RCKSTR Mag. #120 | Februar 2015

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CHF 5.00 EUR 4.50

Grösste Musik- und Popkultur-Zeitschrift der Schweiz seit 2004 | Februar 2015

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RUMGAMMELN mit

Überlebt er in „Jupiter Ascending“? Sean Bean im exklusiven Interview

Grossstadtkarren mit Hipster-Faktor: Mit den neuen Citroën DS 3 & 4 durch Paris Haben den Mut, blöd zu sein: Die Macher der Dada-Satiresendung „Bild mit Ton“

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Interviews mit und neue Platten von:

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Charli XCX, Kodaline, Peace, Echosmith, Bilderbuch, Danko Jones und From Kid RS_120.indd 1

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NO PARTY

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DIE GRÜNE NOTE NO PLA N

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Redaktion: David Gadze (dave) Katinka Templeton (kätt) Manuel Maissen (vlct) Marco Rüegg (rgg) Patrik Wydler (pat) Rainer Etzweiler (rez) Freie Autoren: Andy Lanzone (lance) Angel R. Schmocker (arse) Delia Landolt (dela) Esther Meyer (töpf) Franz X.A. Zipperer (fxaz) Lorena Funk (lola) Luisa Bider (bibi) Michael Rechsteiner (rec) Myriam Hiltbrunner (myri) Nora Haider (hai) Raffaela Kolb (raf) Reto Beeler (röhr) Sandra Simic (itsch) Sascha Wydler (saw) Fotografen: Melanie Schweizer Martin Walter Luca Michelli Tatjana Rüegsegger Grafik & Layout: Joel Meier on PC with

Korrektorat: André Reithebuch und sein Assistent Schimun Krausz Verkauf: Rainer Etzweiler Zoé Zimmermann Propaganda & Events: Zoé Zimmermann Elise Beauverd Yuki Meier Distribution: Pit „Teuro“ Kägi Team Rotkreuz: Martin Schiess Henna Matter Team Wädenswil: Monika Bestel Walti Bestel Katrin Widmer

Editorial

RCKSTR Mag. 120 | FEBRUAR 2015

Hallo Leser Mit dem ersten Monat des Jahres tut sich bekanntlich das Januarloch auf, diese paar Wochen, in denen Ebbe im Portemonnaie herrscht, weil man an Silvester alles versoffen hat. Ausserdem hat niemand zu nichts Bock – wahrscheinlich, weil alle noch von ebendiesem geldvernichtenden Silvester verkatert sind. Von der individuellen finanziellen Situation mal abgesehen, war der Januar 2015 einer, der einen vor allem in ein emotionales Loch hat fallen lassen können. Bevor das neue Jahr überhaupt begonnen hatte, verschwand der AirAisa-Flug 8501 mit 162 Menschen an Bord vom Radar; nur wenige Tage später war klar, dass niemand überlebt hatte. Kaum wurden die Nachrichtenbilder von fast aussichtslosen Trümmer-Suchaktionen auf offener See weniger, nahmen wackelige Handyvideos ihren Platz ein und dokumentierten das Attentat auf die Redaktion des Pariser Satiremagazins Charlie Hebdo. Hierbei starben zwölf Leute – im Vergleich zum Flugzeugabsturz sind das wenig, doch ist das Ereignis deswegen nicht weniger tragisch und die Blattmacher wurden gezielt hingerichtet von einer schwelenden Gefahr, vor der wir uns in den demokratischen Herzen Westeuropas grundsätzlich sicher fühlen resp. fühlten. Diese Bluttat, zu der sich wenig später die al-Qaida bekannte, gab der islamfeindlichen PEGIDA-Bewegung, die sich erst wenige Monate zuvor formiert hatte, gehörigen Aufwind – kein Wunder, schliesslich hatte der Islam danach noch einen schlechteren Stand als sonst, auch wenn es selbstredend Quatsch ist, wegen eine Gruppe Radikaler gleich eine ganze Glaubensgemeinschaft zu verurteilen. Die PEGIDA ist gegen Ende des Monats glücklicherweise empfindlich ins Straucheln gekommen, doch der nächste Tiefschlag folgte auf dem Fusse: Die Schweizerische Nationalbank hob den Euro-Mindestkurs auf, weswegen der schon zuvor keuchende Euro gegenüber dem Franken massiv an Wert verlor. Für die Schnäppchenjäger tun sich dadurch kurzfristig Möglichkeiten auf, das europäische Ausland günstig leerzushoppen, doch der Nachgeschmack für unsere Volkswirtschaft könnte bitter ausfallen. Beim Tippen dieser Zeilen habe ich mich selbst ein wenig in ein Januarloch manövriert. Doch der Januar ist vorbei und auch wenn seine Geschehnisse Nachwirkungen haben werden, zeigen wir ihm den Mittelfinger und blicken frohen Mutes dem Rest des Jahres entgegen. Nur schon mit den tollen neuen Platten, Filmen und Games, die wir in dieser Ausgabe vorstellen, wird der Himmel über Ihnen ein kleines bisschen blauer und ich verspreche, dass wir das auch in den kommenden Heften so handhaben werden: Sollen die anderen Medien doch über die Verschissenheit der Welt berichten – wir zeigen viel lieber auf, was sie Tolles zu bieten hat und verschaffen Ihnen Monat für Monat die nötige Portion Eskapismus. Viel Spass beim Abschalten!

Schimun Krausz Chefredaktor

Promogirls: Andrina, Becci, Chloé, Ibrahim, Jrina, Julia, Leo, Lucy, Meret, Michelle, Nadia, Nora, Patzi, Steven, Tessa, Vanessa, Vic, Vitto, Xenia

Herausgeberin: Youngcom AG Blegistrasse 1 CH-6343 Rotkreuz Geschäftsführer: Joel Meier

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Redaktionspraktikanten: Kim Schärer (kss) Sophie Boldog (lou)

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Chefredaktor: Schimun Krausz (shy)

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IMPRESSUM

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Redaktionsadresse: RockStar Magazine Sihlhallenstrasse 19 CH-8004 Zürich Telefon: +41 43 333 09 05 Telefax: +41 43 333 09 06 Mail: redaktion@rockstar.ch

Anzeigen: Telefon:+41 43 333 09 04 Telefax:+41 43 333 09 06 Mail: rockstar@rockstar.ch Web: www.rockstar.ch

Druck: Die Wattenscheider Medienvertriebs GmbH D-44867 Bochum Auflage: 50'000 Ex.

Vetrieb: Youngcom AG Passive Attack GmbH Modul GmbH Valora AG, Muttenz

Model: Kitty Crystal Úkittycrystalofficial.com Fotograf: Jammi York Újammiyorkphotography.com

Jahresabo: CHF 69.abo@rockstar.ch Aboverwaltung: Zoé Zimmermann

Leser: 90'000 (MACH 2012-2)

Teilnahmeberechtigt an Wettbewerben, Preisausschreibungen und Verlosungen sind alle Personen. Teilnahme an allen Verlosungen (auch SMS) per Postkarte an RCKSTR Mag., Wettbewerb «Betreff», Sihlhallenstrasse 19, 8004 Zürich möglich. Persönliche oder Kontaktangaben sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. RCKSTR Mag. behält sich vor, die Teilnehmer auch in anderem Zusammenhang per Post, E-Mail oder SMS anzuschreiben. Sachpreise können nicht umgetauscht, zurückgegeben oder in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Jegliche Verwendung des Inhaltes nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unaufgefordert eingesandte Dokumente, Druckfehler und irrtümliche Versprechen/Angebote übernimmt der Verlag keine Haftung. Member-Angebote so lange Vorrat. RCKSTR Mag. ist eine eingetragene Marke der Youngcom AG (c) 2015

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Inhalt

Hit That Shit

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26 Spruchshirts 27 Kriegsbemalung 28 Shopping: minsobi

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Reviews

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DIE WAGEMUTIGEN

Bilderbuch haben einen Sound kreiert, der auch Falco gefallen würde.

DER EXOT

Hansjörg von Brevern kleidet Schweizer ein wie japanische Glam-Rocker.

Charli XCX Bilderbuch Peace Frischfleisch: Sound of 2015

Style

FESTMAHL

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Charli XCX über ihr Traumjahr 2014. DAS

Essen auf Rädern mit Blush.

Hot Dates News, Gossip, Zeugs Iss was mit Blush UE MEGABOOM Hit The Road: Testfahrt mit dem Citroën DS3/4

Rockstars

DER POPSTAR

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Neue Alben Charts Neue EPs Die Harten Seiten

Roots

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38 Legends: Jean Michel Jarre 40 Re-Issues

Covergirl 42 Kitty Crystal

Games 50 Zelda: Majora's Mask 3D 51 Resident Evil HD Remaster 51 Captain Toad

Movies

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52 Jupiter Ascending: Interview mit Sean Bean 54 The Interview 55 Kino-Kurz-Reviews 56 John Wick 56 Heimkino-Kurz-Reviews

DER RATGEBER

Wie Sie nach „The Interview“ unbeschadet wieder aus dem Kino kommen.

DIE HERZENSBRECHER

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Mit ihrem Debüt entführen From Kid uns aus den engen Bündner Tälern in weite Gefühlslandschaften.

Ausgehen 57 62 64 66

Kalender Gig-Previews Party-Previews Rückspiegel

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DIE WIEDERGEBURT

Nach 15 Jahren wird „Zelda: Majora's Mask“ neu aufgelegt.

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25 5 0DYING LIGHT © Techland 2015. Published and Distributed by Warner Bros. Home Entertainment Inc. All other trademarks and copyrights are the property of their respective owners. “ or registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. “

”, “PlayStation” and “ ” are trademarks ” is a trademark of the same company. All other trademarks and copyrights are the property of their respective owners. All rights reserved.

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28.2. Volkshaus (Zürich)

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KODALINE

Das Quartett aus Irland trifft einen mitten ins Herz. Mit ihrem 2013er Debüt „In A Perfect World“ haben Kodaline einen Wahnsinns-Hit gelandet und stellen den in dieselbe Richtung zielenden Nachfolger „Coming Up For Air“ Ende Februar Schweizexklusiv im Zürcher Volkshaus vor. (raf) „Seit unsere erste EP vor fast zwei Jahren erschienen ist, sind wir eigentlich konstant auf Tour. Wir sind in toller Form als Band und hassen uns gegenseitig noch nicht“, erzählt uns KodalineBassist Jason Boland augenzwinkernd, „wir bereisen als beste Freunde die Welt und machen, was wir lieben. Es könnte nicht besser sein.“ Eigentlich war nicht geplant, in dieser Zeit an einem neuen Album zu arbeiten, aber der Dublin-Vierer begann trotzdem mit dem Songschreiben und konnte einfach nicht mehr damit aufhören. Innerhalb von acht Wochen wurde der Zweitling „Coming Up For Air“ aufgenommen, fertiggestellt und liegt seit Anfang Februar in den Händlerregalen. „Hätte uns jemand vor letztem Sommer gesagt, dass wir im Herbst ein fertiges Album haben, hätten wir denjenigen ausgelacht“, sagt Gitarrist Mark Prendergast dazu, „wir haben uns vor kurzem zwei Wochen lang eingebunkert, nur die neuen Songs gespielt und können es nicht erwarten, nun damit auf die Bühne zu gehen. Wir sind so stolz darauf.“

Wir verlosen 3x2 Tickets!

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Sexlose Gastgeber“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

Die Hosen bleiben oben Mit Steve Garrigans unverwechselbarer Stimme und einer Auswahl an wunderbar melancholischen Songs mit dennoch hymnenartigen Refrains verstehen sich Kodaline, jedem Meitli und allen Buebe das weinende Herz aus der Brust zu reissen. Im bestmöglichen Sinne. Leider muss der Sänger ebendiese Meitli und Buebe gleichzeitig auch enttäuschen: „Wir schlafen eigentlich nicht mit Groupies. Wir finden es alle seltsam, aus dem Club zu kommen, auf ein Mädchen zu zeigen und es mitzunehmen. Zudem fahren wir eh meistens direkt nach den Gigs weiter und das Mädchen würde in einer völlig neuen Stadt aufwachen. Aber wir freunden uns gerne mit Fans an, das ist das Tollste.“ Also lohnt es sich vielleicht trotzdem, auf einen Gin Tonic in den Volkshaus-Backstage zu schleichen; trinken tun die vier auf Tour nämlich trotz Smartphone-in-die-Höhe-Musik (wir haben ja das Jahr 2015, Feuerzeuge sind sowas von 2007) wie richtige Rockstars. Hoch die Tassen (und lassen Sie das Handy unten, das nervt)! Auf Kodaline! â Neues Album „Coming Up For Air“ (RCA/Sony) jetzt erhältlich; Review weiter hinten in dieser Ausgabe.

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5.3. X-TRA (Zürich) 5.3. X-TRA (Zürich)

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METRONOMY METRONOMY

Wir Wir verlosen verlosen 3x2 Tickets! 3x2 Tickets!

Zum Mitmachen einfachWeil lesen durstig macht. eine Mail mitMail demmit Betreff eine dem Betreff „Anzüglich“ und Ihrem „Anzüglich“ und Ihrem 6.2. KINSKI (Zürich) vollständigen Namen Auf derAuf X-TRA-Bühne stehen stehen AnfangAnfang vollständigen Namen BÜSI der X-TRA-Bühne win@rockstar.ch an win@rockstar.ch mit Shy Lajoie, Whisker, Roughy März ein paar fabelhafte Anzugträger und an März ein paar fabelhafte Anzugträger und senden. senden.

verbreiten viel gute Laune. Die Rede von ist von verbreiten viel gute Laune. Dieist Rede den eigenwilligen Schöpfern von Hits wie „The den eigenwilligen Schöpfern von Hits wie „The Look“, Look“, „I'm Aquarius“ oder „Everything Goes Way“, „I'm Aquarius“ oder „EverythingMy Goes My von Way“, von Metronomy. Das aktuelle AlbumAlbum „Love Letters“ ist nunist seit Metronomy. Das aktuelle „Love Letters“ nun seit einem knappen Jahr draussen, höchstehöchste Zeit also füralso einefür eine einem knappen Jahr draussen, Zeit zweite zweite Tour, auf derauf wirder Joseph MountsMounts hoher Stimme Tour, wir Joseph hoher Stimme dabei zuhören können, wie sie wie bittersüsse Liebe mit dabei zuhören können, sie bittersüsse Liebe mit allerhand Synthie-Spielereien macht.macht. Ein bisschen retro- retroallerhand Synthie-Spielereien Ein bisschen exotisch, aber gleichzeitig modernmodern und nachdenklich klingt klingt exotisch, aber gleichzeitig und nachdenklich das Gesamtpaket, das die Engländer stets im Tourbus das Gesamtpaket, das die Engländer stets im Tourbus mitführen. Das wichtigste Metronomy-Element aber istaber das ist das mitführen. Das wichtigste Metronomy-Element quasi-namensgebende Taktgefühl, mit dem es die Gruppe quasi-namensgebende Taktgefühl, mit dem es die Gruppe noch immer geschafft hat, selbst letzten Spinner ganz ganz noch immer geschafft hat,den selbst den letzten Spinner hinten hinten für sichfür und einen Hüftschwung zu sich undbeherzten einen beherzten Hüftschwung zu begeistern. (arse) (arse) begeistern. â Aktuelles Album:Album: „Love Letters“ (Because/Warner); ReviewReview â Aktuelles „Love Letters“ (Because/Warner); im RCKSTR Mag. #110. im RCKSTR Mag. #110. â Weiteres Datum:Datum: 6.3. Fri-Son (Fribourg) â Weiteres 6.3. Fri-Son (Fribourg)

14.2. Jatzhütte und Bolgenschanze (Davos) La Boum – Die Fete mit Joel LaRocka und Friends

19.2. Bolgenschanze (Davos) Waaauuw! – The All-Style Massacre mit Joel LaRocka und Friends 21.2. LOS Club (Arosa) RCKSTR-Block vs. W.A.R! mit Hellchild, Bürgermeister, Joel LaRocka 21.2. KINSKI (Zürich) Party Party – Die Hitschlampen-Party mit RCKSTR-Allstars 6.3. KINSKI (Zürich) BÜSI mit Shy Lajoie, Whisker, Roughy 7.3. Bolgenschanze (Davos) Plüsch & Denim mit Bürgermeister, G.A.S., Hellchild, Joel LaRocka

RCKSTRPartykalender

14.3. RCKSTR-Towers (Zürich) 11 Jahre RCKSTR Magazine mit RCKSTR-Allstars

Weil lesen durstig macht. 6.2. KINSKI (Zürich)

BÜSI

mit Shy Lajoie, Whisker, Roughy 14.2. Jatzhütte und Bolgenschanze (Davos)

9.3. X-TRA (Zürich) La Boum – Die Fete

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mit Joel LaRocka und Friends

ARCHIVE

19.2. Bolgenschanze (Davos)

Als wir uns für Waaauuw! – die Dezember/ Januar-Ausgabe mit Darius The All-Style Massacre

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Zum Mitmachen einfach eine Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Subbass, Mail mit dem Betreff „Subbass, Subbass, wir brauchen Subbass, wir brauchen Subbass“ und Ihrem Subbass“ Als wir unsund fürIhrem die Dezember/ vollständigen Namen an vollständigen Namen an Darius Januar-Ausgabe mit win@rockstar.ch win@rockstar.ch Keeler senden. und Danny Griffiths zum senden.

Keeler und Danny Griffiths zum Interview getroffen haben, schwärm-Interview getroffen haben, schwärmten die beiden Masterminds des britischen tenLOS dieClub beiden Masterminds des britischen 21.2. (Arosa) Musikkollektivs von ihrer neuen Live-Show, den Musikkollektivs Archive von ihrer neuen Live-Show, Archive den RCKSTR-Block vs. W.A.R! dazugehörigen Visuals und vor allemdazugehörigen vom riesigen Visuals und vor allem vom riesigen mitSubbass. Hellchild, Nun Bürgermeister, Subbass. wird's Zeit, den grossen WortenNun wird's Zeit, den grossen Worten Joel LaRocka sodie grosse Taten folgen zu lassen; denn die mindestens so grosse Taten folgen zumindestens lassen; denn Londoner Kulttruppe kommt nach ihrem restlos Londoner Kulttruppe kommt nach ihrem restlos 21.2. KINSKI (Zürich) ausverkauften 2012 erneut nach Zürich, um ihr ausverkauften Konzert 2012 erneut nach Zürich, umKonzert ihr Party neues Album neues Party Album – „Restriction“ zu präsentieren und „Restriction“ zu präsentieren und zelebrieren. Keine Angst, die alten Hits werden sicher Die Hitschlampen-Party zelebrieren. Keine Angst, die alten Hits werden sicher gespielt – von „Fuck U“ bis hin zu den epischen mit RCKSTR-Allstars auch gespielt – von „Fuck U“ bis hin auch zu den epischen Tracks vom letzten Tracks vom letzten (Soundtrack-)Album „Axiom“. (vlct) (Soundtrack-)Album „Axiom“. (vlct) mit Joel LaRocka und Friends

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â Neues Album „Restriction“ (Dangervisit/PIAS/Musikvertrieb) â11 Neues Album „Restriction“ (Dangervisit/PIAS/Musikvertrieb) Jahre jetzt erhältlich; Review im RCKSTR Mag. #119. jetzt erhältlich; Review im RCKSTR Mag. #119. RCKSTR Magazine â Grosses Interview auf rckstr.ch/archive-in-your-face-bang. â Grosses Interview auf rckstr.ch/archive-in-your-face-bang. mit RCKSTR-Allstars â Weiteres â Weiteres Datum: 10.3. Théâtre du Léman (Genf)Datum: 10.3. Théâtre du Léman (Genf)

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hit that shit

„Zoolander 2“ kommt!

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Ghostbusty

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Regisseur Paul Feig hat die Stars des für den Sommer 2016 angekündigten dritten „Ghostbusters“-Films bekanntgegeben: Das AllGirl-Team Kristen Wiig, Melissa McCarthy (beide von „Bridesmaids“), Leslie Jones und Kate McKinnon (beide von „Saturday Night Live“) treten in die Kultfussstapfen von Bill Murray, Dan Aykroyd, Harold Ramis und Ernie Hudson. Wir könnten jetzt schreiben, dass Melissa McCarthy den Marshmallow Man einfach aufessen statt mühsam mit der Geisterfalle einfangen könnte, aber Witze über Dicke sind nicht originell.

Fernbedienuhr

Das an Lautsprecher angehängte Smartphone an der Homeparty spielt plötzlich nicht mehr den langweiligen Reggae-Quatsch von Thomas, sondern was Geiles, z.B. was Frisches von Peace (mehr zur Band ein paar Seiten weiter hinten in dieser Ausgabe)? Zufall? Hexenwerk? Nein, das waren Sie, als Sie mit der neuen G-Mix GBA 400 von Casio per Bluetooth-Kopplung die Playlist gewechselt haben. Sollte Thomas Ihre gottgleiche Uhr nun zerschmettern wollen, beisst er sich daran die grüngekifften Zähne aus; denn neben weiteren digitalen Komfortfunktionen ist diese G-Shock wie alle ihre Schwestern mit kratzfestem und bruchsicherem Display ausgestattet. â jetzt für CHF 349.— (und vorerst nur in Rot) erhältlich bei Trooper

Affengeil

Illustrator Jamie Hewlett hat bestätigt, dass die von ihm und Damon Albarn erfundene ComicBand Gorillaz zurückkehren werde. Wann und in welcher Form definierte er jedoch nicht; die letzte Platte „The Fall“ erschien vor knapp vier Jahren. Zunächst ist Mr. Fäncy Damon Albarn aber noch mit seinen Kompositionen zum Musical „wonder.land“ beschäftigt.

SIEGERTIGER SAGT:

„Egal, wie tief der Euro noch fallen mag: Meine Sprüche bleiben immer billiger.“

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Wann? Unklar. Inhalt? Noch in der Entstehung. Aber: „Zoolander 2“ kommt! Ben Stiller wird wieder dabei sein, genauso Christine Taylor. Neu im Cast ist Penelope Cruz, während Will Ferrell und Owen Wilson noch nicht offiziell bestätigt sind, aber inoffiziell vermutet werden. What is this? BREAKING NEWS FOR ANTS?!

Wie grosse Kopfhörer – nur kleiner

ODER SIE GEWINNEN WELCHE!

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Bose-Sound um sich herum zu ODER SIE GEWINNEN WELCHE haben, ist bereits sehr erregend. 9 n nämlich Mit den FreeStyle earbuds könWir verlosen nämlich drei (3) Wir verlose . k c nen Sie Bose-Sound nun auch tief ) Stü drei (3Stück. 7 l ach eine Mai in sich drin spüren. Dank OhreineinfMitmachen n he ac Zum einfach eine Mail mit de itm M d Zum un ir“ m in sätzen halten die Stecker, egal, wie ff „Bose„Bose in mir“ und Ihrem mit dem Betre Betreff an igen NamenNamen heftig Sie sich bei was-auch-immer vollständigen an win@rockstar.c Ihrem vollständ .ch ar rockst bewegen und mit der kleinen Fernbewin@senden. 2 senden. dienung am Kabel regeln Sie Lautstärke und Anrufe.

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hit that shit Mehr News, Gossip und Nonsens täglich auf rckstr.ch

Esther Meyer proudly presents:

THE QUEST FOR CHEST

Weniger ist mehr

â jetzt exklusiv in allen Lolipop-Filialen erhältlich

Konsistenz: Himmlische Hayley-Hügel Supporting facts: Plus-Size-Model und David-Hasselhoff-Tochter Hayley erobert die Übergrössen-Industrie dank ihres überirdisch üppigen Büsens, äh, Busens. Ob dieser durch die Cheeseburger-vomFussboden-Diät ihres Vaters entstanden ist oder nicht – wir erfreuen uns so oder so am XXL-Mannequin. Wohl bekomms!

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Ab sofort ist Coca-Cola Life auch bei uns erhältlich. Der Clou daran: Bei einem Drittel weniger Kalorien (macht 89kcal pro 33cl-Dose) und Zucker schmeckt es genau gleich, wie das klassische Cola-Cola. RCKSTR-Anzeigenverkäufer und Colaisseur Etzweiler bestätigt: „Stimmt! Und das Tollste daran: Jetzt kann ich mehr Jack Daniel's reinleeren, ohne dass es mir zusätzlich auf die Hüften schlägt.“

Woher kommen die Brüste: Los Angeles, USA

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Cola Almost Zero

Alter: 22

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â AXE Black ist jetzt als Bodyspray, Duschgel, Styling-Schaum, Styling-Wachs und AfterShave erhältlich.

Name der Trägerin: Hayley Hasselhoff

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Wir selbst sind zwar kein gutes Beispiel dafür, aber es stimmt eben schon: Manchmal ist weniger einfach mehr. Dieses Kredo hat sich auch AXE zu Herzen genommen und die neue Black-Linie kreiert. Deren Duft – der sich mit dezent-aromatischen Nuancen von den tendenziell verspielt starken bis süssen Duftnoten bisheriger AXE-Varianten unterscheidet – und die minimalistische Verpackung spiegeln diesen Ansatz wider; denn die Produkte brauchen sich nicht hinter Schnickschnack zu verstecken, sondern überzeugen schlicht mit ihrer Qualität.

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Unheilige Allianz?

ch eine Mail mit dem und Ihrem an win@rockstar.chDieses Foto von Nickelback-Frontmann Chad Kroeger im Studio mit Liam Payne und Louis

von One Direction wurde vor kurzem von Daughtry-Drummer Robin Diaz auf Instagram gepostet.

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W-Was hat das zu bedeuten? Nehmen die etwa zusammen auf?! Das ist, als würden sich Godzilla und King Kong zusammentun, als täte sich ein Tsunami mit einem Tornado paaren, als würden Sauron und Darth Sidious gemeinsame Sache machen, als tä…ah, Sie haben's glaubs verstanden.

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“KEANU REEVES’ BESTE ROLLE SEIT THE MATRIX!” AINT IT COOL NEWS

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Hässliches Entlein

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In einem Interview mit dem britischen Telegraph verriet Jessica Chastain, Hollywoods grosse Player hätten ihr vor fünf Jahren noch gesagt, dass sie für eine A-ListeKarriere nicht hübsch genug sei. Unzählige Red-Carpet-Fotos, zahlreiche Rollen in dicken Produktionen und eine Oscar-Nomination später dürften diese grossen Player ziemlich kleinlaut geworden sein. Die klassische Schwanen-Geschichte, hach. Irgendwann wird sie auch für uns wahr. Irgendwann. WO IST UNSER 5-KILO-GLACE-EIMER?

Iss was mit:

Blush

in der fahrbar (Münchenstein BL)

Die Basler Marcel Huber und Dominik Sutter von Blush fragten sich, wo die Weichen des Lebens gestellt werden. Die Antwort packten sie auf ihr neues Album „Lifelines“. Und wir fragten uns, wo man passend dazu dinieren könnte. Die Antwort fanden wir in der fahrbar, einem zum Restaurant umfunktionierten Zugwaggon.

This is bad, man

Weil er stark aus seinem Kehlkopf blutete, musste Val Kilmer Ende Januar notfallmässig ins Spital eingeliefert werden. Ursache scheint ein zu lange ignorierter Tumor zu sein. Daran ist bestimmt diese tiefe Batman-Stimme schuld. Schönen Dank auch, Bob Kane!

Worte: Kim Schärer Fotos: Tobias Sutter mit Sjanca Oppliger (Sutter Photography) Ihr wart für den Videodreh zu eurer Single „I Wonder“ in Paris – habt ihr französische Spezialitäten wie Schnecken oder Froschschenkel probiert? Marcel: Wir waren einmal in einem hübschen Bistro, wo einer vom Team Austern bestellt hat. Aber wir selbst blieben lieber auf der sicheren Seite. Dafür waren wir in einem chinesischen Hotel mit Personal, das kein Wort Französisch sprach und der Typ an der Rezeption hat nie etwas gesagt, weil er so beschäftigt mit „Solitaire“ spielen war. Weil's dort so günstig war, konnten wir uns nicht einmal über die blutbefleckten Betten beschweren. Spezielles hatten wir also genug (lacht). Kulinarische AlbtraumErfahrungen konntet ihr auch schon sammeln? Dominik: Selbst nicht, aber es gab da mal eine seltsame Situation. Marcel: Am OpenAir St. Gallen

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haben wir uns zu Hurts gesetzt, die Tortellini, Salat und Pommes bestellten. Schon da dachten wir, dass das überhaupt nicht zusammenpasst. Als das Essen dann kam, schütteten die beiden ihren Salat über die Tortellini, mit Salatsauce und allem. Mir käme so sowas nie in den Sinn, das kann doch gar nicht schmecken. Skurrile Essenskombinationen können auch gut sein! Welche mögt ihr? Vielleicht etwas aus deinem Heimatland Finnland, Dominik? Marcel: Meine verrat ich nicht, ich will nicht den Appetit auf die Crèpes verderben. Dominik: Mir fällt keine ein, aber ich weiss noch, dass ich als Kind mal ohnmächtig wurde, weil ich das Essen in Finnland so hasste. Viele Gerichte haben Kohl drin oder süsse Salatsauce dran, weshalb ich mich geweigert habe, etwas zu essen und dann umgekippt bin. Heute kann ich ja zum Glück selbst entscheiden und auf Burger King ausweichen.

Also isst du am liebsten in Burgerbuden? Dominik: Nein, dann doch lieber im Thai-Restaurant. Marcel: Ja, bei mir wär's glaubs auch ein thailändisches Restaurant. Aber indisches und türkisches Essen mag ich auch sehr. Ah und Fondue natürlich! Türkisches Essen à la Döner? Marcel: Nein, alles Mögliche von süssen Desserts bis zu Köfte. Was ich einmal probieren will, sind Biberli Köfte. Biberli Köfte? Marcel: Keine Ahnung, was es genau ist. Irgendwo stand es auf einer Karte und ich finde den Namen bis heute einfach lustig. Und was kocht ihr zu Hause am liebsten? Dominik: Also ich bin der PizzaChef, jedenfalls wird das bei mir immer gewünscht. Fondue gehört auch zu meinen Stärken. Marcel: Du könntest mich mal auf eine Pizza einladen! Selbst mache

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Schnee- und jacuzzidicht

Längst vorbei sind die Glanzzeiten der Chiropraktiker und Batterieverkäufer, als der Coolheitsfaktor einer Person noch anhand der Grösse ihres Ghettoblasters bestimmt wurde. Die neue UE MEGABOOM bringt das 80s-Geilheitsideal mit einem grosszügig dimensionierten (22,6 cm Höhe, 8,3 cm Durchmesser) 360-Grad-Bluetooth-Lautsprecher zurück und findet dabei die goldene Mitte zwischen Auffälligkeit und Transportkomfort (wiegt nur 877 Gramm). Extremreporter Pat Wydler und seine fotografierende Frau Melanie haben das Ding im Davoser Schnee gehärtetestet.

UE-MEGABOOM

Rechnung

(3 Personen)

6 Vollmond-Bier 30.— 2 Crèpe Bolognese-Käse 21.— 1 Crèpe Schinken-Käse 10.50 1 Gemischter Salat 7.— Total CHF 68.50

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ich gerne Teigwaren, am liebsten Spaghetti mit einer lange eingekochten Tomatensugo.

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FIGUGEGL FTW!

Auswärts geht's bei euch also Richtung Asien, daheim aber gibt's italienisches Essen. Dominik: Ja, aber Grilladen sind natürlich auch nicht zu 100 verachten. Marcel: Stimmt, deshalb bin 95 ich diesen Winter schon im Wald im Schnee gesessen, habe 75 zünftigen Glühwein getrunken und Würste übers Feuer gehalten! ² 25 Neues Album „Lifelines“ (Blush/Reelmusic) jetzt erhältlich. â5Live: 12.3. Plattentaufe in der Kuppel (Basel), 19.3. Bar Rossi (Zürich), 18.4. Ono (Bern) 0

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Im Gegensatz zu uns steckt die UE MEGABOOM Minus-temperaturen und Schneegestöber ohne mit der Wimper zu zucken weg. Auch, weil sie keine Wimpern hat.

Das Iglu-Dorf in Davos Klosters bietet Schutz vor der kalten Nacht, interessante Höhlenmalereien längst vergangener...

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Unser Job ist hart und grau, aber irgendjemand muss ihn ja machen.

fahrbar Tramstrasse 66 4142 Münchenstein

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UE MEGABOOM

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► jetzt für CHF 399.— erhältlich ...Bündner Zivilisationen und erstaunlich viel Komfort.

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Harte Riffs von Alice In Chains und der harte Bass der MEGABOOM hätten beinahe ein Schneebrett ausgelöst.

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RCKSTR-Freelancer Wydler (links) zelebriert seine Bromanze mit Simon von der Agentur PRfact, welche diesen Event auf die schlotternden Beine gestellt hat.

Die normale BOOM ist wasserresistent, die MEGABOOM nun sogar komplett wasserdicht, was RCKSTR-Knipserin Melanie nach diesem Tauchgang bestätigen konnte.

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Citroën DS 3 & DS 4

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Kehrt die Göttin des Automobils zurück? Citroën so: „Yo RCKSTR, wollt ihr unsere neuen, voll geilen Modelle DS 3 und DS 4 bei uns in Paris in Aktion erleben?“ Wir so: „Eh.“ von Franz X.A. Zipperer

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Die Ausstattung Nun geht's raus aus der Stadt auf die Landstrassen. Die neuen Motoren des DS 4 (und auch des DS 3) erfüllen allesamt die ab dem 1. September in Kraft tretende Euro-6Abgasnorm. Spritzig bewegen wir uns dank dem leistungsstarken und dennoch emissionsarmen Benzinmotor THP 165 S&S durch die Landschaft. Die eingebaute Scan-MyDS-Funktion ermöglicht das interaktive Abrufen von allerlei Informationen zur Fahrzeugnutzung und mit der optionalen DS Connect Box kann die Karre bei Bedarf von Notdiensten geortet Die Frage werden – oder von Ihnen, falls Sie vergessen haben, wo Diesen grossen Wurf, der andere Fahrzeuge schlicht sie parkt. deklassierte, schafft die französische AutomobilmarAls das Versailler Schloss in der Dämmerung versinkt ke Citroën mit den DS-Modellen des Konstrukteurs und wir zurück nach Paris tuckern, spielt der (in unseAndré Lefèbvre und des Designers Flaminio Bertoni. rem Fall weisse) DS 3 – in den wir zwischenzeitlich Auf dem Pariser Automobilsalon am 8. Oktober 1955 gewechselt haben – den Vorteil der neuen Xenon-Fullwird das Auto mit seinem auf einzigartige Weise LED-Lichtsignatur mit Lauflicht-Fahrtrichtungsanzeiavantgardistischen, doch zeitlosen Design, bisher gern voll aus: Beste Sicht und auch Gesehenwerden nicht gekanntem Komfort und mit einer Fülle von sind damit gewährleistet. technischen Innovationen vorgestellt – darunter die Zurück in der MetroHydropneumatik oder das einspeichige Lenkrad, pole, kommt das dessen Lenksäule den Fahrer bei einem Aufprall nicht aufspiesst – und nimmt rasch Ikonencharakter automatische an. BremssysWenn der Franzose „DS“ ausspricht, klingt das wie tem Active „déesse“, was übersetzt „Göttin“ bedeutet. Clever, City Brake dieser Franzose! Nach 20 Jahren und insgesamt zum Ein1'456'115 gebauten Karossen ist 1975 Schluss mit der satz, das Modellreihe, doch 2010 hat Citroën den DS mit einer hilft, Zusamneuen Fahrzeuglinie wiederbemenstösse bei Cockpit DS 4 lebt – zunächst mit dem geringer GeschwinDS 3, 2011 folgt der digkeit zu vermeiden. DS 4. Doch kann der AutomobilherDie Antwort steller damit erNun können wir die Frage, ob Citroën erneut seiner neut seiner Zeit Zeit so weit voraus sein kann, beantworten: Die so weit voraus Modelle DS 3 und DS 4 tragen ein spannendes sein, wie damals? Designkleid und warten mit vielen, bemerkenswerten Um diese Frage zu Details auf. Zahlreich sind auch die technischen beantworten, sind wir Innovationen, doch mal ehrlich: So zukunftsweisend in die Heimat der DSwie der DS der 1950er Jahre kann heute wohl kaum ein DS 4 Philosophie gejettet: Paris. Auto mehr sein. DS 3 und DS 4 können jedoch im Segment der Metropolenautos einen Hipster-Faktor in Sachen Coolness ausspielen, der dem von vor 60 Die Fahrerin Jahren schön nahe kommt. Seit dem 1. Juni 2014 ist DS ein eigenständiger Brand, weshalb die neuen Modelle 3 und 4 in der Stadt an der Seine im Rahmen der â Beide Modelle sind ab sofort erhältlich. Markenerlebniswelt DS World vorgestellt werden. Beides sind kleine, elegante Trendsetter mit grossem Stilbewusstsein, die im Mini- und Audi-A1-Segment

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wildern und die junge, dynamische Zielgruppe der Städter ansprechen. Von der DS World nahe dem Arc de triomphe geht's zunächst mit dem roten DS 4 über Land in Richtung Versailles. Neben uns am Steuer sitzt die Schweizer Citroën-Markenbotschafterin und Sängerin Evelyn, Ex-TEARs und derzeit mit ihrer SoloSingle „La Vida Loca“ unterwegs. In Sachen Interieur kommt das Fahrzeug bis ins kleinste Detail sehr wertig daher und das schwarze Leder mit den abgesteppten weissen Nähten sieht schick aus, ist bestens verarbeitet und fühlt sich gut an. Bevor's losgeht, muss natürlich die Rock'n'Roll-Kompetenz der DS 4 getestet werden. Per Bluetooth verbinden wir Evelyns Smartphone mit dem System, drücken Play und sheeet: Die Lautsprecher kommen satt klingend daher – nach einem Kleinwagen-Soundsystem hört sich das also nicht an! Zwar transportiert der DS 4 bis zu fünf Personen, aber wer auf der Rückbank sitzt, sollte kein Riese sein und auf Beinfreiheit verzichten können.

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itte der 50er Jahre bricht in Paris eine besondere Art Popkultur los – die der Existentialisten mit ihrer tief empfundenen Krise der Moderne und ihrem fahlen Lebensüberdruss. Dabei berufen sie sich auf die Philosophie von Simone de Beauvoir, Jean-Paul Sartre und Albert Camus und pendeln im Quartier Latin und in St.-Germain-desPrés zwischen der Universität Sorbonne und den Kaffeehäusern Café de Flore und Les Deux Magots, welche Sartre und Camus als öffentliche Schreibüros nutzen. Schwarze Rollkragenpullover diktieren die Mode bei den jungen Männern; die Frauen tragen blassen Teint sowie schwarzen Pagenkopf und haben mit Juliette Gréco (die übrigens 2015 mit 88 Jahren ihren Abschied von der Chanson-Bühne nimmt) ihr Idol. Musikalisch steigt der Existentialismus in die Jazzkeller hinab, vorzugsweise ins Tabou, wo Musik von Miles Davis läuft. Als dieser eine Affäre mit Gréco hat und dann 1957 für Louis Malles NouvelleVague-Film „Ascenseur pour l'échafaud“ noch eine unterkühlte Klangwelt erschafft, sind seine Kompositionen der Soundtrack des ExistenzDS 3 ialismus. Fehlt jetzt nur ein passendes, revolutionäres Auto.


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Gummibereifte Eierfeilen

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Auf einer Rakete zu reiten, war schon zu Zeiten Wile E. Coyotes ein gefährliches Unterfangen. An der Swiss-Moto vom 19. bis 22. Februar in der Messe Zürich wird jedoch genau diesem Hobby gefrönt, weshalb wir Ihnen hier die schnellsten Maschinen der Ausstellung vorstellen. (vlct) â swiss-moto.ch

Formula Top 1 Streamliner

Bis zur Unendlichkeit

Aprilia Tuono V4R APRC

Bis auf die Knochen

Die Aprilia Tuono ist ein waschechtes Naked Bike, was bedeutet, dass auf Teil- oder Vollverkleidung verzichtet wird, um Gewicht zu sparen. Dies führt jedoch auch dazu, dass der Fahrer bei einer unvorsichtigen Bewegung am Gasgriff sofort Sterne sieht. Unserer Meinung nach sollten Sie's übrigens dem Töff gleichtun und ebenfalls auf Kleidung verzichten – wennschodennscho! #yolo Motor: Aprilia-65°-V4-Zylinder Leistung: 170 PS 0-100 km/h: 3,2 s Höchstgeschwindigkeit: 270 km/h Trockengewicht: 183 kg Preis: CHF 18'690.—

Das Herzstück der Sonderausstellung „Speed“ und gleichzeitig schnellste Motorrad der Welt wird erstmals in Europa präsentiert. Mit dem futuristischen Formula Top 1 Streamliner vom Team Ack Attack wird die kleinste Bodenschwelle zum Ausflug in die Stratosphäre – wenn man noch Flügel montieren würde, bekäme der Millennium Falcon wohl ernsthafte Konkurrenz. Motor: Dual 1300cc Suzuki Hayabusa Sport Bike mit Garret Turbo Charger Leistung: 1'000 PS 0-100 km/h: als wäre das messbar Höchstgeschwindigkeit: 605,7 km/h Trockengewicht: 735 kg Preis: als wäre der bezahlbar

MV Agusta Brutale Corsa

Bis über die Grenze

Der italienische Motorradhersteller MV Agusta mit Sitz in Varese, also ein Steinwurf von der Schweizer Grenze entfernt, dominierte zwischen 1955 und 1974 den Rennbetrieb. Heute gehört die Traditionsfirma zum HarleyDavidson-Konzern und stellt immer noch Höllenmaschinen auf zwei Rädern her – die Brutale Corsa bildet da keine Ausnahme und trägt ihren Namen nicht ohne Grund. Motor: Brutale 1099RR Corsa Leistung: 158,4 PS 0-100 km/h: 3,3 s Höchstgeschwindigkeit: 265 km/h Trockengewicht: 183 kg Preis: CHF 23'490.—

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The Black Keys machen blau

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Alle anstehenden Europa-Shows von The Black Keys wurden abgesagt – darunter auch das Konzert im Zürcher Hallenstadion am 16. Februar. Grund dafür ist die Verletzung, die sich Drummer Patrick Carney Anfang Januar an der Schulter zugezogen hat und nun doch schlimmer ist, als zunächst angenommen und gehofft wurde. Bereits gekaufte Tickets können an den Vorverkaufsstellen abgegeben werden – zusammen mit Gute-Besserung-Karten für Patrick.

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Prinzessin mit Stinkefinger

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CHARLI XC Dank einer Kollaboration mit einer Rapperin von Down Under liegt Charli XCX nun ganz obenauf. Wir haben mit dem englischen Popsternchen über die kleinen Tücken des Berühmtseins und ihr neues Album „SUCKER“ gesprochen. von Schimun Krausz

Out Now Soon: Verwirrung um den Album-Release

In Nordamerika ist „SUCKER“ bereits seit dem 15. Dezember erhältlich, daheim in Grossbritannien und im Rest von Europa erscheint die Platte jedoch erst am 13. Februar – immerhin mit zwei zusätzlichen Tracks sowie der Rita-OraVersion von „Doing It“. Die genauen Gründe kennen wir auch nicht und in Zeiten von Breitbandinternet ist dieses Vorgehen durchaus fragwürdig. Wahrscheinlich ist, dass in unseren Breitengraden mehr PromoAufbauarbeit nötig ist, weil Charli hier noch nicht so eingeschlagen hat. Oder man will die Grammy- und Brit-AwardsVerleihungen abwarten, da sie bei beiden für Preise nominiert ist. Oder sie hatte keine Zeit, weil sie „Boom Clap“ und „Break The Rules“ auf Japanisch lernen und einsingen musste – kein Scheiss, youtuben Sie's!

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Charli XCX

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„Die besten Popsongs sind oft auch die dümmsten.“

Das neue Album:

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Das Erfolgsjahr Zwar tourte Charlotte Aitchison, wie sie bürgerlich heisst („XCX“ war ihr MSNMessenger-Pseudonym und stand für „Kiss, Charli, Kiss“), schon öfters durch die USA, meist als Support, im November 2013 jedoch auch als Headliner. Die Amerikaner nahmen die Engländerin wahr, feierten sie aber noch nicht – bis Iggy Azalea im Februar letzten Jahres „Fancy“ rausbrachte, ein sehr reduzierter Hip-Hop-Track, auf dem Charli den unwiderstehlich eingängigen Refrain singt. Das komplett dem 90er Kultfilm „Clueless“ nachempfundene Musikvideo ist mit fast einer halben Milliarde Klicks in den Top 50 der meistgeschauten YouTube-Videos aller Zeiten. Im Mai erreichte die Single Platz Eins der US-Billboard-Charts und von da an lief's: Lead-Single „Boom Clap“ für den Soundtrack der extrem erfolgreichen Teenie-Dramedy „The Fault In Our Stars“, im August die nächste Single „Break The Rules“ (lief ständig im RTL-Dschungelcamp – nicht, dass wir sowas schauen würden, hüstel), ein Songbeitrag zum ersten „The Hunger Games: Mockingjay“-Teil und aktuell die Single „Doing It“, auf der mit Rita Ora eine weitere popweltberühmte Engländerin mitgewirkt hat. Im Januar verriet Charli, dass sie beim Dreh des zugehörigen Videos ihre Gesangspartnerin beinahe umgebracht habe und spielte damit auf einen relativ harmlosen Crash an, den sie mit dem im Clip verwendeten Auto baute. „Das wurde dann völlig aufgebauscht, denn eigentlich ist es eine lustige Geschich100 te“, erklärt sie, „aber mittlerweile habe ich mich an sowas gewöhnt und einen guten 95 Filter entwickelt, der mich nicht immer alles für voll und allzu ernst nehmen lässt, was 75 über mich berichtet wird. Je mehr berichtet wurde, desto mehr wurden mir auch die Wörter im Mund umgedreht. Das trifft mich nicht mehr so, wie auch schon und ich achte 25 gleichzeitig besser darauf, was ich sage.“

Das Pop-Rezept Charli könnte auch einfach den Rest ihrer Musik für sich sprechen lassen; denn dieser kommt in den USA, wo ihr zweites Album „SUCKER“ bereits vor zwei Monaten veröffentlicht wurde (siehe Extrakasten), ausserordentlich gut an – der Rolling Stone listet es gar auf Platz Sechs der 50 besten Alben 2014. Die Schöpferin freut's: „Auch anderen Kritikern und vor allem den Fans gefällt's super, es ist der Wahnsinn!“ Bei einem aufgehenden Popstern dieser Grössenordnung geht man gerne davon aus, dass er und sein Output ein Produkt einer riesigen Maschinerie ist, in welcher der Interpret schliesslich nur noch den Text ins Mikrofon trällert. Bei Charli ist das glücklicherweise nicht so. „Ich habe zwar mit vielen Leuten zusammengespannt, aber alles, was man auf dem Album hört, entspringt meinem Kopf, meiner Vorstellung“, stellt sie klar, „alles klingt unverfälscht nach mir und ich drücke allem meinen Stempel auf, hatte also zu jedem Zeitpunkt die Zügel in der Grrrl-Pop Hand.“ Bevor's zu den zahlreichen helfenden Produzentenhänden ins Studio ging, SUCKER entstanden die Demos zu den neuen (Asylum/Atlantic/Warner) Songs in der Abgeschiedenheit des „Fuck you, sucker!“, sind die schwedischen Hinterlands, wo ersten Worte, die uns Charli Charli sich mit Patrik Berger in XCX auf ihrem zweiten Studioeiner Hütte verbarrikadierte. Der album schnippisch entgegenruft. Produzent schrieb bereits an ihrer Der Rest von „SUCKER“ klingt Single „You're The One“ vom ähnlich görenhaft, aber selten 2013er Major-Debüt „True nervig und kommt stets mit einem Romance“ und am Icona-PopAugenzwinkern daher. Manchmal Riesenhit „I Love It“ (den übertreibt die Engländerin es mit ursprünglich Charli singen sollte) der Einfachheit ihrer Texte („I mit. „Er schafft es, Songs unverdon't wanna go to school / krampft wirken zu lassen“, sagt sie I just wanna break the rules“), über ihren Schreibpartner, „als ich dafür gibt sie anderen Songs damals an ‚I Love It' sass, kam mir (z.B. dem tollen „Gold Coins“) dieses Lied sehr komplex vor, aber als diesen Urban-Groove, der ich es dann in seiner fertigen Fassung schon auf dem Vorgänger hörte, merkte ich plötzlich, wie simpel „True Romance“ so gut es eigentlich ist.“ Nicht von ungefähr funktionierte. „SUCKER“ bemerkt sie im Making-of zum „Break The ist Girlie-Pop, ja, aber Rules“-Musikvideo (welches auf die Art von Girlie-Pop, „Jawbreaker“ basiert, ebenfalls ein 90sdie man gut finden Girlie-Flick), dass die besten Popsongs oft darf. (shy) auch die dümmsten sind. ÚWer das mag, Dumm sind ihre Songs aber nicht, sind sie mag auch: Gwen nie gewesen. Im Gegensatz zum VorgängerStefani „Love album hat Charli sie auf „SUCKER“ jedoch Angel Music simpler gestrickt und jeden einzelnen auf Baby“, Katy Eingängigkeit getrimmt. Die Doc Martins Perry „PRISM“, trägt sie immer noch gerne, die SommerLady Gaga kleidchen glücklicherweise auch. Nur im „ARTPOP“ Untergrund ist sie nicht mehr zu finden; denn Charli XCX ist längst an der schimmernden Oberfläche der Popszene angekommen, von wo aus man ihren ausgestreckten Mittelfinger noch viel besser sehen kann.

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or einem Jahr war Charli XCX noch diese britische Underground-Pop-Prinzessin, die mädchenhafte Sommerkleidchen und gleichzeitig punkige Doc Martens trug, die radiotaugliche Musik machte, welche doch nie ganz im Mainstream ankam. Dementsprechend war bei ihrem gelungenen Auftritt am m4music Festival letzten März noch genug Platz zum Tanzen vorhanden. Doch nun ist alles anders, weshalb die 22-Jährige unsere Frage nach ihrem Jahr 2014 auch wie folgt beantwortet: „Es war so intensiv, es ist so unglaublich viel passiert! Und ich bin extrem dankbar für alles.“

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â Neues Album „SUCKER“ (Warner) ab 13.2. erhältlich. â Live: 1.3. Support von Katy Perry im Hallenstadion (Zürich)

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Bilderbuch Oh Kanyeah! RCKSTR MAG. # 120 | FEBRUAR 2015

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„Das ist das Geilste, was wir je gemacht haben.“ Maurice Ernst | Gesang & Gitarre

Wir hätten nicht gedacht, Kanye West jemals für etwas dankbar sein zu müssen. Doch dann kamen Bilderbuch mit ihren sexy, von Yeezus himself inspirierten Liedern und definierten damit den Sound des Jahres 2015. Kurz vor dem Release des neuen Albums „SCHICK SCHOCK“ haben wir uns mit Sänger Maurice Ernst zum Gespräch getroffen. von Schimun Krausz

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it einem Zischen wie bei einem Spaceshuttle geht die Tür des Nightliners auf, in dem wir den Frontmann der Wiener Gruppe Bilderbuch zum Interview treffen. Wie bitte, Nightliner? Für eine Band, von der Sie noch nie oder kaum was gehört haben?! „Wenn du wie wir zwei Monate lang unterwegs bist, kannst du schlecht den Sprinter nehmen, da wirst du ja verrückt“, beantwortet Maurice Ernst die Frage, welche unser verdutztes Gesicht offensichtlich stellt, „geldtechnisch ist das wahrscheinlich nur ein bisserl teurer, weil wenn du für die ganze Crew von so zehn, elf Leuten Hotelzimmer buchen musst, kannst du ja ausrechen, was das kostet.“ Dabei muss angemerkt werden, dass das österreichische Quartett im November und Dezember nicht alleine unterwegs ist, sondern den kompletten Toursupport der Beatsteaks übernimmt, weshalb zunächst nach Spinnereien klingende Dinge wie ein eigener Nightliner schliesslich durchaus Sinn machen. Stagnation? Diesen Teilzeit-Luxus haben sie sich aber auch verdient, immerhin haben Bilderbuch

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lange genug auf diesen Punkt hingearbeitet: Vor zehn Jahren als Schülerband gegründet, spielten sie sich mit ihrem clever getexteten Indie-Art-Rock der ersten beiden Alben „Nelken & Schillinge“ und „Die Pest im Piemont“ nach und nach in die Hipsterherzen der FM4-, Musikexpress- und Visions-Redakteure. „Eigentlich hat's immer so eine leichte Steigerung gegeben bei uns“, erinnert sich Maurice, „und wir fanden es cool, fragten uns aber gleichzeitig auch: Wohin jetzt? Wir wussten, dass wir noch mehr zu machen und sagen haben.“ Um herauszufinden, was das dieses Mehr ist, haben sich die vier Jungs für zwei Jahre zurückgezogen. Und die Antwort kam dann von Gott selbst – oder zumindest von einem, der sich dafür hält. „Schon auf der Tour zum zweiten Album haben wir unglaublich viel Kanye West gehört, was in unseren Kreisen damals noch extrem exotisch war“, erzählt der wasserstoffblonde Bandleader, „als ‚My Dark Twisted Fantasy' [2010] rauskam, lief das in Wien nirgends, da lief gar kein HipHop. Für mich war das einfach ganz neu und ich habe gemerkt, dass sich dadurch ein neues Kapitel aufschlägt.“

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rockstars Das neue Album:

„Hey, wir dürfen wieder Wände einlaufen, weil dieser narrische Kanye hat's doch auch gemacht!“ Bilderbuch

Pop-Wunderbartüte

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Gitarrist Mike Krammer empfand das genauso und Bassist Peter Horazdovsky tüftelte sowieso bereits seit einer Weile mit dem Computer an elektronischen Klängen herum. Nur Schlagzeuger Andreas Födinger konnte mit diesen Ideen nicht wirklich etwas anfangen. „Schon etwa ein Jahr nach der zweiten Platte haben wir gemerkt, dass sich irgendwie die Geschmäcker trennen“, so Maurice, „das ist ja auch voll legitim, weil wir damals mitten in unserer Findungsphase waren und es extrem anstrengend ist, sich immer wieder neu zu finden und herauszufordern – wahrscheinlich hat er sich einfach erschöpft.“ 100 Trotz musikalischer Differenzen sei die Trennung jedoch freundschaftlich erfolgt, 95 ebenso sei es mit dem ersten Gitarristen Klemens Kranawetter gewesen, der 2008 75von Mike abgelöst wurde. Und mit Philipp „Pille“ Scheibl an den Drums ist der Vierer seit Anfang 2013 auch wieder komplett. 25Reinkarnation!

Gemeinsam feierten sie Kanye Wests 5 Soloalben ab, seine Collabo „Watch The Throne“ mit Jay-Z und die ersten Releases 0 von Kendrick Lamar liefen ebenfalls rauf

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und runter – und bald schon sassen Bilderbuch an frischen Songs. Darum führt Maurice ihre Anfang 2014 veröffentlichte EP „Feinste Seide“ auch eindeutig auf diese Einflüsse zurück: „Wir haben uns dadurch wiedergefunden und gemerkt: Hey, wir dürfen wieder Wände einlaufen, weil dieser narrische Kanye hat's doch auch gemacht!“ Als die neuen Lieder langsam Form annahmen, merkte die Gruppe, dass sie auf dem richtigen Dampfer war – oder wie der Frontmann es ausdrückt: „Wir wussten, dass es das Geilste ist, was wir je gemacht haben.“ Und damit waren sie nicht alleine; denn auch die Fachpresse überschlug sich mit Lob und Superlativen zu diesem Bastard aus Pop, Hip-Hop, Dance, Dadaismus und postpubertärem Augenzwinkern (wir selbst haben die EP mit 8/10 Punkten bewertet – Sie sehen also, dass Sie unserer Meinung Glauben schenken dürfen). Daraufhin fand bei den Openair-Bookern ein Umdenken statt und Bilderbuch spielten letztes Jahr erstmals an Festivals, wo Blumen im Haar zum Dresscode gehören (OpenAir St. Gallen), Smiley-Pillen schon zum Frühstücksbier geschluckt werden (Melt! Festival) und die

Fachpresse auf Geheimtipp-Safari geht (Reeperbahn Festival). Die Band hat sich vom Indie-Insider zum genrehüpfenden Gassenhauer entwickelt, der den Respekt von einigen der grössten Namen im deutschsprachigen Musikraum geniesst: Die vier Wiener durften Casper und Seeed bei einigen Shows supporten, begleiteten die Beatsteaks auf deren kompletter Tour und Deichkind haben das Video zu ihrer aktuellen Single „OM“ auf Facebook geteilt. Im März spielen sie erneut Headliner-Konzerte in Österreich, Deutschland und der Schweiz – dank dem Erfolg der „Feinste Seide“-EP sowie dem eben erwähnten prominenten Zuspruch in grösseren Venues, als es Ende 2012 noch der Fall war. Wenn später diesen Monat die neue Platte „SCHICK SCHOCK“ erscheint, werden die Tickets für diese Gigs im Nu knapp, das versprechen wir Ihnen. Und wenn Bilderbuch mit diesen mutigen Sound-Innovationen weitermachen, wird es bald zur Selbstverständlichkeit, die Band im Inneren eines Nightliners anzutreffen.

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Heulende Rock-Gitarren, aber ein Hip-HopSchlagzeug. Abgedrehte Texte, aber zugängliche Melodien. Den Schalk im Nacken, aber ein Zwicken in den Beinen. „SCHICK SCHOCK“ ist alles gleichzeitig, aber nie langweilig, auch wenn sich in der zweiten Hälfte aufgrund der stets unterschwellig dröhnenden Synthies kurz Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen. Dies fällt dank unwiderstehlich süffigen Pop-Pulverfässern wie „Maschin“, „OM“ oder „Feinste Seide“ jedoch kaum ins Gewicht und tut unserer Begeisterung für die neue BilderbuchPlatte keinen Abbruch. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Jeans for Jesus „Jeans for Jesus“, Kendrick Lamar „good kid, m.A.A.d city“, Bonaparte „Bonaparte“

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Maurice Ernst | Gesang & Gitarre

â Neues Album „SCHICK SCHOCK“ (Maschin/Virgin/Universal) ab 20.2. erhältlich. â Live: 28.3. m4music Festival (Zürich)

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„Die Liebe meines Lebens zu treffen und vielleicht ein neuer Haarschnitt“, steht noch auf Harry Koissers To-Do-List für 2015 – hinter den Punkt „Schon im Februar mit meiner Band Peace eine der besten Gitarrenplatten des Jahres abliefern“ konnte er nämlich bereits einen Haken setzen.

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rockstars Wir verlosen 3x2 Tickets fürs Mascotte!

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ass sie ein neues Album machen werden, verkündeten Peace bereits im Spätherbst 2013, kaum mehr als ein halbes Jahr nach dem Release ihres gefeierten Debüts „In Love“. Danach spannte uns der BirminghamVierer ein paar Monate lang auf die Folter, bis er im Februar 2014 in den sozialen Medien postete: „We're making a new record. Everything is OK.“ Einen Monat später gab die Band mit dem Sechseinhalb-Minuten-Brocken „World Pleasure“ ein erstes musikalisches Lebenszeichen von sich und gleichzeitig die psychedelischere Marschrichtung der neuen Platte vor.

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Happy Hippies“ während wir an anderer Stelle gleichzeiund Ihrem vollständigen tig härter geworden sind – allgemein haNamen an ben wir einfach mehr aus uns rausgeholt.“ win@rockstar.ch senden.

Nachwuchs fördern Ausgepowert haben sich Peace dabei jedoch nicht, weshalb sie ihre Zeit nach wie vor meist im Bus und auf Bühnen verbringen; im Dezember absolvierten sie eine UK-Tour mit Bombay Bicycle Club und sind seit Mitte Januar bereits wieder in Grossbritannien unterwegs, diesmal als Headliner. Für die Support-Slots haben sie sich etwas Besonderes ausgedacht und lassen in jeder Stadt eine lokale Band in ihrem Vorprogramm auftreten, darunter Freunde und Leute, Erwachsen werden denen sie irgendwo schon mal über den Weg gelaufen sind. Dass es danach nochmals fast ein Jahr „Der Sänger einer dieser Bands hat mir mal bei einer Show dauerte, bis diese erschien, lag am vollen eine Jacke auf die Bühne geworfen“, verrät Harry, „später hat Terminkalender der Gruppe. „Wir waren er mir eine Nachricht geschrieben, dass ich die Jacke die letzten beiden Jahre praktisch behalten könne, sofern seine Band uns supporten darf, wenn ununterbrochen auf Tour“, begründet wir das nächste Mal in Newcastle spielen. Ich habe ja gesagt Frontmann, Gitarrist und Songschreiber und mein Wort gehalten.“ Grundsätzlich wollen sie lokalen Harry Koisser. Dadurch veränderte sich Acts, die noch etwas Starthilfe gebrauchen können, die Harry Koisser | auch sein Schreibprozess grundlegend. Chance geben, einen coolen Gig in deren Heimatstadt zu Gesang & Gitarre „‚In Love' entstand im Prinzip komplett spielen. „Als wir damals in Birmingham angefangen haben, in den Techno-Clubs Birminghams. Ich war das zunächst mal allen egal und wir bettelten die Veranhabe es im Schlafzimmer des einen Kumpels geschrieben stalter um Support-Slots an. So gelangten wir an Auftritte und Demos bei einem anderen Freund zuhause aufgenommit Tame Impala oder The Vaccines“, erzählt er, „wir waren men“, erläutert er, „die Songs von ‚Happy People' hingegen halt eine junge Band, die keine Ahnung davon hatte, wie sie musste ich unterwegs schreiben und Demos in zu kleinen sich selbst promoten sollte – und nun wollen wir Bands im Aufnahmestudios umfunktionierten Hotelzimmern ganzen Land unterstützen, denen es so geht wie uns damals.“ aufzeichnen. Ich muss mich mittlerweile in Ruhe hinsetzen Vielleicht handelt „Happy People“ nicht immer von können, um einen Song zu schreiben.“ Die Zeiten, in denen glücklichen Leuten, aber immerhin machen Peace damit ihm an einer Party eine Eingebung kommt, die er dann auf andere Leute glücklich. dem Nachhauseweg ins iPhone lallt, seien vorbei. „Das In der Deluxe Edition des Albums gesellen sich zu den zehn funktionierte, als ich ein Teenager war; mir war wirklich vorhandenen Songs übrigens ganze acht weitere Tracks dazu. alles egal, ich hatte null Verantwortung und nichts anderes „Wir wollten es wirklich deluxe machen,fast schon wie bei zu tun, als mit meinen Kumpels einen draufzumachen“, fährt einem Doppelalbum“, begründet der er fort, „aber ich bin kein Teenager mehr. Ich war 18, 19 Frontmann und fügt lachend an: „Ich Jahre alt, als ich ‚In Love' geschrieben habe; jetzt bin ich 23.“ habe noch etwa acht weitere Lieder, Damit einher gehe ein Bedürfnis, verantwortungsvollere die ich gerne auf dem Album gehabt Songs zu schreiben und dies zeigt Harry schon im Opener „O hätte, für deren Aufnahmen die Zeit You“, in dem er uns eröffnet, dass er die Welt für uns und jedoch nicht mehr reichte.“ Ob diese unsere Kinder zu einem besseren Ort machen will. Aber in Kombination mit neuen Ideen auf keine Bange, zum Prediger à la Morrissey wird er dabei nicht, der nächsten Platte landen oder er vielmehr führt er dieses Hippiehafte fort, das schon die erste ausschliesslich frische Songs aus seiPlatte so hörenswert gemacht hat; diese trotz teilweise nem scheinbar prall gefüllten Liedertrauriger Texte stets vorhandene Glückseligkeit in der Musik ärmel schüttelt, weiss Harry noch von Peace – immerhin muss er dem Namen seiner Band nicht. Dass Peace ein drittes Album gerecht werden, nicht wahr? Die housigen Spielereien des machen werden, scheint jedoch sicher, Debüts sind verschwunden, was vor allem daran liegt, dass weshalb wir mit Freuden verkünden: das Quartett nicht mehr so viel Zeit in Clubs verbrachte. „They're making a new record Harry Koisser | Gesang & „Weil wir uns auf Tour befanden, waren wir vor allem sometime soon. Everything is OK.“ Gitarre Gitarrenmusik ausgesetzt“, führt Harry weiter aus, „ausserÚ Neues Album „Happy People“ dem sind wir noch offener für Einflüsse geworden und (Columbia/Sony) jetzt erhältlich. experimentieren mit allem herum, das uns gefällt. Darum sind wir teilweise etwas funkiger und grooviger als früher, Ú Live: 27.2. Mascotte (Zürich), 28.2. Les Hivernales Festival (Nyon)

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„Am Anfang bettelten wir die Veranstalter um SupportSlots an.“

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„Als Teenager war mir wirklich alles egal.“

Das neue Album:

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Trippindie-Rock

Peace

Happy People (Columbia/Sony)

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Harry Koisser schwafelt nicht einfach so daher, wenn er sagt, dass er als Songwriter erwachsener geworden ist: Die Texte von „Happy People“ sind reifer – oder zumindest weniger sinnfrei als z.B. bei „Lovesick“ vom Debüt – und die Musik ist konsequenter, die Platte dadurch in sich stimmiger. Die Konzentration auf psychedelischere, entspanntere Kompositionen lässt das Album manchmal etwas schwerfällig wirken, Songs wie „Lost On Me“, „Money“ und „Gen Strange“ reissen das jedoch locker wieder raus. Die Deluxe Edition mit acht weiteren, ebenso guten Liedern ist übrigens absolut empfehlenswert. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Temples „Sun Structures“, Tame Impala „Lonerism“, Girls „Father, Son, Holy Ghost“

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BBC Music Sound Of 2015 Ja

Die nächsten Sam Smiths?

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Seit 2003 fragt die BBC – das britische Äquivalent zum SRF – die wichtigsten Musikmeinungsmacher der Insel, welchen neuen Acts sie am ehesten zutrauen, im nächsten Jahr voll durchzustarten. Bei „BBC Music Sound Of…“-Gewinnern wie Sam Smith (2014), Ellie Goulding (2010) oder Jessie J (2011) lagen die Experten goldrichtig, doch sie tippten auch schon daneben – oder wissen Sie, was Mika (2007), Michael Kiwanuka (2012) oder The Bravery (2005) heute so treiben? (shy)

Hier sind die Top 5 der „BBC Sound Of 2015“-Liste:

George The Poet

Aus: London, England Wer das mag, mag auch: MNEK, Danny Brown, Earl Sweatshirt

George The Poet kann man nichts vorwerfen, Etikettenschwindel am allerwenigsten: Der 24-jährige Londoner gibt seine modernen, urbanen und eindringlichen Verse mit einnehmender Stimme wieder, begleitet von unaufdringlichen und gleichzeitig treibenden Electronica- und House-Beats, die neuerdings vom aufstrebenden Produzenten-Duo Bodhi beigesteuert werden. Das ist Poesie für Clubgänger.

â Neue Single „Club D“ (Island/Universal) jetzt erhältlich. â facebook.com/georgethepoet

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Stormzy Aus: London, England Wer das mag, mag auch: Wretch 32, Sneakbo, Wiley Bereits mit elf Jahren entschied Stormzy die ersten Rap-Battles in seinem Jugendtreff in Südlondon für sich, heute – zehn Jahre später – erzielt er mit jedem seiner auf YouTube geladenen Tracks und Freestyles zehntausende Views. Der 21-Jährige hat eines der momentan heissesten und dreckigsten Eisen im UKGrime-Feuer und sollte er nicht bald im Line-up des Openair Frauenfeld auftauchen, dann machen dessen Booker etwas gehörig falsch.

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Aus We Ed

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â Debüt-EP: „Dreamers Disease“ (Eigenvertrieb) â facebook.com/stormzyofficial

Raury Aus: Atlanta, USA Wer das mag, mag auch: Bipolar Sunshine, Noah And The Whale, Walk Off The Earth SBTRKT buchte ihn für ein Featuring auf seinem neuen Album und Lorde verpflichtete ihn für einen Song auf dem aktuellsten „The Hunger Games“-Soundtrack – und das, obwohl Raury erst vergangenen Sommer sein DebütMixtape „Indigo Child“ veröffentlicht hat. Kein Wunder, gab's für den 18-Jährigen, der Soulgesang mit funkigen Akustikgitarren und Hip-Hop- sowie World-Music-Rhythmen mixt, auch schon einen verbalen Schulterklopfer der ebenfalls in Atlanta ansässigen OutKast. â Aktuelle Singles: „Cigarette Song“ und „God's Whisper“ (beide LoveRenaissance) â weraur.com

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Solch ein glückliches Händchen bei der Wahl ihres offiziellen Blue Balls Face hatten die Veranstalter des Luzerner Blue Balls Festival schon lange nicht mehr (auch wenn wir nach wie vor verschossen sind in Kyla La Grange und Nina Nesbitt): Mit seinen wohligwarmen Vocals und gospeligen, poppigen Folk-RockMelodien erobert der 24-jährige Engländer James Bay mühelos sämtliche Meitliherzen und treibt auch den Buebe Freudentränli in die Augen.

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Aus: Hitchin, England Wer das mag, mag auch: Hozier, RY X, Ed Sheeran

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GANG 2 OF FOUR

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â Neue EP „Hold Back The River“ (Republic/Universal) jetzt erhältlich. â Debütalbum „Chaos And The Calm“ (Republic/Universal) ab 20.3. erhältlich. â Live: 17.7. Blue Balls Festival (Luzern) â jamesbaymusic.com

Years & Years Aus: London, England Wer das mag, mag auch: Fenech-Soler, St. Lucia, Panama

Keine Ahnung, ob Engel singen. Aber wenn sie es tun, dann klingt das mit Höchstwahrscheinlichkeit so wie bei Frontmann Olly Alexander, der den tanzbaren, mit schön viel 90s-R&B angereicherten Electro-Pop-Hymnen von Years & Years so viel Herz und Seele verleiht, dass wir uns beim Hören stets an der Schwelle zum emotionalen Kollaps befinden. Daher erstaunt es nicht, dass ihre Mitte Juni stattfindende Headliner-Show im 2'000 Leute fassenden O2 Shepherd's Bush Empire daheim in London sehr schnell sehr ausverkauft war.

WHAT HAPPENS NEXT Das neue Album der legendären Post-Punk Band Featuring ALISON MOSSHART (THE KILLS,THE DEAD WEATHER), HERBERT GRÖNEMEYER und mehr Als CD und VINYL

â Neue Single „King“ (Polydor/Universal) ab 27.2. erhältlich. â yearsandyearsofficial.com

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von Tee And Cake, bei Topshop, CHF 33.—

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Wer hat ein saucooles Shirt und trägt dessen Nachricht mit stolz geschwellter Brust in die Welt? Sie! Sollten Sie jetzt mit den Daumen auf Ihren Oberkörper deuten und feststellen, dass Sie die arme Welt gerade hart angeschwindelt haben, dann wirken Sie dieser Lüge mit folgenden Teilen entgegen.

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Glam für Gaijins

ank dem Schweizer Online-Klamottenladen minsobi können wir unseren Mode-Alltag ab sofort mit etwas Manga-Chic aufmöbeln. (kss)

Als Flight Attendant reiste Hansjörg von Brevern um die halbe Welt, entwickelte dabei seine Faszination für Asien und verliebte sich in Japan und dessen Stil. Diese Liebe ging und geht so weit, dass er im November seine eigene Online-Boutique namens minsobi eröffnet hat. Neben Aussehen spielen für den Schweizer auch Qualität und Verarbeitung eine grosse Rolle, weshalb das Label wie gemacht ist für heimische Modeliebhaber und mutige Textilentdecker. In seinem Shop findet sich bereits ein beachtliches Sortiment an Oversize-Jacken, asymmetrisch geschnittenen Shirts, knallengen Hosen und Accessoires, die Hansjörg teilweise extra aus Japan einfliegen lässt. „Ich habe sogar schon Stammkunden“, verkündet er freudig. Exklusive Ehre Die Idee zum Shop kam ihm, nachdem er fünf Jahre im Land der aufgehenden Sonne verbrachte, dort die japanische Sprache lernte und seine Koffer nach und nach mit

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ausgefallenen Kleidungsstücken füllte. „Im Büro tragen in Japan alle Anzug und Krawatte, in der Freizeit jedoch wird es richtig extrem“, erzählt der Mann in der engen Lederhose und dem flauschigen Hahnentritt-Mantel, „die Visual-KeiBewegung (siehe Extrakasten) hat viel dazu beigetragen und faszinierte auch mich. Seither trage ich fast nur noch japanische Mode.“ Wieder zurück in der Schweiz wollte er keinesfalls auf den japanischen Stil verzichten, bestellte seine Kleidung fortan im Internet und kam dadurch in Kontakt mit dem heutigen minsobi-Designer Kim: „Er sagte, er wolle mich kennenlernen, weil ich ein so guter Kunde bin und um mit mir über Mode zu diskutieren.“ Schon bald entwickelte sich zwischen den beiden eine tiefe Freundschaft, die nach wie vor besteht. Und dank Kims grossem Vertrauen ist Hansjörg-san mit seinem Onlineshop einer der einzigen minsobi-Händler ausserhalb Japans.

Designer Kim und minsobi-Händler Hansjörg.

Cosplay extrem: Visual Kei

Modetrends werden oft von Musikern begründet; so hat auch die abgefahrene Visual-Kei-Bewegung ihren Ursprung bei japanischen Glam- und Metalbands, die in den späten 1980ern ihre Bühnen-Outfits etwas aufpeppen wollten. Lordi, Manowar oder Gwar sind underdressed dagegen.

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Neue Alben

Shoegaze'n'Roll

Peter Kernel Thrill Addict (On The Camper) Die Musik des kanadischschweizerischen Duos Peter Kernel zu beschreiben, war noch nie leicht und dies ändert sich auch auf dem mittlerweile dritten Album „Thrill Addict“ nicht. Der Sound wird getrieben von Gitarren- und Bassriffs und zusammengehalten von einem präzisen Schlagzeug – mal ruhig, mal wild, aber immer mit einem Hang zu grossartigen Melodien. Aris Bassetti und Barbara Lehnhoff (aka Camilla Sparksss) horchen tief in ihr Umfeld hinein und erzählen von zwischenmenschlichen Komplikationen auf eine unkomplizierte Weise. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: Fai Baba „The Savage Dreamer“, Papier Tigre „Recreation“, BRNS „Wounded“ Ú4.3. Le Bourg (Lausanne), 5.3. La Gravière (Genf), 6.3. Sas (Delémont JU), 7.3. Bikini Test (La Chauxde-Fonds NE)

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Indie-Verzauberpop

Analoger Hybrid-Soulbilly

From Kid

Kitty, Daisy & Lewis Kitty, Daisy & Lewis The Third

You Can Have All The Wonders (Sonic Service/Sony)

Das Bündnerland war schon vorher schön. Dank der träumerischen Popmusik von From Kid ist es nun noch viel schöner geworden. Wir haben uns mit dem Duo auf ein Bier getroffen – auf ein Calanda, natürlich. (lou)

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ie Singer/Songwriter Andrin Berchtold und Gian Reto Camenisch passen nicht nur Barttechnisch, sondern auch musikalisch ausserordentlich gut zusammen. Das beweist ihr betörend schöner, zweistimmiger Harmonie-Gesang, womit From Kid durchaus auch a capella auftreten könnten. Zusätzlich zupft Andrin federleichte Klänge an der Klampfe, während Gian Reto minimalistische Melodien auf dem Piano klimpert. Der Gitarrist erklärt, dass eine klare Genre-Bestimmung bei ihrer Musik nicht so leicht falle, da auf ihrem Debütalbum „You Can Have All The Wonders“ sowohl akustische Nummern als auch süffig prickelnde SynthpopStücke vorzufinden sind. Die melancholischen Melodien entführen uns ins unbegrenzte Universum der Träume und lassen uns mit Songs wie „Water Flows“, „Need Of Our Skin“ oder „Itself“ dem Stress des Alltags entfliehen. Zwischendurch findet sich leichte, teils poppige Heiterkeit; „Waltz“, „Come In“ und „Wonders“ sind Beispiele dafür. „Themen, die uns interessieren, verpacken wir in eine Geschichte, wobei auch immer etwas Persönliches mitschwingt“, erläutert Andrin ihr

Vorgehen beim Liederschreiben. Für ihre vielseitigen und vielversprechenden Talente wurden From Kid bereits im Dezember zum „SRF 3 Best Talent“ gekürt. Doch die Churer bleiben bescheiden und haben laut Gian Reto keine allzu grossen Erwartungen, typisch Bündner eben. Er führt aus: „Wir haben es uns nicht zum Ziel gesetzt, international bekannt zu werden. Wir machen einfach unser Ding und schauen, ob's funktioniert – es muss aber nicht zwingend sein.“ „You Can Have All The Wonders“ zeigt, dass das Potential dafür auf jeden Fall vorhanden ist. Zu wünschen wäre es ihnen, auch wenn wir diesen kleinen Schatz am liebsten ganz für uns alleine behalten würden. ²Wer das mag, mag auch: Fink „Perfect Darkness“, Sophie Hunger „The Rules Of Fire“, Tom Odell „Long Way Down“ Ú7./8.2. Werkstatt (Chur), 11.2. Lady Bar (Basel), 13.2. La Parenthèse (Nyon), 15.2. Kreuz (Nidau BE), 24.2. Stiefelchnächt (Bremgarten AG), 27.3. m4music Festival (Zürich)

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(Sunday Best/Musikvertrieb) Auf „The Third“ oszillieren Kitty, Daisy & Lewis weiterhin zwischen den Epochen; polierter, erwachsener und weniger Fifties als beim Debüt, aber nicht zu glatt – vielleicht, weil diesmal Mick Jones von The Clash an den Reglern drehte. Im selbstgebastelten Analog-Studio erreichen die multi-instrumentalen Durham-Geschwister auf ihrer Zeitreise erstmals die frühen 70er Jahre und schrauben den Rockabilly zugunsten von Ska, Rhythm' n'Blues, Funk, Soul und Blues (ohne Rhythm) ein wenig zurück und entzücken uns damit erneut. (lance) ²Wer das mag, mag auch: April March „Paris In April“, Wilson Pickett „The Exciting Wilson Pickett“, Nick Waterhouse „Holly“ Ú5.3. Plaza (Zürich)

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reviews Folkrockjazzweltmusik

Tipp

Katzenjammer Rockland

(Vertigo/Capitol/Universal) Die vier katzenjammernden Norwegerinnen haben ihre hinreissende Mischung aus Folk, Rock, Jazz und World-Music auf „Rockland“ weiter kultiviert, konzentriert und feinjustiert. Doch ist das neue Album deswegen nicht weniger bunt, schillernd, rauschhaft oder rockig ausgefallen, im Gegenteil: Es wurde mit jeder Menge Soul ausgestattet und ist immer noch zwischen Hoffnung und Ekstase angesiedelt. Weniger ist manchmal doch mehr; denn die einzelnen Farben strahlen jetzt einfach deutlicher – man muss nur die Balance finden. (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: The Decemberists „What A Terrible World, What A Beautiful World“, Sleater-Kinney „No Cities To Love“, Belle & Sebastian „Girls In Peacetime Want To Dance“ Ú18.3. Kaufleuten (Zürich), 19.6. Southside Festival, 21.6. Hurricane Festival (beide Deutschland)

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Mandolinen-Herzschmerz

Kummerbuben Dicki Meitschi

(Kummerbuben/Irascible) Nach dreijähriger Kreativpause holen die sechs Berner Kummerbuben zum vierten Paukenschlag aus. In den zwölf neuen Songs auf „Dicki Meitschi“ erzählen uns die Mundartpoeten Geschichten über Freundschaft, Liebe und absurde Zusammenhänge, wie sie nur diesen Jungs einfallen können (Track Nr. 8: „One Love, Arschloch“). Dammigenau. Musikalisch überzeugt die Kombo erneut mit süssen Balladen, kratzendem Punk und stampfenden Gassenhauern – einziger Wermutstropfen bleibt der fehlende Polka/Gipsy-Einschlag, der mit dem Akkordeonisten Batkovic die Band verlassen hat. (itsch) ²Wer das mag, mag auch: Läärguet „Chartehuus“, Üsserorts „Bliib nit stah“, Ghackets mit Hörnli und Öpfelmues Ú13.2. Plattentaufe in der Reitschule (Bern), 20.2. KiFF (Aarau), 21.2. Schüür (Luzern), 28.2. Les Caves (Biel), 6.3. Viadukt Bogen F (Zürich)

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PRÄSENTIERT

ELLIPHANT

E L L I P HA N T. C O M P U R P L E TE X A S M U S I C . C O M

SUPPORT: PURPLE ELECTRO HIP-HOP

MO 16/02/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

Kopfkino-Folk-Rock

Two Gallants

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We Are Undone

THEDOMUSIC.COM

INDIE POP

(ATO/Musikvertrieb) Drei Jahre nach „The Bloom And The Blight“ und unzähligen gespielten Shows, welche der Band einen Ruf als grandiose und beliebte Livemusiker eingebracht haben, melden sich Two Gallants mit ihrem fünften Studioalbum „We Are Undone“ zurück, das innerhalb nur eines Monats entstanden ist. Erneut betört das Duo aus San Francisco mit seinen minutenlangen, intensiven Gitarrensolos und herben Stimmen. Diesem Repertoire treu bleibend, bieten die zehn neuen Tracks viel Retro-Folk-RockKopfkino zu sozialkritischen Themen. (itsch) ² Wer das mag, mag auch: Bright Eyes „Cassadaga“, The Mountain Goats „Tallahassee“, The Waterboys „Modern Blues“ Ú 6.3. Les Docks (Lausanne), 7.3. Rote Fabrik (Zürich)

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MI 18/02/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

IN THIS MOMENT

I N T H I S M O M E N TO F F I C I A L . C O M F E A R L E S S VAM P I R E K I L L E R S . C O M STA R S E TO N L I N E . C O M

SUPPORTS: FEARLESS VAMPIRE KILLERS STARSET ROCK METAL

MI 18/02/2015 KOFMEHL, SOLOTHURN

PEACE

P E A C E FO R E V E R E V E R . C O . U K

INDIE

FR 27/02/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

BEAR'S DEN

BEARSDEN.CO.UK

FOLK

SA 28/02/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

METRONOMY

M E TR O N O M Y. C O . U K

INDIE ELECTRO

DO 05/03/2015 X-TRA, ZÜRICH

TINASHE

T I N A S H E N O W. C O M

R&B

MO 09/03/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

SATELLITE STORIES

Rosafarbener Doo-Wop

SUPPORT: YOUNG ROMANCE

Meghan Trainor Title (Epic/Sony)

S ATE L L I TE STO R I E S . C O M FACEBOOK.COM/ YO U N G R O M A N C E M U S I C

INDIE ROCK

„I'm all about that bass…“, tönte es das letzte halbe Jahr über praktisch aus allen Boxen dies- und jenseits des Atlantiks. Nun legt Meghan Trainor ihr Major-Debüt „Title“ nach und bleibt darauf gleich poppig, kontrolliert frech und rosarot. Darüber streut sie eine gehörige Portion 60s-Doo-Wop und noch viel mehr zuckerwattige Catchyness, was das richtige Rezept für den Einzug in den PopOlymp darstellt. Eigentlich. Doch die Songs der Amerikanerin unterscheiden sich viel zu wenig voneinander. „Title“ hätte eine sommerlichen Platte mitten im Winter werden können, stattdessen ist sie wie eine zugeschneite Wiese herausgekommen: eintönig. (hai/shy) Wer das mag, mag auch: Rita Ora „Ora“, G.R.L. „G.R.L.“, Ella Henderson „Chapter One“

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FR 13/03/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

SOKO

S-O-K-O.COM

FOLK INDIE ROCK

SA 14/03/2015 MASCOTTE, ZÜRICH

GUSTER

G U STE R . C O M

ALTERNATIVE ROCK

Chamber-Electronica

Björk

Father John Misty

Vulnicura (Embassy Of Music/One Little Indian) Auf „Vulnicura“ verarbeitet Björk ihren Trennungsschmerz und 100trotzdem jubeln wir; denn diese unangekündigt auf iTunes gestellte Platte bringt den alten Sound zurück, den wir seit dem grossartigen 95 1997er „Homogenic“ vermisst haben. Auf dem neuen Werk dominieren Violinen und die 75 gewohnt verschachtelten Beats des britischen Produzenten The Haxan Cloak. Höhepunkt ist das düstere „Black Lake“, bei dem die Stimmung immer wieder kippt und genau diese Aufruhr macht das neunte Album der Isländerin zu 25 einem ihrer besten. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: Goldfrapp 5 „Seventh Tree“, Lamb „Backspace Unwind“, Bat For Lashes „The Haunted Man“

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MO 16/03/2015 KINSKI, ZÜRICH

Verrückter SwingerSongwriter

SELAH SUE

I Love You, Honeybear

SELAHSUE.COM

SOUL

(Bella Union/PIAS/Musikvertrieb)

Joshua „Ex-Drummer der Fleet Foxes“ Tillman ist ein stark unterschätzter junger Mann, hat er in seiner gut zehnjährigen Karriere doch schon etliches Solo-Material veröffentlicht. Sein jetziges Alter Ego Father John Misty entstand 2012 bei einem Drogen-/Roadtrip durch Kalifornien und als dieser releast er auf „I Love You, Honeybear“ elf wunderschöne, traurige und sehr Folkuntypische Tracks, die ironisch geschrieben („Bored In The USA“), dramatisch gesungen, und oft auch herrlich eingängig mit mexikanischen Trompeten und Background-Chor („Chateau Lobby #4“) daherkommen. (arse)

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Wer das mag, mag auch: Damien Jurado „Brothers And Sisters Of The Eternal Son“, Fleet Foxes „Helplessness Blues“, Perfume Genius „Too Bright“

SO 22/03/2015 KAUFLEUTEN, ZÜRICH

BEN KHAN

F A C E B O O K . C O M / B E N K HA N M U S I C

ELECTRO POP

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MO 30/03/2015 KINSKI, ZÜRICH

THE WOMBATS

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INDIE ROCK

DI 31/03/2015 X-TRA, ZÜRICH

ANGUS & JULIA STONE

A N G U S A N D J U L I A STO N E . C O M V

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ACOUSTIC FOLK

SA 25/04/2015 ODYSSEE (ESPACE MALLEY), PRILLY-LAUSANNE

INFOS UND TICKETS - JUSTBECAUSE.CH – STARTICKET.CH

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Best-

Remmidemmi im Repeat

Deichkind

Niveau Weshalb Warum

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Urban-Blues-Funk

American Beauty/American Psycho

Uptown Special

Mark Ronson

Fall Out Boy

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Seich(t)-Rock

(Sultan Günther/Nation) Wir sassen gemütlich für die Redaktionssitzung zusammen, besprachen die neue Deichkind-Platte und plötzlich hüpfte die Grundsatzfrage durchs Fenster: „Darf man 2015 Deichkind überhaupt noch gut finden?“ Abgesehen von Kirmesbeats, Wortspielen, bei denen wir vor Neid erblassen und der pausenlosen Aufforderung zum kontrollierten kontrollierten KontrollKontrollverlust verlust bleibt bleibt auf auf „Niveau „Niveau Weshalb Weshalb Warum“ Warum“ nämlich nämlich alles alles gleich. gleich. Und Und zwar zwar gleich gleich geil. geil. Wem's Wem's gefällt, gefällt, dem gefällt's, ihr Erfolgsrezept haben die Hamburger gefunden – und sind damit die Herbert Grönemeyers des Electro-Punk. (röhr)

²Wer das mag, mag auch: den „Harlem Shake“ im Repeat, Pflastersteine rüere, Sangria im Eimer Ú Grosses Interview auf rckstr.ch! Ú20.4. Maag Halle (Zürich), 5.-7.6. Rock am Ring/im Park (D)

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(Island/Universal) Man muss die Menschheit abgrundtief hassen, um so ein Album... Professor Farnsworth meinte: „I don't want to live on this planet anymore“... Hach, es gibt keine Möglichkeit, dieses Review würdig zu beginnen; denn es hätte gar nie existieren dürfen. Sein Schreiber hielt es bislang für undenkbar, dass eine dermassen uninspirierte, sinnentleerte und musikverachtende Ansammlung von Geräuschen auf eine Platte gepresst werden kann und gibt dem Ganzen zwei Punkte – der eine ist die Mindestnote, den anderen gibt's dafür, dass das Album irgendwann ein Ende hat. (röhr) ²Wer das mag, mag auch: Muse „The 2nd Law“, Placebo „Loud Like Love“, U2 „Songs Of Innocence“

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Indie-New-Wave-Rock

(Columbia/Sony) Zeitlose Alben schlagen selten voll ein, bleiben dafür auch nach dem Abklingen des aktuellen Trends relevant. Wer stattdessen den Zeitgeist mitten auf den Kopf trifft, führt zwar die Charts an, wird jedoch von der nächsten Hype-Welle weggespült. Mit „Uptown Special“ schafft Mark Ronson beides, findet dank „Uptown Funk“ mit Bruno Mars in jedem Club statt und liefert drumherum eine gelungene Platte ab, die mit mutigen Features überzeugt (Neuentdeckung Keyone Starr, Stevie Wonder und motherfucking Mystikal), aber von besagtem Überhit etwas überschattet wird. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Gorillaz „Plastic Beach“, Gnarls Barkley „St. Elsewhere“, OutKast „Speakerboxxx / The Love Below“

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Schmusepop

The Subways

Blush

The Subways (The Subways/ferryhouse/Warner) Niemand bleibt für ewig jung – es kommt einfach darauf an, was man aus Alter und Erfahrung macht. Und wenn The Subways gleich im ersten Stück „My Heart Is Pumping To A Brand New Beat“ klarmachen, dass „everything I ever cared for, is right here“, dann deutet vieles darauf hin, dass sich das englische Trio seinen freien Geist auch beim vierten Album von der ersten bis zur letzten Note bewahrt hat. Haben die drei was zu sagen? Ja, sie haben was zu sagen. Sagen sie auch was? Oh ja! Und zwar schön laut. (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: Danko Jones „Rock And Roll Is Black And Blue“, Feine Sahne Fischfilet „Scheitern & Verstehen“, Two Gallants „The Bloom And The Blight“ Ú26.2. Komplex Klub (Zürich), 27.2. Bierhübeli (Bern)

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Lifelines (Blush/Reelmusic) Von verträumtem Gitarrensound untermalte Melodien und Songtexte sind Blushs Stärken und auf diese berufen sie sich auf „Lifelines“ erneut, weshalb die Verwandtschaft zu den beiden Vorgängerplatten des Basler Duos unüberhörbar ist. Ein Musikalisches Markenzeichen zu haben, ist nichts Schlechtes, aber übertreiben sollte man es damit nicht; viele der elf Songs ähneln sich, was das Hören der ganzen Scheibe ein wenig anstrengend macht. Wer aber auf romantischen Pop/Rock steht und dazu stundenlang kuscheln möchte, macht mit diesem Album kaum was falsch. (kss) ²Wer das mag, mag auch: Lovebugs „Life Is Today“, Snow Patrol „Fallen Empires“, Sheila She Loves You „Sorry“ Ú12.3. Plattentaufe in Schmacht-Pop der Kuppel (Basel), 19.3. Bar Rossi (Zürich), 18.4. Ono (Bern)

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Kodaline

Coming Up For Air (RCA/Sony)

Den Soundtrack von RCKSTR #120 hören?

facebook.com/ROCKSTARmag

Dank Kodalines vor gut eineinhalb Jahren veröffentlichtem, sehr gelungenen „In A Perfect World“ sitzen die Messlatte für den Nachfolger hoch und die Emotionen tief. Wider Erwarten katapultieren die Iren einen mit „Coming Up For Air“ nicht erneut ins Gefühlschaos eines 16-jährigen Teenie-Meitlis mit Liebeskummer; während Steve Garrigans eigenwillige Stimme stark wie immer ist, wirken die neuen Titel zu aufgesetzt energisch. Es sind zwar Songs wie „Lost“ zu hören, die an den WahnsinnsTitel „High Hopes“ erinnern und doch wird der Zweitling dem Debüt nicht ganz gerecht. (raf) ²Wer das mag, mag auch: Coldplay „Ghost Stories“, James Bay „Hold Back The River“, The Chevin „Borderland“ Ú28.2. Volkshaus (Zürich)

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reviews 11 FEB 2015 | ZÜRICH, EXIL

MC FITTI

12 FEB 2015 | ZÜRICH, PLAZA

BEARDYMAN

12 FEB 2015 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

BEFORE YOU EXIT

Unentschlossener Indie-Pop

16 FEB 2015 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

Echosmith

BETRAYING THE MARTYRS

Talking Dreams

HAFTBEFEHL

17 FEB 2015 | ZÜRICH, EXIL 17 FEB 2015 | ZÜRICH, KAUFLEUTEN

(Warner)

W

e wish they could be slightly cooler kids; denn auf ihrem Debütalbum „Talking Dreams“ versuchen Echosmith noch zu sehr, es allen recht zu machen. Bei einem Mitglieder-Durchschnittsalter von 18 Jahren und so viel Ohrwurmpotential ist das jedoch verzeihbar. (kss)

„Es gibt jeden Tag Situationen, in denen du dich mit anderen vergleichst, ganz unabhängig von Alter oder Erfolg“, erzählt uns die 17-jährige Echosmith-Sängerin Sydney Sierota, „jeder hat seinen eigenen inneren Kampf, auch ich. Das zieht mich manchmal ganz schön runter.“ Diese Unsicherheiten besingen sie und ihre drei Brüder in „Cool Kids“, dem bisher erfolgreichsten Song der Band aus L.A. Der eingängige Refrain und die prominente Bassline machen den IndiePop-Track zum Ohrwurm und Sydneys Stimme erinnert – nicht nur hier – positiv an die von Paramore-Sängerin Hayley Williams. An einen solchen Hit mit einem ganzen Album anzuknüpfen, ist eine unglaubliche Herausforderung – für eine derart junge Gruppe (Graham ist 16, Noah 19 und Jamie 21) umso schwieriger. Ihr Erstling „Talking Dreams“ ist zwar gespickt mit souverän geschriebenen Liedern wie „Come Together“ oder dem mit Countrystaub versetzten „March Into The Sun“, aber irgendwie scheinen die Kalifornier noch nach ihrem Genre zu suchen. In vielen der zwölf (14 in der Deluxe Edition) Songs experimentieren sie mit verschiedenen Stilrichtungen, sodass die Scheibe genau so klingt, wie Echosmith eben sind: jung, noch unerfahren und ein wenig naiv. Trotz ihres momentanen Erfolgs ist das Geschwister-Quartett auf dem Boden geblieben. „Es gibt zu viele Momente, in

denen du vergisst, dankbar zu sein“, so Sydney, „deshalb freue ich mich jeden Tag darüber, was wir erleben dürfen. Immerhin sind es Dinge, von denen wir jahrelang nur geträumt haben.“ Mit der Musik angefangen haben die vier schon früh, jedoch unabhängig voneinander. In einem musikalischen Haushalt mit einem Produzenten als Vater aufgewachsen, lernten sie den Sound der Achtziger kennen und lieben, deren Einfluss – vor allem der von Joy Division – auch auf „Talking Dreams“ unüberhörbar ist. Ihre Familie wird Echosmith auch auf der bevorstehenden US-Headliner-Tour begleiten (wohl, damit niemand Sydney angräbt). „Es ist zwar toll, mit der ganzen Familie unterwegs zu sein, aber weil wir uns so gut kennen, weiss jeder, welche Knöpfe er bei den anderen drücken muss, um sie zu ärgern”, gibt das Frontfräulein lachend zu bedenken. Auf die anschliessenden Shows in Europa freut sie sich am meisten, schliesslich hätten sie ausser in London noch nie hier drüben gespielt und seien gespannt, ob sie vom Publikum mit genauso viel Liebe empfangen werden, wie in England. Unsere „We <3 U“-Transparente stehen jedenfalls schon bereit. ²Wer das mag, mag auch: Hozier „Hozier“, Fences „Lesser Oceans“, Ed Sheeran „x“ ÚLive: 3.5. Exil (Zürich)

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PALOMA FAITH

18 FEB 2015 | ZÜRICH, EXIL

LOOPTROOP ROCKERS 20 FEB 2015 | ZÜRICH, KOMPLEX 457

KRAFTKLUB

21 FEB 2015 | ZÜRICH, PLAZA

MACY GRAY

26 FEB 2015 | ZÜRICH, KOMPLEX KLUB

THE SUBWAYS

28 FEB 2015 | ZÜRICH, VOLKSHAUS

KODALINE

28 FEB 2015 | ZÜRICH, KAUFLEUTEN

THE DECEMBERISTS

05 MAR 2015 | ZÜRICH, PLAZA

KITTY, DAISY & LEWIS 06 MAR 2015 | ZÜRICH, PLAZA

MARK LANEGAN BAND 07 MAR 2015 | ZÜRICH, EXIL

FAVORITE

09 MAR 2015 | ZÜRICH, X-TRA

ARCHIVE

18 MAR 2015 | ZÜRICH, KAUFLEUTEN

KATZENJAMMER

21 MAR 2015 | SOLOTHURN, KOFMEHL

OF MICE AND MEN

21 MAR 2015 | ZÜRICH, EXIL

KONTRA K

Heitere Düstermusik

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Marilyn Manson

21 MAR 2015 | BERN, FESTHALLE BERNEXPO

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22 MAR 2015 | SOLOTHURN, KOFMEHL

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24 MAR 2015 | ZÜRICH, PLAZA

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PAROV STELAR BAND

The Pale Emperor (Hell/Cooking Vinyl/Vertigo/Capitol/Universal) Der hassgeliebte Marilyn Manson hat mal wieder am Rad gedreht und der Welt die Platte „The Pale Emperor“ beschert. Klarsichtig, wie schon lange nicht mehr, blickt er dabei auf das aktuelle Geschehen und sucht darin das Positive (ja, richtig gelesen: das Positive). Auch ist der Nachhall des Blues in einigen Stücken nicht zu überhören (schliesslich hat der bleiche Mann mal in New Orleans gelebt) und alles kommt reduziert und auf den Punkt gespielt daher. So unglaublich es klingt, aber Manson ist tatsächlich zum reifen Künstler mutiert! (fxaz) ²Wer das mag, mag auch: Blues Pills „Blues Pills“, Rob Zombie „Venomous Rat Regeneration Vendor“, Emigrate „Silent So Long“ Ú3.6. Caribana Festival (Nyon), 5.-7.6. Rock am Ring/im Park (Deutschland)

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BLACK VEIL BRIDES OLLI SCHULZ

30 MAR 2015 | SOLOTHURN, KOFMEHL

HALESTORM

31 MAR 2015 | ZÜRICH, DYNAMO SAAL

CHUCK RAGAN

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THE DANDY WARHOLS

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01 APR 2015 | ZÜRICH, DYNAMO SAAL

MORE SHOWS: MAINLANDMUSIC.COM TICKETS: STARTICKET.CH RS_120.indd 33

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Top 5 Woche 05 2015 CH-Charts Alben 1 Marilyn Manson

The Pale Emperor

2 AC/DC

Rock Or Bust

3 Mark Ronson

rckstr.ch

Uptown Special 4 Ed Sheeran x 5 Helene Fischer Farbenspiel

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iTunes Singles (CH) 1 Mark Ronson

Uptown Funk feat. Bruno Mars

2 Hozier

Take Me To Church

3 Calvin Harris

Outside feat. Ellie Goulding 4 Ed Sheeran Thinking Out Loud 5 Kwabs Walk

Spotîfy Songs (CH) 1 Hozier

Take Me To Church

2 Mark Ronson

Uptown Funk feat. Bruno Mars

3 Ed Sheeran

Thinking Out Loud 4 Kygo Firestone 5 David Guetta Dangerous feat. Sam Martin

Die neuen

EPs

1 Cage The Elephant

Cigarette Daydreams

2 Arctic Monkeys R U Mine?

3 Foo Fighters

Something From Nothing

4 Imagine Dragons I Bet My Life

5 Milky Chance Stolen Dance

Beatport Indie-Dance 1 2 3 4 5

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Croatia Squad Scream For Pleasure Natema Everybody Does Croatia Squad Milking Sharam Jey Jump Up feat. Daniel Fernandes Re Dupre C.R.E.A.M. feat. Vintage Culture

Debüt-EPs

Schwarz Dont Crack

Indie-Noise-Pop

Schwarz Dont Crack

(Nettwerk/Believe) Mit ihrer 2013 auf dem Kultlabel Kitsuné veröffentlichten Single „Charade“ haben Schwarz Dont Crack die Messlatte schon ordentlich hoch gelegt. Nun legen sie mit vier komplett neuen Songs auf der selbstbetitelten Debüt-EP nach – kein „Charade“-Re-Release, was sympathisch ist und nach Qualität klingt. Diese liefert das Duo aus Berlin und New York auch ab; denn sein R&B ist innovativer, elektronischer und selbstsicherer, als der grösste Teil des Konservenpops, während er geschickt Reminiszenzen an die grossen Genre-Acts der 90er Jahre platziert. (röhr) ²Wer das mag, mag auch: The Weeknd „Kiss Land“, Jamie Woon „Mirrorwriting“, SOHN „Tremors“

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Strangelectronica

Dave Eleanor

Naked And Nicotine

(Hula Honeys) Die neue, mit acht Stücken verdammt üppig ausgefallene „Naked And Nicotine“-EP kommt wieder mit weniger Vocals aus als der Vorgänger „Dangerous“. Das stört jedoch nicht – im Gegenteil: Es wirkt beruhigend, wenn die monotone Stimme mit den merkwürdigen Lyrics („The day you left, you've never looked that old before“) verschwindet und an ihrer Stelle bittersüsse Streicher und hypnotisierende Schläge ertönen. Dave Eleanor spielt so gekonnt mit verschiedensten Klängen, Rhythmen und Instrumenten (in „Together“ gibt's glaubs sogar ein Kriegshorn), dass trotz minimalistischer Aufmachung die Spannung erhalten bleibt. (bibi) ²Wer das mag, mag auch: Kiasmos „Kiasmos“, Gidge „Autumn Bells“, Totally Enormous Extinct Dinosaurs „Trouble“ Ú9.2. GDS.FM am Idaplatz (Zürich), 12.2. Neubad (Luzern), 15.2. EP-Taufe im Helsinki (Zürich), 4.3. Amboss Rampe (Zürich)

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Psychedelic Indie-Folk

Tall Tall Trees

The Seasonal

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Dresses

Lonely One

(SideOneDummy/Cargo) Wenn die Songs der Dresses laufen, könnte nicht mal ein brennendes Haus voller sterbender Hundewelpen Ihre Laune trüben, so süss und herzerwärmend sind sie. Schon die 2013er DebütLP „Sun Shy“ war hochkonzentrier-

Space Tourists

All Those Tomorrows

(iMusician Digital) Wie Milch und Zucker auf Kaffee treffen bei den Space Tourists Gitarre und Bass auf Drums. Ähnlich wie Rauchschwaden verbreiten sich die Klänge in dunstigen Schnörkeln durch den Raum und vereinen sich zu einem schwer fassbaren, fast sphärischen Sound. Die Debüt-EP „All Those Tomorrows“ der vier Basler lässt einen schweben, abheben, auflösen und als Milchstrasse mit dem Sternenhimmel verschmelzen – das einzige, was einen dabei auf der Erde hält, ist die klare Stimme von Sänger Claudius Skorski. (dela) ²Wer das mag, mag auch: The War On Drugs „Lost In The Dream“, WU LYF „Go Tell Fire To The Mountain“, Coldplay „Ghost Stories“ Ú6.3. EP-Taufe am Bscene Festival (Basel)

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Deep-in-the-night-House

ZHU

The Nightday

(Good Neighbor) Auf „The Seasonal“ trifft Mike „Tall Tall Trees“ Savino mitten ins Schwarze. Mit seinem modifizierten Banjotron 5000 (und natürlich etwas Hilfe) kreierte der New Yorker Indie-Folk vom Feinsten, der Mögern seiner beiden Alben gefallen wird und gleichzeitig genug Neues bietet, um spannend zu bleiben. Dies auch dank der Unterstützung des beatboxenden Violinisten – und Mikes musikalischem Zwilling – Kishi Bashi, der auf der frischen EP munter mitmischt und so bei uns für beklatschte Begeisterung sorgt. (hai) ²Wer das mag, mag auch: Mighty Oaks „Howl“, Lykke Li „I Never Learn“, Good Old War „Come Back As Rain“ Glücklichmach-Indie-Pop

Lo

facebook.com/ROCKSTARmag

Rhythm And Electronica

Billboard Alternative Songs

SOUNDTRACK ANHÖREN:

tes musikalisches Antidepressiva und die zwei neuen, etwas reduzierteren Lieder der „Lonely One“EP entfalten dieselbe Wirkung. Die drei weiteren Tracks sind gelungene Akustik-Versionen von Albumsongs, was insgesamt aber nicht ganz reicht, um unseren Hunger nach der Musik des Portland-Duos zu stillen. (shy) Wer das mag, mag auch: Kings Of Convenience „Declaration Of Dependence“, She & Him „Volume Two“, Panama „Parallel Play“

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(Mind Of A Genius/TH3RD BRAIN/bitclap!/Warner) „Faded“ ist ja ein echt krasser Track. Ein Oncein-a-lifetimeMeisterwerk wie dieses muss man erst mal setzen lassen und überhört darum auch ganz schnell die nächsten zwei, drei Nummern. Die Hip-HopAnleihen („Paradise Awaits“) gefallen zwar, der elfenhaft androgyne Gesang nervt nicht durchgehend, lediglich das Rumgepitche („Superfriends“) könnte ein bisschen spärlicher eingesetzt sein. Aber eben, da liegt der acidgeschwängerte Hund auch schon begraben: „Faded“ steht einfach über dem Rest der „The Nightday“-EP, ach, „Faded“ steht über allem. (röhr) ²Wer das mag, mag auch: Somiak „Animal Print“, deadmau5 „while(1<2)“, La+ch „La+ch“

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Angeraaawk!

Ú Neues Album „Fire Music“ (Bad Taste/Phonag) jetzt erhältlich. Ú Live: 11.-13.6. Greenfield Festival (Interlaken), 19.6. Hurricane Festival, 21.6. Southside Festival (beide Deutschland)

Danko Jones

Fire Music

rckstr.ch

(Bad Taste/Phonag)

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Wenn Danko Jones in der Vergangenheit Platten vorgelegt haben, brannten die Noten meist lichterloh. Der Grund dafür war fast immer Liebe. Unerfüllte Liebe! So waren die Lieder stets auch eine musikalische Therapie. Was aber tun, wenn diese Therapie nicht mehr wirkt? Dann hilft nur noch gnadenlose Rock'n'Roll-Wut, die immer hart an der Kriegserklärung vorbeischrammt. So weit, so gut, doch auch Kriegserklärungen werden nicht besser, wenn sie andauernd auf dieselbe Art und Weise wiederholt werden. Ein bisschen mehr Variabilität für den „Fire Music“-Nachfolger, bitte! (fxaz) Wer das mag, mag auch: Mustasch „Above All“, Raised Fist „From The North“, Papa Roach „The Connection“

Danko Jones

Die Pure Wut in Noten

e Band könnten jeden Monat ein Danko Jones behauptet, er und sein diesem Gesichtsausdruck neues Album veröffentlichen. Und bei widersprechen. (fxaz) wollen wir dem Kanadier keinesfalls

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Teufelsmetal

Progressive-Rock

Diablo Blvd.

Lonely Robot

(Nuclear Blast/Warner)

(Century Media/InsideOut)

Follow The Deadlights Please Come Home

Was macht ein erfolgreicher Stand-up Comedian, der in seinem Heimatland Belgien alles erreicht hat, was es zu erreichen gibt? Die Karriere auf ihrem Höhepunkt beenden, die Teufelshörner gen Himmel strecken und eine Metalband gründen – was denn sonst? Alex Agnew und seine Mannen von Diablo Blvd. kommen dabei nicht wie ein schlechter Witz daher, sondern reihen Pointe an Pointe: Klassische Riffs paaren sich auf dem neuen Album „Follow The Deadlights“ harmonisch mit modernen Sounds und kommen so frisch daher wie eine warme Crêpe. Gerne ein Nachschlag! (pat) ²Wer das mag, mag auch: Ghost „Opus Eponymous“, Type O' Negative „October Rust“, Life Of Agony „River Runs Red“

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Tausendsassa John Mitchell ist vor allem bekannt als Gitarrist der Prog-Rock-Band Arena und als Erfolgsproduzent für Bands wie Enter Shikari und You Me At Six. Mit Lonely Robot macht es sich der Engländer nun selbst und tobt sich auf einer unendlichen musikalischen Spielwiese aus. Das Spektrum auf „Please Come Home“ reicht von DreamTheater-ähnlichen Riffs bis zu Soundtrack-Klangfarben, bietet daher stets Neues zum Entdecken und wird unseren Ohren noch eine ganze Weile lang schmeicheln. (pat) ²Wer das mag, mag auch: Dream Theater „Metropolis Pt. 2: Scenes From A Memory“, Queensrÿche „Operation: Mindcrime“, Psychotic Waltz „A Social Grace“

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chreibblockaden kennt Danko Jones, Namensgeber, Sänger und Gitarrist der kanadischen Rocker nicht. „Ich weiss schon, dass es für manche Künstler fast schmerzhaft ist, zu einem Stück zu finden“, sagt er im Interview, „aber vielleicht sollten sie dann einfach etwas anderes machen, als sich mit Musik rumzuquälen. Ich hingegen setzte mich mit unserem Bassisten John Calabrese hin und schreibe Songs, wenn mir danach ist. Fertig.“

„Wir können Wut einfach am besten in Musik verwandeln.“

Dankos Produktivität So kommt dann auch schnell das neue Album „Fire Music“ zustande und dokumentiert einmal mehr, wie sehr die Kanadier für ihre Musik brennen. Der Prozess des Stückeschreibens ist ein recht einfacher: Nachdem Danko und John eine Liedskizze fertig haben, gehen sie damit in den Proberaum, wo Schlagzeuger Rich Knox auf die beiden wartet. Und dann drückt das Trio so lange aufs Gaspedal, bis der Song die Energie und Kraft hat, die einen zukünftigen Danko-Jones-Klassiker auszeichnen. Dabei ist die Truppe so produktiv, dass der Frontmann versichern kann: „Wenn wir jeden Monat ein Album herausbringen müssten, dann wäre das für uns kein Problem. Wir haben das Potential, dies tun zu können.“ Aber woher kommt die Wut auf der neuen Platte? „Es gibt zwar momentan genug auf dieser Welt, worauf man wütend sein könnte“, klärt Danko auf, „aber darum geht es nicht. Wir können Wut einfach am besten in Musik verwandeln. Wir haben langsame Stücke gespielt, etwas zurückhaltende – aber das waren wir nicht wirklich. Wir sind wütend. Und unser Ding ist es, diese Wut in Noten zu kleiden.“ Dankos Kredo Und das ist auf „Fire Music“ ausnehmend gut gelungen. Eigentlich haben Danko Jones dabei nichts anderes gemacht, als das, was live super funktioniert – das Laute, Dreckige, eben das Radikale –, ins Studio zu tragen und es zudem geschafft, diese Dringlichkeit mit aufs Album zu packen. „Manchmal kann es so einfach sein“, so der Bandleader, „besinne dich auf das, was du am besten kannst. Und dann mach es!“ Eine schlichte Weisheit. Aber eine, die sich manch andere Band mal zu eigen machen sollte.

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die harten seiten

Brombeerhexe, Erdbeerkönigin, Feuriger Drache – eine Getränkekarte wie die Gruppeneinteilung des Waldkindergartens! Das wär's aber bereits gewesen mit dem Jöö-Effekt in der Met-Bar zu Lenzburg. Das verschlafene Stück Mittelerde auf halbem Weg zwischen Zürich und Olten wird an diesem Freitagabend im November allmählich zur Pilgerstätte für Liebhaber musikalischer Brachialitäten; Dutzende zu Schrott geprügelte Hi-Hats zieren bereits die hauseigene Ruhmeswand und die Konzertagenda liest sich wie der Index der Zensurbehörde: Darkmoon, Dr. Living Dead!, Suicidal Angels – nicht unbedingt Stoff für Ballermänner und Oktoberwrestler.

daheim lassen. Apropos, daheim bleiben musste noch jemand anderes – oder hat der NervecellFrontmann seit dem letzten Fotoshoot 15 Kilo abgenommen und die Hautfarbe gewechselt? Chefscheich Barney, der am Merch-Stand eigenhändig Shirts vertickt, klärt auf: „Unser Frontmann hat einen syrischen Pass, Deutschland verweigert ihm darum die Einreise.“ Also hat man – kurzer Prozess! – den Roadie an die Front befördert.

Schöner Scheissen Dort grunzt und keucht er nun wie ein ganzes Wildschweinrudel, während die flott geölte Metal-Maschine aus dem Emirat wuchtig Du kommst hier net rein dahinschreddert. So wüstenstaubtrocken die Weit über den Dunstkreis der Atomkraftwerke Performance, so flüssig die Verpflegung, doch hinaus hat sich die Kunde der Met-Bar verbreitet bevor uns der Honigwein die Gurgel zuklebt, spülen wir mit gebranntem Wasser nach. – selbst in den Mittleren Osten: Nervecell aus Dubai sind heute angereist. Wüster Death-Metal Irgendwann ist das letzte Riff verklungen, der letzte Tropfen versiegt. Das schmucklose aus der Wüste. Das Schwärzeste, was die Industriegebäude mit der wohnlichsten 100arabische Halbinsel hergibt, abgesehen von Rohöl und Schmiergeld für die FIFA. Doch schon Damentoilette diesseits von Kölliken spuckt uns in die Nacht hinaus. Und wir bemitleiden 95 die Vorgruppe Omophagia ist bemüht, unser Trommelfell in Fetzen zu sprengen; nach wenigen den Herrn, der diesen Ort wegen eines scheiss Reisepasses nie kennen wird. 75 Takten sind die Brasil-Zürcher von Schweiss und Kunstblut durchnässt. Derweil fliesst der Met â metbar.ch flaschenweise die Kehlen runter und irgendwie steht das feucht-familiäre Gelage etwas im â Nächste Konzerte: 7.2. Green Labyrinth mit Vandercash, 21.2. Darkmoon mit Nachtschatten, 25 Kontrast zum nicht ganz so kuschligen Soundtrack der verbluteten Anzugträger. 28.2. Dividing Line mit Dawn, 6.3. Souldrinker mit Kirk, 7.3. Suicidal Angels mit Dr. Living Dead! und 5 Anzug? Nun, so viel zum Dresscode: Wer kritische Blicke scheut, sollte Pastell-Shirts, Angelus Apatrida weisse Socken, überhaupt alles Weisse eher 0

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Sagen und Legenden ranken sich ums Land westlich des Baregg. Von Socken, weiss und unbefleckt wie die Unschuld Uriellas. Von frontgespoilerten GTIs, die rückwärts über Bodenwellen rollen. Und von einer Taverne fernab des Mainstream, wo Milch und Honigwein fliessen. Uns haben sie in der Lenzburger Met-Bar primär letzteres verabreicht. von Marco Rüegg

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No Sleep Till Rüebliland

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Met-Bar Lenzburg

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Legends

Die bisher neu veröffentlichten Werke:

â Alle Platten sind bei Disques Dreyfus/Sony erschienen.

Oxygène (1976)

Mit seinem zweiten Studioalbum gelingt Jean Michel Jarre der weltweite Durchbruch. Die sphärischen SynthesizerFlächen definieren einen neuen Sound und bilden den Nährboden für künftige Entwicklungen in der elektronischen Musik. Zum 30-Jahre-Jubiläum spielt Jarre die Platte 2007 neu ein.

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Pionierarbeit für die Ewigkeit

Mit „Oxygène“ schuf Jean Michel Jarre vor fast 40 Jahren eines der wichtigsten Werke der elektronischen Musik. Ans Aufhören denkt der Klangtüftler aber noch lange nicht – dieses Jahr soll ein neues Album erscheinen und zuvor werden seine bisherigen Platten neu aufgelegt. von David Gadze

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r ist ein Künstler, der mit Synthesizern grossflächige Klangbilder malt. Ein Musikpoet, dessen zeit- und raumlose Kompositionen kein Ablaufdatum kennen. Jean Michel Jarre hat die elektronische Musik revolutioniert und gilt zusammen mit Kraftwerk als Wegbereiter für Electropop und Ambient. Doch im Gegensatz zu den Düsseldorfern, die ihren maschinellen Sound stets minimalistisch hielten, zelebriert der Franzose geradezu das Pompöse, Orchestrale, Ausufernde. Das Talent des Vaters Jarre wird 1948 in Lyon geboren. Als er fünf Jahre alt ist, verlässt sein Vater Maurice die Familie und wird in den USA zu einem der meistgefragten Komponisten der Filmindustrie. Für seine Soundtracks zu den Filmen „Lawrence Of Arabia“, „Doctor Zhivago“ und „A Passage To India“ erhält er drei Oscars; eine musikalische Kollaboration mit seinem Sohn lehnt er jedoch bis zu seinem Tod 2009 ab. Nachdem Jarre als Teenager Gitarre in verschiedenen Bands spielt, stösst er 1969 zur Groupe de recherches musicales, einem von Pierre Schaeffer gegründeten Institut zur Erforschung der elektroakustischen Musik. Zwei Jahre später führt er als bis dahin jüngster Komponist ein Stück in der Pariser Oper auf und veröffentlicht seine erste Single, welcher 1972 – nach dem Soundtrack zu „Les granges brûlées“ – das Debütalbum „Deserted Palace“ folgt. Zu jener Zeit arbeitet Jarre hauptsächlich als Komponist für andere Künstler sowie für Werbespots, Radio- und Fernsehproduktionen und schreibt nebenbei eigenes Musikmaterial. Als er 1976 mit seinem Werk „Oxygène“ bei verschiedenen Plattenfirmen hausieren geht, winken die meisten ab; seine instrumentalen SynthesizerStücke widersprechen in Zeiten von Garage-Rock, Punk und Disco jeglichen Trends. Doch kaum veröffentlicht, schiesst die Platte durch die Decke und verkauft sich bis heute über zwölf Millionen Mal. Die folgenden Alben „Équinoxe“ und vor allem „Les chants magnétiques“ sowie „Zoolook“, auf denen er Alltagsgeräusche sampelt und Stimmen in seine Klangcollagen einfügt, festigen seine Stellung als einer der innovativsten Künstler der elektronischen Musikszene.

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70'000 Francs für eine einzige Platte 1983 nimmt er das Album „Musique pour supermarché“ auf. Als Hintergrundmusik für eine Kunstausstellung über Supermärkte und Konsum konzipiert, wird als Reaktion auf die zunehmende Kommerzialisierung der Musik ein einziges Exemplar der Platte auf Vinyl gepresst und für rund 70'000 Francs versteigert; danach lässt Jarre die Master-Tapes zerstören. Zuvor wird das Album jedoch in voller Länge auf Radio Luxembourg gespielt und von Fans mitgeschnitten, sodass Bootlegs existieren. Ausserdem recycelt Jarre auf den folgenden Alben „Zoolook“ und „Rendez-vous“ einige der Stücke. „Mir ging es darum, zu sagen, dass die CD, die damals neu war, das Ende der Musikindustrie einläuten könnte. Sie wirkt einfach billig. Sie ist nicht sexy. Man ging das Risiko ein, dass Tonträger den Leuten nichts mehr bedeuten. Und genau so ist es gekommen“, erklärte er die Aktion vor fünf Jahren dem Spiegel Online. Jarre sucht immer wieder nach neuen Wegen, seine Musik zu inszenieren. Das gilt insbesondere für seine Konzerte, bei denen er gerne ganze Stadtteile zu seiner Bühne umfunktioniert – so etwa 1990 im Pariser Hochhausviertel La Défense, wo er vor 2,5 Millionen Zuschauern auftritt, oder an Silvester 1999 vor den Pyramiden von Gizeh. Anders als die darin bestatteten Pharaonen hat sich Jean Michel Jarre dank seiner Musik allerdings längst unsterblich gemacht.

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Les chants magnétiques (1981)

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Für „Les chants magnétiques“ arbeitet Jarre als einer der ersten Musiker überhaupt mit Samples. Dieses Album markiert eine Abkehr vom sphärischen Klang der beiden Vorgängerplatten und ist zugänglicher, weil melodiöser.

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Équinoxe (1978)

Musikalisch an „Oxygène“ angelehnt, ist „Équinoxe“ mehr als bloss dessen zweiter Teil, sondern erweitert Jarres Klangkosmos um neue Facetten und ist deutlich dynamischer.

En concert Houston/Lyon (1987) 1986 soll Jarre in Houston zum 150. Geburtstag der Stadt und zum 25-Jahre-Jubiläum der NASA ein Konzert spielen und der Astronaut Ronald McNair aus dem All vom Space Shuttle Challenger ein Stück auf dem Saxophon beisteuern – die Raumfähre explodiert jedoch nach dem Start. Das Konzert findet als eine Art Gedenkfeier trotzdem statt und wird auf der nächsten Live-Platte festge-halten, zusammen mit einem Auftritt anlässlich des Besuchs des Papstes in Jarres Heimatstadt Lyon.

Les concerts en Chine (1982)

1981 tritt Jean Michel Jarre als erster westlicher Künstler nach dem Tod von Mao in China auf. Die fünf Konzerte – zwei in Peking, drei in Shanghai – werden auf seiner ersten Live-Platte zusammengefasst, die zahlreiche eigens für diese Auftritte komponierte Stücke enthält.

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Destination Docklands (1989) Ursprünglich schlicht „Live“ betitelt, hält „Destination Docklands“ zwei Auftritte von Jarre auf einer schwimmenden Bühne in den Londoner QueenVictoria-Docks fest. Das Set besteht hauptsächlich aus Stücken von „Revolutions“.

En attendant Cousteau (1990)

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Auf „En attendant Cousteau“, das dem Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau gewidmet 95 und von der Unterwasserwelt inspiriert ist, experimentiert Jarre mit neuen Klängen, unterstützt von 75 der Steeldrum-Gruppe Amoco Renegades. Die Stücke unterscheiden sich deutlich vom bisherigen Material, die stilistische Breite ist viel grösser.

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Für „Zoolook“ verwendet Jarre Samples von menschlichen Stimmen aus 25 Sprachen, die teilweise bis zur Unkenntlichkeit verzerrt sind. Das Werk mit Fragmenten aus „Musique pour supermarché“ ist eine faszinierende Klangcollage, eingespielt mit verschiedenen Gastmusikern.

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Zoolook (1984)

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fb: mascotteklubzurich • www.mascotte.c h • Twitter:@mascottezurich

Chronologie (1993)

Das New-Age-lastige „Chronologie“ ist ein weiteres Konzeptalbum, eine Reise durch die Evolution der Zeit. Zwei der acht Stücke basieren auf Melodien, die Jarre als Alarmtöne für die „MusiCall“-Uhr von Swatch komponierte.

Revolutions (1988)

„Revolutions“ kommt weitgehend ohne elektronische Experimente aus und markiert Jarres Hinwendung zu poporientierten Songs, in die er auch arabische Klänge einfliessen lässt. Selbst wenn nicht immer überzeugend, ist dieses Werk ein schöner Farbtupfer in Jarres Diskografie.

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ReIssues

► LEGENDÄRE ALBEN ÜBERARBEITET

VinylRe-Issue

¥ neu beurteilt von David Gadze French-House-Finesse

Daft Punk

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Hippie-Folk

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Tyrannosaurus Rex

Alive – Vinyl Box Set

(Rhino/Parlophone/Warner)

Konzerte von Daft Punk sind bewusstseinserweiternde Erfahrungen. Jetzt erscheinen die beiden Live-Platten des franzö sischen Electro-Duos vereint in einer sehr schö nen Vinyl-Box und in hervorragender Klangqualitä t fü rs Wohnzimmer. „Alive 1997“ kommt auf einer silbernen LP sowie einer weissen Bonus-LP mit den Zugaben auf der einen und der Logo-Prä gung auf der anderen Seite; „Alive 2007“ gibt's auf zwei weissen LPs. Der Box liegen ausserdem ein 52-seitiges Buch und eine Slipmat bei.

My People Were Fair… Prophets, Seers & Sages Unicorn

(alle Polydor/Universal) Auf ihren ersten drei Platten spielten die Glam-Rock-Pioniere T. Rex noch akustischen FolkRock. Nun sind diese Alben mit aufgefrischtem Klanggewand erschienen.

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nfang der 70er Jahre sorgten T. Rex mit dem Album „Electric Warrior“ und Songs wie „Hot Love“, „Jeepster“ oder „Get It On“ für die Geburtsstunde des Glam-Rock. Zu jener Zeit hatte die Gruppe um Sänger und Kreativkopf Marc Bolan bereits fünf Platten veröffentlicht; die ersten drei, aufgenommen zwischen 1968 und 1969 unter dem alten Namen Tyrannosaurus Rex, kamen noch ganz ohne elektrische Gitarren aus. Damals bildete Bolan zusammen mit Steve Peregrin Took ein akustisches Folk-Rock-Duo, dessen psychedelische Musik von Album zu Album an Konturen gewann. Das im Mai 1968 veröffentlichte Debüt „My People Were Fair And Had Sky In Their Hair…“ und der nur drei Monate später erschienene Nachfolger „Prophets, Seers & Sages“ brachten die Gruppe auf den Radar der Hippie-Szene. Mit „Unicorn“, dem letzten gemeinsamen Werk, gelang Tyrannosaurus Rex der Höhepunkt jener Phase, bevor die musikalische Metamorphose einsetzte.

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Die drei Platten erscheinen nun neu gemastert vom Produzenten Tony Visconti und Beatles-Remasterer Sean Magee. Die Musik klingt aufgefrischt, ohne ihre Patina verloren zu haben. Dazu gibt's zu jedem Album haufenweise bisher unveröffentlichtes Bonusmaterial wie B-Seiten, Aufnahmen aus Radioshows, Demos, alternative Takes oder Interviews. „My People Were Fair…“ enthält ausserdem sowohl die originale Mono- als auch eine neue Stereo-Abmischung.

6 Rückkehr-Rock

Legenden-Hip-Hop

Public Enemy

Fear Of A Black Planet

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(Def Jam/Universal) Was „Nevermind“ für den Grunge war, stellte „Fear Of A Black Planet“ für den Hip-Hop dar: Eine Platte, die als Meilenstein ihres Genres gilt und einer ganzen Szene die Türen zum Mainstream öffnete. Nach dem bahnbrechenden Vorgänger „It Takes A Nation…“ war es Public Enemy gelungen, 1990 mit „Fear Of A Black Planet“ nochmals eins draufzusetzen. Das von The Bomb Squad produzierte Werk besticht durch eine unglaubliche musikalische Kreativität, rhythmische Komplexität und Texte gegen Rassendiskriminierung und soziale Missstände. Es ist eine explosive Mischung aus deftigen Beats, messerscharfen Reimen und Samples, die bis heute nichts von ihrer Sprengkraft verloren hat. Die Neuausgabe kommt mit einer Bonus-CD, auf der seltene und teils grossartige Remixes und Instrumental-Versionen enthalten sind.

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The Kinks Phobia

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(Columbia/Sony) „Phobia“ war das letzte Album der Kinks vor der Auflösung im Jahr 1996. Nach Jahren des kreativen Sinkfluges war der Londoner Rockband damit ein unterm Strich gutes Werk gelungen, auch wenn es insgesamt zu lang ist und den einen oder anderen Füller enthält. The Kinks erwachten auf ihrem 23. Studioalbum zu neuem Leben und stellten ihre Kreativität ein letztes Mal unter Beweis; Dave Davies' filigranes Gitarrenspiel umrankt die Rhythmus-Sektion und Sänger Ray Davies läuft stellenweise zu Höchstform auf. Nachdem die Platte jahrelang vergriffen war, gibt es sie jetzt wieder in der Originalversion zu kaufen.

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e „Shout!“-New-Wave Tears For Fears Songs From The Big Chair – 30th Anniversary Edition (Universal) „Songs From The Big Chair“ brachte Tears For Fears 1985 auf den grossen Stuhl der New-Wave-Bands und in den USA an die Spitze der Charts. Die Briten entwickelten den Synthpop ihres Debüts „The Hurting“ sorgfältig weiter und verpassten ihrem Sound klare Konturen. Dabei überzeugten sie sowohl durch die klangliche Vielfalt als auch durch eine spannende Dynamik. Zum vorgezogenen 30. Geburtstag wurde die Platte klanglich aufgefrischt und inhaltlich ausgebaut. Die Super Deluxe Edition enthält auf vier CDs neben dem sehr gut geremasterten Originalalbum jeden offiziell veröffentlichten Song wie BSeiten, verschiedene alternative Versionen und Remixes sowie eine CD mit bisher unveröffentlichtem Material, darunter LiveAufnahmen, Radio-Sessions und frühe Mixe. Dazu gibt's zwei DVDs; einen 5.1Audiomix von Steven „Porcupine Tree“ Wilson sowie eine Videodisc mit

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Fotos: Jammi York Text: Schimun Krausz

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Hä? Wer?

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Die Top Drei der New Yorker Sehenswürdigkeiten: die Freiheitsstatue, das Empire State Building und unser Covergirl Kitty Crystal. Da uns die Freiheitsstatue etwas zu alt und das Empire State Building nicht kurvig genug ist, haben wir uns für eine Fotostrecke mit ♥ Kitty Crystal ♥ entschieden. Und diese Entscheidung war verdammt richtig.

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Name: Kitty Crystal

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Liebste Filme und TV-Serien: Alles von John Waters („CryBaby“, „Hairspray“, „Serial Mom“) und sämtliche Cartoons.

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Liebste Videospiele: Ich habe keine Zeit für Videogames.

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New York oder Los Angeles? Leben in New York, aber mit dem Wetter von Los Angeles. DC Comics oder Marvel Comics? Marvel! Tattoos oder Piercings? Tattoos. Die Helle Seite oder die Dunkle Seite der Macht? Beide!

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Katzen oder Hunde? Hunde.

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Hintern oder Hupen? [Schreit] Hintern! Pizza oder Hamburger? Ich lebe in New York, darum bin ich von Gesetzes wegen dazu verpflichtet, diese Frage mit „Pizza“ zu beantworten [lacht].

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Du schaust schön entspannt aus auf den Fotos. Hängst du auch in Unterwäsche rum, wenn gerade kein Fotograf auf den Auslöser drückt? Natürlich tu ich das!

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Was treibst du, wenn du daheim bist und gerade sonst nichts zu tun hast? Freizeit ist für mich ein rares Gut. Ich bin praktisch ununterbrochen am Arbeiten und wenn man freischaffend ist und gerade nicht arbeitet, sucht man sich Arbeit, verhandelt die Konditionen eines Auftrags oder bereitet sich auf den nächsten Job vor. Und wenn ich mal wirklich nichts zu tun habe, gönne ich mir gerne mit Freunden ein Glas Wein im Stadtteil Hell's Kitchen.

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Wo hältst du dich zuhause am liebsten auf? Ich habe ein kleines Heim-Fitnessstudio, das liebe ich. Dort kann ich trainieren, wann immer und wie lange ich will, ohne dass jemand über mich oder meine unkoordinierten Bewegungen lästert.

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Du modelst, bist ein Comic-Nerd, hattest mal ein Tattoostudio, spielst in Filmen, im Fernsehen und in Musikvideos mit – was antwortest du Leuten, die dich nach deinem Beruf fragen? Ich sage ihnen, dass ich eine Künstlerin und eine Jill of all trades bin! Und warum machst du all dieses Zeug? Ich tue, was ich tue, weil ich es liebe und es mich glücklich macht. Ich habe die Möglichkeit, Kunst in so vielen verschiedenen Formen zu machen, was wirklich wunderbar ist. Welchen dieser Karrierepfade würdest du gerne intensiver verfolgen? Ich möchte meine eigene TV-Show schmeissen. Ich war in so vielen Sendungen anderer Leute zu Gast und an deren Ideen gebunden, dass ich nun meine eigenen umsetzen will. Du bist bald in der Fernsehshow „Sexy Beasts“ auf dem amerikanischen Sender A&E zu sehen – was treibst du dort? Das ist eines der lustigsten Projekte, bei denen ich bisher dabei war. Ich wurde von Kopf bis Fuss in Special-Effects-Make-up gesteckt und hatte in New York City Dates mit Männern, die ebenfalls verrückte Kostüme trugen. Ich war ein Miezekätzchen – wer hätte das gedacht – und hatte Verabredungen mit einem Troll, einem Baum und einem Baby. Meine Folge wird in den USA am 28. Februar ausgestrahlt – ich kann's kaum erwarten, sie auf meiner Website zu teilen!

Unbena

Auf ein Wort

Baby-Outfit. Notiert. Wohin müssten wir dich denn beim ersten Date ausführen, damit's auch zu einem zweiten kommt? Ich liebe Kaffee, Kunstgalerien und New York City. Wenn ihr mich also in eine New Yorker Kunstgalerie und auf einen Kaffee einladet, ist euch ein zweites Date sicher.

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Was steht bei dir in nächster Zeit sonst noch an? Ich werde in TLCs TV-Show „Love, Lust Or Run“ zu sehen sein und in „Comic Book Men“ auf A&E. Mehr dazu und zu allen anderen anstehenden Projekten könnt ihr stets auf meiner Website kittycrystalofficial.com nachlesen.

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Fotos: Roman Surber & Fabian Lüscher

ARTS Bild mit Ton

Neue Staffel, selber Gehirnmatsch Die dadaistische Satire/Blödsinn-Sendung „Bild mit Ton“ läuft momentan in der zweiten Staffel. Weil wir uns Sorgen um den Gesundheits- und Geisteszustand ihrer Produzenten machten, haben wir bei ihnen mal nach dem Rechten gesehen. von Kim Schärer Beim Betreten der kleinen Zürcher Wohnung weht einem der Geruch von stressbedingtem Zigarettenrauch und ehrlichem Schweiss entgegen. Auf dem Sofa vor der vollgezeichneten Cyrill Oberholzer | WohnzimmerProduzent wand sitzen die Macher von „Bild mit Ton“: Lara Stoll, Dominik Wolfinger, Cyrill Oberholzer, Benoit Barraud und Pia Meier. Den Esstisch haben sie kurzerhand zum Tonstudio umfunktioniert; auf dem kleinen Hocker daneben sass sogar mal Beni Thurnheer, um Text für einen Sketch aufzunehmen. „Wir wohnen schon fast hier“, erzählt uns Dominik, „ich schlafe zwar zuhause, bin aber fast 18 Stunden pro Tag hier und arbeite.“

„Wir haben den Mut, blöd zu sein.“

Zwanglosigkeit ist ein Krampf Der Balkon ist jedoch nicht nur so vollgemüllt, weil die GagaTV/Internet-Sendung so unglaublich aufwendig in ihrer Herstellung ist. „Das ist Requisite. Jedenfalls fast alles“, versichert Hauptmieterin Laura und freut sich dennoch auf den bevorstehenden Frühlingsputz; denn mit einem Arbeitsprozess von etwa zweieinhalb Monaten pro Folge fehlt â Alle Folgen sind gratis auf bildmitton.tv anschaubar. die Zeit zum gründlichen Aufräumen. â Zu jeder neuen Folge gibt's ein Public-Screening in Der Aufwand lohnt sich aber: Das einer anderen Location, die jeweils auf Feedback zur zweiten Staffel fällt wie facebook.com/bildmitton bekanntgegeben wird.

schon bei der ersten durchwegs positiv aus. „Es ist schön, wenn es locker daherkommt, da dies ist unser Ziel ist“, so Cyrill, „vieles in der Schweiz wirkt verkrampft und zu gewollt. Natürlich gibt's bei uns auch solche Momente, in denen wir für einen einzigen Satz eine ganze Stunde brauchen. Wir haben einfach den Mut, blöd zu sein – das lässt die manchmal krampfhaft gesuchten Details trotzdem zwanglos wirken.“ Die Message ist für die fünf Freunde klar: Alles ist Chaos, alle sind gleich und alles ist egal. Jedes Thema, das sie anschneiden, sei im Grunde irrelevant und schlussendlich einfach blöd. Diese Art von Satire müsse ja schliesslich auch jemand machen, meint Cyrill. Gras bringt mehr Spass Eine weitere Staffel „Bild mit Ton“ ist momentan nicht in Planung; erst mal haben die Showmacher BachelorAbschlüsse zu absolvieren, Ferien zu machen und Zivildienst zu leisten. In der Zwischenzeit erfreuen wir uns und Sie sich an der zweiten Staffel, die zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe erst zur Hälfte durch war. Neue Folgen werden immer montags ab 19 Uhr auf der eigenen Website sowie im TV auf SSF (SportSzene Fernsehen) gezeigt. Das Quintett rät vor dem Folgenkonsum übrigens jeweils zu dem von Marijuana – vor allem das Verständnis der zweiten Episode der neuen Staffel werde dadurch erheblich erleichtert. Oder erweitert.

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Fotos: Roman Surber & Fabian Lüscher

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Maskenball Maskenball

The Legend Of Zelda:

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Majora's Mask 3D

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Recycling hat selten so viel Spass gemacht: Mit „Majora's Mask 3D“ wird einem der kuriosesten Teile der „Zelda“-Reihe neues Leben eingehaucht und wir fühlen uns in die selige Zeit zurückversetzt, als Hausaufgaben und Nicht-beimMasturbieren-auf-demSchulklo-erwischt-werden unsere grössten Sorgen darstellten. (shy)

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evor wahrscheinlich Ende Jahr ein komplett neues „The Legend Of Zelda“ für die Wii U erscheint, heizt Nintendo die Vorfreude darauf an und legt den Nintendo-64-Titel „Majora's Mask“ für den 3DS neu auf, wie das vor knapp vier Jahren bereits mit dem Klassiker „Ocarina Of Time“ gemacht wurde. „Majora's Mask“ verliess im Jahr 2000 den ausgetretenen Bösewicht-Ganondorf-entführt-PrinzessinZelda-und-Held-Link-muss-das-Land-Hyrule-retten-Pfad und schickte Link nach Termina, wo in 72 Stunden der Mond vom Himmel fällt und eine Apokalypse verursacht. Apocalypse Soon Schuld daran ist die untertitelgebende Maske von Majora, die von einem Kobold Besitz ergriffen hat und ihn nun zu kleinerem (Links Pferd stibitzen) und grösserem Unfug (diese Ende-der-Welt-Sache) treibt. Was dieses Spiel neben seinem abgedrehten und düsteren Setting zusätzlich unzugänglicher als die anderen Teile der Reihe macht, ist der Umstand, dass nach diesen 72 Stunden – die in unserer Realität knapp 60 Minuten dauern – tatsächlich der „Game Over“-Bildschirm erscheint. Mittels seiner magischen Okarina kann Link zwar stets die Zeit zurückdrehen, verliert dadurch jedoch praktisch seinen kompletten Fortschritt, nur die wichtigsten Gegenstände und beendete Dungeons bleiben erhalten. So entsteht ein permanenter Zeitdruck und Sie wissen nie genau, ob die verbleibenden In-Game-Stunden noch ausreichen, um diese oder jene Aufgabe zu beenden. Einerseits ist das schade, da Sie davon abgehalten werden, die im Vergleich zum gut 13 Jahre alten N64-Original aufgehübschte Grafik zu bestaunen. Einige Oberflächen liess Nintendo allerdings arg unpoliert und auf weiter Ebene mit mehreren Gegnern gleichzeitig geht der 3DS merklich in die Knie; trotzdem ist die fantasievolle Welt von „Majora's Mask 3D“

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(Nintendo)

sehr schön anzuschauen. Andererseits sorgt dieser Countdown für einen knackigeren Schwierigkeitsgrad und hält die Spannung auch dann hoch, wenn Sie statt Monster zu metzeln gerade in einer Nebenquest dem Postboten beim Zustellen von Briefen helfen. Alles im Blick Solche kleineren Aufgaben und viele Rätsel setzen den Besitz einer oder mehrerer der insgesamt 24 Masken im Spiel voraus; die meisten davon verleihen Link Zusatzfähigkeiten (mit Fröschen sprechen, den eigenen Kopf explodieren lassen oder extrem verbesserter Geruchssinn), der Rest verwandelt ihn in eine der drei anderen, Termina bewohnenden Spezies: Als waldgnomiger Deku kann er dank Blütenblättern schweben, als alpiner Gorone Abhänge hinunterdonnern und als wasserrattiger Zora wie ein Fisch durchs Nass preschen. Somit steuern Sie im Prinzip vier unterschiedliche Charaktere, was den Entwicklern Leveldesigns und Aufträge ermöglicht, die vorher nicht umsetzbar gewesen wären. Diese zahlreichen Haupt- und Nebenaufgaben sind neu viel detaillierter und übersichtlicher im sogenannten BomberNotizbuch katalogisiert. Ebenfalls verbessert wurde die Menünavigation, die von den beiden Bildschirmen des 3DS profitiert; diese lassen ausserdem mehr Informationen aufs Mal zu, was für mehr Überblick sorgt. Zudem gibt's im Remaster mehr Stellen, an denen Sie Ihren Fortschritt speichern und von wo Sie das Spiel wiederaufnehmen können. Diese kleinen Anpassungen machen Ihr Leben als Abenteurer ein bisschen leichter, das Action-Adventure selbst aber nicht merklich besser – dieses war nämlich schon im Jahr 2000 beinahe perfekt. â ab 13.2. für 3DS

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Remakes und Remaster sind momentan in aller Konsole. Auch Capcom springt auf den Recycling-Zug auf und veröffentlicht mit „Resident Evil HD“ sogar ein Remaster von einem Remake, nämlich von der GameCubeVersion des Survival-Horror-Grossvaters. (vlct) Was bei der jüngsten Neuauflage des Ur„Resident Evil“ sofort auffällt, ist, dass sich Entwickler Capcom bei der Aufwertung der Grafik kein Bein ausgerissen und nur die Optik des 2002er GameCube-Remakes hochskaliert

Cuteness-Overload

Captain Toad: Treasure Tracker (1-UP Studio/Nintendo) Vergessen Sie Pfötchen haltende Otter: Wenn Sie ein Mädchen wirklich an den Rand der Verjööung bringen wollen, dann legen 100 Sie „Captain Toad: Treasure Tracker“ ein, das herzigste Puzzlegame seit Peekaboo. 95 (shy) 75„Captain

Toad: Treasure Tracker“ beginnt mit einem Mini-Level, noch bevor überhaupt ein Menü gezeigt wird und schon hier konnten wir konstante „Jössesgott!“-Ausrufe 25nicht unterdrücken; denn: ES IST SO HERZIG! In diesem ersten Abschnitt wird 5 das einfache, aber clevere Spielprinzip erklärt: Nintendos knuffiger Pilzkopf bewegt sich meist auf einem kleinen, schwebenden 0

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â jetzt als Download für PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360, PC

Stück Land und muss einen Goldstern einsammeln, um den Level abzuschliessen. Ausserdem gibt's jeweils versteckte Edelsteine zu entdecken und ein Zusatzziel zu erfüllen – wer diese Extra-Herausforderungen bewältigt, schaltet Bonuslevels frei und hat was Beeindruckendes zu erzählen, wenn er das nächste Mal in seiner Stammbar jemanden aufreissen will. Gesprächsthema Nummer eins sollte jedoch sein, WIE UNGLAUBLICH HERZIG dieses Puzzle-Game ist.

ES IST SO HERZIG!

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(Capcom)

Der Ton macht die Musik Was dieses Game aber auch nach fast 20 Jahren unangefochtenen auf dem Survival-HorrorThron verweilen lässt, ist die unglaublich bedrückende Atmosphäre, obwohl im Vergleich mit heutigen Titeln relativ wenige ZombieGegner auftauchen; dafür gibt's umso mehr haarsträubende Rätselpassagen. Das Spielerlebnis wird hauptsächlich von der genialen Geräuschkulisse getragen, die sogar unser mit Schnaps verdünntes Blut regelmässig in den Adern gefrieren lässt. Da hilft nur ruhig bleiben und überleben, wie es der Ladebildschirm empfiehlt. „Willkommen im SurvivalHorror.“ Willkommen im Raccoon Forest.

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Resident Evil HD Remaster

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Zombie-Make-over

hat. Das stört aber nicht weiter; denn das HDRemaster macht an anderen Stellen sehr vieles richtig. Zum einen wäre da die modernisierte Steuerung, die Neulingen den Einstieg um einiges erleichtert – keine Angst, NostalgieFanatiker können die ursprünglichen Kontrollen aktivieren. Und wenn wir schon bei alten Werten sind: Die Kameraeinstellungen und die kultigen Unterbrechungen beim Öffnen von Türen wurden beibehalten, obwohl sie – zumindest im Fall des Türöffnens, welches beim 1996 releasten Original Ladebildschirme kaschierte – heute natürlich nicht mehr nötig wären.

Der Clou von „Treasure Tracker“ besteht darin, dass Toad wegen seines lächerlich riesigen Rucksacks nicht springen kann, was wiederum UNFASSBAR HERZIG ist. Um die verwinkelten Passagen auszumachen, über die er sich in den Levels weiter nach oben oder unten begibt, müssen Sie die Kamera mittels Analog-Stick oder Bewegen des Wii U GamePads um die Stages herum drehen. Ausserdem gibt's Plattformen, die durch Antippen auf dem Touchscreen verschoben werden können. Dadurch entpuppt sich das optisch beeindruckende, auf Neben-Levels von „Super Mario 3D World“ basierende Denkspiel als angenehm forderndes, im Laufe seiner 79 Stages komplexer werdendes Abenteuer, das dabei stets SO UNGEHEUER HERZIG ist. â jetzt für Wii U

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Interview mit Sean Bean

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Dem alten Bond-Slogan „Man lebt nur zweimal“ gewinnt Sean Bean bestenfalls ein müdes Lächeln ab. Er war Boromir in „The Lord Of The Rings“, Pierce Brosnans Gegenspieler in „GoldenEye“ und Everybody's Darling Ned Stark in „Game Of Thrones“ – in allen drei Produktionen sowie 23 weiteren Werken tut Bean das, was er am besten kann: abnippeln. Im neuen Wachowski-Sci-Fi-Epos „Jupiter Ascending“ kämpft er an der Seite von Channing Tatum und Mila Kunis und wir haben mit dem Engländer über seine Überlebenschancen gesprochen. von Rainer Etzweiler Hey Sean, schon nervös? Nein, wieso denn? Weil du durchschnittlich alle 1,24 Jahre in einem Film stirbst. Dein letzter On-Screen-Tot ist schon eine Weile her, womit du eigentlich überfällig bist. (Lacht) Interessant. Ich sollte mich ranhalten. Unbedingt; denn trotz deinen zahlreichen Toden gehört die Pole Position im Filmsterben mit fast doppelt so häufigem Abkratzen jemand anderem – eine Idee, wem? Hmmm… Samuel L. Jackson vielleicht? Könnte man meinen, aber es ist John Hurt. Er wurde bisher 43-mal über die Planke geschickt. (Lacht) Da hab ich ja noch einiges vor mir! Ich mag John Hurt. Das wäre aber definitiv was für meine Bucket-List: die meisten Bildschirmtode. Ich glaube, das kann ich schaffen.

Würdest du – falls deine Figur Stinger den Streifen tatsächlich überlebt – bei einem Sequel dabei sein wollen? Absolut, ja. Ich habe die Arbeit mit den Wachowskis sehr genossen. Die Dreharbeiten dauerten ja doch eine Weile, sechs oder sieben Monate insgesamt, glaube ich und wir haben uns ab Tag Eins grossartig verstanden. Zuvor wusste ich nicht allzu viel über sie – klar, die „The Matrix“-Filme kannte ich, aber damit hatte es sich auch schon fast. Nach der Zusage für die Rolle hab ich mich besser informiert und bin dabei auf Lana Wachowskis Auftritt an den Human Rights Awards von 2012 gestossen. Sie hat dort eine wunderschöne Rede über Gleichberechtigung und Akzeptanz gehalten, die mich tief beeindruckt hat. Wie man so hört, sind die Wachowskis aber nicht die einfachsten Arbeitgeber…

„Der Film bietet endloses Potential für viele weitere Geschichten.“

Wir glauben an dich. Von unter der Erde hinauf zu den Sternen: Du bist ab sofort im neuen Science-FictionFilm der Wachowski-Geschwister zu sehen. Richtig. Ich war kürzlich in Los Angeles, wo ich die letzten Schritte der Post-Produktion sehen konnte. Die CGI-Effekte sind schlicht von einer anderen Welt [we see what you did there, Sean; Anm.d.Red.], weshalb schnell klar wird, warum sich der Start dermassen verzögert hat. Eigentlich hätte der Film ja bereits letzten Sommer anlaufen sollen, aber die Wachowskis sind Perfektionisten und das Universum, das sie in „Jupiter Ascending“ geschaffen haben, ist riesig und komplex. Gleichzeitig haben sie einen unfassbaren Hang zu Details und es ist beeindruckend, wie sie das alles scheinbar einfach aus dem Ärmel geschüttelt haben. All diese Rassen mit ihrer Politik und ihren Kriegen – ich glaube, der Film bietet endloses Potential für viele weitere Geschichten.

Sie sind gleichermassen Traditionalisten wie Avant-Gardisten. Einerseits sind sie Filmemacher im klassischen Sinne, die ihre Storys erzählen und dich in eine andere Welt entführen wollen, aber gleichzeitig auch Revolutionäre mit neuen Ideen und unkonventionellen Methoden. Zum Beispiel ist die Geheimhaltungspolitik enorm strikt und streng; nichts, was von ihnen nicht fünfmal abgesegnet wurde, darf nach draussen gelangen. Ich kann verstehen, dass solche Praktiken nicht mit jedem kompatibel sind, aber für mich persönlich war es eine grossartige Erfahrung, mit jemandem zu arbeiten, der sich einem Projekt mit einer solchen Hingabe widmet. Welchen Projekten widmest du dich denn als nächstes mit Hingabe? Die Dreharbeiten zu „Jupiter Ascending“ sind ja bereits seit

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movies Hi-Fi-Sci-Fi

Jupiter Ascending

(Warner Bros.) Das neue Magnum Opus der Wachowskis beginnt bodenständig mit der in die USA immigrierten Jupiter Jones (Mila Kunis), die sich ihr Geld als Putze verdient. Weil sie aber unter einem besonderen Gestirn geboren wurde, stellt sie eine Gefahr für die Dynastie des Weltraum-Wahnsinnigen Balem Abrasax (Eddie Redmayne) dar, der sie deswegen auf seine Abschussliste setzt. Ihm entgegen stellen sich der Söldner Caine (Channing Tatum) und dessen Han-Solo-inspirierter Mentor Stinger (Sean Bean). Gemeinsam machen sie auf die Suche nach Jupiters Vermächtnis in einer Space-Operette, die sich in Sachen Bildgewaltigkeit, Poesie und Stimmung auf Augenhöhe mit „The Fifth Element“ befindet. Wir nehmen übrigens noch Wetten an, ob Sean Bean überlebt. (rez)

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Regie: The Wachowskis

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einer ganzen Weile vorbei. Für 2015 stehen „The Martian“ [von Ridley Scott, hui] und „Pixels“ [von Adam Sandler, pfui] an, ausserdem kommt die zweite Staffel der TNT-Serie „Legends“. Vorerst geht's aber nach Belfast, wo bald die Dreharbeiten zu „The Frankenstein Chronicles“ starten. Das ist eine TV-Mini-Serie, die sich mit Frankenstein-Mythos befasst.

„Fuck Jon Snow!“ Zurück an den Drehort von „Game Of Thrones“ also? Genau, ich werde sicher am Set vorbeischauen. Schliesslich sind beinahe fünf Jahre vergangen, seit mein Kopf dort über den Boden gerollt ist.

Auch auf deinen Bastard Jon Snow? Fuck Jon Snow! [Die PR-Agentin quatscht dazwischen und meint, dass unsere Zeit abgelaufen sei, was ziemlich ironisch ist im Hinblick auf die Tatsache, dass wir mit Sean Bean reden.]

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Schön, dass ihr die Differenzen beilegen konntet und euch offenbar wieder vertragt in Westeros. Absolut (lacht), ich bin auch immer noch sehr stolz auf die Rolle von Ned Stark.

RCKSTR MAG. # 120 | FEBRUAR 2015

â jetzt im Kino

Offenbar müssen wir zum Ende kommen. Irgendwelche letzten Worte? Ja, ich habe eine kaputte Schweizer Uhr, die Omega damals extra für „GoldenEye“ produziert hat. Ich trage sie aber trotzdem seit Jahren mit mir herum und würde sie gerne reparieren lassen. 100 95

Die Schweiz ist ein Dorf, da finden wir bestimmt jemanden. Fantastisch, danke.

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movies von Michael Rechsteiner

„THE INTERVIEW“ AND YOU:

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Ein Survival-Guide für westliche Imperialisten zwischen 9 und 99 Jahren

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So, Sie wollen also tatsächlich „The Interview“ im Kino schauen gehen? Spätestens, seit sich im Auftrag von Nordkoreas Regierung die vierte Klasse der Primarschule Shenyang Süd während dem Computergrundkurs in die Server von Sony Pictures gehackt hat, wissen wir: Kim Jong-un lässt sowas nicht unbestraft. Und wenn die Macht Pjöngjangs tatsächlich so gross ist, wie es Dokumentarfilme wie „Team America“ oder das Remake von „Red Dawn“ andeuten, dann sind auch hierzulande die Kinogänger in Gefahr. von Michael Rechsteiner

Was also tun, wenn Kims Hubschrauber noch während der Vorführung den Filmpalast umkreisen, um sämtliche Besucher von „The Interview“ in die Sandpapier-Minen von Changbai zu verschleppen? RCKSTR, stets bemüht um das relative Wohlbefinden seiner Leser, hat arbeitslose Sicherheitsexperten befragt und mit ihnen

folgende

Von 1993 bis 1998 soll der Glorious Leader! im bernischen Gümligen zur Schule gegangen sein. Wer also stets das alte Klassenfoto auf sich trägt und es bei der Ergreifung durch nordkoreanische SWAT-Reiter mit dem Hinweis „Das da bin ich! Wir haben früher immer zusammen Basketball gespielt!“ vorweisen kann, kommt möglicherweise noch einmal vom Haken.

Überlebenschancen: 40%

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Verhaltensstrategien

ausgearbeitet:

Überlebenschancen: 30%

The Interview

(Sony Pictures/Walt Disney)

Hackerangriff, Empörung, Drohungen gegen das Weisse Haus – Nordkorea hat so übertrieben auf „The Interview“ reagiert, dass man Kim Jong-un nach den knapp zwei Filmstunden nur noch lächerlicher finden kann, als man es bisher schon getan hat; denn die Komödie ist so harmlos wie ein Chow-ChowWelpe. Der politsatirische Unterton geht praktisch komplett im typischen und meist gelungenen James-Franco-und-Seth-RogenAnal-Haschisch-Buddy-Humor und im letzten Viertel in der herrlich überzeichneten Gewalt unter. Die Story um zwei TV-Journalisten, die ein exklusives Interview mit Nordkoreas Oberstem Führer bekommen und ihn dabei für die CIA ausknipsen sollen, beginnt mit Gags, verliert sich aber, wenn ernsthaftere Töne angeschlagen werden sollen. Spass macht's trotzdem, nicht zuletzt wegen Schauspieler Randall Parks respektabler Leistung, Kim Jong-un zeitweise sympathisch erscheinen zu lassen. (shy) Regie: Seth Rogen, Evan Goldberg â jetzt im Kino

„Bitte nicht wehtun, hier meine Pläne für einen Anschlag auf James Franco!“

Wir sind nicht stolz auf diesen Plan, schliesslich haben auch wir unsere verschupften Teenie-Jahre mit „Freaks And Geeks“ verbracht. Ein handgeschriebenes Komplott gegen James Franco, das irgendwie Lana Del Rey, ihren Lippenstift und Arsen beinhaltet, könnte die Glorious Parteiführung! aber trotzdem milde stimmen.

Korea-Klamotte

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„Bitte nicht wehtun, wir waren zusammen auf derselben Schule!“

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„Bitte nicht wehtun, nehmt meine Dennis-RodmanActionfigur!“

Die Sanktionen der US-Regierung wiegen schwer auf Nordkorea. Davon betroffen ist auch der Import von westlichen Luxusgütern, zu denen wir die offizielle Actionfigur von Dennis Rodman zählen. Bestimmt hätte Kim Jong-un aber gerne ein Püppi von seinem BFF; bestellen Sie es also für ihn, am besten noch heute auf dennisrodman.com.

Überlebenschancen: 70%

„Bitte nicht wehtun, also gut, ich komme mit!“

Mag sein, dass dadurch ein paar harte Monate/Jahre auf Sie zukommen. Niemand verpasst gerne neue Staffeln von „Game Of Thrones“, weil im nordkoreanischen Gulag Lösegeldforderungen an den Bundesrat vorgelesen werden müssen. Wenn Sie aber nach der Freilassung Ihre Karten richtig spielen, warten Buchvertrag, Filmverwertung und ein Interview mit Markus Gilli.

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Überlebenschancen: 65%

„Bitte nicht wehtun, ihr kriegt auch mein Uran, das ich im Kühlschrank lagere!“

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WARUM ZUM TEUFEL LAGERN SIE URAN IM KÜHLSCHRANK?!

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FEBRUAR

One-Shot-Spitzenklasse

Birdman Or (The Unexpected Virtue Of Ignorance) (20th Century Fox) Bei Michael Keaton und seiner Figur Riggan Thomson zeichnen sich signifikante Parallelen ab: Beide haben in der Rolle eines Superhelden Welterfolge gefeiert – Keaton als Batman und Thomson als filmtitelgebender Birdman – und bei beiden war danach die Karriereluft raus. Thomson will sich am Broadway mit einer Buchadaption zurück ins ShowbizRampenlicht katapultieren und rehabilitiert dabei seinen Darsteller Keaton gleich mit; denn „Birdman“ ist ein Siegeszug auf ganzer Linie. Keaton brilliert in dieser lustigen, tragischen und abgedrehten Geschichte um die Wichtigkeit des eigenen Egos und ihm gleich tun es Edward Norton, Emma Stone, Naomi Watts, Zach Galifianakis und der restliche Cast. Regisseur Alejandro González Iñárritu hatte seine talentierten Finger wie

schon bei „Biutiful“ auch bei Produktion und Drehbuch im Spiel und erweckt zusammen mit dem Oscar-prämierten „Gravity“-Kameramann Emmanuel Lubezki den Eindruck, als wären die ganzen 119 Minuten in einem Zug gefilmt worden. Die fehlenden Szenenwechsel sind zunächst anstrengend, aber bei so viel intelligenter Unterhaltung will man irgendwann gar nicht mehr durchatmen, sondern einfach nur weiterschauen. (shy) Regie: Alejandro González Iñárritu â jetzt im Kino

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Tränenreiches Dialekt-Drama

Usfahrt Oerlike

(Frenetic Films) Es zerreisst einem fast das Herz, wie sehr Hans (Jörg Schneider) unter dem Tod seiner Frau und dem seines Hundes Miller leidet und nicht wahrhaben will, dass er immer mehr auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Als er nach einem Unfall wider Willen im Altersheim landet, lehnt er jede Unterstützung von Pflegerin Mary (Beatrice Blackwell) ab und hat aus Mitleid mit sich selbst und in seiner Trauer über den fehlenden Kontakt mit Sohn Beat (Daniel Rohr) nur noch einen Wunsch: sein Lebensende selbst bestimmen. Deshalb bittet Hans seinen besten Freund Willi (Mathias Gnädinger), ihm den Schierlingsbecher zu besorgen. „Usfahrt Oerlike“ zeigt die Vergänglichkeit des Lebens und wie schwer es ist, zu akzeptieren, irgendwann nicht mehr alles aus eigener Kraft bewältigen zu können. Für den neusten Schweizer Film von Paul Riniker unbedingt Taschentücher einpacken, Sie werden sie brauchen. (kss)

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Regie: Paul Riniker

â jetzt im Kino

AUSSERDEM IM KINO läuft Foxcatcher (Ascot Elite) läuft Mortdecai (Ascot Elite) – Ú Review auf rckstr.ch!

läuft 12.2. 12.2. 12.2. 100

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Blackhat (Universal Pictures) Fifty Shades Of Grey (Universal Pictures) Inherent Vice (Warner Bros.) The SpongeBob Movie: Sponge Out Of Water (Universal Pictures) Citizenfour (First Hand Films) Into The Woods (Walt Disney) Selma (Pathé Films) Astérix: Le domaine des dieux (Pathé Films) Kingsman: The Secret Service (20th Century Fox) Chappie (Walt Disney) Still Alice (Frenetic Films) The Boy Next Door (Universal Pictures)

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Kriegs-Kontroverse

American Sniper (Warner Bros.) Clint Eastwoods Verfilmung der Autobiografie „American Sniper“ von Chris Kyle, dem „tödlichsten Scharfschützen in der Geschichte der US Army“, spaltet die amerikanische Öffentlichkeit; die einen verurteilen die „Glorifizierung eines Massenmörders“, die anderen feiern einen „Helden, der unzähligen Amerikanern das Leben gerettet hat“. Davon abgesehen ist „American Sniper“ ein packendes Drama und ein guter Film, der die US-Kinokassen zu Recht klingeln lässt. Ein ausnahmsweise ernster Bradley Cooper überzeugt als Kyle, der sich mit fortschreitender Militärdienstdauer im Irak mehr zuhause zu fühlen scheint, als im heimischen Texas bei Frau Taya (Sienna Miller) und den gemeinsamen Kindern. Die Kriegsszenen sind hart und intensiv, die Sequenzen daheim subtil und intelligent; die erste Filmhälfte gestaltet sich jedoch gar schleppend und der Nachgeschmack fällt schliesslich eine Spur zu patriotisch aus. (shy)

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â Ausführliches Review ab 15.2. auf rckstr.ch/american-sniper.

Regie: Clint Eastwood

â ab 26.2. im Kino

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THE PIRATES

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Zunächst ist John Wick (Keanu Reeves) tieftraurig, weil seine Frau Helen (Bridget Moynahan) nach längerer Krankheit stirbt. Dann ist John Wick am Boden zerstört, weil Einbrecher seinen kleinen Hund abmurksen, den ihm Helen postum schenken liess. Und dann ist John Wick stinksauer, weil ihm die Räuber zusätzlich seinen 69er Ford Mustang wegnehmen. Und John Wick sollte man nicht wütend machen; denn John Wick ist ein Profikiller im Ruhestand, der nun in den aktiven Dienst zurückkehrt – oder wie er selbst sagt: „Sortin' some stuff out.“

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Auge um Auge, Hund um Hund

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John Wick (Ascot Elite)

Nach dem lauwarmen SamuraiStreifen „47 Ronin“ besinnt sich Keanu Reeves in „John Wick“ wieder auf die Stärken, die ihn mit „The Matrix“ zum absoluten Superstar aufsteigen liessen: schnell schiessen und hart hauen. (shy)

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V For Very Violent Vendetta Was das bedeutet, weiss Viggo Tarasov (Michael Nyqvist), Mobster-Boss und früherer Arbeitgeber Wicks und ist dementsprechend leicht verstimmt, als er erfährt, dass Hundsmord und Karrendiebstahl auf die Kappe seines Sohnes Iosef (Alfie „Theon Greyjoy aus ‚Game Of Thrones'“ Allen) gehen. Fortan wird der Tarasov-Clan gnadenlos von Wick gejagt und wer sich dem Racheengel in den Weg stellt, bekommt entweder eine Faust in die Fresse oder eine Kugel in den Kopf. Als Operationsbasis dient dem Titel-Antihelden das New Yorker Continental Hotel, in dem Auftragskiller diskret absteigen können und keine Meuchelmorde befürchten müssen, weil die Hotelregeln das gegenseitige Kaltstellen untersagen. Eigentlich. Ideen wie diese machen „John Wick“ so unglaublich cool, dass wir uns dabei erwischten, Keanu Reeves bei jedem Kill lautstark zu bejubeln – und davon gibt's eine ganze Menge, die zudem allesamt herrlich choreografiert sind. Die Darsteller gewinnen keine Preise für herausragendes Schauspiel und der Action-Thriller staubt keinen Award für eine tiefschürfende Handlung ab, aber er garantiert während gut eineinhalb Stunden beste Baller- und One-Liner-Unterhaltung. Regie: Chad Stahelski â ab 12.2. im Kino

Blutiger Dichtestress

Strassenschlachtfeld L.A.

Dracula Untold

(Universal Home)

Gääähnsehaut-Thriller

The Purge: Anarchy

The Captive

(Ascot Elite)

Transsilvanien im 15. Jahrhundert: Das osmanische Reich betreibt eine gewaltsame Expansionspolitik und zwingt allen Vasallenstaaten 1'000 Knaben ab, die zu grausamen Kriegern ausgebildet werden. Fürst Vlad Tepes (Luke Evans), selbst in den Genuss dieser „Knabenlese“ gekommen, weigert sich, seinen eigenen Sohn dafür herzugeben. So zettelt er einen Krieg mit den Türken an, der aussichtslos scheint – doch ein Pakt mit einer uralten, mystischen Macht soll ihm und seinem Volk den Frieden bringen. Sehr frei nach dem Roman „Dracula“ von Bram Stoker behandelt die Neuverfilmung mit viel Detailliebe für Kostüme, Szene und Kunstblut die unbekannte Vorgeschichte des ersten Blutsaugers. Zugegeben nichts neues, lässt es sich dennoch mit Bogenschütze-Schätzeli Luke Evans aus den „The Hobbit“-Teilen Zwei und Drei hübsch gruseln. (itsch)

Nachdem sich „The Purge“ vorwiegend in einem einzigen Haus abspielte, geht's im Nachfolger „Anarchy“ dem Zentrum von Los Angeles ans Leder. In der titelgebenden Säuberungsnacht sind sämtliche Verbrechen und der Gebrauch der meisten Waffen während zwölf Stunden erlaubt. Unter all den brandschatzenden und mordenden Wilden stossen vier sich unfreiwillig auf den Strassen befindende Zivilisten auf den Polizisten Leo Barnes (Frank Grillo), der die Purge eigentlich für seine persönliche Rache nutzen will, aber schliesslich das hilflose Vierergrüppchen in Sicherheit zu bringen versucht. Der im Grunde bissig gemeinte Kommentar zu Politik und Gesellschaft der USA wird wie im Vor-gänger im Gewaltporno-Blut ertränkt, ganz okay ist der mit stumpfen Horrorelementen gespickte Action-Flick trotzdem. (shy)

Regie: Gary Shore

Regie: James DeMonaco

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(Universal Home)

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Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Atom Egoyan wollte seinen Kindsmissbrauch- und -entführungs-Thriller „The Captive“ wohl bedrückend wirken lassen, nun macht der Streifen depressiv. Er wollte wahrscheinlich, dass die vielen ruhigen Bilder trügerische Spannung erzeugen, doch meist langweilen sie einfach. Durch die ständigen Zeitsprünge zwischen vier optisch kaum unterscheidbaren Handlungsjahren wollte er vermutlich für Komplexität sorgen, in Wirklichkeit verwirrt er damit aber und Sie werden nach kurzer Zeit aufhören, nach dem Roten Faden zu suchen und stattdessen darauf hoffen, dass er irgendwann von selbst zum Vorschein kommt. Tut er auch, aber so ausgefranst, dass Sie das Ende ähnlich desinteressiert verfolgen, wie Ryan Reynolds, Rosario Dawson und Scott Speedman ihr Schauspiel. (shy) Regie: Atom Egoyan

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GIGS DES MONATS

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W Go od Me ein sic Qu au be Un Stü Sp ke an sie Ob Am Re De me Re

Wir verlosen 3x2 Tickets fürs Mascotte!

18.2. Mascotte (Zürich), 19.2. Bierhübeli (Bern)

The Dø

Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Lieber spät, als nie“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.

Irgendwie erinnert dieses skandinavische o mit seinem Durchst(r)ich an ein Verbotsschild. Oder an den von Amors Pfeil durchlöcherten Apfel? Im Falle des französisch-isländischen Konglomerats The Dø stehen die Zeichen definitiv auf Leidenschaft. Mitten in die frühwinterliche Tristesse explodierte mit „Shake Shook Shaken“ eine Art akustischer Konfettisack und der Titel der dritten LP von Sängerin Olivia Merilahti und KeyboardQuäler Dan Levy ist definitiv als Aufforderung zu körperlichen Aktivitäten unter der Discokugel gedacht – in der Deutschschweiz wegen Konzertverschiebungen zwar zwei Monate nach dem Lausanne-Gig, für den absoluten Effekt dafür gleich zweimal in Folge! (rgg)

10.2. Härterei (Zürich)

16 22.2. Eldorado (Zürich), 9.3. Le Romandie (Lausanne)

Saint Motel

Ihre „My Type“-EP (zu deren Titel-track Sie im „FIFA 15“-Menü stets lauthals mitjohlen) ist bei uns erst gerade erschienen und schon haben sich Saint Motel Im Hunderte Millionen mal angeklickten Video zu ihrem Welthit „Hideaway“ zeigte Kiesza bereits, dass Mitte Januar zum Aufnehmen von neuem Material wieder für ein paar Tage eingesie tänzerisch mindestens so viel drauf hat, wie buddelt. Diesmal irgendwo in der kaliforstimmlich. Diese grazilen Bewegungen lässt die nischen Wüste – sollte der Indie-Pop des Kanadierin auch in ihr Live-Programm einfliessen, Quartetts aus L.A. dadurch weshalb nicht nur ihre Musik eine Liebeserklärung noch sonniger geworden an den House-Sound der 90er sind, sondern Wir verlosen sein, müssen Sie beim auch die komplette Choreografie samt BackHören schon bald ground-Tänzern. Dass dabei nicht alle 1x2 Tickets fürs Lichtschutzfaktor 30 „Ooh“s und „Aah“s so sauber klingen wie Eldorado! auftragen, um keine auf ihrem Debütalbum „Sound Of A Zum Mitmachen einfach eine unerwünschten BräunWoman“, ist verschmerzbar und sollten Mail mit dem Betreff „FIFAb ungsstreifen davonzuIhnen ebendiese lauten Stöhner aus der ins Eldorado“ und Ihrem tragen. Ende Februar eingangs erwähnten Super-Single langsam vollständigen Namen an bzw. Anfang März beauf den Zeiger gehen, dann hören Sie bei den win@rockstar.ch spielen Saint Motel die restlichen Songs umso genauer hin; denn senden. Schweiz und sorgen mit ihrer darunter hat's einige regelrechte Kleinode („No Enemiesz“!). (shy) geballten Ladung UVBoah-ey-Strahlen dafür, dass auch das letzte Murmeltier aus â Grosser Artikel samt Album-Review im RCKSTR dem Winterschlaf erwacht. (shy) Mag. #118 (online: issuu.com/rckstr).

Kiesza

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Weitere Gigs, die Sie nicht verpassen sollten: alt-J 13.2. Eishalle Deutweg (Winterthur)

Kitty, Daisy & Lewis 5.3. Plaza (Zürich)

Alvvays 14.2. Viadukt Bogen F (Zürich)

Kodaline 28.2. Komplex 457 (Zürich)

Archive 9.3. X-TRA (Zürich) 10.3. Théatre du Léman (Genf)

21.2. Palace (St. Gallen)

Bohren Und Der Club Of Gore Wer bei Bohren Und Der Club Of Gore haarsträubenden Grindcore oder schädelspaltenden ThrashMetal erwartet, den belehren wir eines Besseren: So langatmig, wie sich der Bandname des deutschen Quartetts liest, so langsam sind auch dessen Stücke. Wir schreiben bewusst nicht „Songs“; denn Bohren Und Der Club Of Gore spielen Stücke. Versatzstücke einer anderen Sphäre, in denen Geschwindigkeit keine Relevanz mehr hat – „Musik an der Grenze zum Stillstand“, wie sie auch schon bezeichnet wurden. Ob das jetzt Doom-Jazz oder Ambient-Metal ist, hat auch keine Relevanz mehr. Neben Bohren Und Der Club Of Gore hat gar nichts mehr Relevanz, nicht mal die Relevanz selbst. (röhr)

Ariel Pink 8.3. Mascotte (Zürich)

MC Fitti 11.2. Exil (Zürich) Metronomy 5.3. X-TRA (Zürich) 6.3. Fri-Son (Fribourg)

Bear's Den 28.2. Mascotte (Zürich)

Peace 27.2. Mascotte (Zürich)

BRNS 3.3. Le Romandie (Lausanne) 4.3. Salzhaus (Winterthur) 5.3. KiFF (Aarau)

The Subways 26.2. Komplex Klub (Zürich) 27.2. Bierhübeli (Bern)

The Decemberists 28.2. Kaufleuten (Zürich) In This Moment 18.2. Kofmehl (Solothurn) Jeans for Jesus 21.2. Kiste (Baden) 6.3. Schüür (Luzern) José Gonzalez 7.3. Kaufleuten (Zürich) Katy Perry Support: Charli XCX 1.3. Hallenstadion (Zürich)

Elliphant Die coolsten Meitli kommen offensichtlich aus dem Norden Europas: Lykke Li, MØ, Elliphant – um nur ein paar zu nennen. Letztgenannte ist dabei der heisseste Scheiss von allen; denn Ellinor Olovsdotter alias Elliphant hat mit ihrer respektlosprovokanten und brillanten Electro-Dancehall-Mischung den Mainstream von hinten aufgerollt. Das Erfolgsrezept der Schwedin? Ein bunter Stilmix und Einflüsse aus Hip-Hop, R&B und 100 Electronica, bissige und gleichzeitig sehr ironische, 95 lustige Texte, eine Wir verlosen polarisierende 75 3x2 Tickets fürs Persönlichkeit und eine Energie, Mascotte! Zum Mitmachen einfach eine mit der sie jedes Mail mit dem Betreff „Ein noch so faule 25 Elliphant im Hiporzellanladen“ Tanzbein zum und Ihrem vollständigen Schwingen bringt. 5 Namen an win@rockstar.ch (raf) senden.

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Kraftklub 20.2. Komplex 457 (Zürich)

Beardyman 12.2. Plaza (Zürich)

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The Kooks 23.2. Les Docks (Lausanne)

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27.02 ANNENMAYKANTEREIT DE 05.03 BRNS BE – END CH 13.03 THE DURANGO RIOT SWE 21.03 THESE GHOSTS UK CRISTALLIN CH AL PRIDE CH

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19.-21.2. Papiersaal (Zürich)

Röschtigraben presents Völkerverständigung ist erstrebenswert, auch auf musikalischer Ebene. Der Zürcher Papiersaal stellt genau zu diesem Zweck ein dreitägiges Mini-Festival auf die Beine und uns dabei Bands von ännet em Röschtigrabe vor. (vlct) Das Konzept der „Röschtigraben presents“-Konzerte ist so einfach, wie es erfrischend ist: Ein Act aus der Romandie trifft im Papiersaal auf einen Deutschschweizer Vertreter mit dem Ziel, sich auszutauschen und gegenseitig zu inspirieren. Der erste Abend steht ganz im Zeichen des Lo-Fi und so schütteln sich der Neuenburger FricklerLouis Jucker und die Zürcher Rumpler von Doomenfels die nervösen Hände. Auch am Freitag dominieren Gitarrenklänge, wenn sich die St. GallerLoreley & Me und die Widdershins (Bild) aus dem Kanton Waadt gegenseitig auf die shoes gazen. Im Anschluss sorgen dann die DJsSatch, Pat und unser hausinterner Discokönig Shy Lajoie für Stimmung bis in die Morgenstunden. Den Abschluss bildet am Samstag wiederum eine St.-Gallen-Waadt-Konstellation mit Yes, I'm Very Tired Now und Verveine, die sich der elektronischen Musik verschrieben haben. Ein toller Abschluss für eine wunderbare Brücke über den Röstigraben.

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14.2. Amboss Rampe (Zürich)

Cabaret Bizarre

20.2. Zukunft (Zürich)

Lux Rec Night

Von Köln nach Zürich, vom Rhein an die Limmat: Mit Barnt (Bild) kommt einer der angesagtesten Minimal-Techno-Künstler in den Club an der Dienerstrasse. Der DJ und Produzent stellt einen Drittel der berühmtberüchtigten Magazine-Records-Crew dar und hat ausserdem auf Labeln wie Mule, Comeme und Hinge Finger veröffentlicht. Wahrscheinlich haben Sie sich in den letzten zwei Jahren auch schon die Füsse zu seinem Hit „Geffen“ wundgetanzt, auch wenn Sie das am Morgen danach nicht mehr wussten. Den Metropolenaustausch rundet schliesslich der Lux-Rec-Chef Daniele Cosmo gleich selbst ab – zusammen mit CCO, dem analogsten Live-Resident der Zukunft. (vlct)

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Zum vierten Mal schon gastiert das dekadente Neo-Cabaret in Zürich, am Valentinstag passenderweise mit dem Thema „Die Liebenden“. Irgendwo zwischen Varieté und Sideshow angelegt, ist das Cabaret Bizarre ein eleganter Maskenball und Treffen der Freaks gleichermassen. Fernab des Konventionellen sorgen Performer für Stimmung, darunter auch der Londoner Joe Black (Bild; war auch Coverboy von RCKSTR Mag. #86, kein Scheiss!), der als Superstar der Szene durch die Nacht führen und die beiden Bühnen heimsuchen wird. Auch das Publikum wird in die Show einbezogen und so herrscht ein strikter Dresscode, den Sie auf noirbizarre.ch nachlesen können. Und sollten, Sie notorischer Sandalettenschwinger, Sie. (vlct)

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VALENTINSTAG SPECIAL G -LORD

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21.2. Salzhaus (Winterthur)

Der heisse Tanzscheiss kommt mal wieder aus England und zwar in Form zweier blutjunger Knaben, die unter dem Namen Bondax (Bild) auftreten. Bekannt wurden Adam Kaye und George Townsend vor allem, weil BBC Radio die Grafschaft Lancashire vorstellte, aus deren Hauptstadt Lancaster sie stammen. Kurz danach gingen die beiden durch die Clubdecke und arbeiten heute mit Leuten wie Zak Abel zusammen, der auch schon bei Gorgon City zu hören war. 2013 und 2014 standen Auftritte auf grösseren Festivals in ganz Europa auf dem Tourplan und nun kommen die britischen Senkrechtstarter für ein DJ-Set ins Winterthurer Salzhaus, wo sie von Dalto und Johanson supportet werden. (vlct)

C

6.2. KINSKI (Zürich) BÜSI mit Shy Lajoie, Whisker, Roughy

21.2. LOS Club (Arosa) RCKSTR-Block vs. W.A.R! mit Hellchild, Bürgermeister, 2Takt

13.2. Nordstern (Basel) Maya Jane Coles mit Maya Jane Coles, Genti, Honoree

21.2. KINSKI (Zürich) Party Party – Die Hitschlampen-Party mit RCKSTR-Allstars

14.2. Bolgenschanze (Davos) La Boum 2 – Die Fete geht weiter mit Joel LaRocka, Ryan Riot 14.2. Café Gold (Zürich) 10 Jahre Kittball mit Tube & Berger, Paji, P.A.C.O. uvm. 100

19.2. Bolgenschanze (Davos) 95Waaauuw! – The All-Style Massacre mit Joel LaRocka und Friends 75

20.2. Hinterhof (Basel) A Night With… mit Simian Mobile Disco, Diskomurder, Jamie Shar

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ab 12 Uhr in der

JATZHÜTTE

2530 M.Ü.M / JAKOBSHORN

Weitere Partys, die Sie bereuen werden, wenn Sie sie nicht gefeiert haben:

14.2. Jatzhütte (Davos) La Boum – Die Fete mit Joel LaRocka, Whisker

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DIE FETE

BACHI

Nur Gut Tanzen

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RCKSTR presents

20.2. Hive (Zürich) Stil vor Talent Nacht mit Teenage Mutants, Niko Schwind, Björn Störig uvm.

27.2. Kiste (Baden) Grundverschieden mit Rizzoknor, M.A., Asomyceum, Irion

DIE FETE

GEHT WEITER

28.2. Backstage (St. Gallen) Tiefton by E-Werk mit Mäx Varano, Brothers From Other Mothers, Klangformer uvm. 28.2. Frieda's Büxe (Zürich) Büxenluder mit Franca, Angelica Fravi, Frau Hug uvm. 6.3. KINSKI (Zürich) BÜSI mit Shy Lajoie, Whisker, Roughy 7.3. Bolgenschanze (Davos) Best of RCKSTR-Block mit Bürgermeister, G.A.S., Hellchild, Joel LaRocka 14.3. RCKSTR-Towers (Zürich) 11 Jahre RCKSTR Magazine mit RCKSTR-Allstars

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LaRocka Discjockey

Ryan Riot Discjockey

Bütty

Chef du Maison

G-Lord

Chef de Bar

NomNom

Niga

Maitrè de Bar Cocktail-Dieux

ab 20 Uhr in der

BOLGENSCHANZE

DAVOS

ab 18 Jahren

in den weiteren Rollen: Sara,

Entritt frei

Thierry, Le Terroriste, Lala, Padges, Sam & Saby la Bomb

Hotel inkl. Liftpass ab 98.- auf mountainhotels.ch RS_120.indd 65

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BÜSI – Happy Meow Year! Themen im

UNSER

2.1. KINSKI (Zürich)

MONAT

Nächsten Heft

Ihre Hosts heute Abend: Rainer Fezweiler und Schimun Saus.

RCKSTR #121 erscheint am 6. März 2015! Neue Musik von neuen Musikern: MisterWives, Indiana und Fyve veröffentlichen ihre Debütalben.

Come together, right meow!

rckstr.ch

RCKSTR-Mitschufter galore und ganz links ein Stalker, der an jeder RCKSTR-Party rumschleicht.

66 RCKSTR MAG. # 120 | FEBRUAR 2015

Philipp „Fifi“ Franco (rechts), der nicht ganz so bekannte Bruder von James und Dave Franco, hängt oft mit uns an der BÜSI rum. #justsayin

Bei seinen Mitarbeitern stösst KINSKIHuevos SelfieSucht nicht immer auf Dunkler Lippenstift ist Verständnis. in, wie Sie weiter vorne in unserer Style-Rubrik nachlesen können.

RCKSTR Star-Club feat. „Fuck You, You Fuckin' Fuck“-Award 2014

Gast-PromoGirls Des Monats

RCKSTR-Schreiber sind wunderschön: Style-Beauftragte Oppeck.

Danny Griffiths und Darius Keeler von Archive packen das RCKSTR bei den Eiern. Packen Sie dafür Ihre Chance und gehen die Band am 9. März in Zürich oder am 10. März in Genf live schauen.

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Der 1. April steht vor der Tür – vielleicht sollten wir Streiche aushecken.

â rckstr.ch

0,5 Sekunden, bevor Anja unseren Online-Manuel mit einer Kopfnuss niedergestreckt hat.

RCKSTR-Schreiber sind wunderschön: Ex-Chefredaktor Rechsteiner.

RCKSTR Booze Cruise

RCKSTR-Schreiber sind wunderschön: Freischafferin Kolb. 17.1.

Die wundersamen Abenteuer von Verleger Meiers Kapitänsmütze.

xoxo Archive

„Dying Light“ erscheint mit Verspätung auch bei uns; „Evolve“, „The Order 1886“ und das neue „Monster Hunter“ stehen ebenfalls auf dem Gaming-Releaseplan.

Mehr RCKSTR gibt’s bis dahin auf unserer Website und im RCKSTR-Newsletter.

9.1. Gonzo (Zürich)

joiz-Gülsha gibt unserer Party 2 von 2,5 möglichen Punkten. Abzug gibt's nur für die unscharfen Fotos. Obwohl Praktikantin Kim erst seit kurzem dabei ist, nimmt sie den Mund schon ganz schön voll.

Shaun The Sheep bekommt seinen eigenen Kinofilm!

Die KINSKI-Putz-Equipe muss uns aus tiefstem Herzen hassen. Und wir können sie verstehen.

FYYFFA-Gewinnerin Anja Zeidler ist die Trophäe tatsächlich abholen gekommen! Davon und von ihrem Bizeps waren wir sehr beeindruckt.

Der Typ im schwarzen Anzug heisst Francesco. Er arbeitet im Restaurant Gaucho bei uns ums Eck und winkt immer ganz nett beim Vorbeigehen. Winken Sie zurück. MACHEN SIE SCHON!

Auch etablierte Künstler haben frisches Material parat; unter ihnen sind Noel Gallagher, Twin Shadow, Brodinski, Sizarr und Modest Mouse.

Nächste Dates:

6.2. KINSKI (Zürich) 14.2. Jatzhütte (Davos) 14.2. Bolgenschanze (Davos) 19.2. Bolgenschanze (Davos) 21.2. LOS Club (Arosa) 21.2. KINSKI (Zürich) 6.3. KINSKI (Zürich) 7.3. Bolgenschanze (Davos) 14.3. RCKSTR-Towers (Zürich)

Mehr Infos: rckstr.ch

RCKSTR-Towers (Zürich)

Schnauz-Level: Mortdecai.

Unsere Securitys liessen sich von nichts ablenken. Später versuchte sie dasselbe nochmals – nackt.

Hier feierten wir auch noch:

5.12. Zürich BÜSI – Meowy Catmas! 17.12. Zürich RCKSTR Christmas Binge 19.12. Davos Waaaauuw Vol. 2 27.12. Arosa RCKSTR-Block vs. W.A.R. 10.1. Davos Best of RCKSTR-Block 15.1. Davos Waaaauuw Vol. 3

Übertreffen sich jeweils selbst: Unsere Zuckerbäckerinnen Julia und Elise.

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Bilder (sofern nicht verlorengegangen) auf rckstr.ch!

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www.Beatles-Musical.com

Gossau SG, Fürstenlandsaal ................................................................................... Do. 09. April 2015 Chur, Stadthalle .................................................................................................................. Fr. 10. April 2015 Basel, Congress Center – San Franciscosaal .................................................. Sa. 11. April 2015 Interlaken, Kursaal Auditorium........................................................................... So. 12. April 2015 Emmenbrücke, Kongresszentrum Gersag............. Di ./Mi. / Do. 14. – 16. April 2015 Biel, Kongresshaus CTS .................................................................................................. Fr. 17. April 2015 Bern, Kursaal Arena................................................................................. Sa./So. 18. – 19. April 2015 Amriswil, Pentorama.................................................................................................... Mi. 22. April 2015 Winterhur, Kongresszentrum Parkarena ...................................................... Do. 23. April 2015 Zürich, Kongresshaus ................................................................. Fr. / Sa. /So. 24. – 26. April 2015 Showtime: 20.00 Uhr | Sonntag Zusatzshow: 15.00 Uhr | Infos: www.NiceTime.ch

100 95 75

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Vorverkauf: TicketCorner wie SBB-Schalter, Manor Die Post und Coop City www.TicketCorner.ch (print@home) Tel. 0900 800 800 (1.19 CHF / Min. via Festnetz)

NICE TIME Productions

0900 800 800 CHF 1.19/min., Festnetztarif

Medienpartner:

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