RCKSTR Mag. #119 | Dezember 2014 / Januar 2015

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Dick drin:

Superfood Walk The Moon Enter Shikari Bryan Ferry Royal Blood

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CHF 5.00 EUR 3.50

Grösste Musik- und Popkultur-Zeitschrift der Schweiz seit 2004 | Dezember / Januar 2015

Sarah ist die

SUPER SMASH SIS. Kater, Kilt und Kulinarik: Wir waren an den MTV EMA in Glasgow

Who Is Who in Mittelerde: Die prominentesten Kriegstreiber des „The Hobbit“-Finales Arbeitstiere: Nur acht Monate nach „Axiom“ kommt bereits das nächste Archive-Album

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FYYFFA 2014 – wir nominierten, Sie blamieren: Und der mit Abstand nervigste Schweizer des Jahres ist… RS119.indd 1

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Freie Autoren: Andy Lanzone (lance) Angel R. Schmocker (arse) Delia Landolt (dela) Esther Meyer (töpf) Franz X.A. Zipperer (fxaz) Lorena Funk (lola) Luisa Bider (bibi) Michael Rechsteiner (rec) Myriam Hiltbrunner (myri) Nora Haider (hai) Raffaela Kolb (raf) Reto Beeler (röhr) Sandra Simic (itsch) Sascha Wydler (saw) Fotografen: Ashton Nixon Melanie Schweizer Martin Walter Luca Michelli Tatjana Rüegsegger Grafik & Layout: Joel Meier on PC with

Korrektorat: André Reithebuch und sein Assistent Schimun Krausz Verkauf: Rainer Etzweiler Zoé Zimmermann Propaganda & Events: Zoé Zimmermann Elise Beauverd Yuki Meier Distribution: Pit „CI-Nay“ Kägi Team Rotkreuz: Martin Schiess Henna Matter Team Wädenswil: Monika Bestel Walti Bestel Katrin Widmer Promogirls: Amina, Becci, Deniz, Julia, Katy, Lucy, Meret, Michelle, Nadia, Nora, Sara, Stephi, Tessa, Vanessa, Vic

Herausgeberin: Youngcom AG Blegistrasse 1 CH-6343 Rotkreuz Geschäftsführer: Joel Meier

RCKSTR Mag. 119 | DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015 Hallo Leser Es ist eine ausgelutschte Floskel, aber verdammt, die Zeit vergeht wirklich wie im Flug: Schon wieder ist ein Jahr um! Und was für eines: â Im Februar hatten wir mit der aktuellen Compilation des Londoner Labels Wichita zum ersten Mal seit Heft #3 wieder eine Sampler-Beilage im Heft. Und bis jetzt auch zum letzten Mal. â Das amerikanische Model Tianna Gregory zierte unser März-Cover. Zum Druckzeitpunkt folgten ihr 300'000 Menschen auf Instagram, mittlerweile hat sie fast die Millionengrenze geknackt – es stimmt also, was ich den Meitli da draussen jeweils sage: „Hey, wettsch uf ds Cover? I macha di gross, Baby!“ â Dass wir das April-Covergörl Leonie Alert kniend auf den Titel gepappt haben, lag daran, dass sie und The-Fuel-Girls-Kollegin Zoe beim Shoot so besoffen waren, dass sie kaum mehr stehen konnten. â Calippo mit Schnaps, Magnum mit Jägi, Ben & Jerry's mit Schuss: Im Mai zeigten wir, welche beschwipsenden Kulinarik-Kunstwerke man aus gewöhnlichen SupermarktGlaces zaubern kann. â Unsere feuerspuckenden Juni-Covergörls Nympherno haben wir gar nicht am Strand abgelichtet, sondern im Greenroom. Es ist alles eine Lüge. Es ist alles die Matrix. â Einige Mitarbeiter nahmen unser Street-Parade-Bingo vom Juli-Heft mit an den Techno-Mega-Anlass – und hatten nach wenigen Minuten bereits alle 25 Felder abgestrichen. â Mitte August besuchten wir die gamescom in Köln. Als Videospieler wollte ich schon lange mal an diese Messe – als seine Privatsphäre liebender Mensch möchte ich nun nie wieder. â Irgendein Wichser hat es geschafft, dass unsere September-Ausgabe online zweimal als unangebracht markiert und somit für die meisten unsichtbar gemacht wurde. Die paar Nippel und Pimmel stören doch niemanden, oder? ODER? â Am 18. Oktober fand die grosse, alles in den Schatten stellende und für alle Zeiten unübertreffbare 10-Jahre-RCKSTR-Party in der Maag Halle statt. Dafür hat sich die vergangene, durchgearbeitete Dekade durchaus gelohnt. â „Endlich hat dieser Glüschtler Krausz mal wieder einen Typen auf den Titel genommen.“ Dabei hatte ich mit Nasenrümpfen wegen des November-Covers mit Who's-PandaFrontmann Valentino gerechnet – aber Sie haben ja Recht, das Foto war richtig schick.

RCKSTR MAG. # 119 | DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015

Redaktion: David Gadze (dave) Katinka Templeton (kätt) Manuel Maissen (vlct) Marco Rüegg (rgg) Patrik Wydler (pat) Rainer Etzweiler (rez)

Editorial

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Redaktionspraktikantin: Sophie Boldog (lou)

Auf dass 2015 mindestens ebenso ereignisreich und gut wird! Das ist denn auch mein Vorsatz fürs neue Jahr, in das Sie hoffentlich betrunken hineinrutschen und zuvor hübsche Weihnachten verbringen. Aber zunächst wünsche ich Ihnen viel Aufdem-Klo-Lesespass mit der letzten RCKSTR-Ausgabe 2014.

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Chefredaktor: Schimun Krausz (shy)

Schimun Krausz Chefredaktor

COVER:

IMPRESSUM

intro

Redaktionsadresse: RockStar Magazine Sihlhallenstrasse 19 CH-8004 Zürich Telefon: +41 43 333 09 05 Telefax: +41 43 333 09 06 Mail: redaktion@rockstar.ch

Model: Sarah M.J Úinstagram.com/sarahm.j

Stylistin: Amanda Samantha Brooke Úamandasamanthabrooke.ch

Fotografin: Johanna Unternährer Újohanna-unternaehrer.ch

Make-up- & Hair-Artist: Tessa Meeuwsen

Anzeigen: Telefon:+41 43 333 09 04 Telefax:+41 43 333 09 06 Mail: rockstar@rockstar.ch Web: www.rockstar.ch

Druck: Die Wattenscheider Medienvertriebs GmbH D-44867 Bochum Auflage: 50'000 Ex.

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Vetrieb: Youngcom AG Passive Attack GmbH Modul GmbH Valora AG, Muttenz Leser: 90'000 (MACH 2012-2)

Jahresabo: CHF 69.abo@rockstar.ch Aboverwaltung: Elise Beauverd Zoé Zimmermann

Teilnahmeberechtigt an Wettbewerben, Preisausschreibungen und Verlosungen sind alle Personen. Teilnahme an allen Verlosungen (auch SMS) per Postkarte an RCKSTR Mag., Wettbewerb «Betreff», Sihlhallenstrasse 19, 8004 Zürich möglich. Persönliche oder Kontaktangaben sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. RCKSTR Mag. behält sich vor, die Teilnehmer auch in anderem Zusammenhang per Post, E-Mail oder SMS anzuschreiben. Sachpreise können nicht umgetauscht, zurückgegeben oder in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Jegliche Verwendung des Inhaltes nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unaufgefordert eingesandte Dokumente, Druckfehler und irrtümliche Versprechen/Angebote übernimmt der Verlag keine Haftung. Member-Angebote so lange Vorrat. RCKSTR Mag. ist eine eingetragene Marke der Youngcom AG (c) 2014

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Inhalt

Hit That Shit

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DER MITTELFINGER

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Sie haben gewählt: Das ist der nervigste Schweizer des Jahres!

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0 4 RCKSTR MAG. # 119 | DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015

Archive Superfood Nickelback Frischfleisch

28 Winterfell 29 Kriegsbemalung 30 Shopping: Wundertüte

Reviews

Superfood machen Britpop von damals für die Leute von heute.

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DER GEHEIMTIPP Dieses Jahr erledigen wir alle Weihnachtseinkäufe im Pop-upStore Wundertüte.

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Neue Alben Charts Neue EPs Die Harte Seite

Roots 42 Legends: Bryan Ferry 44 Re-Issues 46 Boxset-Special

Movies 50 52 54 54

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The Hobbit 3 Kino-Kurz-Reviews Wild Tales Heimkino-Kurz-Reviews

Games 61 Super Smash Bros. For Wii U 62 Pro Evolution Soccer 2015 63 Kurz-Reviews

DIE LEGENDE

Ausgehen

Eine Audienz bei Roxy-MusicMastermind Bryan Ferry.

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Gig-Previews Party-Previews Kalender Rückspiegel

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DER TIEFSCHLAG

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Style

DIE WIEDERERWECKER

„Super Smash Bros.“ oder: „Das Videospiel, in dem Mario Bowser in die Eier tritt.“

14 FYYFFA 2014: Der Gewinner 16 MTV EMA 2014 in Glasgow 56 Covergirl Sarah

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Nirgends gibt's schönere Dragqueens als in Glasgow.

Enter Shikari haben Streicher und Bläser auf ihrem neuen Album – sind sie etwa soft geworden?!

Thema

Rockstars

DIE ERKENNTNIS

DIE MUTIGEN

06 Hot Dates 08 Die werden mal gross: Folge 1 10 News, Gossip, Zeugs 12 Hit The Road

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DRINK ICE COLD

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Drinks responsibly

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hot dates

Wir verlosen 3x2 Tickets!

RCKSTR-Partykalender Man muss die Fallen festen wie sie feiern!

Waaauuw! – The All- Style Massacre

mit Joel LaRocka und Friends 27.12. LOS Club (Arosa)

RCKSTR-Block vs. W.A.R! mit Hellchild, Bürgermeister, Joel LaRocka 2.1. KINSKI (Zürich)

BÜSI – Happy Meow Year! mit Shy Lajoie, Whisker

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5 Gründe, warum ROYAL BLOOD

purer Rock'n'Roll sind

PRESENTED

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mit Shy Lajoie, Whisker

19.12. Bolgenschanze (Davos)

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Post-Uni-Pre-30-Bart“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

Sie sind die neuen Muse! Nein, die neuen White Stripes! Ach, die neuen Death From Above 1979! Royal Blood sind all das und noch viel mehr, vor allem aber ist das Brighton-Duo der Grund, warum auf MTV endlich mal wieder gute Gitarrenmucke läuft. Am 17. Januar rütteln die beiden den Zürcher Komplex 457 durch und wir sagen Ihnen, warum Sie diese Show keinesfalls verpassen dürfen. (arse)

1.

2.

â Debütalbum: „Royal Blood“ (Imperial Galactic/Black Mammoth/Warner); Review im RCKSTR Mag. #116. â Live: 17.1. Komplex 475 (Zürich)

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5.12. KINSKI (Zürich)

BÜSI – Meowy Catmas Edition

9.1. Gonzo (Zürich)

RCKSTR Star-Club feat. FYYFFA 2014

mit Whisker, Shy Lajoie, RCKSTR-Allstars

10.1. Bolgenschanze (Davos)

Best of RCKSTR-Block

mit G.A.S., RCKSTR-Allstars

16.1. RCKSTR Towers (Zürich)

Booze Cruise – Aussaufen beim Auslaufen

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mit Shy Lajoie, Whisker und Special Guests 22.1. Bolgenschanze (Davos)

Waaauuw! – The All-Style Massacre

mit Joel LaRocka und Friends 6.2. KINSKI (Zürich)

BÜSI

mit Shy Lajoie, Whisker

Die Bassgitarre oder der Gitarrenbass

Nicht Gitarre, nicht Bass, nein: ein Bass mit Gitarrenseiten. Man muss ja schliesslich kreativ sein, wenn man zu zweit so einen vollen Sound generieren möchte, wie ihn sonst Stadionrockbands erzeugen. Als netter Nebeneffekt sorgt dieses Hybrid-Instrument für einen neuen und charakteristischen Klang.

Der Fast-Bart

Wir sehen Bartwuchs, aber wir sehen keine Bärte, mehr so ein „Post-Uni-Pre-30“- Experiment. Bassgitarrensänger Mike Kerr und Trommler Ben Thatcher machen zwar extrem gute Musik, aber sonst vermeiden sie Extreme recht konsequent und halten sich lieber alle Optionen offen. Auf die Fans bezogen ist dies auch keine blöde Idee und es fühlen sich irgendwie fast alle auf die eine oder andere Weise angesprochen.

3.

Sie werden so schnell erwachsen

Nimmt man den Entdeckungs-Mythos, laut dem ArcticMonkeys-Drummer Matt Helders sie am Glastonbury Festival unter seine Fittiche genommen hat, die Nomination für den Mercury Prize und den Einzug in die engere Auswahl auf BBC-Zane-Lowes „Hottest Record Of 2014“-Liste für „Little Monster“ zusammen, fällt auf, dass die Royals innerhalb von nur eineinhalb Jahren aus ihren Indie-Kinderschuhen rausgewachsen sind.

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K re n P n m li1 a 9 d Y m 7 s N

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intro 13.2. Eishalle Deutweg (Winterthur)

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und grosser Artikel im RCKSTR Mag. #116. âWir verlosen 3x2 Tickets! Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Desperation Dayum“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

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16.2. Hallenstadion (Zürich)

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„Hi Royal Blood, hier ist der Dave“

Im Juni supporten sie die Foo Fighters – zusammen mit Iggy Pop! – im Londoner Wembley Stadium und im Juli gehen sie mit Dave Grohls Lärmtruppe auf US-Tour. Zwar haben Royal Blood Mitte November ein paar Daten in Italien und Spanien abgesagt, aber jetzt wissen wir auch warum: Einerseits mussten sie diesen Deal ihres Lebens abwickeln, andererseits genug Energie für ihre Zürcher Show sammeln, schliesslich sind wir ein anspruchsvolles Publikum. Bier!

Uncoolness ist cool

Mike und Ben erwähnen in Interviews zwar, dass sie diverse Zitate und Anekdoten über korrektes Rock'n'RollVerhalten à la Oasis auswendig kennen, verhalten sich aber nicht so, denn: „Es ist einfach respektlos, wenn man weiss, dass nachher eine arme Putzfrau deine kindische Scheisse abkriegt.“ In den 80ern hätte man sie dafür gelyncht, in den 2010ern aber gehört sich das so – auch für junge und angesagte Rockstars.

5.

31.1. Kaufleuten (Zürich)

Interpol

Kleineres Band-Line-up und trotzdem grösseres Klangspektrum? Interpol schaffen das nach dem Ausstieg von Carlos Dengler auf ihrem neusten Album „El Pintor“ locker. Der Albumtitel täuscht jedoch: Die Musik wurde nicht nach Gefühl gemalt, sondern eher wie Architektur konstruiert – „Geometrische Musik“, wie sie es selbst nennen. Klingt eigentlich langwei100 doch schon der Opener „All The Rage Back Home“ erweist sich lig, als grossartiger Dancefloor-Kracher mit enormem Hitpotential. Dass 95 live genauso gut funktioniert wie auf Platte, haben die New das Yorker vor Kurzem auch in der Late-Night-Show von David Letterman gezeigt. Und über den Zürcher Winter dürften sie nur lachen, 75 steckten sie doch im November wegen eines Schneesturms im Nordosten der USA knapp 60 Stunden in ihrem Tourbus fest. (vlct) ² Aktuelles Album: „El Pintor“ (Soft Limit/PIAS/Musikvertrieb); Review und 25 grosser Artikel im RCKSTR Mag. #116. âWir verlosen 3x2 Tickets! Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Winterpol“ und Ihrem 5 vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden. 0

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The Black Keys

4.

Die Maag reicht nicht mehr, diesmal muss das Hallenstadion her. Wer The Black Keys diesen Sommer mal unter freien Himmel gehört hat, weiss, dass Indoor-Konzerte eher die Stärke des US-Duos sind und vollen Fokus auf verrückte Gitarren-Spielereien und die ganze Bandbreite ruppigen Ohrwurm-Materials erlauben. Das aktuelle achte Werk „Turn Blue“ wirkt noch bewusstseinserweiternder als seine Vorgänger; gemischt mit sorgfältig eingesetztem Blues und produziert von Danger Mouse ist es beinahe zu etwas Psychedelischem geworden. Das wichtigste Feature von Dan Auerbach und Patrick Carney ist und bleibt jedoch das bekannte und geliebte, gänsehautfördernde Mitwipp-Gefühl, das auch am 16. Februar nicht zu kurz kommen wird. (arse) ² Aktuelles Album: „Turn Blue“ (Nonesuch/Warner); Review im RCKSTR Mag. #112. âWir verlosen 3x2 Tickets! Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Keine Festivalband“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

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W.A.R!

NOVEMBER 2014 2014 / JANUAR 2015 RCKSTR MAG. # 119 118 | DEZEMBER

Als alt-J auf Tour waren, haben sie fleissig Songmaterial gesammelt; als dann noch Bassist Gwil Sainsbury die Band verliess, gab's gleich noch einen Ideenschub obendrauf. Das Resultat erschien im September in Form eines sehr ungewöhnlichen zweiten Albums voller Präzision und Disziplin, neuer und weniger eingängiger Töne sowie neugieriger Experimentierfreude. „This Is All Yours“ ist ein total eigenständiges Werk, das mit Blockflöten und, äh, einem Miley-Cyrus-Sample arbeitet und stets die Gratwanderung zwischen exzentrisch und tanzbar meistert. Mit ihrem Sound ist auch die Band selbst vom ersten scheuen Geheimtipp-Konzert zum jetzigen Festival-Juwel gewachsen, wurde stets grösser und auch besser. Wer sehen möchte, wie das Trio aus Leeds das noch toppen will, streicht sich den kommenden Desperation Day (merci dafür, Barney Stinson) dick im Konzertkalender an. (arse) ² Aktuelles Album: „This Is All Yours“ (Infectious/Musikvertrieb); Review

15.12. Komplex 457 (Zürich)

Mighty Oaks

Wer die multinationalen Wahlberliner von Mighty Oaks am m4music Festival verpasst und auch sonst noch nicht live gesehen hat, sollte dies schleunigst ändern – im Dezember spielt das Trio gleich drei Shows in der Schweiz, das sollten Sie also hinkriegen. Seit Anfang Jahr das Debütalbum „Howl“ erschienen ist, spielen die Folk-Bärte ganz vorne im Genre mit; die Zürcher Show musste deswegen vom Komplex Klub nach oben in die 457er Halle verlegt werden. Dass sie (auch live) wunderbarst sind, bestätigen Nominierungen für den deutschen Musikpreis 1LIVE Krone sowie als „Best Newcomer Of The Year“ beim European Festival Award – also gehen Sie sie schauen, bevor sie nur noch im Letzigrund spielen. Wenn überhaupt. (hai)

² Aktuelles Album: „Howl“ (Vertigo/Capitol/Universal) ² Weitere Shows: 11.12. Bierhübeli (Bern), 12.12. Les Docks (Lausanne) âWir verlosen 3x2 Tickets für den Komplex 457! Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Kurz vor Letzi-grund“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

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RCKBLCK

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Die werden mal gross, wir schwören!

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In dieser zehnteiligen Reihe blicken wir auf die vergangene RCKSTR-Dekade zurück und finden heraus, ob nach unseren Hypes von damals heute noch irgendein Hahn kräht.

Das britische IndieRevival

Folge 1: Das Jahr 2004 mit Franz Ferdinand Weil Alex Kapranos es des Rhythmus wegen nicht hinbekam, alle vorgesehenen Wörter in einer Strophe unterzubringen, entschieden Franz Ferdinand 2003, das Tempo sämtlicher Verse von „Take Me Out“ zu erhöhen und sie dann nacheinander am Anfang des Songs zu platzieren, die Geschwindigkeit während der Bridge runterzuschrauben und danach alle Refrains hintereinander zu bringen. „Das klingt nach einer ziemlich dummen Idee“, erklärte der Frontmann kürzlich in einer Doku, „aber ich denke, im Songwriting entpuppen sich einige der blödesten Entscheidungen schliesslich als die besten überhaupt.“

Und wie gut diese Entscheidung war! Ihre zweite Single „Take Me Out“ katapultierte das schottische Quartett nicht nur auf den Radar aller Gitarrenbegeisterten, sondern auch weltweit in die Charts und ebnete den Weg fürs selbstbetitelte Debütalbum, das von Fachpresse und Fans gleichermassen beklatscht wurde. Nach dem Release im Februar 2004 bezeichneten wir Franz Ferdinand im Review als „die Shooting-Stars des noch jungen Jahres“ und vergaben ziemlich sagenhafte 9½ von 10 möglichen Wertungspunkten. Und im doppelseitigen Artikel

in unserer allerersten Ausgabe nannten wir die vier unspektakulär gekleideten und schlecht frisierten Jungs die britische Antwort auf The Strokes, Interpol und die Yeah Yeah Yeahs. Grösser hätten wir die Band kaum abfeiern können, ausser vielleicht mit Foto auf dem Cover – aber das besetzte bereits Craig Nicholls von The Vines, die ab 2006 kein Album mehr produzierten, das irgendjemanden ausser der Handvoll Die-Hard-Fans in ihrer Heimat Australien interessierte.

Und Franz Ferdinand? War unser Hype gerechtfertigt? Sowas von; denn in der Folge spielten die Schottenrocker in immer grösseren Clubs und releasten mit „You Could Have It So Much Better“ (2005) und „Tonight“ (2009) zwei Nachfolgeplatten, bei denen wir uns heute noch vor Begeisterung sofort nackt ausziehen, wenn wir sie hören. Live und speziell auf Festivals war die Band ein Garant für beste Unterhaltung und ist es nach wie vor – nicht zuletzt dank der überragenden Bühnenpräsenz von Alex Kapranos. Vor dem Release des vierten Albums „Right Thoughts, Right Words, Right Actions“ im Spätsommer 2013 waren wir uns aber nicht mehr so sicher, ob die Schrammel-Indie-Formel auch nach zehn Jahren noch funktionieren würde. Franz Ferdinand zerstreuten nur schon mit den ersten Riffs der neuen Platte alle Zweifel und bewiesen wenige Tage später am im Takt hüpfenden Zürich Openair und im Frühling 2014 mit dem ausverkauften X-TRA, dass sie auch nach über einer Dekade im Geschäft so sexy sind wie damals, als wir zum ersten Mal zu „Take Me Out“ durchdrehten.

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Die waren mal gross:

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Lord, have mercy – and money

In einem Facebook-Video hat Scott Stapp, Frontmann der ChristenRockband Creed, verkündet, dass er pleite sei, einige Wochen in seinem Truck habe übernachten müssen und grundsätzlich in einem Holiday-Inn-Hotel lebe. Spätestens jetzt sollte Gott die Creed-Textzeile „Can you take me higher / To a place with golden streets“ in die Tat umsetzen, schliesslich hat Stapp lange genug für ihn missioniert.

Alle bisherigen Ausgaben und täglich News, Klatsch & Tratsch:

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Kulinarische Geheimtipps

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Statt dem typischen, durchfallfördernden Openair-Food serviert das Krienser B-Sides Festival seinen Gästen jedes Jahr frisches Selbstgemachtes. Weil das viel zu lecker ist, um es nur jeweils an diesem einen Juni-Wochenende geniessen zu können, haben die Macher nun 29 Rezepte (keine runde Zahl, das wär zu Mainstream) im Kochbuch „Die IV. Bühne“ zusammengetragen und das Projekt mithilfe ihrer Fans über die Crowdfunding-Plattform 100-days.net erfolgreich finanziert. â ab 12.12. erhältlich in diversen Luzerner Läden und im Online-Shop des B-Sides Festival

A la u P d sc M m S â u

Poison Envy

Christian Bale (Bild) verriet dem Empire Magazine, dass er für einen kurzen Moment eifersüchtig gewesen sei, als Ben Affleck als nächster Batman angekündigt wurde. CSei doch froh, Chris, dass sich nun Ben die Stimmbänder mit lächerlich tiefem Grunzen ruinieren muss und nicht mehr du.

d G F C e D

Merry Whiskmas

Weiter hinten in dieser Ausgabe stellen wir zahlreiche MusikBoxsets vor, die Sie ihrem Vater zu Weihnachten schenken können. Wenn der aber lieber was Gutes trinkt, als alte Lieder hört (unserer ist auch so), dann schenken Sie ihm doch die schicke Jack Daniel's Tin Box, die sich im Regal gut macht und mit einer Flasche des klassischen Old-No.-7-TennesseeWhisky sowie zwei Gläsern daherkommt – eins für jede Hand. â jetzt exklusiv bei Coop und Manor erhältlich

Heimtennis für Hiltl-Hippies SIEGERTIGER SAGT:

„Neujahrsvorsätze sind wie die Namen meiner Bettbekanntschaften: schnell vergessen.“

Nach dem Karton-Töggelikasten im Sommer bringt Kartoni nun den Pappe-Pingpongtisch Tennino auf den Markt. Innerhalb weniger Minuten haben Sie die komplett aus recycelbarem Karton bestehende Konstruktion aufgebaut – inkl. Schläger, nur die Bälle müssen sie separat und aus Plastik kaufen, da nur diese schön hüpfen (bei Brüsten passiert das Gegenteil). â jetzt für CHF 89.— inkl. Lieferung erhältlich unter kartoni.ch

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Zum Küssen

Esther Meyer proudly presents:

THE QUEST FOR CHEST

In der Doku-Serie zum neuen Album „Sonic Highways“ (alles dazu in RCKSTR Mag. #118) verriet Dave Grohl, dass sein Nirvana-Bandkollege Kurt Cobain ihn aufs Gesicht küsste, als er ihm 1992 sein erstes FooFighters-Demo vorspielte. Czwei Jahre später blies Kurt sich seines weg – was er davor wohl gehört hatte? Mariah Carey, Céline Dion und R. Kelly waren 1994 sehr erfolgreich…

Notstrom

Alleine im Zugabteil und grad Bock, etwas Druck abzulassen, doch der Smartphone-Akku reicht nicht mehr, um den Porno lange genug zu streamen? Mit dem Powerpump 4000mAh haben Sie immer genug Saft dabei, um selbst welchen zu verschütten und dank Anschlüssen für die alten und neuen Apple-Geräte sowie Micro-USB-Stecker können Sie wirklich jedes einigermassen aktuelle Mobilgerät unterwegs mit Strom versorgen. â jetzt für CHF 49.90 erhältlich unter Soundmedia.ch

The Big Bang

Bei einem Gig seines Protegés OT Genasis in New York tauchte Busta Rhymes als Überraschungsgast auf – und sogleich wieder unter: Er purzelte in den Bühnengraben und zog sich eine nicht weiter schlimme Kopfverletzung zu. CVielleicht war das sogar Absicht und ein verspäteter PR-Stunt zu seiner Hitsingle „Break Ya Neck“.

Name der Trägerin: Margot Robbie Alter: 24 Woher kommen die Brüste: Gold Coast, Australien Konsistenz: Australisch authentisch

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Mehr News, Gossips und Nonsens täglich auf rckstr.ch

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Supporting facts: Wir schliessen das Jahr mit einem Paar astreiner AussieBrüste, dem von Margot Robbie nämlich, bekannt aus „The Wolf Of Wall Street“, Gerüchten zufolge 2016 an Batman-Figur Harley Quinn in „Suicide Squad“ sowie an „Tarzan“-Gegenpart Jane zu bestaunen. Und damit frohe Boobnachten, liebe RCKSTR-Leser!

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gossip & gadgets

Wahre Detektivhä?

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Die zweite Staffel des Serien-Erfolgs „True Detective“ hat HauptdarstellerZuwachs bekommen: Neben Vince Vaughn und Colin Farrell wurden neu Taylor Kitsch, Kelly Reilly und Rachel McAdams verpflichtet. C Der Typ aus „Battleship“, die Olle aus dem ersten Downey,-Jr.-„Sherlock Holmes“ und die Olle aus dem zweiten, zusammen mit dem Typen aus „Wedding Crashers“ und dem Typen aus „Daredevil“ – das klingt so seltsam, dass es gut werden muss.

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Klotzkarren Uns erreichen jeden Monat zahlreiche Leserbriefe*, in denen Sie uns darum bitten, im Heft doch nicht nur die Auto-Neuerscheinungen der Asphalt-Routen vorzustellen, sondern auch die der platzsparsameren Plastik-Strassen. Da wir sowieso gerne harte Sachen in (mehr oder weniger) passende Öffnungen drücken, haben wir uns für Sie mal nach den Neuheiten im Lego-Technics-Fuhrpark erkundigt. (vlct) *Stimmt nicht, niemand schreibt uns. Falls Sie uns also mal etwas Liebe zeigen wollen: redaktion@rockstar.ch. Bitte! Wir brauchen es.

Pick-up Truck

Das Licht im Dunkel

Genau wie der Bulldozer ist auch der Pick-up Truck mit seinen riesigen Rädern und der massiven Karosserie bestens dafür geeignet, schwere Lasten aufzuladen. Mit dem Modell: 42029 praktischen Power-Functions-Tuning-Set Anzahl Teile: 1'063 können Sie Ihren Truck zudem mit einer Gewicht: 1'600 g motorisierten Ladefläche und vielen bunten Masse: 41 x 20 x 19 cm LED-Lichtern aufmotzen, um damit auch in Preis: CHF 119.00 Ihrem dunklen Keller spielen zu können.

Modell: 42028 Anzahl Teile: 617 Gewicht: 730 g Masse: 29 x 16 x 13 cm Preis: CHF 49.90

Bulldozer

Das Trainingsgerät

Der Bulldozer im Stil der bekannten Caterpillar-Baumaschinen ist ein 2-in-1Modell und kann auch zu einem schicken Grabenbagger umgebaut werden. Er verfügt über ein bewegliches Planierschild, breite Raupenketten und einen Motor mit beweglichen Kolben; damit sich bei besagten Kolben etwas rührt, wird mangels Elektromotor Handarbeit vorausgesetzt – wie das geht, wissen Sie ja nur zu gut.

Volvo L350F Radlader

Die Ersatzfreundin

Zusammen mit Volvo hat Lego den L350F Radlader originalgetreu nachgebaut – einfach so, dass er in Ihre Singlewohnung passt. Der riesige, ferngesteuerte Trax kann Lasten von bis zu einem Kilogramm anheben sowie transportieren und ist dank serienmässiger Servolenkung besonders wendig. Jetzt müssen Sie nur noch eine ausgeklügelte Flaschenlagerung entwickeln und Sie brauchen nie wieder aufzustehen, um sich aus der Küche ein neues Bier zu besorgen.

„Deine Frisur ist scheisse, Parklife!“

Als Internet-User bemerkten, dass Russell Brands Politikgelaber ähnlich klingt wie die in breitestem Cockney-Englisch gesprochenen Strophen des Blur-Klassikers „Parklife“, schnitten sie Teile davon raus und setzten den berühmten „Parklife!“-Ausruf dahinter. Brand verriet dem NME, dass nun sogar seine Kumpels – darunter Noel Gallagher – angefangen haben, ihn per SMS zu beleidigen und am Ende „Parklife“ anzuhängen. â Wenn Sie den Zusammenschnitt noch nicht gehört haben, sollten Sie das schleunigst nachholen: rckstr.ch/russell-brand-parklife.

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Modell: 42030 Anzahl Teile: 1'636 Gewicht: 3'300 g Masse: 58 x 16 x 23 cm Preis: CHF 299.00

Jedi-Breitschwert

Ende November wurde der erste TeaserTrailer zu „Star Wars: Episode VII – The Force Awakens“ veröffentlicht. Darin ist u.a. eine neue Art von Lichtschwert mit Laser-Parierstange (siehe Bild) zu sehen. Endlich werden die Pfoten der kämpfenden Jedi-Ritter geschützt! Regisseur J. J. Abrams kümmert sich eben um die essentiellen Dinge.

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Die beste Zeit des Jahres verdient das beste Entertainment. Und natürlich den besten Preis: Mit dem Horizon Plus Combi zu Weihnachten unbegrenzt fernsehen, surfen und telefonieren.

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o eindeutig war das Ergebnis der „Fuck You, You Fuckin' Fuck“-AwardAbstimmung glaubs noch nie: Für fast 40% unserer Leser ist Fitness-Nervbratze Anja Zeidler die am meisten auf den Sack gehende Schweizerin des Jahres 2014 – zeitweise hielt sie gar einen noch höheren Stimmenanteil. Den Ausschlag für die FYYFFA-Nomination der Luzernerin gab ein am 9. Oktober veröffentlichtes Video auf ihrem YouTube-Kanal, in dem sie voller Stolz den neuen Porsche ihres Freundes Mischa präsentierte und dazu meinte: „Es ist schon geil, wenn du so sagen kannst: ‚Ach, mein Freund? Ach, der hat sich gerade nen Porsche gekauft – und deiner?“ Dass Bodybuilder und Fitnessmodels so oberfläch-lich sind wie die Erdkruste, steht ausser Frage, schliesslich machen sie den ganzen Tag nichts anderes, als sich beim Pumpen am eigenen Spiegelbild aufzugeilen; aber dieser Clip und Anjas restlicher Social-Media-Auftritt stellen eine ganz neue Dimension geistlosen Hohlseins dar, was nun zu Recht mit dem stählernen Mittelfinger der Wut abgestraft wird.

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Die FYYFFA-Rangliste 2014: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

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Anja Zeidler 38.9% Irina Beller 14.6% Vujo Gavric 10.1% Iouri Podladtchikov 9.9% Roger Köppel 8.4% Luca Hänni & Christopher S. 6.6% Pony M. 5.2% Mr. Da-Nos 3.1% Melanie Winiger 2.3% Rafael Beutl 0.9%

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hit that shit Weit abgefallen sind die zweitplatzierte Millionärsanglerin Irina Beller (hat im Gegensatz zu 2013 ohne ihren Mann Walter drei Plätze gutgemacht) sowie Ex-„Bachelor“ Vujo Gavric, der uns nach Silber im letzten Jahr nur noch bis zu Bronze zu nerven vermochte. Überraschend: Trotz überdurchschnittlicher Medienpräsenz im Abstimmungsmonat November landete Vujos Nachfolger Rafael Beutl abgeschlagen auf dem letzten Platz. Entweder fanden ihn die Zuschauer nicht scheisse genug (glauben wir nicht) oder er ist ihnen einfach furchtbar egal (glauben wir gerne). Da ein Preis ohne Verleihung wie Bankdrücken ohne Gewichte ist, haben wir Anja Zeidler zur FYYFFA-Übergabe am 9. Januar im Zürcher Gonzo eingeladen, wo Sie natürlich gerne auch antanzen dürfen. Wenn sie die Trophäe abholen kommt, kann sich Mischa endlich revanchieren und zu seinen Muckibudenkumpels sagen: „Ach, meine Freundin?

Ach, die hat gerade den ‚Fuck You'-Award bekommen – und deine?“

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Nichts im Kopf, dafür jetzt was zwischen den Beinen. 100 95 75

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Let'sRCKSTR GlasGOw! an den MTV EMA 2014 Erste Strophe des „Address To A Haggis“Gedichts von Robert Burns:

Glasgow ist nicht nur die grösste Stadt Schottlands, sondern auch die Metropole mit den weltweit schönsten Dragqueens – glauben Sie uns, wir haben Erfahrung. Was wir während unseres Aufenthalts am Wochenende der 2014er MTV Europe Music Awards sonst noch erlebt (Schweizer bekommen Schampus spendiert) und gelernt (nie wieder Black Pudding) haben, lesen Sie auf den folgenden Seiten. von Luisa Bider

„Fair and full is your honest, jolly face / Great chieftain of the sausage race / Above them all you take your place / Stomach, tripe or intestines / Well are you worthy of a grace / As long as my arm“ Nach einem Besuch des botanischen Gartens und der Necropolis (ein Riesen-Friedhof mit über 50'000 Gräbern und Mausoleen) läuteten wir am Nachmittag die Teatime stilvoll im herzallerliebsten The Butterfly And The Pig an der Bath Street ein und bestellten Schwarztee und Schokoladen-GuinnessKuchen.

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Schottisch essen und trinken

Als wir am Samstagnachmittag in Glasgow ankamen, regnete es in Strömen – trotz Sonnen-Prognose. Wir stürzten uns todesmutig in die Fluten, weil der Hunger grösser war als der Wunsch, trocken zu bleiben. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Sauchiehall Street, vorbei an einem Primark und einem Kilt-Geschäft, verirrten wir uns in das dunkle Keller-Restaurant Cocktail & Burger, wo pures Pub-Flair herrschte. Während wir unser Essen (Süsskartoffel-Fries, frittierte Essiggurken und ein Burger mit karamellisiertem Fleisch) fotografierten, verinstagramten und anschliessend verzehrten, lief ABBA. Das Cider, das wir in der Hoffnung nach irgendwas Regionalem bestellt hatten, kam aus Schweden. Verdammte Globalisierung.

TOASTED.ch-Paulo und UniversalSerbia-Alek sind einfach nicht Mittelfinger genug für BrewDogs Punk-IPA-Bier.

Gestärkt mit extrem starken WelcomeDrinks mit Scotch und Wermut torkeln wir mit unseren neuen Freunden Paulo (TOASTED.ch), Alek (Universal Serbia), Sanja (MTV Adria) und Ben (MyVideo.de) die Bath Street entlang und klapperten verschiedene Bars ab. Dabei stellten wir fest, dass die Schotten auf IPA-Bier (Indian Pale Ale) abfahren. Wir aber nicht so, das Zeug ist viel zu bitter.

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Als wir gesättigt (und von den frittierten Essiggurken leicht angewidert) zurück im citizenM-Hotel ankamen, ging's gleich kulinarisch weiter; der Einheimische Julien schenkte uns GoodieBags voller schottischen Snacks und Schnaps: Mrs-Tilly's-KaramellSüssigkeiten, GemüseChips, Whisky, WhiskyBier, und IRN-BRU, das nach verklebten Marshmallows und Orange schmeckende schottische Pendant zu Coca-Cola.

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Die Schotten scheinen ziemliche Schwestern zu sein; denn die mit einem wunderbaren Etiketten-design aufwartende „GLASGOW MEGA DEATH“-Sauce schmeckte erstaunlich mild.

Mmmh, britischer Zmorgen. Wäääh, schottischer Black Pudding.

Lauter gute Sachen. Plus IRN-BRU.

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Nach einer kurzen Nacht und einer Dusche mit Regen-Brause (es gibt nichts Schöneres) standen wir am Sonntagmorgen vor dem Frühstücksbüffet, wo wir viel zu viel Essen auf unsere Teller türmten – es sah einfach alles zu gut aus. Nur um die schwarzen Klumpen, die aussahen wie verkohlte Hockey-Pucks, machten wir einen grossen Bogen. Bis auf Paulo, der mutig und herzhaft reinbiss und uns versicherte, es sei vegetarisch. Wir blieben gottseidank skeptisch und erfuhren kurze Zeit später, dass es sich hierbei um Black Pudding handelte, eine schottische Spezialität aus Schweineblut.

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2.

Wir befanden uns erst seit einer halben Minute auf britischem Boden, als wir bereits die ersten leichtbekleideten Mädchen erblickten, die sich durch den Regen kämpften. Die Britinnen verdienen den Preis für die freizügigste Mode bei den unangenehmsten Temperaturen und Wetterbedingungen – all hail Britannia! Unser nächster Halt war das Kushion, laut den jungen Schotten „the place to be“. Der Club mit dem asiatischen Flair war um diese Zeit aber noch erschreckend leer. Ein Grüppchen Feiernder lud uns in seine Lounge ein und als wir erzählten, dass wir aus der Schweiz kommen, gab's sogar ein Glas Prosecco. ALL HAIL BRITANNIA!

Schottisch aussehen und ausgehen Aber auch die schottischen Männer vermochten uns zu begeistern: Nachdem wir am Samstag einen KiltShop entdecken, begegneten wir am Sonntag sogar einem dudelsackspielenden Kilt-Träger. Geht's noch schottischer? (Wir ignorieren kurz die Tatsache, dass der Dudelsacker vor einem American-Candy-&-SodaGeschäft stand.)

Während wir uns später auf unserer PubTour über den Geschmack des Biers im Flat 01 unterhielten, stellte sich im vorderen Teil der Bar die Boyband The Chelseas auf und überraschte mit einem Cover der Arctic-Monkeys-Perle „505“. Noch mehr überraschten uns aber die kreischenden Mädchen, die plötzlich die ganze Bar ausfüllten. Nochmals: All hail Britannia!

Nach dem Zwischenstopp im Kushion beschlossen wir, an die EMAPre-Party im SWG3 weiterzuziehen. Mit dem Taxi fuhren wir etwa zehn Minuten, was rund drei schottische Pfund kostete (Schweizer Taxiunternehmen sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen). Auch hier schien die Party noch nicht wirklich in die Gänge zu kommen, trotz (oder vielleicht wegen) dem DJ mit Jason-VorheesSchminke.

Eine dieser beiden Lassies hatte Geburtstag und war unterwegs zum Feiern im berüchtigten Kushion. Mehr haben wir leider nicht verstanden; der schottische Akzent und Whisky waren zu stark.

Bärtige Mannfrauen und Fraumänner in Glasgow.

Blauhaarig, lovely und sehr viel schärfer als auf diesem Foto: Glasgower Mädchen, die man dort übrigens „Lassies“ nennt.

Nach einem #wc-selfie und dem Fotografieren weiterer schottischer Mädchen (all hail…ach, Sie wissen schon) spazierten wir ein wenig vor dem Club herum, wo wir eine Privatparty mit günstigem Bier, Lichterketten und bärtigen Menschen antrafen. Hier fühlten wir uns wohl und tanzten ein Weilchen – als das Bier ausging, hielt uns nichts mehr auf den Strassen der schottischen Arbeiterstadt und wir zottelten ins Hotel zurück.

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JOHNNY DEPP IST MORTDECAI

G W Y N E T H PA LT R O W I S T V E R H E I R AT E T M I T M O R T D E C A I

GERISSENHEIT HAT EINEN NAMEN

DER TEILZEITGAUNER

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OLIVIA MUNN VERFÜHRT MORTDECAI

EWAN McGREGOR E R M I T T E LT G E G E N M O R T D E C A I

29. JANUAR IM KINO

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3.

Schottische EMA

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In einem Reisebus voller Journalisten fuhren wir am Sonntagabend zum SSE-Hydro-Stadion, das von aussen in den Farben der MTV EMA erstrahlte und aussah wie eine riesige Qualle.

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achdem wir unsere Plätze im oberen rechten Teil des Stadions eingenommen und uns mit jeder Menge Cranberry-Drinks versorgt hatten, ging die Show los: Nicki Minaj, in ihrem ersten Kleid des Abends (es würden noch viele, viele, viele weitere folgen), sah aus wie ein Strauss und schrie irgendwas ins Mikrofon – wie immer also.

RCKSTR-Reporterin ohne Grenzen Luisa (rechts) stahl MTV-Moderatorin Laura Whitmore lockerst die Show.

Auch die lasziven Tänzerinnen konnten nicht über Enrique Iglesias' AutotuneQuatsch hinwegtäuschen.

Ariana Grande und One Direction galten als grosse Gewinner des Abends – letztere wurden ausgezeichnet für „Best Pop“, „Best Live“ und „Biggest Fans“, Ari-Diva bekam Trophäen für „Best Song“ und „Best Female Artist“ überreicht. Während sie vor Ort war und singend in einer transparenten Kugel durchs Stadion schwebte, liessen sich 1D zur grossen Enttäuschung von uns, äh, der vielen kreischenden Teenie-Mädchen nicht blicken.

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uch sonst waren nicht allzu viele berühmte Menschen vor Ort. Ob die EMA deswegen eher unspektakulär über die Bühne gingen? Das hätten wir nicht erwartet bei einem Host wie Nicki Minaj, die mit ihrem kurzen Schottland-Rap über Redheads, Whisky und Shortbread zwar gekonnt das Gastgeberland auf die Schippe nahm, jedoch nicht durchgehend zu unterhalten wusste. Zugegeben: Die kiffende Miley vom letzten Jahr war eh schwer zu toppen. Auch das zum 30-Jahre-EMA-Jubiläum passende Motto „Time Machine“ kam nicht wirklich zur Geltung – im Gegensatz zu den pompösen „Live“-Acts Kiesza, U2 und Gastgeberin Nicki Minaj. Die einzelnen Auftritte waren aber jeweils so schnell vorbei, dass sie nicht richtig fassbar blieben. Trotzdem hatten wir Spass, nicht zuletzt dank der vorbildlichen Planung und dem fulminanten Ende mit den grandiosen Biffy Clyro samt Pyro-Show.

Wir heulten Salzwasser und der Saal Konfetti, als Ed Sheeran mit „Seventeen“ und „Thinking Out Loud“ erfolgreich auf die Tränendrüse drückte.

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Danke für den EMA in der Kategorie „Best Hat“, MTV!

Her Minajesty auf ihrem Thron. Sie gab „Superbass“ und „Anaconda“ mit jeder Menge Twerking zum Besten.

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Bevor wir zum Schlafen und anschliessenden Heimfliegen ins Hotelbett schlüpften, taten wir uns noch an den vielen Häppchen, Gratisdrinks und der guten Mucke von DJ Le Youth an der EMAAftershow-Party gütlich. Und am Anblick der unzähligen wunderschönen Dragqueens. ALL! HAIL! BRITANNIA!

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„In your face, bang!“

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Drei Alben, ein Film und unzählige Konzerte in den letzten zwei Jahren – Archive legen lieber den nächsten Gang ein statt die Füsse hoch. Glücklicherweise fanden Darius Keeler und Danny Griffiths, der harte Kern des Londoner Kollektivs, trotzdem die Zeit, um mit uns über das bevorstehende zehnte Album „Restriction“ und die Vorhersehbarkeit heutiger Kinostreifen zu sprechen. von Manuel Maissen

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uer letztes Album „Axiom“ war ein grosser Erfolg hier in der Schweiz und kletterte auf Platz Neun in der Hitparade. Danny: Das hat uns selbst auch überrascht. Darius: Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir dafür kaum Werbung gemacht und nur wenige Interviews gegeben haben. Wir wollten uns den Leuten damit nicht aufdrängen, sie sollten „Axiom“ selbst entdecken. Der Kurzfilm zum Album lief jedoch am Sundance Film Festival und am Nowe Horyzonty

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Warum gebt ihr nur acht Monate später mit „Restriction“ schon wieder ein Studioalbum raus? Darius: In unseren Köpfen schwebten noch einige Ideen, vor allem für Songs, die live funktionieren. Im Gegenteil zu „Axiom“ sind die Lieder jedoch unabhängig voneinander und erzählen keine konzipierte Geschichte. Das war ein grosser Spass für uns; denn die Stücke sollen live Druck erzeugen und darum ging es schon im Studio ordentlich ab. Viele unserer Zeitgenossen werden elektronischer und introvertierter, was ja auch okay ist – wir wollten aber etwas, das rau und dreckig ist. Es kommt von Herzen und direkt in your face, bang!

Ihr beide seid offenbar grosse Filmfans. Inwieweit wird euer Schaffen vom Kino beeinflusst? Darius: Wir sind eigentlich alle grosse Filmfans, aber ich habe kürzlich mit Dan darüber gesprochen, dass leider zu viele Filme heutzutage so verdammt voraussehbar sind. Das Thema kam auf, als wir wieder mal zusammen „The Shining“ von Kubrick geschaut haben und ich dachte mir nur: „Was zur Hölle ist Wie funktioniert eigentlich das mit den heutigen Filmen gescheSongwriting in einer Band mit hen?“ Wir haben uns daraufhin Heute sechs Mitgliedern? auch „2001: A Space Odyssey“ wird alles Darius: Eigentlich sind wir ja noch nochmals angesehen und der mehr, wobei Dan und ich sowas nur noch Film hat mich erneut weggewie die Grossväter in der Band hauen, einfach absolut ausserproduziert, sind. Wir entwickeln viele gewöhnlich. damit es Ideen miteinander, aber anmassentauglich Danny: Ich schaue oft Filme, dere Mitglieder, wie Pollard aber es langweilt mich nur Berrier, können sich stark ist und allen noch und ich weiss nicht, in diesen Prozess integriegefällt. wieso ich mir das noch ren. Dave Pen ist beispielsantue. weise mehr in die musikaDarius: Der Kurzfilm zu DARIUS KEELER | KOLLEKTIV-KOPF lische Entwicklung eines „Axiom“ ist ja auch Songs eingebunden und nichts Neues, aber er weniger beim Schreiben ist sehr künstlerisch und die Metaphern der Lyrics. Wie es sich schlussendlich sind aussergewöhnlich. Ich liebe es anhört, ist mehr Dannys und meine einfach, dass so viel in so kurzer Zeit Entscheidung, wobei wir versuchen, alle ausgesagt wird. Klar, gefällt das nicht Ideen zu berücksichtigen und zu einem jedem, aber Kubrick hat sich ja auch nie grossen Ganzen zusammenzufügen. um sowas geschert. Heute wird alles nur Ausserdem haben die anderen Mitglieder noch produziert, damit es massentauglich auch noch viele Nebenprojekte, die sie in ist und allen gefällt. Anspruch nehmen – für Dan und mich ist Archive aber ein Fulltime-Job. â Ausführliches Interview auf rckstr.ch. Und die Lyrics, schreibt ihr die â Neues Album „Restriction“ auch zusammen und entscheidet (Dangervisit/PIAS/Musikvertrieb) ab 9.1. dann, welche Stimme am besten erhältlich. dazu passt? â Live: 9.3. X-TRA (Zürich), 10.3. Théâtre du Darius: Das ist unterschiedlich. Der Léman (Genf) Titelsong von „Restriction“ stammt komplett von Dan, „Black & Blue“ haben 100 Dan, Holly [Martin] und ich zusammen geschrieben. Dave schreibt jeweils die 95 Lyrics zu seinen Songideen gleich selbst. Dan wiederum erzählt gerne Geschichten 75 und schreibt deshalb viel mehr Lyrics als ich, weil ich mich lieber instrumental ausdrücke. Danny: Die Texte singt dann schlussend25 lich der, dem sie am besten zusagen und gefallen. 5 Darius: Es soll nicht gekünstelt klingen, das Endresultat zählt.

2001: A Space Odyssey (1968) Stanley Kubricks Meisterwerk in vier Akten wurde vom American Film Institute zum besten Science-Fiction-Film aller Zeiten gewählt.

The Elephant Man (1980) Der zweite, optisch herausfordernde und herausragen-de Film der amerikanischen RegieLegende David Lynch mit John Hurt und Anthony Hopkins in den Hauptrollen.

Apocalypse Now (1979) Preisgekrönter Antikriegsfilm von Francis Ford Coppola mit hochkarätiger Besetzung – darunter Marlon Brando und Martin Sheen. Und Robert Duvall. Und Dennis Hopper. Und Harrison Ford.

Apocalypto (2006) Bildgewaltiges, zivilisationskritisches und gewohnt kontroverses Historiendrama von Mel Gibson über die Maya in Mittelamerika um 1500 n.Chr.

The Big Lebowski (1998) Kult-Hommage der CoenBrüder an den Film Noir mit Jeff Bridges als The Dude und seinen Kumpels John Goodman und Steve Buscemi.

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International Film Festival in Breslau [Polen], wodurch wir viel Aufmerksamkeit bekamen.

Früher war alles besser Wenn Ihnen das heutige Kino auch zu vorhersehbar ist, empfehlen Archive folgende Klassiker zur spannenden Filmunterhaltung.

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Nächstes Jahr steht eine Tour mit 45 Konzerten an. Können wir wieder mit einer riesigen Show rechnen? Danny: Ja und mit einem riesigen Subbass! Darius: (Lacht) Ja, damit auch, aber es wird auch sonst grossartig. Wir werden jeweils vor der Show unseren Film zu „Axiom“ zeigen und das Konzert mit einzigartigen Visuals untermalen. Ausserdem waren wir dieses Jahr nur wenig unterwegs und sind alle heiss auf die nächste Große Tour.

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Danny: Wir schauen aber schon darauf, dass jeder genug auf einem Album in Erscheinung tritt und es von den Stimmen her ausgeglichen klingt.

Das neue Album: Trip-Pop

Archive

Restriction (Dangervisit/PIAS/Musikvertrieb) Eine Wundertüte waren Archive schon immer und man wusste nie ganz, wohin es mit dem Sound der Londoner als nächstes geht. Ihr zehntes Studioalbum „Restriction“ spannt den Bogen zwischen den frühen Protestsongs, den ruhigeren Tracks der letzten Jahre und der dystopischen Atmosphäre der KonzeptVorgängerplatte „Axiom“. Entstanden ist ein homogenes Werk, das von den melodiösen Electrobeats und verschiedenen Stimmen getragen und live seine ganze Kraft entfesseln wird. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: UNKLE „Never, Never, Land“, Lamb „Backspace Unwind“, Hooverphonic „No More Sweet Music“

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Nach Peace, Swim Deep und JAWS schickt sich mit Superfood die nächste Combo aus Birmingham an, den Britpop wiederzubeleben. Unbeabsichtigt, wie uns Frontmann Dom versichert. von Schimun Krausz

„Ich kann das Album durchhören, ohne dabei zu erschaudern.“

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ls wir bei Superfood durchklingeln, haben wir direkt Sänger Dom Ganderton am Telefon. In Unterhosen im Tourbus, wie er DOM GANDERTON / VOCALS uns ziemlich schnell verrät. Dass er sowas ohne Schulterzucken erzählt und das Bandlabel seine persönliche Handynummer ohne Weiteres rausgibt, zeigt, wie klein das Quartett aus Birmingham noch ist, obwohl es am Neuer-Heisser-ScheissFestival The Great Escape im Frühling ordentlich von sich reden machte und Anfang November bereits eine kleine Headliner-Tour unter NME-Flagge absolvierte, wo es während neun Abenden vor jeweils ein paar Hundert Kids spielte. Von null auf Album in zwei Jahren Vielleicht sind Superfood auch noch so unbeschwert, weil die Formation erst seit Herbst 2012 besteht und für die Anfangzwanziger Dom, Leadgitarrist Ryan, Bassistin Emily und Drummer Carl alles noch schön frisch ist. „Seit der Bandgründung und bis zum Release des Das Debütalbum: New Wave Of Britpop

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Don't Say That

(Infectious/Musikvertrieb)

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Albums sind ziemlich genau zwei Jahre vergangen“, rekapituliert Dom, „es ist verrückt. Die meisten Bands brauchen dafür viel länger.“ Neben Talent war eine gute Portion Glück dafür verantwortlich; denn die Gruppe traf nur etwa einen Monat, nachdem sie die ersten Lieder beisammen hatte, auf ihre jetzigen Manager bei Deadly People, die sich auch um Acts wie Peace, O Children oder Matthew Dear kümmern. Dom ist dankbar für diese Unterstützung: „Ohne diese Leute würden wir wohl immer noch in unseren Unterhosen zuhause rumhocken und Songs schreiben.“ Nun, das mit den Unterhosen ist trotzdem geblieben und Lieder schreiben die vier immer noch; auch, weil sie längst nicht alle Pläne auf dem kürzlich erschienenen Debütalbum „Don't Say That“ in die Tat umsetzen konnten. „Viele Ideen waren noch gar nicht verwirklichbar, weil sie in den kleinen Clubs, die wir momentan noch bespielen, nicht funktionieren würden“, begründet der Frontmann, „aber die Platte bedeutet einen sehr guten Start für uns und ich bin sehr glücklich darüber, wie es herausgekommen ist. Ich kann das Album durchhören, ohne dabei zu erschaudern.“

eigenständig genug, weil es über weite Strecken zu sehr an den Sound einstiger Britpop-Helden wie Supergrass oder Blur erinnere. „Mich stört das nicht wirklich“, so Dom, „es sind nun mal einfach die ersten Songs, die wir vier zusammen geschrieben haben. Wir haben uns ja nicht hingesetzt und gesagt: ‚Komm, lass uns Musik machen, die so klingt wie diese oder jene Band', es kam einfach das heraus, was wir gerade irgendwie im Kopf hatten.“ Ausserdem sei der Vergleich ja noch schmeichelhaft, weil einige der besten Alben überhaupt in dieser Zeit im Vereinigten Königreich entstanden seien. Ihre Fans stört diese Kritik nicht, wohl auch deswegen, weil sie meist zu jung sind, um die Britpop-Ära miterlebt zu haben. Und wenn Superfood zusammen mit Acts wie Peace oder Swim Deep diese Musik auf frische Art und Weise zurückbringen, haben wir absolut nichts dagegen – war ja eine geile Zeit und dass auch über fünf Jahre nach Oasis' Auflösung deren Anhänger noch immer Schnappatmung bekommen, wenn sich die Gallagher-Brüder gerechterweise versöhnen, zeigt, wie beliebt der Sound nach wie vor ist.

Don't Look Back In Anger Vielen Musikkritikern geht es ähnlich, doch einige – darunter das renommierte Q Magazine – finden das Album nicht

â Debütalbum „Don't Say That“ (Infectious/Musikvertrieb) jetzt erhältlich. â Wahrscheinlich Anfang 2015 auf EuropaTour.

Es sei absoluter Zufall, dass seine Band wie Suede, Supergrass oder die frühen Blur klingt, versichert Superfood-Frontmann Dom Ganderton. Kalkül vermuten wir dahinter auch nicht, aber von ungefähr kommt dieser unüberhörbare Britpop-Einfluss kaum. Wen juckts; denn Lieder wie das groovende „Superfood“, das tanzbare „Mood Bomb“ oder das psychedelische „Right On Satellite“ machen richtig viel Spass und zeigen die Spielfreude der Band aus Birmingham, die mit ihrem Debüt „Don't Say That“ diesen Sound einer neuen Generation zugänglich macht. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Temples „Sun Structures“, Splashh „Comfort“, Peace „In Love“

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Zölibatäre Zeilen

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NICKEL BACK Als wir in der Gelsenkirchener Veltins-Arena Bier trinken und Hot Dogs verdrücken wollten, während Stefan Raab in seiner „TV Total Stock Car Crash Challenge“ Autos schrottet, liefen wir zufällig Chad und Mike Kroeger über den Weg, die dort mit ihrer Stadionrockband Nickelback einen Song performten. Und weil die Kanadier nur eine Woche später ihr achtes Studioalbum „No Fixed Address“ releasen würden, fragten wir sie: „Bock auf ein Bier und Quatschen?“

von Franz X.A. Zipperer

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n den Anfangstagen eurer Karriere wart ihr bekannt für endloses Touren – könnt ihr es inzwischen etwas ruhiger angehen lassen? Chad: Wir glauben es heute manchmal selbst nicht, aber im ersten Jahr nach der Vertragsunterzeichnung mit Roadrunner Records waren wir 220 Tage ununterbrochen auf Achse. Die hatten uns einen Tourbus hingestellt und gesagt: „Los geht's!“ Mike: Deswegen haben wir neue Stücke auch immer irgendwie zwischendrin geschrieben. Manchmal völlig gehetzt und manchmal, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, was wir da tun – einfach aus dem Gefühl heraus. Das war bei der neuen Platte „No Fixed Address“ endlich mal ganz anders.

Mike: Da hat zur Folge, dass auf „No Fixed Add-ress“ nur Lieder drauf sind, von denen wir unein-geschränkt überzeugt sind und sie sind genau so eingespielt worden, wie wir uns das vorgestellt haben.

Wenn's nicht passt, dann passt's eben nicht.

Wie unterscheidet sich das neue Album von seinen Vorgängern? Chad: Nun, es sind kaum grosse Party- oder Saufhymnen auf der Platte. Die haben wir alle schon gebracht, denkt nur an „Burn It To The Ground“ oder „Bottoms Up“, das müssen wir nicht noch mal tun. Auch über Sex wird auf dem Album kaum geredet, weil wir das auch schon zur Genüge getan haben. Warum sich also nicht neuen Themen zuwenden? Das Stück „Edge Of A Revolution“ steht dafür; darin geht es etwa um die Machenschaften der CIA, um die legalen Räuber an der Wall Street. Wie „ganz anders“? Und seit wir denken können, hat es noch so nie Chad: Nun, heute sagt beispielsweise niemand viele Krisenherde und politischen Ungehorsam auf mehr: „So, Jungs, ihr habt jetzt fünf Wochen Zeit MIKE KROEGER der Welt gegeben. Da kannst du selbst als jemand, und dann wollen wir ein fertiges Album von euch | BASS der seine Texte nie in die Nähe von Politischem haben.“ Mittlerweile schreiben wir, wenn uns die gerückt hat, nicht einfach wegschauen. Lust darauf packt. Und wir machen genau dann Pause, Mike: Dann ist da musikalisch etwas, das wir noch nie wenn wir andere Aspekte des Lebens geniessen wollen.

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rockstars Das neue Album: Good Old Stadium-Hard-Rock

Nickelback

No Fixed Address

(Nickelback II/Republic/Universal)

Nickelback ist Nickelback ist Nickelback, hart und auf den Punkt gespielt. Das war so, ist nach wie vor so und wird vermutlich auch immer so bleiben – das ändert auch kein Engelschor im Hintergrund. Ist ja auch nicht so schlimm. Wer Nickelback mag, der wird sich freuen, dass es trotz der neuen Vielfältigkeit wieder deutlich kerniger zur Sache geht. Und wer Nickelback noch nie mochte, den überzeugen auch Experimentchen wie die FunkVersuche auf „No Fixed Address“ nicht von den Kanadiern. (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: Alter Bridge „Fortress“, Foo Fighters „Sonic Highways“, Linkin Park „The Hunting Party“

Young Fathers Aus: Edinburgh, Schottland Wer das mag, mag auch: Ghostpoet, Armand Hammer, Jamie xx

â Debütalbum: „DEAD“ (Big Dada/Ninja Tune) â young-fathers.com

Halsey

Verinternetzt

gemacht hatten – wir hatten noch nie ein richtig cooles Funkstück auf einer Platte, so mit mächtigem Bläsereinsatz oder einem weiblichen Background-Chor. Diesmal haben wir es mit „Got Me Runnin' Round“ getan und mit Flo Rida war bei diesem Stück auch noch jemand mit an Bord, der sich mit Hip-Hop auskennt. Es hat unglaublich viel Spass gemacht, Neues auszuprobieren. Wir wollen jedoch nichts davon erzwingen: Wenn's nicht passt, dann passt's eben nicht. Ihr habt das Album selbst produziert und doch 100 steht mit Chris Baseford ein weiterer Name in der Produzentenspalte. Was war sein Job? 95 Chad: Auch, wenn du weisst, was du willst und wie es klingen soll, bist du derjenige, der kreativ bis über die Haar75 spitzen in das jeweilige Stück involviert ist. Da ist es schon hilfreich, wenn es jemanden gibt, der ganz offen und ehrlich sagt, dass wir uns verrannt haben oder ein Song in dieser Form noch lange nicht fertig ist. Das war der harte Job von Chris Baseford. Doch er hat ihn mit Bravour erledigt. 25 â 5 Neues Album „No Fixed Address“ (Nickelback II/Republic/ Universal) jetzt erhältlich.

Aus: New York City, USA Wer das mag, mag auch: BANKS, The 1975, Ellie Goulding Die erste Show als Support von The Kooks auf deren US-Tour diesen Herbst war gleichzeitig Ashley Frangipanes zweiter Auftritt überhaupt unter dem Pseudonym Halsey. 2'000 Leute beim zweiten Konzert? Nicht schlecht, vor allem, wenn man seinen 20. Geburtstag danach mit den englischen Wuschelköpfen in einem Stripclub feiert. Auf der Bühne steht sie freilich schon länger, hat die aus New Jersey stammende Musikerin in den letzten paar Jahren doch ziemlich jeden kleinen Schuppen der Westküste Nordamerikas bespielt. Der Durchbruch passiert heutzutage jedoch online und dass Ashley weiss, wie Internet geht, zeigen ihr 448 Seiten starker Tumblr und die 23'400 Tweets bei mittlerweile 55'400 Followern. Dementsprechend schnell verbreitete sich ihre im Eigenvertrieb herausgegebene Debütsingle „Ghost“, woraufhin das Universal-Unterlabel Astralwerks anklopfte und Ende Oktober Halseys Debüt-EP „Room 93“ releaste – zumindest in den USA. Die kleine, mit düsterer Electronica durchzogene Popwelle voller intelligenter Texte über Sex, Beziehungen und gelegentliche Pillenspickerei erreicht hoffentlich sehr bald auch europäische Gefilde. (shy)

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Die Überraschung war gross, als Ende Oktober ein unbekanntes Schotten-Trio den prestigeträchtigen Mercury Prize mit seiner unbequemen Hip-Hop-Platte „DEAD“ abräumte, von der zu diesem Zeitpunkt nur 2'386 Exemplare verkauft worden waren. Auch wenn die Konkurrenz dies wohl anders sieht: Die Young Fathers haben den Preis verdient gewonnen. Die drei jungen Männer aus Schottland, Nigeria und Libyen haben laut der Jury einen „einzigartigen Zugang zu britischer Musik“ und setzen diesen auch äusserst kraftvoll und bewegend um. Vom plötzlichen Erfolg zeigte sich die 2008 gegründete Boyband, wie sie sich selbst nennt, unbeeindruckt und kündete schon kurz nach der Verleihung an, ihr nächstes Album in Berlin aufnehmen zu wollen. „DEAD“ war also nur der Anfang, der mit dem unvermeidlichen Ende startete. (vlct)

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Hip-Hop-Boygroup

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â Debütsingle: „Ghost“ (Eigenvertrieb) â iamhalsey.com

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von Katinka Templeton

Pulli mit Bärmotiv

von Topshop, CHF 66.—

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Stricken können wir alle nicht, aber das sollte Sie nicht davon abhalten, in diesem Winter nach grobmaschigen, schweren und vor allem bunten Wollgebilden Ausschau zu halten. 2015 lautet die Devise: Je grösser der Pulli, desto mehr Platz hat man, um darin sogar zu zweit zu kuscheln. Und im Gegensatz zum Stricken beherrscht das Fummeln ein jeder.

Winterfell

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Strickpulli

von Only, bei Zalando, CHF 60.—

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von Mango, CHF 54.—

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Fotos: Getty Images

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SchottenmusterPullover

FKA twigs macht's mit den grossen Goldohrringen und dem gelackten Haar schon seit Monaten vor: Channeln Sie Ihre innere Mamacita und verwandeln Sie sich in eine Frau, die vor lauter Selbstbewusstsein gar nicht weiss, wohin mit sie mit all den Boys soll, die ihr wie Fliegen am Latina-Hintern kleben. Jet Set Waterproof Eye Liner in Deep Bronze von Smashbox, CHF 26.— Dieser Eyeliner, am besten getragen im überstilisierten Cat-Eye-Look, garantiert einen einzigartigen Augenaufschlag, der dank der wischfesten Textur den ganzen Abend über für bewundernde Blicke sorgt.

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von Zara, CHF 59.90 95 75

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Rouge-DiorificLippenstift in 025 Rose Mambo von Dior, CHF 49.90 Während sich mexikanische Damen früher die Lippen noch knallrot bemalten, greifen moderne Mamacitas lieber zu dezenteren RoséTönen. Mit der samtenen Textur und langen Haltbarkeit ist dieser Lippenstift der ideale Begleiter in einer Partynacht.

Contour-LèvresNail Lacquer Nude-Konturenstift in 55 Gris Soupir von Dior, CHF 34.90 von Marionnaud, Zur richtigen CHF 6.90

Lippenfarbe braucht es auch einen passenden Konturenstift, der dafür sorgt, dass selbst beim siebten Mexikaner-Shot im Gonzo das Mäulchen noch passabel aussieht. Und das, obwohl sie sich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich bereits so regelmässig übers Gesicht wischen, wie ein mexikanischer Hanfbauer an einem heissen Sommertag.

Um neben dem perfekten Outfit auch an den Händen zu glänzen, bietet sich ein knalliger Nagelack an. Passend zum Inhalt ihres Shotglases, versteht sich. Ja, wir lieben den Mexikaner einfach und trinken das Gebräu mittlerweile wie Wasser. Vielleicht sollten wir uns professionelle Hilfe suchen.

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¡VIVA MÉXICO!

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von Topshop, CHF 62.—

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« KRIEGSBEMALUNG »

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Hübsch gezupfte Augenbrauen verlangen nach einem standesgemässen Finish. Will heissen: Wer etwas auf sich hält, bringt seine Brauen in Form und gibt ihnen mit einem Augenbrauenstift die nötige Fülle und Ausdruckskraft.

â Alles erhältlich bei Marionnaud.

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itten in Frau Gerolds Garten steht seit Anfang November der neue Wundertüte-Shop. Wer noch ein Gschänkli für unter den Tannenbaum sucht oder sich selbst was Gutes tun möchte, ist hier genau richtig – aber nicht zu lange warten, nach Heiligabend schliesst der Pop-up-Store nämlich schon wieder.

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Ein kurzes Vergnügen

RCKSTR MAG. # 119 | DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015

30 bis 24. Dez. 2014 Mo – Fr: 11 – 19 Uhr Sa: 11 – 18 Uhr 24.12.: 11 – 16 Uhr

Frau Gerolds Garten, Geroldstrasse 23, 8005 Zürich ► winterwundertuete.wordpress.com

Worte: Nora Haider Bilder: Eliza Dadak Die Auswahl in der Wundertüte auf dem Zürcher Gerold-Areal reicht von Möbeln über Velos bis zu massgeschneiderter Kleidung. Nicht bloss das Sortiment des Pop-up Store, der nur von Anfang November bis und mit 24. Dezember geöffnet hat, ist bunt gemischt, sondern auch das Team, das den Laden am Laufen hält. Da wäre der gebürtige Brite Andy „The Bicycle Man“ Ballard , der alte Velos wieder fahrtüchtig macht und damit HipsterVintage-Härzli höher schlagen lässt. Maria Kühnen ist die Wiederverwerterin und Künstlerin der Truppe, zaubert aus Stoffresten Kissen und Wärmeflaschen oder bastelt wunderbare Geschenkverpackungen. Carla Opetnik alias Bonnie Lassie ist das fleissige Schneiderlein und stellt hier ihre eigenen Kreationen aus – besonders zu empfehlen sind ihre Jupes, da sie alltagstauglich sind, perfekt sitzen und stets einen Blickfang darstellen. Das Wundertüte-Quintett voll machen Hive-Mitbesitzer und Möbelmann Nicola Schneider sowie Monika

„The Brain“ Siegenthaler , die für die Organisation zuständig ist, die Website betreut und ganz nebenbei noch ein Schloss in Frankreich besitzt. Wir würden Ihnen ja gerne etwas zeigen, das uns besonders gut gefallen hat, aber die Auswahl in diesem herzigen Geschäft ist einfach zu gross. Genau deswegen findet hier wohl jeder etwas, das ihm oder ihr oder anderen gefällt. Für noch mehr Abwechslung sorgen die Special Guests genannten, wechselnden Läden und Labels, die ihre Produkte jeweils während einer Woche im Shop an der Geroldstrasse anbieten. Und als wäre die Wundertüte nicht schon so zuckerig genug, wird Ihnen das Shopping-Erlebnis samstags noch mit Kuchen und Glühwein versüsst.

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NEW ALBUM OUT NOW

INCL. “LOVE YOU WHEN I’M HIGHT” FEAT SWAY CLARKE II, “HORIZON” FEAT. NICOLE BERNEGGER AND MORE COLLABORATIONS WITH: NOAH VERAGUTH, EVELINN TROUBLE, LO& LEDUC, MIMIKS, BASTIAN BAKER, KAROLYN, M.A.M…

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Neue Alben rckstr.ch

► VON DER RCKSTR-REDAKTION GNADENLOS GETESTET

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32 Supercheesy Indie-Pop/Rock

Walk The Moon Einen knappen Monat lang haben wir versucht, Walk The Moon für ein Interview ans Telefon zu bekommen – vergeblich, aber nicht verwunderlich bei einem Albumtitel wie „Talking Is Hard“. Wir haben den USDance-Rockern darum auf die Mailbox gesprochen. (shy)

Hey Walk The Moon, das RCKSTR Magazine aus Zürich hier. Wir wollten mit euch über euren zweiten Major-Release ‚Talking Is Hard' plaudern, auf den wir uns seit der Veröffentlichung der ersten Vorabsingle ‚Shut Up And Dance' Anfang September wie kleine Mädchen freuten. Warum? Weil der Song zwar cheesier als zehn Gerber-Fondue-Packungen, aber auch unser unbestrittener Indie-Tanzflächen-knaller des Jahres ist – wer beim Hören vor lauter Glückseligkeit nicht Regenbögen kotzen muss, bekommt das zufriedene Grinsen danach für den Rest der Woche nicht mehr aus dem Gesicht. Mitte November kam die zweite Teaser-Single ‚Different Colors' raus, dessen ‚Ooo-ooo-ooo'-Refrain wir uns trotz der ‚Wir sind alle gleich und füreinander da'-Message ebenfalls nicht entziehen konnten.

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Distractions

(Tummy Touch/AL!VE) Beardyman ist stets für eine Überraschung gut – das 2011er Debüt „I Done A Album“, sein Wahnsinnsset an der RCKSTRGeburtstagsparty im selben Jahr und das aktuelle „One Album Per Hour“-Improvisationsprojekt sind nur drei Beispiele unter Dutzenden. Mit seiner zweiten Platte „Distractions“ überrascht der Londoner nun erneut; denn von der unterhaltsamen Beatbox-Frickel-Comedy des Erstlings ist kaum was übrig geblieben. Stattdessen gibt's elf strukturierte Tracks, mal Synthie-Kopfgenicke, mal Electro-Pop, mal Café del Mar; immer überzeugend, aber selten in sinnvoller Abfolge. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Van She „Idea Of Happiness“, Skream „Outside The Box“, Naïve New Beaters „Wallace“

Harlem-Hexen-Hop

Azealia Banks

Broke With Expensive Taste

Die beiden Singles sind immer noch klasse, natürlich, aber bei den zehn restlichen Songs habt ihr uns immer mal wieder hängen lassen. Für die kitschigen Lyrics und profanen Melodien von ‚Come Under The Covers', ‚Avalanche' und ‚Portugal' würde sich sogar Olly Murs schämen, die Passagen mit Sänger Nicholas Petriccas verzerrter Stimme in ‚Work This Body' und ‚Down In The Dumps' passen auf unangenehme Weise nicht zu eurer Musik und für die gelegentlichen ‚The Lion King'-Chöre hatten wir beim Hören glaubs einfach zu wenig MDMA intus. Positiv hat uns hingegen der Closer ‚Aquaman' überrascht, der textlich und musikalisch nur so vor Cheesiness trieft, aber auch wunderbar an den Pop-Soul der 90er erinnert und zum Liebe (nicht Sex!) machen verführt. Die neuen Songs werden live und vor allem auf Festivals wunderbar funktionieren, keine Frage – ihr habt ja solch eine einnehmende Bühnenpräsenz, dass euer Publikum gar nicht anders kann, als verzaubert zu sein. Aber rein ab Konserve habt ihr euch beim Zweitling im Gegensatz zum selbstbetitelten Vorgänger in Text und Musik viel zu sehr ausbremsen lassen. Woran liegt das? Wollen wir vielleicht darüber reden? Klingelt doch mal durch, wenn ihr Zeit habt, ja? Die Nummer ist +41 43 333 09 05. Tschö!“ ²Wer das mag, mag auch: Panic! At The Disco

Zwei Wochen später erschien die ganze Platte und nach „Vices & Virtues“, Youngblood Hawke „Wake Up“, dem ersten Durchhören stellte sich Ernüchterung ein. Chad Valley „Young Hunger“

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Beardyman

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Talking Is Hard (RCA/Sony)

Popuwabohu

(Azealia Banks/Prospect Park) Als wir sie im August fragten, wann ihr vor drei Jahren angekündigtes Debütalbum endlich kommt, zickte Azealia Banks uns an (nachzulesen in Ausgabe #116). Seit sich die New Yorkerin Mitte Juli aus ihrem Vertrag mit Interscope/Universal befreien konnte, hätte sie die Platte jederzeit veröffentlichen können, doch sie wartete ab – bis sie es am 6. November ohne Ankündigung in Eigenregie raushaute. Und das Warten auf diesen UK-Garage-Rap-Hop2-step-Tropical-House-Bastard hat sich gelohnt! Wäre Azealia nicht so eine verdammte Zicke, hätte „Broke With Expensive Taste“ mit einem Major-Release wohl die Reichweite bekommen, die es verdient. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Rye Rye „vs. Filthy Fidgets“, M.I.A. „Matangi“, Santigold „Master Of My Make-Believe“

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Kaputter Psychotrip

The Flaming Lips

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With A Little Help From My Fwends

Missue

Vielleicht kommt es vom Mond, vielleicht aus der Hölle. Den Titel „With A Little Help From My Fwends“ ihres „Sgt. Pepper's“-Tributalbums nehmen The Flaming Lips sehr ernst, schliesslich haben daran knapp 30 Musiker Hand angelegt – darunter Miley Cyrus, die tatsächlich singen kann, ohne dass unsere Ohren dabei zu bluten beginnen. Trotzdem ist die Beatles-Hommage von Wayne Coynes erweiterter Truppe ein einziger Trümmerhaufen des Originals; manchmal verstörend, teils energielos, immer verzerrt. Der Erlös der 15. Lips-Platte geht an eine Tierschutzorganisation – die Musik darauf ist aber keiner Sau zumutbar. (dela) ²Wer das mag, mag auch: Tame Impala „B Sides And Rarities“, Funkadelic „Maggot Brain“, The GOASTT „Animals“

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Hauptstadt-Americana

SirJoe

Treasures In A Box

(The Song Brewery) Getreu seinem Titel ist SirJoes Debütalbum „Treasures In A Box“ wahrhaftig eine Schatzkiste, in die der Berner ein Genre-Mix aus Folk, Gospel und beschwingtem Americana gepackt hat. Wühlt man etwas darin rum, erkennt man nach einer Weile die ungeahnte Tiefe der trügerisch unbeschwerten Gute-Laune-Songs. „At The Prom“ beispielsweise lädt mit seinen warmen Vocals, der rasanten Gitarre und dem heiteren Saxophon zum Tanz, doch der Text ist mehr ans Herz denn an die Beine gerichtet. (lou) ²Wer das mag, mag auch: Johnny Cash „Out Among The Stars“, Tobey Lucas „83“, Bruce Springsteen „The Promise“ Ú16.1. Brügglibar (Thun), 17.1. Chollerhalle (Zug), 20.1. Burgunderbar (Bern)

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Genre-Clash

SAMARIS EVELINN TROUBLE

S AM A R I S . I S E V E L I N N TR O U B L E . C O M

ELECTRO TRIP-HOP

Elektronische Gratwanderung

(Bella Union/PIAS/Musikvertrieb)

PRÄSENTIERT

DI 16/12/2014 PAPIERSAAL, ZÜRICH

ALT-J

8K

A LT J BA N D . C O M

INDIE

(Reframe) Ein Konzeptalbum über die höchsten Berge der Welt mit einem massiven, schwarzen Gebirgszug als Relief-CD-Cover – das macht nicht bloss des Gewichts wegen schwer was her. Auf ihrer musikalischen Gebirgswanderung zwischen Glitch, IDM, Ambient und Trip-Hop erschaffen die beiden jungen St. Galler erhabene Flächen und monumentale Strukturen, bleiben jedoch immer auf einer starken harmonischen Ebene. Missue wollen nächstes Jahr die Festivals erobern, was mit dem fast makellosen „8K“ (und vielleicht ein paar Haschzigarettenzügen) durchaus möglich ist. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: Pantha Du Prince & The Bell Laboratory „Elements Of Light“, Four Tet „Pink“, Boards Of Canada „Tomorrow's Harvest“

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We Are Shining Kara

(Marathon Artists/TBA) Was die beiden Londoner Produzenten Morgan Zarate und Acyde da auf Platte gebannt haben, ist unglaublich – in vielerlei Hinsicht. We Are Shinings „Kara“ ist ein nahezu unentwirrbares Vexierspiel aus intensiven Auf und Abs; Klänge werden fragmentiert und hintereinander weg ohne eine Ordnung losgejagt. Hypnotisch verhallter Gesang, grossformatige Rhythmen, scharfkantige Gitarrenriffs, schwebende Keyboardklänge, versumpfter Blues oder beherzter Soul – das scheinbare Chaos fügt sich schliesslich zu einem grossen Klangmuster zusammen, dem man nur verblüfft zuhören und sich keinesfalls entziehen kann. (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: TV On The Radio „Nine Types Of Light“, Enter Shikari „A Flash Flood Of Colour“, Von Spar „Streetlife“

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FR 13/02/2015 EISHALLE DEUTWEG, WINTERTHUR

ELLIPHANT

E L L I P HA N T. C O M

ELECTRO HIP-HOP

MO 16/02/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

IN THIS MOMENT

I N T H I S M O M E N TO F F I C I A L . C O M

ROCK METAL

MI 18/02/2015 KOFMEHL, SOLOTHURN

THE D

THEDOMUSIC.COM F A C E B O O K . C O M / S AG E BYS AG E

INDIE POP

MI 18/02/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

BEAR'S DEN

BEARSDEN.CO.UK

FOLK

SA 28/02/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

METRONOMY

M E TR O N O M Y. C O . U K

INDIE ELECTRO

DO 05/03/2015 X-TRA, ZÜRICH

TINASHE

T I N A S H E N O W. C O M

R&B

MO 09/03/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

FEMME SCHMIDT

F E M M E S C H M I D T. C O M

POP NOIR

FR 13/03/2015 PLAZA, ZÜRICH

SATELLITE STORIES

S ATE L L I TE STO R I E S . C O M

INDIE ROCK

FR 13/03/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

GUSTER

G U STE R . C O M

ALTERNATIVE ROCK

Pump-Pop

Happy-Heartbreak-Pop

MO 16/03/2015 KINSKI, ZÜRICH

Listen

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SELAH SUE

David Guetta (What A Music/Parlophone/Warner) Dance-Jesus (diese wunderschöne Mähne, hach) David Guetta haut uns auf seinem nunmehr sechsten Studioalbum 100 „Listen“ die EDM-Fäuste weniger zentral in die Fresse und setzt mehr auf Gesang und Gefühl. 95 Interessantes, neues Konzept des französischen Goldjungen (mmmh, diese blonden Engels75 locken), das manchmal, aber längst nicht immer funktioniert; die Kollaboration mit Birdy klingt desorientiert und nach schlechtem Remix, während die Klavierballade mit Sia wiederum den perfekten Closer macht. Le Guetta ist poppi25 ger geworden und sein Sound lupenreines, aber auch fades Charts-Material geblieben. (raf) 5 ²Wer das mag, mag auch: Avicii „True“, Tiësto „A Town Called Paradise“, Calvin Harris 0 „18 Months“

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Taylor Swift

(Big Machine/Universal) Die Country-Ausritte früherer Alben sind auf Taylor Swifts fünftem Streich jeder Menge 80sSynthesizern gewichen – aber keine Angst, Sie Swiftie, auch auf „1989“ regiert astreiner Pop, diesmal einfach beeinflusst von der Musik aus Taylors titelgebendem Geburtsjahr. Was die Texte angeht, bleibt die Amerikanerin ganz die Alte, weshalb wir hoffen, dass ihr noch ganz oft das Herz von den Harry Styles' da draussen gebrochen wird, damit wir unseren eigenen Herzschmerz auch in Zukunft mit ihren Songs off-shakeshake-shaken können. (raf) ²Wer das mag, mag auch: Miley Cyrus „Bangerz“, Charli XCX „True Romance“, Demi Lovato „Demi“

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SELAHSUE.COM

SOUL

SO 22/03/2015 KAUFLEUTEN, ZÜRICH

THE WOMBATS

T H E W O M BAT S . C O . U K

INDIE ROCK

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DI 31/03/2015 X-TRA, ZÜRICH

FLYING LOTUS

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ABSTRACT HIP-HOP

MO 13/04/2015 X-TRA, ZÜRICH

ANGUS & JULIA STONE

A N G U S A N D J U L I A STO N E . C O M V

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ACOUSTIC FOLK

SA 25/04/2015 ODYSSEE (ESPACE MALLEY), PRILLY-LAUSANNE

INFOS UND TICKETS - JUSTBECAUSE.CH – STARTICKET.CH

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Motion

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(Purple/PIAS/Musikvertrieb) Jede Menge White Trash auf dem Cover und Dreck in der Stimme: Das junge TexasTrio Purple um Frontfrau und Trommlerin Hannah Brewer rotzt mit seinem Debütalbum „(409)“ – betitelt nach der Vorwahl des Band-Heimatorts – rotzigen Blues-Rock mit punkigen Einflüssen aus den Boxen. Diese jugendliche Ungeduld ist die treibende Kraft auf weiten Strecken der Platte, macht uns den Einstieg dadurch umso leichter und fesselt mit seiner Mittelfinger-Attitüde gegen Zynismus, Langeweile und Traurigkeiten aller Art. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: Sonic Youth „Dirty“, The Distillers „Sing Sing Death House“, The Subways „Young For Eternity“

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Pionier-Electronica

Boris Blank Electrified

(Boris Blank/Polydor/Island/Universal)

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Calvin Harris

Purple

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34 RCKSTR MAG. # 119 | DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015

EDwääähM

Südstaaten-Punk'n'Roll

Auf „Electrified“ veröffentlicht Boris Blank, die eine Hälfte von Yello, bisher ungehörtes Material aus den Jahren 1977 bis 2014. Auf den 58 Stücken zeigt er, der weder ein Instrument spielt, noch Noten lesen kann, wie sein Denken und seine Herangehensweise die Popmusik grundsätzlich revolutioniert haben. Boris' Klangkonstrukte entstanden in mühevoller Kleinarbeit unter Zuhilfenahme diverser Tonbandgeräte – Samples gab's damals noch nicht; darum bietet diese Werkschau einen grossartigen Einblick in das, was heute Electro heisst und Carl Craig ebenso beeinflusst hat wie Ringo Starr. (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: Dieter Meier „Out Of Chaos“, Erasure „The Violent Flame“, Stereo MCs „Collected“

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(Sony) Für einige Knaller als stete Begleiter durchzechter Partynächte müsste man Calvin Harris wohl danken. Der 30-jährige Schotte hat seine Formel für erfolgreiche Popsongs gefunden und wendet sie nun bei jedem einzelnen der 15 Tracks auf „Motion“ an: ruhiger Anfang, ausgelutschte Piano- oder Streicherteile, irgendein prominentes Gesangstalent, nervtötendes EDM-Gepumpe. Bis es weh tut. Sturzbesoffen geht das vielleicht, aber nicht mal der obere Langstrassen-Denner bei uns ums Eck hat genügend Schnapsreserven, damit wir den für diese Platte nötigen Pegel halten können. (raf) ²Wer das mag, mag auch: Swedish House Mafia „Until Now“, David Guetta „Nothing But The Beat“, Zedd „Clarity“

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ADHS-Disco-Pop

New-Wave-Pop

pom pom

Big Music

Ariel Pink

Simple Minds

(4AD/Beggars/Musikvertrieb) Für das folgende Experiment benötigen wir fünf Abspielgeräte, die wir mit Audiokassetten von David Bowie, Prince, Supermax, Todd Rundgren und irgendwelchem Chillwave-Geblubber (Washed Out vielleicht?) bestücken. Gemacht? Gut. Jetzt auf allen gleichzeitig Play drücken. Das Resultat kommt „pom pom“ von Ariel Pink (neu mit 100% weniger Haunted-GraffitiBandzusatz) recht nahe. Der Kalifornier bastelt grossartige Popmusik und pumpt sie dann derart mit Ideen, Styles und Wendungen voll, bis sein SongBerliner vor lauter Sound-Konfitüre zu platzen droht. Aufgeschlossenen Indieanern vom Stamm der Popahontas gefällt's. Der Rest hört halt Madonna. (rec) ²Wer das mag, mag auch: Alex Ebert „Alexander“, Prince Rama „Top Ten Hits Of The End Of The World“, The United States Of America „The United States Of America“ Ú8.3. Mascotte (Zürich)

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Den Soundtrack von RCKSTR #119 hören?

(Simple Minds/Embassy Of Music/Warner) Das 16. Studioalbum „Big Music“ ist die beste Simple-Minds-Platte seit langem – vielleicht sogar die beste seit dem 1989er „Street Fighting Years“. Sie sind wieder da, die kantig-kühlen Nuancen, die Art-RockElemente mit den eingängigen Mitsing-Refrains und auch die atmosphärisch-hallige Klangwelt. Aber sie tönen nicht rückwärtsgewandt; denn die Schotten haben zwei Dinge gleichzeitig erledigt, nämlich deutlich mehr ausprobiert und dabei ein bisschen von der alten Grösse zurückgewonnen. Die empfeh-lenswerte Deluxe Edition erhöht die Trackzahl um sechs auf insgesamt 18 und enthält eine DVD sowie ein Poster. (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: Tears For Fears „Songs From The Big Chair“, Pink Floyd „The Endless River“, Depeche Umgewöhnungspop Mode „Delta Machine“ Ú14.2. Volkshaus (Zürich), 16.2. Thônex (Genf)

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facebook.com/ROCKSTARmag

TV On The Radio

Seeds

(Girl From Nantucket/ Harvest/Universal) Alle Bands haben einen eigenen Stil, nur einige Stile sind eigener. TV On The Radio rieben sich bisweilen immer am Mainstream vorbei und lösten am helllichten Tage Beklemmungsgefühle aus, doch das neue Album „Seeds“ ist wohl das bis dato versöhnlichste der vier New Yorker. Nach dem überraschenden Tod ihres Bassisten vor dreieinhalb Jahren scheint die Gruppe sich und zu neuer Stärke gefunden zu haben und mit „Happy Idiot“ befindet sich sogar ein potentieller Dance-Hit auf der Platte. Und trotzdem bleibt ihr Stil eigener. (röhr) ²Wer das mag, der mag auch: Spoon „They Want My Soul“, Zola Jesus „Taiga“, tUnE-yArDs „Nikki Nack“ Ú7.2. Antigel Festival (Genf)

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KONZERTE

MASCOTTE · BELLEVUE · ZÜRICH

MITTWOCH 10 DEZEMBER 2014

SHANTEL & BUCOVINA CLUB ORKESTAR D NO SUPPORTBAND!

Trancecore

Enter Shikari

FREITAG 12 DEZEMBER 2014

DISTRICT X ZH

The Mindsweep (Ambush Reality/PIAS/Musikvertrieb)

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eil man Kreativität nicht erzwingen kann, haben sich Enter Shikari für ihr viertes Studioalbum „The Mindsweep“ drei lange Jahre Zeit gelassen. Einiges ist anders – der Voll-in-die-Fresse-Stilmix aber ist glücklicherweise geblieben. (fxaz)

„Es ist einfach so: Wenn du an einem neuen Album zu arbeiten beginnst, hast du nichts weiter als Skizzen und Bruchstücke“, erklärt uns Sänger Roughton „Rou“ Reynolds, „und wir konnten uns auch diesmal zunächst nicht vorstellen, dass es irgendwann im Kasten sein würde. Aber diese Puzzleteile markieren den Startpunkt und das ist wichtig.“ Enter Shikari sind keine Band, die dafür bekannt ist, ihre Stücke einer einzigen Stilführung zu unterstellen – dafür ist ihre Musik viel zu unterschiedlich. Die Klänge reichen von Hardcore-Electro über Dubstep bis hin Metal-Headbanging und dazwischen wird jede mögliche Koalition eingegangen. Genau dieses Unwägbare, dieses Überraschende macht die Band aus dem englischen St Albans künstlerisch so interessant. Diese überraschenden Momente wurden auf „The Mindsweep“ beibehalten und sogar noch erweitert. „Schliesslich sollte es für Musik einfach keine Grenzen geben“, begründet Gitarrist Liam „Rory“ Clewlow, „also haben wir viele neue Arrangements

und Orchestrierungen geschrieben, diesmal sogar für Holz- und Blechbläser sowie Streicher.“ Wie bitte? Streicher?! Keine Sorge, Enter Shikari sind deswegen nicht braver geworden, wie uns Rou versichert: „Wir unterstreichen damit vielleicht den einen oder anderen Melodieteil, aber die Aggressivität ist nach wie vor ein wesentlich Aspekt unserer Musik.“ „The Mindsweep“ ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie weit sich eine Band entwickeln kann, wenn sie sich die einfache Tatsache zunutze macht, dass Musik grenzenlos ist – das tun leider viel zu wenige Formationen. Die neue Platte des Quartetts ist ebenfalls ein Beweis dafür, dass man kreativ voranschreiten kann, ohne Gefolgschaft einzubüssen. Bitte weiter so! ²Wer das mag, mag auch: Hadouken! „Music For An Accelerated Culture“, Imagine Dragons „Night Visions“, Bullet For My Valentine „Temper Temper“ Ú3.2. Kofmehl (Solothurn)

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Zu-Tränen-rühr-Alternative-Rock

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BABA SHRIMPS ZH MONTAG 16 FEBRUAR 2015

ELLIPHANT SWE MITTWOCH 18 FEBRUAR 2015

THE DO F/FIN

SAMSTAG 28 FEBRUAR 2015

BEAR’S DEN UK SONNTAG 08 MÄRZ 2015

ARIEL PINK USA MONTAG 09 MÄRZ 2015

The Smashing Pumpkins

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Monuments To An Elegy

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FREITAG 30 JANUAR 2015

(BMG Rights/TBA)

Die exzentrische Schmusekatze Billy Corgan veröffentlicht sein mittlerweile zehntes Studioalbum, für dessen Aufnahmen er übrigens Tommy Lee hinters Schlagzeug setzte. „Monuments To An Elegy“ ist der zweite Teil des „Teargarden By Kaleidyscope“-Projekts und klingt erstaunlich gut; die schon vorab erschienenen Songs „Tiberius“ und „One And All (We Are)“ erinnern so sehr an die Zeiten, als The Smashing Pumpkins noch die Stimme einer Generation waren, dass wir ein bisschen melancholisch werden. Wir...wir haben da glaubs was im Auge. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: Bush „The Science Of Things“, Stone Temple Pilots „Thank You“, Fuel „Natural Selection“

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Top 5 Woche 48 2014 CH-Charts Alben 1 Kool Savas Märtyrer

2 One Direction Four

3 Nickelback

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No Fixed Address 4 Pink Floyd The Endless River 5 Johnny Hallyday Rester Vivant

36 RCKSTR MAG. # 119 | DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015

iTunes Singles (CH) 1 Migros Ensemble Ensemble

2 Hozier

Take Me To Church

3 The Avener

Fade Out Lines 4 David Guetta Dangerous feat. Sam Martin 5 Lo & Leduc Jung verdammt

Spotîfy Singles (CH) 1 David Guetta

Dangerous feat. Sam Martin

2 Hozier

Take Me To Church 3 Calvin Harris Blame ft. John Newman 4 Ed Sheeran Thinking Out Loud 5 Calvin Harris Outside feat. Ellie Goulding

Die neuen

EPs

1 Foo Fighters

Something From Nothing

2 Milky Chance Stolen Dance

3 Hozier

Take Me To Church

4 Vance Joy Riptide 5 Bastille Flaws

Beatport Indie-Dance 1 2 3 4 5

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Natema Everybody Does Lika Morgan Gone Tomorrow (Me & My T. Rmx) Boogie Vice Bel-Air Disciples They Don't Know Nora En Pure True (Mark Lower Rmx)

Debüt-EPs

Bastille

VS. (Other People's Heartache, Pt. III)

(Virgin/Universal) Nur drei Monate nach der „Oblivion“-EP folgt der dritte Teil von Bastilles „Other People's Heartache“-Mixtape-Serie, diesmal ausschliesslich mit eigenen Tracks drauf und der Titel „VS.“ verrät, dass Bandkopf Dan Smith diesmal nicht alleine gearbeitet hat: Neben seinen Mitmusikern hat der Londoner sich u.a. den All-Girl-Dreier Haim, den Super-Souler MNEK und die Rap-Rüpelin Angel Haze ins Studio geholt und mit ihnen neun Tracks aufgenommen, welche die Grenzen der Popmusik sprengen, unglaublich gut sind und uns noch ungeduldiger aufs zweite Studioalbum werden lassen. (shy) Wer das mag, mag auch: SBTRKT „Wonder Where We Land“, Bombay Bicycle Club „So Long, See You Tomorrow“, Slow Magic „How To Run Away“

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Kreischrock mit Deutschpop

Jennifer Rostock

Kaleidoskop

(Kaleidoskop) Die „Kaleidoskop“-EP von Jennifer Rostock erscheint auf dem gleichnamigen, frisch gegründeten bandeigenen Label der Berliner. Doch während die Plattenfirma neu ist, klingt die Musik des Quintetts ziemlich genau wie auf dem Anfang Jahr erschienenen dritten Album „Schlaflos“, das uns nicht wirklich zu überzeugen vermochte. Jennys Gekreische macht uns unangenehm nervös und ruhige Passagen – wie im als Single ausgekoppelten Titeltrack – tönen arg nach Silbermond. Immerhin lässt uns das poppig angehauchte „Kein Sommer“ hübsch mitwippen. (hai/shy) Wer das mag, mag auch: Guano Apes „Offline“, Etwas „Zu Viel“, Die Toten Hosen „Ballast der Republik“

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Die Thuner So Wasted machen alles richtig: handgeschriebener und -gezeichneter Bewerbungsbrief für ein Review, Faultier auf dem Cover der Debüt-EP „Gather Up Glamour“ und fünf „Tony Hawk's Pro Skater“Nostalgie-Songs drauf. In seine 17 ersten releasten Minuten Musik packt das Quartett richtig gut produzierten und sich etwas zu schnell abnutzenden Die-Elternsind-nicht-zuhause-HomepartySound und lässt auch Pop-PunkStandards wie das MegaphonIntro oder die Lagerfeuer-Akustikgitarrennummer nicht aus. So Wasted haben Spass und machen Spass – recht so, weiter so. (shy)

Ú6.12. Improvisorium (Huttwil BE), 18.12. Met-Bar (Lenzburg)

(Parlophone/Warner) Nach zwei mit Saxophon-House verdunkelten Sommern ist unsere Toleranzschwelle für Blasinstrumente auf einem Rekordtief angelangt. Doch die Alarmglocken nach den ersten Trompetentönen des Titel-tracks der neuen Saint-Motel-EP „My Type“

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bordeaux lip

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verstummen rasch und machen Platz für dreieinhalb Minuten voller kalifornischer Sonne, die momentan übrigens auch den Pausenmenü-Aufenthalt von Millionen „FIFA 15“-Spielern erhellt. „Midnight Movies“ klingt ähnlich beschwingt, „Ace In The Hole“ nimmt's gemütlicher und „Cold Cold Man“ mit seiner PianoHook ist jetzt schon ein absoluter Indie-Pop-Klassiker. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Pacific Air „Stop Talking“, The Virgins „Rich Girls“, Reptar „Body Faucet“ Ú22.2. Eldorado (Zürich)

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L

²Wer das mag, mag auch: Simple Plan „No Pads, No Helmets…Just Balls“, Plain White T's „Every Second Counts“, All Time Low „Don't Panic“

Compliments

Saint Motel

RCKST

(Eigenvertrieb)

Stateless

(Zoo) EP ist eigentlich untertrieben; denn die vier neuen Tracks des taiwanesischen Soundtüftlers Alex Zhang Hungtai überbieten mit ihrer Gesamtlänge von 42 Minuten so manchen Longplayer. Entstanden ist das rein instrumentale Werk auf Reisen quer um den Globus, weswegen sich hier unzählige und ungewohnt entspannende Einflüsse versammeln. Das ist ja im Grunde nichts Schlechtes, macht „Stateless“ aber auch merklich langweiliger als Dirty Beaches' bisherige musikalischen Eskapaden. (vlct) Wer das mag, mag auch: Boards Of Canada „Geogaddi“, Tosca „No Hassle“, Hidden Orchestra „Flight“

My Type

So Wasted

Gather Up Glamour

Remember-Rock

Dirty Beaches

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„American Pie“-Pop-Punk

Yogamusik

Californicatchy Indie-Pop

Lo

facebook.com/ROCKSTARmag

Collabo-Experimental-Pop

Billboard Alternative Songs

SOUNDTRACK ANHÖREN:

Jaj

(Eigenvertrieb)

In der Nacht des 31. Dezember 2012, als das Abart seine Türen für immer schloss, müssen fünf vor Abschiedstränen besoffene St. Galler sich geschworen haben, eine Band zu gründen, welche die Gitarrenmusik des Zürcher KultClubs weiterleben lässt. Die Debüt-EP „Compliments“ von bordeaux lip beginnt mit Supersonic-Sound und geht über ein The-Yardbirds-Cover sowie ein (bei nur drei Songs deplatziert wirkendes) Interlude über zu Alternative-Nation-Mucke. Laut, roh, unmodern, gut und bald soll der zweite Teil „Arguments“ der Doppel-EP folgen. (shy)

²Wer das mag, mag auch: The Pigeon Detectives „We Met At Sea“, The Enemy „We'll Live And Die In These Towns“, The Vines „Winning Days“

Ú31.12. Kulturhaus Rose (Stein AR)

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die harte seite Goth-Metal

In This Moment

Black Widow

(Atlantic/Warner)

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MANOWAR Wein, Weib und Gesang 38 RCKSTR MAG. # 119 | DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015

Anfang 2014 releasten Manowar die neu eingespielte Ausgabe ihrer 1988er Kultplatte „Kings Of Metal“, Anfang 2015 stürmen die US-Powermetaller damit die Basler St. Jakobshalle. Praktikantin Sophie plauderte mit Bandleader Joey DeMaio darüber – und über seine Vorliebe für junges Gemüse. (lou)

Wie würdest du eure Musik und Lebensweise jemandem beschreiben, der Manowar nicht kennt? Wir haben gerne Spass und respektieren jeden. Der Grundsatz lautet: Tu, was immer du willst, aber schade niemandem dabei. Unsere Musik macht Spass, ist laut, kraftvoll, positiv und heroisch. Wie unterscheidet sich die neue Version von „Kings Of Metal“ vom 1988er Original? Einige Songs sind schneller oder langsamer und die Gitarrensolos sind grundverschieden. Am besten kaufen die Leute die neue Platte und vergleichen sie selbst mit der alten.

Was erwartet uns an eurem Basler Konzert? Der Abend wird eine Kombination aus Film, Musik, Verrücktheit und Spass. Macht euch gefasst auf den klarsten, lautesten und qualitativ besten Sound, der eure Köpfe wegblasen wird. Ihr müsst es selbst erleben und wenn's euch gefällt, gut – wenn nicht, dann wollen wir euch nie wieder an unseren Shows sehen. Was darf in eurer Garderobe nicht fehlen? Zwei oder drei Girls, die so aussehen wie du. Einfach ein wenig älter, oder? Nein, du bist sogar ein bisschen zu alt für mich, aber ich vergebe dir. Wie gesagt, Mädels und Bier sind eine gute Sache, vielleicht auch noch ein wenig Wein, aber wir brauchen jetzt nicht irgendwelche Crackers aus Indien oder so. Hast du noch ein Leben neben Manowar? Ich lebe für Manowar. Dieser Beruf ist sozusagen meine Bestimmung. Willst du denn nie erwachsen werden? Kennt ihr die Geschichte von Peter Pan? Ich glaube, Kunst und Musik füttern die Seele und erhalten die Jugend in einem. Ich fühle mich wohl und geniesse mein Leben, genau dafür sind wir doch hier. Man weiss ja nie, was passieren wird, deshalb kosten wir jede Minute bis zum Maximum aus.

„...Girls, die so aussehen wie du.“

Wir verlosen

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âAktuelles Album: „Kings Of Metal MMXIV“

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Praktikantin im Backstage“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

(Magic Circle/Alive)

âLive: 18.1. St. Jakobshalle (Basel)

„Der Sound dazu, im Rock Special – der härtesten Sendung der Schweiz.“ Mittwoch, 20.00 Uhr SRF 3

Die erste Single „Sex Metal Barbie“ könnte InThis-Moment-Frontfrau Maria Brink nicht besser beschreiben. Wurde sie vor ein paar Jahren noch als reines Dekolleté ange- und belächelt, ist sie mittlerweile zum waschechten Kunstobjekt herangereift. Ähnlich durchdacht ist das neue Konzeptalbum „Black Widow“ der USDunkelmetaller, das die Transformation einer jungen, unschuldigen Frau zu einer mächtigen, tödlichen Femme Fatale thematisiert. Das klingt in etwa so, wie wenn Marilyn Manson von Lady Gaga bis zur Ohnmacht gevögelt wird. (pat) ²Wer das mag, mag auch: Butcher Babies „Goliath“, Marilyn Manson „Antichrist Superstar“, Motionless In White „Reincarnate“ Ú18.2. Kofmehl (Solothurn)

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Electro-Stampfrock

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Emigrate

Silent So Long

(Emigrate/Vertigo/Capitol/ Universal) Sieben Jahre hat sich Rammstein -Gitarrero Richard Z. Kruspe für das Zweitwerk seiner Nebenspielwiese Emigrate Zeit gelassen. Wo das Debüt doch eher zweidimensional daherkam, ist „Silent So Long“ so unglaublich homogen unhomogen; die illustre Schar an Gästen – darunter Peaches, Jonathan Davis und Lemmy – lässt die Platte wie eine Compilation erscheinen, die jedoch klar einem roten Faden folgt. Eines der vielen Highlights: Marilyn Manson, der so gut klingt, wie schon lange nicht mehr und so Bock macht auf sein Mitte Januar erscheinendes Album „The Pale Emperor“. (pat) Wer das mag, mag auch: Marilyn Manson „Mechanical Animal“, Oomph! „Wahrheit oder Pflicht“, Rammstein „Mutter“

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nterkühlte Stilsicherheit hat Bryan Ferry schon bei Roxy Music bewiesen. Besonders markant sind die ersten beiden Alben mit Brian Eno, für die er bereits damals alle Stücke schrieb. Und Stilsicherheit jedweder Art beweist der Engländer auch mit seinem aktuellen 14. Studioalbum „Avonmore“, auf dem er der nonchalante Musikflaneur bleibt, der es opulent mag und der sich genauso gerne mit langjährigen musikalischen Partnern wie Nile Rodgers, Johnny Marr oder Marcus Miller umgibt, wie er kreatives Neuland betritt. Dazu holte er diesmal den norwegischen Musiker, DJ und House-Produzenten Todd Terje an Bord und an illustren Gastauftritten mangelt es dank Flea, Mark Knopfler und Maceo Parker ebenfalls nicht. Wir haben den 69-Jährigen auf einen Tee getroffen. von Franz X.A. Zipperer

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Woher weiss man als Künstler eigentlich, dass die Zeit reif ist, sich kreativ neuen Ufern zuzuwenden? In diesem Fall hat die neue Platte „Avonmore“ den Hintergrund, dass ich über die letzten Jahre so ausgiebig getourt bin und als ich auf der Bühne immer wieder die gleichen Sachen sang, dachte ich mir: „Mensch, es wäre doch schön, wieder neues Material zu singen.“ So eine musikalische Frischzellenkur ist aufregender für alle Beteiligten – für das Publikum, für die Band und natürlich auch für mich. Das war die Motivation. Fällt es dir leicht, dich dann hinzusetzen und konkret mit dem Schreiben neuer Stücke zu beginnen? Für viele Künstler ist das eine Tortur. Es ist ein wenig von beidem, Leichtigkeit und Tortur. Es ist für mich eine wahre Tortur, Texte zu schreiben, hingegen bereitet es mir grössten Spass, Musik zu komponieren. Dazu setze ich mich ans Klavier, ein richtig altes Steinway-Teil. Ich muss dazu allein sein und das Ganze passiert meist auch nicht vor Mitternacht, wenn draussen absolute Ruhe herrscht. Wenn sich die Muse dann nicht im Streik befindet, spüre ich etwas. Sofort. Zunächst etwas Unbestimmtes, das mich aber schon veranlasst, die Aufnahmetaste meines uralten Kassettenrekorders zu drücken. Daraus wird aber noch längst kein zusammenhängendes Stück; auf der Kassette finden sich manches Mal Ideenfetzen, von denen der eine zwei Jahre älter ist, als der darauffolgende. Diese ordne ich dann. Doch leider kommt irgendwann der Moment, in dem ich der Musik alles gegeben habe, was ich ihr geben kann. Dann muss ich mich an die Worte machen – Tortur hin oder her. Die Texte sollen ja auch die Stimmung, die Emotion und den Fluss der Musik unterstreichen, was es nicht einfacher macht, sie zu schreiben. Musik und Worte zu einer untrennbaren Einheit zu verschmelzen, das ist die wohl grösste Herausforderung für mich.

Auf „Avonmore“ hat eine Vielzahl von Musikern mitgewirkt. Gibt's im Schaffensprozess Momente, in denen eine Note geradezu nach einem bestimmten Tonkünstler schreit? Nein, das gilt für meine Stücke nicht. Das passierte bei Roxy Music häufig, da gab es diese Notenschreie und danach war unmittelbar klar, dass da Andrew Mackay eine Saxofon-Linie spielen muss. Ich habe ein ganz einfaches Auswahlprinzip: Ich arbeite mit Leuten, die ich schätze, deren Klang ich mag und die so über die Jahre zu engen Freunde wurden – schlussendlich geht's um Vertrauen und die Ausprägung einer gut funktionierenden kreativen Kommunikation. Nile Rodgers ist einer von ihnen. 1985 spielte er das erste Mal auf meiner Platte „Boys And Girls“ und seit er für seine Arbeit mit Daft Punk drei Grammys kassierte, ist er wieder total angesagt; ein wunderbarer Künstler. Am Bass muss mein Lieblingsbassist Marcus Miller stehen, auch er war schon bei „Boys And Girls“ mit von der Partie. Johnny Marr ist auch kein neuer Musiker für mich, er wirkte bereits 1987 auf dem Album „Bête Noire“ mit.

„Seit er mit Daft Punk drei Grammys kassierte, ist er wieder total angesagt.“

Damit ist das Lied ja noch nicht ganz zu Ende geschrieben, es fehlt noch der Einsatz weiterer Musiker. Natürlich durchläuft der Kompositionsprozess viele unterschiedlichen Phasen. Ich merke es aber sofort, wenn es soweit ist, dass ich die Schnipsel in mein Londoner Studio bringen sollte, um mit anderen Musikern weiter daran zu arbei-

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ten. Das ist wohl einer der spannendsten Momente, wenn andere Künstler in den weiteren Prozess mit einbezogen werden und ich lasse sie auf dem Hintergrund meiner Skizzen ganz offen und ohne direkt einzugreifen agieren. Und dann schichte ich und schichte und schichte ich. Das mache ich wieder allein und so lange, bis ich die Klangskulptur höre, die identisch mit dem ist, was sich im Kopf als Idee geformt hat. Es ist praktisch ein ständiger Abgleich zwischen beiden.

Das sind die alten Recken, aber du hast nun auch mit dem jungen norwegischen Musiker, DJ und HouseProduzenten Todd Terje gearbeitet. Ich arbeite wirklich zum ersten Mal mit einem DJ. Mein Sohn Isaac ist sehr vertraut mit urbaner Tanzmusik und hat mich auf Todd Terje aufmerksam gemacht.

Richtig, das ist nicht mein Stil. Ich arbeite je eher gegensätzlich und denke, dass ein Stück dann fertig ist, wenn ich nichts mehr hinzufügen kann. Aber, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, bekomme ich durchaus Lust, mal so ein richtig reduziertes Album zu machen. Es gibt auch Coverversionen auf deinem neuen Album, etwa Stephen Sondheims „Send In The Clowns“. Wie qualifiziert sich ein Lied als mögliches Cover? Erst mal muss ich es natürlich mögen. Von „Send In The Clowns“ kannte ich die Version von Frank Sinatra. Dass ich gerade diese Version kannte und mochte, machte es nicht gerade leichter – messt euch mal mit Frank Sinatra! Aber das wollte ich ja gar nicht. Also riss ich das Stück förmlich aus seinen historischen Zusammenhängen und in Stücke. Ich habe es dann einfach zeitgemäss wieder zusammengesetzt. Kannst du dich an einen Moment erinnern, der so prägend war, dass du danach selbst Musiker werden wolltest? Absolut, das muss 1966 gewesen sein. Es gab weitaus früher ein paar musikalische Begegnungen, aber die waren nicht prägend. Ich bin von Newcastle nach London getrampt, um dort die StaxLabelshow zu sehen. Otis Redding, Sam & Dave, Steve Cropper und Booker T. & The M.G.'s standen auf der Bühne – es war ein gigantisches Konzert. Ich war so beeindruckt, dass ich selbst etwas mit Musik machen wollte. Das führte dann später zur Gründung von Roxy Music, mit denen ich 1972 das erste Album herausgab. â Neues Album „Avonmore“ (BMG Rights/TBA) jetzt erhältlich.

â Live: 4.12. Kongresshaus (Zürich) – krankheitsbedingt verschoben! Ersatzdatum in Kürze auf goodnews.ch.

John Lennon hat mal gesagt, ein Stück sei dann fertig, wenn man nichts mehr wegnehmen kann. Dem würdest du vermutlich nicht zustimmen, richtig?

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Bryan Ferry

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„Dass ich gerade diese Version mochte, machte es nicht leichter – messt euch mal mit Frank Sinatra!“

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Opulent-Pop

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Das neue Album:

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Nonchalanter Musikflaneur

(BMG Rights/TBA) Angedunkelte und melancholische Wege nehmen die neuen Stücke von Bryan Ferry und man hat immer das Gefühl, es müsse beim Hören klar das Mondlicht leuchten. Zudem kommt der Wunsch auf, jetzt eine Sachertorte essen zu wollen, was am zarten Schmelz liegt, mit dem der RoxyMusicer all seine Stücke überzieht. Auf jeder Platte frönt er wieder und wieder der Opulenz; beim Song „Midnight Train“ führt das dazu, dass gleich neun Gitarristen zum Zug kommen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Mit seinem betörend manierierten Gesang ist Bryan Ferry auch auf „Avonmore“ der Pop-Crooner schlechthin. (fxaz)

²Wer das mag, mag auch: Annie Lennox „Nostalgia“, Holly Johnson „Europa“, Claudia Brücken „Where Else ...“

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ReIssues

► LEGENDÄRE ALBEN ÜBERARBEITET

¥ neu beurteilt von David Gadze

Challenging Alternative-Rock

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Manic Street Preachers The Holy Bible 20

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VinylRe-Issue

Aufgeräumter Art-Rock

The Velvet Underground

The Velvet Underground – 45th Anniversary Edition

(Polydor/Universal) Ohne John Cale und mit neuem Klangbild machten The Velvet Underground 1969 mit ihrem dritten Album einen weiteren Schritt zum Legendenstatuts. Jetzt gibt's die Platte in einem schönen Gesamtpaket.

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Das dritte, selbstbetitelte Album markierte für The Velvet Underground 1969 eine radikale Abkehr von den ersten beiden Platten und insbesondere vom Vorgänger „White Light/White Heat“. Dessen lärmige Kaskaden aus verzerrten Gitarren und Feedbacks wichen einem aufgeräumten, rohen Klangbild mit harmonischen Melodien und einer intimen Grundstimmung. Zudem hatte sich die Band – nach dem Bruch mit Mentor Andy Warhol im Jahr zuvor – von Gründungsmitglied John Cale getrennt, zwar nicht zur Freude von Gitarrist Sterling Morrison und Schlagzeugerin Maureen Tucker, aber unter der klaren Prämisse von Sänger Lou Reed, ansonsten die Gruppe zu begraben. Cales Nachfolger am Bass und an den Keyboards wurde Doug Yule. Das Resultat: eine fantastische Platte, ein in sich geschlossenes Gesamtkunstwerk. Zum 45-Jahre-Jubiläum erscheint „The Velvet Underground“ in einer Neuauflage, wie schon „The Velvet Underground & Nico“ und „White Light/White Heat“ zuvor. Die Deluxe Edition enthält eine zusätzliche CD

mit Live-Aufnahmen und die limitierte Super Deluxe Edition ist ein regelrechtes Schmuckstück, gestaltet als Buch mit sechs CDs. Auf den ersten drei Scheiben finden sich das hervorragend geremasterte Originalalbum mit dem ursprünglichen „Val Valentin Mix“, Lou Reeds „The Closet Mix“ und der Mono-Mix, welcher auf Promo-Versionen der Platte zu hören war. CD vier enthält Aufnahmen von Sessions aus dem Jahr 1969, von denen einige später auf Reeds Soloalben zu hören waren. Die Cds fünf und sechs enthalten schliesslich Aufnahmen zweier Konzerte vom November 1969.

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(Sony) Mit ihrem dritten Album „The Holy Bible“, dem letzten vor dem spurlosen Verschwinden von Gitarrist Richey Edwards, forderten die Manic Street Preachers Kritiker und Fans heraus; die düsteren Texten des psychisch angeschlagenen Edwards umrahmte die walisische Rockband mit oft unförmiger Musik. Zum 20-JahreJubiläum erscheint das Werk, das heute KultStatus geniesst, als schöne Box mit 180-Gramm-Vinyl und einem neuen Remaster von Sänger James Dean Bradfield. Dazu gibt's vier CDs mit allerlei Bonusmaterial wie dem US-Mix der Platte, BSeiten, Demos und LiveAufnahmen von den letzten Konzerten mit Edwards Ende 1994 im Londoner Astoria sowie ein 40-seitiges Buch.

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„Shout!“-New-Wave Tears For Fears

„Songs From The Big Chair“ brachte Tears For Fears 1985 auf den grossen Stuhl der New-Wave-Bands und in den USA an die Spitze der Die Briten entwickelten den Synthpop ihres Debüts „The Songs From The Big Chair – Charts. Hurting“ sorgfältig weiter und verpassten ihrem Sound klare Kontu30th Anniversary Edition ren. Dabei überzeugten sie sowohl durch die klangliche Vielfalt als auch durch eine spannende Dynamik. (Universal) Zum vorgezogenen 30. Geburtstag wurde die Platte klanglich aufgefrischt und inhaltlich ausgebaut. Die Super Deluxe Edition enthält auf vier CDs neben dem sehr gut geremasterten Originalalbum jeden offiziell veröffentlichten Song wie B-Seiten, verschiedene alternative Versionen und Remixes sowie eine CD mit bisher unveröffentlichtem Material, darunter LiveAufnahmen, Radio-Sessions und frühe Mixe. Dazu gibt's zwei DVDs; einen 5.1-Audiomix von Steven „Porcupine Tree“ Wilson sowie eine Videodisc mit Live-Auftritten und Videoclips. Abgerundet wird das Paket von einem 30-seitigen Replikat eines Tourprogramms und einem Booklet.

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„Shout!“-New-Wave Tears For Fears Songs From The Big Chair – 30th Anniversary Edition (Universal)

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INCL. 5 NEUE EMINEM TRACKS UND 4 NEW EMINEM COLLABOS)

„Songs From The Big Chair“ brachte Tears For Fears 1985 auf den grossen Stuhl der New-Wave-Bands und in den USA an die Spitze der Charts. Die Briten entwickelten den Synthpop ihres Debüts „The Hurting“ sorgfältig weiter und verpassten ihrem Sound klare Konturen. Dabei überzeugten sie sowohl durch die klangliche Vielfalt als auch durch eine spannende Dynamik. Zum vorgezogenen 30. Geburtstag wurde die Platte klanglich aufgefrischt und inhaltlich ausgebaut. Die Super Deluxe Edition enthält auf vier CDs neben dem sehr gut geremasterten Originalalbum jeden offiziell veröffentlichten Song wie BSeiten, verschiedene alternative Versionen und Remixes sowie eine CD mit bisher unveröffentlichtem Material, darunter LiveAufnahmen, Radio-Sessions und frühe Mixe. Dazu gibt's zwei DVDs; einen 5.1Audiomix von Steven „Porcupine Tree“ Wilson sowie eine Videodisc mit

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Was schenken Sie bloss Ihren Eltern zu Weihnachten? Oder Ihrem etwas wunderlichen Bruder, dem nichts auf seinen Linn-Sondek-LP12-Plattenspieler kommt, das nach 1979 veröffentlicht wurde, obwohl er selbst erst 1985 zur Welt kam. Zum Glück wissen die Plattenlabels um Ihre Not und schnüren rechtzeitig zum Schenkfest jeweils die hübschesten Boxsets der unvergessenen Werke ihrer Künstler und packen exklusivstes Zusatzmaterial mit rein. Merry Geldausgeben! Rabbit-Rock

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Jethro Tull

Wave-Pop

Depeche Mode

A Passion Play / War Child

Live In Berlin

(Warner) Nach dem legendären Konzeptalbum „Thick As A Brick“, einem Meilenstein des Prog-Rock, der aus zwei rund 20-minütigen Songs – je einem pro Vinyl-Seite – bestand, wollten Jethro Tull wieder eine „einfache“ Platte machen. Doch die Widrigkeiten, mit denen die britische Gruppe bei den Aufnahmen zum Nachfolger in einem französischen Schloss zu kämpfen hatte (Salmonellenvergiftung, Bettwanzen, schlechter Sound), führten dazu, dass sie unverrichteter Dinge zurückkehrte. Am Ende resultierte „A Passion Play“ (1973), eine Platte mit einem einzigen, bloss durch die beiden Seiten der Vinyl-Scheibe geteilten Stück. Die Geschichte eines Hasen, der seine Brille verliert und sie mit der Hilfe anderer Tiere sucht, ehe ihm einfällt, dass er eine Ersatzbrille hat, fiel bei Kritikern und Fans gnadenlos durch. Das folgende Werk „War Child“ (1974) sollte eigentlich ein mehrteiliges Projekt mit neuer Platte, Film und Soundtrack werden. Jethro Tull beliessen es schliesslich bei einem neuen Album mit drei- bis fünfminütigen Songs – und kehrten damit in die Erfolgsspur zurück. Die Neuausgaben beider Platten enthalten zahlreiches Bonusmaterial auf jeweils zwei CDs und zwei DVDs. Beide wurden von Steven Wilson (Porcupine Tree), der bereits andere Jethro-Tull-Scheiben klanglich überarbeitet hatte, neu gemischt – in Stereo und im 5.1-Surround-Sound. „A Passion Play“ enthält ausserdem Sessions aus dem Schloss in Frankreich und ein Video des Films mit dem blinden Hasen. „War Child“ wurde mit dem bisher grösstenteils unveröffent-lichten Soundtrack in Stereo und 5.1-Surround sowie weiterem Bonusmaterial ergänzt.

(Mute/Columbia/Sony) Auch nach mehr als 30 Jahren begeistern Depeche Mode mit ihrem elektronischen Pop immer wieder aufs Neue – vor allem live, wie die Briten vor einem Jahr in Berlin bewiesen. Der von Anton Corbijn (Starfotograf und Art-Director der Band) aus zwei Auftritten zusammengestellte Konzertfilm auf DVD – auf die Blu-ray-Version wurde bewusst verzichtet, weil der Regisseur den „altmodischen Look“ bevorzugt – ist ein Genuss für Auge und Ohr. Das Boxset bietet nebst Konzert-mitschnitt eine zweite DVD mit Interviews, Hintergrundma-terial und einem Zwei-Song-Akustikset in Berlins ältestem Bordell. Dazu gibt's das Konzert auf Doppel-CD und das letzte Album „Delta Machine“ auf Blu-ray-Pure-Audio in hochauflösendem 5.1Surroundton.

Mekka-Folk-Rock

Leonard Cohen Live In Dublin (Columbia/Sony) Auftritte von Leonard Cohen sind keine Konzerte, sondern musikalische Messen. Das zeigt sich auch auf „Live In Dublin“: Im Herbst 2013 verwandelte der kanadische Folk-Rock-Sänger mit seiner grossartigen Band die Dubliner O2-Arena während zwei Abenden in einen Ort der Andacht. Das zweite Konzert mit 30 Songs und einer Dauer von rund drei Stunden gibt's nun in ganzer Länge auf drei CDs plus DVD oder Blu-ray zu hören und zu sehen. „Live In Dublin“ ist der erste komplett in HD aufgenommene Auftritt Cohens, weshalb Bild und Ton der Blu-ray brillant sind, die Songauswahl einen Querschnitt durch das fast 50-jährige Schaffen des Musikers bietet und die emotionale Kraft des Auftritts selbst auf dem Bildschirm schlicht ergreifend ist.

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Die schönsten Boxsets 2014

Mann-des-Volks-Rock

Bruce Springsteen Auch als CD-Kollektion erhältlich.

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Bereits mit seinen ersten Platten hatte sich The Boss Mitte der 70er in der Rockszene etabliert. Und zehn Jahre später gelang ihm mit „Born In The U.S.A.“, das Teil eins dieser neuen Plattenkollektion abschliesst, der Sprung in den Rockolymp. Heute ist er einer der bedeutendsten Künstler der Szene – wieder, nicht immer noch; denn zu Beginn der 90er folgte ein kreativer Sinkflug, der den Sänger vom Radar verschwinden liess. Erst die Wiederbelebung der E Street Band und „The Rising“, sein infolge der Anschläge vom 11. September 2001 und nach einer Pause von fast sieben Jahren veröffentlichtes 100Album, gaben seiner Popularität wieder Auftrieb. Sein Einfluss misst sich jedoch nicht nur am musikalischen Wirken oder an der Zahl verkaufter Platten, sondern ist 95 vor allem auch im soziokulturellen Kontext zu sehen. Springsteen ist ein Mann des Volks, die Stimme der 75 einfachen Leute, ein Vertreter des „anderen Amerika“. Dass ausgerechnet der Titelsong seiner meistverkauften Platte „Born In The U.S.A.“ – eine Anklage gegen die Vietnampolitik der Vereinigten Staaten – als patriotische 25 Liebeserklärung missverstanden wurde und ihn die Republikaner sogar als Hymne für den Wahlkampf 5 nutzen wollten, ist Ironie des Schicksals.

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„Die wichtigste neue Stimme aus Asbury Park, New Jersey. Und vielleicht auch der 70er.“ Dieser Titel einer Zeitung, die irgendwann in den frühen 70er Jahren Bruce Springsteen porträtierte, prangt auf Seite eins des Büchleins, das Springsteens erstem Teil von „The Album Collection“ beiliegt. Er bringt den Ruf, welchen der inzwischen 65-jährigen Musiker seit seinen Anfängen geniesst, in wenigen Worten auf den Punkt. Auch wenn die Stimme inzwischen gereift ist und man die Zeitspanne auf fast jedes Jahrzehnt, das seit dem Debüt ins Land gezogen ist, ausdehnen muss.

RCKSTR MAG. # 119 | DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015

von David Gadze

The Album Collection Vol. 1: 1973-1984 (Legacy/Sony) Bruce Springsteens erste sieben Alben erscheinen in einem Boxset auf CD bzw. Vinyl. Sie zeigen, wie vielseitig und wandelbar der Musiker schon am Anfang seiner Karriere war. Dem von jugendlichem Vorwärtsdrang geprägten Debüt „Greetings From Asbury Park, N.J.“ folgten schon bald das konzentrierte Durchbruchalbum „Born To Run“ und das Meisterwerk „Darkness On The Edge Of Town“. Und das karge Folk-Werk „Nebraska“ konterkarierte Springsteen mit dem breitbeinigen Stadionrock von „Born The U.S.A.“. Die Platten wurden alle von Bob Ludwig und Toby Scott neu gemastert. Während „Born To Run“ und „Darkness On The Edge Of Town“ in den vergangenen zehn Jahren bereits neu aufgelegt wurden, gibt es alle anderen Alben erstmals mit neuem Remaster – allerdings vorerst nicht einzeln, sondern nur im Boxset. Das Ergebnis ist jedenfalls wunderbar und verleiht der Musik durchs Band mehr Transparenz und Tiefe. Schön sind auch die Mini-Repliken der originalen Vinyl-Artworks. Das liebevoll gestaltete, 60-seitige Büchlein mit Zeitungsausschnitten und Fotos kann die fehlenden Booklets der CDs allerdings nicht ersetzen.

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Collector's Christmas

Die schönsten Boxsets 2014 Confessions-Rock

Détroit

Improck

Cream

La Cigale

(Barclay/Universal) Nach der gescheiterten Reunion von Noir Désir gab Sänger Bertrand Cantat vor einem Jahr mit dem neuen Projekt Détroit ein ergreifendes musikalisches Lebenszeichen von sich. Auf dem Album „Horizons“ wusch der exzentrische Sänger, der 2004 wegen Totschlags seiner damaligen Partnerin zu acht Jahren Haft verurteilt und drei Jahre später vorzeitig entlassen wurde, seine Seele rein. An der Seite von Pascal Humbert (16 Horsepower) hat Cantat ein schauderhaft schönes Werk geschaffen, in dem das ganze Drama spürbar ist. Nun gibt es den grandiosen Auftritt vom Juni dieses Jahres in Paris als Live-Dokument auf zwei CDs und einer DVD. Cantat und Humbert spielen, begleitet von drei Musikern, nicht nur fast die ganze „Horizons“-Platte, sondern auch zahlreiche Noir-Désir-Klassiker, etwa „À ton étoile“, „Tostaky“, „Le vent nous portera“ oder „Comme elle vient“. Auf der DVD gibt's zudem drei Stücke aus einer Studiosession.

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(Universal)

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Sie waren die erste Supergroup, wurden mit ihrer Mischung aus Blues, Jazz und Psychedelic-Rock zu einer der wichtigsten und einflussreichsten britischen Bands der 60er Jahre und definierten Stilgrenzen neu: Cream. In den zwei Jahren des Bestehens der Gruppe – von 1966 bis 1968 – brachten Sänger und Gitarrist Eric Clapton (The Yardbirds), der im Oktober verstorbene Bassist und Sänger Jack Bruce (John Mayall & The Bluesbreakers, Manfred Mann) und Schlagzeuger Ginger Baker (Graham Bond) vier exzellente Platten heraus, vom Debüt „Fresh Cream“ über „Disraeli Gears“ bis zum Studio-LiveDoppelalbum „Wheels Of Fire“. Als 1969 das letzte Studiowerk „Goodbye“ erschien, waren Cream bereits Geschichte. In einer schönen und limitierten Box sind nun zum ersten Mal die vier Studioalben und zwei Live-Platten aus jener Zeit auf Vinyl versammelt, alle in audiophiler 180-Gramm-Pressung Hach-Hard-Rock und mit dem originalen Artwork. Gerade die Live-Aufnahmen verdeutlichen den Unter-schied zwischen der Studio-Band Cream und der Live-Band Cream: Bei Konzerten liessen sich die drei Musiker oft Appetite For Democracy – zu minutenlangen Improvisationen Live At The Hard Rock Casino Las Vegas hinreissen, welche ihre Virtuosität noch (Universal) stärker betonten als die Studio-Aufnahmen.

Guns N' Roses

Retrock

The Kinks The Anthology 1964-1971

(Legacy/Sony)

Zusammen mit The Beatles und The Rolling Stones bildeten The Kinks die „grossen Drei“ der 60er Jahre. Zum 50Jahre-Jubiläum ihrer ersten Veröffentlichungen erscheint „The Anthology“, ein schön zusammengestelltes Set mit fünf CDs und weit über 100 Aufnahmen, welche den Zeitraum zwischen 1964 und 1971 abdecken. Sämtliche Stücke wurden neu gemastert und klingen sorgfältig poliert, ohne ihre Patina zu verlieren. Neben Klassikern wie „You Really Got Me“ oder „Waterloo Sunset“ finden sich zahlreiche Demos, Live-Mitschnitte, alternative Mixe oder Takes und Interviews, aber auch 25 Aufnahmen, die bisher nie releast wurden. The-Kinks-Fans finden darunter Perlen, welche den in den vergangenen Jahren neu aufgelegten Bandkatalog zusätzlich ergänzen. Dazu gibt's eine 7“-Single mit zwei bisher unveröffentlichten Live-Tracks sowie ein schönes Booklet.

Nach mehr als 20 Jahren gibt es wieder ein Live-Doku-ment von Guns N' Roses in Bild und Ton auf Doppel-CD und DVD bzw. Blu-ray – allerdings nicht aus der Zeit in den frühen 90ern, als die Band der pure Wahnsinn war und zu den grössten des Planeten zählte, sondern von vor zwei Jahren. Axl Rose und seine Söldnertruppe lassen keinen Klassiker aus und dem Zuschauer wird hier zwar beste Unterhaltung geboten – inkl. Stripperinnen und Feuerwerk –, aber letztlich fühlt es sich an, als würde man lauwarmes Wasser in kalten Kaffee giessen. Wer den inzwischen ziemlich aufgedunsenen Herrn Rose in seiner ganzen Pracht bewundern möchte, kann sich das Konzert auf Blu-ray übrigens auch in 3D geben. Grunge-Raritäten

Soundgarden Echo Of Miles: Scattered Tracks Across The Path

(Geffen/Universal) Soundgarden waren einer der Funken an der Zündschnur der Grunge-Explosion. Mit ihrem schroffen Sound und Chris Cornells eindringlichem Gesang gehörte die Gruppe aus Seattle nicht nur zu den Pionieren der Szene, sondern wurde Anfang der 90er Jahre zu einem ihrer grössten Exponenten. In der Box „Echo Of Miles“ sind auf drei CDs insgesamt 50 Raritäten aus der Bandgeschichte versammelt. Nebst B-Seiten, LiveTracks und verschiedenen Compilation-Beiträgen finden sich darunter auch einige bisher unveröffentlichte Aufnahmen, etwa das neu eingespielte „Storm“, das auf ein Demo von 1985 zurückgeht oder die Cover-Versionen von „Thank You (Falettinme Be Mice Elf Agin)“ von Sly And The Family Stone und „Everybody's Got Something To Hide Except Me And My Monkey“ von The Beatles.

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Medienpartner:

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movies

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Spitzelspannung

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A Most Wanted Man ►

Bis jetzt vermochte jeder verfilmte Roman von John le Carré – darunter „The Russia House“, „The Tailor Of Panama“ und „The Constant Gardener“ – zu überzeugen und „A Most Wanted Man“ reiht sich ein in diese Liste gelungener Verleinwandisierungen. Anton Corbijns Thriller funktioniert, weil der potentielle muslimische Terrorist Issa Karpov (Grigoriy Dobrygin) nicht bloss als Bedrohung, sondern auch als Mensch dargestellt wird und das Team um den in Hamburg stationierten Spion Günther Bachmann (ein brillanter Philip

(Ascot Elite)

Seymour Hoffman in seiner letzten Hauptrolle) nicht einfach die Guten sind, sondern die Leute, die seit dem 11. September fieberhaft daran arbeiten, künftige Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. In der zweiten Hälfte verliert die Buchadaption kurzzeitig an Fluss und Fokus und dass sogar deutsche Figuren Englisch miteinander sprechen – wenn auch mit starkem Akzent –, kratzt ein kleines Bisschen an der ansonsten intelligenten, komplexen und trotz viel Ruhe hochspannenden Inszenierung. (shy)

â ab 11.12. im Kino Gemütlicher Grizzly-Gspass

AUSSERDEM IM KINO

Paddington

(Frenetic Films)

► Kuschelkitsch-Komödie

Magic In The Moonlight

(Frenetic Films)

1920: Der Berufsmagier Stanley (Colin Firth) alias Wei Ling Soo wird von seinem Kollegen Howard (Simon McBurney) an die Côte d'Azur beordert, um das Möchtegern-Medium Sophie (Emma Stone) zu entlarven, welche mit ihrem hellseherischen Talent die wohlhabende Catledge-Familie völlig verzaubert hat. Nach einigen unerklärlichen Ereignissen beginnt das rationale Weltbild des Meisterillusionisten zu bröckeln, während gleichzeitig sein Interesse für die schöne Seherin wächst. Mit seinen kitschigen Aufnahmen und dem vergnügten Zusammenspiel seiner beiden Hauptdarsteller überzeugt „Magic In The Moonlight“ als nostalgische GuteLaune-Romanze, wobei es sich Regisseur und Drehbuchautor Woody Allen einmal mehr nicht nehmen lässt, sein Publikum an der Nase herumzuführen und ihm einen gelungenen Streich zu spielen. (lou) Regie: Woody Allen â jetzt im Kino

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Regie: Anton Corbijn

Als er in London ankommt, trägt Paddington (gesprochen von Ben Wishaw) nur einen Koffer bei sich und ein Schild um den Hals, auf dem steht, dass sich jemand um diesen Bären kümmern soll. Wie bestellt und nicht abgeholt wartet er am Bahnhof, bis ihn schliesslich die Browns mit nach Hause nehmen. Die Familie hilft ihm bei der Suche nach dem Entdecker seiner Art, doch plötzlich ist Tierpräparatorin Millicent (Nicole Kidman) hinter ihm her, da der sprechende Bär ihre Sammlung komplettieren würde. Regisseur Paul King bringt den Kinderbuchklassiker „Paddington“ auf die grosse Leinwand und sorgt dank der Tollpatschigkeit und Putzigkeit seiner Hauptfigur für gute Unterhaltung bei Jung (finden den Bären jööö) und Alt (sind mit den Geschichten aufgewachsen). (lou) Regie: Paul King â jetzt im Kino

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läuft The Hunger Games: Mockingjay, Pt. 1 (Impuls) – Review auf rckstr.ch läuft Electroboy (Vinca Film) läuft Horrible Bosses 2 (Warner Bros.) läuft Nightcrawler (Ascot Elite) läuft Penguins Of Madagascar (20th Century Fox) läuft The Disappearance Of Eleanor Rigby: Him (Praesens Film) 11.12. Love Is Strange (Xenix Films) 18.12. Night At The Museum: Secret Of The Tomb (20th Century Fox) 25.12. Serena (Ascot Elite) 25.12. The Theory Of Everything (Universal Pictures) 1.1. Fury (Walt Disney) 8.1. The Best Of Me (Ascot Elite) 8.1. Taken 3 (JMH) 15.1. Blackhat (Universal Pictures) 15.1. St. Vincent (Ascot Elite) 15.1. Wild (20th Century Fox) 22.1. Big Hero 6 (Walt Disney) 22.1. The Imitation Game (Ascot Elite) 22.1. Unbroken (Universal Pictures) 29.1. Birdman (20th Century Fox) 29.1. Foxcatcher (Ascot Elite) 29.1. Mortdecai (Ascot Elite)

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Eigentlich macht sie lieber Drive-bys in „GTA“, doch unser Lowrider passte leider knapp nicht ins Fotostudio. Darum haben wir Sarah stattdessen in die Fummel der „Super Smash Bros.“-Figuren gesteckt und dabei einen ernsthaften guy crush für Super Mario entwickelt.

SUPER M Fotos: Johanna Unternährer Make-up und Haare: Tessa Meeuwsen Styling: Amanda Samantha Brooke Text: Schimun Krausz

Mütze: KlangundKleid.ch Top & Hose: American Apparel Boots: Michael Kors bei Globus

LUIGI

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Erster Auftritt: „Mario Bros.“ (NES, 1983)

Der ewige Nebendarsteller und sowas wie der Chewbacca des „Super Mario“-Universums: Spricht seltsam, hat Haare im Gesicht und riecht ein wenig muffig.

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Mütze: KlangundKleid.ch Top & Hose: American Apparel Boots: Michael Kors bei Globus

MARIO

Erster Auftritt: „Donkey Kong“ (Arcade, 1981)

H A R A S

R MARIO SIS. Name: Sarah M.J

Alter: 22 und ab dem 9. Dezember 23

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Damals hiess er noch schlicht Jumpman, rettete aber bereits Jungfrauen in Not vor polternden Affen. Mittlerweile werden die Prinzessinnen von einer riesigen Kröte entführt, die Prozedur ist jedoch dieselbe.

Traumberuf: Eigentlich wollte ich immer Fotografin oder Schauspielerin werden, Entertainment eben. Ich wollte aber auch immer Krankenschwester werden, was ich ja jetzt sozusagen bin. Ich bin noch unentschlossen.

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Beruf: Pflegeassistentin in einem Altersheim und TeilzeitModel sowie Hobbyfotografin (wie Iouri Podladtchikov also)

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Wohnort: Bern

Liebste Bands und Musiker: Ich höre mehrheitlich Hip-Hop. Ich finde Eminem mega-mega-cool und war sogar vor drei Monaten an einem seiner Konzerte in Amerika. Rihanna und Sam Smith finde ich auch super. Liebste Filme und TV-Serien: Ich mag Filme, die auf einer wahren Geschichte beruhen. Und sonst Komödien mit Cameron Diaz und Sandra 100 Bullock, ausserdem finde ich „A Beautiful Mind“ super. Bei den TV-Serien 95 finde ich „The Big Bang Theory“ megalustig, genauso „How I Met 75 Your Mother“, „My Wife And Kids“ und „The Fresh Prince Of Bel-Air“. 25

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Liebste Videospiele: „GTA“! Ich liebe „GTA“ über alles. Ansonsten spiele ich eigentlich nichts mehr.

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Welches Shoot-Outfit fandest du am coolsten? Auch wenn's wirklich anstrengend war, gewisse seiner Posen zu halten: das von Little Mac. Diese Figur passt zu mir wie die Faust aufs Auge (schmunzelt), weil ich ebenfalls versuche, stark und fokussiert zu sein und wieder aufstehe, wenn ich mal auf die Bretter gegangen bin. Rein von den Figuren her fand ich Peach immer toll und Mario sowieso. Ich hab früher oft „Super Mario Kart“ gespielt, da konnte man sich gegenseitig abballern. Wir sind jetzt aber bei „Super Smash Bros.“, da sprechen die Fäuste. Hast du dich schon mal geprügelt? Ja (lacht). Wegen Blödsinn halt. Wer hat sich schon nicht geprügelt? Wir nicht. Wir hatten Schiss. Seid ihr davongerannt?

Kleid: Sandro Accessoires: Swarovski Ballerinas: Michael Kors bei Globus

PEACH

Ja. (Lacht uns aus) Aber ich mach das heute nicht mehr. Ich bin jetzt anständig. Wem würdest du mal gerne eins in die Fresse schlagen? Niemandem in meinem Umfeld, aber Kanye West würde ich sehr gerne mal eine reinhauen. Er hat's verdient. Hat man sich schon mal um dich geprügelt? Ja, im Ausgang. Man wollte mich beschützen. Ist aber schon lange her und eigentlich sollte man sich sowieso gar nie prügeln. Zumindest als Erwachsene nicht mehr.

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Erster Auftritt: „Super Mario Bros.“ (NES, 1985)

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Wurde von Bowser vom Thron des Pilzkönigreichs geworfen und ist immer in another castle. Immer. Verdammt nochmal, fick dich, Toad!

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ZERO SUIT SAMUS Erster Auftritt: „Metroid: Zero Mission“ (GBA, 2004)

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Erst 18 Jahre nach ihrem Videospieldebüt erfuhren wir, dass Samus unter ihrem Raumanzug ein fesches Leotard trägt. Für alle Glüschtler gibt's im neuen „Super Smash Bros.“ übrigens ein alternatives UnterwäscheKostüm.

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Knarre: Nerf BH & Slip: Calvin Klein bei Manor 95 Boots: Guess bei Manor

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„Kanye West würde ich sehr gerne mal eine reinhauen.“

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LITTLE MAC

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Erster Auftritt: „Mike Tyson's Punch-Out!!“ (Arcade, 1983)

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Hat am Ende von „Punch-Out!!“ Mike Tyson K.O. geschlagen und ist darum wohl verantwortlich für dessen, äh, markanten Sprechstil.

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(Sora/Bandai Super Namco/Nintendo)

Mario, Pikachu, Kirby, Pac-Man oder der Wii-FitTrainerin das Grinsen endlich in HD aus der Fresse polieren – aber nicht nur deswegen ist „Super Smash Bros. For Wii U“ der bisher beste Teil von Nintendos Prügelspiel-Reihe. (shy)

Gerade mal zwölf Kämpfer und neun Arenen bot „Super Smash Bros.“ 1999, doch das einfache Spielprinzip, bei dem sich bis zu vier NintendoFiguren gleichzeitig verprügeln und dabei – im Gegensatz zu „Tekken“ und Konsorten – so frei bewegen können wie in einem Jump'n'Run, schlug ein wie eine Bob-Ombe. Der Nachfolger „Melee“ gilt bzw. galt bis jetzt als bester Teil der Reihe, während das entschleunigte „Brawl“ 2008 zwar Kritiker in die Hände klatschen, Turnierspieler jedoch die Nase rümpfen liess. 15 Jahre später ist „Super Smash Bros.“ so schnell und umfangreich wie noch nie, gilt es doch auf der Wii U rund 50 Charaktere durch unglaubliche 47 Arenen zu hetzen. Damit wird „Melee“ nach 13 Jahren als bester Titel der Serie abgelöst. Locker.

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Volle Breitseite Eigentlich ist „Super Smash Bros. For Wii U“ dasselbe Spiel wie das, welches vor zwei Monaten für den 3DS erschien. Doch es ist eben in allen Belangen grösser, besser, mehr – ausser der Fighter-Roster, den teilen sich beide Games. Erstmals können in speziell dafür ausgelegten Varianten der Stages bis zu acht Figuren gleichzeitig aufeinander losgelassen werden, was sich als furchtbar chaotisch und wunderbar spassig herausstellt. Dabei kommen ausnahmslos alle aktuellen Steuerungsmöglichkeiten von Nintendo zum Einsatz: Wii U GamePad, Wii Remote alleine oder mit Nunchuck, alle Varianten

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der Wii-(U-)-Classic- und Pro-Controller, der 3DS (nur in Kombination mit der 3DS-Version des Spiels) und sogar die Joypads der Vor-Vorgängerkonsole GameCube, die Sie über einen separat erhältlichen Adapter an die Wii U anschliessen können. Auch im Game selbst gibt sich Nintendo grosszügig, da in den Arenen und bei den Kämpfer-Moves unzählige Details und Anspielungen an Elemente aus über 30 Jahren Videospielgeschichte stecken – wer sich auskennt, wird multiple Geekgasmen erleben. Der „Smash Run“-Modus aus dem 3DS-Teil wurde durch die „Smash Tour“ ersetzt, eine Art Mini-„Mario Party“, bei dem man meist keinen Schimmer hat, was gerade passiert, aber okay unterhalten wird. In den „Event“und „Special Orders“-Modi hingegen sind die Aufträge so clever gestellt, dass wir ein bisschen vor Freude geussen, wenn wir daran denken. Ausserdem können Sie online prügeln, eigene Levels entwerfen (natürlich haben wir als erstes einen in Penisform gebastelt) und Ihre amiibo-Figürchen trainieren (siehe Extrakasten). Und wahrscheinlich gibt's noch viel mehr zu tun, aber wir haben's einfach noch nicht entdeckt, weil „Super Smash Bros. For Wii U“ nicht nur wirklich hübsch und gestochen scharf ausschaut, sondern auch genug Inhalt bietet, um Sie videospieltechnisch locker über den Winter zu bringen.

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SUPER SMASH BROS.

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Massenschlägerei

Gleichzeitig mit dem Game führt Nintendo seine neuen amiiboFiguren ein; zum Start von „Super Smash Bros. For Wii U“ sind zwölf erhältlich, in den nächsten Monaten kommen 17 weitere dazu. Wenn Sie so eine Figur bzw. ihren Chip via GamePad (und per Adapter am 3DS) ins Spiel einlesen, können Sie sie wie ein Pokémon trainieren und ihr neue Moves beibringen. In anderen Titeln schalten eingescannte Figürchen beispielsweise Waffen („Hyrule Warriors“) oder Kostüme („Mario Kart 8“) frei, ausserdem machen sie sich gut im Regal und allen Besucherinnen sofort klar, dass hier vorwiegend am TV und kaum unter der Decke gespielt wird.

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Pro Evolution Soccer 2015 (PES/Konami)

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Fussballsim-Aufholjagd

Die letzten Jahre verbrachte der einstige TschuttsimulationsKönig „Pro Evolution Soccer“ meist auf der Ersatzbank und konnte sich nicht gegen den übermächtig gewordenen GenreRivalen „FIFA“ durchsetzen. Mit der 2015er Ausgabe kickt sich Konami nun zurück ins Spiel. (vlct)

Eines gleich vorweg: Das leidige Fehlen von Spieler- und Clublizenzen in „Pro Evolution Soccer“-Spielen hat sich nach wie vor nicht geändert. Seit 2009 liegt zwar die Lizenz für die UEFA Champions League vor, diese gilt jedoch nur für den Wettbewerb und das Logo selbst, nicht aber für die teilnehmenden Teams. So fehlen unter anderem immer noch die Bundesliga (bis auf wenige Ausnahmen wie Bayern München oder Schalke) und die Premier League (bis auf Manchester United) – aus der Schweiz ist nur GC Zürich spielbar (was wiederum unseren Verleger Joel „Scheiss FCZ“ Meier freut). Konamis 2015er „PES“-Ausgabe macht aber auch einiges richtig und wer sich an den fehlenden Lizenzen nicht stört, bekommt eine richtig gute Fussball-Simulation geboten. Was schon bei der ersten Ballberührung sofort auffällt: Das Gefühl stimmt. Es fühlt sich verdammt gut an, eine Flanke zu spielen oder den Ball aus 25 Metern ins Netz zu hämmern – selbst wenn die Kugel dabei an die Latte knallt, verspüren wir ein wohliges Kribbeln (Zweideutigkeit beabsichtigt). Die Spielphysik ist in ihren fundamentalen Eigenschaften um einiges besser als bei der „FIFA“-Konkurrenz, weshalb der Spielaufbau weitaus taktischer geplant werden muss. Weitere, zuweilen deutliche Verbesserungen sind uns bei der individuellen Ausarbeitung der lizenzierten Spieler aufgefal-

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len; wenn sich beispielsweise (der lebensecht aussehende) Robben nach jedem Zweikampf fallen lässt, schreien wir den Fernseher genauso an wie bei einer Live-Übertragung. Abzüge in der B-Note Leider ist nicht alles auf Champions-LeagueNiveau, vor allem die langweilige Präsentation fällt negativ ins Gewicht. Dazu gehören auch die Kommentatoren mit ihren ewiggleichen Sprüchen und teilweise unglaublich unpräzisen Ansagen, wie die Forderung nach einem Elfmeter mitten auf dem Spielfeld – dabei sind die Entscheide des Schiedsrichters sonst schon hart genug und mancher kleine Rempler wird mit einer Gelben Karte bestraft. Darüber lässt sich aber hinwegsehen, genauso über die fehlenden Lizenzen, ausserdem finden sich einige der Kritikpunkte auch bei der Konkurrenz aus dem Hause EA. Diese muss sich langsam wieder vor den Japanern in Acht nehmen und das ist gut so; denn Wettbewerb belebt das Geschäft. â jetzt für PS4, Xbox One, PC, PS3, Xbox 360

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Massively-MultiplayerOnline-Brummbrumm

The Crew (Ivory Tower/Ubisoft)

Stellen Sie sich vor, Ihr in monatelanger Nachtarbeit hochgezüchteter „World Of Warcraft“-Ork-Todesritter ist kein Ork-Todesritter, sondern ein getunter und fesch lackierter Chevi Camaro und schon wissen Sie, worum's in „The Crew“ geht und wie sich Ubisofts OpenWorld-MMO-Racer anfühlt. Während Sie eine komprimierte Version der USA (die Grösse ist überwältigend – that's what she said) frei befahren, müssen Sie zwar stets online sein, aber nicht zwingend mit anderen Spielern zusammenspannen, da die meisten Rennen, Aufträge und Herausforderungen auch alleine zu bewältigen sind. Die Grafik ist schick, die Story schön „Fast & Furious“klischeebeladen und wir sind ziemlich begeistert. (shy)

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â jetzt für PS4, Xbox One, PC sowie separate Version für Xbox 360, konnten wir aber nicht testen

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games Ego-Shooter-andElephant-Rider

Far Cry 4 (Ubisoft)

(Rockstar/Take-Two Interactive)

Wir hatten „GTA V“ durchgespielt und dabei seine Charaktere, Story und unzähligen Nebenaktivitäten der riesigen Stadt San Andreas samt Umland regelrecht verschlungen. Wir haben ganze Wochenenden im gelungenen Online-MultiplayerModus verbracht. Wir dachten darum, wir hätten mit dem Spiel des Jahres 2013 abgeschlossen. Dann starteten wir die optisch und inhaltlich leicht aufpolierte PS4-Version und wollten alles nochmals erleben, weil dieses Game so unglaublich durchdacht und gut gemacht ist. Doch wir kamen bislang nicht über die ersten drei Missionen raus, weil es in der neuen Ego-Perspektive einfach zu viel Spass macht, durch die Strassen zu düsen, in der Gegend rumzuballern oder sich auf die Fresse zu legen. (shy)

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â jetzt für PS4, Xbox One; ab 27.1. für PC âseit Oktober 2013 für PS3, Xbox 360 Uninspiriertes Umbringen

(Ubisoft)

Die „Assassin's Creed“-Teile „Unity“ und „Rogue“ sind zeitgleich erschienen; ersteres für die neuen Konsolen, letzteres für die alten. Und beiden Games hätte mehr RPGroooooss Entwicklungs-zeit wohl ziemlich gutgetan: „Unity“ spielt im von beeindruckenden Menschenmassen bevölkerten Paris, macht aber nichts neu und kränkelt trotz Augenschmei(BioWare/Electronic Arts) cheloptik an unausgegorener Technik, Im nächsten halben Jahr noch nix vor? Dann während „Rogue“ den ewigen Assassinenbesorgen Sie sich „Dragon Age: Inquisition“ Templer-Konflikt von einer neuen und und wundern Sie sich nicht, wenn plötzlich Spätfrühling ist und Sie noch immer nicht alles erfrischenden Seite beleuchtet, jedoch über in BioWares neuem Mega-Rollenspiel gesehen eine zu leere Spielwelt stolpert. Fans der 100und gemacht haben. Sie streifen nicht nur mon- Reihe greifen trotzdem zu, weil sie gar nicht stermordend mit Ihrer Vierergruppe durch die anders können. Wie wir. Hach, das Leben 95 wunderschöne und lächerlich riesige FantasyWelt, sondern gebieten auch über Ihre Burg mit der Ubisucht. (shy) samt Untergebenen, entwickeln Beziehungen 75 (inkl. Sex, oh yeah) zu den durchs Band fabelâ „Unity“ jetzt für haft geschriebenen Nebencharakteren und PS4, Xbox One, PC fällen folgenschwere Entscheidungen, wesweâ „Rogue“ jetzt für gen ein zweiter Spieldurchgang sehr wahr25 scheinlich komplett anders ausfällt – sofern Sie PS3, Xbox 360; 2015 für PC nochmals gegen 150 Stunden zur freien 5 Verfügung haben. (shy)

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Dragon Age: Inquisition

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â jetzt für PS4, Xbox One, PC, PS3, Xbox 360

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Jump'n'Build

LittleBigPlanet 3 (Sumo/Sony)

Assassin's Creed Unity & Rogue

â jetzt für PS4, Xbox One, PC, PS3, Xbox 360

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Teil drei ist das erste Haupt„LittleBigPlanet “, das nicht von Media Molecule entwickelt wurde. Vielleicht ist das der Grund, warum die Serie keinen grossen Sprung nach vorne macht, die Verbesserungen dafür im Detail liegen: voll vertonte Charaktere, neue – jedoch zu selten steuerbare – Sackgestalten, fantasievolle Powerups (die im erweiterten und besser erklärten Level-Editor auch selbst erstellt werden können). Vielleicht ist das auch der Grund für die immer mal wieder vorkommen-den Glitches, die Ihnen keine andere Möglichkeit lassen, als den Level neu zu starten. Patches könnten dies aber beheben und trotz Fehlern ist „LittleBigPlanet 3“ das schönste und knuffigste Jump'n'Run des Jahres. (shy) â jetzt für PS4, PS3

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Grand Theft Auto V

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Der König ist tot, es lebe der König!

Der Himalaya als frei erkundbare Spielwiese: frisch – doch warum macht man dort im Prinzip genau das gleiche wie auf den Rook Islands im Vorgänger? Bösewicht Pagan Min: ein wahnsinniges Arschloch – doch warum spielt dieser tolle Antagonist so eine kleine Rolle in der Singleplayer-Kampagne? Das Gameplay: geniale EgoShooter-Action mit unzähligen Möglichkeiten bis hin zum bewaffneten Ritt auf einem Elefanten – doch warum will uns das Game ständig seinen Willen aufzwingen und lässt uns nicht einfach machen? „Far Cry 4“ hat ein paar unverständliche Makel, ist jedoch ein solch hübsches, unvorhersehbares und unterhaltsames Ballerspiel, dass wir grosszügig drüber hinwegsehen können. (shy)

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LIVE

LAIBACH 8.12. • SI

DEATH BY CHOCOLATE 12.12.

Klischée CH 13.12. Schlachthofbronx D 18.12. Disco Doom CH 23.12. Pablo Nouvelle CH 27.12. Bit-Tuner CH Sexomodular CH 10.1. Crystal Fighters UK 5.2. Pere Ubu USA 4.3. BRNS BEL 7.3. Stress CH 14.3. Karnivool AUS 25.4. Godspeed You! Black Emperor CAN 5.12.

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05. Christine and the QueensFR 06. DisphoniaGR 09. Boy & Bear AU Dancing Years UK 19. Rollerdisco 20. Charlie TraplinUK 26. Ping Pong #30 27. Papaya FuzzCH LeakCH Gravel PathCH Soda MachineCH Dog Days BeginCH Flash GarsonCH 31. NEW YEAR'S EVE Carreno is LBES & many more 22. Vita BergenSE 27. LambchopUS 02. Cold SpecksCA 28. EZ3KIELFR 06. MetronomyUK 20. StressCH

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GIGS

rckstr.ch

DES MONATS

Bisher fürs OOAM bestätigt

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70 30.1.-7.2. in diversen Locations in Baden

One Of A Million Das Badener Entdeckerfestival One Of A Million überrascht auch in seinem fünften Jahr mit einem hochkarätigen Programm aus vielen Geheimtipps. Einer davon ist das finnische Quintett NEØV, das wir Ihnen besonders ans Indie-Herz legen möchten. (vlct)

Auf dem Festival-Menüplan stehen dämmeriger Ambient von Teen Daze aus Kanada, melancholischer Electro-Pop von Jay-Jay Johanson aus Schweden, dystopischer PostRock der Warm Graves aus Deutschland, trippy Synthies von Sekuoia sowie abgefahrene Bassmusik von Bottled In England aus Dänemark, verträumter Electro von Sun Glitters aus Luxemburg und eine Prise Schweizer SingerSongwriter-Folk mit Yellow Teeth aus dem schönen Wallis.

Quintetts, deren Namen für uns ebenso lustig klingen: Ari Autio, Jonas Ursin und Antti Hevosmaa. Kurz nach dem Zusammenschluss der Multiinstrumentalisten erschien das â Das komplette Line-up und ziemlich grossartige Debütalbum alle weiteren Infos zum OOAM Acht Jahre nach dem gepfiffenen Überhit „Young Folks“ „Orange Morning“ mit Hang zu 2015 gibt's ab dem 8.12. auf rckstr.ch. des schwedischen Indie-Pop-Trios Peter Bjorn And John träumerisch-shoegazigen Melodien. „Wir machen Musik, die uns bewegt, kommt eine andere Band aus dem hohen Norden mit das ist der einzige Weg“, sagt Sänger einem ähnlichen Pfeif-Ohrwurm namens „Laketown“ und Texter Anssi darüber, „wir mögen zum Beispiel daher. Dieser stammt von NEØV, welche wiederum aus Ambient-Musik, Satie, Morricone und eine Wand aus dem östlichen Finnland stammen und seit knapp drei Gitarren, also legen wir grossen Wert auf die Textur. Jahren zusammen Musik machen. Die Ursprünge des Aber auch das wäre wertlos ohne einen Song und eine finnischen Fünfers liegen bei den Brüdern Anssi und Geschichte.“ Momentan werkeln die Jungs an ihrem Samuli Neuvonen, die nach eigener Aussage schon seit den 90ern in ihrem beschaulichen Heimatort Juankoski nächsten Album „Dominique“, von dem sie am 4. Februar am OOAM sicher das eine oder andere Stück zusammen musizieren. Nach ihrem Umzug ins etwas grössere Koupio trafen sie auf die weiteren Mitglieder des präsentieren werden. 15.12. Bleu Lézard (Lausanne), 16.12. Papiersaal (Zürich)

Samaris

Wir verlosen 3x2 Tickets für den Papiersaal!

Die jungen Isländer bedienen auf den ersten Blick ziemlich alle bekannten Klischees ihrer Heimat, Zum Mitmachen einfach eine doch der Schein trügt; die elfenhaften ErscheinMail mit dem Betreff ungen kombinieren zwar ruhige, elektronische „Gruselgeschichtenerzähler“ Musik mit ihren wunderschönen Stimmen, erzählen und Ihrem vollständigen jedoch von düsteren Wesen und übernatürlichen Namen an win@rockstar.ch senden. Ereignissen. Daraus entsteht ein enorm dichtes und zugleich wunderbares Klangerlebnis, verpackt in eine beinahe ausserirdische Atmosphäre. Wenn Sie das noch nicht überzeugt hat, dann hören Sie sich doch einfach Samaris' kürzlich erschienenes zweites Album „Silkidrangar“ (dt. „SeidenSteinsäulen“) an – Sie werden es nicht bereuen. Als PapiersaalSupport-Act konnte übrigens die Zürcher Garagepop-Lärmerin Evelinn Trouble verpflichtet werden, die schon seit über einem Jahr nicht mehr in der Limmatstadt aufgetreten ist. (vlct)

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Weitere Gigs, die Sie nicht verpassen sollten: Alex Clare 5.2. Komplex 457 (Zürich)

12.12. KiFF (Aarau) 13.12. La Gravière (Genf)

Sun Kil Moon

Mark Kozelek scheint dem durchschlagenden Leichtgewicht-Boxer, nach dem Sun Kil Moon benannt sind, zumindest verbal näher zu kommen. Zuerst beschimpfte er das Publikum als „fucking hillbillies“, als es bei seinem Auftritt am Hopscotch Music Festival in Raleigh, USA, nicht leiser sein wollte. Kurz darauf eröffnete er einen Song mit den Worten „This next song is called ‚The War On Drugs Can Suck My Fucking Dick'“, weil ebendiese Band zeitgleich auf einer anderen Stage spielte und sein Set regelmässig übertönt haben sollen. Inzwischen hat er die Nummer sogar aufgenommen und spielt sie hoffentlich auch an seinen beiden Schweizer Shows. (röhr)

Baba Shrimps 20.12. Songbird Festival (Davos) 27.12. Grabenhalle (St. Gallen) 17.1. Eisenwerk (Frauenfeld) 21.1. Bleu Lézard (Lausanne) 30.1. Mascotte (Zürich) Beatsteaks 16.12. Volkshaus (Zürich) Boy & Bear 3.12. Kammgarn (Schaffhausen) 9.12. Fri-Son (Fribourg) Broilers 5.12. Bierhübeli (Bern) 17.12. Volkshaus (Zürich) Die Antwoord 20.1. X-TRA (Zürich) Ed Sheeran 28.1. Hallenstadion (Zürich) Eluveitie 27.12. Eishalle (Wetzikon) Die Fantastischen Vier (Interview auf rckstr.ch) 14.1. Hallenstadion (Zürich)

Hundreds 12.12. Komplex Klub (Zürich) Interpol 31.1. Kaufleuten (Zürich) The Jackets 5.12. Dachstock (Bern) 19.12. Stall 6 (Zürich) Kadebostany 17.12. Komplex Klub (Zürich) Manowar 18.1. St. Jakobshalle (Basel) Mighty Oaks 11.12. Bierhübeli (Bern) – ausverkauft! 12.12. Les Docks (Lausanne) 15.12. Komplex 457 (Zürich) Mos Def 8.12. X-TRA (Zürich) Nightmares On Wax 6.12. Stall 6 (Zürich) Parkway Drive 9.12. Volkshaus (Zürich) Royal Blood 17.1. Komplex 457 (Zürich)

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12.12 SUN Kil MOON USA 16.12 AT THe GATeS SWE TRiPTYKON CH MORBUS CHRON SWE

19.12 PABlO NOUVelle CH BleU ROi CH

16.01 will AND THe PeOPle UK

Fink 24.1. Schüür (Luzern)

WIZO 12.12. Komplex 457 (Zürich)

16.01 KiASMOS ISL

Fritz Kalkbrenner 19.12. X-TRA (Zürich)

Young Rebel Set 10.12. Komplex Klub (Zürich)

29.01 MOTORAMA RUS

Friska Viljor 30.1. KUFA (Lyss)

Zoot Woman 29.1. Zukunft (Zürich)

Navel

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04.12 i HeART SHARKS UK/DE

Stromae 5.12. Hallenstadion (Zürich)

19.12. THBBC (Cully VD), 20.12. Coq d'Or (Olten), 22.1. L'Usine (Genf), Plattentaufen am 30.1. Rote Fabrik (Zürich) und am 31.1. Kaserne (Basel)

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31.01 SólSTAfiR ISL 06.02 wiTHiN THe RUiNS USA AVeRSiONS CROwN AUS i DeClARe wAR USA - MYCeliA CH

11.02 GHOST BRiGADe FIN AGRiMONiA SWE TAlBOT EST

14.02 l’ÂMe iMMORTelle AT 22.02 CHelSeA GRiN USA

Veil Of MAYA USA Wir glauben ja nicht alles, was im Internet steht, aber die Wikipedia27.02 ANNeNMAYKANTeReiT DE Seite von Navel ist doch sehr beachtenswert. Da steht nämlich, dass die Basler Gitarrenschrammler 05.03 BRNS BE am SXSW-Festival spielten, den eND CH Support für Wolfmother (als sie noch gut waren) und QOTSA (die immer TICKETS: WWW.STARTICKET.CH MoRE INFoS & SHoWS: WWW.KIFF.CH noch gut sind) machten, ans Montreux Jazz Festival eingeladen wurden und – als Ritterschlag sozusagen – im WDR-„Rockpalast“ auftraten. Mit ihrem neuen (auch sehr guten) Album „Songs Of Woe“ touren Rockstar_Dezember.indd 1 Sie nun durch die Schweiz und bei den vielen Konzert-Terminen lassen wir keine Ausreden gelten. (röhr)

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PARTYS DES MONATS

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Jahre KINSKI 19.12. KINSKI (Zürich)

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Das Lieblingslokal unseres BÜSIs feiert im Dezember sein zweijähriges Bestehen und lädt dafür drei seiner aktivsten Partylabels zum KINSKIesken Kollektivabsturz. Dabei beschwören Gremel & Beck (Masters Of Rock) und Polly P. & Scott Vega (Supersonic) hinter dem Ouija-DJ-Desk den Geist schweissdurchtanzter Abart-Nächte, während unsere hausinternen Nullchecker Shy Lajoie & Whisker (BÜSI) ihr frischgelecktes Fell sträuben und mit den frischesten Indie-, Pop- und DanceKrachern zum sonntäglichen Todeskater der Verdammnis beitragen. Dirigiert wird die Zeremonie von KINSKI-Generalissimo Huevotron, der Ihnen zeigen wird, wo der Bartli den Caipi holt. (vlct)

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Jahre Hive Audio 13.12. Hive (Zürich)

Das Plattenlabel von und mit Animal Trainer feiert seinen fünften Geburtstag und haut dafür kräftig auf die Pauke: Neben den Locals Jimi Jules, Fat Sushi, Denesha und Dario D'Attis kommen mit Francesca Lombardo und Philip Bader (Bild) gleich zwei grosse internationale DJs zum Gratulieren an die Geroldstrasse. Letzterer steht nicht nur mit dem Zürcher Bienenstock in engem Kontakt, sondern steuerte 2011 zusammen mit Niconé und Spoony Talker die sechste Veröffentlichung zum Katalog von Hive Audio bei. Unterwegs ist der Berliner jedoch schon seit den späten 90ern und war dabei nicht ganz unbeteiligt am Aufkommen der berüchtigten Sonntags-Afterhours. Danke dafür! (vlct)

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Years Killer 19.12. Plaza (Zürich)

Das Limmatstädter Partylabel KILLER hatte sie alle, Gesaffelstein (Bild) wollen alle. Es ist darum nur logisch und löblich, dass die beiden zur 7-Jahre-Geburiparty eine unheilige Allianz eingehen. Schon sein erster Besuch in der Schweiz führte den Pariser Technoproduzenten an eine KILLER-Party, nun kehrt er nach drei Jahren zurück und bringt gleich noch seinen Bromance-Labelbuddy Maelstrom mit. Zusammen halten sie die French-TechnoFahne hoch und sorgen auch auf dem Dancefloor für wehende Stofffetzen und dafür, dass so mancher Gast seine eigene Fahne schwingt. Wer danach noch steht, wird definitiv vom Who's Who der KILLER-Locals weggeblasen. (vlct)

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DEZEMBER

9.-25.1. in diversen Schweizer Städten

The Blues Brothers

Dan Aykroyd ist Schauspieler, Moderator, Regisseur, ►Produzent und seit einigen Jahren auch Schnapsbrenner. Ein Musiker aber war er nie und trotzdem hat er mit The Blues Brothers eine der denkwürdigsten Bands aller Zeiten erschaffen. Deren West-End-Produktion tourt im Januar durch die Schweiz. (rez)

Er ist weder in der Belanglosigkeit verschwunden, noch hat er die Presse mit unschönen Drogen- oder Sexgeschichten gefüttert: Dan Aykroyd ist eine der wenigen grossen Comedy-Legenden, die es würdevoll und erfolgreich ins neue Jahrtausend geschafft haben (gell, Bill Cosby). Mit „Ghostbusters“ und „Trading Places“ eroberte er in den 80ern die Zuschauerherzen und bewies später in „Chaplin“ und „Pearl Harbor“, dass ihm ernsthafte Rollen ebenso liegen. Dafür übersehen wir auch grosszügig den Auftritt in Britney Spears' Filmdebüt „Crossroads“ – oder trinken uns die Erinnerung daran mit seinem eigenen Crystal Head Vodka weg.

Aus einem „Saturday Night Live“-Show-Sketch entstanden 1977 The Blues Brothers. Entgegen ihrem Nachnamen schepperten Jake E. Blues (John Belushi) und Elwood J. Blues (Dan Aykroyd) aber keinen Blues, sondern eher souligen R'n'B ins verzückte Publikum. Der ursprünglichen Gag-Idee folgten drei Alben und ein überaus erfolgreicher Kinofilm, leider aber auch Belushis Drogentod, der Aykroyd in die Depressionen trieb und schliesslich die Auflösung der Band bedeutete. Die Jahre danach kümmerte er sich nur stiefmütterlich um den Namen und als dann noch das Filmsequel „Blues Brothers 2000“ floppte, schien die Marke endgültig begraben. War sie auch, bis die Musical-Produktion des Londoner West End zur Kult-Show avancierte. Auch dem verbliebenen Original-Blues-Brother gefiel, was man aus seinem Vermächtnis gemacht hatte und so sitzt er seit 2014 im Regie-Team. Neben dem künstlerischen Input übergab er dem Musical nun auch die exklusiven Namenrechte, was nichts weniger als einen Entertainment-Ritterschlag bedeutet.

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Bluesbueb

5.12. KINSKI (Zürich)

BÜSI – Meowy Catmas!

mit Shy Lajoie, Whisker

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mit Whisker, Shy Lajoie, RCKSTR-Allstars

mit Crystal Fighters (DJ-Set), DJ EZ, Mannequine uvm.

27.12. Kiste (Baden)

Best of RCKSTR-Block

A Night With Digitalism

mit Digitalism, Diskomurder, Night Talk uvm. 13.12. Nordstern (Basel)

Beyond

mit Skream, Deetron, Look Like uvm. 13.12. Exil (Zürich)

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20.12. Zukunft (Zürich)

9.1. Gonzo (Zürich)

RCKSTR Star-Club feat. FYYFFA 2014

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13.12. Hinterhof (Basel)

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mit Joel LaRocka und Friends

6.12. Exil (Zürich)

Mad Katz

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Massacre

Abart Party

Supersonic vs. Alternative Nation

19.12. Bolgenschanze (Davos)

Waaauuw! – The All-Style

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mit Point G. (live), Washerman, Ron Shiller

Grundverschieden

mit Jake The Rapper, Benja, John Player 27.12. LOS Club (Arosa)

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Weitere Partys, die Sie bereuen werden, wenn Sie sie nicht gefeiert haben:

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â Alle 15 Schweizer Termine sowie Tickets unter nicetime.ch.

10.1. Bolgenschanze (Davos)

mit G.A.S., RCKSTR-Allstars 16.1. RCKSTR Towers (Zürich)

Booze Cruise – Aussaufen beim Auslaufen

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RCKSTR-Block vs. W.A.R!

mit Shy Lajoie, Whisker und Special Guests

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22.1. Bolgenschanze (Davos)

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31.12. Maag Halle (Zürich)

Waaauuw! – The All-Style Massacre

mit Hellchild, Bürgermeister, Joel LaRocka

New Yeah

mit Robin Schulz, Klingande, Prosecco uvm. 2.1. KINSKI (Zürich)

BÜSI – Happy Meow Year!

mit Shy Lajoie, Whisker

mit Joel LaRocka und Friends

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6.2. KINSKI (Zürich)

BÜSI

mit Shy Lajoie, Whisker

THE PIRATES

MUSICBAR & RESTAURANT HINWIL WWW.THEPIRATES.CH 12/1/2014 5:59:31 AM

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UNSER

1 Year BÜSIversary Themen im

7.11. KINSKI (Zürich)

MONAT

Nächsten Heft

#girlsnightout #hosb4bros #zämeufswc

RCKSTR #120 erscheint am 6. Februar 2015! Das zweite Album „Sucker“ von Charli XCX steht an. „The Interview“ kommt ins Kino. Darin müssen James Franco und Seth Rogen den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un ermorden. Standard-Stoff.

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Freelancer Beeler findet Rasuren und RCKSTRWer mit solch Sausen überbewertet. einem verAls Fotomotiv mindestens so beliebt führerischen wie ein Mitglied der Queen's Guard Blick ausgeht, in London: die Monster-BÜSIs an kehrt bestimmt unseren Kellerpartys. nicht alleine heim.

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Geburikuchen sorgt für leuchtende Partygängeraugen. Das und Acid, Molly oder was die jungen Leute sich heute sonst so reinknallen.

Gäste im BÜSI-Gear. Langsam spricht es sich rum – gut so!

Spezial-BÜSIgeburideko von unserer Spezial-BÜSIgeburideko-Taskforce.

Zeltbauer Cédric ist glücklich, wenn er Promogörl Tessa im Arm und Schnaps in der Hand (nicht im Bild, aber wir kennen ihn) hat.

â rckstr.ch Soll uns mal einer nachmachen: An BÜSI-Partys haben sogar die Kassenmeitli Spass.

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Waauuuw!-Premiere

Gast-PromoGirls Des Monats

29.11. Bolgenschanze (Davos)

Auch in Davos drückt man seine Zuneigung gegenüber RCKSTR mit diesem international verständlichen Handzeichen aus.

Luke, Joshua, Michael und Spike sind extra aus Australien angereist, um hier das RCKSTR unter die Leute zu bringen. Bitte MEhr von dieser Arbeitsmoral, liebe restliche Promogörls!

Und sonst? Keine Ahnung, das ist erst in zwei Monaten und wir wissen nicht mal, in welchem Bett wir heute Nacht schlafen werden! Mehr RCKSTR gibt’s bis dahin auf unserer Website und im RCKSTR-Newsletter.

Wir erkennen Talent, wenn wir es sehen.

! h c o l h c s r A

xoxo ME

Zombies killen in „Dying Light“, Monster töten in „Evolve“, Trolle schlachten in „The Witcher III“ – das neue Game-Jahr beginnt mörderisch.

Sooo viele Meitlis. Endlich mal wieder etwas Farbe in Verleger Meiers Leben.

Bolge-Tätschmeister Bütty hat einen neuen Schnauz. Wir nennen ihn darum ab sofort Bütty Hogan.

#vollgeiliparty #göndgradvollab #bestnighteverbitches

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Unter „Nageln“ versteht man in den Bergen eben etwas anderes.

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Knallvoll. Und auch der Club war sehr gut besucht.

Wu-Tang Forever! Anfang Dezember ist übrigens das sechste Album „A Better Tomorrow“ erschienen.

â Nächste RCKSTR-Partys: 5.12. KINSKI (Zürich), 19.12. Bolgenschanze (Davos), 27.12. LOS Club (Arosa), 2.1. KINSKI (Zürich), 9.1. Gonzo (Zürich), 10.1. Bolgenschanze (Davos), 16.12. RCKSTR Towers (Zürich), 22.1. Bolgenschanze (Davos), 6.2. KINSKI (Zürich)

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St. Gallen, Olmahalle 9.1 ............................................................................................................................................................................................... Fr. 09. Jan. 2015 Basel, Messe Eventhalle.................................................................................................................................................................................................... Sa. 10. Jan. 2015 Chur, Stadthalle .......................................................................................................................................................................................................................... So. 11. Jan. 2015 Biel, Kongresshaus CTS........................................................................................................................................................................................................ Do. 15. Jan. 2015 Luzern, Messe Halle 1 ........................................................................................................................................................................................................ Fr. 16. Jan. 2015 Bern, Kursaal Arena ...................................................................................................................................................................................Sa. / So. 17. – 18. Jan. 2015 Winterthur, Kongresszentrum Parkarena .................................................................................................................................................. Mi. 21. Jan. 2015 Interlaken, Kursaal Auditorium ........................................................................................................................................................................... Do. 22. Jan. 2015 Zürich, Kongresshaus .................................................................................................................................................................Fr. /Sa. / So. 23. – 25. Jan. 2015 100

Showtime: 20.00 Uhr | Sonntag Zusatzshow: 15.00 Uhr Infos: www.NiceTime.ch und www.BluesBrothers-Show.com

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Vorverkauf: TicketCorner wie SBB-Schalter, Manor und Die Post sowie www.TicketCorner.ch (print@home) Tel. 0900 800 800 (1.19 CHF / Min. via Festnetz)

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NICE TIME Productions

0900 800 800 CHF 1.19/min., Festnetztarif

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Medienpartner:

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“2”and “PlayStation” are registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. Also, “-” is a trademark of the same company. LittleBigPlanet 3 ©2014 Sony Computer Entertainment Europe. Published by Sony Computer Entertainment Europe. Developed by Sumo Digital. “LittleBigPlanet“, “LittleBigPlanet logo“, “Sackboy“ and “Sackgirl“ are trademarks or registered trademarks of Sony Computer Entertainment Europe. All rights reserved.

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RETTE EINE WELT VOLLER FANTASIE. Willkommen auf einem Planeten, der nur in der Fantasie existiert. Freu dich auf wilde Abenteuer und viele Überraschungen mit Sackboy® und seinen neuen fantastischen Freunden. Zusammen mit OddSock, Toggle und Swoop löst Sackboy® spannende Puzzles und bezwingt den fiesen Newton. Oder erschaffe dein eigenes Game und teil es mit der Welt.

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