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b) Urbane Industrie
Abb.7 Gläserne Manufaktur Dresden Abb.8 Wittenstein bastian, Fellbach Abb. 9 Produktionsschema Manner, Wien
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b) Urbane Industrie
Als Urbane Industrie werden in dicht besiedelten Gebieten ansässige Fabriken bezeichnet, die große Stückzahlen an Waren produzieren, was arbeitsteilig in Serienfertigung durch Maschinen erfolgt. Entweder als Traditionsbetrieb oder als Neuansiedlung, der von der städtischen Lage profitiert, finden sich hier ungelernte, angelernte und hoch qualifizierte Mitarbeitende. Sowohl Markt- als auch Auftragsfertigungen für einen meist überregionalen bis globalen Markt sind möglich. Durch neue technische und architektonische Möglichkeiten können moderne Industriebetriebe durch beispielsweise vertikale Fabrikation Flächen sparen, mit Lärm- und Emissionsschutz Nutzungskonflikte vorbeugen und sogar Synergien mit der Umgebung eingehen. (Bathen et al. 2019: 26)
Beispiele Urbane Industrie
Gläserne Manufakturen bieten Einblicke in die Produktion oder laden dazu ein, selbst Teil des Produktionsprozesses in Form von Workshops zu werden. Das schafft Transparenz und kann auch die Akzeptanz der Firmen stärken. Neben Großunternehmen wie VW oder Bayer setzen auch zunehmend kleine und mittlere Betriebe auf diese Form des Kundenkontakts mithilfe von Wissensvermittlung und Selbermachen. (Bathen et al. 2019: 63)
Die Wittenstein bastian GmbH produziert in einem neuen Standort in Fellbach Metallerzeugnisse (Zahnräder). Wichtig war bei der Lage des neuen Fabrikgebäudes die gute Erreichbarkeit und vorhandene Infrastruktur, wobei ein guter Schall- und Emissionsschutz die Einwirkungen auf die umgebende Bebauung möglichst gering halten soll. Die Fabrik ist ein Hybrid-Gebäude mit verschiedenen Nutzungen wie Produktion, Be- und Entladung, produktionsnahen Büros, Verwaltung und Energieerzeugung mit Photovoltaikanlagen. Durch moderne Gebäude- und Maschinentechnik wird eine umweltschonende Produktionsweise und ein geringer Ressourcenverbrauch ermöglicht. (Bathen et al. 2019: 90,91)
Die Joseph Manner & Comp AG produziert in Wien in einem Einzelstandort mitten im Stadtquartier auf ca. 6.000 qm Süßwaren. Bei der Modernisierung wurde die Produktionsstruktur der Fabrik statt einer klassischen Linienfabrikation vertikal von oben nach unten angeordnet, wobei jedes Stockwerk eine eigene Funktion hat und zwischen den Stockwerken nur noch Produkte statt Paletten bewegt werden. Das hat den Arbeitsablauf der 400 Beschäftigten effizienter gemacht und den Flächenverbrauch um 30% reduziert. (Bathen et al. 2019: 92,93) 3) Arten Urbaner Produktion / Urbane Industrie