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Trinktour durch Winterthur: Mit James Gold beim Thai-Karaoke
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„Mad Max: Fury Road“: Die krassesten Karren für die Endzeit
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Interviews mit und neue Platten von:
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Editorial
IMPRESSUM Chefredaktor: Schimun Krausz (shy) Redaktionspraktikanten: Kim Schärer (kss) Sophie Boldog (lou)
RCKSTR Mag. 123 | MAI 2015
Redaktion: David Gadze (dave) Katinka Templeton (kätt) Manuel Maissen (vlct) Marco Rüegg (rgg) Patrik Wydler (pat) Rainer Etzweiler (rez)
Hallo Leser Wenn nicht gerade unser Berlin-Mann Zipperer Face-toFace-Interviews für uns führt, weil die deutsche Hauptstadt das popmusikalische Zentrum des europäischen Festlands darstellt und dort für praktisch alle mehr oder weniger wichtigen Künstler Promotage abgehalten werden, sprechen wir mit den Musikern übers Telefon. Der Vorteil davon ist, dass dafür niemand irgendwohin fahren oder gehen muss; die zwei grossen Nachteile sind, dass die sog. Phoners die ersten Interviews sind, die bei kurzfristigen Terminkollisionen oder Verspätungen verschoben bzw. abgesagt werden – der Journalist ist ja nicht extra dafür angereist – und dass beim Gespräch die unwahrscheinlich wichtige Komponente der Mimik und Körpersprache fehlt.
Freie Autoren: Andy Lanzone (lance) Angel R. Schmocker (arse) Delia Landolt (dela) Esther Meyer (töpf) Franz X.A. Zipperer (fxaz) Lorena Funk (lola) Luisa Bider (bibi) Michael Rechsteiner (rec) Myriam Hiltbrunner (myri) Nora Haider (hai) Raffaela Kolb (raf) Reto Beeler (röhr) Sandra Simic (itsch) Sascha Wydler (saw)
Grafik & Layout: Joel Meier on PC with
Korrektorat: André Reithebuch und sein Assistent Schimun Krausz Verkauf: Rainer Etzweiler Zoé Zimmermann
Team Rotkreuz: Martin Schiess Henna Matter
Wir gehen raus, damit Sie was Geiles zum Lesen haben. Und wenn wir nicht rausgehen können, rufen wir zumindest an, versprochen.
Team Wädenswil: Monika Bestel Walti Bestel Katrin Widmer
Viel Spass mit der neuen Ausgabe!
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Geschäftsführer: Joel Meier
Schimun Krausz Chefredaktor
COVER:
Promogirls: Batzi, Becci, Celeste, Cherry, Chloé, Filippo, Frany, Hannah, Ibi, Julia, Lea, Lucy, Meret B., 100 Meret F., Michelle, Nadia, Nora, Stéphie, Steven, 95 Vanessa
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Distribution: Pit „all ufd Strass!“ Kägi
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Von mir aus könnten viel mehr Interviews, die nicht von Angesicht zu Angesicht passieren, über Video-Chat stattfinden. Vielleicht ist dem nicht so, weil wir Journis dadurch den Skype-Direktkontakt zu den Künstlern bekommen und deren Privatsphäre verletzen könnten (Michael wird von mir bestimmt mal drunk-gedialt). Vielleicht braucht das aber einfach noch ein wenig Zeit und wird bald zum Standard. Am allerbesten kommen die Geschichten aber immer noch, wenn man als Medienschaffender persönlich vorbeischaut – z.B. in die zahlreichen Comicläden der Schweiz (S. 26), beim Face-to-Face-Gespräch mit dem Gründer der BreakdanceCrew Flying Steps (S. 50), bei der Sauftour mit einer Winterthurer Band (S. 18) oder beim gemeinsamen Zvieri mit einem Punkrocker (S. 16).
Propaganda & Events: Zoé Zimmermann Jessica Fall Yuki Meier
Herausgeberin: Youngcom AG Blegistrasse 1 CH-6343 Rotkreuz
RCKSTR MAG. # 123 | MAI 2015
Aus der Stimme kann man bestimmte Emotionen heraushören, aber nur bis zu einem gewissen Grad und je nach Verbindungsqualität ist es mal einfacher, mal schwieriger. Mit Michael Angelakos alias Passion Pit konnte ich für diese Ausgabe ein Interview via Skype (ein Skyper? Ein Skypterview?) führen, was bedeutete, dass er irgendwo an einem ruhigen Plätzchen mit Computer und Internetverbindung sein musste – schon mal eine gute Voraussetzung für ein ernsthaftes Gespräch; ich hab schon mal mit dem Shout-Out-Louds-Gitarristen telefoniert, als dieser gerade in der Bäckerei war, um Brötchen zu kaufen (war lustig, aber trotzdem). Dass wir uns trotz 9'000 Kilometern Entfernung sehen konnten, hat die ganze Unterhaltung ungemein positiv beeinflusst – ich wusste zwar, dass Michael offen mit seiner bipolaren Störung umgeht, aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob er mit mir so ungezwungen und ausführlich darüber hätte sprechen wollen (oder können), wenn wir nur telefoniert hätten. Ein Lachen wird ehrlicher, wenn wir es nicht nur hören, sondern auch sehen; bestimmte Fragen und Antworten werden verständlicher, wenn sie von den richtigen Gesten unterstützt werden.
Fotografen: Melanie Schweizer Martin Walter Luca Michelli Tatjana Rüegsegger
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Model: Fotograf: Make-up-& Hair-Artist: Bikini:
Redaktionsadresse: RockStar Magazine Sihlhallenstrasse 19 CH-8004 Zürich Telefon: +41 43 333 09 05 Telefax: +41 43 333 09 06 Mail: redaktion@rockstar.ch
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Anzeigen: Telefon:+41 43 333 09 04 Telefax:+41 43 333 09 06 Mail: rockstar@rockstar.ch Web: www.rockstar.ch
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Druck: Die Wattenscheider Medienvertriebs GmbH D-44867 Bochum Auflage: 50'000 Ex.
Vetrieb: Youngcom AG Passive Attack GmbH Modul GmbH Valora AG, Muttenz Leser: 90'000 (MACH 2012-2)
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Jahresabo: CHF 69.abo@rockstar.ch Aboverwaltung: Zoé Zimmermann Jessica Fall
Teilnahmeberechtigt an Wettbewerben, Preisausschreibungen und Verlosungen sind alle Personen. Teilnahme an allen Verlosungen (auch SMS) per Postkarte an RCKSTR Mag., Wettbewerb «Betreff», Sihlhallenstrasse 19, 8004 Zürich möglich. Persönliche oder Kontaktangaben sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. RCKSTR Mag. behält sich vor, die Teilnehmer auch in anderem Zusammenhang per Post, E-Mail oder SMS anzuschreiben. Sachpreise können nicht umgetauscht, zurückgegeben oder in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Jegliche Verwendung des Inhaltes nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Für unaufgefordert eingesandte Dokumente, Druckfehler und irrtümliche Versprechen/Angebote übernimmt der Verlag keine Haftung. Member-Angebote so lange Vorrat. RCKSTR Mag. ist eine eingetragene Marke der Youngcom AG (c) 2015
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JULIAN CASABLANCAS+THE VOIDZ
härter zuschlagen als The Strokes
PRESENTED
Wer will da noch in die Ferien fahren?
Für alle Daheimbleibenden veranstaltet Just Because in den nächsten Monaten die Konzertreihe Summer Odyssey. Neben Julian Casablancas am 4. Juni im X-TRA sind bislang FFS (ein Zusammenschluss von Franz Ferdinand und den Sparks; das selbstbetitelte Album kommt am 5. Juni) am 8. Juli in derselben Location sowie Oh Land am 19. Juni im Zürcher Papiersaal angekündigt. Weitere Acts und vielleicht sogar Städte sollen folgen – wir halten Sie auf RCKSTR.ch auf dem Laufenden.
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Mitte April bestätigte Julian Casablancas, dass er an frischen Songs mit seiner Stammband The Strokes arbeite. Am allerliebsten würde er aber was mit ihnen und seiner neuen Neo-Noise-Truppe The Voidz zusammen machen. Zunächst ist der New Yorker jedoch nur mit letzteren unterwegs, spielt im Rahmen der Summer-Odyssey-Konzertreihe (siehe Box) am 4. Juni eine exklusive Show im Zürcher X-TRA und wir sagen Ihnen, warum Sie das nicht verpassen dürfen. (arse)
Weil sie dem Indie den Finger zeigen
Julian und The Voidz gehen keine Kompromisse ein, sie scheinen alles nachholen zu wollen, was The Strokes die letzten zehn Jahre vergessen haben und das in doppeltem Tempo. Die Debütplatte „Tyranny“ ist ein musikalisches Experiment, das vor Ideen und Gefühl nur so sprudelt und kracht; nicht so gesellschaftskonform wie Julians ältere Projekte, stattdessen einzigartig und verrückt.
Weil sie eine Gang sind
Weil man sie nur live wirklich versteht
Die Debütsingle „Human Sadness“ bringt es auf knapp elf Minuten, die anderen „Tyranny“-Tracks knacken nicht selten die Fünf-Minuten-Grenze – verstimmte Synthies und roher, spektakulär aus dem Takt geratener Lärm brauchen eben Platz. Immer wieder blitzen aber diese entwaffnenden Songanfänge durch: „Take Me In Your Army“, „Nintendo Blood“ und die exotischen Afro-PopRhythmen von „Father Electricity“ sind schön, wichtig und unterhaltsam.
„Tyranny“ wirkt wie Alkohol: Anfangs mag man es nicht besonders, aber irgendwann gibt man sich geschlagen und lässt sich darauf ein, bis man schliesslich sorglos auf der Theke tanzend das Chaos geniesst. Wie beim Schnaps gilt jedoch auch hier: Am Zmorgentisch löst es Fragen und Kopfschütteln aus – am Freitag- (oder in diesem Fall Donnerstag-)Abend im Halbdunkel und inmitten Gleichgesinnter jedoch wird es zum Geschenk des Himmels.
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Weil sie polarisieren
Zu den Klängen von „Where No Eagles Fly“ geben sich im Videoclip Blutspritzer, Lederjacken und Bildschirmgeflimmer die Hand; Regie führte Gitarrist Jeramy „Beardo“ Gritter, der einen ganzen YouTube-Kanal voll mit merkwürdigem Material unterhält. Die geposteten Kommentare geben Aufschluss über die gespaltene Meinung der Hörer/Zuschauer: Die einen sind hellauf begeistert und fragen nach den Drogen der Filmcrew, die anderen beschimpfen es als Augen und Ohren vergewaltigendes Monster – reinklicken lohnt sich also!
Wenn ein bekannter Musiker eine neue Band um seinen Namen schart, stellt sich unweigerlich die Frage: „Wer sind diese anderen Typen?“ The Voidz sind: Gitarrist Jeramy Gritter, der vormals mit Cisco Adler bei Whitestarr musizierte; Drummer Alex Carapetis, der bereits mit den Nine Inch Nails, Phoenix und Juliette Lewis auf Tour war; Gitarrist Amir Yaghmai, Bass- und Synthesizer-Bediener Jacob Bercovici und Keyboarder Jeff Kite.
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Weil sie überraschen
â Live: 4.6. X-TRA (Zürich) á â Debütalbum: „Tyranny“ (Cult/TBA); á Review im RCKSTR Mag. #118.
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Zum Mitmachen einfach eine Wenn die ersten heissen Frühlingstage einen Soundtrack bräuchten, würden sie Mail mit dem Betreff „So klingt dafür bei Foxygen anklopfen, trifft das kalifornische Duo mit seinem psychedelider Frühling“ und Ihrem vollständigen Namen an schen 70ies-Indie doch den Nerv des guten Geschmacks. Die zwei Amis Sam France win@rockstar.ch und Jonathan Rado machen schon seit 2005 Retromusik der allerfeinsten Art und senden. haben im letzten Oktober ihr drittes Album „...And Star Power“ veröffentlicht, das mit
humorvollem Songwriting und Referenzen an The Rolling Stones glänzt. Man tanzt und verliebt sich zu ihren verträumten Rock-Melodien zu gleichen Teilen – wer eines davon oder sogar beides erleben möchte, tut dies am besten an der einzigen Schweizer Foxygen-Show am 19. Mai im Zürcher Plaza, wo wir übrigens ganz weit vorne verliebt rumtanzen werden. (arse) â Aktuelles Album: „…And Star Power“ (Jagjaguwar/Irascible)
Der Sommer kommt gut. Mit feinen Barbecue-Produkten und Summer Goodies, die Spass machen.
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5 Gründe, warum Musiker iGroove ausprobieren sollten
RCKSTR MAG. # 123 | MAI 2015
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Wir sind die letzten, die iTunes, Beatport oder Spotify verteufeln wollen, schliesslich beschallen wir die RCKSTR-Towers praktisch 24 Stunden täglich mit Musik, die wir in den Online-Shops erstanden haben oder von den unglaublich erfolgreichen Schweden streamen (Spotify ist laut dem NME mittlerweile mehr wert, als die ganze US-Musikindustrie mit allen physischen und digitalen Verkäufen sowie Streams zusammen). Doch macht es stutzig, wenn man liest, wie wenig Geld die Künstler pro verkauftem oder gestreamtem Song tatsächlich verdienen. Das Team von iGroove aus Lachen hat darum ein Vertriebssystem entwickelt, das nicht nur modern und einfach zu bedienen ist, sondern Musikern auch ein Maximum an Stutz zurück ins Bandkässeli fliessen lässt.
1. Mehr Einnahmen
Acht Prozent, mehr will der Shop nicht vom Verkaufspreis Ihrer kostenlos raufgeladenen Releases. Diese können dann bei iGroove selbst oder via Implementierung direkt auf Ihrer Website oder Facebook-Page gekauft werden. Dabei bleiben alle Rechte bei Ihnen und die Verkäufe werden offiziell in den Charts registriert.
2. Kein Label? Kein Problem!
Bei iTunes, Rdio, Amazon und Konsorten präsent und verfügbar zu sein, schadet trotzdem nicht. Für einmalig 45 Franken pro Single (bzw. 55 pro EP und 75 pro Album) sorgen die iGroover dafür, dass Ihre Releases auf allen relevanten Plattformen vorliegen – selbst, wenn Sie bei keinem Label unter Vertrag sind. Auch hier gilt: Sie behalten die Rechte.
3. Musikverkauf per SMS
„Schickt eine SMS mit ‚igroove 666' an die Nummer 900, schon könnt ihr euch mein neues Album downloaden!“ Noch nie konnte Musik so direkt und unmittelbar zum Verkauf verfügbar gemacht werden; der Betrag wird einfach der Telefonrechnung belastet. Weil der Telekom-Anbieter dafür auch noch ein paar EinnahmenProzente sehen will, fällt der Reingewinn für den Künstler zwar etwas geringer aus, aber das ist noch immer Meckern auf hohem Prozent-Niveau. â smstracks.com
4. Was Handfestes
Praktischer als CDs und trotzdem haben Ihre Fans was in der Hand: Die Promo Card kommt im Kreditkartenformat und mit einem Downloadcode für Ihren Release daher – ideal für den Verkauf am Merch-Stand und auch schon in kleiner Stückzahl bestell- und vor allem bezahlbar.
5. Voller Durchblick
Wo wird Ihre Musik gekauft und wo sollten Sie demnach mal ein Konzert spielen? Wo würde sich Promo oder gar Werbung lohnen? Apropos Werbung: Via iGroove lassen sich mit wenigen Klicks Spot-Schaltungen auf Spotify erstellen und buchen – wenn die Hörer schon mit Werbung genervt werden, dann wenigstens mit solcher für Ihre geile Mucke, oder? â alle Infos und Angebote unter igroovenext.com
They don't look back in anger
Hören Sie mal wieder Musik! #2
Zum Beispiel die neue Platte „Recharged“ der Winti-Hartgitarrer Gloria Volt, die bereits Mötley Noel und Liam Gallagher, Crüe, Billy Idol und Motörhead supportet haben. dessen Band Beady Eye Wer bislang noch sich letzten Herbst aufgelöst hat, seien wieder „so“ miteinander – es sei zu einem keine Schambehaarung hatte, wird sich „Gentlemen's Agreement“ gekommen, berichtete der spätestens nach dieNME –, weshalb Britpop-Fans nun neue Hoffnung für eine baldige Oasis-Reunion schöpfen; keiner der Brüder sen acht hochenerkommentierte diese Gerüchte bislang. Anfang Jahr getischen Rocksongs meinte Noel noch, er würde die Gruppe nur zum ersten Mal wiederbeleben, wenn dafür viel Kohle rausspringt. rasieren müssen.
Vielleicht hat ja ein reicher Promi die Spendierhosen angezogen und den Gallaghers einen Scheck auf den Tisch gelegt? George L ucas? Dr. Dre? YouTubeShooting-Star Bendrit Bajra?
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5, äh, 6 Fragen an Pascal Heimlicher Fotograf
Kurz nach deinem Shoot für diese Ausgabe des RCKSTR Mag. wirst du die Schweiz gen Los Angeles verlassen – haben wir dich vertrieben? Es tut uns leid, wir hätten doch darüber reden können! „Spiel es noch einmal, Sam. Zur Erinnerung an damals...“ – ah, nee, das ist ja was anderes. „I'll be back“ – ups, auch nicht von mir. Ihr seht, Hollywood hat mich in seinen Fängen. Was reizt dich an der Arbeit in den USA? Absolut alles. Was wäre die Welt ohne Hollywood, ohne Batman, ohne Mickey Mouse, ohne Victoria's Secret, ohne den Playboy? Damn nothing! Shootest du drüben dann mehr nackte Tatsachen, als hier in der Schweiz? Hey, ich bin Fashion-Fotograf. Wir werten das mal als ein Ja und freuen uns darauf. Wen würdest du ums Verrecken gerne mal ablichten? Egal, ob blutt oder mit Stoff. Cate Blanchett. Welche Schweizer Models sollten wir im Auge behalten bzw. welche werden bald gross? Für mich ist Ronja Furrer immer noch eine Klasse für sich. Gross wird, wer an sich glaubt und niemals aufgibt, egal, wie viele Rückschläge er einstecken muss. Michael Jordan hat das mal auf den Punkt gebracht: „I've failed over and over and over again in my life and that is why I succeed.“ Demfall melden wir uns bald mal bei Ronja. Oh: Könntest du Terry Richardson dann drüben bitte eins in die Fresse hauen? Ich muss doch erst einmal ein legendäres FlanellhemdFoto mit ihm machen. Man mag über ihn sagen und denken, was man will, aber er ist Kult. â pascalheimlicher.com
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DIE HÖLLE AUF RÄDERN 30 Jahre nach „Beyond Thunderdome“ wird die „Mad Max“-Saga am 14. Mai mit „Fury Road“ fortgesetzt. Ob der Streifen was taugt, dürfen wir Ihnen erst kurz vor dem Kinostart sagen – mit welchen Vehikeln die Outlaws um die letzten Benzinreserven kämpfen werden, verraten wir aber schon jetzt. (vlct) â „Mad Max: Fury Road“ (Warner Bros.) ab 14.5. im Kino; Review kurz vorher auf RCKSTR.ch.
Imperator Furiosa
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Max Rockatansky
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Interceptor XB Ford Falcon Coupe
Max Rockatansky (Tom Hardy) und sein Ford Falcon gehören zusammen, wie post-apokalyptische Strassenkrieger und schlechte Frisuren. Der Interceptor wurde öfters zerstört, als unsere Selbstachtung und wird deshalb grösstenteils durch Reparatur-Flicken zusammengehalten – genau wie sein Fahrer.
Handling:
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The War Rig
Tatra / Chev Fleetmaster 18 Räder, ein riesiger Benzintank im Schlepptau und eine Armada von Elitekriegern um sich herum – The War Rig ist der Flugzeugträger unter den endzeitlichen Schlachtrössern. Mit dieser rollenden Festung klopft Imperator Furiosa (Charlize Theron) nicht an, sondern reisst gleich die ganze Nachbarschaft nieder.
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Endzeittauglichkeit:
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Bad-Ass-Faktor:
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Immortan Joe
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The Nuxcar Chevrolet 5-Door Coupe
So eine Karre entsteht, wenn sich ein Hot Rod mit einem Dune Buggy paart und das Produkt der Liebe auf eine strikte Anabolika-Diät gesetzt wird. Weil Nux (Nicholas Hoult) ein Freund morbider Ästhetik ist, wurde die Kühlerhaube noch mit einem Fächer aus Lanzen gepimpt, an denen sich bequem Feinde als Galionsfiguren befestigen lassen.
Handling: Endzeittauglichkeit:
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The Giga-Horse
Twin 1959 Cadillac Devilles Warum nur eine Karre nehmen, wenn man auch eine zweite als Kommandobrücke obendrauf schweissen kann? Eben. Hauptbösewicht Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne) bastelte sich kurzerhand Frankensteins Monster auf sechs Rädern; der stählerne Albtraum säuft mit seinem doppelten V16-Motor dafür auch mehr, als Sie an einem Freitagabend.
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Liam Cormier
(Cancer Bats)
im Langstrassenquartier (Zürich)
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Bevor die Cancer Bats Mitte April im Zürcher Dynamo spielten, luden wir Sänger Liam Cormier und vier glückliche Gewinner dazu ein, vegane Köstlichkeiten entlang der Langstrasse zu probieren. (kss)
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Elle'n'Belle
Nach einem gemütlichen (anders ging's nicht, Gewinnerin Lea hätte mit ihrem gebrochenen Bein nicht mal ein Schneckenrennen gewonnen) Spaziergang der Limmat entlang erwarten uns im Elle'n'Belle Gazpacho, Massaman Curry und ein veganer Döner; schliesslich war es der Vater der beiden Inhaberinnen, der unseren liebstes Betrunkenen-Essen überhaupt in die Schweiz gebracht hat – also die nicht-vegane Variante. Mit noch vollem Mund betitelt ihn Liam als „das Beste, was ich je gegessen habe“ und lacht nochmals über seine Bandkollegen, die im Stau festsitzen, während er mit uns rumhängt. Solch perfekte Tage nenne er „Swiss Vibes“ und präsentiert das dazugehörige Tattoo. â ellenbelle.ch
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Vegelateria
Hartgesotten, wie sie ist, lehnt unsere Handicapierte die Fahrt mit dem Bus zum letzten Stopp ab – vielleicht will sie einfach ihre zuvor angesetzten Pfunde gleich wieder loswerden. In der Vegelateria fällt die Auswahl aus den vielen Glace-Sorten nicht leicht; neben Klassikern wie Schokolade oder Erdbeere entdecken wir auch Algen-Eis und Apfelstrudel. Letzteren will der Cancer-Bats-Sänger gleich in den Catering-Rider seiner Band aufnehmen. Zum Abschluss fehlt nur die Zigarette danach, die uns auf der VegelateriaTerrasse jedoch verwehrt wird – das passe nicht zur Philosophie des Restaurants. â vegelateria.ch
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Samses
Als wären unsere Bäuche nicht eh schon voll, steht uns im Samses das komplette Buffet zur Verfügung und „es sieht alles so geil aus, ich kann mich gar nicht entscheiden“. Liam versucht sich an der Haute cuisine und präsentiert seinen kunstvoll angerichteten Teller. Während sich alle still und glücklich mit essen beschäftigen, erzählt uns der Kanadier, dass er der NotfallKontakt für Billy-Talent-Drummer Aarons Tochter sei, die auf dem Weg zur Schule an seinem Haus vorbeikommt – in den Suburbs von Toronto wisse man schliesslich nie. â samses.ch
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Kafisatz
Dem, ähem, zuvorkommenden Verhalten der Bardame zufolge hätte das Kafisatz wohl gerade dichtmachen wollen, als Beni beschliesst, seinen ehemaligen Arbeitskollegen einen Überraschungsbesuch abzustatten. Dementsprechend harten Verhandlungsargumenten bedarf es Nic, um an ein dringend benötigtes Tomaten-MozzarellaSandwich zu gelangen. Wir anderen bleiben beim ebenso nahrhaften Bier und haben Freude an den zu uns stossenden, tierisch kostümierten Gästen – ihrem Gesichtsausdruck nach teilt die Bardame unsere Begeisterung erneut nicht.
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Bangkok Thai-Bar
Laut Uhr an der Wand ist es in Bangkok kurz vor acht Uhr morgens – höchste Zeit also, den Thailändern ein Gutenmorgenständchen zu singen. Dank YouTube (Pop-ups in den abgespielten Videos inklusive) hat die Karaoke-Bar auch wirklich jeden Song in petto, den sie im Katalog anbietet, also trällern wir unsere absoluten Lieblingslieder: „Oops!... I Did It Again“ von Britney Spears und Robbie Williams' Hymne für die Ewigkeit „Angels“, zu der wir uns kollektiv in den Armen liegen. Hach, so entstehen Freundschaften.
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Die Chnelle 3 lässt uns nicht mehr rein und das Salzhaus sei schon leer, also machen wir das einzig Vernünftige und gönnen uns Pommes und Kebabs. Danach geben wir dem Gotthard direkt beim Bahnhof eine Chance, doch das gemeinsame Singen von Robbie-Williams-Perlen kann eh nichts mehr toppen, darum fallen wir uns nochmals in die Arme und machen uns schliesslich auf zum Zug Richtung Bett.
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Guardians Of The 20 RCKSTR MAG. # 123 | MAI 2015
Comics lesen, Videogames zocken und beim LARPen (Live Action Role Playing) epische Fantasy-Schlachten simulieren ist nach wie vor nicht der Inbegriff von Sexyness. Aber die Hobbys, die einen früher zwangsläufig zum verschupften Aussenseiter machten, sind dank dem Internet zu Massenbewegungen geworden, deren Gemeinschaftsgefühl locker mit dem besoffener Fussballfans gleichzusetzen ist.
Den neuen Szene-Event Fantasy Basel nimmt RCKSTR zum Anlass, sein eigenes Nerd-Wissen zu präsentieren, mit Covergirl Angeline die verführerische Seite des Geektums zu zeigen und einige der tollsten Comicläden der Deutschschweiz vorzustellen.
Fantasy Basel
Wer die Teilnehmer des Morgestraich schon für seltsam gewandet hält, verbringt das Auffahrts-Wochenende mit runtergeklappter Kinnlade: An der ersten Fantasy Basel wird neben Games, Movies und Comics nämlich auch Cosplay zelebriert. (shy) In den USA hat mittlerweile jedes Kuhkaff eine eigene Geek-Convention, die Schweiz ist dahingehend aber ziemlich unerschlossen. Die Polymanga und JapAniManga Night! bedienen Anhänger fernöstlicher Subkulturen und die Suisse Toy richtet sich eher an jüngere Besucher, sowas wie eine klassische Comic-Con fehlt hierzulande jedoch – respektive fehlte; denn am Auffahrts-Wochenende steigt in unserem nordwestlichen Dreiländereck die erste Fantasy Basel. Volles Programm Wer nicht nur unsere, hüstel, unerreichte Musikkompetenz schätzt, sondern auch der RCKSTR-Berichterstattung in den Bereichen Kino, Dekolletés, Videospiele, Thors Hammer und Comics was abgewinnen kann, wird an dieser Messe aus dem Schwärmen kaum mehr herauskommen: Diverse Filmverleiher haben sich angekündigt, Panels über Animationsfilme werden abgehalten und Kurzfilme gescreent; mehrere Cosplay-Crews stehen auf dem Line-up – u.a. die Swiss Ghostbusters, die aus dem halben „Star Wars“-Imperium bestehende The 501st Legion und die MangabusenStandards er- bzw. ausfüllende Yaya Han –; Sony PlayStation und Nintendo zeigen exklusiv ihre Neuheiten (letztere beispielsweise den farbenprächtigen Multiplayer-Shooter „Splatoon“); Comic-Künstler zeichnen live vor Ort, dazu werden Comics und eine Menge Merchandise in den zahlreichen Shops vertickt.
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Was wir hier aufgezählt haben, deckt wohl gerade mal eine knappe Stunde des vollgepackten, dreitägigen Programms der Fantasy Basel ab. Alles, was bislang spruchreif ist, finden Sie auf der Messe-Website, wo zudem praktisch täglich neue Attraktionen angekündigt werden. Wie das Ganze tatsächlich aussehen wird, können wir auch nicht genau sagen – schliesslich handelt es sich hierbei um eine Premiere. Sicher ist aber, dass uns Mitte Mai eine regelrechte Popkultur-Wundertüte erwartet und darauf freuen wir uns jetzt schon wie SonGoku über gefundene Dragonbälle. â 14.-16.5. Messe Basel (Basel) â Tickets und alle Infos unter fantasybasel.ch
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en „Magic“-Karten
The Geekaxsy
Pflichtbesuche! Diese drei Events sollten in Ihrem Terminkalender mit einem glitzernden Hello-Kitty-Sticker versehen werden.
9. Mai:
Gratis Comic Tag
Da gibt's nicht viel zu erklären: Am Gratis Comic Tag werden bestimmte Comics verschenkt. Bei welchen Schweizer Händlern Sie kostenlose Hefte abgreifen können, steht auf der offiziellen Feiertags-Website. â gratiscomictag.de
30. und 31. Mai:
7. Juni:
Zürcher Comic-, Manga- und Filmbörse
RCKSTR PCMN Damit 100 Sie während der drei Fantasy-Basel-Tage nicht an RCKSTR-Entzugserschei95 nungen leiden müssen, geistern wir75ebenfalls im Messe-gelände rum – wortwörtlich: Wer sich erfolgreich durch unser vom Arcade-Klassiker „Pac-Man“ inspiriertes Labyrinth schlägt, 25 wird mit Heft-Abos, Goodies und anderen Lässigkeiten 5 überschüttet. âEvent Halle, Stand Nr. 222 0
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Wo Vertreter von Politik und Wirtschaft im Januar ihr Gipfeltreffen abhielten, feiern Japanfans Ende Mai das ihrige: Das Kongresszentrum Davos ist der neue Austragungsort der JapAniManga Night! – sowas wie das Deutschschweizer Äquivalent zur Polymanga in Montreux –, die bislang jeweils in Winterthur stattfand. â japanimanga-night.ch
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JapAniManga Night!
Knapp 100 Verkaufstische und private wie professionelle Händler aus dem ganzen deutschsprachigen Raum, die alte und neue Comics, Mangas, Bücher, Figuren sowie Poster im Angebot haben – an diesem Sonntag befindet sich der Himmel ausnahmsweise für sieben Stunden im Zürcher Volkshaus, statt über den Wolken. â comic-boerse.ch
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THEMA
World Of W
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In 10 Fragen zum perfe kt
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Wie sagte schon Oscar Wilde während einer „Star Trek“-Convention im Jahr 1889: „Der Mensch ist am wenigsten er selbst, wenn er für sich selbst spricht. Gib ihm eine Maske und er wird dir die Wahrheit sagen.“ Nun versteht RCKSTR zwar wenig von Zeitgeschichte, dafür umso mehr davon, wie man sich an Fantasy-Festivals in Schale wirft. Doch welches Kostüm eignet sich für welchen Typ? Antwort gibt folgendes Quiz, das wir mithilfe von frisch gefeuerten Sex-TestRedakteuren der Cosmopolitan erstellt haben. Choose! Your! Geekdom! von Michael Rechsteiner (Kugelschreiber fürs Ankreuzen
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separat im Handel erhältlich)
George R. R. Martin ist am Telefon und möchte wissen, welche drei Worte Sie gerne auf Ihrem Familienwappen hätten. Für welches Motto entscheiden Sie sich? „Ich trage Pelz.“
„Han shot first.“
„⼋千以上だ!“
„And my axe!“
2 Das WLAN funktioniert nicht. Gezwungenermassen verbringen Sie den Nachmittag in einem Wildpark und füttern zutrauliche Waldtiere. Was denken Sie sich dabei? „Okay, und welcher von euch ist jetzt Radagast?“
„Uch, wie langweilig. Wenn wir wenigstens in ihren Baumhütten den Sieg über das Imperium feiern könnten...“ „Sobald der Tierpfleger nicht hinsieht, schnapp ich mir die Ohren von dem Biest für mein ‚Star Fox'-Ensemble."
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„So ist's gut. Iss alles auf. Danach gehen wir zusammen ins Kino und wenn du deine Karten richtig spielst, gibt's vielleicht auch noch eine romantische Ganzkörpermassage.“
Nachdem Ihnen Vera Dillier in St. Moritz mit einem Schneemobil über den Fuss gefahren ist, erhalten Sie ein Schmerzensgeld von zehn Millionen Franken. Wie investieren Sie dieses Vermögen? Sie lassen es sich in Fünf-Rappen-Münzen Scheinbar gibt's in Thailand eine Klinik, die auszahlen und legen sich darin schlafen. Fuchsschwänze an menschlichen Steissbeinen anbringen kann... Klare Sache: in einen Dreier mit William Shatner und einer grün angemalten In eine Diskothek mit angeschlossenem Prostituierten. Pokémon-Zoo in Shibuyas bester Lage.
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Robert Kirkman hat es kommen sehen: Sie wachen auf und stecken mitten in einer Zombie-Apokalypse. Mit welcher Waffe treten Sie den Untoten gegenüber? Lange Krallen und scharfe Zähne. Axt, Schwert, Pfeilbogen (und einige Schädel drücken Sie mit blossen Händen kaputt).
Das Strahlengewehr, das Sie aus alten Laserpointern, einer Super Soaker und waffenfähigem Plutonium von eBay gebaut haben.
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Split-Kicks und Hadoukens.
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f Wardrobe
fe kten Fantasy-Basel-Dress 5
Für den Fall, dass Sie nach der Fantasy Basel mit Ihrer neuen Bekanntschaft die, ähem, Protonentorpedos in den Lüftungsschacht feuern: Wie soll der Nachwuchs heissen? Blue Moon Saskia Mara Jade Sailor Neptune Arwen Targaryen oder Fire Blade Jacqueline oder Brigitte oder SonJustine oder Tyrion Marcel. Qui-Gon Kevin. Goku Pascal. Urs Legolas.
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7 Bevor Sie den Kugelschreiber zu weit weglegen: Im Herbst finden wieder eidgenössische Wahlen statt – mit welchem Versprechen punkten angehende Parlamentarier bei Ihnen? „Frühjapanisch fest im Lehrplan ab der zweiten Klasse!“
„Legalisiert die Ehe zwischen Mensch und Rotfuchs!“
„Erschwinglicher Wohnraum auf fremden Planeten für alle!“
„Zurück zur Monarchie! One throne to rule them all!“
8 Höchste Zeit, Ihre Fanfiction aus Kurzgeschichten und Zeichnungen mit der Welt zu teilen. Leider sind nur noch vier Tumblr-Domain-Namen frei – für welchen entscheiden Sie sich? orcsandincest.tumblr.com
shortskirtsandfireballs.tumblr.com
stormtroopererotica.tumblr.com
kinkyadventuresinrainbowforrest.tumblr.com
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Von einer zerzausten Schamanin, deren Kräuterund Tieropfertherapie Ihre Krankenkasse abdeckt.
Dr. Mario.
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Von einem erprobten Veterinärmediziner.
Doctor Who.
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Erinnern Sie sich noch, wie Ihnen Vera Dillier über den Fuss gefahren ist? Von welchem Arzt würden Sie sich danach am ehesten untersuchen lassen?
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Wir sind fast durch, aber jetzt wird's nochmals so richtig schwierig: Wie lautet Ihre Antwort auf das Leben, das Universum und den ganzen Rest? 42.
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Fatality!
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Drachen.
Winterschlaf.
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Und zum Schluss: Was wurde Orko dem Schrotthändler zum Dinner serviert, welches zur Verlobung zwischen Gorga Desilijic Aarrpo und Anachro der H'uun gegeben wurde? Hä?
Hä?
Hä?
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Die Leiche von BarKooda, dem Weltraumpiraten.
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THEMA
World Of Wardrobe
Your Destiny Is In!
Zählen Sie die jeweils gewählten Icons zusammen. Das Symbol, welches Sie am häufigsten angekreuzt haben, ist Ihr Testergebnis. Bei Gleichstand verkleiden Sie sich halt als irgendein Avenger oder so.
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Lord Of The Thrones LARPer
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Häufig gehörter Satz von Eltern: „Wenigstens sind sie draussen an der frischen Luft.“
One does not simply walk into Basel! Verpflegungsstände auf dem Messegelände werden Sie nicht benötigen, um den Kettenhemdwanst vollzubekommen, schliesslich schlachten Sie sich Ihren Zmittag selbst und nähen anschliessend aus den Überresten einen historisch korrekten Trinkschlauch. Und sollte sich jemand in der Schlange bei der Toilette vordrängeln, fordern Sie diesen Schuft und seinen ganzen Clan zu einer epischen Entscheidungsschlacht auf dem Parkplatz heraus. Möglicherweise finden Sie an der Fantasy Basel gar genügend Gildenmitglieder, um anschliessend unter lautem Kampfgebrüll die Drämmli-Drachen der BVB anzugreifen. Doch bei aller Rollentreue: Von Sex mit Stiefgeschwistern und Holzfassrennen im Rhein raten wir dringend ab.
Sexy Anime-Gaming-Cosplayer Häufig gehörter Satz von Eltern: „Kannst du nicht was mit weniger Brüsten anziehen?“
Gratulation! Nicht nur zu diesem Quiz-Resultat, sondern auch zu Ihrem makellosen Körper. Den müssen Sie zweifellos haben, wenn Sie in nichts ausser roten Unterhosen als Zangief oder mit Bunthaarperücke und Anti-Stelzbock-Spray als die Besetzung von „Koihime Musō“ in der Öffentlichkeit auftauchen und damit den Taschentuchverbrauch jedes 15-Jährigen im Umkreis von 100 Metern verdreifachen. Sollte Ihr Busen aber wider Erwarten nicht aus dem Latexmieder quellen, wie zwei Glacekugeln aus einer Waffel, fühlen Sie sich frei, Ihren BH mit den herausgerissenen Seiten dieses Magazins auszustopfen. Gleiches gilt für den Slipinhalt aller Kerle, die sich für eine Figur aus „Cho Aniki“ entscheiden.
Jedi-Trekkie-Padawan-Redshirt
Häufig gehörter Satz von Eltern: „‚Star Wars'! ‚Star Trek'! Als ob es da einen Unterschied gäbe!" Vöööllig losgelöst von der Erde schweben Sie durch die Convention-Hallen auf der Suche nach einer Ihnen ähnlichen Lebensform, mit der Sie stundenlang über die Funktionsweise von Warp-Antrieben streiten können. Der glücklichste Moment Ihres Lebens war der Release des zweiten Teasers zu „Star Wars: The Force Awakens“, der zweitglücklichste die Geburt Ihres ersten Kindes. Praktischerweise bietet Ihnen Ihre Liebe zum Weltraum eine ebenso schier unendliche Auswahl an Kostümen: Ob Sie sich nun einfach eine Kartonschachtel überziehen und als GNK Power Droid gehen oder einen Flugzeug-Pin an eine Hausmeister-Uniform kleben und sich Crewmitglied von „Battlestar Galactica“ nennen, the force is with you long and prosper.
Furry
Häufig gehörter Satz von Eltern: „Wir werden niemals Enkelkinder haben, nicht wahr?“ Woher Ihre Faszination für knackärschige Anthromorphwölfe rührt? Möglicherweise geht sie zurück auf diesen Kerl, der damals auf dem Jahrmarkt die Autoscooter einparkte und dabei diesen riesigen Pelzschwanz-Schlüsselanhänger trug. Dabei verknüpfte das noch nicht voll entwickelte Gehirn Macht mit Sexyness mit Pelzschwanz und, äh, wie auch immer. Wenn Sie einen Milkshake bestellen, macht es Sie traurig, dass Sie ihn nicht aus sechs Zitzen saugen können und im Yoga-Unterricht lautet Ihre erste Frage nicht „Wie kann ich mir selbst einen blasen?“, sondern „Wie schaffe ich es, mich mit dem Fuss hinter dem Ohr zu kratzen?“. Aber Vorsicht, wenn Sie sich zur Brunft an die Fantasy Basel begeben: Hungrige Lord Of The Thrones LARPer könnten Jagd auf Sie machen!
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• André Wilms • n o r é Juli illi G aF e t s au i pt re a B
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graphisme latitude66.net / photo C. Leutenegger
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«Originelle Erzählweise, charmante Szenen, starke Schauspieler, mitreissende Musik.» SRF
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Nerdtablissements
Ch Ch Mo Mo An An un un ihr ihr Co Co Sh Sh Ihn Ihn
Amazing Der Nostalgiker
Zweierstrasse Zweierstrasse123, 123,8003 8003Zürich Zürich
Seit: Seit:2004 2004 Sortiment: Sortiment:Comics, Comics,Kinderbücher, Kinderbücher,Zeitschriften, Zeitschriften,Sammelfiguren, Sammelfiguren,Spielsachen Spielsachen
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Seit Seitelf elfJahren Jahrengeschäftelt geschäfteltan ander derWiediker WiedikerZweierstrasse, Zweierstrasse,nur nurwenige wenigeSchritte Schritte von vonder derersten erstenRCKSTR-Redaktion RCKSTR-Redaktionentfernt, entfernt,die diecharmant-kompakte charmant-kompakteComicComicBoutique BoutiqueAmazing, Amazing,welche welcheunseren unserenverblassten verblasstenKindheitserinnerungen Kindheitserinnerungenstets stets neue neueFarbe Farbeverleiht. verleiht.Die DieRegale Regalesind sindvon vonoben obenbis bisunten untenmit miteiner einer umfangreichen umfangreichenSammlung Sammlungan anKunststoff-Figürchen Kunststoff-Figürchen––von vonden denSchlümpfen Schlümpfen über überMickey MickeyMouse Mousebis biszu zuPokémon Pokémon––gefüllt, gefüllt,dazu dazuhat hatsich sichdas dasLädeli Lädeliauf auf vergriffene vergriffeneKinderbücher, Kinderbücher,amerikanische amerikanischePulps Pulps (Groschenromane (Groschenromaneaus ausder der ersten erstenHälfte Hälftedes des20. 20.Jahrhunderts) Jahrhunderts)und undUS-Comics US-Comicsdes desSilver Silverund undBronze BronzeAge Age (ca. (ca.1956 1956bis bis1985) 1985)spezialisiert, spezialisiert,weshalb weshalbim imkleinen kleinenFamilienbetrieb Familienbetriebund undin in dessen dessenetwas etwasantiquiertem antiquiertemOnline-Shop Online-Shopwohl wohlFans Fansjeden jedenAlters Altersfündig fündigwerden. werden. (lou) (lou)
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Comics-Shop Froschaugasse Froschaugasse7,7,8001 8001Zürich Zürich
Der Frankofone Seit: Seit:1999 1999(1985-1998 (1985-1998an ander derMilitärstrasse) Militärstrasse) Sortiment: Sortiment:Comics Comics(Frankobelgisch, (Frankobelgisch,wenig wenigUSA USAund und Mangas) Mangas)
Analph
Strassburgstrasse Strassburgstrasse10, 10,8004 8004Zürich Zürich
Der Titan
Seit: Seit:1990 1990 Sortiment: Sortiment:Comics Comics(Deutsch, (Deutsch,Englisch, Englisch, Frankobelgisch), Frankobelgisch),Artbooks Artbooks(Anime, (Anime,Manga, Manga,Fantasy), Fantasy), Kinderbücher, Kinderbücher,Bücher Bücher(Sci-Fi, (Sci-Fi,Fantasy), Fantasy),Merchandise, Merchandise, Trading-Cards, Trading-Cards,Figuren, Figuren,Games, Games,„Warhammer“, „Warhammer“, DVDs/Blu-rays DVDs/Blu-rays Das Das(auch (auchonline onlineverfügbare) verfügbare)Riesenangebot, Riesenangebot,das das unter unteranderem anderemComics Comicsin indiversen diversenSprachen, Sprachen,Merch Merch und undTrading-Card-Games Trading-Card-Gamesumfasst umfasstund unddie die dementsprechend dementsprechendgrosse grosseFläche Flächevon vonsatten satten250 250m2 m2 machen machenden denzweistöckigen zweistöckigenComic-Tempel Comic-TempelAnalph Analph zum zumPflichtbesuch Pflichtbesuch––egal, egal,ob obSie Siejunger jungerMarvel-Fan Marvel-Fan oder oderälterer ältererHobbysammler Hobbysammlersind. sind.Ausserdem Ausserdem werden werdenimmer immermal malwieder wiederLesungen Lesungensamt samt Autogrammstunden Autogrammstundenabgehalten. abgehalten.Dazu Dazuist istder der Analph Analphstets stetsmit miteinem einemStand Standam amInternationalen Internationalen Comix-Festival Comix-FestivalFumetto Fumettoin inLuzern Luzernvertreten vertretenund und wird wirdauch auchan ander derersten erstenFantasy FantasyBasel BaselMitte MitteMai Mai eine einehübsche hübscheAuswahl Auswahlan anArtikeln Artikelnzum zumVerkauf Verkauf anbieten anbieten––beispielsweise beispielsweisedie dieBestseller-Figuren Bestseller-Figurenaus aus „Guardians „GuardiansOf OfThe TheGalaxy“. Galaxy“.(lou) (lou)
Run Run dien dien ganz ganz verst vers Ange Ang über übe sich sich ––we w einfa einf Sie Sieii
Der Dereher eherenge engeLaden Ladenim imZürcher ZürcherNiederdorf Niederdorfhat hat sich sichganz ganzdem demfrankobelgischen frankobelgischenComic-Universum Comic-Universum verschrieben verschriebenund undlässt lässt––wahrscheinlich, wahrscheinlich,um umla la langue languede del'amour l'amourzu zuzelebrieren zelebrieren––sogar sogar Radiosender Radiosenderaus ausunserem unseremwestlichen westlichenNachbarland Nachbarland aus ausden denBoxen Boxendudeln. dudeln.Ist IstIhre IhreFranzFranzSprachentwicklung Sprachentwicklungirgendwo irgendwozwischen zwischen Primarstufe Primarstufeund undden denWerbespots Werbespotszu zuLa LaVache VacheQui Qui Rit Ritstehengeblieben, stehengeblieben,werden werdenSie Sieim imEG EGglücklich, glücklich, das dasgut gutmit mitins insDeutsche Deutscheübersetzten übersetztenHeftchen Heftchenund und Büchern Büchernbestückt bestücktist istund undstossen stossendort dortauch auchauf auf eine einekleine kleineAuswahl Auswahlan anamerikanischen amerikanischenund und japanischen japanischenWerken. Werken.Via ViaWendeltreppe Wendeltreppegeht's geht'sins ins Comics-Shop-Untergeschoss, Comics-Shop-Untergeschoss,das dassogar sogarnoch nochenger enger wirkt; wirkt;die diezweiwöchentlichen zweiwöchentlichenNeuheiten Neuheitenbrauchen brauchen eben ebenPlatz. Platz.(kss) (kss)
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Birmensdorferstrasse Birmensdorferstrasse111, 111, 8003 8003Zürich Zürich
Der Japanologe
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Kalkbreitestrasse Kalkbreitestrasse84, 84,8003 8003Zürich Zürich
Die Bibliothek
Seit: Seit:1997 1997 Sortiment: Sortiment:Bücher, Bücher,Comics, Comics,Romanhefte, Romanhefte,Magazine, Magazine,Mangas, Mangas,Filme, Filme,Games, Games,Figuren Figuren Rundbögen, Rundbögen,grosse, grosse,helle helleRäume Räumeund undeine eineGruft, Gruft,die dieals alskleiner kleinerFlohmarkt Flohmarkt dient, dient,verschaffen verschaffendem dem„grössten „grösstenAntiquariat Antiquariatfür fürTrivialliteratur Trivialliteraturin inZürich“ Zürich“eine eine ganz ganzbesondere besondereAtmosphäre, Atmosphäre,welche welchedurch durchdie diezahlreichen zahlreichenTrouvaillen Trouvaillennoch noch verstärkt verstärktwird. wird.Das Dasumfangreiche umfangreiche(in (inlimitierter limitierterForm Formauch auchonline onlineverfügbare) verfügbare) Angebot Angebotaus ausüber über150'000 150'000Artikeln Artikelnreicht reichtvon vonbegehrten begehrtenSuperhelden-Comics Superhelden-Comics über überMärchen Märchenund undLegenden Legendenbis biszu zufrankobelgischer frankobelgischerTradition. Tradition.Dazu Dazulassen lassen sichexklusive exklusiveExemplare Exemplareentdecken, entdecken,die dieanderswo anderswoschon schonlängst längstvergriffen vergriffensind sind sich wennSie Siealso alsoauf aufder derSuche Suchenach nacheiner einersignierten signiertenErstausgabe Erstausgabesind sindoder oder ––wenn einfachmal maldurch durchdie dieZeit Zeitder der„Phantastischen „PhantastischenLiteratur“ Literatur“reisen reisenwollen, wollen,sind sind einfach Sieim imSammelPunkt SammelPunktgenau genaurichtig. richtig.(lou) (lou) Sie
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Co-Mix Remix
ins ins enger nger hen hen
Vor Vor13 13Jahren Jahrenhat hatJeegJeegManager ManagerSergio SergioMicheli Micheli seinen seinenKindheitstraum Kindheitstraum verwirklicht verwirklichtund und gemeinsam gemeinsammit miteinem einem Freund Freundums umsEck Eckbeim beim Bahnhof BahnhofWiedikon Wiedikonein ein Paradies Paradiesfür fürjeden jeden MangaManga-und undAnime-Fan Anime-Fan eröffnet. eröffnet.Von Vonder der aktuellsten aktuellsten„Naruto“„Naruto“Staffel Staffelüber überdeutschdeutsch-und und englischsprachige englischsprachige Mangas, Mangas,„Dragon „DragonBall“Ball“und und„Yu-Gi-Oh!“„Yu-Gi-Oh!“Figuren Figurenbis biszu zuSonSonGoku-Tassen: Goku-Tassen:In Inden den aufgeräumten aufgeräumten Ladenregalen Ladenregalenstehen stehenund und liegen liegenstets stetsdie dieneusten neusten und undbeliebtesten beliebtesten Produkte Produkteaus ausdem dem Bereich Bereichder derjapanischen japanischen Comics Comicsund und Zeichentrickfilme. Zeichentrickfilme.Falls Falls Sie Sieechte echteMenschen Menschen nicht nichtso somögen mögenund undsich sich ihren ihrenGeek-Merch-Fix Geek-Merch-Fix lieber lieberonline onlinebesorgen, besorgen, finden findenSie Siedas dasJeegJeegAngebot Angebotübrigens übrigensauch auch im imNetz. Netz.(lou) (lou)
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Seit: Seit:2002 2002 Sortiment: Sortiment:Mangas, Mangas, Artbooks, Artbooks,ActionAction/Plüsch-/Trading-Figuren, /Plüsch-/Trading-Figuren, DVDs/Blu-rays, DVDs/Blu-rays,Zeugs Zeugs
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und und
Christen Christen haben haben ihre ihre Kirchen, Kirchen, Juden Juden ihre ihre Synagogen, Synagogen, Moslems Moslems ihre ihre Moscheen, Moscheen, Hindus Hindus ihre ihre Tempel Tempel –– und und Anhänger Anhänger von von Graphic-Novels, Graphic-Novels, Trading-Card-Spielen Trading-Card-Spielen und und japanischen japanischen Mädchen Mädchen in in Schuluniformen Schuluniformen haben haben ihre ihre Comicläden. Comicläden. Und Und im im Gegensatz Gegensatz zum zum elitären elitären Comic Comic Book Book Guy Guy aus aus Springfield Springfield sind sind die die Schweizer Schweizer Shop-Betreiber Shop-Betreiber freundliche freundliche Zeitgenossen, Zeitgenossen, die die uns uns und und Ihnen Ihnen gerne gerne ihr ihr Angebot Angebot zeigen. zeigen.
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Pfistergasse Pfistergasse11, 11,6003 6003Luzern Luzern
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Ob ObSuperhelden, Superhelden,Klassisches Klassischeswie wie„Les „LesAventures Aventuresde deTintin“ Tintin“oder oderMangas Mangas––in in den dengut gutbestückten bestücktenRegalen Regalendes desCo-Mix Co-MixRemix Remixerwartet erwartetSie Sievon vonfast fastjeder jederReihe Reihe gleich gleichdie dieganze ganzeSerie Serieund undFans Fansvon vonComics Comicsin indeutscher deutscherSprache Sprachefinden findenhier hier sowieso sowiesoalles, alles,was wasihr ihrHerz Herzbegehrt. begehrt.Um Umnicht nichtnur nurder derZeichenkunst ZeichenkunstEhre Ehrezu zu gebühren, gebühren,führt führtder derkleine kleineLaden Ladenin inder derLuzerner LuzernerAltstadt Altstadteine eineAuswahl Auswahlan an Vinyls, Vinyls,die dievon vonBlack-Music Black-Musicüber überAlternative Alternativebis bishin hinzu zu60s60s-und und70s-Rock 70s-Rock reicht reichtund undim imhinteren hinterenTeil Teildes desShops Shopsbefindet befindetsich sicheine eineWand Wandvoller voller Spraydosen Spraydosenund undallem, allem,was wasSie Siefür fürIhre Ihrebeliebten beliebten„FUK „FUKTHE THESISTEM, SISTEM,ALE ALE MITMACHN“-Graffitis MITMACHN“-Graffitisso sobenötigen. benötigen.(kss) (kss)
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Tactica Games
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Schaffhauserstrasse 411, 8050 Zürich
Die Warhämmer Obergasse 5, 8400 Winterthur
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Die Schatzhöhle
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Seit: 1987 Sortiment: Comics, Mangas, CDs/Schallplatten DVDs, Merchandise (Poster, Figuren, T-Shirts usw.) Plüschtiere In den 28 Jahren seit seiner Eröffnung hat sich im Zappa Doing eine Menge Krimskrams angesammelt. Beim Stöbern durchs doppelstöckige Geschäft (und dessen Website) stossen Entdecker auf signierte Poster und Figuren, Schallplatten, Geschenkartikel sowie Gadgets jeglicher Art und in jeder Preisklasse. Neben Werken von allen deutschen Verlagen bietet der Shop im Herzen der Winterthurer Altstadt auch Secondhand-Comics in verschiedenen Sprachen an. 2015 nimmt der Zappa Doing übrigens am Gratis-Comic-Tag teil; falls Sie also beispielsweise Panini-Comics oder KAZÉ-Mangas für lau ergattern wollen, sollten Sie am 9. Mai unbedingt an der Obergasse 5 vorbeischauen. (lou)
Die Tabletopper seien wie eine grosse Familie, erklärt Inhaberin Annina, deshalb organisieren sie übers Internet Turniere im Laden, bei denen sie mit selbstbemalten und zusammengesetzten Armeen gegeneinander antreten. Ob Bausätze, Farben, Transportsysteme oder Regelbücher – bei Tactica Games finden Anhänger von Tabletop-Spielen alles, um ihre Gegner vom Tisch zu fegen und zwar in einer breiten Themenauswahl, die vom Zweiten Weltkrieg übers Mittelalter bis hin zu weit, weit entfernten Galaxien reicht. Und da das TacticaTeam selbst regelmässig tabletoppt, können seine drei Mitglieder jede Frage bis ins kleinste Detail genau beantworten. (kss)
Kabooom!
Dienerstr. 36, 8004 Zürich
Die Arena Seit: 2005 Sortiment: US-Comics, Lego, „Magic”, „Yu-GiOh!“, Funko-Figuren Ob Spider-Man, Flash, Hulk oder Wonder Woman: Die amerikanischen Superhelden-Geschichten werden im Kabooom! ganz gross abgefeiert und ausschliesslich in Originalsprache angeboten. Ob einzeln ausgestellt oder in Wühlkisten, die Auswahl ist riesig und beinhaltet neben Heften der Giganten Marvel und DC auch solche von kleineren Verlagen. TradingCard-Fans kommen im Shop im Zürcher Kreis Cheib ebenfalls nicht zu kurz und können sich mit Kartendecks von „Yu-Gi-Oh!“ oder „Magic“ und passenden Accessoires wie Transportkistchen eindecken. Freitagabends wird hier übrigens „Magic“ gespielt, während sich am Samstag tagsüber „YuGi-Oh!“-Enthusiasten miteinander messen. (kss)
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Seit: 2008 Sortiment: Tabletop-Spielsysteme (Games Workshop, Heidelberger Spieleverlag, Fantasy Flight Games, Battlefront Miniatures uvm.)
Comix Shop
Theaterstrasse 7, 4051 Basel
Die Buchhandlung Seit: 1983 Sortiment: Comics (Amis, Manga, Frankobelgisch)
Schon seit den 80ern pilgern Comicfans aus der Nordwestschweiz und Frankreich in den Comix Shop, der auch ohne Wühlkisten auskommt und eher einem aufgeräumten Buchladen gleicht. Stehen Sie auf Japanisches, wird Ihnen bei der grossen Manga-Wand die Kinnlade runterfallen; denn diese hält nicht nur einzelne Bände bereit, sondern gleich komplette Serien. In der Galerie im Untergeschoss finden zudem in unregelmässigen Abständen Ausstellungen sowie Buchvernissagen statt und mit Sven samt Team lässt es sich prima über die Materie fachsimpeln. In diesem Laden können Sie sich sogar Abos einrichten lassen, damit Sie nie mehr etwas von Ihrem Lieblingszeichner oder Ihrer liebsten Reihe verpassen. (kss)
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Wir präsentieren UE MEGABOOM von Ultimate Ears – den 360°-Lautsprecher für 95 unfassbar guten Sound. Überall. Mit seiner wasserfesten Beschichtung und 20 Stunden 75 Akkulaufzeit ist dieser ultimative tragbare kabellose Lautsprecher für jedes Abenteuer 25 gerüstet. 100
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Passion P rckstr.ch
Der Schlüssel zum Glück
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Als vor knapp drei Jahren Passion Pits zweites Album „Gossamer“ erschien, wollten wir gerne mit Bandkopf und -hirn Michael Angelakos darüber sprechen. Wegen seiner instabilen Psyche (siehe Box) fand das Interview jedoch nie statt, genauso wenig die Shows nahe dem Releasedatum. Dass wir während des diesjährigen SXSW Festival und im Zuge der Veröffentlichung der dritten Platte „Kindred“ nun entspannt mit Michael plaudern konnten, zeigt, dass es ihm wieder besser geht. Endlich. von Schimun Krausz Ihr werdet die neuen Songs am SXSW (South By Southwest) zum zweiten Mal überhaupt vor Publikum spielen – bist du nervös? Natürlich! Im Proberaum und auf der Bühne zu spielen, sind zwei komplett unterschiedliche Dinge, das verändert die Songs völlig. Man muss sich einfach dazu zwingen, all den emotionalen Ballast, der einem Lied anhaftet, abzustreifen und es für ein paar Minuten in einem anderen Universum leben zu lassen. Für einen Songschreiber und Produzenten ist es wirklich seltsam, zuzusehen, wie Lieder ein Eigenleben entwickeln – es ist, wie wenn aus einem Kind urplötzlich ein Teenager wird, der über all diese Dinge sprechen will, die du nie mit ihm bereden wolltest, wie Sex und Drogen. Man hat einfach keine Kontrolle mehr darüber, doch sollte sein Kind ziehen lassen, wenn's soweit ist. Wie bereitet ihr eure Kinder, äh, Songs denn auf ihr Live-Dasein vor? Früher haben wir einfach einen Song angefangen, ihn zu Ende gespielt und dann den nächsten begonnen. Das gefällt uns aber nicht mehr. Als Band wollen wir aus den Songs nun etwas speziell aufs Live-Setting Zugeschnittenes machen. Es soll nahtloser sein. Ein wenig wie ein DJ-Set? Jaaa, einfach mit verdammt viel mehr Arbeit. Da wir im Gegensatz zu früher wirklich alles live machen – es gibt zwar noch Samples, aber die lösen wir manuell aus –, sind wir mittlerweile sechs Leute auf der Bühne und haben über 20 Synthesizer dabei. Es ist ein wirklich kompliziertes System, doch genau deswegen macht's so viel Spass. Die Passion-Pit-Liveband hat also Zuwachs bekommen. Sie ist sogar komplett neu. Es war gut mit den damaligen Jungs, aber im Moment stimmt's einfach mit den Neuen. Das ist eine Gruppe aus Typen, die einfach kapieren, wohin ich gehen will. Es ist wie wenn jemand deine Sätze beenden kann und man fragt sich: „Wo
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seid ihr bloss mein ganzes Leben lang gewesen?“ Im Studio warst du aber ohne Band, oder? Nur ich, so war's schon immer. Es kommen ab und zu Leute vorbei, um einzelne Songs mit mir einzuspielen – das war vor allem bei „Manners“ [Debütalbum, 2009] so. Aber bestimmt 90% von allem mach ich selbst, vielleicht sogar 95...okay, 93. Was war diesmal anders im Vergleich zu den beiden Vorgängerplatten? Die anderen Alben zu machen, war wirklich schwer, weil ich persönliche Probleme hatte. Diesmal hatte ich diese Probleme nicht mehr, ich freute mich aufs Musikmachen, freute mich darüber, gesund und glücklich zu sein. Ich freute mich darauf, wieder kreativ tätig sein zu können und zwar nicht, um zu kompensieren, dass es mir nicht gut ging. Ich war in der Lage, ganze Sessions durchzuhalten und Dinge zu tun, die Leute normalerweise tun, zum Beispiel, Songs rechtzeitig fertigzustellen. Zum ersten Mal überhaupt konnte ich von mir selbst sagen, ein gutes Album gemacht zu haben und es klingt genau so, wie Passion Pit klingen sollte. Ich mag es, auf die Entstehung zurückzublicken und dabei ein gutes Gefühl zu haben. Das Album klingt auch fröhlicher. Es ist nicht unbedingt reine Fröhlichkeit, sondern vielmehr Zufriedenheit. Für mich ist nie alles in Ordnung, aber diesmal hab ich viel mehr Dinge thematisiert, mit denen ich mich gut abfinden konnte oder bei denen ich Vorschläge machen konnte, wie etwas besser werden kann – im Gegensatz zu „Gossamer“, wo ich nur sagte, dass ich etwas besser machen will. Bei diesem Album aber
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Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt
sage ich: „Wir machen's besser, wir arbeiten sogar gerade in diesem Moment daran.“ Jeder Song dreht sich ums Handeln und nicht mehr ums blosse Beobachten. Das hat wohl was mit dem Erwachsenwerden zu tun. Und sich selbst zu akzeptieren. Genau. Man muss sich einfach klar werden darüber, dass man in gewissen Dingen nicht so gut ist, dafür andere umso besser kann. Das ist cool. Irgendwann kommst du an den Punkt, an dem du das Gute und das Schlechte zusammennimmst und dir einfach sagst: „So ist das Leben.“ Wie bist du an diesen Punkt gelangt? Zum einen arbeite ich mittlerweile seit acht Jahren an meiner psychischen Verfassung. Und zwar richtig hart, denn ich will gewinnen; ich will nicht, dass meine Krankheit mein Leben
bestimmt und mir vorschreibt, was ich tun kann und was nicht. Zudem arbeite ich intensiv an meinen Freundschaften und Beziehungen. Und dann sagte ich zu mir selbst: „Ich kann mich so unglaublich glücklich schätzen, in meiner Position zu sein.“ Ich bin gerade am SXSW, oder? Das ist der Ort, an dem so viele andere den Durchbruch schaffen wollen. Und wenn ich hier nicht 100% geben würde, wär das verrückt. Ich habe das tollste Leben überhaupt: Ich kann mit meinen Freunden rumhängen, Musik machen und gut davon leben. Ich fragte mich, wie ich jeden einzelnen Aspekt meines Lebens verbessern könnte und das Ding ist: Ich kann's, es ist möglich. Ich habe es einfach zur Gewohnheit gemacht, mein eigenes Leben und das der Menschen um mich herum, das meiner Freunde verbessern zu wollen. Dieses Gefühl der Empathie ist meiner Meinung nach omnipräsent auf dem Album. Und ich liebe das, weil es ehrlich ist, weil es das ist, was mir ständig durch den Kopf ging. Ich arbeite nach wie vor an mir, aber es ist schon mal ziemlich toll, in einem Interview sagen zu können: „Hey, es geht mir gut.“
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Michael Angelakos | Kopf & Hirn
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„Ich will das Leben der Menschen um mich herum verbessern.“
2005 wurde beim damals 18-jährigen Michael Angelakos eine bipolare affektive Störung diagnostiziert. Kurz und knapp bedeutet dies, dass er manische Phasen voller Freude, Tatendrang bis zu Übermut durchmacht und kurz darauf das pure, depressive Gegenteil erleben kann – und auf seine Stimmungen keinen Einfluss hat. Um sich selbst, seine Bandmitglieder und die Fans vor den Folgen dieser extremen Stimmungsumschwünge zu bewahren, zog er im Sommer 2012 zu Recht die Notbremse.
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„Zum ersten Mal konnte ich zu mir selbst sagen: Ich habe ein gutes Album gemacht.“ Michael Angelakos | Kopf & Hirn
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Das neue Album:
â Neues Album „Kindred“ (Columbia/Sony) jetzt erhältlich. Hochemotions-Synthpop
Passion Pit Kindred
(Columbia/Sony) Über seine eigenen Songs sagt Michael Angelakos: „Am Anfang ist es Popmusik, aber dann hörst du sie länger, sie werden seltsamer und du blickst hinter die Fassade – und das ist Passion Pit.“ Die zehn neuen Songs auf „Kindred“ sind zunächst eingängige Synthpop-Stücke, deren Falsett-Gesang manchmal etwas nerven kann; die Auto-Tune-Lyrics im Closer „Ten Feet Tall“ sind zudem hart an der Grenze. Doch nach ein paar Durchgängen werden die schönen Lieder wunderschön (hach, „Where The Sky Hangs“) und die intensiven Nummern zu regelrechten Hymnen, so wie „Until We Can't“. (shy) âWer das mag, mag auch: Purity Ring „another eternity“, Twin Shadow „Eclipse“, Neon Indian „Era Extraña“
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Best Coast RCKSTR MAG. # 123 | MAI 2015
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CALIFORNICATION „The Only Place“ war die mit Abstand fröhlichste Platte des Jahres 2012. Auf ihrem dritten Longplayer „California Nights“ zeigen sich Best Coast nun so düster wie nie zuvor – müssen wir uns Sorgen machen um Beth und Bobb?
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Das neue Album:
von Franz X.A. Zipperer
ie best coast, also die beste Küste, die kann nur in Kalifornien liegen – wer diese Gestade einmal gesehen hat, wird uns zustimmen. Von dort kommen Sängerin/ Songwriterin/Gitarristin Bethany Cosentino sowie Gitarrist Bobb Bruno, die ihr drittes Album auch in der Heimat, im kalifornischen Santa Monica aufgenommen haben. Und da die Platte den Titel „California Nights“ trägt, kann Best Coast getrost der Versuch der Kalifornisierung unterstellt werden. Vom Älterwerden... „Wir haben uns konsequent weiterentwickelt“, erzählt Bobb, „das erste Album klang wie aus den 60er Jahren, nur potenziert; das zweite dann wie aus den 70ern, ebenfalls potenziert. Und die neue Platte klingt nun wie aus den 90ern – die 80er haben wir einfach übersprungen, das war nicht unser Jahrzehnt.“ Das mit den 1990er Anleihen hat das Duo wunderbar hinbekommen: Nimmt man etwa den Opener „Feeling Ok“, kommen einem sogleich Gwen Stefani und No Doubt in den Sinn, verquickt mit grossen Chören, wie man sie sonst von REO Speedwagon kennt – sehr eindrucksvoll und äusserst hymnenhaft. Bethany kommentiert: „Rückblickend bin ich mit allen Liedern auf ‚California Nights' rundum zufrieden, das war bei den anderen Veröffentlichungen nicht durchgängig so.“
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„In unseren Texten ging's bisher um jugendliche Langeweile, Stress und Frustrationen der jungen Liebe“, fährt sie fort, „doch auch ich bin älter geworden; ‚California Nights' reflektiert die damit einhergehenden Veränderungen. Ich war früher ein peinliches, leicht gestörtes Mädchen. Jetzt, mit 28, bin ich immer noch peinlich und leicht gestört, aber kriege das Leben dennoch deutlich besser auf die Reihe.“ Das sind also die Gedanken, welche die kalifornischen Nächte durchziehen. In all diesen Gedanken geht es auch darum, Dinge zu akzeptieren, die man
Lärmiger Sommer
Best Coast
California Nights (Harvest/Universal) Locker und leicht schlagen Best Coast die Noten auf; die neuen Stücke sind lichtdurchflutet, verleugnen jedoch nicht, dass es dort, wo es sonnig ist, eben auch Schatten gibt. Aber eine kurze Ahnung davon muss eben reichen und schon darf die Sonne wieder hervorbrechen zwischen den lärmenden Gitarrensaiten, Keyboardtasten und Trommeln. Und obwohl momentan noch der Frühling das Land beherrscht, stellt „California Nights“ bereits einen eindeutigen Vorboten des Sommers dar und die Kronkorken hüpfen bei diesem Sound praktisch von selbst vom Bierflaschenhals. (fxaz)
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âWer das mag, mag auch: Father John Misty „I Love You, Honeybear“, Will Butler „Policy“, Gossling „Harvest Of Gold“
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„Mit 28 Jahren bin ich immer noch peinlich und leicht verstört.“ Beth Cosentino | Gesang & Gitarre
nicht ändern kann. Es geht darum, mit dem Leben wie ein Erwachsener umzugehen und sich am Ende des Tages daran zu erinnern, dass es wirklich keinen Grund gibt, traurig zu sein und jeder durchaus ein Recht darauf hat, glücklich zu sein. Und im Titelstück „California Nights“ manifestiert sich diese Haltung: „I feel so happy, I could die.“ ...und Drogennehmen Dass die Nacht dunkel sein kann, ist für Best Coast nach diesem Erkenntnisschub kein Grund, nur dunkle Musik zu kreieren. Ein wenig angedunkelt vielleicht, aber ansonsten gibt sich das Duo episch und psychedelisch zugleich. Und auch ein wenig bewusstseinserweiternd, wie eine gute Droge. „Genau das wollen wir den Hörern verabreichen“, bestätigt Beth unseren Eindruck, „eine Audiodroge der allerbesten Sorte.“
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â Neues Album „California Nights“ (Harvest/Universal) jetzt erhältlich.
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DIE FANTASTISCHEN VIER FARIN URLAUB RACING TEAM
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rockstars Das neue Album:
Dancy Art-Rock-Psychedelia
Django
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„In dieser Band kannst du kein riesiges Ego haben.“
FlexFab
Bass, Bass, wir brauchen Bass Aus: Neuchâtel, Schweiz Wer das mag, mag auch: GRiZ, Blockhead, RJD2 Mit elektronischen Hip- und Trip-Hop-Beats gewinnt man heutzutage doch keinen Blumentopf mehr! Weit gefehlt, wie der Neuenburger Produzent FlexFab eindrücklich bewiesen hat: Statt eines Blumentopfs hat er am diesjährigen m4music Festival nämlich den Nachwuchswettbewerb Demotape Clinic in der Kategorie „Electronic“ gewonnen und gleichzeitig mit seinem letztjährigen Minialbum „Manoir“ die „Demo Of The Year 2015“ abgeliefert, womit er sich gegen nicht weniger als 680 Konkurrenten durchsetzen konnte. Verständlich, dass die Jury beeindruckt war von den fetten Beats und abgedrehten, atmosphärischen Klanglandschaften des jungen Soundtüftlers, der sich mit seinem Groove gleichzeitig jede Menge Hip-Hop-Street-Credibility sichert. (vlct) â Aktuelle EP: „Manoir“ (Feelin') â Live: 12.6. Festi'neuch (Neuchâtel), 20.7. Paléo Festival (Nyon VD)
Klar, wenn jemand nicht weiterweiss, hat er drei andere Typen, die ihren Senf dazugeben können. Wir haben uns zusammengesetzt und die Parts angehört und besprochen. Wenn eine Idee völlig dämlich ist, sagen wir's einander auch direkt und fangen gemeinsam von vorne an. Du kannst kein riesiges Ego haben, wenn du als ganze Band Songs schreibst. Der neue Sound klingt düster und psychedelisch, ist aber auch tanzbar und fröhlich – wie kam's zu diesem Gegensatz? Während der Schreibphase des ersten Albums haben wir unsere neuen Songs eine Woche später gleich live gespielt und es ging darum, das Publikum bei Laune zu halten. Für „Born Under Saturn“ haben wir eine Konzertpause eingelegt, mussten auf niemanden eingehen und konnten dem Düsteren mehr Platz lassen. Am Ende entstand ein Spiel von Licht und Schatten der Musik. 100
So bleibt's spannend, auch für euch. 95 Genau, ich meine, wenn du in Kalifornien lebst, bemerkst du einen sonnigen Tag gar nicht wirklich, an der Westküste Irlands ist ein Sonnentag aber der Beste überhaupt (lacht). In 75 diese Situationen haben wir uns beim Schreiben hineinversetzt Dan Haggis | Drums, Keyboard und das erklärt wohl, warum die Songs zum Teil so gegensätzlich herausgekommen sind.
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â Neues Album „Born Under Saturn“ (Because/Warner) jetzt erhältlich. 5 â Live: 17./18./19.7. Melt! Festival (Deutschland) 0
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Vincent Neff | Gesang & Gitarre
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(Because/Warner) Das zweite Album der Schotten wirkt im Vergleich zu ihrem 2012er Debüt viel runder, was wohl daran liegt, dass „Born Under Saturn“ in einem professionellen Studio aufgenommen und nicht mehr im Schlafzimmer zusammengebastelt wurde. Die Synthie-Elemente sind zahlreicher geworden, was Django Djangos Musik einen noch ausgeprägteren ArtsyFartsy-Touch verleiht, den Sound aber auch psychedelischer macht. Irgendwann könnten einem die hohen Stimmen wahrscheinlich auf die Nerven gehen, bis dahin aber wird wie in Trance die ganze Nacht lang getanzt. (kss) âWer das mag, mag auch: Jungle „Jungle“, Jagwar Ma „Howlin'“, !!! „Thr!!!er“
Ay Wing
Geschmeidig wie ein A-wing, kraftvoll wie ein Y-wing
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Born Under Saturn
Aus: Berlin, Deutschland Wer das mag, mag auch: Tennis, Noisettes, Feist Angefangen hat Ay Wing als Soloprojekt von Alex Landtwing, deren Stimme perfekt auf die Bühne eines von Zigarettenrauchschwaden durchzogenen Jazzclubs passen würde. Statt in einen solchen stolperte sie allerdings ins Londoner Pub Elephant & Hippo, in dessen Untergeschoss sich Produzent Ralph Phillips, der schon für Public Enemy, Faithless und Brian Wilson von The Beach Boys trommelte, ein kleines Tontüftelstudio eingerichtet hat. Nach einem gemeinsamen Jam taten sich die beiden zusammen und legen nun ihre selbstbetitelte Debüt-EP vor, deren sechs Songs in Zürich, London, Berlin und dazwischen entstanden sind. Entgegen des mehr oder weniger hippen Rufs dieser Landeshauptstädte folgt Ay Wings Musik keinem Trend, sondern verbindet handgemachten, meist melancholischen Pop mit subtiler Electronica, verzerrt hier mal was, fügt dort mal Streicher hinzu, überrascht und macht neugierig auf mehr. (shy) â Debüt-EP „Ay Wing“ (Sibling/Record Jet) jetzt erhältlich. â Live: 8.5. Galvanik (Zug), 16.5. Reitschule (Bern)
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Neue Alben
Neo-Grrrunge
Hathors
Brainwash (Noisolution/Irascible) Vier Jahre nach dem Debüt veröffentlichen die Winterthurer Hathors ihr zweites Album „Brainwash“. Der Erstkontakt gestaltet sich schwierig: Die Voll-auf-dieFresse-Riffs sind vertrackten, an Post-Hardcore angelehnten Wechseln gewichen, 4/4-Schemas werden aufgebrochen – man hat sich weiterentwickelt. Aber dann kommt „New York“ („Nothing Else Matters“ ist eine Kinderlied dagegen). Dann kommt „Hit Me“. Dann kommt die zweite Hälfte des Albums (holy shit!) und man merkt, dass der Wandel gut war. Und an die erste Hälfte gewöhnen wir uns auch noch. (röhr) ²Wer das mag, mag auch: Cancer Bats „Searching For Zero“, Melvins „Houdini“, ÆGES „Above & Down Below“ ÚLive: 2.5. tHBBC (Cully VD), 30.5. Fully Bouge (Fully VS)
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► VON DER RCKSTR-REDAKTION GNADENLOS GETESTET
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Folk-gone-Rock-Emotionen
Mumford & Sons
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Wilder Mind
Americana-Anmut
Other Lives Rituals
(Island/Universal)
War ja absehbar, dass die Fans protestieren würden, wenn Mumford & Sons das Banjo aus ihrer Musik verbannen. Doch sollten die Hörer mit ihrer Kritik am Ende Recht behalten? (fxaz) Auf ‚Wilder Mind' ist kein einziges akustisches Instrument zu hören“, verkündet Frontmann Marcus Mumford. Und wo sind Banjo, Dobro und Kontrabass hin? War es nicht ihr ernsthafter, aber moderner Folk-Rock, der Mumford & Sons sogar zu einem Konzert für Barack Obama ins Weisse Haus geführt hat? Vielleicht verlässt die Gruppe den ausgetretenen Pfad, weil sich Marcus in einer Bar im New Yorker Stadtteil Brooklyn anhören musste, dass seine Band zwar super erfolgreich sei, aber ansonsten total uncool. „Da solche Sprüche nicht nur einmal vorkamen und wir zudem der Auffassung waren, dass wir nach zwei Platten den Folksound doch eingehend erforscht hatten, haben wir uns zu anderen musikalischen Ufern aufgemacht“, erzählt er, „und man muss ein Pferd ja auch nicht zu Tode reiten.“ Und wenn man schon mal in Brooklyn ist, dann ist der Weg zu The Nationals Aaron Dessner nicht weit, der dort sein Studio betreibt und Mumford & Sons motivierte, die Vergangenheit einfach zu vergessen. So greift Banjospieler Winston Marshall zur elektrischen Gitarre, Marcus selbst genügt die Kickdrum auch nicht mehr und er sitzt plötzlich hinter einem kompletten Schlagzeug, legt das Akkordeon beiseite und widmet sich nun dem Keyboard – und Ted Dwane gibt jetzt den E-Bassist. „Aber eigentlich ist das nicht wirklich ein neuer Ansatz“, stellt der Sänger lachend fest, „denn wir waren schon immer eine Rockband, bloss haben wir die falschen
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Instrumente gespielt. Jetzt spielen wir die richtigen.“ Eine reine New-York-Platte wollten die Mumfords dann doch nicht machen und reisten zurück nach London, zurück zu ihrem dortigen Produzenten James Ford und nehmen „Wilder Mind“ zu Ende auf. „So hat das Album zwei Gesichter, das New Yorker und das Londoner, aber das Londoner ist deutlich mächtiger; denn wir sind definitiv eine Londoner Band“, erläutert Marcus. Nicht alle Fans goutieren den Stilwechsel und machen ihrem Ärger auf Twitter unter dem Hashtag #bringbackthebanjo Luft. „Das haben wir durchaus mitbekommen“, grinst unser Gesprächspartner, „aber wir machen eben keine Platten, um Fan-Erwartungen zu erfüllen.“ Der Verzicht auf die akustischen Instrumente bei Mumford & Sons klingt zwar revolutionär, aber wer die Band schon mal live gehört hat, weiss, wie rockig es dort schon immer zur Sache ging. „Wilder Mind“ ist einfach mal konsequent – mehr aber auch nicht, es ist weder revolutionär noch wegweisend. Es ist eine gute Rockplatte, aber dafür hätte nicht so viel Aufhebens gemacht werden müssen – die Passion und Spielfreude, welche die Engländer auf den ersten beiden Alben an den Tag gelegt haben, hätte locker gereicht.
²Wer das mag, mag auch: Noah And The Whale „Last Night On Earth“, Blur „13“, The Vaccines „Come Of Age“ ÚLive: 26.6. Rock Werchter (B)
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(TBD/PIAS/Musikvertrieb) Jesse Tabishs Stimme schwebt in den Baumwipfeln, die sich sachte im Wind wiegen; steil steigt das Land an, die Streicher umschmeicheln wie Wolkenfetzen die Gipfel, einem Sommerregen gleich tröpfelt das Piano ins offene Meer und wird eins mit dem dumpfen, ebenmässigen Schlagzeug, das sich wie gemächliche Wellen im Sand verliert. Der sphärische Sound der 2011er Durchbruchplatte „Tamer Animals“ bleibt dem dritten Album der Other Lives wunderbar erhalten und das Trio aus Oklahoma macht auf „Rituals“ erneut Musik für Körper, Geist und Seele, die Bände spricht. (raf) ²Wer das mag, mag auch: Balthazar „Thin Walls“, Woodkid „The Golden Age“, Eels „Beautiful Freak“ ÚLive: 27.6. Rock Werchter (B)
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reviews Schwerer Schrammel-Rock
Tipp
Drenge
Undertow (Infectious/Musikvertrieb) Die Gebrüder Loveless sind zurück und haben noch immer jede Menge Wut im Bauch. Für ihre zweite Scheibe haben Eoin und Rory ausserdem zeitweise den WetNuns-Bassisten Rob Graham ver-pflichtet, was ihrem Sound eine zusätzliche, fette Note verleiht und noch mehr Druck erzeugt. So saugt „Undertow“ – ganz dem Namen entsprechend – den Hörer mit bösartigen Riffs und einer drückenden Schwere an einen dunklen Ort und lässt ihn nicht mehr los. Und genau das macht die neue Platte der Engländer so verdammt grossartig. (vlct) ²Wer das mag, mag auch: Deap Vally „Sistrionix“, A Place To Bury Strangers „Transfixiation“, Eagulls „Eagulls“
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Frühlingsgefühlsaiten
Sufjan Stevens Carrie & Lowell
(Asthmatic Kitty/Irascible) Letztens geisterte im Netz ein Test rum, bei dem sich zwei Personen angeblich nach 36 Fragen ineinander verlieben können. Sufjan Stevens schafft das mit „Carrie & Lowell“ nach gerade mal elf wunderschönen, fast ausschliesslich akustischen Songs, die sie mit Ihrem Traumprinzen oder Ihrer Angebeteten hören und sich dabei die ganze Zeit über in die Augen sehen sollten. Das Album öffnet Herzen; denn der Amerikaner hat seines dafür aufgeschlossen und erzählt freimütig von sich und der Liebe. Was, Ihr Gegenüber mag Sufjan Stevens nicht?! Dann sollten Sie diese furchtbare Person eh abschiessen. (röhr) ²Wer das mag, mag auch: Elliott Smith „XO“, Andrew Bird „Things Are Really Great Here, Sort Of“, Bon Iver „Bon Iver, Bon Iver“ ÚLive: 20.9. Théâtre du Léman (Genf)
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4-To-The-Floor-Pop
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Dark-Vogueism-Pop
Rangleklods straitjacket
(Tambourhinoceros/Godbrain) Hundert Prozent mehr Leute in einer Band können deren Sound gewaltig ändern. Gewaltig bleibt die Musik von Rangleklods auch nach dem weiblichen Zuwachs von Pernille SmithSivertsen (ach, dieser Name); trotz oder gerade wegen dieser neuen Komponente erhält der Zweitling „straitjacket“ eine weitere, perlmutterne Couleur. Als würde Mickey Mouse in einem Film noir Zigaretten qualmen, verbindet das dänische Paar düstere, fast gospelartige Klänge mit zuckersüssen, Pop-durchtriebenen Hooks. Gewagt anders, aber gewaltig gut. (röhr) ²Wer das mag, mag auch: Is Tropical „Black Anything“, Turboweekend „Share My Thunder“, Rustie „Green Language“ ÚLive: 7.5. Exil (Zürich), 27.6.-5.7. Roskilde (DK)
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download the future (Eigenvertrieb) Wer alle Möglichkeiten hat, muss sich festlegen. Wer das nicht kann, sollte flüchten. So ist ZPYZ aka Ivan Georgiev für sein zweites Album „download the future“ aus der Weltmetropole Berlin in die rumänische Pampa geflüchtet, wo erst der Strom verlegt werden musste, bevor er mit der Arbeit beginnen konnte. Man sollte nun meinen, dass dieser extreme Wechsel sich auf das Schaffen auswirken müsste. Hat er leider nicht. Ein Bisschen rumänische Folklore hätte der geschmacksneutralen Platte sicherlich die nötige Würze verliehen. (röhr) ²Wer das mag, mag auch: Hercules And Love Affair „The Feast Of The Broken Heart“, Milky Chance „Sadnecessary“, Zoot Woman „Star Climbing“ Garage-Lad-Rock
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Hippies-In-Space-Rock
Palma Violets Danger In The Club (Rough Trade/Musikvertrieb) Nach dem Release ihres überragenden Debütalbums „180“ vor gut zwei Jahren wurde es – zumindest auf dem europäischen Festland – 100 eher ruhig um die vier jungen Herren aus dem Herzen Londons. Im Februar erschien dann 95 die Leadsingle „Danger In The Club“ des zweiten Albums und durchbrach die Stille mit gewohnt psychedelischen Gitarrenriffs, einem 75 treibenden Beat und jeder Menge Attitüde. Das neue Material der Palma Violets ist verschrobener, eigener, sogar ein wenig anspruchsvoller – und doch genauso frisch 25 und lässig, wie schon der Erstling daherkam. (vlct/shy) ²Wer das mag, mag auch: Babyshambles 5 „Sequel To The Prequel“, Howler „America Give Up“, Tribes „Wish To Scream“
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My Morning Jacket
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The Waterfall (ATO/PIAS/Musikvertrieb) Aus dem Haushalt vom „American Dad!“ dürften schon bald wieder Haschschwaden aufsteigen: Stan Smiths Lieblingsband meldet sich mit dem siebten Album zurück und, hach. Vom Coverdesign, das man so eigentlich nur in animierter Form an den Wänden chinesischer Akkupunkteure kennt, bis zu den zehn psychedelifunkydreamyindulgylicious Rocksongs haben Goldkehlchen Jim James und Co. für „The Waterfall“ mal wieder alle richtigen Register gezogen, um darin unsere verträumten Seufzer abzulegen. (rec) ²Wer das mag, mag auch: The Decemberists „The Crane Wife“, Fleet Foxes „Fleet Foxes“, Cloud Control „Dream Cave“
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Die 149 Tage, die Seven im Studio eingeschlossen war, haben ihn wohl ein wenig wirr im Kopf gemacht; denn sein neuntes Album reicht von bekannten, funkysouligen Elementen über Queen-ähnliche Gitarrensoli bis hin zu Justin-TimberlakeEinlagen, alles gespickt mit verdammt vielen Fluchworten. Experimentieren kann spannend sein, aber auf „BackFunkLoveSoul“ hat's der Aargauer übertrieben. Lediglich seine rauchige Stimme im Opener „Cool Guy“ klingt überraschend gut, doch sein gewohnter Soul-Pop steht ihm insgesamt einfach besser. (kss) ²Wer das auch nicht mag, hört besser: Bilderbuch „SCHICK SCHOCK“, Pharrell Williams „G I R L“, Daft Punk „Random Access Memories“ ÚLive: 16.5. Plattentaufe im Volkshaus (Zürich), 27.6. Fischmarktplatz (Rapperswil), 2.7. Stars Of Sounds (Murten FR), 8.8. Jazztage Lichtensteig (Lichtensteig SG)
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Oh Desire
Darling Arithmetic (Domino/Irascible) Conor O'Brien könnte uns auch das Rezept für gefüllten Hammelkopf vorsingen und uns würde dabei noch immer das Herz aufgehen. Tut er auf „Darling Arithmetic“ aber nicht; denn es geht, mal wieder, um Liebe. Dazu hat sich der Ire zwar einen Playoff-Bart wachsen lassen, im Studio den Sound aber aufs Nötigste rasiert. Aus Gitarre, Piano und Mellotron entlockt er als Villagers bittersüsse FolkBalladen, die nur denen nicht nahe gehen, die Kaugummi kauend per SMS Schluss machen. (rec) ²Wer das mag, mag auch: Fionn Regan „100 Acres Of Sycamore“, Grey Reverend „Of The Days“, Isbells „Isbells“
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Not the best songs in the world
(BMG/TBA) Auf seinem dritten Studioalbum „Oh Desire“ steht Jonathan Jeremiah mit einem Fuss zu viel in der Vergangen-heit: Ein bisschen Nick Drake, ein bisschen Cat Stevens, zu wenig von ihm selbst. Stimmlich überzeugt der 35-jährige Brite mit seinem filigran-kultivierten Klang, der Sound jedoch verliert sich auf Plattenlänge in einem eintönigen Trab. Immerhin der Titeltrack sticht heraus – vielleicht, weil er am modernsten klingt und trotzdem passt er mit seiner „Oh desire, my heart still catches fire“-Zeile viel zu gut auf den Soundtrack einer Tragikomödie mit Shailene Woodley. (raf)
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²Wer das mag, mag auch: James Bay „Chaos And The Calm“, Tom Odell „Long Way Down“, Paolo Nutini „Caustic Love“ ÚLive: 18.5. Kaufleuten (Zürich)
Back-To-The-Future-Electro-Pop
Kyle Gass Band
Hot Chip
Kyle Gass Band (Steamhammer/SPV/Musikvertrieb) Jack Black hätte Kyle Gass bei Tenacious D mehr zu Wort kommen lassen sollen; denn Kyles Stimme ist eigentlich viel besser, obwohl dem Sound ohne Hollywood-Jack die Energie fehlt, die er gut gebrauchen könnte, wenn sich seine Band schon an deren Songs orientiert. Von der Hälfte des selbstbetitelten neuen Albums an wird's auch etwas eintönig, die Gitarrenriffs und Melodien sind sich zu ähnlich und könnten auch von Steel Panther sein. Einzig die wiederkehrende Flöte gibt den Kyle-Gass-Band-Songs etwas Eigenes – leider auf eine skurrile, negative Art. (kss) ²Wer das mag, mag auch: Tenacious D „Rize Of The Fenix“, Steel Panther „Feel The Steel“, Slash „World On Fire“ ÚLive: 6.5. Kofmehl (Solothurn), 7.5. Schüür (Luzern)
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Why Make Sense? (Domino/Irascible) „Why make sense?“ – das klingt nach einer pubertär rebellischen, angestrengt künstlerischen Aussage, die kaschieren will, dass Hot Chip nicht so recht wissen, in welche Richtung sie mit ihrem sechsten Studioalbum gehen sollen. „Why Make Sense?“ aber klingt nach einer Band, die genau weiss, was sie will, nämlich die Essenz der Tanzmusik der 70er, 80er und 90er in zehn erstmals in kompletter LivebandFormation aufgenommene Tracks zu verpacken, die im kleinen Club fast so gut funktionieren, wie auf der grossen Konzertbühne. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Simian Mobile Disco „Whorl“, Delphic „Collections“, We Have Band „Movements“ ÚLive: 18.&19.6. Sónar (E), 25.6. Rock Werchter (B), 13.7. Montreux Jazz Festival (Montreux), 26.-29.8. Zürich Openair (Glattbrugg ZH)
Unentschlossene Dialekt-Gitarren
The Bullet
Zeitreise-Electro-Swing
Parov Stelar
The Demon Diaries
Seemaa
(Etage Noir/Polydor/Island/UM)
(Gadget/Phonag)
„Das isch doch nöd Züridütsch, das tönt wie usem Aargau“, heisst es aus den Reihen der freien Schreiber, als der Verfasser dieses Reviews an der Redaktionssitzung The Bullets Single „Julia“ vorspielt und die Band als Zürcher ankündigt. Sicher ist: Das Quartett kommt straight outta Seefeld, nur wo es musikalisch herstammt, weiss es glaubs selbst nicht so genau. Hier 2006er Indie-Rock, da BaschiRefrains (hat die Platte mitproduziert), dort Mundartrap-Frechheiten – die vier sind stimmige Musiker, haben mit ihrem Debüt „Seemaa“ aber noch kein stimmiges Album hinbekommen. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Sportfreunde Stiller „New York, Rio Rosenheim“, The Enemy „Music For The People“, Jupiter Jones „ Das Gegenteil von allem“ ÚLive: 21.5. Guss 39 (Bülach ZH), 27.6. Luzerner Fest (Luzern)
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Den Soundtrack von RCKSTR #123 hören?
facebook.com/ROCKSTARmag
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Es scheint, als sei der ElectroSwing-King, welcher vor drei Jahren mit dem ultravinylkratzigen „Booty Swing“ hunderttausende Pobacken zum Wackeln gebracht hat, den Jazz ein wenig leid. Auf seiner sechsten Platte „The Demon Diaries“ schraubt Parov Stelar die Great-Gatsby-Beats runter und reist von den Roaring Twenties in die Cheesy Eighties. Dabei gönnt der Österreicher den Steppschuhen eine Tanzpause und berieselt mit unaufdringlichen und leicht melancholischen Disco-LoungeTracks, die zwar etwas uninspiriert klingen, nach all den Charleston-Partys aber gut beim Auskatern helfen. (lola) ²Wer das mag, mag auch: Wolf Myer Orchestra „Femme Fatale“, Waldeck „Ballroom Stories“, Lilja Bloom „More And More“ ÚLive: 4.6. Caribana Festival (Crans-près-Céligny VD), 19.6. Hurricane (D), 20.6. Southside (D), 4.7. Stars Of Sounds (Murten FR), 24.7. Open Air Lumnezia (Vella GR)
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reviews 08 MAY 2015 | ZÜRICH, X-TRA
JOSHUA RADIN
09 MAY 2015 | ZÜRICH, EXIL
OLEXESH
12 MAY 2015 | ZÜRICH, DYNAMO WERK21
AND SO I WATCH YOU FROM A.
Sommer-Synthie-Sequel
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13 MAY 2015 | ZÜRICH, EXIL
OUR LAST NIGHT
Miami Horror
„
13 MAY 2015 | ZÜRICH, DYNAMO WERK21
All Possible Futures
TORCHE
(Haven/Dine Alone/Universal)
14 MAY 2015 | ZÜRICH, DYNAMO SAAL
„All Possible Futures“ heisst die zweite Platte von Miami Horror, die Band rechtzeitig ans Telefon zu bekommen, schien entgegen dem Titel jedoch unmöglich zu sein. Wir haben den Exil-Aussies darum auf die Mailbox gesprochen. (shy) Yo Miami Horror, das RCKSTR Magazine hier. Schade, dass ihr unseren Anruf gerade nicht entgegennehmen könnt, wir haben doch so viele Fragen zu eurem eben releasten zweiten Album ‚All Possible Futures', auf das wir seit Herbst 2010 gewartet hatten. Eurer Debüt ‚Illumination' hatte sich damals ja schon um ein Jahr verspätet, weil euer Benjamin Plant, der Miami Horror zunächst alleine schmiss, mit der Qualität der Aufnahmen nicht zufrieden war und erst den Rest von euch rekrutieren musste, um den richtigen Sound zu erzielen. Wart ihr diesmal auch nicht glücklich mit euren Songs oder warum liegen sonst knapp fünf Jahre zwischen den beiden Werken? Vielleicht musstet ihr euch ja erst akklimatisieren, weil ihr euer Hauptquartier von Melbourne nach Los Angeles gezügelt hattet. Obwohl: Wettertechnisch dürften die beiden Städte ziemlich vergleichbar sein, nicht? Jedenfalls klingt ‚All Possible Futures' erneut von Anfang bis Ende nach Sommer, was zur aktuellen, warmen Jahreszeit passt und im Winter die Kälte wohl etwas weniger beissend machen wird. Der Opener ‚American Dream' rief sofort wohlige Erinnerungen an ‚Illumination' hervor, aber wir waren uns nicht sicher, ob wir nun 15 Songs – respektive zwölf, drei Tracks sind bloss instrumentale Intermezzi, ihr Schlingel – lang denselben Sound wie
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auf eurem Erstling hören wollen. ‚Out Of Sight' und ‚Stranger' schlagen in dieselbe Kerbe, ‚Another Rise, Another Fall', ‚All It Ever Was' und ‚Colours In The Sky' tönen frischer, sind aber gar gemächlich geraten. Das Michael-Jackson-hafte, unglaublich funkige ‚Love Like Mine' ist euch hingegen super gelungen und mit den vorab veröffentlichten Singles ‚Wild Motion' und ‚Real Slow' hattet ihr unsere Herzen eh schon erobert. Der schiere Wahnsinn und wohl jetzt schon eines der grossartigsten Disco-Stücke des Jahres ist ‚Cellophane'; da stimmt einfach alles, das Tempo, die Melodie, die Synthesizers, das Zusammenspiel der beiden Gaststimmen Aaron Miller und Gavin Turek – warum gibt's auf der Platte nicht mehr davon?! Keine Bange, wir mögen ‚All Possible Futures'. Es schlägt zwar nicht so ein, wie damals ‚Illumination', aber eurem süffigen Synthpop können wir nach wie vor nicht widerstehen. Lasst uns aber nicht mehr so lange aufs nächste Album warten, ja? Und haut zwischendurch mal ne EP raus, gell? Und wann tourt ihr mal durch Europa? Euer letzter und glaubs einziger Besuch hier war vor dreieinhalb Jahren in der Zürcher Hafenkneipe. Klingelt doch rasch durch, wenn ihr Zeit habt, ja? Hier unsere Nummer: +41 43 333 09 05. Peace!“
²Wer das mag, mag auch: Cut Copy „Free Your Mind“, Friendly Fires „Pala“, St. Lucia „When The Night“
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14 MAY 2015 | ZÜRICH, DYNAMO WERK21
FRANTIC FLINTSTONES
15 MAY 2015 | ZÜRICH, DYNAMO SAAL
THY ART IS MURDER
16 MAY 2015 | ZÜRICH, EXIL
ROCKY VOTOLATO
19 MAY 2015 | ZÜRICH, PLAZA
FOXYGEN
20 MAY 2015 | ZÜRICH, EXIL
DAGOBERT
23 MAY 2015 | ZÜRICH, VOLKSHAUS
TYLER, THE CREATOR
23 MAY 2015 | ZÜRICH, EXIL
MURDER BY DEATH
28 MAY 2015 | PRATTELN, Z7
TESTAMENT
03 JUN 2015 | ZÜRICH, X-TRA
BABYMETAL
16 JUN 2015 | ST.GALLEN, AFG ARENA
FOO FIGHTERS
02 SEP 2015 | ZÜRICH, KAUFLEUTEN
MILOW
19 SEP 2015 | ZÜRICH, X-TRA
GENETIKK
28 SEP 2015 | ZÜRICH, DYNAMO SAAL
Modern-Americana 100
CODY SIMPSON
THE BONES
Matthew E. White
29 SEP 2015 | ZÜRICH, PLAZA
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03 OCT 2015 | ZÜRICH, EXIL
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13 OCT 2015 | ZÜRICH, DYNAMO WERK21
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SÓLEY
Fresh Blood (Domino/Irascible) Matt White sieht aus wie eine liebenswerte Guru-Version von Jeff Bridges in „The Big Lebowski“; genauso bärtig, ein bisschen übergewichtig vielleicht. Leicht und folkig kommt dagegen sein zweites Album „Fresh Blood“ daher, wofür dem Amerikaner auch spannendere Themen als die Liebe eingefallen sind. Beispielsweise sein grossartiger Abschiedsgruss an Phillip Seymour Hoffman („Tranquility“) oder „Rock'n'Roll Is Cold“, das Herzstück der Platte mit gut gelauntem Klaviergeklimper, Mundharmonika und Tamburin, wo er uns auf ironische Weise die Welt erklärt und wir vergnügt zuhören. (arse) ²Wer das mag, mag auch: JJ Cale „Okie“, Father John Misty „I Love You, Honeybear“, Allah-Las „Worship The Sun“ ÚLive: 1.5. Palace (St. Gallen), 2.5. Stall 6 (Zürich), 3.5. L'Usine (Genf)
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FABIAN RÖMER ANNISOKAY
22 OCT 2015 | ZÜRICH, DYNAMO SAAL
UNCLE ACID & THE DEADBEATS
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DEINE LAKAIEN
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KAYEF
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28 OCT 2015 | ZÜRICH, X-TRA
12 NOV 2015 | ZÜRICH, EXIL
MORE SHOWS: MAINLANDMUSIC.COM TICKETS: STARTICKET.CH RS123.indd 39
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Top 5 Woche 17 2015 CH-Charts Alben 1 Various Artists
Furious 7 (Soundtrack)
2 D.U.C
Booba 3 Nightwish Endless Forms Most Beautiful 4 Calexico Edge Of The Sun 5 Beth Hart Better Than Home
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iTunes
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Singles (CH) 1 Wiz Khalifa
See You Again ft. Charlie Puth
2 OMI
Cheerleader (Felix Jaehn Rmx)
3 Lost Frequencies
Are You With Me 4 Felix Jaehn Ain't Nobody ft. J. Thompson 5 Kygo Firestone ft. Conrad
Spotîfy Songs (CH) 1 Wiz Khalifa
See You Again ft. Charlie Puth
2 Major Lazer
Lean On feat. MØ & DJ Snake
3 Kygo
Stole The Show ft. Parson James 4 OMI Cheerleader (Felix Jaehn Remix) 5 Lost Frequencies Are You With Me
Billboard Alternative Songs 1 Mumford & Sons Believe
2 AWOLNATION Hollow Moon (Bad Wolf)
3 Death Cab For Cutie Black Sun
4 Walk The Moon
Shut Up And Dance
5 Robert DeLong
Long Way Down
Beatport Indie-Dance 1 Lika Morgan
Sweet Dreams
2 DiscoVer.
Vogue (Mart Remix)
3 Croatia Squad
Drop That Skirt (Frey Remix)
4 Sharam Jey Yes Yes Ya'll
5 Me & My Toothbrush Show Me
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Die neuen
Lo
EPs
SOUNDTRACK ANHÖREN: facebook.com/ROCKSTARmag
Debüt-EP
Big-Apple-Discoho!
The Knocks
Britpop like it's 2015
So Classic (Big Beat/Warner) Statt es sich auf den Indie-Dance-Lorbeeren ihrer letztjährigen „Comfortable“-EP bequem zu machen, zeigen The Knocks auf „So Classic“ neue musikalische Seiten: Die beiden New Yorker verlassen die Disco freilich nicht, verlegen sie in den beiden Versionen des Quasi-Titeltracks „Classic“ jedoch an den Strand samt Sonnenuntergang, feiern die 90er in „Time“ und vor allem im grossartigen „Collect My Love“ mit „Glee“s Alex Newell am Mikrofon und spielen mit der Single „Dancing With Myself“ die moderne R&B-Karte aus. Wenn das für den Sommer angedachte Debütalbum auf dieser EP aufbaut, stimmen wir jetzt schon Lobeshymnen dafür an. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Penguin Prison „Penguin Prison“, Tensnake „Glow“, Bag Raiders „Bag Raiders“ Schrammel-Schrägstrich-Akustik-Indie
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Jamie T
Magnolia Melancholia
(Virgin/Universal) Er ist zurückgekommen, um zu bleiben: Nachdem Jamie T im Herbst mit „Carry On The Grudge“ sein gefeiertes, erstes Album in fünf Jahren veröffentlichte, legt er nur ein halbes Jahr später die mit sechs Songs üppig ausgefallene „Magnolia Melancholia“-EP nach. Der Opener „Don't You Find“ war zwar schon auf der LP zu hören und ein paar der Stücke sind eindeutige, wenn auch wirklich gute akustische B-Seiten ebendieser, aber der groovende Titeltrack sowie die lärmigen „Marilyn Monroe“ und „Riverbed“ gehören zwingend auf jede gut sortierte IndieRock-Playlist. (shy) ²Wer das mag, mag auch: The Maccabees „Given To The Wild“, Arctic Monkeys „Suck It And See“, Iron & Wine „Ghost On Ghost“ ÚLive: 5.6. Rock am Ring, 6.6. Rock im Park (beide D), 16.-19.7. Benicàssim (E), 19.7. Melt! Festival (D)
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James Gold James Gold (Eigenvertrieb)
Das junge und ungleiche Quintett James Gold bezieht sich auf die 1990er und die Jahrtausendwende; es versteht sich darauf, seine Songs in ein luftiges Brit-PopGewand zu stecken und beweist gleichzeitig ein Gespür für moderne Melodien, die sich trotz Grösse und einer guten Portion Pomp angenehm zurücknehmen. Und obwohl der Aufbau der selbstbetitelten Debüt-EP etwas beliebig daherkommt, beherrschen die Jungs aus Winterthur ihr Handwerk und die Luft nach oben riecht vielversprechend. (raf) ²Wer das mag, mag auch: Keane „Strangeland“, Athlete „Black Swan“, Travis „Where You Stand“ ÚLive: 2.5. Bar Rossi (Zürich), 13.5. Albani (Winterthur), 16.5. Bärechäller (Aarburg AG)
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Herzschmerz-Folk
Plätscherpop
RHODES
WhoMadeWho
Turning Back Around
Ember (Get Physical)
Gemäss eigenen Angaben beriefen sich WhoMadeWho mit „Ember“ auf ihre Wurzeln. „Wir hatten wieder Bock darauf, einfach mit unseren Instrumenten draufloszuspielen, wie damals, als wir unser erstes Album aufnahmen“, schreiben die Dänen im Beipackzettel, „es fühlte sich an, als würden wir unsere Band-Eheversprechen erneuern; wir haben zurück zum Spass und zur freien Herangehensweise des gemeinsamen Musizierens gefunden.“ So uninspiriert diese Aussagen sind, so uninspiriert ist unser Review zu dieser uninspirierten EP geraten. (röhr) ²Wer das auch nicht mag, hört besser: Tycho „Awake“, Boards Of Canada „Gemini“, Caribou „Our Love“ ÚLive: 19./20./21.6. Southside/Hurricane Festival (D), 4.7. Roskilde Festival (DK)
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(B1/Ministry Of Sound/Sony) Wer RHODES zu lange zuhört, ist irgendwann dehydriert, weil die hochemotionalen Folk-Balladen die Tränen nur so über die Backen fliessen lassen. Mit dem Opener und Titeltrack seiner neuen EP „Turning Back Around“ zeigt der Engländer, dass er auch rassiger kann und Steve Garrigan wünscht sich bestimmt, er hätte solch ein Ass fürs zweite KodalineAlbum im Ärmel gehabt. Die drei weiteren Nummern bilden den gewohnten Soundtrack gebrochener Herzen und geöffneter Whiskyflaschen – weder neu noch sonderlich aufregend, aber hach, so schön. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Damien Rice „O“, The Tallest Man On Earth „There's No Leaving Now“, SOAK „Trains“ ÚLive: 22.6. Support von George Ezra im X-TRA (Zürich), 23.7. Blue Balls Festival (Luzern)
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„Pass me the blunt“-Rock'n'Roll
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Coves
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Spectrum
(Coves/Nettwerk) Das britische Duo Coves macht auf seiner neuen „Spectrum“-EP da weiter, wo es mit seiner vor verruchter Psychedelia-Melancholie strotzenden Debütplatte „Soft Friday“ letzten Sommer aufgehört hatte. Auf den explosiven Einstieg mit „Shot To The Wall“ folgt der mystische Track „No Looking Back“, in dem John Ridgard zur sanften Stimme von Beck Woods simple Gitarrenklänge zupft. Anschliessend können Sie bei der Mid-Tempo-Nummer „Twist“ mitwippen und sich zu guter Letzt („No Ladder“) wieder garagerockigen Tagträumen hingeben. (lou) ²Wer das mag, mag auch: The Proper Ornaments „The Proper Ornaments“, Happyness „Happyness“, September Girls „Wanting More“
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die harte seite Retrock
The Vintage Caravan
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Arrival
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Itchy Poopzkid Rockbände sprechen
Dass Itchy Poopzkid es trotz ihres lustigen Bandnamens ernst meinen, müssen sie nach bald 15 Jahren niemandem mehr beweisen. Nun veröffentlichen die deutschen Punkrocker gleichzeitig mit dem sechsten Studioalbum einen nicht ganz ernst gemeinten Überlebens-Guide für Rockbands. (pat)
A
lben brauchen Namen und diesen zu finden, ist etwas Besonderes und gleichzeitig auch Schwieriges. Itchy Poopzkid haben sich bei der Benennung ihrer sechsten Studioplatte offensichtlich keine Gehirnzellen ausgerissen; das Ding heisst schlicht „Six“. „Wir wollten diesmal das ganze Augenmerk auf die Musik lenken und bei Interviews nicht die ersten fünf Fragen lang den kryptischen Albumtitel erklären müssen“, erklärt Sänger und Gitarrist Sibbi und fügt lachend an: „Da ihr aber direkt die erste Frage zum Albumtitel gestellt habt, ging unser Plan wohl nach hinten los.“ Wesentlich durchdachter kommen die dreizehn frischen Songs daher, deren Reihenfolge so gewählt ist, dass die Spannungskurve bis zum Ende hoch bleibt. An Erfahrung mangelt es den drei Deutschen wahrlich nicht, das Debüt „Heart To Believe“ liegt nun schon zehn Jahre zurück. „Nach dem Release von ‚Six' ist das ein weiterer Grund zum Feiern“, kommentiert der Frontmann, „nicht, dass man als Musiker besondere Anlässe bräuchte, um ordentlich die Sau rauszulassen. ‚Was, deine Tante hatte vor vier
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Das neue Album:
Good ol' Punk-Rock
Itchy Poopzkid Six
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(Findaway/Soulfood) Nach jahrelangem Touren und über 800 gespielten Konzerten geniessen Itchy Poopzkid den Ruf einer hervorragenden Liveband. Die Energie ihrer Shows haben die drei Jungs nun aufs ungewohnt harte, sechste Album „Six“ übertragen und man bekommt das Gefühl, als wäre hier eine ganz grosse AmiBand am Start; der Sound klingt eher nach Kalifornien, als nach unserem nördlichen Nachbarn. Damit liefert das Trio den perfekten PunkSoundtrack für diesen Sommer samt Festivals. (pat) ²Wer das mag, mag auch: Donots „Amplify The Good Times“, Sugarcult „Start Static“, Lit „Atomic“
(Nuclear Blast/Warner) So viel Staub vermochte damals nicht mal der Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen aufzuwirbeln, wie es die ebenfalls in Island beheimateten The Vintage Caravan mit nur einem Song hinbekommen. Halten Sie also besser den Besen bereit; denn die zehn plus zwei neuen Kracher auf dem dritten Album „Arrival“ schütteln Sie noch eine Stufe heftiger durch, als es 2012 schon der DurchbruchsZweitling „Voyage“ tat. Am Prinzip des harten, psychedelischen Rocks mit einem starken Hang zu den 70ern hat sich kaum was geändert – das Trio muss aufpassen, dass sein alter Sound nicht bald altbacken wirkt. (shy) ²Wer das mag, mag auch: Scorpion Child „Scorpion Child“, Blues Pills „Plues Pills“, Kadavar „Abra Kadavar“ ÚLive: 5.7. Montreux Jazz Festival (Montreux)
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L.A.-Hard-Rock
Tommy Henriksen
Monaten Geburtstag?! Das muss gefeiert werden!'“
Tommy Tommy Tommy
Erfahrungen weitergeben In der „Six“-Deluxe-Box befindet sich neben dem Album auch das Buch „How To Survive As A Rock Band“. Sibbi erläutert den Hintergrund: „Angefangen hat alles mit dem Schreiben eines Berichts nach unserem allerersten Konzert 2001, was wir daraufhin fortführten. Die Fans fanden das von Anfang an super und haben auch immer wieder gefragt, ob wir diese Berichte nicht mal zusammentragen und ein Buch daraus machen wollen. So entstand die Idee, eine Art Ratgeber für junge Bands zu verfassen.“ Der Gitarre spielende Sänger weiss auch schon, wer bei einer allfälligen Verfilmung die Idealbesetzung für die drei Bandmitglieder wäre: „Definitiv Helge Schneider. Und er würde alle drei Hauptrollen spielen.“
(Blue Martin/K-tel) Hört man hier den AliceCooperTouch raus oder ist beim letzten Coop-Album eher die Handschrift von Tommy Henriksen rauszulesen? Sicher ist jedenfalls, dass der in der Schweiz lebende Amerikaner zu den begabtesten Künstlern und Produzenten seines Genres zählt. Von seinem Können zeigt er auch auf der zweiten, leicht narzisstisch betitelten Soloplatte „Tommy Tommy Tommy“ alle Facetten und beweist, dass er den Sound, welchen er mitprägt, auch selbst lebt. Und zwar auf abwechslungsreichste Art und Weise. (pat) ²Wer das mag, mag auch: Alice Cooper „Welcome 2 My Nightmare“, The Ramones „Rocket To Russia“, Peter Gabriel „So“
² Neues Album „Six“ (Findaway/Soulfood) jetzt erhältlich. Ú Live: 19.11. Schüür (Luzern), 20.11. Grabenhalle (St. Gallen), 21.11. Biomill (Laufen BL)
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SLIPKNOT · MOTÖRHEAD
IN FLAMES · LAMB OF GOD · THE GASLIGHT ANTHEM A DAY TO REMEMBER · PARKWAY DRIVE IN EXTREMO · AIRBOURNE · GODSMACK ASKING ALEXANDRIA · MILLENCOLIN
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LIFE OF AGONY · DANKO JONES · EAGLES OF DEATH METAL HOLLYWOOD UNDEAD · SKINDRED · POWERWOLF · ALL TIME LOW BACKYARD BABIES · THE GHOST INSIDE · ALL THAT REMAINS LAGWAGON · YELLOWCARD · ARCHITECTS · EVERY TIME I DIE DARKEST HOUR · TRUCKFIGHTERS · BURY TOMORROW
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DEFEATER · THE PEACOCKS · THE SWORD · THE ANSWER · LA DISPUTE WE ARE HARLOT · EAST CAMERON FOLKCORE · SKINNY LISTER · MANTAR CHELSEA GRIN · NORTHLANE · HEISSKALT · SCREAM YOUR NAME
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: U E N E G A G L IN KT PARTY VIL FREE CAMP MITTELALTER-MAR
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11.-13. JUNI INTERLAKEN 75
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Hauptsponsoren:
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Ú Neues Album „Fire Music“ (Bad Taste/Phonag) jetzt Co-Sponsoren: erhältlich. Ú Live: 11.-13.6. Greenfield FestivalMedienpartner: (Interlaken), 19.6. Hurricane Festival, 21.6. Southside Festival (beide Deutschland)
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rckstr.ch RCKSTR MAG. # 123 | MAI 2015
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Ins „The Big Bang Theory“-NerdKlischee mag sie so gar nicht reinpassen, für uns hat Angeline Suppiger aber ihrem inneren Geek ein wenig Luft gegönnt. Und das nur wenige Wochen, bevor sie die Schweiz Richtung L.A. verlässt, um dort den Amerikanern den Kopf zu verdrehen. Im Reisegepäck: unsere Herzen, hach.
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Crop Top: adidas Originals x Rita Ora „Super Pack“ Bikini-Unterteil: TA-BOU beachwear
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Track Top & Leggings: adidas Originals x Rita Ora „Super Pack“
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Name: Angeline Suppiger Alter: 22
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Wohnort: Luzern
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Beruf: Model
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Traumberuf: Supermodel
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Liebste Bands und Musiker: Rihanna, Red Hot Chili Peppers 25 5 0
Liebste Filme und TV-Serien: „Law Abiding Citizen“ und bei den Serien „Californication“ sowie „Sex And The City“.
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Liebste Videospiele: „Mario Kart“
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46 Sonnenbrille: Xray Shorts: Vintage Boots: Funtasma
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Captain America oder Captain Hook? Captain Morgan wäre mir am liebsten.
Marvel- oder DC-Comics? Ich kann mich beim besten Willen nicht entscheiden: Männer in roten Hotpants oder Männer mit Feuer unterm Arsch? Thor oben ohne oder Hulk oben ohne?
!!! Thooooor !!!
Chris Hemsworth würde ich nur zu gerne mal treffen.
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Strip-Poker oder ein „Magic: The Gathering“Turnier?
Strip-Poker!
Batman oder Superman?
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Superman. Ich würde gerne mal seine gegelten Haare verstrubbeln.
„One Piece“ oder ein Deuxpièces? Deuxpièces.
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Rollenspiele an der Konsole oder Rollenspiele im Bett?
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Warum nicht einfach beides kombinieren?
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Cap: adidas Originals x Rita Ora „Super Pack“ Badeanzug: Calvin Klein
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Wobei wirst du schwach wie Superman bei Kryptonit? Bei Schokolade und Erdbeeren, mmmh. Welcher Film- oder Serien-Batman ist dein liebster? Ben Affleck in schwarzem, engem Gummi – welche Frau kann dazu nein sagen?!
Sonnenbrille: Xray Jumpsuit: adidas Originals x Rita Ora „Super Pack“ High Heels: Taylor Says
Was ist deine Superkraft? Ich besitze einige Superkräfte: den Charme von Superman, das Feuer von Iron Man, die Power von Batman und die Sexyness von Wonder Woman.
Was ist das nerdigste, das du je getan hast? Während meines Studiums war ich in der Prüfungszeit jeden Tag bis zu zwölf Stunden in der Bibliothek, um zu Büffeln.
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Welche weitere Superkraft hättest du gerne und was würdest du damit anstellen? Ich würde gerne fliegen können. So könnte ich schnell von L.A. zurück in die Schweiz fliegen und wäre dann vielleicht endlich mal pünktlich.
Was hast du denn studiert? Wirtschaft, aber ich hab das Studium letzten Sommer unterbrochen, weil ich als Model viel reise und keine Zeit für Vorlesungen, Mathebücher und Gruppenarbeiten mehr hatte. Welchen Superhelden würdest du nicht von der Bettkante stossen? Battery-Man könnte ich nicht widerstehen. Du siedelst bald nach Los Angeles um – warum? Never-ending summer, knackige Körper, Beach, Stars, Hollywood – braucht ihr noch mehr Gründe? Gehst du dann an die San Diego ComicCon International im Juli? Wenn mich Battery-Man begleitet.
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Bringst du uns was mit? Ihr habt drei Wünsche offen. Cool. Pack demfall unbedingt mal LatexHandschuhe und Schläuche zum Abbinden ein, ja?
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„Ich bin ein grosser Marvel-Fan.“ Vartan Bassil | Gründer
Flying Steps
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Erst Bach, jetzt Copperfield RCKSTR MAG. # 123 | MAI 2015
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Die vierfachen Breakdance-Weltmeister Flying Steps aus Berlin kehren nach der umjubelten Interpretation von Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“ mit ihrem neuen Programm „Red Bull Flying Illusion“ zurück in die Schweiz. Wir haben mit Crew-Gründer Vartan Bassil über die be- und verzaubernde Show gesprochen. von Sophie Boldog „Red Bull Flying Bach“ war eine gigantische Show – wie ist sie entstanden? Meine Schwiegermutter hat mich oft an Klassik-Konzerte mitgeschleppt, obwohl ich sowas langweilig fand. Der entscheidende Auslöser war, als meine Tochter in die Schule kam und ich bei den Elternabenden für meinen Beruf als Breakdancer immer nur belächelt wurde. Ich wollte allen beweisen, wie kunstvoll Breakdance sein kann. Und dann kam mir die Idee: Hey, wieso nicht klassische Musik mit Breakdance verbinden? Wie hast du diese Idee umgesetzt? Die Musik an sich ist schon stark, dasselbe gilt für Breakdance. Ich wollte diese zwei unterschiedlichen, beeindruckenden Welten aufeinander prallen lassen. Um das Ganze in die heutige Zeit zu transformieren, wurden zusätzlich zur klassischen Musik elektronische Beats hinzugefügt; als Unterhaltungsbonus erzählten wir dazu auch eine kleine Geschichte. Was wolltet ihr mit dieser speziellen Kombination bei den Zuschauern erreichen? Unser Ziel war es, dass die älteren Leute ihre Kinder mitnehmen und ihnen ein bisschen was von der Klassik-Kultur zeigen können. Umgekehrt sollten die Jugendlichen ihren Eltern oder Grosseltern zeigen können, wie kunstvoll Breakdance ist.
„Flying Illusion“ nun ist komplett anders – wovon hast du dich diesmal inspirieren lassen? Nachdem sich das Kunstprojekt „Red Bull Flying Bach“ zu einer Welttournee entwickelt hatte, wurde ich gefragt, was ich als nächstes geplant habe. Da kam mir die Idee, Breakdance mit Illusion zu verbinden. Warum? Die Zauberei und das Fliegen haben mich schon als kleiner Junge fasziniert. Dazu war und bin ich ein grosser DavidCopperfield-Fan. Ich wollte diese zwei Welten – Tanz und Illusion – so miteinander verbinden, dass der Betrachter nicht mehr weiss, was Wirklichkeit und was bloss Einbildung ist. Dabei lautete die Devise: „Geht nicht, gibt's nicht.“ Die Moves sollen das Publikum verwirren; es soll nicht mehr durchschaubar sein, ob das, was es da sieht, ein täuschender Trick ist oder ob da nachgeholfen wurde. Die Übergänge von Illusion und Tanz sollen sozusagen fliessend sein. Wie sehen diese Illusionen aus? Wir verwenden klassische Täuschungsmanöver: Jemand verschwindet und taucht dann plötzlich wieder auf; einer schwebt in der Luft und der andere kämpft gegen seinen Schatten, wobei der Schatten plötzlich wieder ein echter Tänzer ist.
Wird diese Show erneut von einer Geschichte begleitet? Ja, ich bin nämlich ein Marvel-Fan und deshalb gibt's diesmal ein Battle zwischen guten und bösen ComicFiguren. Dazu haben wird eine eigene Welt mittels Videotechnik erschaffen, wobei die Soundeffekte und die Kostüme veranschaulichen, wer gut und wer böse ist. Dabei steht aber ganz klar der Tanz im Vordergrund, womit die Geschichte auch diesmal vor allem als Bonus anzusehen ist. Zielt ihr mit dieser Show auf ein neues Publikum ab oder werden auch alte Fans bedient? Mit „Red Bull Flying Bach“ haben wir uns auf jeden Fall eine Fanbase geschaffen und es auch hinbekommen, dass Breakdance als Kunstform in der Gesellschaft vorwiegend akzeptiert wird. Wir wollen aber nicht bei der Klassik stehenbleiben, also hoffen wir durchaus, auch ein neues Publikum anlocken und es mit unserer Show aus dem Alltag entführen zu können. â „Red Bull Flying Illusion“: 5.-7.6. Hallenstadion (Zürich) – Samstag und Sonntag jeweils zweimal.
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Wer sind die Flying Steps eigentlich und was macht Vartan Bassil dort genau?
Die Flying Steps sind eine Breakdance-Crew, die 1993 in der deutschen Hauptstadt gegründet wurde. Zu Beginn tanzten überschaubare fünf Leute mit, mittlerweile gehören über 30 Bewe25 gungskünstler zur Gruppe. Von Anfang an dabei war Vartan Bassil, der mittlerweile die künstlerische Leitung der Flying Steps 5 innehat und die Impulse für die meisten neuen Ideen gibt. ² flying-steps.de 0
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KINO Berauschendes Bummbumm-Biopic
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EDEN
Im Party-Paradies der Neon-Neunziger
Pulsierende Beats bis in die frühen Morgenstunden, kreischende Mädels, literweise Bier und Koks bis zum Umkippen – das Nachtleben-Leben bietet unzählige Verlockungen, hat aber auch seine Schattenseiten, wie Mia Hansen-Løve in der französischen Clubgeschichtsstunde „Eden“ wohlklingend aufzeigt. von Lorena Funk
The More You Know
Regisseurin Mia HansenLøve setzt in „Eden“ ein fiktives Plattendreher-Duo in die reale Musikerwelt der 90er; so legen Cheers neben French-House-Aushängeschild Daft Punk, Joe Smooth und Frankie Knuckles auf, die alle zum Soundtrack beigetragen haben. Ganz aus den Fingern gesogen hat sich die Filme-macherin die Story der jungen DJs aber nicht: Inspiriert ist die Geschichte von ihrem Bruder Sven Hansen-Løve (Bild), der in den Pariser Clubs aufgelegt und nun seiner Schwester beim Schreiben des Drehbuchs geholfen hat.
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Paris in den frühen 90ern. Student Paul (Félix de Givry) will mehr, als Hörsaalbänke drücken und trockenes Baguette kauen. Glück für ihn und Musikcrack-Kumpel Stan (Hugo Conzelmann), dass die französische Electro-Szene gerade ihren Einzug ins schillernde Clubleben feiert. Dank Vitamin B und anderen Drogen spielen sich die sinnsuchenden Jungspunde schnell zum gefeierten DJ-Duo Cheers hoch und schnupfen, tanzen sowie schlafen sich durch die Pariser UndergroundHouse-Nächte. Der rastlose Paul rutscht während seiner Gratwanderung zwischen Euphorie und Desillusion immer tiefer in eine Party-Parallelwelt ab, doch auch in dieser verwandeln sich wachsende Schuldenberge nicht einfach in Gänseblümchen und chinesische Winke-Büsis. Lange mit Weile Jung-Regisseurin Mia Hansen-Løve portraitiert die getriebene Feier-Jugend im pulsierenden Generations-Drama „Eden“, in dem sie beide Seiten des DJ-Daseins beleuchtet; die ruhmreiche genauso wie die unschöne. Durch den Film hindurch bleibt sie ihren Ideen aber nicht immer
treu, lässt Sujets wie einen animierten Drogentrip-Vogel schnell fallen. Und auch wenn in 20 Jahren des Lebens eines erfolgsgeilen Plattendrehers viel passiert, hätte Løve die 131 Minuten Laufzeit ruhig etwas kürzen können; denn so rasant wie die Electro-Beats des freshen Soundtracks kommt der Film nicht immer voran, bleibt an einigen Stellen wie eine verkratzte LP-Scheibe an der Plattenspielernadel hängen und wiederholt dieselben Takte in Beinahe-Endlosschleife. Zugegeben, ein bisschen ulkig kommen wir uns schon vor, wenn wir in nüchternem Zustand die Betrunkenen in wildesten Partyszenen beobachten und uns dabei vorstellen, wie fragwürdig wir wohl vergangene Freitagnacht im Club beim Abgehen ausgesehen haben müssen. Mehr Lust auf Po-Wackeln und Jägi-Shot-Besäufnisse an der nächsten BÜSI-Sause (8. Mai!) haben wir im Kino sitzend aber noch nie verspürt. â jetzt im Kino Regie: Mia Hansen-Løve
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Cast: Félix de Givry, Hugo Conzelmann, Roman Kolinka, Pauline Étienne, Greta Gerwig uvm.
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movies Superhelden-Hochmut
Avengers: Age Of Ultron (Marvel/Walt Disney)
Eigentlich wollte Tony „Iron Man“ Stark (Robert Downey Jr.) mit seinem Ultron-Programm die Erde beschützen, doch nun hat er sie damit dem Untergang geweiht – immerhin geht ihm und dem Avengers-Team (u.a. Chris Evans als Captain America, Mark Ruffalo als Hulk und Chris Hemsworth als Thor) so die Superhelden-Arbeit nicht aus. Man merkt „Age Of Ultron“ die wachsende Komplexität des die meisten jüngeren Marvel-Comicverfilmungen miteinander verbindenden Cinematic Universe an; denn trotz 141 Minuten Laufzeit werden nicht alle Handlungsentwicklungen zufriedenstellend erläutert. Nichtsdestotrotz hat Joss Whedon hier erneut ein technisch grandioses, in Sachen Tempo virtuoses, packendes, höchst unterhaltsames und oft unglaublich witziges Stück PopcornKino abgeliefert, das seinem 2011er Vorgänger beinahe, aber eben nur beinahe das Wunderwasser reichen kann. (shy) Regie: Joss Whedon â jetzt im Kino â Ausführliches Review unter RCKSTR.ch/ kino-review-avengers-age-of-ultron.
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Herziger Herzschmerz
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(Ascot Elite)
Für die Porträts mit den riesigen Augen erntet Walter (Christoph Waltz) viel Lob, doch was niemand weiss: Seine Frau Margaret (Amy Adams) malt sie zu Hause im Kämmerchen, aus dem sie irgendwann ausbrechen und mit der Wahrheit ans Licht will. Adams ist bekannt geworden mit Rollen von naiven, verletzlichen Frauen, überrascht in „Big Eyes“ aber mit unglaublicher Stärke, von der wir gerne mehr sehen würden. So liefert sie sich als Margaret eine Schlammschlacht mit ihrem Ehemann, der zu Waltz passt, wie die Faust aufs grosse Auge; das fiese, wissende Lächeln und Macho-Gehabe Walters bringt der Österreicher erschreckend glaubwürdig auf die Leinwand. Mit Szenen, welche die männliche Hauptfigur fast psychopathisch wirken lassen, lässt Regisseur Tim Burton seinen berühmten Gänsehaut-Faktor ins Drama einfliessen – dass der Film auf einer wahren Geschichte beruht, fröstelt einen dann gleich noch ein bisschen mehr. (kss) ► jetzt im Kino
(filmcoopi)
Regie: Mathieu Urfer
Big Eyes
Regie: Tim Burton
„Wenn sie sagt, dass es vorbei sei, ist das nicht so schlimm. Ernst ist die Lage erst, wenn sie sagt, sie wolle eine Pause einlegen“, meint Countrymusik-Opa Ferdinand (André Wilms) zu Gitarrenzupfer Sami (Baptiste Gilliéron). Letzterer hat sich in die rehäugige Julia (Julia Faure) verliebt, die zwar sofort blankzieht, sich aber als nervige Zicke entpuppt und die Beziehung bald pausieren will, weil Sami regelmässig das 100 Badezimmer überflutet, die wilde Frise zu ungekämmt trägt und nicht so auf Julias spiessige Freunde steht; 95 das Herz des leicht verschupften Folklore-Songwriters ist gebrochen. Der Schweizer Regisseur Mathieu Urfer 75 bringt eine charmante Beziehungskomödie ins Kino, die mit sympathischen Figuren, herrlicher Unaufgeregtheit und sanften Country-Melodien trumpft und trotz schier endlosem Herzschmerz ein wohlig-warmes Gefühl beim 25 Zuschauen auslöst. (lola) 5
Grosse Augen, grosses Drama
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AUSSERDEM IM KINO läuft The Gunman (Impuls) läuft A Little Chaos (Ascot Elite) läuft X+Y (Praesens Film) 7.5. Get Hard (Warner Bros.) 7.5. The Water Diviner (Universal Pictures) 14.5. Chef (Praesens Film) 14.5. Mad Max: Fury Road (Warner Bros.) 14.5. Pitch Perfect 2 (Universal Pictures) 21.5. Tomorrowland (Walt Disney) 21.5. Woman In Gold (Ascot Elite) 28.5 Poltergeist (20th Century Fox) 28.5. San Andreas (Warner Bros.) 4.6. Child 44 (Ascot Elite) 4.6 Spy (20th Century Fox)
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THE PIRATES
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Ex Machina Sci-Fi-Thrill
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(Universal Pictures)
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Roboter, die nicht einfach nur frischgepressten Orangensaft ans Bett bringen, sondern vorm Blechschädel noch ein hübsches Gesicht tragen und uns bezirzen – „28 Days Later“Regisseur Alex Garland steigt in die Zeitmaschine und reist mit „Ex Machina“ kurz nach Blomkamp („CHAPPiE“) ebenfalls in eine Welt, in der künstliche Intelligenz zur Realität geworden ist. (lola) Unter dem Vorwand, einen Wettbewerb gewonnen zu haben, darf der junge Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson) eine Woche fernab jeglicher Zivilisation in den topmodernen Werkstätten des Konzernchefs Nathan (Oscar Isaac) verbringen. Diese gestaltet sich allerdings anders, als erwartet; denn Nathan hat im Geheimen Roboter geschaffen, deren künstliche Intelligenz Caleb nun testen soll. Als RoboFrau Ava (Alicia Vikander) ihm schöne Augen macht und vor Nathans Vertrauensunwürdigkeit warnt, entpuppt sich der
HEIMKINO Schema-F-Action-Drama
Son Of A Gun (Ascot Elite)
Die Geschichte ist so alt wie das Kino selbst: Ein Greenhorn (Brenton Thwaites) landet im Kittchen und wird dort von einem erfahrenen Antihelden (Ewan McGregor) unter die Fittiche genommen. Natürlich geschieht dies nicht aus purer Nächstenliebe und so muss sich der junge Möchtegangster später ausserhalb der Gefängnismauern revanchieren. Seine Lage wird selbstredend noch verzwickter, als er sich in eine hübsche Gespielin (Alicia Vikander) des Gangsterbosses (Jacek Koman) verliebt. Regisseur Julius Avery konnte sich wohl nicht zwischen Knast-, Gauner- und Liebesfilm entscheiden und hat deshalb von allem ein bisschen reingepackt – so wird „Son Of A Gun“ seinem Namen (frei übersetzt: „Teufelskerl“) schliesslich nicht wirklich gerecht. (vlct) Regie: Julius Avery â jetzt auf Blu-ray, DVD
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Aufenthalt in den Testlabors abrupt als Psychotrip-Machtkampf zwischen Mensch und Maschine. Unwirklich wirklich „Ex Machina“ fasziniert mit der Schauspielleistung seines Figuren-Dreiecks; Isaac brilliert als vollbärtiger, aber auch voll undurchsichtigen Grössenwahn-Trunkenbold und Vikander tänzelt so galant in ihrem Robo-Anzug durchs Bild, dass man den „gewöhnlichen“ Menschen dahinter schnell vergisst. Regisseur Alex Garland liefert ein subtiles, erotisches Sci-FiMärchen ab, das elegant dahinwabert, von seiner unterschwellig bedrohlichen und surrealen Stimmung lebt und dabei eine ethische Frage nach der anderen ins Publikum wirft. Konkret Neues bringt er dabei allerdings nicht ein, was dem stillen Spannungs- und Faszinationshöhenflug des Streifens aber keinen Abbruch tut, sondern immer bei Laune – und vollem Bewusstsein – hält.
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Regie: Alex Garland â jetzt im Kino Fantasy-Schlachtakel
„Gschpürsch mi, fühlsch mi“-Gaunerei
(Warner Bros.) Eigentlich müsste man „The Battle Of The Five Armies“ abstrafen, weil trotz Überlänge nicht wirklich viel passiert im Finale der „The Hobbit“-Trilogie. Doch inszeniert Regisseur Peter Jackson die zu dünn geratene Handlung so effektvoll und überzeugend, dass wir ihm schliesslich nicht allzu böse sein können. Der titelgebende Hobbit Bilbo (Martin Freeman) verkommt neben der gigantischen Schlacht zwischen Orks, Zwergen, Elfen, Menschen und Adler/Warge/Riesenwürmer (je nachdem, welche man als die fünfte Armee bezeichnet) zur Nebenfigur, doch entschädigen Richard Armitages berührendes Spiel als verblendeter Zwergenkönig Thorin und das gelungene FanserviceBonusmaterial durchaus dafür. Die „The Lord Of The Rings“-Saga bleibt klar unerreicht, doch „The Hobbit“ wird immer ein guter Grund für einen Ausflug nach Mittelerde bleiben. (shy)
(Ascot Elite) Ruth (Ex-Hackerqueen aus Finchers erstem „Millenium“-Film: Rooney Mara) und Bob (Affleck Nummer zwei: Casey Affleck) sind das wohl herzigste Gauner-Paar von ganz Texas. Doch anstatt einfach nur beim Rodeo auf Bullen zu reiten und gemütlich in Saloons Whiskey zu schlürfen, liefern sie sich regelmässig Schiessereien mit den ansässigen Sheriffs. Bei einem dieser Schusswechsel erschiesst Ruth einen Gesetzeshüter, worauf Bob die Schuld auf sich nimmt und einsitzt, während sie Tochter Sylvie alleine aufzieht. Von nun an tut Bob alles, um seine beiden Cowgirls wiederzusehen und wird dadurch zum Kaktusdorn in den Augen einiger anderer Texaner. „Ain't Them Bodies Saints“ ist eine hervorragend gespielte und stimmungsvolle Romanze, die sich nie vollends in klebrigem Kitsch verballert; doch um sich auch ins Langzeitgedächtnis zu pflanzen, sind die Figuren zu flach gezeichnet und ist die Spannungspistole zu munitionsarm geladen. Mehr aktuelle (lola)
The Hobbit: The Battle Ain't Them Bodies Saints Of The Five Armies
Regie: Peter Jackson â jetzt auf Blu-ray, DVD
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Regie: David Lowery â jetzt auf Blu-Ray, DVD
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Mortal Kombat X Gore-Porn-Prügler
2011 wurde das Anfang der Nullerjahre schwächelnde „Mortal Kombat“ wiedergeboren und mit „X“ hat die blutigste aller Kampfspiel-Reihen nun wieder zur alten Form zurückgefunden. (shy)
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ls wir im Story-Mode zum ersten Mal die Kontrolle über Serien-Veteran Johnny Cage erhalten, werden wir von Scorpion, der ebenfalls seit Teil eins dabei ist, sogleich nach allen Regeln der Kampfkunst abgetrocknet. Schon auf der normalen Schwierigkeitsstufe macht „Mortal Kombat X“ keine Gefangenen und lässt Button-Masher – anders als beispielsweise die „Soul Calibur“- und „Dead Or Alive“Reihen – gnadenlos im Regen stehen; besässen wir nicht nur den einen Xbox-OneController, wären längst drei davon an der Wohnzimmerwand zerschellt, begleitet von frustriertem Schluchzen und wütenden Tränen. Unfair ist NetherRealms neustes Fighting-Game allerdings nie, es verlangt einem jedoch intensives Moveset-Studium der 25 Standard-Figuren (acht davon sind komplett neu) ab und wer mit diesem Spiel Spass haben will, muss Zeit darin investieren.
Reihe von Gegnern, messen sich im (bei uns tadellos funktionierenden, wobei einige Spieler Probleme meldeten, die laut Entwickler bald behoben werden sollen) Multiplayer-Modus mit Kombattanten aus der ganzen Welt und helfen dabei, einer von insgesamt fünf rivalisierenden OnlineFraktionen einen Vorteil zu Verschaffen. Ganz alles glänzt aber nicht in „Mortal Kombat X“, wobei das Glänzen vieler Charaktere einer unserer Kritikpunkte ist; vor allem die menschlichen Kämpfer sind grafisch nicht auf der Höhe der heutigen Standards und wirken unglaubwürdig, während alle Andersartigen und Götter richtig gut gelungen sind. Und der eingangs erwähnte Story-Mode ist mehr eine Verlegenheitslösung, um „was Fundiertes“ für Einzelspieler im Angebot zu haben, als ein sinnvolles Erlebnis; denn die Handlung kapiert nicht mal, wer alle Vorgängerteile auswendig kennt, die Cutscenes zwischen den Fights sind elend lang und beinhalten nervige QuicktimeEvents und die deutsche, nicht aufs englische Original umschaltbare Synchronisation verdient diese Bezeichnung nur bedingt. Allzu schwer wiegt dies jedoch nicht, da der Titel im Kern ein beeindruckendes Kampfspiel ist und nur schon die unglaublich blutigen Fatality-Finishing-Moves (siehe Box) immer wieder eine Partie wert sind.
Quicktime-Quatsch „X“ steigert die Komplexität zusätzlich, indem es jedem Fighter drei unterschiedliche Kampfstile spendiert, die dessen Handling zum Teil empfindlich beeinflussen und dadurch für wirklich jeden was in petto hat; bis Sie Ihren Liebling gefunden haben, ist allerdings einiges an Rumtüftelei vonnöten. Bei dem pfeilschnellen Einergegen-einen-Gameplay in 13 Arenen, der (bis auf Ausnahmen, siehe weiter unten) grossartigen Optik und den abwechslungsreichen Spielmodi ist das aber meist mehr â jetzt für PS4, Xbox One, PC; Vergnügen als Arbeit. In den verschiedenen spezielle Version für iOS Tower-Herausforderungen metzeln Sie sich â ab 16.6. für PS3, Xbox 360 unter stets neuen Bedingungen durch eine
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(NetherRealm/Warner Bros.)
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„Finish Him!“ Das 1992 veröffentlichte, erste „Mortal Kombat“ war mitverantwortlich dafür, dass bei Videospielen eine für Händler verbindliche Alterseinstufung eingeführt wurde. Der Hauptgrund dafür waren die brutalen Fatality-Moves, mit denen einem eigentlich bereits besiegten Kämpfer auf blutigste Weise der Stecker bzw. die Wirbelsäule gezogen werden kann. Die Fatalitys im grafisch meist beeindruckenden „X“ sind so detailliert, dass einem beim Zuschauen übel werden kann, wenn man nicht gerade vor angewidertem Vergnügen jauchzend in die Hände klatscht.
Hadouken auf der PS4 Ein knappes Jahr nach PS3, Xbox 360 und PC bekommt am 26. Mai auch die PS4 die „Ultra“-Version des ursprünglich 2009 veröffentlichten „Street Fighter IV“ spendiert. Sollte Ihnen also das „Mortal Kombat X“Futter bis dahin tatsächlich ausgegangen sein, müssen Sie nicht lange auf dem Trockenen sitzen.
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Online-Rollenspiel für Otto Normalos
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(Cryptic/Perfect World) Zu viel echtes Sozialleben, um bei „World Of Warcraft“ einzusteigen? Dann schauen Sie doch mal in „Neverwinter“ rein, das optisch ähnlich (und damit ähnlich betagt) daherkommt, relativ einsteigerfreundlich ist und keines eingeschworenen Clans bedarf, damit Sie so ziemlich alles in diesem grossen „Dungeons & Dragons“Abenteuer mal gesehen haben und auch bewältigen können. Klassischen MMORPGKriegern ist das wohl ein bisschen zu wenig, Gelegenheits-Monstermetzgern aber passt das ganz gut in den Terminplan – Sparfüchsen sowieso; denn das MMORPG kostet Sie keinen Rappen. Goldküsten-Goofen können trotzdem echte Kohle für mehr optische Anpassungsmöglichkeiten und sonstigen optionalen Komfort raushauen. (shy)
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Handgelenk-Hektik
Kirby And The Rainbow Curse (HAL/Nintendo) Wer „Pingu“ damals mochte, wir „Kirby And The Rainbow Curse“ lieben; denn der ultraknuffige Wii-U-Platformer ist komplett in einer Knetmasse-Stop-Motion-Optik gehalten, die ihn grafisch einzigartig macht. Spielerisch ist der Titel zwar ebenfalls speziell, seine Mechanik kam aber bereits im DS-Vorgänger „Canvas Curse“ vor zehn Jahren zum Einsatz: Per Stylus zeichnen Sie auf dem Touchscreen des GamePad eine Route durch die üppigen 2D-Levels, an der sich Kirby fortbewegt; ihn selbst kontrollieren Sie nicht, weshalb Sie permanent auf ihn aufpassen müssen, was mitunter sehr anspruchsvoll ist. Der Schwierigkeitsgrad nimmt stetig zu und wer auch die letzte geheime Schatztruhe – um damit wenig spannendes Bonusmaterial freizuschalten – 100 finden will, braucht 95 verdammt viel Durch75 haltevermögen. (shy) â ab 8.5. für Wii U
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2D-Skateboard-Arschtreter
OlliOlli2: Welcome To Olliwood (Roll7)
Die „Tony Hawk“-Reihe hat Skateboard-Games zum Massenkonsumgut gemacht, gleichzeitig aber den Eindruck erweckt, dass das Fahren und Tricksen auf den Rollbrettern kinderkramiger Pipifax ist. „OlliOlli“ brachte letztes Jahr die Herausforderung im Genre zurück und Teil zwei intensiviert sie nun. In halsbrecherischem Tempo skaten Sie von links nach rechts, benutzen – ähnlich wie in „skate.“ – den linken Stick und die Tasten zum Tricksen und müssen dabei alles inklusive Landung exakt planen, um nicht unsanft auf der Fresse zu landen. Das Repertoire wurde erweitert und die Komplexität und damit der Anspruch wurden nochmals erhöht – Frustresistente werden die Herausforderung lieben, während leicht reizbare Naturen sich schon mal ein paar Ersatzcontroller besorgen sollten. (shy) â jetzt für PS4, PS Vita (beide nur Download)
â jetzt für PS4, Xbox One
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(Gearbox/Armature/ Iron Galaxy/2K) „Borderlands“ ist das „Diablo“ unter den EgoShootern: Die RollenspielElemente sind einfach genug, um sie sofort zu kapieren und gleichzeitig genügend komplex und abwechslungsreich, um jeden Spieldurchgang mit einem der insgesamt sechs Charaktere zu einem frischen Erlebnis zu machen; dazu kommt die Jagd nach immer potenteren und abgedrehteren Knarren und Ausrüstungsgegenständen, die einen so lange antreibt, bis die Augenschatten die stets hochgezogenen Mundwinkel erreichen. „The Handsome Collection“ beinhaltet „Borderlands 2“ sowie das vergangenen Herbst erschienene „The Pre-Sequel!“ und macht die beiden Ausnahmetitel erstmals auf der aktuellen Konsolengeneration verfügbar inkl. 4-Player-Splitscreen-Modus wie zu N64-Zeiten. Warum die Texturen oft zu spät geladen werden und die Framerate manchmal stottert, verstehen wir angesichts der Power der neuen Hardware allerdings nicht ganz. (shy)
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Borderlands: The Handsome Collection
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â jetzt für Xbox One (nur Download); bereits seit Anfang 2013 für PC
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KICK-OFF
Die schönste Zeit des Jahres kann gar nicht früh genug beginnen, darum läuten wir den Festival-Sommer bereits im Mai ein, bevor wir Ihnen dann im Juni unseren alljährlichen Openair-Guide um die Löffel hauen.
Wir verlosen
400x2 Festivalpässe!
8.-9.5.
Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Lauter Lustigkeiten“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.
S m a d Z n d a d m S k
Lauter Festival
Zürich ZH mit The Flying Moustache, Forks, Little Hurricane uvm. Ú lauter.ch Eintritt frei kein Camping, also lernen Sie jemanden mit einem Bett kennen
Wir verlosen 1x2 Festivalpässe!
Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Cheibe Punks“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.
9.5.
Obenuse Fest
Zürich ZH mit Title Fight, The Dwarves, Milk Teeth uvm. Ú obenusefest.ch Festivalpass: CHF 48.— kein Camping, ausser, Sie machen es sich um die Locations herum gemütlich Der Zürcher Chreis Cheib ist ein magischer Flecken Erde, an dem zu jeder Zeit einfach alles passieren kann und alles im Überfluss
vorhanden ist. Respektive fast alles; denn was bisher fehlte, ist ein anständiges Punk-RockFestival. Zum Glück gibt's die umtriebigen Überyou-Jungs und ihren Bekanntenkreis (Bild), die an dieser Stelle in die Bresche springen und zum ersten Mal das Obenuse Fest im KINSKI, Eldorado, Kino Roland und in der Hafenkneipe mit über 20 nationalen und interna-tionalen Acts organisieren. Ausgangspunkt und Headquarter ist das Hostel Langstars, von wo Sie dann pogend von Location zu Location ziehen, ihre neuen Lieblingsbands entdecken und sich danach an der Afterparty selbst zu Staub zerfeiern. (vlct)
Züri-Sound, Züri-People, Berlin-Preise! Vielleicht liegt es am Gratis-Eintritt, dass die ersten Lauter-Festivals irgendwo zwischen ClearasilWerbespot und Maturfeier anzusiedeln waren. Zur siebten Edition mit 27 Acts ist der überregionale Zwei-TageIndiegipfel aber definitiv den Rüeblijeans ent-wachsen: Anfang April hoben die Lauter-Leute ihr eigenes Label aus der Taufe, dessen erster Release – die „Bungi Compilation Vol. 1“ mit Bands, die im Bungi-Lokal proben – am Festival-Freitag im Stall 6 begossen und bemusiziert wird. Für die Zwei-Clubs-drei-StylesExtravaganza, die am Vorabend des Samstags startet und bis weit in den Sonntagmorgen hinein wummert, fahren deutsche DJs und kanadische Songwriter vor – und aus Westlondon Freddie Dickson & The Guard (Bild), dessen suburbaner Fuck-up-Folk tranciges Delirium garantiert. (rgg)
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Vorstadt Sounds
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Festival Balélec
Zürich ZH mit Huck Finn, Missue, Reza Dinally uvm. Ú vorstadtsounds.ch
Lausanne VD mit The Subways, Foreign Beggars, Noisia uvm. Ú balelec.ch
2-Tagespass: CHF 35.— (nur Abendkasse) kein Camping, aber Sie kennen bestimmt jemanden, bei dem Sie übernachten können
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6.6.
vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.
Sonisphere
3.-7.6.
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Caribana Festival
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Crans-près-Céligny VD mit Bastille, MIKA, John Newman uvm. Ú caribana-festival.ch
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5-Tagespass: CHF 224.— kein Camping, aber in der Nähe gibt's vom Festival unabhängige Campingplätze und Hotels
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Um sein 25-Jahre-Jubiläum gebührend zu feiern, fährt das Caribana mit einem lauten Geburtstags-Line-up auf: Einen düsteren Schleier wird Church-Of-Satan-Ehrenmitglied Marilyn Manson übers gesamte Festivalgelände legen, während er uns mit seiner neuen Scheibe „The Pale Emperor“ ins Reich der Bleichen entführt. Weniger dark, dafür sehr tanzbar wird's mit dem Electro100 Pop von Metronomy und ihren Indie-RockKollegen Peace (Bild), die ihren tollen 95 Zweitling „Happy People“ nach dem KINSKIGig im Februar erneut in der Schweiz 75 vorstellen. Ebenfalls neue Musik hat SoulSängerin und CH-Dauergast Selah Sue mit „Reason“ im Gepäck und nimmt Ihnen mit elektronisch angehauchten Groove-Songs die 25 Angst, die Sie nach der Manson-Show sonst nicht einschlafen lassen würde. (kss) 5
Swiss Psych Fest
Yverdon-les-Bains VD mit White Hills, Gnod, GULL uvm. Ú swisspsychfest.wordpress.com 13.5.
Future Sound Festival
Zürich ZH mit Foreign Beggars, Andy C & MC GQ, Carnage uvm. Ú facebook.com/futuresoundZH 19.-24.5.
Afro-Pfingsten
Winterthur ZH mit Julian Marley & The Uprising, Keziah Jones, Talib Kweli uvm. Ú afro-pfingsten.ch 22.-25.5.
Pfingstlager Festival
Nidau/Biel BE mit Incubus, The Hives, Bonaparte und nicht vielen mehr Ú ch.sonipshere.eu
Zürich ZH mit Heidi, dOP, Martin Landsky uvm. Ú cafegold.ch
Stehplatz-Ticket: CHF 111.90 kein Camping, aber Biel bietet viele hübsche Hotels
Bad Bonn Kilbi
So zahm wie 2015 war das Sonisphere Festival noch nie: Sie stehen zwar noch aufm Line-up, aber die Black Veil Brides haben Ende März bekanntgegeben, nicht an der hiesigen Ausgabe des eintägigen GitarrenOpenairs spielen zu wollen; bis zur Ankündigung eines Ersatzes bleiben damit noch Incubus, The Hives, Bonaparte – und Muse (Bild), die in Nidau bei Biel ihren einzigen Schweizer Auftritt dieses Jahr haben. Vor zweieinhalb Jahren verschreckte das englische Alternative-Rock-Trio seine Fans mit der umstrittenen Platte „The 2nd Law“, doch die Vorboten des einen Tag vor dem Festival erscheinenden siebten Albums „Drones“ stimmen versöhnlich, vor allem das pumpende „Dead Inside“ macht ordentlich Bock auf mehr. (shy)
28.-30.5.
Düdingen FR mit The Black Angels, Mac DeMarco, Kindness uvm. Ú kilbi.badbonn.ch 4.-5.6.
Stars Of Sounds
Aarberg BE mit Amy Macdonald, Jan Delay & Disko No. 1, Stress uvm. Ú starsofsounds.ch
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sse!
Seit mittlerweile 15 Jahren findet das charmante Non-Profit-Festival Vorstadt Sounds am Stadtrand von Zürich statt und läutet so den musikalischen Sommer in der City ein. Zum Jubiläum liessen sich die Organisatoren nicht lumpen und stellten ein ausgezeichnetes Line-up mit vielen aufstrebenden Künstlern zusammen; für ausgelassene Feierstimmung sorgt unter Wir verlosen anderem das einheimische Live-Electro-Rock-Trio Rizzoknor (Bild), 2x2 Festivalpässe! dessen treibender Sound am Freitagabend auch den letzten TanzZum Mitmachen einfach eine muffel wie einen Zitteraal zucken lässt. Ziehen Sie also bequeme Mail mit dem Betreff „V For Schuhe an, schliesslich müssen Sie am Samstag erneut abgehen Vorstadt“ und Ihrem können. (vlct)
5.-6.6.
Musig uf de Gass
St. Gallen SG mit Pedro Lehmann, Missue, bordeaux lip uvm. Ú musigufdegass.ch
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8.-10.5.
5.-6.6.
Stolze Openair
Zürich ZH Acts noch nicht bekanntgegeben. Ú stolze-openair.ch 5.-7.6.
Rock am Ring / Rock im Park
Deutschland mit Foo Fighters, Slipknot, The Prodigy uvm. Ú rock-am-ring.com Ú rock-im-park.com 6.6.
GrüschFang Openair
Hallau SH mit Egotronic, Baba Shrimps, Dabu Fantastic uvm. Ú grueschfang.ch
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Weitere Festivals diesen Monat
15.-16.5.
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GIGS DES MONATS
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12.5. Bar Rossi (Zürich), 13.5. Lady Bar (Basel)
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Kafka Tamura
Ihre Musik klingt wie eine Mischung aus Florence + The Machine und London Grammar, ihr Video zu „No Hope“ wirkt wie eine Kreuzung zwischen „Game Of Thrones“ und „Marie Antoinette“ und ihr Bandname ist von einem Murakami-Roman inspiriert. Und die drei Mitglieder von Kafka Tamura werden liebend gerne mit weiteren popkulturellen Erzeugnissen verglichen – liegt vermutlich daran, dass sie noch sehr taufrisch sind; denn die jungen Engländer (Sängerin Emma ist zarte 18) kennen sich erst seit knapp zwei Jahren. Bevor im Juni ihr wunderbar unaufgeregt klingendes Debütalbum „Nothing To Everyone" erscheint, besuchen sie uns diesen Monat in der Zürcher Bar Rossi sowie in der Lady Bar in Basel. Erstere liegt übrigens nur einen Steinwurf von unserer Redaktion entfernt und wir werden gerne an Konzerte ausgeführt – na? (bibi)
8.5. Selig (Chur), 9.5. Schüür (Luzern), 10.5. Dachstock (Bern)
SKIP&DIE
Die Antwoord ist nicht die einzige ravetaugliche, aus musikalischen Outlaws bestehende Gruppe Südafrikas – das Quartett SKIP&DIE um Anführerin Cata.Pirata überfordert Ohr und Aug mit seiner Kunst mindestens ebenso masslos. Der Ende März erschienene Album-zweitling „Cosmic Serpents“ prügelt Sie erneut mit ausserirdischen Geräuschen und Verzerrungen durch einen psychedelischen Dschungel aus Latino-Rhythmen und RapParts – live ist dieses Erlebnis sogar noch hypnotischer. Wir verlosen (shy)
2x2 Tickets!
Zum Mitmachen einfach eine Mail mit dem Betreff „Odd Future Wolf Gang Win Them All“ und Ihrem vollständigen Namen an win@rockstar.ch senden.
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23.5. Volkshaus (Zürich)
Tyler, The Creator
Es könnte eine Softporno-Schaumparty werden, bei der man statt in Seifenblöterli in einem klebrigen Cocktail aller möglichen Körperflüssigkeiten watet: Anfang Monat liess Tyler, The Creator die „Cherry Bomb“ platzen. Dass sich die Sauerei mit der Veröffentlichung der neuen Scheibe noch nicht erledigt hat – logo, angesichts des bevorstehenden CH-Gigs des Rap-Weirdos. Sein Einfluss reicht weit übers Aufnahmestudio hinaus, der Kalifornier ist Kopf, Hirn und rechter Reisszahn des Odd-FutureWolf-Gang-Kill-Them-All-Kollektivs, aus dem unter anderen Gay'n'B-Star Frank Ocean oder The Internet hervorgingen. Kürzlich lancierte er etwa die eigene Smartphone-Social-App „Golf Media“ – zuerst gibt's den OFWGKTA-Daddy aber wie gesagt in Fleisch und Blut. Viel Blut. (rgg)
8.5. LAKuZ (Langenthal BE), 9.5. Perron1 (Brig VS), 15.5. KINSKI (Zürich), 22.5. Kofmehl (Solothurn), 28.5. ISC (Bern), 29.5. Eldorado (Biel), 5.6. El Beledia (Burgdorf BE), 19.6. Treibhaus (LU)
The RAWK Shows
Ist ja nicht so, als hätte der Punk-Rock gerade einen Lauf und Bands des Genres könnten sich vor lauter GigAnfragen kaum retten. Darum hat das GitarrenmuckePortal RAWK.ch die Konzertreihe The RAWK Shows auf die tätowierten Beine gestellt, tingelt damit im Mai und Juni durchs halbe Land und lässt bekanntere Namen (Your All Time Favourites [Bild], The Nutcutters, Those Furious Flames) neben frischeren Acts (So Wasted, Midrake, Walking With Ghosts) aus dem Skate-PopPunk-Heavy-Metal-Rock-Sektor auftreten; die Szene soll gestärkt und das Bier gemeinsam gezischt werden. Zudem werden Teile der Eintrittseinnahmen sowie nach den Shows gespendetes Geld dazu eingesetzt, den Kindern und Jugendlichen im Berner Asylzentrum Bäregg Musikinstrumente samt einer Musikpädagogin zur Verfügung zu stellen, um diese jungen Menschen nicht nur in unsere Gesellschaft zu integrieren, sondern auch den Punk-Rock-Nachwuchs zu sichern – auf dass The RAWK Shows bald durch europäische Stadien, statt „bloss“ durch Schweizer Kulturschuppen ziehen! (shy)
Weitere Gigs, die Sie nicht verpassen sollten
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Weitere Gigs, die Sie nicht verpassen sollten:
PARTYS DES MONATS
28.5. Nordportal (Baden)
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Twin Shadow
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Am 17. April krachten die beiden Twin-Shadow-Tourbusse auf der nebligen Autobahn Colorados in zwei LKWs, wobei zwölf Crew- und Bandmitglieder leicht bis schwer verletzt wurden. Bandkopf George Lewis Jr. hat sich dabei offenbar die Hand ziemlich übel gestossen, da US-Medien von einem „wiederherstellenden Eingriff“ berichteten. In der Folge mussten zwölf Shows abgesagt werden, doch ab dem 23. Mai soll die Tour zum eben erschienenen dritten Album „Eclipse“ (grosser Artikel dazu im RCKSTR Mag. #121) in Paris fortgesetzt werden; dementsprechend wird die einzige Schweizer Show am 28. Mai im Badener Nordportal voraussichtlich stattfinden können. Bis dahin gute Besserung der ganzen Mannschaft! Gebrochene Knochen kann der synthielastige R&B-Pop Twin Shadows leider nicht heilen, gebrochene Herzen aber auf jeden Fall, Sie werden sehen bzw. hören. (shy) Alcoholic Faith Mission 12.5. Rote Fabrik (Zürich) 13.5. Gare de Lion (Wil SG)
Julian Casablancas + The Voidz 4.6. X-TRA (Zürich)
Allah-Las 27.5. Mascotte (Zürich) 28.5. L'Usine (Genf)
Matthew E. White 1.5. Palace (St. Gallen) 2.5. Stall 6 (Zürich) 3.5. L'Usine (Genf)
AnnenMayKantereit 13.5. Plaza (Zürich) Ball Park Music 21.5. Eldorado (Zürich) Chlyklass 9.5. KiFF (Aarau) 16.5. Schüür (Luzern) 29.5. Kofmehl (Solothurn) 6.6. Reitschule (Bern) Dagobert 19.5. Dampfzentrale (Bern) 20.5. Exil (Zürich) 22.5. Palace (St. Gallen) Echosmith 26.5. Exil (Zürich)
Nils Frahm 27.5. Südpol (Luzern) 28.5. Bad Bonn Kilbi (Düdingen FR)
Rocky Votolato 16.5. Exil (Zürich) 11.6. Mahogany Hall (Bern) Róisín Murphy 5.6. Kaufleuten (Zürich) The Slow Show 30.5. Bad Bonn Kilbi (Düdingen FR) 31.5. Papiersaal (Zürich) Sophie Hunger 17.5. X-TRA (Zürich)
Foxygen 19.5. Plaza (Zürich)
Strand Of Oaks 1.6. Bogen F (Zürich)
Friska Viljor 12.5. Bogen F (Zürich)
Ugly Duckling 15.5. Stall 6 (Zürich) 16.6. Reitschule (Bern)
Husky 16.5. Bar Rossi (Zürich) Jessie J 5.6. X-TRA (Zürich)
Viet Cong 30.5. Bad Bonn Kilbi (Düdingen FR) 2.6. Südpol (Luzern) Waxahatchee 28.5. Rote Fabrik (Zürich)
Joshua Radin & Cary Brothers Weekend Phantom 23.5. Plattentaufe im 8.5. X-TRA (Zürich) Südpol (Luzern)
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22.5. Hinterhof (Basel)
Stimming live
Der Name dieser Partynacht kündet es recht deutlich an: Der Hamburger Stimming (Bild) ist am 22. Mai der Hinterhof-Headliner und bringt seinen stets live gespielten (Zitat: „Elektronische Tanzmusik ist häufig Dose und ich hau ein bisschen Erde in diese Dose.“), mit House und einer Prise Funk versetzten Techno nach Basel. Dies tut der Diynamic-Mann bereits zum dritten, wohl aber auch letzten Mal; denn im Januar muss der vor gut fünf Jahren als Provisorium eröffnete Club wohl definitiv schliessen. Dass an diesem Freitag trotzdem keine Trauerstimmung aufkommt, dafür sorgen zusätzlich die Basler Yare, Oliver Spiess, Fabio Tamborrini und Proof Of Concept. (shy)
Rangleklods 7.5. Exil (Zürich)
Eldorado FM 2.5. Sommercasino (Basel) 9.5. Reitschule (Bern)
Gisbert zu Knyphausen & Kid Kopphausen Band 29.5. Schüür (Luzern)
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13.5. Nordstern (Basel)
Misfits!
Mit der gleichnamigen TV-Serie und der USamerikanischen Punkband haben diese Misfits! nichts zu tun, wohl aber mit denkwürdigen Feiernächten im Basler Nordstern. Für die MaiAusgabe der Partyreihe konnte mit dem Wiener Live-Electro-Duo HVOB (Bild) erneut ein hochkarätiger Act gewonnen werden: Anna Müller und Paul Waller jetten momentan im Zuge der Releasetour zu ihrem neuen Album „Trialog“ rund um den Globus und bringen ihren verträumten Minimal-House auch zu uns ins Dreiländereck. Unterstützt werden sie dabei vom Berliner Robosonic und den Einheimischen AriolSona und Sascha Stohler – eine äusserst tanzbare Kombination, wie wir finden. (vlct)
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Weitere Partys, die Sie bereuen werden, wenn Sie sie nicht gefeiert haben: 8.5. KINSKI (Zürich)
BÜSI –
Miezenmucke im Milieu
mit Shy Lajoie, Whisker, Roughy
13.5. Hinterhof (Basel)
9.5. Hive (Zürich)
Grundton
Ohne akustisches Gitarrengezupfe kam auch Alle Farbens (Bild) letztjähriger Deep-House-Hit „She Moves“ nicht aus – immerhin hat der Berliner auf nervtötende Saxophondudelei verzichtet, wobei er Blasinstrumente auf seinem Debütalbum „Synesthesia“ nicht komplett aussen vor liess: Im Titeltrack tröten unaufdringliche Trompeten und auch sonst springt einen seine Musik nicht direkt an, sondern schleicht sich langsam in Ohr und Herz, wo sie auch noch verweilt, wenn die Grundton im Hive längst zu Ende ist. Chaim aus Tel Aviv holt in derselben Nacht sein krankheitsbedingt verschobenes Set vom November nach und bekommt die lokalen DJs Gleichschritt, Nici Faerber, Beez & Simo, Vanita sowie Rita Lou zur Seite gestellt. (shy)
15.5. Exil (Zürich)
YOUYOU
Die frisch geschlüpfte Sausenreihe YOUYOU beschallt zum zweiten Mal das Zürcher Exil und stellt abermals das Wohlbefinden auf der Tanzfläche in den Vordergrund. Einer, der dieses wohlige Gefühl in der Magengegend gekonnt zu erzeugen weiss, ist der niederländische Produzent GANZ (Bild), der 100 allem mit seinem Remix vor von ODESZAs „Say My 95 Name“ seit ein paar Monaten für Aufsehen und -horchen 75 sorgt. Seine neuste EP mit dem wunderbaren Namen „Dino War“ veröffentlichte er am Tag des Cannabis, was 25 seiner Fangemeinde wohl gleich ein doppeltes Grinsen 5 ins Gesicht gezaubert hat. (vlct)
Frieda's Musik Nacht Tantchen Frieda verlässt für einen Abend die heimischen Gefilde und stattet dem Dachstock der hauptstädtischen Reitschule einen Besuch ab. Begleitet wird sie auf diesem Ausflug vom gebürtigen Venezolaner Argenis Brito (Bild), der als 13Jähriger Mitglied der Boyband Los Chamos war und danach Piano studierte; 2002 zog er nach Berlin und ist seit geraumer Zeit fester Bestandteil der dortigen Minimal-Deep-HouseSzene. Damit das Tanzparkett auch ordentlich brennt, reisen aus Zürich noch die Frieda's-Büxe-Residents Bardo, Don Ramon und San Marco an und befeuern das Publikum in gewohnter Manier. (vlct)
Alle Farben & Spanks
mit Alle Farben, Spanks, arnstroem
15.5. Salzhaus (Winterthur)
Das Lila Lamm feiert
mit Krankbrother, Perel
15.5. Hive (Zürich)
Wunderlampe
mit HVOB (live), Animal Trainer, Pasci uvm.
22.-24.5. Café Gold (Zürich)
Pfingstlager Festival
mit Heidi, dOP (live), Niconé uvm.
23.5. Dampfzentrale (Bern)
Patchwork
mit Harvey Sutherland, Sassy J
29.5. Zukunft (Zürich)
Magical Mystery
mit Superpitcher, Sampayo
30.5. Club Bellevue (Zürich)
The Avener
mit The Avener
30.5. Exil (Zürich)
Abart Party
mit Supersonic vs. Alternative Nation
5.6. KINSKI (Zürich)
BÜSI –
Pop For Cool Cats
mit Shy Lajoie, Whisker, Roughy --------------------------------
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8.5. Dachstock (Bern)
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10.–13.6. GREENFIELD (Interlaken BE)
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18.–20.6. TOUCH THE AIR (Wohlen AG)
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Electric Ballroom
mit Marek Hemmann, Claptone, Oliver Koletzki, Alle Farben, Format: B, uvm.
26.–28.6. TRUCKERFESTIVAL (Interlaken BE)
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mit DJ G.A.S., Joel LaRocka, Bürgermeister, Hellchild
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UNSER MONAT
Während ihres kompletten dreimonatigen Praktikums bei uns haben wir Kim nicht ein einziges Mal mit geschlossenem Mund gesehen.
BÜSI
3.4. KINSKI (Zürich)
Photobomb-Level: Beeler.
Gast-PromoGirls Des Monats
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Es gibt sie! Fotos, von Freelancerin Lorena, die keine Selfies sind!
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BÜSI-Soundline: Synth-Pop to make out to.
So müssen Gruppenfotos!
xoxo From Dagobert
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joiz-Anthony hört die Musik nicht – er fühlt sie, tief drin.
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Vor ein paar Jahren wäre SchlagerPopper Dagobert beinahe nach Afrika ausgewandert, ist zu unserem Glück aber in der Gegend geblieben. Und wenn er schon mal hier ist, spielt er Mitte Mai auch grad noch drei Shows in Bern, Zürich und St. Gallen.
Stets die Deppen vom DJ-Dienst: Anzeigenkopf Etzweiler und Redaktionskönig Krausz.
Von unten: Style-Schreiberin Kätt, Street-Parade-Beauftragte Jessy und irgendeine Tussi, die ständig an unseren Partys aufkreuzt.
STAR-CLUB 10.4. GONZO (Zürich)
Drei Meitli hinterm DJ-Pult.
Girls just wanna have rum.
Star-Club-Soundline: Guitars'n'Synths to make out to. Hatte gut grinsen, während er unser Lachen mit einer Million Wodkashots wegspülte: Gonzo-Timmey.
Themen im Nächsten Heft
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RCKSTR #124 erscheint am 5. Juni 2015! Endlich Sommer! Endlich Openairs! Endlich unser grosser Festival-Guide 2015 mit allen Infos zur schönsten Zeit des Jahres! Diesmal kommt Kwabs' Debütalbum wirklich. Ausserdem stehen die LP-Erstlinge von Wolf Alice, Gengahr und Rammsteins Till Lindemann an.
Geniesst jeden Schluck: Freischreiberin Angel.
Dieser Typ hat seine eigene Musik an unsere Party mitgebracht. Wir verstehen ihn.
11 JAHRE RCKSTR 18.4. AMBOSS RAMPE (Zürich)
Bödelen mit Landjäger und Eiern, aperölen mit leckerem Rum.
Und rechtzeitig zum Festivalsommer gibt's neue Platten von Florence + The Machine, Muse, Of Monsters And Men, Jamie xx, The Vaccines, Major Lazer und Everything Everything. Wer lieber daheimbleibt, zockt „The Witcher III“, das sehr wahrscheinlich alle „Spiel des Jahres“Awards abstauben wird. WIR SIND JA SO AUFGEREGT!
Jessy und Lorena packen offensichtlich gerne hart zu.
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Freischreiberin/DJ Roughy strahlte mit den farbenprächtigen Cupcakes um die Wette.
Jedes dieser drei Gesichter spricht Bände mit höchstwahrscheinlich nicht jugendfreiem Inhalt.
Krausz und Etzweiler trippin' balls and stuff.
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Mehr RCKSTR gibt’s bis dahin auf unserer Website und im RCKSTR-Newsletter.
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Verleger Meier prügelte später noch mit Scooter auf unsere Geburipartygäste ein.
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tes: 8.5. K IN 5.6. K SKI (Züric INSKI h (Züric ) Meh h) r
RCKSInfos auf: TR.ch
Drunkest Girls Alive: Tausendsassin Zoé und Praktikantin Sophie.
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Hotelcard – das Halbtax für Hotels Mehr als 500 Hotels zum ½ Preis
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ch) h)
• Mehr als 500 Top-Hotels in der Schweiz und im benachbarten Ausland zum ½ Preis. • Hotelcard gewährt Bestpreis-Garantie in sämtlichen Hotels. • Hotels im Schnitt an 75% der Tage zum ½ Preis verfügbar. • Hotelcard in der Regel mit der ersten Übernachtung amortisiert.
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