SCHWUNGVOLL INS 2023
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Wir wünschen Ihnen schöne Feiertage und alles Gute für 2023
Ist es nicht wunderbar? Endlich wieder ein halbwegs normaler Advent. Endlich wieder ganz selbstverständlich durch die vielen Läden mit dem vielfältigen Angebot ziehen, sich beraten lassen und das perfekte Geschenk für unsere Liebsten und Freunde finden. Endlich wieder Weihnachtsmarkt im Stedtli. Wo man alten Bekannten begegnet und beim Glühweintrinken die Zeit vergisst. Onlineshopping mag praktisch sein. Aber es ist ein Erledigen, nicht ein Erlebnis. Geniessen Sie den Advent im Stedtli. Vielleicht begegnen wir uns am Weihnachtsmarkt.
Inhalt
Vreny Trummer: Das hässliche Bäumlein4 Buchtipps aus der Region6 Terra Isabella. «Meine Faszination ist die Arbeit mit dem Feuer»8 Das Interview. Endlich wieder Weihnachtsmarkt13 Verein Ostello: Weihnachten gemeinsam statt einsam15 Geschenkideen16
Über 50 Alphörner läuten das neue Jahr ein19 inclusioplus: Ein Glücksfall und zart duftende Seifen22 Gertrud Ruegg-Stoecklin: Giuseppe25
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Möbelbau
der dritten
Das hässliche Bäumlein
Details Weihnachtsbaumverkauf der Bürgergemeinde Liestal: Seite 20
Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Weshalb sollte sich diese auf Menschen beschränken, fragte sich Vreni Trummer aus Frenkendorf – und ersteht jeweils den «charakterstärksten» Weihnachtsbaum.
Schönheitsideale bei Weihnachtsbäumen sind wahrscheinlich leichter zu definieren als bei Menschen. Geradestämmig soll er sein, von üppigem Wuchs, dicht benadelt, voll im Saft natürlich auch und ebenmässig, was Astverteilung und Silhouette betrifft. Doch die Natur hat sich noch nie an menschliche Begehrlichkeiten punkto Ästhetik gehalten.
Schönheitsideale bei Weihnachtsbäumen sind wahrscheinlich leichter zu definieren als bei Menschen.
Darum gibt es Bäume, die den Idealen nicht entsprechen, schiefe, krumme, kahle, sich schroff reckende, knorrige, das Arsenal an Adjektiven kennt eigentlich kein Ende. Doch auch sie wurden angepflanzt, über Jahre gehegt, geschlagen und schliesslich aus dem Wald gekarrt, um in einer heimeligen Stube für Weihnachtszauber zu sorgen. Da soll kurz vorher nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Menschen wie Vreni Trummer befürchten allerdings genau das: Dass diese Bäume, die vermeintlich hässlichen, die Trummer allerdings viel lieber als charakterstark bezeichnet, eben nicht verkauft werden. «Und darum suche ich mir beim Kauf des Weihnachtsbaums immer den hässlichsten heraus.»
Schliesslich verdiene es auch der, seinem Zweck zugeführt zu werden, will heissen: Kerzen, Kugeln und Lametta zu halten, Geschenke mit seinen Ästen zu überspannen, für Besinnlichkeit und Weihnachtsstimmung zu sorgen.
Zu gerade, zu bauchig, zu schön Vreni Trummer, 64, wurde das weihnachtsbäumige Mitgefühl sozusagen in die Wiege gelegt. Früher, als sie selbst noch Kind war und ihr Vater den Weihnachtsbaum nach Hause brachte, war es auch nie der schönste, sondern einer der unscheinbarsten, der es ins heimische Wohnzimmer schaffte. Das war übrigens recht klein, weshalb sich der Vater mit der Säge und Bohrer am Baum zu schaffen machte. Auf der einen Seite kappte er die Äste komplett, damit der Baum abstandlos in die Zimmerecke passte. Auf der dem Raum zugewandten Seite bohrte er im Gegenzug Löcher in den Stamm, um die abgeschnittenen Äste darin zu befestigen. So stand der Baum dann in der Stube, platzsparend und üppig zugleich.
Suchenden Blickes geht Vreni Trummer nun also die Reihen der Weihnachtsbäume ab, Werkhof der
Bürgergemeinde Liestal. «Zu gerade», kanzelt sie den einen ab, «zu bauchig» den anderen, «zu schön» einen gemeinhin wirklich schönen. «Aber der da sieht doch ganz gut aus», sagt sie zum nächsten. Sie begutachtet ihn von allen Seiten: ungleichmässig, krummer Stamm, vergleichsweise kahle Äste: nah dran. Aber perfekt?
Denn als wollte ihr Blick sagen, dass das noch hässlicher ginge, geht sie weiter und verschwindet im Dickicht, nur um einen Augenblick später mit einem zerzausten Zeitgenossen unter dem Arm wieder herauszutreten, dürr, windschief – einzigartig. Schmunzelnd kommentiert sie, dass der es sei, der Charakterstärkste unter den Charakterstarken. Und er hat sogar, quer auf den Rücksitz gezwängt, in ihrem Kleinwagen Platz.
800 Weihnachtsbäume im Jahr
Die Bürgergemeinde Liestal ist Eigentümerin und Bewirtschafterin eines Grossteils des hiesigen Waldes. Und sie baut ihre eigenen Weihnachtsbäume an, Nordmanntannen vor allem, daneben ein paar Weissund Rottannen. Alles in allem verkauft sie jährlich bis zu 800 von ihnen an den paar Tagen vor Weihnachten. Übrigens: Der diesjährige Verkauf an der Rosenstrasse startet am 16. Dezember und dauert bis Heiligabend.
Mehr Freude am Sport. Mehr Freude am
Dürr, windschief –einzigartig. Der ist es, der Charakterstärkste unter den Charakterstarken.
Vo Stollegumpi bis Hungerwolke, von Kampfhund bis Lamborghini
Vier Neuerscheinungen von hiesigen Autorinnen und Autoren sind uns zum Jahresende aufgefallen. So unterschiedlich sie sind, haben sie eines gemeinsam: Sie haben uns alle auf ihre Art überzeugt. Die vier Bücher können in den Liestaler Buchhandlungen bezogen oder bestellt werden.
Liestaler Quartiergeschichten
Der Liestaler Stadtführer und Einwohnerrat Hanspeter Meyer legt bereits das dritte Büchlein mit Liestaler Quartiergeschichten vor. Nach «Gestadeck zu Liestal» und «Liestals Vorstadt West/Nordwest» gibt es unter dem Titel «Der Süden und Osten von Liestal» wiederum einige unbekannte Aspekte aus der Geschichte Liestals zu erfahren, zum Beispiel über das Törli und den Wasserturm, über Casino, Sprengstoff und vieles mehr.
Hanspeter Meyer: Der Süden und Osten von Liestal.
Mona s
Monas Hungerwolke
Binge Eating betrifft schon Kinder im Primarschulalter. Mit viel Feingefühl und Verständnis erzählt das Bilderbuch die Geschichte von Mona und ihren Essanfällen. In einem zweiten Teil geben Expertin Paula Kuitunen und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Stefan Hetterich grundlegende Informationen zum Verständnis dieser Essstörung und hilfreiche Ratschläge. Eine berührende Geschichte für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren.
Mit viel Fein Ge eineem und Stef Ver Rat Er w Mi Mile Illustr tr
Milena Tebiri: Die Hungerwolke. Illustrationen von Anna-Charlotte Chörzer.
Der Hund
im Dienst
r f den. gen
Der in Frenkendorf aufgewachsene Stefan Burkhart erzählt in seiner Militär- und Kulturgeschichte des Hundes, wie diese Vierbeiner in Krieg und Kampf Verwendung fanden. Seine Ausführungen beginnen in der Steinzeit, und sie enden mit dem 1. Weltkrieg. Gerade in der antiken Literatur sind sensationelle Berichte über Hunde überliefert, die der Autor bildhaft nacherzählt. Ein Buch für alle an Militär- und Kulturgeschichte interessierten Hundefans. Stefan Burkhart: Der Hund im Dienst. BoD Verlag. Auch als E-Book erhältlich.
Rasante Geschichte
Schon Regula Wengers erster Roman «Leo war mein erster» hat uns zum Schmunzeln und Lachen gebracht. Nun hat die ehemalige LiMa-Autorin nachgedoppelt: «Lamborghini Görlz» ist eine schräge, humorvoll unterhaltende Geschichte über Lenz, der in seiner Lethargie festgefahren ist. Seine Frau und Freunde schenken ihm deshalb eine Reise mit einem Lamborghini und zwei attraktiven Frauen. Nur: Der arme Kerl darf den Sportwagen nicht selbst fahren, sondern wird in einem angehängten Wohnwagen mitgezogen. Mit viel Tempo und Witz erzählt der Roman von Lenz’s skurriler Reise mit den beiden Damen und zu sich selbst.
Regula Wenger: Lamborghini Görlz. Auch als E-Book erhältlich.
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Terra Isabella ist am Weihnachtsmarkt in Liestal
«Meine Faszination ist die Arbeit mit dem Feuer»
Isabelle Fankhauser arbeitet mit Ton und mit Feuer. Die Kugeln aus schwarzer Erde sind ihr Markenzeichen. Sie modelliert und brennt aber auch Tiere oder filigrane Figuren. Ein Besuch im Atelier Terra Isabella in Nunningen.
ie wirken archaisch, die schwarzen Kugeln von Terra Isabella. Als wären sie nicht von Menschenhand erschaffen, als könnten sie von Dingen erzählen, die Jahrmillionen in der Geschichte unseres Universums zurückliegen. Isabelle Fankhauser modelliert und brennt ihre Kugeln zu Feuerschalen oder Pflanzentöpfen oder einfach zu faszinierenden Objekten. «Jeder hat so eine gewisse Vorstellung im Kopf, was töpfern für ihn ist. Ich habe meinen Weg im Jahr 2008 über verschiedene Kurse im Unterengadin gefunden. Den ersten hat mir mein Mann kurz nach der Hochzeit geschenkt», erzählt die Künstlerin. Kurz darauf habe sie einen eigenen Ofen ge-
kauft. «Ich habe kein einziges Buch gelesen, sondern einfach gemacht und ausprobiert. Das ist das Spannendste.» Isabelle Fankhauser mag es, wenn die Materialien natürlich belassen werden. Sie arbeitet deshalb selten mit Glasur. «Dafür benötige ich für meine Arbeiten ausdrucksstarken Ton.» Der schwarze, naturbelassene Ton stammt aus Spanien, der weisse aus dem Westerwald. Ausserdem arbeitet Isabelle Fankhauser auch mit Porzellan, das es in verschiedenen Qualitäten gibt.
Archaische Feuerkugeln und Feines aus Porzellan
«Wenn ich arbeite, habe ich eine Idee und beginne frei zu modellieren. Wenn ich zufrieden bin, kommt die Feu-
ertaufe.» Das sei, was sie fasziniere: Holzbrand, Grubenbrand, Kapselbrand und der klassische Rakubrand. «Das Brennen der Objekte bringt eine Verwandlung. Das Muster wird je nach Wetter, Hitze, Stimmung anders. Ich habe eine Vorstellung, aber ich kann das Resultat nicht bis zum Schluss mitbestimmen, sondern muss es passieren lassen und annehmen», erzählt Isabelle Fankhauser. Am spannendsten findet sie den Grubenbrand, den sie nur zweimal im Jahr durchführt. «Der Grubenbrand ist aufwändig. Ich muss alle, teils schweren Objekte in den Wald schleppen und das Feuer richtig zum Brennen bringen. Danach decke ich es ab und lasse es zwei Tage brennen. Das Resultat kann überraschen. Manchmal enttäuschen. Dann muss ich wie Frieden schliessen mit dem Objekt.» Wenn das gelingt, wachsen ihr oft diese Stücke besonders ans Herz.
An den Liestaler Weihnachtsmarkt wird Isabelle Fankhauser sicherlich ein paar ihrer Kugeln mitbringen. Die Kugeln, die oft als Feuer- oder Pflanzenkugeln die-
nen, sind ihr Ding. «Im Winter mögen die Menschen alles mit Feuer oder Kerzen drin. Aber ich stelle auch ein paar andere Sachen in mein Markthäuschen. Ich selbst brauche beim Arbeiten auch Abwechslung. Wenn ich ein paar schwere Kugeln gemacht habe, dann kommt das Bedürfnis, etwas Leichtes zu gestalten. Ein Windlicht aus Porzellan oder eine Raku-Figur aus weissem Ton», sagt sie. Terra Isabella nimmt bereits zum vierten Mal am Lieschtler Weihnachtsmarkt teil. «Mir gefallen das Stedtli und der Markt. Er bietet eine gute Mischung an Angeboten. Ich bin generell gerne an Märkten. Dort bekommt man eins-zu-eins Feedback, gnadenlos ehrlich. Ausserdem entstehen immer wieder Freundschaften mit den Ausstellern rechts und links, die über den Markt hinausgehen.»
terra-isabella.ch
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«Das Brennen der Objekte bringt eine Verwandlung. Das Muster wird je nach Wetter, Hitze, Stimmung anders. Ich habe eine Vorstellung, aber ich kann das Resultat nicht bis zum Schluss mitbestimmen, sondern muss es passieren lassen und annehmen.»Fotos: Mimmo Muscio
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Sie freuen sich auf Glühwein, Begegnungen und schöne Stände: Hauptsponsoren Roger Kamber (l.) und Matthias Renevey (r.) mit der Weihnachtsmarktverantwortlichen von KMU Liestal, Doris Schweizer.
Endlich wieder Weihnachtsmarkt
Nach zwei Jahren Pause kann der Verein KMU Liestal den Liestaler Weihnachtsmarkt wieder durchführen. Die Freude ist gross, bei der Weihnachtsmarktleiterin Doris Schweizer, aber auch bei den beiden Hauptsponsoren Roger Kamber, die Mobiliar, und Matthias Renevey, Raiffeisenbank.
Roger Kamber, Matthias Renevey, als Versicherer, respektive Banker profitieren Ihre Geschäfte nicht vom Weihnachtsmarkt. Warum engagieren Sie sich als Hauptsponsoren?
Roger Kamber: Der Weihnachtsmarkt gehört einfach zu Liestal. Er ist für Jung und Alt, bringt eine schöne, weihnachtliche Stimmung im Stedtli, das hat mich motiviert.
Matthias Renevey: Unser Sponsoring gilt Liestal. Der Weihnachtsmarkt ist ein bisschen wie ein Volksfest, er belebt das Stedtli. Als einzige Bank im Stedtli wollen wir dies unterstützen und einen Beitrag leisten.
Doris Schweizer: Als Organisatorin bin ich sehr dankbar für dieses Engagement. Aufbau, Abbau, der Warentransport sind ein enormer Kostenaufwand. Ohne Hauptsponsoren müssten die Aussteller mehr von den Kosten tragen, das wäre den meisten zu viel. Ausserdem können wir dank Sponsoring zusätzliche Attraktionen bieten.
Was ist die Bedeutung des Weihnachtsmarktes für Liestal?
R.K.: Er ist wichtig für das Weihnachtsgeschäft der Läden. Die Kundenfrequenz ist in dieser Zeit hoch. Das Weihnachtsgeschäft ist ein wichtiger Teil des Jahresumsatzes.
D.S.: Der Mobiliar und der Raiffeisenbank bringt dies ja keine Vorteile. Umso schöner finde ich, dass ihr den Markt unterstützt.
M.R.: Wir machen das aus Überzeugung. Der Weihnachtsmarkt ist gut für Liestal.
Der Markt wird dieses Jahr erweitert?
D.S.: Das ist für mich ganz wichtig. Die Nachfrage war da. Wir haben 20 Aussteller mehr. Zum ersten Mal hat es Stände in der Kanonengasse, die Rosengasse ist neu durchgängig bespielt und auf dem Bücheliplatz organisieren wir zusammen mit Manor weitere Angebote.
M.R.: Es ist schön, dass der Liestaler Weihnachtsmarkt bei Marktleuten einen grossen Stellenwert hat. Für mich bedeutet das, dass die Organisation gut gemacht wird.
R.K.: Es ist ein gutes Zeichen für Liestal. Die positive Resonanz ist für mich auch die Bestätigung, dass ich in etwas Gutes investiere.
Was schätzen Sie persönlich am Weihnachtsmarkt? Worauf freuen Sie sich?
Essen & Getränke bis 22 Uhr So, 11. Dezember, 11–18 Uhr
Essen & Getränke bis 18 Uhr Mehr Informationen unter weihnachtsmarkt-liestal.ch
M.R.: Die Mitarbeitenden der Bank geniessen das kulinarische Angebot und kaufen Weihnachtsgeschenke und zeigen einander, was sie erstanden haben. Da schwingt immer Vorfreude auf die Feiertage mit.
R.K.: Mir gefällt das Zusammenkommen, die Vielfalt an Waren, die angeboten werden.
Die Weihnachtsbeleuchtung hängt. Sie wurde aber reduziert und wird auch später eingeschaltet. Wie stehen Sie dazu?
M.R.: Ich finde diese Lösung super. Es wäre schade, in dieser Zeit, wenn es früh düster wird, die Weihnachtsbeleuchtung ganz wegzulassen. Ich als KMU-Präsident habe viele Mails erhalten von Liestalerinnen und Liestalern, die sich darüber freuen, dass die Beleuchtung trotz Energiekrise hängt.
D.S.: Wir haben das Vorgehen mit Basel und Rheinfelden sowie mit dem Stadtrat abgesprochen. Die Weihnachtsbeleuchtung verbraucht keinen zusätzlichen Strom, weil in der Zeit die Strassenbeleuchtung ausgeschaltet wird.
R.K.: Ich finde, KMU hat angemessen reagiert. Mein Wunsch wäre, dass nicht immer zuerst eine Krise da sein muss, damit man sich bewusster verhält.
Was wünschen Sie sich für Liestal?
M.R.: Weniger Bürokratie, mehr miteinander. R.K.: Gelebte Solidarität, nicht nur vordergründig.
Der Vorstand vom Verein Ostello (v.l.): Dominique Meschberger, Beat Gränicher, Marianne Quensel, Pascale Meschberger
Weihnachten gemeinsam statt einsam
Weihnachten ist ein Familienfest. Aber nicht alle unter uns haben das Glück, dass für sie klar ist, mit wem sie feiern können. Der neu gegründete Verein Ostello lädt darum alle Alleingebliebenen und Einsamen am 24. Dezember zur gemeinsamen Weihnachtsfeier ins Rathaus.
Die Idee einer Weihnachtsfeier für von Armut oder Einsamkeit betroffene Mitmenschen haben Marianne Quensel und Pascale Meschberger schon seit Jahren herumgetragen. «Wir haben Glück im Leben, sind umgeben von Menschen. Dieses Glück haben nicht alle, generell nicht oder im Moment. Für uns ist es wichtig, dass in unserer Gesellschaft ein gegenseitiges Vertrauen herrscht, dass jemand da ist, der einen unterstützt und hilft.»
Bei Dominique Meschberger und Beat Gränicher stiessen sie mit ihrer Idee sofort auf offene Ohren. Sie gründeten den Verein Ostello, der in Liestal eine Weihnachtsfeier im Rathaus organisiert. «In Basel gibt es eine Bürgerweihnacht, die sehr beliebt ist. Nach diesem Modell möchten wir hier in Liestal auch eine Weihnachtsfeier für unsere allein gebliebenen Einwohnerinnen und Einwohner einbürgern», sagt Pascale Meschberger, und ihre Schwester Dominique Meschberger ergänzt: «Wir wollen die Feier möglichst sympathisch und familiär aufziehen, konfessionsfrei, aber doch
weihnachtlich.»
Familiär und gemütlich
Die Grundidee ist, dass niemand am Heiligabend allein sein muss. Die Weihnachtsfeier im Rathaussaal dauert von 17 bis 20 Uhr. Sie gibt allen die Chance, anderen zu begegnen, gemütlich zusammenzusitzen und zu plaudern. Vielleicht entstehen unter den Teilnehmenden auch neue Kontakte, die sie weiter pflegen möchten.
Beat Gränicher erklärt, dass der Verein über seine Kontakte zu Behörden und zum Frauenverein rund 200 Personen per Brief einlädt, die von Armut oder Einsamkeit betroffen sein könnten. Sie sollen sich bis am 10. Dezember 2022 anmelden. «Es kann sein, dass wir nicht alle betroffenen Personen angeschrieben haben. Wer sich angesprochen fühlt, darf sich selbstverständlich anmelden», betont Beat Gränicher. Die vier Liestaler freuen sich, dass sie mit ihrem Engagement nicht allein sind. «Wir haben gemerkt, dass viele gewillt sind, mitzuhelfen. Sogar an Heiligabend – sagt Marianne Quensel. Das ist schön. «Schliesslich bedeutet Weihnachten auch, dass man etwas füreinander macht.»
Möchten Sie an der Weihnachtsfeier von Ostello teilnehmen?
Dann melden Sie sich bis am 17.Dezember 2022 per E-Mail: ostelloliestal@gmail.com oder per Post: Ostello, Wiedenhubstr. 41, 4410 Liestal
festlich,
«Wir wollen die Feier möglichst sympathisch und familiär aufziehen, konfessionsfrei, aber doch festlich, weihnachtlich.»
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Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit…
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Über 50 Alphörner läuten in Liestal das neue Jahr ein
Weil Basel zu «klein» wird, zieht das Alphorn-Neujahrskonzert nach Liestal. Am 1. Januar 2023 ist Premiere.
Das Schweizer Alphornjahr beginnt nicht irgendwo in bergigen Gefilden, sondern in Liestal, mitten im Stedtli und direkt vor dem Rathaus. Am 1. Januar 2023 findet hier nämlich ebenjenes Alphorn-Neujahrskonzert statt, das bis anhin am Barfüsserplatz in Basel für brauchtümerische Klänge und ebenso gute Stimmung sorgte. Und für einen zünftigen Publikumsaufmarsch, der nun zum Problem wurde. Denn Bruno Birri, das Mastermind hinter dem Konzert, hätte einen Sicherheitsdienst engagieren müssen, um den Tramverkehr zu garantieren. «Das können wir uns aber nicht leisten.» Also machte sich Birri auf die Suche nach einem neuen Austragungsort – und wurde in der Heimat von Chienbäse und Banntag fündig.
Und dort freute man sich über die Anfrage und war sofort im Boot, Stadträtin Pascale Meschberger sprach in der bz sogar von einer Ehre. Bruno Birri hofft indes, dass das Konzert eine ähnlich grosse Anziehungskraft ausstrahlt wie in Basel, wo es 2016 Premiere feierte, wegen der Pandemie aber letztmals 2020 stattfand.
Eine Auflage macht dem Veranstalter allerdings auch die Stadt Liestal: Abfall, den die Zuhörer liegen-
lassen, muss er selber aufsammeln. «Ich werde auf jeden Fall Handschuhe und einen 60-Liter-Kehrichtsack dabeihaben», sagt er in der Hoffnung, diese nicht zu brauchen.
Doch bei all dem Organisatorischen geht es bei dem Neujahrskonzert eigentlich um ein eindrückliches Erlebnis in der einmaligen Kulisse des Liestaler Stedtlis. Es geht um einen wohlklingenden Jahreseinklang und darum, dem Schweizer Instrument schlechthin eine Plattform zu geben. «Und wir wollen den Geist der Gemeinsamkeit zelebrieren – die Freude am Alphornspiel und die Freude am forderungsfreien und grenzüberschreitenden Zusammensein.»
Dafür bringt Bruno Birri ein Ensemble von über 50 Alphornisten nach Liestal, vor allem aus der Schweiz, aber etwa auch aus Deutschland, die mit der weitesten Anreise kommen aus Berlin und Bonn. Und mit im Boot ist auch Vaclav Medlic, einer der bekanntesten Alphornisten der Schweiz. Sie sind überzeugt, dass Liestal dafür die perfekte Stätte ist. «Und wer weiss, was dann in den nächsten Jahren daraus noch werden kann.»
Fuhrmanns-Znüni
Seit über 30 Jahren läuten Kutscher mit ihren Pferden das neue Jahr im Liestaler Stedtli ein.
Stedtli Liestal, 11 Uhr AlphornNeujahrskonzert in der Rathausstrasse Liestal 1. Januar 2023, 16 Uhr
Der Veranstalter empfiehlt, mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen
Weihnachtsbaumverkauf
Ein schönes Erlebnis ist der jährliche Weihnachtsbaumverkauf der Bürgergemeinde Liestal im Forstwerkhof an der Rosenstrasse 16. Bestellungen und Lieferungen unter 061 927 60 10 oder an info@bgliestal.ch.
Freitag, 16. Dezember 2022 8 bis 18 Uhr Samstag, 17. Dezember 2022 8 bis 15 Uhr (mit Weihnachtsstübli)
Montag bis Freitag, 19. bis 23. Dezember 2022 8 bis 18 Uhr
Samstag, 24. Dezember 2022 8 bis 12 Uhr
Bäder zum Verlieben
Wir wünschen wunderschöne Weihnachten
Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Geniessen Sie über die Feiertage Zeit im Kreis Ihrer Liebsten. Für das kommende Jahr wünschen wir Ihnen nur das Beste und viel Gelassenheit.
Sabine Buess (Bild o.l.) ist sehr kreativ im Gestalten von Karten. Dafür schöpft sie nicht so gerne Papier – ausser wenn sie Blütenpapier herstellen kann.
E s ist ruhig und riecht angenehm nach wohlriechenden Essenzen. In der Manufaktur von inclusioplus werden an einem Ende des grossen Saales Seifen gegossen, poliert und zuletzt schön verpackt. Es gibt quadratische Seifen mit Weihnachtssujets. Es gibt auch geformte Seifen wie Sterne, Schafe, Enten oder Froschkönige. Ali Adatepe arbeitet schon seit rund 10 Jahren hier. Die Seifenproduktion ist seine liebste Arbeit. Es ist die Abwechslung, die er schätzt. Und manchmal, bei neuen Varianten, muss er sich überlegen, wie die Qualität zusätzlich verbessert werden kann. Inclusioplus schaut darauf, dass bei ihren Produkten die Mitarbeitenden von der Entwicklung bis zum Verkauf bei allen Schritten involviert sind.
Bekannt ist inclusioplus neben den Qualitätsseifen auch für die handgemachten Grusskarten zu allen möglichen Gelegenheiten. Das Papier für die Karten und Umschläge wird vor Ort geschöpft und getrocknet. Gleich daneben ist das Kartenatelier. Hier wird
gefällt es.
kann selbstständig arbeiten.»
inclusioplus ist am Weihnachtsmarkt in Liestal
Ein Glücksfall und zart duftende Seifen
In der Manufaktur von inclusioplus werden schöne Dinge hergestellt von Menschen, die die dunklen Seiten des Lebens kennen. Hier zu arbeiten, bedeutet neben der Wertschätzung und der Beschäftigung auch eine Chance zurück ins Leben.
gezeichnet, gemalt und gestaltet. Es sind die eigenen Mitarbeitenden, die kreativ sind und Ideen für neue Sujets bringen. Aktuell sind Weihnachtskarten angesagt. Eigenprodukte und Aufträge
Die Manufaktur, in der jeweils maximal 30 der rund 50 Mitarbeitenden gleichzeitig mit eingeschränkter Erwerbstätigkeit arbeiten, stellt aber nicht nur Eigenprodukte her. Das Team erledigt auch unterschiedlichste Auftragsarbeiten für Firmen aus der Region. Eine Frau näht kleine Polsterkissen, die von der Auftraggeberin in Möbeln verbaut werden. Die Arbeit an der Nähmaschine liebt sie. Es gefällt ihr grundsätzlich in der Manufaktur. Als sie vor sechs Jahren hier anfangen konnte, sei das für sie ein Glücksfall gewesen, sagt sie. «Die Arbeit gab mir eine Tagesstruktur.»
Auch der jungen Stephanie Mosimann sieht man die Freude an der Arbeit an. Sie fertigt für eine inclusioplus-Kundin Vogelhäuschen aus Körnern an. «Mir gefällt diese Aufgabe sehr, weil ich total selbstständig arbeiten kann. Ich komme und fange einfach an.» inclusioplus ist immer interessiert an Kundenaufträgen sowohl für Eigenprodukte, aber auch für Arbeiten im Bereich Ausrüsten und Verpacken.
Die Kernmasse zu stabilen Vogelhäusern zu formen erfordert Geschick und Konzentration. Ali Adatepe (Bild unten) hat stets gute Ideen und Tricks, wie die Seifen an Glanz und Transparenz gewinnen. Grössere Bestellungen für Unternehmen sind immer willkommen. Fotos: Mimmo MuscioZur Geschichte
Giuseppes richtiger Name war Piola. Er verkaufte die ersten Marroni in Liestal und war der Vorgänger unserer legendären Marroni-Frau Lislotte Lüthi-Degen.
Gertrud Ruegg-Stoecklin (1910–2003) lebte seit 1937 in Liestal. Sie schrieb sehr viele Artikel, Reiseberichte, Kurzgeschichten, Gedichte und Betrachtungen in diversen Zeitungen. Sie bevorzugte aber die regionale Presse, die «Basellandschaftliche Zeitung» und die «Basler Nachrichten».
Die Geschichte von Giuseppe entstand ca. 1952. Die Illustration stammt von ihrer Tochter Marilott Weber-Ruegg.
Andreas Ruegg (LiMa Impulsteam und Sohn von Gertrud Ruegg-Stoecklin) Kurzgeschichte von Gertrud Ruegg-StoecklinGiuseppe
Wer ist Giuseppe? Ein Marronihändler, und sein klangvoller Name gemahnt uns an den Süden. Schon seit Jahrzehnten lebt er in der Schweiz, einsam und bescheiden. Sein Wahlort ist ein kleines historisches Städtchen, umgeben von den lieblichen Hügeln des Juras.
Ich würde nie wagen, die Armut Giuseppes in seiner Gegenwart zu erwähnen, denn er ist stolz. «Sono servitore e padrone nella stessa persona», meinte er mit Würde und machte bedächtig seine Einschnitte in seine Kastanien. Jedes Jahr geht er zweimal während den hohen Festzeiten von Ostern und Weihnachten zu seiner Familie nach Italien. «Mia moglie ha una piccola casa e tante galline», sie fristet ein kümmerliches Dasein in der weiten Poebene. Ich war ganz erstaunt, ihn so ferne von der Heimat seit Jahren getrennt von seiner Familie reden zu hören. Wiederum wagte ich nicht weiter an seinem Geheimnis zu rühren, weshalb er den Süden mit dem Norden vertauscht, er hätte es nicht preisgegeben. Giuseppe ist in sich gekehrt und schweigsam.
Wenn an Winterabenden in der dunklen, engen, schlecht beleuchteten Gasse dieser Kleinstadt Giuseppe seine Marroni brät, der Duft einen anzieht und der Rauch sich mit dem Dunst der kalten, eilig ziehenden Nebelschwaden vermischt, so fröstelt es einem kaum mehr.
Im gleichen Moment zieht eine Vision vorbei von Marroniwäldern, azurnem Himmel, golddurchfluteten Gärten, deren Glast durch hohe, dunkle Zypressen gedämpft wird. Orangenhaine und üppige Blumen in allen Farben, über welche sich schillernde Schmetter-
linge beugen, lassen unsere Gedanken geraume Zeit in südlicher Landschaft verweilen. Doch es ist nur ein Gebilde, geformt vom Duft der Marroni. Kalte Kinderhände berühren mich. «Bekomme ich Marroni?», die Vision ist weg, ich bin wieder in der Wirklichkeit und weiss, dass der Tag feucht und kalt ist. «Vento grammi per ognuno dei bimbi.» Schon füllen sich die Tüten ganz prall, und die Augen der Kleinen leuchten. «Abbastanza, Signor.» Aber er hört es nicht, er sieht nur die frohen, glücklichen Gesichter und will schenken, «sono padrone», triumphiert sein Blick und ich schweige. Ich nehme die Tüte in Empfang und will zahlen. «No, è per i bimbi», und seine Hand erhebt sich zur abwehrenden Gebärde. Die Kinder strahlen, wärmen ihre Hände an den heissen Marroni und knabbern sie mit Vergnügen. So ist Giuseppe, nie klagen, nur Freude spenden. «Sono padrone e servitore.» Wenn das wohl jeder Mensch von sich sagen könnte? Dazu braucht es wahre Grösse und die hat Giuseppe, der Marronihändler.
Sono padrone e servitore