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Estavayer-le-Lac Ein mittelalterliches St채dtchen

Stadtrundgang mit QR-Codes Deutsche Version


Willkommen

Estavayer-le-Lac Die ehemalige kleine Fischer- und Schifferstadt ist heute ein Ort für Freizeitvergnügungen mit Jachthafen. Ihre privilegierte Lage am südlichen Ufer des Neuenburger Sees, im Herzen des Naturreservates Grande Cariçaie, lädt mit den malerischen Ufer und dem milden Klima zum Flanieren ein. Die Stadt der Rosen ist ein mittelalterliches Kleinod, das seine Besucher durch seine Altertümlichkeit und zurückhaltende Eleganz in seinen Bann zieht. Verwinkelte Gassen, Toreinfahrten, Brunnen und Kopfsteinpflaster aus vergangenen Zeiten können zu jeder Jahreszeit bewundert werden. Tauchen Sie ein in die Geschichte der Stadt mit den drei Schlössern! Besichtigungen und Rundgänge Zur Besichtigung der Stadt bieten sich Ihnen folgende Möglichkeiten: Eine individuelle Besichtigung bei der Sie dem QR-Codes folgen, ein Rundgang über die Stadtmauern, eine Stadtrundfahrt im Mini-Zug oder Sie entdecken die Stadt mit einem Touristenführer von Estavayer-le-Lac. Weitere Informationen und Broschüren erhalten Sie bei der Touristeninformation. QR-Codes

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An sechzehn verschiedenen Standorten finden Sie auf Ihrem Weg Informationstafeln mit einem QR-Code. Laden Sie im Internet kostenlos eine Applikation für iPhones oder Android herunter, scannen Sie den Code mithilfe Ihres Smartphones und hören Sie den Audio-Kommentar. Die Informationen ergänzen die Tafeln und Broschüre. Wir wünschen Ihnen eine spannende Entdeckungstour!

Stadtrundgang mit QR-Codes. 16 Standorten nähe Sehenswürdigkeiten mit Audiokommentar.

Geschichte Pfahlbaustätte Das Gebiet Estavayer-le-Lac ist seit der Mittelsteinzeit, dem Mesolithikum (8000-5500 v. Chr.), besiedelt, wie der Fund eines Einbaums unter dem Schloss von Chenaux belegt. In der späten Bronzezeit (1000-900 v. Chr.) erstreckte sich ein bedeutendes Dorf am Seeufer entlang. Hunderte Pfähle, die Häuser trugen, kamen zum Vorschein als der Wasserspiegel des Jura 1879 stark zurückgegangen war. Die Nähe der Stadt zum heutigen Seeufer verschob sich mit dem Niveau des Wassers. Zu Zeit der Römer siedelten die Menschen auf den oberen Hängen, weil der Spiegel des Sees sehr hoch war. In den Grenzen der mittelalterlichen Stadt sind Überreste entdeckt worden. Spuren der Besiedlung in der frühen Eisenzeit und der Römerzeit wurden auf dem Vorplatz des Mottel-Châtel gefunden. Estavayer-les-Trois-Châteaux Die Geschichte von Estavayer-le-Lac ist eng mit der ihrer drei Herrschaftshäuser verbunden. Das Gebiet war zunächst im Besitz von drei Familienzweigen von Estavayer, danach wurde es teilweise von den Savoyern und schliesslich von Freiburg beherrscht. Aus diesem Grund gab es zeitweise drei Schlösser, von denen heute noch das Schloss Chenaux erhalten ist. Die Ursprünge des mittelalterlichen Städtchens blieben bis zur Jahrtausendwende im Dunkeln. Man weiss nicht viel über Estavayer, nur so viel, dass es seit dem Ende der Römerzeit ein Ort mit christlichem Kultus war. Die

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Geschichte Verehrung des Heiligen Laurentius, die seit dem Frühmittelalter üblich war, und dem die Kirche geweiht ist, legt dieses nahe. Eine eigenständige Herrschaft von Estavayer ist ab dem 12. Jahrhundert durch die Erwähnung von Rainald, Herr von Estavayer und seinem Sohn Konon belegt. Diese Estavayer errichteten ihre Festung unweit der Kirche, an einem Ort, wo ein Standsteinfelsen, zersetzt durch verschiedene Bächlein, die heute nicht mehr vorhanden sind, eine Anhöhe in Zuckerhutform bildeten. Diese gut zu verteidigende Burg trug den Namen Motte-Châtel. Nach dem Tod Konons, kurz vor 1240, teilten seine Söhne Wilhelm und Rainald II. das Herrschaftsgebiet untereinander auf. Die Dörfer der Umgebung, wurden dem einen oder anderen zugesprochen, während die Stadt Estavayer gemeinsam regiert wurde. Eine Generation später erfolgte eine erneute Aufteilung, dieses Mal unter den Söhnen von Rainald II. Die drei gemeinschaftlich Herrschenden beanspruchten jeweils einen Herrschaftssitz, was zur Folge hatte, dass sich das Stadtgebiet bemerkenswert vergrösserte und an den neuen Stadtgrenzen befestigt werden musste. So kam es, dass Estavayer Ende des 13. Jahrhunderts drei Burgen zählte: Motte-Châtel, das immer noch in der Hand der Estavayer war, der Linie des Ältesten , die Burg von Chenaux, die 1285 im Norden der Stadt nach dem Model rechteckiger Savoyer Anlagen errichtet wurde und als Sitz der Estavayer-Chenaux Linie diente und schliesslich die Burg, genannt „von den Savoyern“, die um 1300 für die Linie der Estavayer-Cugy im Süden errichtet wurde. Diese gelangte, wie schon der Name andeutet, 1349 in den Besitz der Savoyer, nachdem sich dieser Teilstadtherr verschuldet hatte. Heute ist nur noch das Schloss Chenaux als Ganzes erhalten. Von der Festung der Savoyer, zeugt ein erhaltener rechteckiger Turm. Die flankierenden Fassaden des herrschaftlichen Wohnteils sind nicht mehr vorhanden. Ab dem Ende des 13. Jahrhunderts spielte das Schloss Motte-Châtel keine Rolle für

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1. Stiftskirche Saint-Laurent 2. Schloss Chenaux 3. Wehrturm

4. Bergfried 5. et 6. Ziegelsteinrundtürme

die Verteidigung mehr, wurde aufgegeben und schliesslich abgebrochen. Bis Anfang des 14. Jahrhunderts bewohnten die Herren von Estavayer noch den Wohnteil des unteren Hofes, zogen dann aber um in den komfortableren Wohnsitz, das sogenannte „Maison des Sires“, das heute noch erhalten ist. Humbert der Bastard Anfang des 15. Jahrhunderts verstärkten die Savoyer ihre Präsenz in der Broye. 1403 verlieh Amadeus VIII., Herzog von Savoyen, seinem Halbbruder Humbert, genannt der Bastard, das Recht über die Einkünfte der Region, um die nördlichen Grenzen seines Territoriums besser kontrollieren zu können. Daraufhin hielt sich Humbert bevorzugt in der Broye auf und machte Estavayer zum Ort seiner Hauptresidenz. Überdies verfügte er in der Stadt über zwei Häuser. Die Burg der Sayover erhielt er 1421 und 1432 übernahm er von Anselm von Estavayer das Schloss Chenaux, das dieser in Ermangelung von Mitteln nicht mehr unterhalten konnte.

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Geschichte Humbert verstärkte die Festungsanlage und die Flanken durch imposante Rundtürme aus Ziegeln. Um sich bei den Staviacois durchzusetzen, was nicht immer einfach war, liess er stadtseitig einen Verteidigungsring mit Befestigungsanlage errichten, um den Zugang zum Schoss zu kontrollieren. Durch seinen Tod 1443 wurden die Arbeiten an der Innenausstattung abgebrochen und nicht mehr vollendet. Humbert liess sich im Dominikanerinnenkloster, in seiner eigens 1423 gegründeten, der Trinität geweihten Grabkapelle, bestatten. Im Rückblick war die Zeit Humberts positiv für die Staviacoiser, die gute Erinnerungen behielten. In den Worten der Stadtarchive des 15. und 16. Jahrhunderts spiegelt es sich wie folgt: „Humbert, im glücklichen Andenken“. Die Burgunderkriege und die Freiburger Oberhoheit Im Vorfeld der Burgunderkriege war ein Teilstadtherr der Kastellan von Estavayer Jakob von Savoyen, Graf von Romont. Dieser stellte sich auf die Seite Karl des Kühnen, wodurch Estavayer 1475 durch die Armee der Eidgenossen angegriffen wurde. Entgegen dessen, was die Schweizer Chroniken glauben machen, waren die Schäden eher gering. Der eine Verteidiger der Stadt, der Kastellan Claude von Estavayer und seine Garnison wurden getötet, wo hingegen die Bewohner fast unversehrt blieben. Nur das Schloss von Chenaux brannte nieder. Da der Kastellan von Estavayer-Chenaux sich gegenüber dem Spital verschuldet hatte, übernahm die Stadt Freiburg ab 1478 das Schloss von Chenaux mitsamt den herrschaftlichen Rechten der Kastellanei. Dies war der Anfang der Freiburger Vorherrschaft. Die Hegemonie der Freistadt wurde 1632 durch den Tod des letzten Stäffiser Laurentius, der Linie des Ältesten, vollendet, da sie auch dessen Herrschaftsrechte übernahm.

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Hörttner, 1599

Blühte und Niedergang Um Estavayer zu verstehen, muss man berücksichtigen, dass bis Mitte des 19. Jahrhunderts der See im Norden bis an die Stadtmauer reichte. Das Hafenstädtchen Estavayer profitierte seit jeher von regen Geschäftsaktivitäten, die mit dem See verknüpft waren. Während die Bewohner auf den Anhöhen vor allem von der Landwirtschaft und Viehzucht lebten, verdienten die Bewohner des Uferviertel ihren Lebensunterhalt mit Fischfang und Binnenschifffahrt. Der Austausch mit dem Nordufer des Sees und dem Land Neuenburg brachten die grössten Gewinne. Nachdem jedoch die Neuenburger und Waadtländer Nachbarn 1536 protestantisch geworden waren, ging der Handel zurück und geriet gänzlich ins Stocken, bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts Schienen- und Automobilverkehr aufkamen. Einzig die geringen Einnahmen aus dem Fischfang ernährten nun die Bewohner des Ufers. Die Bevölkerung von Estavayer verarmte zunehmend und Freiburg war zu weit entfernt von seinem Hinterland, um diesen Niedergang aufzuhalten.

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Sehenswürdigkeiten

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1. Der Beginn des Rundgangs bei die Bank der Hallen Sie befinden sich zwischen dem Kirchplatz und der Hauptstrasse direkt vor der „Banc des halles“, die auch „Bank der Plaudereien“ genannt wird. Hier beginnt Ihr Stadtrundgang. Die QR-Codes und diese Broschüre liefern Ihnen viele Informationen, mit denen Sie die mittelalterliche Stadt der drei Schlösser und ihr bemerkenswertes geschichtliches Erbe entdecken können. Viel Vergnügen! 2. Stiftskirche Saint-Laurent Die spätgotische Stiftskirche St. Laurent wurde, auf den Fundamenten einer romanischen Kirche erbaut. Die Bauzeit betrug fast 150 Jahre, von 1379 bis 1525. Der Glockenturm hat eine Pyramiedendach mit spitzer, begleitet von vier kleinen Ecktürmchen und verleiht so dem Bau sein charakteristisches Aussehen. Das Stift ist reich an Schätzen. Der abgegrenzte Chor der Kirche besitzt ein aufwendig geschnitztes Chorgestühl aus dem Jahr 1522 und eine kleine Orgel aus dem 16. Jahrhundert. Diese ist einzigartig in der Schweiz. 3. Zehnthaus Das Zehnthaus wurde 1405 von Humbert dem Bastard in Besitz genommen. Zusammen mit dem benachbarten Gebäude machte er aus ihm einen weitläufigen Stadtwohnsitz. Dieses, gehört zu den am besten erhaltenen Gebäuden der Stadt. Auf der Fassade, die noch im Original vorhanden ist, sind die Wappen von Humbert dem Savoyer zu sehen. Als es 1625 von Freiburg übernommen wurde, erhielt es seine namengebende Funktion als Zehnthaus. 4. Das Tor von Grandcour Das Tor von Grandcour wird auch Tor von Camus genannt und wurde 1338 erbaut. Als Bestandteil der letzten Vergrösserung der mittelalterlichen Stadtbefestigung schützte es den Vorort Bâtiaz. Es wurde 1513 restauriert und zeigt das Wappen der neuen Freiburger Herrscher, das 1626 aufgemalt wurde. Links unten ist auch das Wappen des letzten Stäffiser Kastellans Laurentius zu finden sowie das Stadtwappen mit einer Rose. 5. Schloss Chenaux Der Name des Schlosses Chenaux, Castrum canalibus, leitet sich wohl von den umgebenden Burggräben ab. Es wurde 1284 von den Brüdern Peter und Wilhelm von Estavayer nach dem Vorbild Savoyischer Burgen errichtet. 1432 von Humbert dem Bastard übernommen, wurde es durch den Bau einer Umfassungsmauer und zweier Backstein Türme zu einer wehrhaften Festung erweitert. Um Stärke gegenüber den Stäffisern zu demonstrieren, richtete er den grossen Wehrturm auf die Stadt aus.

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Sehenswürdigkeiten 6. Motte-Châtel und Passage des Egralets Auf dem Hügel von Motte-Châtel befand sich das erste Schloss von Estavayer, welches vermutlich im 11. Jahrhundert errichtet wurde. Der steile Felsvorsprung ist ein idealer Ort, um eine weithin sichtbare und gut zu verteidigende Festung zu errichten. Die Burg ist leider nicht mehr erhalten, an ihrer Stelle befindet sich heute eine Schule. Die Unter- und Oberstadt trennen 25 Höhenmeter. Verbunden werden sie durch eine schmale, malerische Treppe, die Passage des Egralets. Sie ist mit ihren 105 Stufen ein wahrer Aufzug und deshalb beliebt bei verspäteten Schülern und Spaziergängern. 7. Maison des Sires Das „Maison des Sires“ ist eines der interessantesten und besterhaltensten Gebäuden der Stadt. Erbaut wurde es bereits im 14. Jahrhundert von der Linie des Ältesten der Familie von Estavayer, welche es, nach der Aufgabe des Schlosses Motte-Châtel, zu ihrer Hauptresidenz machten. Ihr Wappen findet sich auf mehreren Fensterstürzen, sowie auf dem qualitätvollen Gitter im Erdgeschoss. Das Haus blieb bis 1632 im Besitz dieses Stäffiser Familienzweiges. 8. Place de Moudon und Schützenhaus Ebenso wie das erste Schloss von Estavayer war die Place de Moudon Teil jener Castrum und des angrenzenden Viertels von Motte-Châtel. An diesem Platz lagen herrschaftliche Häuser, die heute nicht mehr erhalten sind. Der Name geht zurück auf die Familie von François von Moudon. Die Stadt brachte die Gebäude des Platzes im 16. Jahrhundert wiederum in ihren Besitz um sie abzureissen und einen städtischen Platz anzulegen, den ersten von Estavayer. Das Schützenhaus wurde im Jahr 1547 erbaut und diente als Übungsort für die Bogen- und Arkebusenschützen. Die Zielscheiben befanden sich unterhalb des Schlosses Chenaux. Bevor Sie den Platz verlassen, sollten Sie unbedingt einen Blick auf die Linde werfen. Sie wurde im 16. Jahrhundert gepflanzt. 9. Das Stadttor La Rochette Das Stadttor La Rochette war der Zugang zum See, der früher bis an dessen Schwelle reichte. An der Stadtmauer befinden sich noch die Landungsringe zum Befestigen der Boote. Zu Anfangs hatte es bescheidene Ausmasse. 1767 wurde es jedoch vergrössert, um es für Wagen passierbar zu machen. Das Viertel La Rochette hiess eigentlich kleines Ufer („Petite Rive“) und war wegen der Lage am See vor allem von Fischern und Schiffer bewohnt. An vielen Fassaden zeugen heute noch Fischskulpturen von dieser Geschichte.

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Sehenswürdigkeiten 10. Kapelle von Rivaz Die Kapelle von Rivaz wurde 1488 gebaut und 1602 von Béat-Jakob von Neuenburg, Herr von Gorgier (NE) gekauft, der daraus die Grabeskapelle seiner Familie machte. Ab 1622 wird sie von den Paulaner Mönchen seelsorgerisch betreut, bis sie später von den Brüder der christlichen Schule , die im Motte-Châtel untergebracht waren, übernommen wurde. Im Uferviertel gebaut, war sie der Ort, wo die Fischer beteten.

11. Das Mühlengässlein Die Mühlengasse ist auf die handwerkliche Entwicklung im 13. Jahrhundert entlang des Baches zurückzuführen. Die Mühlräder wurden vom Wasser des Mühlkanals angetrieben, der durch Pfeiler abgeleitet wurde. Noch heute kann man die Spuren an der Route du Port, gegenüber dem Brunnen der Gotetaz erkennen. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden bis zu elf Berechtigungen den Mühlbach zu nutzen vergeben: Mühlen, Gerbereien, Ölmühlen, Sägereien und Getreidedräschen florierten hier. Einige der Anlagen wurden bis in die 1950er Jahre hinein genutzt.

12. Das Tor Thiolleyres Das Tor Thiolleyres (Porte de la Thiolleyres) wurde erstmals 1372 erwähnt, als Tor zum grossen Hafen. Es war Teil der Stadtmauer, die Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet wurde, um den Vorort des grossen Ufers zu schützen. Vor der Senkung des Seespiegels, 1879, führte das Tor lediglich zum Hafen, einer kleinen Mündung, die vom Nordwind geschützt war. Hinter dem Tor Thiolleyres gibt es einen Wasserfall des Mühlbachs.

13. Der Turm des Verrats Dieser Beobachtungsposten wurde 1624 erbaut, an der Stelle eines anderen Wehrturms, der 1478 erstmals erwähnt wurde als „échiffe à lencura“. Im 19. Jahrhundert tauften ihn dann die Historiker Turm des Verrats, aufgrund seiner Rolle während der Burgunderkriege und der Einnahme von Estavayer durch die Eidgenossen im Jahr 1475. Diese Historiker vertraten die Ansicht, dass Wächter, überrascht und erschreckt durch die Angreifer, die Flucht ergriffen. Da sie vergassen die Strickleitern einzuholen, konnte der Turm eingenommen werden und die Stadt war den Angreifern preisgegeben, sodass sie geplündert und das Schloss besetzen konnten.

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Sehenswürdigkeiten 14. Turm der Lombarder In einem politisch zunehmend angespannten Verhältnis zwischen den Eidgenossen und dem Grafen von Romont, Jakob von Savoyen beschlossen die Stäffiser Herren die Stadtmauer auszubauen. 1474 wurde daraufhin der sogenannte Turm der Lombarder errichtet. Dieser wurde, angepasst an die Bedürfnisse der Artillerie, mit vielen Schlüssellochschiessscharten für Arkebusen ausgestattet.

15. Der Turm der Savoyer Der Turm der Savoyer ist die letzte Spur des zweiten Schlosses von Estavayer. Es wurde von den mitherrschenden Herren von Estavayer-Cugy am Ende des 13. Jahrhunderts gebaut. Durch seine ungewöhnliche Höhe und die kräftigen Proportionen war der Turm mehr als ein einfacher Wehrturm. Er war Rückzugsort der Herrschaften, grösser noch als die nicht mehr erhaltenen, benachbarten Kurtinen und höher als die Stadtmauer. Obwohl sich die Kurtinen 20 m an der Stadtmauer entlang erstreckten.

16. Dominikanerinnenkloste Die Dominikanerinnen kamen um 1316 auf Geheiss von Wilhelm von Estavayer, Chorherr der Kathedrale von Lausanne und Archidiakon von Lincoln, in die Stadt. Seither sind sie an diesem Ort angesiedelt und noch heute wohnen 15 Dominikanerinnen dort. Im 15. Jahrhundert profitierte das Kloster von der Unterstützung Humberts des Bastards, der 1423 seine Grabeskapelle dort errichtete und auch den Wiederaufbau des Chors finanzierte. Beide Orte ziert seine Wappen. Ende des 17. Jahrhunderts blühte die Klostergemeinschaft auf und die Gebäude des Klosters wurden fast in Gänze zwischen 1686 und 1735 neu gebaut.

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Stadtplan

Legende

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Camping Camping Schwimmbad Schwimmbad Tennisplatz Tennisplatz Minigolf Minigolf Wasserskilift Wasserskilift


Stadtplan und Rundgang

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Legende Sehenswürdigkeiten

1. Bank der Hallen

7. Maison des Sires

13. Turm des Verrates

2. Stiftskirche St. Laurentius

8. Place de Moudon und Schützenhaus

14. Turm der Savoyer

3. Zehnthaus

9. Tor La Rochette

15. Turm der Lombarder

4. Tor von Grandcour

10. Kapelle von Rivaz

16. Dominikanerinnenkloster

5. Schloss Chenaux

11. Mühlengässlein

6. Motte-Châtel und Passage Les Egralets

12. Tor Thiolleyres


Estavayer-le-Lac ist ein mittelalterliches Kleinod, das seine Besucher durch seine Altertümlichkeit und zurückhaltende Eleganz verzaubert. Verwinkelte Gassen, Toreinfahrten, Brunnen können zu jeder Jahreszeit bewundert werden. Tauchen Sie ein in die Geschichte dieser Stadt mit den drei Schlössern !

Estavayer-le-Lac / Payerne Tourisme Rue de l’Hôtel de Ville 16 1470 Estavayer-le-Lac T +41 (0)26 663 12 37 F +41 (0)26 663 42 07 tourisme@estavayer-payerne.ch www.estavayer-payerne.ch

Impressum - Fotonachweise: Olivier Rapin, Sébastien Chastellain, DR, Anne Meyer Loetscher - Karten: Swissgeo©Géomatics Ingénierie SA - Konzeption: Estavayer-le-Lac/Payerne Tourisme - Graphik: Anne Meyer Loetscher - Dank an Daniel de Raemy, Redaktor des kantonalen Kulturgüteramts und Louis Joye für den redaktionellen Inhalt - Hauptquellen: Aloys Lauper, Gilles Bourgarel, Anne-Catherine Page, Estavayer-leLac : le passé revisité, Pro Fribourg no 109, 1995 ; Henri Pillonel, Le Ruisseau des Moulins : les usiniers au fil de l’eau, Estavayer-le-Lac, 2000 ; Daniel de Raemy, Les Monuments d’Art et d’Histoire du canton de Fribourg, t. VI : La ville d’Estavayer-leLac, en préparation ; Le site du mois d’octobre 2002, ISOS, 2002 - Gedruckt in der Schweiz, 2013


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