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Ausgabe 2/2010

50 Jahre Beatles: Eine Generation gerät ins Schwärmen Seite 10

Veranstaltungstipps aus der Region

Herausgeber: Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V.


Der erste runde Geburtstag: Das Magazin sechs+sechzig ist zehn Jahre alt geworden. Nürn­ bergs Oberbürgermeister Ulrich Maly fand dieses Ereignis in Zei­ ten schnell vergänglicher Hochglanzprodukte herausragend und lud deshalb zu einem Empfang in die Ehrenhalle des Nürnberger Rathauses. Er würdigte die engagierte Arbeit der sechs+sechzigRedaktion und bekannte, er werde sich »ab Herbst« mit dem Thema Alter intensiv beschäftigten: Im August wird Maly 50. Udo Jürgens, der mit seinem Hit »Mit sechsundsechzig Jahren fängt das Leben an« Namensgeber des Magazins gewesen ist, gratulierte und wünschte, dass die Ideen »niemals ausgehen« mögen. Jürgens wird übrigens bald sechsundsiebzig. sechs+sechzig-Mitarbeiter und die Gäste (vorne links FDP-Stadtrat Utz W. Ulrich) lauschen der Rede von Oberbürgermeister Ulrich Maly in der Ehrenhalle des Nürnberger Rathauses.

Von links: Petra Nossek-Bock, Ingrid Mielenz, Elke Graßer-Reitzner und OB Ulrich Maly.

Mizzi Wöhrl (links) im Gespräch mit Petra Nossek-Bock.

Helga Mittmann, SPD-Stadträtin, unterhält sich mit Stadtrats-Kollegin Brigitte Wellhöfer (Grüne).

Friedhelm Lenz vom CongressCenter Nürnberg.

Beim Empfang gesehen wurden: Ingrid Mielenz, Schirmfrau von sechs+sechzig Reiner Prölß, Sozialreferent der Stadt Nürnberg Herbert Dombrowsky, Chef der N-Ergie Rita Kamm-Schuberth, N-Ergie-Sprecherin Hans Rötzer, ehem. Direktor der HypoVereinsbank Nürnberg, Vertreter der Ergo-Versicherungen Mizzi Wöhrl, Seniorchefin des Modehauses Wöhrl Waltraud Benaburger, Firma ReiseGlück Utz W. Ulrich, FDP-Stadtrat Brigitte Wellhöfer, Grünen-Stadträtin Gabriele Penzkofer-Röhrl, SPD-Stadträtin Helga Mittmann, SPD-Stadträtin Christine Limbacher, SPD-Stadträtin Rita Heinemann, CSU-Stadträtin Norbert Dünkel, CSU-Bezirksrat Friedhelm Lenz, Leiter CongressCenter Nürnberg, Frank Tkatzik, KIB Projektentwicklung Beatrice Wilgo-Schisma, Augustinum Roth Andreas Scheulen, Rechtsanwalt Kerstin Schmolke, Vitalis Wohnstift Hans Peter Reitzner, Ressortleiter Lokalredaktion der Nürnberger Nachrichten Dietrich Puschmann, Verlagsleiter Nürnberger Zeitung Raimund Kirch, Chefredakteur Nürnberger Zeitung, André Fischer, stellvertr. Chefredakteur Nürnberger Zeitung Vertreter des Nürnberger Stadtseniorenrates und der Seniorenbeiräte aus Fürth, Erlangen und Schwabach, Altenakademie Nürnberg Vertreter der Caritas Nürnberg, der Stadtmission, der Awo, des BRK Isabell Beetz, St. Gundekar-Werk, Eichstätt Lothar Wittmann, Computer Club Nürnberg 50plus Rita Gerstner, Mode Gerstner Inge Frauenknecht, Urbanbau

Mit der Taschenlampe ins Felsenlabyrinth

Aufgeregt warteten die Buben und Mäd­ chen mit ihren Omas und Opas im Durch­ gang zur Nürnberger Altstadtbrauerei an der Bergstraße: Architektin Carmen Dittrich hatte sich diesmal Nürnbergs Felsenlaby­ rinth als Thema für eine besondere Führung für Großeltern und Enkel ausgedacht. Dieses Angebot hat sie exklusiv für Leser

des Magazins sechs+sechzig ausgearbeitet, das mit Unterstützung der Bayerischen Architektenkammer, Stützpunkt Architektur Mittelfranken, zu Stande kam. Die Nachfra­ ge war so groß, dass es zwei Durchgänge gab, aber leider war die Teilnehmerzahl aus Sicherheitsgründen begrenzt. Ralf Arnold, Vorsitzender des Fördervereins Felsengän­ ge, der die unterirdische Tour führte, hatte einige Bereiche ausgesucht, die normaler­ weise nicht mit Gruppen besichtigt werden. Deswegen mussten alle großen und kleinen Besucher mit Taschenlampen ausgerüstet werden, ehe sie in die Tiefe der Altstadt hinabstiegen. Architektin Carmen Dittrich erläuterte die Bedeutung der Felsengänge als Versor­ gungs- und Lagerräume in früheren Zeiten;

sie dienten zur Kühlung von Bier und ande­ ren Waren. Dittrich zeigte am Beispiel eines Hotelfundaments, wie die Substanz von Gebäuden, die sich direkt über den Gängen befinden, im Felsen verankert wurde. Beim Gang durch die Geschichte mussten die Ex­ perten unter anderem Fragen zur Beschaf­ fenheit des Sandsteins und zum Wassersys­ tem Nürnbergs beantworten. Der Verein zur Förderung der Felsengänge bietet in seinem Standardprogramm eben­ falls Touren für Kinder an. Infos im Internet: www.historische-felsengaenge.de oder bei der Touristeninformation Nürnberg, Telefon 0911 / 23 36-0.


sechs+sechzig ·11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

I N H A LT

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Gesundheit

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Der alte Adam träumt von ewiger Jugend Eine steigende Zahl von Männern begibt sich in die Hände von Schönheitschirurgen

Jung & Alt

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Der Fischer-Chor Musik verbindet seit Jahrzehnten eine Nürnberger Schulklasse mit ihrer Lehrerin

Ansichtssache

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In Würde vertrotteln! Ein Plädoyer fürs Nichtstun

Leserreise

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Herrliche Aussichten sechs+sechzig-Leserreise führt im September in die Schweizer Berge

Innenansichten

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We Love You, Yeah, Yeah, Yeah Fünf Zeitzeugen erzählen, was ihnen die Beatles bedeuteten

Große Hilfen

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Mehr Kontakte und Informationen im Netz

Ratgeber

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Das unterschätzte Hilfsangebot Tages- und Kurzzeitpflege bringen Angehörigen spürbare Entlastung

Portrait

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Die lustige Witwe Auf der Bühne lebt die Cadolzburgerin Lore Kunz auf

Portrait

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Vorhang auf für die Garderobenfrau Erika Klebel dirigiert die dienstbaren Geister im Staatstheater

Jung & Alt

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Durchblick im Konkurrenzkampf Familienunternehmen Optik Schlemmer hat sich auf einem schwierigen Markt behauptet

Ehrenamt

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Marianne Ecker lässt keine Ausreden gelten Die 81-jährige Fürtherin leitet Senioren zu Erster Hilfe und anderen guten Taten an

Zeitzeugen

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Der geschickte Schachzug Michael Weber machte Franken in der ganzen Welt bekannt

Service

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Tipps für die Sommerlektüre

Experten

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Schnellfahrer aus Leidenschaft Von Kindesbeinen an begeistert sich Rudolf Huttner für den Motorsport

Lug-ins-Land

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Mit dem Teufel an einem Tisch Wanderung rund um Gräfenberg führt zu sagenumwobenem Naturdenkmal

Kolumne

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Depp im Web

Das war schick

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Der Bogenhanf

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Veranstaltungskalender

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Magazin Gymnastik mit Lisa Wilz Impressum

Liebe Leserinnen und Leser,

XXX

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unsere Magazin feiert heuer Geburtstag: zehn Jahre sechs+sechzig, das sind auch zehn Jahre Lobbyarbeit für ältere Men­ schen, zehn Jahre Umgang mit wichtigen und interessanten Themen und mit viel Spaß an der Arbeit. Das muss gefeiert werden, zumal Skep­ tiker dem Projekt zu Beginn im Jahr 2000 nur geringe Überlebenschancen eingeräumt hatten. Aber sechs+sechzig hat sich etabliert. Freilich, die Zeiten sind nicht einfacher geworden. Die Wirt­ schaftskrise wirkt sich auch auf unser Magazin aus. Doch finden sich stets Menschen, die das Anliegen der Redak­ tion unterstützen, dem Leben im Alter positive Seiten abzugewinnen und dafür zu kämpfen, es lebenswerter zu machen. Herzlichen Dank dafür! Zwei schöne Geburtstagsgeschenke waren der Empfang bei Nürnbergs Ober­ bürgermeister Urich Maly (Bericht auf der linken Seite) und der komplett neu gestaltete Internet-Auftritt des Magazins (S. 13). Auf den Web-Seiten haben die Leser viel Gelegenheit, sich un­ tereinander oder mit dem Team von sechs+sechzig auszutauschen. Manches davon wird sich auch in der gedruckten Ausgabe niederschlagen. Einen runden Geburtstag feiern auch die »Beatles«: Aus Anlass des 50. Jahrestags der Gründung der legendären Band haben wir fünf Zeitzeugen zu ihren Er­ innerungen an die Musik der »Fab Four« befragt (S. 10). Adam, der Urtyp eines jeden Mannes, ist nicht mehr mit dem zufrieden, was der Schöpfer ihm mitgegeben hat. Immer mehr Männer lassen sich per Schönheits­ operation verjüngen (S. 4). Von solchen Eitelkeiten sind die meisten Besucher der Einrichtungen der Tagespflege weit entfernt. Sie freuen sich über eine gute Betreuung, die Angehörigen schätzen die Entlastung (S. 16). Über Service-Angebote wie diese wird das Magazin sechs+sechzig weiterhin be­ richten, neuerdings aber auch zwischen den Erscheinungsterminen: im Internet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Netz und darüber, dass Sie uns schon so lange die Treue halten. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht die Redaktion Das Titelbild zeigt Andreas Büeler (siehe Seite 12)


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GESuNDHEIT

sechs+sechzig · 11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

Der alte Adam träumt von ewiger Jugend Eine steigende Zahl von Männern begibt sich in die Hände von Schönheitschirurgen

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er alte Adam gefällt sich heute nicht mehr. Als Gott ihn nach seinem Ebenbilde schuf, hatte er nur Augen für Eva. Selbstbespie­ gelung war ihm fremd. In unseren Tagen mehren sich indes die Anzeichen, dass sich Adam auch selbst gefallen will. Wenngleich manche weibliche Zungen behaupten, es umgebe den »Herrn der Schöpfung« ohnedies eine Aura der Selbst­ gefälligkeit. Wie dem auch sei. Das Altern macht nicht nur Eva, sondern auch Adam zu­ nehmend zu schaffen. Immer mehr seiner Artgenossen pflegen nicht mehr allein am Stammtisch ihren Bierbauch, sondern sehnen sich nach einem Bauch, für dessen Bezeichnung das alte, längst ausgemus­ terte Waschbrett herhalten muss. Deshalb tummelt sich der Mann von heute auf dem »Beauty-Markt«. Vergesslichkeit, schlaffe Haut, Schweißausbrüche, Gewichtszunah­ me bei gleichzeitigem Muskelschwund – das alles wird nicht mehr als gott- oder natur­ gegeben hingenommen. Wer immer mehr Jahre auf dem Buckel hat, will noch lange

nicht alt aussehen und sich schon gar nicht alt fühlen. Hormone, die sich mit zunehmendem Alter aus Haut und Hoden davongemacht haben, können Ärzte wie der Dermatologe Dr. Dieter Neugebauer (59) von der Euro­ medClinic in Fürth dem alternden Adam über die Haut wieder zuführen. »Unsere über 60-jährigen Männer erhalten einen Frage­ bogen, der Aufschluss über ihren testoste­ ronabhängigen Gesundheitszustand gibt«, erläutert Neugebauer. Die Mediziner erfor­ schen vor Beginn einer Therapie die Altersgebrechen des Patienten, wie Verschlech­ terung des allgemeinen Wohlbefindens, Gelenk- und Muskelschmerzen, starkes Schwitzen, aber auch Reizbarkeit, Nervo­ sität, Abnahme der Libido und Nachlassen der Potenz. 17 Fragen sind es, die der Mann ehrlich beantworten soll. Wer zwischen 27 und höchstens 50 Punkte einfährt, muss nicht verzagen: Denn dem Manne kann geholfen werden. Es könnte sein, dass sich seine Testosteron-Produktion auf Kurzarbeit eingestellt hat. Jeder Fünfte von Neugebauers SeniorenPatienten unterzieht sich nach dem Test und einer Reihe von Untersuchungen einer Be­ handlung mit einem Hormongel, »das über die Bauchhaut direkt ins Blut geht«, wie Neugebauer erläutert. Der Arzt ist Mitglied der Gesellschaft für Mann und Gesundheit e.V. Nicht nur Männer im Berufsstress, sondern auch Pensionisten und Rentner

freuen sich nach der Therapie über mentale Fitness und sportliches Aufblühen. Viele der Patienten klagten bereits bei »gerade noch normalen Testosteronspiegeln (3,4-4,0 ng/ ml) über Libidoverlust und Antriebsschwä­ che«, sagt Neugebauer. Männer, die auf medizinische Bio-Pro­ dukte schwören, bremsen ihr Dahin-Altern mit Progesteron. Der Stoff soll sich, je nach Bedarf, im Körper in Testosteron umwan­ deln. Es sorgt für den hormonellen Aus­ gleich, für die Balance zwischen Östrogen und Testosteron. Progesteron sei ein »abso­ lutes Naturprodukt, also kein Medikament«, sagt der Dermatologe. Es wird aus der auf mexikanischen Plantagen angebauten Yams­ wurzel hergestellt. Zu wenig Bewegung Natürlich reden Mediziner wie Neugebauer dem alten Adam ins Gewissen, was seinen Lebensstil angeht. Den Kurztrip von der Wohnung zum Wirtshaus werten auch sie nicht als sportliche Betätigung. Und jeden Abend vier, fünf Halbe Bier oder eine Flasche Wein, dazu gewissermaßen als flan­ kierende Maßnahme die eine oder andere Zigarette – bei solch einem Lebensstil hilft auch keine Progesteron- oder TestosteronTherapie dem Mann auf die Sprünge. Be­ wegungsmangel, falsche Ernährung, zu viel Alkohol und Nikotin kann selbst die beste Hormonbehandlung nicht ausgleichen. Neugebauers Kompagnon Robert Birk, ebenfalls Dermatologe, setzt mehr auf ästhetische Chirurgie – fraglos ein Wachstumsmarkt. Schönheitsopera­ tionen sind nicht mehr eine alleinige Domäne der Frauen; Männer holen auf. Waren früher noch 85 Prozent des »starken Geschlechts« mit ihrem Aussehen zufrieden, sind es im 21. Jahrhundert nur noch 57 Prozent. Das ergab eine Umfrage des Magazins Focus.

Adam, so wie Gott ihn schuf. Mit Hilfe moderner Medizin erfüllen sich immer mehr Männer ihren Traum vom gelungenem Körper.


GESuNDHEIT

sechs+sechzig ·11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

Nach einer Erhebung der Bodenseeklinik in Lindau stieg in den vergangenen 20 Jahren der Anteil der männlichen Patien­ ten bei Schönheits-Operation von knapp fünf Prozent auf fast 20 Prozent. Überwie­ gend entscheiden sich zwar Jüngere für solche Eingriffe. »Auch die Zahl der über 60-Jährigen, die eine ästhetische Korrektur vornehmen lassen, ist im Steigen begriffen; sie ist prozentual betrachtet jedoch ziem­ lich gering«, sagt der 42-jährige EuromedMediziner Birk. Die Senioren wünschen vor allem eine Augenlidstraffung, gelegent­ lich auch eine Fettabsaugung. Wenn sich ältere Männer für eine Verbesserung ihres Erscheinungsbildes entscheiden, steckt nur in seltenen Fällen eine jüngere Partnerin dahinter. Vielmehr, sagt Birk, sei es so, dass »heutzutage Männer äußerlich schneller altern als innerlich«. Deshalb wollen immer mehr diese Diskrepanz durch eine Operation auflösen. Vorläufer in Indien Wer indes meint, die plastische oder äs­ thetische Chirurgie sei eine Erfindung der Neuzeit, täuscht sich. Nach Angaben des Verbandes der Plastischen Chirurgie (VDPC) machten in Indien bereits im 6. Jahrhundert »plastische Chirurgen« durch eine Nasen­ ersatzplastik von sich reden. Offenbar aus medizinischen Gründen. Deshalb legt der Verband auch Wert auf die Tatsache, dass die Kunst plastischer Chirurgen nicht nur die Ambitionen ihrer Klientel nach jugend­ lichem Aussehen befriedigt. In der »Rekon­ struktiven Chirurgie« werden angeborene Fehlbildungen, Entstellungen nach Unfällen oder Tumoroperationen, vor allem aber

auch nach Verbrennungen operativ beseitigt. Ein Bereich ist auch die Handchirurgie, in dem die Methoden der Plastischen Chirurgie besonders komplex und differenziert ange­ wandt werden, etwa bei der Replantation abgetrennter Finger oder einer Hand. Störende Halsfalten Hatte noch vor zehn Jahren in der »Hitliste« der Schönheitswünsche bei Männern die Nasenkorrektur – um im Bild zu bleiben – die Nase vorn, ist es heute die Faltenbe­ handlung. Vor allem sind es die Halsfalten, die dem Manne Vergänglichkeit und körper­ liches Altsein signalisieren. Durch Facelifting kann der Mann sein neues Selbstwertgefühl »entfalten«. Was Senioren zudem Verdruss bereitet, ist genau das, was viele bei Frauen so lieben. Es ist die Vergrößerung der Brust, die sogenannte Gynäkomastie, eine Fett­ einlagerung, und deshalb auch umgangs­ sprachlich »Specktitte« genannt. Vor einer Operation ist jedoch auch beim Mann eine Mammographie fällig. Dem ästhetischen Chirurgen bietet der alternde Mann ein reiches Betätigungsfeld. Das Anlegen von abstehenden Ohren gehört ebenso dazu wie die Beseitigung von Trä­ nensäcken. Eine, zugegeben etwas delikate Angelegenheit ist die Hodensackstraffung. Sie wird in besonders krassen Fällen auch

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von den Kassen bezahlt. Die neue Schönheit hat allerdings ihren Preis – und das nicht nur in Euro und Cent. Seriöse unter den Kliniken und Ärzten versäumen es nicht, auch auf eventuelle Schäden wie Narben, Taubheit, Verzerrun­ gen und Durchblutungsstörungen hinzu­ weisen. Man sichert sich ab. »Allerdings«, sagt Robert Birk, „haben die Risiken dank enormer Fortschritte in der Ästhetischen Medizin deutlich abgenommen.« Ein älterer Herr berichtet im Internet über seine Erfahrungen bei einer Haar­ transplantation, die er in den USA vorneh­ men ließ: »Das Ergebnis ist ernüchternd«, schreibt er. »Ich muss die Narbe der SkalpEntnahme am Hinterkopf mit Kosmetik kaschieren.« Dauer der Operation: elf Stun­ den. Jetzt trägt der Mann die Haare ganz kurz und kommt zu dem Schluss: »Ich hätte mir besser ein neues Fahrrad kaufen sollen.« Günter Dehn Abbildung: »Die Erschaffung Adams“ von Michelangelo, ein Ausschnitt des Deckengemäl­ des in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan.


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J u N G & A LT

sechs+sechzig · 11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

Der Fischer-Chor Musik verbindet seit Jahrzehnten eine Nürnberger Schulklasse mit ihrer Lehrerin Johanna Seraphim bewundert an ihrer Lehrerin den Elan.

Erika Fischer dirigiert und ihr Chor schmettert begeistert Frühlingslieder.

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ie meisten Schüler sind froh, wenn die Schulzeit vorbei ist, und auch manche Lehrer sehen ihre Pennäler am liebsten von hinten. Der amerikanische Rocksänger Alice Cooper – mittlerweile auch schon 62 Jahre alt – hat das Verhältnis von Schülern und Lehrern in seinem 1972 erschienenen Lied »School’s out« (Die Schule ist vorbei) auf den Punkt gebracht: »Keine Bleistifte, keine Bücher mehr und keine bösen Blicke der Lehrer … Die Schule ist vorbei – für immer«. Da ist es doch umso erstaunlicher, wenn Schülerinnen lebenslang Kontakt zu »ihrer« Lehrerin halten und diese auch nach Jahrzehnten noch aus ganzem Herzen verehren. Das Kunststück, ihre Schülerinnen bis heute für sich zu begeistern, ist der mitt­ lerweile 83-jährigen Erika Fischer von der Herschelschule in Nürnberg geglückt. Im­ mer noch treffen sich die Lehrerin und ihre einstigen Volksschülerinnen gelegentlich, um gemeinsam zu singen. An diesem Abend haben sich etwa 15 Ehemalige der früheren 5. und 6. Klasse(n) und noch einmal so viele Gastsängerinnen in den Räumen des Lehrer­ gesangsvereins in der Weidenkellerstraße in Nürnberg versammelt. Sie haben ihre Stühle um ein Klavier gruppiert, auf dem Gertrud

Bomhard spielt. Davor steht die toppgeklei­ dete 83-jährige Lehrerin und dirigiert den Chor. Frühlingslieder stehen beim 47. offe­ nen Singen auf dem Programm, wie Erika Fischer verrät. Sie hat – wie früher in der Schule – die Lieder für »ihre Schülerinnen« an diesem Abend ausgesucht. Der Chor der Ehemaligen singt so gut, dass er einmal sogar in der Nürnberger Frauenkirche einen öffentlichen Auftritt absolvierte. »Das erste Mal«, erinnert sich Lehrerin Fischer, »haben wir uns am 25. März 1983 getroffen«. Der Wunsch, sich gemeinsam

Für Gerti Laus und Marianne Dick ist Erika Fischer bis heute ein Vorbild.

zum Singen zu verabreden, kam bei einem Klassentreffen ein Jahr vorher auf. Die reso­ lute Erika Fischer fackelte nicht lange und lud ihre ehemaligen Schülerinnen einfach ein. Bald hatte sich die Verabredung her­ umgesprochen, viele kamen. »Mal waren es nur sieben, mal bis zu 35«, berichtet Fischer. Die Lehrerin hat akribisch über jedes Treffen Buch geführt. Notiert wurde nicht nur, wer sein sängerisches Talent ausprobierte, son­ dern auch, welche (Volks-)Lieder im Lauf der Zeit geprobt wurden. Man kam anfangs an verschiedenen Orten zusammen, seit ein paar Jahren sind die Räume des Lehrerge­ sangsvereins feste Anlaufstelle. Die anfäng­ lich halbjährlichen Termine reduzierten sich inzwischen auf einen pro Jahr, was Erika Fischer lakonisch kommentiert: »Wir werden halt alle nicht jünger.« Respektvoller umgang Die Sänger, von denen sich viele seit über 50 Jahren kennen, begegnen sich mit gegenseitiger Wertschätzung. Erika Fischer ist immer noch die ausgesprochene Res­ pektsperson, die sie früher einmal für ihre Schülerinnen gewesen ist. »Unsere Lehrerin war voller Elan und Dynamik«, erinnert sich die 68-jährige Johanna Seraphim und fügt


Impressum sechs+sechzig ·11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

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sechs+sechzig Magazin für selbstbewusste ältere Menschen Jahrgang 11 / Juni 2010 Herausgeber: Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V. Burgschmietstr. 37, 90419 Nürnberg Telefon 0911 / 37 77 661 Fax 0911 / 37 77 662 e-mail: info @sechs-und-sechzig.de Internet: www.sechs-und-sechzig.de Spenden sind steuerlich absetzbar: HypoVereinsbank Nürnberg, Konto 373 54 43, BLZ 760 200 70. Produktion: Intergenerationes – Gesellschaft zur Förderung des Dialogs der Generationen mbH Burgschmietstr. 37, 90419 Nürnberg Telefon 0911 / 37 77 272 Fax 0911 / 37 77 662 Redaktion: Petra Nossek-Bock (verantwortlich), Elke Graßer-Reitzner, Rainer Büschel, Georg Klietz Autoren: Stefan Brunn, Günter Dehn, Herbert Heinzelmann, Karin Jungkunz, Brigitte Lemberger, Horst Mayer, Annika Peißker, Wolf R. Scharff, Christine Thurner, Peter Viebig, Lisa Wilz Fotos: Mile Cindric, Roland Fengler Cartoons: Sebastian Haug Titel: Mile Cindric Gestaltung: www.gillitzer.net Koordination: Georg Hopfengärtner Fachliche Beratung: Seniorenamt Nürnberg, Ilona Porsch Druck: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. Auflage: ca. 223.000 Anzeigenannahme und -betreuung für Print und Online: • Ingrid Ullmann Tel.+Fax 0911 / 40 64 99

Das war 1952. Im Hof der Herschelschule läßt sich die Klasse 5b des Jahrgangs 1941 mit ihrer Lehrerin für ein Erinnerungsfoto ablichten. hinzu: »Sie war zwar streng und achtete auf Ordnung und Disziplin, sie weckte aber auch unser Selbstwertgefühl und förderte unsere Stärken.« Ähnlich urteilt Gerti Laus, Jahrgang 1936: »Wir bekamen zwar viel Hausaufgaben auf – und da war sie immer sehr streng –, aber tyrannisch war sie nie.« Hätte sie schlechte Erinnerungen, fügt die 74-Jährige hinzu, käme sie, die von 1983 an dabei ist, bestimmt nicht von Ansbach zu den Treffen nach Nürnberg. »… und hübsch war sie auch noch« Erika Fischer hat ihren Schülerinnen nicht nur die Liebe zum Gesang und zum Volkslied mitge­ geben, sie ist ihnen auch Vorbild – bis heute. So haben Marianne Dick das Temperament und die Begeisterung imponiert, mit denen die Pädago­ gin andere mitreißen konnte. »Und hübsch war unsere Lehrerin auch noch«, ergänzt die 73-Jäh­ rige. Da Jugendliche stets sehr sensibel auf alles reagieren, was mit Liebe und Erotik zu tun hat, haben ihre Schülerinnen damals schnell heraus bekommen, dass es zwischen Frau Fischer und einem anderem Lehrer knisterte. Der Verehrer der Frau Fischer wurde ihr Ehemann. Die positive Ausstrahlung und Begeisterungs­ fähigkeit von Erika Fischer gefielen aber nicht nur ihren Schülerinnen. So singt zum Beispiel Roswita Reim seit 15 Jahren im Freizeit-Chor mit. Die heute 74-Jährige war Sekretärin im

Direktorat der Herschelschule und ist sichtlich stolz darauf, dass ihr Erika Fischer das »Du« angeboten hat. Ähnlich sieht es Inge Burkhardt, eine der Mitsängerinnen, die von außen zum heutigen Chor kam. Die 73-jährige ehemalige Bürokauffrau findet: »Frau Fischer ist durch und durch Lehrerin – auch heute noch«. Dann kündigt die Chorleiterin ein Lied an, das das Lieblingslied aller Klassen, die sie betreut hat, gewesen ist: »Fein sein, beieinan­ der sein«, ist der Titel, den Rocksänger Alice Cooper wohl nie in sein Repertoire aufnehmen wird – nicht nur wegen der eher romantischen Melodie. Rainer Büschel Fotos: Mile Cindric; privat

• Elfi Limpert Mobil: 0170/3 26 62 73 limpert@intergenerationes.de • Carmen Porzelt Tel. 0911 / 500718, Fax 0911 / 5009642 Mobil 0179 / 5263002, mail@porzelt.org Anzeigen-Dateien an: 66@gillitzer.net Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 14 Verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen: Wolfgang Gillitzer Das nächste sechs+sechzig erscheint am 21.9.2010. Anzeigenschluss 27.8.2010. Schirmfrauen: Helene Jungkunz, Ingrid Mielenz, Ursula Wolfring (†) Die vorliegende Ausgabe von sechs+sechzig erscheint mit freundlicher Unterstützung durch:


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ANSICHTSSACHE

sechs+sechzig · 11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

In Würde vertrotteln! Ein Plädoyer fürs Nichtstun

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anchmal, wenn ich so gegen neun, halb zehn in meinem kuscheligen rosa Morgen­ mantel die Tageszeitung aus dem Briefkasten hole, treffe ich meine Nachbarin. Entweder kommt sie vom Joggen oder aus dem Fitnessstudio. »Ich liiiebe das frühe Aufstehen«, flötet sie und verrät sofort und ungefragt, dass sie nur schnell duschen werde, weil sie gleich wieder los muss. Sie ist siebzig, so wie ich, aber, wie sie selbst von sich sagt, »fit wie ein Turnschuh«. Kein Wunder: Ihr Sport­ programm ist enorm, und weil sie sich – mens sana in corpore sano – auch um ihre »mentale Gesundheit« kümmert, singt sie im Kirchenchor, verwirklicht sich als Hobby­ malerin und engagiert sich für ihre Mit­ menschen in zwei oder drei Ehrenämtern. Früher, als sie noch berufstätig war, haben wir uns öfter spontan verabredet, auf einen Schwatz, einen Kaffee oder einen Bummel durch die Stadt. Seit wir Rentnerinnen sind, hat das aufgehört. »Warte, ich schau schnell mal in meinen Kalender, wann es geht«, heißt es heute auf Anfrage, und dann wird der Termin fest vereinbart und eingetragen.

Wenn ich mich so umhöre unter meinen Altersgenossin­ nen, komme ich mir vor wie ein in die Jahre gekommenes Faultier. Alle haben dauernd irgendetwas vor. »Mein Gott, was machst du denn mit deiner Zeit«, erkundigte sich besorgt eine Freundin, als ich mich von einem freiwillig übernommenen Amt verab­ schiedete, weil ich meinte, nun sei es genug. »Ach, erst mal nix« habe ich ehrlich geantwortet und mir einen skeptischen Blick eingehandelt. Aber genau so und nicht anders war es ge­ meint. Himmel noch mal, davon haben wir doch schließlich alle geträumt, als wir noch im Beruf stan­ den, als die Familie ihren Tribut forderte und Hektik unser tägliches Leben bestimmte! Paradiesischer Zustand Endlich einmal Zeit zu haben im Überfluss, frei zu sein vom dauernden »du sollst« und »du musst«, schien uns der paradiesischste Zustand auf Erden zu sein. Ausschlafen, rumgammeln und Gott einen guten Mann sein lassen ohne schlechtes Gewissen, das war unser Vorhaben für die ersehnte Zeit danach. Und jetzt? Jetzt sind wir »aktive Se­ nioren«, »best ager« und beweisen pausen­ los, was an Power noch in uns steckt. Fast anrüchig ein Rentnerdasein ohne Ehrenamt und Vereinsarbeit, ohne Kurse und Seminare zur späten Selbstverwirk­ lichung. Und wehe, wir kümmern uns nicht um unsere Gesundheit! Fitness, Wellness, Sport und Yoga – das Ab­ strampeln im Dienste eines immerwäh­ renden körperlichen Super-Wohlbefin­ dens ist allein schon ein Fulltime-Job. Betrübt zockele ich in meinem rosa Morgenrock zurück in die warme Wohnung und denke an all die »best ager« um mich herum, die sich jetzt in schönster Weise für die Gesellschaft oder ihr Ego enga­ gieren. Was habe ich denn heute vor? Dasselbe wie gestern: Mich gemächlich durch den Tag treiben lassen und tun, was mir gefällt. Nichts, was der Menschheit

dient. Nichts, was mir das ewige Leben oder mindestens ein unerschütterlich gesundes Dasein bis weit über hundert Lebensjahre garantiert. Stattdessen werde ich gemütlich und in Frieden vertrotteln und höchstens mal im Internet unter dem Stichwort Faul­ heit herumgoogeln. Und was finde ich da? Einen Satz von Friedrich Schlegel: »Oh Müßiggang, du bist die Lebensluft der Unschuld und Begeisterung, dich atmen die Seligen, und selig ist, wer dich hat und hegt, du heiliges Kleinod, einziges Fragment der Gottähnlichkeit, das uns noch aus dem Paradiese blieb.« Der Mann hat Recht! Brigitte Lemberger Cartoon: Sebastian Haug


LESERREISE

sechs+sechzig ·11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

Herrliche Aussichten sechs+sechzig-Leserreise führt im September in die Schweizer Berge

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ie Schweiz wartet mit einer grandiosen Gebirgslandschaft auf, die in Europa einmalig ist. Schneefelder auf atemraubenden Graten lösen saftige Wiesen ab, malerische Schluchten durchschneiden die Landschaft und kunstvolle Viadukte ziehen sich bis auf Höhen von über 2200 Metern hinauf. Mit den »langsamsten Schnellzügen der Welt«, wie die Schweizer ihre berühm­ ten Bahnen durch die Berge nennen, lässt sich diese hochalpine Welt überraschend bequem erkunden. Das Magazin sechs+sechzig veranstaltet im September 2010 eine außergewöhnli­ che Reise in die südliche Schweiz: Auf der Sechs-Tages-Tour fahren die Teilnehmer sowohl mit dem Bernina- wie auch mit dem Glacier-Express durch die Alpenlandschaft. Ein Angebot, das in dieser Kombination nicht oft zu finden ist. Die Fahrt geht über beeindruckende Pässe, durch nahezu 100 Tunnels und über rund 300 Brücken in Schwindel erregender Höhe. Die Großraum­ wagen garantieren durch ihre Panorama­ fenster eine Rundumsicht auf buchstäblich hohem Niveau. Die Reise führt zunächst im Bus von der Frankenmetropole über Lindau und Bregenz nach Davos. Die Stadt gilt als der höchst gelegene Luftkurort in Europa (1560 Meter) und zieht wegen ihres besonderen Klimas sommers wie winters die Gäste in Bann. Von dort geht die Fahrt am folgenden Tag nach Zillis in Graubünden. Hier ist der Besuch der romanischen St. Martinskirche ein »Muss«: Ihre Holzdecke mit biblischen Motiven aus der Zeit um das Jahr 1110 ist wohl weltweit die einzige ihrer Art, die fast vollständig und ohne Übermalungen erhalten geblieben ist. Besucher bekommen Spiegel, um die 153 Holztafeln näher stu­ dieren zu können. Stadtbesichtigung in Chur Weiter geht es zur Viamala-Schlucht (hier besteht die Möglichkeit zum Abstieg) und zur ältesten Stadt der Schweiz: In Chur steht eine Stadtbesichtigung auf dem Pro­ gramm. Anschließend wartet eine kleine Überraschung auf die Gäste aus Deutsch­ land. Ein Höhepunkt reiht sich an den ande­ ren: Der Bus bringt nun die Besucher durchs Oberengadin, vorbei am mondänen St. Moritz, nach Tirano in der Lombardei. Dort, im schweizer-italienischen Grenzgebiet, startet das Vergnügen im Bernina-Express.

Bernina- und Glacier-Express winden sich über Viadukte in schwindelerregende Höhe. Der Zug windet sich über das Kreisviadukt bei Brusio, vorbei an Gletschern, wilden Bächen und blühenden Wiesen, bis auf eine Höhe von 2253 Metern. Im Jahr 1910 wurde der direkte Zugbetrieb zwischen St. Moritz und Tirano erstmals aufgenommen. Heuer, hundert Jahre später, zeige sich die Jubiläumsbahn von ihren besten Seiten, ver­ sprechen die Schweizer. Am Abend erreicht der Express wieder Davos. Speisen im Panoramawagen Eine Bilderbuchlandschaft gibt es auch einen Tag später zu bestaunen: Direkt vom Davoser Bahnhof aus geht es mit dem berühmten Glacier-Express nach Zermatt im Wallis, bis an den Fuß des Matterhorns. Auf der siebenstündigen Reise im Panora­ mawagen durchfahren die Teilnehmer rund 90 Tunnels und überqueren den 2033 Meter hohen Oberalppass. Zur Mittagszeit wird am Platz im Waggon ein Essen gereicht, schöne Aussicht mit Genuss also. Der letzte Tag vor der Heimfahrt steht in Zermatt, gelegen auf 1610 Metern Höhe, zur freien Verfügung. Ein Ausflug mit der Zahnradbahn zum 3089 Meter hohen Gornergrat bietet sich da ebenso an wie ein Bummel durch den autofreien Urlaubs­ ort mit seinen typischen Holzhäusern. Die Englische Kirche oder das Alpine Museum sind dabei interessante Programmpunkte unterhalb des majestätischen Monte-RosaMassivs. Elke Graßer-Reitzner

Von Zermatt aus bietet sich ein wunder­ barer Blick aufs Matterhorn.

I N F O R M AT I O N Die Schweiz-Reise findet statt: vom 20. 09. 2010 bis 25. 09. 2010 (Ersatztermin: 27. 09. bis 02. 10. 2010) Im Reisepreis von 899.- Euro pro Person (Einzelzimmerzuschlag 135.- Euro/P.) sind folgende Leistungen enthalten: • Fahrt im modernen Reisebus • Reisebegleitung • 3 Nächte im **** Hotel in Davos • 2 Nächte im **** Hotel in Zermatt • 5 x Frühstücksbuffet • 5 x Abendessen • 1 x Mittagessen an Bord des GlacierExpress • Begrüßungsdrink und Videovorführung über Davos • »Kleine Stadtrundfahrt« in Davos • Davoser Gästekarte • Fahrt im Panoramawagen des BerninaExpress von Tirano nach Davos • Fahrt im Panoramawagen des GlacierExpress von Davos nach Zermatt • kleine Überraschung • Ganztagesausflug lt. Programm • Gepäckbeförderung in Zermatt • 1 Reiseführer pro Zimmer • Ausführliche Reiseunterlagen • Reiserücktrittskostenversicherung Weitere Informationen und Buchung bei der Firma ReiseGlück Waltraud Benaburger Tilsiter Str. 6 c, 90453 Nürnberg Telefon 0911 / 63 92 28 E-Mail: reiseglueck@gmx.de

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INNENANSICHTEN

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We Love You, Yeah, Yeah, Yeah Foto: Keystone

Fünf Zeitzeugen erzählen, was ihnen die Beatles bedeuteten

Juni 1966: Die Beatles im Circus Krone-Bau, München.

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or 50 Jahren taten sich in Liverpool vier junge Musiker zusammen, die Musikgeschichte schreiben sollten – die Beatles. Titel wie »Yesterday«, »She Loves You« oder »Yellow Submarine« kennt bis heute jedes Kind, und ihre Alben, etwa Sgt. Pepper’s Lonely Heart Club Band oder The White Album, gelten als Meilensteine der populären Musik. John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr wurden aber nicht nur wegen ihrer Musik weltberühmt, die sie bis zur Trennung der Gruppe 1970 mit George Martin produzier­ ten. Vielmehr verkörperten die »Fab Four« das Lebensgefühl einer ganzen Generation, die in den 60er Jahren zu neuen Ufern aufbrach, die Konventionen der Elternge­ neration abschüttelte und von Liebe und Frieden träumte. Wer damals jung war, wird die Musik der Beatles immer mit diesem Lebensgefühl verbinden. sechs+sechzig hat Menschen nach ihren Erinnerungen an die Zeit befragt, als die »Beatlemania« die Jugend erfasste.

Hans Meyer, 67, war von November 2005 bis Februar 2008 Trainer beim 1. FC Nürn­ berg, mit dem er im Jahr 2007 den DFBPokal gewann. Meyer war als Spieler in der DDR-Oberliga bei Carl-Zeiss-Jena aktiv, wo er 1971 auch seine Trainerlaufbahn begann. Er ist Mitglied der in Nürnberg gegründeten Akademie für Fußballkultur und Trainer der Deutschen Nationalmannschaft der Schrift­ steller.

»Ich bin eigentlich nicht der große Musik­ kenner. Ich weiß mehr über Fußball, auch über Bücher. Aber bis heute habe ich Kas­ setten im Auto mit Titeln von den Beatles drauf, auch wenn ich sonst mehr klassische Musik höre, vor allem die Ohrwürmer. Wer einmal die Musik von den Beatles geliebt hat, wird sie immer wieder hören. Das hängt auch mit Nostalgie zusammen. Die Beatles waren bei uns im Osten un­ glaublich populär. Wir waren natürlich immer informiert durch Fernsehen und Radio. Das konnte der Staat nicht abblo­ cken. Wir haben als Kinder und Jugendliche hingeguckt, was da gerade aktuell war. Für die Staatsführung der DDR waren die langen Haare und Bärte der Inbegriff der westlichen Dekadenz. Dabei hätte das Re­ gime eigentlich auf die Herkunft der Beatles stehen müssen, denn die vier stammten ja nicht gerade von Millionären ab. Ich erinnere mich noch gut daran, dass mir meine Schwester, die im Westen lebte, später mal das weltberühmte Album ›Sgt. Pepper’s Lonely Heart Club Band‹ mit­ gebracht hat. Das habe ich gehütet wie meinen Augapfel. So war ich damals mit Liverpool in zweifa­ cher Weise verbunden: Wegen der Beatles auf der einen Seite und andererseits wegen Bill Shankly, der von 1959 bis 1974 als Trai­ ner beim FC Liverpool Großes geleistet hat.«


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Monika Schwab, 62, ist Rentnerin und war bis zu ihrem Ruhestand als pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin tätig. Mit den Beatles kam sie zuletzt im Seniorenzentrum Bleiweiß in Nürnberg in Berührung. »Philipps Jukebox: Meet the Beatles« lautete der Titel einer Nachmittags-Veranstaltung, bei der sich rund 20 Teilnehmer auf eine musikalische Reise in die Vergan­ genheit begaben. »Ich habe die Musik immer gerne gehört, ich bin aber nie zu einem Konzert der Beatles gegangen. Ich komme aus einfachen Verhältnissen, mein Vater war Arbeiter, und wir hatten zu Hause nur ein Radio. Da hat er be­ stimmt, was gehört wird. Meistens lief bei uns Volksmu­ sik. Etwas anderes hat er gar nicht gelten lassen. Später habe ich ihm gesagt: ›Hör doch mal hin, da gibt es doch auch ganz ruhige Sachen.‹ Aber er hat immer nur gesagt ›Die sind total verrückt. Die spinnen ja.‹ Meine älteren Cousins habe ich damals immer beneidet. Die durften immer hören, was sie gerne wollten. Weil ich kein eigenes Radio daheim hatte, habe ich am Anfang auch gar nicht mitbekommen, dass die Beatles aufkamen. Ich habe mit 20 geheiratet und mit meinem Mann habe ich dann die Musik gehört, die uns gefallen hat. Jetzt konnte uns ja niemand mehr reinreden. Es war wie eine Befreiung. Dieses Lebensgefühl damals, das hat mir sehr gut gefallen. Wir mochten die Beatles, vor allem aber Elvis, und je mehr ich gehört habe, desto besser gefiel es mir. Ich höre das noch immer gerne, aber die Hysterie um die Beatles habe ich nie verstan­ den. Ich vermisse es, dass heute im Radio die Beatles so selten gespielt werden.«

INNENANSICHTEN

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Ingrid Mielenz, 64, gebürtige Berlinerin, studierte in der Zeit der Studenten­ bewegung von 1968 Soziologie und Volkswirtschaft an der Freien Universität Berlin. Sie trat 1972 in die SPD ein und war zunächst beim Senat für Jugend und Familie in Berlin beschäftigt. Mielenz war von 1986 bis 2004 Nürnberger Sozialreferentin und ist Schirmfrau des Magazins sechs+sechzig. »Mich verbinden mit den Beatles schönste Musik und ereignisreiche Jugend­ erinnerungen. Nach Dixie und Sciffle kamen die Beatles. So lag es nahe, dass sich meine Freundin, die gerade 18 geworden war, und ich in einem alten Käfer Mitte der 60er Jahre von Berlin nach Hamburg aufmachten, um die Beatles im Konzert zu erleben. Nach einer ziemlich langen Fahrt (für die damalige Zeit nichts Besonderes) haben wir in Hamburg ewig gebraucht, um die Große Frei­ heit zu finden (wir hatten kein Navi!). Wir sind die Reeperbahn rauf und runter gefahren, haben gefragt, sind mehrfach ›eingeladen‹ worden – und haben sie nicht gefunden – nicht die Beatles und nicht den Club, in dem sie auftreten soll­ ten. So haben wir die Nacht mit einer anderen Band (laut und hölzern) in einem grässlichen Club verbracht, bis wir am frühen Morgen wieder gänzlich frustriert nach Berlin zurückfuhren – ohne Radio im Auto, also auch ohne Kassetten oder CDs, die uns mit Beatlesweisen hätten trösten können. Später wurde das mit den Beatles so eine kreischende Angelegenheit. Da habe ich nie dazugehört. Ich habe auch nie für einen der vier geschwärmt, und Poster aufzuhängen, fand ich doof. Meine alten Schallplatten tue ich nicht weg. Aber mein Faible ist heute Beetho­ ven. Den konnte ich irgendwann mal nicht mehr hören, aber jetzt ist er für mich der Größte.«


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INNENANSICHTEN

Andreas Büeler, 61, war Mitglied der legendären Band »Bentox« und »Wind« und stand als Gelegenheitsschauspieler auf der Bühne des Theaters Erlangen. Seit mehr als 20 Jahren betreibt der gebürtige Schweizer die Erlanger Kleinkunstbühne »fifty fifty«. Hier gibt er insbesondere jungen Künstlern Auftrittsmöglichkeiten, die später durch Funk und Fernsehen weithin populär werden. »Zu meiner Konfirmation habe ich ein Radio geschenkt bekommen, das habe ich auf Ra­ dio England programmiert, und da habe ich zum ersten Mal ›I Wanna Hold Your Hand‹ gehört. Das war total spannend, phänome­ nal, die haben die ganze Harmonielehre re­ volutioniert. Das war ein Befreiungsschlag, fast wie die Mondlandung. Dazu kam noch die tolle Musik von Jimi Hendrix, Queen und den Stones, auch den Kinks. Da begann

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Konrad »Conny« Wagner, 64, ist Musiker, Bandleader und studierter Betriebswirt. Er entdeckte früh die Liebe zu Trompete und Klavier und entwickelte sich zunächst zum begeisterten Jazzer. Wagner betreibt in Nürnberg eine Künstleragentur, produziert Sendungen für den Rundfunk und ist vielbe­ schäftigter Musiker. Einem breiten Publikum wurde er vor allem durch seine »Conny Wagner Show Band« ein Begriff.

der gesellschaftliche Umbruch. Ich habe damals Schlaghosen und schwarze Westen gekauft. Wir hatten das Gefühl, es verändert sich was. Ich habe in den 60er Jahren eine Lehre bei Siemens in Erlangen gemacht. Wir sollten damals einen Ausflug ins Deutsche Muse­ um in München machen. Genau an diesem Tag kamen die Beatles zu einem Konzert nach München. Wir sind ausgebüchst und haben uns die Nasen platt gedrückt, um die Beatles irgendwo zu sehen. Wir sind dann auch gar nicht mehr nach Hause gefahren, sondern haben die Nacht im Englischen Garten verbracht und uns ein paar Joints reingezogen. Ich habe danach von meinen Eltern ziemlich Dresche bekommen, aber das war es mir wert. Uns ging es darum, dass wir über uns selbst bestimmen – und die Konsequenzen haben wir dann auch getragen.«

»Als ich jung war und die Beatles aufkamen, war ich noch ein überzeugter Jazzer. Aber als Musiker kommt man um die Beatles ja gar nicht herum. Es gab immer die zwei Richtungen: Beatles oder Rolling Stones. Bei den Stones gibt es drei Harmonien und ein bisschen Show, an die wird sich in 100 Jah­ ren vielleicht der ein oder andere noch er­ innern. Aber die Beatles, das ist Musik, und das war immer eher meine Richtung. Wir haben damals relativ früh für den Bayeri­ schen Rundfunk ein paar Beatles-Nummern eingespielt. ›With a Little Help From My Friends‹ und ›We Can Work It Out‹ haben wir als reine Instrumentalstücke aufgenom­ men. Wir hatten damals den Ehrgeiz, die Sachen nicht nur nachzuspielen, sondern komplett neu zu arrangieren. Mit der Conny-Wagner-Band machen wir bis heute unsere ›Sgt. Pepper Show‹. Da bringen wir in einer halben Stunde ein Medley von allen Titeln des Albums; das kommt immer noch gut an. Vor sieben Jahren habe ich mal eine fünfstündige Radiosendung über die Beatles produziert. Vielleicht mache ich das zum 50. Jubiläum noch einmal.« Protokolle: Georg Klietz Fotos: Mile Cindric, NN-Archiv


GRoSSE HILFEN

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Mehr Kontakte und Informationen im Netz Neuer Internet-Auftritt von sechs+sechzig spricht viele Nutzer an

U

nter der Internetadresse www.magazin66.de bietet sechs+sechzig zusätzlich zu den Themen der gedruckten Ausgabe viele weitere Inhalte im Netz.

Blogs

Drei Blogger schreiben für sechs+sechzig im Internet, fast täglich fügen sie einen neuen Eintrag hinzu. Das erste Blog nennt sich »Alter ego« und dreht sich um das lustige Phänomen: Alt werden immer nur die ande­ ren. Die Autorin, sechs+sechzig-Chefredak­ teurin Petra Nossek-Bock, weist manchmal auch auf Kleinigkeiten hin, die man jenseits der 50 vielleicht nicht mehr nachvollziehen kann, etwa die Benennung von Unterhosen als »Simply Shaper«. Ein wenig ironisch geht es auch in un­ serem »Deppenblog« zu, geschrieben von Peter Viebig, der als langjähriger Autor der Rubrik »Depp im Web« bekannt ist. Hier gibt es regelmäßig etwas zu lachen, sehr oft sind Filmchen zu sehen. Sehr amüsant etwa: Wie die »Sendung mit der Maus« einst das Internet erklärte. Spaßig ist auch ein Film, in dem nachgewiesen wird, dass schon im Mittelalter manchen Zeitgenossen die neu­ este Technik erklärt werden musste. Unser dritter Blog schließlich stammt von Ingrid Mielenz, ehemals Sozialreferentin der Stadt Nürnberg. Ihr »Enkelblog« beleuch­ tet Konfliktlinien in der Familie und gibt Tipps, wie man sie entschärft. Zum Beispiel, wenn der Enkel zu schwere Schulaufgaben anschleppt oder sich bei Oma langweilt. Bei allen Blogs gilt: Die Autoren freuen sich, wenn die Internetnutzer den Beiträgen einen Kommentar anhängen und man so miteinander ins Gespräch kommt.

Filme

Wir stellen einerseits selbst produzierte Vi­ deos für Sie zur Verfügung, in denen wich­ tige Funktionen im Internet leicht verständ­ lich erklärt werden. Zum Beispiel, wie man ein sicheres Passwort vergibt. Wir binden aber auch empfehlenswerte Videos anderer Medien ein, die Sie einfach und direkt auf unserer Seite anschauen können. Manche Videos sind lustig oder verblüf­ fend – wenn etwa eine Hundertjährige auf einem iPad ein Gedicht verfasst. Am häu­ figsten jedoch werden Sie auf unseren Sei­ ten Filme finden, die aufklären. Ein Beispiel: Was tut man, wenn von einem Inkasso-Büro eine Mahnung ins Haus flattert für gar nicht beanspruchte Dienstleistungen?

Zusätzliche Artikel

Eine eigene Internetredaktion sorgt mit einem wöchentlich wechselnden Dienst dafür, dass Sie auf der Startseite stets neue Inhalte finden. Auf diesem Wege in­ formieren wir ganz aktuell. So ist dort eine Warnung vor einem neuen Abzock-Trick zu finden, ein Hinweis auf politische Entschei­ dungen, die für ältere Menschen wichtig sind, oder auch eine Meldung aus der Rubrik »Sex & Crime«: wenn zum Beispiel gerade eine Bande dingfest gemacht wurde, die sich auf Senioren spezialisiert hatte. Wir werden zudem regelmäßig Artikel aus früheren Ausgaben aktualisieren, so etwa Georg Klietz’ Bericht über ältere Au­ toren, die versuchen, ein eigenes Buch bei Verlagen an den Mann zu bringen. Unsere Seite bietet auch die Möglichkeit, Serien zusammenzufassen. In der gedruck­ ten Ausgabe des Magazins sechs+sechzig läuft seit zehn Jahren die beliebte Rubrik »Das war schick«. Gerade werden alle Fol­ gen für den Internetauftritt aufgearbeitet.

stimmten Aktionen mitmachen. Wir suchen für Sie im Netz regelmäßig nach Möglich­ keiten, die Interessen älterer Menschen zu vertreten. Nur ein Beispiel: Die Bundesar­ beitsgemeinschaft der Senioren-Organisati­ onen (BAGSO) und die Verbraucherzentrale Hamburg setzen sich dafür ein, dass die Industrie verpflichtet wird, Mindestschrift­ größen auf Lebensmittel-Etiketten einzuhal­ ten. Wer diese Forderung unterstützen will, kann dies auf einer speziellen Seite tun.

Archiv

Man kann das Magazin sechs+sechzig selbstverständlich auch im Internet lesen. Wir haben die Ausgabe so aufbereitet, dass sie sich im Netz durch die einzelnen Seiten blättern können – beinahe so, wie Sie es von der gedruckten Ausgabe gewohnt sind.

Kontaktbörse

Langfristig wollen wir auf unserer Seite Hilfen bereitstellen, die ältere Menschen beim Surfen im Web in Anspruch nehmen können. Einige Filme und auch ein klei­ nes Lexikon mit Fachbegriffen haben wir angelegt.

Hier können Sie Kontakt zu anderen Men­ schen aufnehmen, sei es, um neue Freund­ schaften zu knüpfen oder um gemeinsame Freizeitaktivitäten zu planen. Sie können sich kostenlos eintragen und die Anzeigen anderer lesen. Leider sorgt die komplizier­ te Technik der Kontaktbörse bei einigen Nutzern für Verdruss. Wir bedauern dies außerordentlich und bemühen uns, mög­ lichst bald eine nutzerfreundlichere Lösung zu finden.

Aktionen

So finden Sie uns

Internet-Hilfe

Weil wir unsere Internetseite nicht als Ein­ bahnstraße verstehen möchten, können Sie jeden Artikel kommentieren, uns Beiträge ins Gästebuch schreiben (auch Leserbriefe zur Druckausgabe übrigens) oder bei be­

Sie erreichen uns im Internet über die Ad­ resse www.magazin66.de. Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und erkunden Sie unser breitgefächertes Angebot. Stefan Brunn


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Genossenschaft und Treuhandstelle der Nürnberg-Fürther Friedhofsgärtner eG

MAGAZIN

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Computer für Einsteiger

Acht Symbole auf dem Bildschirm weisen den Weg ins Internet. Der speziell für Senioren entwickelte Computer der fränkischen Firma vitaeweb zeichnet sich durch Tas­ ten mit extra großen Lettern und eine klare Benutzerführung aus. Wer mit der Maus nicht zurecht kommt, kann durch Berühren des Monitors ebenfalls die wichtigs­ ten Funktionen ansteuern. Seit einigen Monaten hat die Firma ihre Computer in einem Nürnberger und einem Fürther Südfriedhof: Westfriedhof: Pflegeheim in Betrieb. Hier sollen Julius-Loßmann-Straße 75a Nordwestring 65 Nutzer unter Anleitung E-Mails 90469 Nürnberg 90419 Nürnberg schreiben oder im Netz nach Telefon 0911 / 481455 Telefon 0911 / 379752 Informationen suchen. Darüber Telefax 0911 / 4803652 Telefax 0911 / 338580 hinaus finden sich Übungen zum Gedächtnistraining und weitere Fürther Friedhof/Nordeingang: Internet: Erlanger Straße 103a www.grabpflege-nuernberg.de Extras. 90765 Fürth Inzwischen ist der PC auch für Telefon 0911 / 7879855 e-mail: Privathaushalte geeignet. Die Telefax 0911 / 9749735 post@grabpflege-nuernberg.de Erfahrungen aus den Pflege­ wbg_Senioren_f66_95x139_RZ_Seniorenanzeige 139 21.05.10 13:01 Seite 1einrichtungen sind in die neue Geräte-Generation eingeflossen. Zum Service gehört eine telefo­ nische Beratung bei Problemen. Alle wichtigen Programme sind vorinstalliert. Der Computer kann also angeschlossen und sofort in Betrieb genommen werden. Weitere Infos sind telefonisch unter 0911 / 927 09 72 erhältlich.

Gießen und Pflegen Dauergrabpflege Grabneuanlagen Bepflanzungen

Neue Auflage des Nürnberger Pflegeheim-Atlas Es ist nicht leicht, den richtigen Platz in einem Pflegeheim zu finden. Um die Suche zu er­ leichtern, hat das Seniorenamt der Stadt Nürnberg vor einiger Zeit den »Nürnberger Pflege­ heim-Atlas« veröffentlicht. Seit kurzem gibt es eine überarbei­ tete Neuauflage dieses wichti­ gen Nachschlagewerks. Darin werden alle Pflegeheime mit Foto und einer ausführlichen Beschreibung vorgestellt. Eine Karte und ein Verzeichnis häufig gestellter Fragen erleichtern die Handhabung. Ältere Menschen und ihre Angehörigen können anhand vergleichbarer Kriterien das Heim finden, das mit sei­ nem Angebot am besten ihren Bedürfnissen entspricht. »Nürnberger Pflegeheim-Atlas«, Seniorenamt (Hrsg.), 10 Euro; erhältlich im Seniorenamt, Königstorgraben 11, Nürnberg, 2. Stock oder im Bürgerinforma­ tionszentrum im Rathaus, Haupt­ markt 18. Bestellungen: Telefon 0911 / 231-66 60 (Versand: zzgl. 2,50 Euro).

Wertvolle Tipps zum Leben im Alter Suchen Sie eine Wohnung passend zu Ihrem Lebensabschnitt? Vielleicht haben wir die richtige für Sie. Rufen Sie uns an – zum Ortstarif:

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Wer lange selbstständig bleiben und den Angehörigen nicht zur Last fallen will, sollte sich über mögliche Probleme im Alter sachkundig machen. Nur so lässt sich richtig vorsorgen. Hilfestellung gibt dabei zum Beispiel der Hamburger Rat­ geber »Umsorgt leben. Dafür haben Sie bezahlt: Ihr Recht auf Gesundheit und Geld« von Jochen Mertens und Thomas Wendt. In fünf Kapiteln beschäftigt sich das Buch mit Fragen rund um das Geld, die Gesundheit und mit Rechtsfragen. In verständlicher Sprache werden Themen wie Pflegestufen, Kurzzeit­ pflege, Demenz oder Betreutes Wohnen behandelt. Es finden sich aber auch Tipps, wie man sich gegen die Abzocke von Callcentern wehren kann. Jochen Mertens, Thomas Wendt, »Umsorgt leben. Dafür haben Sie bezahlt: Ihr Recht auf Gesundheit und Geld«. 248 Seiten, Umsorgt wohnen-Verlag.


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MAGAZIN

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Exkursionen mit der Erlanger Seniorenakademie Der Erlanger Verein Kranken- und Altenpflegehilfe ist auf die Betreu­ ung von Demenzkranken spezialisiert, aber auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten und Behandlungspflege gehören zum Programm. Eine Seniorenakademie ist zudem Bestandteil des seit 26 Jahren beste­ henden Vereins, der eine Reihe von Bildungsangeboten macht. Im Sommer werden Tagesexkursionen angeboten, etwa nach Bayreuth oder Chemnitz. Auch Nichtmitglieder sind willkommen. Das gilt ebenfalls für die Wandergruppe. Informationen sind bei der Geschäftsstelle des Vereins erhältlich: Dorfstraße 26, 91056 Erlangen, Telefon 09131/ 99 21 40 oder im Internet: www.esaonline.de

Die Geschichte der Dienstmädchen

Die Ausstellung »La Bonne – vom Dienstmädchen zur globa­ len Dienstleisterin« des Museums Frauenkultur Regional-Internati­ onal im Marstall des Burgfarrn­ bacher Schlosses präsentiert das Thema Hausarbeit/Haushaltsge­ hilfinnen in Deutschland, Europa und Westafrika. Waren es im 19. Jahrhundert die sogenann­ ten Mädchen vom Lande, die »Bonnes«, die bezahlte Hausar­ beit in Europa leisteten, so findet sich ein solches Muster heute in Afrika, zum Beispiel in Dakar oder Bamako wieder. In Zeiten der Globalisierung kommt aber eine neue Wanderungskette hin­ zu – nach Europa oder Amerika. Die Ausstellung versucht diese Trends zu analysieren. Übrigens: Die einst für das Ma­ gazin sechs+sechzig gefertigte Puppenschürze wurde Bestand­ teil der Präsentation im Burg­ farrnbacher Schloss. Bis Ende Juli im Marstall des Burgfarrnbacher Schlosses, Schlosshof 23, Fürth-Burgfarrn­ bach zu sehen. Geöffnet Don­ nerstag und Freitag 14-18 Uhr; Samstag und Sonntag 11-17 Uhr. Telefon 0911/59 80 769

Neue Ersatzstoffe bei Zahnimplantaten Wer schlechte Zähne hat, ist meist dankbar für jede Lösung, die ihm aufgezeigt wird. In den letzten Jahren hat sich auf dem Gebiet des Zahnersatzes und der Zahnimplantate vieles weiterentwickelt. Dennoch stoßen auch moderne Techniken häufig an Grenzen. Ein Grund für den Forchheimer Experten Dr. Markus Schlee, sich mit den neuesten Methoden auseinan­ der zu setzen. Zum 20-jährigen Bestehen seiner Praxis für Par­ odontologie und Implantologie hat er in einem Vortrag vor rund 100 Zahnärzten über die Mög­ lichkeit gesprochen, künstliche Materialien bei Zahnimplanta­ ten einzusetzen. Statt körperei­ genes Material aus Hüfte oder Wadenbein setzen die Forchhei­ mer Parodontologen erfolgreich synthetische Ersatzstoffe ein. Diese weisen vergleichbare biologische Eigenheiten auf, er­ sparen dem Patienten aber eine zweite Operation zur Entnahme von Knochenmaterial. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt arbeitet Dr. Schlee zusammen mit dem Frankfurter Experten Prof. Robert Sader daran, Er­ satzmaterialien auch bei größe­ ren Kiefer- und Gesichtsdefekten durch Unfall oder einen Tumor einzusetzen. Im April 2009 haben sich zwan­ zig Zentren unter dem Dach des European Centers for Dental Im­ plantology (ECDI) zusammen­ geschlossen. Die Forchheimer Spezialisten gehören dazu.

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Das unterschätzte Hilfsangebot Tages- und Kurzzeitpflege bringen Angehörigen spürbare Entlastung

A

ch ja, die Talsohle, die berühm­ te. Gertraud Barth lächelt und nickt. »Man muss wohl erst an seine Grenzen stoßen, bis man Hilfe in Anspruch nimmt«, sagt die 50-Jährige aus Rohr bei Schwabach. Vor neun Jahren hat sie angefangen, ihren Vater zu pflegen, gemeinsam mit ihrer Mutter und anderen Familienangehörigen. »Die Last war also schon auf mehreren Schultern verteilt«, erinnert sie sich. Trotzdem kam der Punkt, an dem alle nicht mehr konnten – die Talsohle. Die zunehmende Demenz des Vaters, das ständige Rund-um-die-Uhr-da­ sein-müssen, dazu die eigene Familie versor­ gen, arbeiten gehen – diese Dauerbelastung zermürbte die Familie. »Aber erst da haben wir uns nach Hilfe erkundigt«, gibt Barth zu. David Kletke kennt solche Situationen in allen Varianten. Der Stationsleiter der Awo-Tagespflege in Schwabach nimmt kein Blatt vor den Mund: »Machen wir uns nichts vor, es ist ein grausiger Prozess, seinen Lebenspartner oder die Eltern zu beobach­ ten, wie sie in die Demenz abgleiten, und dann auch noch das Gefühl zu haben: Ich bin überfordert und muss ihn oder sie jetzt in wildfremde Hände geben.« Er beschönigt nichts, und dass die Entscheidung für einen solchen Schritt immer schwer fällt, weiß Kletke auch. Dennoch hält der 43-Jährige die Tagespflege für eine ideale Unterstüt­ zung, gerade für Angehörige, die einen Partner oder ein Elternteil mit beginnender oder leichter Demenz zu Hause versorgen. Karikaturen lockern auf Dass der Rückgriff auf professionelle Hilfe keineswegs im Drama enden muss, zeigt der Besuch im Schwabacher Haus der Arbei­ terwohlfahrt. In der Küche der Tagespflege sitzen die Gäste beieinander, es wird aus der Zeitung vorgelesen, geredet und gemeinsam Gemüse für eine Kartoffelsuppe geschnip­ pelt. Im Flur steht ein Kicker, die Wände sind mit Karikaturen der Tagesgäste beklebt, die Kletke selbst zeichnet. »Damit haben wir gute Erfahrungen«, sagt der Stationsleiter. »Selbst Demente, die sich auf Fotos nicht mehr erkennen, finden sich in den Karika­ turen oft wieder.« Dann werde gelacht, die anderen an der Wand gesucht und auch mal geschimpft, dass man so doch gar nicht aussehe – das Ziel, die Gäste aus der Reserve zu locken, ist in solchen Momen­ ten erreicht. Im Wohnzimmer gegenüber stehen eine dunkle hölzerne Schrankwand, altbackene Sofas und ein Plattenspieler.

In der Tagespflege wird viel Wert auf eine Atmosphäre gelegt, in der sich der Besucher wohlfühlt. »Wir haben das so eingerichtet, wie es viele unserer Gäste von früher oder zu Hause kennen«, sagt Kletke. Das Wichtigste für die Tagespflege ist für ihn ganz klar: »Wir wol­ len eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.« Für den Gast müsse der Aufenthalt dabei gar nicht unbedingt jeden Tag bereichernd sein, findet Kletke. »Auf alle Fälle ist es aber eine Erleichterung für die Angehörigen, die dann auch die häusliche Pflege besser leisten können.« Ambulante Dienste einspannen, eine Tages- oder Kurzzeitpflege buchen, um selbst wieder Kraft zu tanken, davor scheuen zu viele Betroffene zurück. Aber spätestens, wenn es zu Aggressionsgefühlen gegenüber dem zu Pflegenden kommt, sei es höchste Zeit für Hilfe, sagt Stationslei­ ter Kletke. Mit dem Abschiebe-Gedanken

hadern dabei fast alle Angehörigen, und nur die wenigsten machen sich klar, dass eine zu lange Leidenszeit sogar schaden kann. Auch Indira Schmude bestätigt, dass pflegende Familienmitglieder meist viel zu lange warten, bis sie einen Teil der Last ab­ geben. Schmude leitet die Kurzzeitpflege im Diakoniezentrum Nürnberg-Mögeldorf und sie weiß, dass das Thema Pflege in allen Facetten noch viel zu oft ein Tabu ist. »Da wurschteln Ehepaare jahrelang vor sich hin, viele sind noch ohne Pflegestufe, dabei hätten sie diese längst beantragen können.« »Der Betroffene hat nichts davon, wenn die pflegenden Angehörigen zusam­ menbrechen, dann gibt es nämlich keine Alternative mehr zum Heim«, gibt Schmude zu bedenken. Ihre Pflegegäste verbringen


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Gymnastik mit Lisa Wilz Bewegung hebt die Stimmung und steigert die Lebensfreude. Außerdem wird die Beweglichkeit der Gelenke verbessert, deshalb ist es wichtig, sich immer in Schwung zu halten.

zwischen einer Woche und zwei Monaten im Jahr in der Kurzzeitpflege – dann, wenn die Angehörigen selbst im Urlaub oder auf Kur sind oder aus Krankheitsgründen ausfal­ len. Skepsis bei den Pflegebedürftigen, die zum ersten Mal kommen und oft nur kör­ perlich eingeschränkt sind, erlebt sie natür­ lich auch. Manch einer glaubt gar, nie mehr abgeholt zu werden. »Doch am Ende sagen nur wenige: Nie wieder. Viele finden auch, das war okay, das war auch so eine Art Urlaub«, erzählt sie. Sie rät dringend, das Thema rechtzeitig zu Hause anzusprechen und die vielen Zwischenstufen zwischen rein häuslicher Pflege und stationärem Pflegeheim in Anspruch zu nehmen. »Pflege ist schließlich eine Knochenarbeit, die geht an die Substanz. Und wir haben hier drei Schichten und freie Tage, daheim ist man 24 Stunden eingespannt.« Leidensdruck wurde zu groß Die Entscheidung für häusliche Pflege kann natürlich trotz aller Belastungen auch gut ausgehen, wie der Fall von Gertraud Barth und ihrem Vater zeigt. Ihre Familie ent­ schied sich damals, als der Leidensdruck zu groß wurde, für die Tagespflege. Mehrere

Tage in der Woche verbrachte ihr Vater im Haus der Awo, am Nachmittag ging es wieder zurück in die eigene Wohnung und in die Obhut der Familie. Die hatte endlich wieder Zeit zum Durchschnaufen, auch die Versorgung daheim lief wieder besser. »Wir haben hier eine wahnsinnige Entlastung gefunden«, erinnert sich Barth dankbar. »Und auch für den Vater ist die Tagespflege Teil seines Lebens geworden, sie hat seinen Tag strukturiert.« Mittlerweile ist der heute 81-Jährige in die vollstationäre Pflege zwei Stockwer­ ke tiefer gewechselt. Gertraud Barth ist dennoch oft in der Tagespflege zu Gast, manchmal nimmt sie dorthin auch ihren Vater mit. Sie hat eine Angehörigengruppe gegründet und ist Heimfürsprecherin. Die Tagespflege ist für sie zu einer Herzenssache geworden. »Wir konnten damit lange Jahre die Vollzeitpflege hinauszögern«, sagt sie. Sie ist sicher: Gerade die Entscheidung, tagsüber sein Zuhause zu verlassen, hat es ihrem Vater am Ende ermöglicht, länger zu Hause zu bleiben. Christine Thurner Foto: Roland Fengler

I N F O R M AT I O N Angebote wie die Tages- oder Kurzzeitpflege kann jeder in Anspruch nehmen. Wer in eine Pflegestufe eingruppiert ist, bekommt von der Pflegekasse allerdings ein Budget für ambulante Dienste und Angebote wie Tagesoder Kurzzeitpflege gestellt. Wer beispiels­ weise Pflegestufe I bekommen hat, für den übernimmt die Pflegekasse die pflegebeding­ ten Kosten in der Kurzzeitpflege für 28 Tage im Jahr. Dazu kommt ein Eigenanteil für Un­ terkunft, Verpflegung und Investitionskosten, der z.B. in der Diakonie Nürnberg-Mögeldorf derzeit 33,54 Euro pro Tag beträgt. Mit Pfle­ gestufe 2 oder 3 können 19 bzw. 23 Tage im Jahr in der Kurzzeitpflege verbracht werden. Selbstzahler können natürlich auch länger buchen. Auch in der Tagespflege gibt es ei­ nen täglichen Eigenanteil des Gastes, bei der Awo in Schwabach liegt er derzeit bei 13,91 Euro pro Tag. Alle Einrichtungen beraten zu den jeweiligen Kosten und der Abrechnung mit der Pflegekasse. Bei der Suche nach einer passenden Ein­ richtung dienen als erste Orientierung die Beratungsstellen für pflegende Angehörige.

Adressen und Telefonnummern gibt es bei den Städten und Gemeinden und bei den Wohlfahrtsverbänden, wie Awo, BRK oder Caritas. Auch viele Pflegeheime bieten bei freien Kapazitäten Kurzzeitpflege an – eine gute Möglichkeit, ein Heim, in das man spä­ ter vielleicht ziehen möchte, unverbindlich eine Zeit lang zu testen. Einige Adressen: Beratungsstelle der Stadt Nürnberg, Seniorenamt, Veronika Spreng, Telefon 0911 / 231-66 57, www.senioren.nuernberg.de (hier gibt es auch eine gute Übersicht der ambulanten Angebote sowie der Tages- und Kurzzeitpflege in Nürnberg zum Herunter­ laden). Seniorenbüro der Stadt Fürth, Elke Übelacker, Telefon 0911 / 974-17 85; Pflegeberatung der Stadt Erlangen, Julia Cramer, Telefon 09131 / 86 23 29, www.seniorenbuero-erlangen.de (mit aktuellem Seniorenratgeber zum Herunterladen)

Wir beginnen mit einem rund drei Minuten langen Ausdauertraining. Gehen Sie schwungvoll auf der Stelle. Rollen Sie die Füße gut ab und ziehen Sie die Knie hoch; die Arme schwin­ gen kräftig mit. Hören Sie dabei flotte Musik, es motiviert Sie bestimmt! Gehen Sie auf der Stelle, abwechselnd mit der folgenden zweiten Schrittfolge: Stellen Sie den linken Fuß zur Seite und ziehen Sie den rechten Fuß ran, dann stellen Sie den rechten Fuß zur Seite und ziehen den linken Fuß heran. Winkeln Sie dabei beide Arme an und schwingen Sie diese nun mit Kraft vor und zurück. Wiederholen Sie diese beiden Schrittfolgen und versuchen Sie, wirklich drei Minuten durchzuhalten! Nun ist der Körper richtig durchblu­ tet. Versuchen Sie noch zirka zwei Minuten in ruhiger Gehbewegung zuerst das linke Knie bis zur Hüfte anzuheben und mit der rechten Hand darauf zu tippen. Anschließend heben Sie das rechte Knie und Ihre linke Hand berührt das Knie. Die Arme schwingen dabei in einem großen Bogen von hinten nach vorne. Noch eine Minute Ausdauertraining, jedoch im Zeitlupentempo: Stellen Sie den linken Fuß etwas zur Seite, heben Sie das rechte Bein ab, beugen Sie es nach rückwärts und führen Sie die rechte Ferse zum Po, so weit es Ihnen möglich ist. Stellen Sie anschließend den rechten Fuß zur Seite und heben die linke Ferse zum Po. Lassen Sie die Arme dabei wieder locker vor- und zurück schwingen. Wenn Sie drei Mal pro Woche so Ihren Tag beginnen, verbessern sich Ihre Pulswerte, die Beweglichkeit und die Kraft in den Beinen nimmt zu. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Training. Ihre Lisa Wilz Lisa Wilz, Jahrgang 1941, ist Diplom-Sportlehrerin und leitet seit 1977 die Gym­ nastikkurse »Älter werden, fit bleiben« an der Volkshoch­ schule Feldkirchen. Zuvor war die gebürtige Wienerin, die in ihrer Heimatstadt Sport studiert hat, als Lehrerin an Schulen in Würzburg, München und Feldkirchen tätig. Ebenso hat sie als Dozentin an der Sportschule Wien gearbeitet.


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Die lustige Witwe Auf der Bühne lebt die Cadolzburgerin Lore Kunz auf shine« eingeschläfert werden musste. Wie bleibt man so fit? »Ich trinke jeden Abend mein Weißbier und esse früh rohe Paprika« erzählt die Akteurin. Tabletten schlucke sie keine, verkündet sie mit Stolz. Und auch an vielem Schlaf kann es nicht liegen: »Ich gehe keine Nacht vor ein Uhr ins Bett und stehe früh um 6.30 Uhr auf.« Autor Stiegler schwärmt von ihr: »Wenn Freiwillige gebraucht werden, dann ist die Lore die Erste, die sich meldet.« Heesters als Vorbild

Geister wie die Druden, von denen Lore Kunz eine spielt, erschrecken gerne die Menschen.

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er möchte schon gerne einer Drude begegnen? Diese Nachtgeister, meist weibli­ cher Natur, erschrecken gern Mensch und Tier, überwie­ gend nach Sonnenuntergang. Eine Art Vor­ fahr der Hexen. »So was passt zu mir«, sagt die quirlige Lore Kunz. »In dieser Rolle kann ich mich gut entfalten«. Die Cadolzburgerin spielt im fränkischen Musical »Die weiße Witwe – Schicksal einer Liebenden« eine Drude mit Sprechtext. Die Premiere findet am Freitag, 9. Juli, 20 Uhr, auf der Cadolz­ burg im Landkreis Fürth statt. Die Druden seien die wildesten Wesen in diesem fränkischen Stück, erzählt Autor Fritz Stiegler, der nach dem Erfolgsmusical »Magdalena« auch das Libretto für »Die wei­ ße Witwe« geschrieben hat. »Sie werden in wilden Kleidern erscheinen«, sagt Stiegler, mehr verrät er nicht. Denn die Kostüme der Druden werden geheim gehalten und der Öffentlichkeit erstmals bei der Generalpro­ be gezeigt. Ein Team von ehrenamtlichen Schneiderinnen näht die Stoffe zusammen.

Die Musical-Gruppe besteht aus fast 200 Personen. Allein 150 Schauspieler, darun­ ter Kinder wie auch 60- bis 70-Jährige mit kleinen Sprechrollen, ein Chor mit rund 50 Sängern, proben seit Monaten für die mit Spannung erwartete Premiere. Ein Weißbier pro Tag »Drude« Lore Kunz kokettiert gern mit ihrem Alter. Am Telefon meldet sie sich mit »Hier ist die lustige Witwe«. Dass sie am 1. Oktober 79 Jahre wird, sieht man ihr kaum an, sie ist damit die älteste Darstellerin des Theater-Ensembles. Sie hat zwei Töchter und einen 14-jährigen Enkel. Um beweglich zu bleiben, treibt sie viel Sport. Tai Chi, vor 15 Jahren erlernt, übt sie täglich in ihrem Garten. Seit dem Jahr 2004 trainiert sie zudem eine Seniorengymnastik-Gruppe im nahen Ammerndorf, bei der 21 Frauen und vier Männer teilnehmen. Die »Lore«, wie sie von Freunden und Bekannten genannt wird, geht täglich mit ihrem Hund »Ronia« spazie­ ren. Mit dem viele Jahre betriebenen Reiten machte sie Schluss, nachdem ihr Pferd »Sun­

Will sie auch künftig mit­ spielen? Die Cadolzburgerin möchte so alt werden wie der Sänger und Schauspieler Jo­ hannes Heesters – er gilt mit 106 Jahren als der weltweit älteste aktive darstellende Künstler. Und auch mit ein paar mehr Falten will sie noch auf der Bühne stehen. »Die weiße Witwe« (Komponist Matthias Lange, Regisseur Jan Burdinski) ist ein dramatisches Stück, das durch seinen lokalen Geschichtsbezug bestens zur Cadolzburg passt. Denn die Sage der »Weißen Frau«, der unglücklich verliebten Gräfin von Orlamün­ de, ist dort tief verwurzelt. Der historische Burghof dient als Kulisse. Horst Mayer Foto: Roland Fengler

I N F O R M AT I O N Weitere Informationen im Internet unter www.cadolzburger-burgfestspiele.de Bis 8. August sind insgesamt 16 Aufführun­ gen geplant. Karten gibt es im Vorverkauf unter anderem in den Geschäftsstellen der Nürnberger Nachrichten, Fürther und Erlan­ ger Nachrichten, des Schwabacher Tagblatts und der Fränkischen Landeszeitung in Ans­ bach sowie im Cadolzburger Rathaus.


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Ausgewählte Veranstaltungen Juni bis September 2010 ausstellungen Feldrabbiner in den deutschen Streitkräften des Ersten Weltkrieges bis 12.09.2010, Sa/So 11–17 Uhr Jüdisches Museum Franken Museumsgasse 12 – 16, Schnaittach Info: 0911 / 77 05 77 Faszination Schreiben – 175 Jahre Staedler bis 03.10.2010 Di-Fr 9 –17 Uhr, Sa/So 10 – 18 Uhr Museum Industriekultur Äußere Sulzbacher Str. 60-62, Nbg. Sonderausstellung Info: 0911 / 231-38 75 »Alle einsteigen!« Spielen mit der Eisenbahn bis 10.10.2010 Di-Fr 10 –17 Uhr, Sa/So 10 –18 Uhr Spielzeugmuseum Karlstraße 13-15, Nürnberg Info: 0911 / 231-31 64 Kaffee – Von Arabien in die Welt bis 12.09.2010, Di-So 10 –16 Uhr Deutsches Hirtenmuseum, Hersbruck Eine Ausstellung des Vereins Arabi­ sches Museum Nürnberg e.V. Info: 09151 / 21 61 Das Gleis – Die Logistik des Rassenwahns bis 31.10.2010 Mo-Fr 9 –18 Uhr, Sa/So 10 –18 Uhr Führungen: So, 27.06., 25.07., 29.08., 26.09.2010, 15 Uhr Dokumentationszentrum Reichspar­ teitagsgelände, Bayernstraße 110, Nürnberg Info: 0911 / 231-56 66 Die Strecke des Adlers 17.06. – 12.12.2010 Öffnungszeiten: Di-Fr 9-17 Uhr, Sa u So 10-18 Uhr Museum Industriekultur Äußere Sulzbacher Straße 60-62 Nürnberg Info: 0911 / 231-3875 Chào Vietnam 25.06. – 11.07.2010, Di-Fr 17– 20 Uhr, Sa/So 15 – 19 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg Vernissage: 25.06.2010, 19 Uhr Info: 0911 / 231-70 80 Mythos Burg 08.07. – 07.11.2010, Di, Do-So 10 –18 Uhr, Mi 10 –21 Uhr Viele nie gezeigte Werke zur Kultur­ geschichte der Burgen in Mitteleu­ ropa Germanisches Nationalmuseum Kartäusergasse 1, Nürnberg Info: 0911/ 13 31-0 Vernissage der Malkurse 20.07.2010, 10 – 17 Uhr Seniorentreff Bleiweiß, Saal Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Ein Querschnitt des künstlerischen Schaffens unserer Kreativgruppen. Info: 0911 / 231-82 24

Glück happens bis 25.07.2010 Di-So 10 – 18 Uhr, Mo 10 – 20 Uhr Kunstpalais/Palais Stutterheim Marktplatz 1, Erlangen Ausstellung verschiedener Künstler zum Thema Glück Info: 09131 / 86 27 35

Die Vatikanischen Gärten 18.06.2010, 19.30 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg Lichtbildervortrag der Dante Alighieri Gesellschaft (in deutscher Sprache) Info: 0911 / 231-70 80

Gerhard Wendland zum 100. Geburtstag bis 4.07.2010, Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr, Mo geschlossen Kunstvilla im KunstKulturQuartier Königstr. 93/Kunsthaus Nürnberg Einer der wichtigsten Vertreter der abstrakten Kunst nach 1945 in Deutschland war Gerhard Wendland. Das KunstKulturQuartier erin­ nert mit dieser Ausstellung an ihn. Info: 0911 / 231-140 15

Gärten und Schlösser in Südtirol 21.06.2010, 13.30 –15 Uhr Alten-Akademie Nürnberg e.V., Gewerbemuseumsplatz 2, Zi. 3.11 Nürnberg Diavortrag Info/Anmeldung + Hörerausweis: 0911 / 53 70 10 (Mo, Di, Do: 13 – 15.30 Uhr)

Kleine Pilzausstellung 12.07., 26.07., 9.08, 23.08.2010, 19.30 Uhr Kathrinensaal, Am Katharinenkloster 6, Nürnberg Referenten: Ursula und Fritz Hirsch­ mann Info: 0911 / 22 79 70 Drei Vitrinen – die Eisenbahnstrecke NürnbergFürth in alten Ansichten. 27.09.2010 bis 7.01.2011, Mo-Mi 8 –18 Uhr, Do 8 –19 Uhr, Fr 8-16 Uhr Bibliothek Egidienplatz, Egidienplatz 23, Eingangshalle Nürnberg Die Stadtbibliothek zeigt in ihrer Kabinettausstellung eine Auswahl aus ihren Beständen. Info: 0911 / 31 06

Beratung & Vorträge Computer-Café Langwasser 16.06., 23.06., 30.06., 07.07., 14.07., 21.07.2010, 14 Uhr Gemeinschaftshaus Langwasser Glogauer Str. 50, Nürnberg Offener Computer-Treff von 6 bis 96 Jahre. Programme installieren, Dokumente ausdrucken, im Internet surfen, eine neue Grafikkarte ein­ bauen, ein Foto per E-Mail versen­ den oder eine Firewall einrichten Info: 0911 / 99 803-0 E-Mail: computer_treff@yahoo.de Vom Papierbild zum TOP-Fotobuch 10.06.2010, 14.15 – 17.15 Uhr Volkshochschule, Königsplatz 29a Schwabach Info/Anmeldung: 09122 / 860-204 Wie wollen Sie wohnen, wenn Sie älter sind? 15.06.2010, 15 –16.30 Uhr Bildungszentrum ,Südpunkt, Pillenreuther Straße 147, Zi. 2.10 Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 231-37 17

Auf Spurensuche – Heilige und Namenspatrone fränkischer Dorfkirchen 21.06.2010, 15.15 – 16.45 Uhr Alten-Akademie Nürnberg e.V., Gewerbemuseumsplatz 2, Zi. 3.11 Nürnberg Info/Anmeldung + Hörerausweis: 0911 / 53 70 10 (Mo, Di, Do 13 – 15.30 Uhr) Vorstellungen von gelungenem Lernen im Alter – welche Lernstrategie brauche ich? 23.06.2010, 13.30 – 15.00 Uhr Alten-Akademie Nürnberg e.V., Gewerbemuseumsplatz 2, Zi. 3.11 Nürnberg Info/Anmeldung + Hörerausweis: 0911 / 53 70 10 (Mo, Di, Do 13 – 15.30 Uhr) Die Studienreisen nach Münster und ins Erzgebirge 24.06.2010, 14.30 Uhr Grand Hotel, Nürnberg Video-Vorführung VA: Deutscher Verband Frau und Kultur Info: 0911 / 22 26 45 Der öffentliche Personennahverkehr im Stadtgebiet und Großraum Nürnberg 29.06.2010, 13.30 – 15.00 Uhr Alten-Akademie Nürnberg e.V., Gewerbemuseumsplatz 2, Zi. 3.11 Nürnberg Verbundgebiet, Tarife, Fahrkarten und Bedienung der Automaten Info/Anmeldung + Hörerausweis: 0911 / 53 70 10 (Mo, Di, Do 13 – 15.30 Uhr) Handyberatung 29.06., 27.07.2010, ab 15 Uhr AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nbg. Info/Anmeldung: 0911 / 45 06 01 67 Durch Laos und Kambodscha 05.07.2010, 19.30 Uhr Katharinensaal, Am Katharinenkloster 6, Nürnberg Diavortrag VA: NHG Nürnberg e.V. Info: 0911 / 22 79 70

Mammographie – Screening 06.07.2010, 14 Uhr Pfaarsaal in der Kirchengemeinde der Frauenkirche, Winklerstr. 31, Nürnberg, (Eingang Schustergasse – gegenüber Café Neef) Herr Dr. Langlouis informiert zur staatlichen Vorsorge für Brutkrebs: VA: Deutscher Hausfrauenbund e.V. Info: 0911 / 83 09 28 Höhlentiere – Leben in der ewigen Dunkelheit 15.07.2010, 19.30 Uhr Katharinensaal, Am Katharinenkloster 6, Nürnberg Bildvortrag – Referent: Stefan Zaen­ ker, Vorsitzender des Landesverban­ des für Höhlen- und Karstforschung Hessen e. V. VA: NHG Nürnberg e.V. Info: 0911 / 22 79 70 Fremdgesteinseinschlüsse in nordbayerischen Basalten 22.07.2010, 19.30 Uhr Katharinensaal, Am Katharinenkloster 6, Nürnberg Bildvortrag mit Beamer Referent: Prof. Herbert Pöllmann, Martin-Luther-Universität HalleWittenberg VA: NHG Nürnberg e.V. Info: 0911 / 22 79 70 Reisefilme 26.07.2010, 14.30 – 16 Uhr Caritas-Sozialstation und Tagespfle­ ge Nbg.-Nord e.V. Kirschgartenstr. 70, Nürnberg Info: 0911 / 300 14 35 Das Steinbrüchlein, ein vergessenes Kleinod im Süden von Nürnberg 27.07.2010, 19.30 Uhr Fabersaal des Bildungszentrums der Stadt Nürnberg, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Hans Bosch spricht über Geschichte und Geschichten des Steinbrüch­ leins im Lorenzer Wald. Infos: 0911 / 24 13 93


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Bilder bewegen – Die Metropolregion 23.08.10, 14.30 – 16 Uhr Caritas-Sozialstation u.Tagespflege Nbg.-Nord e.V., Kirschgartenstr. 70 Nürnberg Zu Vorträgen und Kurzfilmen lädt Frau Diem ein. Info/Anmeldung: 0911 / 300 14 35

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Durch den Veldensteiner Forst 12.06.2010, 8.30 Uhr Seniorenzentrum der Stadtmission Burgschmietstraße 4, Nürnberg Von Plech über Höfen nach Neuhaus Info/Anmeldung: 0911/21 759-23

Franz von Assisi und unsere Zeit 9.09.2010, 14 Uhr ARCHE, Ludwigstraße 17, Schwabach Vortrag von Studiendirektor a. D. Walter Langer Info: 09122 / 2365

Auf den Spuren gotischer Bauten in Nürnberg 12.06., 10.07.2010, 14 Uhr Treffpunkt: Handwerkerhof, Eingang Königstraße Das Mittelalter in der Stadtgeschichte VA: Initiative »Persönliche Stadtan­ sichten« Info: 0911 / 211 07 30 (Mo 14–16 Uhr, Mi 14.30–16.30 Uhr)

Gesichter des Alters – Vom Älterwerden in der Welt 15.09.2010, 19.30 Uhr Katharinensaal, Am Katharinenkloster 6, Nürnberg Bildvortrag mit Dr. Carolin Kollewe vom Institut für Gerontologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidel­ berg Info: 0911 / 22 79 70

Tageswanderung bei Burgbernheim 13.06.2010, 7:45 Uhr Infopunkt Mittelhalle Hauptbahnhof Bahnabfahrt: 8:04 Uhr Feste Schuhe und Fernglas emp­ fohlen. VA: Landesbund für Vogelschutz Nürnberg Info: 0911 / 45 47 37

Lebenswertes Leben mit Demenz 21.09.2010, 18.30 – 20.30 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof/ Großer Saal, Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg Zum sogenannten Welt-Alzheimer­ tag liest Tilmann Jens, der Vater des bekannten Schriftstellers und Philosophen, Walter Jens, aus dem Buch »Abschied von meinem Vater«. Anschließend findet ein Podiumsge­ spräch mit Prof. Johanna Haberer, Universität Erlangen-Nürnberg/ Theologie und Prof. Cornel Sieber, Klinikum Nürnberg/ Zentrum für Altersmedizin statt. Info: 0911/ 26 98 39

»Ich war dabei, als Nürnberg wieder aufgebaut wurde …« 13.06.2010, 15 Uhr Stadtmuseum Fembohaus Burgstraße 15, Nürnberg Info: 0911 / 231-25 95

Führungen & Wanderungen Führung durch die Zentralbibliothek 10.06., 01.07.2010, 17 Uhr Zentralbibliothek, Haus 2 / Ein­ gangshalle, Zugang über die Peter­ Vischer-Straße, Nürnberg Was steht wo und Benutzung der Online-Kataloge Info: 0911 / 231-31 06 / 27 90

Brennpunkte – Feuerwehr im Einsatz 19.06.2010, Führungen von 11–15 Uhr Treffpunkt: Jakobsplatz Beginn ca. alle 15 Minuten, die Spa­ ziergänge dauern etwa 1,5 Stunden VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Infos: 0911 / 24 13 93 Auf den Spuren der Ringbahn rutschen 19.06.2010, 14 Uhr Treffpunkt U-Bahnhof Bauernfeind, Ausgang Bauernfeindstr. Die Ringbahn und ihre 40-jährige Geschichte. VA: Gemeinschaftshaus Langwasser Nürnberg Info: 0911 / 99 803-0

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Spaziergang am Johannisfriedhof 21.06., 12.07.2010, 14 Uhr Treffpunkt: Johannisfriedhof, Ein­ gang Ecke Johannisstr./Lindengasse Spaziergang zu interessanten mittel­ alterlichen Epitaphien. VA: Initiative »Persönliche Stadtansichten« Info: Tel. 0911-21 10 730 (Mo. 14 bis 16 Uhr, Mi. 14.30 bis 16.30 Uhr)

Grabenspaziergang entlang der Stadtmauer 26.06., 24.07.2010, 14 Uhr Treffpunkt: Eingang Spittlertorturm, Ludwigstraße VA: Initiative »Persönliche Stadtansichten« Info: Tel. 0911-21 10 730 (Mo. 14 bis 16 Uhr, Mi. 14.30 bis 16.30 Uhr) Weißenburg – Alte Römersiedlung und stolze Reichsstadt 30.06.2010, 9.10 –19 Uhr Hauptbahnhof, Mittelhalle Nürnberg VA: Seniorentreff Heilig-Geist Info/Anmeldung bis 23.06.2010 unter Telefon: 0911 / 231-46 96 Entlang der Pegnitz nach Osten 03.07., 23.07.2010, 14 Uhr Treffpunkt: Tram-Endhaltestelle Erlenstegen Bei der Fahrradtour von Erlenste­ gen nach Schwaig erfahren Sie Interessantes zur Natur-, Erd-, und Baugeschichte. VA: Initiative »Persönliche Stadtansichten« Info: Tel. 0911-21 10 730 (Mo. 14 bis 16 Uhr, Mi. 14.30 bis 16.30 Uhr) Schmetterlingsexkursion in der Fränkischen Schweiz 03.07.2010, 17 Uhr Treffpunkt: Ortsmitte Großenohe, an der Bushaltestelle (Linie 219) Dr. Christoph Daniel, LBV Erlangen Info: 0911 / 45 47 37 Sonntagswanderer »gemütlich« 04.07.2010, jeden Sonntag, Treffpunkt: 14 Uhr, nach Absprache Gemeinsam Kaffee trinken, kurze Wegstrecke VA: Kneipp-Verein Schwabach e.V. Info: Anneliese Maier 09122 / 47 48

VERWANDLUNGSMÖBEL

ERGONOMIE-KOMPETENZ-ZENTRUM

Führung durch die Bibliothek Egidienplatz 21.06.2010, 16.30 Uhr Treffpunkt vor dem Lesesaal Egidienplatz 23, Nürnberg Nutzung der Kataloge mit dem Schwerpunkt »Nürnberg-Literatur« und der Fernleihe Info: 0911 / 231-31 06 / 27 90

Führung durch das Henkerhaus 23.06.2010, 16 –17.30 Uhr VA: Seniorentreff Heilig-Geist Henkerhaus, Trödelmarkt 58, Nbg. Info/Anmeldung: 0911 / 231-46 96

Vorführungen in der historischen Druckwerkstatt 13.06., 27.6., 11.07., 25.07.2010, 15-17 Uhr Museum Industriekultur Äußere Sulzbacher Str. 60-62, Nbg. Info: 0911 / 231-3875

Komfortbett

Vorführungen in der historischen Bleistiftwerkstatt 20.06., 04.07., 18.07.2010, 14 –17 Uhr Museum Industriekultur Äußere Sulzbacher Straße 60-62 Nürnberg Info: 0911 / 231-38 75

üft

Gepr

90402 Nürnberg · Lorenzer Straße 5 · Telefon 0911 - 22 5217 Montag bis Freitag 9.30-18 Uhr · Samstag 9.30-14 Uhr www.neubauer-kg.de

Führung mit Genuss im DB Museum 07.07.2010, 15 Uhr DB-Museum, Nürnberg Info: 0911 / 219 58 28

Die Nähe entdecken – Radtour 09.07.2010, 15.30 Uhr Treff: Nürnberg-Worzeldorf, Park­ platz am Ludwigskanal, Spitzweg­ straße (Nähe Norma) Geführte Tour mit vielen Stopps und Erläuterungen entlang des Kanals von Worzeldorf nach Kornburg VA: Bund Naturschutz e.V. Info: 0911 / 45 76 06 »Was hängt denn da?« – Hauszeichen in der Altstadt 10.07.2010, 10 –16 Uhr, Treffpunkt: Haupteingang IHK / Waaggasse Beginn ca. alle 15 Minuten, die Spa­ ziergänge dauern etwa 1,5 Stunden Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Infos: 0911 / 24 13 93 Exkursion ins Fichtelgebirge, seine Naturschutzgebiete 10.07.2010 bis 11.07.2010, 8 Uhr Hindenburgstraße, Audimax, Erlangen VA: Dr. Peter Titze, Institut für Bo­ tanik, Geo- und Pharmazeutische Biologie Info/Anmeldung: 09131 / 20 66 90 Wanderung in der Hersbrucker Schweiz 13.07.2010, 9.40 – 18 Uhr Hauptbahnhof Mittelhalle Nürnberg VA: Seniorentreff Bleiweiß Info/Anmeldung bis 06.07.2010 unter Telefon: 0911 / 231-82 24 Geschichte der Juden in Nürnberg vom 12. bis zum 20. Jahrhundert 15.07.2010, 14 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Sebaldus­ kirche, Nürnberg Führung in russischer Sprache – ein Spaziergang durch Nürnbergs Geschichte VA: Initiative »Persönliche Stadtansichten« Info: Tel. 0911-21 10 730 (Mo. 14 bis 16 Uhr, Mi. 14.30 bis 16.30 Uhr) 1909 – Altstadt unter Wasser 15.7.2010, 14 Uhr Treffpunkt: Fleischbrücke Ein Spaziergang vom Hauptmarkt bis zur Wöhrder Wiese. Warum haben wir heute keine sol­ chen Katastrophen mehr? VA: Initiative »Persönliche Stadtansichten« Info: Tel. 0911-21 10 730 (Mo. 14 bis 16 Uhr, Mi. 14.30 bis 16.30 Uhr) Von der Peterskapelle zur Peterskirche 16.07.2010, 16.30 Uhr Treffpunkt: Kapellenstraße, Eingang Peterskapelle (Hst. Stephanstr. Bus L 36, 43, 44) Spaziergang durch den Stadtteil Gleißhammer. VA: Initiative »Persönliche Stadtansichten« Info: Tel. 0911-21 10 730 (Mo. 14 bis 16 Uhr, Mi. 14.30 bis 16.30 Uhr) Sonntagswanderer 18.07.2010, 11 Uhr, jd, 3. Sonntag i. Monat Schöner Brunnen, Schwabach Wanderung mit gemeinsamen Mittagessen VA: Kneipp-Verein, Schwabach Info: 09122 / 93 21 19


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sechs+sechzig ·11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

Wanderung von Rednitzhembach nach Büchenbach 23.07.2010, Treffpunkt: 8.40 Uhr Mittelhalle Hbf., Abfahrt 9.06 Uhr Wanderführerin: Frau Dörflein, Telefon 0911 / 33 58 12 VA: Deutscher Hausfrauenbund e.V. Info: 0911 / 83 09 28 Exkursion nach Garmisch-Partenkirchen 23.07. – 25.07.2010 Wettersteingebirge Kalkalpine und weltweite Gebirgsflora am Scha­ chen, »Schloss Ludwigs II., Partnach­ klamm und Reintal mit eiszeitlichen Formenschatz, Meilerhütte mit Dreitorspitze, ev. Burg Werdenfels VA: Dr. Peter Titze, Institut für Botanik, Geo- und PharmazeutischeBiologie Info und Anmeldung für Übernach­ tung und zur Bildung von Fahrgemeinschaften bis 21.06.2010 unter Telefon 09131 / 20 66 90 Naturkundlicher Spaziergang: Biber an der Pegnitz 25.07.2010, 17 Uhr Treff: Satzinger Mühle an der Pegnitz in Mögeldorf (Kirchendorf/ Flussstraße) Festes Schuhwerk erforderlich! VA: Bund Naturschutz e.V. Info: 0911 / 45 76 06 Kunstspaziergang: Von Branca zu Dürer 28.07.2010, 10 Uhr Langwasser ist reich an Kunst­ werken. In der Führung zeigt die Botschafterin von Langwasser Eva-Maria Jenchen einige Beispiele. Treffpunkt: Gemeinschaftshaus Glogauer Str. 50, Nürnberg Info: 0911 / 99 80 332 Pilzlehrwanderung bei Birnthon 15.08.2010, 9 Uhr Treffpunkt: am Parkplatz Birnthon Halbtagswanderung durch den Reichswald mit Sarafino Chini, Telefon 0911 / 46 92 51 VA: Natur Historische Gesellschaft Nürnberg Info: 0911 / 22 79 70 oder www.nhg-nuernberg.de Pilzlehrwanderung rund um den Kahlberg 22.08.2010, 9 Uhr Treffpunkt: Wanderparkplatz gegen­ über Boden-Lehrpfad Anfahrt: Neunhof, Richtung Kalreuth Halbtagswanderung mit Mittagseinkehr mit Führer Rudolf Spotka, Telefon 0911 / 3 06 71 46 VA: Natur Historische Gesellschaft Nürnberg Info: 0911 / 22 79 70 oder www.nhg-nuernberg.de Flora und Fauna entlang der Regnitz 04.09.2010, jeweils 10 und 14 Uhr Treffpunkt: Vacherstraße, Höhe Rotdornstraße Fürth Anfahrt: Bus 174 oder 175, Am Vacher Markt Flora und Fauna entlang der Regnitz zwischen Brückenstraße und Stadtgrenze Fürth erklärt Naturschutz­ wächter Herbert Schlicht VA: Landesbund für Vogelschutz Info: 0911 / 45 47 37

Botanische Abendexkursion zum Hummelsteiner Park 09.09.2010, 17 Uhr Treffpunkt: Eingang Langobarden­ straße Führer: Dieter Theisinger VA: Natur Historische Gesellschaft Nürnberg Info: 0911 / 22 79 70 oder www.nhg-nuernberg.de Pfeffersäcke – Handel im alten Nürnberg 12.09.2010, 11–16 Uhr Treffpunkt: Haupteingang IHK / Waaggasse, Nürnberg Führung der Altstadtfreunde zum Tag des offenen Denkmals Infos; 0911 / 24 13 93

Thermalbadfahrt zur Limes Therme Bad Gögging 16.07., 17.09.2010 Abfahrt: 8.30 Uhr Nelson MandelaPlatz, 8.45 Uhr Bushaltestelle Langwasser Süd VA: AWO Kreisverband Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 45 06 01 67

literatur & theater

gesundheit & sport

Feine Gesellschaft 10.06.2010, 17 Uhr Museum Tucherschloss mit Hirsvo­ gelsaal, Hirschelgasse 9-11, Nbg. Skandalgeschichte(n) aus Nürn­ bergs Goldener Zeit. Schlosstheater mit neuen kulinarischen Überra­ schungen Info und Anmeldung: 0911 / 23 36-135 oder 23 36-132

Thermalbadfahrt zur Lohengrintherme Bayreuth 18.06.2010 Abfahrt: 8.30 Uhr Nelson MandelaPlatz, 8.45 Uhr Bushaltestelle Langwasser Süd VA: AWO Kreisverband Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 45 06 01 67

Ein ehrenwertes Haus 12.06., 10.07., 24.07.2010, 20 Uhr Albrecht-Dürer-Haus, Albrecht-Dürer-Straße 39, Nürnberg Das historische Musiktheater mit ohne Albrecht Dürer, (Liebes-) Geschichten aus der Dürer-Zeit Info: 0911 / 231-25 68

Fußreflexzonenmassage – wie wirkt’s, was bewirkt’s 22.06.2010, 15.15 – 16.45 Uhr Alten-Akademie Nürnberg e.V., Gewerbemuseumsplatz 2, Zi. 3.11 Info/Anmeldung + Hörerausweis: 0911 / 53 70 10 (Mo, Di, Do: 13 – 15.30 Uhr)

Treffpunkt Theater 50plus 23.06.2010, 14.30 Uhr Zeitungscafé in der Stadtbibliothek Eingang Peter-Vischer-Straße, Nbg. Zu Gast: Johann Casimir Eule, Lei­ tender Dramaturg am Staatstheater Nürnberg Info: 0911 / 231-66 58

Kegeln im DJK – neue Kegler erwünscht 23.06., 07.07., 21.07.2010, 13 Uhr, Huttersbühlstraße 23, Schwabach AWO-Ortsverband Roth-Schwabach Info: 09122 / 93 41-620 Spazieren für das Wohlbefinden 29.06., 27.07., 31.08., 28.09.2010, 16.30 Uhr Treffpunkt: Parkplatz vor dem Norikus-Hochhaus am Wöhrder See (Infotafel) Dauer: Etwa eine Stunde gemütli­ ches Tempo, bei jedem Wetter VA: Nürnberger Bündnis gegen Depression e.V., Nürnberg Info: 0911 / 398-37 66

29. Schultheatertage 29.06. – 06.07.2010 Markgrafentheater, Garage, Erlangen 13 Gruppen aus 9 Erlanger Schulen versprechen vielseitige, bunte aber auch dramatische und ernste Stücke Info: 09131 / 86 15 92 Erzählen unterm Pflaumenbaum 06.07.2010, 14 –16 Uhr Innenhof zum Kindergarten Blei­ weiß, Hintere Bleiweisstrasse 15, Nürnberg Regionale Autoren lesen aus ihren Werken. Info/Anmeldung bis 20.07.2010 unter Telefon: 0911 / 231-82 24 Hörstation in der Bibliothek – Literatur zum Rein- und Zuhören 1.06 bis 2.07. 2010, Di bis Fr: 14 –18 Uhr Stadtteilbibliothek im südpunkt Pillenreuther Str. 147, Nürnberg Jeden Monat bietet die Hörstation der Bibliothek im südpunkt ein anderes Hörbuch, das man sich anhören kann. Im Juni ist Amelie Frieds Buch »Rosannes Tochter « vorgesehen. Info: 0911/31 06 Gäste und Buch – Mittagslesung 16.06.2010, 14 –14.45 Uhr KulturWirtschaft im KunstKulturQuartier, Königstraße 93, Nürnberg Es liest Inga Thies, Haus eckstein Info: 0911 / 326 35 25

Eigene Zähne bis ins hohe Alter? Darauf sind wir spezialisiert.

Licht- und Schatten-»Seiten des Sonnenlichts« 30.06.2010, 13.30 – 15 Uhr Alten-Akademie Nürnberg e.V., Gewerbemuseumsplatz 2, Zi. 3.11 Nürnberg Problematik des weißen und schwarzen Hautkrebses, Ursachen, Vorsorge, Therapien Info/Anmeldung + Hörerausweis: 0911 / 53 70 10 (Mo, Di, Do 13 – 15.30 Uhr) Mach mit bleib fit – Mitmachtänze für Tanzfreudige ab 40 03.07.2010, ab 14.30 Uhr AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9 Nürnberg Leitung: Ingrid Ullmann Info: 0911 / 45 06 01 66 Sturztraining 06.07.2010, 10 –11 Uhr Seniorennetzwerk Nordostbahnhof Leipziger Straße 20, Nürnberg Kursbeginn – Die Kosten betragen 50 € und werden teilweise von Ihrer Krankenkasse rückerstattet. Info/Anmeldung: 0911 / 519 27 77

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Dr. Markus Schlee & Kollegen Bayreuther Straße 39, 91301 Forchheim Tel: 0 91 91/341 500 ... und ein Netzwerk von 120 überweisenden Zahnärzten

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Albrecht Dürer, ein Alchemist und die Stadtbibliothek Nürnberg 22.09 2010, 16.30 Uhr Bibliothek Egidienplatz Egidienplatz 23, Treffpunkt in der Eingangshalle, Nürnberg Vortrag von Dr. Christine Sauer zu ei­ nem bisher unbekannten Rezeptbuch aus dem Besitz Albrecht Dürers Info: 0911 / 31 06 Lebendig Vorlesen 25.09.2010, 10 –15 Uhr Stadtteilbibliothek im Bürgerzen­ trum Villa Leon, Philipp-Körber-Weg 1, Nürnberg Durch praktische Beispiele können die Teilnehmer/-innen ihren ganz persönlichen Vorlesestil erspüren. Info/Anmeldung: 0911 / 231-33 64

Musik & unterhaltung Spieletreff 08.06., 22.06.,13.07.2010 14 –17 Uhr Seniorentreff Heilig-Geist Spitalgasse 22, Nürnberg Hier treffen Sie Mitspieler Info: 0911 / 231-46 96 Seniorennachmittag bei Kaffee und Kuchen mit Musik 09.06.2010, 14 –15 Uhr VdK-Haus, Rosenaustr. 4, Nürnberg Info: 0911 / 27 95 50 Hochschulpodium Violine 11.06.2010, 19:30 Uhr Kirche St. Martha, Nürnberg Hochschule für Musik, Klasse Prof. Daniel Gaede; Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Niccoló Paganini, Fritz Kreisler Info: 0911 / 22 47 30 10. Griechisch-Italienisches Kulturfest 12.06.2010, 17 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg Gemeinsames Fest griechischer und italienischer Vereine, mit Musikund Folkloregruppen aus beiden Ländern. Info: 0911 / 231-70 80 Musikalische Reise 13.06.2010, 15 Uhr Gemeinschaftshaus Langwasser Glogauer Str. 50, Nürnberg Konzert unter der Regie von Ishak Ozanoglu Info: 0911 / 99 803-0

Senioren-Tanz mit Ossi Peter 14.06., 12.07.2010, 13 Uhr Gemeinschaftshaus Langwasser Glogauer Str. 50, Nürnberg Info: 0911 / 99 803-0 Mittagskonzert der Hochschule für Musik 15.06., 16.06.2010, 12 Uhr Kirche St. Martha, Nürnberg Klasse Prof. Gabriel Rosenberg Werke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Franz Schubert Info: 0911 / 22 47 30 Singnachmittag 16.06., 30.06.2010, 15 Uhr Seniorenzentrum der Stadtmission Burgschmietstraße 4, Nürnberg Gemeinsames Singen mit Musikbe­ gleitung Info: 0911 / 21 759-23 200. Geburtstag – Robert Schumann (1810 – 1856) 16.06.2010, 15.15 – 16.45 Uhr Gewerbemuseumsplatz 2, Fabersaal Nürnberg Klaviermusik dargeboten von Studierenden der Klavierklasse Prof. Wolfgang Manz, Staatl. Hochschule für Musik VA: Alten-Akademie Nürnberg e.V. Info/Anmeldung + Hörerausweis: 0911 / 53 70 10 (Mo 13–15.30 Uhr, Di 10–15 Uhr, Do 10–15.15 Uhr) Café und Kuchen im Fürther Stadtpark–Café 17.06.2010, 13.30 – 15.30 Uhr VA: Seniorentreff Heilig-Geist Stadtparkcafé Fürth Info/Anmeldung: 0911 / 231-46 96 Spielen wie die Enkel Spielen Sie Videospiele 17.06., 01.07., 15.07.2010, 14 –16 Uhr Seniorentreff Bleiweiß Hintere Bleiweißstrasse 15, Nbg. Info: 0911 / 231-82 24 Sommerkonzert 17.06.2010, 17–19 Uhr Kreuzigungshof im Heilig-GeistSpital, Nürnberg Schöne Melodien aus Oper, Operette und Musical werden präsentiert von Studenten der Hochschule für Mu­ sik. Gesangsklasse und Moderation: Arno Leicht VA: Seniorenamt Stadt Nürnberg, Info und Kartenreservierung unter Telefon: 0911 / 231 66 55

sechs+sechzig · 11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

Nürnberg – München & zurück 18.06.2010, 15 – 17 Uhr Kreuzigungshof im Heilig-GeistSpital, Nürnberg Kabarett am Nachmittag mit Gerd Fischer VA: Seniorenamt Stadt Nürnberg, Info und Kartenreservierung unter Telefon: 0911 / 231 66 55 Caféhausmusik im Bleiweiß 19.06.2010, 14 –17 Uhr Seniorentreff Bleiweiß Hintere Bleiweißstrasse 15, Nbg. Info: 0911 / 231-82 24 Jazz-Frühschoppen des Computer Clubs Nürnberg (CCN 50plus) 20.06.2010, 11 – 14 Uhr Kreuzigungshof im Heilig-GeistSpital, Nürnberg Info: 0911 / 99 28 352 Tanztee 20.06., 25.07.2010, 15 –18 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg Info: 0911 / 231-70 80 Montagskonzert im Hirsvogelsaal 21.06.2010, 13.15 Uhr Hirsvogelsaal des Museums Tucherschloss, Hirschelgasse 9-11, Nürnberg Info: 0911 / 231-54 21 Senioren-Tanz mit Ralf Hofmeier 21.06., 19.07., 26.07., 30.08. 06.09. 2010, 13 Uhr Gemeinschaftshaus Langwasser , Großer Saal, Glogauer Str. 50 Nürnberg Info: 0911 / 99 803-0 Musik- und Literaturcafé 21.06., 19.07.2010, 14 –16.30 Uhr Seniorentreff Heilig-Geist, Clubraum II, Spitalgasse 22, Nbg. Info: 0911 / 231-46 96 Seniorentanz im Sitzen: 21.06., 28.06., 05.07., 12.07., 19.07.2010, 10 –11 Uhr Seniorennetzwerk Nordostbahnhof Leipziger Straße 20, Nürnberg Info: 0911 / 519 27 77 Mittagskonzert der Hochschule für Musik 23.06.2010, 12 Uhr Kirche St. Martha, Nürnberg Querflötenensemble Leitung. Gudrun Bähr Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Tilo Medek u.a. Info: 0911 / 22 47 30 Bingo 25.06.2010, 14 –16 Uhr Seniorentreff Bleiweiß, Saal Hintere Bleiweißstrasse 15, Nbg. Info und Kartenreservierung unter Telefon: 0911 / 231-82 24 The Famous Downtown Street Paraders 27.06.2010, 11 Uhr Dehnberger Hoftheater Dehnberg 14, Lauf Jazzfrühschoppen Info: 09123 / 954 49-0 Meisterklassenpodium Gitarre der Hochschule für Musik 28.06.2010, 19:30 Uhr Kirche St. Martha, Nürnberg Jacob Kellermann, Gitarre Klasse Prof. Franz Halász Info: 0911 / 22 47 30

Tanznachmittag für Seniorinnen und Senioren 29.06., 27.07.2010, 14 –17 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg Info: 0911 / 231-70 80 Klaviermusik aus Klassik und Romantik 30.06.2010, 15.15 –16.45 Uhr Gewerbemuseumsplatz 2, Fabersaal Nürnberg Dargeboten von Studierenden der Klavierklasse Ingeborg SchmidtNoll, Staatl. Hochschule für Musik. VA: Alten-Akademie Nürnberg e.V., Info/Anmeldung + Hörerausweis: 0911 / 53 70 10 (Mo 13–15.30 Uhr, Di 10–15 Uhr, Do 10–15.15 Uhr) Meisterklassenpodium Klavier der Hochschule für Musik 01.07.2010, 19:30 Uhr Kirche St. Martha, Nürnberg Youn-jin Lee, Klavier Klasse Prof. Gabriel Rosenberg Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Frédéric Chopin Info: 0911 / 22 47 30 Sängertreffen der Singkreise Heilig-Geist und Bleiweiß 16.07.2010, 14 –16 Uhr Seniorentreff Bleiweiß Hintere Bleiweißstrasse 15, Nbg. Info: 0911 / 231-82 24 Klassik Open Air 25.07.2010 und 07.08.2010, 20 Uhr Eintritt frei Luitpolthain / Nürnberg Klassik am See 28.07 2010 Dechsendorfer Weiher, Erlangen Sommernacht-Openairs mit der Orchestersuite »Scheherezade« von Rimski-Korsakow und den von Sen­ ta Berger vorgetragenen Geschich­ ten aus Tausendundeine Nacht. Info: 09131/908 57 83 Großes Sommerfest 11. 08. 2010, 14 –17 Uhr Bärschenschanzstr. 44, Nürnberg Im Vitanas Senioren Centrum Patricia wird mit den Pavelsbachern gefeiert. Info: 0911 / 928 82 52 12 Seniorennachmittag bei Kaffee und Kuchen 11.08.2010, 14 –15 Uhr Thema an diesem Nachmittag: Sommergedichte VdK-Haus, Rosenaustr. 4, Nürnberg Info: 0911 / 27 95 50 Seniorennachmittage am Volksfest 2010 31.08.2010 und 7.09.2010, 14 –17 Uhr Festwirt Hermann Murr lädt in Ko­ operation mit der Tucher Bräu, dem Seniorenamt und dem süddeutschen Verband reisender Schausteller und Handelsleute e.V. ins »Oxenzelt«. Info: Seniorenamt, Königstorgraben 11, Telefon 0911 / 231-66 55 Schlagernachmittag 11.09.2010, 14.30 Uhr AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg VA: AWO Kreisverband Nürnberg Info: 0911 / 45 06 01 63


V e r a n s t a lt u n g s k a l e n d e r

sechs+sechzig ·11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

Senioren-Tanz mit Ossi Peter 13.09.2010, 13 Uhr Zur Musik des Alleinunterhalters Ossi Peter schwingen Seniorinnen und Senioren das Tanzbein. Gemeinschaftshaus, Großer Saal Glogauerstr. 50, Nürnberg Info: 0911/99 80 332 Kirchweihtanz im AWO-Saal 22.09.2010, 14 Uhr AWO-Ortsverband Roth-Schwabach, Wittelsbacherstraße 1, Schwabach Info: 09122 / 93 41-620 Tom Haydn »Pikanterien« 23.09.2010, 19.30 Uhr Zirkelschmiedsgasse 30, Nürnberg Österreichisches Chansonkabarett mit Norbert Nagel (Saxophon, Klarinette und Flöte) und Michael Flügel (Piano). VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Scheune der Altstadtfreunde, Info: 0911 / 24 13 93

sonstiges 70+ Stammtisch 08.06., 06.07., 07.09.2010 Der Stammtisch findet zu unter­ schiedlichen Themen statt. Seniorennetzwerk Nordostbahnhof Leipziger Straße 20, Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 51 927 77 Seniorenreise: Ostseebad Baabe / Rügen 11.06. – 25.06.2010 VA: AWO- Kreisverband Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 45 06 03 93 Picknick und Boule-Spiel im Schlossgarten 13.06.2010, 10 –17 Uhr bis September 2010 jeden Sonntag Museum Tucherschloss mit Hirsvo­ gelsaal, Hirschelgasse 9-11, Nbg. Info: 0911 / 231-54 21 Tagesfahrt nach Erfurt 17.06.2010, Abfahrt: 7 Uhr, Nelson-Mandela-Platz Stadtbesichtigung, Besuch des Volkskundemuseums VA: AWO Kreisverband Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 45 06 01 67

Konfession à la mode? 24.06.2010, 18.30 Uhr Albrecht-Dürer-Haus Albrecht-Dürer-Straße 39, Nürnberg Dürer zwischen Katholizismus und neuem Glauben« Podiumsdiskussion mit Dr. Anna Scherbaum und Dr. Thomas Schauerte Info: 0911 / 231-25 68 Filmcafe 26.06.2010, 14 Uhr AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9 Nürnberg »Der schönste Tag im Leben« – althergebrachte Bräuche und Riten um die Hochzeit Info: 0911 / 45 06 01 67 50plus Express nach Friedrichshafen am Bodensee 06. und 08.07.2010, ca. 6.15 – 21.30 Uhr Die Reiseunterlagen für diese Sonderzugfahrt erhalten Sie im Seniorenamt Königstorgraben 11, im BIZ im Rathaus und in der Kultur Information Königstr. 92 Reiseveranstalter: BahnTouristikEx­ press GmbH in Kooperation mit dem Seniorenamt Info: 0911 / 231-66 55 Reichswaldfest des Bundes Naturschutz 10. und 11.07 2010, Beginn: Sa 13 Uhr, So 10 Uhr Schmausenbuck-Aussichtsturm oberhalb des Nürnberger Tiergartens Info: 0911 / 81 878-14 Mit der historischen Postkutsche unterwegs 06.07., 14.07., 21.07.2010, 9.30 – ca. 13 Uhr Kunst- und Kulturpädagogisches Zentrum, Nürnberg Fahrt durch das Nürnberger Knob­ lauchsland Info/Anmeldung: 0911 / 13 31-238 Gartenfest im Schlosshof und Renaissancegarten des Tucher­ schlosses 25.07.2010, ab 10.30 Uhr Hirschelgasse 9-11, Nürnberg Info: 0911 / 231-54 21

»Der Waffenschmied« – Festspielfahrt nach Wunsiedel 21.08.2010, 15 – 24 Uhr VA: AWO Kreisverband Nürnberg AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 45 06 03 93 Wehrhaftes Franken – im Land der Reichserzmarschälle Pappenheim 04.09.2010, 8 – 19.30 Uhr Treffpunkt: vor 8 Uhr am ZOB Willy­ Brandt-Platz, Nürnberg Bus Exkursion mit einer Führung der Historiker Rüdiger Frisch und Dieter Mäckl Verbindliche Anmeldung und Zah­ lung der Fahrkosten erforderlich. VA: Natur Historische Gesellschaft Nürnberg Info: 0911 / 22 79 70 oder www.nhg-nuernberg.de Motto »Frankreich« – multikultureller Tag 12.09.2010, 14 – 17 Uhr Bärenschanzstr. 44, Nürnberg VA: Vitanas Senioren Centrum Patrica Französisches Kulturprogramm und Spezialitäten Info: 0911 / 928 82-512

unterwegs mit enkeln Der Kasperl und die Wunderlokomotive 08.06.2010, 15 Uhr Stadtteilbibliothek Langwasser im Gemeinschaftshaus, Glogauer Str. 50 Nürnberg Ein spannendes Kasperlstück von und mit Marie Luise Kaiser Info: 0911 / 231-3106/2790 Schritt für Schritt – Der Lauf des Lebens 13.06.2010, 11 Uhr und 14 Uhr Theater Pfütze Äußerer Laufer Platz 22, Nürnberg Für Kinder ab 2 Jahre Info: 0911 / 28 99 09 Papperlapapp – Zwei Sprachen, eine Geschichte 15.06., 29.06.2010, 16 Uhr Stadtteilbibliothek im südpunkt, Pillenreuther Str. 147, Nürnberg Deutsch-türkische Vorlesestunde Info: 0911 / 231-31 06 oder -27 90

»Wiener Blut« – Festspielfahrt nach Wunsiedel Offener Treff für Trauernde 15.08.2010, 15 – 24 Uhr 19.06., 17.07.2010 Ein offener Gesprächskreis VA: AWO Kreisverband Nürnberg AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nbg. Deutschherrnstr. 15-19, Nürnberg 0911 / 45 0615:07 03 93 Uhr Info: 287 73 49 66:sechs und Info/Anmeldung: WK N0911 Abo/ 2010_11 sechzig 06.05.2010 Leitung: Heribert Beissel Mit Programmeinfüh run jeweils 19.15 Uh g r!

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Mittwoch, 2. Februar 2011 • 20.00 Uhr

Mittwoch, 8. Dezember 2010 • 20.00 Uhr

W. A. Mozart • Serenade Nr.13 G-Dur KV 525 („Kleine Nachtmusik“) • Klavierkonzert Nr. 17 G-Dur KV 453 Franz Schubert • Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485

Schätzen und Wundern auf der Spur 19.06., 20.06.2010, 9, 10.30, 12, 13:30, 15, 16:30 Uhr Museumsbrücke, Nürnberg (vor der Spitalapotheke) Was die Nürnberger vor 500 Jahren bewegte – ein Rundgang für Kinder im Grundschulalter VA: Geschichte Für Alle e.V. Telefon: 0911 / 307 36-0 Licht aus – Bilderbuch mal anders! 25.06.2010, 17 Uhr Stadtteilbibliothek im südpunkt Pillenreuther Str. 147, Nürnberg Für Kinder ab 4 Jahren. Info: 0911 / 231-31 06 oder -27 90 Omaha in Nürnberg 26.06., 31.07.2010, 15 bis 18 Uhr, jeweils alle 45 Minuten Spielzeugmuseum, Karlstraße 13-15, Nürnberg Vorführung der historischen Modell­ eisenbahn des Museums Info: 0911 / 231-31 64 Stummfilmkomödien für Gross und Klein 08.08.2010, 21.15 Uhr Katharinenruine, Nürnberg Kinderkino im Rahmen des 23. Sommernachtfilmfestivals mit LiveMusik Info: 0911 / 231-52 97 Märchenspaziergang am Schmausenbruck 22.08.2010, 14 Uhr Treffpunkt: Tiergarten-Vorplatz Info: 0911 / 40 26 79

Einladung zum Abonnement

Mittwoch, 17. November 2010 • 20.00 Uhr

Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt • Leitung: Heribert Beissel

Die Strecke des Adlers – 175 Jahre deutsche Eisenbahn Jeden So, 15 Uhr (in der Zeit vom 20.6. bis 12.12.2010) Museum Industriekultur Äußere Sulzbacher Str. 60-62, Nbg. Familienführung durch die Sonder­ ausstellung Info: 0911 / 231-38 75

MEISTERSINGERHALLE NÜRNBERG 2010/11

Mittwoch, 12. Januar 2011 • 20.00 Uhr

Antonín Dvorák • Violinkonzert a-Moll op. 53 Gustav Mahler • Symphonie Nr. 1 D-Dur

Bewegte Kindheit in den 50er Jahren in Langwasser 18.06.2010, 17 Uhr U-Bahn Eingang Langwasser Süd, Julius-Leber-Str., Nürnberg Woher kamen die Kinder und wo und wie wohnten sie? Wo gingen sie zur Schule? Was machten sie in der Freizeit? – Ein Stadtteil-Spaziergang. VA: Stadtteile in Bewegung Info: 0911 / 231-40 00

DEUTSCHLANDS GROSSE KONZERTREIHE

Dienstag, 12. Oktober 2010 • 20.00 Uhr

Christoph Willibald Gluck •Ouvertüre zu „Alceste“ Edvard Grieg • Klavierkonzert a-Moll op. 16 Ludwig van Beethoven • Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 („Eroica“)

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Richard Wagner • Siegfried-Idyll Louis Spohr • Violinkonzert Nr. 8 a-Moll op. 47 Joseph Haydn • Sinfonie Nr. 100 G-Dur („Militär-Sinfonie“) Antonio Vivaldi • Die vier Jahreszeiten W. A. Mozart • Adagio E-Dur für Violine und Orchester KV 261 • Rondo C-Dur für Violine und Orchester KV 373 Joseph Haydn • Sinfonie Nr. 45 fis-Moll („Abschiedssinfonie“)

Donnerstag, 31. März 2011 • 20.00 Uhr

Felix Mendelssohn • Die Hebriden (Ouvertüre) op. 26 Ludwig van Beethoven • Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op.37 • Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36

Beratung: Tel. 0911/ 43312 50 Fax 02 28 /63 48 50 Klassische Philharmonie Bonn Belderberg 24 · 53113 Bonn

Abopreise 6 Konzerte: € 61,00; 76,00; 102,50 116,50; 132,00 zzgl. € 4,– Bearbeitungsgeb. www.klassische-philharmonie-bonn.de


Erika Klebel – ein Gesicht, das jedem Theaterbesucher bekannt ist.


PoRTRAIT

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Vorhang auf für die Garderobenfrau Erika Klebel dirigiert die dienstbaren Geister am Staatstheater

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ie Spielzeit 2005/2006 im Nürn­ berger Schauspielhaus stellt Erika Klebel vor ihre größte Heraus­ forderung. Schillers »Räuber« stehen auf dem Programm, und Regisseur Georg Schmiedleitner bezieht das Publikum in seine Inszenierung ein. Es wird so getan, als seien die Türen zum Zuschau­ erraum fest verschlossen. Genau für diese Türen ist Erika Klebel zuständig. Sie ist die Obmännin der Logenschließer und Gardero­ bieren im Schauspielhaus. Nun muss sie sich nicht nur mit Zuschauern herumärgern, die das Spiel nicht mitspielen und das Parkett durch die angeblich verriegelten Pforten trotzig verlassen wollen. Sie muss auch all jene beruhigen, deren Abendgarderobe während der Aufführung verschmutzt wird. Denn auf der Bühne werden Melonen und Zucchini zermanscht. Die Säfte spritzen in die Reihen. Erika Klebel muss den erzürn­ ten Theaterbesuchern versichern, dass das Schauspiel anfallende Reinigungskosten übernehme. Vertrauenswürdige Hände In dieser Zeit hat der Begriff der Gardero­ benfrau auch eine andere Bedeutung be­ kommen. Doch sonst ist Erika Klebels Team eine Schar der guten Geister, die dem Zu­ schauer die Schwellenangst zur Hochkultur des Theaters nehmen. Sie kontrollieren die Karten und weisen den Weg zu den Plätzen. Sie verkaufen die Programmhefte, damit der Gast besser informiert ist über Stück, Regieabsicht und auftretendes Personal. Und sie empfangen die hinderlichen Über­ kleider des Winters oder des Regenhimmels und bewachen sie während der Vorstellung. Sicher, inzwischen stehen überall Gardero­ benschränke gegen Pfand offen. Doch für viele Zuschauer gehört es zum Theaterritu­ al, Mäntel (und vielleicht auch Stiefel) in vertrauenswürdige Hände zu geben und ein paar Worte mit den Damen und Herren am Garderobentresen zu wechseln. Derzeit ist Erika Klebel Obmännin (die­ sen unkorrekt klingenden Begriff gibt es tatsächlich) für elf Damen und drei Herren. Alle arbeiten auf der Basis von 20 Euro am Abend. Für sie alle ist der Abend im Schauspielhaus Nebenjob, Zusatzverdienst, Engagement im Rentenstatus. Erika Klebel könnte einfach ihren Ruhestand genie­ ßen. Sie wird 82 Jahre alt. Aber ohne das Schauspiel würde ihr etwas fehlen. »Hier wird man noch gebraucht«, sagt sie. »Hier ist immer was los, und das ganze Drumher­

um macht einen riesigen Spaß.« Obwohl sie erst haben wir gedacht, das wäre nicht zu selbst zwei Kinder hat und Großmutter ist, schaffen. Aber dann ist alles gut gegangen.« vermittelt sie den Eindruck, das Theater sei Jetzt freut sie sich auf die Wiedereröffnung ihre Familie. des Schauspielhauses. »Dann ist wieder Dabei hatte sie den größten Teil ihres alles unter einem Dach.« Allerdings muss Lebens mit Theater wenig am Hut. Geboren sie dann wieder Garderoben und Türen von Schauspiel, Kammerspiele und Blue Box mit ist sie in Mecklenburg. Mit zehn Jahren Personal gerecht bestücken. Nicht immer ein kam sie in die Oberpfalz, wurde dort groß. leichtes Unterfangen. In Neumarkt hat sie die Mittlere Reife Die aktuellen Produktionen schaut sich bestanden. Dann ist sie durch die berufli­ Erika Klebel meistens in der Generalprobe che Laufbahn ihres Mannes nach Nürnberg an. Da ahnt sie schon, wann es Probleme gekommen – aber nicht ins Schauspielhaus. geben könnte mit Zuschauern, die vorzeitig Als ihre Kinder groß waren, hat sie als Büro­ den Saal verlassen, ihre Garderobe einfor­ kraft gearbeitet, hat später bei Duda Schuhe dern und bei der Garderoben­ verkauft. Das Theater gehörte Während Richard III. frau ein bisschen Wut ablasnicht zu ihren kulturellen meuchelt, sitzt das sen. In der laufenden Saison Vorlieben. Irgendwann ist sie ist das vor allem bei »Große dann doch mal hinein geganPersonal zusammen Kiste« der Fall. Zu Klebels eigen. »Schweig Bub« von Fitzund plaudert. genen Aufführungs-Favoriten gerald Kusz musste man als aus den vergangenen Jahren gehören »Die Nürnbergerin einfach gesehen haben. Erika Sekretärinnen«, »Kugeln über dem Broad­ Klebel hatte das Glück, die Urbesetzung mit way«, »Enigma«, »Iphigenie auf Tauris« und Sofie Keeser und Hanswalter Grossmann zu »Doppeltüren«. In allerbester Erinnerung erleben. Sie fand es gut. Aber Theaterblut aber ist ihr Peter Hathazys Inszenierung hat sie da noch nicht geleckt. von Shakespeares »Was ihr wollt« aus dem Das kam erst, als ihr 1991 eine Kollegin Jahr 1995. Und da beweist sie allerbesten bei Duda von dem Abendjob an der Schau­ Geschmack. spiel-Garderobe erzählte. Erika Klebel stand kurz vor der Rente, aber sie wollte die Hän­ Ein Abend in netter Gesellschaft de nicht in den Feierabendschoß legen. Also Während auf der Bühne Richard III. meu­ hat sie sich beim Sprechtheater beworben chelt oder Platonow verführt, sitzt das und wurde genommen. Und jetzt ist sie ihr Garderobenpersonal entweder im Schatten immer noch verfallen, dieser eigenartigen der Kleiderhaken oder (an den Ausweich­ Atmosphäre von Schein und ganz intensi­ spielstätten) an einem Tisch vor dem vem Sein, von Routine, die nie routiniert ist, Eingang zusammen, plaudert, trinkt Kaffee vom Anwachsen der Spannung, bevor das und knabbert Plätzchen. Man genießt den Glockensignal ertönt und der Vorhang auf­ Abend in netter Kollegialität, der doch auch geht. Ob sie für sich selbst eine Altersgrenze Arbeitszeit ist. Manchmal gesellt sich sogar ziehen mag? Kurz und überzeugt lautet die der Schauspieldirektor dazu. Einmal hat Antwort: »Nö!« sich Schauspielerin Adeline Schebesch bei Sie geht als letzte Erika Klebel für die gute Zusammenarbeit bedankt und gesagt: »Ohne euch liefe das Seit 1998 ist Erika Klebel nun Obmännin für hier alles nicht. Wenn ihr nicht da wäret, das Garderoben- und Schließpersonal des käme ja niemand in den Zuschauerraum, Schauspiels. Das heißt, dass sie auch Schlüs­ um uns auf der Bühne anzuschauen.« Thea­ selgewalt über das Haus besitzt. Sie sperrt ter besteht eben nicht nur aus den Verwal­ abends die Türen auf, damit das Publikum tungsleitern und den Stars im Rampenlicht einströmen kann. Sie sperrt sie ab, wenn sie oder auf dem Regiestuhl. Theater – das die letzten Zuschauer hinausbefördert hat. sind auch die Damen und Herren in der »Das kann manchmal dauern. Die stehen in Garderobe und an der Logenpforte. Und Gruppen und kommen zu keinem Ende mit ihre Schutzmantel-Madonna im Nürnberger ihren Diskussionen.« In den Umbaujahren Schauspielhaus ist Erika Klebel. des Schauspiels hat sie meist die Tore zur Kongresshalle geöffnet, wo stattdessen ge­ Herbert Heinzelmann spielt wurde. Aber es gehörte auch zu ihren Foto: Mile Cindric Aufgaben, die Dienstpläne für die anderen Ausweichspielstätten in der Tafelhalle und im ehemaligen Kino KA-LI zu erstellen. »Zu­


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J u N G & A LT

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Durchblick im Konkurrenzkampf Familienunternehmen Optik Schlemmer hat sich auf einem schwierigen Markt behauptet

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ie Geschichte hat etwas vom Kampf zwischen David und Goli­ ath. Auf der einen Seite ein mittel­ ständisches Familienunternehmen und auf der anderen die großen, bundesweit agierenden Filialisten. Der Nürnberger Mittelständler Optik Schlemmer, kurz nach dem Krieg 1946 gegründet, hat sich gegen die Großen der Branche bis heute behauptet. Seniorchef Gerd Schlemmer, 66, und Sohn Frank, 37 Jahre alt, sind stolz darauf, dass sie nicht nur das Erbe von Großvater Wilhelm bewahrt, sondern es auch durch die Gründung von neuen Filialen kontinuier­ lich vergrößert haben – und das gegen den Trend. In der jährlichen Statistik des Zentral­ verbands der Augenoptiker sei regelmäßig dokumentiert, dass die großen Ketten expan­ dieren und die kleineren, Inhaber geführ­ ten Optikergeschäfte zahlenmäßig immer stärker zurückgehen, sagt Frank Schlemmer. Er hat seit dem Jahr 2006 die Leitung über mittlerweile zehn Läden und 50 Mitarbeiter in der Region. Die Anfänge im Jahr 1946 waren schwie­ rig, berichtet Gerd Schlemmer. Er kennt die Umstände der Firmengründung aus den Erzählungen seines Vaters Wilhelm, der sich in der Gostenhofer Hauptstraße niederließ. Es war kurz nach dem Krieg, und Handwer­ ker verdienten nicht viel Geld. Kurz nach der Laden-Eröffnung sei ein betrunkener Amerikaner mit seinem Jeep ins Geschäft gerast und habe die Schaufensterscheibe zerstört. Entschädigung gab es keine: »Mit Mehl, Schmalz und Zigaretten wurden da­ mals nicht nur Brillengläser bezahlt, sondern auch die Scheibe«, erzählt Gerd Schlemmer. Er selbst trat 1960 in den elterlichen Betrieb ein. Das Geschäft befand sich am Weißen Turm, wo es noch immer existiert. Nach der dreijährigen Lehrzeit blieb Gerd Schlemmer noch vier Jahre in Nürnberg, ehe ihn die Neugierde in die Schweiz trieb. »Mein Vater ermunterte mich dazu«, sagt er. Von dort aus wechselte er nach Berlin, arbeitete bei Optikermeister Söhnges, einer Kapazität auf seinem Gebiet. Die Welt stand jungen Fach­ kräften damals offen. Der Expansionsdrang von Vater Wil­ helm brachte es mit sich, dass Sohn Gerd 1968 von der Spree wieder an die Pegnitz zurückkehrte und dort die Eibacher Filia­ le übernahm. Vier Jahre später übertrug ihm Wilhelm Schlemmer überraschend die Leitung der gesamten Firma. 54 Jahre war Wilhelm Schlemmer damals alt. Der Vater

Frank Schlemmer (links) führt das unternehmen. Der Rat von Vater Gerd ist nicht nur bei der Auswahl der passenden Brille gefragt, sondern auch bei der Standortwahl für neue Filialen. hielt es aber nicht lange als Ruheständler aus und half seinem Sohn immer wieder. Gerd Schlemmer setzte den Kurs des Vaters fort. Die großen Ketten, die sich Anfang der 70er auch in der Region ausbreiteten, schreckten ihn nicht. In Nürnberg waren unter anderem Apollo-Optik, damals noch zum Schickedanz-Konzern gehörend, und die Interoptik-Gruppe aktiv. Viele Abmahnungen erhalten Gerd Schlemmer setzte immer auf Werbung als Mittel, um den Umsatz anzukurbeln. Damit geriet er auf Konfrontationskurs mit der Innung und indirekt auch mit der Hand­ werkskammer. Die Organisationen vertraten die Meinung, dass Preisangaben in Inseraten unzulässig seien. Mit dieser Vorgabe habe man die kleinen Geschäfte schützen wollen, berichtet der erfahrene Mittelständler. Doch das Gegenteil sei eingetreten. Schlemmer hielt sich nicht daran: »Wir haben zwar viele Abmahnungen erhalten, haben uns aber nicht beirren lassen und uns schließlich durchgesetzt.« Wenn die Erfolgsaussichten mindestens bei 50 Prozent lagen, habe er eine rechtliche Klärung angestrebt. Nach einiger Zeit sei er dazu übergegangen, alle Inserate vor ihrer Veröffentlichung juristisch prüfen zu lassen. Das Filialnetz wuchs unterdessen weiter. Obwohl der Schwerpunkt seiner Geschäfts­ tätigkeit in Nürnberg liegt, gibt es auch in Fürth, Roth und anderen umliegenden Städten Läden.

Sohn Frank besuchte nach seiner Ausbil­ dung zunächst die Meisterschule in Mün­ chen, danach ging er nach Nordirland und studierte in Belfast Betriebswirtschaft, ehe er dort promovierte. Frank Schlemmer will die Firma weiter ausbauen. Er war auch an der Entwicklung einer Einrichtung beteiligt, mit der im Dymeterverfahren Gleitsichtgläser besser angepasst werden können. Während seine Schwester Sibylle bei der Bundeswehr Karriere macht und den Rang eines Majors bekleidet, studiert der jünge­ re Bruder Mark Betriebswirtschaft. Senior Gerd hat sich weitgehend aus dem Geschäft zurückgezogen. Als Ruheständler geht Gerd Schlemmer gerne in den Wald, in seinen eigenen. Gleich in der Nähe seines Hauses in Nürnberg-Katz­ wang befindet sich ein Waldstück. Dieses hat er gekauft. So ist er jetzt zwischen 200 und 250 Stunden im Jahr zwischen Bäumen unterwegs, die er durchforstet. Ein weiteres Hobby ist das Boxen. Als ihn Sohn Frank erstmals zum Boxen beim TSV Stein mit­ nahm, war Gerd Schlemmer bereits 59 Jahre alt. Während der Sohn den Sport inzwischen aufgegeben hat, ist der Vater noch aktiv. Weniger anstrengend und für seine Frau, mit der er seit 36 Jahren verheiratet ist, ange­ nehmer, ist seine Vorliebe für Schach. Das spielt er am Computer. Im Internet findet er weltweit die richtigen Gegner. Wolf-R. Scharff Foto: Mile Cindric


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EHRENAMT

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Marianne Ecker lässt keine Ausreden gelten Die 81-jährige Fürtherin leitet Senioren zu Erster Hilfe und anderen guten Taten an

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n eine solche Situation kann jeder kom­ Hilfe direkt bei den Men­ men: Ein Autounfall. Am Boden liegt ein schen ankommt. So wie bei Mensch. Bewusstlos. Jetzt ist schnelle jenem Mann in der früheren Hilfe gefragt. »Aber, ach«, mag sich Fürther Notfallambulanz für Obdachlose, die sie ebenfalls mancher denken, »zum Boden hinunter ins Leben rief. Eines Tages komme ich mit meinen kaputten Knien nicht umarmte er sie und sagte: mehr. Und mit dem schmerzenden Kreuz »Wenn ich so eine Mama kann ich auch niemanden in eine stabile gehabt hätte wie Sie, dann Seitenlage bringen. Für Erste Hilfe bin ich säße ich heute nicht hier.« wohl zu alt…« Freilich hat Marianne »Nein!«, widerspricht Marianne Ecker ve­ Ecker auch Bedrückendes hement. »Einen Notruf absetzen kann jeder. in ihrer BRK-Zeit erlebt. So Und wer sich nicht mehr knien kann, der freundete sie sich in der leitet eben andere an, wie sie eine stabile Nürnberger JVA mit einer Seitenlage hinbringen.« Das betont die Frau, Italienerin an, die wegen die selbst mit zwei künstlichen Knien und Mordes an ihrem Mann manchmal einem Stock geht, immer wieder verurteilt worden war, die – so auch kürzlich bei einem Erste-HilfeTat aber abstritt. Zehn Jahre Kurs für Senioren in Fürth. Die 81-Jährige lang stand die BRK-Helferin hat ihn geleitet. Titel der Veranstaltung: Marianne Ecker zeigt an einem Modellkopf, wie man Ver­ der Frau zur Seite, besuch­ »Helfen kann jeder.« letzte lagert. te sie sogar, als sie nach Helfen, das ist Marianne Eckers Lebens­ Aichach verlegt wurde. Doch dann brach die anstalt Nürnberg, um den weiblichen Inhaf­ elixier. Ausleben kann sie es beim Baye­ Inhaftierte den Kontakt ab – einfach so. Ein tierten Erste-Hilfe-Kurse anzubieten. Später rischen Roten Kreuz (BRK) – und das trauriger Moment für Marianne Ecker. kamen Mal- und Strickkurse dazu, auch die inzwischen seit genau 62 Jahren. »Ein Doch sie hat gelernt, Distanz zu wah­ Männer wurden eingebunden. Menschenleben lang«, wie die agile rundli­ ren zu den Schicksalen, die ihr beim BRK Als 1999 der Krieg im Kosovo tobte, ging che Dame schmunzelnd anmerkt. 1948, mit begegnen. Außerdem gibt ihr die Familie ihr das Leid von vergewaltigten, heimatlo­ gerade einmal 18 Jahren, trat sie der BRKHalt – auch wenn ihr Mann bis heute etwas sen Frauen so nahe, dass sie hier in ihrer Frauenbereitschaft Ingolstadt bei. Zunächst skeptisch auf das Engagement seiner Frau Heimat ein Projekt für Wohnungslose ins absolvierte sie die klassische Ausbildung: blickt. Toleriert hat er es immer. Leben rief. Noch heute besucht Marianne Erste Hilfe, Sanitätsdienst, Schwesternhel­ Beim Roten Kreuz wird etwa 20 Prozent Ecker die Männer und Frauen der Großwei­ ferin. Wo Unterstützung gebraucht wurde, der Arbeit von Ehrenamtlichen geleistet. denmühle in Nürnberg einmal monatlich, war Marianne Ecker da. Deshalb sind Menschen wie Marianne Ecker geht mit ihnen ins Museum, macht eine Als sie 1966 mit ihrem Mann nach Fürth ein Juwel für Richard Linz, OrganisationsStadtführung, organisiert Gymnastikkurse. zog, führte sie einer ihrer ersten Wege wie­ und Ausbildungsreferent beim BRK-Kreis»Ein wenig Normalität« will sie den Men­ der direkt zum BRK. Die Organisation war verband Fürth. Er schätzt ihre jahrelange schen damit schenken. inzwischen wie eine zweite Heimat für sie Erfahrung und ihr fundiertes Wissen. Immer Ihre vielen ehrenamtlichen geworden, »und man lebt sich wieder klopft die 81-Jährige mit neuen Betätigungen ließen sich ja auch leichter ein, wenn »Der liebe Gott hat’s Vorschlägen bei ihm an. Linz ermuntert beinahe endlos aufzählen. Sie man in eine Gemeinschaft gut mit mir gemeint, Ältere, auch im Ruhestand neu zum BRK zu hilft im »Gesprächskreis pfle­ reingeht«, sagt die rüstige und davon will ich kommen: »Wir haben 80-Jährige, die beim gende Angehörige«, initiierte Rentnerin mit den kurzen Blutspenden helfen, indem sie sich um die einen kulturübergreifenden weißen Haaren. etwas zurückgeben.« Verpflegung der Spender kümmern – ohne Erste-Hilfe-Kurs für deutsche In Fürth machte sie 1972 die würde es auch nicht gehen!« und türkische Frauen, leitete zwölf Jahre ihren Ausbildungsschein für Erste Hilfe, Fragt man Marianne Ecker nach dem lang den Landesvorstand Frauen des BRK, leitete den weiblichen Teil des Sanitäts­ Antrieb für ihren unermüdlichen Einsatz, gehört heute noch der Bezirksvorstand­ dienstes, packte selbst regelmäßig in der so antwortet sie: »Meine christliche Grund­ schaft an und ist dort für soziale Belange Notfallambulanz mit an. Doch »nur« Dienste haltung.« Und ihre Überzeugung, dass man zuständig. »Marianne ist beim Fürther BRK zu schieben, war der umtriebigen Helferin auch als alter Mensch eine Verantwortung eben eine Institution«, sagt ihre langjährige nicht genug. Aufgerüttelt von den Proble­ gegenüber der Gemeinschaft hat. In ihren Wegbegleiterin Waltraud Heiter. men in ihrer Umgebung, stieß sie allerlei eigenen Worten klingt das freilich reichlich Marianne Ecker selbst sieht das viel neue Projekte an. Meist standen dabei Frau­ unprätentiös: »Der liebe Gott hat’s gut mit gelassener: »Wenn mir ein Projekt einfällt, en im Mittelpunkt. mir gemeint, und davon will ich etwas dann mach ich’s halt. Das ist doch nichts Be­ Ende der 80er Jahre startete sie den Kurs zurückgeben.« sonderes.« Selbst das Bundesverdienstkreuz, »Frauen in der Lebensmitte«, aus dem der das man ihr 1998 »naufg’hängt« hat, war heute noch bestehende und von ihr geleitete Annika Peißker für sie nur eines von vielen Resultaten ihrer Frauenarbeitskreis hervorging. In den 90ern Foto: Mile Cindric Arbeit. Glücklicher macht es sie, wenn ihre wagte sie sich erstmals in die Justizvollzugs­


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ZEITZEuGEN

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Der geschickte Schachzug Michael Weber machte Franken in der ganzen Welt bekannt telbarer Ufernähe gibt es in den Augen des Fremdenverkehrsexperten wenig zu entdecken. Deswegen ist der von Industrie­ bauten geprägte Nürnberger Hafen nicht auf die Personenschifffahrt eingestellt. Diese Tatsache sei »kein Versäumnis der Verant­ wortlichen, weil die Entwicklung außerhalb des Erwartbaren lag«. Nun müssten aber mühsam »halbwegs erträgliche Verhältnis­ se« für die Kreuzfahrtpassagiere geschaffen werden. Erster Job als Stadtführer

Der begeisterte Netzwerker Michael Weber wird auch im Ruhestand öfter in der Weinstube im Nürnberger Handwerkerhof anzutreffen sein.

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ürde Michael Weber in einem Film mitspielen, wäre ihm die Rolle eines Diplomaten auf den Leib geschneidert. Denn der Chef der Nürnber­ ger Congress- und Tourismus-Zentrale ist seit fast 40 Jahren als Botschafter der Stadt Nürnberg im In- und Ausland tätig. Sich selber sieht Weber als Kapitän auf der Brü­ cke – den Blick immer nach vorne gerichtet. So schaffte es der gebürtige Rothenburger, sein Ziel nie aus den Augen zu verlieren und das hieß: Nürnberg für Reisende attraktiv zu halten. Jetzt geht der erfolgreiche Manager, der auf effektives Arbeiten im Hintergrund setzt, in den Ruhestand. Sein Werdegang ist eng mit der Entwicklung des modernen Städtetourismus verbunden. Schließlich begann der heute 65-Jährige seine Laufbahn in Nürnberg 1971, in dem Jahr der großen Dürer-Ausstellung. Damals holte man den Tourismus aus seinem Dornröschenschlaf, erzählt er. Eine Menge an Arbeit war nötig, um die Stadt mit ihren Attraktionen »unter die Top Ten« in der Übernachtungsskala der deutschen Städte zu bringen. Dafür reichte der Christkindlesmarkt alleine nicht aus. Die Weichen für die Vermarktung der Stadt aus Tuch und Holz wurden schon

sehr früh gestellt. Anfang der 70er Jahre haben die Nürnberger Tourismus-Experten zusammen mit der Deutschen Zentrale für Tourismus den Christkindlesmarkt als Markenzeichen für deutsche Weihnach­ ten international bekannt gemacht. Die­ se Werbekampagne festigte den Ruf des Großereignisses über Jahrzehnte. »Nürnberg hat nicht den ältesten und auch nicht den größten, aber den berühmtesten Markt«, sagt Weber. Damals habe es zwei Handvoll Weihnachtsmärkte gegeben in Deutschland, heute seien es rund 2500. »Wenn man den berühmten Blick über den Tellerrand pflegt, dann akzeptiert man auch die anderen Arten von Weihnachtsmärkten«, meint der Franke tolerant. Wer Trubel gewohnt sei wie die Rheinländer, der vermisse in Nürnberg Musik, wer die Stille liebe, lobe hier den Mangel an Dauergedudel. Das Resultat war, dass der Nürnberger Christkindlesmarkt sich bis heute treu bleibt und damit seinen eigenen Flair behält. Ebenfalls bis in die 70er Jahre reichen die Anfänge des heute zur Wachstumsbranche ausgelobten Kanal-Tourismus zurück. »Da­ mals hat sich niemand vorstellen können, dass hier Kreuzfahrtschiffe verkehren«, erinnert sich Weber. Die Wasserstraße führt vorwiegend durch flaches Land. In unmit­

Die Entwicklung der Binnenkreuzfahrt ist für Weber ein gutes Beispiel dafür, dass »nicht alles planbar ist«. Das gilt auch für seine eigene Karriere. Ein Zufall brachte ihn dazu, dass er überhaupt für den Tourismus entflammte. Als Gymnasiast verdiente er als Stadtführer im romantischen Rothen­ burg etwas Geld. Später studierte er und besserte sein Budget jedes Wochenende in der Heimatstadt mit dem Fremdenverkehr auf. Er verwarf die sichere Beamtenlaufbahn an der Universität und heuerte lieber im Tourismusbüro der Stadt Nürnberg an. »Ich habe das Geschäft von der Pike auf gelernt«, sagt er rückblickend. So stand er dort an der Info-Theke, vermittelte Gästeführungen und entwarf Marketingkonzepte. Schon 1973 wurde er stellvertretender Geschäfts­ führer. 1981 wechselte er für sechs Jahre als Verbandsdirektor zum Tourismusverband Franken. 1987 wählte ihn der Nürnberger Stadtrat einstimmig zum neuen Verkehrsdi­ rektor. Die Aufgabe gefiel ihm so gut, dass er bis zum Ruhestand dort blieb. »Manche fragen mich, ob es nicht langweilig war, so lange in einer Position zu bleiben«, berichtet er. Weil er alle fünf Jahre ein neues Projekt angestoßen habe, sei die Stelle immer inter­ essant und abwechslungsreich geblieben. Abwechslung brachte auch sein Enga­ gement in zahlreichen Institutionen. Bis zu 26 Organisationen gehörte der passionierte Netzwerker Weber an. Auch in der Stadt­ verwaltung hielt er Kontakt zu fast allen Dienststellenleitern und wichtigen Persön­ lichkeiten. Schließlich definiert er einen Touristen als »Besucher auf Zeit«. Wenn die­ ser sich wohlfühle, dann profitierten auch die Bürger dieser Stadt davon. Deswegen beteiligte er sich an zahlreichen Beratungen, etwa an der über die Gestaltung der In­ nenstadtplätze oder die über die Schaffung neuer Museen und Festivals. »In Nürnberg gibt es keinen automati­ schen Tourismus«, stellt Weber fest. 70 Pro-


ZEITZEuGEN

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Gedränge vor dem Meister. Im Jahr 1971 zog Albrecht Dürer viele Besucher nach Nürnberg. Das Jahr gilt als Beginn des Städtetourismus in der Frankenmetropole. zent der Gäste sind Geschäftsreisende. Der Rest der Besucher besichtigt die Burg und historische Sehenswürdigkeiten. Immerhin 1,2 Milliarden Euro werden pro Jahr in der gesamten Tourismusbranche umgesetzt. In der Region sind 23.000 Menschen mehr oder minder vom Tourismus anhängig, und der Städtetourismus wächst weiter. Daran haben die jungen und die älteren Reisen­ den den größten Anteil. Nürnberg hat sich bereits vor 15 Jahren um spezielle Program-

Filmtipp

Kopfstand statt Ruhestand

me für Schulklassen gekümmert. Man wisse aus Untersuchungen, dass die Menschen später dahin zurückkehren, wo sie sich als Jungendliche wohlgefühlt haben, erläutert Weber. Egal in welchem Alter die Gäste sind: Im Städtetourismus ist der Wunsch, aus dem Alltag für ein paar Tage auszubre­ chen, stark ausgeprägt. Einen solchen Wunsch kann man dem Tourismusmanager nicht unterstellen. Trotz­ dem möchte er es nach Jahrzehnten mit

»Ausruhen können wir uns nach dem Tod.« Nach diesem Motto leben und bewegen sich etliche Leichtathletik-Weltmeister in spe. Das Besondere daran: Sie sind zwischen 80 und 100 Jahre alt. Fünf dieser Athleten hat Regisseur Jan Tenhaven in seinem Film »Herbstgold« bei den Vorberei­ tungen auf die Weltmeisterschaften in Finn­ land beobachtet. Mit Ehrgeiz und Humor trotzen sie der eigenen Vergänglichkeit. Auf der Zielgeraden des Lebens wollen es die alten Sportler noch einmal wissen und ge­ ben alles für eine Goldmedaille. Da ist zum Beispiel Alfred, passionierter Aktzeichner, 100 Jahre alt und Diskuswerfer. Der Wiener

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Sechseinhalb-Tage-Arbeitswochen ruhiger angehen lassen. Da er viel auf Reisen war, zieht es ihn weniger in die Ferne. Ihn locken die schönen Plätze in der Metropolregion. Dort kennt er sich gut aus, hat aber vieles seit Jahren nicht mehr angesteuert. Seine bisherige Wirkungsstätte verlässt der Kapitän mit einem guten Gefühl. Er lobt sein Team und hat die Weichen in Richtung der modernen Kommunikationsmedien gestellt. In sozialen Netzwerken im Inter­ net wird Nürnberg erfolgreich beworben. Seine Nachfolgerin, Yvonne Coulin, ist seine Wunschkandidatin. Auch künftig muss die Stadt nicht ganz auf ihn verzichten. Alle Ehrenämter will er nicht auf einen Schlag aufgeben. Dazu gesellen sich zahlreiche Interessen wie das Fotografieren oder die Zauberkunst. Und natürlich will er sich verstärkt der Familie widmen. Regie geführt hat Michael Weber auch einmal. Bei einem Prospekt über Nürnberg. Da wurde ein Drehbuch entworfen, pfiffige Texte mit ansprechenden Bildern kombi­ niert, so dass eine moderne Präsentation entstand, die das Motto transportierte: Hier ist das Mittelalter quicklebendig. Manchen war das zu unkonventionell. Weber, der vie­ le Publikationen betreut hat, ist noch heute stolz auf diese Arbeit. Sie steht für sein Bild von der Frankenmetropole, in der er viel bewegt und erlebt hat. Aber davon spricht er nur sehr selten. Petra Nossek-Bock Fotos: Roland Fengler; Friedl Ulrich / NN-Archiv

lässt sich ein halbes Jahr vor der WM ein künstliches Kniegelenk einsetzen, denn er will »irgendwie weitermachen«. Oder Ilse, 85 Jahre alt und Kugelstoßerin. Die Kielerin läuft zu neuer Hochform auf, seitdem ihr Mann gestorben ist und sie ein neues Leben in der neuen Stadt begonnen hat. Der Wett­ kampf gegen das Alter und andere kleine Hindernisse kennt Verlierer und Gewinner. »Herbstgold«, Regisseur Jan Tenhaven, läuft vom 8. bis 21. Juli 2010 im FilmhausKino, KunstKulturQuartier, Königstr. 93, Nürnberg.


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SERVICE

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Tipps für die Sommerlektüre

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David Dosa, »oscar – Was uns ein Kater über das Leben und Sterben lehrt«. Droemer Verlag, Mün­ chen 2009, 16,99 Euro

scar, schwarz-weißgefleckter Hauska­ Hauska ter mit Halsband und Glöckchen, führt meistens ein ganz normales Katerle­ ben. Das heißt, er liebt seine Rundum­ versorgung, angenehme Ruheplätze und menschliche Zuwendung – falls ihm gerade danach ist. Mit seinem Zuhause ist er zufrieden. Er lebt in einem Pflegeheim für Demenzkranke im fortgeschrittenen Stadium in Providence, im USStaat Rhode Island. Zum Konzept dieses Hauses gehört es, dass einige Tiere – vorwiegend Katzen – den Alltag der rund 40 Patienten teilen. Dass Oscar eine Sonderstellung einnimmt und sozu­ sagen zum aktiven Pflegeteam gehört, hängt mit seiner höchst seltsamen »Begabung« zusammen: Oscar merkt, wann die letzten Stunden eines Patienten gekommen sind und reagiert darauf mit immer dem gleichen Verhalten: Er springt auf das Bett des Sterbenden, rollt sich zusammen und bleibt leise schnurrend so lange bei ihm liegen, bis das Ende gekommen ist. Was so unglaublich schien, überzeugte zunächst das Pflegepersonal. Ihr Chef, Doktor David Dosa, Facharzt für Geriatrie, reagierte skeptisch. An übersinnliche Fähigkeiten des Katers mochte er nicht glauben. Also kam Oscar unter genaue Beobachtung – und siehe da: Auf den kleinen, unaufdringlichen Sterbebegleiter war stets Verlass. Wenn er ins Zimmer schlüpfte und auf der Bettdecke des Patienten Platz nahm, war der Moment gekommen, die Angehörigen zu verständigen, damit sie sich von ihrem Ver­ wandten verabschieden konnten. So akzeptierte auch Mediziner David Dosa das seltsame Phäno­ men, über das er nun Mutmaßungen anstellte. Chemische Prozesse im Körper eines Sterbenden – so erklärt sich der Naturwissenschaftler den Vorgang – können vermutlich von einem Tier mit besonderen Sensoren wahrgenommen werden und eine entsprechende Reaktion auslösen. Der Arzt war fasziniert und veröffentlichte schließ­ lich einen Fachbeitrag im »New England Journal of Medicine« (2007). Dann kam ihm der Gedan­ ke, auch einer breiten Öffentlichkeit von Oscar zu erzählen. So entstand das Buch »Oscar – Was uns ein Kater über das Leben und Sterben lehrt« (Originaltitel »Making Rounds with Oscar –The Extraordinary Gift of an Ordinary Cat«).

Auch wenn der inzwischen berühmte Oscar die Hauptperson dieses flüssig und anschaulich geschriebenen Berichts ist, so beschränkt sich sein »Dokumentar« Doktor Dosa nicht allein auf ihn und sein wundersames Talent. Vielmehr lässt er seine Leser teilhaben am täglichen Leben in einem Hospiz, das seinen unheilbar kranken Bewohnern Schutz und freundliche Zuwendung gibt. So endlich dieses Dasein auch ist, hat es doch immer Momente der Zufriedenheit und manchmal auch der Heiterkeit. Brigitte Lemberger

Noëlle Châtelet: Die Klatschmohnfrau. KiWi Paperback 615, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln, 6.95 Euro

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ich mit 70 noch einmal verlieben, ohne Überlegung, ohne Vorbehalt – was für ein wunderbarer Gedanke! Genau das geschieht mit Marthe, die bislang in ruhigen, wohlgeordneten Verhältnis­ sen ihrer Rolle als verständnisvoller Mutter und liebevoller Großmutter gerecht wurde. Alle sind mit der Dame einverstanden, sogar die strenge Pariser Concièrge, die mit wachsamem Blick das Kommen und Gehen der Hausbewohner verfolgt. Und dann das. Die zumeist in dunkelblaue Kreppseide gewandete Madame Marthe, Witwe des seriösen Herrn Edmond, bevorzugt neuer­ dings Kleider in leuchtenden Farben, verlässt zu ungewöhnlichen Zeiten ihre Wohnung und ist sogar manchmal eine ganze Nacht lang nicht zu Hause. Sie empfängt Blumensträuße und Herrenbesuch – und muss ihren erwachsenen Kindern eingestehen, dass ein »gewisser Felix« in ihr Leben getreten ist. Die französische Schriftstellerin Noëlle Châtelet, Preisträgerin des »Prix Goncourt de la Nouvelle« (1987) erzählt in dem kleinen Roman charmant und liebevoll von zwei alten Menschen, die sich trotz Runzeln und Altersbe­ schwerden auf eine innige Beziehung einlassen und ein Glück für sich entdecken, an das sie nie mehr zu denken gewagt hatten. Das Buch erschien 1997 im Original und wurde auch in Deutschland zum Bestseller. Als KiWi-Taschen­ buch erlebt es jetzt seine 30. Auflage. Frisch, wie es sich immer noch liest, ist es eine heitere, hoffnungsvolle Lektüre. Brigitte Lemberger

Mehr Zeit für die Alten Wer kennt das Leben in einem Pflegeheim? Die Bewohner natürlich, ihre Familien und Freunde sowie die Menschen, die dort arbeiten. Zur letzten Gruppe zählte Christine Burger. Sie verdiente ihren Lebensunter­ halt mit der Betreuung Pflege­ bedürftiger. Inzwischen ist sie häufig mit ihrem Schmuckstand in den Einrichtungen zu finden. Von ihren Beobachtungen erzählt die heute 75-Jährige in ihrem Buch. Die frühere Besitzerin eines Schmuckgeschäftes, die nach einigen Jahren auf Mallorca wieder in Nürnberg lebt, schil­ dert den Alltag mit geistig und körperlich eingeschränkten alten Menschen ohne Pathos und sehr authentisch. Was sie kritisiert, ist der Zeitmangel, der in nahezu allen Bereichen herrscht, die den Alltag dieser Frauen und Männer bestimmen. Die Ange­ hörigen sind mit ihren Aufgaben beschäftigt, das Pflegepersonal ist meist für zu viele Bewohner zuständig. Daraus leitet sich der Titel des Buches ab: »Nur noch fünf Minuten, bitte.« Claus Fussek, einer der profi­ liertesten Kritiker von Missstän­ den bei der Versorgung Alter, hat Christine Burgers Werk gelesen und schreibt: »Mit diesem beein­ druckenden und einfühlsamen Buch hat sie alten und pflegebe­ dürftigen Menschen eine Stimme gegeben«. Die engagierte Autorin zeigt auf, wie sich die Situation oft mit einfachen Mitteln verbessern ließe. Mehrmals schildert Burger zum Beispiel, wie die Heimbe­ wohner Kinder und Enkel herbei­ sehnen, die sich aber über einen längeren Zeitraum nicht blicken lassen. Gerade Mütter leiden stark unter solch einer Situation. Eine Lektüre, die auffordert, sich der Heimwirklichkeit zu stellen, und damit aber auch mo­ tiviert, sich dort zu engagieren. Petra Nossek-Bock Christine Burger: Nur noch fünf Minuten, bitte! Books on demand GmbH, Norderstedt. Das Buch ist im Buchhandel er­ hältlich, ist extra in großer Schrift gesetzt und kostet 12,90 Euro.


EXPERTEN

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Schnellfahrer aus Leidenschaft Von Kindesbeinen an begeistert sich Rudolf Huttner für den Motorsport

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ls Zweijähriger war er mit seinem Vater zum ersten Mal beim Noris­ ring-Rennen, mit 13 verstand er die Funktion eines Verbrennungs­ motors und mit 19 reparierte er seinen ersten VW-Käfer selber. Rudolf Huttner war die Autoleidenschaft bereits in die Wiege gelegt worden: Schon sein Vater war ein begeisterter Rennsportler. Deshalb verwundert es nicht, dass aus dem heute 62-Jährigen ein gestandener Maschinenbau­ ingenieur und vereidigter Sachverständiger für Verkehrsunfallanalysen geworden ist. Früher war Huttner beim TÜV tätig, seit 1981 arbeitet der Automobilexperte mit Rechtsanwälten, Gerichten und Versiche­ rungen zusammen, ist erster Gutachter bei Unfällen vor Ort und beschäftigt sich mit der Forensik und der Wertermittlung von Oldtimern. Auch in seiner Freizeit lässt ihn die Leidenschaft für Autos und Motorsport nicht los. Rudolf Huttner hat sich mit Haut und Haaren dem »1. Nürnberger Automo­ bilclub 1919 e.V. im ADAC« verschrieben. Dort kümmert er sich als Vorstand nicht nur um die Tagesgeschäfte des 180 Mitglieder zählenden Vereins, sondern organisiert vor allem die Treffen und Rallyes der Oldtimerfreunde. Zwar ist der Club – wie Huttner mit einem Augenzwinkern gesteht – »eng­ lisch geführt«, also reine Männersache, aber ohne seine Ehefrau Siglinde, mit der er seit fast vierzig Jahren verheiratet ist und die ihm so manche Organisationsarbeit ab­ nimmt, ginge vieles nicht so leicht im Hause Huttner. Wettbewerb betagter Fahrzeuge Im Juli findet die legendäre »Südrallye« statt, ein Wettbewerb betagter Fahrzeuge, der über die Grenzen Nürnbergs hinaus seine Liebhaber findet. Daneben werden Rudolf Huttner und seine Vereinsmitglie­ der immer wieder angefragt, sich und ihre Autos bei den unterschiedlichsten Anlässen zu präsentieren. Es ist schließlich schon etwas Besonderes, mal in Jugenderinnerun­ gen zu schwelgen oder sogar eine kleine »Schnauferl«-Tour zu unternehmen. Natürlich ist Rudolf Huttner selbst stolzer Besitzer mehrerer Gefährte, die nicht alle Oldtimer-Status haben, also min­ destens 30 Jahre alt sind, aber stets eine Besonderheit sind: Da ist einmal der Opel Lotus Omega, eine 377 PS starke Limou­ sine. Im Entstehungsjahr 1991 war sie die schnellste in Serie gebaute Limousine der

Wohl gehütete Schätze: Rudolf Huttner mit seiner Honda CB 1100 R und seinem opel Lotus omega. Welt, die in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigte. Dann sein Motorrad, Baujahr 1983, eine Honda CB 1100R, die als Modell auch den Wohnzimmerschrank ziert. Und nicht zuletzt sein BMW 2002 tii aus dem Jahr 1974. Das Kürzel »tii« bezeichnet die heute sehr gesuchte Sportversion, ein Fahrzeug, mit dem man damals äußerst erfolgreich Rennen fuhr. Und das macht Rudolf Huttner mit seinem Schwiegersohn auch noch heute. Erst im Jahr 2008 holten die beiden sich den Gesamtsieg beim Hap­ purger Bergrennen im Nürnberger Land. »Legenden kehren zurück« titelte damals die Lokalpresse. Die Teilnahme an historischen Rennver­ anstaltungen ist übrigens die einzige Art und Weise, wie Huttner seine sehenswerten Fahrzeuge bewegt. Es ist also keineswegs so, dass er jedes Wochenende mit einem seiner Gefährte auf Achse ist und »einfach so« durch die Gegend fährt. Deshalb sieht er auch die Belastung der Umwelt durch die ohne entsprechende Abluftfilter ausgestat­ teten Wagen nicht so problematisch. Dafür verzichtet er auf große Flugreisen und zieht sich lieber mit seiner Familie auf eine der Nordseeinseln zurück. Und da kommt man bekanntlich fast ohne fahrbaren Untersatz aus. Ein Klischee über »Autofreaks« bestätigt sich allerdings: An seine Fahrzeuge legt er immer selbst Hand an. Das Autowaschen

mache ihm Spaß, schließlich würde man dann frühzeitig eine »Macke« am Chassis erkennen. Sogar eine eigene Hebebühne hat er sich zugelegt, mit der schon der ein oder andere Motor aus- und wieder eingebaut wurde. Früher habe man das alles mit nor­ malen Werkzeugen tun können, während man für die jetzigen Modelle Spezialwerk­ zeug benötige, sagt Rudolf Huttner leicht wehmütig. Stapelweise Fachliteratur Die Diskussionen über das Drei-Liter Auto, neueste Entwicklungen auf dem Motoren­ markt, und natürlich die Krise im Auto­ mobilsektor verfolgt Huttner intensiv. Das bestätigt auch der Stapel an Fachzeitschrif­ ten, die griffbereit hinter ihm liegen und die er aufmerksam studiert. Seine private Zukunft? »Das 100. Jubilä­ um unseres Vereins möchte ich schon noch aktiv mitgestalten.« Dann, im Jahr 2019, ist er 72 Jahre alt und will langsam ans Kürzer­ treten denken. Um würdige Nachfolger muss sich Rudolf Huttner keine Gedanken machen: Die beiden Enkelsöhne Scott (6) und Steve (4) zeigen stolz ihre Spielzeugau­ tos und rennen schon mit lautem Gebrum­ me um den Wohnzimmertisch. Karin Jungkunz Foto: Mile Cindric


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sechs+sechzig · 11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

Mit dem Teufel an einem Tisch Wanderung rund um Gräfenberg führt zu sagenumwobenem Naturdenkmal

Beim Teufelstisch in der Fränkischen Schweiz handelt es sich um Kieselschwammriffe, die vor 150 Millionen Jahren entstanden.

DB-Regio und das Magazin sechs+sechzig verlosen: 4 Bayern-Tickets für je 5 Personen und eine geführte, etwa dreistündige Weinwan­ derung: »Karlstädter Geschichten« zur Burgruine Karlsburg hoch über der Stadt Karlstadt inklusive einer Weinverkostung am Sonntag, 4. Juli 2010. Beginn: 11:15 Uhr Treffpunkt: Bahnhof Karlstadt Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, sendet bitte bis zum 18. Juni 2010 eine Postkarte an: Magazin sechs+sechzig, Stichwort: Karlstadt, Burgschmietstr. 37, 90419 Nürnberg. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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as Magazin sechs+sechzig emp­ fiehlt dieses Mal den Weg von Markt Igensdorf über Gräfenberg nach Weißenohe. Hier treffen Wandersmann und –frau auf eine geschichtsträchtige Gegend und eine (un­ heimliche) Laune der Natur. Los geht es an der Bahn-Haltestelle Igensdorf. Dorthin hat die Gräfenberg-Bahn den Wanderer durch eine anmutige, leicht hügelige Landschaft zum südlichen Ein­ gangstor der Fränkischen Schweiz gebracht. Die Gemeinde an der Bundesstraße 2 gilt heute als einer der wichtigsten Umschlag­ plätze für Kirschen und anderes Obst in der Region. So friedlich wie heute ging es im Laufe der Geschichte allerdings weder an diesem Ort noch in der gesamten Umge­ bung zu. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Igensdorf im Jahre 1109 als Die­ dungsdorf in einem Verzeichnis des Klosters Weißenohe. Die Gegend war aber schon früher besiedelt. Standen die Igensdorfer im Mittelalter noch unter der Herrschaft des Bistums Bam­

berg, kamen sie im Gefolge des Landshuter Erbfolgekrieges (1504/05) unter den Ein­ fluss der Reichstadt Nürnberg. In den Mark­ grafen-Kriegen (1449/50 und 1552/55) wie im 30-jährigen Krieg (1618-48) wurden Teile des Dorfes zerstört, und die Bewohner waren immer wieder gezwungen, in die Wälder zu fliehen um zu überleben. Anfang des 19. Jahrhunderts kam Igensdorf dann für kurze Zeit unter preußische Herrschaft, 1806 schließlich zu Bayern. Dass sich Igens­ dorf »Markt« nennen darf, geht allerdings erst auf die Ernennung am 23. August 1980 zurück, bei der man jedoch den Titel Großgemeinde verlor. Erwähnenswert ist die zwischen 1685 und 1687 erbaute Kirche St. Georg mit sechs Wappen der Nürnberger Pfleger. Vom Bahnhof aus geht man am Denkmal für die gefallenen Deutschen der Weltkriege vorbei den Eberhardsberg aufwärts. Oben an­ gekommen, hat man einen schönen Blick auf Dachstadt und das Schwabachtal. Danach führt der Weg zum sogenannten Teufelstisch. Diese Felsformation im Wald hat die Phanta­


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sechs+sechzig ·11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

sie der Menschen schon immer angeregt, und so gibt es etliche Sagen um dieses Natur­ denkmal. Der Teufelstisch soll eine germani­ sche Blutopferstätte gewesen sein. Nach einer anderen Legende soll hier Rit­ ter Kuno von »Gräfenberc« mit dem Teufel gespeist haben. Wobei der Ritter als ein eher ungehobelter Mensch beschrieben wird, der im Suff dem Teufel ein gemeinsames Essen vorschlug. Nachdem dieser eingewil­ ligt hatte, brachte der Teufel den Tisch aus Stein mit, an dem er und Ritter Kuno dann speisten. Am Ende der Mahlzeit sollen den Ritter doch Reste seiner (guten) Erziehung in der Jugend ereilt haben, und er schlug aus Dankbarkeit für das gute Essen drei Kreuze. Das war’s dann mit dem Teufel. Er verschwand fluchend und nach Schwefel stinkend und hinterließ den Teufelstisch. Tektonische Verschiebung Wer es eher mit den Naturwissenschaften hält, dem sei gesagt, dass es sich beim Teu­ felstisch um Kieselschwammriffe handelt, die sich vor etwa 150 Millionen Jahren in dieser von einem warmen Meer bedeck­ ten Gegend bildeten. Durch Verwitterung und tektonische Verschiebungen nach dem Rückzug des Meeres bekam der Stein seine heutige Form. Ein Stein mit ähnlicher Ge­ stalt findet sich in Moggast, in der Nähe von Ebermannstadt.

Vom Teufelstisch aus wandert man zuerst durch mehr oder weniger dichten Wald und dann auf Feldwegen nach Gräfenberg. Der Ort, der sich über 150 Höhenmeter erstreckt, gehörte wie Igensdorf im ausge­ henden Mittelalter zu Nürnberg. Erhalten geblieben sind drei der ehemals vier Stadt­ tore, durch die einst die Salzstraße führte. Außerdem verfügt das kleine Städtchen über ein schönes, im Jahr 1689 von Konrad Kramer erbautes Rathaus. Schmucker Marktplatz Verweilen lässt es sich auch auf dem schmucken Marktplatz – wenn dort nicht gerade demonstriert wird. Denn seit 1999 marschiert die NPD alljährlich am Volks­ trauertag auf. Die Bürger des Ortes setzten sich mit Gegendemonstrationen zur Wehr. Dies wiederum nahmen die Rechten im Jahr 2006 zum Anlass, seitdem monatlich mit ein paar Leuten aufzumarschieren. Das Bündnis »Gräfenberg ist bunt«, in dem sich auch Bürger aus Nürnberg, Erlangen und der Umgebung engagieren, ließ sich davon nicht beeindrucken und versperrte den Rechtsextremen immer wieder den Weg zur Ortsmitte. 2008 bekam das Bündnis den Würzburger Friedenspreis für seinen ausdauernden Widerstand. Der Weg zum Bahnhof und zur Grä­ fenbergbahn führt bergab aus Gräfenberg

Vor dem fleißig erwanderten und verdienten Biergenuss in Weißenohe kann ein Gebet in der barocken Klosterkirche nicht schaden.

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hinaus. Wer mag, läuft an der Kalkach, die unterhalb der Stadt ebenfalls Sinterterassen gebildet hat, zwei Kilometer nach Weißeno­ he. »Wahrzeichen« dort ist das 1053 gegrün­ dete, alles überragende Benediktinerkloster. Heute sieht man die immer noch beein­ druckenden Reste eines Klosters, das von Werner Dientzenhofer, einem Mitglied einer berühmten oberbayerischen Baumeisterfa­ milie, gebaut wurde (1690 bis 1707). Die Anlage hat eine sehenswerte Barockkirche und einen Innenhof, in dem das bekannte Weißenoher Bier ausgeschenkt wird, das die Wanderer sich redlich verdient haben. Schließlich bringt die Gräfenbergbahn, deren Station sich etwa 200 Meter vor dem Ort befindet, den müden und gesättigten Wanderer an seinen Ausgangsort zurück. Rainer Büschel Fotos: Mile Cindric

I N F O R M AT I O N Einkehrmöglichkeiten In Gräfenberg und seinen Ortsteilen gibt es vier Brauereien und entsprechend viele Gasthäuser: • Brauerei Friedmann, seit 1875 in Famili­ enbesitz, aus dem Held’schen Brauhaus hervorgegangen. • Lindenbräu (Brehmer), Brauerei seit 1932 • Brauerei Hofmann in Hohenschwärz • Elch-Bräu in Thuisbrunn Hinweise zum Weg Die Gräfenbergbahn fährt vom Nordostbahn­ hof in Nürnberg aus direkt nach Gräfenberg (Bayerntakt). Der mit Blaustrich gekennzeichnete Weg führt vom Denkmal für die gefallenen Deutschen auf den Eberhardsberg (bei einer Gabelung den linken Weg nehmen). Nach dem Teufelstisch geht es mit Blau- und Gelbstrich weiter. Bei einem Acker dann die letzten etwa zwei Kilometer mit Gelbstrich nach Gräfenberg laufen. Am Bahnhof nach rechts wenden und den Fluss entlang bis Weißenohe gehen. Tipp fürs Weiterlaufen: Der sogenannte Son­ nen- und Planetenweg führt auf einer gut ausgebauten Strecke zwischen dem Rathaus von Igensdorf zum Bahnhof in Rüsselsbach. Der etwa drei Kilometer lange Lehrpfad in Form eines »P« führt durch das Tal und nimmt Bezug auf die Planeten unseres Sonnensystems.


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ls ich neulich mal wieder gemütlich fürbass durchs Netz spazierte, stieß ich auf drei Videos, die sich mit einem neuen Kleincomputer beschäftigen, dem Eipäd (so spricht man das iPad ja wohl aus!). In einem sieht man ein zweijähriges Mädchen, das mit dem Teil ohne Eingewöhnungszeit gleich loslegt, im anderen ist es eine Katze, die darauf Girlanden zeichnet und Klavier spielt, und im dritten eine Hundertjährige, die Limericks eintippt, obwohl sie angeblich kaum noch etwas sieht. Ich kann das nicht gutheißen. Mal abgesehen davon, dass Kinder an Holzbauklötze, Katzen an Kratzbäume und Hundert­ jährige in den Ohrensessel gehören, muss man doch die Frage 16:44stellen: Warum haben wir uns jahrelang mühsam mit verschie­ denen Betriebssystemen, mit spröden Tastaturen oder wackeln­ den Steckverbindungen abgeplagt, wenn nun jedes Kleinkind, dröge Katzen und halbblinde Senioren das genauso können? Jahrzehnte haben wir gebraucht, um uns das zum Computerbedienen notwendige Halbwissen anzueignen, um etwas so Komplexes wie den Strg-Alt-Entf-Klammergriff oder das Alt­ Gr-Q zum Mailen zu erlernen. Solche Plagen müssen sich doch auszahlen! Und haben wir nicht schon daran zu knabbern, dass unser mühsam erlerntes Schulwissen inzwischen von jedem Deppen über Google oder Wikipedia abgerufen werden kann? Dass man dieses Eipäd-Teil im Liegen oder auf dem Sessel fläzend bedienen kann, lehne ich ebenfalls ab. Ich habe mir doch gerade erst für teures Geld einen höhenverstellbaren Computertisch, einen ergonomisch gefertigten Bürostühl und ein Mauspad mit silikongefüllter Handballenauflage gekauft, damit ich keine Folgeschäden durch das Verharren in einer bestimmten Arbeitsstellung bekomme. Das Zeug ist noch nicht einmal abgeschrieben. Auf den neuen Geräten kann man angeblich auch Filme an­ sehen, Musik hören und Romane lesen. Überall! Geht’s noch? Soll ich wohl auch mein Fernsehgerät und meine schweine­ teure HiFi-Anlage entsorgen und meine Bücher dem Altpapier überantworten? Da müsste ich doch eingestehen, dass ich mein mühsam erarbeitetes Geld fehlinvestiert habe, müsste mein Fernsehzimmer an Studenten vermieten, weil ich künftig auch auf dem Balkon oder im Garten Filme gucken kann. Nicht mit mir! Zu guter Letzt müsste ich sogar noch diese Kolumne einstel­ len, weil selbst Amöben einen Tablet-PC bedienen können und ich niemanden mehr habe, dem ich hier die Story vom Pferd erzählen kann. Peter Viebig


DAS WAR SCHICK

sechs+sechzig ·11. Jahrgang · Ausgabe 2/2010

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Der Bogenhanf Sie waren in den 50er, 60er und 70er Jahren der letzte Schrei, heute liegen sie achtlos in Schränken, Schüben, Kellern oder auf Dachböden: Dinge, die einmal richtig »schick« waren. Manches davon aber ließ sich nicht wegsperren, verlangte stets nach ein wenig Pflege und hat deshalb in Ecken oder Kammern überlebt. So wie die Metzgersblume oder, fachlich kor­ rekt, der Bogenhanf. Sie ist eine echte Überlebenskünstlerin, diese Pflanze mit den schmalen, nadelspitzen, grünen Blättern. Sie kommt nahezu ohne Licht, Wasser, Pflege und Zunei­ gung über Monate hinweg aus. Auch nimmt sie es den Menschen nicht übel, wenn sie monatelang nicht abge­ staubt wird. Im Gegenteil, dann wirkt ihr Blattgrün umso intensiver. Ihr gewöhnlicher Lebensraum in vielen Flei­ schereifachgeschäften hat ihr in den 70er Jahren den wenig charmanten Namen »Metzgersblume« eingebracht, gelegentlich sogar »Metzgerspalme«. Oder auch den kaum schmeichelhaften Ruf, ein »Seniorentrost« zu sein. In Pflegeheimen ist sie häufig ein ein­ samer Gast gewesen. Doch für die Sansevieria trifasciata laurentii,

so der botanische Name des Bogenhanf, kam es noch schlimmer: »Schwiegermutterzunge« musste sich das scharfkantige Gewächs rufen lassen, dabei kann es keiner Fliege etwas zu Leide tun. Zumin­ dest nicht im lebenden Pflanzenzustand. In früheren Zeiten jedoch wurden aus den grün­ gelb gesprenkelten, fleischigen Blättern Bogensehnen hergestellt. Daher stammt auch der Name Bogenhanf des ursprünglich in Afrika beheimateten Gewächses. Es ist hart im Nehmen, verträgt trockene Luft wie hohe Zimmer­ temperaturen, pralle Sonne wie Halbschatten und sogar trockene Erde. Weil der Bogenhanf einfach ein Tausendsassa ist, hat er es geschafft, sich überall anzupassen. Diesen Eigenschaften dürfte er es verdanken, dass er heute wieder gefragt ist. Zum Beispiel bei Menschen, die keine Zeit haben, sich um ihre Pflanzen zu kümmern, oder denen der »grüne Daumen« fehlt. In vielen Büros ist die Sansevieria inzwischen (wieder) eine gern gesehene Gesellschafterin, auch Wohnzimmer im edlen Design vermag sie zu schmücken. Eine echte Exotin.

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