RCKSTR Mag. #143 | März 17

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Fertig «T-Shirt Weather», jetzt weht ein rauer Wind

CIRCA WAVES Das Debüt «Young Chasers» vermi‫מּ‬elte dasselbe leichtfüssige Indie-Gefühl, auf dem The Strokes, Franz Ferdinand und The Kooks Anfang der er ihre Karrieren begründeten. Auf dem Zweitling «Different Creatures» klingen Circa Waves nun ungewohnt hart. Wir haben Frontmann Kieran Shudall angerufen, um herauszu nden, welche Laus der Band aus Liverpool über die biergetränkte Leber gekrochen ist. von Schimun Krausz Kieran, seit eurem Debütalbum «Young Chasers» sind zwei Jahre vergangen. Was ist in dieser Zeit passiert? Es hat sich viel verändert. Beim ersten Album waren wir wohl einfach vier naive Jungs. Und jetzt sind wir Vollzeitmusiker, die dreimal um die Welt gereist sind und eine ganze Menge Shows gespielt haben, die zudem immer grösser wurden. Das hat unsere Entschlossenheit ungemein gefestigt. Vor zwei Jahren war ich einfach zufrieden damit, überhaupt irgendwas zu tun, mittlerweile aber will ich Hauptbühnen bespielen und Venues ausverkaufen – ich will, dass wir zu einer der grössten Bands der Welt aufsteigen.

Wahrscheinlich ist das so. Die Songs des ersten Albums hatten wir geschrieben, noch bevor wir irgendein Publikum hatten; darum klingen sie auch so sorgenfrei. Aber jetzt, da ich weiss, dass uns jemand zuhört, will ich Lieder machen, die mir und möglichst vielen Menschen wirklich etwas bedeuten. Ich habe mich selbst angetrieben, um bessere Songs und bessere Texte zu schreiben, aber ich habe auch die Jungs dazu angehalten, mit jedem Auftritt besser zu werden. Heute in der Musikwelt zu bestehen ist hart, da ständig neue Bands auftauchen – darum müssen wir stets an uns arbeiten.

Ihr scheint euch selbst ziemlich viel Druck machen.

Das Ergebnis dieser Arbeit ist das zweite Album «Different Creatures», das klar härter

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«Ich will, dass wir z Kieran Shudall | Sänger & Gitarrist ist als das Debüt. War das von Anfang an der Plan? Nicht wirklich, das hat sich einfach so entwickelt. «Young Chasers» ist wie eine Momentaufnahme der Art, wie ich 2012/2013 Songs geschrieben habe und der Garage-Indie-Acts, die ich zu dieser Zeit hörte. Doch eigentlich haben mir grössere Bands wie Queens Of The Stone Age, The Killers oder The Smashing Pumpkins schon immer mehr zugesagt – solche epischen Rocksongs liebe ich seit jeher. Und nun hatte ich die Möglichkeit, selbst solche auf ein Album zu packen. Die Leute sind heute ja verschiedenen Genres gegenüber sehr offen; ich meine, wir leben in einer Playlist-Generation, in der die Leute problemlos von harten Songs zu Akustiknummern und dann zu elektronischer Musik wechseln. Ich denke, sie können mit einem Stilwechsel wie bei uns darum viel besser umgehen als noch vor, sagen wir, zehn Jahren. Wie nahm der Rest der Band die neuen Ideen auf? Ich glaube, dass die Jungs sie mochten (lacht) – es schien jedenfalls so. Sie haben selbst bereits früher härtere Musik gehört. Colin [Jones, Drummer]

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