nicht testen konnten, geben wir eine Einschätzung ab, in welchem Wertungsbereich sich das fertige Game sehr wahrscheinlich bewegen wird:

YAY! = 8-10 Space Invaders, OKAY! = 5-7 Space Invaders, NAY! = 1-4 Space Invaders

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GIGS

DES MONATS

4.12. KiFF (Aarau) 5.12. Selig (Chur)

I Heart Sharks RCKSTR MAG. # 118 | NOVEMBER 2014

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Fai Baba

Wir hatten im letzten Heft leider keinen Platz mehr, um das neue Studioalbum „The Savage Dreamer“ von unserem Lieblingsrumpler Fai Baba zu besprechen, darum empfehlen wir Ihnen diesen Monat einfach, den jungen Mann live erleben zu gehen. Auf seiner neuen Platte zeigt er auch eine bisher verborgen gebliebene, ruhigere Seite und gibt viel von sich preis, was seine Bühnenpräsenz nur noch intensiviert. Der Zürcher ist stets mit dem Blues im Herzen dabei, besingt dessen Angelegenheiten inbrünstig und bleibt sich selbst treu – und lässt sich halbnackt fotografieren, weil warum auch nicht, oder? (vlct)

Ein mutiger Konzertgänger hat Anfang Mai im Zürcher KINSKI das Smartphone gezückt und Teile der ausverkauften Show, ach, des ausverkauften Raves von I Heart Sharks gefilmt. Im Video spielt Gitarrist Simon auf den Händen der Fans stagedivend unbeirrt weiter, ein feierwütiger Gast springt während des Hits „Summer“ von der Bühne in die Meute, welche später lauthals zur Leadsingle „To Be Young“ des zweiten Albums „Anthems“ mitsingt und als zunächst alle in die Hocke gehen und dann zum Refrain von „The World Is Yours“ wild zu tanzen beginnen, zittert der Club dermassen, dass die Vibrationen auch am anderen Stadtende noch zu spüren sind. Aarau und Chur dürfen sich auf was gefasst machen. (shy) Wir verlosen je 2x2 Tickets!

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „I Heart KiFF bzw. Selig“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

29.11. Exil (Zürich)

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The Beards

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Falls es ihr Namen noch nicht verraten haben sollte, machen spätestens die Titel der vier bisher veröffentlichten Alben von The Beards klar, wo die Prioritäten der australischen Band liegen: „The Beards“ (2007), „Beards, Beards, Beards“ (2010), „Having A Beard Is The New Not Having A Beard“ (2012) und „The Beard Album“, das im Mai diesen Jahres erschienen ist. Sollten Sie diese Seite also lesen, während sie gerade Ihr Morgengeschäft verrichten (wir wissen, dass wir eine Klolektüre sind und haben absolut kein Problem damit), dann greifen Sie danach nicht wie jeden Tag zum Rasierer, sondern lassen Sie es spriessen, damit die vier Haargesichter auch ordentlich von der helvetischen Männlichkeit beeindruckt sind, wenn sie Ende Monat zum ersten Mal in der Schweiz auftreten. (shy)

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ausgehen 20.11. Salzhaus (Winterthur)

Set It Off Tour 2014

Wir wollen den Gig von Slow Magic (Bild) im Stall 6 diesen Sommer in keinster Weise schlechtreden – im Gegenteil, diese Juli-nacht war magisch (taha) –, aber das Salzhaus legt Mitte November noch eine bzw. zwei Schippen obendrauf, wenn es nicht nur den maskierten Dream-Houser, sondern auch dessen Genrekollegen ODESZA und die ebenfalls aus den USA stammenden Indie-Popper Craft Spells nach Winterthur holt. Diese Dreierpackung geballten Chillwaves wird Sie dermassen in Trance versetzen, dass Sie danach für den Rest des Monats weder aufnahme- noch arbeitsfähig sind, was Sie für einen solchen Abend jedoch mit Handkuss in Kauf nehmen sollten. (shy)

fb: mascotteklubzurich • www.mascotte.ch • Twitter:@mascottezurich

Weitere Gigs, die Sie nicht verpassen sollten: The bianca Story 29.11. Salzhaus (Brugg) 6.12. Dampfzentrale (Bern) 11.12. Molton (Winterthur) 12.12. Guggenheim (Liestal BL) Blaudzun 13.11. Bogen F (Zürich) 14.11. ISC (Bern) Bonaparte 16.11. Stadthalle (Chur) Boy & Bear 3.12. Kammgarn (Schaffhausen) 9.12. Fri-Son (Fribourg) Breton Support: Me, Valentin & You 18.11. Palace (St. Gallen) Cat Power 18.11. Kaufleuten (Zürich) Congaking 8.11. Helsinki (Zürich) David Gray 25.11. X-TRA (Zürich) Emilíana Torrini 21.11. Plaza (Zürich) The Gaslight Anthem 12.11. Volkshaus (Zürich) Girls In Hawaii 14.11. Bogen F (Zürich) Glass Animals 14.11. Exil (Zürich) James Gruntz 7.11. Musigbistrot (Bern) 8.11. Il Caffe (Langnau i.E.) 21.11. 8x15 im Nordportal (Baden) 22.11. Chollerhalle (Zug) 5.12. Hotel Wetterhorn (Hasliberg BE) 6.12. Albani (Winterthur) 13.12. Fabriggli (Buchs SG)

Kate Tempest 23.11. Le Romandie (Lausanne) 2.12. Exil (Zürich) Kyla La Grange 8.11. Bierhübeli (Bern) 9.11. Schüür (Luzern) Labrador City 12.11. Lady Bar (Basel) Mando Diao 25.11. Komplex 457 (Zürich) My First Band 27.11. Exil (Zürich) Patrick Wolf (solo) 29.11. Schauspielhaus (Basel) 30.11. Papiersaal (Zürich) Perfume Genius 12.11. Exil (Zürich) 13.11. Le Romandie (Lausanne) The Rambling Wheels Support: The Animen 14.11. Merkker (Baden) 15.11. Eisenwerk (Frauenfeld) Sheppard 15.11. Papiersaal (Zürich) Solange La Frange 8.11. Stall 6 (Zürich) St. Vincent 9.11. Kaserne (Basel) 15.11. Les Docks (Lausanne) THANKS 12.11. Treibhaus (Luzern) 13.11. Grabenhalle (St. Gallen) 27.11. ISC (Bern) Triggerfinger 24.11. Schüür (Luzern) 26.11. Bierhübeli (Bern) 27.11. Kaserne (Basel)

Joey Bada$$ 30.11. Komplex Klub (Zürich)

Twin Atlantic 19.11. KINSKI (Zürich)

Jungle 20.11. Komplex Klub (Zürich) 21.11. Les Docks (Lausanne)

Who's Panda 8.11. Merkker (Baden) 11.11. KiFF (Aarau) 21.11. Nordportal (Baden)

KONZERTE

MASCOTTE · BELLEVUE · ZÜRICH

SONNTAG 30 NOVEMBER 2014

HILLBILLY ZH MOON EXPLOSION DOLLAR BILL + Support: + DJ LANCE VEGAS ZH

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MITTWOCH 10 DEZEMBER 2014

SHANTEL & BUCOVINA CLUB ORKESTAR D NO SUPPORTBAND!

FREITAG 12 DEZEMBER 2014

DISTRICTTBCX ZH + Support:

FREITAG 19 DEZEMBER 2014

THE DOSAGEF/ISL + Support:

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FREITAG 30 JANUAR 2015

BABA SHRIMPS ZH

30.11. Rote Fabrik (Zürich)

Parquet Courts

Vier Alben in vier Jahren, wobei das Debüt auf Kassette und das letzte unter dem Namen Parkay Quarts erschien: Die Parquet Courts aus Brooklyn sind gleichermassen fleissig wie 100 verschmitzt – schauen Sie sich nur mal ihr Foto an. Ihre Musik wiederum schrammelt sich einmal quer durch die Rockgeschichte und bringt die guten alten Zeiten von Post-Punk und 95 lärmigen Indie-Krachern zurück. Auch auf besagter neuster Platte „Sunbathing Animal“ klingen die vier New Yorker wie eine 75 Symbiose aus Television Personalities, The Velvet Underground und The Libertines, ohne dabei an Eigen25 ständigkeit zu verlieren. 5 (vlct)

SAMSTAG 28 FEBRUAR 2015

UK BEAR’S DEN TBC + Support:

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MONTAG 09 MÄRZ 2015

TINASHETBCUSA + Support:

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PARTYS DES MONATS

22.11. Hinterhof (Basel)

A Night With Breakbot & Irfane

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21.11. Café Gold (Zürich)

Bunte Bummler Die beiden Mannheimer Fabian Winkels und Manuel Vobis lernten sich zu Beginn der 2000er in der ansässigen Graffiti-Szene kennen, was den Namen ihres gemeinsamen Musikprojekts erklärt: Bunte Bummler (Bild). Standesgemäss drehte zuerst hauptsächlich Hip-Hop auf ihren Plattentellern, bis sie nach einigen Jahren anfingen, technoiden Deep-House zu produzieren; 2011 releasten sie ihre Debüt-EP „You're Mine“ und sind seither fester Bestandteil der Clublandschaft. Nach langer Abwesenheit kehren die Bummler nun für eines ihrer gefeierten Live-Sets zurück an die Zürcher Langstrasse, um zusammen mit den beiden Lokalauflegern Rumlaut und Delano ein farbenfrohes Fest zu feiern. (vlct)

Die Zeiten der puren Club-Dominanz des französischen Labels Ed Banger gehören längst der Vergangenheit an. Breakbot & Irfane (Bild) kratzt das nicht, weswegen die beiden unbeirrt die Tanztempel dieser Welt mit ihrem unwiderstehlichen French-House bespielen und so weiterhin dafür sorgen, dass wir an Partys unseren ultrasexy Hüftschwung zum Besten geben können. Damit die zwei Franzosen die Hinterhof-Nacht hinter den Decks nicht alleine verbringen müssen, leisten ihnen die Basler Similar Disco und Liebkind Gesellschaft, während auf dem miniCLUBFloor DerZensor und Pat von der Gonzo-Sause Unterm Strich die IndieKelle schwingen. (vlct/shy)

6.-8.11. Zukunft (Zürich)

9 Jahre Zukunft

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Der kleine Rotzlöffel an der Zürcher Dienerstrasse wird neun Jahre alt und lädt alle seine Spielkameraden für ein ausgelassenes Wochenende zu sich nach Hause ein. Während sich die jungen Wilden auf der Tanzfläche im Zukunft-Keller austoben, sitzen die anderen ein Stockwerk höher in der Bar 3000 am Erwachsenentisch und geben sich einem Schwätzchen hin. Für eine musikalische Untermalung der Extraklasse ist auf beiden Ebenen gesorgt: Mountain People, Egopusher (Bild), Wandler, Styro 2000 & Bang Goes, Les Points und John Player – um nur einige wenige zu nennen. Wir gratulieren herzlich und kommen gerne auf ein Stück Kuchen* vorbei. (vlct)

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*zehn Wodka-Shots

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ausgehen 08 & 09 NOV 2014 | BASEL & ZÜRICH

257ERS

12 NOV 2014 | ZÜRICH, VOLKSHAUS

THE GASLIGHT ANTHEM

14 NOV 2014 | ZÜRICH, EXIL

GLASS ANIMALS

15 NOV 2014 | ZÜRICH, PAPIERSAAL

SHEPPARD

15 NOV 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

LA COKA NOSTRA

nanz ger eit an. t das eirrt hrem e r en ten

18 NOV 2014 | ZÜRICH, EXIL

29.11. Heile Welt (Zürich)

AUGUSTINES

Bang Bang Club

19 NOV 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

Sea-Disco nennen Reflex (Bild) ihren tanzfreudigen Mix aus House, Nu-Disco und Balearic-Pop – was grandios zutreffend ist, bringt das Girls/Boy-Duo aus Südfrankreich doch mit seinem Sound nicht nur frischen Wind, sondern auch den Sommer zurück in den Club. In den letzten Jahren haben die beiden von Kitsuné bis Continental Records auf so ziemlich jedem tonangebenden Label ihre Feiermucke rausgehauen und bringen sie Ende Monat auch zu uns in die Heile Welt. Um die Meute aufzuwärmen bzw. heimzuschicken, machen zusätzlich die Locals Secret-O und Ryan Riot noch ein bisschen Lärm. (rez)

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NICK MULVEY

20 NOV 2014 | ZÜRICH, PLAZA

THE TING TINGS

20 NOV 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

JUNGLE

20 NOV 2014 | PRATTELN, Z7

NEVER SAY DIE! TOUR 25 NOV 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

15.11. Frieda's Büxe (Zürich)

Rheinrhythmik Zusammen mit Nils Boshüsen leitet Michael Pfeiffer (Bild) das Kölner Label Rheinrhythmik und ist damit in der DeepHouse-Liga um einiges erfolgreicher als der 1. FC Köln in der Bundesliga. Und weil Tante Frieda sowieso nichts von Fussball versteht, wird bei diesem Auswärtsspiel lieber wild getanzt, statt schlecht gekickt. Zur Verstärkung 100 der Gründer kommen mit Franca 95 und Julian Bomm zwei weitere Ruhr75 pottler mit in die Limmatstadt. Heimvorteil geniessen bei diesem Plattenspiel übri25 gens Don Ramon, Pablo Einzig und Schmerol & 5 Andreas Ramos. (vlct) 0

Weitere Partys, die Sie bereuen, wenn Sie sie nicht gefeiert haben:

MANDO DIAO

7.11. KINSKI (Zürich) 1 Year BÜSIversary mit katztastischen Überraschungen

DEINE LAKAIEN

8.11. Plaza (Zürich) KILL/AWAY Festival mit 2manydjs, Disco D, Mannequine, Certified & Bensai

28.11. Hive (Zürich) down mit The Magician, Kyrill & Redford, Mannequine uvm. 29.11. Bonsoir (Bern) Planet Mercury mit Till von Sein, Mercury

14.11. Gonzo (Zürich) RCKSTR Star-Club mit den RCKSTR-Allstars

29.11. Bolgenschanze (Davos) RCKSTR pres. Waaauuw mit Joel LaRocka

15.11. Blok (Zürich) New Bass Order UK mit Lara Valentina, Emendy, Stil & Taktvoll, Kolbe

29.11. Kugl (St. Gallen) Club der Traumtänzer mit Peer Kusiv (live), Oben Am Berg, Pedro Pereira

21.11. Tunnel (Luzern) Final Exit mit ME & her, La Bohème, Lara Valentina uvm.

5.12. KINSKI (Zürich) BÜSI mit Shy Lajoie, Whisker

22.11. Nordstern (Basel) Chris Liebing mit Oliver K, Gomorra, Gregster Browne

26 NOV 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

TEMPERANCE MOVEMENT 26 NOV 2014 | ZÜRICH, X-TRA

29 NOV 2014 | ZÜRICH, EXIL

THE BEARDS

30 NOV 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

JOEY BADA$$

02 DEC 2014 | ZÜRICH, EXIL

KATE TEMPEST

03 DEC 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

ONE OK ROCK

04 DEC 2014 | ZÜRICH, BAR ROSSI

NORTHCOTE

08 DEC 2014 | SOLOTHURN, KOFMEHL

SUICIDE SILENCE

09 DEC 2014 | ZÜRICH, VOLKSHAUS

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10 DEC 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

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11 DEC 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

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PARKWAY DRIVE

YOUNG REBEL SET

SHAKA PONK

12 DEC 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

WIZO

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I, THE BREATHER

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RODRIGO Y GABRIELA

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14 DEC 2014 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

14 DEC 2014 | ZÜRICH, X-TRA

MORE SHOWS: MAINLANDMUSIC.COM TICKETS: STARTICKET.CH RS118.indd 63

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Today is my birdday 06.11 KaLEidosKoP –08.11 ELECTroNiC mUsiC FEsTiVaL w/ Ed rUsH, THomas aZiEr, sEEKaE, KaroTTE, ProToTyPEs uvm.

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– Kulturfabrik KUFA Lyss – 11/3/2014 6:47:23 AM


BÜSI

UNSER

3.10. KINSKI (Zürich)

âNächste RCKSTR-Partys: 7.11. KINSKI (Zürich), 14.11. Gonzo (Zürich), 29.11. Bolgenschanze (Davos), 5.12. KINSKI (Zürich)

MONAT

Themen im Nächsten Heft Archive kommen mit einem neuen Album! Und, äh, Nickelback auch. Wir waren an den MTV Europe Music Awards in Glasgow und haben nun Einreiseverbot in Schottland. Beim Barte des Gandalf: Der finale Teil von „The Hobbit“ kommt ins Kino! Wir sind in „Far Cry 4“ auf Elefanten geritten und werden nun der virtuellen Tierquälerei angeklagt.

Wir haben Praktikantin Sophie aufgetragen, Fotos VON den Gästen zu machen. Sie hat's aber nicht so mit Wörtern und stattdessen Fotos MIT den Gästen gemacht. Naja, immerhin hat sie Fotos gemacht.

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RCKSTR #119 erscheint am 5. Dezember 2014! Mehr RCKSTR gibt’s bis dahin auf unserer Website und im RCKSTR-Newsletter.

â rckstr.ch Manchmal wird unsere Deko als SwingerclubMasken zweckentfremdet und wir haben absolut kein Problem damit.

Für ihr Kleid hat sie vom Bachelor gleich alle Rosen bekommen.

Gast-PromoGirl Des Monats

Auf dem Bild: sein bestimmender Zeigefinder. Nicht auf dem Bild: Seine Morddrohung, weil wir Taylor Swift nicht spielen wollten.

Links blaue, rechts braune Augen: Die Gubser-Schwestern und Festival-Feen Xenia und Irina ergeben zusammen zwei Huskys!

Armes, unwissendes Bürobüsi Yuki (links): Sie meint noch immer, wir seien ein Rockheftli. Was Promogörl Meret derweil meint, weiss diese glaubs selbst nicht mehr so genau.

xoxo Mimiks Nachdem er in unserem freestyle.RCKSTR-Zelt und anschliessend in der halben Schweiz gespielt hatte, hat Rapper Mimiks nun endlich wieder Zeit, das RCKSTR unter die Leute zu bringen. An seinem verkaufsfördernden Lächeln müssen wir zwar noch arbeiten, aber das mit dem Mittelfinger konnten wir ihm mittlerweile abgewöhnen.

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Darf nie fehlen: Das KompletteVolldeppen-DJ-Foto von Etzweiler (links) und Krausz. Vordergrund unscharf, Hintergrund ein bisschen scharf: Wir fotografieren so arty, dass wir bald einen eigenen Lehrstuhl an der ZHdK haben. Haha, „Stuhl“.

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Porca miseria: Da ist Ex-Freischreiber Branca endlich zurück aus Rom und wir kriegen ihn nicht mal ganz aufs Bild.

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