Baudenkmäler - Im Wandel der Zeit

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Baudenkm채ler Im Wandel der Zeit

www.genferseegebiet.ch


Wer sich für Geschichte interessiert, alte Steine liebt und sich für Kultur begeistert, ist im Genferseegebiet am richtigen Ort ! Geniessen Sie die schon legendäre Lebensqualität, lassen Sie sich von grandiosen Landschaften bezaubern und besichtigen Sie ein ausserordentliches, hervorragend erhaltenes Bauerbe. Römische Ausgrabungen, romanische und gotische Kirchen, mittelalterliche Burgen und Dörfer, das Weinbaugebiet Lavaux – ein UNESCO-Welterbe – und unzählige Museen werden auch die anspruchvollsten Erwartungen erfüllen. Die Region, schon in der Altsteinzeit ein Einwanderungsland, hat wertvolle Zeugnisse seiner vielfältigen Bewohner bewahrt. Am Ufer des Genfersees und in Yverdon-les-Bains werden Sie einer der ältesten jungsteinzeitlichen Stätten der Schweiz entdecken. Wer Überreste aus der Römerzeit besichtigen möchte, hat die Qual der Wahl : Lausanne und sein archäologischer Spaziergang in Vidy, Orbe und seine berühmten Mosaiken, Nyon und sein Amphitheater, Yverdon-les-Bains und sein Castrum. Keinesfalls verpassen sollte man aber auch Avenches, eine historische Stätte von nationaler Bedeutung mit monumentalen Ausgrabungen, die Sie in Staunen versetzen werden. Tauchen Sie ein ins Mittelalter und bewundern Sie Dutzende von Schlössern, die sich im ganzen Kanton erheben. Das berühmteste ist Chillon, das sich vom Keller bis ins Dachgeschoss besichtigen lässt. Um Ihrer Seele Gutes zu tun, betreten Sie am besten die Kathedrale von Lausanne oder die Abteikirchen in Romainmôtier und Payerne. Für Ihre Allgemeinbildung erwarten Sie schliesslich über 80 Museen.

Cover: Schloss von Aigle

Haben Sie Lust, ins Grüne zu fahren ? Dann begeben Sie sich an die Ufer des Genfersees mit ihren Hotels aus der Belle Epoque, fahren Sie ins Pays-d’Enhaut hinauf mit seinen prächtigen alten Chalets oder reisen Sie ins Vallée de Joux, wo die wertvollsten Uhren der Welt entstehen.


Inhalt 2

Ihr Reiseziel mit einem Klick!

3

Urgeschichte 100’000 – 6 v. Chr. Von der Eiszeit bis zur Entstehung erster befestigter Städte

5

Römerzeit 6 v. Chr. – 475 n. Chr. Glanzvolle Jahre unter römischer Herrschaft

7

Mittelalter

475 – 1492 n. Chr.

In der Zeit der Grafen, Herzöge und Fürsten

13

Neuzeit 1492 – 1800 n. Chr. Von Frankreich beeinflusste Baukunst Die grosse Holzarchitektur

17

Gegenwart 1800 bis heute Architektonische Vielfalt und das Aufkommen von Vergnügungsreisen Grosse Architekten und avantgardistische Bauten

21

Lavaux, Weinberg-Terrassen Ein Kulturerbe von universellem Wert

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Für jedes Thema die passende Broschüre

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Nützliche Adressen

Erklärung der Piktogramme Kluniazenserorden Stätten der Kluniazenser: Gebäudegruppen – oder was heute davon übrig ist – die von einer Verbindung zur Abtei von Cluny (Burgund) im 10. bis 18. Jahrhundert zeugen.

Zisterzienserorden Stätten der Zisterzienser: Abteien, die sich auf den Mönchsorden von Cîteaux (Burgund) berufen und ihren ursprünglichen Gebäudekomplex bewahrt haben. Damit werden aber auch Orte bezeichnet, an denen schöne Überreste oder auch nur Ruinen erhalten sind, die auf die historische Bedeutung einer Zisterzienserstätte verweisen.

Label des Europäischen Kulturerbes Mit dem Label des Europäischen Kulturerbes soll die europäische Dimension von Kulturgütern, Denkmälern, städtischen Ensembles, Naturstätten sowie Gedenkstätten in ihrer Bedeutung als Zeugen der Geschichte und des europäischen Erbes aufgewertet werden.

Der Tourismusverband Genferseegebiet dankt insbesondere der Kunsthistorikerin Ariane Devanthéry für ihre wertvolle Mitwirkung bei der Herausgabe dieser Broschüre. Unser Dank gilt ausserdem folgenden Spezialisten, Historikern und Fachleuten, die massgeblich an der Redaktion beteiligt waren: Catherine May Castella, Carine Wagner, Cécile Laurent, Denyse Raymond, Bruno Marchand, Gaëtan Cassina, Pierre Blanc, Colin Karlen, Olivier Piguet.


Hamburg Brüssel

Basel Zürich

Sehenswürdikeiten

Wien

Paris / London

Luzern Bern

Aigle Seite 8

Vallorbe

Assens Seite 4 Bex Seite 16

Sitten

Turin / Rom

Lyon / Barcelona

Mailand

Bonmont Seite 11 Pontarlier

Chêne-Pâquier Seite 14 Corseaux Seite 19

Le Chasseron

Sainte-Croix

Cully Seite 22

L’Auberson

Grandson Seite 11

Le Suchet

Gressy Seite 4

Vallorbe

La Sarraz Seite 11

Le Sentier

Leysin Seite 18 Lutry Seite 22

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Montreux Seite 18

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Gressy Romainmôtier

Col du Molendruz

Mont Tendre

Cossonay Vuillerens

Col du Marchairuz Rolex Learning Center (EPFL) Seite 19

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Orbe Seite 6 St-Cergue La Dôle

Nyon

Coppet Schloss Coppet Seite 14

Vuillerens Seite 14 Yverdon-les-Bains Seite 4 Seite 6 Genf

Annemasse Gipfel Pass Nyon Ort

Morges

Lausanne

Kathedrale von Lausann Seite 11

St-Prex

Schloss Prangins Seite 14

Schloss Nyon Seite 9

Vevey Seite 10

Schloss Morges Seite 8

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Prangins

Vallorbe Seite 19

Echallens Assens

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Bonmont

La Sarraz Schloss La Sarraz Seite 8

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Nyon Seite 6

St-Saphorin Seite 23

Yverdon-les-Bains Schloss Yverdon-les-Bains Seite 9

Orbe

Abteikirche von Romainmôtier Seite 10

Lausanne Seite 6 Seite 14 Seite 18 Seite 19

Rougemont Seite 9 Seite 15

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La Chaux-de-Fonds

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Avenches Römerstätte Seite 6

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Payerne Abteikirche von Payerne Seite 10

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Karte: www.utopy.ch

Biel

Freiburg

Seite 8

Chêne-Pâquier A12

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Moudon Mittelalterlicher Marktflecken Seite 10

Bulle Oron Schloss Oron

Gruyère

Seite 9

Vanil Noir

Moléson

Lavaux Welterbe der UNESCO

Lutry Cully

Dent de Lys Grand Chalet Seite 15

Mont-Pèlerin

Rossinière

St-Saphorin Corseaux

Rougemont Rubli

Chateau-d’Oex La Gummfluh

Vevey Les Tours d’Aï

Col des Mosses

Montreux

Les Diablerets Col

Schloss Chillon Seite 8

du Pillon

Vers-l’Eglise Diablerets

Leysin

Glacier 3000 M. Botta Seite 19

Le Bouveret Aigle

Villars Grand Muveran

Sitten

Bex

N Dents du Midi

A9 Martigny


2

Ihr Reiseziel mit einem Klick! Die Website www.genferseegebiet.ch, das Tourismusportal des OTV, vereint die Informationen von mehr als zehn regionalen Partnern. Sämtliche Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen im Genferseegebiet sind mit wenigen Mausklicks abrufbar! Dieses attraktiv gestaltete, reich dokumentierte Portal erleichtert die Entdeckung von neuer Attraktionen und die Informationssuche – dank der Synergie zwischen den verschiedenen Fremdenverkehrsämter bereitgestellten Informationsquellen. Mit einem Klick oder über einen speziellen Webcode, der jedem referenzierten Reiseziel zugeordnet wird, haben Sie Zugang zu einer Fülle von Informationen und Dienstleistungen wie Anfahrtsplan und Hotelbuchung, weiterführende Informationen, Spezialangebote usw.

Willkommen! Suche von Schloss Chillon: 19975

19975

Alle in unseren verschiedenen Dokumentationen aufgeführten Reiseziele sind mit einem speziellen Code versehen. Es genügt, diesen Code auf der Website www.genferseegebiet.ch in das oben rechts ständig sichtbare Suchfeld einzugeben, um direkt Zugriff auf alle touristischen Informationen, Angebote und Leistungen des gesuchten Reiseziels zu erhalten.

Ihr Reiseziel Nutzen Sie die zahlreichen Hilfsmittel, die Ihnen für die Planung Ihrer Ausflüge zur Verfügung stehen: • drucken Sie die gewählte Seite im PDF-Format aus > Sie behalten oder drucken jeweils nur die Informationen zum entsprechenden Reiseziel • markieren Sie die gewählten Seiten als Favorit, indem Sie anklicken • gelangen Sie direkt zur Landkarte, die über die geografische Lage Auskunft gibt • buchen Sie eine Unterkunft • lesen Sie auf Facebook, Twitter und RSS gepostete Informationen

Gestalten Sie Ihr persönliches Reiseprogramm für das Genferseegebiet! 1. Wählen Sie die gewünschten Seiten aus und markieren Sie sie als Favorit, indem Sie die entsprechende Ikone (als Favorit merken) anklicken. 2. Sie können so viele Seiten wie Sie möchten hinzufügen. 3. Am Ende Ihres Besuchs auf der Website stellen Sie ein PDF-Dokument Ihrer Auswahl her, das Sie ausdrucken, abspeichern oder einem Freund senden können.


3

Urgeschichte 100’000 – 6 v. Chr.

Die Menhire von Clendy, Yverdon-les-Bains


4

Urgeschichte

Von der Eiszeit bis zur Entstehung erster befestigter Städte Vor 13’000 Jahren wird der Boden des Genferseegebiets nach jahrtausendelanger Vergletscherung allmählich wieder frei. Nach und nach kommen einige Menschengruppen in die Region. Die als Jäger und Sammler lebenden Nomaden lagern unter Felsunterständen oder im Freien. Sie leben im Rhythmus der Natur und der Viehherden. Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. zeichnet sich mit der Jungsteinzeit eine Revolution ab. Die Lebensweise erfährt eine tief greifende Veränderung : Der Mensch wird sesshaft. Er betreibt nun Ackerbau und Viehzucht. Die Gesellschaft gliedert sich hierarchisch und wird grösser. Insbesondere an den Seeufern entstehen eigentliche Dörfer («Pfahlbaudörfer»). In der Folge tauchen neue technische Errungenschaften auf, zunächst ab 2200 v. Chr. die Bronzeverarbeitung. Die Handelsbeziehungen werden immer intensiver, die zurückgelegten Entfernungen immer grösser. Die Bestattungsrituale verändern sich, die Erdbestattung wird allmählich von der Feuerbestattung abgelöst und die Grabstätten nehmen die Form von Hügelgräbern (Tumuli) an. Durch die Entwicklung von Schmiedeverfahren verbessern sich ab 800 v. Chr. der Ackerbau und die Herstellung von Waffen. Die Folge davon ist eine äusserst stark hierarchisierte Gesellschaftsordnung mit sogenannten «Fürstensitzen». In der La-Tène-Zeit (450 v. Chr.) entstehen die ersten befestigten stadtartigen Siedlungen (Oppida) auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Bestattungen erfolgen wieder in Form einfacher Beerdigungen in Gräbern. Münzen finden eine immer breitere Verwendung.

Sehenswürdigkeiten Gressy

41572

Murus Gallicus von Sermuz Dieser Festungswall eines Oppidum ist sechs Meter breit und ebenso hoch. Die aus Kalksteinen errichtete Mauer wurde im Inneren mit mehreren Lagen von mit Eisennägeln verbauten Längs- und Querbalken armiert.

Yverdon-les-Bains

21358

Assens

41636

Die Menhire von Clendy

Tumulus

Die jungsteinzeitliche Stätte von Clendy besteht aus 45 Menhiren. Diese vor 6000 Jahren errichteten und in menschenähnliche Formen gehauenen Monolithen sind bis 4,5 Meter hoch und bis 5 Tonnen schwer.

Tumulus aus der frühen Eisenzeit, 1901 ausgegraben, mit mindestens einer Feuerbestattung und einer späteren Erdbestattung (Anfang der späten Eisenzeit). Es wurden hier auch reichhaltige Bronzefunde gemacht.

Begleitende Aktivitäten Lausanne

20815

Museum für Archäologie und Geschichte Als Aufbewahrungsort des archäologischen Kulturerbes des Kantons lässt dieses Museum dank dem Reichtum und der Vielfalt seiner Sammlungen das Genferseegebiet von der Urgeschichte bis zum Mittelalter wiederaufleben. Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25


5

Römerzeit 6 v. Chr. – 475 n. Chr.

Mosaiken von Boscéaz, Orbe


6

Römerzeit

Glanzvolle Jahre unter römischer Herrschaft Um Gallien und Germanien zu erobern, muss Rom Helvetien – im Zentrum Europas – unter Kontrolle bringen. 58 v. Chr. gewinnt Julius Cäsar die Schlacht von Bibracte. Gegen 40 v. Chr. werden zwei Kolonien gegründet, in Augst (BL) und in Nyon (VD), um das Land zu kontrollieren. Während zwei Jahrhunderten erlebt Helvetien eine Blütezeit, wovon zahlreiche archäologische Überreste zeugen. Um 250 n. Chr. plündern die Alemannen den Osten der Schweiz. Die Honoratioren verlassen das Land.

Sehenswürdigkeiten

Avenches

20805

Römerstätte Zu Beginn unserer Zeitrechnung zählte Aventicum, die Hauptstadt des römischen Helvetiens, fast 20’000 Einwohner. Heute sind an dieser historischen Stätte von nationaler Bedeutung eindrucksvolle Überreste erhalten wie das Amphitheater, die Thermen, die Cigognier-Säule, das römische Theater, das Osttor und den Tornallaz-Turm.

Lausanne

20819

Archäologischer Spaziergang in Vidy Auf diesem Spaziergang entdeckt man die Überreste der in der Römerzeit am See gelegenen Stadt Lousonna. Erhalten sind Ruinen der Basilika, des Tempels, von Wohnund Handelsgebäuden sowie römische Wege am Rande eines Wasserbeckens, das den damaligen Seespiegel verdeutlicht.

Yverdon-les-Bains

Orbe

20823

Archäologische Stätte und Mosaiken von Boscéaz Das schönste Ensemble römischer Mosaiken der Schweiz ! Sie stellen figurative und geometrische Szenen (1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) dar und bilden eine nördlich der Alpen einzigartige Gruppe.

21352

Castrum Wegen der strategischen Bedeutung von Eburodunum errichteten die Römer 325 n. Chr. hier eine Verteidigungsanlage. Einige eindrückliche Überreste sind in der Nähe des Schlosses und im Museum von Yverdon und Region zu sehen, wo auch zwei authentische gallorömische Schiffe thronen.

Nyon

21351

Römische Ruinen Die Stadt Nyon steht auf den Ruinen von Noviodunum, das zu Lebzeiten von Julius Cäsar gegründet worden und eine der wichtigsten römischen Städte Helvetiens war. Das Römische Museum wurde in der antiken Basilika eingerichtet. 1996 entdeckte man ein Amphitheater, das vierte der Schweiz. In der Grand-Rue ausgegrabene Säulen stehen heute auf der Esplanade des Marronniers.

Pierre Blanc, ein Mann auf der Suche der Vergangenheit Pierre Blanc hat an der Universität Lausanne Archäologie studiert. Bei seinen ersten Ausgrabungen wird er vom Virus infiziert : der ungeheuren Freude vor Ort zu sein und Funde zu machen. 1987 beteiligt sich der künftige Archäologe an den vor dem Autobahnbau durchgeführten Ausgrabungen der Römerstätte Avenches und schreibt seine Lizentiatsarbeit über diese Erfahrung. Im Auftrag der Stiftung Pro Aventico macht er während 20 Jahren Ausgrabungen und übernimmt auch deren Leitung. Obwohl ihn sein Beruf passioniert, warnt Pierre Blanc den Nachwuchs : Stellen sind rar und äusserst begehrt.

Begleitende Aktivitäten Avenches

21204

– Lausanne

20819

– Nyon

48273

Römermuseen Avenches, Lausanne und Nyon haben alle ihr eigenes, dieser Epoche gewidmetes Museum, zum Teil auf römischen Ruinen erstellt, jedes mit einer reichen Sammlung gallorömischer Fundstücke. Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25


7

Mittelalter 475 – 1492 n. Chr.

Abteikirche von RomainmĂ´tier


8

Mittelalter

In der Zeit der Grafen, Herzöge und Fürsten Die hauptsächlich zwischen dem Grafen, dann dem Herzog von Savoyen und dem Bischof von Lausanne aufgeteilte politische Macht führt im 13. Jahrhundert zur Gründung von Neustädten, deren Anordnung heute noch Bewunderung findet. Gleichzeitig werden Burgen errichtet, manchmal auch mitten in der Landschaft. Zahlreiche Kirchen, deren liturgisches Mobiliar während der Reformation entfernt wurde, erinnern an das Gewicht der spirituellen Macht, allen voran die Kathedrale von Lausanne, ein wahrhaftig aussergewöhnliches Baudenkmal.

Sehenswürdigkeiten

Aigle

20830

Schloss und Zehntenscheune

An strategischer Lage zwischen Nord und Süd zeugt Chillon von der Geschichte des 12. bis 16. Jahrhunderts. Das restaurierte Schloss steht auf einer kleinen Felsinsel und präsentiert sich auf der Bergseite als uneinnehmbare Burg, auf der Seeseite als Fürstenresidenz. Es lässt sich vom Donjon bis in die Untergeschosse besichtigen, deren Kerker Lord Byron zu seinem berühmten Gedicht «The Prisoner of Chillon» inspirierte.

Inmitten des Weinbaugebiets Chablais erhebt sich das imposante Schloss von Aigle. Im 12. Jahrhundert von den Savoyern erbaut, war es ab 1475 Sitz der Berner Vögte. Heute ist es Eigentum der Gemeinde Aigle und beherbergt als Bastion des Weinbaus und Weines mehrere Museen und Empfangssäle. In der restaurierten Zehntenscheune werden Weindegustationen durchgeführt.

Grandson

Morges

Montreux

19975

Schloss Chillon

20797

La Sarraz

20832

20076

Schloss und Marktflecken

Schloss La Sarraz

Schloss Morges

Diese prachtvolle Burg, heute das zweitgrösste Schloss der Schweiz, wurde zur Hauptsache von Otto I. um 1280 errichtet. Das mittelalterliche Baudenkmal oberhalb des Neuenburgersees erzählt von den Burgunderkriegen gegen Karl den Kühnen. Eine Oldtimer-Ausstellung, Sammlungen von Rüstungen und Armbrüsten bereichern eine Besichtigung des eindrucksvollen Gebäudes.

Das Schloss wurde im 11. Jahrhundert auf einem Felssporn erbaut, um den Durchgangsverkehr zwischen Frankreich und Italien zu kontrollieren. Bis 1948 diente es den Baronen von La Sarraz und ihren Nachkommen als Wohnsitz. Seit 2009 besitzt dieses Schloss mit umfangreichen Sammlungen an Möbeln, Porzellan, Gemälden und Korkenziehern das «Europäische Kulturerbe-Siegel».

Dieses am Ufer des Genfersees mit Blick auf den Montblanc gelegene, an allen vier Ecken von einem Rundturm flankierte Schloss ist ein gutes Beispiel für ein «Carré savoyard». 1286 von Ludwig von Savoyen errichtet, der sich damit dem Bistum von Lausanne widersetzen wollte, war es zunächst Festung und Wohnsitz der Savoyer Grafen und Herzöge, später der Berner Vögte.


9

Nyon

20078

Schloss Nyon Das Schloss von Nyon, eine romanische Burg aus dem 12. Jahrhundert, die im 16. Jahrhundert umgebaut wurde, befindet sich an herrlicher Lage auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf den Genfersee. Dieses Bauwerk, das seit der Herrschaft der Savoyer als Verwaltungsgebäude gedient hatte, wurde von 1999 bis 2006 vollständig restauriert und ist seitdem öffentlich zugänglich.

Yverdon-les-Bains

Oron

20798

Schloss Oron Dieses historische Baudenkmal von nationaler Bedeutung wacht bereits 900 Jahre über das BroyeTal. Seit 1936 ist es Eigentum einer Vereinigung, die sich um seinen Erhalt bemüht. Es beherbergt eine umfassende Bibliothek mit Romanen, die zwischen 1775 und 1825 in französischer Sprache verfasst wurden – die weltweit bedeutendste Privatsammlung mit Werken dieser Epoche.

20799

Schloss Yverdon-les-Bains Dieses im 13. Jahrhundert von Peter von Savoyen errichtete Schloss umfasste einen Wehrbau und einen herrschaftlichen Wohnsitz vom Typ «Carré savoyard» (Vierturmanlage). Nachdem das mittelalterliche Baudenkmal den Pädagogen J. H. Pestalozzi und sein Institut beherbergt hatte, sind heute das PestalozziZentrum, das Museum von Yverdon und Region und das Schweizer Modemuseum darin untergebracht.

Rougemont

21320

Kirche und Schloss von Rougemont Die von Kluniazensern im 11. Jahrhundert erbaute romanische Kirche besitzt einen kreuzförmigen Grundriss. Während der Herrschaft der Berner wurden die burgundischen Dächer durch ein Schrägdach ersetzt, wie es für das Oberland typisch ist. Das angrenzende Schloss aus dem 16. Jahrhundert wurde an der Stelle des einstigen Priorats errichtet und diente den Berner Vögten als Wohnsitz.

Ein Schloss des europäischen Kulturerbes ! Das Schloss La Sarraz und sein Künstlerhaus, eine Hinterlassenschaft der letzten Eigentümerin Hélène de Mandrot, hat für seinen historischkulturellen Wert das europäische Kulturerbe-Siegel erhalten. Diese Auszeichnung krönt die enormen Anstrengungen, die für die Erhaltung, den Unterhalt und die Bekanntmac hung dieses mittelalterlichen Juwels unternommen wurden, das nicht nur in der Geschichte, sondern auch kulturell von internationaler Bedeutung war. Die letzte Schlossherrin hatte hier zahlreiche Berühmtheiten empfangen – Architekten, Filmemacher und andere Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst.


10 Mittelalter

Payerne

20825

Abteikirche von Payerne

Romainmôtier

20804

Abteikirche und Priorat von Romainmôtier Die nach den Plänen der Kirche von Cluny zwischen 990 und 1028 erstellte Abteikirche von Romainmôtier ist eine der ältesten romanischen Kirchen der Schweiz. In dem prächtigen, vollständig renovierten Gebäude finden Gottesdienste und Konzerte statt. Das Haus des Priors steht heute unter Denkmalschutz und besitzt einige prunkvolle Bankettsäle.

Als Glanzstück kluniazensischer Baukunst ist die Abteikirche von Payerne die wichtigste Zeugin der Romanik in der Schweiz. Sie ist im 11. Jahrhundert entstanden und zeichnet sich durch ihre besonders gut bewahrte stilistische Einheit aus. Die Reinheit und Erhabenheit der Architektur machen aus diesem Baudenkmal ein Meisterwerk der Hochromanik.

Vevey

21327

Kirche St-Martin

Moudon

21331

Mittelalterlicher Marktflecken Die als von nationaler Bedeutung eingestufte Oberstadt von Moudon hat sämtliche Spuren der Geschichte bewahrt. Die Rue du Château, die dem ursprünglichen Stadtkern entspricht, zeichnet sich durch ihre Arkadenhäuser aus. Von der einstigen Burg ist nur noch ein grosser Turm übrig, während die Rue de Bourg durch ihr typisch mittelalterliches Aussehen bezaubert.

Diese herrliche gotische Kirche wurde im 11. Jahrhundert auf den Fundamenten einer früheren romanischen Kirche erbaut. Der heutige Chor ist von Ende des 13. Jahrhunderts und stellt den elegantesten Teil des Gotteshauses dar. Das riesige Glasfenster, das die Rückwand des Chors erhellt, wurde von Ernest Bieler entworfen und 1900 vom Glasmaler Hosch gefertigt.

Clunys Ausstrahlung Die 909/910 in Cluny (Burgund) gegründete Benediktinerabtei stand an der Spitze eines der wichtigsten Mönchsorden des Mittelalters. Um 930 erhielt sie das Priorat Romainmôtier, 965 die Abteikirche von Payerne Aufgrund seines Grundbesitzes, seiner Rechte und seiner Grösse (20-30 Mönche) bildete das Priorat Romainmôtier eine Art Kleinstaat. Die Stadt Payerne verdankt ihre Existenz der Abtei. Die im 11. und 12. Jahrhundert errichteten romanischen Kirchen dieser beiden Klöster zeugen von einer besonders raffinierten Baukunst und erinnern an die heute verschwundenen Gebäude der Mutterabtei.


11

Bonmont

21322

Abtei Bonmont Die Abteikirche Bonmont, ein Meisterwerk der Romanik, ist eine der frühesten Bauten des Zisterzienserordens. Der 1098 von Robert de Molesne gegründete Orden erlebte einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Stiftung der Abtei Bonmont organisiert jedes Jahr einen der alten Musik, insbesondere dem gregorianischen Gesang gewidmeten Konzertzyklus.

La Sarraz

Lausanne

20838

Altstadt und Kathedrale Auf dem Hügel der Altstadt befindet sich eine Gruppe aneinandergebauter mittelalterlicher Häuser, in denen heute Boutiquen, Kunstgalerien, typische Restaurants und nette Bars untergebracht sind. In der Mitte erhebt sich die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, das schönste gotische Bauwerk der Schweiz, mit ihren Kunstschätzen (bemaltes Portal, 105-teilige Fensterrose).

21345

Kapelle Saint-Antoine und Grabmal Die auch «Jaquemart» genannte Kapelle SaintAntoine geht auf die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts zurück. Im Inneren befindet sich das Grabmal von Franz I. von La Sarraz. Es zeigt einen von seinen Angehörigen umgebenen, von Ungeziefer zerfressenen Leichnam, was selbst für makabere mittelalterliche Darstellungen aussergewöhnlich ist. Das Grabmal wurde von der Gemeinde La Sarraz restauriert.

Grandson

21329

Kirche Saint-Jean-Baptiste Die 2006 restaurierte Kirche Saint-Jean Baptiste in der Rue Haute ist einer der Kulturschätze der Region, insbesondere wegen der romanischen Kapitelle im Hauptschiff, die aus dem zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts stammen. Die 1178 erstmals erwähnte Kirche hing vom Benediktinerpriorat Vautravers (Môtiers) ab, das der Kongregation La Chaise-Dieu unterstellt war.


12 Mittelalter

Begleitende Aktivitäten Montreux

20921

Yverdon-les-Bains

20860

Museum von Montreux

Museum von Yverdon und Region

Dieses Museum im Herzen der Altstadt präsentiert die verschiedensten Facetten der Region : Geschichte, regionale Erzeugnisse, Tourismus und Hotellerie.

Seit 1760 offenbart dieses Museum Zeugnisse der Zivilisation, die hier vor 6000 Jahren einsetzte.

Yverdon-les-Bains Aigle

21006

Weinmuseum Die Sammlungen dieses Museums im Schloss von Aigle zelebrieren das Kulturerbe und die Traditionen des Weinbaus und zeigen dessen 1500-jährige Geschichte auf.

Grandson

21290

Schlossmuseen Das Schloss beherbergt eine OldtimerSammlung mit Autos des 20. Jahrhunderts, wovon einige berühmten Persönlichkeiten gehört haben. Es besitzt zudem eine in der Schweiz einzigartige Sammlung mit Rüstungen und Armbrüsten.

La Sarraz

Modemuseum Das Schweizer Modemuseum zählt mehr als 5000 Kleidungsstücke vom 18. Jahrhundert bis heute.

Payerne

20846

Museum von Payerne (Museum von General Jomini, Museum Aimée Rapin) Neben der Dauerausstellung zu den Sammlungen von General Jomini und den Werken der Malerin Aimée Rapin präsentiert dieses Museum auch Wechselausstellungen.

Moudon

20853

Museum Eugène Burnand 21268

Pferdemuseum Das 1982 in einem wunderschönen Rahmen eröffnete Museum ist der Welt des Pferdes und seiner Entwicklung seit 70 Millionen Jahren gewidmet.

Morges

21223

21215

Schlossmuseen Im Schloss befinden sich das Waadtländer Militärmuseum, das Museum der Waadtländer Gendarmerie, das Schweizer Zinnfigurenmuseum und ein Artilleriemuseum.

Das frühere Haus Denezy ist dem Werk des naturalistischen Landschafts- und Porträtmalers Eugène Burnand (1850-1921) gewidmet.

Moudon

20848

Heimatmuseum Vieux Moudon Im symbolträchtigen Haus Rochefort mit seinem Uhrturm wird die Stadtgeschichte aufgezeigt, unter anderem mit einem interaktiven Stadtmodell von Moudon am Anfang des 15. Jahrhunderts.

Vevey

20858

Schloss La Tour-de-Peilz (Spielmuseum)

Morges

20844

Museum Alexis Forel Das 1918 gegründete Museum zeigt seine Sammlungen und Wechselausstellungen in einem Haus mit einem «italienischen» Innenhof von 1670.

Nyon

21241

Historisches Museum und Porzellansammlung Seit 1888 besitzt das historische Museum eine bedeutende Porzellansammlung mit Stücken, die im 18. Jahrhundert in der berühmten Manufaktur von Nyon hergestellt wurden.

Das im 13. Jahrhundert erbaute Schloss beherbergt heute das Schweizerische Spielmuseum.

Vevey

20925

Historisches Museum Vevey In diesem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, einem Eigentum der Winzerzunft, befinden sich das Zunftmuseum und das historische Museum von Vevey.

Lausanne

21295

Mudac Das in einem mittelalterlichen Gebäudekomplex untergebrachte Westschweizer Museum für zeitgenössische angewandte Kunst zeigt hochrangige Ausstellungen zum Thema Grafik, Design und Kunstgewerbe.

Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25


13

Neuzeit 1492 – 1800 n. Chr.

Grand Chalet, Rossinière


14 Neuzeit

Von Frankreich beeinflusste Baukunst Unter der Herrschaft von Bern erlangt die Region einen gewissen Wohlstand, wovon auch das architektonische Kulturerbe in den Städten und auf dem Land zeugt : prunkvolle Bürger- und Bauernhäuser, Schlösser von adligen Familien und Patriziern, neue Kirchen für die reformierte Glaubensgemeinschaft. Vorbilder werden aus Frankreich importiert oder mitgebracht, insbesondere von den Hugenotten, die nach der Aufhebung des Edikts von Nantes (1685) herbeiströmen. Aber auch lokale Meister treten im Laufe des 18. Jahrhunderts in Erscheinung.

Sehenswürdigkeiten

Chêne-Pâquier

21318

Ovalkirche von Chêne-Pâquier

Das in den 1730er Jahren im französischen Stil rund um einen Ehrenhof erbaute Schloss von Prangins hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Während der Aufklärung lebten darin nacheinander verschiedene Barone; auch Voltaire und Joseph Bonaparte fanden hier einige Zeit Zuflucht. Heute präsentiert es als Westschweizer Sitz des Schweizerischen Nationalmuseums die jüngere Geschichte der Schweiz.

Diese 1667 mit einem ovalen Grundriss erbaute Kirche ist eine der ältesten Zeuginnen der protestantischen Architektur in der Schweiz und verkörpert den Abspaltungswillen der Protestanten. Die heilige Zahl Vier ist darin vorherrschend : die vier Evangelien im Zentrum des reformierten Glaubens, vier Säulen, vier kleine ovale Glasfenster und vier Masswerkfenster.

Coppet

Lausanne

Prangins

20077

Schloss Prangins

20916

Vullierens

20315

21292

Schloss Coppet

Jardin des Iris (Schloss Vullierens)

Schloss Beaulieu

Der Bau des Schlosses geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Das von den Bernern niedergebrannte und im 17. Jahrhundert im französischen Stil wiederaufgebaute Schloss erlangte grosses Ansehen, nachdem Jacques Necker es 1784 erworben hatte. Es ist bis heute in den Händen derselben Familie geblieben, der auch die berühmte Madame de Staël angehörte.

Schloss Vullierens geht auf eine 1706 in einen herrschaftlichen Ansitz umgebaute Burg zurück. Sein Renommee verdankt es einer Schlossherrin, die hier in den 1950er Jahren eine Iriszucht begann. Heute zieren im Mai bis Juli jeweils 600 verschiedene Iris und Taglilien den Schlossgarten.

Das Schloss Beaulieu war eines der prächtigsten Privathäuser im Lausanne des 18. Jahrhunderts. Seit 1976 ist darin die Collection de l’Art Brut untergebracht, deren Grundbestand sich aus der persönlichen Sammlung des französischen Künstlers Jean Dubuffet zusammensetzt. Die Collection de l’Art Brut gilt weltweit als Referenz auf ihrem Gebiet.


15

Die grosse Holzarchitektur Oberhalb von etwa 800 m über Meer baut man in den Alpen vor allem mit Holz. Die grossen Nadelwälder liefern schön gerade Baumstämme, die vierkantig zugeschnitten wunderbare Balken ergeben. Aufeinandergeschichtet und in den Ecken überkreuzt, bilden sie die Wände von Speichern, Scheunen, Ställen und Wohnbauten. Die Gebäude der Hochalmen, die als Chalet bezeichnet werden, bestehen hingegen oft aus Mauerwerk.

Sehenswürdigkeiten Ein gut erhaltenes Kulturerbe Bei den Häusern in Dörfern handelt es sich generell um Wohngebäude mit einer nach hinten gehenden Küche und Zimmern mit Fensteröffnungen in der Hauptfassade. Diese ist oft datiert und besitzt eine geschnitzte oder aufgemalte Inschrift. Geschnitzte Friese betonen die Balken. Bei den auf den Feldern verstreut liegenden Häusern sind meist Wohnung, Stall und Scheune unter einem Dach vereint. Die Mehrheit der erhaltenen Gebäude geht auf das 17. und 18. Jahrhundert zurück. Ab Ende des 19. Jahrhunderts passen die Zimmerleute ihr Handwerk den Bedürfnissen des Tourismus an. Die Satteldächer dieser Häuser sind mit feinen Holzschindeln, sogenannten «tavillons» gedeckt, eine Kunst, die einige Handwerker zum Glück auch heute noch beherrschen.

Rossinière

21370

Ein Paradebeispiel des Holzbaus Obwohl nach dem Brand von 1855 einige Häuser mit Mauerwerk gebaut wurden, ist in Rossinière eine schöne Gruppe Holzbauten erhalten, darunter zwei Gebäude von herausragender Qualität. Das eine ist die «Maison de la Place» von 1664, ein Werk von Abraham Goballet, der einer Dynastie von Zimmerleuten angehörte, die von Ende des 16. bis Mitte des 18. Jahrhunderts aktiv war. Hinter der mit Schnitzereien reich verzierten Fassade liegen zwei Wohnungen unter einem breiten Dach mit geringer Neigung. Das zweite, die «Grande Maison», ist ein eigentliches Schloss aus Holz, das von einem Walmdach überragt wird. Es wurde 1754 von Zimmerleuten unter der Leitung von Joseph Geneyne über den riesigen Käsekellern von Jean-David Henchoz errichtet, einem Notar, der im Käseexport tätig war. Um 1860 wurde das Gebäude zu einer Pension und erhielt den Namen «Grand Chalet». 1976 hat es der berühmte Maler Balthus gekauft, dessen Familie noch immer darin wohnt.

Rougemont

20821

Das Dorf Rougemont Das Holzhäuserdorf Rougemont zeugt vom Talent der lokalen Zimmerleute und ihrer Kollegen aus dem benachbarten Saanenland. Wer von der Kirche am Hôtel de Commune die Dorfstrasse bis Les Allamans hinaufgeht, entdeckt eine jahrhundertealte Kunst. Um 1600 kommt die Gewohnheit auf, Gebäude zu datieren. Das Haus von 1623, ein Werk von Claude Dubac, besitzt sehr feine Schnitzereien. Von den einst zahlreichen Scheunen sind nur noch wenige erhalten. Eine mit 1688 datierte Scheune weist eine lateinische Inschrift auf – eine Ausnahme. Für den gegenüberliegenden früheren Gasthof Cheval Blanc von 1810 inspirierte sich Moïse Henchoz am Stil des 17. Jahrhunderts. Eine ganze Reihe Häuser mit leicht lesbaren Datierungen veranschaulichen die Entwicklung der Konsolen, welche die Vordächer abstützen. Diese zunächst eckigen Knaggen erhalten ab dem 18. Jahrhundert eine abgerundete Form. Dass die Tradition weiterlebt, veranschaulichen beim Dorfplatz einige undatierte Gebäude aus dem 20. Jahrhundert. Das Hôtel de Commune ist von 1709.

Colin Karlen, ein passionierter Handwerker Wenn er ein Dach oder eine Fassade mit Holzschindeln (tavillons) decken kann, ist Colin Karlen in seinem Element. Der in Rougemont aufgewachsene Schreiner und Zimmermann studierte an der Fachhochschule für Holz in Biel. Zurück in der Heimat, lernte er bei einem pensionierten Spezialisten das Handwerk des « tavilloneur ». Heute leitet Karlen ein blühendes Unternehmen, das zum Beispiel das 636 m2 grosse Dach des Chalet Rubloz in Rougemont mit Holzschindeln gedeckt hat. Sein für das Pays-d’Enhaut und Greyerzerland typische Handwerk hat eine schöne Zukunft vor sich!


16 Neuzeit

Begleitende Aktivitäten Prangins

21208

Rossinière

41656

Schweizerisches Landesmuseum

Balthus-Kapelle

Dieses Museum bietet einen thematischen und chronologischen Überblick zur Geschichte, insbesondere zum kulturellen Leben in der Schweiz des 18. und 19. Jahrhunderts, das aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt wird.

Die Balthus-Kapelle im Dorfkern von Rossinière ist eine Gedenkstätte für den gleichnamigen Künstler. Der Besucher kann hier anhand von Dokumentarfilmen und verschiedenen Werken in die Welt eines der grössten figurativen Maler des 20. Jahrhunderts eintauchen.

Coppet

41653

Heimatmuseum Vieux Coppet (Maison Michel)

Château-d’Oex

Dieses im Dorfkern gelegene Haus aus dem 15. Jahrhundert bietet einen authentischen Rahmen für ein Museum, in dem Kunstobjekte und Gegenstände des lokalen Kunsthandwerks von früher gezeigt werden.

Heimatmuseum des Pays-d’Enhaut

Lausanne

21293

Musée de l’Elysée Das Musée de l’Elysée befindet sich in einem eleganten Herrenhaus von 1783 und ist ganz der Fotografiegeschichte von ihren Ursprüngen bis heute gewidmet. Es geniesst internationales Ansehen.

Lausanne

21294

Fondation de l’Hermitage Dieses Kunstmuseum in einem Anwesen aus dem 19. Jahrhundert zeigt Wechselausstellungen zur Malerei und Bildhauerkunst von 1850 bis 1920, mit einem Schwerpunkt auf dem Impressionismus und der französischen Kunst.

Lausanne

21292

Collection de l’Art Brut Die aus dem Nachlass von Jean Dubuffet bestehende Sammlung vereint ungewöhnliche, von Aussenseitern in psychiatrischen Anstalten, Gefängnissen oder an unbekannten Orten geschaffene Kunstwerke.

20847

Dieses Museum zählt zu den wichtigsten Volkskunstmuseen der Schweiz und besitzt eine Sammlung kunstvoller Scherenschnitte sowie zahlreiche Objekte, die mit den Traditionen in den Bergen in Zusammenhang stehen.

Leysin

20918

Restaurant-Museum «La Fromagerie» Hier können Sie Käsegerichte in einer Umgebung geniessen, die mit Gegenständen geschmückt ist, welche die Bergbauern bis Mitte des 20. Jahrhunderts im Alltag verwendet haben.

Vers-l’Église

21222

Musée des Ormonts Dieses Heimatmuseum in Vers-l’Église möchte anhand von Wechselausstellungen, Publikationen und Lehrpfaden die unterschiedlichsten Aspekte der Geschichte dieses Gebirgstals vermitteln.

Bex

20968

Der Salzweg Entdecken Sie die spannende Odyssee des weissen Goldes anhand von rund 30 Schautafeln, die Gross und Klein in Atem halten !

Salzbergwerk Bex

20790

Das Salzbergwerk wurde vor sechs Jahrhunderten gebaut. Dieses unterirdische Labyrinth aus Stollen, Schächten, Treppen und Kammern zeigt die Geschichte und verschiedene Techniken der Salzgewinnung seit 1684 auf. Die Besichtigung beginnt mit der Grubenbahn und wird wie zu Zeiten der Sucher des weissen Goldes zu Fuss fortgesetzt.

Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25


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Gegenwart 1800 bis heute

Rolex Learning Center, EPFL, Lausanne


18 Gegenwart

Architektonische Vielfalt und das Aufkommen von Vergnügungsreisen Das von Ende des 19. Jahrhunderts bis 1914 dauernde, sogenannte schöne Zeitalter – die Belle Epoque – ist von grossem Fortschrittsglauben und einer gewissen Sorglosigkeit geprägt. Es ist auch der Höhepunkt des bürgerlichen Reisens. In der Baukunst kommt es zu Neuinterpretationen von Stilen (Neobarock, Neorenaissance usw.), die traditionelle Werte symbolisieren und für den Eklektizismus stehen. Der einzige wirklich neue Stil ist der Jugendstil (franz. Art nouveau), dem man in bewusst modern gestalteten Gebäuden wie Kaufhäusern begegnet.

Sehenswürdigkeiten

Leysin Geschichte der Sanatorien

Lausanne – Montreux – Territet – Caux Die Architektur der Palace Hotels Die Zeit der Palace Hotels reicht von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg. Sie entstehen zunächst am Seeufer im neoklassizistischen Stil (erstes Beau-Rivage in Lausanne, 1861), erobern die Höhen (Caux Palace, 1902, im «alten Schweizer Stil») und wenden sich dann dem Neobarock zu (Montreux Palace, 1906, Suisse-Majestic, 1907, Beau-Rivage Palace, 1908). Das letzte in der Schweiz gebaute Palace Hotel, das Lausanne-Palace (1915), stellt einen Höhepunkt dieser Hotelarchitektur dar.

Dank einem für die Behandlung von Infektionskrankheiten günstigen Klima und Ärzten, die Tuberkulosepatienten Aufenthalte in den Bergen verschrieben, erlebte Leysin ab 1850 einen unerwarteten Aufschwung. Die Architektur der Sanatorien mit ihren tiefen Balkonen spielte eine Vorreiterrolle für den Bau von Balkonen an Privathäusern.

Lausanne Palais de Rumine

Lausanne

41643

Das Konservatorium von Lausanne Das Konservatorium befindet sich in einem ehemaligen Kaufhaus, das 1908 bis 1909 in den Baustilen des Neobarocks und Jugendstils errichtet wurde. Es besitzt drei Konzertsäle, in denen die Studierenden der Waadtländer Musikhochschule auftreten, eine bemerkenswerte elliptische Treppe mit einem schönen Jugendstil-Glasdach und einen alten Aufzug aus Holz, einen sogenannten Paternoster.

Dieses 1898 bis 1906 im historischen Stadtkern von Lausanne errichtete Palais im Baustil der florentinischen Neorenaissance beherbergt naturhistorische und archäologische Sammlungen, einen Teil der Kantonsund Universitätsbibliothek sowie das Kantonsparlament. Das Museum verfügt über zehn Ausstellungssäle, drei davon mit Oberlicht, und eine Skulpturenhalle.

Entdecken Sie das Geheimnis der Zeit mit Olivier Piguet

20829

Olivier Piguet stammt aus dem Vallée de Joux, der Heimat der prestigereichsten Uhren der Welt. Die Uhrmacherkunst ist zu seinem Beruf, zu seiner Passion geworden. In einem renovierten UhrmacherBauernhaus von 1798 hat er ein öffentlich zugängliches Initiationszentrum eingerichtet, wo man die Subtilitäten des Uhrwerks einer mechanischen Uhr – einem Aushängeschild des Kulturerbes – in einer weltweit einzigartigen Einführung in die Geschichte,Theorie und Praxis der Uhrmacherei entdecken kann.


19

Grosse Architekten und avantgardistische Bauten Die zeitgenössische Architektur lässt sich nicht auf eine Region, einen Stil oder eine Strömung beschränken und ist zu einem Bereich geworden, in dem die Schweiz Exzellenz beweist. Nüchternheit, gemässigter Rationalismus : Die Moderne mit Le Corbusier als Galionsfigur dominiert das 20. Jahrhundert. In den 1960er Jahren entsteht die Tessiner Schule mit Architekten wie Luigi Snozzi und Mario Botta. Später gewinnen Herzog & de Meuron und Peter Zumthor internationale Ausstrahlung, indem sie Wagemut und Ausdrucksstärke kombinieren.

Sehenswürdigkeiten

Lausanne

21367

Lausanne

41639

Lausanne

41733

Flon-Viertel

Friedhof Bois-de-Vaux

Hochhaus Bel-Air

Wo ursprünglich alte Lagerhallen standen, gibt es heute ultramoderne Bauten, in denen Geschäfte, Büros, Wohnungen und Nachtlokale untergebracht sind. Den Architekten ist es gelungen, den Charakter dieses Industriequartiers von 1900 zu bewahren und gleichzeitig futuristisch anmutende Neubauten zu schaffen.

Als einer der schönsten der Schweiz setzt dieser Friedhof die Auffassung um, dass eine letzte kollektive Ruhestätte ein Park sein soll, in dem auch Gräber Platz finden. Persönlichkeiten wie der Baron Pierre de Coubertin, Coco Chanel und der Lexikologe Paul Robert liegen hier begraben.

Das älteste Hochhaus der Schweiz wurde vom Waadtländer Architekten Alphonse Laverrière entworfen und 1931 fertiggestellt. Sein Bau rief damals eine lebhafte Polemik hervor. In seinem Inneren befinden sich ein wunderschöner Veranstaltungssaal mit tausend Plätzen, Büros und Geschäfte.

Corseaux

Les Diablerets

Lausanne

20934

20861

41649

Villa Le Lac (Le Corbusier)

Glacier 3000, Gebäude M. Botta

Rolex Learning Center, EPFL

Anfang der 1920er Jahre entwirft der avantgardistische Architekt mit ein paar Bleistiftstrichen ein kleines funktionelles Haus, komfortabel und lichtdurchflutet, das für seine Eltern bestimmt ist. 1923 wird die Villa Le Lac auf einem paradiesischen Stück Land errichtet. Das bis 1972 von der Familie des Architekten bewohnte Haus ist heute ein Museum der Fondation Le Corbusier.

Dieses Gebäude hoch oben auf dem Diablerets-Gletscher in fast 3000 m über Meer kombiniert die Formen von Kubus und Gabel, eine Anspielung auf den in der Region allgegenwärtigen Teufel (franz. diable). Es wurde vom berühmten Architekten Mario Botta entworfen und beherbergt die Bergstation der Seilbahn sowie zwei grosse Restaurants mit atemberaubender Aussicht.

Als neues Herzstück des Campus der EPFL (Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne) signalisiert das Rolex Learning Center eine neue Ära der Architektur, die im Dienste des Austausches von Wissen und Kenntnissen steht. Der avantgardistische Gebäudekomplex stellt eine technologische Meisterleistung dar und schafft in seinen verschiedenen Bereichen eine stimulierende Atmosphäre.

Festung Pré-Giroud

21359

Die Artilleriefestung Pré-Giroud im Wald oberhalb von Vallorbe war im Krieg von 1939 bis 1945 ein Verteidigungsposten, dessen Aufgabe es war, eine Überschreitung des Jougne-Passes zu verhindern. Die in den Fels gebaute Anlage ist öffentlich zugänglich und vermittelt einen Eindruck der Lebensbedingungen der Soldaten im Zweiten Weltkrieg.


20 Gegenwart

Begleitende Aktivitäten Lausanne

22317

L’Auberson

21237

F’ar Forum d’architectures

Baud-Museum

Die Stadt gemeinsam gestalten – so lautet die Zielsetzung des Architekturforums, das Fachleute und die breite Öffentlichkeit dazu einlädt, über Stadtplanung und all das zu diskutieren, was die Qualität des Lebensraums beeinflusst.

Dieses wahrhaftig ungewöhnliche Museum wurde 1955 von den Brüdern Baud in L’Auberson gegründet und besitzt eine prachtvolle Sammlung mechanischer Musikinstrumente von 1750 bis 1940.

Lausanne

Sainte-Croix 19980

Olympisches Museum

21233

CIMA-Museum

Dieses weltweit einzigartige Informationszentrum zur olympischen Bewegung verfügt über ein interaktives Museum, zeigt die Geschichte der Olympischen Spiele auf und führt Wechselausstellungen durch.

Als Abbild des technischen Know-hows von Sainte-Croix, wo seit zwei Jahrhunderten mechanische Werke hergestellt werden, zeigt das Centre International de Mécanique d’Art (CIMA) eine weltweit einzigartige Musikdosensammlung.

Caux

Sainte-Croix

41651

Caux Expo Caux Expo erzählt die bewegte Geschichte des Caux Palace von Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute. Dieses 1902 fertiggestellte Palace Hotel war einst das grösste und luxuriöseste Hotel der Schweiz und beherbergte zahlreiche Berühmtheiten.

Le Sentier

33833

Museum für Kunst und Wissenschaften Seit der Gründung des Museums 1872 wurden ihm Gegenstände anvertraut, die von der Lokalgeschichte zeugen; dazu gehören Gemälde und Sammlungen von Schreibmaschinen und Kameras, die in den PaillardFabriken entwickelt wurden.

21230

Espace Horloger Das Vallée de Joux gilt als Wiege der Luxusuhren. Das Uhrenmuseum Espace Horloger zeigt anhand von alten Meisterwerken – Uhren und anderen Messinstrumenten – die Geschichte der hiesigen Uhrmacherkunst auf und präsentiert auch aktuelle Kreationen.

Vallorbe

21286

Eisen- und Eisenbahnmuseum Dieses im Gebäude der einstigen grossen Schmiede untergebrachte Museum erzählt die Entwicklung der Eisennutzung in Vallorbe seit 1495 und erinnert an die Eisenbahnstrecke Paris-Mailand, die Anfang des 20. Jahrhunderts von grosser Bedeutung war.

Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25


21

Lavaux, WeinbergTerrassen

Epesses, Lavaux


22 Lavaux UNESCO

Ein Kulturerbe von universellem Wert Die Weinberg-Terrassen von Lavaux, ein Welterbe der UNESCO, sind auch ein Baudenkmal. Zur Welterbestätte gehören nämlich ebenfalls die Gebäude, die für die dort lebenden und arbeitenden Menschen notwendig sind. Um nicht auf den Weinberg überzugreifen, bilden die Steinhäuser der Dörfer kompakte Inseln. Keller und Pressen liegen jeweils im Gebäudesockel, darüber befinden sich die Wohnung des Winzers und ein zweites Stockwerk mit den Zimmern für Saisonarbeiter. Im Dachgeschoss lagerte man Holz und abgeschnittene Reben als Brennmaterial. Sie wurden mit Hilfe einer Seilwinde durch ein «dôme» genanntes Dachfenster hinaufgezogen, das sich wie eine Lukarne vom Ziegeldach absetzt. Einige erhaltene Scheunen und Ställe erinnern daran, dass die Winzer bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts auch Bauern waren, deren Weiden sich oberhalb des Weinbaugebiets befanden. Einige Gebäude fallen durch ihre Grösse auf und liegen manchmal ausserhalb der Dörfer. Es handelt sich um die Häuser grosser Weingüter, die angesehenen Familien oder öffentlichen Körperschaften gehören, die auf die religiöse Orden gefolgt waren, die einst die Hänge urbar gemacht hatten. Andere Bauten sind so klein, dass man sie beinahe übersieht : Die an die Mauern gebauten oder inmitten der Weinstöcke versteckten Häuschen, sogenannte «capites», dienen als Aufbewahrungsort für das Werkzeug und als Rastplatz.

Sehenswürdigkeiten

Cully

19977

Marktflecken Cully

Lutry

19977

Marktflecken Lutry In der Römerzeit hiess das kleine Fischerdorf Lutry «Lustriacum». Im 11. Jahrhundert liess sich hier ein Benediktinerkloster nieder, auf das die Kirche zurückgeht. Von der im 13. Jahrhundert erfolgten Befestigung des Marktfleckens sind der Turm Bourg-Neuf, das Simplon-Haus und der Bertholod-Turm erhalten. Ab 1536 wird das Schloss vergrössert und erhält seine heutigen Ausmasse.

Cully hatte schon den Römern gefallen, die am Standort der heutigen Ortschaft eine Villa errichteten. Seit 1359 besitzt Cully den Titel «Bonne ville», was bedeutet, dass der Ort einen Wochenmarkt abhalten darf und auch das Befestigungsrecht erhält. Die Ringmauer ist leider verschwunden, der historische Ortskern hingegen in seiner ganzen Ursprünglichkeit bewahrt.


23

Saint-Saphorin

19977

Marktflecken Saint-Saphorin Zwischen See und Weinbergen schmiegt sich das charmante Winzerdorf Saint-Saphorin an den Hang, mit seinen engen Gassen und seiner um 1530 an der Stelle eines Heiligtums aus dem 6. Jahrhundert errichteten gotischen Kirche. Hier befindet sich auch ein römischer Meilenstein, der auf die Präsenz der Römer um das Jahr 53 n. Chr. verweist. Das Schloss Glérolles etwas ausserhalb wachte im Mittealter über die Ländereien des Bistums.

Eine gebändigte Natur

19977

Das Weinbaugebiet Lavaux erstreckt sich über einen mehrere Kilometer langen, nach Süden gerichteten Hang, der zum Grossteil von Reben überzogen ist. Das Gelände besteht aus bis zum See hinabfallenden, von Menschenhand geschaffenen Terrassen, die durch Steinmauern befestigt sind, deren Hauptziel es ist, die Erde zurückzuhalten und so Flächen für den Weinbau zu schaffen. Diese vor langer Zeit zunächst von Mönchen, später von den Winzern gebauten Mauern bilden eine Kulturlandschaft von aussergewöhnlichem universellem Wert, die ins UNESCOWelterbe aufgenommen wurde. Eine überwältigende, malerische Landschaft, deren Querstreifung einen Gegensatz zur Längsstruktur der Alpen bildet und sich im Seewasser spiegelt, wobei stets vielfältige, bisweilen unerwartete Licht- und Farbspiele entstehen.

Begleitende Aktivitäten Rivaz

20940

Lavaux

7861

Lavaux Vinorama

Weinkeller

Ein einzigartiger Ort, um alles zum Thema Wein und Weinbau zu entdecken. 300 Weine aus dem Lavaux werden hier zur Degustation und zum Verkauf angeboten; ein Film begleitet eine Winzerfamilie durch das Jahr.

Zahlreiche, oft in den Gewölben der Winzerhäuser verborgene Weinkeller stehen für Besucher offen. Den Winzern von Lavaux wird es eine Freude sein, Ihnen die edlen Tropfen ihrer Weingüter zur Degustation anzubieten.

Chexbres – Cully – Lutry

20909

20915

Touristenzüge im Weinbaugebiet Entdecken Sie allein, mit der Familie oder Freunden die malerischen Wege, die ab Lutry, Cully und Chexbres durch die Weinberg-Terrassen von Lavaux führen – wahre Traumstrecken in einer grandiosen Landschaft, die zum UNESCO-Welterbe gehört. Liste der entsprechenden Tourismusbüros auf Seite 25


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Unsere Broschüren Der Tourismusverband Genferseegebiet sowie alle lokalen Tourismusbüros halten eine Reihe von Broschüren für Sie bereit, die Ihnen zusätzliche Informationen liefern und Ihnen helfen, Ihren Aufenthalt im Genferseegebiet optimal zu planen.

Eine Region – vier Welten Genferseegebiet Städte und Seen, Alpen, Jura, Auf dem Land Bezaubernde Uferlandschaften, lebendige Städte, farbenprächtige Landschaften, hohe Berge – vier ganze verschiedene Welten auf kleinem Raum: das Genferseegebiet!

Bahn frei!

Zurück zu den Wurzeln

Traumstrecken

Genusswelten

Dank einem äusserst dichten Verkehrsnetz lässt sich das Genferseegebiet bequem nach Lust und Laune erkunden. Die Broschüre listet zahlreiche Panoramastrecken auf, die mit dem Schiff, der Bergbahn oder dem Dampfzug zurückgelegt werden können.

In einem typischen Rahmen eine Spezialität geniessen, nach einer Wanderung in einer Alphütte einkehren, mitten in den Weinbergen Qualitätsweine degustieren, in einem Spitzenrestaurant eine raffinierte Küche entdecken… ein Führer für Feinschmecker und Geniesser!

Emotionen miterleben

Zu Fuss

Feste und Festivals

Auf Entdeckungspfaden

Dieser jährlich aktualisierte Veranstaltungskalender gibt Ihnen einen Überblick über die Fest- und Kultur-veranstaltungen im Genferseegebiet. Ein abwechslungsreiches, erlesenes Programm, das von Januar bis Dezember in der ganzen Region über die Bühne geht.

Durch eine Stadt bummeln, einen Ausflug ans Wasser machen, in Wälder eintauchen, Weinberge erkunden, über steile Bergkämme wandern, Gipfel erklimmen… die zahlreichen in diesem Führer vorgestellten Wanderungen ermöglichen Ihnen, erstaunlich vielfältige. Landschaften zu entdecken

Attraktionen im Zeichen der Natur Eine Region, tausend Abenteuer Das Genferseegebiet ist ein riesiger Naturpark, den zu entdecken und zu bereisen in jeder Saison ein Vergnügen ist. Diese Broschüre zeigt Ihnen wunderschöne Orte, wo Sie garantiert Unvergessliches erleben werden.

Mit dem Fahrrad Ausflüge auf zwei Rädern Diese Karte zeigt Ihnen eine Auswahl der grossen Radrouten der Schweiz, um das Genferseegebiet im eigenen Tempo zu erfahren und dabei auch noch im Form zu bleiben.

Entdecken Sie alle Broschüren auch auf dem Internetportal des Tourismusverbands Genferseegebiet – www.genferseegebiet.ch Dort können Sie die Broschüren online durchblättern, als PDF abspeichern oder bestellen.

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25

Grafische Gestaltung: DidWeDo.com – In der Schweiz gedrückt – Ausgabe 2010 – Diese Broschüre ist ein Promotionsmittel und hat nicht zum Ziel, eine vollständige Liste der historischen Monumente des Kantons Waadt aufzulisten.

Nützliche Adressen Office du Tourisme d’Aigle Rue Colomb 5, Case postale 100, 1860 Aigle T : +41 (0)24 466 30 00 – F : +41 (0)24 466 30 03 tourisme@aigle.ch – www.aigle.ch

Nyon Région Tourisme Av. Viollier 8, Case postale 1288, 1260 Nyon 1 T : +41 (0)22 365 66 00 – F : +41 (0)22 365 66 06 info@nrt.ch – www.nyon-tourisme.ch

Avenches Tourisme Place de l’Eglise 3, Case postale 106, 1580 Avenches T : +41 (0)26 676 99 22 – F : +41 (0)26 675 33 93 info@avenches.ch – www.avenches.ch

Office du Tourisme d’Orbe et environs Grand-Rue 1, Case postale 164, 1350 Orbe T : +41 (0)21 442 92 37 tourisme@orbe.ch – www.orbe-tourisme.ch

Office du Tourisme de Bex Avenue de la Gare 24, 1880 Bex T : +41 (0)24 463 30 80 – F : +41 (0)24 495 95 85 info@bex-tourisme.ch – www.bex-tourisme.ch

Office du Tourisme d’Oron Le Bourg, Case postale 63, 1610 Oron-la-Ville T : +41 (0)21 907 63 32 – F : +41 (0)21 907 63 40 info@region-oron.ch – www.region-oron.ch

Château-d’Œx Tourisme La Place, Case postale 103, 1660 Château-d’Œx T : +41 (0)26 924 25 25 – F : +41 (0)26 924 25 26 info@chateau-doex.ch – www.chateau-doex.ch

Payerne/Estavayer-le-Lac Tourisme Place du Marché 10, Case postale 301, 1530 Payerne T : +41 (0)26 660 61 61 – F : +41 (0)26 663 42 07 tourisme@estavayer-payerne.ch – www.estavayer-payerne.ch

Montreux-Vevey Tourisme, Point i Chexbres Place de la Gare, 1071 Chexbres T : +41 (0)21 962 84 64 – F : +41 (0)21 962 84 66 info@montreuxriviera.com – www.lavaux.com

Office du Tourisme de Rolle Grand-Rue 1 bis, Case postale 140, 1180 Rolle T : +41 (0)21 825 15 35 – F : +41 (0)21 825 11 31 tourisme@rolle.ch – www.tourisme-rolle.ch

Montreux-Vevey Tourisme, Point i Cully Place de la Gare 4, 1096 Cully T : +41 (0)21 962 84 54 – F : +41 (0)21 962 84 55 info@montreuxriviera.com – www.lavaux.com

Office du Tourisme de Romainmôtier Accueil et informations « La Porterie », 1323 Romainmôtier T : +41 (0)24 453 14 65 tourisme@romainmotier.ch – www.romainmotier-tourisme.ch

Diablerets Tourisme Maison du Tourisme, Case postale 144, 1865 Les Diablerets T : +41 (0)24 492 33 58 – F : +41 (0)24 492 23 48 info@diablerets.ch – www.diablerets.ch

Office du Tourisme de Rougemont Bâtiment communal, 1659 Rougemont T : +41 (0)26 925 11 66 – F : +41 (0)26 925 11 67 info@rougemont.ch – www.rougemont.ch

Office du Tourisme d’Echallens Place des Petites Roches 1, 1040 Echallens T : +41 (0)21 881 50 62 – F : +41 (0)21 881 50 64 region@echallens-tourisme.ch – www.echallens-tourisme.ch

Office du Tourisme de St-Cergue Pl. Sy-Vieuxville, Case postale 144, 1264 St-Cergue T : +41 (0)22 360 13 14 – F : +41 (0)22 360 24 74 tourism@st-cergue.ch – www.st-cergue.ch

Office du Tourisme de Grandson Maison des Terroirs, Rue Haute 13, 1422 Grandson T : +41 (0)24 445 60 60 – F : +41 (0)24 445 60 70 info@terroirs-region-grandson.ch – www.grandson-tourisme.ch

Office du Tourisme de Sainte-Croix/Les Rasses Balcon du Jura Vaudois Tourisme, Hôtel de Ville, Rue Neuve 10, 1450 Sainte-Croix T : +41 (0)24 455 41 42 – F : +41 (0)24 455 41 15 ot@sainte-croix.ch – www.sainte-croix-les-rasses-tourisme.ch

Gryon Tourisme Place de la Barboleuse, 1882 Gryon T : +41 (0)24 498 00 00 – F : +41 (0)24 498 26 22 information@gryon.ch – www.villarsgryon.ch

Vallée de Joux Tourisme Centre Sportif, Rue de l’Orbe 8, 1347 Le Sentier T : +41 (0)21 845 17 77 – F : +41 (0)21 845 50 08 info@valleedejoux.ch – www.myvalleedejoux.ch

Lausanne Tourisme Av. de Rhodanie 2, Case postale 49, 1000 Lausanne 6 T : +41 (0)21 613 73 73 – F : +41 (0)21 616 86 47 information@lausanne-tourisme.ch – www.lausanne-tourisme.ch

Office du Tourisme de Vallorbe Les Grandes-Forges 11, Case postale 90, 1337 Vallorbe T : +41 (0)21 843 25 83 – F : +41 (0)21 843 22 62 contact@vallorbe.ch – www.vallorbe-tourisme.ch

Office du Tourisme Venoge-Milieu du Monde Château de la Sarraz, 1315 La Sarraz T : +41 (0)21 866 64 23 – F : +41 (0)21 866 11 80 info@tourisme-lasarraz.ch – www.tourisme-lasarraz.ch

Montreux-Vevey Tourisme, Point i Vevey Grande-Place 29, 1800 Vevey T : +41 (0)848 86 84 84 – F : +41 (0)21 962 84 78 info@montreuxriviera.com – www.montreuxriviera.com

Leysin Tourisme Place Large, 1854 Leysin T : +41 (0)24 493 33 00 – F : +41 (0)24 493 33 01 info@leysin.ch – www.leysin.ch

Villars Tourisme Rue Centrale, 1884 Villars-sur-Ollon T : +41 (0)24 495 32 32 – F : +41 (0)24 495 95 85 information@villars.ch – www.villars.ch

Montreux-Vevey Tourisme, Point i Lutry Quai Gustave-Doret, 1095 Lutry T. +41 (0)21 791 47 65 – F. +41 (0)21 791 47 65 info@montreuxriviera.com – www.montreuxriviera.com

Montreux-Vevey Tourisme, Point i Villeneuve Place de la Gare 5, Maison de Ville, 1844 Villeneuve T : +41 (0)21 962 84 81 – F : +41 (0)21 962 84 83 info@montreuxriviera.com – www.montreuxriviera.com

Montreux-Vevey Tourisme Place de l’Eurovision, 1820 Montreux T : +41 (0)848 86 84 84 – F : +41 (0)21 962 84 94 info@montreuxriviera.com – www.montreuxriviera.com

Office du Tourisme et du Thermalisme d’Yverdon-les-Bains Av. de la Gare 2, 1401 Yverdon-les-Bains T : +41 (0)24 423 61 01 – F : +41 (0)24 426 11 22 info@yverdon-les-bains.ch – www.yverdonlesbainsregion.ch

Morges Région Tourisme Rue du Château 2, Case postale 55, 1110 Morges 1 T : +41 (0)21 801 32 33 – F : +41 (0)21 801 31 30 info@morges-tourisme.ch – www.morges.ch

Office du Tourisme d'Yvonand Avenue du Temple 15, 1462 Yvonand T. +41 (0)24 430 22 02 yvonand.menthue@gmail.com – www.yvonand-tourisme.ch

Office du Tourisme Les Mosses-La Lécherette Les Fougères, Case postale 38, 1862 Les Mosses T : +41 (0)24 491 14 66 – F : +41 (0)24 491 10 24 info@lesmosses.ch – www.lesmosses.ch

Andere nützliche Adressen:

Moudon Région Tourisme Place de la Douane, Case postale 267, 1510 Moudon T : +41 (0)21 905 88 66 – F : +41 (0)21 905 55 50 office.tourisme@moudon.ch – www.moudon.ch

RéseauPatrimoineS Association pour le patrimoine naturel et culturel du canton de Vaud Case postale 5273, 1002 Lausanne info@reseaupatrimoines.ch – www.reseaupatrimoines.ch

Association des châteaux vaudois p. a. Château de Chillon, av. de Chillon 21, 1820 Veytaux – www.chateauxvaud.ch

Fotos: Office du Tourisme du Canton de Vaud, José Crespo, Studio Patrick Jantet, Office du Tourisme de Rougemont, EPFL/Sanaa/Cyrille Thomas, HP Siff ert/weinweltfoto.ch, Archéologie cantonale de l’Etat de Vaud/J.-L. Voruz, Fibbi-Aeppli photographes, Avenches Tourisme, Musée Romain Vidy, D. Jordan, H. Amoroso/Site et Musée romains d’Avenches, Michel Gaudard, R. Besancet, Nosek Safranek, Marc Baertsch, Château de la Sarraz, Estavayer-le-Lac/Payerne Tourisme, Germaine Arias Schreiber, Montreux-Vevey Tourisme, Abbaye de Bonmont, Lausanne Tourisme/Rémy Gindroz, Fabrice Wagner, Musée National Suisse/Amiguet, Camilla van Zuylen, D. Jordan, Jardins du Château de Vullierens, Ville de Lausanne/Carole Alkabes, Colin Karlen, Mines de sel de Bex, Montreux Palace, Pascale Albrand, Centre d’initiation à l’horlogerie/Olivier Piguet, Régis Colombo/www.diapo.ch, Marianne Béneche Heiniger, Urs Achermann, Glacier 3000, Région Yverdon-les-Bains Jura-Lac, Swiss-Image/Andy Mettler, Leysin Tourisme, Avenches Tourisme, Ville de Nyon, M. André Locher.


DEUTSCHLAND

• Basel • Zürich FRANCE

ÖSTERREICH

• Bern Neuchâtel

Avenches Sainte-Croix/Les Rasses Grandson Vallorbe

Yverdon-les-Bains Orbe Romainmôtier La Sarraz Moudon

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Les Diablerets Villars Gryon Bex Lavey-les-Bains

OFFICE DU TOURISME DU CANTON DE VAUD • Avenue d’Ouchy 60 • Case postale 164 • 1000 Lausanne 6 • Schweiz

Tel. +41(0)21 613 26 26

Fax +41(0)21 613 26 00

info@genferseegebiet.ch

www.genferseegebiet.ch


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