Regio aktuell 12/2020

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DEZEMBER 2020 !

DIE GRÖSSTE ZEITSCHRIFT DER NORDWESTSCHWEIZ

Miriam Baumann

«Das Läckerli

verleidet mir nie» Die Läckerli Huus-Chefin über süsse Spezialitäten, Politik und den Blocher-Effekt



AUFTAKT SPITZMARKE

Editorial

INDIVIDUELLER MĂ–BELBAU

Liebe Leserinnen Liebe Leser

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BARD-ERLEBNISWELT IN MĂœNCHENSTEIN Mit individuellen Schränken, KĂźchen, Bädern und BĂźroeinrichtungen erfĂźllt der MĂźnchensteiner MĂśbelhersteller seit Ăźber 60 Jahren individuelle Wohnträume. berĂźhrt – vor allem Ăźber Juanitas spontane Initiative, die ich gerne unterstĂźtzt habe. GerĂźhrt bin ich von Juanitas kleiner Tochter. Sie hat erst ihr Sackgeld gespendet – nun will sie auch noch ihre Spielsachen an die Kinder verschenken. Das Päckli und die Briefmarke gebe ich ihr. In diesem Jahr finden keine Krippenspiele statt. MĂśglichkeiten, eine Rolle in einer von ganz vielen Weihnachtsgeschichten zu Ăźbernehmen, die gibt’s zuhauf. FĂźr alle. Ob Engel, KĂśnig oder Esel – das entscheiden Sie ganz fĂźr sich selbst. Ich wĂźnsche Ihnen frohe Adventstage, wunderbare Weihnachten und jetzt schon einen guten Rutsch – wir lesen uns im nächsten Jahr. !

Einen erstklassigen Ăœberblick Ăźber die unzähligen MĂśglichkeiten verschafft die Ausstellung auf Ăźber 1000 Quadratmetern. Sie ist von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr (freitags bis 16.30 Uhr) geĂśffnet, am Samstag durchgehend von 10.00 bis 16.00 Uhr. Weitere Termine nach Vereinbarung. Besuchen Sie unsere neue Website:

www.bard.ch

BARD AG Individueller MĂśbelbau Thomas Kramer Chefredaktor thomas.kramer@birsforum.ch

Regio Regioaktuell aktuell129-2020 2020

ar das jetzt der Ochs, der Esel oder ein DreikĂśnigsdromedar? Ich weiss nicht mit letzter Sicherheit, welche Rolle mir damals die Frau Werfeli in meinem ersten Chindsgi-Krippenspiel zugeteilt hatte. Vielleicht war ich gar ein Engel, damals noch mit blondem, lockigen Haar... Sie sehen, meine ErinnerungslĂźcken an diese Zeit sind ähnlich gross wie heute die Fehlstellen in meiner Frisur. Letzteres ist keine TragĂśdie – schade ist vielmehr, dass wie so vieles in diesem Jahr auch manches Krippenspiel ausfällt. Und dennoch: Weihnachtsgeschichten wird’s auch im 2020 geben. Hier ist die meine: Und es begab sich zu unserer Zeit in einem fernen Land, jenseits des grossen Ozeans. Dieses Land heisst Honduras und wurde in diesen Tagen zweimal von schweren WirbelstĂźrmen getroffen. Tausende von Familien haben das eh schon bescheidene Hab und Gut verloren. Ihre Zuckerrohr- und Bananenfelder stehen brusttief unter Wasser, die DĂśrfer sind verwĂźstet, es mangelt an allem – und dann grassiert noch dieses Virus nebst der strukturellen Kriminalität, welche dieses unbekannte Land seit eh und je im Griff hat. Von all dem hätte ich nichts mitbekommen, wenn sich bei mir nicht eine liebe Bekannte gemeldet hätte – nennen wir sie in dieser Geschichte Juanita. Sie hat mir die schlimme Lage in ihrer Heimat geschildert und berichtet, dass sie aus der Schweiz heraus eine private Hilfsaktion organisiert habe. Sie sammelt Spendengelder, die sie ihren Schwestern in Ăœbersee zukommen lasse. FĂźr Grundnahrungsmittel, medizinische Artikel, was auch immer sie NĂźtzliches bekommen und in die geliehenen Jeeps verladen kĂśnnen. Dann mache sich die Wagenkolonne auf in ein Dorf abseits der Städte und der grossen Verkehrsachsen, um die GĂźter vor Ort unter die Menschen zu verteilen – eskortiert von Polizisten, die den kleinen Konvoi mit Pistolen und Gewehren vor einem Ăœberfall beschĂźtzen. Dieses Engagement wurde im Nachgang mit Fotos und einem kurzen Video dokumentiert und Ăźber WhatsApp verschickt. Ich war

Dammstrasse 56 | CH-4142 MĂźnchenstein

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www.BARD.ch



10–15

24–25

Sportportrait

30–31

AUFTAKT

Titelgeschichte

Getestet

Inhalt Editorial

Thomas Kramer

Sagen Sie doch mal Miriam Locher

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Kultur und Unterhaltung

6–7

Events &Tipps

42–50

8–9

Rätselspass

52–53

Gesehen!

54–58

Community

Rembrandts Orient

Titelgeschichte

Miriam Baumann

Eingewandert

Amin Alavi

Engagiert

Verein Benevol BL

20–21

Empfehlungen

Getestet

Kartbahn Basel

24–25

Essen & Trinken

16–18

Sportportrait

Jan Imhof und

Gesundheit

32–39

Lokaltermin

Birsstadt Landschaft 40–41

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30–31 Fotos Titelseite/Editorial: Christian Jaeggi

Die nächste Ausgabe erscheint am 12. Januar 2021

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Kevin Kuhni

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SAGEN SIE DOCH MAL Regio aktuell 12- 2020

Miriam Locher auf dem Walzwerk-Areal in Münchenstein, einem ihrer Lieblingsorte.

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Foto: Mimmo Muscio

«Ich brenne für die Politik»

ten und zur stärksten Partei des Kantons aufgestiegen. Somit habe ich jetzt eine andere Aufgabe.

Sagen Sie doch mal … In dieser Rubrik stellen sich Persönlichkeiten aus der Nordwestschweiz den Fragen von Regio aktuell. In dieser Ausgabe antwortet Miriam Locher, neue Präsidentin der SP Baselland, die das Baselbiet wieder zu einem sozialen und ökologischen Pionierkanton machen will. Im Ton ist sie zwar moderat, in der Sache kann sie aber hart sein. Und auch mal laut werden – etwa, wenn es um den FC Basel geht.

Wo setzen Sie die Akzente? Unser Ziel sind echte Verbesserungen im Leben der Menschen. Dazu werden wir unsere Kernanliegen im sozialen und ökologischen Bereich, aber auch im Bildungsbereich und in der Wirtschaft konsequent weiterverfolgen. Dazu kommen aktuelle Themen wie Covid-19 oder die geplanten Kürzungen in der Sozialhilfe. Dagegen wehren wir uns dezidiert.

Frau Locher, weht ein neuer Wind bei der SP Baselland, seit Sie Präsidentin sind? Jeder Wechsel verspricht aus meiner Sicht frischen Wind und neue Chancen. Diesen Anspruch habe ich dementsprechend natürlich auch an unser Präsidium.

Was wird anders als bei Ihrem Vorgänger Adil Koller? Die SP steht an einem anderen Punkt als 2015. Als Adil das Parteipräsidium übernommen hat, war die SP in der Opposition. Seit den Wahlen 2019 sind wir wieder in der Regierung vertre-

Sie haben 22 von 90 Sitzen im Landrat und sind trotzdem in der Minderheit. Wird sich am Kurs der SP etwas ändern? Der Wahlsieg 2019 hat uns gezeigt, dass unsere Ziele von der Bevölkerung goutiert werden.


Die Kindergarten- und Unterstufenlehrerin Miriam Locher (38) wohnt in Münchenstein und unterrichtet in einem Kindergarten in Aesch. In der Freizeit spaziert und joggt sie, besucht Spiele des FC Basel oder liest Krimis. Ihre politische Karriere begann 2006 in der Gemeindekommission von Münchenstein. Seit 2014 sitzt sie im Landrat; im November 2020 wurde sie zur Präsidentin der SP Baselland erkoren. Miriams Mutter Jeanne Locher wurde im Juni 2020 als erste Frau und als erste SP-Vertreterin zur neuen Gemeindepräsidentin von Münchenstein gewählt.

Nun müssen wir zeigen, dass wir fähig sind, mehrheitsfähige Anliegen einzubringen und wo nötig Kompromisse zu schliessen. Bei unseren zentralen Anliegen bleiben wir aber hart. Früher waren Sie nicht zu Kompromissen bereit? Aus der Opposition heraus waren Kompromisse oft gar nicht möglich. Die bürgerlichen Fraktionen sind nicht mit uns in Dialog getreten. Das ist inzwischen anders. So konnten wir beispielsweise bei der Überbrückungsrente für ältere Arbeitslose die Mitteparteien an Bord holen. In letzter Zeit ging die SP bei den Wahlen häufig – jüngst auch in Basel-Stadt – als Verliererin vom Platz. Die SP Baselland hat den Ständeratssitz an die Grünen verloren. Woran liegt das? Zentral ist, dass die Sitze im linken Lager bleiben. Die Stimmenden wollten mit der Wahl ein Zeichen bezüglich Klima setzen. Wir haben uns historisch gesehen schon immer für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit eingesetzt. Das zeigt, dass unser Kompass immer noch der richtige ist. Sie persönlich sind bekannt geworden durch Kritik an einer Tramwerbung, die Ihrer Meinung nach sexistisch war, und mit der Forderung nach Gratis-Tampons für Kantonsschülerinnen. Das sind kleine Teile aus meinem breiten Engagement. Trotzdem erhalte ich bei solchen Anliegen überdurchschnittlich viele (gehässige) Reaktionen. Es macht mich betroffen,

dass solche Dinge die Gesellschaft offenbar mehr bewegen als andere grosse Themen wie Arbeitslosigkeit, Kürzungen bei der Sozialhilfe oder die Klimaproblematik.

kommunikativen Austausch. Und ich möchte nicht in einer Manager-Blase leben. Im Kindergarten, wo ich arbeite, bekomme ich sehr gut mit, was die Leute bewegt.

Die SP möchte ein fortschrittliches Baselbiet. Was heisst das? Früher war das Baselbiet in Bildung, Kultur und anderen Bereichen ein Vorreiter – vor allem zu der Zeit, als mit Eduard Belser und Peter Schmid noch zwei SP-Vertreter in der Regierung waren. Heute wird das Baselbiet oft belächelt, weil es den Entwicklungen hinterherhinkt. Ich wünsche mir, dass das Baselbiet wieder zu einem sozialen und ökologischen Pionierkanton wird, in dem sich alle Menschen zuhause fühlen.

Sie gelten als Vielarbeiterin. Wie bringen Sie alles unter einen Hut? Es ist eine Frage der Organisation. Natürlich bleibt wenig Freizeit. Aber ich brenne für die Politik, das ist eine Leidenschaft.

Das Baselbiet ist sehr vielfältig. Bildet die SP diese Vielfalt ab? Natürlich, wir sind sehr breit aufgestellt, haben aber alle den gleichen Wertekompass. Die SP ist mehr als eine Partei, sie ist eine Bewegung – und eine Herzensangelegenheit. Warum wird die SP in der Agglomeration besser gewählt als in den ländlichen Gemeinden? Wir sind auch in den ländlichen Gemeinden am Wachsen. Uns muss es gelingen zu transportieren, dass wir die Anliegen der ländlichen Bevölkerung ebenso aufgreifen. Die SP setzt sich für alle Menschen ein, nicht nur für wenige. Für das SP-Präsidium gab es keine Gegenkandidatur. Waren Sie einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Glück gehört – wie Leistungsbereitschaft – in der Politik dazu. Von dem, was ich als Fraktionspräsidentin gelernt habe, möchte ich der SP mit meinem Engagement auch wieder etwas zurückgeben. Wie wurden Sie politisiert? Ich bin in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen. Gerechtigkeit war und ist für uns ein zentraler Wert: Man hilft den Menschen, denen es schlechter geht und die schwächer sind. Warum sind Sie Lehrerin geworden? Ich wollte immer etwas Sinnstiftendes tun. Nur im Büro sitzen kann ich nicht, ich brauche den

MIRIAM LOCHER

Persönlich:

Man hört, Sie seien viel zu lieb. Das sagen vor allem Leute, die mich politisch nicht kennen. Moderat im Ton, hart in der Sache, das trifft es wohl. Sie sind FCB-Fan. Werden Sie im Stadion manchmal laut? Emotionen gehören dazu. Im Stadion singe ich und schreie auch mal, wenn ich mich aufrege. Ich würde mich freuen, wenn ich bald wieder an einem Match sein könnte. Wie lange stehen Sie am Morgen vor dem Spiegel? Stellen Sie diese Frage auch den Männern? ... Mir ist wichtig, dass meine Arbeit so ehrlich ist, dass ich immer in den Spiegel schauen kann und mit mir im Reinen bin. Sind Sie ein Karrieremensch? Politisch und privat? Ich würde mich nicht als Karrieremenschen bezeichnen. Wenn eine politische Karriere nötig ist, um Verbesserungen für die Menschheit zu erreichen, dann mache ich das gern. So wäre ein Nationalratssitz nach wie vor ein Ziel für mich. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Mit Familie in einem Einfamilienhaus oder in einer WG? Ich fühle mich wohl in meiner kleinen Wohnung. Münchenstein gefällt mir sehr gut. Sicher mache ich in fünf Jahren noch Politik, vielleicht auch noch im Parteipräsidium. Mal schauen, was das Leben sonst noch bringt. Ich habe gelernt, dass man niemals nie sagen sollte. Miriam Locher in einen Slogan verpackt: Wie würde dieser lauten? Soziale Gerechtigkeit als Lebenseinstellung. ! Interview: Rolf Zenklusen

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COMMUNITY

Glückliche Gewinner

Zu Besuch beim Meister von Licht und Schatten

In der letzten Ausgabe hat Regio aktuell wiederum Tickets, Bücher und Goodies verlost. Die Redaktion bedankt sich bei allen Leserinnen und Lesern für die so rege Teilnahme an unseren Aktionen und Wettbewerben und gratuliert den glücklichen Gewinnerinnen und Gewinnern. 10 x 2 Plätze Führung «Erde am Limit», Naturhistorisches Museum Basel ! Melanie Brügger, Ettingen ! Olivia Fiechter, Biel-Benken ! Robert Heuberger, Therwil ! Rita Kessler, Binningen ! Irene Meier, Aesch ! Teresa Müggler, Basel ! Jessica Russo Nibali, Reinach ! Simone Schaffner, Füllinsdorf ! Katrin Schneeberger, Arlesheim ! Yann Sturzenegger, Pfeffingen 3 Bücher «Stadtcasino Basel – Gesellschaft, Musik und Kultur» ! Gino Malmesi, Münchenstein ! Jutta Taupp, Münchenstein ! Cédric Waser, Wohlen

Schreiben Sie uns Was gefällt Ihnen am Regio aktuell, worüber haben Sie sich gefreut, was vermissen Sie und was können wir noch besser machen? Wir freuen uns über Ihre Anregungen per Post oder E-Mail. BirsForum Medien GmbH Regio aktuell Malsmattenweg 1 4144 Arlesheim redaktion@regioaktuell.com

Der Rundgang führte die Besucherinnen und Besucher ins 17. Jahrhundert, das Goldene Zeitalter der Niederlande

Rund 30 Leserinnen und Leser von Regio aktuell nahmen an einer Führung durch die Ausstellung «Rembrandts Orient» im Kunstmuseum Basel teil.

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Liebe Leserinnen, liebe Leser

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Wir möchten uns bei Ihnen für Ihre Treue und die vielen Rückmeldungen auf unsere Arbeit im vergangenen Jahr ganz herzlich bedanken – für die tollen Komplimente wie auch für die kritischen Anregungen. Nun wünschen wir Ihnen und Ihren Liebsten eine besinnliche Adventszeit, frohe Festtage und schon jetzt einen guten Rutsch ins neue Jahr! Verlag und Redaktion

reunde treffen sollte man nur mit Abstand, arbeiten wenn möglich von zuhause, und das Nachtleben ist praktisch inexistent: Die Corona-Pandemie schränkt das öffentliche und private Leben stark ein. Gerade jetzt zeige sich, wie wichtig Kultur sei, sagte Thomas Kramer, Chefredaktor von Regio aktuell, als er die Gewinnerinnen und Gewinner der Community-Aktion vom Oktober zur Führung durch die Ausstellung «Rembrandts Orient» begrüsste. «Kultur beschert uns emotionale Momente und ermöglicht es uns, den Alltag zu durchbrechen.» Die 30 Leserinnen und Leser, Corona-konform aufgeteilt in zwei Gruppen, liessen sich anschliessend gerne auf eine Zeitreise in die Niederlande des 17. Jahrhunderts mitnehmen. Dort herrschte ein Goldenes Zeitalter:

Die Niederlande waren zur Handelsmacht aufgestiegen, die Ost- und die Westindische Kompanie kontrollierten die Märkte in Afrika, Amerika und Asien; viele Bürger erlangten einen gewissen Wohlstand. In Amsterdam, wo Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606–1669) lebte und arbeitete, trafen Menschen und Güter aus fremden Ländern ein. Besondere Faszination übte der Osten aus, der geheimnisvolle «Orient», zu dem die Zeitgenossen Nordafrika ebenso zählten wie Japan und Indonesien.

Das Goldene Zeitalter Der Einfluss dieser Globalisierung zeigt sich auch in der niederländischen Malerei: Biblische Figuren tragen nun orientalische Gewänder, auf Stillleben tauchen exotische


H

aben Sie alle Ihre Weihnachtsgeschenke schon beisammen? Wenn nicht, geben wir Ihnen gerne ein paar ausgewählte LastMinute-Tipps. Und das Beste daran: Die hier beschriebenen Artikel gibt’s bei uns alle zu

gewinnen. Mitmachen unter www.regioaktuell.com/wettbewerb. Teilnahmeschluss ist der Dienstag, 24. Dezember. Die Gewinner werden im Anschluss ermittelt und benachrichtigt. Viel Glück! Die Redaktion !

COMMUNITY

FRÖHLICHE WEIHNACHTEN

Aufgegabelt Wer wissen will, wo man gut essen und trinken kann, liest die Genussseiten von Regio aktuell. Hier verrät Martin Jenni Monat für Monat seine liebsten Adressen. Wer nun den kulinarischen Blick auch gerne mal über den geografischen Tellerrand wagen möchte und auch die besten Beizen und Einkaufsadressen jenseits der Nordwestschweiz kennenlernen will, der ist mit «Aufgegabelt» – dem Gastroguide für Besseresser in der Schweiz hervorragend bedient. In der Ausgabe 2021 hat Martin Jenni wiederum 600 Adressen zum Einkehren, Einkaufen und Verweilen in einem praktischen wie handlichen Büchlein zusammengestellt. Seine urteilenden Texte sind authentisch, ehrlich, fadengrad – und machen immer Appetit. tok !

Live from Stadtcasino Basel Das Stadtcasino Basel ist dank seiner phänomenalen Akustik seit jeher Anziehungspunkt für Konzertliebhaber und gehört seit dem Umbau von Herzog & de Meuron auch zu den architektonischen Juwelen der Schweiz. Zur feierlichen Wiedereröffnung im August konzertierte das Sinfonieorchester Basel unter Ivor Bolton. Auf dem Programm standen unter anderem «Die Weihe des Hauses op. 124» von Ludwig van Beethoven oder Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 9 e-moll op. 95 «Aus der Neuen Welt» – wunderbar nochmals nachzuhören auf diesem Live-Album mit opulenten Bildern aus dem neutok ! en Stadtcasino.

Mulan

de.

Foto: Cédric Bloch

IN EIGENER SACHE

Herzlich willkommen im Team! Das Verkaufsteam um Regio aktuell hat in diesen Tagen Verstärkung erhalten. Seit November ergänzt Andy Kunle unser Verkaufsteam. Der 39-jährige Schönenbucher bringt eine jahrelange Medienerfahrung in der Nordwestschweiz mit und wird als Key Account Manager unsere Werbekundinnen und -kunden in ihren Kommunikationsbedürfnissen sachverständig und lösungsorientiert beraten. Wir heissen Andy Kunle in unserem Team herzlich willkommen und wünschen ihm viel Freude mit seinen neuen Aufgaben. ! Thomas Kramer, Chefredaktor Regio aktuell

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Früchte auf. Rembrandts «Mann in orientalischer Kleidung» von 1635 trägt einen kunstvoll gewickelten Turban, so detailgetreu gemalt, dass man jede Stofffalte erkennen kann. Rembrandt erlebte in diesen Jahren sein eigenes «Goldenes Zeitalter», wie Kunstvermittler Andreas Jahn während der Führung erklärte. Im boomenden Kunstmarkt hatte der meisterhafte Maler von Licht und Schatten rasch Erfolg. Er schuf Porträts, Landschafts- und Historienbilder und legte sich eine kostbare Sammlung von Objekten und Textilien aus dem Osten zu – die er am Ende seines Lebens Stück für Stück verkaufen musste, um seine Schulden zu bezahlen. Auch der Aufstieg der Niederlande hatte seine Schattenseiten: Die Handelsbeziehungen bauten auf Gewalt und Ausbeutung auf – was in der Kunst der damaligen Zeit freilich ausgeblendet wird. Die Ausstellung «Rembrandts Orient. Westöstliche Begegnung in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts» ist noch bis am 14. Februar 2021 im Neubau des Kunstmuseums Basel zu sehen. Béatrice Koch !

22 Jahre nach der Erstveröffentlichung des Disney Zeichentrickfilms kehrt die legendäre chinesische Kriegerin Mulan in einem imposanten Live-Action-Abenteuer zurück auf den Bildschirm. Als Eindringlinge aus dem Norden vor den Toren Chinas stehen und die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen, beweist Mulan, dass eine echte Heldin in ihr steckt. Die Neuverfilmung des Zeichentrick-Klassikers entstand unter der Regie der neuseeländischen Filmemacherin Niki Caro. In der Hauptrolle überzeugt Yifei Liu als Mulan. Eine inspirierende Geschichte über Familie, Mut, Loyalität und eine furchtlose junge Frau, die ihren Platz in der Welt sucht und findet. tok !

Verstärkung für Regio aktuell: Andy Kunle, Key Account Manager. Foto: Christian Jaeggi

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TITELGESCHICHTE 10

«Ich war schon immer ein Fan vom Original Basler Läckerli»

Miriam Baumann zu Gast bei -minu: Das Stadtoriginal ist mit dem Läckerli Huus seit Jahrzehnten verbunden und steuert für den Weihnachtskatalog immer eine Weihnachtsgeschichte bei.


MIRIAM BAUMANN

Mit dem L채ckerli Huus und Miriam Baumann haben sich zwei gefunden, die zusammenpassen. Regio aktuell hat die Inhaberin und Gesch채ftsf체hrerin am Hauptsitz in Frenkendorf, in Basler L채ckerli Huus-Filialen und zu Hause bei -minu getroffen.

Regio aktuell 12- 2020 Fotos: Christian Jaeggi

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TITELGESCHICHTE Das Läckerli Huus kann auch Schokolade: Die ausgebildete Lebensmittel-Ingenieurin verfolgt die letzten Handgriffe einer Praliné-Produktion.

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«W

enn ich in ein Läckerli beisse, dann steigen in mir Erinnerungen an meine Kindheit, die Backstube meiner Oma und an die Weihnachtszeit hoch.» Das sagt das Basler Stadtoriginal, leidenschaftlicher Hobbykoch und baz-Kolumnist –minu. Und wie ihm geht’s wohl vielen Menschen, sobald sie in eine prall gefüllte Läckerli-Dose greifen. Erst duftet es nach Honig, Zimt, Nelken, Zitronen und Orangen, bald breitet sich ein wohlig-heimeliger Geschmack im Gaumen aus. Und schnell hat man schon ein zweites in der Hand. Auch Miriam Baumann (45) knüpft früheste Erinnerungen an das Basler Exportprodukt, verbunden mit dem Blocherschen Elternhaus am Zürichsee. «Von meiner Grossmutter aus Muttenz gab es am 24. Dezember immer einen Sack Läckerli. Den habe ich noch am gleichen Abend leer gegessen», weiss sie noch genau, strahlt und sagt: «Ich war schon immer ein Fan vom Original Basler Läckerli.»

Auch mal ein Praliné zum Zmorge

Und heute? «Häsch dis Läckerli hüt scho gha?», ist man versucht, der Läckerli HuusChefin zuzurufen. Tatsächlich isst sie täglich eines – mindestens. Im Zuge von Qualitätskontrollen gehört das Verköstigen der süssen 12 Delikatesse zu ihrem Berufsalltag. Seit sie das

Unternehmen vor 13 Jahren übernommen hat, ist das Läckerli-Essen nie zur Pflichtübung geworden, sondern immer ein Vergnügen geblieben. «Das Läckerli verleidet mir nie. Ich esse es sehr gerne, zu jeder Tages- und Jahreszeit.» Sowieso war sie schon immer Süssem zugeneigt. Selbst ein Praliné zum Zmorge ist für sie nicht ungewöhnlich. Welches jetzt das feinste Läckerli ist, darüber kann man getrost geteilter Meinung sein. Mit gesundem Selbstbewusstsein verweist Miriam Baumann auf zig Blinddegustationen, bei denen «ihr» Läckerli regelmässig mit Bestnoten glänzt. Im Ursprung vermutlich aus den Klöstern im Elsass stammend, wurde eine UrVersion schon im Mittelalter hergestellt. Die Rezeptur, die das Läckerli Huus noch heute verwendet, wurde 1904 vom jungen Confiseur und Firmengründer André Klein niedergeschrieben und ist streng gehütetes Betriebsgeheimnis. Das Läckerli ist ein stückiges Produkt. Die Teigmasse mit seinen zerhackten Nuss- und Mandelstücken ist wegen des beigefügten Honigs zäh und lässt sich nur mit grösster Kraftanstrengung kneten. Klar, einmal hat die ausgebildete Lebensmittel-Ingenieurin auch versucht, «ihr» Läckerli daheim zu backen, doch: «Es war mühsam und das Resultat erst noch weniger gut.»

Viel mehr als nur Läckerli In einem normalen Jahr – dazu gehört das von Corona geplagte 2020 definitiv nicht – verlassen 1000 Tonnen Basler Läckerli den Produktionsstandort in Frenkendorf. Umgerechnet sind das rund 115 Millionen einzelne Stück. Oder anders ausgedrückt: Jeder dritte Franken, der in der Schweiz für die Basler Spezialität ausgegeben wird, geht mittlerweile in die Läckerli Huus-Kasse. Das bedeutet Marktführerschaft. So hat Miriam Baumann seit 2007 sehr erfolgreich an der Läckerli HuusGeschichte weitergeschrieben, gleichzeitig auch das Unternehmensprofil geschärft. Baumann erläutert: «Unser Haus steht für ‹Süss› und ‹Spezialität›.» So findet man im Läckerli Huus nichts Salziges, keine Blumen oder dergleichen, aber auch keine gewöhnliche 100Gramm-Tafel Milchschokolade. Sehr wohl aber das handwerklich anspruchsvolle, qualitativ hochwertige Gin-Praliné. «Das Läckerli Huus ist Premium, aber auch sympathisch.» In die Schokoladenwelt vorgestossen ist das Läckerli Huus ab 2015 übrigens aus naheliegenden Gründen. Längst nicht mehr alle Schweizerinnen und Schweizer – schon gar nicht die wachsende, aus dem Ausland zugezogene Bevölkerung – kommen wie einst die kleine Miriam dank einem lieben Omi mit


MIRIAM BAUMANN In der neuen Filiale am Bahnhof Basel: Nach dem Backen vor Ort werden die Läckerli mit Glasur bepinselt.

dem Läckerli in Berührung. Das Läckerli ist schwieriger zu vermitteln – ganz im Unterschied zur Schokolade. So findet man heute auch Champagner-Truffes, Praliné-Kreationen oder den Samichlaus aus Milchschoggi im Sortiment. Pro Jahr werden rund 35 Tonnen Schokolade-Produkte hergestellt. Mit Blick auf diese Menge ist Miriam Baumann sicher: «Auch in zehn Jahren und mehr sind wir noch das Läckerli Huus – und nicht das Schoggi Huus.»

Unternehmerisches Denken verinnerlicht

Der Name Blocher – ein Türöffner Überhaupt der Name Blocher. Auch wenn Sie mit der Heirat den Namen ihres Mannes, Matthias Baumann, angenommen hat, verfolgt sie der polarisierende Mädchenname und was die Leute alles damit verbinden, auf Schritt und Tritt. «Ich kenne nichts anderes», sagt sie entspannt. Ein Doppelname war keine Option: «Zu lange, zu mühsam, einfach in-

Führung durchs Läckerli Huus Regio aktuell lädt zehn Leserinnen und Leser mit Begleitung zu einer exklusiven wie auch genussvollen Läckerli Huus-Führung in Frenkendorf ein. Der Anlass findet statt am Dienstag, 12. Januar, um 14 Uhr. Inhaberin Miriam Baumann wird sich mit uns auf einen exklusiven Rundgang mit spannenden Hintergrundinformationen zu den Läckerli Huus-Produkten und deren Herstellungsverfahren begeben. Die Führung dauert rund eine Stunde und endet mit einem gemütlichen Apéro – und bestimmt wird auch die eine oder andere Leckerei zu naschen dabei sein. Unter www.regioaktuell.com/wettbewerb mitmachen. Teilnahmeschluss ist der Mittwoch, 16. Dezember. Die Gewinner werden im Anschluss ermittelt und benachrichtigt. Viel Glück!

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Am Geschäfts- und Produktionsstandort Frenkendorf und in den diversen Läckerli Huus-Filialen in Basel und weiteren Schweizer Städten beschäftigt Miriam Baumann gegen 150 Mitarbeiterinnen – nicht nur die Unternehmensspitze, auch rund 70 Prozent der Angestellten ist weiblichen Geschlechts. Jetzt, in der Hauptsaison – von Oktober bis Dezember werden 40 Prozent des jährlichen Umsatzes erzielt – kommen nochmals bis 80 Personen temporär dazu. Auf die Frage, wie die Patronne führt und inwiefern sie dabei vom Stil ihres Vaters Christoph Blocher geprägt wurde, sagt Miriam Baumann: «Ich habe meinen Vater im Berufsalltag kennengelernt und ich teile seine

Grundzüge der Unternehmensführung.» So konsequent, wie es ihr Vater im Führungsbuch «Das Blocher-Prinzip» einmal dargelegt hat, sei sie jedoch weniger. Grundsätzlich ist auch sie eine Verfechterin von klaren Zuständigkeiten und Verantwortungen. Mitarbeiter sollen selber denken und gemäss ihren Kompetenzen selbst entscheiden. «Ich mag es nicht, wenn Entscheidungen nach oben delegiert werden.» Verantwortung übernehmen, Entscheidungen treffen, das fällt Miriam Baumann leicht. Hier drückt das Blocher-Gen durch. Das unternehmerische Denken ihres Vaters hat sie jedenfalls verinnerlicht – so wie das alle ihre Geschwister getan haben und heute an der Spitze erfolgreicher Unternehmungen stehen. So leitet Bruder Markus Blocher (49) als Konzernchef den börsennotierten Pharmazulieferer Dottikon ES AG. Rahel Blocher (44), Miriams jüngere Schwester, ist Geschäftsführerin der Robinvest AG – eine Beteiligungsfirma, die auch im Mediengeschäft tätig ist. Und natürlich ist da Magdalena Martullo-Blocher (51): Die Erstgeborene unter den Blocher-Kindern führt die milliardenschwere Ems-Chemie, nachdem Vater Christoph Blocher als gewählter Bundesrat Ende 2003 alle formellen Bindungen zum Unternehmen kappte.

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Im Flagshipstore an der Gerbergasse in Basel: Hier findet man von Truffes über Rahmtäfeli bis zu Gelées Russes alles, was das süsse Herz begehrt.


MIRIAM BAUMANN

Entspannte Zweisamkeit: mit ihrem Mann Matthias Baumann auf einem Morgenspaziergang daheim in Rheinfelden.

effizient!» Wobei, so konsequent ist sie dann doch nicht: «Wenn ich gehört werden will, dann verwende ich den Doppelnamen. Das generiert garantierte Aufmerksamkeit – besonders in den Medien.» So umstritten der Name Blocher in der Schweiz ist, so gut funktioniert er als Türöffner. Das hat Miriam Baumann schon früh erkannt. Vermutlich hat ihr der Name Blocher auch geholfen, als sie vor 15 Jahren dem damaligen Läckerli Huus-Miteigentümer, Peter Klein, per Brief ihr Kaufinteresse anmeldete. «Die Leute sind neugierig, wollen mich mal sehen, legen das nicht einfach beiseite.» Dann aber betont Miriam Baumann: «Am Ende habe ich mich immer auch als eine eigenständige und fähige Persönlichkeit unter Beweis stellen müssen und können. Sonst wäre ich nicht hier, wo ich jetzt bin.»

Politisch im Hintergrund

Bodenständig und schweizerisch Natürlich wird Miriam Baumann auch Sympathie entgegengebracht, weil sie sich in Basel engagiert und sich in der weiteren Region niedergelassen hat. In Rheinfelden bewohnt sie mit ihrem Mann Matthias und ihren Kindern Marc (5) und Sara (3) seit zehn Jahren eine Viereinhalb-Zimmer-Wohnung. Zur Miete. «Ein zusätzliches Zimmer wäre für uns schon gut», sagt die Multimillionärin. Etwas grösseres habe sich bis jetzt einfach nicht ergeben. Viel üppiger, gar glamouröser will sie nicht leben. Das würde nicht zu ihr passen. «Ich bin nicht ausserordentlich sparsam, werfe das Geld aber auch nicht zum Fenster hinaus. Das war bei mir schon immer so.» Sorglosigkeit, was das Materielle betrifft, gehört zu den Annehmlichkeiten in ihrem Leben. In Rheinfelden möchte die Familie gerne bleiben. «Mir gefällt das Städtchen, die Nähe

Persönlich 1975 in Meilen geboren, machte Miriam Baumann eine klassisch-humanistische Latein-Matur. Nach ihrer Ausbildung zur Dipl. Lebensmittel-Ingenieurin an der ETH stieg sie bei der Firma Zile Bonbons AG in Rupperswil (AG) in die Süsswarenwelt ein. Ab 2004 war sie Produktionsleiterin bei der Thurella AG in Egnach (TG). Seit 2007 ist sie allei-nige Inhaberin und Geschäftsführerin der Läckerli Huus AG, daneben Minderheitsaktionärin der Ems-Chemie (11%). Von 2011 bis 2015 war sie Präsidentin von Pro Innerstadt Basel, heute amtet sie als Vizepräsidentin im Gewerbeverband Basel-Stadt. Zudem ist sie im Vorstand bei Biscosuisse, dem Verband der schweizerischen Backund Zuckerwarenhersteller, aktiv. Miriam Baumann ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und wohnt in Rheinfelden. zum Rhein.» Und natürlich der kurze Weg ins Büro. Während die Eltern arbeiten – Matthias Baumann ist als CEO einer österreichischen Unternehmensgruppe oft in Wien, kümmert sich eine Nanny um die Kinder. Einen Tag die Woche aber verbringt Miriam Baumann zu Hause mit den Kindern. Und damit ist nicht Homeoffice gemeint. «Es ist eine Frage der Disziplin. Und ich kann sehr gut abschalten.» An den Wochenenden lebt sie ihre Geselligkeit, kocht gerne, wenn die Familie Besuch hat. Im Winter steht sie – typisch schweizerisch – gerne auf den Skis, im Sommer Ferien in den Bergen oder am Wasser. Miriam Baumann ist eben eine bodenständige Person, die ohne grosse Paukenschläge durchs Leben geht. Wohl auch deshalb ist sie in Basel und in der Region gut angekommen. Oder wie es –minu gar formuliert: «Miriam ist eine von uns!» ! Thomas Kramer 15

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Obwohl sehr an der Materie interessiert, hat Miriam Baumann nie eine politische Karriere angestrebt. Was es bedeutet, im Rampenlicht zu stehen, hat sie bei ihrem Vater erlebt. «Diesbezüglich bin ich ein gebranntes Kind», sagt sie. Einer Partei gehört sie bis heute nicht an, mit der SVP ist sie in manchen Dingen gleicher Meinung, in manchen nicht. Politisch aktiv ist sie trotzdem, aber im Hintergrund. Sie ist Vizepräsidentin des Basler Gewerbeverbands, der sich für bessere Rahmenbedingungen in der Stadt einsetzt. Die optimale Erreichbarkeit der Innerstadt – «mit dem ÖV, aber auch mit dem Auto. Und die brauchen Parkplätze»; die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten – «das regelt der Markt»; keinen gesetzlichen Mindestlohn – «mit jedem Franken mehr Lohn wird die Maschine interessanter», sind Anliegen des Gewerbes, für die sie einsteht, diese in der öffentlichen Debatte aber nur selten mit der eigenen Person vertritt.

Wenn sie denn einmal öffentlich in Erscheinung tritt, dann steht das zumeist in Verbindung mit ihrer beruflichen Tätigkeit – etwa als sie Ende Oktober mitten in der zweiten Corona-Welle eine weitere Läckerli Huus-Filiale auf der Passerelle des Basler Bahnhofs eröffnete. Es ist denn auch dieses diskrete Auftreten, der bei ihr nicht den Anti-Blocher- oder AntiZürich-Reflex aufkommen lässt. Klar, als vor 13 Jahren bekannt wurde, dass «eine Blochere» das Läckerli Huus übernehmen würde, war die Aufregung gross und man beobachtete genau, was die Zürcherin jetzt mit dem Basler Traditionshaus anstellen würde. Von offenen Anfeindungen, Boykottandrohungen oder einer Welle der Empörung wurden sie und die Firma verschont – ganz anders als es ihr Vater einige Jahre später erlebte, als bekannt wurde, dass er mittels Strohmännern die Basler Zeitung unter seine Kontrolle gebracht hatte.


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Rettet die W

Tipps und Infos

Grossbasel ! Invino Wein-Bar und Rubino www.rubino-basel.ch Tipp: Im Innenhof der Wein-Bar Kastanien knabbern und Wein trinken oder im Rubino Austern schlürfen oder auf Vorbestellung (drei Tage) Dorade oder Wolfsbarsch im Salzmantel essen. Auch kann das Invino an Heiligabend und Silvester jeweils für zehn Gäste (BAG-konform) gemietet werden. Vier Gänge, mit Aperitif, Wein, Wasser und Kaffee pauschal Fr. 1490.–. ! L’Ambasciatore www.lambasciatore.ch Tipp: Sich mit einem Menü verwöhnen lassen oder die exzellenten Ravioli al brasato geniessen und dabei die gebratene Entenbrust auf Topinambur nicht verpassen. ! St.Alban-Stübli www.stalbanstuebli.ch Tipp: Die vorzüglichen Hummer-Ravioli an ihrer unwiderstehlichen Hummersauce. ! Harmonie www.harmoniebasel.ch Tipp: Deftig, fein und gut: Matjes, Bratkartoffeln und ein Bier dazu. ! Solo 21 www.solo21.ch Tipp: Schnittli mit Pfiff. Bestes Sauerteigbrot mit exzellenten Aufstrichen aus frischen Zutaten. Für Kenner z.B. geräucherter Aal oder für Vegetarier Apfel mit Sellerie.

Das Restaurant Rubino verwöhnt die Gäste mit Dorade oder Wolfsbarsch im Salzmantel. Foto: Christian Jaeggi

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Kleinbasel ! La Fourchette www.lafourchettebasel.com Tipp: Le Gäbelimärt noël mit Glühwein und Zwiebelwaie. ! Zum Goldenen Fass www.goldenes-fass.ch Tipp: Beim Fass-Menü zieht Gilbert Engelhard alle Register. Vier Gänge zum Freundschaftspreis. Unbedingt probieren. ! Flore www.florebasel.weebly.com Tipp: Eine Runde Austern schlürfen und sich dazu den passenden Wein von Gastgeber Miron Landreau empfehlen lassen.

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Foto: Christian Jaeggi


D

ieses Jahr werden die Festtage anders sein als sonst. Ich werfe meine Geschenkliste über Bord, trete auf die Gesellschaftsbremse und vergesse die Weihnachtseinkäufe. Kurz, ich werde nichts tun. Na ja, fast nichts. Ich werde Kerzen anzünden, den Christbaum schmücken, Rauchtee aufsetzen und am rauchigen Single Malt nippen, in ein Stück Plum Cake der Confiserie Brändli beissen, die Kachelöfen einfeuern, Jan Garbareks Officium hören und vor mich hin träumen. Auch werde ich Freunde einladen, kochen und zwischendurch auf eine ausgedehnte Wirtschaftstour gehen. In einer Nacht werde ich mich am Waldrand in den Schnee fallen lassen, sofern es Schnee hat. Ich werde die Sterne zählen und mich wieder einmal im Schneemannbauen versuchen. Eigentlich werde ich eine ganze Menge tun, für das ich nichts tue. Weihnachten naht. So viel ist klar. Nur, wer sich nach dem 13. Dezember immer noch mit den Einkaufstaschen durch die Stadt plagen wird, soll doch innehalten. Am Besten in der Wirtschaft. Gute Augenblicke mit guten Menschen an schön gedeckten Tischen. iPhone, Facebook und Co. gehen vergessen und vielleicht kommen Erinnerungen auf, wie es früher einmal war. Natürlich war früher nicht alles besser, aber schöner. E-Mails und SMS gab es noch nicht, die sich an den Festtagen so unpersönlich lesen. Damals hatte ich zum Briefkasten noch ein anderes Verhältnis als heute. Zu einer Zeit, als er sich bei mir nicht nur mit Rechnungen füllte, sondern vornehmlich mit Weihnachtskarten und -briefen. Zu einer Zeit, als richtige Kerzen die Häuser erleuchteten und keine elektronisch wild blinkenden GlitzerKetten. Apropos Licht! Damit in unseren Wirtschaften die Lichter nicht ausgehen, besuchen Sie nach dem 13. Dezember Ihr Lieblingslokal oder meine Tipps. Gleich mehrmals. Und kommen Sie vom Land in die Stadt. Mit Ihren besten Freunden, mit Ihrer Familie, freudvoll mit Lust und Appetit, ist doch die Wirtschaft unsere wichtigste gesellschaftliche Plattform des direkten und persönlichen Austausches, die wir nicht verkümmern lassen dürfen. Retten Sie die Wirtschaft und investieren Sie z.B. in einige opulente Tafeln statt in Aktien, was sich moralisch weitaus besser anfühlt als spekulatives Papier. Vielleicht begegnen wir uns ja in der Wirtschaft und sinnieren bei Wein, Käse und Brot über die Leichtigkeit in der Schwere des Seins. Zum Wohlsein! !

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Martin Jenni, Genussjournalist und Buchautor

ESSEN &TRINKEN

e Wirtschaft!

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Weihnachten naht, die Wirtschaften sind schon da und öffnen in Basel am 14. Dezember wieder. Hoffentlich.

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EINGEWANDERT

Nicht nur musikalisch schöpft er aus dem Vollen: Amin Alavi in seinem «Labor» in Basel.

Foto: Mimmo Muscio

Das Leben als Bonus Mit «The Lab» hat Amin Alavi in Basel einen Ort geschaffen, an dem gleichzeitig Freiheit, Genuss und gelebte Gefühle Platz haben.

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Publikum als Teil der Show Im Mai 2019 eröffnete Alavi dort, wo während Jahren im Fixerstübli – offiziell Kontakt- und An-

laufstelle – Suchtkranke unter Kontrolle unter anderem Methadon beziehen konnten, eine Mischung aus Bar, Restaurant und Kulturtreff. Wie es der Name sagt, «The Lab» – das Labor – ist alles irgendwie ein Versuch. Es treten Künstlerinnen und Künstler auf, die gemäss Alavi sonst nirgendwo in Basel auftreten würden. Oftmals ist das Publikum Teil der Show. Einfach nur konsumieren reiche nicht. «Die Besucherinnen und Besucher müssen etwas beisteuern, sie sind ein Teil des Ganzen», verrät Alavi. Über 60 Instrumente wurden im ersten Jahr gespielt. Die Vielfalt ist ihm wichtig. Mal wird das Labor zum Ort der Traurigkeit, mal des Frusts, der Freude und mal des Lachens. Die Leute sollen sich begegnen und austauschen. Für den gebürtigen Iraner ist alles auch ein Experiment. Ein Labor eben.

Turnende Minister Bevor Amin Alavi Gastronom und Kulturgastgeber wurde, unterrichtete er in Dänemark als Professor Jura und internationale Politik und arbeitete als Berater von Staaten und der

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mmer wieder brausen Krankenwagen mit Blaulicht vorbei und sorgen für einen kurzen Unterbruch des Gesprächs. «Das ist unsere Hintergrundmusik», sagt Amin Alavi lachend. Der Strassenlärm gegenüber dem Universitätsspital stört den 54-Jährigen überhaupt nicht, im Gegenteil. Dort, wo das Leben pulsiert, fühlt sich Alavi wohl. Vor 20 Jahren kam er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern aus Dänemark nach Basel. Geboren ist Alavi im Iran. Er floh mit 17 Jahren alleine vor den Kriegswirren in die Türkei und beantragte von dort aus erfolgreich in Dänemark Asyl. Rückblickend ist er überzeugt: «Wäre ich damals nicht geflohen, wäre ich heute fast sicher tot oder im Gefängnis.» Er sehe alles, was danach noch kam in seinem Leben, als Bonus. Und dieses Gefühl des Glücks ist spürbar, wenn man Amin Alavi im Hof an der Spitalstrasse 32 im St. Johann zuhört.

EU. Dafür reiste er noch von Basel aus rund um die Welt. Wer den lockeren Herrn heute so sieht, kann fast nicht glauben, dass er einst fein herausgeputzt die Mächtigen der Welt beraten hatte. «Ja, mit Anzug und Krawatte. Wirklich», betont er grinsend. «Aber ich war damals schon funky.» Alavi erzählt von einem Ministertreffen in Asien, als viele nach dem Mittagessen müde wurden. Kurzerhand forderte er die Leute zum gemeinsamen Turnen auf. Ein Aussenminister mit kreisenden Armen und Hüfte? Die ansteckend gute Laune und die Überzeugungskraft von Amin Alavi machten es möglich. Mit «The Lab» möchte Amin Alavi der Stadt Basel, die ihn und seine Familie so gut aufgenommen habe, etwas zurückgeben. Ihm ist dabei stets bewusst, dass solch ein Projekt eher zu einem 25-Jährigen passe als zu ihm, der in elf Jahren pensioniert wird. Das ist ihm egal. Das Labor läuft noch bis Ende 2021, dann geht die Zwischennutzung zu Ende. Was er danach macht, wisse er noch nicht. Aber typisch Alavi: Ganz ohne Idee ist er nicht. Er will nicht allzu viel verraten, doch er habe etwas Neues im Hinterkopf. Seine Augen glänzen, wenn er darüber spricht. Die Lebensfreude – sie ist spürbar. Tobias Gfeller ! 19


ENGAGIERT «Projekte aufzubauen, die Menschen helfen, macht mir grossen Spass», sagt Karin Fäh, Geschäftsführerin des Vereins Benevol Baselland.

«Wir sind das Kompetenzzentrum für

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Weshalb engagieren sich Menschen freiwillig? Wird deren Arbeit wertgeschätzt? Und wie finden Organisationen die richtigen Leute? Anlässlich des Internationalen Tags der Freiwilligenarbeit vom 5. Dezember hat sich Regio aktuell mit Karin Fäh, Geschäftsführerin des Vereins Benevol Baselland, unterhalten. Frau Fäh, was ist eigentlich die konkrete Aufgabe von Benevol? Wir sind das Kompetenzzentrum für Freiwilligenarbeit im Kanton Basel-Landschaft. Benevol übernimmt einerseits eine führende Rolle in der Vermittlung von Freiwilligen. Andererseits berät Benevol die verschiedensten Organisationen wie auch die Gemeinden, die Freiwilli20 ge suchen – und das schon seit 15 Jahren.

Wie vergleichbar ist das Management von Freiwilligenarbeit zu «normaler», bezahlter Arbeit? Das ist sehr ähnlich. Gute Freiwilligenarbeit sollte professionell aufgezogen sein. Die Organisation erstellt eine Stellenbeschreibung und veröffentlicht die Einsätze. Es folgt ein persönliches Gespräch um abzuklären, was die Bedürfnisse der beiden Seiten sind. Danach empfehlen wir einen Schnupperein-

satz. Schliesslich setzt man eine Einsatzvereinbarung auf, wobei es für beide Seiten Rechte und Pflichten gibt. Während eines Einsatzes werden Freiwillige von der Koordinatorin oder dem Koordinator begleitet, jährlich findet ein Gespräch statt um festzuhalten, wie es den freien Mitarbeitern mit der Arbeit geht. Auch das ist eine Form der Wertschätzung. Engagieren sich eigentlich mehr jüngere oder ältere Menschen? Die meisten sind zwischen 30 und 65 Jahre alt, haben genug Zeit und verpflichten sich gerne regelmässig. Jüngere dagegen sind es gewohnt, zwischen vielen Aktivitäten auszuwäh-


Was beinhaltet das Dossier «Freiwillig engagiert»? Grundsätzlich setzt sich Benevol für die Wertschätzung und Förderung der Freiwilligenarbeit ein. Das liegt uns sehr am Herzen. Unser Dossier «Freiwillig engagiert» hilft, ein getätigtes Engagement auch gegenüber Dritten auszuweisen. Man erhält als Freiwilliger ein Zeugnis über die eingesetzten und erlernten Kompetenzen und die Art der geleisteten Arbeit. Besonders bei der Lehr- und Arbeitsstellensuche sowie bei Bewerbungen an Weiterbildungsinstitutionen bringt dieses Dossier einen konkreten Mehrwert.

SPITZMARKE

ganisationen und einen Kurs, der das Dossier «Freiwillig engagiert» behandelt.

Wie lässt sich Freiwilligenarbeit eigentlich beurteilen? Hierzu wurden Benevol-Standards entwickelt. Diese definieren die Rahmenbedingungen für eine bewusste Gestaltung von erfolgreichen Freiwilligeneinsätzen und sind in der Schweiz gut etabliert. Sie umfassen Themen wie Anerkennung, klare Rahmenbedingungen, Begleitung von Freiwilligen und mehr. Wir empfehlen Organisationen, sich an diesen Richtlinien zu orientieren – damit ist ein solides FreiwilligenManagement von hoher Qualität garantiert. Was bedeutet für Sie gute Freiwilligenarbeit? Sie ist dann gut, wenn alle involvierten Parteien zufrieden sind. Wenn Organisationen mit einem professionellen Freiwilligen-Management attraktive Einsätze anbieten können, die Freiwilligen bei ihren Engagements Spass haben und ihre individuellen Wünsche erfüllt werden. Das ist etwa dann der Fall, wenn sie sich aufgehoben fühlen und etwas bewirken, etwas Sinnvolles tun. Wichtig ist auch, dass Freiwillige auch mitreden und ihre Bedürfnisse einbringen können. So sind sie in die Arbeit eingebunden.

Foto: Mimmo Muscio

ür Freiwilligenarbeit»

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit? Ich freue mich, wenn ich etwas bewirken kann. Die Möglichkeit, Projekte aufzubauen, die Menschen helfen, macht mir grossen Spass. Das Schönste ist, wenn die Einsätze den Freiwilligen Freude bereiten und die Organisationen zufrieden sind. ! Interview: Milena Tebiri

Alles auf einen Blick len und legen sich nicht gerne längerfristig fest. Sie bevorzugen flexible oder einmalige Einsätze, die wir ebenfalls anbieten.

Ab Januar bieten Sie auch online Weiterbildungen an. Weshalb? Mit benevol Aargau und der GGG Benevol organisieren wir digitale Weiterbildungsange-

Ist das Online-Angebot auch eine Reaktion auf Corona? Gerade während der Pandemie wird die Arbeit von Freiwilligen sehr geschätzt und ist wichtig. Gleichzeitig sind Freiwilligenkoordinatorinnen und -koordinatoren besonders gefordert, wenn sie neue Projekte aufbauen möchten. Für sie organisieren wir eine Austauschgruppe. Zusätzlich gibt es einen Einsteigerkurs «Social Media» für Vereine und Or-

Sie wollen sich in der Freiwilligenarbeit engagieren oder Sie suchen namens einer Organisation freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Dann melden Sie sich direkt bei benevol Baselland unter info@benevol-baselland.ch oder 061 921 71 91. ! benevol-baselland.ch Hier sind alle Weiterbildungen und Kurse für Organisationen und Freiwillige ausgeschrieben. Eine vorgängige Anmeldung ist für eine Teilnahme unerlässlich. ! benevol-jobs.ch Hier erhält man einen Überblick über die verschiedenen Freiwilligeneinsätze der unterschiedlichsten Organisationen.

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Was muss ein Freiwilliger für einen Einsatz mitbringen? Freie Zeit und die Bereitschaft, unentgeltlich für das Gemeinwohl einen Beitrag zu leisten. Man sollte seine Interessen und Kompetenzen genau kennen. Und Offenheit. Je nach Einsatz natürlich auch fachspezifische Fähigkeiten.

bote, die von zuhause aus genutzt werden können. Damit ermöglichen wir Organisationen und Vereinen, ihre Tätigkeiten mit Freiwilligen noch einfacher und kompetenter zu koordinieren.

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INKLUSION

«Der Neubau fühlt sich an wie ein Geschenk» Im Frühjahr steht die Übernahme des Neubaus für das Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte (WBZ) in Reinach an. In der Zwischenzeit müssen noch einige Fertigstellungen im und rund um den Bau gemacht werden.

D

ie Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich auf den bevorstehenden Umzug. Auch wenn dies ein weiterer Kraftakt und eine logistische Meisterleistung sein wird.

Grundfinanzierung gesichert

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Julia Dürrenberger, Bewohnerin und Mitarbeiterin, bei ihrer Arbeit im kreativAtelier. Foto: zVg, WBZ

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«Einen der wichtigsten Meilensteine haben wir erfolgreich gemeistert und das freut uns unheimlich», erklärt WBZ-Direktor Stephan Zahn. Denn seit Oktober sind die 10 Millionen Franken an Spendengeldern erreicht. Sie decken einen wichtigen Beitrag zur Grundfinanzierung des Neubaus ab. Mit der Grundfinanzierung sind auch rund 140 Arbeitsplätze und 70 Wohnplätze für Menschen mit Behinderung gesichert. «Trotzdem sammeln wir weiter», fügt Zahn an und ergänzt: «Die jetzigen Spenden fliessen in die geplanten Teilprojekte, die unseren Bewohnerinnen und Bewohnern mehr Lebensqualität ermöglichen.» «Dieser Advent ist für mich besonders. Der WBZ-Neubau fühlt sich wie ein Geschenk an – er bietet ein Daheim, Austausch, neue Pers-

pektiven und Abwechslung», sagt Julia Dürrenberger, Bewohnerin und Mitarbeiterin. Seit Mitte November läuft die Public Fundraising Aktion «Glanzlicht». Denn damit der Neubau ein neues Daheim wird, sind im kreativAtelier als Dankeschön kunstvolle Glanzlichter entstanden. ! Weitere Informationen rund um die Aktion «Glanzlicht» unter: www.neubau2020.ch/bau-aktuell/glanzlicht

Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte (WBZ) Aumattstrasse 70–72, Postfach, 4153 Reinach Tel. 061 755 77 77 ! www.wbz.ch Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! PC-Konto: 41-111100-6 IBAN: CH20 0900 0000 4111 1100 6 Für: Stiftung WBZ, Neubau 2020, 4153 Reinach


Weihnachtsbäume voller Kinderwünsche

HELFEN

Der gemeinnützige Verein «eins vo fünf» erfüllt über 350 von Armut betroffenen Kindern aus Basel und der Region einen ganz persönlichen Weihnachtswunsch.

V

or vier Jahren ist in Basel der gemeinnützige Verein «eins vo fünf» gegründet worden, der seinen Namen von der Tatsache ableitet, dass in der Schweiz jedes fünfte Kind von Armut betroffen ist (total über 300 000). Er verfolgt die Zweckbestimmung, bedürftigen Kindern, Jugendlichen und Familien in Basel und der Region bei finanziellen Notlagen rasch, unbürokratisch und direkt zu helfen. Nie mit Bargeld, aber mit geldwerten Waren und Sachleistungen wie Lebensmitteln, Kleidern, Schuhen, Schulutensilien, Spielsachen etc. Vermittler der Gesuche sind Fachpersonen, welche durch berufliche Kontakte oder anderweitige Beziehungen Einblick in die Familienverhältnisse haben und genau wissen, wo im Moment der Schuh drückt. Die finanziellen Mittel erhält der Verein «eins vo fünf» von seinen Mitgliedern, von Gönnerinnen und Gönnern und erfreulich zahlreichen Spenden.

Weihnachtsaktion Über 350 arme Kinder, die dem Verein von den genannten Fachpersonen gemeldet wurden, dürfen sich mit einer selbst gezeichneten oder gebastelten Karte ein Weihnachtsgeschenk im Wert von maximal 50 Franken wünschen. Diese Wunschkarten hängen seit dem 1. Advent an Weihnachtsbäumen in elf Läden und Geschäften in Basel, Liestal, Sissach und Therwil. Deren Kundinnen und Kunden sind herzlich eingeladen, eine (oder auch mehrere) dieser Karten auszuwählen und den darauf vermerkten Betrag im Laden abzugeben. Der Verein «eins vo fünf» ist zusammen mit den Fachpersonen für den Einkauf dieser Geschenkwünsche besorgt. Theo Kim !

Seit dem 1. Advent hängen an Weihnachtsbäumen in elf Läden die Wunschkarten von bedürftigen Kindern.

Foto: zVg

Hier gibt’s die Kinderwunschkarten

Verein «eins vo fünf», 4052 Basel www.eins-vo-fuenf.ch ! info@eins-vo-fuenf.ch Konto: Basler Kantonalbank, CH0800770254036822001

In folgenden elf Geschäften sind die Kinderwunschkarten zu finden: In Basel: Bider&Tanner AG, Aeschenvorstadt 2 | dress up, Blumenrain 16 | Mercedes-Spot Caffè-Bar, Schneidergasse 28 | Müller Schuh AG, Gerbergasse 44 | Pane Con Carne, Sternengasse 18 | Spinnler+Schweizer Chronometrie, Marktplatz 11. In Liestal: GareDeRobe, Rathausstrasse 31 | Glaser Nähcenter, Rosengasse 6 | Pane Con Carne, Rathausstrasse/Salzgasse. In Sissach: Bergladen Dietisberg, Hauptstrasse 64. In Therwil: Dorf Drogerie Eichenberger, Bahnhofstrasse 5. Nähere Informationen: www.eins-vo-fuenf.ch

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GETESTET

Immer schön vorsichtig: Die Regio-aktuell-Testerin fährt zum

Weit entfernt v Sich zehn Minuten wie eine Rennfahrerin fühlen: Möglich ist das auf der neu eröffneten Kartbahn Basel. Regio aktuell hat sich auf die Piste gewagt.

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echts ist das Gaspedal, links die Bremse, und für den Rückwärtsgang drückst du diesen Knopf», erklärt mir der junge Mann in der Boxenstrasse, bevor ich, mit Kopfhaube und Helm ausgerüstet, in mein Gokart klettere. Ich bin erleichtert, denn was Kartfahren angeht, bin ich eine blutige Anfängerin: Ich kann mich nicht erinnern, je in einem solchen Gefährt gesessen, geschweige denn damit gefahren zu sein. Aber das hier hört sich nicht viel komplizierter an als «Butschauteli» fahren auf der Herbstmesse. Ist es im Grunde auch nicht: Beschleunigen, bremsen und steuern ist bei den Elektro-Karts ohne Kraftaufwand möglich. Als ich die erste Runde überstehe,


GETESTET Foto: Mimmo Muscio

m allerersten Mal Kart und gibt dabei nur selten Vollgas.

t von der Ideallinie

Flotte mit 22 Elektro-Karts Die Kartbahn Basel in der Messehalle 1 ist seit Anfang November geöffnet und soll bis mindestens Mitte März in Betrieb bleiben, eventuell auch länger, je nachdem, welche Pläne für die sonst leerstehende Halle dann bestehen werden. Mit einer Fläche von 7000 Quadrat-

metern ist sie die zurzeit grösste Indoor-Bahn der Schweiz. Die knapp 500 Meter lange Rennstrecke ist laut den Betreibern so aufgebaut, dass sie für Anfänger ebenso geeignet ist wie für erfahrene Kart-Fahrer. Die Flotte besteht aus 22 Sodi RTX Elektro-Karts. Sie sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch leiser als Benziner und erzeugen keine Abgase, was für eine Indoor-Kartbahn definitiv von Vorteil ist. Und sie sind sicher: «Es ist nicht möglich, mit diesen Karts umzukippen», sagt Roland Minder von Sundgaukart im Elsass, das auch die Kartbahn in Basel betreibt. Und weil die Räder verdeckt sind, könne man damit auch nirgends einhaken. Für mich kommen diese beruhigenden Tipps leider zu spät. «Du bist wie eine Schnecke gefahren», ruft mir meine Tochter zu, als ich nach zehnminütiger Fahrt mit etwas wackligen Beinen aus meinem Wagen steige. Sie hat leider recht, wie ein Blick auf das Endresultat zeigt, das irgendwo weit unten auf dem Monitor angezeigt wird. Egal – Spass gemacht hat es trotzdem. Béatrice Koch !

REGIO Kartbahn Basel

Öffnungszeiten: Mo–Fr 14 bis 22 Uhr Sa und So 10–22 Uhr Für Gruppen ist eine Voranmeldung erwünscht. Kosten: Fr. 24.– für 10 Min. Fahrt. Einmalige Kosten für die Memberkarte und eine Kopfhaube je Fr. 3.–. Mehr Infos unter www.kartbasel.ch Eckwerte Aktivitäten: Kartfahren, Action, Geselligkeit ! Testumgebung: Messehalle 1, Tor 125, Riehenring 110, Basel ! Voraussetzung: Keine, ausser Freude am Fahren ! Tester: Béatrice Koch, blutige Anfängerin !

Idee: Lerneffekt: Ambiente:

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ohne aus den Kurven zu fliegen oder an den Banden steckenzubleiben, bin ich ziemlich stolz auf mich. Leider liegt das nicht an meinem Fahrvermögen, sondern daran, dass ich meine Runden sozusagen mit angezogener Bremse absolviere. Die Elektro-Karts sind in Basel auf 40 km/h limitiert, was sich erstmal nicht besonders schnell anhört. Dass ich in Wirklichkeit weit langsamer unterwegs bin, merke ich erst, als mich meine beiden Begleiter, darunter meine 13-jährige Tochter, zum ersten Mal überholen. Als es zum zweiten Mal geschieht, wird mir klar, dass ich nicht nur weit entfernt bin von der Höchstgeschwindigkeit, sondern auch von der Ideallinie.

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BAUEN

Fotos: Cédric Bloch

Cornelia und Martin Omlin begutachten den Fortschritt auf der Baustelle.

Omlin Energiesysteme AG

Eine Heizung im Winter sanieren? Mit den Omlins geht das! Regio aktuell 12- 2020 ! PR

Meisterhaft versteht es die Omlin Energiesysteme AG, eine Öl-, Gas- oder Elektroheizung auf ein hocheffizientes Wärmepumpensystem umzustellen. Dass dies im Winter sogar Vorteile mit sich bringt, zeigt ein Beispiel aus dem Oberbaselbiet.

«W

as die da wohl machen?», fragt sich ein Passant beim Spaziergang durch ein Oberbaselbieter Dorf. Hinter einem Zweifamilienhaus reisst ein Bagger Gräben auf, Leitungen werden verlegt. Lastwagen holen Mulden ab; Handwerker kommen und gehen. Als sich der neugierige Spaziergänger näher zur Baustelle heranwagt, sieht er die Servicewagen der Birsfelder Heizungsfachfirma Omlin 26 Energiesysteme AG. «Aha. Die bauen eine

neue Heizung. Jetzt? Mitten im Winter? Seltsam», staunt der neugierige Spaziergänger. Für Martin Omlin, ausgewiesener Heizungsfachmann und Mitinhaber der Omlin Energiesysteme AG, macht es durchaus Sinn, eine Heizung während der kalten Jahreszeit zu sanieren. «Das hat den Vorteil, dass man das Gebäude noch besser kennenlernt.» Selbst nach einer gründlichen wärmetechnischen Analyse eines Gebäudes entdecke man nämlich

Gesucht: Zwei Heizungsinstallateure EFZ Die Omlin Energiesysteme AG ist führend in der Heizungsbranche und eilt von Erfolg zu Erfolg. Im Sinne der Energiewende werden derzeit viele Öl-, Gas- oder Elektroheizungen auf Luft-/WasserWärmepumpen umgestellt. Für diese interessante Aufgabe braucht Martin Omlin motivierte, gut qualifizierte Mitarbeitende. «Aktuell suchen wir zwei Heizungsinstallateure EFZ. Wir bieten sehr interessante Arbeitsplätze an.» Interessierte melden sich unter bewerbung@omlin.com (bitte keine Stellenvermittler und Agenturen)


ENERGIE

gewisse Feinheiten erst, wenn die neue Heizung einmal läuft. «Nach der Inbetriebnahme können wir das System falls nötig unverzüglich optimieren und noch energieeffizienter machen», sagt Martin Omlin.

Sanierung dauert nur zwei Wochen Während der Heizungssanierung müssen die Bewohner des Zweifamilienhauses natürlich nicht frieren. Dafür sorgt die mobile Elektroheizung mit dem schönen Namen «Hotboy». Dieser kommt nur zwei Wochen zum Einsatz: Dann ist die Sanierung bereits abgeschlossen. Für den reibungslosen Ablauf sorgt Martin Omlin als Bauleiter: Seine detaillierte Planung und ausgezeichnete Koordination aller beteiligten Fachfirmen gilt als Musterbeispiel in der Gebäudetechnikbranche.

Ehrliche Beratung, konstruktive Zusammenarbeit Auch der Besitzer des Zweifamilienhauses ist von den Dienstleistungen der Omlin Energiesysteme AG restlos begeistert. «Martin Omlin hat uns stets unterstützt und war eine zuverlässige Anlaufstelle für Fragen. Die Beratung war ehrlich, wir haben sehr konstruktiv zusammengearbeitet. Ich biete selbst seit 35 Jahren Dienstleistungen an und weiss, was das bedeutet.» Sehr überzeugt hat den Hauseigentümer auch, wie punktgenau die Omlin Energiesysteme AG auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner eingegangen ist. Dazu muss man wissen, dass der Hauseigentümer eigentlich eine Photovoltaikanlage installieren wollte, um etwas für die Umwelt zu tun und das Portemonnaie zu entlasten. «Wegen der alten Elektroheizung waren die Stromrechnungen sehr hoch», erzählt der Hausherr. Auf der Suche nach einer renommierten Fachfirma für Gebäudetechnik seien ihm die Omlins wärmstens empfohlen worden, fährt der Hausbesitzer fort. Ein Anruf genügte: Einige Tage später klingelte bereits die Türglocke. «Herr Omlin kam nicht allein, sondern brachte die Vertreter einiger involvierter Fachfirmen mit. Das hat mir sehr imponiert.» In einer konstruktiv geführten Diskussion wurde die Idee einer Photovoltaikanlage schnell verworfen. Stattdessen haben die Fachleute den Hausbesitzer davon überzeugt, dass zwei hochmoderne Luft-/WasserWärmepumpen von Viessmann die energieeffizienteste und zukunftsträchtigste Lösung sind. «Das Haus ist verwinkelt und verfügt über hohe Räume mit einer Galerie. Weil es hier oben ziemlich kalt werden kann, genügt eine Wärmepumpe nicht», erklärt Martin Omlin.

Die Bauteile für die neue Heizung werden im Keller zusammengebaut.

Auch für diesen Wunsch haben Cornelia und Martin Omlin, die ihr Unternehmen gemeinsam führen, eine ideale Lösung gefunden. «Der Hauseigentümer hat den Standort der Wärmepumpen selbst ausgewählt», erzählt Cornelia Omlin. Rund 40 Meter von der Heizung entfernt und versteckt hinter Bäumen und Büschen stehen nun die neuen Wärmepumpen. Die Leitungen gelegt und das Terrain wieder instand gestellt hat eine professionelle Gartenbaufirma – wie es sich gehört für eine Heizung in Omlin-Qualität. Zur Philosophie gehört, sich an den abgemachten Preis zu halten. «Wir verlangen nicht für jedes Problemchen, das während der Sanierung auftaucht, einen Mehrpreis», versichert Martin Omlin.

Tatsächlich sieht man vom Haus aus nichts von den Wärmepumpen. Auch der neugierige Spaziergänger fragt sich bis heute, welche Art von Heizung wohl im Zweifamilienhaus eingebaut wurde. Er staunt, wie schnell die Sanierungsarbeiten vonstatten gingen. «Die haben das alles in zwei Wochen eingebaut – unglaublich», sagt er und widmet sich wieder seinem Spaziergang. Rolf Zenklusen !

Omlin Energiesysteme AG Salinenstrasse 3, 4127 Birsfelden Tel. 061 378 85 00 ! www.omlin.com

Unsichtbare graue Säulen Regio aktuell 12- 2020 ! PR

Die Alternative, statt zweier Wärmepumpen eine einzige, viel grössere Anlage zu installieren, war nicht im Sinn der Bauherrschaft. «Den Lärm einer grossen Wärmepumpe brauchen wir nicht. Hier oben herrscht absolute Ruhe», erklärt die Partnerin des Hauseigentümers. Zu Diskussionen führte auch der Standort der Wärmepumpen. «Wir haben Pferde und Hunde, sind naturverbundene Menschen und wollen nicht, dass man die grauen Säulen von den Fenstern aus sieht», berichtet die Frau des Hauses.

Echtes Handwerk ist gefragt: Ein Mitarbeiter bereitet ein Fitting für die neue Heizung vor.

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BAUEN

Mit Mut in die Zukunft Nach einer ausführlichen Planung hat Marcel Mayrhofer im Oktober die Aktien der Menge AG übernommen. «Ein doch mutiger Entscheid, gerade in der aktuellen Corona-Situation.» Aber Marcel Mayrhofer weiss, dass er mit seiner neuen, verantwortungsvollen Aufgabe nicht auf sich alleine gestellt ist: Mit der Verwaltungsratspräsidentin Christine Metzger, der bisherigen Besitzerin (seit 37 Jahren im Betrieb) und dem Geschäftsführer Loris Jaiza (seit 23 Jahren im Betrieb) stehen ihm viele Jahre Erfahrung und Know-how unterstützend zur Seite.

Frische Ideen, bewährte Werte

«Bei uns darf auch gelacht werden.» Der neue Geschäftsinhaber Marcel Mayrhofer (rechts) mit Sébastien Motsch bei einer Baustellenbesichtigung. Foto: zVg

Bei Menge-Mooler beginnt ein neues Kapitel

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Marcel Mayrhofer übernimmt neu das Ruder bei Menge-Mooler. Damit geht für den jungen Mann ein Traum in Erfüllung.

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Die «menge-mooler» sind seit 1914 ein Familienbetrieb, und so wird es auch unter der neuen Führung bleiben. «menge-mooler» malt, tapeziert, renoviert, saniert, restauriert, lackiert, beschichtet und bringt ganz einfach Farbe in Ihr Leben. «Mein topmotiviertes Team wird mich in allen Belangen unterstützen. Ich freue mich auf eine spannende Zukunft», sagt der neue Geschäftsinhaber. !

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ach Abschluss der Ausbildung als Maler EFZ im Jahr 2006 wurde Marcel Mayrhofer 2015 Mitglied der Geschäftsleitung bei den «menge-moolern». «Mein Traum und Ziel war es schon immer, diesen Traditionsbetrieb mittelfristig zu übernehmen», erklärt der ambitionierte Fachmann.

Auf dem Wolf 1, 4052 Basel Tel. 061 319 94 94 info@menge.ch ! www.menge.ch


SCHMUCK Bei Risikogruppen machen wir gerne Hausbesuche! Fotos: Cédric Bloch

O. Sahin vor seinem Geschäft an der Stadthausgasse 11 beim Basler Marktplatz.

Ein sicherer Wert in schwierigen Zeiten Das Fachgeschäft Exgold bietet die attraktivsten Offerten für den Ankauf von Schmuck, Uhren und Münzen. In Zeiten eines rekordhohen Goldpreises sollte man dies unbedingt nutzen.

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er in Basel Schmuck, Markenuhren oder Münzen verkaufen will und dafür das Geschäft mit den besten Preisen sucht, landet am Ende unweigerlich bei O. Sahin. Der Inhaber des Fachgeschäfts Exgold ist nicht nur für

Exgold GmbH ist der Experte für folgende Dienstleistungen: !

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Ankauf von Münzen oder Medaillen in Gold oder Silber, auch ganze Sammlungen Ankauf von Altgold, Altsilber, Platin & Palladium Edelmetallrecycling Schätzungen und Erbteilungen für Erbschaftsämter, Notare sowie Banken Auktionseinlieferungen Auktionsvertretung Geschenkideen Suchaufträge Kauf/Verkauf /Tausch von Markenuhren

eine persönliche und umfassende Beratung mit garantierter Diskretion, sondern auch für die attraktivsten Offerten bekannt. Der Goldpreis steigt seit Jahren unaufhaltsam an. Die Coronakrise hat den Trend zusätzlich verstärkt. Für O. Sahin ist klar: «Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um Schmuck, Markenuhren und Münzen zu veräussern.» In der Regel werden die angekauften Schmuckstücke eingeschmolzen. Schön verarbeitetem, modernem oder antikem Schmuck wird bei Exgold durch eine Reinigung und fachgerechte Bearbeitung ein zweites Leben geschenkt. Im Verkauf überrascht Sahin seine grosse Kundschaft, die mittlerweile bis ins grenznahe Ausland reicht, regelmässig mit tiefen Preisen. Beim Verkauf ist es sein Anspruch, Raritäten und Einzelstücke anbieten zu können. Kein Objekt gibt es zwei Mal. Die Auswahl ist dementsprechend gross – Markenuhren, gereinigte und fachgerecht bearbeitete Schmuck-

stücke, Münzen und jede Menge Spezialanfertigungen aus den verschiedensten Metallen zieren die Schaufenster beim Marktplatz.

Präzise Schätzungen Neben dem An- und Verkauf gehören Schätzungen zur Expertise von Exgold. O. Sahin rät, Schätzungen von professionellen Fachpersonen durchführen zu lassen, gerade auch, wenn es wie bei Erbschaften auf jeden Franken ankommt. Neben Privaten bietet Exgold auch Schätzungen für Notare, Banken und Erbschaftsämter an. Dank der jahrelangen Erfahrung, dem Know-how und den modernsten Gerätschaften kann Exgold präzise und zuverlässige Schätzungen abgeben. Seit knapp zehn Jahren führt O. Sahin das Fachgeschäft beim Marktplatz an der Stadthausgasse als Familienbetrieb. Sein Sohn als ausgebildeter Goldschmied ist genauso Teil des Betriebs wie seine Tochter im Praktikum. ! Tobias Gfeller

Exgold GmbH Stadthausgasse 11, beim Marktplatz, 4051 Basel Tel. 061 681 75 75 oder 079 320 61 92 info@exgold.ch ! www.exgold.ch Öffnungszeiten: Mo–Do 9–12 und 13–18.30 h Fr 9–12 und 14–18.30 h, Sa 9–17 h

Regio aktuell 12- 2020 ! PR

Die Schmuckkollektion enthält viele Raritäten.

Bei Exgold findet man auch schöne Markenuhren.

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SPORTPORTRAIT Angst hat da keinen Platz: Die Nachwuchsturner Jan Imhof (links) und Kevin Kuhni beim Training in Liestal.

Auf dem Sprung in die nationale Elite Die Nachwuchsturner Kevin Kuhni und Jan Imhof gehören zum Junioren-Nationalkader. Beim Training in Liestal ist die Schnitzelgrube mit den Schaumstoffelementen ihr bester Kumpel.

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utig, zielstrebig und immer bereit, den nächsten Schritt zu machen. Das sind der 17-jährige Nunninger Kevin Kuhni und der 16-jährige Maispracher Jan Imhof. Sie trainieren wöchentlich mindestens 25 Stunden im Nordwestschweizerischen Kunstturn- und Trampolinzentrum Liestal (NKL). Jan begann als Sohn eines Breitensportturners bereits mit viereinhalb Jahren, Kevin fiel als Fünfjähriger im Mutter-Kindturnen als Bewegungstalent auf. Beim NKL trainierten sie von Beginn weg alle sechs Geräte – Barren, Reck, Ringe, Boden, Pauschenpferd und Sprung. Vielseitigkeit ist ein elementarer Bestandteil des Kunstturnens. «Man kann immer dazuler30 nen und sich verbessern. Den Lohn der inve-

stierten Arbeit sieht man direkt im Training und dann schwarz auf weiss an den Wettkämpfen bei den Bewertungen. Im Kunstturnen gibt es kein Ende», erklärt Kevin. Jan ergänzt: «Wenn man etwas geschafft hat, kommt schon das Nächste. Es hört eigentlich nie auf.»

Die weiche Landung Wie lernen sie denn diese spektakulären Elemente, die bei einem Missgeschick schon mal schmerzhaft enden können? Zentral sei dabei die Schnitzelgrube mit Schaumstoffelementen, in der man garantiert weich landet, verrät Jan Imhof. «Ein neues Element geht man Schritt für Schritt an. Man erhöht dabei mit kleinen Massnahmen die Sicherheit. Irgend-

wann setzt man die einzelnen Puzzleteile zusammen und versucht das Element als Ganzes.» Kevin Kuhni verrät, dass sie sich dabei auch immer überwinden müssen. «Kunstturnen braucht Mut. Angst hat da keinen Platz.»

Jungs sind zwei bis vier Jahre älter Beide sind Mitglieder des Junioren-Nationalkaders und gehören zu den Schweizer Kunstturnhoffnungen der Zukunft. Kevin Kuhni plant nach seiner Lehre zum Büroassistent im kommenden Sommer den Sprung ins nationale Leistungszentrum Magglingen. Jan Imhof will ihm nach Abschluss seiner Lehre zum Polymechaniker 2023 folgen. Ein ungutes Gefühl haben sie trotz der zuletzt aufgekommenen Missbrauchsschlagzeilen nicht, auch wenn sie diese betroffen machten. «Auch bei uns wird es im Training mal laut. Aber solch extreme Erfahrungen haben wir noch nie gemacht», betont Jan. Sie können nur für sich sprechen. Ke-


JAN IMHOF & KEVIN KUHNI

Foto: Mimmo Muscio

vin erinnert daran, dass im Kunstturnen Mädchen durchschnittlich zwei bis vier Jahre jünger sind als Jungs, wenn sie sportlich auf der gleichen Stufe sind. «Und es sei einfach schon so, dass es auch vom Alter abhängt, wie man miteinander umgeht und wie man auf ein geTobias Gfeller ! wisses Verhalten reagiert.»

Kunstturnen ist nicht Geräteturnen

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Professionelles Kunstturnen sei nicht das Gleiche wie Geräteturnen in lokalen Turnvereinen, betont NKL-Geschäftsleiter Thomas Rutishauser. Die Geräte unterscheiden sich in einzelnen Punkten oder ganz grundsätzlich. Während die Ringe im Geräteturnen bei einer Schaukelbewegung gezeigt werden, sind sie im Kunstturnen statisch. Der Boden ist beim Geräteturnen eine Bahn, auf der hin und her geturnt wird, im Kunstturnen ein Quadrat. Der Sprung wird im Geräteturnen mit einem Minitrampolin absolviert, im Kunstturnen springt man über einen Sprungtisch. Die Geräte Pauschenpferd bei den Männern und Stufenbarren bei den Frauen werden im Geräteturnen nicht geturnt.

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GESUNDHEITTOTAL

Corona und Grippe

Im Kampf gegen die Viren Hausarzt Dr. med. Pilipp Tschopp führt bei einer Patientin im Praxisgarten einen Corona-Abstrich durch.

Dieser Winter wird eine besondere Herausforderung, denn nebst Corona beginnt nun die Erkältungs- und Grippe-Saison. Hausärzte und Apotheker sind dieser Tage gefordert.

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Unser Rubrikpartner:

och hält uns die Pandemie in Atem. Trotz Schutzmassnahmen stecken sich nach wie vor jeden Tag viele Menschen mit Covid19 an. Das ist auch der Grund, weshalb in der Gemeinschaftspraxis an der Socinstrasse in Basel die Telefone heiss laufen. Wer Erkältungssymptome hat, ruft beim Hausarzt an. «In unserer Praxis läuft ein Corona Check: Wenn die Leute anrufen, triagieren wir, um zu entscheiden, ob die Person einen CoronaAbstrich braucht oder nicht», erklärt Dr. med. Philipp Tschopp. Wer nur Schnupfen und sonst keine Symptome hat, wird nicht getestet. «In diesem Fall kann man auch arbeiten gehen. Man trägt ja eine Maske und ist in einem Schutzkonzept drin. Bei Symptomen wie Husten, Kurzatmigkeit, Brust- oder Bauchschmerzen, Fieber oder plötzlichem Verlust des Geruchssinns müssen wir reagieren.» In diesem Fall werden die Patienten aufgefordert, über Mittag in den Hinterhof der Praxis zu kommen. Im herbstlichen Garten erwartet sie ihr Haus-

arzt in Schutzkleidung für den PCR-Test. «Jeden Tag kommen bis zu 15 Personen und die Hälfte der Getesteten ist positiv. Das sind viel mehr als im Frühling.» Bei vielen Infizierten beobachtet Dr. Tschopp jedoch einen sehr milden Verlauf. Viele der Anrufe, welche die Praxismitarbeitenden auf Trab halten, hängen auch damit zusammen, dass das Contact Tracing seine Grenzen erreicht hat. «Wir müssen viele Corona-Beratungen machen und über die Quarantäne sowie das Verhalten bei einer Ansteckung informieren. Viele sind verunsichert, weil sie nicht kontaktiert werden, deshalb rufen sie den Hausarzt an.» Es sei sogar schon vorgekommen, dass Patienten in die Praxis gekommen seien, weil sie telefonisch nicht mehr durchkamen.

Run auf die Grippeimpfung Wenn gefährdete Personen in diesem Jahr an einer Grippe erkranken, kann dies die Ansteckungsgefahr für Covid-19 erhöhen und


Foto: Cédric Bloch

schon fast aufgebraucht. «Wir Hausärzte sind teilweise bereits ausgeschossen. Ich schätze, das kommt daher, dass man aufgefordert war, niederschwellig zu impfen. Dadurch blieb weniger Impfstoff für Risikopatienten, die ihn dringend benötigt hätten», stellt Dr. Tschopp fest.

Impfstoff an Altersheime abgegeben Auch vielen Apotheken ist der Grippeimpfstoff ausgegangen. «Obwohl ich im Frühjahr mehr bestellt habe, merkte ich schnell, dass es knapp werden könnte, denn schon im August fragten die ersten Kunden danach», berichtet Marco Gonçalves, Geschäftsinhaber der Strichcode Apotheke in Sissach. Dass die Impfdosen rasch aufgebraucht waren, liege nur teilweise an der grösseren Nachfrage. Zusätzlich hätten andere Apotheken und Ärzte ihre Bestellungen nicht erhalten und deshalb Impfwillige in die Apotheke geschickt. «Zudem haben wir viele Impfungen an Altersheime und Alterssiedlungen abgegeben: Diese haben erste Priorität. Ich musste für andere Lücken füllen; so kam es zum Engpass.» Gonçalves erwartet Lieferungen in den nächsten Tagen. «Wenn man sich anfangs Dezember impft, reicht das immer noch.»

Grippeimpfung Die Grippeimpfung wird empfohlen für: ! Personen ab 65 Jahren. ! Schwangere Frauen und Wöchnerinnen. ! Frühgeborene oder Babys mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g. ! Menschen mit einer chronischen Erkrankung, wie etwa einer Herz- oder Lungenerkrankung, einer neurologischen oder muskuloskelettalen Erkrankung, einer Stoffwechselstörung, Hepatopathie, Niereninsuffizienz, Asplenie oder Funktionsstörung der Milz. Ebenso Personen mit einer Immunschwäche, wie etwa durch eine HIV-Infektion oder eine immunsuppressive Therapie. ! Patientinnen und Patienten in Pflegeheimen und in Einrichtungen für Personen mit chronischen Erkrankungen. ! Personen, die im Rahmen einer privaten oder beruflichen Tätigkeit regelmässigen Kontakt mit den aufgeführten Risikogruppen oder mit Säuglingen unter 6 Monaten haben. ! Nebst dem Medizinalpersonal ist die Impfung auch allen im paramedizinischen Bereich tätigen Personen sowie Mitarbeitenden von Kinderkrippen, Tagesstätten sowie Alters- und Pflegeheimen empfohlen. Online-Test für Grippeimpfung: www.impfengegengrippe.ch

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schlimme Folgen nach sich ziehen. Um sich und andere zu schützen, empfiehlt deshalb das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Grippeimpfung. Doch was bringt diese tatsächlich? «Die Impfung kann zur Verminderung von Hospitalisationen und schweren Grippefällen beitragen. Sie ist aber nicht immer erfolgreich im Verhindern einer Grippe selber», erklärt Dr. Tschopp. Deshalb empfiehlt der Basler Hausarzt die Impfung für besonders gefährdete Menschen. «Diesen Ratschlag erteile ich wie in jedem Jahr all jenen, die älter als 65 sind, eine chronische Krankheit oder eine Immunschwäche haben. Auch wer sich in einem Risikoumfeld bewegt, sollte es tun.» Ob sich junge und gesunde Personen impfen lassen sollen, kann in Frage gestellt werden, da die aktuell gültigen Sicherheitsmassnahmen Ansteckungen jeglicher Art minimieren. Auf der Südhalbkugel, wo die Grippe jeweils früher auftaucht, bestätigt sich dies bereits. «Ich glaube, wir werden einen der schwächsten Grippewinter aller Zeiten erleben.» Wer also den aktuell sehr begehrten Impfstoff nicht erhält, muss keineswegs in Panik verfallen. Obwohl das BAG 550 000 mehr Impfdosen als in den Vorjahren bestellt hat, ist dieser Bestand

REGIO AKTUELLTIPP

Nicht nur gegen Grippe impfen, sogar einen Corona-Schnelltest soll man demnächst in der Apotheke machen können – auf den ersten Blick klingt das praktisch. Das sei aber ein heikles Thema, sagt der Sissacher Apotheker. «Von den Medien wurde sehr schnell und schlecht kommuniziert – das hat ein falsches Bild hervorgerufen.» Dieser Test sei nicht vergleichbar mit einem Schwangerschaftstest, den man auf die Schnelle machen könne. Zudem gehörten Leute mit Corona-Verdacht nicht in eine Apotheke. Und genau dies sei in den ersten Tagen passiert. «Wer Verdacht auf Corona hat, sollte den Kontakt zu anderen meiden. Deshalb sind diese Schnelltests mit viel Aufwand verbunden. Wir brauchen dafür einen separaten Raum mit eigenem Zugang. Nach jedem Abstrich müssen wir die Räumlichkeiten desinfizieren und die Schutzkleidung wechseln. Zudem brauchen wir zusätzliches und speziell geschultes Personal. Deshalb werden es die wenigsten Apotheken anbieten können.» Kommt hinzu, dass die Aussagekraft dieser Schnelltests noch bezweifelt wird. Stephanie Weiss !

GESUNDHEIT TOTAL

Für den Schnelltest in die Apotheke?

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GESUNDHEIT

Erkältungssaison

Halsweh, Husten, Gliederschmerzen – was fehlt mir? Wer aktuell hustet, wird von seinem Umfeld oft skeptisch angeschaut. Erkältungssymptome lösen heutzutage Verunsicherung aus – handelt es sich um eine harmlose Erkältung oder ist es gar Corona?

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s ist wieder Erkältungszeit und die Grippewelle rollt langsam an. Wenn Symptome wie Fieber, Husten und Halsweh auftreten, kann es sich sowohl um eine Erkältung, Grippe als auch eine Covid-19-Infektion handeln. Gemäss dem aktuellen Wissensstand steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Covid-19-Infektion, je mehr Erkältungssymptome gleichzeitig auftreten. Forscher fanden zudem heraus, dass ein plötzlicher Verlust des Geruchssinns oder Geschmackssinns relativ häufig auf Covid-19 zurückzuführen ist. Während bei den einen Corona kaum oder nur leichte Symptome auslöst, erkranken andere schwer daran.

überhaupt keine Symptome und im dritten Drittel ruft sie nur milde Erkältungssymptome hervor, die man nicht als Grippe wahrnimmt. Und dann könnte es ja auch Corona sein… Richtig, momentan kommt dieser wichtige Aspekt ins Spiel. Wenn Erkältungssymptome auftauchen, könnte es sich dabei immer auch um Covid-19 handeln. Deshalb empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG), bei einer Erkältung einen Abstrich zu machen.

Grippe

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Es könnte immer auch Corona sein Eine Erkältung ruft nur milde Symptome hervor, eine Grippe hingegen starke – diese Meinung ist weit verbreitet. Infektiologe Prof. Dr. Philip Tarr vom Kantonsspital Baselland, KSBL erklärt, weshalb diese einfache Formel so nicht stimmt.

Herr Prof. Tarr, wie kann ich bei Erkältungssymptomen erkennen, ob es eine Grippe oder eine Erkältung ist? Das zu unterscheiden ist nicht so einfach. Dass eine Grippe akut startet und schwere Symptome hervorruft, muss nicht unbedingt sein. Das trifft nur etwa bei einem Drittel der Fälle zu. 34 In einem zweiten Drittel macht die Grippe

keine Symptome 33 %

typische Grippe (hohes Fieber, starke Gliederschmerzen 33 %

nur milde Symptome 33 %

Wenn wir diese Pandemie in Schach halten wollen, sollte selbst bei schwach ausgeprägten Symptomen auf Corona getestet werden. Macht die Grippe vergleichbare Symptome wie Covid-19? Ja, das ist so, man kann es nicht unterscheiden. Wenn jemand 39 Grad Fieber hat, leuchtet es allen ein, dass es einen Test braucht. Das Umgekehrte ist das Problem: wenn nur milde Erkältungssymptome vorliegen, tut man das oft als harmlos ab, obwohl es genauso Corona sein könnte. Wie behandelt man Erkältungskrankheiten am effektivsten? Am besten greift man auf bewährte Hausmittel zurück. Wichtig ist, einer Austrocknung entgegenzuwirken. Was schon unsere Grossmütter gesagt haben, gilt immer noch: genügend trinken, zum Beispiel Tee mit Zitrone und Honig. Empfehlen Sie fiebersenkende Medikamente oder ist das kontraproduktiv? Fieber sollte nicht unnötig gesenkt werden, es sei denn, man leidet stark darunter. Im Spital verordnen wir erst ein fiebersenkendes Mittel, wenn jemand beispielsweise nicht schlafen kann. Das Fieber spielt eine wichtige Rolle in der Infektabwehr, deshalb sollte man es in Frieden lassen. Was genau macht das Fieber im Körper? Das Immunsystem funktioniert besser, wenn der Körper eine etwas erhöhte Temperatur


Erkältung nein ja wenig gelegentlich nein ja nein ja ab und zu ab und zu

hat. Messungen haben gezeigt, dass in der vorderen Nasenhöhle im Schnitt 31 Grad herrschen, weshalb sich hier die Viren viel besser vermehren können als bei 39 Grad. Ab wann sollte man zum Arzt? Hätten Sie mich das vor einem Jahr gefragt, hätte ich gesagt, dass man nicht wegen jedem Boboli zum Doktor muss, ausser die Symptome werden schlimmer. Heute kommt aus pandemischen Gründen hinzu, dass man niederschwellig zum Corona-Test gehen sollte. Und wenn der Test negativ ausgefallen ist? Wenn jemand mit Fieber negativ getestet wurde, heisst das noch nicht, dass das nicht

Erkältungssymptome?

Machen Sie den online Coronavirus-Check: https://check.bag-coronavirus.ch/screening/profile

Grippe gelegentlich ja ja ja gelegentlich ja ja ja ab und zu ab und zu

Covid-19 gelegentlich ja ja ja gelegentlich ja ja ja Hinweis auf Corona Hinweis auf Corona

durch Corona verursacht wurde. Wir machen bei unseren stationären Patienten meist an zwei darauffolgenden Tagen einen Test, um sicherzugehen. Laut Studien hat es die meisten Viren in der Nase, wenn die Symptome neu auftreten, respektive ein bis zwei Tage vorher. In dieser Zeit ist man auch am ansteckendsten. Mit jedem Tag nach Symptombeginn nimmt die Zahl der Viren in der Nase ab. Wie kann man sich vor einer Erkältung am besten schützen? Es gibt solide Daten dazu, dass Echinacea und Vitamin D immunstärkend wirken. Sich an der frischen Luft bewegen, gesund essen, nicht rauchen und mindestens sieben Stunden schlafen sind weitere Massnahmen, die das Immunsystem unterstützen. Ist Stress ein Immunkiller? Das zu beantworten ist schwierig. Es gibt viele Menschen, die gerne etwas Stress haben, dazu gehöre auch ich mit meinem Beruf. Wenn Stress belastend wird, ist das aber sicher kontraproduktiv für den Organismus.

Gesund bleiben durch Bewegung

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iele Menschen trauen sich dieser Tage kaum mehr aus dem Haus, weil sie sich vor einer Ansteckung fürchten. Weil insbesondere ältere Menschen in Bewegung bleiben sollten, rät Frank Spengler, Leiter Therapien und Physiotherapie am Kantonsspital Baselland, KSBL, trotzdem nach draussen oder ins Fitnesscenter zu gehen. «Klar verringert sich das Infektionsrisiko, wenn man zu Hause bleibt, deshalb ver-

Fotos: zVg, KSBL

stehe ich diese Angst.» Es sei jedoch wichtig, die eigene Gesundheit nicht zu schwächen. «Man hat festgestellt, dass ein moderates Ausdauertraining das Immunsystem stärkt, weil dabei unter anderem die Zahl der natürlichen Killerzellen erhöht wird, welche schnell auf Virusinfektionen und Tumorzellen reagieren. 20–30 Minuten zügiges Spazieren ist bereits gesundheitsfördernd.» Dabei darf ruhig auch

Ist es schlimm, wenn man oft erkältet ist? Im Durchschnitt erwartet man, dass eine erwachsene Person pro Jahr ein- bis maximal zweimal erkältet ist. Kommt es öfter vor, kann man sich schon fragen, ob das Immunsystem gesund ist oder ob allenfalls eine Allergie vorliegt, welche die Infektanfälligkeit erhöht. Bei den wenigsten ist aber ein Immundefekt der Grund für die häufigen Erkältungen, und Komplikationen sind selten. Stephanie Weiss !

Prof. Dr. med. Philip Tarr Co-Chefarzt Medizinische Universitätsklinik, Infektiologie und Spitalhygiene am KSBL www.ksbl.ch/kliniken/medizin Wir sind jederzeit für Sie da. GANZ SICHER

Kantonsspital Baselland Bruderholz, Laufen, Liestal www.ksbl.ch

etwas schneller marschiert werden, um den Kreislauf anzuregen. Durch das Sonnenlicht werde zudem immunstärkendes Vitamin D produziert. Auch der Besuch im Fitnessstudio sei unter Einhaltung der Sicherheitsmassnahmen machbar. «Die ETH Zürich hat in einer Studie festgestellt, dass man im Kraft- und Koordinationsbereich mit Maske trainieren kann, ohne dass ein Sauerstoffmangel entsteht.» Wer zu Hause trainieren möchte, findet im Internet etliche Videos für Heimübungen. «Wichtig dabei ist der Erhalt der motorischen Grundeigenschaften Kraft, Koordination, Beweglichkeit, Gleichgewicht. Und wie erwähnt, die Ausdauer möglichst im Freien betreiben.» Es sollte darauf geachtet werden, sich nicht zu viel zuzumuten, um die Grenzen des Körpers zu respektieren. Für jüngere Menschen empfiehlt Spengler, momentan zurückhaltend mit den Gruppensportarten zu sein, weil sich da die Abstände nicht immer einhalten liessen. Skating, Jogging, Biken oder Vita Parcours bieten gute Alternativen. sw !

Frank Spengler Leiter Therapien und Physiotherapie am KSBL www.ksbl.ch/angebote/ therapien-beratungen/ physiotherapie

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Gesund bleiben durch Bewegung – lesen Sie dazu die Tipps vom Profi…

Ist das Gesundheitspersonal häufiger krank? Es gibt interessante Untersuchungen über die Orte, wo sich Menschen am meisten mit Influenza und Covid-19 anstecken. Sie zeigen, dass sich das medizinische Personal nicht überdurchschnittlich oft ansteckt. Zu Ansteckungen kommt es hauptsächlich in der Freizeit und nicht im Spital, wo alle eine Maske tragen.

GESUNDHEIT

Symptome Atemnot Kopfschmerzen Muskelschmerzen Schweissausbrüche Durchfall Husten Fieber Halsschmerzen Verlust Geruchssinn Verlust Geschmackssinn

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Ein RundumWohlfühlpaket

Wie in einem guten Vier-Stern-Hotel

Kulinarische Wünsche werden im Bethesda Spital gern erfüllt.

Dank dem exzellenten RoomService werden Patientinnen und Patienten im Bethesda Spital regelrecht verwöhnt.

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er einen Spitalaufenthalt im Bethesda Spital antritt, profitiert vom ersten Moment an von den umfassenden Leistungen des Room-Service. Jede Patientin und jeder Patient wird von einer Mitarbeiterin in Emp-

fang genommen, persönlich auf sein Zimmer begleitet und über die moderne Zimmerstruktur informiert. «Wir stehen allen Patienten, Patientinnen und Wöchnerinnen zur Seite und nehmen ihre Anliegen und Wünsche sehr ernst», bringt es Antje Klimach, Leiterin RoomService, auf den Punkt. Zu den umfangreichen Dienstleistungen gehört auch die fundierte Beratung bei der Menüauswahl von der reichhaltigen Speisekarte. Im Bethesda werden täglich frisch ge-

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Foto: zVg, Bethesda Spital

Weitere Services wie die Vereinbarung eines Coiffeurtermins, ein Wäscheservice für Patientinnen und Patienten sowie ein reichhaltig bestückter Dessertwagen am Nachmittag gehören zum Rundumservice, der vergleichbar mit dem eines guten Vier-Stern-Hotels ist. «Die Mitarbeitenden des Room-Service sind neben den Ärzten, Pflegenden und Therapeuten wichtige Ansprechpersonen für unsere Patienten», so Antje Klimach. «Sie schätzen unsere empathischen Mitarbeitenden, freuen sich über ein nicht medizinisches Gespräch und die kleinen kulinarischen Wünsche, die wir ihnen gerne erfüllen werden.» ! Stephanie Weiss

GESUNDHEIT

kochte Speisen serviert. Die Bethesda-Diätköche stellen sicher, dass Unverträglichkeiten und spezielle Diäten absolut eingehalten werden. Selbstverständlich sind auch koschere oder vegane Speisen jederzeit bestellbar.

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GESUNDHEIT «Die Lebensqualität der Menschen, die wir hier behandeln, steht zuoberst.» – Prof. Dr. med. Marcel Jakob informiert eine Patientin über die geplante Operation. Ohne Schutzmaske war vor Corona – heute ist die Schutzmaske Pflicht.

Spital Dornach und crossklinik – ein Erfolgsrezept für die Region

Lebensqualität für den Patienten

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Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen – die Statistik ist eindeutig: Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates sind die häufigsten Gründe, um sich im Spital behandeln zu lassen. Das Spital Dornach arbeitet in diesem Bereich seit 2020 gut und erfolgreich mit der crossklinik zusammen.

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wei Partner, ein Ziel: «Lebensqualität». Prof. Dr. med. Marcel Jakob, Facharzt für Orthopädie und Traumatologie, empfängt einen im Parterre des Spitals Dornach. Auf der Brust seines dunkelblauen Poloshirts ist diskret das Logo der crossklinik aufgedruckt. Spital Dornach und crossklinik arbeiten im Bereich der Orthopädie seit 2020 eng zusammen. Ein «Er38 folgsrezept», meint Jakob, weil «wir uns hier im

Hause als fachübergreifende Teams verstehen, die Hand in Hand arbeiten». Das ist das chirurgische Team der 24-Stunden-Notfallstation des Spital Dornach unter der Leitung von Dr. med. Tom Stierle, Co-Chefarzt Chirurgie und Facharzt für Unfallchirurgie und das Team der sieben Ärztinnen und Ärzte der crossklinik. «Lebensqualität», betont Jakob, stehe im Mittelpunkt seiner Arbeit: Medizinisch – im Sinne

seiner Patientinnen und Patienten, die nach einer komplexen Behandlung im Idealfall rasch schmerzfrei in ihren Alltag zurückkehren können und dafür extrem dankbar sind; qualitativ – im Sinne all seiner Arbeitskolleginnen und -kollegen, mit denen er hier dank der kurzen Wege kollegial und bereichsübergreifend zusammenarbeiten und so den Patienten eine hohe Behandlungsqualität bieten kann; und menschlich – «Jeder Patient soll sich sofort verstanden und gut aufgehoben fühlen», sagt Jakob.

Vom Unispital Basel zur crossklinik im Spital Dornach Jakob war lange, bis 2019, Chefarzt Orthopädie und Traumatologie am Unispital Basel – hat dort die beiden wichtigen Disziplinen al-


! ! ! ! ! ! ! ! ! !

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Allgemeinchirurgie Bariatrische Chirurgie Chirurgie Endokrinologie Gastroenterologie Handchirurgie Hämatologie Innere Medizin Onkologie Orthopädie – in enger Zusammenarbeit mit der crossklinik Plastische Chirurgie Unfallchirurgie Urologie Viszeralchirurgie Wirbelsäulenchirurgie

lein geführt. Im Spital Dornach hat er nun im Team der crossklinik seine fachlichen Schwerpunkte in den Bereichen der ! gelenkserhaltenden Knorpelchirurgie, ! Hüft- und Kniegelenksprothetik einschliesslich komplexer Prothesenwechsel, ! Behandlung schmerzhafter Hüft- und Knieprothesen sowie der Komplikationen nach Protheseneingriffen, ! Behandlung von Unfallpatienten und der Wiederherstellung von Unfallfolgen ! sowie der Beckenchirurgie. Dies stellt aber noch nicht das ganze orthopädische Leistungsspektrum dar, das das Spital Dornach und die crossklinik gemeinsam

anbieten können. Dieses wird durch die unterschiedlichen Schwerpunkte der sieben weiteren Ärztekolleginnen und -kollegen der crossklinik ergänzt und abgerundet.

Was ist heute möglich? «Die ganze Medizin sowie die Orthopädie haben in den letzten 50 Jahren enorme Fortschritte gemacht», sagt Jakob. Dazu zählen für ihn unter anderem die Entwicklungen rund um die Prothesen und Implantate, deren Werkstoffe, die der Körper gut verträgt und langlebig sind; die chirurgischen Techniken, die äusserlich in der Regel nur noch minime Narben hinterlassen und der Anästhesiebereich, der es heute erlaubt, auch ältere Menschen zu operieren; dann die Möglichkeit, Knorpel künstlich zu züchten; die neuen Medikamente, die bei arthritischen Leiden den Knochenabbau verhindern und auch die Digitalisierung, die für den Chirurgen eine räumliche 3D-Orientierungshilfe im Körper des Patienten bietet.

Operiert wird zuletzt Noch ein Wort zur Statistik. Auf Platz eins aller Behandlungen in den Schweizer Spitälern stehen Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen vor dem Verdauungsapparat und dem HerzKreislauf. Jakob stellt die Statistik ins rechte Licht: «Bevor wir jedoch einem Patienten eine Operation empfehlen, schöpfen wir sämtliche anderen Therapiemethoden vollumfänglich aus.» Damit meint Jakob beispielsweise Physiotherapie, medikamentöse Therapien und – nicht zuletzt – Veränderungen im Lebensstil – klassischerweise die Ess- und Trinkgewohnhei-

ten sowie die Bewegung. Es wird also erst dann operiert, wenn die Lebensqualität nur noch so verbessert werden kann – Selbstständigkeit, Schmerzlinderung, Arbeitsfähigkeit. Haupt-Nutzniesser der orthopädischen Leistungen sind heute insbesondere ältere Menschen. «Die demografische Entwicklung ist, wie sie ist», sagt Jakob. «Es ist richtig und wichtig, diesen Menschen ein würdiges Alter zu ermöglichen – selbstständig und schmerzfrei.» Von dieser medizinischen Kompetenz profitieren aber auch Sportlerinnen und Sportler, vom Breiten- bis zum Spitzensport sowie Notfallpatienten. «Insbesondere hier, im Notfallbereich, zeigt sich, wie gut wir fachübergreifend zusammenarbeiten – 24 Stunden am Tag», sagt Jakob. – Übrigens, wie hält er selbst seinen Bewegungsapparat fit? «Ich fahre täglich mit dem Velo zur Arbeit.» Sagt’s lachend und verabschiedet sich rasch – seine Patientinnen ! und Patienten warten draussen.

GESUNDHEIT

A–Z der medizinischen Schwerpunkte am Spital Dornach

Weitere Informationen: www.solothurnerspitaeler.ch –> unsere Spitäler –> Spital Dornach www.crossklinik.ch

Spital Dornach Spitalweg 11, 4143 Dornach Tel. 061 704 44 44 info.do@spital.so.ch

Regio aktuell 12- 2020 ! PR

Jeder ist auch selbst gefordert: Prof. Dr. med. Marcel Jakob hält seinen eigenen Bewegungsapparat mit Velofahren fit.

Fotos: Tom Ulrich

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LOKALTERMIN

Leuchtturm-Projekte an der Birs

Die Birspark Landschaft – hier mit dem neu geschaffenen Weiher im Vordergrund – zieht sich wie ein grünes Band durch den immer dichteren Siedlungsraum der Birsstadt.

Regio aktuell 12- 2020

Vor acht Jahren wurde die Birspark Landschaft zur «Landschaft des Jahres» ausgezeichnet. Auf diesen Lorbeeren hat man sich in den Birsstadt-Gemeinden nicht ausgeruht, sondern kontinuierlich daran gearbeitet, den Raum entlang der Birs als Natur- und Erholungsraum aufzuwerten.

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Foto: zVg/Noah Ulrich

ördlich der Reinacher Heide, sozusagen im «Dreigemeindeneck» von Reinach, Arlesheim und Münchenstein, war bis vor einigen Jahren noch die Abwasserreinigungsanlage Birs in Betrieb. Tempi passati: Das Wasser wird mittlerweile in Birsfelden gereinigt und im August 2020 wurde auf der frei gewordenen


Jetzt erst recht Diese Verbindung zwischen dicht besiedeltem Raum und Natur hat der Birspark Landschaft im Jahr 2012 den Titel «Landschaft des Jahres» der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz beschert. «Die Auszeichnung spornte uns nach dem Motto an: Jetzt erst recht!», sagt Marc Bayard. Die Birsstadt-Gemeinden haben seither sieben Leuchtturmprojekte definiert. Ein Erkennungsmerkmal der Projekte ist die enge Zusammenarbeit bei der Planung, Ausführung und der Bewirtschaftung über die Gemeindegrenzen – und im Falle von Dornach über die Kantonsgrenzen – hinaus. Exemplarisch hierfür steht die Aufwertung des Birsufers im Gebiet Mühlematt, wo mit der Schaffung von drei Weihern ein erster Schritt zur ökologischen Vernetzung getätigt wurde. Die Kleingewässer befinden sich auf Muttenzer und auf Münchensteiner Boden. Hier soll in

unmittelbarer Nähe zu beliebten Spazierrouten ein Lebensraum für Amphibien und Libellen entstehen. «Die Weiher wurden jeweils zu einem Drittel von den beiden Gemeinden sowie vom Naturfonds Salzgut finanziert», sagt Benjamin Kobler, Projektleiter Raum & Umwelt der Gemeinde Münchenstein. Solche Drittmittel sind ein Beschleuniger der Projekte.

Aufwertungen Der wohl am weitesten strahlende Leuchtturm ist der geplante Wandel der ehemaligen Rennbahn Schänzli zu einem grossflächigen Erholungsgebiet. Diese Aufwertung war matchentscheidend für die Realisierung des Grossprojekts Hagnau Schänzli. Hier entsteht in Muttenz an der Schwelle zu Basel ein neues Quartier mit 630 Wohnungen. Auch andernorts entlang der Birs stehen die Zeichen auf Wachstum und Verdichtung, was eine stärkere Nutzung des Erholungs- und Naturraums zur Folge hat. «Die Balance zwischen Schutz und Nutzung des Birsraums hat Priorität. Dazu braucht es auch im Siedlungsraum attraktive Grünräume. In künftigen Quartierplänen der Birsstadt muss der Freiraum einen grossen Stellenwert haben, damit der Druck auf die Landschaftsräume nicht grösser wird», sagt Marc Bayard. In der Reinacher Heide arbeitet man zur Sensibilisierung der Bevölkerung seit längerem erfolgreich mit sogenannten Rangers zusammen. Simon Eglin ! Der ausführliche Bericht zum Aktionsplan Birspark Landschaft kann auf der Website www.birsstadt.swiss heruntergeladen werden.

Nachgefragt Vor acht Jahren wurde der Birspark als «Landschaft des Jahres» ausgezeichnet. Was hat sich seither entlang der Birs getan? Eine wichtige Errungenschaft der Birsstadt-Gemeinden ist der Aktionsplan, der 2016 Christian Schlatter veröffentlicht wurde. Dieser Präsident der Arbeitsgrupdient uns als Grundlage und pe Birspark Landschaft und Gemeindepräsident Programm für den gemeinsavon Dornach men Birs-Landschaftsraum und enthält die konkreten Leuchtturm-Projekte. Darüber hinaus bearbeiten wir weitere gemeindeübergreifende Massnahmen, wie etwa die Projekte «Lichtarmer Korridor Birs» oder die «Erholungsinfrastruktur für Jugendliche». Ebenso in Arbeit ist das «Arbeitsprogramm 2021–2024», in dem die Themen Nutzung, Schutz, Klimawandel und Raumplanung vereint werden.

BIRSPARK

Fläche ein neuer Natur- und Erlebnisweiher eingeweiht. Birs-seitig können hier Naturinteressierte verweilen, etwas abgewandt entwickeln sich Flora und Fauna ungestört. «Die Weiherlandschaft ist ein Paradebeispiel für das Verknüpfen von Erholungsnutzung und Naturschutz», sagt Marc Bayard, Leiter Umwelt und Energie der Gemeinde Reinach und Mitglied der Arbeitsgruppe Birspark Landschaft. Direkt am Weiher wähnt man sich inmitten der Natur. Erst wenn man mit der Drohne in die Vogelperspektive wechselt, nimmt man die unmittelbare Nähe zur Schnellstrasse A18 und zum dichten Arbeits- und Wohnraum wahr.

Wie rüstet sich die Birspark Landschaft gegen Übernutzung? Die Birs ist gerade wegen ihrer Nähe zu den «Haustüren» unserer ornithologisch interessierten, hundehaltenden, sportangefressenen, badefreudigen, «chillenden» und fischenden Bevölkerung so attraktiv. Der Ausgleich zwischen Nutzung und Schutz ist und wird ein Dauerthema bleiben. Diese gemeindeübergreifende Aufgabe wollen wir für die Bevölkerung im Rahmen eines Birsstadtfestes am 9. Mai 2021 erlebbar machen. sfe !

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Die wichtigsten Veranstaltungen der Region

Kultur-Agenda 42

Bühne frei für die Kleinen In der Adventszeit gehen Kinder mit ihren Eltern, Grosseltern oder Gottis gerne in ein Kindertheater. Dementsprechend gross ist normalerweise das Angebot. Auch wenn in diesem Jahr alles etwas anders ist, gibt es einige Vorführungen für das kleine Publikum. Ein etwas aussergewöhnlicher Schneider Das gute alte Grimm-Märchen über den tapferen Schneider, der die Welt erobern möchte, begeistert den Nachwuchs bis heute. Peter Keller, künstlerischer Leiter und Gründer des Theater Arlecchino, hat das Theaterstück neu interpretiert. «Wie immer bei Märchen haben wir uns gewisse Freiheiten genommen, die Geschichte neu zu erzählen, ohne sie jedoch in den Grundzügen zu

verfälschen.» So sei etwa bei den zu bestehenden Abenteuern die furchtlose Prinzessin die treibende Kraft. Zudem werde niemand umgebracht. «Riesen werden zu Freunden oder allerhöchstens in die Flucht geschlagen, Einhörner und Wildschweine kommen in den Streichelzoo des Herrn Königs.» Durch den witzigen Mundart-Text gibt es im Stück für Kinder ab 4 Jahren viel zu lachen und Livemusik und Gesang lockern die Stimmung zusätzlich auf.

Lachen, Weinen, Staunen Das Theater Arlecchino, das in diesem Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum feiert, hat für die aktuelle Saison sieben Eigenproduktionen, diverse Gastspiele und Konzerte mit beliebten Bands vorbereitet. «Für Schulen haben wir ein grosses Angebot an Morgenvorstellungen:


Die tolli Molly, Schyssdräggziigli, Picknick, Hänsel & Gretel. Lost Found.» Hinzu kommt ein Abendprogramm mit externen Theatergruppen, wie etwa Satu Blanc, Ensemble Kurt Walter mit Sonny Boys und vielen weiteren. Mit seinen Aufführungen will das Theater Arlecchino sein grosses und kleines Publikum zum Lachen und Weinen, Staunen und Schmunzeln bringen. «Es sind Geschichten über starke und mutige Mädchen und Knaben, Geschichten über Freundschaft, über Toleranz, Grosszügigkeit und Menschlichkeit.» Für Kinder, die das Theaterfieber gepackt hat, finden in der schulfreien Zeit regelmässig Theater-Workshops statt.

Nun hofft die Arlecchino-Crew, dass die Vorführungen im Winter trotz Corona stattfinden können. Das Schutzkonzept sieht die Maskenpflicht im ganzen Theater vor, die Kasse wurde nach draussen verlegt und zusätzlich gilt Einbahnverkehr in den Räumen. Keller stellt seit den steigenden Fallzahlen einen Rückgang der Besucherzahlen fest «Nach dem Saisonstart im September war das Theater oft ausverkauft, nun dürfen wir noch vor maximal 50 Personen spielen.» Ohne staatliche Hilfe wie Kurzarbeit und Ausgleichszahlungen wäre ein Überleben nicht möglich, konstatiert der Theatergründer. Stephanie Weiss ! Foto: zVg/René Roth

Tickets zu gewinnen «Dr tapfer Schnyyder» Regio aktuell verlost für eine Familie 1 x 4 Tickets für den Sonntag, 20. Dezember, 14.30 Uhr. Unter www.regioaktuell.com/wettbewerb mitmachen. Teilnahmeschluss ist der Sonntag, 13. Dezember. Wer sich nicht auf sein Glück verlassen möchte, sichert sich sein Ticket im Vorverkauf: Es gibt noch Vorstellungen bis zum 23.12.2020, jeweils immer am Samstag, Sonntag und Mittwoch (ausser 13.12.). Beginn ist jeweils 14.30 Uhr. www.theater-arlecchino.ch

KULTUR

NOCH MEHR KINDERTHEATER Vorstadttheater Basel

BAMBI

Eine Lebensgeschichte aus dem Walde aus der Reihe «Und so leben sie noch heute». Für Kinder ab 8 Jahren. Vorstellungen vom 18.12.2020 bis 31.12.2020 (unterschiedliche Zeiten). Foto: Xenia Zezzi www.vorstadttheaterbasel.ch pup up Theater

STIVALINO – DER GESTIEFELTE KATER

pup up Theater, das temporäre Figurentheater an der Inneren Margarethenstrasse 28. Für Kinder ab 4 Jahren. Vorstellungen bis 20.12.2020 (unterschiedliche Zeiten). www.pup-up.ch Foto: Heiner Grieder Theater Basel, Schauspielhaus

DER RÄUBER HOTZENPLOTZ

Actionkomödie für junge Menschen und ihre Erwachsenen. Für Kinder ab 6 Jahren. Vorstellungen bis 27.1.2021 (unterschiedliche Zeiten). www.theater-basel.ch Theater Fauteuil, Basel

DER GESTIEFELTE KATER

Regio aktuell 12- 2020

Ein lustiges und spannendes Dialektmärchen auf der Fauteuil-Märchenbühne. Für Kinder ab 3 bis 4 Jahren. Die Vorstellungen finden erst ab Januar 2021 statt. www.fauteuil.ch Foto: zVg

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EVENTS &TIPPS

19.12.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel

COVID-19

Alain Croubalian

Die Redaktion empfiehlt dringend, sich über die Durchführung der hier gelisteten Events direkt beim Veranstalter zu vergewissern. Die Redaktion bedankt sich für das Verständnis.

ROCK POP JAZZ CLUBSOUNDS 8.–9.12.2020 | Sets 20.30 & 21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

LINNTETT

11.12.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel

NITRONES

In guter alter Ramones-Manier schmettern die Nitrones einen Kracher nach dem andern nieder. Ein Muss für alle echten Ramones-Fans, die Lust haben, die Hits der Kult-Punker aus New York City wieder aufleben zu lassen. www.atlantis-basel.ch 11.–12.12.2020 | Sets 20.30&21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

SARAH CHAKSAD ORCHESTRA

Singt übers Leben, Lieben und Leiden: Alain Croubalian.

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nter dem Titel «Solitaire» spielt Alain Croubalian Solokonzerte, bei denen er sich selbst am Klavier, Gitarre oder Banjo begleitet, um vom Leben, Lieben, Leiden und Tod zu berichten. Croubalian, Schweizer mit armenischen und ägyptischen Wurzeln, ist Musiker, Schauspieler und Journalist, der auf eine fast 40-jährige Bühnen-

Foto: zVg

erfahrung zurückblickt. Von Anfang der 80er-Jahre bis 2005 war er Sänger, Bassist und Gitarrist der Genfer Punkrockband Les Maniacs, seit 1998 ist er das Mastermind der Dark-Folk-Kapelle The Dead Brothers, die – als Begräbnisband daherkommend – die dunklen Quellen des Blues in der europäischen Folklore freigelegt hat. tok !

Getragen von einer perfekt getimten Rhythmussektion entwickeln drei Saxophonstimmen eine geballte, zur richtigen Zeit aber auch dezente Kraft. Der kompositorische Rahmen dafür wurde ihnen von Kira Linn auf den Leib geschrieben und eröffnet ein weites Feld an Nuancen und Stimmungen. www.birdseye.ch 10.12.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel

RED HOT SERENADERS

18.–19.12.2020 | Sets 20.30 & 21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

10.12.2020 | Sets 20.30 & 21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

MARTIN AUER QUINTET

Regio aktuell 12- 2020

as Slawek Plizga Quartet ist ein prachtvolles Beispiel dafür, wie wundervoll Jazz über Altersgruppen und Nationalitäten hinweg funktioniert und verbindet: Grosse Musikerpersönlichkeiten aus Polen, den USA, Griechenland und der Schweiz sind hier vertreten und vereinen sich in einer äusserst spannenden Konstellation. 44 Der gefragte und virtuose pol-

Foto: zVg

nischstämmige Gitarrist und seine exzellenten Mitmusiker setzen mit einem für pure Zuhörfreude guten Repertoire aus Eigenkompositionen und sorgfältig ausgesuchten Stücken von Legenden wie Bud Powell oder Tad Dameron ein markantes Zeichen ihres herausragenden Könnens und ihrer individuellen Stärke – elegant swingend und mitreissend inspiriert. red !

SONGWRITER SLAM Es sind magische Abende, die SongwriterSlam-Abende im Parterre One. Vier bis sechs Singer-Songwriter spielen um die Gunst des Publikums. Dieses vergibt nach jeder Runde seine Sympathien. Der Preis: eine feine, gute Flasche Wein. www.parterre-one.ch

MUSIKALISCHER ADVENTSKALENDER

Wie soll’s denn schmecken? Sweet oder Hot? Keine Frage, die Red Hot Serenaders machen einfach beides: Rainer Wöffler und Tanja Wirz servieren hochprozentigen Blues, heissen Jazz, zartbittere Chansons, schmelzende Hawaiimusik und rattenscharfen Ragtime. www.atlantis-basel.ch

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12.12.2020 | 19.30 Uhr Parterre One Music, Basel

13./20.12.2020 | 18 Uhr Kaserne Basel

Slawek Plizga Quartet

Virtuoser Gitarrist: Slawek Plizga.

Mit ihrem zweiten Album «Tabriz» erweist Sarah Chaksad der ostiranischen Heimatstadt ihres Vaters und ihrer eigenen, erweiterten Klangwelt die Reverenz. www.birdseye.ch

Die achte Ausgabe des legendären «Musikalischen Adventskalender» in der Kaserne wird Corona-bedingt ins Worldwideweb verschoben. Musikvideos aus der Kaserne werden jeweils am Sonntag um 18 Uhr via Facebook auf der Seite der Eventreihe «Mitten In Der Woche» gepostet: Es stehen noch an: Malummi (13.12.) und The Psycho Daisies (20.12.). www.kaserne-basel.ch 15.–16.12.2020|Sets20.30 & 21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

SCHÖNHAUS EXPRESS FEATURING LISETTE SPINNLER Der Berliner Trompeter Martin Auer hat zur Feier des 25. Geburtstags seines Quintetts ein sehr hinreissendes Programm geschaffen. Er taucht ganz tief ein in die Geschichte des Jazz und lässt mit den Stücken Louis Armstrongs und seiner Hot Five respektive Hot Seven die Zeit von 1925 bis 1928 aufleben. www.birdseye.ch

Seit acht Jahren geben sich Lisette Spinnlers ausdrucksmächtige Stimme und der charakteristische «Express»-Sound ein Stelldichein. In den von Sascha Schönhaus eigens dafür geschriebenen Songs erweist sich diese Symbiose als glückliche Fügung, der eine ungemein spannende, vielschichtige und eigenständige Musik entspringt. www.birdseye.ch


7.1.2020 | 23 Uhr Parterre One Music, Basel

CHRISTMAS JAZZ SPECIAL

IRIE NIGHT

Im Refektorium des Kloster Dornach werden Christoph Huber (Saxophon), Lorenzo Petrocca (Gitarre), Thomas Bauser (Hammond B3) und Lucio Marelli (Drums) im reichhaltigen Fundus weihnächtlicher Jazzsongs wühlen und diese erfrischend und mit einem Augenzwinkern interpretieren. www.klosterdornach.ch

Immer am ersten Donnerstag im Monat gibt’s an der Irie Night einen Mix aus Reggae, Dancehall und Afrobeats, um den perfekten Auftakt ins Wochenende zu liefern. Ein garantiert unvergesslicher Abend mit authentischen «Caribbean und Afro Vibes». www.parterre-one.ch

17.12.2020 | Sets 20.30 & 21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

KLASSIK

JØØN

EVENTS &TIPPS

17.12.2020 | 18.30 Uhr Kloster Dornach

10.12.2020 u.w. | 19.30 Uhr neuestheater.ch, Dornach

DIE FLEDERMAUS

Mit einer sehr speziellen Instrumentierung kreiert dieses Quartett um Stefan Aeby und Patrice Moret ein reiches, eindrückliches und rundum schönes Klanguniversum. www.birdseye.ch

TIPP

Die unverwüstliche Operette von Johann Strauss kommt in einer gekürzten Neuinszenierung von Georg Darvas auf die Bühne. Der Ausgangspunkt ist die gegenwärtige Situation der Coronakrise. Es singen hochkarätige Solistinnen und Solisten. Ausser der Premiere immer Doppelaufführungen. www.neuestheater.ch 13.12.2020 | 11, 14, 16 und 18 Uhr Stadtcasino Basel

WEIHNACHTSKONZERT 18.12.2020 | 19 und 21 Uhr Kulturscheune, Liestal

Das Sinfonieorchester Basel gibt zusammen mit Sängerinnen und Sängern von OperAvenir zugunsten der Stiftung «Baz hilft» ein stimmungsvolles Weihnachtskonzert. www.sinfonieorchesterbasel.ch

MANU HARTMANN & ROLAND KÖPPEL

14.12.2020, 20 Uhr Gare du Nord, Basel

CAMILLA HOITENGA

Zusammen mit dem Pianisten Roland Köppel nimmt uns Manu Hartmann in ihrer neuen Duo-Formation mit auf eine bluesgeschwängerte Reise von Liestal bis in die Tiefen des Mississippi-Deltas. Ein grooviges Programm, das mitreisst, verführt und geniessen lässt. www.kulturscheune.ch 18.–19.12.2020 | Sets 20.30 & 21.45 Uhr Bird’s Eye, Basel

SLAWEK PLIZGA QUARTET

TIPP

Das Slawek Plizga Quartet ist ein prachtvolles Beispiel dafür, wie wundervoll Jazz über Altersgruppen und Nationalitäten hinweg funktioniert und verbindet: Grosse Musikerpersönlichkeiten aus Polen, den USA, Griechenland und der Schweiz vereinen sich in einer äusserst spannenden Konstellation. www.birdseye.ch

TIPP

Er war Sänger, Bassist und Gitarrist der Genfer Punkrockband Les Maniacs. Jetzt spielt Alain Croubalian Solokonzerte, bei denen er sich selbst am Klavier, mit Gitarre oder Banjo begleitet, um vom Leben, Lieben, Leiden und Tod zu berichten. www.atlantis-basel.ch

17.12.2020 u.w. | 20 Uhr Theater Basel, Grosse Bühne

GISELLE Ballett in zwei Akten mit Musik von Adolphe Adam. «Giselle» gilt als Inbegriff des romantischen Balletts. Pontus Lidberg zeigt in seiner Version eine Gesellschaft voller sozialer Ungleichheit. www.theater-basel.ch 17.1.2021 | 17 Uhr Theater Basel

NEUJAHRSKONZERT Das Sinfonieorchester Basel unter der Leitung von Jonathan Stockhammer und der Moderation von Michael Elsener und Benedikt von Peter spielen Werke von Tschaikowski, Schostakowitsch, Bernstein u.a. www.sinfonieorchesterbasel.ch

Foto: zVg

CD-Veröffentlichung

«Live from Stadtcasino Basel» Das Sinfonieorchester Basel hat sein Eröffnungskonzert im frisch renovierten Stadtcasino als CD veröffentlicht: «Live from Stadtcasino Basel».

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as Eröffnungskonzert des Sinfonieorchesters Basel am 26. August 2020 im renovierten Stadtcasino Basel war ein umjubelter Erfolg: Die Süddeutsche Zeitung lobte «die wunderbar klare und frische Resonanz», während die NZZ schwärmte: «ein herrliches Konzerthaus». Und die Abendzeitung München konstatierte schlicht: «Wenn Schweizer träumen.»

Werke von Beethoven, Satie, Strauss und Dvorák Unter der Leitung von Chefdirigent Ivor Bolton präsentiert das Sinfonieorchester Basel das Eröffnungskonzert mit Solistin Christina Landshamer als Live-Mitschnitt auf Tonträger. Eröffnet wird «Live from Stadtcasino Basel» mit Ludwig van Beethovens Ouvertüre aus «Die Weihe des Hauses», mit der schon einmal ein Musiksaal eröffnet wurde: 1822 das Theater in der Josefstadt in Wien. Dass das

Sinfonieorchester Basel unter der Leitung von Ivor Bolton auch die «leiseren, stilleren, differenzierteren Werke der Klassik beherrscht» (Pizzicato 2020), kommt in Claude Debussys Orchesterbearbeitung der 3. Gymnopedies von Erik Satie zur Geltung.

Es wäre schön gewesen, dabei zu sein! In Richard Strauss’ «Morgen!», aus Vier Lieder singt Sopranistin Christina Landshamer mit «subtil modulierten Linien, fast ganz ohne dramatisches Gewicht» (BZ 2020). Herzstück der CD und «mit feinen klanglichen und interpretatorischen Finessen gespickt» (Kultkomplott 2020) ist Antonin Dvoráks Symphony Nr. 9 «From The New World», womit definitiv jeder Klassikfan beim «Reinhören» nicht verhehlen kann: es wäre schön gewesen, am Eröffnungskonzert dabei zu sein! !

Sinfonieorchester Basel Ivor Bolton (Leitung) «Live from Stadtcasino Basel: Beethoven, Satie, Strauss, Dvorák» Berlin Classics, 2020 Verkauf: Bider & Tanner, Basel oder unter www.sinfonieorchesterbasel.ch

Regio aktuell 12- 2020

19.12.2020 | 20 Uhr Atlantis, Basel

ALAIN CROUBALIAN

Die renommierte amerikanische Flötistin ist Gast im Gesprächskonzert mit Marcus Weiss. Auf dem Programm stehen u.a. Werke von Luciano Berio, Jean-Paul Holstein und Karlheinz Stockhausen. www.garedunord.ch

Das Sinfonierochester Basel: erste Einspielung aus dem neuen Stadtcasino.

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EVENTS &TIPPS

THEATER 14.12.2020 u.w. | 10 Uhr Schauspielhaus Basel

DER RÄUBER HOTZENPLOTZ Das Stück von Otfried Preussler ist eine Actionkomödie für junge Menschen und ihre Erwachsenen mit Zauberer, Fee und Pfefferpistole – und Songs von Fatima Moumouni und Laurin Buser. www.theater-basel.ch

18.12.2020 u.w. | 19.30 Uhr Schauspielhaus Basel

THE SQUARE Schweizer Erstaufführung des satirischen Dramas über Moral und Kunst nach dem Drehbuch von Ruben Östlund. Ein angesehener Kurator wird Opfer eines Trickdiebstahls und gerät in eine existenzielle Krise. www.theater-basel.ch 19./20.12.2020 | 20 und 18 Uhr Theater Roxy, Birsfelden

14.12.2020 u.w. | 19.30 Uhr Schauspielhaus Basel

DIE BERUFUNG

METAMORPHOSEN

Dem Markus&Markus Theaterkollektiv aus Hildesheim geht es in ihrem Stück um jene Menschen, die Menschenrecht und Minderheiten nicht ausreichend verteidigen. www.theater-roxy.ch 31.12.2020 u.w. | 20 und 22.45 Uhr Förnbacher Theater, Basel

DIE NIERE

Die neue Basler Compagnie kommt zum ersten Mal zusammen und erzählt vom Ursprung der Welt bis in unsere Gegenwart. Ovids «Metamorphosen» tragen die archaische Kraft der Verwandlung in sich. www.theater-basel.ch Eine Posse über das Raffen, Geniessen, Vortäuschen, Tricksen und die Sinnhinterfragung des Lebens, hier Aufnahmen von ersten «Fledermaus»-Proben. Foto: Sophie Kellner

10.12.2020 u.w. | 19.30 Uhr neuestheater.ch Dornach

Die Fledermaus Johann Strauss’ Operette war vor 20 Jahren die erste musikalische Produktion von neuestheater.ch. Nun erlebt sie eine zeitgemässe Neuinszenierung von Georg Darvas.

Regio aktuell 12- 2020

D

ie Inszenierung von Georg Darvas nimmt als Starting Point die momentane Situation in der Covid-19-Krise. Darvas selbst ist der Erzähler. So mischen sich episches Theater und Operette zu einer stark gekürzten Fassung der «Fledermaus», deren Handlung jedoch erhalten bleibt. Im Zusammenhang mit dem Jubiläum geht Darvas von der Geschichte von neuestheater.ch aus, das damals im alten Kino in Dornach seinen Anfang nahm. Das Bühnenbild wurde von Valentin Köhler aus alten Bühnenbildern zusammengestellt. Die Begleitung ist auf das Klavier beschränkt, das Bruno Leutschner, der musikalische Leiter, auch selbst spielt.

«Königin der Operette»

Die musikalische Posse über das Raffen, Geniessen, Vortäuschen, Tricksen und die Sinnhinterfragung des Lebens hat bis heute nichts an Aktualität verloren. Dar46 um wird sie auch als «Königin der

Operette» bezeichnet. In der aktuellen Inszenierung spielen hochkarätige Sängerinnen und Sänger sowie Urs Bihler mit. Das Stück, dessen Dialoge zum Teil auf comicartige Texte gekürzt wurden, verspricht ein grosses Vergnügen zu werden. Platzbeschränkung: 30 Personen bei Doppelaufführungen. Diese Musikinszenierung ist ein «Abschiedsgeschenk» der verdienten Theatermacher Georg Darvas und Johanna Schwarz ans Publikum. bru !

2 x 2 Tickets zu gewinnen «Die Fledermaus» verspricht ein grosses Vergnügen zu werden. Für die Vorstellung vom Samstag 23. Januar 2021, 17 Uhr verlost Regio aktuell 2 x 2 Tickets. Unter www.regioaktuell.com/wettbewerb mitmachen. Teilnahmeschluss ist der Sonntag, 3. Januar. Die Gewinner werden im Anschluss ermittelt und benachrichtigt. Viel Glück!

14.12.2020 u.w. | 19 Uhr Förnbacher Theater, Basel

DER BESUCH DER ALTEN DAME Dürrenmatts «Der Besuch der alten Dame« ist eins der anregendsten und fesselndsten Stücke, die je geschrieben wurden. Es ist zeitlos. www.foernbacher.ch

Diese Ping-Pong-Komödie um die Frage einer Nierentransplantation ist die erfolgreichste Komödie im deutschsprachigen Raum. Sie wirft die Frage auf: Liebling, was bist du bereit, wirklich für mich zu tun? www.foernbacher.ch 9.1.2021 u.w. | 17 und 21 Uhr Fauteuil

15.12.2020 | 20 Uhr Theater Basel, Kleine Bühne

PFYFFERLI 2021

ODYSSEE

Das Bijou der Fasnacht bietet kabarettistische Rahmenstücke, Top-Schnitzelbängg und musikalische Beiträge der Extraklasse; mit Salomé Jantz, Caroline Rasser, Myriam Wittlin, David Bröckelmann und Roland Herrmann. www.fauteuil.ch

AUSSTELLUNGEN 13.12.2020–16.5.2021 Fondation Beyeler, Riehen Eine Irrfahrt nach Homer. Odysseus ist tot. Am Sarg treffen seine Söhne erstmals aufeinander und ringen mit dem abwesenden Übervater. Regisseur Antú Romero Nunes erzählt eine uralte Story aus ganz neuer Perspektive. www.theater-basel.ch 15./16.12.2020 | 20 Uhr Theater Roxy Birsfelden

RODIN/ARP

TIPP

Erstmals in einer Museumsausstellung trifft im Dialog zwischen Auguste Rodin und Hans Arp das bahnbrechende Schaffen des grossen Erneuerers der Bildhauerei des späten 19. Jahrhunderts auf das einflussreiche Werk eines Protagonisten der abstrakten Skulptur. www.fondationbeyeler.ch

KREBSKARAOKE

Bis 24.12.2020 Galerie Brigitta Leupin, Münsterberg Basel

11 Krebspatientinnen und Überlebende singen und erzählen von einer schlimmen Diagnose. Krebs macht einsam – ein Karaokeabend verbindet. Ausführende: B’bühne Aarau. www.theater-roxy.ch

BISTRA BAKALOVA

16.12.2020 u.w. | 19.30 Uhr Förnbacher Theater, Basel

TERROR Das grossartige interaktive Stück von Ferdinand von Schirach ist ein fiktiver Gerichtsprozess zur Frage: Darf man das Leben der einen gegen dasjenige von anderen aufwiegen? www.foernbacher.ch

Die aus Tschechien stammende Künstlerin zeigt in «Erinnerungen zählen» mit ihren puzzleartigen Sujets und gewagten Farben, wie der Winter zum Sommer wird. Dazu präsentiert die Galerie einige Drahtobjekte von Amédé Flum. www.brigittaleupin.ch


REGIONALE 21

TIPP

Die Kunstausstellung Regionale ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das in dieser Form einzigartig ist. 19 Institutionen aus drei Ländern zeigen künstlerische Positionen von ganz unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern. www.regionale.org Bis 14.2.2021 Spielzeug Welten Museum Basel

PATRIOTISCHER WEIHNACHTSSCHMUCK

mit Bewegtbildern. Präsentiert wird eine Auswahl an Videos, Filmen und Animationen, die sich durch den kreativen Einsatz von neuen Technologien auszeichnen. www.hek.ch Bis 3.1.2021 Kunsthalle Palazzo, Liestal

THE GREAT UNVEILING Die Ausstellung im Rahmen der Regionale 21 widmet sich mit verschiedenen künstlerischen Positionen dem Thema der Enthüllung in unterschiedlichsten Facetten. Die Neugier, Verborgenes aufzuspüren und sichtbar zu machen, ist eine Konstante in der Kunstgeschichte. www.palazzo.ch

EVENTS &TIPPS

Bis 3.1.2021 Diverse Orte im Dreiland

Bis 3.1.2021 Kunsthalle Basel

RAPHAEL HEFTI

Diese kleine Sonderschau befasst sich mit dem Christbaumschmuck, der für die Zeit der beiden Weltkriege hergestellt worden ist. So schickte man Christbäume in Streichholzschachteln an die Front und zu Hause wurde die christliche Friedensbotschaft radikal umgedeutet. www.spielzeug-welten-museum-basel.ch

Der Künstler Raphael Hefti ist für seine experimentellen Methoden und Materialien bekannt. In seiner bisher grössten Ausstellung entwickelt er neue, ortsspezifische Werke. www.kunsthallebasel.ch Bis 9.1.2021 Galerie Carzaniga Basel

SAMUEL BURI

Bis 14.3.2021 Museum Tinguely Basel

KATJA AUFLEGER. GONE

Die in Berlin lebende, multimedial arbeitende Künstlerin Katja Aufleger sucht in ihren Werken nach der Gleichzeitigkeit von Möglichkeiten, um existenzielle Fragen zu stellen: skulptural, filmisch, visuell wie auditiv. www.tinguely.ch

Eine Hommage an den bekannten Basler Künstler zu dessen 85. Geburtstag. Samuel Buri ist ein ausgesprochen beliebter Künstler. Bezeichnend ist seine Vielfältigkeit bezüglich Techniken, Motiven und Stilen. Vom Realismus und Impressionismus finden sich bis zur Abstraktion alle Arten der Auseinandersetzung mit der Bildgestaltung. www.carzaniga.ch Bis 9.1.2021 Galerie Hilt, St. Alban-Vorstadt

TIERE

Bis 31.12.2020 Dichter- und Stadtmuseum Liestal

JONAS BREITENSTEIN Die Sonderausstellung «Zeitzeugen und Pioniere der Mundartdichtung. Jonas Breitenstein und sein Vorbild Johann Peter Hebel» stellt einen Dichterpfarrer vor, der nicht vergessen werden sollte. www.dichtermuseum.ch Bis 31.12.2020 Jüdisches Museum der Schweiz

PÄSSE, PROFITEURE, POLIZEI

Bis 3.1.2021 Haus der elektronischen Künste, Basel

EXPANDED VIDEO WORKS Im Rahmen der Regionale 21 legt das HeK den Fokus auf den künstlerischen Umgang

Bis 17.1.2021 Rappaz Museum Basel

HANS JÖRG GLATTFELDER Hans Jörg Glattfelder gehört zu den Altmeistern der konstruktiv-konkreten Kunst in Europa. Seine Werke sind in bedeutenden Museen und internationalen Ausstellungen vertreten. www.rappazmuseum.ch

Regio aktuell 12- 2020

«Ein Schweizer Kriegsgeheimnis» heisst der Untertitel dieser erhellenden Ausstellung. Sie erzählt vom Helfernetzwerk, das Tausenden von Jüdinnen und Juden lateinamerikanische Pässe vermittelte. www.juedisches-museum.ch

Stefan Auf der Maur, Barbara Babo, Marianne Büttiker, Hanspeter Kamm, Rosemonde und Alex Zürcher wurden eingeladen, ihre Sicht zum Thema «Tiere» zu präsentieren. Ergänzend dazu Werke von Günter Grass, Pablo Picasso u.a. www.galeriehilt.ch

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RICOLA – VON LAUFEN IN DIE WELT

Rembrandt zeit seines Lebens künstlerisch anregte. Die Schau beschränkt sich nicht auf Rembrandt, sondern zeigt auch Werke von Künstlerkollegen und Schülern. www.kunstmuseumbasel.ch

EVENTS & TIPPS

Bis 17.1.2021 Museum Laufental, Laufen

Bis 24.1.2021 Kunstmuseum Basel

ISA GENZKEN Isa Genzken gehört zu den bedeutendsten lebenden Künstlerinnen. Mit ihrem Schaffen hat sie auch jüngere Generationen inspiriert. www.kunstmuseumbasel.ch Die Sonderausstellung widmet sich dem 90-Jahr-Jubiläum der Ricola. Das Kräuterbonbon-Unternehmen hat eine ereignisreiche Geschichte. www.museum-laufental.ch Bis 23.1.2021 Museum der Kulturen Basel

ERLEUCHTET! DIE WELT DER BUDDHAS

Bis 31.1.2021 Cartoonmuseum Basel

BRECHT EVENS Unter dem Titel «Night Animals» zeigt das Cartoonmuseum Werke des mehrfach preisgekrönten Cartoonisten Brecht Evens. Es sind teilweise grossformatige Originale des aufstrebenden belgischen Künstlers. www.cartoonmuseum.ch Bis 14.3.2021 Museum Kleines Klingental, Basel

MODERN LIVING

Warum ist der Buddhismus so populär? Welche Bedeutungen werden mit Karma, Samsara und Nirvana verbunden? Die Ausstellung geht diesen und weiteren Fragen nach und vermittelt Lehre, Darstellungsformen und Praxis des Buddhismus. www.mkb.ch Bis 24.1.2021 Kunstmuseum Basel

REMBRANDTS ORIENT Rembrandt Harmenszoon van Rijn verfügte über einen erstaunlich grenzenlosen Horizont. Amsterdam bot ideale Voraussetzungen für den Kontakt mit dem Orient, der

Die Ausstellung zeigt Einfamilienhäuser in Basel und Umgebung zwischen 1945 und 1975. In den Boomjahren entstanden viele banale Bauprojekte, aber auch ambitionierte architektonische Einzelbauten. www.mkk.ch Bis 28.3.2021 Psychiatrie Baselland, Haus B, Liestal

BRIGITTA GLATT UND DANIEL GÖTTIN Die von Kitty Schaertlin kuratierte Ausstellung zeigt zwei unterschiedliche künstlerische Positionen. Brigitta Glatt arbeitet oft mit Mischtechnik und mit Schrift. Daniel Göttin arbeitet in unterschiedlichsten Techniken. Konzeptionelle und konkrete Kunst sind sein Schwerpunkt. www.pbl.ch

IMPRESSUM

REGIO LL

U AKT

Erscheint monatlich Herausgeberin BirsForum Medien GmbH Malsmattenweg 1 4144 Arlesheim 061 690 77 77 redaktion@regioaktuell.com Auflage: 145 000 Exemplare Copyright: Alle Rechte bei BirsForum Medien GmbH ISSN-Nummer 1424-3369 Abonnement: Preis für zwölf Ausgaben postalische Zustellung: CHF 90.–

Redaktion Thomas Kramer (tok), Leitung 061 690 77 03 thomas.kramer@birsforum.ch Rolf Zenklusen (zen) 061 690 77 07 rolf.zenklusen@birsforum.ch

Gestaltung Guido Frefel, Denise Vanne

Bis 3.1.2021 Diverse Orte im Dreiland

Regionale 21 Die gut etablierte «Regionale» wurde 2000/2001 ins Leben gerufen. Es ist ein einzigartiges Ausstellungsformat, das den ganzen trinationalen Raum einbezieht.

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ie Verständigung von Künstlerinnen und Künstlern sowie Institutionen auf trinationaler Ebene sollen mit einer jährlichen «Regionale» gefördert werden. Die 19 Ausstellungsorte verteilen sich auf Basel, Freiburg, Hegenheim, Liestal, Mulhouse, Muttenz, Riehen, Schlettstadt, Strassburg und Weil am Rhein. Gast ist diesmal das Atelier Mondial. Künstlerinnen und Künstler haben die Gelegenheit, ihre Werke einem überregionalen Publikum zu präsentieren. Viele Kunstschaffende von Tarek Abu Hageb bis Vital Z’Brunn nehmen teil.

Bistra Bakalova «Erinnerungen zählen» 5. – 24. Dezember 2020

Dringend und notwendig Die hohe Zahl der eingegangenen Bewerbungen (fast 800) zeigt die Dringlichkeit und Notwendigkeit, dass Kunstschaffende ihre Werke einem grösseren Publikum zeigen können. Sie suchen Austausch, Inspiration und Begegnung. Sie bewegen sich dynamisch und lassen sich von Grenzen nicht aufhalten. Die ausserordentlich informative Broschüre zum Grossanlass findet sich auf der Website der Regionale 2020. Die Angaben zu Öffnungszeiten und Sicherheitsvorkehrungen aufgrund von Covid-19 können sich laufend verändern. bru !

Amédé Flum Drahtobjekte 5. – 24. Dezember 2020

Korrektorat: Katharina Schäublin Medienberatung, Anzeigenverkauf Raphael Schoene, Leitung 061 690 77 06 raphael.schoene@birsforum.ch Andreas Kunle, 061 690 77 08 andreas.kunle@birsforum.ch Ueli Gröbli, 061 690 77 05 ueli.groebli@birsforum.ch Administration Patricia Sterki, 061 690 77 09 patricia.sterki@birsforum.ch Tarife: www.regioaktuell.com

Regio aktuell 12- 2020

Verlagsleitung Thomas Bloch, Thomas Kramer

Mitwirkende Autor/innen und Fotograf/innen dieser Ausgabe Cédric Bloch (ceb), Thomas Brunnschweiler (bru), Simon Eglin (sfe), Tobias Gfeller (tg), Béatrice Koch (bk), Christian Jaeggi (cj), Martin Jenni (mj), Mimmo Muscio (mim), Milena Tebiri (mil), Stephanie Weiss (swe), Dominique Zahnd (doz)

Zu sehen in der Kunsthalle Basel: «Eukaryota 1» (Detail) von Maya Hottarek & Julian Zehnder. Foto: Guillaume Baeriswyl

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EVENTS & TIPPS

Bis 28.3.2021 Fondation Beyeler, Riehen

DER LÖWE HAT HUNGER Wie der Löwe Hunger hat, hatte der Sammler Ernst Beyeler Hunger auf Kunst. Das Museum zeigt einen Sammlungsquerschnitt mit legendären Werken der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst. www.fondationbeyeler.ch

DIVERSES Bis 3.1.2021 | 12–20 Uhr Münsterplatz Basel

RIESENRAD

Bis 28.3.2021 Historisches Museum Basel, Barfüsserkirche

«GRENZFÄLLE» – BASEL 1933–1945 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beleuchtet das Historische Museum das Leben in der Region während der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland. Die Schau zeigt die Auswirkungen der Diktatur auf Basel. www.hmb.ch

Das Riesenrad auf dem Münsterplatz tröstet etwas über das verpasste Jubiläumsjahr – 550 Jahre Basler Herbstmesse – und den gestrichenen Weihnachtsmarkt hinweg. Es dreht sich in der Adventszeit und steht erst nach dem 3. Januar 2021 still. www.basel.com

Bis 5.4.2021 Spielzeug Welten Museum Basel

15.12.2020 | 12.15 Uhr Bibliothek Schmiedenhof, Basel

DENIM – STYLISCH, PRAKTISCH, ZEITLOS

LITERATUR AM MITTAG: LENOS VERLAG Der unabhängige Basler Verlag Lenos steht für Schweizer Literatur beidseits des Röschtigrabens, für arabische Literatur und Sachbücher. Tom Forrer war von Anfang an dabei; ein Gespräch über Höhepunkte und Herausforderungen, Unvergessliches und Hoffnungen für die Zukunft. www.literaturspur.ch

Ein Hauptwerk von Auguste Rodin: «Der Denker», 1880/1896, Musée d’Art et d’histoire, Genf. Foto: Flora Bevilacqua

3.12.2020–16.5.2021 Fondation Beyeler, Riehen

Rodin/Arp Erstmals in einer Museumsausstellung treffen hier im Dialog die beiden grossen Bildhauer und Skulpteure Auguste Rodin und Hans Arp aufeinander.

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I

n Basel kennen die meisten Menschen Rodins «Die Bürger von Calais», die als Monumentalbronze im Hof des Kunstmuseums stehen. Weniger bekannt ist «La petite ombre» von Rodin aus der Sammlung Im Obersteg. Mit rund 110 Werken aus internationalen Museen und Privatsammlungen ist Rodin/Arp eine der umfangreichsten Skulpturenausstellungen der Fondation Beyeler. Sie versammelt zahlreiche ikonische Werke beider Künstler, präsentiert aber auch bislang nur selten gezeigte Skulpturen, Reliefs und Arbeiten auf Papier. Rodin war der grosse Erneuerer der Bildhauerei des späten 19. Jahrhunderts. Zu seinen Hauptwerken gehören «Die Bürger von Calais», «Das Eherne Zeitalter», «Der Denker», «Der Kuss» und «Das Höllentor».

Sich ergänzende Antipoden Rodins Realismus wurde auf je

50 andere Weise von Aristide Maillol

und Alberto Giacometti fortgeführt. Hans Arp zeichnete sich wie Rodin durch künstlerische Innovationskraft und Experimentierfreude aus, ging aber den Weg der Abstraktion. Es geht bei ihm um organische Formen, um die «Sichtbarmachung eines Unsichtbaren, die Suche nach einer optischen Sprache» (Carola Giedion-Welcker). Arps «Biomorphismus», also die organische Formgebung, fand in vegetativen Formen die symbolische Gesetzmässigkeit für das Geistige in der Kunst. Arp bezog die Idee seiner «bewegten Ovale» nicht allein aus der Naturbeobachtung, sondern auch aus der Lektüre von Lao Tse oder dem Mystiker Jakob Boehme. Die Ausstellung wurde von der Fondation Beyeler, Riehen/Basel konzipiert in Kooperation mit dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen, und organisiert in Zusammenarbeit mit dem Musée Rodin, Paris. bru !

20.12.2020 | 14 Uhr Innerstadt, Basel Für viele gehört Denim zu den Basics im Kleiderschrank. Viele Künstler haben den Jeans-Stoff als Werkstoff für sich entdeckt. Die einzigartige Sonderausstellung zeigt die Vielseitigkeit und die Geschichte dieses beliebten Materials sowie alle möglichen Gegenstände aus diesem Material. www.spielzeug-welten-museum-basel.ch Bis 30.5.2021 Naturhistorisches Museum Basel

FRAUENSTADTRUNDGANG Wie wurde das intellektuelle Leben im Basel des 16. Jahrhunderts durch italienische Glaubensflüchtlinge beeinflusst? Warum strebten junge Deutschschweizerinnen im 18. Jahrhundert der Romandie zu? Dieser Rundgang nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte von Bildung und Migration. Treffpunkt: Pfalz, hinter dem Basler Münster. www.frauenstadtrundgang-basel.ch

ERDE AM LIMIT

20.12.2020 | 11 Uhr Kantonsbibliothek Baselland, Liestal

Die Sonderausstellung trifft den Nerv der Zeit: Wie steht es um unseren Planeten? Welche Konsequenzen hat es für das Ökosystem Erde, dass der Mensch die natürlichen Prozesse massiv beeinflusst? Beachten Sie auch das interessante Rahmenprogramm. www.nmbs.ch

«EIN BÄR FEIERT WEIHNACHTEN», LESUNG

Bis 18.7.2021 | Di–So, 14–17 Uhr Forum Würth Arlesheim

DIETER ROTH Die Ausstellung «(na, fritze?) lakritze» bietet Einblicke in das Universum Dieter Roth, vor allem in sein Schaffen in den 60er- und 70er-Jahren. Eine zweite Schau ist Künstlerbüchern von A bis Z gewidmet. www.forum-wuerth.ch/arlesheim Bis 15.8.2021 Museum Baselland, Liestal

LA, LA, LA. EINE AUSSTELLUNG ZUM MITSINGEN Singen ist ein Ausdruck verschiedenster Emotionen. In der Ausstellung werden singende Tiere, Rhythmen, Melodien und die eigene Singstimme entdeckt. www.museum.bl.ch

Bruno Hächler erzählt eine warmherzige Weihnachtsgeschichte über einen Bären, der herausfinden will, wie man richtig Weihnachten feiert. www.kbl.ch 27.12.2020/3.1.2021 | 17 Uhr Wildt’sches Haus, Basel

LYRIK IM OD-THEATER G. Antonia Jendreyko und H.-Dieter Jendreyko lesen Erzählungen von Anton Cechov (1860–1904) und Ivan Bunin (1870–1953). www.od-theater.ch

Ihre Veranstaltung im Regio aktuell Schicken Sie uns Datum, Zeit, Ort und eine kurze Beschreibung Ihrer Veranstaltung. Bitte beachten Sie, dass wir nicht alle Eingaben berücksichtigen können. Unsere Adresse: redaktion@regioaktuell.com Die Redaktion



UNTERHALTUNG

Rätselspass für die ganze Familie Suchbild Armand Guillaumin «Winter in Saint-Sauves-Auvergne» (1900) heisst dieses Bild des französischen Malers Armand Guillaumin (1841–1927). Er hatte nie viel Geld, bis er 1891 100 000 Francs im Lotto gewann und sich danach ganz der Malerei widmen konnte. Finden Sie die 8 Unterschiede in den beiden Bildern? Original

Fälschung

Sudoku Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Mittel

Schwer

4 1

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Lösungen

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UNTERHALTUNG

Schwedenrätsel

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GESELLSCHAFT

Gesehen!

Ein wenig Herbstmesse auf dem Münsterplatz Dienstag 17.11.2020

Geburtstagskind Livia Vaezi aus Brugg feiert spontan mit Ehemann Daniel Vaezi auf dem Riesenrad. Ein Höhepunkt ihres Geburtstagsauflugs nach Basel.

Noëmie Zimmermann und Manuel Wirz aus Bern warten aufs Eindunkeln und das Leuchten der Lichter am Riesenrad.

Das Ehepaar Guylaine und Ortwin Howald aus Riehen geniesst den milden Herbsttag für einen Stadtspaziergang. «Der Münsterplatz ist immer einen Besuch wert.»

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Und es dreht sich doch, das Riesenrad auf dem Münsterplatz.

Fotos: Dominique Zahnd

Schulkinder rennen begeistert in Richtung Kassenhäuschen, Eltern und Grosseltern beobachten zufrieden die strahlenden Augen ihrer Kleinen, und die Gemütlichen naschen auf einer Sitzbank Magenbrot und gebrannte Mandeln – mit dem Riesenrad und dem Confiserie-Stand weht bis Anfang Januar wenigstens ein bisschen Herbschtmäss-Feeling 54 über den Münsterplatz. Die Besucherinnen und Besucher sind dankbar.

Das Magenbrot gekauft, den Schleckstängel fast schon fertig – und auf dem Riesenrad waren sie auch schon. «Eine kleine Herbstmesse» für Mami Viola Körner und Töchterchen Emilia (2).


GESELLSCHAFT

Das Riesenrad und das Münster als perfektes Instagram-Motiv: Die aktuell in Schottland lebende Ellen König und Egzon Gjinaj aus Zürich sind mit der Kamera unterwegs.

Für Schauspieler Heinz Margot eine ungewöhnlich ruhige Herbstmesse. Pamela Glaser verwöhnt an ihrem Stand die Besucher mit allerlei Mäss-Leckereien.

Papi Yves Gutzwiller würde gerne aufs Riesenrad. Doch der kleine Elias (2) hat Angst und isst lieber etwas Magenbrot.

Juan Ferris und Tochter Felicitas Maria Künzli saugen die Aussicht auf dem Riesenrad auf. Für die Schülerin war es dieses Jahr schon die dritte Fahrt.

Christiane Pohl (links) und Daniela Stamm freuen sich ab dem «bisschen Herbstmesse» auf dem Münsterplatz.

Beni Blaser und Tochter Paula Blaser aus Frauenfeld sind auf Baselbesuch und wollen aufs Münster. Etwas Süsses darf es danach aber schon sein.

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GESELLSCHAFT

Gesehen!

Podium zur Krise der Luftfahrt Congress Center Basel, 27.10.2020

An der Podiumsveranstaltung «Back to Cockpit» der Handelskammer beider Basel (HKBB) und der Initiative Alliance GloBâle diskutierten Fachspezialisten aus der Luftfahrtbranche, der Politik und der Wirtschaft über Lösungsansätze zur Überwindung der Luftfahrtkrise. Wegen Corona konnte das Publikum den Anlass online mitverfolgen.

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Statt 9 Millionen wie letztes Jahr hat der EuroAirport dieses Jahr nur 2,5 Millionen Passagiere: Fachleute diskutierten über die Zukunft der Luftfahrt. Fotos: Handelskammer beider Basel

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«Die Natur und die Menschen in der Nähe des Flughafens haben eine kleine Verschnaufpause», sagt Renato Rossi, Vizepräsident des Schutzverbandes.

Der Luftfahrtexperte Cord Schellenberg, per Video zugeschaltet, malte ein düsteres Bild: «In Europa sind 200 Flughäfen von der Insolvenz bedroht.»

Für den Bahnanschluss zum EuroAirport sei man auf Frankreich angewiesen, erklärt Marcel Zuckschwerdt vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl).

Matthias Suhr, Direktor EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg, legt den Fokus momentan «auf das Überleben und auf die Sicherung der Liquidität.»

Laut Thomas Haagensen, Länderdirektor EasyJet Schweiz und Deutschland, sind die Flugkapazitäten in drei, vier Jahren auf dem Niveau vor Corona.

HKBB-Direktor Martin Dätwyler warnt davor, mit Gebühren und Auflagen die künftige Entwicklung des Flugverkehrs zu bremsen.


Verleihung Basler Pop-Preis 2020 Areal Humbug Basel, 19.11.2020

GESELLSCHAFT

Gesehen!

Der Anerkennungspreis des RFV geht an Anthony Thomas. Er zieht seit Ende der 80er-Jahre mit seiner Garage-Surf-Rockband The Lombego Surfers durch die Lande.

Manuel Gagneux und Marc Obrist von Zeal &Ardor werden mit dem Basler Pop-Preis vor ihrem Bandraum überrascht. Fotos: Samuel Bramley, RFV Basel

Erstmals in der elfjährigen Geschichte hat der Rockförderverein Basel (RFV) den Basler Pop-Preis 2020 nicht im Kreis der Musik- und Kulturszene in einem Club vergeben, sondern im Live-Stream auf YouTube. Die Jurysitzung fand standesgemäss in einem Club statt – dem Humbug in Basel. Die unabhängige Jury vergibt den mit 20 000 Franken dotierten Preis an Zeal&Ardor. Die Band um Manuel Gagneux hat mit der EP «Wake Of A Nation» mit ihrem klaren Bezug zur «Black Lives Matter»-Bewegung für Aufsehen gesorgt.

Eine Preisverleihung unter besonderen Vorzeichen: Jurymitglied Bettina Schelker denkt über die aktuelle Situation nach.

Die RFV-Frauen Seline Kunz (links) und Melanie Müller spendieren Sekt und Glamour; im Hintergrund Marion Meier von der Jury.

Anna Rossinelli und ihre Band waren für den Basler Pop-Preis nominiert. Doch dieses Jahr hat es leider nicht gereicht.

Der Sänger und Songwriter James Gruntz hat 2014 selbst den Basler Pop-Preis gewonnen. Nun war er als Jurymitglied dabei.

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GESELLSCHAFT

Gesehen!

KMU Podium 2020 Gymnasium Laufental Thierstein, Laufen, 12. November 2020

Auf dem Podium (v. l.): Nach seinem Input-Referat debattierte Zukunftsforscher Andreas M. Walker mit CVP-Landrat Franz Meyer, Florian Kottmann, Geschäftsführer BSP Handwerker-Shop, Lehrerin Céline Humair und Sekundar-Schülerin Anisa Alimi. Fotos: Cédric Bloch

Unter Corona-konformen Bedingungen gingen Vertreter von Jugend, Schule, Politik und Gewerbe der Frage nach, wie sich die Region in 25 Jahren präsentieren könnte – dies mit Fokus auf die Themen Kommunikation, Bildung und Mobilität/Verkehr. Der Anlass wurde organisiert vom Gewerbeverein Laufental und den beiden regionalen Fördervereinen Promotion Laufental und Forum Schwarzbubenland.

Wohnen beide in Laufen und arbeiten beim Spezialisten für Elektroinstallationen: Alex Flury, Geschäftsführer der Selmoni Burger AG (l.), und Enzo Bieli, Projektleiter Gebäudetechnik.

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Offenes Ohr und spitzer Bleistift: Marcel W. Buess vom «Standpunkt der Wirtschaft» und Gaby Walther, Redaktionsleiterin «Wochenblatt für das Schwarzbubenland/Laufental».

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Versicherung trifft auf Finanzwelt: Roland Walker (l.) ist Firmenkundenberater der Zürich, Daniel Sieber (r.) war bis im Sommer Filialleiter der BLKB Laufen, jetzt ist er Vertriebstrainer.

Jonas Christ (l.) und Christoph Rubin von der Raiffeisenbank Laufental-Thierstein beraten Firmenkunden, Mark Winkler (r.) aus Witterswil politisiert für die FDP in Solothurn im Kantonsrat.

Ivana Kilian aus Pfeffingen unterrichtet an der Sekundarschule Laufental; René Waeber von Fit4School bietet in Laufen Lernunterstützung und Nachhilfe an.

Moderierte das Podium: Wirtschaftsförderer Thomas Boillat (r.) mit Regine Kokontis von der Ref. Kirchgemeinde Laufental und Beat Häner, Offene Jugendarbeit Region Laufen.


Neubau 2 Mehrfamilienhäuser mit Autoeinstellhalle, Terrassenstrasse 29 in 4144 Arlesheim

www.lindengarten-arlesheim.ch

Wohnen im eigenen Park – Lindengarten in Arlesheim Ausstattung

Erstbezug Frühjahr 2022

Wohnen im Park Die beiden modernen Gebäude auf einer grosszügigen Parzelle mit parkähnlichem Grünraum und Aussicht bieten Ihnen eine grosse Vielfalt und Möglichkeiten, Ihren persönlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Bebauung liegt an zentraler und ruhiger Lage in Arlesheim. Zwei Gebäude mit jeweils 5 Eigentumswohnungen entstehen auf einem Grundstück mit altem Baumbestand. Durch die einzigartige Lage bietet das Projekt einerseits die Ruhe und Beschaulichkeit des Landlebens und andererseits die Vorteile der Stadtnähe. Weite Grünflächen, eine gute Infrastruktur mit Schulen, Kindergärten und öffentlichen Verkehrsmitteln sind in unmittelbarer Nähe.

Die hochwertige Ausstattung der 4.5–5.5 Zimmer-Wohnungen in Hinsicht auf Bodenbeläge, Wandgestaltung, Bäder- und Küchenausstattung wird vom Käufer aktiv mitbestimmt. Die Vorauswahl dient bei der Realisierung als Vorschlag und ist Grundlage der einzelnen grosszügigen Budgetpositionen. Individuelle Wünsche und Anpassungen sind natürlich möglich. Bei Interesse melden Sie sich bitte direkt bei: Ferrara Consulting GmbH Herr Giovanni Ferrara Tel. 078 866 90 68 giovanni.ferrara@ferrara-architekten.ch www.ferrara-consulting.ch

www.lindengarten-arlesheim.ch



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