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INHALT
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„SELBER MACHEN!“
„Ex-Freunde besiegen, die die Trennung nicht verkraftet haben.“
ROCKSTAR PRÄSENTIERT DAS GESELLSCHAFTSSPIEL FÜR TRINKFESTE.
WER DAS MUSS UND WIE ROCKSTAR EIGENE KRIEGER IN DEN KAMPF GESCHICKT HAT.
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sind jetzt eine andere 24 „Wir Band “
„Verbale und körperliche Anfeindungen“
HABEN EINE NEUE, GROSSARTIGE BAND HERVORGEBRACHT.
WARUM UND WARUM DAS GUT SO IST, SAGT UNS THE STROKES GITARRIST ALBERT HAMMOND JR. IM INTERVIEW
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SCHÄTZCHEN DES MONATS 18
FRISCHFLEISCH 28
THE KILLS 32
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DANKO JONES' DIGEST 48
HEAVY METAL 40-53
CD-REVIEWS
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„Young Folk? What`s that?“ WER DAS FRAGT UND WER UNSER ALBUM DES MONATS ABGELIEFERT HAT.
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MOVIES & DVDS 66-68
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re Durchschnittsband, die in den Himmel gelobt wird?“ WEITERE FRAGEN UND ALLE ANTWORTEN ÜBER BAND MIT SUCHTPOTENZIAL.
Konzept und Realisation Migros Kulturprozent. DAS M4MUSIC FESTIVAL IST ZUM HAPPENING MIT TIEFGANG GEWACHSEN. ALLE INFOS AB SEITE
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„PARTY-EXEKUTIONSKOMMANDO.“ WEN SIE ALLES AUF DEM KORN HABEN UND WELCHE CLUBS ANGEZÄHLT SIND.
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Pop mit Selbstbehalt
Die deutsche Krankenkasse Central Krankenversicherung untersuchte die Wirkung von Musik auf die Gesundheit. Das Ergebnis: Musik von Lady GaGa, AC/DC und U2 fördert das Wohlbefinden und baut Stress ab. Allerdings sollte man die Musik nicht zu laut geniessen. Ob die iTunes-Einkäufe deshalb von der Kasse übernommen werden, geht aus dem Bericht leider nicht hervor.
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Polo Bohlen ESTHER MEYER
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THE QUEST FOR CHEST Name der Trägerin: Wonder Woman Alter: 69 Woher kommen die beiden: Aus der Zeichenfeder Konsistenz: Echt, also, falsch, also, gezeichnet, also...echt...ish
Kaum mit dem Swiss Music Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet, ruiniert Polo Hofer dieses schon wieder: Gemeinsam mit Francine Jordi und Melanie Oesch sucht Polo den VolksmusikNewcomer in der SF-Castingshow „Alperose 2011“. Jede Rose hat ihre Dornen.
Supporting facts: Da beantwortet sich die Frage, wie Wonder Woman zu ihrem Namen kam, von selbst, meine Herren! Miss Woman feiert dieses Jahr ihren 70. No mänge 70-Jährige wünscht sich solche Wunderkugeln.
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ES SIND BEI DER ARBEIT
Nach ihrer Performance bei den diesjährigen Oscars nimmt sich Florence Welch ihre Machines und macht sich in den Abbey Road Studios an die Aufnahmen zur zweiten LP. Ein Releasedatum fürs neue Album steht noch nicht fest. Nach einer zwölfjährigen Pause machen sich jetzt Soundgarden daran, neue Songs einzuspielen. Zunächst erscheint aber das Livealbum „Live At l5“. Nach ihrem Sieg für das beste Album bei den Grammys legen Arcade Fire nicht die Füsse hoch, sondern machen sich bereits wieder an die Arbeit zum Nachfolger von „The Suburbs“.
ES SIND EIN JAHR ÄLTER
It's his life and it's getting older: Jon Bon Jovi feiert am 2. März seinen 49. Geburi. Wo die Party von Osama Bin Laden steigt, weiss wohl noch nicht mal der CIA (sachdienliche Hinweise sind aber sehr willkommen). Trotzdem wird der Terrorbart am 10. März 54 Jahre alt. Das langsame Sterben muss sich auch weiter gedulden: Am 19. März wird sich Bruce Willis ein weiteres Jahr durchgeschlagen haben. Das 56. nämlich.
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Gossips SPIDER-JEFF
Slayer-Gitarrist Jeff Hanneman wurde von einer Spinne gebissen und fällt nun für das australische Soundwave Festival aus. Er nutzt seine neugewonnenen Superkräfte jetzt nämlich, um den Green Goblin zu bekämpfen.
SCHNELLES ENDE
Nach den enttäuschenden Verkaufszahlen ihres zweiten Albums „Endlessly“ soll Duffy mit dem Gedanken spielen, sich aus der Musik zurückzuziehen. Durch den Erfolg ihres Debüts und dem CocaCola-Light-Deal sei sie finanziell vorerst ohnehin abgesichert. Oder sie springt auf den „Twilight“Erfolgszug auf mit einer eigenen TVShow namens „Duffy The Vampire Slayer“.
The Simpsons vor dem Aus
Popsternchen Ashlee Simpson hat die Scheidung von Ehemann Pete Wentz eingereicht. Das Paar war knapp drei Jahre verheiratet und hat eine Tochter. Damit zieht sie mit Schwesterchen Jessica gleich, die es ebenfalls nur drei Jahre mit Nick Lachey aushielt. Blut ist eben dicker als Hochzeitstorte.
Zwei Männer und ein Baby
OH CANADA!
Rufus Wainwright ist Papa geworden. Zweiter Papa ist Wainwrights Verlobter Jorn Weisbrodt, Mama Leonard Cohens Tochter Lorca. Das Kind hört auf den Namen Viva Katherine. „The Kids Are All Right II“? Wir gratulieren.
ES SIND IM GRAB
Grindhouse-Ikone und Mordsbusen Tura Satana („Faster Pussycat! Kill! Kill!“) löste am 4. März ihr Ticket ins Jenseits. Die Amerikanerin wurde 72, schuld ist ein Herzversagen. May she breast in peace (tz tz 100 tusch!). He's no Moore (tz tz tusch! Wir haben aber 95 auch einen Lauf heute): Am 6. Februar verstarb 75 Gitarrenlegende Gary Moore im Alter von 58 Jahren überraschend in Spanien an einem Herzinfarkt. Und schliesslich 25 noch: Adieu, Hans Jucker! Möge der Himmel frei 5 von verdammten Ruderern sein.
Der Dire-Straits-Hit „Money For Nothing“ verstösst laut der kanadischen Radiokommission gegen die Menschenrechte, weil darin drei Mal das Wort „faggot“ (Schwuchtel) verwendet wird. Es darf nur noch eine zensierte Version gespielt werden. Das Menschenrecht auf geistig gesunde Teeniemädchen wird von Kanada mit seinem Musikexport Justin Bieber jedoch schändlich ignoriert.
Jack gedeckt
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In einem Interview mit Playboy verriet Jack Black, dass er seinen ersten Sex mit Pink Floyds „The Wall“ ruinierte. Die Musik hätte ihn dermassen deprimiert, dass es zwei Jahre dauerte, bis er wieder losrammelte. Die Platte dauert aber auch 81 Minuten. Gemessen an der typischen Dauer vom ersten Mal müssten Jack und sein Mädchen demfall noch 79 Minuten gelangweilt rumgelegen haben.
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Drugs are bad, M'kay?
DRECKSDURST
Die Red Hot Chili Peppers haben den Namen ihres neuen Albums enthüllt: „Dr Johnny Skinz's Disproportionately Rambunctious Polar Express Machine-head“, inspiriert vom LSD-Trip eines Bekannten der Band. Musste er den einschmeissen, um sich „Stadium Arcadium“ erträglich zu machen?
KNOTEN INS TASCHENTUCH! Fünf Dinge, die ich nächsten Monat unbedingt erledigen muss.
Die Stadt Austin in Texas lässt seine Bürger online über den neuen Namen des „Solid Waste Departement“ abstimmen, welches sich unter anderem für die Müllabfuhr zuständig ist. Limp-Bizkit-Sänger Fred Durst kann sich „freuen“: „Fred Durst Society Of The Humanities And Arts“ liegt beim Voting uneinholbar vorne. Nachdem er zuletzt mit Limp Bizkit nur noch Müll produziert hat, räumt er ihn jetzt zumindest in Texas auch wieder weg. C
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Als Moby einen auf LSD trippenden Eindringling in seinem Haus in L.A. überraschte, rief der Musiker nicht die Polizei, sondern gab dem scheinbar völlig orientierungslosen Typen 20 Dollar, einen Pulli und schickte ihn höflich raus, damit dieser sich etwas zum Frühstück kaufen konnte. Und wenn der Typ ihm auf den Teppich gepinkelt hätte, Moby würde ihm auch noch beim Abschütteln helfen.
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Für eine neue Reality-Show im US-Fernsehen tauscht David Hasselhoff sein Leben mit, äh, David Hasselhoff. Der „Baywatch“-Star schlüpft dabei in den Alltag seines Namensvetters, einem Elektromonteur aus Texas. Dieser wiederum darf es sich für ein paar Tage in The Hoffs Villa gemütlich machen. Seine Hausbar hat Texas-Hoff hoffentlich mit einem Vorhängeschluss gesichert.
Im Londoner Royal Opera House spielt momentan eine Oper über das Leben und den Tod von Anna Nicole Smith. Die Kritiker zeigen sich überraschend begeistert. Platz für viel Stimmvolumen dürfte die Protagonistin auf alle Fälle mitbringen.
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Diesmal mit:
CHRIS JERICHO
Sänger bei Fozzy und WWE-Superstar 1. Dafür sorgen, dass es mein neues Buch “Undisputed” auf die New York Times best seller list schafft. 2. Den grossartigsten Song der Welt schreiben. 3. An meinen Schnitzkünsten arbeiten. 4. Mir einen hübschen Pullover stricken. 5. Eine neue Hose kaufen, bei welcher der Hosenstall nicht ständig offen steht.
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SCHÄTZCHEN DES MONATS SCHAUKAMPF! Diesmal auf dem Sender:
„DIE GRÖSSTEN SCHWEIZER TALENTE“
Beavis & Butt-Head
Rage Against The Machine, Soundgarden oder Take That: Momentan reuniert sich alles, was in den 90er Jahren Rang und Namen hatte. Doch des einen Freud ist des anderen Morddrohung. Über das Comeback von Beavis und Butt-Head werden wohl sämtliche Jugendbehörden der Welt Sturm laufen. (röhr) The Almighty Cornholio Beavis' legendäre zweite Persönlichkeit hat viele Jugendliche in ihrer Sinnsuche beeinflusst. Zu viel Zucker, Koffein oder Medikamente verwandelten Beavis in den netten Herrn vom Titicacasee. Keiner konnte dem zähneknirschenden Charme widerstehen; Nachahmungstäter waren vorprogrammiert. Noch heute befinden sich tausende Jugendliche auf der ewig währenden Suche nach „TP“. Do It To The Music Beavis und Butt-Head waren und bleiben die wohl besten Musikkritiker der Neuzeit. Klare Ansagen ohne grosse Umschweife gehörten unumstritten zu ihren Stärken („This sucks!“) sowie ihr breites Fachwissen („Sit your ass down, Lars Ulrich, and play drums like you're supposed to!“). Deshalb werden noch heute unsere Praktikanten einem dreitägigen Intensivkurs der Beavis-&-ButtHead'schen Musikkritik unterzogen. Do It In The Future Das Esquire Magazine recherchierte in seiner Online-Ausgabe, was Beavis und Butt-Head bis heute so taten. Ausser, dass Butt-Head einen Musik-Blog namens „This Sucks.“ gestartet hat, passierte eigentlich nicht viel. Ausserdem sind das ja Trickfilmfiguren, die werden gar nicht älter. Aber vielleicht haben die das beim Esquire nicht gemerkt. D'oh. Do It On TV Again Jedenfalls waren die 00er Jahre für Beavis und Butt-Head nicht sonderlich unterhaltsam. Deshalb melden sie sich nun zurück! MTV hat angekündigt, eine neue Staffel zu produzieren, mit allen alten Bekannten, ausser Daria. Auch egal („Diarrhea sucks.“). Spätestens im Sommer soll es soweit sein. Bis dahin machen wir uns schon mal auf die Suche nach „TP“!
Aus aktuellem Anlass müsste hier über das nahende Ende der grössten deutschsprachigen Show der letzten Jahrzehnte gelästert werden. Aber wir sind jung und hassen blondierte Dauerwellen – vor allem bei Männern. (mac) Aus ebenso aktuellem Grund deshalb die grössten Schweizer Talente auf SF1 – minutiös von RTL kopiert und transferiert, sozusagen auf das neue „Wetten, dass..?“-Publikum zugeschnitten (polemischerweise musste die Sendung mit dem grossen Blonden erstmalig sogar auf SF2 ausweichen). Pathos, Pietät und Peinlichkeiten, inszenierter als alles in Hollywood, werden hier auf ältere Elemente und ähnlich Verwirrte gejagt. SF hat die niederen Emotionen entdeckt und suhlt sich darin, schliesslich kann auch hier das Publikum mitvoten und Swisscom-Tarife in die Fernsehkasse kommunizieren. Jetzige Tote werden in der Aufzeichnung locker als noch lebend dargestellt und die Vorstadtblondine Erika trällert „auf meiner Weltbühne ‚Don't Cry For Me Argentina' VOM Evita“. Die erstaunlich „härteste Jury der Schweiz“ richtet tränensack-weise, oft unschweizerisch direkt und behält den guten Ton sogar, wenn die Playback singende, angeblich studierte Opernsängerin Clarissa sie als Zuckerbäcker, Miss und Sportmoderator beschimpft. Und Epiney ist angenehmerweise hinter der Bühne platziert. So nimmt die Tal-End-Show ihren Lauf, stolpert über jodelnde Geissen und volkstümliches Löffelschlagen auf Frauenärschen in Trachtenröcken (Christa Rigozzi meint: „Das ist Porno.“). Am 20.3. ist Finale. Wetten, dass der Kunstfurzer gewinnt.
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demnächst on tour The Blue Van 23.3. Abart (Zürich)
MONKEYS ON STAGE
British Sea Power 9.3. Abart (Zürich)
19.2. Papiersaal (Zürich) An der ersten Monkeys On Stage ohne Zürcher Lokalmatadore sorgten Dans La Tente (Bild, an den Tasten!), Swatka City und Labrador City (Bild, an den Saiten!) bravourös dafür, dass am Ende des Konzertabends eigentlich auch gar keiner irgendwelche Zürcher Lokalmatadoren vermisst hätte.
Disco Ensemble 24.3. ISC (Bern) 25.3. Sommercasino (Basel) 26.3. Étage Club (Biel) The Dø 17.3. Les Docks (Lausanne) 18.3. Komplex (Zürich) Favez 11.3. Gaswerk (Winterthur) 12.3. Sedel (Luzern) Glasvegas 15.3. Abart (Zürich)
REZA DINALLY & TIMOTHY JAROMIR
Honey For Petzi 9.3. Exil (Zürich)
3.2. Papiersaal (Zürich) Apropos Zürcher Lokalmatador. Man würde es seinem Namen zwar nicht ansehen, doch zwei Wochen zuvor begeistert eben ein solcher von derselben Bühne. Der Singer/Songwriter Reza Dinally fingerpickte sich durch flauschigfeinen Folk mit nach oben offener Gänsehautskala.
Interpol 14.3. Komplex (Zürich) Jamaica 5.3. Plaza (Zürich) Kaizers Orchestra 30.3. Alte Börse (Zürich) 31.3. Reitschule (Bern) Kyuss 18.3. z7 (Pratteln) Slag In Cullet 11.3. Kaserne (Basel)
ANGY BURRI & THE APACHES 19.2. Schützenhaus Albisgüetli (Zürich) In einem Moment, der sich als einen der stolzesten in der Geschichte von ROCKSTAR bezeichnen lässt, gewährte die lebende Legende Angy Burri Chefredaktor Rechsteiner und Schreibschwergewicht Krausz ein gemeinsames Foto nach seinem triumphalen Gig beim Country Festival.
Those Dancing Days 8.3. Mascotte (Zürich) White Lies 11.3. Komplex (Zürich)
UNHEILIG 16.1. Stadthalle (Sursee) Nicht unheilig, aber doch irgendwie unheimlich, wie aus dem finsteren Grafen in wenigen Wochen dieser deutsche Hymnenonkel für Millionen wurde. Fans der ersten Stunde tun sich damit verständlicherweise schwer, alle anderen stimmen mit ein in den Chor zu „Geboren um zu leben“.
The Young Gods 11.3. Kiff (Aarau) 12.3. Palladium (Genf) 17.3. Reitschule (Bern) 18.3. Kaserne (Basel) 19.3. Grabenhalle (St. Gallen)
Mehr Konzerttipps auf Seite 56
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presents: MIT ROCKSTAR GEHT ES AUFWÄRTS!
7 JAHRE ROCKSTAR MAGAZINE
Bereits Gott und Schneewittchen wussten um die magische Kraft der Zahl Sieben. Selbstverständlich sind wir deshalb bereits jetzt schon ein bisschen nervös, wenn wir am Gründonnerstag (auch das noch!) eben jenen Übertritt in dieses sagenumwobene siebte Jahr feiern. In der nächsten Ausgabe verraten wir an dieser Stelle das ausführliche Programm. Bereits jetzt kündigen wir schon mal Beardyman an, der mit seinem Mund Dinge anstellen kann, für die Sie Ihren Partner im Bett garantiert vergebens fragen. (rec) 25.3. St. Jakobshalle (Basel)
MANOWAR
Ernsthaft, wer würde diese Band nicht mit stolzer Brust presenten wollen? Und jetzt kommen Sie uns nicht von wegen „aktuelle Pressefotos“. Die Powermetal-Prachtskerle von Manowar schwingen noch immer Thorgrims Hammer, als wäre er Muttis Teelöffel und brennen nach jedem Konzert die Stadt nieder, nachdem sie lauthals lachend mit den entzückt stöhnenden Weibern ihrer Gegner geschlafen haben. Anlass des Feldzuges ist übrigens der Release einer überarbeiteten Version vom Debütalbum „Battle Hymns“, das alte können Sie also wegwerfen. (rec)
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21.4. Stall 6 (Zürich)
WISSEN, WOHIN WIR GEHEN
Das sagt nicht unser Buchhalter, hach, sondern die Tatsache, dass ROCKSTAR Magazine fortan auf sämtlichen Flügen von Air Berlin ab Zürich und Basel mit an Bord ist. Sind Sie vielleicht gerade ein Passagier auf einem Air-Berlin-Flug? Dann für Sie ein doppelt so herzliches Hallo. Wir sind noch kein sehr erfahrenes On-BoardMagazin. Wenn Sie also wissen wollen, wo es die beste Austernlasagne in Singapur gibt, dann müssen wir Sie vorerst leider noch enttäuschen. Wir wissen aber zum Beispiel, dass Sie Ihr Essen an Bord vor allen anderen Passagieren kriegen, wenn Sie bei der Flugreservierung Sonderwünsche wie ein koscheres Menü anbringen. Das nützt Ihnen zwar nichts, weil Sie deshalb nicht früher aussteigen können, aber Sie lecken sich dann bereits die Finger wieder sauber, wenn alle anderen noch die Gabel aus dem Plastik rupfen, was Sie wiederum schneller zurück zur ROCKSTAR-Lektüre bringt. Das wiederum bedeutet, Sie haben Ihr ROCKSTAR vor allen anderen fertig gelesen und können dann ganz laut den Schluss vom Heft verraten (kleiner Tipp: Es ist das Impressum!). Also gute Reise und keine Bange, wir haben gelesen, dass 90% aller Abstürze in den ersten und letzten zehn Minuten des Fluges passieren. Es reicht also, wenn Sie Ihre Angst auf dieses munzige Zeitfenster beschränken. Thumbs up!
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Backstage
Um unseren Arbeitsfleiss auf eine harte Probe zu stellen, haben wir seit neustem eine Jägi-TapMaschine in der Redaktion, was uns längerfristig als sinnvollere Anschaffung erschien, als zum Beispiel ein Drucker. Schon klar, statteten uns darauf die deutschen Punk-Pop-Jungs von Itchy Poopzkid bei ihrer Züri-Visite einen Besuch ab. Das Nasse muss in das Runde: Sänger/Gitarrist Sibbi mit erfahrenem Tap-Händchen.
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Mittags, halb vier in Zürich: Die Jagdsaison beginnt.
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STAR-CLUB: FRIDAY WE'RE IN LOVE
Neulich im Zürcher Club Revier hatte ROCKSTAR-Mitarbeiter Kaspar so einiges zu feiern: Seinen Geburtstag, die Tatsache, dass sein Bart noch immer der beeindruckendste im ganzen Büro ist und eine weitere Ausgabe unserer Party Star-Club. Das bedeutet Electro-Indie-Heavy-Pop-PunkSchlager-Fuck-Bang-Core, bis draussen die Vögel mit einem Mordsschädel aufwachen und sich fragen, wen sie da bloss letzte Nacht wieder abgeschleppt haben. Wer schon mitgefeiert hat, kommt eh wieder, alle anderen: jeden ersten Freitag im Monat im ReVier, Chreis 4. (rec)
GASTPROMOGÖRL
Next RockStar Events:
Hm, als wir zu den Jungs meinten, dass bei uns in der Redaktion die Post abgehe, haben wir eigentlich nicht gedacht, dass sie es so wörtlich nehmen.
Fr. 4. März 2011
STAR-CLUB
mit Ryan Riot, Shy Lajoie, Die Peitschen Kinskis, Joel La Rocka. ReVier, Zürich, ab 22 Uhr Fr. 11. März 2011
Was beim anschliessenden Klamottenkauf so alles vonstatten ging, erfahren Sie in einer der nächsten ROCKSTARAusgaben. Richtig, Sänger/Bassist Panzer? Richtig!
COLLECE CULT mit Plusminus DJ-Team, Joel La Rocka. Abart, Zürich, ab 22 Uhr Fr. 1. April 2011
STAR-CLUB
Die Peitschen Kinskis, Ryan Riot, Shy Lajoie, Pat Rewind-Gig ReVier, Zürich, ab 22 Uhr
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Do. 21. April 2011
7 JAHRE ROCKSTAR Diesen Monat Da strahlt selbst das Heft:
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Grosses Tennis! Sibbi stöbert sich durchs LacosteLookbook.
Cüpli, Drinks, Bier, Musik, Supersause Live: Beardyman, Special Guest Stall 6, Zürich, ab 22 Uhr
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Schauspielerin („The Devils Rejects“) und Ehefrau 5 von Rob Zombie für einmal nicht blutverspritzt.
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Tick, Tick, Brumm! Die schmucken Motorradroller von Lambretta gibt es heute entweder nur noch an Oldtimershows zu bestaunen oder sie ziehen in Indien einen Holzwagen, der mit Erdnüssen beladen ist. Das schmucke Design der einst beliebten Zweiräder aus bella Italia wurde aber unter anderem auch auf Armbanduhren hinüber gerettet. Die schlichten Retro-Ührchen gibt es in verschiedenen Farben zum Beispiel bei www.klangundkleid.ch für CHF 89.—. (rec)
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Hä? Nasenbluten-Ketchup-Flaschenaufsatz. Wo? www.perpetualkid.com Für? CHF 5.— Verderben Sie jenen Mampftaschen den Appetit, die den Hals nicht voll mit Fritten kriegen können. Mit diesem Plastikaufsatz für Ketchupflaschen spritzt die rote Sauce aus der Nase eines offensichtlich an Hepatitis A erkrankten Männchens und sorgt garantiert für Lacher und Würger. Auch in der „Männchen kotzt Senf“Option erhältlich. (rec)
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Hä? Holzbling-Fingerring. Wo? www.enjoymedia.ch Für? CHF 44.95 In Los Angeles zieren sie schon seit längerem die Fingerchen von hübschen Mädchen: Die Holzringe von Neivz lassen auch in Ihre Hände etwas vom Venice-Beach-Müssiggang purzeln. Und wer sich danach noch immer nicht als vollwertiges Strandhäschen fühlt, kauft sich gleich noch einen Holzreif vom selben Hersteller. (rec)
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VON MATT KUHN & „BARNEY STINSON“ Nachdem sich dank ProSieben jetzt hoffentlich auch der letzte von uns an der „Playbook“-Episode von „How I Met Your Mother“ ergötzen durfte und anschliessend „Lorenzo Von Matterhorn“ googeln ging, ist es jetzt an der Zeit, sich selber in einen Anzug zu stürzen und die Aufrisstechniken von Barney im echten Leben umzusetzen. Das Buch enthält all die, äh, hieb- und stichfesten Taktiken, um Frauen in die Horizontale zu kriegen, sowie den „Bro Code“, damit Sie auch wissen, wie mit der erlegten Beute umzugehen ist. (rec) Verlag: Touchstone Nummerndings: 978-1439196830 Preis: CHF 8.—
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NEIL DIAMOND DER GRÖSSTE KÜNSTLER ALLER ZEITEN IST.
561. Wenn sich diese ROCKSTAR-Ausgabe etwas feucht anfühlt, dann liegt es daran, dass unser Freudentränenstrom noch nicht abgerissen ist: Am 15. Juni 2011 kehrt Neil Diamond für ein Konzert im Zürcher Hallenstadion in die Schweiz zurück. Wir freudesquietschen wie ein Hundespielzeug! 562. Sein letztes CH-Konzert spielte The Neil vor 21 Jahren, ebenfalls im Hallenstadion. Und wir würden jenen nicht widersprechen, die sagen, seither seien in diesem Land keine schönen Kinder mehr zur Welt gekommen. 563. Und die Apfelernte hat auch ganz schön nachgelassen. 564. Um Neil Diamond einen würdigen Empfang zu bereiten, sollte sich der Gesamtbundesrat am Flughafen um einen goldenen Altar versammeln und dem Künstler fünf Ex-Missen als Opfergabe darbringen. 565. Ebenfalls sollte der Swiss Prime Tower als Zeichen unseres guten Willens zu „Neil Diamond's Penis, Scale 2:1 Super Power Tower“ umbenannt werden. 566. Damit dürfte auch klar sein, warum Roger Schawinski den Job beim SF angenommen hat. Von Leutschenbach sind's nur ein paar Minuten bis zum Hallenstadion. 567. Und auch das schlechte Abschneiden des Schweizer Skiteams an der WM ist damit erklärt: Die wollten nach der Konzertankündigung nur noch so Sein Kind auf eine Stripperkarriere schnell wie möglich nach Hause und Tickets vorbereiten: bestellen. 568. Neil Diamonds Anwesenheit wird auch nach 100 dem Konzert noch dermassen im Hallenstadion spürbar sein, dass der ZSC in der kommenden 95 Eishockeysaison kein einziges Heimspiel verlieren wird. 75 569. Ausserdem werden sich die Wohnungsmieten in Oerlikon wohl verfünffachen. Von den Hot-DogPreisen ums Hallenstadion ganz zu schweigen. 570. Wir haben da noch eine Theorie, dass am 25 15. Juni nur deshalb eine totale Mondfinsternis 5 herrscht, Arschlochskala: damit nichts dem Scheinwerferlicht auf 5 The Neil dazwischenfunkeln kann. Aber diese Josef Fritzl Britney Spears Mutter Teresa Theorie ist noch nicht ganz druckreif.
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Definitely Maybe The Next Big Thing Aus: Slough, England Seit: Sommer 2010
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it Brother wird eine neue Tonerpatrone in die zuletzt doch arg angeschlagene Britpop-Maschine eingesetzt. Und während Beady Eye weiter verzweifelt versuchen, die Beatles zu beerben, beerben Brother halt einfach mal so Oasis. Die Frisuren sitzen, die Lennon-Sonnenbrillen ebenso und selbstverständlich erklärten sich Brother im Interview mit dem NME bereitwillig zur „future of music“. Doch Leonard Newell, Josh Ward, Samuel Jackson (ohne L.) und Frank Colucci spucken die grossen Töne nicht nur, sie spielen sie auch. Die Debüt-Single „Darling Buds Of May“ ist schon mal ein echtes Ohrwurmschätzchen für den Frühling, ein unbeschwerter Retro-Rocker mit den „uh uhs“ an der richtigen Stelle und vier Jungs die gockeln, wie frisch aus dem Morrissey-Haltungsturnen. Die erste LP „Acid Love“ soll im Sommer folgen, zunächst geht aber mit The Streets auf Tour. Dafür verlassen
Brother auch ihr verschlafenes Heimatstädtchen Slough im Süden von England. Dort spielt das Quartett in einem Promovideo für ihre Website einen improvisierten Strassengig vor ein paar unbeeindruckten Passanten. Zum Abschied verspricht die Band, dass „heute in einem Jahr 10'000 Menschen an genau derselbe Stelle stehen werden, um Brother zu sehen.“ Ein Hunger und ein Selbstvertrauen, dass selbst Noel Gallagher ein zufriedenes Nicken abringen dürfte. Denn schliesslich will Frontmann Newell nicht umsonst vor knapp einem Jahr seinen Job als Videospieltester für einen Computerhersteller gekündigt haben. Für Brother ist es klar, dass sie eine neue Generation von „lad bands“ anführen: Musik von Kumpels für Kumpels, zu der man heute noch im Pub und in zwei, drei Jahren im ausverkauften Stadion den Bierbecher in die Höhe stemmt. Während Oasis also KO auf der
Matte liegen und Kasabian und die Arctic Monkeys nach den letzten Erfolgen jetzt erst Mal Luft schnappen müssen, hetzen Brother auf der Überholspur los. Wir wünschen genügend Puste und wenig heisse Luft. (rec) ► www.acidlove.net ► Live am 4.4. im Abart (Zürich)
Vielleicht das grösste Ereignis aus England 2011. Abgesehen von der Hochzeit von diesem Glatzkopf im Frühling.
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WOLFRAM
Dieses Ding called 90s Aus: St. Veit, Österreich Seit: Winter 2008
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ieser junge Remixer/DJ/Producer lässt uns diesen Sommer party like it's 1993. Für seinen housigen Electropopper „Fireworks“ spannte Wolfram noch mit Hercules And Love Affair zusammen. Für den Track „Thing Called Love“ gräbt er nun mf'n HADDAWAY aus der EurodanceVersenkung und läutet damit endgültig das 90s-Revival ein. Da kann einen ja nur das Gefühl krankhafter Neugier überkommen. (rec)
SIEGERTIGER SAGT:
Baby, he won't hurt you! ► www.myspace.com/wolframarflow / LP „Wolfram“ (Permanent Vacation/Groove Attack) erhältlich ab 11.3.
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KRFTKDS
Wir würden gern ein A und ein I kaufen Aus: Los Angeles, USA Seit: Herbst 2008
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AND HER NAME IS VIOLET
Das Gute von Oben Aus: Chur Seit: Winter 2010
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etzt lassen Sie das Streichholz fürs Kaminfeuer mal stecken. Trotz romantischer Schneegebirgsoptik schrummt das junge Duo keinen Kuschelfolk in 100 irgendwelchen Holzhütten, sondern pocht auf knackigen Brit-Rock à la The Libertines. Den Song „The 95 Rain And The Mire“ verticken die Bündner über ihre Website für lau und demnächst wird die Debüt-EP 75 lanciert. (rec)
And wir finden's gut. 25
LOST IN Unsere Koryphäe für japanische Unterhaltungskultur stellt vor:
► www.myspace.com/krftkds
Wiu wiu, boom boom, Wiu boom, boom wiu XXL. You dig?
► www.myspace.com/andhernameisviolet ► 5Live am 12.3. am Ambühl Invitational (Chur)
TIMO WAGNER IS
TRANSLATION
ie bizarre Furcht junger Musiker vor Vokalen scheint sich auch ins neue Jahr zu ziehen. KRFTKDS, ein jüngst vom Trio zum Duo geschrumpftes Electro-Bäng-Bäng-Squad, hat nebst Remixes für Amanada Blank und Bloc Party auch einen vollen Sack eigener FidgetMonster und darf sich zu Recht als grosse Hoffnung des formidablen Labels Shake Your Ass Records (IKKI, !Trash Yourself) rühmen. (rec)
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„Da ist keine Glatze, meine Haare konnten einfach nicht mehr länger mit mir mithalten.“
E FRISCHG RATIN
DJ OZMA
„Japanische Popmusik ist in Klang und Bild in etwa so hysterisch, wie wenn in einem Mädcheninternat ein Feuerinferno ausbricht. Das gilt besonders für das Lebenswerk von DJ Ozma, welches auf drei Alben zusammen gefasst ist: ‚ I <3 Party People', ‚ I <3 Party People 2' und, Sie haben es vielleicht schon erraten, ‚I <3 Party People 3'. Ein ‚I <3 Party People 4' wird es wohl leider nicht geben, da DJ Ozma mittlerweile Teil der Band Yazima Beauty Salon ist, ein Männergesangstrio in Frauenkleidern.“
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t eine andere Band.“ –Albert Hammond Jr. / The Strokes
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THE STROKES
Nach der grossen Pause in die zweite Halbzeit Keine Band hat das letzte Jahrzehnt musikalisch mehr beeinflusst als The Strokes mit ihrem Debüt. Nach einer langen Pause kehrt die Band nun mit einer neuen Platte zurück. Gitarrist Albert Hammond Jr. sprach mit ROCKSTAR über das neue Album „Angles“, über die Probleme der Vergangenheit und über Statements für die Zukunft. (dave)
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an kann darüber diskutieren, welches denn nun die beste Band oder die beste Platte des vergangenen Jahrzehnts war. Die wichtigste Band aber waren – zumindest was die Rock-Musik betrifft – The Strokes, ihr Debüt „Is This It“ das wichtigste Album. Das New Yorker Quintett injizierte der dahinsiechenden Rockmusik neues Leben, brachte den Staub der Strasse zurück in die Stube, klang in seiner Anlehnung an Bands wie Television und New York Dolls zwar nicht unbedingt neu, aber sehr frisch und sorgte dafür, dass Chucks, Röhrenjeans und Lederjacken in jedem Club zur Uniform wurden. In der Folge schossen Indie-Rock-Bands weltweit wie Pilze aus dem Boden (oder waren schon länger da, wurden aber erst jetzt bemerkt). Nach zwei weiteren Platten beschlossen Julian Casablancas (Gesang), Albert Hammond Jr. (Gitarre), Nick Valensi (Gitarre), Nikolai Fraiture (Bass) und Fabrizio Moretti (Drums), sich eine Auszeit von unbestimmter Länge zu gönnen. Als diese immer länger wurde, machten erste Gerüchte über unüberbrückbare Probleme in der Gruppe die Runde. Auch in jüngeren Interviews äusserten sich einzelne Bandmitglieder die Beziehungen in jener Zeit als „schwierig“, „abgekühlt“, ja „ziemlich schlimm“. Inzwischen hat man sich wieder ganz doll lieb – aber was war da wirklich los? Albert, du hast letztes Jahr in einem Interview mit dem NME von Spannungen innerhalb der Band gesprochen. Waren es Spannungen persönlicher oder musikalischer Natur? In einer Band zu sein ist eine Beziehung wie jede andere – ob du verheiratet bist oder eine Freundin hast, es ist dieselbe Sache. Es gibt Spannungen, es gibt Freude, es gibt Glück, es gibt Trauer. So ist das Leben. Ende 2006 habt ihr eurem Manager per Mail mitgeteilt,
dass ihr eine „dringend benötigte Pause“ einlegen werdet. Warum war sie so nötig? Nun, du beginnst mit 18 Jahren dein eigenes Leben, musst niemandem Rechenschaft ablegen und tust, was du tun willst. Du ordnest der Band alles unter und versuchst, Erfolg zu haben – und plötzlich stellt er sich ein. Ich will nicht sagen, dass das schlecht ist – es ist grossartig. Aber es setzt eine Maschine in Bewegung, mit der du von dem Moment an mitlaufen musst. Es gibt nichts, was dich darauf vorbereiten könnte. Und mit jedem Album wird das Tempo immer schneller. Wir konnten als Menschen nicht mithalten und auch als Band dieses Tempo nicht mitgehen. Die Presse, der Erfolg, das Geld, wir konnten einfach nicht mehr folgen. Du hast bereits im Jahr 2002 gesagt, dass der Hype eines Tages zur Belastung werden könnte. Hat euch die Auszeit die Belastung dauerhaft genommen? Wir brauchten einfach eine Zeit, um ohne den Druck, irgendetwas machen zu müssen, und ohne Verpflichtungen miteinander reden zu können. Danach brauchten wir nochmal einen Moment, um zu verschnaufen. Wir sind jetzt eine andere Band. Bands sprechen immer vom Druck, der ihnen von aussen auferlegt wird – vom Label, von den Kritikern, von den Fans. Wie geht ihr mit diesem Druck um? Zum Spiel, das wir spielen, gehört Druck nun mal dazu. Auch wenn es sich letzten Endes nur um Musik handelt. Wenn du diese Welt von aussen betrachtest, wird alles so herrlich lächerlich, dass du nur darüber lachen kannst. Als Band hast du einen Filter, durch den du deine Musik laufen lässt, und am Schluss entsteht dein Sound. Der Druck ist ein Teil dieses Filters, zu dem auch deine Einflüsse, dein Wissen und Können sowie deine Instinkte gehören. Er ist ein Teil des Lebens, das wir gewählt haben. Und auf eine seltsame Art hilft er uns, so
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ROCKSTARS zu klingen, wie wir klingen. Wenn du in einer Band spielst, kannst du weder Freude noch Erfolg haben, ohne auch die andere Seite der Medaille zu spüren. Sie gehen Hand in Hand. Ende März 2009 gaben die Strokes bekannt, dass sie „nach einem langen und dringend gebrauchten Winterschlaf“ an neuen Songs arbeiten. Als dann ein knappes Jahr später erste Bilder von den Aufnahmesessions auftauchten, sah man die Band ohne Julian Casablancas, der kurz zuvor sein Soloalbum „Phrazes For The Young“ veröffentlicht hatte. In den Foren tippten sich Fans die Finger wund. Hatte sich die Gruppe verkracht? Würde die vierte Platte gar nie das Licht der Welt erblicken? The Strokes gaben Entwarnung und spätestens, als sie wenige Monate später auf der Bühne zu sehen waren, war klar, dass die Band funktionierte. Auf dem neuen Album „Angles“ – eine Anspielung auf die verschiedenen Blickwinkel und den unterschiedlichen Zugang sowie die Beteiligung jedes einzelnen Bandmitglieds am Songwriting – klingen die Strokes rundum erneuert.
Ihr habt 2010 angefangen, mit Joe Chiccaelli am neuen Material arbeiten, habt aber praktisch sämtliche Songs später neu eingespielt. Was lief da falsch? Es klang einfach nicht gut. Wir wussten selbst nicht genau warum. Das alles ist ein Prozess. Du wachst nicht einfach am Morgen auf und weisst, wie deine Platte klingen soll. Wir merkten schon während der Aufnahmen, dass etwas nicht stimmte, liessen es aber geschehen und schauten einfach mal, was daraus entstehen würde. Es gab jedoch bestimmte Dinge, von denen wir von Anfang an eine klare Vorstellung hatten. Als wir danach in meinem Studio „Machu Pichu“ erneut aufgenommen haben, war es plötzlich der beste Song von allen. Also haben wir angefangen, alles neu aufzunehmen.
Vor euerm Konzert am Openair St. Gallen letztes Jahr fragten sich viele, ob die Strokes nach so langer Zeit musikalisch überhaupt noch etwas zu sagen haben. Habt ihr euch diese Frage je selbst gestellt? Warum sollte einem die Zeit die Möglichkeit nehmen, etwas zu sagen zu haben? Sollte man nicht umso mehr zu sagen haben? Die Frage ist, ob euer musikalisches Statement immer noch so stark sein kann, wie es „Is This It“ als generationsprägende und -verändernde Platte damals war. Spielt das eine Rolle? Wir versuchten ja auch damals nicht, eine Platte mit solcher Wirkung zu schaffen. Es war einfach die Kombination aus unserer Musik und dem Zeitgeist. Solche Dinge kann man nicht voraussehen. Ich habe nie erwartet, einen solchen Einfluss auf die Kultur zu haben. Ich dachte nicht einmal daran. Allein die Vorstellung, dass es uns einmal gelungen ist, ist beeindruckend genug, geschweige der Gedanke daran, es nochmal zu tun. Ich will nur grossartige Songs schreiben und Freude daran haben.
Damals habt ihr nur zu viert, ohne Julian gearbeitet. Was war die Idee dahinter? Julian fällt es manchmal schwer, seine Meinung zu äussern. Er wollte nicht über uns wachen, während wir arbeiteten. Er meinte, wir sollen so viel wie möglich allein aufnehmen und an unseren Stärken arbeiten. Das war auch ein Teil dieses Prozesses. Manchen Dingen muss man Zeit geben, damit sie atmen und sich entwickeln können. Doch die Presse hat ► „Angles“ (RCA/Sony Music) erscheint Eure neue Platte klingt sehr vielfältig und das völlig falsch interpretiert und die am 18. März. kombiniert den traditionellen StrokesSituation unnötig aufgeheizt. Sound mit neuen, elektronischen Elementen. Woher kamen diese neuen Was denn die grösste Herausforderung bei Klänge? diesem Prozess? Es ist eine Entwicklung, wie sie jede Band Uns selbst als Individuen zu entdecken und macht. Wir haben als Live-Act angefangen unsere Stärken einzubringen, um die und unseren Sound kontinuierlich Möglichkeiten der Band zu erweitern und erweitert. Inzwischen sind wir bessere ihr noch mehr Substanz zu verleihen. Das Musiker geworden, somit fällt es uns coolste daran, in einer Band zu sein, ist, leichter, mit verschiedenen Klängen zu dass man gemeinsam etwas erschaffen experimentieren. Diese Songs verlangten kann, dass grösser ist als jeder Einzelne. ganz einfach nach bestimmten Dingen. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Obwohl die Platte nur von Gus Oberg (dem Tontechniker) und uns produziert wurde, nenne ich sie unsere ‚produzierteste'. Die Vorfreude auf den Auftritt der Strokes am letztjährigen Openair St. Gallen – dem Früher war das Songwriting hauptsächlich erst zweiten Konzert in der Schweiz Julians Ding. An den Songs zur neuen überhaupt – war gross. Zumal die Platte haben alle Bandmitglieder britischen Musikzeitschriften die Comeback-Show in London nach der mehr mitgearbeitet. Wie war das? Es ist wie immer, wenn man etwas Neues als dreieinhalbjährigen Live-Pause als „triumphale Rückkehr“ feierten. Ganz so versucht. Man stolpert erst ein paar Mal triumphal war der Auftritt in St. Gallen und versucht herauszufinden, wie es am nicht und hinterliess zwischendurch einen besten funktioniert. Wir wurden immer fahlen Nachgeschmack. Die Band hatte 100besser. Es fühlte sich an wie ein zwar ihre grossen Momente, wirkte Neuanfang. Es gibt unsere ersten drei gelegentlich aber auch so, als wäre sie die Platten. Und dann gibt es „Angles“, das fast 95 wie eine neue erste Platte war, einfach aus dreieinhalb Jahre permanent und nicht gar nie auf der Bühne gestanden: das Feuer 75 einem anderen Blickwinkel. Wir sind besser darin geworden, das beste Zeug aus brannte auf Sparflamme, die Lieder wurden lustlos hinuntergespult und irgendwie unseren Gehirnen herauszuholen. Es war wurde man das Gefühl nicht los, die schon immer unser Ziel, möglichst 25 vielseitig zu sein. Danach streben wir, auch Strokes hätten ihren Zenit womöglich bereits überschritten. wenn es uns nicht immer gelingt.
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RETURN THE GROS Eineinhalb Jahre nach dem Ende von Oasis kehrt Liam Gallagher mit alten Kollegen und neuem Namen zurück. Auf ihrer neuen Platte „Different Gear, Still Speeding“ beweist das Quartett, dass es auch ausserhalb der Oase eine Quelle für grosse Songs sein kann. (dave)
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aris, 28. August 2009. Wenige Minuten, bevor die Headliner Oasis die Bühne des Rock-en-Seine-Festivals betreten sollen, kommt es dahinter zum grössten Knall, seit Kurt Cobain am Abzug einer Schrotflinte zog. Die Brüder Gallagher geraten sich in die Haare. An sich so normal wie Hahnenkämpfe auf den Philippinen. Doch diesmal fliegen nicht nur Fetzen, sondern es rollen auch Köpfe. Noel schmeisst hin. Als die Veranstalter die Absage des Konzerts bekannt geben, heisst es bereits „le groupe n'existe plus“. Noch am selben Abend ist auf der Homepage der Band eine Erklärung von Noel zu lesen: „Mit einer gewissen Trauer und grosser Erleichterung habe ich Oasis heute Abend verlassen. (…) Ich konnte einfach keinen Tag länger mit Liam
zusammenarbeiten.“ Bei all der Reibung, die seit den Anfängen in der Gruppe herrschte, war es der eine Funke zu viel, der das über Jahre von persönlichen Animositäten, Schlägereien und Drogeneskapaden gefüllte Fass der Brüder innert weniger Augenblicke zum Explodieren brachte. Oder wie Schlagzeuger Chris Sharrock im Q Magazine sagte: „I went for some soup, came back and the band was finished.“ Oasis gingen, wie sie 1994 mit „Definitely Maybe“ gekommen waren: mit einem Knall. Neuanfang mit Knopfaugen Was genau der Auslöser für die Trennung war, ist bis heute nicht ganz klar. Noel sprach von verbalen und körperlichen Anfeindungen, die unerträglich geworden seien; Liam davon, sein Bruder habe sich immer mehr vom Rest der Gruppe isoliert. „Noel hatte einfach keine Lust mehr, in dieser Band zu sein; wir schon“, wird Andy Bell im Q Magazine zitiert. Die genauen Umstände spielen auch keine Rolle mehr. Denn eineinhalb Jahre später sind die übrig gebliebenen Oasis-Mitglieder unter neuem Namen und mit einem neuen Album zurück. Als Beady Eye (deutsch: Knopfauge) starten Sänger Liam Gallagher, Gitarrist Gem Archer, Andy Bell, der vom Bass wieder an die Gitarre wechselte, und Chris Sharrock einen
Neuanfang. „Keiner von uns konnte sich vorstellen, dass es diese Band auf einmal nicht mehr geben sollte. Gem sagte damals, er wolle nicht zurück nach London ohne zu wissen, dass es weitergehen würde“, erzählt Andy. Sofort weitermachen Und es ging weiter. Der Antrieb, nach dem Ende von Oasis als Band weiterzumachen, war ein ganz simpler: „Ganz einfach: Weil wir die Musik lieben. Es ging nicht darum, irgendetwas beweisen zu müssen“, sagt Liam. Als sich der Rauch gelegt hatte, war das Quartett bereits mit der Arbeit an neuen Songs beschäftigt. Für ihn sei klar gewesen, dass sie sofort weitermachen müssen: „Wir kamen damals gerade von einer Tour und waren dementsprechend heiss. Ich denke es war wichtig, nicht bloss dazusitzen und in der Vergangenheit zu verweilen. Wenn wir es hinausgeschoben hätten, wäre das Feuer wohl erloschen. Also haben wir gleich weitergemacht“, so der 38-Jährige. Kaum zurück in England, fing das Quartett mit der Arbeit an neuem Material an. Ohne Eile und im Geheimen. „Wir haben uns die Songs einen nach dem anderen vorgenommen und behutsam an ihnen gearbeitet. Wir trafen uns an zwei oder drei Tagen in der Woche und nur an Nachmittagen, damit wir unsere
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Familienleben weiterhin führen konnten. Also genug oft, um dauernd an die Musik zu denken, aber nicht zu viel, damit uns davon nicht gleich schlecht wurde“, sagt Andy. Als es schliesslich darum ging, das Material mit Produzent Steve Lillywhite in den Londoner RAK Studios einzuspielen, arbeiteten Beady Eye so spontan wie möglich. Wenige Takes, wenige Overdubs, wenig Diskussionen. Die Aufnahmen sollten nicht zum Durchlauferhitzer werden, bei dem die Energie der Songs vor lauter Feinkram verpufft. „This was just one shot at demo-ing it, one shot at recording it, one shot at mixing it and then there it is“, fasst Andy zusammen. Den Test der Zeit bestehen 100 Der Titel der neuen Platte ist Programm: „Different Gear, Still Speeding“. Die Auflösung von 95 Oasis war nur ein Boxenstopp, bei dem Beady Eye Sp(i)rit für neue Manöver geholt 75 haben. Für Liam ist es jedoch mehr als nur ein Album. Es ist das erste, wo er nicht im Schatten seines Bruders steht, der als einer der grössten Songwriter der letzten zwanzig Jahre gilt. Dass 25 er grossartige Melodien schreiben kann, hat er bereits bei Oasis gezeigt. Doch diesmal muss er sich 5auf Albumlänge alleine beweisen. „I'm gonna stand the test of time, like The Beatles
and Stones“, singt Liam im Track „Beatles and Stones“. Nun, er tut es. Einiges, was das Quartett auf „Different Gear, Still Speeding“ aus den Boxen zaubert, ist, wenn nicht grossartig, so zumindest gross. Kritiker werden monieren, vieles auf der neuen Platte klinge wie ein Aufguss vergangener Oasis-Glanztaten und erinnere – einmal mehr – allzu deutlich an die Beatles. Gewiss, stellenweise kann man ihnen Recht geben. Oder sich einen Scheiss darum kümmern und Songs wie „The Roller“ oder „The Beat Goes On“ einfach verfallen.
what I mean? Wir machen nicht Musik für Wissenschaftler. Wir spielen bloss Rock'n'Roll. Ich will nur, dass sich die Leute darauf einlassen. Wenn es ihnen nicht gefällt, dann eben nicht. Wenn doch, fucking turn it up.“
Die Weltherrschaft zurückerobern Bleibt noch die Frage, was die Fans in Zukunft von Beady Eye erwarten dürfen. Er denke nicht, dass ihnen so schnell die Puste ausgehen werde, sagt Andy. Liam, Gem und er hätten bereits erste Songentwürfe für ein weiteres Album. Eins hat sich auch nach dem Ende von Oasis nicht verändert: Wenn es darum geht, „Wir spielen bloss Rock'n'Roll“ sein Maul möglichst weit aufzureissen, kann Obwohl Liam, Andy und Gem seit rund zehn Jahren zusammen spielen, ist in der Band eine sich praktisch niemand mit Liam messen. So sind die Ziele, die er sich mit Beady Eye gesetzt Frische und Unbeschwertheit spürbar, die mit der einer Gruppe vergleichbar ist, die gerade ihr hat, etwa dieselben wie damals: „I reckon we Debüt aufgenommen hat. Er habe noch nie bei can have it again, man, world domination. Why not? I'm definitely not doing it for a couple of den Aufnahmen zu einem Album so viel gelernt wie diesmal, meint Andy. Gem ergänzt, years and we're here to make some music, man. We're here to fucking be the best band in the es sei das Beste, woran er je beteiligt gewesen sei: „Manchmal bringt man eine Platte zu Ende world, man, without a fucking doubt. I'm not into being second. It doesn't look good on my und braucht Abstand von ihr. Bei dieser ist es umgekehrt – wir können nicht aufhören, sie zu CV.“ spielen.“ Und der Chef fühlt sich an seine eigenen Anfänge erinnert: „Es ist dasselbe wie ► Beady Eye „Different Gear, Still Speeding“ damals, als Oasis angefangen haben. Man darf (Beady Eye Records/Musikvertrieb) jetzt nicht zu viel darüber nachdenken, you know erhältlich.
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THE VACC Impfstoff mit Suchtpotenzial
Die neuen Strokes? Oder doch nur eine weitere Durchschnitts-Band, die von den b Unrecht in den Himmel gelobt wird? Weder noch. The Vaccines sind einfach eine he Band, an deren Hymnen es diesen Sommer kein Vorbeikommen geben wird. (da
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on all dem hot shit, der einem um die Ohren geprügelt wird, sind sie momentan der heisseste: The Vaccines sind die wohl meistgehypte britische Band der letzten Monate. BBC setzte sie auf seiner jährlich veröffentlichten Sound-Liste – einem Barometer der hoffnungsvollsten Künstler – auf den dritten Platz, Radio-DJ Zane Lowe nannte ihr letzten Sommer veröffentlichtes Demo „If You Wanna“ die „heisseste Scheibe der Welt“, sie wurden für den MTV Award als beste neue Band 2011 nominiert und in den vorlauten britischen Musikpostillen als die „neuen Strokes“ gefeiert. „Wir versuchen, diese Dinge so gut es geht nicht zu beachten“, sagt Gitarrist Freddie Cowan im Interview mit ROCKSTAR. Der jüngere Bruder von TheHorrors-Bassist Tom Cowan weiss, dass selbst die saftigsten Vorschusslorbeeren nichts nützen, wenn die Musik danach wie ein abgenagter Knochen im Hals stecken bleibt: „Die Leute können erzählen, was sie wollen. Die Musik ist für uns das Wichtigste. Deswegen lassen wir uns nicht davon beeinflussen.“
Sich selbst sein Auf seinem Debüt „What Did You Expect From The Vaccines?“ zeigt das Londoner Quartett, weshalb ihm von allen Seiten Küsse auf die Backen gedrückt worden sind – und dass es in Zukunft bestimmt nicht weniger sein werden. Sein hymnenhafter Indie-Rock ist ein süchtig machender Impfstoff, der einen zwar nicht narkotisiert, aber immerhin in einen Glückszustand versetzt. Während andere neugegründete Gruppen eine Zeit
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brauchen, um ihren eigenen Sound zu finden, war er bei The Vaccines von Anfang an da. Den Grossteil des Materials hatten Freddie und Sänger Justin Young bereits mehr oder weniger fertig geschrieben, bevor Árni Hjörvar (Bass) und Pete Robertson (Drums) dazugestossen sind. „Als wir die Songs das erste Mal zu viert gespielt haben, war sofort erkennbar, dass sie in eine ganz bestimmte Richtung gehen“, meint Freddie. „Die Musik war in uns drin, wir mussten sie nur rauslassen. Wir versuchten nicht, krampfhaft etwas Neues zu erschaffen, sondern einfach, wir selbst zu sein.“ „Wir wussten genau, was wir wollen.“ Das Erstaunliche an The Vaccines ist, dass es sie vor einem Jahr noch nicht einmal gab. Freddie und Justin, der bis dahin unter dem Namen Jay Jay Pistolet und mit Indie-FolkSongs in der lokalen Szene Fuss zu fassen versuchte, begannen Ende 2009, Songs zu schreiben. Zu der Zeit seien beide mit ihrem musikalischen Schaffen unzufrieden und auf der Suche nach etwas gewesen, das ihre Leben erfüllen würde, erzählt Freddie. „Justin wollte schon ganz mit der Musik aufhören. Ein gemeinsamer Freund hat uns dazu überredet, es zusammen zu versuchen. Die Chemie war vom ersten Moment an da.“ Árni stiess kurze Zeit später hinzu, Pete komplettierte im Mai letzten Jahres die Gruppe. Obwohl sie innerhalb weniger Monate einen so rasanten Aufstieg hingelegt haben, glaubt Freddie nicht, dass alles zu schnell gegangen ist. „Als wir The Vaccines gegründet haben, wussten wir ganz genau, was wir wollen. Und jeder von uns spielte
schon früher in Bands. Es ist also nicht so, dass alles komplett neu für uns ist.“ Ein Schlag ins Gesicht So schnell bei The Vaccines alles gegangen ist, so schnell arbeiten sie auch. Wenn ein Song nicht in ein paar Stunden seine Grundform angenommen hat, verwerfen sie ihn wieder. „Es macht doch keinen Sinn, an Dingen zu arbeiten, die nicht von Anfang an grossartig sind“, erklärt Freddie. „Ein Song muss auf den Punkt genau sein, er muss dich unmittelbar treffen wie ein Schlag ins Gesicht. Wenn etwas nicht funktioniert, arbeiten wir nicht mehr daran.“ Bei einigen Tracks habe es länger gedauert, bis sie den Dreh raus gehabt hätten, aber es sei ihnen von Anfang an klar gewesen, dass sie gut sind und es wert war, länger an ihnen zu arbeiten. Ihr Debüt spielte die Band in zweieinhalb Wochen unter der Regie von Dan Grech ein. Ihm sei es gelungen, sie auf der Platte so festzuhalten, wie sie live klingen. Man sollte hören, dass hier eine Band ihr Debüt aufgenommen hat. Das schwierigste sei der Endmix gewesen, erzählt Freddie. „Da wir die Platte in New York mischen liessen und kein Geld hatten, um selbst anwesend zu sein, haben wir zwei Wochen lang online daran gearbeitet.“ Es habe sich gelohnt, meint der Gitarrist. Ja, hat es. ► The Vaccines „What Did You Expect From The Vaccines?“ (Columbia Records/Sony Music) erscheint am 11. März. ► Live am 1. Juli am Openair St. Gallen und am 14. Juli am Gurtenfestival.
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THE KILLS Viel Wut, keinen Plan und ein kleines bisschen Roxy Music Das Duo The Kills, bestehend aus der amerikanischen Sängerin Alison Mosshart und dem Londoner Gitarristen Jamie Hince, sind mit den letzten drei Platten und ihrem kargen Blues-Punk so richtig durch die Hype-Maschine gedreht worden. Sie als cool zu bezeichnen, war unverschämt unzureichend. Selbst bei obercool und supercool wurde von den knöcheltief in der Szene watenden Leuten abgewinkt. Doch bevor sich die Meute in ein neues Superlativ hineingesteigert hatte, wurde Jamie Hince immer öfter mit Kate Moss gesehen. Und zwar so häufig und so knutschend, dass ihm unterstellt wurde, er wolle seine Gitarre gegen Hochzeitsglocken eintauschen. Unbeeindruckt davon hat Alison Mosshart zwischenzeitlich mal eben mit Jack White, Dean Fertita und Jack Lawrence als The Dead Weather zwei Platten aufgenommen. Doch jetzt werfen The Kills mit „Blood Pressure“ das vierte Album in den Ring. Und damit dreht sich alles wieder um die eigene musikalische Visitenkarte. Endlich!
trommelt, kommt aus der englischen Provinz und aus einer unmusikalischen Familie. Für sein erstes Konzert verdrückt er sich, heimlich und verbotenerweise, nach London und schaut sich The Fall an. Deren Klang prägt und die hörbaren Spuren sind bis heute nicht verwischt. Irgendwann besteigt Jamie Hince erneut den Londonzug. Diesmal, um dort zu bleiben. „Mit ein paar Kumpels besetzte ich dort kurzerhand ein Haus“, freut er sich heute noch diebisch, „und lebte dann in besetzten Häusern bis 2004. Das war der Lifestyle, für den ich mich entschieden hatte. Damals habe ich so richtig angefangen Musik zu machen. Nicht weil ich Geld damit verdienen wollte, sondern weil ich wütend war und die Welt verändern wollte. So habe ich die jungen, wilden und politischen Bands wie Fugazi, Crass, The Nation Of Ulysses oder The Mob entdeckt.“ Nur im Nebensatz erwähnt er, dass er am renommierten Goldsmiths College in London sein Schauspielstudium abgeschlossen hat. „Und zwar nicht von der spielenden Seite her, sondern von der schreibenden. Ich habe Stückeschreiben studiert.“ Vorher Von London bis Florida und zwischendrin tobte er sich bis 1998 Zunächst legt die Zeitmaschine den im Art-Punk-Trio von Scarfo aus. 2000 Rückwärtsgang ein und beleuchtet ein hebt das The-Kills-Raumschiff ab und hat paar Zeitsplitter der Vor-The-Kills-Zeit. Denn beide sind künstlerisch-musikalisch mit VV und Hotel eine seltsame DuoBesetzung an Bord. Jamie Hince winkt ab: nicht unbefleckt, als sie den The-Kills„Das sind lediglich die Kunstnamen von Bund schliessen. Alison Mosshart, die Alison Mosshart und mir, die in einer nicht nur singt, sondern auch schon mal komplett besoffenen Feiernacht im zu Gitarre oder Bass greift, stammt aus besetzten Haus zusammengesponnen Florida, wo sie seit ihrem vierzehnten wurden.“ Lebensjahr in der Pop-Punk-Band Discount wirkt. Doch mit jedem Discount ist mal Schluss, hier war das im Jahr 2000 Die Bluesfalle der Fall. Jamie Hince, der auch schon mal Beim Interview klingt Jamie Hince' recht
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rau. „Das kommt vom Rauchen“, krächzt er, „darf ich eine?“ Zum Spülen steht ein Glas Rotwein parat. „Da sollte schon ein guter Cotes du Rhone sein.“ Rauchen, Gekrächze und Rauheit, da ist der Blues fast genauso nah, wie er die The-KillsStücke schwerstens infiziert hat. Das ist Jamie Hinces Thema: „Ja, aber der coole 30er-Jahre-Blues. Eine billige Gitarre, ein brachialer Rhythmus, nur mit dem dicken Daumen angerissen und einer wütenden Stimme, die du nie wieder vergisst“, läuft er zur Hochform auf. „Hör dir Leadbelly an, diesen Typen aus dem Rotlichtbezirk in Dallas. Der mit der Riesennarbe am Hals, weil ihn jemand abstechen wollte. Und der, der wegen Mord im Knast sass und dem Gouverneur mit einem BluesLied seine Begnadigung geradezu aufzwang. Oder ‚Blind' Willie Johnson, dessen Haus niederbrannte und er, weil er nichts mehr hatte, in der Ruine lebte und sich die Seele aus dem Leib sang. Mann, so will ich klingen, so brutal ehrlich, so ursprünglich. Meine Innenwelt auf der Zunge tragen“ Und so klingen The Kills auch, die imaginäre Leuchtschrift Blues-Punk prangt ja nicht zu Unrecht über dem Schaffen des Duos. Manchmal dröhnen The Kills auch, als hätte sich die gesamte Aufnahmesession in einer Ruine abgespielt. Da macht „Blood Pressure“ keine Ausnahme. Doch eigentlich sind The Kills damit nur zu den Wurzeln des Rock'n'Roll zurückgekehrt; denn ohne die Blues-Ära würde jedwede Rockmusik heute nicht so klingen. Doch was weiss ein knapp Vierzigjähriger über den Blues der frühen Jahre. Da wird Jamie Hince ein wenig kleinlaut, grinst leicht verschämt: „Jetzt würdest du gerne
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en, n b a h u z n la en P chen, ungeplante in e k , s n u r ü sein) öhnli tig f „Es ist wveicrhführt dich zu TuARn-gGeeswchäftsmodell (oder seine Band, kann auch nur dasen“–Jamie Hince über unser ROCKS Aktion hören, dass ich damals im vergammelten Hinterzimmer des schrägsten Plattenladens irgendwo weitab in Tennessee eine Blues-Vinylplatte ausgegraben habe, an der sich schon die Ratten vergriffen hatten? So cool war es aber nicht. Ich habe den Blues verdammt noch Mal durch PJ Harvey entdeckt. Als sie sich auf Captain Beefheart bezog. Beim ersten Hören dachte ich, das sei absoluter Hippie-Quatsch. Doch dann tappte ich in die Bluesfalle. Da kommst du nicht mehr raus.“
Beschränkung eines Duos ins Spiel. Eine Begrenzung, die gar keine ist. Vielmehr schafft auch das, neben der Planlosigkeit, eine weitere Freiheit. Die der direkten Konfrontation zweier kreativer Geister, mit all den Eifersüchteleien, dem Aufbegehren gegen den Anderen, der Fehde zweier Leidenschaften. Das setzt ungeahnte Energien frei, fokussiert aber ungemein. Und am Ende steht bessere Musik, weil dir die Seele der Stücke nicht unterwegs unverhofft verloren geht.“ Erneut verblüfft Jamie Hince, als er darüber zu reden beginnt, welche Musik bei der Albumproduktion von „Blood Brutal und planlos Pressure“ sein Leben beschallte. „Was die Wenn The Kills auf der Bühne stehen, Art und Weise der Produktion anbetrifft, spielen sie, als ginge es darum, die grössten und finstersten Dämonen nicht habe ich viel von R'n'B und Hip-Hop gelernt“, erklärt er, „aber wenn es um die nur zu bekämpfen, sondern für alle Möglichkeit geht, Emotionen auf einem Ewigkeit zu vernichten. „Brutale Album zu konservieren, dann müssen Ernsthaftigkeit“, nennt Jamie Hince das, „die beginnt schon bei der ersten Idee zu Roxy Music und ihre ersten Alben ins Spiel kommen. Gut, sie hatten Klarinette, einem Stück und setzt sich dann beim Saxofon, Mellotron und Piano zur Einspielen fort. Bei den Aufnahmen zu Verfügung, einfach alles. Die Emotionen ‚Blood Pressure' hat Allison mich beim Spielen gefilmt. Dabei sehe ich so wütend wurden also über mehrere Kanäle in die Platte gespült. Wir haben diese grosse aus. So was von wütend. Fast beängstigend. Jede Faser meines Körpers Möglichkeit nicht, aber wir haben die komprimierte Kraft der Reduktion zur investiert alles, was sie hat, in das Gitarrenspiel. Ich bin die Gitarre und die Verfügung.“ Die Stücke des aktuellen TheKills-Albums beziehen ihren spröden, Gitarre ist ich. So spüre ich, dass ich aber pulsierenden Charme erneut aus der existiere, dass ich lebe.“ Für dieses aufrichtige Arbeiten gibt es keine Formel. Tatsache, dass die Stücke unfertig wirken, so als wären sie Ausschnitte aus etwas Die Stücke entstehen planlos. Fast viel Grösserem. „Das mag so erscheinen“, unbewusst. „Es ist wichtig für uns, bestätigt Jamie Hince, „ich denke nicht, keinen Plan zu haben, nur das verführt dass ein Stück jemals fertig ist. Ist es doch dich zu ungewöhnlichen, ungeplanten nicht mehr als ein momentaner, meist Aktionen“, beschreibt Jamie Hince, „und lässt auch deine Emotionen ungefiltert in unbewusster, Schnappschuss, der den grossen Zusammenhang vernachlässigen die Arbeit einfliessen. Da kommt die
muss. Die Tragweite vieler Stücke wird uns oft erst klar, wenn wir sie live immer und immer wieder spielen. Ich glaube sowieso, man kann ein Stück erst dann so richtig erfassen, wenn es auf der Bühne gespielt wird und das Publikum darauf reagiert.“ „Blood Pressure“ ist so ein rhythmisch hoch dosiertes Album, dem auch die hier und da eingestreuten Melodiefetzen die gefährliche Scharfkantigkeit nicht nehmen können. Nicht nur in Einzelfällen kann rebellischer Geist geweckt oder beflügelt werden. Deshalb braucht das Album einen Beipackzettel: „Achtung! The Kills verursachen mit ihrem neuen Album bedrohlichen Bluthochdruck. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Plattenhändler oder besuchen ein Konzert im Club Ihres Vertrauens.“ (zip) ► The Kills „Blood Pressure“ (Domino Records) erhältlich ab 1.4., live am 8.4. im Huxleys (Berlin).
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«‰», «PlayStation», «PLAYSTATION», « », «PS3» and « » are registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. «SONY» and « » are registered trademarks of Sony Corporation. «make.believe» is a trademark of the same company. «Blu-ray Disc» and «BD» are trademarks. Killzone®3 ©2011 Sony Computer Entertainment Europe. Published by Sony Computer Entertainment Europe. Developed by Guerrilla. «Killzone» is a registered trademark of Sony Computer Entertainment Europe. All rights reserved. *Broadband internet service required. Users are responsible for broadband access fees. Charges apply for some content. PlayStation®Network and PlayStation®Store subject to terms of use and not available in all countries and languages. Users under 18 require parental consent.
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Vorne weg: Den Kram hier gibt es noch nicht online zu kaufen, sondern bisher nur in Paris und Marseille. Ja klar, das tut weh. Fürchterlichst! Aber ein Indianer kennt keinen Schmerz, sondern übt sich in Geduld. Und wer auf die schicken Alpaca-Ponchos, Stofftaschen und Strickpullis mit fantastischen Mustern des französischen Labels Moonchild abfährt, wird wohl noch etwas Geduld aufbringen müssen. Diese Kreationen sind nämlich noch so frisch, das die Farbe fast noch tropft, doch die Styles, welche die ehemalige April77-Stylistin Pascale Koehl entworfen hat, sind so mystisch-fantastisch, dass sich sämtliche Modeblogs überschlagen. Ein Hauch von Naturbursche gepaart mit Stadtdschungel-Flair, dazu noch ein bisschen Native-AmericanFlavour und gaaaaanz viel Wolle und Wildleder – fertig ist der perfekte Look. Also holen Sie schon mal die Fasnachtsschminke und das Federband vom Estrich und erwarten gespannt die Ankunft von Moonchild in den Schweizer Shops. Dauert nicht mehr lange, versprochen. (kätt)
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TOOK THE LOOK Melissa auf der Maur hatte ihren musikalischen Höhepunkt in den späten 90er Jahren. Als Bassistin der Smashing Pumpkins und in Courtney Loves Band Hole hat die 39-Jährige bereits grosse Songs mitgestaltet. Während dieser Zeit scheint die Kanadierin, die übrigens neben ihren beiden Soloalben auch einige Fotografien veröffentlichte, auch modisch stecken zu bleiben. Uns stört das nicht, ist die Mode der Grunge-Bewegung doch grade wieder ganz en vogue.(kätt)
Vintage-Jeans-Jacke, Secondhand, CHF 20.—
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Wildlederboots von D.Co Copenhagen, CHF 68.—
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Harter Krieger: In Casablanca geboren und in Israel aufgewachsen, nahm der Modeschöpfer auch am israelischen Militärdienst teil, bevor er nach New York zog und sein erstes Geld mit dem Entwerfen von Hochzeitskleidern verdiente. Als Elbaz im Alter von 37 Jahren als Designer bei Yves Saint Laurent anfing, erwartete ihn gerade der Umbruch des Unternehmens. Kurz bevor das Label an Gucci verkauft wurde, verliess der Designer das Pariser Kultlabel nach seiner dritten Kollektion. 2001 wurde er schliesslich Chefdesigner beim französischen Brand Lanvin, wo er bis heute fantastische Kreationen fertigt. Besondere Medienpräsenz erfuhr der stämmige kleine Mann im letzten November, als die „Lanvin loves H&M“Kollektion lanciert wurde. Neben der grossen, eher teuren Kollektion mit Cocktailkleidern, Schuhen und Accessoires vertrieb H&M übrigens auch die sogenannte „Waste Collection“ von Lanvin. Diese war aber streng limitiert und bestand lediglich aus Einzelteilen, die aus Stoffen gefertigt wurden, die bei der Produktion der grossen Kollektion übrig blieben. (kätt)
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Die Grindhouse-Kaiser Japans „Big Tits Zombie 3D“ Takao Nakano 2010
„Tokyo Gore Police“ Yoshihiro Nishimura 2008
„The Machine Girl“ Noburu Iguchi 2008
Noburu Iguchi, Yoshihiro Nishimura und Takao Nakano schicken Mädchen auf die Filmleinwand, die es blutrot regnen lassen. Der Westen reibt sich ungläubig die Augen und fängt an, es nachzumachen. (rec)
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enn Sie in unserer FKS-18-HorrorAbteilung in letzter Zeit häufiger die Worte „Japan“ und „hektoliterweise Blut“ gelesen haben, dann ist das wohl ein Zeichen dafür, dass sich dort drüben im Fernen Osten etwas zusammen gebraut hat. Ein kruder Cocktail aus starken Heldinnen, hysterischen Gewaltexzessen und Blut, Blut, Blut nämlich. „The Machine Girl“, „Tokyo Gore Police“, „Robo Geisha“, „Vampire Girl Vs. Frankenstein Girl“ oder „Big Tits Zombie 3D“ sind nur eine knochenhandvoll der Splatterfilme, in denen das „Itchy & Scratchy“Prinzip mit rachsüchtigen Schulmädchen und abzumetzelnden Yakuzas besetzt wird. Die Drehbücher dieser Schlachtfeste passen auf die Rückseite eines Organspenderausweises, für die Kunstblutkonserven müssen dagegen Wassertanks in der Grösse von Aussichtstürmen angemietet werden. Verantwortlich für die ganze Sauerei sind insbesondere drei Männer: Noburu Iguchi und Yoshihiro Nishimura sowie Takao Nakano. Allesamt joviale Nerds, die diebisch kichernd und wie an einem Fliessband den Wahnsinn schreiben, drehen und produzieren. Nishimura zeichnet sich zudem auch für viele der Special Effects verantwortlich, was ihm mittlerweile den 100 Titel des „Tom Savini of Japan“ eingebracht hat. Iguchi dagegen drehte vor seiner 95 Splattererweckung Fetisch-Pornos wie den unvergesslichen „Beautiful Girl on The Toilet 2 -75Secret Excrement“. Und Nakano organisiert in seiner Freizeit auch gerne mal Damenwrestling-Partys. Ja, wir sind ei bisschen neidisch. 25
Gaga Gore Japan war dem Westen in Sachen 5 Filmbrutalität schon immer ein paar
Kettensägenhiebe voraus. Wir nehmen mal an, das hat was mit dem Essen oder den strengen Moralvorstellungen zu tun, die irgendwann mal überhitzt sind und sich jetzt auf bizarre Weise entladen. Doch während Filme wie die „Guinea Pig“-Reihe oder der in Hongkong produzierte Streifen „Story Of Ricky“ in der Vergangenheit nur einem kleinen Kreis von Gore-geilen Raritätenjägern vorbehalten waren, erfreut sich die neue Splatter-Welle auch in Europa und den USA zunehmender Bekannt- und Beliebtheit. Grund ist einerseits der seit Quentin Tarantinos und Robert Rodriguez' „Grindhouse“-Filmen ausgelöste Flirt zwischen Mainstream und B-Movie-Chic. Andererseits überzeichnen Nishimura & Co. die Gewalt in ihren Schauermärchen derart comichaft und schmücken sie aus mit der Hysterie einer japanischen Gameshow, dass dem Zuschauer nichts anderes übrig bleibt, als für 90 Minuten seine Moralvorstellungen gegen die heimliche Freude an Schwachsinnigem einzutauschen. Dementsprechend taugen „The Machine Girl“ oder „Big Tits Zombie 3D“ als Partyfilme allemal für ein besseres „Samstag Abend mit Freunden“-Programm, als eine „SingStar“Session bei der Ihre dicke Arbeitskollegin „Groove Is In The Heart“ von Deee-Lite ins Mikrofon keucht und sich nach dem vierten Wodka heulend ins Bad einsperrt, weil sie nicht weiss, was diese verdammten Männer eigentlich immer für ein Problem haben.
hat, hungert es jetzt nach neuer Inspiration. Schon einmal fütterte Japan erfolgreich Ideen, als vor fünf Jahren die amerikanischen Remakes von subtilen Gruselthrillern wie „Ringu“ („The Ring“) oder „Ju-On“ („The Grudge“) aus den Böden der Kinosäle schossen. Dürfen wir uns jetzt also auf die Fritten- und Burgerisierung der quietschbunten Metzelmödien made in Nippon freuen? Erste Anzeichen gibt es schon. In „Hobo With A Shotgun“, nach „Machete“ die zweite Verfilmung eines „Grindhouse“-Fake-Trailers, spielt Rutger Hauer einen, nun ja, Hobo mit einer, Sie ahnen es bereits, Shotgun, der die Strassen von dealendem Gesocks säubert. Zwar trägt der Hauptdarsteller keine Schuluniform und Kniesocken, doch weist der mit starkem Gelbund Rotstich gefilmte B-Movie-Schocker so einige filmische Paralellen zu Japans neusten Splatterspektakeln, inklusive „urkomisch“ abgerissener Köpfe und Blutfontänen bis zur Decke. Erste Filmfestivalkritiken für „Hobo With A Shotgun“ fielen begeistert aus. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis das Kunstblut vom Pazifik die US-Westküste erreicht.
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Film ab! Kopf auch Während Hollywood mit dem vorerst (und hoffentlich auch wirklich endgültig) letzten Teil der „Saw“-Reihe das Ende der Vorherrschaft von finsteren, zynischen Gewaltpornos im Horror-Genre eingeläutet
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ALBEN, DIE SIE HABEN MÜSSEN - ODER AUCH NICHT.
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...SONGS,
zu denen sich die ROCKSTAR-Redaktion momentan kirre hört: 1. The Vaccines „Post Break-Up Sex“ 2. Holy Ghost! „Do It Again“ 3. Olivia Newton-John „Xanadu“ 4. Bright Eyes „Ladder Song“ 5. Neil Diamond „Red Red Wine“
...LIEBLINGSALBEN evervon:
JOAN ASBJORN PETER, POLICE AND WOMAN JOHN Gimme The Deep Some Field Banksy als Picasso. Eher Streetart als Museum.“ Indeed. Es grenzt beinahe an musikalischen Kulturschock. Kein Pfeifen, mehr Experimentieren. Aber vor allem: „Meh Dräck“! Wer erwartet, zum neuen Album im Supermarkt mit zu trällern, wird wohl enttäuscht. Die energiegeschwängerten, manchmal a bissl punkigen Riffs, schnellspurigen Basslinien und Killerdrums geben dem Ganzen eine frische Brise. Indie meets Pop-PunkRock und so! Dabei wurden PB&J von Bands wie Buzzcocks, R.E.M. und den Sex Pistols inspiriert. Während „(Don`t Let Them) Cool Off“ und „Breaker Breaker“ mit superschneller Perkussion und begnadeten Vocals eher zum zappelbeinigen Softpogen verleitet, verführen „Second Chance“ und „Eyes“ mit etwas vampire weekendigem Charme zum Mitklatschen und
(Frontmann bei Fozzy)
1. Metallica „Master Of Puppets“
(PIAS/Rough Trade) (Cooking Vinyl/Phonag)
„Young Folk? What`s that?“ fragt John Eriksson mit schnuckligem Schwedenakzent im Interview. Wer kennt ihn nicht? Den Song, der sich durch Ikeas, Arztserien und Radios bis in unsere Köpfe schlich und sich dort als pfeifender Ohrwurm fest tackerte. Doch die drei Schwedentörtchen aus Stockholm beweisen erneut, dass sie mehr sein können als die Pfeifen, ääh, die Pfeifer. Eine Band nämlich, die mittlerweile ihr sechstes Album aus dem Gepäck holt. Erstmals seit ihrer Gründung 1999 hat das Trio mit einem Produzenten, Landgenosse Per Sunding, gearbeitet und mit ihm auf Malmö liebevoll „Gimme Some“ gezeugt. Das Resultat? John erklärt:„Unser neues Album ist roher, direkter, schneller und rockiger als jene davor.“ Danach fügt der Kunstbegeisterte schäkernd hinzu: „Dieses Album ist eher
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indieliken Rumtäppseln. John beschreibt „Gimme Some“ dagegen inetwa so: „Shit, das ist unglablich! Ein pinkes Cover mit drei Daumen hoch und einem Record mit den Besten aus Schweden. Es ist Pink, ein bisschen Punk und viel Power. Es kann nicht besser werden!“ Kann es. Muss es! Denn Mr. Eriksson prophezeit: „Wir haben noch über 20 Alben in Planung. Wir werden die nächsten Rolling Stones!“ Das ist Musik in unsern Ohren. Drei Daumen hoch! (eli) ► Wer das mag, mag auch: Vampire Weekend „Vampire Weekend“, Kakkmaddafakka „Hest“, Maxïmo Park „A Certain Trigger“
2. Iron Maiden „Power Slave“ 3. The Beatles „White Album“ 4. Dream Theater „Scenes From A Memory“ 5. Helloween „Keeper Of The Seven Keys, Pt. 2“
...SONGS
von The Libertines,
die auf jeden iPod müssen: 1. „The Man Who Would Be King“ 2. „Can't Stand Me Now“ 3. „Up The Bracket“ 4. „Vertigo“ 5. „What Became Of The Likely Lads“
Mit The einf Zum stam wer stam Kom Imp mit Für Mu wer Klan wel Tisc Ohn sich Tou vers und abe
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We 13/04/2011 sTall 6, zurich fr 15/04/2011 ono, bern — sold ouT!!
THE DØ Both Ways Open Jaws (Cinq/Disques Office)
Mit diesem doofen Strich durchs O machen es The Dø den netten Menschen nicht gerade einfach, die über das Duo schreiben möchten. Zumal es nicht mal aus dem hohen Norden stammt, wo Striche durchs O nun mal gemacht werden. Olivia Merilhati und Dan Levy stammen aus Paris, lernten sich 2004 beim Komponieren zum Soundtrack von „Das Imperium der Wölfe“ kennen und legten 2008 mit „A Mouthful“ ein formidables Debüt vor. Für das zweite Album reicht nicht mehr ein Mund voll, der Kiefer muss gleich ausgehängt werden. Kein Wunder, bei all den Einflüssen, Klangfarben, Instrumenten und Kapriolen, welche die Franzosen hier zu einem kleinen Tischbombenfeuerwerk hochgehen lassen. Ohne Produzent oder weitere Musiker haben sich The Dø nach ihrer ersten ausgedehnten Tournee in ihrem Pariser Aufnahmestudio verschanzt und ein Jahr lang an neuen Sounds und Songs gewerkelt. Das Resultat ist ein abenteuerlicher Electro-Folk-Tropicana-
NEON TREES Habits
(Mercury/Universal)
Killers-Drummer Ronnie Vanucci hat eine Band entdeckt. Sie tönt und tut auch ein bisschen wie die Stadionband, die nicht so recht weiss, ob sie jetzt human oder 100 dancer ist. Angeführt vom schampar doof frisierten Frontmann Tyler Glenn 95 electropoprocken sich die Neon Trees mit Schlagern wie „1983“ auf die Posterwände internationaler 75 Teeniezimmer. Den pathetischen Wahnsinn, den The Killers oftmals so peinlich aber auch so furchtbar unterhaltsam macht, lassen die Neon Trees dabei vorerst noch weg. Das macht sie nicht ganz so peinlich. Aber eben auch nicht ganz so 25 unterhaltsam. (rec) ► Wer das mag, mag auch: Metro Station „Metro 5 Station“, The Killers „Day & Age“, The Bravery „Stir The Blood“
Chanson-Pop-und-noch-ein-paar-Trennstrichemehr-Trip, über dem die glockenklare Mädchenstimme der O thront, die jeden Song zu einem Sonnenaufgang werden lässt und uns wie im Song „Slippery Slope“ auch mal die Ersatzfrau für M.I.A. macht. Und damit sich diese musikalische Üppigkeit auch endlich live überträgt, wurde für die anstehenden Konzerte die Bandbesetzung auf sechs Mitglieder verdoppelt. Da machen wir doch gerne diesen doofen Strich durchs O. Geht ja relativ einfach mit Copy und Paste. (rec) ► Wer das mag, mag auch: Emilíana Torrini „Me And Armini“, Feist „The Reminder“, Björk „Debut“
WYE OAK Civilian
(City Slang/Phonag)
Wie noisy darf Dream-Pop sein, damit man nicht aus den Wolken fällt? Und wie dreamy darf NoisePop sein, ohne dass einem dabei die Augen zufallen? Wye Oak tänzeln über einen Schmalen Grat, meistern die Aufgabe auf ihrem dritten Album aber mit Bravour. Das Duo aus dem amerikanischen Baltimore balanciert zwischen heimeliger Zärtlichkeit und stürmischer Unruhe. Zusammen gehalten wird das alles von Jenn Wasners todtrauriger Stimme, die jeden Valentins- zum Karfreitag macht. Seufz! (rec)
James blake Jamesbl akemusic.com
Tu 19/04/2011 plaza, zurich — sold ouT!!
The WombaTs TheWombaTs.co.uk
sa 23/04/2011 komplex, zurich
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The crookes Thecrookes.co.uk
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sa 04/06/2011 komplex, zurich
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► Wer das mag, mag auch: Edison Woods „Seven Principles Of Leave No Trace“, Azure Ray „Hold On Love“, Mazzy Star „She Hangs Brightly“
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The The People's People's Key Key (Universal (Universal Music) Music)
Als Als wir wir noch noch 14 14 waren, waren, jammerte jammerte uns uns der der 16-jährige 16-jährige Conor Conor Oberst Oberst aus aus dem dem Herzen Herzen mit mit seinem seinem Lo-FiLo-FiFolk. Folk. Mittlerweile Mittlerweile hat hat sich sich das, das, ächz, ächz, „Wunderkind“ „Wunderkind“ zu zu einem einem umtriebigen umtriebigen Singer/Songwriter Singer/Songwriter mit mit gefühlten gefühlten zehn zehn Projekten Projekten an an jedem jedem Finger Finger entwickelt. entwickelt. Da Da wird wird jede jede Rückkehr Rückkehr zur zur Ursuppe Ursuppe Bright Bright Eyes Eyes besonders besonders aufmerksam aufmerksam betrachtet. betrachtet. Und Und ja: ja: War War der der Vorgänger Vorgänger „Cassadaga“ „Cassadaga“ noch noch ein ein opulentopulentbeschwingtes beschwingtes Folk-Pop-Manifest, Folk-Pop-Manifest, kehren kehren in in „The „The People's People's Key“ Key“ auch auch vermehrt vermehrt jene jene klaustrophoklaustrophobischen, bischen, stillen stillen Momente Momente zurück, zurück, für für die die wir wir dem dem Oberst Oberst einst einst ewige ewige Treue Treue geschworen geschworen haben. haben. So So schön, schön, so so traurig, traurig, so so schön. schön. (rec) (rec) ► ► Wer Wer das das mag, mag, mag mag auch: auch: The The Daredevil Daredevil Christopher Christopher Wright Wright „In „In Deference Deference To To AA Broken Broken Back“, Back“, Mumford Mumford && Sons Sons „Sigh „Sigh No No More“, More“, The The Decemberists Decemberists „The „The Crane Crane Wife“ Wife“
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THE STREETS
James BlakeOhne (Universal Music) jetzt kalte dem Buben
Ohne dem Buben jetztzukalte Berechnung vorwerfen wollen: Es ist eine ziemlich logische Berechnung vorwerfen zu Gleichung, zweiziemlich der grössten wollen: Esdass ist eine Musikhypes der letzten Monate, logische Gleichung, dass zwei nämlich die Rückkehr zum Alteder grössten Musikhypes der Schule-Soul (Winehouse, Aloe Blacc) undAltedie letzten Monate, nämlichDuffy, die Rückkehr zum Mainstreamisierung des Dubstep Man, Schule-Soul (Winehouse, Duffy,(Magnetic Aloe Blacc) und Katy B, Skream) ineinanderdes gemischt zu (Magnetic einem noch die Mainstreamisierung Dubstep viel grösseren Hypemonster anwachsen. Eines, das Man, Katy B, Skream) ineinander gemischt zu die Wolkenkratzer in Tokio frühstückt und einem noch viel grösseren Hypemonster kreischende Frauen aufs Empire State Building anwachsen. Eines, dasdie dieAufregung Wolkenkratzer schleppt. Gross ist also um dasin Tokio frühstückt und kreischende Frauen aufs Debütalbum des 22-jährigen Engländers James Empire schleppt. GrossStimme ist also die Blake, derState seineBuilding Gänsehaut erzeugende Aufregung um das Auswahl Debütalbum des 22-jährigen über eine vielfältige elektronischer TschakEngländers James Blake, der Gänsehaut Tschaks und Dmpfs-Dmpfs legt.seine Das wirft einige erzeugende Stimme über eine vielfältigeab, wie ganz schön grossartige Zeitlupen-Balladen Auswahl elektronischer Tschak-Tschaks „The Wilhelm Scream“ oder das Feist-Coverund „Limit To Your Love“. Und da,ganz Handschön aufs Dmpfs-Dmpfs legt.manchmal Das wirftsitzt einige Herz, auch einfach nur ein Junge ab, am wie Klavier grossartige Zeitlupen-Balladen „The während im Hintergrund bisschen piepst. WilhelmesScream“ oder dasein Feist-Cover „Limit To Doch Wetter auch weiterhin scheisse Your sollte Love“.das Und manchmal sitzt da,so Hand aufs bleiben, musiziert Eiskönig einen Herz, auch einfach nur einJames JungeBlake am Klavier hervorragenden dazu. während es im Soundtrack Hintergrund ein (rec) bisschen piepst. ► Wersollte das mag, auch: Theweiterhin xx „XX“, Twin Doch dasmag Wetter auch so Shadow „Forget“, Kanye West „808s & Heartbreak“ scheisse bleiben, musiziert Eiskönig James Blake einen hervorragenden Soundtrack dazu. (rec) ► Wer das mag, mag auch: The xx „XX“, Twin Shadow „Forget“, Kanye West „808s & Heartbreak“
BEADY EYE
Different Gear, Still Speeding
(Beady Eye Records/Musikvertrieb)
Oasis - Noel Gallagher = Beady Eye. So einfach die Gleichung ist, so überraschend ist das Ergebnis, das das Oasis-Überbleibsel um Liam Gallagher präsentiert. Da sind direkte Songs, die dennoch bei jedem Hören noch etwas zu sagen haben. Und es gibt die Songs, die man sich am liebsten schon beim ersten Hören in die Ohrmuschen einbrennen würde („The Roller“, „The Beat Goes On“). Ist es Pop? Ist es Rock? Es ist wohl Pock. Beady Eye streuen jedoch immer wieder auch Melodien ein, die wie ein Besoffener etwas übermotiviert durch den Gehörgang stolpern und nicht auf den Punkt kommen wollen („Bring The Light“). Ohne Noel nölt Liam dafür nicht mehr so fest. Das Bruderduell ist eröffnet! (dave) Wer das mag, mag auch: The La's „The La's“, The Beatles „Revolver“, Kula Shaker „Pilgrim's Progress“
Computers And Blues (Sixsevennine/Warner Music) THE STREETS
Die fette Lady singt. Chester Bennington macht. Und über den Computers Dance-Pop-Graus And Blues„Roof Of Your Car“ hüllt man Und sie benutzt (Sixsevennine/Warner Music) Mantel des Schweigens oder ein TAutotune. Für Mike besser den vonBennington Justin Bieber. DochUnd wenn Skinner Chester macht. über den Skinner The Die fetteaka Lady singt. Shirt Stimmverzerrungsquatsch der man Dance-Pop-Graus „Roof Of Yourmal Car“inhüllt Streets die Show den Und sieist benutzt Schublade diedes Beats rumpeln oder und die den lässt, Mantel Schweigens ein Tgelaufen, mit Autotune. Für Mike besser Rhymes „Computers Shirt vonrasseln Justin lässt, Bieber.erinnert Doch wenn Skinner „Computers And Skinner aka The And Stimmverzerrungsquatsch Blues“ an die besten Zeitenmal jenes Mannes, in der Blues“, ist seinem Streets die Show den der dem Rap mitdie seinem Schublade lässt, Beatsunerreichten rumpeln und die fünften Album, gelaufen, mit Debütalbum „Original Pirate Material“ einen rasseln lässt, erinnert „Computers nagelt er das Mikrofon an „Computers die Wand und macht Rhymes And Union-Jack-Stempel aufdrückte seither And Blues“ an die besten Zeitenund jenes Mannes, in Zukunft in Büchern undBlues“, Filmen. Traurig seinem mit dem breitem für allunerreichten unsere putzigen der RapAkzent mit seinem mag der Brite bei seinem Schwanengesang fünften Album, Alltagssorgen„Original furios und pointiert 3-MinutenPirate Material“ einen deshalberaber klingen: „I Wand go down without nagelt das nicht Mikrofon an die und macht Debütalbum Epen strickt. Dafür zücken wir gerne das Union-Jack-Stempel aufdrückte und seither a blink“, rotzt und trotzt derFilmen. 32-Jährige in in Zukunft in Büchern und Traurig Taschentuch, wischen und mit breitem Akzent fürdie all Tränen unsere ab putzigen „Without A Blink“. Skinner marschiert mag der Brite bei seinem Schwanengesang winken Mike Skinner, bispointiert er schlurfenden furios und 3-Minutenselbstbewusst und klingen: gut gelaunt das letzte Stück Alltagssorgen deshalb aber nicht „I go down without Schrittes im Sonnenuntergang strickt. Dafür zücken wir verschwindet. gerne das Strasse, tritt dabei aber ab undinan in Epen ader blink“, rotzt und trotzt derauch 32-Jährige (rec) Taschentuch, wischen die Tränen ab und einen ziemlichen erste Single „Without A Blink“.Haufen. SkinnerDie marschiert „Going Through Hell“ ein mässiger selbstbewusst und gutist gelaunt das letzte Stück winken Mike Skinner, bis er schlurfenden immag, Sonnenuntergang verschwindet. ► Wer das mag auch: Jamie T. „Kings & Stampfer zwischen „99aber Problems“ der Strasse, tritt dabei auch abund undDeep an in Schrittes Queens“, Dizzee Rascal „Maths & English“, Purple,ziemlichen der spätestens dann auseinander einen Haufen. Die erste Singlefällt, (rec) wenn Rob HarveyHell“ (Theist Music) im Refrain den Dan Le Sac „The Logic Of Chance“ „Going Through ein mässiger ► Wer das mag, mag auch: Jamie T. „Kings & Stampfer zwischen „99 Problems“ und Deep Purple, der spätestens dann auseinander fällt, Queens“, Dizzee Rascal „Maths & English“, wenn Rob Harvey (The Music) im Refrain den Dan Le Sac „The Logic Of Chance“
THE STROKES Angles
(RCA/Sony Music)
Was die letzte Platte der Strokes nicht geschafft hatte, gelingt der neuen: den Hörer positiv zu überraschen. Während die New Yorker auf „First Impressions …“ Style mit Substanz verwechselten, schaffen sie auf „Angles“ Substanz mit Style. Schon im Opener „Machu Picchu“ paaren sich Gitarren mit Reggae-Brüchen und Synthies. The Strokes experimentieren mit elektronischen Klängen, loten Grenzen aus und suchen dort nach neuen Wegen. Mit „Angles“ ist die Indie-Rock-Band ihrer Vergangenheit endgültig entwachsen, vergisst aber ihre Wurzeln nicht zugunsten einer Modeströmung, die schon morgen wieder Geschichte sein wird. (dave) ► Wer das mag, mag auch: Television „Marquee Moon“, Blondie „Parallel Lines“, The Undertones „The Undertones“
THE VACCINES
What Did You Expect From The Vaccines?
(Columbia Records/Sony Music)
Was wir von den Vaccines erwartet haben? Berechtigte Frage. Denn nach dem Hype, der um die Indie-Rock-Band in den letzten Wochen gemacht wurde, konnte man ja eigentlich nur eine Platte erwarten, die einem ordentlich das Gehirn waschen würde. Der musikgewordene Wahnsinn ist das Debüt der Londoner allerdings nicht. Die Gruppe hat zwar ein gutes, aber kein überragendes Album eingespielt. Es ist gespickt mit Hymnen („Wreckin' Bar“, „Wetsuit“), fällt aber auch mal zwischen Stuhl und Bank. Einigen Songs hätte es gut getan, wenn sie mehr Zeit zum Reifen gehabt hätten. (dave) ► Wer das mag, mag auch: The Strokes „Is This It“, Kaiser Chiefs „Employment“, The Undertones „Hypnotised“
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REVIEWS LUDWIG VAN
Home I Where Your House Is
(RadioTransm.Music/Rough Trade)
Die deutsch-dänische Freundschaft ist seit dem Debüt „This Is Not Paul“ von Flensburg nach Berlin gezogen, hat sich dort aber scheinbar nicht wirklich in den angesagten Läden herumgetrieben, da ihr IndieRock sich noch immer anhört wie back in 2001. Wir können uns ein Tränchen nicht verkneifen, wenn wir das ungenutzte Talent auf diesem soliden Zweitling hören bzw. eben nicht richtig hören. Da die guten schnelleren Nummern unnötig oft durch schleppend langsame Stücke ausgebremst werden, gibt's immerhin keine Punkte in Flensburg – bei uns jedoch auch nicht allzu viele mehr. (shy) ► Wer das mag, mag auch: The Boxer Rebellion „Exits”, The Cinematics „Love And Terror”, Striving Vines „Can't Win Them All”
ZAKK WYLDE & BLACK LABEL SOCIETY
SHAKRA Back On Track
+ SPECIAL GUEST
(Sony Music)
Öffnet man die CD-Hülle vom neuen Shakra-Album, ist da ein Bild, auf dem sich ein Adler eine V-Gitarre krallt. Damit ist der HauRuck-Hard-Rock der Schweizer auch schon ziemlich gut umrissen. Nachdem Sänger Mark Fox die Band verlassen hat, ist der neue Frontmann John Prakesh stimmlich ein mehr als formidabler Ersatz. Und dass Prakesh auch noch indische Wurzeln hat, gibt dem Bandnamen doch gleich noch einen etwas passenderen Anstrich. Solange Gotthard also noch am Werweissen ums Weitermachen sind, können Shakra den Thron würdig warm halten. (rec) ► Wer das mag, mag auch: Gotthard „Homerun“, Krokus „Hoodoo“, Bon Jovi „Lost Highway“
MI. 16. MÄRZ 2011 Volkshaus Zürich
FAITHLESS + SOLANGE LA FRANGE Einziges CH-Konzert!
FR. 18. MÄRZ 2011 Arena Genf
MANOWAR
+ EINZIGES KONZERT IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM, ITALIEN UND FRANKREIICH
FR. 25. MÄRZ 2011 St. Jakobshalle Basel
THE CHARIOT + MY CHILDREN, MY BRIDE Einziges CH-Konzert!
MI. 30. MÄRZ 2011 Dynamo Werk 21 Zürich
ILL NINO + BREED 77
MAXXWELL All In (Fastball Music/Musikvertrieb)
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Nein, Maxxwell ziehen sich nicht die haha-lustigen Tigerspandexshorts an und sprühen sich zwölf Einkaufsregale Haarspray in die Frisur à la The Darkness oder Steel Panther, bevor sie ihren 80sinflicted Hard-Rock/Heavy-Metal aus den Verstärkern prügeln. Das zweite Album der Luzerner ist ein solides Brett aus Pommesgabelfaustriffs und Mitgrölrefrains. Sonderlich abwechslungsreich und originell mag das nicht anmuten, doch wird das Erbe von Mötley Crüe & Co. von den Jungs mit hohem Herzblutverlust verteidigt. (rec) ► Wer das mag, mag auch: Whitesnake „Come An' Get It“, Skid Row „Skid Row“, Bon Jovi „Slippery When Wet“
All This Dancin' Around (Excelsior/H'art)
Triggerfinger bespielen in den Benelux-Staaten die grossen Arenen, an mehreren Abenden hintereinander, ausverkauft, versteht sich. Hierzulande gelten sie eher als Geheimtipp. Vor allem als Live-Geheimtipp. Weshalb, lässt sich nicht genau erklären, vielleicht denkt man bei Belgien eher an pissende Büblein, als an gestandene Rockmusiker. Mit dem dritten Album der Gentlemen legen sie aber einen weiteren Wink mit dem Hinkelstein ins Plattenregal, weshalb guter Stoner-Blues-Rock nicht zwangsläufig aus Palm Desert, Kalifornien kommen muss. (röhr) ► Wer das mag, der mag auch: Queens Of The Stone Age „Era Vulgaris“, Grinderman „Grinderman“, De Staat „Wait For Evolution“
Last Night On Earth
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SO. 03. APRIL 2011 Dynamo Grosser Saal Zürich
Going Out In Style (Cooking Vinyl/Phonag Records)
Der Albumtitel klingt nach Abschied und das Line-up der Gastsänger (Bruce Springsteen!, NOFX' Fat Mike, Chris Cheney von The Living End) liest sich, als würden die Murphys noch einmal alle ihre Freunde zum Abschied einladen. Aber durchatmen, ye ole friends of the Irish Folk Punk. Die Dropkick Murphys machen weiter, immer weiter und ändern auch nicht viel an ihrer Erfolgsformel: Knietief im Guinness wird an der Gitarre gezerrt, in den Dudelsack gepustet, am Akkordeon gequietscht. Genre-Fans werden selig. Alle anderen wechseln schnell das Pub. (rec) ► Wer das mag, mag auch: The Pogues „Rum Sodomy & The Lash“, Stiff Little Fingers „Go For It“, The Dubliners „Plain And Simple“
(Young And Lost Club/Co-Operative Music/Universal)
Auf ihrem zweiten Longplayer „The First Days Of Spring“ spielten Noah 100 And The Whale zwar ihren gewohnt schönen Folk, verloren sich 95ein wenig in der eigenen Schwerfälligkeit. Die aber ersten Klänge vom Nachfolger „Last Night On Earth“ liessen 75 uns verwundert die mit Schlafsand gefüllten Öhrchen reiben: Synthesizer! Aber nur ganz dezent, wie in einigen weiteren der neuen Songs. Und auch die E-Gitarre wird ab und an behutsam angestimmt. Zusammen mit ihrem Händchen für tolle Songs liefert25das Londoner Quartett damit eine abwechslungsreiche Scheibe mit viel Hach-Garantie ab. Hach. (shy) ► Wer das mag, mag auch: Mumford & Sons „Sigh 5 No More”, Ra Ra Riot „The Rumb Line”, James Yuill „Turning Down Water For Air”
THE BLUE VAN Love Shot
+ THE 69 EYES, CRASH DIET Einziges CH-Konzert!
DO. 07. APRIL 2011 Dynamo Grosser Saal Zürich
IN EXTREMO + SPECIAL GUEST Einziges CH-Konzert!
SO. 10. APRIL 2011 Volkshaus Zürich
SLAYER/MEGADETH + SPECIAL GUEST Einziges CH-Konzert!
MI. 13. APRIL 2011 NEU: Volkshaus Zürich
WHITECHAPEL + THE ACACIA STRAIN, IMPENDING DOOM Einziges CH-Konzert!
ASKING ALEXANDRIA
(Iceberg Records/Solymar Music)
+ OF MICE & MEN, CHELSEA GRIN
Achtung, hier kommt der dümmste Witz im ganzen Heft: Die dänischen Blue Van stecken dermassen tief im 70s-Blues-HardRock, dass sie sich eigentlich in Lego Zeppelin umbenennen sollten. Bwahahaha...ha...hach. Das lässt sich aber auch durchaus als Kompliment verstehen. Obschon ihr Song „There Goes My Love“ vom Vorgängeralbum „Man Up“ für eine iPad-Werbekampagne dudeln durfte, hat die Band noch immer den Geheimtippstempel auf der Stirn, den sie mit „Love Shot“ aber endgültig wegreiben wollen. Ein grösseres Publikum dürfte The Blue Van sicher sein. Denn im Gegensatz zu anderen Bands ihres Genres gelingt es den Dänen, sich nicht in ermüdenden Gitarren- und Orgelsolis zu verlieren, sondern sie halten ihre Songs knackig und mitreissend. Klaro, dazu werden eine Menge Teeniemädchenärsche in engen Jeans mitwackeln. Doch genauso werden die Väter jener Teeniemädchen an ihre besten Zeiten erinnert werden. The Blue Van bringt Familien zusammen. Friss das, Angelika Kallwass! (rec)
Einziges CH-Konzert!
MI. 27. APRIL 2011 Dynamo Werk 21 Zürich
VREID/KAMPFAR
+ SECRETS OF THE MOON, KRAKOW Einziges CH-Konzert!
MO. 06. JUNI 2011 Dynamo Werk 21 Zürich
JOURNEY/ FOREIGNER
+ KANSAS, SAGA, NIGHT RANGER Einziges CH-Konzert!
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► Wer das mag, mag auch: Jet „Get Born“, The Blood Arm „Lie Lover Lie“, Wolfmother „Wolfmother“
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SLIM JIM PHANTOM Einziges CH-Konzert!
DO. 07. JULI 2011 Club Hallenstadion Zürich
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REVIEWS BODI BILL What? (Sinnbus/Rough Trade)
Dem kühlen Electropop ein warmes Mäntelchen anziehen, Bodi Bill aus der deutschen Hauptstadt tun das jetzt bereits seit drei Alben und auf zuverlässig hohem Niveau. Beats und Clicks rattern und flirren, doch sorgen Gesang und Instrumentierung des Trios auch stets für menschliche Nähe. Etwas mehr Tempo hätte „What?“ dabei ab und zu nicht geschadet, zeigen sich Bodi Bill doch gerade dann von ihrer stärksten Seite. So oder so: Falls Sie der allerletzte auf dem Dancefloor sind, mit Bodi Bill fühlen Sie sich trotzdem nicht allein. (rec) ► Wer das mag, mag auch: Kele „The Boxer“, !!! „Strange Weather, Isn't It?“, The Notwist „Neon Golden“
CHIKINKI Bitten (Urban Cow/Rough Trade)
CUT COPY Zonoscope
(Modular Fontana/Universal) Der Synthiepop hat seine Salonfähigkeit in den letzten zwei Jahren mehr als bewiesen. Für Cut Copy, die mit ihren ersten beiden Alben unverdientermassen in den Geheimtipp-Gewässern dümpelten, dürfte die Welt jetzt also bereit sein. Gut, dass auch Cut Copy bereit für die Welt sind, denn es mag zwar noch März sein, aber die Aussies liefern mit „Zonoscope“ einen (Achtung, cleveres Wortspiel!), heissen Anwärter für das Sommeralbum des Jahres. Während andere Remember-The80s-Bands wie Hurts gern mit Schwermütigkeit und Melancholie kokettieren, wollen Cut Copy von Pessimismus und schlechter Laune nichts wissen. „Take Me Over“ und „Where I'm Going“ zeigen gleich zu Beginn, in welche Richtung es geht: fluffiger Zuckerwatten-Electropop, tanzbar und discotauglich.
Allerdings nicht im stickigen Kellerclub, sondern unter der sengenden Sonne von Bondi Beach. Beendet wird die Strandparty vom übermächtigen „Sun God“, ein 15-minütiger Synthie-Jam, der vor lauter Ideen beinahe explodiert. Und wenn dieser Calvin Harris jetzt noch einmal behauptet „I Created Disco“, dürfen Sie in ihn mit einem Surfbrett verprügeln. Surfbrett, weil Australien, Wellen und so, Sie verstehen? Egal. (rez) ► Wer das mag, mag auch: Miami Horror „Illumination“, Zoot Woman „Things Are What They Used To Be“, Hot Chip „Made In The Dark“
STRIVING VINES
Can't Win Them All (BIEM-ncb/Strange Ears/Playground)
Nicht erst seit diesem Jahr hochnäseln AirbrushwolfPulliträger, dass Indie im Fall längst tot sei. Dieser Meinung zum Trotz veröffentlicht das dänische Indie-Pop/Rock-Quartett Striving Vines ihr erstes Album „Can't Win Them All”. Wir wollen den jungen Männern zwar nicht zu nahe treten, aber viele andere Namen könnten als Interpret auf dieser CD-Hülle stehen, es machte keinen grossen Unterschied. In Zeiten synthiefizierter Tanzmucke hinken die Striving Vines etwas gar weit hinterher – vor allem für eine Debüt-Platte. Immerhin machen sie das mit angenehmem Abwechslungsreichtum. (shy) ► Wer das mag, mag auch: Mêlée „Everyday Behavior“, Snow Patrol „Final Straw“, Bombay Bicycle Club „I Had The Blues But I Shook Them Loose“
Liquido, „Narcotic“, Sie erinnern sich? Nervenvertilgender OneHit-Hit mit quietschenden Synthies und müdem Gitarrengeschrummel? Ja? Schlimm war's. Aber wir haben gewonnen und die nicht. Doch jetzt quietschen Chikinki mit den Synthies und schrummeln müde die Gitarren. Die Bristoler halten fidel an ihrem Electro-Rock im zirka 2001-Chic fest und stehen damit zehn Jahre nach ihrem Debüt etwas antiquiert in der Musiklandschaft. Immerhin: Mit „All For One“ stellen Chikinki fest, dass da doch neulich was mit Vampire Weekend und so war. Man lebt, um zu lernen. (rec) ► Wer das mag, mag auch: The Charlatans „Wonderland“, The Bravery „The Bravery“, New Order „Get Ready“
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Rosso Colore D'Amore (K-Tel)
In unseren unermüdlichen Bemühungen, Piero Esteriore als bezahlenden Abonnenten zu gewinnen, hier eine seltene Besprechung aus der Abteilung „Italo-Pop-Rock“. Pleroma, fünf uomini aus Bern, gehen mit „Rosso Colore D'Amore“ in die zweite Runde. Ihr Trapezakt zwischen Uptempo-Rockern und süssen Balladen reicht allemal, um südländische Ü-30-Damen für halbversaute Bunga-Bunga-Partys einzustimmen. Für das vollversaute Programm ist die radiotaugliche musica dann aber doch etwas zu bieder und glatt poliert. (rec) ► Wer das mag, mag auch: Vasco Rossi „C'è chi dice no“, Tiziano Ferro „Alla Mia Eta“, Eros Ramazzotti „Tutte storie“
DISCODEINE Discodeine (Pschent/Wagram)
Unter Nerdbrillenträgern und Friedrichshain-Brocki-Shoppern haben Discodeine im letzten Jahr hohe Wellen geschlagen. Primär dank der äusserst schmissigen Single „Synchronize“ mit Gastsänger Jarvis Cocker hinter dem Mikro. Es folgten einige prestigeträchtige Remix-Arbeiten für Yelle, Metronomy und Who Made Who und fertig war der Hype. Auf Albumlänge wird jetzt weitergetanzt, wenn auch eher am frühen Abend, als spät in der Nacht. „Discodeine“ lässt zwölf weitgehend harmlose Nu-Disco-Nummern vom Stapel. Die Tanzflächen füllen diese nicht, aber für den Stehapèro reicht's allemal. (rez) ► Wer das mag, mag auch: Holy Ghost „Holy Ghost“, Classixx „Classixx EP“, DFA Records Compilations
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THE KILLS Blood Pressures
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(Domino Records)
Alles wird gut: Neulich noch hatte Kate Moss den Laptop ihres Schatzis Jamie Hince in einen Swimming-Pool geworfen und damit auch die bisherige Arbeit am neuen Album von The Kills versenkt. Jetzt geben sich Moss und Hince im Sommer das Ja-Wort und „Blood Pressures“ wurde doch noch aus dem Wasser gefischt. Noch nie klang der Sound des Duos Hince/Mosshart derart fett und bluesig, das Abhängen von Alison Mosshart mit Jack White bei The Dead Weather hinterlässt eindeutige Stiefelspuren. Und die stehen dem verstrichenen The-Kills-Rock (feat. Ping-Pong-Percussion!) ausgezeichnet. (rec) ► Wer das mag, mag auch: The Black Keys „Brothers“, The Dead Weather „Sea Of Cowards“, Grinderman „Grinderman“
Let England Shake
(Universal Music)
Nachdem ihr letztes, grossartig spartanisches Album „White Chalk“ klang, wie eine Schwerstdepressive bei der dritten Klavierstunde, setzt PJ Harvey auf „Let England Shake“ zu einem erneuten Wutausbruch an. Furios schiesst die Songwriterin in zwölf Songs ihre brennenden Pfeile auf den Niedergang der einst so grossartigen Britischen Nation. Kavallerietrompeten blasen zum Angriff, die Trommeln rollen und die Gitarren fauchen und klagen wieder wie zu „Rid Of Me“Zeiten. England soll shaken, wir tun es bereits. (rec) ► Wer das mag, mag auch: Nick Cave & The Bad Seeds „Dig, Lazarus, Dig!!!“, Joan As Police Woman „The Deep Field“, Warpaint „The Fool“
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EPs & Singles
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CYBERPUNKERS Fuck The System EP (Freakz Me Out)
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Dancing Backward In High Heels
(Nuclear Blast/Warner Music)
Kurze Geschichtsstunde: 1973 erschien das Debütalbum der New York Dolls und nahm den Punk vorweg. Doch was wie eine Bombe einschlug, war 1976 bereits schon wieder eine Rauchschwade und die Band aufgelöst. 2004 kam es zur Reunion, welche jetzt bereits das dritte Album hervorbringt. Die Zeitmaschine wird angeworfen und die Party steigt like it's 1975. Und doch muten die New York Dolls wie die eigene Coverband an, deren Verwegenheit und Sexyness längst ab sind wie die Absätze billiger High Heels. (pat) ► Wer das mag, mag auch: Ramones „Ramones“, Iggy & The Stooges „Fun House“, The Rolling Stones „Sticky Fingers“
fr. 11.03. - live at komplex:
WHITE LIES (UK) mo. 14.03. - live at komplex:
INTERPOL (USA) di. 15.03. - live at abart:
GLASVEGAS (UK) fr. 18.03. - live at z7 pratteln:
KYUSS LIVES! (USA) sa. 19.03. - live at komplex:
KT TUNSTALL (UK) mi. 23.03. - live at abart:
THE BLUE VAN (DK) mo. 04.04. - live at hafenkneipe:
KAIZERS ORCHESTRA
BROTHER (UK)
Violeta Violeta Vol. 1
(Petroleum Records/TBA) CLOUD CONTROL There's Nothing In The Water We Can't Fight (Ivy League/MV) In Australien sind CC bereits so bekannt wie ein Baby stehlender Dingo. Jetzt wollen die Sydneyer (?) auch den Rest der Welt mit ihrem folkverzauberten Indie-Rock entzücken. Die erste Single tut das schon mal sehr ordentlich mit Melodien, Gesängen und Bildern, die an the very best of Fleet Foxes, The Thrills oder Vampire Weekend erinnern. (rec)
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NEW YORK DOLLS
Der Punk hat das System schon vor 35 Jahren gefickt und es dabei ordentlich ausgeleiert. Nicht sehr anständig, da nochmals drüber zu wollen. Um Anstand haben sich die Cyberpunkers aber noch nie bemüht und darum sind wir auch gern dabei, wenn die Italiener ihr nächstes Bassgewitter veranstalten. „FTS“ ist ein solider Club-Banger, der sich allerdings nur im Fukkk Offf Remix von der breiten Masse abhebt. (rez)
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REVIEWS
MONA Teenager (Universal Music)
Laut BBC sind Mona eine 100 der heissheissheissesten Newcomer 2011. Laut uns 95 sich die vier Amerikasind ner offenbar noch nicht so ganz sicher, ob sie auf 75 ihrer ersten Single jetzt wie The Drums oder doch U2 klingen sollen. Nach dem x-ten Durchhören vom „Oh-oh-oh-oh“-Chor 25 müssen wir aber leider irgendwann zum Schluss kommen: U2-Hände-Aus5 streck-Stadionmist. (rec)
„Jede unserer Platten – ausser ‚Maskineri' – erzählt eine Geschichte, jeder Song ist wie eine Filmszene“, erzählt Janove Ottesen, Sänger der norwegischen Gipsy-Rock-Truppe Kaizers Orchestra. Während ihre ersten drei Alben in Norwegen als Musical auf die Bühne kommen, kehrt die Gruppe mit einem dreiteiligen Konzeptalbum zurück. Kürzlich haben Kaizers Orchestra den ersten Teil ihrer Trilogie „Violeta Violeta“ veröffentlicht, die – wenn es nach Janove geht – eines Tages verfilmt werden soll. Der zweite Teil soll Ende dieses Jahres erscheinen, der dritte Ende 2012. „Violeta Violeta“ sei eine „romantische Komödie“, erklärt Janove. „Es geht um eine kleine Familie – Vater Kenneth, Mutter Beatrice und ihre Tochter Violeta, die so schön ist, dass sie gleich doppelt benannt wurde. Beatrice wird zunehmend exzentrischer und geistig verwirrter. Sie sieht Dämonen, trinkt zu viel, sitzt nachts in ihrem Brautkleid im Zimmer und spielt die Pumporgel. Kenneth hält es nicht mehr aus und er will nicht, dass Violeta unter solchen Umständen aufwächst. Also entführt er sie und versteckt sich mit ihr irgendwo auf der Erde. Nach sieben Jahren, in denen sie sieben Eimer Tränen vergossen hat, entschliesst sich Beatrice,
ihre Tochter zurückzuhole n.“ Die beiden würden in ihren Träumen kommunizieren, sagt Janove. Die Mutter könne ihre Träume als Blumen im Garten pflanzen, wo sie Violeta dann einsammle. Fortsetzung folgt. Musikalisch knüpfen Kaizers Orchestra an ihrem vorletzten Album „Maestro“ an. Nachdem das letzte Werk „Maskineri“ deutlich poppiger dahergekommen ist als alle bisherigen Platten, rumpelt es wieder gehörig in der Kiste. Sie poltern, bis sich die Balken biegen und Späne fliegen, dann schunkeln sie wieder gemütlich auf dem knarrenden Boden. Sie schrecken aber auch nicht vor grossen Gesten und OrchesterBombast nicht zurück. „Psycho Under Min Hatt“ ist geradliniger Gipsy-Punk, „Diamant Till Kull“ fast schon ein Pop-Stück und „Svarte Katter & Flosshatter“ könnte einer James-BondFilmmelodie entliehen sein. Auf „Violeta Violeta“ sind die Kaizers so stark wie schon lange nicht mehr. „Kaizers Orchestra is back on track now“, sagt Janove. „Und wie!“, sagen wir. (dave) ► Wer das mag, mag auch: Major Parkinson „Major Parkinson“, The Dead Brothers „Wunderkammer“, Tom Waits „Blood Money“
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DANKO JONES' DIGEST
Sedel Luzern
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Part 1 - Sunday April 3rd 21:00 Fam. Mother Tongue / Scott Reader / USA Sounds of Liberation / Setalight Rec / CRO
Part 2 - Friday April 8th 22:00 Man‘s Ruin / Small Stone / USA
Fam. Zen Guerrilla / Alt Tentacles / Sub Pop
/ USA
Part 3 - Thursday April 21st 21:00 UP IN SMOKE II TEE PEE RECORDS LABEL NIGHT
Danko Jones gräbt für ROCKSTAR in der Plattenkiste vergessener 90s-Rockhelden. Diesen Monat:
JONATHAN FIRE*EATER
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Before the The Strokes even existed to give a new generation of hipsters a reason to be hip, Jonathan Fire*Eater were doing the exact same thing seven years earlier. Five young sharpdressed, modish-type, private school-looking young lads aping a 60's English sound with massive amounts of Farfisa organs and Fender reverbed guitar twang was too irresistible to pass up. Record companies and modeling agencies alike courted the boys. They were D.C. kids in New York City and they owned the town. So what the fuck happened?
Kau zurü Pres die kür auf. Das was verö Jubi nun
USA
Wolf Songs For Lambs
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22:00 Part 4 - Saturday April 23rdDE
Cargo / Muotathal ZH-BS-Co-Lab
ations: All Infos & Resellurvs@ jullus.com www.jullus.com / ju
considerable million dollar sum and released the lone „Wolf Songs For Lambs“.
„Wolf Songs For Lambs“ wasn't my introduction to Jonathan Fire*Eater. The quintet had already released, „Tremble Under Boom Lights“, the previous year, on the Medicine label, and had definitely become the band to watch. Their Dreamworks debut was simply a continuation. Although consistent, upon first listen it became obvious there wasn't really a „single“ on the entire album worthy of their one million dollar toll. In fact, unless you were dialed into their very genre-specific sound, great songs like For starters, their way-old-redone sound was „These Little Monkeys“, „Bipolar Summer“, „The simply ahead of their time. The alternative scene was still stuck in the mire of post-Nirvana Shape of Things That Never Came“ and „When sludge thinned out by a new commercialized The Curtain Calls For You“ sounded quite alternative scene with Korn, Limp Bizkit and repetitious and mildly mundane. It was like The Creed. How do five foppish cats in Beatles boots Doors minus the blues and the Morrison fit in when everyone is wearing backwards red mystique or The Stones minus the blues and the baseball hats and elastic bands in their beards? Jagger pout. Personally, I loved the hell out of There were also tensions between lead singer, the record but it was widely ignored. Stewart Lupton, and the rest of the band due to his rising drug habits. With the aid of hindsight, In the hard-selling world of the record biz, poor it may be also noted that perhaps a little more little rock bands live and die on one song. Jonathan Fire*Eater would sadly come to toiling in the minor leagues might've done the represent a cautionary tale of how hype band a world of good and solidified more of a fan base in the fickle world of the hipper-than- machines, for the most part, contain little thou underground before jumping to the payoff. However, bitter compensation would majors. Still, they managed to cut a very come later when bands like The Strokes reared lucrative, artist-friendly deal with the newly into stardom and sited them as an influence. formed Dreamworks record label for a
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Re-Issues
KONZERTE
FAUNDE (ACouStiC) & SuPPoRt MI 16. MAR
RATTLE ’N’ ROLL
live: HillBilly Moon exPloSion CH – PlAttentAuFe
SA 19. MAR
MORCHEEBAUK DO 31. MAR
DER SCHWARZE BALL
live: CovenAnt Se & in StRiCt ConFiDenCe De
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ELVIS PRESLEY Elvis Is Back / Something For Everybody (Legacy/RCA/Sony Music)
Kaum war er aus der Armee zurückgekehrt, tauschte Elvis Presley 1960 das Gewehr gegen die Gitarre und nahm in kürzester Zeit „Elvis Is Back!“ auf. Und wie er zurück war: Das Album zählt zum Besten, was der damals 25-Jährige je veröffentlicht hat. Zum 50. Jubiläum erscheint die Platte nun zusammen mit dem
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CEE LO GREEN AFTERSHOW-PARTY:
bewahrt so aber wenigstens seinen Charme, der bei vielen Remasters unschön aufquillt wie Elvis wenige Jahre später. (dave)
BONAPARTE CH/DE SO 10. APR
IAMXUK & SuPPoRt
MI 20. APR
MOBY USA SO 5. JUN PARTYS
(Virgin/EMI)
eindrucksvolle Bestätigung, „Ricochet“ eine Live-Platte, „Stratosfear“ öffnete dank akustischen Instrumenten die Türe zu einer völlig neuen Klangwelt, die auf „Cyclone“ erstmals mit Gesang ausgebaut wurde. Doch statt die fünf Alben und das Bonusmaterial sinnvoll auf die drei CDs zu verteilen, wurde das Material teils wild durcheinander gemischt. So findet sich „Stratosfear“ auf zwei CDs zerstückelt und „Cyclone“ inmitten der zusätzlichen Tracks. Bei diesen handelt es sich um seltene Aufnahmen von Singles und 7“Edits sowie um Radiospots, die allesamt neu gemastert wurden. Eine hübsche Kollektion, die mehr Liebe zum Detail verdient hätte. (dave)
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SA 9. APR
MI 13. APR
The Virgin Years: 1974-1978 Auch wenn ihr Stern niemals so hell leuchtete wie 100 jener von Kraftwerk, 95 zählen Tangerine 75Dream bis heute zu den einflussreichsten Gruppen der elektronischen Musik. Das vorleigende Box-Set enthält die ersten fünf Studioplatten, welche die deutsche Gruppe 25 zwischen 1974 und 1978 für Virgin aufgenommen hat, im Remaster von 1995. Mit 5 „Phaedra“ gelang ihnen der internationale Durchbruch, „Rubycon“ war eine
BOUMBEAT MIT DJ KORMACIRL
BELLE & SEBASTIANUK
TANGERINE DREAM
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folgenden Werk „Something For Everybody“ (1961), das das Niveau des Vorgängers nicht ganz halten konnte, und weiteren zwölf Hit-Singles, die The King in jener Zeit eingespielt hat, in einer Box. Zwar wurde das Material seit der letzten Neuausgabe von 1999 keiner klanglichen Überarbeitung unterzogen,
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DISKO
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MORE THAN MODE
DARK SounDS FoR oPen MinDS JeDen MittWoCH AB 22H – eintRitt FRei 2/28/2011 2:51:50 PM
REVIEWS
DIE DUNKLE SEITE
CAVALERA CONSPIRACY Gebrüder Groll
FSK ab
18 HORROR
ALIEN VS. NINJA
Hö? Zierten diese blonden Zottel nicht erst vor kurzem diese finstere Seite? Ganz recht. Max Cavalera ist aber auch ein Arbeits- und womöglich anderes Tier. Nach dem eben erst auf den Markt gedonnerten Album „Omen“ seiner Band Soulfly, schiebt der Brasilianer jetzt das Zweitwerk von Cavalera Conspiracy nach, jenem Projekt, das 2008 die Versöhnung mit seinem Bruder und Turbotrommler Igor besiegelte. Die zwei bissen während der gemeinsamen Zeit bei Sepultura in den Zankapfel, da die Band nicht den Vertrag mit Bandmanagerin und Max'
Ehefrau Gloria verlängern wollte, worauf dieser die legendäre MetalCombo verliess. Doch Blut ist nun mal dicker als Eheringe und so stampfen Cavalera Conspiracy nun „Blunt Force Trauma“ aus dem Boden. Die Hochform des Vorgängers „Inflikted“ wird dabei gehalten. Eine Thrash-Metal-Granate jagt die nächste, was beweist, dass sich Geschwisterliebe auch mal ganz schön zornig anhören kann. Überhaupt tönt der Output von Cavalera Conspiracy um einiges frischer, als die letzten paar Soulfly-Werke. Jetzt soll das Ganze doch
KIDNEYTHIEVES Trypt0fanatic
(kein Label)
Wirklich interessante IndustrialRockbands werden immer rarer oder heissen nicht Kidneythieves. Mit ihrem neuen Album „Trypt0fanatic“ beweisen die Amerikaner gekonnt den Spagat zwischen eingängigen Melodien und harten, destruktiven Industrialsounds. Ein Muss für jeden Fan des Genres. Zudem bietet die Band auf ihrer Website auch allerlei tolle und sehr kostengünstige Fan-Packages an. Reinhören, zugreifen. (pat)
bitte nur noch zu einer Reunion des originalen Sepultura-Line-ups führen und wir hätten all die Kerzen in der Kirche nicht umsonst angezündet. (pat) ► Cavalera Conspiracy „Blunt Force Trauma“ (Musikvertrieb/Roadrunner Records) jetzt erhältlich.
Predator? Cowboys? Monsters? Die Warteschlange, um gegen Aliens antreten zu können, ist lang. Wahrscheinlich reihen sich demnächst auch noch Captain Jack Sparrow und Indiana Jon-oh, der durfte bereits. Nun also sind es eine Gruppe Ninjas, die in einem Wald mit ansehen muss, wie ein grosser Feuerball auf die Erde einschlägt und ein Rudel mordshungriger Ausserirdischer freilässt. Es folgt ein sehr blutiger, sehr amüsanter Überlebenskampf, bei dem nach bester japanischer Splatterfilm-Tradition kein Kunstblutkanister voll bleibt. (rec)
GHOULISH GADGET:
Plüschmutanten
Hätten diese hilflosen Spielzeuge eine Stimme, sie täten ein verzweifeltes „Töööötet mich!“ röcheln. Doch so fristen sie ein entstelltes Dasein in Stille und Verzweiflung. Die von der Künstlerin Rachel Peters hergestellten „Frankentoys“ werden aus diversen alten Puppen, Action-Figuren und Plüschtierchen zusammengebastelt, jedes davon ein Einzelstück für Preise um die 7 0 Stutz. Erhältlich sind die Flickwerke unter www.etsy.com/shop/frankentoys und für einen schnellen, schmerzfreien Tod wären sie überaus dankbar. (rec)
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Legends:
Der Kaltblüter läuft sich wieder w Seit über dreissig Jahren kriechen Whitesnake durch die Musikgeschichte. Die weisse Schlange, die selbst durch Beerdigungsversuche ihres Schöpfers nicht totzukriegen war, veröffentlicht im März ihr neues Album „Forevermore“. (dave)
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ie weisse Schlange ist wieder bissig: Mit „Forevermore“ veröffentlichen Whitesnake ihr elftes Studioalbum. Doch auf die Band um den 59-jährigen Sänger David Coverdale, der die Gruppe 1977 gegründet hat, hätte vor rund zehn Jahren niemand mehr einen Rappen gesetzt. In den vergangenen zwei Jahrzehnten war die Gruppe nur sporadisch aktiv und wurde immer wieder aufgelöst. Totzukriegen war die Schlange jedoch nie und kroch immer wieder frisch gehäutet zurück auf die Bühnen.
wie ein Kriechtier beim Verdauen. 1978 beisst die Schlange ein erstes Mal zu. „Snakebite“, das erste unter dem Namen David Coverdale's Whitesnake veröffentlichte Album, ist jedoch nicht viel mehr als ein Hautfetzen aus vergangenen Solo-Sessions, den Coverdale lieblos abstreift. Das nur einen Monat später veröffentlichte „Trouble“ wird zum eigentlichen Debüt der Band. Mickey Moody an der Gitarre, Neil Murray am Bass sowie Jon Lord und Ian Paice, Coverdales frühere Bandkollegen bei Deep Purple, an den Keyboards bzw. am Schlagzeug bilden den Kern der Gruppe, der bis Mitte der 80er dem Sound der Band ein erkennbares Gesicht verleiht, das zunächst an Konturen gewinnt, ehe es sich in den Jahrzehnten danach immer wieder verändert und zusehends maskenhafter wirkt. Das Personalkarussel fängt an zu drehen – und hört nicht mehr auf. Bis heute herrscht in der Gruppe ein ständiges Kommen und Gehen.
Vom Gesicht zur Maske Coverdales Stern beginnt zu leuchten, als er 1973 Nachfolger von Ian Gillan am Mikrofon von Deep Purple wird und sich mit den erfolgreichen, aber bereits stark verwässerten Platten „Burn“, „Stormbringer“ und „Come Taste The Band“ auf der grossen Rock-Bühne etabliert. Nach der Auflösung von Deep Purple drei Jahre später versucht sich Coverdale zunächst als Solokünstler. Seine beiden Platten Zwischen Leben und Tod „White Snake“ und „Northwinds“ bewegen sich Whitesnake beginnen, sich stilistisch zu
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häuten. In den 80er-Jahren wendet sich die Band vom R'n'B-geschwängerten Hard-Rock hin zu Heavy-Metal. Mit Erfolg: 1987 gelingt ihnen mit dem Album „1987“ (bzw. „Whitesnake“) sowie den Singles „Here I Go Again“, einer Neuaufnahme des Songs aus dem Jahr 1982, und der seifigen Power-Ballade „Is This Love“ der Durchbruch in den USA. Doch die Schlange wird je länger je mehr zum künstlerischen Krüppel, selbst Gitarrist Steve Vai kann nicht verhindern, dass Whitesnake in der Bedeutungslosigkeit versinken. 1990 kündigt Coverdale an, sich eine Pause von der Musik zu gönnen und löst Whitesnake ein erstes Mal auf. Bereits kurze Zeit später beginnt er, mit dem ehemaligen Led-Zeppelin-Gitarristen Jimmy Page an einem gemeinsamen Album zu arbeiten, das 1993 unter dem Titel „Coverdale And Page“ erscheint. Ein Jahr später kehrt Coverdale mit einem neuen Whitesnake-Lineup und einer „Greatest Hits“-Platte zurück, um den Plattenvertrag mit Geffen zu erfüllen. Danach wird es wieder still um die Gruppe. Erst 1997, acht Jahre nach dem letzten
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BLUT DER WEISSEN SCHLANGE?
Sie vermuten, „Forevermore“ sei bloss alter Wein in neuen Schläuchen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Denn David Coverdale serviert seinen Wein nicht nur in Schläuchen, sondern auch in Flaschen. Letztes Jahr lancierte er einen Whitesnake-Tropfen, einen 2008er Zinfandel aus dem Russian River Valley. „It's a bodacious, cheeky little wine, filled to the brim with the spicy essence of sexy, slippery Snakeyness. I recommend it to complement any and all grown up friskiness and hot tub jollies. Is this love? I believe it is", sagt Coverdale dazu. Ob Ihnen davon ein weisser Schlangenkopf wächst, wissen wir nicht. Prost! (dave)
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Studioalbum, beginnt mit „Restless Heart“ das Herz von Whitesnake, wo ausser Coverdale nur noch Gitarrist Adrian Vanderberg von der Besetzung der ausgehenden 80er Jahre übrig geblieben ist, wieder zu schlagen. Im selben Jahr nimmt das Duo das Unplugged-Album „Starkers In Tokyo“ auf. Am Ende des Jahres verkündet Coverdale, die weisse Schlange endgültig zu beerdigen. Ein neues Kapitel Doch das mit den Totgesagten ist so eine Sache für100 sich. 2003, anlässlich des 25. Bandjubiläums, holt Coverdale seine Band aus dem Sarg 95 und begibt sich mit neuem Line-up auf Tour. Fünf Jahre später gibt es mit „Good To Be Bad“ 75 auch eine neue Platte, die selbst jene positiv überrascht, die sich von Whitesnake längst abgewendet haben. Und nun fügt David Coverdale mit „Forevermore“ der langen 25 Geschichte seiner Band ein neues Kapitel hinzu. Dass diese erneut praktisch komplett 5 erneuert wurde, versteht sich von selbst. Dass sich die weisse Schlange wohl erst dann im
Erdreich verkriechen wird, wenn Coverdale selbst eines Tages zu den Würmern geht, ebenso. Ans Aufhören denkt er offenbar noch lange nicht. Er sei die „Edith Piaf des Rock“ und bereue nichts, sagte Coverdale einst in einem Interview. So anbiedernd seine Musik in den ausgehenden Achtzigern auch wurde, so stark scheint nach wie vor sein Wille zu sein, auf der grossen Bühne zu bestehen.
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► Whitesnake „Forevermore“ (Frontiers Records/Musikvertrieb) ist ab 25. März erhältlich. Live am 23. Juni am Sonisphere Festival, St. Jakob-Areal (Basel).
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WIE SPIELEN?
Zunächst schneiden Sie die Spieltöggelvorlagen mit einem scharfen Gegenstand aus und kleben diese dann auf einen soliden Töggeltöggel, wie zum Beispiel diese in wenigen Wochen eh völlig langweiligen Nanos. Wenn Sie sich für einen Aargauer entscheiden, starten Sie vom Aargau aus, Basler platzieren sich in Basel. Danach wird abwechselnd gewürfelt und gerückt, wie Sie das vielleicht noch von „Mensch ärgere dich nicht“ kennen, als es die Völker noch mit Brettern und Knochen gespielt haben und nicht als App auf dem iPad. Gewonnen hat, wer zuerst eine komplette Runde auf dem Spielfeld gedreht und seine Hood wieder erreicht hat. Sollten Sie auf einem Hotspot oder Partyplace landen, befolgen Sie die Anweisungen, wie Sie auf der linken Seite angegeben sind. Wer sich weigert, darf auf übelste Weise beschimpft und von zukünftigen gesellschaftlichen Anlässen ausgeschlossen werden. Die Shots sind übrigens nicht im Spiel enthalten und müssen als hochprozentige Alkoholportionen hinzugekauft werden.
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30 Jahre nach Teleboy lief 2010 auf einem Schweizer Fernsehsender endlich wieder mal was Anständiges in der leicht angetrunken gezeichneten Form von „Jung, wild & sexy“ auf 3+. Zur Feier der zweiten Staffel präsentieren wir Ihnen mit einem leicht angetotschten Grinsen „Jung, wild & selber“, ein Gesellschaftsspiel für Sie und bis zu vier Mitmenschen, die Sie für Ihre Freunde halten. Würfeln Sie sich durch eine typische Nacht der „JWS“-Protagonisten, ohne dabei vom Couchtisch aufzustehen. Toi toi toi und zigge zagge zigge zagge hoi hoi hoi! (rec)
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KETTENBRÜCKE, Aarau Slow down, take it easy! Deine Aggressionen sind hier nicht willkommen. Der Mitspieler zu deiner Linken setzt dich jetzt vor die Türe, das Spiel ist für dich vorbei. Alle anderen? Eine Runde Shots! MEHRZWECKHALLE, Zofingen XXL-Ibiza-Miss-Bikini-All-Night-Summer-LongSchaumparty! Zieh dein T-Shirt für den Rest des Spiels aus. Und eine Runde Shots für alle!
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HALLI GALLI, Brugg Fass dem Spieler von Pringles an die Brüste. Pringles ist nicht im Spiel? Fass dir selber an die Brüste. Und eine Runde Shots für alle!
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MUSIKPARK A2, Basel Der Spieler von Francisco schwärmt drei Minuten über die sexuellen Grosstaten vom Spieler von Gabriel. Francisco und/oder Gabriel sind nicht im Spiel? Eine Runde Shots für alle!
GLASHAUS, Reinach Du hast es vor der Party versprochen: Singe mit heruntergelassenen Hosen „I Like To Move It“. Und eine Runde Shots für alle!
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„Dä Kodex muesch ehre!“ Ein nobler Zug: Ausser dir dürfen alle Spieler ein Feld vorrücken.
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„RAN AN DIE MÖPSE!“ Das war eine ziemlich schlechte Anmache, Alter. Du kassierst eine Ohrfeige vom Mitspieler zu deiner Linken.
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„E Frou isch wiena Bowlingkuggla.“ Zeit, um profunde Erkenntnisse über das andere Geschlecht zu ersinnen. Eine Runde aussetzen.
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Scott liebt Ramona und Ramona auch Scott. Doch bevor die beiden für immer Händchen halten und knutschen dürfen, muss Scott die Liga der teuflischen Ex-Freunde besiegen, welche die Trennung von Ramona irgendwie nicht so richtig verkraftet haben. Weicheier.
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FOTOGRAF: GIANNI PISANO PRODUKTION: LINA BAUMANN, KASPAR ISLER HAIR & MAKE-UP: SEVI CAKIR MODELS SCOTT: SEVI RAMONA: LINA MATTHEW: KAI SCHMUZIGER GIDEON: SERGE GABATHULER ROXY: VICTORIA FLOWER IDEE: RAINER ETZWEILER TEXTE: MICHAEL RECHSTEINER ARTWORK: JOEL MEIER # 77 ROCKSTAR MAGAZINE 57 RS77.indd 57
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Ouch! Der erste Ex ist Matthew Patel. Der hatte was mit Ramona in der siebten Klasse und ein Kuss reichte damals, damit sein Herz f端r immer zerbrach. Klar war Scott 端berrascht, als Matthew aus dem Nichts auftauchte und ihm ein paar Flying Uppercuts verpasste. Doch am Ende superkickt unser Held seinen Widersacher in die f端nfte Dimension.
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Oha. Oha. Wie Wie das das bei bei Mädchen Mädchen wohl wohl so so ist, ist, hatte hatte auch auch Ramona Ramona ihre ihre Experimentierphase. Experimentierphase. Doch Doch irgendwann irgendwann war war die die zu zu Ende Ende und und darum darum wurde wurde aus aus Roxy, Roxy, der der lesbischen lesbischen Liebhaberin, Liebhaberin, plötzlich plötzlich Roxy, Roxy, die die hasserfüllte hasserfüllte Ex-Freundin. Ex-Freundin. Scott Scott tut tut sich sich schwer schwer damit, damit, Mädchen Mädchen zu zu verhauen. verhauen. Doch Doch schliesslich schliesslich muss muss auch auch Roxy Roxy das das Feld Feld mit mit nem nem grossen grossen „L „L““ auf auf der der Stirn Stirn räumen. räumen.
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BOSS FIGHT! Es gab eine Zeit, da war Ramonas Herz Butter auf dem Liebespfannkuchen von Gideon Graves. Jetzt ist der Mistkerl jedoch nur noch Zielscheibe für Scotts Fäuste. Doch die geballten Fingerchen müssen schnell feststellen, dass der Brillenträger nicht aus Glas ist. Wird es Scott trotzdem gelingen, GG (nicht aus Arosa) in den Boden zu stampfen? Das wollen Sie jetzt wirklich wissen, was? Tja, dann müssen Sie sich wohl doch die DVD kaufen.
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3 ROUNDS IN HOLLYWOOD Scott Pilgrim vs. Super Mario Zwei Jungs, die für ihre Liebe ganz schön schwitzen müssen. Doch wer toppt wen im Befreien der Holdesten aus den Klauen des Bösen?
Scott Pilgrim vs. The World Herzens- & Knochenbrecher
Junge liebt Mädchen, Mädchen liebt Junge, Junge wird von den Verflossenen des Mädchens windelweich geprügelt and strikes back: Liebe im XXL-8-Bit-Spektakel. (rec) Es brauchte nur einen Hustenanfall, um „Scott Pilgrim vs. The World“ letztes Jahr im Kino zu verpassen. Sowohl in den USA als auch in Europa fand der Film gewordene Nerdgasm kein breites Publikum. Doch wer die Spürnase hatte, um Scotts Liebesabenteuer auf der grossen Leinwand zu bestaunen, lag mindestens noch fünf Nächte lang wach und quietschte begeistert „Pow!“, „Smack!“, „Bam!“. Jetzt also liegt der knutschbunte Geheimtipp 2010 auf DVD vor. Die Zielgruppe soll doch bitte dringend ihre Regie: Hornbrillen polieren, die Falten aus dem Edgar Wright postironisch gemeinten „Hall & Oates“-Shirt Cast: streichen und ihre Filmscheibenplayer Michael Cera, Mary anwerfen. Dear Hipster, „Scott Pilgrim“ ist Elizabeth Winstead, euer „Citizen Kane“. Jason Schwartzman Der verschupfte Twentysomething Scott Verleiher: Pilgrim (Michael Cera) hat statt beruflicher Universal Pictures Perspektiven eine mittelmässige Garage-Band und eine klammernde Teeniefreundin dient Ab 24.2. auf DVD ihm als Ersatz für die grosse Liebe. Die rollschuht jedoch plötzlich in sein Leben, als sich Scott in die einsilbige Buntfrisur Ramona Flowers (Mary Elizabeth Winstead) verknallt.
Besser als:
My Super Ex-Girlfriend
Da konnte selbst der britische Pfuimund Eddie Izzard als Bösewicht nur noch hilflos daneben stehen und mitansehen, wie diese biedere Komödie in einem Meer von Langeweile absäuft. Uma Thurman mimt Superheldin G-Girl, die von ihrem Liebsten (Luke Wilson) abserviert wird und es dem hilflosen Architekten supergrausam heimzahlt. Am Ende sind natürlich alle wieder glücklich. Ausser die Zuschauer. Die sind längst den Kühlschrank abtauen gegangen, weil das mit spannenderen Plot-Twists aufwartet.
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Nachdem die Romantik ein wenig mit Brechstangen bearbeitet wurde, lässt sich Ramona tatsächlich auf Scott und seinen verkorksten Freundeskreis ein. Doch bevor sie glücklich bis an ihr Lebensende zusammen leben, muss sich Scott den sieben bösen Ex-Partnern von Ramona im Zweikampf stellen. Und die haben's drauf. Autsch. Die in Videospielästhetik inszenierten Prügelshowdowns lassen unser Herz zwar höher schlagen, so richtig verlieben tun wir uns in diese Comicverfilmung aber wegen der geekigen Details. So taucht in der musikalischen Untermalung von Nigel Godrich plötzlich das „Zelda“-Theme auf und die FolkRock-Mucker im Publikum dürften über die Namen von Scotts Bandkollegen (Stephen Stills! Young Neil!) äusserst entzückt sein. Und auch wenn sieben Ex-Partner etwas gar viel sind und dem Film damit eine gewisse Überlänge aufdrücken, berauscht „Scott Pilgrim“ doch durchwegs mit seiner ShibuyaOptik, putzigen Charakteren und einem arschtretenden Soundtrack.
Schlechter als:
Weird Science
Vielleicht sind Sie zu jung, um sich daran zu erinnern. Doch es gab eine Zeit, da war Anthony Michael Hall der einzige Schauspieler in Hollywood, den man vom Mond aus sehen konnte, so hell leuchtete sein Stern. In „Weird Science“ (aka „L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn“) bastelt er sich mit einem Kumpel eine Superfreundin (Model Kelly LeBrock, hubbahubba!), die sich an den Peinigern der zwei Nerds supersexy rächt. Auch mit dabei: Robert Downey Jr. und Bill Paxton, bevor sie irgendein Schwein kannte.
Wessen Vollzeitjob geht mehr in die Knochen? Scott: Wälzt sich scheinbar nur für die wöchentliche Bandprobe von der Couch. Mario: Klempner in Brooklyn? Mamma mia! Punkt für: Super Mario. Knöcheltief in der Scheisse.
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Wer balgt sich mit den härteren Gegnern? Scott: Mit psychokinetischen Veganern und lesbischen Ninjas ist nicht zu spassen. Mario: Auch wenn sie Feuer spucken und mit Fässern werfen, es bleiben lediglich Schildkröten und Affen. Punkt für: Scott Pilgrim. PETA approved. Woher ziehen unsere Helden ihre Superkräfte? Scott: Dreht den Bass seiner Band Sex BobOmb extra laut auf. Mario: Frisst Pilze und Blumen. Hippie! Punkt für: Scott Pilgrim. Ist zwar nur ein Bass, aber immer noch besser als diese VeganerSnacks. Sieger: Scott Pilgrim! Und drum kriegt er auch das Mädchen und muss nicht zur nächsten Burg rennen.
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DEAD RACE 2 (Universal)
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Was haben Sean Beans Karriere und ein Strassenhändler-Taco im Bauch eines Mexiko-Touristen gemeinsam? Beides landete verdammt schnell wieder in der Toilette. Eben noch balgte sich der Engländer mit Orks um das Schicksal von Mittelerde, jetzt nebenrollt er sich bereits in einer „direct to DVD“-Fortsetzung von „Death Race“, das wiederum nur ein laues Remake vom 1975er Klassiker „Death Race 2000“ ist. Stürzten im Vorgänger die abgefuckten Karren wenigstens noch ziemlich originell und blutig auf die Sträflinge, welche sich in einem
düsteren Zukunftsszenario Todesrennen in der Hoffnung auf Haftentlassung liefern, dauert es bei „Death Race 2“ eine volle Stunde, bis es die Boliden überhaupt mal an die Startlinie schaffen. Und auch wenn Luke Gross einen passablen JasonStatham-Platzhalter abgibt und Danny Trejo und Ving Rhames auch noch kurz „Hallo“ sagen dürfen, bleiben am Ende zu öde „deaths“ und zu wenig „race“, als dass sich Brummbrumm-rätsch-flätsch-Junkies daran ergötzen könnten. (rec)
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MUSIC-DVD
DUE DATE – STICHTAG
(Warner Bros)
„Dad, du warst immer wie ein Vater für mich“, ist auch schon das Highlight dieser superb besetzten, aber mässig originellen Story von zwei Männern (Robert Downey Jr., Zack Galifianakis), die aus einem Passagierflugzeug geschmissen werden und sich nun mit dem Auto von Atlanta nach Los Angeles durchschlagen müssen, da der eine schon sehr bald Papi wird. Diese Ausgangslage sorgte in „Ein Ticket für Zwei“ mit Steve Martin und John Candy für wesentlich mehr Lacher, auch wenn sich hier ein Mopshund mit Halskrause einen runter holt. (rec)
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40 JAHRE DISCO
(Sony Music)
Mal abgesehen davon, dass es einen etwa 3'000 Jahre alten Ilja Richter aufs DVD-Cover pappte, kann man dem ZDF nur gratulierend auf die Schulter klopfen. Endlich lässt der Sender seine Hitparadenshow „disco“ (1971 – 1982) mit einer vierteiligen Box wieder aufleben. Im Studio live dabei: Boney M.! Bay City Rollers! Baccara! John Paul Young! Falco! Jürrrrrrgen Marcus! Und schlagbehoste Studioteenager in engen Shirts und mit seltsamen Tanzbewegungen. Ein heftiges Retrospektakel, das dringend von den Eltern ferngehalten werden muss, um mögliche „Ach, weisst du noch...“-Tiraden zu unterbinden. (rec)
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MOTORSTORM: APOCALYPSE:
„MotorStorm: Apocalypse“ ab 16.3. erhältlich für PS3.
DIE WELT GEHT UNTER, LASST UNS FLITZEN! Haben Sie „2012“ gesehen? Da dirigiert John Cusack eine Limousine durchs untergehende Los Angeles. In „MotorStorm: Apocalypse“ wird eine fiktive Stadt auf ähnliche Art und Weise zerstört, doch statt panisch zu flüchten, drehen Sie mit ordentlich viel Spass auf dem Beifahrersitz Ihre Runden – und zwar in allem, was über mindestens einen Motor und zwei Räder verfügt. (shy) Pietäts- und marketingtechnisch kommt „MotorStorm: Apocalypse“, etwas gar ungünstig: Die titelgebende Apokalypse wird nämlich durch ein verheerendes Erdbeben herbeigeführt, was unglücklicherweise mehr als nur ein wenig an die jüngsten Geschehnisse in Neuseeland erinnert. Unser Tipp: Sehen Sie das Spiel als das an, was es ist; ein Spiel nämlich. Dann ist es ziemlich in Ordnung, dass das MotorStorm Festival in einer von Erdbeben heimgesuchten, fiktiven Grossstadt abgehalten wird. Während des Wettbewerbs rüttelt Mama Natur die Gegend unverhofft noch heftiger durch, weshalb Ihnen an allen Hausecken und Dachenden Trümmer um den Helm fliegen und umstürzende Wolkenkratzer den Weg verkrachen bzw. einen neuen eröffnen – und das hebt diesen Arcade-Racer von den vielen anderen im Media-MarktRegal ab: Schon in der ersten Runde einer Strecke suchen Sie wie ein John Cusack in einer Limo spontan den besten Weg durch die Trümmer, verlassen ob diesem Quäntchen Freiheit aber nie eine ungefähr vorgegebene Bahn. Und in der nächsten Runde hat die Erde einen Teil des befahrbaren Gebiets verschluckt, dafür woanders eine Leitplanke eingerissen, damit Sie neu da durchbrettern können. So entdecken Sie auch nach längerem Spielen immer neue Abzweigungen und -kürzungen, was zusammen mit der Riesenladung verschiedenster Fahrzeuge, dem neuen 4-Player-Splitscreen-Modus und dem Online-Part für bis zu 16 Spieler gleichzeitig zu nicht unerheblichen Bremsspuren in ihren Unterboxen führen wird, da Sie den Stubensessel wahrscheinlich für längere Zeit nicht mehr verlassen werden.
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APOCALYPSE: NOW – AND AFTER?
Während einer mehr oder weniger endgültigen Apokalypse Rennen zu fahren, ist schon ziemlich hartkerlig. Für einen nächsten Teil müsste Entwickler Revolution Studios noch schwerere Geschütze auffahren. Wir wagen eine Prognose.
„MotorStorm: Middle East“
Unterschätzen Sie nicht die Zerstörungswut eines demonstrierenden Nahostlers. Unverhofft gehen Präsidentenpaläste in Flammen auf und Sie müssen auf enge Marktgassen ausweichen. Und in der nächsten Runde heisst das Land, in dem Sie gerade fahren, aufgrund einer oppositionellen Machtübernahme plötzlich ganz anders.
„MotorStorm: Drive Me To Guttenberg“
Als Noch-Verteidigungsminister von Deutschland weichen Sie hier nicht den Folgen von Naturkatastrophen aus, sondern den bohrenden Fragen übereifriger Polit- und Boulevard-Journalisten sowie der Kritik Ihrer Regierungskollegen. Eine absolvierte Runde bedeutet übrigens einen weiteren überstandenen Tag im Amt.
„MotorStorm: Say No To 'Never Say Never'“
Der Justin-Bieber-Film hat es in die Lichtspielhäuser geschafft. Sie geraten mit Ihrer Karre in ein Autokino, das ausschliesslich „Never Say Never“ zeigt, und wollen in Bestzeit den Ausgang erreichen. Behalten Sie die Bieber-Fieber-Anzeige im Auge, während Sie den Familienkutschen ausweichen und versuchen, möglichst wenige der hysterisch fanenden Weiber umzufahren – aus denen könnten später nämlich noch indie-schicke Arcade-Fire-Fans werden.
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GAMES BULLETSTORM
LEGO STAR WARS III: THE CLONE WARS
für PS3, Xbox 360 & PC
für PS3, Xbox 360, Wii, PSP, DS, 3DS & PC
Mit „Bulletstorm“ liefern die „Painkiller“-Entwickler von People Can Fly einen Sci-Fi-Titel ab, der bestimmt die nächsten paar Jahre als Vorzeigebeispiel herhalten muss, wenn es um die ewige Killerspiel-Frage geht. Verstehen wir irgendwie. Nicht verstehen würden wir aber, wenn Sie mit dem Ding nicht unglaublich viel Spass hätten; schliesslich hebt sich „Bulletstorm“ von anderen Shootern ab, indem es Sie zum kreativen Lebenslichterauspusten anheizt: Punkte gibt's für in Kaktusstacheln und Turbinen geschleuderte Alien-Gegner, für Kugeln in die bösen Hintern und den fantasievollen sowie effektiven Einsatz von Granaten. Danach investieren sie das Verdiente in neue Waffen und Wir mögen Fähigkeiten, die Sie für noch mehr Schabernack gebrauchen unsere Alien- dürfen. Jede Sekunde dieses Spiels schreit „unrealistisch!“, Steaks blutig also geniessen Sie die Einzelspieler-Kampagne mit ihrer triefend. klischeeig-seichten Story und den im Team toll unterhaltenden Multiplayer-Mode – und zwar ohne dumme Gedanken an Moral, Ethik und anderen Weiberkram. (shy)
Wir befürchteten ja schon, nach den ersten beiden „Lego Star Wars“-Teilen sei das spassige Techtelmechtel der beiden Welten vorbei, schliesslich wurden bereits alle sechs Kinofilme verklotzt. Glücklicherweise schliesst die (computer-)animierte Serie „The Clone Wars“ die Storylücke zwischen den Episoden II und III, was den Spieletüftlern von Traveller's Tales „Lego Star Wars III“ ermöglicht hat. Wie gewohnt mixt das Spiel unsere beiden liebsten Dinge überhaupt zu einem mittlerweile ernst zu nehmenden Action-Adventure, bei dem hinter jeder Ecke unzählige Augenzwinkereien warten, welche die Sternensaga und die dänischen Klötzchen auf die Schippe nehmen. Neu sind erstaunlich schick The Klotz gemachte Weltraumkämpfe, Nebenmissionen abseits der Wars Geschehnisse aus der Serienvorlage und der Split-ScreenZweispielermodus – so kann jeder Spieler recht unabhängig vom anderen mit Legolichtschwert und Legoknarre seine Umwelt zerlegen. (shy)
DRAGON AGE II
HOMEFRONT
für PS3, Xbox 360 & PC für PS3, Xbox 360, PC & Mac „Homefront“ setzt da an, wo Ronald Reagans Albträume Als Legende wird man nicht geboren, man muss sie sich endeten: Amerika wird von den Kommus besetzt! Nach erschaffen. Und so erzählt „Dragon Age II“ die Geschichte Jahren der Rezession und innerpolitischen Unruhen greift von Hawke und wie dieser Champion von Kirkwall ein vereinigtes, kommunistisches Korea Amerika an und wurde. Die Story beginnt einige Jahre nach dem ersten der arme Bürger aus Colorado muss plötzlich um seinen Teil, Vorkenntnisse sind jedoch nicht nötig, da „Dragon Donutshop bangen. Es bildet sich eine Resistance, die Age II“ nicht an die Story von „Origins“ anknüpft. Die sich gegen die Besetzer auflehnt, natürlich immer in Entwickler von BioWare haben die grossen Fussstapfen Anzahl und Munition unterlegen. Das Spiel orientiert sich des Vorgängers genau ausgemessen und übertreffen mit dem Lebe gut, zwar stark an der „Half-Life“-Serie, doch durch die Mitarbeit zweiten Teil die meisten Erwartungen. Das Rollenspiel ist mit von John Milius („Apocalypse Now“, „Conan der Barbar“) schneller, ausgefeilter und bringt vor allem viel mehr Drachenblut wurde „Homefront“ atmosphärisch enorm dicht gestaltet. So Storytiefe mit sich. Es wird schon jetzt gemunkelt, dass kämpft sich der tapfere Amerikaner über Baseballfelder, dieses Spiel zur Legende werden wird, doch diesen Ruf muss Schulen oder Hinterhöfe. Reagan hätte seine wahre Freude es sich zuerst erarbeiten. (röhr) daran. Wir auch. (röhr)
Krieg im Vorgarten
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CRYSIS 2
If you can shoot it there, you can shoot it anywhere! Vor knapp drei Jahren schickten uns Crytek in den Dschungelkrieg. Im Kampf gegen ballerwütiges Aliengesocks entdeckten wir damals, PC-exklusiv, eine der bis dato schönsten Ego-Shooter-Welten, die noch dazu mit überragender Spielbarkeit auftrumpfte. Teil 2 steht in den Startlöchern und wir sind bereit. SCHEISSE, SIND WIR BEREIT! (rez)
PC-only war gestern, „Crysis 2“ erscheint auch für die heimischen Konsolen, womit Serienveteranen gleich zu Beginn mit einer unliebsamen Neuerung konfrontiert werden. Dauerspeichern ist nicht mehr, stattdessen definieren Checkpoints die Rücksetzpunkte, für den Fall, dass Ihre One-Man-Army das Zeitliche segnet. Verweichlichte VielSaver erliegen so möglicherweise dem ziemlich deftigen Schwierigkeitsgrad, denn der Durchschnittsgegner steckt einige Kugeln weg und ist tödlich treffsicher. „Crysis 2“ bleibt dabei aber stets fair und überhaupt; das ist ein Krieg gegen ausserirdische Invasoren und keine Schminkparty. Unser Held mit dem äusserst männlichen Namen Alcatraz geniesst derweil einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Denn nebst schussgewaltiger Feuerkraft in der Hand, umschliesst ihn ein gadgetgespickter Nanoanzug. Im Gegensatz zum Vorgänger muss nun nicht mehr immerzu zwischen den einzelnen Anzugs-Eigenschaften hin-
und hergeswitcht werden. Danke dafür, liebe Entwickler aus Deutschland. Das hat den Spielfluss erheblich gelockert. So machen wir uns unsichtbar für die Monster aus dem All oder überwinden mit meterweiten Sprüngen klaffende Häuserschluchten. Häuserschluchten? Ach ja, die Story. Nichts ist mehr mit idyllischer Inselruhe. Die Invasion findet jetzt direkt im Herzen von Amerika statt. Manhattan liegt in Schutt und Asche, inklusive dem obligaten Kopf der Freiheitsstatue, der irgendwo rumkullert. Die Grafik ist dabei überwältigend und lässt die Kinnlade mehr als einmal Tex-Avery-like herunterklappen. Daher vorab schon mal das Memo an kommende Konkurrenztitel: Badass Alcatraz hat es sich auf dem Genre-Thron bequem gemacht und wird diesen so bald nicht räumen.
projet ►„Crysis 2“ ab 24.3. erhältlich für PS3, Xbox 360 & PC
BRING IT ON!
Zugegeben: Alcatraz muss einiges aufbieten, um dem ausserirdischen Pöbel die Stirn zu bieten, aber in der Vergangenheit wurden wir auf der Erde schon mit ganz anderen fertig.
Alf („Alf“) Auf perfide Art und Weise versuchte der Melmacaner Alf die Erdbewohner mürbe zu machen. Seine Waffen: schlechte Witze und Weihnachtsspecials, die dermassen kitschig waren, dass sich sogar pinke Einhörner in regenbogenfarbenen Flutwellen über die Fernsehgeräte erbrochen haben.
Marsianer („Mars Attacks“) Schienen die Kreaturen mit ihren eindrucksvollen Waffen zuerst nahezu unbesiegbar, platzt ihnen sprichwörtlich der Kopf, wenn sie ein paar Sekunden die Songs „Indian Love Call" und „I'm Casting My Lasso Towards The Sky" von Slim Whitman hörten. Etwas Ähnliches ist übrigens zu beobachten, wenn man geschmacksicheren Menschen Songs der Black Eyed Peas vorspielt.
Namenlose Alien-Idioten („Signs“) Noch ein bisschen einfacher haben es uns die Besucher aus M. Night Shyamalans Sci-FiStreifen gemacht. Da beobachten diese Aliens die Erde wie lange? 12'000 Jahre? Planen eine Invasion und stellen dann fest, dass sie kein Wasser vertragen? Wie bescheuert kann man bitte sein? FAIL.
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RATTLE'N'ROLL: Polkadots & Plattentaufe
Dampfzentrale (Bern), 13.3. Stall 6 (Zürich), 20.3. bereits ab12.3. 19 Uhr. Kaserne (Basel)
Du kommst mitmal Deinen 25 bis 50 Partygästen Jetzt angenommen, die Black Eyed Peas wären das und wir schenken Dir:dank dem die hirnlose Popscheisse ungefiltert Ozonloch, den Eintritt für hilflose Deine Gäste auf die Menschheit einstrahlt, dann wäre die den Club bis Baby, 22:30 Uhr Dich der alleinZusammenschluss sämtlicher Burn BurnfürTour! ab 22:30 Uhr eine Lounge oder Separé Captain-Planet-Ringe: Eingestürzter Neubautler einen RockStar-DJ der Deine Wünsche Alexander Hacke und Danielle de Picciotto (Bild) und iPods entgegen nimmt schliessen sich mit Ausnahmekönnern wie Kid Congo hausgemachte Bowle Powers (The Cramps, The Gun Club), Chris Hughes und kunterbunte Cupcakes
David-Lynch-Darling Julee Cruise zusammen, um ein musikalisch-multimediales Spektakel anzurichten. Die Einzige Bedingung: damit einbiskleines bisschen geretteter. (rec) Deine Welt Gäste ist konsumieren 22:30 Uhr für mindestens Fr. 25.- pro Person.
Mehr Infos: www.rockstar.ch Next dates: Fr. 1. April Fr. 6. Mai Fr. 3. Juni
THE GO! TEAM: Geh! Tanzen!
12.3. Stall 6 (Zürich) Ian Parton packt in seine Songs schon auch mal mehr Samples, als ein durchschnittlicher Mensch im Leben Sexpartner hat. Das Resultat ist eine ultrahochenergetische Electro-Pop-Rock-OldSchool-Rap-Cheerleader-Rah-RahQuietsche-Explosion, bei der das Herz zu rasen und die Beine zu tanzen beginnen. Mit im Rucksack der Engländer: das brandneue Album „Rolling Blackouts“. (rec)
coolest cats in town www.facebook.com/rockstar-starclub
BSCENE: Clubber's Delight 1. & 2.4. Basel Dieses Jahr wird das Basler Clubfestival BScene 15, womit es zwar selber noch nicht alt genug wäre, um selber in einen Club zu dürfen, aber das überlässt es ja eh den zahlreichen Musikfreunden. Und die dürfen sich mit einem Ticket in elf Locations über solch formidable Acts wie Navel, Sheila She Loves You, The Gamebois oder den US-Gast Dan Deacon freuen. Mit Bart, Brille und Beats pluckert der Mann aus Baltimore grandiosen Electro-Folk, den es im Getümmel vom BScene nicht zu verpassen gilt. (rec)
19.3. X-TRA (Zürich) Die Parkplätze vor dem X-TRA haben nie besser ausgesehen und werden nie besser aussehen als am Abend des 19. März. Dann nämlich thronen dort einige Vintage-Hot-Rod-Schlitten, für die man auch mal Mutti beim gemeinsamen Teenachmittag etwas länger warten lässt, um ein Auge voll davon zu nehmen. Und ja, bei der dritten Rattle'n'Roll-Party fängt das Spektakel bereits draussen auf der Strasse an. Drinnen dagegen trägt das Gathering der Rockabillys und Punkabellas diesmal das Motto „Funfair & Variéte“. Dementsprechend wird der Limmatplatzer Partytempel dekoriert wie zu Zeiten, als im Zirkus noch Muskelmänner mit Schnäuzen so gross wie Perserkatzen Eisenstangen fürs staunende Publikum verbogen. Die Winterthurer Rock'n'Roll'n'SexyGrosstäter Hillbilly Moon Explosion um Frontfrau Emanuela Hutter (Bild) bringen zwar weder Perserschnäuze noch Eisenstangen mit, dafür das brandneue Album „Buy, Beg Or Steal“, welches mit einem Konzert klitschnass getauft wird. Ausserdem gibt sich für den Auftritt auch Sparky von Demented Are Go! die Ehre und feiert die Uraufführung seines neuen Songs „My Love For Evermore“. Und weil es an der R'n'R III nicht eine, nicht zwei, nicht drei, nicht fünf, sondern vier Bühnen gibt, ist auch noch genügend Platz für die OneMan-Blues-Trash-Band Tongue Tied Twin sowie, hach, Emma Mylan und Nini de Paris, die für burlesques und artistisches Spektakel sorgen. Also bürsten Sie Ihre Tigerfelltanzschuhe sauber und machen Sie sich doppelt hübsch für das erste grosse Partyhighlight des Frühlings. Wie, Sie haben keine Tigerfelltanzschuhe? Na gut, Sie können unser Zweitpaar haben. (rec)
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St. Gallen bangt um seine Coolness:
IM KUGL HAGELT'S Möglicherweise existiert der beliebte St. Galler Kulturbetrieb Kugl nur noch bis Ende Juni 2011. Der Grund dafür ist eine Lärmbeschwerde, die 2006 bei der Stadt eingegangen ist. Aus diesem kleinen Tropfen ist mittlerweile eine Flutwelle herangewachsen, die den Club sehr bald wegspülen könnte. (shy)
Wer in St. Gallen Indie-Rock-Konzerte besucht, an alternativen bzw. undergroundigen HipHop-Anlässen die Hand mitwippt oder seine Tanzschuhsolen an einer Electroparty abwetzt, tut dies sehr oft im Kugl. Dieses Club-/BarAngebot abseits des Mainstreams und die angenehm kurze Entfernung zum Bahnhof zeichnen diesen Schuppen aus und sichern die Kulturvielfalt, weshalb ROCKSTAR stets die Faust auf die Brust schlägt, wenn das Kugl erwähnt wird – so wie es auch die Schwarzen bei Malcolm X machen.
Nachbarschaftshiebe
Kugl-Nachbar Alex Keller ballt die Faust auch, wenn es um den Club geht. Aber er richtet sie gegen den Betrieb, da er ihn stillgelegt sehen will. Weil ihn die normale Lärmentwicklung, die so ein Treffpunkt halt mit sich bringt, gestört hatte, reichte er 2006 eine Beschwerde bei der Stadt ein. Die stimmte Keller aber nicht zu und wies ihn zurück, worauf der sich an den Kanton wandte. Auch der lehnte ab, aus gutem Grund: Das Kugl sorgte bereits seit 2004 für Kultur am Gleis (daher ‚Kugl', ziemlich clever!), Keller aber wohnte erst seit 2006 da, weshalb davon ausgegangen werden konnte, dass er um die Existenz eines solchen Clubs nahe seiner neuen Wohnung wusste. Keller gab nicht auf und zog weiter ans Verwaltungsgericht des Kantons St. Gallen, das ihm im März letzten Jahres überraschen Recht gab (wir wissen warum, wollen Sie jedoch nicht mit juristischem Kleinkram langweilen – aber wir wissen es wirklich). Die Folge: Dem Kugl wird die Erlaubnis für verlängerte Öffnungszeiten entzogen. Das heisst konkret, dass am Donnerstag um 0 Uhr und Freitag und Samstag um 1 Uhr Schluss sein muss. Genauso gut könnte man das ganze Konzept des Kugl an die Wand stellen, ihm die Augen verbinden, eine Zigi in den Mund stecken und dann den Abzug drücken.
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Zielscheibe umgehängt, damit die KulturTodesschützen auch ja nicht danebenschiessen – denn jetzt gilt das Urteil des Verwaltungsgerichts, die Öffnungszeiten müssen nach unten bzw. früher angepasst werden. Weil das Kugl wie jeder Veranstalter Verträge für kommende Partys und Konzerte eingegangen ist und diese einhalten muss und auch will, gewährte die Stadt St. Gallen den armen Teufeln eine Übergangsfrist bis Ende Juni 2011; ab Juli gelten also die kurzen Öffnungszeiten. Und damit ist der Todestag des Kugl mit grosser Wahrscheinlichkeit auf den 30. Juni beschlossen worden.
Ruhigere Kugl schieben
Kulturfreunde und die Jugend sammeln bereits Unterschriften für eine Motion, welche die Stadt dazu bewegen soll, sich des Themas neu anzunehmen und beim Kanton für eine erneute Diskussion stark zu machen. Bereits Mitte Februar waren mehr als 2'000 Autogramme beisammen, bis zum 15. April wird noch gesammelt. Wenn Sie also schon lange nach einem Grund für einen St.-GallenTrip suchten: Jetzt haben sie einen. Und das Kugl selber hat einen Plan ausgearbeitet, wie es den verursachten Lärm so gut wie möglich eindämmen könnte. Die Ideen reichen von weniger Betriebstagen über teilweise kürzere Öffnungszeiten bis zu Lärmschutzmassnahmen wie einem Windfang vor dem Club und weiteren technischen Verbesserungen an der Gebäudestruktur. So könnte die Geschichte tatsächlich neu ausgehandelt werden, auch wenn das Kugl selbst bei Erfolg nicht mehr ganz dasselbe wäre wie früher. Damit die wichtigen baulichen Anpassungen überhaupt durchgeführt werden dürfen, mussten die Kugler dafür bei der Stadt ein Baugesuch einreichen. Wenn dagegen bis Ende Februar niemand Einspruch erhebt (war leider nach Redaktionsschluss), stehen die Chancen fürs Deadline Kugl schon wieder um einiges besser. Nachbar Die Betreiber des Kugl wollten dem Partyund Ewiggegner Alex Keller hatte sich bis Exekutionskommando aber keine Redaktionsschluss jedenfalls nicht gemeldet. Schussmöglichkeit bieten und machten sich Wir drücken dem Kugl die Daumen und daran, den Fall weiter an die nächsthöhere und letztmögliche Instanz, das Bundesgericht, schicken gerne ein paar Bündel ROCKSTARs mehr rüber, wenn die beim Lärmeindämmen zu ziehen. Das ist aber nur innert einer helfen können. begrenzten Frist nach dem Urteilsspruch des Verwaltungsgerichts möglich. Fragen Sie uns nicht, wie genau das Folgende passieren ► Kugl – Kultur am Gleis, Güterbahnkonnte, aber die Kugler haben es tatsächlich hofstrasse 4, 9000 St. Gallen geschafft, das betreffende Gesuch an das ► Das aktuelle Programm und Medienberichte Bundesgericht zu spät einzureichen. Damit gibt's unter www.kugl.ch. haben Sie sich zusätzlich noch eine
CYBERWAR
Er sieht sich zwar selber als Opfer des Lärms und der aufgekeimten Wut, aber wir können es sehr gut verstehen, dass KuglNachbar Alex Keller auf der Beliebtheitsskala St. Gallens momentan ähnlich tief rangiert wie Gaddafi beim Rest der Welt. Unter anderem wurde Keller auch via Facebook beschimpft und bedroht – und wehrte sich auf dem Rechtsweg dagegen. Im Dezember wurde dabei eine 19-Jährige zu einer (kleinen) Geldstrafe verurteilt, weil sie ihn als „Seckel“ und „truurige Mensch“ bezeichnet hat. Ein Präzedenzfall, da es sich hierbei um den ersten Schuldspruch in Sachen, naja, CyberMobbing überhaupt in der Schweiz handelt. Zum Glück hat sie nicht „Tubel“ geschrieben, jesses.
WESTFRONT Das Solothurner Pendant zum Kugl, das Kofmehl, kämpft momentan mit ziemlich dem gleichen Problem: Anwohner haben vor knapp fünf Jahren eine Beschwerde wegen des Lärms eingereicht, vor kurzem hat sie der Kanton stattgegeben. Damit müsste das Kofmehl an Wochenenden bereits um 2 Uhr, statt wie bisher um 3 Uhr schliessen. Die Betreiber des Kofmehl gaben jedoch nicht klein bei und zogen damit vors Verwaltungsgericht. Das hatte bis Redaktionsschluss noch nicht definitiv darüber entschieden, bis dahin darf der Club aber wie gehabt bis 3 Uhr Partys schmeissen.
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MENU - Lachstatar, - Rindstatar, - Broccolimousse, - Tomatenpanade, - Salat
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- Rindssteak, - Ratatouille - Kartoffelkroketten - Ananasstückchen mit Melisse, Minze, Pfeffer und Vanilleeis.
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Iss was mit:
THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM IM ZÜRCHER HIVE CLUB
Dass eine gute Live-Show und musikalisches Können zweierlei Paar Schuhe sind, wissen wir spätestens seit dem Hype um jene Dame, die das kleine Schwarze gerne auch mal gegen ein paar Steaks eintauscht. Bei The toten Crackhuren im Kofferraum verhält es sich in etwa gleich: Mit musikalisch überschaubarem Talent, dafür mit jeder Menge Laune und Kostümen wie Ofenkartoffeln, bringen die Berliner Trash-Gören ihr Publikum zum Schwitzen. Bevor der Schweiss von der Decke triefte, schlichen wir uns für einen kleinen Snack zum Hintereingang rein und plauderten mit „Luise Fuckface“ und „Netja Triebeltäter“. (kis)
Eigentlich wollten wir ja nur übers Essen sprechen, aber wie in aller Welt kommt man denn auf einen solchen Namen? Luise: Naja, wir können nix und waren stockbesoffen. Zudem wollen Mädchen einfach die höchstmögliche Aufmerksamkeit. Aber grundsätzlich haste Recht, echt n' Scheissname. Netja: Hey aber es funktioniert. Die meisten sagen sich wohl „das klingt so bescheuert, das muss ich mir einfach ansehen“.
Netja: H&M-Gutscheine, Süssigkeiten, viele Süssigkeiten und guter Alkohol hilft auch. Und er sollte jede Menge Haare im Gesicht haben, genau so wie Du (lacht).
mehr Mühe als Fleischfresser. Tofu und solchen Kram find ich aber auch scheisse. Am liebsten esse ich Pasta mit Spinat oder auch Lachs vom Chinesen. Chinesisches Essen ist eh geil, vor allem, wenn man einen Kater hat, mit jeder Menge Glutamat.
The toten Crackhuren im Kofferraum „Jung, talentlos & gecastet“ (Universal) jetzt erhältlich. ---------------------------------------
Hive Club Geroldstrasse 5 8005 Zürich ---------------------------------------
lautstarke Vegetarierdebatte geführt wird. (Anm. d. Red.)
Ok, ok, ich glaub wir lassen das mal beiseite. Steht ihr auf Jungs, die kochen Das Interview musste für 5 können? Minuten unterbrochen Luise: Oh ja! (stöhnt). Ein werden, damit Interviewer guter Koch und vor allem Kaspar vier Zigaretten Wie steht's bei dir mit ein genüsslicher Esser muss rauchen und eine halbe Kadavern auf dem Teller, er sein. Flasche Rotwein trinken Luise? Netja: Auf jeden, Alta. Und konnte, um sich zu fangen Luise: Ich liebe Rind und (Anm. d. Red.). mag Würste. Ausser die, die auf Jungs, die abwaschen, wir gestern Nacht gegessen noch viel mehr. Luise: Und er darf ruhig So, weiter geht's. Ehm. haben. Es war gegen 04.00 auch nen Bauch haben, Genau. Thema Essen. Netja, Uhr morgens auf ner Nur noch eine sonst krieg ich Komplexe. du hast kein Fleisch auf Raststätte. Sie sah aus wie nichtkulinarische Frage, ne fette Kackwurst und roch Netja: Gegen nen Bauch welche meine Kollegen aus deinem Teller, woran nach siebzig Jahre altem der Redaktion wohl schon liegt's? gibt's nix einzuwenden aber Mann. Netja: Ich bin Vegetarierin. länger beschäftigt. Was keinesfalls nen schlaffen muss man mitbringen, um Mir schmeckt Fleisch Arsch. Ich plädiere für mit euch allen gleichzeitig einfach nicht, zudem geben Luise wird unterbrochen, Knackarsch mit Plautze. weil unter allen sich Vegetarier bei der Sex zu haben? anwesenden Huren eine Essenszubereitung viel Luise: Ausdauer! Und was kochen die Huren
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AUSGEHEN selbst am liebsten? Luise: Gar nichts. Ich lass für mich kochen. Netja: Instant-Suppen. Wasser kochen kann ich super und Kuchen backen. Vor allem mein Cheesecake ist erste Sahne. Nicht so deutsche Scheisse, sondern richtig, mit massig Crème fraîche und sowas. Klingt nicht gerade nach figurbewusster Küche. Luise: Ich seh in ein paar Jahren eh aus wie meine Mutter. Netja: Also ich achte schon sehr auf meine Figur. Ich esse oft tagelang nur in Orangensaft getunkte Eiswürfel. Ne Alter, scheiss drauf, man lebt nur einmal. Sagt mal, wirkt bei mir der Rotwein oder sind das tatsächlich Justin-BieberButtons, die ihr euch da angesteckt habt? Alle wild durcheinander: Klar, Alter! Du siehst zwar auch schnucklig aus aber du bist schon viel zu alt für uns. Ab zehn Jahren geht's los, Baby! Babyy, Babyy, Babbyyy – uuuuh (alle singen den Justin-BieberSong). Netja: Wir sind alle voll im Bieber-Fieber! Nicht unbedingt das, was man von euch Berliner Untergrundmiezen erwartet. Luise: Wir stehen dazu. Wir gucken uns auch total gerne das Dschungelcamp an. Netja: Wir stellen uns dann immer vor, wie's wohl wäre, wenn wir da drin wären. Für die Zuschauer wär's ne geile Sache; ich glaube, alle zusammen haben wir so ziemlich jede Phobie vertreten, die's überhaupt gibt. Luise: Das stimmt. Drum 100 wird's wohl leider nix mit der Teilnahme. Wir würden 95 wohl alle tagelang in Embryonalstellung kauern 75 und jammern. Netja: Ausser Justin Bieber kommt auch. Dann würden wir ihn, sobald es dunkel 25 wird, alle krass hart rannehmen.
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„Es gibt Tage, an denen zittern meine Hände einfach zu sehr, als dass ich damit noch einen Cocktail mischen könnte. Deshalb halte ich mir stets einen Vorrat von diesem in Panama produzierten Dosenwhisky. Und spätestens nach der halben Dose stellt man sich auch nicht mehr die Frage, wie der schottische Spirit nach Südamerika kommt. Schliesslich wurde Braveheart auch von einem Australier gespielt. Und verdammt noch mal, warum habe ich heute schon wieder vergessen, eine Hose anzuziehen? Kann mich gar nicht daran erinnern, meine Beine rasiert zu haben.“
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Die einzige Möglichkeit, diesen Kaugummi noch roastbeefiger zu machen, wäre, wenn Bratensauce aus jeder aufgeplatzten Kaugummiblase spritzen würde. Oder mögen Sie Ihr Roastbeef wie wir auch lieber mit Tartar-Sauce? Wie auch immer: Ja, diese Chätschgömmis schmecken nach everybody's favourite Sonntagsfleischklumpen und machen aus schwachen Hänflingen echte Mannskerle mit jenem frischen Atem, wie es nur filetiertes Rind hinbekommt. Erhältlich für CHF 4.— bei www.mcphee.com. (rec)
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30. Jan • Rockabilly 01. Oktober 79ers •mit 17CD-Taufe Years on the Road Schweiz 30. Jan • Rockabilly • 2. Sihltaler Rock Night 29. Oktober 79ers mit CD-Taufe Schweiz
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FRISCHE KRAFTFAHRZEUGE A GO-GO Genf, die Stadt mit dem gewaltigen Wassersprutz, beherbergt diesen März zum 81. Mal den Internationalen Autosalon. Die Hersteller präsentieren hunderte entzückende neue Modelle, die sich auf den Motorhauben räkeln und auch ein paar neue Automobile. Drängler, Linksblinker und sogar Ökos können sich freuen, denn dank ROCKSTAR dürfen Sie sich den Weg zum besagten Sprutz sparen. Wir haben für Sie die drei geilsten Weltpremieren des Autosalons 2011. (lance)
JAGUAR BERTONE B99 Muskulöser Dandy Die Raubkatze hat sich von Bertone liften lassen, um danach als diese elegante, viertürige Limousine in freier Autobahn zu wildern. Der Italo-Jaguar scheint beim ersten Zuzwinkern in der gleichen Liga wie Maserati und der Porsche Panamera zu spielen, doch unter der Haube schnurrt ein eigens von Bertone entwickelter Vollhybrid-Antrieb. Im Innern verwöhnt ein edler Materialmix aus gebürstetem Alu, weichem italienischen Leder und poliertem afrikanischen Wurzelholz auch den heikelsten Yuppie oder ROCKSTARRedakteur von Welt. Daten: ? (Bertone sagt, dass sie noch nichts über das Hybridaggregat verraten. Erst in Genf. Blöd, jetzt müssen Sie nun doch hin.)
INVADER L60 Darth SUVader Nein, das Ungetüm stammt nicht aus einem koreanischen Transformers-Plagiat. Es walzt zwar daher wie aus einem ScienceFiction-Flick: Fünf Meter breit, hundert Tonnen schwer und einen ausfahrbaren Schützenturm, der nach ein paar Warnschüssen garantiert jeden Morgenstau eliminiert. Aber nein – der Invader existiert und ist erwerblich! Die Basis des Lexus LX570 wurde in Japan dermassen phallisiert, selbst grössenwahnsinnige Diktatoren bekämen Schamesröte am Steuer. Der Invader ist der fette Homie unter den SUVs, unser Feng-Shui-Verschmäher des Monats. Motor: 5.7 Liter V8 Leistung: 600 PS 0-100 km/h: 5.5 s Gewicht: 3'121 kg Preis (in CHF): ca. 320'000.—
RINSPEED BAMBOO Holzklasse Speziell auf die immergebräunte Jugend aus St. Tropez zugeschnitten, hat Rinspeed ein kantiges Vehikel entwickelt für die Strandfahrt am Wochenende. Herrlich missglücktes Design, aber total Öko und interaktiv und drum irrsinnig angesagt. Gestartet wird der „BamBoo“ mittels eines USBSticks in einem Schweizer Taschenmesser, dabei wird der Kühlergrill zum Bildschirm. Das Dach und die Hintersitze lassen sich aufblasen, zum Strand mitnehmen und dann können Sie damit Baywatch spielen. Das Baby besteht übrigens tatsächlich aus Bambusfaser, Sie können es also einfach wegrauchen, wenn Sie's satt haben. Motor: Elektro Batterie: 24 kWh Reichweite: 105 km Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h 0-50 km/h: 4.7 s Gewicht: 1'090 kg Preis (in CHF): k.A.
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HARDWARE FORD DRUMS SMART ASS THRONE: Vom Sitzen wie auf Watte Es sind oft die kleinen Dinge, die bei intensiver Nutzung des Equipments stören. Ein tolles Beispiel sind vierstündige Bandproben auf einem billigen, unbequemen Hocker, die einen, bei aller Liebe zur Musik, sofort in Richtung nächstes Sofa ziehen. Wer das nötige Kleingeld hat, schafft sich den neuen Ford Drums Smart Ass Throne an – der ist nämlich nicht nur verdammt schmuck anzusehen, sondern vor allem schweine-bequem. Diese Hocker sind in über 40 Farbkombinationen zu haben und damit passend zu jedem Schlagzeug designbar. (drum) ► Erhältlich bei www.forddrums.com
TRX CYMBALS: The Turks Are Back!
JACKSON JS32 KELLY: Mr. Jackson And The Pick Of Destiny Schon beim Anschauen läuft jedem Metalhead das Wasser im Mund zusammen: Die Shark Inlays, der typische Headstock und schwarz wie die Nacht, das kann nur eine Jackson sein! Und ja, die neue Jackson JS32 Kelly steht dieser Tradition in nichts nach. Bestückt mit zwei High-Output-Humbuckern schreit diese Gitarre nur so nach Bestrafung durch die härtesten Riffs, die Metal zu bieten hat. Ein extra-flacher 24-Bund-Hals sorgt dazu für die nötigen Soloeinlagen und weist damit den Weg direkt nach Wacken. Nur die Sache mit dem Gitarrenständer könnte ein Problem werden. (drum) ► Erhältlich bei Musik Produktiv ab CHF 980.—
EVANS EMAD 2: Ordentlich Wumms! Wer sein Bassdrum-Fell immer als „unter ferner liefen“ betrachtet, macht garantiert einen grossen Fehler. Denn das richtige Fell verbessert auch eine mittelklassige Bassdrum um ein Vielfaches. Ganz vorne dabei ist hier das Evans Emad 2. Dieses zweilagige Clear-Fell ist mit einem grossen Dichtungsring ausgestattet, der jegliche Obertöne killt und den Sound kanalisiert. Das Resultat ist ein saftig-satter, kompakter Sound, der beim Antesten garantiert ein Grinsen auf jedes Gesicht zaubert. (drum)
Es gibt ohne Zweifel einige ungeschriebene Gesetze, wenn es um die Anschaffung eines kompletten Schlagzeugs geht: Man berechnet sein Budget und sucht zuerst qualitativ passende Becken. Alles, was danach übrig bleibt, darf man in einen Kesselsatz investieren. Diese Vorgehensweise hat einen triftigen Grund: Kessel kann man (zumindest für Live-Zwecke) immer halbwegs brauchbar aufmotzen, sei es mit dem richtigen Tuning oder gut gewählten Fellen. Bei Becken jedoch sieht die Sache anders aus; denn ein schlechtes Becken ist und bleibt nun mal ein schlechtes Becken. Und falls man die Scheiben nicht am Laufmeter kaputt drischt, lohnt es sich auch zu investieren. Nun haben sich die Marktführer in Sachen Cymbals den Kuchen gerecht aufgeteilt. Bis die neue, junge Firma TRX Cymbals vor fünf Jahren anfing, traditionelle türkische Beckenproduktion (die bis weit ins 15. Jahrhundert zurückgreift) mit dem heutigen, modernen Soundanspruch zu verbinden und damit einigen Wind aufwirbelte. Mit hippen Designs und geschicktem Marketing entstaubte das Team um David Levine die orientalische Tradition und bringt sie wieder auf die Bühnen dieser Welt. Bis jetzt wurden sechs Beckenserien veröffentlicht, die keinen Wunsch unerfüllt lassen und für jeden Stil eine stolze Palette Lösungsvorschläge parat halten. Es wird ausserdem eine sehr aktive Endorsement-Politik betrieben, die auch Bands berücksichtigt, die (noch) kein Platin an der Wand hängen haben. TRX Cymbals ist also drauf und dran, sich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Bon Appetit! (drum) ► Mehr Infos auf www.trxcymbals.com
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