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Erfolg(e) katalysieren in vier Schritten

Um als Unternehmen Agilität und Innovation zu sichern, helfen bekannte Methoden nur bedingt. Neue Konzepte wie Holokratie, Soziokratie oder Teal Organisationen erlauben neue Arbeitsweisen, ganz neue Dimensionen könnten erreicht werden, aber eines bleibt dabei oft aussen vor: der Mensch.

Probleme brauchen Platz – nicht nur in Organisationen, sondern vor allem in den Köpfen der Menschen. Und je komplexer Probleme werden, umso mehr Platz muss gegeben sein. Dann jedoch lassen sie sich auf einfache Weise aufschlüsseln und dokumentieren. Vorausgesetzt man kennt bestimmte (Branchen-)Muster und kann schnell neue Ideen entwickeln, um unvermeidliche Hindernisse zu überwinden.

Wichtig zu wissen: Herausforderungen haben oft Gemeinsamkeiten. Ein akutes Problem nach dem anderen zu lösen, hilft da nicht wirklich nachhaltig weiter. Ebenso wenig wie einheitliche Frameworks. Was es braucht, sind spezifische Lösungen und Techniken, die es ermöglichen, Erfolg(e) zu katalysieren. Sozusagen Do-it-yourself für Unternehmen, um als Organisation gesund wachsen zu können. Und für die Menschen, um wieder Sinn im und Spass am Beruf zu entdecken. Beides zusammen macht unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft stärker. Vier Schritte helfen dabei:

1. Think big – träumen und visionär sein

Sich über Dinge zu beschweren, die man nicht kontrollieren kann, ist unsinnig. Das gilt für Unternehmen und Menschen gleichermassen. Deshalb sollten wir lieber gross denken und proaktiv handeln. Es kann nicht schaden, bestimme Vorgehen regelmässig auf den Prüfstand zu stellen und zu verbessern. Auch wenn das manchmal mehr Aufwand bedeutet als sich über etwas (Gesetze, die Politik, Bestimmungen und anderes) aufzuregen, das nicht in unserer Macht steht.

Manchmal können auch Konkurrenten helfen, wenn wir Win-Win-Lösungen und Synergien überhaupt in Betracht ziehen. Fakt ist: 1-1<(meist)0 und 1+1=(oft)5. Ob Organisation oder Mitarbeiter: Beginnen wir mit dem Schluss, entspricht das, was wir am Lebensende über uns hören wollen, oft nicht dem, was wir heute tun.

Manchmal können auch Konkurrenten helfen, wenn wir Win-Win- Lösungen und Synergien überhaupt in Betracht ziehen.

2. Act small – kleine, machbare Schritte

Das Wichtigste zuerst: Häufig klafft eine (grosse) Lücke zwischen dem, was wir sagen, und dem, wofür wir tatsächlich Zeit aufwenden. Nichts gegen Produktivität, aber wir sollten unseren langen Weg, unseren Plan in machbare Etappen unterteilen. Vergleichbar mit einem Läufer, der einen Marathon anpeilt: Wenn ein Anfänger daran denkt, 40 Kilometer laufen zu müssen, ist das gewaltig.

Konzentrieren wir uns jeweils auf den nächsten Schritt, ist es leichter machbar und wir kommen gleichwohl an. Viele Hürden sind kleiner, wenn wir, statt ewig zu planen, einfach anfangen, losgehen und im Prozess lernen, uns anpassen, immer wieder neu ausrichten.

3. Fail fast – Fehler erlauben und feiern

Nur wer als Unternehmen, aber auch einzelner Mitarbeiter in der Lage ist, das eigene Ego zurückzunehmen, kann Scheitern als Chance wahrnehmen. Um zu wachsen und zu lernen, braucht es einen kontinuierlichen Prozess aus Feedback erbitten, (zu)Hören, (er)Spüren und (re)Agieren.

Zudem sollten Kriterien festgelegt werden, wann etwas als gescheitert gilt. Nur so können Organisationen mit ihren Ressourcen bei der nächsten Initiative erfolgreich sein, anstatt weiterhin «auf einem toten Pferd zu reiten».

4. Learn rapidly

Unternehmen und Menschen dürfen nie vergessen: Das Scheitern und Lernen von heute ist die Grundlage für einen disruptiven Durchbruch von morgen. Auch wenn es im ersten Moment nicht so scheint: Gelernte Erkenntnisse zu gewinnen und Massnahmen zu bewerten, um wieder gross zu denken, ist das wichtigste Element des schnellen Scheiterns.

Im Idealfall lernen wir über Bildung: Bildung ist das, was Menschen mit uns machen. Lernen ist das, was wir uns selber antun (müssen).

Teal Minute: 1 Minute, 1 Sprecher, 1 Thema, 1 Meinung

Apropos Bildung: New Work ist den meisten Menschen ein Begriff. Anders der Begriff Teal, bekannt geworden durch das Buch «Reinventing Organizations» von Frédéric Laloux. Teal, ursprünglich die Farbe blaugrün, ist ein Konzept evolutionärer Organisationen, die unter anderem den Prinzipien Selbstführung, Ganzheitlichkeit und Sinn folgen. Aber was genau steckt dahinter? Und welche Verbindung gibt es zur vielgeforderten Agilität?

Diese und weitere Fragen beantworten Menschen, die in unterschiedlichen Bereichen und Branchen agil arbeiten. Wer sich also selber weiterbilden und sein Unternehmen weiterentwickeln will, findet unter https://livesciences.com/ teal-minute spannenden Content in den kostenlosen Teal Talks sowie Teal Minutes.

ZUM AUTOR: Timm Urschinger ist Mitgründer und CEO von LIVEsciences. Nach dem Studium sowie einigen Jahren bei einem bekannten Pharma-Konzern in der Schweiz und im Consulting beschloss er ein eigenes Unternehmen zu gründen. Seine Erfahrung im Management globaler Programme und Transformation hat in ihm die Leidenschaft geweckt, pragmatische und innovative Lösungen zu entwickeln – für das eigene Unternehmen und für Kunden. Neue Organisationsmodelle wie Teal spielen dabei eine ebenso grosse Rolle wie die Selbstführung und dass Menschen endlich wieder Sinn und Spass im Berufsleben erfahren. www.livesciences.com

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