Regio aktuell 11/2020

Page 1

DIE GRÖSSTE ZEITSCHRIFT DER NORDWESTSCHWEIZ

NOVEMBER 2020

ra1120_s01_Titelseite.qxp_Layout 1 30.10.20 15:24 Seite 1

Dani von Wattenwyl

«Zum Glück liess man

mich ans Mikrofon» Seit 25 Jahren prägt der Schauspieler und Radiomoderator Telebasel

EIZ ESTSCHW W D R O RKT N RE. RBEITSMA E A I R M E R D A F U K A . UNG 21 OMMEN D L I B . F AB SEITE WEITERK U R BE


ra1120_s02_ottos.qxp_Regio 29.10.20 19:52 Seite 2


ra1120_s03_editorial.qxp_Regio 30.10.20 15:25 Seite 3

die schönsten Liegenschaften der Region

AUFTAKT

Editorial

Liebe Leserinnen Liebe Leser

B

Foto: Christian Jaeggi

Ehemaliges Pfarrhaus mit Panoramablick auf den Rhein in Laufenburg (D) CHF 1350000.—

Vor allem aber, weil ich ganz einfach an diesem trüben Nachmittag für einen glücklichen Moment besorgt sein wollte. Wenn sich in diesen Tagen und Wochen die Stimmung wieder verdunkelt, dann sollten doch wenigstens die Augen meiner Tochter leuchten. Für strahlende Momente sorgen, das ist ja eigentlich das Gebot der Stunde. Jetzt, wo wir wieder voll rein in den Tunnel fahren und nicht wissen, wann genau das Licht am anderen Ende zu sehen sein wird. Die Geschichte aus dem Spielzeugladen ist übrigens noch nicht ganz zu Ende erzählt. Ich war an diesem Tag nicht nur mit meiner Tochter unterwegs, ihr älterer Bruder begleitete uns und selbstverständlich ist ihm die Hasensache nicht entgangen. Sie ahnen, wie das ausging: «Ernsthaft jetzt, dieses ZombieKiller-Brettspiel möchtest du wirklich haben? Gut, kaufen wir!» ■

Thomas Kramer Chefredaktor thomas.kramer@birsforum.ch

Basler Juwel von 1899 11 Zimmer Jugendstilvilla mit Stadtgarten im Paulusquartier Preis auf Anfrage

Freistehendes EFH an phantastischer Aussichtslage in Sissach CHF 1480000.—

Freie Strasse 105 4051 Basel Telefon 061 273 70 00 www.immoline.ch

Regio aktuell 11-2020

ad Kösen ist ein Ortsteil der Stadt Naumburg in Sachsen-Anhalt. Das habe ich bis vor ein paar Tagen nicht gewusst und werde ich auch ganz schnell wieder vergessen. Warum erwähne ich es trotzdem? Eine Spielzeugmanufaktur ist dort ansässig und stellt hochwertige Plüschtiere her. Es ist quasi der Geburtsort von Schnüffel – so heisst der jüngste Kuschelhase meiner Tochter. Ich habe jetzt nicht genau miterlebt, in welchem Moment die beiden Stupsnasen zwischen den Regalen zueinander gefunden haben. Jedenfalls hat mich meine Kleine plötzlich wiederholt am Ärmel gezupft, mich mit ihrem «Mach-den-Papi-schwach»-Blick angeschaut und dabei sehnend-hoffendfordernd in die eine Ecke geschielt, so wie es eben nur kleine Mädchen können. 100 Franken für ein Plüschtier? Geht’s noch? Das war mein erster Gedanke. Wegen meiner notorischen Sparsamkeit, die in manchen Momenten an Knausrigkeit grenzt, war’s auch mein zweiter – nein, ich bin nicht stolz drauf. Und dann ist der schwarzweisse Fellknäuel ja nicht einmal gross – typisches Männerargument halt. Und zu Hause hat sich doch schon ein ganzer Zoo angehäuft. Und auf dem Flohmi gibt’s sowas doch halb geschenkt, inklusive Mikrobenherde. Schon wieder diese monetäre Denke, fies kombiniert mit dem warnenden Hygiene-GesundheitsZeigefinger. Noch mehr «Aber» sind mir durch den Kopf geflogen, während ich leicht verzweifelt durch den Laden laufend nach einer kostengünstigeren Alternative Ausschau gehalten habe. Schliesslich habe ich im inneren Zwiegespräch alle Vorbehalte verworfen. Weil ich weich geworden bin? Auch, ja. Weil ich mich vor dem sich anbahnenden Drama vor Publikum drücken wollte? Auch, ja.

3


SCHMUCK

ra1120_s04_exgold.qxp_Regio 29.10.20 19:14 Seite 4

Bei Risikogruppen machen wir gerne Hausbesuche! Exgold-Inhaber O. Sahin vor dem Geschäft an der Stadthausgasse 11 in Basel.

Goldpreis auf Rekordhoch:

«Entrümpeln und leeren Sie die Schubladen» Der Zeitpunkt ist ideal, um sich von Schmuck und Uhren zu trennen. Das Fachgeschäft «Exgold» am Marktplatz ist die erste Adresse für Ankäufe und Schätzungen. Die treue Kundschaft weiss: Inhaber O. Sahin bietet oft die attraktivsten Offerten.

D

er Gold- und Silberpreis steigt seit Jahren unaufhaltsam an. Die Coronakrise hat den Trend zusätzlich verstärkt. Für O. Sahin, Inhaber des Fachgeschäfts Exgold, ist klar: «Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um Schmuck und Markenuhren zu veräussern. Entrümpeln und leeren Sie die Schubladen.» Mit dem Bargeld können lang gehegte Wünsche erfüllt oder dringend benötigte Anschaffungen getätigt werden. Will man kein Bargeld, bietet O. Sahin auch Umtausche an. Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen sei es essenziell, sichere Anlagen mit stabilen Preisentwicklungen zu besitzen. Ob Bargeld, Münzen oder ein Barren Gold, O. Sahin macht klar: «Unser Anspruch ist es, auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse einzugehen.»

Regio aktuell 11-2020

Transparenz und eine exakte Vergütung

4

Die Sorgfalt und Diskretion, mit denen Sahin seiner Tätigkeit nachgeht, wird von seiner Kundschaft geschätzt. Er rät, Schätzungen von professionellen Fachpersonen durchführen zu lassen, gerade auch, wenn es wie bei Erbschaften auf jeden Franken ankommt. Neben Privaten bietet Exgold auch Schätzungen für Notare, Banken und Erbschaftsämter an. Genauso geschätzt wie die Art und Weise der Geschäftsführung und Beratung werden die Preise, die Sahin bietet. Denn es ist be-

kannt, dass Exgold beim Ankauf oft die besten Offerten macht. «Die Leute holen natürlich auch Offerten in anderen Geschäften ein. Aber zumeist kommen sie am Ende wieder zu mir.» Eine persönliche und ehrliche Beratung, Transparenz und am Ende eine präzise und

Exgold in Basel ist der Experte für folgende Dienstleistungen: ■

■ ■ ■

■ ■ ■ ■ ■

Ankauf von Münzen oder Medaillen in Gold oder Silber, auch ganze Sammlungen Ankauf von Altgold, Altsilber, Platin & Palladium Edelmetallrecycling Schätzungen und Erbteilungen für Erbschaftsämter, Notare sowie Banken Auktionseinlieferungen Auktionsvertretung Geschenkideen Suchaufträge Kauf/Verkauf/Tausch von Markenuhren

Foto: Tobias Gfeller

exakte Vergütung sind für ihn selbstverständlich. Die Geräte für die Schätzungen sind stets auf dem neusten Stand der Entwicklung. So führt Exgold als eines der wenigen Fachgeschäfte der Region Kontrollen von sämtlichen Edelmetallen durch.

Preise bringen Kunden zum Staunen Seit knapp zehn Jahren führt O. Sahin am Marktplatz an der Stadthausgasse das Fachgeschäft als Familienbetrieb. Der Sohn als ausgebildeter Goldschmied ist genauso Teil des Betriebs wie seine Tochter im Praktikum. In den Jahren konnten sie sich einen grossen Kundenstamm bis ins grenznahe Ausland aufbauen. Beim Verkauf ist es Sahins Anspruch, Raritäten und Einzelstücke anbieten zu können. Kein Objekt gibt es zwei Mal. Die Auswahl ist dementsprechend gross – Markenuhren, gereinigte und fachgerecht bearbeitete Schmuckstücke, Münzen und jede Menge Spezialanfertigungen aus den verschiedensten Metallen. Auch bei den Verkaufspreisen kommt O. Sahin den Kundinnen und Kunden entgegen. Immer wieder löst es Erstaunen aus, dass bei Exgold ein exklusives Stück derart preiswert zu kaufen ist. «Meist unterbreite ich dann meinen persönlichen Standpunkt, dass teurer Schmuck eine Illusion ist und der Wert sich eigentlich durch den Materialwert und ein paar wenige Arbeitsstunden begründet.» Diese Philosophie spricht sich herum, was Exgold für Käufer und Verkäufer zur ersten Adresse macht. Tobias Gfeller ■

Exgold GmbH Stadthausgasse 11, beim Marktplatz, 4051 Basel Tel. 061 681 75 75 oder 079 320 61 92 info@exgold.ch ■ www.exgold.ch Öffnungszeiten: Mo–Do 9–12 und 13–18.30 h Fr 9–12 und 14–18.30 h, Sa 9–17 h


ra1120_s05_inhalt.qxp_Regio 30.10.20 14:28 Seite 5

6–7

62–66

Gesundheit

36–37

AUFTAKT

Sagen Sie doch mal

Gesehen!

Inhalt Editorial

Thomas Kramer

3

Sonderseiten

Sagen Sie doch mal Tanja Grandits

6–7

Community

Tierpark Lange Erlen

8–9

Titelgeschichte

Dani von Wattenwyl 10–15

Kultur und Unterhaltung

Engagiert

«Mentoring

Events &Tipps

52–59

Rätselspass

60–61

Gesehen!

62–66

für Jugendliche»

33

Yılmaz Polat

34–35

Getestet

Tablesoccer

45

Sportportrait

Livia Saladin

46–47

Titelbild: Christian Jaeggi

21–30

Empfehlungen Essen & Trinken

18–19

Gesundheit

36–44

Die nächste Ausgabe erscheint am 8. Dezember 2020

Regio aktuell 11-2020

Eingewandert

Beruf.Bildung.Karriere.

5


SAGEN SIE DOCH MAL

ra1120_s06-07_sagen-sie-doch-mal.qxp_Regio 29.10.20 18:44 Seite 6

«Mein Team und ich können Geschmäcker im Kopf kombinieren», sagt Spitzenköchin Tanja Grandits.

«Die deftige Küche habe ich nie gemocht» Sagen Sie doch mal … In dieser Rubrik stellen sich Persönlichkeiten aus der Nordwestschweiz den Fragen von Regio aktuell. In dieser Ausgabe antwortet Spitzenköchin Tanja Grandits, die unter dem Titel «Tanja Vegetarisch» ein Kochbuch herausgegeben hat. Sie erzählt, wie sie mit dem Druck einer Spitzenköchin umgeht und warum in ihrer Küche nicht herumkommandiert wird.

Fotos: zVg

Frau Grandits, wie viele Rezepte haben Sie als beste Köchin der Schweiz im Repertoire? Tanja Grandits: Es sind hunderte. Ich habe nie gezählt, wie viele es sind. In Ihrem neuen Kochbuch «Tanja vegetarisch» präsentieren Sie 150 Gerichte. Gibt es nicht schon genug Kochbücher? Wieso denn? Es gibt genug Gründe, das Buch herauszugeben. Ich will meine Rezepte teilen; viele Leute freuen sich darauf. Wie beim letzten Kochbuch, das fünfmal aufgelegt wurde. Nach welchen Kriterien haben Sie die Rezepte für das Kochbuch ausgewählt? Es sind vor allem Gerichte, die ich zuhause für meine Tochter koche. Vieles ist spontan entstanden, auch während des Fotoshootings für das Buch.


ra1120_s06-07_sagen-sie-doch-mal.qxp_Regio 29.10.20 18:44 Seite 7

Geben Sie bald auch ein veganes Kochbuch heraus? Nein, warum sollte ich? Das ist nicht meine Philosophie. Aber einige der Gerichte im neuen Kochbuch sind vegan.

Persönlich Tanja Grandits (50) wuchs in Albstadt in der Nähe von Tübingen auf. Nach einem abgebrochenen Chemiestudium begann sie mit 23 eine Kochlehre. Ihre Laufbahn begann in der «Schwarzwaldstube» in Baiersbronn bei Spitzenkoch Harald Wohlfahrt. Später kochte sie etwa im Luxushotel «Claridge’s» in London und in eigenen Betrieben in der Schweiz. Seit 2008 führt sie auf dem Bruderholz in Basel das Stucki mit Spitzenrestaurant, Feinkostladen und Catering-Service. 2014 und 2020 wurde Tanja Grandits als «Koch des Jahres» ausgerufen. Ihre Küche wurde mit 19 Gault-MillauPunkten und 2 Michelin-Sternen ausgezeichnet.

immer besser. Wieso sollte ich Angst haben? Ich denke positiv. Ich habe keine Lust und keine Zeit, mir Sorgen zu machen.

Zuhause essen Sie und Ihre 15-jährige Tochter vor allem vegetarisch. Wieso sind Sie überzeugt von der fleischlosen Küche? Ich esse alles. Meine Tochter und ich lieben aber vegetarische Gerichte sehr. Und natürlich ist inzwischen allen klar, dass wir mit dem Fleischkonsum nicht so weitermachen können.

Wie entwickeln Sie ein neues Rezept? Das entsteht im Kopf. Mein Team und ich können Geschmäcker im Kopf kombinieren. Dank meiner Erfahrung weiss ich zum Beispiel, wie Jakobsmuscheln mit Spargeln, Zitrone und frischem Kurkuma schmecken.

Wie weit spielt Ihr Elternhaus eine Rolle, wo viel Fleisch auf den Tisch kam? Das spielt vielleicht mit. Die deftige Küche mit den vielen Würsten habe ich nie gemocht.

Wie lautet die erste und wichtigste Regel in der Küche? Ohne Freude am Kochen und an den Produkten geht es nicht.

Sie sind «Koch des Jahres 2020». Bereits 2014 haben Sie diesen Titel erhalten. Was bedeutet das? Das ist eine grossartige Auszeichnung, vor allem auch für mein Team. Es zeigt, dass wir unsere Arbeit gut machen. Mit der Auszeichnung haben wir auch 19 Gault-Millau-Punkte bekommen. In der Schweiz kommen insgesamt nur acht Restaurants auf diese Höchstnote. Diese Auszeichnungen haben uns auch neue Gäste gebracht, wir waren oft ausgebucht.

Sie kochen auf höchstem Niveau, leben aber bescheiden und bodenständig. Woher kommt das? Meiner Meinung nach ist es das Wichtigste, dankbar zu sein und sich selber zu bleiben. Mein Erfolg ändert ja nichts an meiner Persönlichkeit. Man muss sich selber nicht so wichtig nehmen, denn man ist nur ein kleiner Teil in einem riesigen Universum.

Wie gehen Sie mit dem ständigen Druck um? Es gibt ja Spitzenköche, die damit nicht fertig werden und sogar Selbstmord begehen. Da bin ich ganz anders, ich habe keine Probleme mit Druck. Ich bleibe ganz bei mir selber und gehe meinen Weg. In meinem Team hat es Leute, die mehr als 12 Jahre dabei sind. Wir entwickeln uns ständig weiter und werden

Wo stehen Sie lieber? Hinter dem Herd oder bei den Gästen? Ich mache beides sehr gern. Während des Service bin ich gern bei den Gästen, ich komme immer mit dem Amuse Bouche an den Tisch, helfe aber zwischendurch auch meinem 16-köpfigen Küchenteam. Wird in Ihrer Küche auch laut herumkommandiert?

Nein, bei uns herrscht immer eine schöne und ruhige Atmosphäre. In der Küche stehen gute Leute, die wissen, was zu tun ist. Während des Service kommt nie Hektik auf? Hektisch wird es nie, es kann aber dynamisch werden. Wo entspannen Sie? Hier bei mir, ich wohne oberhalb des Restaurants. Ich mache jeden Morgen Yoga, bin aber auch gern draussen – etwa in Oberwil, wo meine Tochter ein Pferd hat. Wo gehen Sie am liebsten auswärts essen? Im Restaurant Eckert in Grenzach-Wyhlen. Dort fühle ich mich sehr wohl, und es wird von einem ehemaligen Lehrling von mir geführt. Und es hat am Sonntag offen. Der Sonntag ist nämlich mein heiliger Tag, an dem ich meistens einfach nichts mache… Was brennt bei Ihnen nie an? Ich weiss nicht, warum bei mir was anbrennen sollte. Was bringt Sie zum Kochen? Ignoranz und Lügen. Und wenn Leute kein Taktgefühl haben – solche Sachen bringen mich aus der Ruhe, aber nur kurz. Tanja Grandits in einen Slogan verpackt: Wie würde dieser lauten? Mir fällt kein Slogan ein. Rolf Zenklusen ■

Kochbuch zu gewinnen In ihrem neusten Buch «Tanja Vegetarisch» präsentiert die Basler Spitzenköchin über 100 vegetarische Rezepte. Regio aktuell verlost drei dieser begehrten Bücher. Unter www.regioaktuell.com/wettbewerb mitmachen. Teilnahmeschluss ist der Sonntag, 6. Dezember. Die Gewinner werden im Anschluss ermittelt und benachrichtigt. Viel Glück!

TANJA GRANDITS

Was ist die grösste Herausforderung der vegetarischen Küche? Vegetarisch kochen ist keine Herausforderung. Es gibt viele wunderbare vegetarische Produkte – vor allem hier in der Schweiz sind wir gesegnet mit dem schönsten Gemüse, mit dem besten Käse und den besten Milchprodukten. Und es gibt tolle Getreideprodukte. Im Kochbuch geht es auch nicht darum, Fleisch oder Fisch zu ersetzen. Alles andere ist wunderbar genug, um kreativ zu kochen. Wichtig ist, dem Gemüse die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken wie einem Stück Fleisch.


COMMUNITY

ra1120_s08-09_community.qxp_Regio 30.10.20 14:01 Seite 8

Auch ein Waffe: Ueli Käser, Tierpfleger in der Langen Erlen, zeigt den Leserinnen und Lesern von Regio aktuell ein abgestossenes Hirschgeweih.

Zu Besuch beim wilden Stubentiger

Regio aktuell 11-2020

Wenn der Hirsch röhrt und die Bache grunzt: Wissbegierige Leserinnen und Leser von Regio aktuell machten einen Spaziergang durch den Tierpark Lange Erlen.

8

E

s gibt kein schlechtes Wetter, nur ein gutes Fell – oder Regenjacke und Regenschirm im Fall der zwanzig Leserinnen und Leser, die sich am 6. Oktober zu einer Führung durch den Tierpark Lange Erlen trafen. Die Gewinnerinnen und Gewinner der Community-Aktion vom vergangenen August wurden vom stellvertretenden Tierparkleiter Ueli Käser begrüsst und sogleich zu den Wildschweinen geführt. Der mächtige Keiler, die Bachen und Frischlinge rochen den Tierpfleger schon von


ra1120_s08-09_community.qxp_Regio 30.10.20 14:01 Seite 9

Wissenslücken zu fülllen, ist denn auch ein Ziel des Tierparks Lange Erlen, der vom Erlen-Verein getragen wird und an 365 Tagen im Jahr geöffnet ist – kostenlos. Gegründet im Jahr 1871, ist der Tierpark zwei Jahre älter als der Basler Zolli. Findet man im Zolli die exotische Fauna, konzentriert sich der Tierpark Lange Erlen auf diejenigen Tiere, die heute noch in unseren Breitengraden leben – oder einst gelebt haben. Einen Glücksmoment gab’s beim Wildkatzengehege, wo sich ein für gewöhnlich scheuer Bewohner ganz anmutig der Grupe zeigte. Die in unseren Wäldern heimischen Wildkatzen können ihrem Namen alle Ehre bereiten, wie es unser Tierpfleger am eigenen Leib schon erleben musste. Bei einer Impfaktion wurde er von einem jungen, wilden Stubentiger tüchtig in den Handrücken gebissen – ein Spitalbesuch war nötig.

Unterschätzter Hirsch

Foto: Mimmo Muscio

weitem – und sprangen mit aufgeregtem Gegrunze ins Geläuf – das Schwarzwild bringt den Mann aus dem Schwarzbubenland halt primär mit Fressen in Verbindung. Ein Dessert in Form von Maiswürfeln bekamen die Tiere an diesem Dienstagabend denn auch serviert, währenddem unsere Gruppe mit interessanten wie auch erstaunlichen Informationen gefüttert wurde – begleitet mit der Erkenntnis, wie wenig wir eigentlich unsere heimischen Tiere kennen.

Noch mehr Vorsicht geboten ist bei einem anderen Tier: Der Hirsch, so Käser, sei das statistisch gefährlichste Tier in Gefangenschaft. Die meisten Unfälle in Zoos passieren nicht etwa mit Löwen oder Bären, sondern im Zusammenhang mit Hirschen, deren Kraft und Entschlossenheit oft unterschätzt wird. Käser präsentierte ein mächtiges Hirschgeweih. Das aus weichem Knochen bestehende Material wird jährlich abgestossen, um es innert 120 Tagen Jahr für Jahr neu auszubilden. Das Alter eines Hirschs kann man übrigens aus dem Geweih nicht ablesen – im Gegensatz zu Steinbock oder Gämse, deren Horn nicht abgestossen wird und jedes Jahr um einen weiteren Jahrring anwächst. Abschliessendes Highlight war der Besuch beim Wisent. Die bedächtig-ruhigen Ur-Rinder werden im Tierpark Lange Erlen mit einigem Erfolg gezüchtet. Erst diesen August hat die kleine Bajara – die Anfangsbuchstaben im Namen verweisen auf ihren Geburtsort – das Licht der Welt erblickt. Dem herzigen Vierbeiner haben die Regio-aktuell-Leser nach einem Apéro im Betriebsgebäude im benachbarten Stall noch Gute Nacht sagen können, bevor sie sich nochmals vorbei an Hirsch, Fuchs und in die nasskalte Dunkelheit verabschiedeten. Thomas Kramer ■

Glückliche Gewinner In der letzten Ausgabe hat Regio aktuell wiederum Tickets zu verschiedenen Veranstaltungen verlost. Die Redaktion bedankt sich bei allen Leserinnen und Lesern für die so rege Teilnahme an unseren Aktionen und Wettbewerben und gratuliert den glücklichen Gewinnerinnen und Gewinnern.

COMMUNITY

Wissenslücken füllen

15 x2 Plätze Führung «Rembrandts Orient» im Kunstmuseum Basel ■ Roland Aerni, Büren ■ Helene Baader Fertig, Gelterkinden ■ Martin Buess, Sissach ■ Sara Canic, Allschwil ■ Svitlana Galanina, Aesch ■ Pilar García-Arroba Solano, Basel ■ Hans Gränacher, Gempen ■ Tanja Gualtieri, Rheinfelden ■ Mujasira Guberinic, Münchenstein ■ Jochen Hartel, Muttenz ■ Anneke Hoogkamer, Bubendorf ■ Karl Hungerbühler-Hug, Arlesheim ■ Armgard Lohmann, Bottmingen ■ Eva-Maria Marty, Möhlin ■ Hubert Moll, Münchenstein 3 x2 Tickets für Bröckelmann &Bröckelfrau ■ Ria Laufer, Reinach ■ Hugo Keller, Therwil ■ Rolf Reusser, Reinach 5 x2 Tickets für Blickfang Basel ■ Carina Bosshard, Hersberg ■ Erich Fischer, Basel ■ Irene Kauk, Muttenz ■ Heidi Ramstein, Pratteln ■ Rosmarie Zipfel, Binningen

Schreiben Sie uns Liebe Leserin, lieber Leser, was gefällt Ihnen am Regio aktuell, worüber haben Sie sich gefreut, was vermissen Sie und was können wir noch besser machen? Wir freuen uns über Ihre Anregungen per Post oder E-Mail. BirsForum Medien GmbH Regio aktuell Malsmattenweg 1, 4144 Arlesheim redaktion@regioaktuell.com

Regio aktuell 11-2020

9


Regio aktuell 11-2020

DANI VON WATTENWYL

ra1120_s10-15_titelgeschichte.qxp_Regio 30.10.20 16:03 Seite 10

10

«Ich bin ein typischer Basler –


ra1120_s10-15_titelgeschichte.qxp_Regio 30.10.20 15:44 Seite 11

TITELGESCHICHTE Regio aktuell 11-2020

er – direkt, zugänglich und ehrlich»

11


Regio aktuell 11-2020

DANI VON WATTENWYL

ra1120_s10-15_titelgeschichte.qxp_Regio 30.10.20 15:44 Seite 12

12

Zusammen mit HansjÜrg Wilhelm, Produzent und Leiter News bei Telebasel, diskutiert Dani von Wattenwyl seinen nächsten Fotos: Christian Jaeggi Einsatz vor der Kamera.


ra1120_s10-15_titelgeschichte.qxp_Regio 30.10.20 15:44 Seite 13

S

elbst eine Bierdusche nimmt Dani von Wattenwyl notfalls gelassen hin, wie ein Youtube-Video aus dem Jahr 2011 beweist. Dieses zeigt den Moderator, Schauspieler und Schriftsteller ganz in seinem Element, bei der Arbeit mitten in einer Menschenmenge: Anlässlich der FCB-Meisterfeier 2011 ist er auf der Suche nach Reaktionen auf den damals 14. Titel und erhält unvermittelt Gerstensaft über den Kopf geleert. Was er zwar mit einem mehrfachen «Nein, nein, nein!», aber auch laut lachend hinnimmt. Auffallend ist, dass er bei der Aktion keine Sekunde die Fassung verliert.

«Typisch Schauspieler» Wie so viele wollte auch er als Kind Astronaut oder Feuerwehrmann werden, vor allem aber: Moderator. Und als er im Alter von zwölf Jahren bei einer weltweiten Familienzusammenkunft der von Wattenwyls, einem Berner Patriziergeschlecht, in einer französischen Kathe-

drale den Pfarrer mimte, resümierte einer seiner Verwandten: «Typisch Schauspieler.» Folgerichtig entschied sich Dani von Wattenwyl dazu, nach der Rekrutenschule die Schauspielschule in Zürich zu besuchen. Im Rahmen eines Nebenjobs landete der 19-Jährige bei Radio Raurach, dem späteren Radio Basel 1. «Da musste ich zunächst stundenlang Musiktapes fürs Nachtprogramm aufzeichnen, eine ziemlich monotone Angelegenheit», erinnert sich von Wattenwyl. «Aber glücklicherweise liess man mich ziemlich rasch ans Mikrofon.» Hinter diesem fühlt er sich bis heute nicht bloss wohl, sondern geradezu zuhause. Als dann der Stadtkanal, aus dem 1997 Telebasel hervorging, Moderatoren suchte, zögerte von Wattenwyl – der dank seinem Vater auch fliessend Berndeutsch spricht – nicht lange und bewarb sich, mit Erfolg. «Vor der Kamera zu stehen, ist für mich nach wie vor eine Herausforderung und löst bei mir eine Span-

nung aus. Aber diese brauche ich auch.» Geholfen habe ihm insbesondere seine Ausbildung zum Schauspieler. «Sie hat mich nicht zuletzt gelehrt, die Nervosität vor Auftritten in den Griff zu bekommen, und mit Kritik umgehen zu können.» In der Schweiz tendiere man in der Regel zur Diplomatie, nicht so an der Schauspielschule. «Wer einen Pickel auf der Stirn hat, wird hierzulande tunlichst nicht darauf angesprochen. An der Schauspielschule hingegen schon. Und zwar direkt und unverblümt.»

TITELGESCHICHTE

Seit 25 Jahren steht Dani von Wattenwyl für Telebasel im Einsatz. Und auch als Radiomoderator und Schauspieler ist er unverändert aktiv. Dass er in Basel oft erkannt und angesprochen wird, empfindet er als Lohn für seine Arbeit.

Ruhige Kugel statt Workaholic Während fünf Jahren war Dani von Wattenwyl um die Jahrtausendwende herum,auch als Geschäftsführer von Radio Edelweiss respektive Radio Basel 1 engagiert. Was auch jede Menge administrative Arbeit mit sich brachte. «Ich mag es, Menschen zu führen und übernehme sehr gerne Verantwortung. Es war eine tolle Aufgabe, doch weil ich nicht aufs Moderieren verzichten wollte, hatte ich einen 200Prozent-Job.» Das wurde selbst ihm zu viel. «Ich wollte wieder zurück an die Basis.» Von Wattenwyl betont, dass er alles andere als ein Workaholic sei. «Sicher, man sieht und hört mich zu verschiedenen Zeiten auf verschiedenen Ka-

Hinter dem Mikrofon fühlt sich der 48-jährige Moderator regelrecht zuhause – hier mit Jean-Luc Wicki, Leiter Programm &Musik bei Radio Basilisk.

Regio aktuell 11-2020

Vorherige Doppelseite: In seinem gemütlich eingerichteten Reihenhaus in der Breite sitzt Dani von Wattenwyl vor seinem Werk aus Theaterstücken und Büchern.

13


DANI VON WATTENWYL

ra1120_s10-15_titelgeschichte.qxp_Regio 30.10.20 15:44 Seite 14

Regio aktuell 11-2020

«E sältsams Paar» Premiere verschoben

14

«Ein seltsames Paar» (The Odd Couple) ist ein Klassiker aus der Feder des amerikanischen Theaterautors Neil Simon und wurde 1968 mit Walter Matthau und Jack Lemmon erfolgreich verfilmt. Jetzt bringt das Häbse-Theater die Komödie in einer Basler Dialektfassung von H.J. Hersberger und Carlos Amstutz auf die Bühne. Die Komödie ist «Häbse» Hersberger und Dani von Wattenwyl förmlich auf den Leib geschrieben. Der geschiedene, chaotische Lebemann Oscar und sein Freund Felix, ein krankhafter Putz- und Ordnungsfanatiker, der von seiner Frau nach 15 Jahren Ehe vor die Tür gesetzt wird, leben von einem Tag auf den anderen in einer eheähnlichen Männer-WG. Heftigste Turbulenzen sind vorprogrammiert. Leider muss aufgrund der verschärften Corona-Massnahmen die auf den 11. November angesetzte Premiere auf November 2021 verschoben werden. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Probearbeiten im Häbse-Theater: Schon als Kind zeigte sich Dani von Wattenwyls Talent zur Schauspielerei.

nälen. Aber dabei geht leicht vergessen, dass es sich oftmals um Wiederholungen handelt.» Er sei auch sehr gerne bei sich zuhause im Breite-Quartier, schiebe eine ruhige Kugel und geniesse sein Familienleben mit dem fünfjährigen Sohn Henry. «Meine Frau meint manchmal sogar, dass ich eher zu viel herumsitze.» Der 48-Jährige schätzt es zudem, mit Freunden in der Stadt unterwegs zu sein. «Und das gerne lange.» Dass er dabei überall erkannt und oftmals angesprochen wird, empfindet er nicht als Bürde, im Gegenteil. «Das ist für mich ein Teil meines Jobprofils und so etwas wie der Lohn für meine Arbeit», sagt er. Nicht selten werde ihm attestiert, dass er im Direktkontakt weit weniger arrogant als auf der Mattscheibe wirke. Ein Vorurteil, das der stets smart gekleidete von Wattenwyl noch so gerne ausräumt. «Vielleicht hält man mich bisweilen für hochmütig, weil ich mich als Nachrichtensprecher bei Telebasel betont seriös gebe», mutmasst er. Auch um diesen Eindruck zu ent-

kräften, schreibt von Wattenwyl auf der Webseite von Radio Basilisk zu seiner Person: «Intelligent, gebildet und sportlich! Bin ich nicht.»

Entscheidend ist das Bauchgefühl Was zur Frage führt, wie er sich denn selbst charakterisieren würde. «Ich würde mich als umgänglich, als überaus zuverlässig und als ausgesprochen empathisch bezeichnen – weshalb ich auch bei allen meinen Projekten stets auf mein Bauchgefühl höre.» Inzwischen gilt von Wattenwyl bereits seit 25 Jahren als eines der prägenden Gesichter von Telebasel und seine Stimme ist auch von Radio Basilisk kaum wegzudenken. «Für mich zeigt das in erster Linie meine Verbundenheit mit Basel. Und mir ist nur zu bewusst, welches Privileg es ist, das machen zu können, was ich mache», bekräftigt von Wattenwyl. Zudem sei es eine schöne Vorstellung, mit seinen Tätigkeiten einen kleinen Teil zur Lebendigkeit der Region Basel beizutragen.


ra1120_s10-15_titelgeschichte.qxp_Regio 30.10.20 15:44 Seite 15

TITELGESCHICHTE Man begegnet ihm auch als Moderator von Events – hier für den Business Club im Landgasthof Farnsburg.

Einmal Komödie, immer Komödie Aktuell ist von Wattenwyl im Häbse-Theater zu sehen, im Stück «E sältsams Paar» von Neil Simon. «Mein Fach ist und bleibt die Komödie»,

konstatiert er. Wozu auch passt, dass er einst für einen 1.-April-Scherz seinen Zwillingsbruder, im realen Leben ein Herzchirurg, engagierte: Die zwei wurden für eine Ansage bei Telebasel exakt gleich eingekleidet, hatten aber unterschiedliche Frisuren und wechselten sich – unbemerkt vom TV-Publikum – ab. Was für Verwirrung und Amüsement sorgte und erst zu guter Letzt aufgelöst wurde. Ein gelungener Gag, über den sich Dani von Wattenwyl bis heute diebisch freut. «Ich bin ein typischer Basler. Ich bin direkt, ehrlich, zugänglich, aber man sollte es sich nicht mit mir verscherzen. Und wie es sich für einen Bewohner dieser Stadt gehört, ist mein Humor mit einem Quäntchen Sarkasmus versehen.» Dies ist letztlich auch die Begründung, warum von Wattenwyl nie den Drang verspürt hat, in die grosse weite Welt hinauszuziehen. «Ich bin hier verwurzelt und freue mich sogar, nach meinen Ferien wieder nach Basel heimzukehren.» Darf man daraus also schliessen,

dass Dani von Wattenwyl dereinst sein 50-jähriges Bühnenjubiläum wenn immer möglich in Basel begehen wird? Seine kurze und inbrünstige Antwort: «Unbedingt!» Michael Gasser ■

Persönlich Aufgewachsen ist Dani von Wattenwyl (*1972) in Biel-Benken. Anfangs der 1990er-Jahre besuchte er die Schauspielschule in Zürich. Seit 1995 ist er Nachrichtenmoderator bei Telebasel. Zwischen 1997 und 2008 moderierte er auf dem Sender die Talkshow «Pur» und begrüsste Gäste wie Sina, Hape Kerkeling oder Viktor Giacobbo. Als Schauspieler gastierte er unter anderem im Zürcher Bernhard Theater und im Häbse-Theater. Zudem hat er schon mehrere Bücher und Stücke verfasst. Seit 2013 ist von Wattenwyl auch als Radiomoderator bei Radio Basilisk engagiert. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Regio aktuell 11-2020

Dementsprechend kann er sich aktuell nicht vorstellen, auch nur auf eine seiner Aktivitäten im Rampenlicht zu verzichten. «Sähe ich mich aus irgendeinem Grund dazu gezwungen, stünde ich vor einem Riesenproblem», glaubt von Wattenwyl. «Was unter anderem damit zu tun hat, dass ich bei allen meinen Jobs tolle Vorgesetzte habe.» Obschon er bekannt wie der sprichwörtlich bunte Hund ist, überschätzt von Wattenwyl seine eigene Relevanz nicht. «Meine Tätigkeit ist immer ein Teil eines Ganzen. Also muss ich mir stets vor Augen halten, was ich meinem Auftraggeber überhaupt bringe. Schliesslich ist jede und jeder ersetzbar», betont er und fügt mit breitem Grinsen an: «Was nicht heissen soll, dass ich nicht von mir und meinen Leistungen überzeugt bin.»

15


BAUEN

ra1120_s16-17_fankhauser.qxp_Regio 30.10.20 15:30 Seite 16

Das Pioniergebäude direkt an der Bahnlinie Basel-Delémont wird ab April 2021 bezogen.

Die Ideenschmiede von uptownBasel ist im Zeitplan Dank einem durchdachten und vorbildlichen Corona-Schutzkonzept kann das erste Gebäude von uptownBasel fristgerecht bezogen werden. Das Gebäude 1 «the pioneer» kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. uptownBasel wird zum Inkubator für Innovation und Technologietransfer in der Region Basel und zum Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit.

25

Regio aktuell 11-2020

Jahre lang lag das ehemalige Industrieareal von Brown Boveri im Schorengebiet von Arlesheim brach. Nun werden in wenigen Monaten die ersten 400 Arbeitsplätze im ersten Gebäude bezogen. Die beiden französischen Konzerne Vinci Energies und Bouygues Energies & Services werden hier mit ihren Spezialisten für Business Application & Analytics, Telekommunikationsinfrastrukturen, Cloud & Data Center und Digital Workspace neue Ideen für ihre Kunden umsetzen. Die Netzwerke, die diese beiden in16 novativen Firmen mitbringen, begleiten und

unterstützen ihre Kunden – privatwirtschaftliche Unternehmen, kommunale Verwaltungen, öffentliche Einrichtungen, Netzbetreiber und Service Provider – und reichen weit über die regionalen Grenzen hinaus. So wird das Gebiet Schoren Arlesheim schon bald zum europäischen Zentrum für technologische Innovationen.

Internationale Netzwerke Was ist der Kern von Netzwerken? Es geht um Austausch zwischen Mitarbeitern im grossen Stile oder des ganzen Unternehmens mit de-

ren Kunden und Ausbildungsstätten, wie Fachhochschulen oder Universitäten. Der Austausch hat zwei Funktionen. Die erste ist, möglichst schnell relevante Informationen und Wissen zielgerichtet zu erhalten. Die zweite Funktion beruht auf zufälligen und gesteuerten Kollisionen von Informationen. Sie sind die Grundlage, um Neues zu schaffen sowie Quelle für Kreativität und Innovation.

Strukturierter Austausch Derzeit verdoppelt sich die Menge des Wissens der Menschheit ungefähr alle zehn Jahre. Wissenschaftliche Erkenntnisse mehren sich auf allen Gebieten. Teilweise wächst das Wissen sogar exponentiell. Die zunehmende Arbeitsteilung und die Informationsverteilung erfordern daher mehr Austausch und eine stärkere Vernetzung der Wissensträger untereinander. Kurze Meetings, lange Meetings, in kleinen oder grossen Gruppen bringen den Wissensaustausch an seine Grenzen. Die beiden Hauptmieter im ersten Gebäude, Vinci und Bouygues, haben sich ein dichtes Netz für den Wissenstausch aufgebaut. Diese Netze will uptownBasel fördern und baut darum CoCreation-Räume, die es so in der Region noch nicht gibt, damit die Firmen sich unkompliziert, aber strukturiert austauschen können.


ra1120_s16-17_fankhauser.qxp_Regio 30.10.20 15:30 Seite 17

ARCHITEKTUR

Kollaboratives Arbeiten in verschiedenen Formaten ist das Gebot der Stunde.

selbstorganisierte Teams und posthierarchisches Management. Für Teams bedeutet das, mehr Entscheidungen selbst und gemeinsam zu treffen. Das heisst, mehr Zeit miteinander zu verbringen, mehr zu diskutieren und sich stärker auszutauschen.

Fokusthemen

Fotos: zVg, uptown Basel

Begegnung fördern Grundvoraussetzung für den Austausch zwischen Mitarbeitenden ist, dass diese sich über den Weg laufen, sehen und begegnen. Ein solcher Austausch funktioniert nur im direkten, persönlichen Kontakt. Da fällt es nicht schwer zu glauben, dass die Gestaltung der Arbeitsumgebung einen enormen Einfluss auf den Austausch hat. Sie kann und soll Begegnungen fördern. Das Gebot der Stunde sind

Das Rad der Zeit dreht immer schneller. Die Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz werden sämtliche Berufsbilder in kürzester Zeit verändern und neue Berufe kreieren. Berufe, für die sich schon heute viele junge Menschen interessieren. uptownBasel konzentriert sich auf die aktuellen Themen wie wie Elektromobilität, Batterietechnologie, Digital Health, personalisierte Medizin, Additive Manufacturing, Datacenter und Data Analytics. uptownBasel hat dafür in Arlesheim im Schorengebiet ein Grundstück mit 70 000 m2 Fläche gekauft und wird bis 2027 dort modernste Räume und Infrastrukturen für mindestens 50 Firmen mit 2000 innovativen Arbeitsplätzen schaffen. Die einmalige Lage direkt vor der Kernstadt ist der richtige Ort zur richtigen Zeit. uptownBasel wird der Inkubator für Innovation und Technologietransfer der industriellen, digitalen Produktion.

Die Lage im urbanen Umfeld, gute Verkehrsanbindungen (auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln) und ein positives Gesamtbild zählen zu den Eigenschaften, die den Standort als Arbeitsort attraktiv machen. Die Gesamtheit der positiven Eigenschaften soll Unternehmen mit hohen Qualitätsstandards in Bezug auf Corporate Responsibility und technologieorientierte Unternehmen mit wissensintensiver Produktion sowie Dienstleistungsunternehmen mit hohem Fachkräfteanteil anziehen. «uptownBasel ist unterwegs in die Zukunft». uptownBasel bietet die perfekten Rahmenbedingungen für Innovationen und kollaboratives Arbeiten im Kontext der Smart Factory 2030. Der kollaborative Campus der Zukunft ist eine Arealentwicklung von HansJörg Fankhauser. Für das grosse finanzielle Engagement steht die Familie von Dr. Thomas Staehelin und seiner Frau Monique, die selbst in Arlesheim aufgewachsen ist. ■

uptownBasel AG Schorenweg 10, 4144 Arlesheim www.uptownbasel.ch

Regio aktuell 11-2020

uptownBasel wird bis ins Jahr 2027 total acht Gebäude realisieren.

17


ESSEN & TRINKEN

ra1120_s18-20_gastrotipp.qxp_Regio 29.10.20 18:29 Seite 18

Zum Tipps und Infos Basel ■ Zur Mägd, St.Johann www.zurmaegd.ch Tipp: Gefüllte Wirsingwickel (siehe Bild). ■ Löwenzorn, Innenstadt www.loewenzorn-basel.ch Tipp: Œuf en meurette. ■ Viertel-Kreis, Gundeli www.viertel-kreis.ch Tipp: Im Honig marinierter Schweinebauch. ■ Gatto Nero, Kleinbasel 061 681 50 56 Di bis Fr 11.30–14 und ab 18 Uhr, Sa ab 18 Uhr geöffnet Tipp: Trippa toscana. Baselbiet ■ Bad, Schönenbuch www.bad-schoenenbuch.ch Tipp: Ochsenschwanzsuppe ■ Rössli, Zeglingen www.roessli-zeglingen.ch Tipp: Am Do Milken-Pastetli und am So Braten aus dem Holzofen. Schwarzbubenland ■ Lämmli, Metzerlen www.laemmli-metzerlen.ch Tipp: Je nach Schussglück des Jägers gibt’s Wildschweinleber.

Regio aktuell 11-2020

Fricktal ■ Pinte, Sisseln www.pinte-sisseln.ch Tipp: Vom 16. Januar bis 12. Februar 2021 werden Kalbskopf- und Kutteln-Spezialitäten aufgetischt. Bitte frühzeitig reservieren. ■ Ochsen, Ober-Zeihen www.ochsen-oberzeihen.ch Tipp: Onglet (Zwerchfell) rosé vom Holzfeuer. Grenzgänge ■ Au Chasseur, Knœringue 6, rue de Bâle F-68220 Knœringue Tel. 0033 389 68 61 52 Von Mi bis So geöffnet 0033 389 68 61 52 Tipp: Am Di gibt’s Pot au Feu. ■ Hirschen, Obereggenen Bürgler Straße 10 D-79418 Schliengen-Obereggenen 0049 7635 1372 Di ab 17 Uhr, Do bis Sa ab 16 Uhr und Mi und So ab 12 Uhr geöffnet. Tipp: Am Di ist Leber- und am Mi ist Kutteltag.

Bitte beachten Sie, dass aufgrund von Covid-19 in Deutschland und Frankreich die Restaurants im 18 November 2020 geschlossen sind.

Foto: Christian Jaeggi


ra1120_s18-20_gastrotipp.qxp_Regio 29.10.20 18:29 Seite 19

D

ESSEN &TRINKEN

m Fressen gern

Wenn der Nebel um die Häuserecken und über die gepflügten Äcker schleicht, befällt einen die kulinarische Lust nach herzhaften Speisen. Nicht immer, aber immer wieder. ie Ernährung von heute mutiert zur Herausforderung. Der Mensch isst nicht einfach mehr, was auf den Tisch kommt, sondern er stellt sich die Frage, was er ist. Ein Omnivore, Flexitarier, Pescetarier, Vegetarier, Veganer, Frutarier oder gar ein AVAP (As Vegan As Possible). Herr und Frau Schweizer essen gerne Fleisch. Soviel ist klar. Sie wollen gutes Fleisch, gesundes Fleisch, bekömmliches Fleisch. Sie wollen Fleisch aus artgerechter Haltung. Fleisch von Viechern, die in ihrem Leben mit Respekt behandelt werden.

Das ganze Tier wird verwertet En vogue ist es auch, über die Verwertung des ganzen Tiers zu sinnieren. Alle wollen das Kultbuch Nose To Tail von Fergus Henderson gelesen haben. Wenn es aber darum geht, alles vom Tier zu essen, sind die Entschuldigungen schnell ausgesprochen, warum es heute gerade nicht geht. So finden in den Restaurants oft nur die Fleisch- und Fischedelstücke in der Küche ihren Platz, und nur selten gibt’s von mutigen Köchen einen tierischen Gesamtüberblick. Zu den Vorreitern in der Region gehören sicher Michael Matter im «Bad» in Schönenbuch, der es sich nicht nehmen lässt, ab und zu einen Schafskopf in der Kupferpfanne aufzutischen oder Andreas Steiner im «Lämmli» in Metzerlen, der Filets und andere Edelstücke aus seiner Küche verbannt hat. Er brät nicht mehr, sondern er schmort, und wenn er brät, dann die Wildschwein- oder Lammleber.

Deftiges von Adriano Giordano

Regio aktuell 11-2020

So richtig deftig geht’s in den Wintermonaten in der «Mägd» bei Adriano Giordano zu und her. Wer die einfache Küche liebt, wird glücklich sein mit Wirsingwickeln oder einem opulenten Eintopf aus Kartoffeln, Bohnen und Brühwurst. Im Viertel-Kreis kocht Jungkoch Cyrill besser denn je und verzaubert seine Gäste mit spannenden Kombinationen und eigenwilligen Gaumentänzen, die beglücken und begeistern. Die Pasta ist hausgemacht, der Bauchspeck zergeht auf der Zunge, das Glas ist voll, die Flasche leer, das Leben schön. Wie auch die «Œufs en meurette» delikat sind. Wer den Burgunder-Klassiker noch nicht kennt, reserviert sich zwingend im «Löwenzorn» einen Stuhl. Die Kombination aus pochiertem Ei, dunkler Rotweinsauce, Speck, Champignons und mehr ist einfach nur köstlich. Vorzüglich sind auch die anderen Spezialitäten der aufgeführten Gasthäuser, und so geht die Novemberreise weiter – sinnlich, beschaulich und köstlich. ■ Martin Jenni, Genussjournalist und Buchautor

19


WOHNEN

ra1120_s20_toni mueller.qxp_Regio 29.10.20 19:30 Seite 20

Die Geschäftsinhaberinnen Isabella Giger (rechts) und Ursula Mauthe posieren auf einem Sofa von DePadova. Vorne links der Pouf Capitonné, der Lieblingshocker von Innenarchitektin und Farbdesignerin Isabella Giger. Fotos: Cédric Bloch

Toni Müller Wohnkultur

Neue Ideen für schöneres Wohnen Sorgfältig verarbeitete Möbel, Leuchten und Textilien aus edlen Materialien und nachhaltigem Design prägen das Sortiment von Toni Müller Wohnkultur. Neue Labels sind eingetroffen.

D

gemeinsam mit der Kundschaft die optimalste Lösung für die massgeschneiderte Wohnungseinrichtung. «Wir bieten unsere hochstehende Beratung sowohl im Geschäft als auch zuhause bei den Kundinnen und Kunden an», erklärt Inhaberin Ursula Mauthe. Die Fachleute sind auch ausgewiesene Spezialisten für Wohnungsumbauten und Renovationen in höchster Qualität. In Zusammenarbeit mit langjährigen Partnerfirmen werden Lösungen aus einer Hand angeboten.

Lifestyle-Produkte von DePadova Auf der Suche nach neuen Inspirationen ist das Team von Toni Müller auf die Objekte von DePadova gestossen, einem renommierten

St. Jakobs-Strasse 148, 4132 Muttenz Tel. 041 461 55 50 info@tonimueller.ch ■ www.tonimueller.ch

Regio aktuell 11-2020

as Muttenzer Einrichtungshaus Toni Müller Wohnkultur steht für ganzheitliches Wohnen mit reinster Ausprägung. Dazu gehören nicht nur Möbel, sondern auch Licht, Textilien und Design. «Wir suchen ständig nach passenden Labels und neuen Highlights für unsere Kundinnen und Kunden», sagt Isabella Giger, Inhaberin von Toni Müller Wohnkultur. Schöne, edle Materialien, nachhaltiges Design und sorgfältige Verarbeitung stehen bei den Objekten von Toni Müller im Vordergrund. Ebenso hohe Priorität räumt Toni Müller der professionellen Beratung ein. Qualifizierte Innenarchitekten, Einrichtungsplanerinnen, Montageschreiner, Innendekorateure und Designerinnen für Farben und Licht erarbeiten

Label aus Italien. «Diese Lifestyle-Produkte für Wohnen, Schlafen und Office haben uns vor allem mit ihrem femininen Stil und dem schönen Handwerk überzeugt», erklärt Ursula Mauthe. Ihre Kollegin Isabella Giger schwärmt vom Hocker Pouf Capitonné. «So ein wunderbares Stück begleitet einem das ganze Leben lang.» Wunderschönes Licht in die dunkle Zeit bringen die neuesten Leuchten von Vibia und Lodes. Beide Labels entsprechen dem nachhaltigen Schwerpunkt bei Toni Müller. Kurze Transportwege, langlebige Produkte und überzeugendes Design: Im Muttenzer Einrichtungshaus erhält das Motto «Schöner Wohnen» eine ganz neue Bedeutung. ■ Rolf Zenklusen

20

Einrichtungsplanerin Janka Hirler, Innenarchitektin Hannah Mez und Innendekorateur Ciro de Simone (v.l.) unter den neuen Lampen Kelly von Lodes.

Montageschreiner Severin Blunier (links) montiert mit Hilfsmonteur und Lagerist Carmine Finelli das Regal Rig Ma/U von DePadova.


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 14:22 Seite 21

REGIO SONDERSEIT

EN

. E R E I R R A K . G N U D L I B BERUF. Weiterkommen

westschweiz rd o N t rk a sm it auf dem Arbe

ht ausgehen ic n s n u d ir Die Arbeit w Krise Gute Perspe

ktiven trotz

ht der WMS ic rr te n U r e tiert Praxisorien Berufsalltag itung fĂźr den Gute Vorbere

ltes Eisen nzial a n e g e w n Vo t Pote on 50plus ha Die Generati

Die Realisierung der Sonderseiten wird unterstĂźtzt Presenting Partner Sponsor von: Partner


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 11:41 Seite 22

Conny Wunsch, Professorin für Arbeitsmarktökonomie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WWZ) der Universität Basel Foto: zVg, WWZ

«Die Arbeit geht uns sicher nicht aus» Vor der Digitalisierung müsse man keine Angst haben, denn sie eröffne auch viele neue Möglichkeiten, betont Conny Wunsch, Professorin für Arbeitsmarktökonomie.

22

Frau Wunsch, Sie sind Professorin für Arbeitsmarktökonomie. Mehr und mehr dominiert die Digitalisierung unsere Arbeitswelt. Müssen die Beschäftigten Angst davor haben? Nein, vor der Digitalisierung muss man keine Angst haben, sie wird nicht tausende von Jobs zum Verschwinden bringen. Die Digitalisierung erleichtert unseren Arbeitsalltag und eröffnet viele neue Möglichkeiten. Die Jobs werden anders werden, aber die Arbeit geht uns sicher nicht aus.

rung verschwinden. Die Auswirkungen dieser Entwicklung werden aber wegen der demografischen Entwicklung nicht so dramatisch sein, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte. Die Babyboomer-Generation wird langsam pensioniert, und es kommen weniger Junge nach. Diese Entwicklung wird die durch Automatisierung wegfallenden Arbeitsplätze zum grossen Teil auffangen. Zudem bietet wie gesagt die Digitalisierung immer wieder neue Chancen.

Was sagen Sie den Leuten, die sich fürchten, dass plötzlich ein Computer oder ein Roboter ihre Arbeit macht? Bei Routinetätigkeiten kann das tatsächlich passieren: Auch höher qualifizierte Arbeitsplätze können durch Automatisie-

Wie erkennen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diese Chancen? Wichtig ist, immer offen zu bleiben und bereit zu sein, Neues auszuprobieren. Durch Weiterbildungen kann man das Ein-


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 11:41 Seite 23

BERUF. BILDUNG. KARRIERE.

In welchen Bereichen braucht es künftig mehr Arbeitskräfte? Viel Zukunftspotential haben persönliche Dienstleistungen. Die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen wird massiv steigen. Auch Tätigkeiten im technischen und kommunikativen Bereich werden wichtiger – ebenso Berufe, die mit Kreativität, Einfühlungsvermögen, Verhandlungsgeschick, Verständnis menschlicher Reaktionen usw. zu tun haben. Gefragt sein werden auch komplexere handwerkliche Tätigkeiten. Und welche Berufe werden weniger wichtig? Der kaufmännische Bereich mit Sekretariatsarbeiten und Buchhaltung, wiederkehrende Tätigkeiten in der Logistik, aber auch einfache Handwerkstätigkeiten werden weniger wichtig.

Neben der Digitalisierung sind viele Leute auch wegen der Corona-Krise verunsichert. Was kommt da noch auf uns zu? Die längerfristigen Auswirkungen der Krise kennen wir noch nicht. Klar ist, dass der Druck zur Digitalisierung mit der Pandemie gestiegen ist. Die Art des Arbeitens ändert sich massiv, was aber nicht unbedingt heisst, dass die Leute ihre Jobs verlieren. Unter Druck kommen könnten kleinere Firmen, welche die Digitalisierung etwas vernachlässigt haben und gegenwärtig nicht über die nötigen Mittel verfügen, in diesem Bereich zu investieren. Dadurch könnten sie längerfristig abgehängt werden. Wie könnte man dies verhindern? Das ist schwer zu sagen. Wirklich zukunftsträchtige Firmen könnte man mit Liquidität unterstützen, damit sie gut durch die Corona-Krise kommen. Helfen könnten auch gezielte Kreditprogramme für Investitionen in digitale Infrastruktur. ■ Interview: Rolf Zenklusen

REGIO AKTUELL SONDERSEITEN

satzgebiet erweitern. Das Stichwort «Lebenslanges Lernen» wird immer wichtiger. Gerade ältere Beschäftigte dürfen sich nicht entmutigen lassen: Sie haben oft einen reichen Erfahrungsschatz, den Junge weniger mitbringen.

23


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 11:41 Seite 24

«Ich konnte aus dem vollen Rucksack der WMS schöpfen», sagt Solange Linder.

Foto: Mimmo Muscio

Wirtschaftsmittelschule

«Ich wurde wirklich gut auf meinen Berufsalltag vorbereitet» Solange Linder absolviert im Rahmen ihrer vierjährigen Ausbildung an der Wirtschaftsmittelschule (WMS) ein Berufspraktikum. Sie erklärt, wie sie die WMS hervorragend auf den Berufsalltag vorbereitet hat. Solange Linder, seit August sind Sie nach drei Jahren schulischer Ausbildung im einjährigen Praktikum zur Kauffrau EFZ auf dem Sekretariat der WMS. Wie kam es dazu? Solange Linder: Ich möchte Primarlehrerin werden. Deshalb war klar, dass ich das Praktikum an einer Schule machen möchte, um die praktischen Abläufe und Zusammenhänge kennenzulernen. Davon profitiere ich später.

24

Primar-Lehrperson ist aber nicht der typische Beruf bei WMSAbgängerinnen und -Abgängern. Das stimmt. Die WMS ermöglicht mir dank der Berufsmaturität den Weg an die Pädagogische Hochschule der FHNW. Aber klar, der Grossteil meiner ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler geht in Richtung Arbeitswelt in die Banken- oder Immobilienbranche, zu Versicherungen oder Reisebüros oder

studiert an der Fachhochschule oder via Passerelle an der Universität Wirtschaft. Aber genau deshalb war ja die WMS für mich ideal: Sie liess mir alle Möglichkeiten offen. Die WMS legt grossen Wert auf praxisorientierten Unterricht. Wie haben Sie das gespürt? Das praktische Denken war im Unterricht sehr präsent. In den Sprachen simulierten wir Vorgänge aus der Arbeitswelt. Im Deutsch- und Informatikunterricht lernten wir, wie man formell und inhaltlich korrekt E-Mails schreibt und wie man sich bewirbt, Powerpoint-Präsentationen erstellt und wie Programme wie Word und Excel funktionieren. Im Wirtschaftsunterricht lernten wir mit Simulationen zum Beispiel, welche Folgen Entscheidungen von Unternehmern haben. Ich wurde wirklich gut auf meinen Berufsalltag vorbereitet.


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 11:41 Seite 25

BERUF. BILDUNG. KARRIERE.

Mehr als eine Schule, mehr als ein Beruf Die Wirtschaftsmittelschule (WMS) bietet in Reinach und Liestal zwei Abschlüsse an: Mit der Berufsmaturität kann man an der Fachhochschule oder via Passerelle an der Universität studieren, mit dem Berufsabschluss und dem eidgenössischen Fähigkeitsausweis (EFZ) als Kauffrau oder Kaufmann direkt in die Arbeitswelt einsteigen. Die WMS sorgt mit der Kombination aus Theorie und Praxis und den Schwerpunkten Wirtschaft, Sprachen und Informatik für eine umfassende Grundausbil-

dung nach der obligatorischen Schule. «Wir sind mehr als eine Schule, aber auch mehr als ein Beruf. Wir holen die Praxis an die Schule», betont Schulleiterin Yvonne Neuenschwander. Erfahrungen zeigen, dass WMS-Abgängerinnen und -Abgänger in der Wirtschaft hoch angesehene Arbeitskräfte sind. Neu bietet die WMS zweisprachige Klassen mit Deutsch und Englisch an, was am Ende zu einer zweisprachigen Berufsmaturität führt.

Nun sind Sie im Praktikum. Merken Sie da etwas vom praxisnahen Unterricht der WMS? Auf jeden Fall! Ich war vom ersten Berufstag an bereit und konnte aus dem vollen Rucksack der WMS schöpfen. Nun arbeite ich zu 100 Prozent und lerne jeden Tag dazu.

Nur ein Drittel an der WMS sind Frauen. Warum kann gerade für sie die WMS attraktiv sein? Gut ausgebildete Frauen mit einem kaufmännischen Hintergrund sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Das sehe ich auch bei vielen ehemaligen WMS-Kolleginnen. ■ Interview: Tobias Gfeller

Wirtschaftsmittelschule Obergestadeckplatz 21 4410 Liestal Tel. 061 926 25 00 liestal@kvbl.ch

REGIO AKTUELL SONDERSEITEN

Wirtschaftsmittelschule Weiermattstrasse 11 4153 Reinach Tel. 061 717 18 18 reinach@kvbl.ch

25


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 11:41 Seite 26

Viele ältere Leute würden gern übers Pensionsalter hinaus arbeiten. Oft lässt man sie aber nicht.

Fotos: shutterstock

Warum über 50-Jährige nicht zum alten Eisen gehören Die Schweiz wird immer älter Für die Schweiz ist heute ein Altersaufbau typisch, bei dem die «Baby-Boom»-Generation dominiert. Ihr steht eine schwächer besetzte Jugendgeneration und eine wachsende Zahl älterer Menschen gegenüber, wie das Bundesamt für Statistik festhält. Während es bei der Geburt mehr Männer als Frauen gibt, sind Frauen in den höheren Altersklassen stärker vertreten und leben länger als Männer.

26

In der Schweiz liegt nach der neuesten Statistik die Lebenserwartung der Männer im Schnitt bei 81,7 Jahren, Frauen werden durchschnittlich 85,4 Jahre alt. Und die Lebenserwartung wird weiter steigen: Für das Jahr 2045 wird die durchschnittliche Lebenserwartung von Neugeborenen in der Schweiz auf 86,2 Jahre bei den Männern und auf 89,4 Jahre bei den Frauen geschätzt.

In der Generation 50plus steckt viel Potenzial. Mit der grossen Erfahrung der über 50-Jährigen können Jüngere oft nicht mithalten. Zudem kennen die Älteren noch die Zeiten ohne Computer. Auch das kann ein Vorteil sein.

Menschen über 50 arbeiten langsam, sind wenig flexibel und haben zu hohe Löhne. Sind das nur Vorurteile? Experten antworten darauf, im Gegensatz zu jüngeren Leuten bringe die Generation 50plus viel mehr Berufs- und Lebenserfahrung mit. Ältere Arbeitnehmer würden über einen Mix von Fähigkeiten verfügen, die man nicht auf der Schulbank oder an einem Seminar lernen kann. Dazu kommt: Menschen über 50 sind die letzte nichtdigital geprägte Generation, sozusagen die Homo analogis. Ihnen


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 11:41 Seite 27

BERUF. BILDUNG. KARRIERE.

Mit und ohne Computer: Die Generation 50plus kennt beide Arbeitsweisen.

gegenüber stehen jüngere Leute, die mit der Digitalisierung aufgewachsen sind und so gesehen auch Homo digitalis genannt werden können. Es brauche beide, um gute Resultate zu erreichen, erklären Experten. Die vergleichsweise teuren Lohnnebenkosten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern über 50 sind und bleiben aber ein Problem, das politisch gelöst werden muss.

Bald fehlt eine halbe Million Arbeitskräfte Klar ist, dass der Anteil der Pensionierten an der Gesamtbevölkerung deutlich steigen wird, während der Anteil der unter 20-Jährigen relativ konstant bleibt. «Als Resultat dieser Entwicklung dürften bereits im Jahr 2030 bis zu einer halben Million Arbeitskräfte auf dem Schweizer Arbeitsmarkt fehlen», schreibt das Beratungsunternehmen Deloitte in einer breit angelegten Studie.

«Obwohl 40 Prozent aller Erwerbspersonen im Alter zwischen 50 und 64 Jahren über die Pensionierung hinaus arbeiten möchten, gehen die wenigsten davon aus, dass sie dies auch effektiv tun werden», hält Deloitte weiter fest. Ein ähnliches Bild zeige sich bei den bereits pensionierten Personen: 66 Prozent von ihnen hatten gar nicht die Möglichkeit weiterzuarbeiten, obwohl fast jeder Zweite dies eigentlich hätte tun wollen. Der durch das fixe Rentenalter festgesetzte Automatismus in den Köpfen, die begrenzten Angebote zur Weiterbeschäftigung in den Unternehmen, aber auch finanzielle Fehlanreize führen gemäss Deloitte dazu, dass heute viele Menschen nicht über das Rentenalter hinaus arbeiten, obwohl sie eigentlich gerne möchten. Rolf Zenklusen ■

REGIO AKTUELL SONDERSEITEN

Wunsch oder Realität?

27


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 11:41 Seite 28

Am Kantonsspital gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Berufsbildern.

Fotos: zVg

Vielseitige Zukunftsperspektiven am Kantonsspital Baselland Bereits im Alter von etwa 14 Jahren wird ein Jugendlicher das erste Mal vor die Entscheidung gestellt, was er beruflich machen möchte. Zum Glück ist das heutige Bildungswesen so aufgebaut, dass, egal ob er sich für das Gymnasium oder eine Berufslehre entscheidet, eine Vielzahl an Weiterbildungen offensteht, um sein Ziel zu erreichen. Ausschlaggebend bei der Wahl ist unter anderem, ob der Jugendliche eher der praktisch bzw. handwerklich veranlagte Typ ist, oder ob er sich das benötigte Know-how auf schulischem Wege aneignen möchte. Das Kantonsspital Baselland (KSBL) bietet eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungen an, welche diesen Umstand berücksichtigen.

28

Nach der Berufslehre zur Fachfrau bzw. zum Fachmann Gesundheit – kurz FaGe genannt – stehen vielseitige Weiterbildungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Spezialisierungsrichtungen offen. Das Kantonsspital Baselland fördert interessierte Mitarbeitende, ihre Fachkompetenz zu vertiefen, was direkt den Patientinnen und Patienten zu Gute kommt. Für den reibungslosen Ablauf eines so grossen Hauses wie das

KSBL mit seinen drei Standorten Liestal, Bruderholz und Laufen sind nebst den Ärzten und Pflegenden aber auch andere helfende Hände notwendig. So gibt es täglich unzählige Mahlzeiten für Patienten, Besucher und Mitarbeiter von unseren Köchen zuzubereiten. Zudem geht in der heutigen Zeit nichts ohne Computer mit entsprechender Software, welche durch ein kompetentes Informatikteam betreut wird. Um die unzähligen Arbeitskleider, Bettbezüge und Handtücher kümmert sich die hauseigene Wäscherei. In diesen und weiteren Bereichen unterstützt und fördert das KSBL – nebst der ärztlichen Laufbahn – rund 300 Lernende und Studierende in 26 unterschiedlichen Ausbildungen beim Erwerb von beruflichen und persönlichen Kompetenzen. Hinzu kommen das Angebot von Praktikumsstellen sowie ein Programm zum Wiedereinstieg für Pflegepersonal. Im KSBL stehen viele Wege für die eigene Entwicklung und die individuelle Karriereplanung offen, denn die persönlichen Fähigkeiten und Wünsche sind vielseitig.


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 11:41 Seite 29

BERUF. BILDUNG. KARRIERE. Die Berufsbildung am Kantonsspital Baselland

Karrieremöglichkeiten

Betreuung der Auszubildenden Jeder Ausbildungsbereich hat einen Berufsbildungsverantwortlichen (BBV) und innerhalb eines solchen Bereiches wird jeder Lernende oder Studierende von einem Berufsbildner (BB) durch die gesamte Ausbildung begleitet. Eine optimale persönliche Betreuung für qualifizierten und motivierten Nachwuchs zum Wohl des Patienten soll so sichergestellt werden. Weitere Informationen zu den einzelnen Berufen bzw.Weiterbildungen finden Sie auf der KSBL Internetseite (www.ksbl.ch). Gerne können Sie sich auch mit Fragen direkt an Herrn Thomas Kunz wenden. ■

Thomas Kunz Berufsbildungsbeauftragter Kantonsspital Baselland Tel. 061 553 71 50 www.ksbl.ch/berufsbildung

Sina Buess Pflegefachfrau HF «Nach der obligatorischen Sekundarschule absolvierte ich die dreijährige Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit (FaGe) im Kantonsspital Baselland am Standort Liestal. Dabei wurde ich von den Berufsbildnern und meinem Berufsbildungsverantwortlichen (BBV) intensiv begleitet. Bei den verschiedenen Arbeiten und Prozessen sowie auf die Abschlussprüfung wurde ich optimal vorbereitet und ständig gefördert. Das KSBL bietet eine enorm gute Grundlage, da die wichtigsten Fachgebiete abgedeckt werden. Toll war, dass ich nach meiner Ausbildung zur FaGe die höhere Fachschule (HF) zur diplomierten Pflegefachfrau (verkürzt in zwei Jahren) durchlaufen konnte. Dabei achtete die zuständige BBV darauf, dass ich mich auf einer neuen Abteilung noch intensiver mit den unterschiedlichen Disziplinen auseinandersetzen konnte. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist im KSBL sehr angenehm gestaltet und optimal für Lernende bzw. Studierende. Das KSBL bietet einen bestmöglichen Arbeitsplatz, um die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen. Auch ein Nachdiplomstudium (NDS) im KSBL kann ich mir sehr gut vorstellen.»

REGIO AKTUELL SONDERSEITEN

Eine Geschichte, welche sich so zutragen könnte: Elena Kunzelmann hat mit 16 Jahren ihre Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit (FaGe) EFZ mit Berufsmaturität am Kantonsspital Baselland absolviert. Danach machte sie nahtlos eine verkürzte höhere Fachausbildung in der Pflege. In der Folge arbeitete sie einige Jahre auf verschiedenen Abteilungen, bevor sie die Chance nutzte, sich zur Fachfrau Operationstechnik HF auszubilden. Zwei Jahre später kam Janosch zur Welt und nach dem Mutterschaftsurlaub arbeitete sie mit einem 50%-Pensum weiter. Als bereits eineinhalb Jahre später Nina folgte, entschied sich Elena, ganz zuhause zu bleiben. Inzwischen sind beide Kinder eingeschult und Elena hat sich entschlossen, in ihren Beruf zurückzukehren. Seit letztem Oktober arbeitet sie nun wieder 60% und plant, in einigen Jahren noch ein Nachdiplomstudium als Expertin Intensivpflege NDS HF anzugehen.

29


ra1120_s21-30_sonderbeilage.qxp_Layout 1 30.10.20 11:41 Seite 30

30


ra1120_s31_esb.qxp_Regio 30.10.20 15:31 Seite 31

EINGLIEDERUNG

Während der Lehre zum ICT Fachmann ist es für Samuele Zandonnella wichtig, dass man auf seine Hörbehinderung Rücksicht nimmt. Das gibt ihm Zeit, sich zu entwickeln.

Fotos: Mimmo Muscio

Der individuelle Mensch steht im Vordergrund Menschen mit einer Behinderung sollen so selbstbestimmt wie möglich leben können, auch wenn sie auf Unterstützung angewiesen sind. Damit dies gelingt, bietet die Eingliederungsstätte Baselland ESB ein dynamisches, vielfältiges und attraktives Angebot an beruflichen Möglichkeiten, an Tagesstruktur und Wohnmöglichkeiten.

S

amuele Zandonnella absolviert in der ESB eine Lehre als ICT Fachmann. Der 18-Jährige lebt seit Geburt mit einer Hörbehinderung und hat eine diagnostizierte ADHS. Er besuchte die Volksschule, entschied sich aber für eine Berufslehre bei der ESB. «Manchmal bereue ich fast, dass ich nicht früher in eine spezialisierte Betreuung gegangen bin. Ich wäre sicherlich besser gefördert worden», betont Zandonnella. Bei der ESB schätzt er, dass seiner individuellen Situation Rechnung getragen wird. Seine Zukunft sieht er aber auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Samuele Zandonnella und seine Lehrstelle sind ein Beispiel dafür, wie die ESB flexibel auf die Bedürfnisse von Menschen mit einer Behinderung eingeht und bei Bedarf und Möglichkeit neue, zeitgemässe Angebote schafft. In diesem Sinne ist Zandonnella nicht nur Auszubildender der ESB, sondern auch Kunde. «Bei der ESB versuchen wir seit Jahren, den individuellen Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden Rechnung zu tragen. Wir tun das nun noch gezielter und klarer, indem wir etwas genauer hinschauen: Was möchte ein Kunde für sein Leben, für seine Entwicklung und wie

Stammhaus Schauenburgerstrasse 16, 4410 Liestal Tel. 061 905 14 84 esb@esb-bl.ch ■ www.esb-bl.ch

Regio aktuell 11-2020

Geschäftsleiter Daniel Seeholzer und das ESB-Team haben ihre Institution agiler und effektiver aufgestellt, damit sie noch besser auf individuelle Bedürfnisse der betreuten Menschen eingehen können.

können wir dies mit unseren Dienstleistungen sinnvoll erfüllen. Wir haben dafür auch eine neue Fachstelle Klientenaufnahme & Case Management eingerichtet», erklärt Daniel Seeholzer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ESB. Der Individualismus sei also nicht neu, habe aber noch weiteres Entwicklungspotenzial. «Wir befähigen die Menschen mit Behinderung zur Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer Lebensgestaltung und unterstützen sie in ihren Absichten. Wir individualisieren unsere Leistungen, haben aber einen Leistungskatalog, da wir auch den ökonomischen Aspekt im Auge behalten müssen. Der Leistungskatalog ist sehr breit, da hat vieles Platz», sagt Seeholzer. In diesem Balanceakt zwischen dem Erfüllen individueller Bedürfnisse und der Wirtschaftlichkeit liegt die aktuelle Herausforderung für die ESB. «Jeder einzelne Mensch soll die seinen Fähigkeiten und Mitteln entsprechende, grösstmögliche Wahlfreiheit haben, so zu leben, wie er das möchte. Das gilt auch für Menschen mit einer Behinderung. Damit dies bei der ESB gelingt, haben wir unsere Organisation flexibel und effizient aufgestellt. Ich bin stolz auf unsere Mitarbeitenden. Sie nehmen diese Herausforderung täglich an und behalten gleichzeitig den Menschen im Vordergrund.» Isabelle Pryce ■

31


ra1120_s32_schappo.qxp_Regio 30.10.20 08:59 Seite 32


ra1120_s33_engagiert.qxp_Regio 30.10.20 08:58 Seite 33

ENGAGIERT

Als Tandem unterwegs: Mentor Adrian Baumann, 43, unterstützt den 16-jährigen Mentee Simon Schneider beim Einstieg in die Arbeitswelt.

«…und plötzlich musst du alles selber machen» Immer mehr junge Erwachsene sind mit der Lehrstellensuche überfordert. Beim Begleitangebot «Mentoring für Jugendliche» stehen Freiwillige mit grosser Berufserfahrung diesen zur Seite.

S

gendliche. Auch für Simon sei es anfangs nicht ganz einfach gewesen, erinnert sich sein Mentor: «Ich erlebe ihn jetzt als viel offener, er ist richtig aufgeblüht», so Adrian Baumann. Das sieht Simon Schneider auch so: «Ich brauchte Zeit, um Adrian vertrauen zu können. Heute bin ich entspannter und finde es toll, jemanden nebst der Familie zu haben, der hinter mir steht und mich unterstützt.»

Schreiner werden Jedes Tandem bespreche gemeinsam, was man erreichen wolle und wie man das umsetzen könne, so Lilo Jud. «Es kann zum Beispiel sein, dass man zusammen Bewerbungen anschaut und Vorstellungsgespräche übt. Oder man trainiert, wie man in einen Betrieb anruft und nach freien Lehrstellen fragt.» Ihr grösstes gemeinsames Ziel sei, dass Simon eine Lehrstelle als Schreiner finde, so

Adrian Baumann und fügt an: «Ich verstehe, dass es nicht immer einfach ist. Du wirst vom behüteten Schulleben in die Berufswelt katapultiert und musst plötzlich alles selber machen und dich um alles kümmern.» Das Motivieren sei im Mentoring fast das Wichtigste, findet auch Lilo Jud: «Es wird heute sehr viel von den jungen Menschen verlangt.» Am Schönsten sei es für alle, wenn der/die Mentee eine Lehrstelle finde. «Dann jubeln wir durchs ganze Büro», lacht sie. ■ Milena Tebiri

So werden Sie Teil eines Tandems Sie suchen eine Lehrstelle und brauchen Hilfe? Wenn Sie zwischen 15 und 25 Jahre alt sind und in Basel-Stadt oder Basel-Landschaft wohnen, rufen Sie beim Mentoring für Jugendliche an. Es wird empfohlen, sich ab Herbst beim Mentoring anzumelden. ■ Wollen Sie sich als Mentor oder Mentorin engagieren, gelten folgende Voraussetzungen: Sie sind im Alter zwischen 25 und 65 Jahre, ihre Berufstätigkeit liegt nicht länger als drei Jahre zurück, können sich monatlich 4 bis 6 Stunden im Rahmen einer Freiwilligenarbeit engagieren und sind sozial wie beruflich gut vernetzt. ■ Kontaktaufnahme unter Tel. 061 552 79 88 oder mentoring@bl.ch. www.mentoring.bl.ch www.mentoring-berufsintegration.bs.ch ■

Regio aktuell 11-2020

imon Schneider sucht seit längerer Zeit eine Lehrstelle. Auf das Mentoring-Programm der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sei er durch seinen damaligen Sekundarlehrer gekommen, erinnert sich der 16Jährige. Im Moment absolviert er als 10. Schuljahr das Brückenangebot «Vorkurs Holz». Dort nimmt er am theoretischen Unterricht teil und sammelt praktische Erfahrungen in einer schulinternen Holzwerkstatt. Sein Mentor Adrian Baumann – er arbeitet als Verkaufsberater in der Elektrobranche – mag es, anderen Menschen zu helfen. «Ich hatte immer sehr Glück im Leben und möchte gerne etwas an die Gesellschaft zurückgeben.» Zusammen bilden die zwei ein «Tandem». «Beim Tandem ist es wichtig, dass Jugendliche ihrem Mentor oder ihrer Mentorin vertrauen können, das braucht viel Feingefühl», so Lilo Jud, Leiterin des Mentorings für Ju-

Foto: Mimmo Muscio

33


ra1120_s34-35_eingewandert.qxp_Regio 29.10.20 18:26 Seite 34

Regio aktuell 11-2020

Geboren wurde er in der Türkei, zwei Drittel seines Lebens hat Yılmaz Polat (56) aber in Basel verbracht. Der gelernte Buchhändler fährt Nachttaxi und liebt die Geschichten seiner Fahrgäste. In der Freizeit wandert Polat tagelang in den Schweizer Bergen.

34

E

s ist später Nachmittag, doch der Arbeitstag von Yılmaz Polat beginnt erst in zwei Stunden. Im Café Huguenin, wo wir uns zum Gespräch bei Kaffee und Kuchen treffen, begrüsst er noch kurz die Basler Ständerätin am übernächsten Tisch – per du. Polat, 56 und seit gut zehn Jahren nachts als Taxifahrer im Einsatz, kennt halb Basel. Natürlich sind in der Nacht viele Junge im Ausgang. Doch Polat schätzt besonders die älteren Fahrgäste: «Die


ra1120_s34-35_eingewandert.qxp_Regio 29.10.20 18:26 Seite 35

EINGEWANDERT

Mit der Ständerätin per du

Er kennt halb Basel und liebt die Schweizer Berge: Yılmaz Polat.

Taxi – oder Alp? Nach anderthalb Jahren in der Fremdsprachenklasse wechselte Yılmaz Polat ans Gym-

nasium, das er nach drei Jahren abbrach, um eine Buchhändlerlehre zu absolvieren. «Ich wollte mithelfen, die Gesellschaft zu verändern. Und dafür braucht es Informationen, auch gedruckte.» Von 1991 bis 2000 führte er seine eigene Buchhandlung an der Basler Elsässerstrasse. Ein Drittel des Sortiments bestand aus türkischen Büchern – «ich lieferte in die ganze Schweiz», erinnert sich Polat. Doch die Branche ist ein hartes Pflaster, er wechselte ins Taxigewerbe. Seine sichere Fahrweise hat Polat schon mit 20 unter Beweis gestellt. Nach sechs Jahren in der Schweiz standen erstmals Ferien in der Heimat an. Doch die Flüge waren zu teuer. So ging es im VW-Bus nach Senek – 5000 Kilometer hin, 5000 Kilometer zurück. Neben Polat sassen sieben Familienangehörige im Gefährt, dazu kamen Unmengen Gepäck, Proviant und Geschenke. Besonders in jungen Jahren war das Heimweh gross. «Erst in einem Schullager im Puschlav fühlte ich mich endlich daheim – die bergige Landschaft ähnelt jener in Dersim.» Die

Faszination für Berge hat sich bis heute erhalten. Letztes Jahr wanderte Polat vier Tage von Thusis nach Chiavenna, dieses Jahr war er tagelang mit seiner Tochter, einer Schwester oder auch allein in den Alpen und im Jura unterwegs. Schon mehrmals überlegte er sich, das Lenkrad seines Taxis mit der Melkmaschine auf einer Alp zu vertauschen. «Hüttenwart könnte ich mir auch vorstellen», sagt der kräftige Mann mit den kurzen, grauen Haaren.

Frei in der Natur Doch gleichzeitig liegt ihm Basel am Herzen: «Eine sehr schöne Stadt.» An der Schweiz insgesamt schätzt er die Sicherheit und die exzellente Gesundheitsversorgung. Seine Heimat besucht er selten, vergessen wird sie Yılmaz Polat aber nie: «Im Dorf verlebte ich meine glücklichsten Jahre.» Damals sei er jeden Tag in der Natur gewesen, habe eine unbändige Freiheit genossen. Daran erinnert sich Polat, wenn er auf schmalen Bergpfaden die Schweizer Alpen erkundet. Pieter Poldervaart ■ 35

Regio aktuell 11-2020

haben etwas zu erzählen» – und erwähnt die Episode, als der Vater eines früheren Regierungsrats auf der Fahrt von Riehen aufs Bruderholz ohne Punkt und Komma referierte. 43 Jahre ist es her, als Polat im Rahmen des Familiennachzugs nach Basel kam. Zuvor war sein Vater auf Arbeitssuche aus dem Dorf Senek in der zentraltürkischen Provinz Tunceli – kurdisch Dersim – ins Ruhrgebiet zu seinem Bruder gezogen. Doch dort fand sich keine Arbeit. Polats Vater reiste illegal in die Schweiz ein und begann, im Basler Bahnhofbuffet schwarz zu arbeiten. «Einmal versteckte ihn die Chefin vor der Polizei in einem Zimmer», erzählt Polat. Später reiste der Vater nochmals offiziell in die Schweiz ein, legalisierte seinen Aufenthalt, erhielt die Aufenthaltsbewilligung und liess die Familie – Frau, fünf Töchter und Sohn Yılmaz – nachziehen.

Foto: Mimmo Muscio


GESUNDHEITTOTAL

ra1120_s36-37_Gesundheitsauftakt.qxp_Regio 29.10.20 18:36 Seite 36

Betroffene merken am Anfang gar nicht, dass sie einen zu hohen Blutzucker haben. Ein Blutzuckertest gibt rasch Aus

Leben mit Diabetes

Wenn der Blutzucker hochschnellt Produziert der Körper kein oder zu wenig Insulin mehr oder kann er dieses nicht mehr erkennen, entwickelt sich Diabetes. Mit der richtigen Behandlung lässt es sich mit dieser Stoffwechselkrankheit gut leben.

Regio aktuell 11-2020

A

36

Unser Rubrikpartner:

uf einer nächtlichen Fahrt merkte Monika Neuenschwander plötzlich, dass sie nicht mehr gut sah. Ausserdem stellte sich ein enormer Durst ein und sie fühlte sich abgeschlagen und müde. «Ich merkte, dass etwas nicht stimmt und hatte keine Erklärung dafür.» Als sie diese Symptome ihrem Hausarzt aufzählte, dachte dieser sofort an Diabetes mellitus und machte einen Blutzuckertest. Tatsächlich waren die Werte zu hoch, so dass er ihr sogleich Medikamente verabreichte und weitere Abklärungen anordnete. Dass der Blutzucker nach dem Essen ansteigt, ist ein normaler und wichtiger Prozess,

um den Körper mit Energie zu versorgen. Im Normalfall produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin und reguliert die Aufnahme von Glucose in der Körperzelle. Reagieren diese nicht mehr auf dieses Hormon oder wird keines mehr produziert, so kommt es zu einer Überzuckerung des Körpers. Diese hat schädigende Wirkungen, so dass sich gesundheitliche Probleme einstellen, wie etwa HerzKreislauf-Erkrankungen. Bei dauerhaft hohem Blutzucker nehmen auch die Augen, Nieren und Füsse Schaden. Durch die richtige Therapie können diese Risiken deutlich gesenkt werden.


sch Auskunft, ob Diabetes vorliegt oder nicht.

Fotos: Cédric Bloch

Es gibt zwei Formen

«Am Anfang war ich verunsichert und traute mich kaum mehr, etwas zu essen. Auch wehrte ich mich gegen das Spritzen.» Der Diabetologe überzeugte sie jedoch von der Notwendigkeit des Insulins, zumal sie viel Gewicht verloren hatte. «Er zeigte mir auf, dass es für mich wichtig war, normal zu essen, um wieder zu Kräften zu kommen.» Nachdem sie sich auf die Empfehlungen des Arztes eingelassen hatte, stellte sie bald fest, dass der Umgang mit den Insulinspritzen einfacher war als befürchtet. Rasch fühlte sie sich besser, selbst die Sehkraft erholte sich wieder. «Der erste Grosserfolg war, als ich nach drei Monaten wieder meine alte Brille benutzen konnte.» In der Ernährungsberatung lernte sie, wie sich die Zuckerkurve steuern lässt. Heute, sechs Jahre später, fühlt sich die Rentnerin keineswegs eingeschränkt oder krank. Dass sie keine Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck hat, ist nicht zuletzt ihrer Disziplin zu verdanken. Nicht nur beim Essen achtet sie auf die Regeln, auch hält sie ihren Körper mit Spaziergängen, Joggen und Fitnesstraining in Form. Dadurch kann ihre Insulindosis auf tiefem Niveau gehalten werden. Stephanie Weiss ■

«Ich merkte, dass etwas nicht stimmt.»

Bald ging es wieder aufwärts Bei Frau Neuenschwander stellte sich heraus, dass die damals 59-Jährige an Typ-1-Diabetes erkrankt war, was in ihrem Fall eher atypisch ist.

Es gibt eine Reihe von Warnzeichen, die bei einer Diabetes-Erkrankung auftreten können, aber nicht müssen. Kommen mehrere der folgenden Symptome vor, sollte ein Blutzuckertest in der Apotheke oder beim Arzt gemacht werden. ■ Harndrang: Weil der Körper bei Diabetes versucht, den Zuckerüberschuss im Blut über den Urin auszuscheiden, müssen Betroffene oft häufig Wasserlassen. ■ Durstgefühle: Das wiederholte Urinieren löst einen Wassermangel aus, weshalb das Trinkbedürfnis stark steigt. ■ Hautprobleme: Wenn die Haut plötzlich juckt oder trocken ist, kann dies ein erstes Anzeichen für Diabetes sein. Diese Symptome entstehen durch den Flüssigkeitsmangel. ■ Abgeschlagenheit: Bei beginnendem Diabetes fühlen sich Betroffene häufig müde und schlapp. ■ Gewichtsverlust: In manchen Fällen kommt es zu Gewichtsverlust, der einerseits durch den Flüssigkeitsmangel entsteht oder weil der Körper durch die Unterdeckung des Energiebedarfs auf Fettdepots zurückgreift. ■ Schlechte Wundheilung: Da Diabetes mit einer Schwächung des Abwehrsystems einhergeht und die Haut schlechter durchblutet ist, verheilen Wunden langsamer. ■ Infektionsanfälligkeit: Aufgrund des geschwächten Immunsystems steigt die Anfälligkeit für Entzündungen, wie etwa Infektionen im Genitalbereich oder der Haut. ■ Mundgeruch: Beim Typ-1-Diabetes kann sich ein Azetongeruch im Atem bemerkbar machen. Dieser gleicht dem Geruch gärender Früchte und entsteht durch den Fettabbau im Körper. ■ Augenprobleme: Die rasant nachlassende Sehstärke kann ein Indiz für einen erhöhten Blutzucker sein, der Schäden an der Netzhaut verursacht. ■ Empfindungsstörungen: Einige Diabetiker reagieren weniger auf Druck oder Temperatur. Empfindungsstörungen können auch in Form von Brennen, Kribbeln oder Taubheitsgefühlen in den Füssen auftreten. ■ Wadenkrämpfe: Durch den Flüssigkeitsverlust gehen auch darin enthaltene Mineralstoffe verloren, was zu Muskelkrämpfen führen kann. Weltdiabetestag Am Samstag, 14. November 2020, findet der elfte Deutschschweizer Diabetikertag virtuell statt.

Regio aktuell 11-2020

In der Schweiz leben viele Menschen mit einem zu hohen Blutzucker. Laut der Diabetesgesellschaft leiden schätzungsweise 500 000 Personen an einer Form von Diabetes mellitus. Bei Männern und älteren Menschen kommt diese Stoffwechselkrankheit häufiger vor. Übergewichtige und Menschen mit einer genetischen Veranlagung weisen ein höheres Risiko für den am häufigsten vorkommenden Diabetes mellitus Typ 2, auch Altersdiabetes genannt, auf. Während diese Form aufgrund einer Insulinresistenz entsteht, das Hormon also vom Körper nicht mehr erkannt wird, ist bei Diabetes mellitus Typ 1 eine unzureichende Insulinproduktion die Ursache. Diese Autoimmunerkrankung tritt häufig im Kindesalter oder in jungen Jahren auf. Weitere Auslöser für die Diabeteserkrankung können Infektionen, Medikamente sowie Schwangerschaft sein.

Typische Symptome, die auf Diabetes mellitus hindeuten können:

GESUNDHEIT TOTAL

REGIO AKTUELLTIPP

ra1120_s36-37_Gesundheitsauftakt.qxp_Regio 29.10.20 18:36 Seite 37

37


GESUNDHEIT

ra1120_s38-39_KSBL.qxp_Regio 29.10.20 19:19 Seite 38

Es braucht Beratung Wer mit der Diagnose Diabetes mellitus konfrontiert wird, hat erstmals ganz viele Fragen. Am Kantonsspital Baselland (KSBL) unterstützt ein qualifiziertes Team von Diabetesberaterinnen die Betroffenen. «Bei der Beratung geht es darum, den Diabetes-Erkrankten das Krankheitsbild näherzubringen», sagt Margrit Hasler, Leiterin Diabetesberatung am KSBL. Der persönliche Umgang mit dieser Krankheit sei individuell sehr unterschiedlich und das gelte es zu berücksichtigen. «Unser Ziel ist es, einen Weg aufzuzeigen, um bestimmte Verhaltensmuster zu verändern.» Wichtig seien das Selbstmanagement bei der Handhabung des Messgeräts und die Insulin-Verabreichung. «Mit dem technologischen Fortschritt wird das Handling immer einfacher. Solche Möglichkeiten zeigen wir auf.» Ein wichtiger Bestandteil der Beratung ist die Interpretation der Messwerte. Darüber hinaus sprechen die Beraterinnen das Thema Bewegung an, da dies den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann. Diabetiker müssen zudem lernen, achtsam mit ihrem Körper umzugehen und auf ihn zu hören. «Auch wenn die Werte gut sind, darf man nicht nachlässig werden: Es handelt sich um eine chronische Krankheit.» Die Diabetesberatung wird vom Arzt verordnet; die Krankenkasse übernimmt neun Sitzungen. sw ■

Margrit Hasler Leiterin Diabetesberatung am KSBL www.ksbl.ch/diabetesberatung

Regio aktuell 11-2020

Worauf Diabetiker besonders achten sollten

38

Das Ziel einer guten Diabetesbehandlung ist es, Spätfolgen möglichst zu verhindern. Dafür reicht nicht nur die Verabreichung von Insulin. Diabetiker tun gut daran, aktiv an ihrer Gesunderhaltung zu arbeiten. Zu den wichtigsten Massnahmen gehören: ■ Insulin: Der Blutzucker sollte so gut eingestellt sein, dass er annähernd an das Niveau eines Gesunden herankommt. ■ Augen: Regelmässig Augen kontrollieren lassen. Wenn sich Augenprobleme wie Sehverlust einstellen, frühzeitig durch einen Augenarzt untersuchen lassen. ■ Fusspflege: Diabetiker mit Nerven-/Gefässschädigungen an den Füssen sollten diesen hohe Aufmerksamkeit schenken, um Verletzungen und Entzündungen zu verhindern. Dazu gehören die tägliche Kontrolle der Füsse und Nägel sowie eine gute Schuhversorgung und regelmässige Fusspflege. Barfusslaufen ist wegen der Verletzungsgefahr tabu. ■ Gewichtskontrolle: Die Regulierung des Gewichts durch eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung anstreben, um die damit verbundenen Risikofaktoren zu senken. ■ Rauchen: Der Nikotinkonsum ist ebenfalls ein Risikofaktor und sollte vermieden werden. ■ Ernährung: Diabetiker brauchen in jedem Fall eine Ernährungsberatung, denn mit dem richtigen Essverhalten lässt sich der Blutzuckergehalt positiv beeinflussen.

Das Messen des Blutzuckers ist für jeden Diabetiker/jede Diabetikerin wichtig.

Diabetes erfolgreich behandeln

Eine ernstzunehmende K Die Zuckerkrankheit kommt oft schleichend und kann unbehandelt grossen Schaden im Körper anrichten. Deshalb sind die frühe Erkennung und richtige Behandlung so wichtig.

M

it der richtigen Therapie und einem angepassten Lebensstil lassen sich unangenehme Spätfolgen von Diabetes mellitus vermeiden. Im Interview erklärt Dr. med. Fabian Meienberg, Leitender Arzt Endokrinologie & Diabetologie am Kantonsspital Baselland, weshalb es so wichtig ist, einen hohen Blutzucker möglichst zu vermeiden. Diabetes wird oft lange nicht bemerkt – wieso ist das so? Das ist das Tückische an dieser Krankheit, denn man merkt deutlich zu spät, wenn der Blutzucker zu hoch ist. Diabetes kann sich jahrelang schleichend und ohne akute Symptome entwickeln, aber bereits negative Auswirkungen auf den Organismus haben. Wie könnte man dem entgegenwirken? Ab Mitte Vierzig sollte man alle zwei bis drei Jahre den Blutzucker kontrollieren lassen. Sind bestimmte Risikokonstellationen vorhanden, wie etwa eine familiäre Häufung oder Übergewicht, sollte bereits früher und häufiger kontrolliert werden. Wie wird untersucht, ob Diabetes vorliegt? Indem der Zucker im Blut gemessen wird. Zusätzlich gibt es den sogenannten HbA1c-Wert, der aufzeigt, wie hoch der durchschnittliche

Blutzucker über die letzten drei Monate war. Das ist sehr hilfreich beim Diabetes-Screening, denn dafür muss man nicht nüchtern in die Arztpraxis kommen. Was sind die Folgen bei Nichtbehandlung? Es hängt alles mit der Schädigung des Gefässsystems zusammen. Beim Diabetiker kommen gehäuft Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe und des Gehirns vor, welche einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen können. Dabei ist Diabetes einer von mehreren Risikofaktoren. Hinzu kommen diabetesspezifische Komplikationen, zu denen die Schädigung der kleinen Blutgefässe und Nerven gehört. Diese äussern sich beispielsweise am Auge und können im Extremfall zur Erblindung führen. Weitere Folgeerscheinungen sind die schlechte Durchblutung der Füsse sowie Nierenschädigungen.

Der diabetische Fuss

Video zum Thema «Der diabetische Fuss» mit Dr. Barbara Felix, Kantonsspital Baselland Sendung SRF, Puls vom 16.4.2018


ra1120_s38-39_KSBL.qxp_Regio 29.10.20 19:20 Seite 39

Während der Schwangerschaft kann der Blutzucker entgleisen.

Foto: iStock

e Krankheit Häufig haben Diabetiker ja einen hohen Blutdruck. Bei dem am häufigsten vorkommenden Typ2-Diabetes ist der Hauptrisikofaktor das Übergewicht. Dies beeinflusst auch den Blutdruck und die Blutfette negativ, deshalb leiden viele Diabetiker unter hohem Blutdruck. Wie sieht die typische Behandlung aus? Beim Typ-2-Diabetes gibt es drei Therapiestufen: die erste ist die Lebensstilintervention. Bei Übergewicht geht es darum, die Ernährungsund Bewegungsgewohnheiten günstig zu beeinflussen, um eine Gewichtsreduktion zu erreichen. In einer ersten Phase ist das die effektivste therapeutische Massnahme. Die zweite Stufe umfasst die medikamentöse Unterstützung. Das sind nicht immer Tabletten, sondern je nach Fall auch Injektionen, die täglich oder einmal pro Woche verabreicht werden. In einer dritten Stufe hilft man mit Insulin nach.

Gehören Diabetiker zur Covid-Risikogruppe? Diabetiker sind eine heterogene Gruppe, deshalb ist eine pauschale Antwort schwierig.

Fotos: zVg

Typ-2-Diabetes und Übergewicht gelten aber allgemein als unabhängige Risikofaktoren für einen schweren Infektionsverlauf. Diabetiker mit einer guten Blutzucker-Einstellung scheinen aber deutlich weniger gefährdet als ungenügend kontrollierte Patienten. Wahrscheinlich spielt es auch eine Rolle, wie lange der Diabetes schon besteht und ob Spätkomplikationen vorliegen. Nicht vollständig geklärt bleibt beispielsweise, ob auch junge Typ-1-Diabetiker vermehrt schwere Verläufe zeigen. Stephanie Weiss ■

Dr. med. Fabian Meienberg Leitender Arzt Endokrinologie Diabetologie am KSBL www.ksbl.ch/endokrinologie

Foto: iStock

Eine Zuckerstoffwechselstörung kann auch im Verlauf einer Schwangerschaft auftreten. «Rund 5–15 % aller Schwangeren entwickeln einen sogenannten Gestationsdiabetes, der somit eine der häufigsten medizinischen Schwangerschaftskomplikationen darstellt», erklärt Dr. med. Brigitte Frey Tirri, Chefärztin der Frauenklinik am Kantonsspital Baselland. Deshalb sei der Glukosetoleranztest zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche empfohlen. Risikofaktoren sind familiäre Vorbelastung, Übergewicht, fortgeschrittenes Alter sowie ein früherer Gestationsdiabetes. «In der Regel verschwindet dieser nach der Geburt wieder», so Frey. Allerdings erhöhe sich für die betroffenen Frauen das Risiko für Diabetes mellitus vom Typ 2, Übergewicht sowie eine gestörte Glucosetoleranz bis Diabetes bei den Nachkommen. «Durch eine optimale Behandlung und Lifestyle-Optimierungen, wie körperliche Aktivität und mediterrane Kost, reduzieren sich die Risiken deutlich.» Da Kinder von Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes oft grösser sind, kann es bei der Geburt zu verschiedenen Komplikationen kommen, die in einigen Fällen einen Kaiserschnitt nötig machen. «Bei werdenden Müttern mit SchwangerschaftsDiabetes kann eine optimale Betreuung die Risiken für die Geburt und die Zeit danach deutlich senken.» sw ■

Diabetologie & Diabetesberatung am KSBL Diabetesberatung Bruderholz Tel. 061 436 27 19 Diabetesberatung Liestal Tel. 061 925 20 85 oder 061 925 20 88 Diabetesberatung Laufen Tel. 061 400 84 05 Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen.

Kantonsspital Baselland Bruderholz, Laufen, Liestal www.ksbl.ch

Dr. med. Brigitte Frey Chefärztin Frauenklinik am KSBL www.ksbl.ch/frauenklinik

Diabetes-Selbsttest

Testen Sie Ihr Risiko: www.diabetesschweiz.ch/risikotest

Regio aktuell 11-2020

Müssen Typ-1-Diabetiker in jedem Fall Insulin spritzen? In diesem Fall haben die Insulinzellen in der Bauchspeicheldrüse einen Totalausfall, deshalb muss man das Insulin ersetzen. Beim Typ 2 ist es so, dass das Übergewicht den Bedarf an Insulin steigert und nicht alle Menschen diesen Mehrbedarf kompensieren können.

Die Werte werden protokolliert.

GESUNDHEIT

SchwangerschaftsDiabetes

39


ra1120_s40_mnz.qxp_Regio 29.10.20 19:23 Seite 40

GESUNDHEIT

rasch und zielgerichtet gehandelt werden. Zusätzlich werden einmal im Monat alle Kundinnen und Kunden persönlich angerufen, um den Kontakt zu behalten.

Medizinische Beratung rund um die Uhr

Gabrielle Ingold erklärt den Kunden die Vorteile der Notrufgeräte.

Fotos: Cédric Bloch/zVg, MNZ

Medizinische Notrufzentrale (MNZ)

Für alle Fälle den Alarmknopf am Handgelenk Die Medizinische Notrufzentrale (MNZ) vereinigt drei wichtige Dienstleistungen unter einem Dach: Verschiedene Notrufgeräte mit viel Mehrwert, eine 24-Stunden-Notrufzentrale und eine Depotstelle für Patientenverfügungen.

D

liert oder als Mobilgerät immer dabei: Das Alarmsystem stellt im Notfall eine Direktverbindung zur MNZ her. «Zum Glück sind 90 Prozent der Notrufe Fehlalarme», sagt Stephan Burla, Geschäftsführer der MNZ. Gibt die Person, die den Knopf gedrückt hat, keine Antwort, werden Angehörige oder die Spitex aufgeboten. Wer bei der MNZ einen Hausnotruf mietet, erhält viele Dienstleistungen. Die professionelle Firma Gruber & Ryser, Pratteln installiert die Geräte vor Ort. Auf der Zentrale der MNZ ist ein Dossier mit allfälligen Vorerkrankungen und den Kontaktdaten von Angehörigen hinterlegt. So kann im Notfall sehr

Damit im Ernstfall Ihr Wille zählt Als drittes Standbein betreibt die MNZ eine Depotstelle für Patientenverfügungen. Wer seine Patientenverfügung dort hinterlegt, erhält einen Ausweis fürs Portemonnaie und kann versichert sein, dass die Patientenverfügung im Notfall sofort für alle berechtigten Fachpersonen auffindbar ist. Wird zum Beispiel bei einem Unfall der Ausweis für eine Patientenverfügung gefunden, wird diese innert Minuten ans Spital übermittelt, das den Patienten behandelt. Das ist für alle Beteiligten ein grosser Vorteil. Rolf Zenklusen ■

MNZ – Stiftung Medizinische Notrufzentrale Lindenhofstrasse 30, 4052 Basel Tel. 061 261 15 15 info@mnzbasel.ch www.mnzbasel.ch

Regio aktuell 11-2020

ieser Unfall hätte weitaus schlimmer enden können. Eine betagte, alleinlebende Frau stürzte um fünf Uhr morgens beim Gang zur Toilette und konnte gerade noch auf den Alarmknopf am Handgelenk drücken, bevor sie bewusstlos wurde. Die Medizinische Notrufzentrale (MNZ), wo der Alarm einging, konnte die Frau nicht erreichen und benachrichtigte deshalb die Tochter. Diese schaute vorbei und alarmierte die Sanitäter. So konnte die verunfallte Frau eine Stunde später bereits im Spital behandelt werden. Das Beispiel zeigt, wie wertvoll der Hausnotruf der MNZ sein kann. Ob zuhause fest instal-

Das zweite Standbein der MNZ ist die regionale Notrufzentrale. Unter der Nummer 061 261 15 15 erhält man rund um die Uhr medizinische Beratung bei gesundheitlichen Problemen oder Notfällen. Bei Bedarf vermittelt die MNZ direkt den ärztlichen Notfalldienst bzw. Spitex, Apotheke oder Sanität. «Unsere Stärke ist, dass wir mit allen medizinischen Dienstleistern direkt verbunden sind», sagt Burla. Auf der MNZ werden mehr als 80 Prozent der Anrufe innert einer Minute angenommen. Am Telefon sitzen nur ausgebildete Pflegefachkräfte mit mehreren Jahren klinischer Erfahrung. Oft können sie den Betroffenen einen Rat erteilen, ohne dass ein Arzt- oder Spitalbesuch nötig ist. «So leisten wir auch einen Beitrag zur Senkung der Gesundheitskosten», sagt der Geschäftsführer. Gerade in Corona-Zeiten kann ein Anruf bei der MNZ rasch Klarheit schaffen: Etwa wenn es darum geht zu erklären, dass ein negativer Corona-Test eine gute Nachricht ist. Negativ bedeutet nämlich, dass man sich nicht mit Corona angesteckt hat.

40

Die praktischen Notrufgeräte der MNZ: Fest installiert zuhause oder…

…als Mobilgerät für unterwegs.


ra1120_s41_Zahnklinik Rennbahn.qxp_Regio 30.10.20 15:32 Seite 41

Festsitzende Dritte Zähne auch bei Zahnarztangst!

Wie konnte es so weit kommen, was soll ich jetzt tun? Diese Fragen stellen sich viele Patienten nach Zahnverlust und bei Problemen mit der wackelnden Prothese. Wir sprachen mit den beiden Zahnärzten der Zahnklinik Rennbahn.

Was ist das Besondere an All-on-4? Med. dent. Sören Nielsen: Die Reaktionen der Patienten direkt nach der Behandlung beim Blick in den Spiegel; für uns sind diese Reaktionen das Besondere. «Ist das wirklich wahr! Bin ich das? Ich kann wieder in einen Apfel beissen! Ich sehe aus wie neu geboren.» Patienten sind einfach nur verblüfft und überwältigt, wie sehr diese Behandlung von oft weniger als einer Stunde ihr Leben verändern kann. Bei All-on-4 können in einer einzigen Operation lose Zähne entfernt, die Implantate gesetzt und die neuen, implantatgetragenen Zähne schon am gleichen Tag eingesetzt werden. Hier sehen viele Patienten einen grossen Vorteil. Sie müssen sich nicht auf eine Behandlung einstellen, die mehrere Monate dauert und mit vielen Terminen und weiteren Eingriffen verbunden ist. Mit einer neuen Generation von chirurgischen und prothetischen Komponenten können bei All-on-4 die Implantate sofort belastet und der fertige Zahnersatz schon am Tag der Implantat-Insertion eingegliedert werden. Höchste Priorität hat die schnelle Verbesserung der Lebensqualität. In der Regel können Patienten schon am Abend der Behandlung essen und trinken. Auch bei den anschliessenden Recall-Terminen berichten unsere Patienten von der ausgezeichneten Funktionalität der festsitzenden Zähne. Schmerzen sind in der Regel kein Thema.

GESUNDHEIT

Ein neues Lebensgefühl mit implantatgetragenem Zahnersatz

Gibt es wissenschaftliche Ergebnisse zu Allon-4? Med. dent. Sören Nielsen: Der Langzeiterfolg von All-on-4 ist wissenschaftlich dokumentiert. Die Methode hat sich im Rahmen von zahlreichen klinischen Studien und auch in der Zahnklinik Rennbahn bewährt. ■

Was konkret können Sie Patienten anbieten? Med. dent. Sören Nielsen: Fast jeder zahnlose Patient träumt von einem festsitzenden Gebiss. Ohne Haftmittel, und ohne Schmerzen beim Kauen. Wieder selbstbewusst lachen. Nach eingehender digitaler, dreidimensiona-

ler Diagnostik können wir beurteilen, ob sich dieser Traum verwirklichen lässt. Bei sensibleren Patienten ist festsitzender Zahnersatz auf Implantaten mit der All-on-4-Methode eine gute Lösung. Mit dieser bietet die Implantologie ein bewährtes Konzept zur Sofortversorgung, bei dem die Implantation minimal invasiv und gewebeschonend ist und die Versorgung mit festsitzendem Zahnersatz an nur einem Tag erfolgen kann. Dr. med. med. dent. Andreas Graber: Patienten sollen wissen, wie eine Behandlung abläuft, was sie von der implantatgetragenen Lösung erwarten können und wie diese aussehen wird. In ausführlichen Vorgesprächen erläutern wir genau und verständlich die Vorgehensweise bei All-on-4. Es werden nur vier Zahnimplantate pro Kiefer gesetzt. Die Funktion des festen Provisoriums und der endgültigen festen Brücke erklären wir detailliert. Es wird auch eine sorgfältige Farb- und Formauswahl durch die Zahntechniker des an die Zahnklinik angeschlossenen Dentallabors vorgenommen.

Med. dent. Sören Nielsen Dr. med. med. dent. Klinikleiter und Zahnarzt Andreas Graber Zahnklinik Rennbahn AG Birsfelderstrasse 3, 4132 Muttenz Tel. 061 826 10 10 ■ Fax 061 826 10 11 info@zahnklinik-rennbahn.ch www.zahnklinik-rennbahn.ch

Klinik-Öffnungszeiten: Mo–Do 8–17 h, Fr 8–16 h oder nach Vereinbarung

Regio aktuell 11-2020

Regio aktuell: Was kann die Zahnmedizin für diese Menschen tun? Besonders wenn sie dem Besuch einer Praxis mit Angst entgegensehen. Med. dent. Sören Nielsen: Oft sind viele Jahre vergangen. Die Zahnsituation ist drastisch. Als erstes zeigen wir Patienten, dass ein Besuch bei der Zahnklinik Rennbahn ohne Schmerzen und ohne ein Gefühl des Unwohlseins erfolgen kann. Ein wichtiger Schritt ist getan, wenn Patienten erkennen, dass wir auf ihre Bedenken und Nöte eingehen. Dies ist die Basis für ein gesundes Vertrauensverhältnis. Dr. med. med. dent. Andreas Graber: Kein Patient muss heute mit maroden Zähnen, zahnlos oder mit Zähnen, die bald ganz ausfallen, durchs Leben gehen.

41


Regio aktuell 11-2020

GESUNDHEIT

ra1120_s42-43_schmerzklinik.qxp_Regio 30.10.20 14:42 Seite 42

42

Unser Rückenteam: Dr. med. Matthias Falk, Faris Gameel, Dr. med. Hadil Al Tokmachi, Cédric Winling, Dr. med. Silke Abaza, Dr. med. Barbara Ankli und Dr. med. Anna Megert (v.o.n.u.). Nicht auf dem Bild Dr. Thomas Blaettner, Dr. Apostolos Chatzikalfas, und viele weitere Ärzte und Therapeuten.

Foto: zVg


ra1120_s42-43_schmerzklinik.qxp_Regio 30.10.20 14:42 Seite 43

Ihr Rücken in guten Händen

GESUNDHEIT

Schmerzklinik Basel und Liestal

Unsere Wirbelsäule gibt uns Stabilität und ermöglicht gleichzeitig unsere vielfältige Beweglichkeit. Einseitige Belastungen und die fehlende ausgleichende Aktivität in unserem Alltag führen oft zu Rückenschmerzen. Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit, mindestens die Hälfte der Bevölkerung leidet darunter.

Wann den Spezialisten aufsuchen? Sicherlich, wenn die Beschwerden über 3 Monate lang andauern. Wenn andere Symptome wie Fieber, Gewichtsverlust, Osteoporose, Unfall oder Krebs in der Vorgeschichte, Lähmungen, Gefühlsstörungen oder Verlust an Urin oder Stuhlgang dazukommen, dann ist gar eine dringliche Vorstellung nötig. Welcher Spezialist soll nun aufgesucht werden? Eine Vielzahl von Ärzten und Therapeutinnen kümmert sich ja um die Rückenpatienten. Eine erste Anlaufstelle kann die Hausärztin sein, ferner betreuen auch Rheumatologen, Orthopäden, Wirbelsäulen- und Neurochirurgen diese Patientinnen und Patienten. Eine wichtige Rolle spielt die Physiotherapie. Auch komplementärmedizinische Ansätze werden immer beliebter.

Schmerzklinik Basel: die spezialisierte Rücken-Klinik Falls erste Therapieversuche nicht zu einer Besserung führen, soll nicht zu lange zugewartet werden, sondern eine spezialisierte RückenKlinik aufgesucht werden. Hier bietet sich nun die Schmerzklinik Basel an. Ein umfassendes Diagnostik- und Therapieangebot unter einem Dach steht zur Verfügung. Zuerst erfolgen eine gründliche Erhebung der Krankengeschichte und eine körperliche Untersuchung. Darauf basiert das weitere Vor-

Wann soll eine spezialisierte Rücken-Klinik aufgesucht werden? ■

■ ■

Diagnostik und Therapie aus einer Hand Hinter den Rückenschmerzen können sich auch rheumatologische Erkrankungen wie Spondylarthritis (früher Morbus Bechterew) verstecken. Deshalb sind auch die Rheumatologin und das hauseigene Labor wichtig. Heutzutage existieren zielgerichtete Medikamente, die gute und rasche Erfolge bei Spondylarthritis zeigen. Besteht keine rheumatologische Erkrankung im engeren Sinne, können statische Probleme, Fehlhaltungen und Fehlbelastungen die Ursache der Schmerzen sein. Hier kommt die Manual- und Physiotherapie zum Zuge: Es erfolgt eine gezielte körperliche Diagnostik und Therapie mit entsprechenden Handgriffen. Wenn die zu Beginn bestehenden Verspannungen gelöst wurden, kann eine sta bilisierende und rumpfmuskelaufbauende Therapie begonnen werden. Ziel ist eine Aktivierung des Patienten und Einbau des Sportprogrammes in den Alltag.

Computertomographie bereit. Unsere Tagesklinik betreut Sie nach dem Eingriff. Die konservativen Verfahren werden voll ausgeschöpft, bevor eine Operation ins Auge gefasst wird.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Ihr Rücken in guten Händen Rückenschmerzen sind oft komplex, eine enge Zusammenarbeit im Team ist sehr wichtig. Unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit bezieht Gesundheitsfachpersonen, die Physiotherapie, Kolleginnen und Kollegen der Anästhesie, Neuraltherapie, konservative Schmerztherapie, Psychologie, Neurochirurgie, Rheumatologie, Orthopädie und Komplementärmedizin mit ein. Alle obigen Spezialitäten sind an der Schmerzklinik Basel vertreten. Sollte einmal ein Spitalaufenthalt nötig sein, ist eine Bettenstation im Hause vorhanden. Unsere Patientinnen und Patienten berichten uns oft, wie sehr sie das Gesamtangebot der Diagnostik und Therapie in einer spezialisierten Klinik schätzen. Wenn auch Sie von hartnäckigen Rückenschmerzen betroffen sind, dann nehmen Sie doch Kontakt mit uns auf. ■

Infiltrationen der Wirbelsäule: manchmal geht es nicht ohne Spritze Zeigen sich schon bei Erstvorstellung ausgeprägte strukturelle Veränderungen wie Bandscheibenvorfälle mit Einengung von Nerven oder Instabilitäten der Wirbelsäule, kann neben der Physiotherapie und medikamentösen Behandlung rasch eine entsprechend zielgerichtete Infiltration durchgeführt werden. Vor allem bei lokalen Einengungen von Wirbelsäulen-Nerven kann hier oft schon innert Stunden eine Besserung herbeigeführt werden. Hier wird unter einer Röntgenkontrolle ein Schmerz- und antientzündliches Medikament genau an den richtigen Ort gespritzt. Die Schmerzklinik Basel verfügt seit Jahrzehnten über grosse Kompetenz im Bereich der Wirbelsäulen-Infiltrationen, die von Anästhesistinnen, Neurochirurgen und Rheumatologen durchgeführt werden. In der Klinik stehen ein Bildwandler und eine

Schmerzklinik Basel Hirschgässlein 11–15, 4010 Basel Tel. 061 295 89 89 ■ info@schmerzklinik.ch www.schmerzklinik.ch So erreichen Sie uns in Basel: 5 min Gehdistanz zum Bahnhof SBB Tram- und Buslinien zum Aeschenplatz, 50 m Gehweg Diverse Parkhäuser rund um den Aeschenplatz

Anmeldung via Schmerzklinik Basel Sprechstunde der Schmerzklinik auch in Liestal

Regio aktuell 11-2020

Rückenschmerzen über 3 Monate ohne Besserung Lähmungen, Gefühlsstörungen der Arme oder Beine (rasche Vorstellung) Morgensteifheit, Nachtschmerzen Bewegungseinschränkung Begleitsymptome wie andere Gelenksschmerzen, Hautveränderungen, Magen-DarmBeschwerden bei jeglichen starken, die Lebensqualität oder Arbeitsfähigkeit einschränkenden chronischen Rückenschmerzen

gehen. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRI-Untersuchungen der Wirbelsäule stellen einen wichtigen Pfeiler der Diagnostik dar.

43


BEAUTY

ra1120_s44_salzladen.qxp_Regio 29.10.20 19:27 Seite 44

Frische des Waldes im Badezimmer

Schönheit durch Salz

Badesalz von Bex les Bains sorgt für Entspannung pur.

Regio aktuell 11-2020

Der Salzladen Schweizerhalle präsentiert die Pflegelinie Bex Les Bains mit natürlichen Badesalzen, Peelings und Duschcremes für das tägliche Schönheitsritual.

44

Fotos: zVg Schweizer Salinen

N

eu eingetroffen im Salzladen Schweizerhalle sind die Produkte der Pflegelinie Bex Les Bains mit der ganzen Reinheit des tausendjährigen Salzes aus Bex (VD). Für die Gesichtspflege empfiehlt sich die Rezeptur mit Damaszener Rosenöl und Moschus-Rosenöl, für den Körper ein Peeling mit ätherischem Pinien- und Wacholderöl. Speziell für Hände und Füsse wurde ein Peeling mit der tief pflegenden und reparierenden Wirkung von Shea Butter und Bienenwachs entwickelt.

Für ein sinnliches Duscherlebnis sorgen zwei neue Pflegeprodukte aus reinem Salz von Sel des Alpes, kombiniert mit ätherischen Ölen. Die Duschcreme mit Lavendel und Orange macht die Haut schön geschmeidig und ist für ihre beruhigende Wirkung bekannt, während die Duschcreme mit Pinien und Wacholder für Energie und Vitalität sorgt und die Frische des Waldes ins Badezimmer bringt. Gönnen Sie Ihrem müden oder gestressten Körper zuweilen ein entspannendes Bad mit Salz! Bex Les Bains bietet die Auswahl zwischen Badesalz mit dem entspannenden Effekt von Lavendel und Orange oder mit dem belebenden Effekt von Pinien und Wacholder. Alle Produkte der Pflegelinie Bex Les Bains werden in der Schweiz entwickelt und produziert und enthalten keine synthetischen Duft- und Farbstoffe. Neben den Produkten von Bex Les Bains verkauft der Salzladen in der Schweizerhalle Salzspezialitäten aus der Schweiz und aller Welt und für jedes Bedürfnis. Lassen Sie sich inspirieren von den verborgenen Kräften dieses Naturproduktes! Rolf Zenklusen ■

Salzladen Schweizerhalle Düngerstrasse 51, 4133 Pratteln Montag bis Freitag: 13.30 bis 18.30 Uhr info@saline.ch ■ Tel. 061 825 51 51 Bequem einkaufen unter: www.salz.ch/de/shop


ra1120_s45_getestet.qxp_Regio 30.10.20 08:57 Seite 45

Foto: Mimmo Muscio

GETESTET Unter Anleitung von Schweizermeister Pascal Salzgeber (r.) wird womöglich sogar aus dem schlechtest anzunehmenden Töggeler ein passabler Mitspieler.

Wo der Eddie the Eagle des Töggelens auf Ronaldo trifft Töggele ist mehr als Pubvergnügen im angetrunkenen Zustand. Treffendster Beweis dafür ist das neue Trainingslokal von «Tablesoccer beider Basel» in Liestal. Regio aktuell hat die weltmeisterschaftszertifizierten Tische getestet.

D

und im Juli das Trainingslokal im Ziegelhofareal in Liestal eröffnet. Hier stehe ich nun, die Hände verkrampft um die Griffe, die meine Mannsgöggeli steuern. Ich bilde ein Doppel mit dem Schweizermeister; ich, der Eddie the Eagle des Töggelens, verteidige das Tor des besten Tischfussballers der Nation: Ehrfurcht überkommt mich.

Ein ordentlicher «Snake» Und die vergeht auch nicht, als er unseren Sparringpartnern das erste Goal reinpfeffert, ein Geschoss, über dessen Wucht ich noch staune, als der Ball bereits wieder im Spiel ist. Pascal Salzgeber zeigt mir nun, was dahintersteckt: Absolute Ballkontrolle, der Blick für die Verteidigungsreihen des Gegners, Schnelligkeit und ein ordentlicher «Snake». So nennt sich der Move, bei dem der eingeklemmte Ball zur Seite getippt wird, wo dieselbe Puppe schussbereit wartet und schiesst, und das alles in einer einzigen Bewegung, die derart rasant und fliessend ist, dass Pascal Salzgeber auf Wunsch eine Zeitlupe imitieren muss, um sie mir zu illustrieren. Nun erkenne ich, dass dieser Schuss aus der Schulter kommt und dass der Daumenballen der Hebel am Griff ist. Ich spüre: Ich bin auf

ge te st et

REGIO Tablesoccer beider Basel

Termine: Jeden Dienstag und Donnerstag ab 18 Uhr Kosten: Fr. 5.– Gastmitgliedschaft für einen Abend Infos: tablesoccerbeiderbasel.ch Eckwerte ■ Aktivitäten: Töggele, Geselligkeit, Chillout ■ Testumgebung: Ex-Brauereiareal Ziegelhof in Liestal ■ Voraussetzung: Freude am Spiel ■ Tester: Lucas Huber, der bedauernswerteste Töggeler mit dem Ansporn zur Verbesserung Idee: Lerneffekt: Ambiente:

★ ★ ★ ★ ✩ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ✩ ✩

Regio aktuell 11-2020

ieses Töggele war schon immer eine Hassliebe. Liebe, weil es hektisch ist und kompetitiv und Bier und Ball zusammentreffen. Und Hass, weil ich einfach schlecht darin bin, ja fast schon inferior. Technik: stümperhaft. Strategie: Fehlanzeige. Skills im Allgemeinen: katastrophal. Fazit: untauglich. Und das bekennt einer, der immerhin stolzer Teilnehmer der Töggeli-EM 2016 in Sissach war. Nun gut, diese EM war ein Ulkturnier im Rahmen der echten Fussball-Europameisterschaft – und ich repräsentierte England, von dem bekannt ist, dass es keine Titel gewinnen kann. Mein Mitstreiter und ich gingen denn auch sang- und klanglos unter, demoralisiert nach einer blamablen Startschlappe gegen ein zehnjähriges Mädchen und dessen Opa. So schlecht bin ich im Töggele. Doch vielleicht ändert sich das nun. Der Anfang jedenfalls ist vollbracht: Ich war im Training. Und das nicht bei irgendwem, sondern beim amtierenden Schweizermeister. Ich präzisiere: doppelter Schweizermeister. Pascal Salzgeber ist nämlich Landesbester im Einzel und im Doppel – und Mitglied der Nationalmannschaft. Gemeinsam mit Beatrice Berner, Kay Letzkus und Antonio Caruso hat er im April den Verein Tablesoccer beider Basel gegründet

dem richtigen Weg, der Ruhm kann kommen. Doch unversehens fuchtele ich nach ein, zwei passablen Schüssen wieder wie wild herum. Der Weg ist lang und steinig, und England 2016 längst nicht überwunden. Gleichwohl trifft es sich da gut, dass das Trainingslokal von Tablesoccer beider Basel keine geschlossene Gesellschaft für die 26 Mitglieder ist. Die Tische sind für alle offen: «Bei uns sind auch alle Pubspieler herzlich willkommen», sagt Beatrice Berner, «ob sie nun ambitioniert sind, sogar Turniere spielen wollen oder lediglich kommen, um in cooler Atmosphäre etwas Spass zu haben.» Lucas Huber ■

45


ra1120_s46-47_spocht.qxp_Regio 30.10.20 15:39 Seite 46

SPORTPORTRAIT

Die Kleine mit dem anderen Trikot

Foto: Mimmo Muscio

Regio aktuell 11-2020

Livia Saladin wird in den kommenden Tagen 17 Jahre alt und ist bei den NLA-Volleyballerinnen von Sm’Aesch Pfeffingen bereits eine feste Grösse. Ihre Rolle auf dem Spielfeld ist speziell.

L

ivia Saladin ist eine Lokalmatadorin, wie sie im Buche steht. Mit acht Jahren wurde die Aescherin von ihrer Cousine zum Kids Volley von Sm’Aesch Pfeffingen mitgenommen. Schon früh erkannten die Trainer ihr grosses Potenzial. Livia ragte heraus, obwohl sie schon bald zu den Kleineren im traditionell von Grossen geprägten Volleyball gehörte. Immer 46 mehr konzentrierte sie sich auf die Position der

Libera, für die sie mit ihrer Athletik, Schnelligkeit und eben auch mit der Grösse prädestiniert ist. Sie hat die Aufgabe, im hinteren Teil des Feldes die Bälle zu verteidigen und so zu verhindern, dass nach Angriffen des Gegners der Ball den Boden berührt. Immer wieder muss die Schülerin der Sportklasse der Wirtschaftsmittelschule Reinach erklären, wie sie es mit ihrer Grösse zur Spitzenvolleyballerin geschafft hat und welche Rolle sie im Team spielt. Fast schon routiniert antwortet sie jeweils: «Ich bin die Kleine mit dem anderen Trikot.» Die Position der Libera hat ihre eigenen Tücken (siehe Infobox). Das Training auf dem Feld und

daneben im Fitnessbereich ist bei der bald 17-Jährigen ganz auf ihre speziellen Aufgaben ausgerichtet. Zentral ist dabei das Verständnis für das Spiel. Und da wird Saladins Talent augenscheinlich. Sie kann das Spiel lesen, erkennt früh, wohin der Angriff des Gegners kommen könnte. Dementsprechend muss sie sich bewegen. Beim Verteidigen ist sie oft in den Knien und am Boden – auch das muss trainiert werden.

Mehr Konstanz in der Ballannahme Ihre Ziele sind klar. «Ich will Titel gewinnen, am liebsten alle.» Mit dem Supercup-Triumph im ersten Pflichtspiel ist der erste Pokal bereits Tatsache. Persönlich sieht sie vor allem noch


ra1120_s46-47_spocht.qxp_Regio 30.10.20 15:39 Seite 47

LIVIA SALADIN Die Libera – eine spezielle Position Die von Livia Saladin ausgeübte Position der Libera gibt es im Volleyball erst seit 1999. Sie wurde vom Weltverband eingeführt, um die Abwehr zu stärken, damit die Ballwechsel attraktiver werden. Die Position ist in vielerlei Hinsicht speziell. Am auffallendsten ist das Trikot, das sich farblich vom Rest des Teams unterscheidet, damit der Schiedsrichter genau erkennt, wer Libera ist. Dies ist wichtig, weil für diese Position eigene Regeln gelten. Die Libera darf nur als Hinterspielerin agieren. Sie darf nicht aufschlagen, blocken und auch keinen Blockversuch unternehmen. Ebenso darf sie keinen Ball, der sich im Moment der Berührung über der Netzkante befindet, zum Gegner spielen (angreifen).

Regio aktuell 11-2020

Potenzial in der Konstanz der Ballannahme, damit ihr diese auch in schwierigen Situationen stets sauber gelingt. Die Aescherin ist eine Ausnahmespielerin. Mit 14 Jahren stiess sie zur ersten Mannschaft. Sie musste sich unter lauter erwachsenen Frauen, von denen die meisten kein Deutsch sprechen, zuerst zurechtfinden. War sie zu Beginn eher schüchtern, tritt sie heute selbstbewusst auf. Auch neben dem Feld hat sie sich zur reifen Persönlichkeit entwickelt, auch wenn sie die weitaus Jüngste im Kader ist. Dass sie in diesem Sommer zum ersten Mal für die Nationalmannschaft aufgeboten wurde, ist die logische Konsequenz ihrer rasanten Entwicklung. Tobias Gfeller ■

47


ra1120_s48_futuro.qxp_Layout 1 30.10.20 15:37 Seite 48

Arboldswil/BL

Ruhige und sonnige Wohnlage 5.5 Zimmer Wohn- und Nutzfläche ca. 192m2 Grundstücksfläche 682m2 Gartenanlage mit Pergola Minergie-P-zertifiziert Verkaufspreis: CHF 1340000.–

Unsere aktuellen Angebote in der Region Arlesheim/BL

Modernes Einfamilienhaus mit Garten und Doppelgarage

Familienfreundliche und zentrale Wohnlage Wohnfläche ca. 195 m2 Exklusiver Innenausbau Baujahr 2011/2012 inkl. Einstellhallenplatz Verkaufspreis: CHF 1 690 000.–

Füllinsdorf/BL

Sonnige Aussichtslage 5.5 Zimmer Wohn- und Nutzfläche ca. 250m2 Interessanter Grundriss Grundstücksfläche 1018 m2 mit Splitlevel-Einteilung Baujahr 1967 Richtpreis: CHF 1 490 000.–

Einzigartige 4.5-ZimmerDachwohnung

Breitenbach/SO

Freistehendes EFH mit grosszügiger Gartenanlage und Swimmingpool

6.5 Zimmer Wohn- und Nutzfläche ca. 233 m2 Grundstücksfläche 422 m2 Hochwertiger Ausbaustandard Carport & Aussenabstellplatz Verkaufspreis: ab CHF 1 150 000.–

Duggingen/BL

Erhöhte und sonnige Wohnund Aussichtslage Wohnfläche ca. 160m2 Grudstücksfläche ab 284m2 Hochwertiger Ausbaustandard Verkaufspreis: ab CHF 1325000.–

Attraktive Neubau-Einfamilienhäuser an sonniger Wohnlage Moderne 5.5 ZimmerEinfamilienhäuser mit Carport (Neubau)

Laufen/BL

4.5 Zimmer Wohnfläche ca. 183m2 Grosse Terrasse Hochwertiger und moderner Innenausbau Erstbezug, Baujahr 2017 Verkaufspreis: CHF 970000.– (exkl. EHP)

Arlesheim /BL

Exklusive Landhausvilla mit grossem Umschwung

Lorenz Brodbeck lbrodbeck@futuro-immobilien.ch 3.5-Zimmerwohnung mit Autoabstellplatz

Bevorzugte Wohnlage am Rande der Bauzone 5.5 Zimmer, Wohn- und Nutzfläche ca. 385m2 Grundstücksfläche 3067m2 Baujahr 1984, zwischenzeitliche hochwertige Modernisierung und teilweise Umbau Verkaufspreis: auf Anfrage Futuro Immobilien AG Postplatz 1 4144 Arlesheim Tel. +41 061 702 01 10 info@futuro-immobilien.ch futuro-immobilien.ch

Grosszügige und moderne Maisonettewohnung im Stadtzentrum

Zentrale Wohnlage Nähe Dorfkern Wohnfläche ca. 92m2 Baujahr 1978 inkl. Autoabstellplatz Richtpreis: CHF 710000.–

Lupsingen/BL

Zuverlässiger Partner für: • Bewirtschaftung • (Erst)vermietung • Schätzung, Expertisen, Beratungen • Handel und Verkauf • Baumanagement


ra1120_s49_omlin.qxp_Regio 29.10.20 19:24 Seite 49

ENERGIE

Die Luft-/Wasser-Wärmepumpe ist der neue Blickfang im Garten.

Omlin Energiesysteme AG

Die Heizung, die auch kühlt Eine kaum hörbare Luft-/Wasser-Wärmepumpe kann in Kombination mit einer Photovoltaikanlage ein Einfamilienhaus hocheffizient heizen – und kühlen. Das beweist die neueste Innovation der Birsfelder Firma Omlin Energiesysteme AG.

E

nes. «So wissen die Hauseigentümer immer, in welcher Funktion sich das Energiesystem befindet», erklärt Martin Omlin, der die Anlage geplant und gebaut hat. Und dabei auf Hauseigentümer getroffen ist, die bewusst auf ein ultraeffizientes, CO2-freies Energiesystem setzen.

Genug Strom dank Photovoltaik «Wir haben die Planung in enger Zusammenarbeit mit der Eigentümerschaft erstellt. Das gehört sowieso zu unserer Philosophie», erklärt Cornelia Omlin, Mitinhaberin der Firma. In ge-

meinsamen Gesprächen kristallisierte sich die Idee heraus, ob man mit der Anlage nicht auch kühlen könnte – vor allem, weil dank der vorhandenen Photovoltaikanlage im Sommer mehr als genug Strom vorhanden ist. Dank des grossen Fachwissens von Martin Omlin und seinem Team konnte die höchst innovative Lösung geplant und umgesetzt werden. In der Werkstatt in Birsfelden und vor Ort wurde das Energiesystem individuell zusammengebaut. Wie gut und effizient die Anlage funktioniert, beweist der Memograph, ein hochmodernes Gerät der Firma Endress+Hauser (Schweiz). Es zeigt auf einem Bildschirm, wann wie viel Energie verbraucht wird. «Wir rechnen damit, im Sommer bis um vier Grad kühlen zu können», sagt Martin Omlin. In einer vergleichbaren Anlage konnte die Temperatur sogar um 10 Grad gekühlt werden. Darüber freut sich der Hauseigentümer riesig. «Diese Investition hat sich wirklich gelohnt. Es wird weniger heiss sein im Haus. Und mit der neuen Anlage sinken unsere Energiekosten um mehr als die Hälfte.»

«Kein Surren vor dem Haus» Die Dame des Hauses lobt die speditive und saubere Ausführung der Omlin Energiesysteme AG. «Am wichtigsten ist, dass man die Wärmepumpe nicht hört. Ich wollte kein Surren vor dem Haus. Das war die Bedingung für den Auftrag, und diese Bedingung wurde vollumfänglich erfüllt.» Rolf Zenklusen ■

Dieses Ventil schaltet von Heizen auf Kühlen um.

Omlin Energiesysteme AG Salinenstrasse 3, 4127 Birsfelden Tel. 061 378 85 00 ■ www.omlin.com

Regio aktuell 11-2020

rneut trumpft der Heizungsfachbetrieb Omlin Energiesysteme AG mit einer bemerkenswerten Innovation auf – schon wieder, ist man geneigt zu schreiben. Dieses Mal handelt es sich um eine energetische Anlage, die sowohl heizt als auch kühlt. Vor einem Einfamilienhaus in Münchenstein steht eine hochmoderne Luft-/Wasser-Wärmepumpe von Viessmann. Sie produziert Wärmeenergie, die in zwei Speicher geleitet wird. Ein 600-Liter-Boiler sorgt für die Warmwasserversorgung, was nichts Aussergewöhnliches ist. Besondere Merkmale weist der zweite Speicher auf: Der 800-Liter-Wassertank ist mit zwei Umschaltventilen ausgerüstet, welche die Anlage von Heizen auf Kühlen umschalten können – oder umgekehrt. Ist das Haus zu kalt, läuft warmes Wasser aus dem oberen Teil des Speichers in die Bodenheizung, während das erkaltete Wasser in den unteren Teil des Speichers zurückfliesst. Ist das Haus zu warm, wird der Kreislauf umgedreht: Das kalte Wasser aus dem unteren Teil des Speichers fliesst in die Schlangen der Bodenheizung, während das erwärmte Wasser in den oberen Teil des Speichers zurückläuft. Wenn die Anlage heizt, brennt ein rotes Lämpchen – wenn sie kühlt, leuchtet ein grü-

Fotos: Cédric Bloch

49


ra1120_s50_spiess.qxp_Layout 1 30.10.20 15:40 Seite 50

Liebe Kundinnen und Kunden Dank sicherem Schutzkonzept garantieren wir fĂźr Sie das gewohnte Einkaufserlebnis.


ra1120_s51_flexo-handlauf.qxp_Regio 29.10.20 19:18 Seite 51

BAUEN

Ob innen oder aussen – sichere Handläufe sind wichtig.

Fotos: zVg

Elegante Sicherheit an Treppen Die Fachfirma Flexo Handlauf Basel sorgt innen und aussen für Handläufe, die optisch genau Ihrem Wunsch entsprechen. Handläufe bieten mehr Sicherheit und werten eine Treppe optisch auf.

D

enken Sie an Ihre Sicherheit und schlagen Sie zwei Fliegen auf einen Streich. Die Bedeutung eines Handlaufs wird – nicht nur bei Treppen – generell unterschätzt. Stürze sind

laut Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) und Suva die häufigste Unfallursache in der Schweiz.

Mehr als eine Ergänzung zur Treppe Ein schöner Handlauf wertet jede Treppe optisch auf. So gibt es neben der Möglichkeit, den Handlauf im Dekor passend zur Treppe oder zur Wohnungseinrichtung zu wählen, auch Handläufe mit LED-Beleuchtung, geschwungene Handläufe, handwarmes Laminat für den Aussenbereich – die Vielfalt kennt keine Grenzen.

Ruedi Müller mit seiner Frau Simone.

Flexo Handlauf ist die führende Fachfirma für Handläufe, auch für Nachrüstungen. Alle Arbeiten werden nur von qualifizierten Mitarbeitenden erledigt. Rüsten Sie jetzt alle Treppen sicher und preiswert nach. Oft werden die Kosten für einen Handlauf von der IV bezahlt, falls damit eine selbstständige Lebensführung möglich ist ■

Flexo Handlauf Basel Ruedi Müller Härgelenstrasse 19, 4435 Niederdorf Tel. 061 973 25 38 basel@flexo-handlauf.ch ■ basel.flexo-handlauf.ch

Regio aktuell 11-2020

51


Regio aktuell 11-2020

Die wichtigsten Veranstaltungen der Region

Kultur-Agenda

ra1120_s52-53_kulturauftakt.qxp_Layout 1 30.10.20 11:33 Seite 52

52

Foto: CĂŠdric Bloch


ra1120_s52-53_kulturauftakt.qxp_Layout 1 30.10.20 11:33 Seite 53

Lichtblicke in dunklen Kulturtagen Seit Ende Oktober gilt für öffentliche Veranstaltungen eine Obergrenze von 50 Besucherinnen und Besuchern. Zahlreiche Konzerte und Theatervorstellungen wurden abgesagt. Ein Stück Normalität bieten Kinos, Museen und Outdoor-Anlässe wie der Basler Weihnachtsmarkt.

S

ie haben geprobt, Hygienekonzepte ausgearbeitet und gehofft – genützt hat es nichts: Seit der Bundesrat Ende Oktober die Besuchergrenze bei öffentlichen Veranstaltungen auf 50 Personen herabgesetzt hat, müssen regionale Kulturveranstalter Konzerte und Theatervorstellungen gleich reihenweise absagen und haben teilweise, wie das Theater Fauteuil, bis auf weiteres den Betrieb ganz eingestellt. Entsprechend dünn fällt der aktuelle Veranstaltungskalender aus. Immerhin: Ein paar Lichtblicke bleiben auch in diesem Corona-Herbst

übrig. So sind Museums- und Kinobesuche oder Theatervorstellungen vor kleinem Publikum in Basel weiterhin möglich.

Mit Maske über den Weihnachtsmarkt Als sicher gelten Anlässe, die im Freien stattfinden, wie der Basler Weihnachtsmarkt, der vom 26. November bis am 23. Dezember auf dem Barfüsser- und Münsterplatz stattfinden soll – wenn auch ohne die traditionelle Eröffnungsfeier und unter strengen Schutzauflagen. Damit die Besucher den Mindestabstand einhalten

können, wurde das Standplatzkonzept auf rund 80 Stände reduziert, heisst es vonseiten der Stadt Basel. Auf dem Barfi sind maximal 300 Personen zugelassen, auf dem Münsterplatz 200 Personen. Damit diese Zahlen nicht überschritten werden, finden Zugangskontrollen statt. Besucher über zwölf Jahren müssen zudem in den Anstehzonen und den eingezäunten Marktbereichen Schutzmasken tragen. Der Weihnachtsmarkt gilt nicht als Veranstaltung, sondern als Einkaufsmöglichkeit und ist deshalb von der Personenbeschränkung ausgenommen. Gleichwohl schliesst man auch in Basel nicht aus, dass man je nach Situation kurzfristig doch noch eine Absage aussprechen müsse. Bereits geschehen ist das in vielen Gemeinden im Baselbiet wie Arlesheim, Laufen, Pratteln

und Allschwil. In anderen Gemeinden wie Liestal ist bei Redaktionsschluss noch kein definitiver Entscheid gefallen.

Warten auf die Herbstmesse Bereits erfolgt ist der Start ins 550Jahr-Jubiläum der Basler Herbstmesse mit dem Riesenrad, das noch bis am 3. Januar 2021 auf dem Münsterplatz seine Runden drehen wird. Natürlich gelten auch hier spezielle Bedingungen. So dürfen sich nur geschlossene Gruppen eine Fahrkabine teilen, und es herrscht Maskenpflicht. Das Riesenrad bildet den Auftakt einer Reihe von kleineren Messeerlebnissen in der Basler Innenstadt, die die Zeit bis zum Einläuten der Herbstmesse 2021 überbrücken sollen – wenn, so hoffen alle, endlich wieder Normalität eingekehrt sein wird. ■ Béatrice Koch

Regio aktuell 11-2020

53


EVENTS & TIPPS

ra1120_s54-59_kalender.qxp_Layout 1 30.10.20 15:42 Seite 54

12.11.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel

aufregend, als hätten sie diese Musik gerade erst erfunden. www.atlantis-basel.ch

COVID-19

Yerna

Kurz vor Redaktionsschluss verkündete der Bundesrat strengere Massnahmen zur Bekämpfung von COVID-19. Diese schränken besonders das kulturelle Leben wieder ein. Zeitlich bedingt konnte die Redaktion auf allfällige Verschiebungen und Annullationen von Anlässen nicht mehr in aller Vollständigkeit reagieren. Die Redaktion empfiehlt dringend, sich über die Durchführung der hier gelisteten Events direkt beim Veranstalter zu vergewissern. Die Redaktion bedankt sich für das Verständnis.

10.11.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel

W

arme Gitarren, tiefe Streicher, treibende Drums und mehrstimmiger Gesang sind feste Bestandteile des tagträumerischen Yerna-Sounds. 2016 gegründet, lotet die Band um Sängerin Flurina Füglistaller die Möglichkeiten aus, einen modern interpretierten FolkPop mit Elementen klassischer Musik zu vereinen. Dass dies gelingt, davon kann man sich im -tis selbst

Foto: zVg

überzeugen. Den Pullover kann man dabei getrost zu Hause lassen, überkommt einem doch vom ersten Ton an eine behagliche, herzerwärmende November-Melancholie. Die musikalische Cheminée-Glut entfachen wird zuvor die One-Man-Band Mono Mojo – dieser verknüpft Jazz mit Blues und Punk mit Funk, aber bleibt stets Rock’n’Roll. tok ■

WOLFGANG MUTHSPIEL US-TRIO Der Wiener Wolfgang Muthspiel gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen seiner Generation. Unter Muthspiel’s zahlreichen Auszeichnungen befindet sich unter anderem der Hans Koller Preis für den Musiker des Jahres und die Auszeichnung zum europäischen Jazzmusiker des Jahres 2003. www.atlantis-basel.ch 12.11.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel

YERNA

TIPP

Folk-Pop modern interpretiert: Yerna sind fünf ausgeschlafene Träumer aus Basel. Sie nehmen das Beste aus Folk und mischen es mit dramatischer Klassik. www.atlantis-basel.ch 13.11.2020 | 20.30 Uhr Kath. Kirche Bruder Klaus, Liestal

JAMES GRUNTZ Nach Grossformation und Trio geht James Gruntz nun solo auf Tour. Ein Abend in intimer und heimeliger Atmosphäre steht an, bei dem seine Songs so zu hören sind, wie sie in ihrer puren Essenz klingen. www.kulturscheune.ch 13.–14.11.2020 | Sets 20.30&21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

EVA KLESSE QUARTET

REMEMBER RAVI SHANKAR

2020 jährt sich zum 100. Mal das Geburtsjahr des indischen Weltmusikers Ravi Shankar. Ihm zu Ehren spielen im Rahmen eines Gedenkkonzerts Max Clouth, Ralf Tonding und Udhai Mazumdar. www.culturall.ch

ROCK POP JAZZ Yerna stehen für herzerwärmenden Folk-Pop.

14.11.2020 | 20 Uhr Zinzendorfhaus, Basel

TIPP

Mit einem fulminanten, dichten Sound voller Überraschungen stellt das Quartett seine fünfte CD «Creatures And States» vor. www.birdseye.ch

14.11.2020 | 21.30 Uhr Rossstall l, Kaserne Basel

KLITCLIQUE

TIPP

Das Wiener Fem-Rap-Duo Klitclique ist angetreten, um die Musik- und Kunstwelt aufzumischen. G-udit und $chwanger hauen der herrschenden Übermacht der «Weissen Kerle» gepfefferte Rhymes um die Ohren. www.kaserne-basel.ch 15.11.2020 | 18 Uhr Kath. Kirche Bruder Klaus, Liestal

DUO AEBY/MICHEL Die Kombination von Kirchenorgel und Trompete kennt man aus der klassischen Musik mit reichem Repertoire sehr gut. Im Jazz ist diese Instrumentierung aber untypisch, weshalb dieses aussergewöhnliche Aufeinandertreffen von Stefan Aeby (Orgel) und Matthieu Michel (Trompete) speziell ist. www.kulturscheune.ch 17.–18.11.2020 | Sets 20.30&21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

PETER PERFIDO EPS TRIO FEATURING BOB DEGEN In eigenen Kompositionen von Daniel Erdmann, Henning Sieverts und Bob Degen, aber auch mit Stücken von Mike O’Neil und Paul Motion beweisen Bob Degen und Peter Perfido ihre wahre musikalische Grösse. www.birdseye.ch 19.11.2020 | 20.15 Uhr Jazzclub Q4, Rheinfelden, Kapuzinerkirche

ANTONIO FARAÒ TRIO

14.11.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel

Regio aktuell 11-2020

LOMBEGO SURFERS

54

«Real hippie shit for real punks!» Mit ihrem zehnten Album «Heading Out» klingen die Lombego Surfers wie eine Band aus der PräPunk-Ära – respektlos, entschlossen und so

Mit einer Karriere, die sich mittlerweile über 30 Jahre erstreckt, ist Antonio Faraò ein Pianist von aussergewöhnlichem Format. Zusammen mit dem Bassisten Ameen Saleem und dem Schlagzeuger Bruce Ditmas präsentiert er Originalmelodien zusammen mit einigen Standard-Arrangements. www.jazzclubq4.ch


ra1120_s54-59_kalender.qxp_Layout 1 30.10.20 16:04 Seite 55

21.11.2020 | 21.30 Uhr Rossstall l, Kaserne Basel

THE COUNTRY PICKERS

DEENA ABDELWAHED

EVENTS & TIPPS

19.11.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel Bis in die letzten Jahre des 2. Weltkriegs reichen die Wurzeln dieser Schweizer Bluegrass- & Country-Band zurück. www.atlantis-basel.ch 19.11.2020 | 20.30 Uhr Parterre One Music, Basel

SINA Die Grand Dame des Schweizer MundartPops gibt’s an diesem Abend im Kleinformat. Sina reduziert auf das Maximum, auf den Kern, auf die Essenz ihrer Musik, ihrer Geschichten, ihres Witzes. www.parterre-one.ch 19.11.2020 | Sets 20.30 & 21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

JANNING TRUMANN 4

Bass, Elektronika und experimentelle Musik: Nach ihrem schweisstreibenden Auftritt vor zwei Jahren meldet sich die tunesische Produzentin Deena Abdelwahed diesen Winter mit einer Live-Darbietung ihres Debütalbums «Khonnar» zurück. www.kaserne-basel.ch 22.11.2020 | 19.30 Uhr Atlantis, Basel

KYLE EASTWOOD

Der aus dem hohen Norden stammende Janning Trumann wartet mit einem energiegeladenen, innovativen und funkensprühenden Sound auf. www.birdseye.ch 20.11.2020 | 20 Uhr Kulturhotel Guggenheim, Liestal

RITSCHI

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Kyle Eastwood, Sohn von «Dirty Harry», ist spätestens seit seiner Film-Musik zu «Gran Torino» selbst ein Star. Er ist ein talentierter Komponist, ein erfindungsreicher, weltoffener Jazz-Bassist und eben – Clint Eastwoods Sohn! www.atlantis-basel.ch 24.11.2020 | Sets 20.30 & 21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

OM In den 70er-Jahren galt OM in der ImproJazzrock-Szene als Kultband. Nach einer sehr langen Pause erforscht sie nun wieder mit unveränderter Kreativität und Neugier neue Klangwelten. www.birdseye.ch 26.11.2020 | 20.30 Uhr Rossstall l, Kaserne Basel

L’ECLAIR

Vierzig ist das neue Zwanzig, und dieses Alter der Nonchalance lebt Ritschi auf seinem vierten Solo-Album «Patina» in vollen Zügen aus. Weniger Haar, mehr Tiefgang und die Erkenntnis, dass alles möglich ist. www.guggenheimliestal.ch 20.–21.11.2020 | Sets 20.30&21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

JOHANNES ENDERS «STANDARD QUESTIONS»

Groovig, dubbig, gut: L’Eclair aus Genf haben sich dem Rhythmus verschrieben. Zwischen vielschichtigen Percussions und verträumten Riffs entblättern sich auf ihrer jüngsten EP hypnotische Unterwasser-Fantasien und minimale Synthies, verschrobene Drum-Beats stehen neben unverfrorenen Club-Bangern. www.kaserne-basel.ch 27.11.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel

LOS BILLTONES

Klitclique: In Reime verpackte Gesellschaftskritik.

Foto: Elsa Okazaki

14.11.2020 | 21.30 Uhr Rossstall l, Kaserne Basel

Klitclique Schlecht im Bett, gut im Rap: Das Wiener Fem-TrapDuo Klitclique hat sich aufgemacht, um der weissen Männerwelt mal tüchtig in den Hintern zu treten.

Ü

ber was definiert sich das harte Geschlecht? Auch im auslaufenden 2020 tun das noch so manche Kerle über ihren benzinbetriebenen Fahruntersatz – gerade in der von Testosteron übersättigten Hip-Hop-Szene. Denen halten Klitclique zu trashigen Beats und monoton-sonoren Reimen so richtig fies den Rückspiegel vor die Augen. «Ja ich bin ein Mann; lass mich Auto fahren. Es ist alles, was ich kann.» So unterminiert das Fem-Trap-Duo Klitclique nicht nur die rappende Männerwelt. Gleichzeitig brechen G-udit und $chwanger – so deren interpretationsbedürftige Pseudonyme – mit viel (Selbst-)Ironie gängige Hip-Hop-Klischees. Schlecht

im Bett, gut im Rap», heisst denn auch das Debüt-Album. Darauf zu finden ist der zwischen hartem «in-die-Fresse»-Deutschrap und soulvollem R’n’B oszillierende Sound weiblicher Regentschaft – «finanziert mit Steuergeld». tok ■

2 x 2 Tickets zu gewinnen Für ihren Auftritt in der Kaserne Basel vom 14. November verlost Regio aktuell 2 x 2 Tickets. Unter www.regioaktuell.com/wettbewerb mitmachen. Teilnahmeschluss ist der Donnerstag, 12. November. Die Gewinner werden im Anschluss ermittelt und benachrichtigt. Viel Glück!

Keine Frage: Johannes Enders interpretiert Jazz Standards ebenso klassisch wie modern und mit Fokus auf Melodie, Dynamik und Groove – dafür stehen der renommierte Bandleader wie auch die exzellente Besetzung des Quartetts. www.birdseye.ch

WE INVENTED PARIS Auf ihrer «Tour d’Aurevoir» spielen sich We Invented Paris noch einmal durch ihre letzten vier Alben. Dazu gibt’s einige neue Songs zum ersten und letzten Mal live zu hören. Wer’s verpasst, hat’s verpasst. www.guggenheimliestal.ch

Die sechs Offbeat-Enthusiasten aus dem Zürcher Oberland bringen den Sound einer schon fast vergessenen Ära auf die Bühne: Rocksteady. Los Billtones besingen mit viel Herzblut diesen kurzlebigen Musikstil, der sich in Jamaika zuerst aus Ska entwickelte und dann später in Early Reggae verwandelte. www.atlantis-basel.ch

Regio aktuell 11-2020

21.11.2020 | 20 Uhr Kulturhotel Guggenheim, Liestal

55


EVENTS & TIPPS

ra1120_s54-59_kalender.qxp_Layout 1 30.10.20 15:43 Seite 56

28.11.2020 | Sets 20.30 & 21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

22.11.2020 | 17 Uhr Peterskirche Basel

STIEFEL – SPINNLER DUO

KANTOREI SANKT PETER BASEL Der 1965 gegründete Kirchen- und Konzertchor singt Psalmen aus vier Jahrhunderten. Es handelt sich um Werke von Giovanni Groce, Adrian Willaerts, Heinrich Schütz, Georg Philipp Telemann, Felix Mendelssohn, Michel Corrette und Antonin Dvorak. www.kantorei-sanktpeter.ch 22.11.2020 | 17 Uhr Reformierte Kirche Arlesheim

Mit Lisette Spinnler und Christoph Stiefel haben sich zwei ausnehmend inspirierte, fantasievolle und sensible Musikerpersönlichkeiten vereint. www.birdseye.ch

TI SENTO, AMOR, TI SENTO

1.12.2020 | 20.15 Uhr Jazzclub Q4, Rheinfelden, Kapuzinerkirche

STOCHELO ROSENBERG QUARTET

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel: Ein Weihnachts-Genuss für die ganze Familie. Foto: Filmphilharmonic Edition

22.12.2020 | 15 und 18 Uhr Stadtcasino Basel

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

VORANZEIGE

«Concert & Cinema»: Während sich Aschenbrödel und ihr Prinz in die Arme fallen, spielt das Sinfonieorchester Basel den Soundtrack live zum Film.

B

Regio aktuell 11-2020

asierend auf der Geschichte der tschechischen Autorin Bozena Nemcová und frei nach dem Grimmschen AschenputtelMotiv erzählt dieser Film von einem Mädchen, das nach dem Tod der Mutter bei seiner Stiefmutter aufwächst. Der Schimmel Nikolaus, der Hund Kasperle und eine Schmuckschatulle sind alles, was Aschenbrödel geblieben ist. Bis ihr eines Tages drei verzauberte Nüsse zufallen.

Eine herzerwärmende Geschichte mit einzigartiger Filmmusik Aschenbrödel wird von ihrer Stiefmutter und ihren Stiefschwestern wie eine Magd behandelt. Eines Tages erhält sie vom Kutscher einen Zweig mit drei Haselnüssen, die ihr drei Wünsche erfüllen sollen. Als der Prinz einen grossen Ball gibt, soll Aschenbrödel zuhause bleiben. Mit Hilfe ihrer Zaubernüsse gelangt das Mädchen aber doch auf den Ball und gewinnt das Herz des Prinzen. Ihre Liebe droht jedoch an der Gehässigkeit ihrer Stiefschwestern zu scheitern.

Ein Weihnachts-Genuss für die ganze Familie «I ha mi grad in Prinz verliebt!», 56 seufzt das junge Mädchen, das

mit roten Bäckchen und strahlendem Lächeln an der Hand seines Papas den Konzertsaal zur Pause verlässt. Bereits vor zwei Jahren entpuppte sich der Filmklassiker aus den 1970er-Jahren als Weihnachtsgenuss für die ganze Familie. Das einzige Konzert war innert kurzer Zeit ausverkauft, weshalb in diesem Jahr zusätzlich zur Abendvorstellung eine Nachmittagsvorstellung für jüngere Familien gespielt wird. «Concert & Cinema» – für alle, die Kino und Konzert am liebsten gleichzeitig geniessen. ■

Sinti-Gitarrist Stochelo Rosenberg aus Holland gilt als eine der Ikonen des Gypsy Jazz, sein Name ist gleichbedeutend mit Gypsy Jazz. www.jazzclubq4.ch 3.12.2020 | 21 Uhr Atlantis, Basel

THE BLUES AGAINST YOUTH

2./3.12.2020 u.w. Theater Basel, Kleine Bühne

Der Sound des Ein-Mann-Bandprojekts The Blues Against Youth ist tief im Outlaw Country und im Delta Blues verwurzelt. Gesang, Gitarre, Bassdrum, Hi-Hat und Blues-Harp performt Gianni TBAY – gleichzeitig. www.atlantis-basel.ch

BARBIE IN SEVILLA

5.12.2020 | 21 Uhr Kulturhotel Guggenheim, Liestal

Alles, was in Sevilla Rang und Namen hat, lässt sich von Barbie den Bart stutzen und frisieren. Plötzlich platzt Ken in die Szenerie, ein Binärsystemverweigerer. Er bringt Barbies Welt durcheinander. www.theater-basel.ch

STEFFE LA CHEFFE

3.12.2020 u.w. | 19.30 Uhr Theater Basel, Grosse Bühne

Steff la Cheffe veröffentlichte am 15. Mai mit «PS:» ihr viertes Album. Seit rund zehn Jahren ist die Bernerin mittlerweile als Musikerin unterwegs. «PS:» kumuliert ihr vielfältiges Schaffen in elf neuen Songs. www.guggenheimliestal.ch

ALTE TIERE HOCHGESTAPELT

KLASSIK 17.11.2020 | 20 Uhr Gare du Nord, Basel

«FETTE FÊTE» – ENSEMBLE PROTON BERN Dass Neue Musik humorvoll sein und Feierlaune verbreiten kann, beweist das Programm des neunköpfigen Ensembles unter Matthias Kuhn.www.garedunord.ch 21.11.2020 u.w. | 19.30 Uhr Theater Basel

DIE ZAUBERFLÖTE Concert & Cinema Drei Haselnüsse für Aschenbrödel ■ Sinfonieorchester Basel ■ Kevin Griffiths, Leitung ■ Václav Vorlícek, Regie ■ Karel Svoboda, Musik; mit Libuše Šafránková, Pavel Trávnícek und Carola Braunbock Tickets: Bider & Tanner: 061 206 99 96 Stadtcasino Basel (Tourist Office): 061 226 36 30 www.sinfonieorchesterbasel.ch Kasse Stadtcasino ab 14.00 Uhr

Das Ensemble La Floridiana unter der Leitung von Nicoleta Paraschivescu spielt Musik des Barockkomponisten Benedetto Marcello (1686–1739). www.kammermusik-arlesheim.ch

Eine Basler Stadtmusikantinnen-Revue von und mit Les Reines Prochaines & Friends. Das legendäre Basler Frauenkollektiv erzählt eine neue Version der «Bremer Stadtmusikanten». www.theater-basel.ch

THEATER 13.11.2020,19.30h;14.11.2020,20.30 h neuestheater.ch Dornach

AUF GRANIT Ein Kammerspiel um Abwehr und Abschottung von Martina Clavadetscher, inszeniert von Ursina Greuel. «Auf Granit» ist eine Koproduktion mit sogar theater, Matterhorn Produktionen und neuestheater.ch. neuestheater.ch 14.11.2020 u.w., 19.30 Uhr Förnbacher Theater, Basel

In dieser Co-Produktion mit anderen europäischen Opernbühnen ist die grosse Oper von Wolfgang Amadé Mozart mit dem Sinfonieorchester Basel und einer hochkarätigen Gesangsbesetzung zu sehen und zu hören. Inszenierung: Simon McBurney. www.sinfonieorchesterbasel.ch

DIE NIERE

TIPP

Die erfolgreichste Komödie im deutschsprachigen Raum. Herrliches verbales PingPong-Spiel, das nicht nur an die Nieren, sondern auch zu Herzen geht. www.foernbacher.ch


ra1120_s54-59_kalender.qxp_Layout 1 30.10.20 15:43 Seite 57

DER EINGEBILDETE KRANKE

beiter. Sein Humor ist eine Waffe, der Abend ein Mix von alten und neuen Nummern, vorgelesen, gespielt und gesungen. www.palazzo.ch

AUSSTELLUNGEN Bis 21.11.2020 KunstRaumRhein, Dornach

AMY LESYAK: COLLAGEN

EVENTS & TIPPS

15.11.2020 u.w. | 18 h, sonst 19.30 Uhr Förnbacher Theater, Basel

Die Meisterkomödie von Molière kommt hier temporeich, umwerfend komisch und «mit Pep und Rap» daher. Die Krankheit dient als Metapher einer dekadenten Gesellschaft und trifft den Nerv der Zeit. www.foernbacher.ch 18./19.11.2020 u.w. | 20 Uhr Theater Roxy Birsfelden

UNDER PRESSURE Henrike Iglesias und sein Kollektiv sind «under pressure». In einer interaktiven Wettbewerbsshow widmet sich das Kollektiv der turbokapitalistischen Gesellschaft und ihrem omnipräsenten Leistungsdruck. www.theater-roxy.ch 21./22.12.2020, Sa 19.30 und So 18 h neuestheater.ch Dornach

ALL YOU CAN BE! EURYDIKE UND ORPHEUS Eine Produktion und Uraufführung von Theater Orchester Biel Solothurn (TOBS). In diesem neuesten Stück bedienen sich Max Merker und Aaron Hitz bei ihren Kollegen der Commedia dell’Arte. Inspiriert ist das Stück von der Sage um Orpheus und Eurydike. www.neuestheater.ch 27.11.2020 u.w. | 18 Uhr Schauspielhaus Basel

DER RÄUBER HOTZENPLOTZ Eine Actionkomödie für junge Menschen und ihre Erwachsenen nach Otfried Preussler mit Texten und Songs von Fatima Moumouni und Laurin Buser. Das Spiel um den Wald-Gangsta hat englische Untertitel. www.theater-basel.ch 28.11.2020 | 18 /19 /20 und 21 Uhr Theater Palazzo Liestal

PATRICK FREY: DORMICUM

Amy Lesyak studierte Kunst und Grafik an der Universität für bildende Künste in Strassburg und an der Kunstgewerbeschule Basel. Reisen, Natur, Musik und der Rhythmus der Gefühle inspirieren ihre ausdrucksstarken Collagen. www.kunstraumrhein.ch Bis 22.11.2020 Museum der Kulturen, Basel

WISSENSDRANG TRIFFT SAMMELWUT Was früher für eine ethnografische Sammlung noch unverzichtbar schien, gilt heute als problematisch. Die Ausstellung geht den Motiven der Sammelwut nach und stellt die Frage zum adäquaten Umgang mit sensiblen Objekten. www.mkb.ch Bis 28.11.2020 Galerie Brigitta Leupin, Basel

IRIS MERZ: «MYSTIK DER WEIBLICHKEIT» Iris Merz wurde durch ihre langjährige Arbeit in der Kunstwerkstatt des Sophie Blocher Hauses zum Malen inspiriert. Ihre Werke wirken leicht, extravertiert und ideenreich. www.brigittaleupin.ch Bis 31.12.2020 Jüdisches Museum der Schweiz

PÄSSE, PROFITEURE, POLIZEI «Ein Schweizer Kriegsgeheimnis» heisst der Untertitel dieser erhellenden Ausstellung. Sie erzählt vom Helfernetzwerk, das Tausenden von Jüdinnen und Juden lateinamerikanische Pässe vermittelte. www.juedisches-museum.ch 26.11.2020–3.1.2021 Diverse Orte im Dreiland

REGIONALE 21

4.12.2020 | 10 Uhr Theater Palazzo Liestal

JOACHIM RITTMEYER Der Altmeister kommt mit «Alltaxabo» nach Liestal. Rittmeyer ist ein grosser Humorar-

Bis 3.1.2021 Kunsthalle Basel

RAPHAEL HEFTI Der Künstler Raphael Hefti ist für seine experimentellen Methoden und Materialien bekannt. In seiner bisher grössten Ausstellung entwickelt er neue, ortsspezifische Werke. www.kunsthallebasel.ch

Regio aktuell 11-2020

Im Rahmen der «Lichtblicke Kulturnacht Liestal» präsentiert Patrick Frey einen populärmedizinischen Abend mit satirischen Risiken und komischen Nebenwirkungen. www.palazzo.ch

19 Institutionen aus drei Ländern zeigen künstlerische Positionen von ganz unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern. www.regionale.org

57


EVENTS & TIPPS

ra1120_s54-59_kalender.qxp_Layout 1 30.10.20 15:43 Seite 58

Bis 9.1.2021 Galerie Carzaniga Basel

Bis 24.1.2021 Kunstmuseum Basel

SAMUEL BURI

REMBRANDTS RADIERUNGEN Rund 70 Blätter aus zwei Schenkungen des Berner Sammlers Eberhard W. Kornfeld werden in einer grossen Sonderausstellung parallel zur Sonderausstellung «Rembrandts Orient» gezeigt. www.kunstmuseumbasel.ch 21.11.2020–14.2.2021 Spielzeug Welten Museum Basel

Eine Hommage an den bekannten Basler Künstler zu dessen 85. Geburtstag. Bezeichnend ist seine Vielfältigkeit bezüglich Techniken, Motiven und Stilen. Vom Realismus und Impressionismus finden sich bis zur Abstraktion alle Arten der Auseinandersetzung mit der Bildgestaltung. www.carzaniga.ch

PATRIOTISCHER WEIHNACHTSSCHMUCK

Bis 9.1.2021 Galerie Hilt, St. Alban-Vorstadt Das empfindliche Ökosystem «Erde» ist im Wandel.

Foto: zVg

20.11.2020–30.5.2021 Naturhistorisches Museum Basel

Erde am Limit Die neuste Sonderausstellung des Naturhistorischen Museums Basel trifft einen Nerv unserer Zeit und fragt: Wie steht es eigentlich um unseren Planeten?

U

nsere Erde ist ein ganz besonderer Planet: Auf ihr ist Leben entstanden. Sie lässt uns immer wieder staunen über das blendende Weiss der Gletscher in den Alpen, die bunten Wiesen und üppigen Wälder in Bergen und Tälern, die artenreichen Tropenwälder und bunten Korallenriffe. Über Jahrtausende hinweg lebte der Mensch mit und von der Natur. Dieses Gleichgewicht hat sich verändert, Mensch und Umwelt sind sozusagen aus dem Tritt geraten. Mit der Eigenproduktion «Erde am Limit» zeigt das Naturhistorische Museum Basel auf, wie genau natürliche Prozesse ablaufen und wo der Mensch Teil dieses fragilen Systems ist. Die leicht verständliche und attraktiv aufbereitete Ausstel-

lung zeigt die grossen Zusammenhänge in der Natur auf, klärt Fakten und räumt Missverständnisse aus dem Weg. Die Vernissage findet am 19. November in Form eines Tages der offenen Tür von 10 bis 21 Uhr statt – der Eintritt ist an diesem Tag kostenlos. red ■

Iris Merz «Mystik der Weiblichkeit» 7.– 28. November 2020

Exklusive Führung Regio aktuell lädt zehn Leserinnen und Leser mit Begleitung zu einer Führung durch die Ausstellung «Erde am Limit». Diese findet statt am 8. Dezember 2020, 19 Uhr. Unter www.regioaktuell.com/wettbewerb mitmachen. Teilnahmeschluss ist der Mittwoch, 25. November.

Bistra Bakalova «Erinnerungen zählen» 5. – 24. Dezember 2020

TIERE Stefan Auf der Maur, Barbara Babo, Marianne Büttiker, Hanspeter Kamm, Rosemonde und Alex Zürcher wurden eingeladen, ihre Sicht zum Thema «Tiere» zu präsentieren. www.galeriehilt.ch 20.11.2020–17.1.2021 Rappaz Museum Basel

HANS JÖRG GLATTFELDER Hans Jörg Glattfelder gehört zu den Altmeistern der konstruktiv-konkreten Kunst in Europa. Seine Werke sind in bedeutenden Museen und internationalen Ausstellungen vertreten. www.rappazmuseum.ch Bis 17.1.2021 Museum Laufental, Laufen

Regio aktuell 11-2020

Bis 14.3.2021 Museum Kleines Klingental, Basel

MODERN LIVING Die Ausstellung zeigt Einfamilienhäuser in Basel und Umgebung zwischen 1945 und 1975. In den Boomjahren entstanden viele banale Bauprojekte, aber auch ambitionierte architektonische Einzelbauten. www.mkk.ch

RICOLA – VON LAUFEN IN DIE WELT

Bis 28.3.2021 Psychiatrie Baselland, Haus B, Liestal

Die Sonderausstellung widmet sich dem 90-Jahr-Jubiläum der Ricola. Das Kräuterbonbon-Unternehmen hat eine ereignisreiche Geschichte. www.museum-laufental.ch

Die von Kitty Schaertlin kuratierte Ausstellung zeigt zwei unterschiedliche künstleri-

IMPRESSUM

REGIO U LL A KT

Erscheint monatlich Herausgeberin BirsForum Medien GmbH Malsmattenweg 1 4144 Arlesheim 061 690 77 77 redaktion@regioaktuell.com Auflage: 145 000 Exemplare Copyright: Alle Rechte bei BirsForum Medien GmbH ISSN-Nummer 1424-3369 Abonnement: Preis für zwölf Ausgaben postalische Zustellung: CHF 90.–

58

Diese kleine Sonderschau befasst sich mit dem Christbaumschmuck, der für die Zeit der beiden Weltkriege hergestellt worden ist. So schickte man Christbäume in Streichholzschachteln an die Front, und zu Hause wurde die christliche Friedensbotschaft radikal umgedeutet. www.spielzeug-welten-museum-basel.ch

Verlagsleitung Thomas Bloch, Thomas Kramer Redaktion Thomas Kramer (tok), Leitung 061 690 77 03 thomas.kramer@birsforum.ch Rolf Zenklusen (zen) 061 690 77 07 rolf.zenklusen@birsforum.ch

BRIGITTA GLATT UND DANIEL GÖTTIN

Mitwirkende Autor/innen und Fotograf/innen dieser Ausgabe Cédric Bloch (ceb), Thomas Brunnschweiler (bru), Simon Eglin (sfe), Michael Gasser (mig), Tobias Gfeller (tg), Lucas Huber (luc), Béatrice Koch (bk), Christian Jaeggi (cj), Martin Jenni (mj), Mimmo Muscio (mim), Pieter Poldervaart (pol), Isabelle Pryce (ip), Milena Tebiri (mil), Stephanie Weiss (swe), Dominique Zahnd (doz) Gestaltung Guido Frefel, Denise Vanne Korrektorat: Katharina Schäublin Medienberatung, Anzeigenverkauf Raphael Schoene, Leitung 061 690 77 06 raphael.schoene@birsforum.ch Mario Ricciardi, 061 690 77 08 mario.ricciardi@birsforum.ch Ueli Gröbli, 061 690 77 05 ueli.groebli@birsforum.ch Administration Patricia Sterki, 061 690 77 09 patricia.sterki@birsforum.ch Tarife: www.regioaktuell.com


ra1120_s54-59_kalender.qxp_Layout 1 30.10.20 15:43 Seite 59

DIVERSES 11.11.2020 u.w. | 14.30 Uhr Theater Arlecchino Basel

DR TAPFER SCHNYYDER

Bis 28.3.2021 Fondation Beyeler, Riehen

Ein Theaterstück von Peter Keller, sehr frei erzählt nach dem Märchen der Gebrüder Grimm. Regie: Andreas Bächli. Ein Spass für Jung und Alt. www.theater-arlecchino.ch

DER LÖWE HAT HUNGER

EVENTS & TIPPS

sche Positionen. Brigitta Glatt arbeitet oft mit Mischtechnik und mit Schrift. Daniel Göttin arbeitet in unterschiedlichsten Techniken. Konzeptionelle und konkrete Kunst sind sein Schwerpunkt. www.pbl.ch

11.11.2020 | 15 Uhr und weitere pup up, Basel

FIGURENTHEATER MICHAEL HUBER

Wie der Löwe Hunger hat, hatte der Sammler Ernst Beyeler Hunger auf Kunst. Das Museum zeigt einen Sammlungsquerschnitt mit legendären Werken der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst. www.fondationbeyeler.ch

Das Temporäre Figurentheater für Familien «pup up» an der Inneren Margarethenstrasse 28 in Basel bringt ein Spiel mit Licht und Schatten für Gross und Klein (ab 5 Jahren) frei nach dem Märchen «Der Schatten» von Hans Christian Andersen auf die Bühne. www.pup-up.ch 15.11.2020 | 14 Uhr Theater Palazzo Liestal

Bis 28.3.2021 Historisches Museum Basel, Barfüsserkirche

DAS LUFTSCHLOSS: DAS KALEIDOSKOP

«GRENZFÄLLE« – BASEL 1933–1945

Das Märchentheater von Fabio Costacurta aus Reinach ist längst ein Begriff und beliebt. Dieses Mal geht es um Januschka. Sie ist eine kleine tapfere Heldin, die mittels eines Kaleidoskops immer wieder ins Phantasieland reist. www.palazzo.ch Bis 3. Januar 2021 Münsterplatz Basel

RIESENRAD

Bis 5.4.2021 Spielzeug Welten Museum Basel

Seit dem 24. Oktober steht das grösste Riesenrad auf dem Münsterplatz und hat etwas über das verpasste Jubiläumsjahr – 550 Jahre Basler Herbstmesse – hinweg getröstet. Das Riesenrad dreht sich bis am 25. November und vom 27. Dezember bis 3. Januar 2021 täglich von 12 bis 20 Uhr. Während des Weihnachtsmarkts (26. November bis 23. Dezember) täglich 11 bis 20-30 Uhr, am 23. Dezember bis 18 Uhr. www.basel.com

DENIM – STYLISCH, PRAKTISCH, ZEITLOS

26.11.–23.12.2020 | 11.00–20.30 Uhr

75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beleuchtet das Historische Museum das Leben in der Region während der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland. Die Schau zeigt die Auswirkungen der Diktatur auf Basel. www.hmb.ch

WEIHNACHTSMARKT BASEL

Für viele gehört Denim zu den Basics im Kleiderschrank. Viele Künstler haben den Jeans-Stoff als Werkstoff für sich entdeckt. Die einzigartige Sonderausstellung zeigt die Vielseitigkeit und die Geschichte dieses beliebten Materials sowie alle möglichen Gegenstände aus diesem Material. www.spielzeug-welten-museum-basel.ch

ERDE AM LIMIT

TIPP

Die Sonderausstellung trifft den Nerv der Zeit: Wie steht es um unseren Planeten? Welche Konsequenzen hat es für das Ökosystem Erde, dass der Mensch die natürlichen Prozesse massiv beeinflusst? www.nmbs.ch

Ihre Veranstaltung im Regio aktuell Schicken Sie uns Datum, Zeit, Ort und eine kurze Beschreibung Ihrer Veranstaltung. Bitte beachten Sie, dass wir nicht alle Eingaben berücksichtigen können. Unsere Adresse: redaktion@regioaktuell.com Die Redaktion

Regio aktuell 11-2020

20.11.2020–30.5.2021 Naturhistorisches Museum Basel

Der Basler Weihnachtsmarkt verbreitet vom 26. November bis am 23. Dezember auf dem Barfüsser- und Münsterplatz Adventsstimmung, wenn auch unter strengen Schutzauflagen. Täglich gibt’s ein Verpflegungsangebot auf dem Claraplatz.

59


UNTERHALTUNG

ra1120_s60-61_raetsel.qxp_Regio 29.10.20 18:43 Seite 60

Rätselspass für die ganze Familie Suchbild Adolf Richard Hölzel Der bei uns wenig bekannte Adolf Richard Hölzel (1853–1934) aus dem heutigen Tschechien ist ein früher Vertreter der Abstraktion und Vorläufer der Moderne. Diese undatierte Komposition (Pastellkreide auf Papier) zeigt seine Arbeitsweise. Finden Sie die 8 Unterschiede in den beiden Bildern? Original

Fälschung

Sudoku Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Mittel

Schwer

Regio aktuell 11-2020

Lösungen

Mittel

Schwer

60


ra1120_s60-61_raetsel.qxp_Regio 29.10.20 18:43 Seite 61

UNTERHALTUNG

Schwedenrätsel

Regio aktuell 11-2020

61


GESELLSCHAFT

ra1120_s62-66_gesehen.qxp_Regio 30.10.20 11:37 Seite 62

Gesehen!

Modisches Divertimento Stadtcasino Basel, 16. Oktober 2020

Der Musiksaal kann auch Catwalk: Zu den Klängen des Sinfonieorchesters Basel inszenierte Couturier Raphael Blechschmidt ein modisches Divertimento in sechs Akten. Fotos: Dominique Zahnd

Regio aktuell 11-2020

Nach der Show auf der Suche nach einem kühlen Bier: Dani Fohrler führte souverän und charmant durch den Abend, flankiert von den Model-Assistenten Felix Kempter (l.) und Nicola Debelic vom Schwimmclub beider Basel.

62

Ob Kurzarmmantel, Seidenbluse oder Perlencollier – zwei, drei Weihnachtsgeschenke gab’s zu entdecken: Barbara Jenzer (l.) mit Tochter Sonja und Ursina Stückelberger, alle aus Arlesheim.


ra1120_s62-66_gesehen.qxp_Regio 30.10.20 11:38 Seite 63

GESELLSCHAFT

Sorgte im Hintergrund für perfekte Frisuren: Hairstylist Thomas Hinz mit seiner Frau Gloria – «Ich warte immer am längsten auf einen Coiffeurtermin!» – und deren Schwester Romina Grässlin (l.).

Doris Bühlmann – an diesem Abend begleitet von Enkelin Céline Burget – freut sich als treue Kundin, dass Raphael Blechschmidt trotz Corona-Krise nichts von seiner Kreativität verloren hat.

«Jetzt erst recht!», sagte sich Couturier Raphael Blechschmidt, nachdem er noch im März aufgrund von Corona die von langer Hand vorbereitete Show schweren Herzens absagen musste. Und so lud er seine treue Kundschaft ins Stadtcasino Basel zur grössten Schau seines bisherigen Modemacherlebens. Risiko und Aufwand haben sich gelohnt: Eine erfrischende, vom Casino-Neubau inspirierte Kollektion, Musik vom Sinfonieorchester Basel und belebende Interviews zwischen den Walks sorgten für einen vielschichtigen, kurzweiligen und sinnlichen Abend. Einfach nur «Wow!»: Sängerin Nubya ist von der Schau hellauf begeistert, während Couturier Raphael Blechschmidt (l.) und Eventmann Peter Potoczky – mit ihrem «Stadtcasino-Tapeten-Anzug» selbst ein Hingucker – ganz einfach erleichtert sind.

«Das Oktoberfest in Liestal lassen wir heute aus…»: Fritz und Annelies Lehmann – zuletzt hat sie sich ein Deux-Pièce aus dem Hause Blechschmidt zugelegt – haben tolle Kleider gesehen.

Das sind Oma und Grandma der kleinen Moa Lou: Wer weiss, vielleicht gehen Mei-Chu Tresch (l.) und Jeannine Hartmann in einigen Jahren mit der Enkeltochter an die Modeschau.

Patricia Kneubühler führt in der Stadt Solothurn eine Boutique, spezialisiert auf Cocktail-Kleider; Lebenspartner Erwin Hinderink steht auf grossem Fuss und auf Mode mit dem gewissen Etwas.

Regio aktuell 11-2020

63


GESELLSCHAFT

ra1120_s62-66_gesehen.qxp_Regio 30.10.20 11:38 Seite 64

Gesehen!

Anerkennungspreis Starke Region Basel/Nordwestschweiz Stiftung Brasilea am Dreiländerec k, 1

Preisträger Claude Janiak (Mitte) (SP), flankiert vom Basler SP-Regierungsrat Christoph Brutschin (l.) und Reto Wolf, Präsident der Vereinigung für eine Starke Region Basel/Nordwestschweiz. Fotos: Dominique Zahnd

Der Anerkennungspreis der Vereinigung für eine Starke Region Basel/ Nordwestschweiz ging an Claude Janiak, Baselbieter Ständerat von 2007 bis 2019. «Claude Janiak ist ein Vorbild für uns. Er denkt und handelt im Interesse der Region und bleibt dabei nicht an Kantonsgrenzen hängen», erklärte der Basler Regierungsrat Christoph Brutschin in seiner Laudatio bei der Preisverleihung in der Stiftung Brasilea im Basler Hafen.

«Gerade in der Krise sollten wir auf gemeinsame Werte setzen», sagt die Basler Grossratspräsidentin Salome Hofer (SP). Heinz Lerf (FDP), Baselbieter Landratspräsident, nickt zustimmend.

Regio aktuell 11-2020

BARD-ERLEBNISWELT IN

64

Mit individuellen Schränken, Küchen, Bädern und Büroeinrichtungen erfüllt der Münchensteiner Möbelhersteller seit über 60 Jahren individuelle Wohnträume. Einen erstklassigen Überblick über die unzähligen Möglichkeiten verschafft die Ausstellung auf über 1000 Quadratmetern. Sie ist von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr (freitags bis 16.30 Uhr) geöffnet, am Samstag durchgehend von 10.00 bis 16.00 Uhr. Weitere Termine nach Vereinbarung. Besuchen Sie unsere neue Website: www.bard.ch


ra1120_s62-66_gesehen.qxp_Regio 30.10.20 11:38 Seite 65

GESELLSCHAFT

rec k, 13. Oktober 2020

Kommen aus der gleichen Partei, aber aus verschiedenen Kantonen: Die SP-Nationalräte Mustafa Atici (l.) aus Basel-Stadt und Eric Nussbaumer aus dem Baselbiet.

Hans Rudolf Bachmann, Vorstandsmitglied der Vereinigung für eine Starke Region Basel/Nordwestschweiz mit der SP-Politikerin Françoise Bassand (SP).

Ambitionierte SP-Politiker unter sich: Thomas Gander (l.), wiedergewählter SP-Grossrat Basel-Stadt, mit Kaspar Sutter, der für die Regierungswahlen in den zweiten Wahlgang muss.

«Ich arbeite gern vernetzt», meint die Aargauer Grossratspräsidentin Edith Saner (CVP) im Gespräch mit dem Solothurner Kantonsratspräsidenten Daniel Urech (Grüne) aus Dornach.

«Ich bin für die Wiedervereinigung der beiden Basel», erklärt der Basler Medienproduzent und LDP-Grossrat René Häfliger (l.) und posiert neben Patrick Hafner, SVP-Grossrat Basel-Stadt.

Neue Bekanntschaft: Die grüne Baselbieter Ständerätin Maya Graf (l.) lernt Karin Kälin Neuner-Jehle kennen, SP-Kantonsrätin und Gemeindepräsidentin von Rodersdorf.

Peter Schmid-Scheibler (l.), früherer SP-Regierungsrat im Baselbiet, freut sich riesig auf das Wiedersehen mit Hans Rudolf Gysin, der bis 2011 24 Jahre Baselbieter FDP-Nationalrat war.

Irina Blonina, Geschäftsführerin Vereinigung für eine Starke Region Basel/Nordwestschweiz, hat den Anlass organisiert. Thomas Bürgi, Präsident der Brasilea Stiftung, ist der Gastgeber.

«Claude Janiak hat den Preis verdient», sagt Isaac Reber (Grüne), Regierungsrat Basel-Landschaft, und geht mit Hafendirektor Hans-Peter Hadorn (l.) aufs Foto.

T IN MÜNCHENSTEIN d r e

h

Bard AG Dammstrasse 56 4142 Münchenstein Tel. 061 416 90 00 www.bard.ch

Regio aktuell 11-2020

n r s s m .

65


GESELLSCHAFT

ra1120_s62-66_gesehen.qxp_Regio 30.10.20 11:38 Seite 66

Gesehen!

Mittagsevent Gönner-Club 89 SV Muttenz Pantheon, Muttenz 21. Oktober 2020

«Ich bin happy über den geglückten Start in die neue Saison!» Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann (2. v. l.) mit dem Vorstand des Gönner-Club 89 SV Muttenz (v. l.): Felix Waelchli (Vize-Präsident), Markus Hauser (Präsident) und Orazio Vogrig (Finanzen). Fotos: Dominique Zahnd

Regio aktuell 11-2020

Unter Einhaltung der strengen Covid-19-Schutzmassnahmen konnte der Gönner-Club 89 SV Muttenz rund 50 Mitglieder zum Mittagsevent im Pantheon begrüssen. Dort erwartete sie ein spannender Talk mit Swiss-SkiPräsident Urs Lehmann, moderiert von Stephan Gutknecht, Sportredaktor von Radio Basilisk. Der Abfahrtsweltmeister von 1993 sprach überraschend offen über seine Arbeit an der Spitze des Schweizer Skiverbands – auch über die Notwendigkeit von Skirennen in Zeiten von Corona: «Mit oder ohne Zuschauer am Pistenrand: Unser Sport braucht die Weltcup-Events, sonst kollabiert das System.»

66

«In Muttenz kennt man einander und hilft sich gegenseitig», sagt Daniel Burkhardt von der Papeterie Rössligass (r.), hier mit Tobias Schmeitzky und Jacqueline Gamboni von N’Iceevent.

2021 feiert der SV Muttenz sein 100-Jahr-Jubiläum. Sandro Marzo, Christoph Bollinger und Sandro Schwob (v.l.) repräsentieren den jahrelangen Hauptsponsor BLKB.

Patrick Salgado (l.) spielte vor 30 Jahren mit dem FC Glarus gegen den FC Basel. Daneben Peter Kilchenmann, Inhaber von McDonald’s Schindellegi, und dessen Schwiegersohn in spe, Marco Senn.

René Visentin (l.) ist seit 45 Jahren mit dem SV Muttenz verbunden, Daniel Meister ist auch als Handballer Gönner, und Markus Hasler (r.) ist stolz auf seinen Sohn, der in der 1. Mannschaft spielt.


ra1120_s67_litzius.qxp_Regio 29.10.20 19:51 Seite 67


ra1120_s68_emil-frey.qxp_Regio 29.10.20 19:49 Seite 68


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.