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REISE Abenteuer Arktis SPA-URLAUB Top-Hotels für jeden Geschmack KLIMA & ENERGIE Was man uns verschweigt
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D I E TÄG L I C H E V E RWÖ H N KU LT U R
© Guglwald/Alexander Kaiser
B E S T WAT E R H OT E L
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Liebe Leserin, lieber Leser! Geraten Sie angesichts der mit viel Tamtam als ebenso alternativlos wie erfolgreich angepriesenen Energiewende nicht auch manchmal ins Zweifeln? Macht es Sie nicht auch nachdenklich, wenn der sauberste Antrieb, den es gibt – der Dieselmotor –, plötzlich medial verteufelt wird? Oder sind Sie überzeugt davon, dass uns der Weg, den wir mit Windrädern, Photovoltaik und Elektroautos einschlagen sollen, in die richtige Richtung führt? Ich bin es jedenfalls nicht. Nicht mehr, und das bereits seit Jahren. Angefangen hat es damit, dass wir uns eine Photovoltaikanlage angeschafft haben. Bald zeigte sich, dass sie ineffizient und unrentabel ist, beides in höchstem Ausmaß. Und sie wurde in China erzeugt – mit Strom aus Kohlekraftwerken! Der Anblick von mit Windrädern verschandelten Landschaften macht mich traurig. Die Aussage hingegen, man könne mit Elektroautos die Erde vor dem totalen Kollaps retten, lässt mich hingegen fast verzweifeln. Denn sie ist haarsträubend absurd. Warum, das erklären wir in unserem Beitrag zur Energiewende. Wir haben allerlei Fakten zusammengetragen (ab Seite 60), das meiste davon haben Sie wahrscheinlich weder jemals gehört noch gelesen. Ähnlich ist das übrigens beim Thema Klimawandel, das heute aber öffentlich gar nicht mehr zur Debatte stehen darf, sondern von einem hysterisch inszenierten Aktionismus beherrscht wird, der nahezu pseudoreligiöse Züge trägt. Die Deutungshoheit ist mittlerweile fest in der Hand von Lobbyisten und Profiteuren der Angstmache. Sie propagieren, es gebe es einen 97-prozentigen Konsens der Wissenschaftler, was bevorstehende Katastrophen – und die alleinige Klimawandelursache Mensch – betrifft. Dass das gar nicht stimmt und dass die dringend sachlich zu untersuchende Frage lauten müsste: „Wie groß ist der menschgemachte Einfluss auf den Klimawandel?“, zeigen wir Ihnen ab Seite 44. Die neue, nunmehr 24. Ausgabe unseres Jahresmagazins entführt Sie aber auch in die besten Wellnesshotels von Österreich, Deutschland und Südtirol, wie immer aber auch zu exotischen Zielen, etwa nach Jamaika oder gar in die Arktis, deren legendäre Nordwestpassage wir vergangenen Sommer „entdeckt“ haben. Zudem gibt es Hoteltipps von den Testern unseres RELAX Guide, dies unter anderem zu den Themen Wandern, Gourmet und Naturlage. Hinweisen möchte ich darauf, dass wir nur für Produkte werben, die wir selbst getestet haben oder selbst kennen und als empfehlenswert einstufen. Sie erhalten unser Jahresmagazin übrigens auch gratis ins Haus, so Sie sich über unseren Newsletter (Dezember oder Jänner) dafür angemeldet haben. Der Gratisversand an Privatpersonen erfolgt nur einmal pro Jahr – eine Nachlieferung wäre kostspielig und ist daher leider nicht möglich. Bitte achten Sie daher zum Jahresende auf unseren Newsletter, in den Sie Ihre Zustelladresse stets aufs Neue eintragen müssen. Das Magazin finden Sie jedoch auch online auf relax-guide.com. Viel Freude mit diesem Heft: mit Echtem und Traumhaftem ebenso wie mit Kritischem und augenöffnend Wissenswertem. Christian Werner 4|
R E L AX Magazin 2020
INH A LT 8 GESUND UND EINFACH LIEBLICH Einzigartig: der Gemüse- und Kräutergarten im Kranzbach 12 ABENTEUER UNTER DEM NORDPOL Die legendäre Nordwestpassage ist befahrbar: Wir waren dabei 20 WISSEN, WO DAS ESSEN HERKOMMT Ein Hotelier als Selbstversorger, sogar mit eigenem Schlachthof 24 MEHR ALS WELLNESS: RECRE AT ION Chronischer Schmerz & Co: regenerative Therapien im Steirerhof 28 PRIVAC Y IM DORF DER GENÜSSE Wellnessurlaub im Privatsphäre-Modus: fabelhafte Spa-Suiten 32 NEU: F I T FÜR DEN ABSCHL AG Aus den USA: die neue Form von Yoga, optimal für Golfer 36 „QUALI TÄT AUS ÜBERZEUGUNG“ Worauf es bei Nahrungsergänzungsmitteln wirklich ankommt 38 AUF DEN SPUREN VON JAMES BOND Alle Bond-Storys und der neueste Film kommen aus Jamaika 44 UND ALLES WIRD GRÜN Die Katastrophen-PR: Fakten und Fiktion zum Klimawandel 50 JEDER RAUM MI T AUSBLICK NACH SÜDEN Hoch über Meran gefunden: die guten alten Hoteltugenden 52 IM TAL DER TEUREN AUTOS Ferrari, Parmaschinken, Parmigiano: Bella Italia vom Feinsten 56 KOSME T IK Neue Produkte von Gertraude Gruber und Ligne St Barth 58 SAUBER WIE NOCH NIE – OHNE CHEMIE! Eine neue Reinigungstechnologie revolutioniert die Hotellerie 60 VIEL FALSCHER WIND UM DEN S TROM Physiker über die Energiewende. Eine Entzauberung 64 DIE SUPERKRAF T DER ZUKUNF T Lernen, fokussiert zu bleiben: Ein Bestseller-Autor verrät, wie 68 ZEI T FÜR SE X Die Bestseller-Autorin Kathy Lette über ihr Lieblingsthema 72 WANDERN & SPA: WEGE INS GLÜCK Wandern schüttet Glückshormone aus. Vier Hotels zum Thema 74 GOURMET & SPA: HIER SCHMECKT ES AUSGEZEICHNET Echtes Handwerk, beste Zutaten: Spa-Hotels mit solcher Küche 78 NATUR & SPA: NATURLAGE – DER LUXUS VON HEUTE Tipps der RELAX-Guide-Redaktion: Lilien-Hotels in Toplage 80 SEE & SPA: EINFACH MAL ABTAUCHEN Acht Spa-Hotels mit einem Logenplatz am Seeufer punkten 84 SKI & SPA: LOS GEHT’S IM SCHNEE Vier Locations für einen perfekten Wintersporturlaub 90 MAN WIRD DOCH NOCH FRAGEN DÜRFEN! 80 unserer dringlichsten Fragen an das moderne Leben 88 INDE X Empfohlene Spa-Hotels – Lilien sind Bedingung! 94 IMPRESSUM & GEWINNSPIEL
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B AY E R I S C HE A LPEN
G E S U N D U N D E I N FAC H L I E B L I C H Einen eigenen Gemüse- und Kräutergar ten haben bereits zahlreiche Wellnesshotels. Doch wohl nirgendwo sonst ist er mit derar tigem Wissen angelegt , und nirgendwo bietet man eine solche Vielf alt wie hier. Heilkunde-Work shops, Tees und Spa-Tinkturen inklusive.
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arteln ist wie Yoga – nur mit erdigen Händen.“ Susanne Erhart muss es wissen – als Heilpflanzenexpertin und auch Yogalehrerin kennt sie beides. Eine solche Spielart von Yoga gibt es neuerdings im Kranzbach: Der frisch angelegte Kräutergarten lädt die Gäste des bayerischen Spitzenhotels ein, die Hände erdig und den Kopf frei zu machen. Von Susanne Erhart konzipiert und weiterhin begleitet, war der Garten nun den ersten Sommer in Betrieb. Und er lehrt Mitarbeiter wie auch Gäste Geduld, zeigt, dass so manches im Leben einfach Zeit braucht: Nicht alles wächst so schnell, wie man es gern hätte – noch dazu auf einer Seehöhe von 1.030 m, die den Kräuterbeeten auch Anfang Mai noch Schnee bescheren kann. Die Pflanzen gehen ihr eigenes Tempo, leben ihren eigenen Rhythmus. Manche Heilkräuter brauchen länger als ein Jahr, um überhaupt einmal richtig sichtbar zu werden, andere sind schneller erblüht; der Garten bleibt somit in Bewegung, präsentiert sich immer wieder mit einem anderen Gesicht.
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Angelegt wurde er auf dem Dach der Tiefgarage, das Erdreich ist sehr flach. Planerin Susanne Erhart – sie führt in Tirol auch einen eigenen Schaugarten – hatte es also mit herausfordernden Bedingungen zu tun. An manchen Stellen misst die Erdschicht gerade einmal zwei Zentimeter. Klingt nach der Grenze des Machbaren, für einige alte Sorten von Zichoriensalaten reicht aber selbst das. Exakt 151 verschiedene essbare Pflanzen wuchsen hier im ersten Jahr. Darunter so charakteristisch blühende wie die Kornblume mit ihrem fast unwirklichen Blau, die gelbe Strohblume oder das weißpelzige Edelweiß, dazu kommen zahlreiche Kräuter wie Pimpinelle und Shiso. Und auch angebliches Unkraut wird nicht ausgegrenzt: Brennnesseln haben ebenso ihr Plätzchen wie Giersch, der nicht nur viele wohltuende Inhaltsstoffe mitbringt, sondern auch ein würziges, der Petersilie nicht unähnliches Aroma. Ein besonderes Faible Garmischhat man hier für Bitterpflan- Partenkirchen
zen wie Wermut, die sich zu verdauungsfördernden Pulvern verarbeiten lassen. Vieles wurde speziell für die Küche des Kranzbach gesetzt: so manche dekorative Kohlsorte etwa oder Lakritztagetes. „Manche Gäste, die im Restaurant Lakritztagetes kennengelernt haben, kommen am nächsten Tag dann
Der Garten lädt ein, die Hände erdig und den Kopf frei zu machen. zu mir mit der Frage: Wie wächst denn das?“, erzählt Susanne Erhart. „So verschränkt sich alles.“ Rosenblüten von 200 Büschen am Rand des Hochbeets kommen im Spa zum Einsatz und, gemeinsam mit vielen anderen Blüten und Kräutern, auch am Teebuffet. Selbst Pilze hat Erhart unter ihre Fittiche genommen: Auf Kaffeesatz gedeihen nun Austernseitlinge – „Kaffeesatz fällt in einem Hotel ja wirklich genug an, und so nützen wir gleich einen Teil des Biomülls“. Das Projekt Kräutergarten, das übrigens noch weiter ausgebaut werden soll, fügt sich nahtlos in die Identität des Kranzbach. Waldbaden ist in diesem Hotel, das vom RELAX Guide mit vier Lilien und 20 von 20 Punkten bewertet wurde, schon länger ein Thema, ebenso Freiluft-Yoga, mitten im Wald auf einer Lärchenholzplattform praktiziert. Das Haus, aus einem his torischen „Arts and Crafts“-Gebäude einer exzentrischen englischen Lady gewachsen, liegt inmitten schier unendlicher Wälder in absoluter Stille, umgeben von hellgrünen Buckelwiesen. Die Natur holt man überall ins Haus, sei es mit Panoramafenstern im Restaurant oder im mehr als weitläufigen Spa, sei es im Yogaraum im Obergeschoß, in dem man sich über sanft wogenden Tannen zu schweben wähnt. Für besonders Wildnisliebende gibt es hundert Meter vom Hotel entfernt gar ein eigenes Baumhaus aus Vollholz, in dem man selbst in der Badewanne die Baumwipfel vor Augen hat. Die Gäste des Kranzbach sind überdurchschnittlich naturverbunden und ruhesuchend, reisen schon mit dem Wunsch nach Begegnungen mit der heimischen Pflanzenwelt an. Die Führungen durch den neuen Kräutergarten, die Susanne Erhart in der warmen Jahreszeit mehrmals pro Woche anbietet, sowie die Workshops stoßen also auf große Resonanz. Und als Erinnerungsstück gibt es Saatgutbälle. Um auch andere Orte zum Sprießen und Erblühen zu bringen. ■
Wirkt fein aufs Gemüt: Exakt 151 Pflanzen wachsen im Kranzbach, und es werden noch viel mehr. Auch Blüten kommen auf den Teller.
Mit Liebe selbstgemacht: Blütensalze – hier von der Katzenm inze – ebenso wie etwa verdauungsfördernde Pulver (oben). Kräuter für wohltuende Essenzen und Öle, die im Spa zum Einsatz kommen (re).
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AR K T I S
ABENTEUER UNTER DEM NORDPOL Jahrhunder tel ang suchten Seef ahrer die legendäre Nordwestpassage, den Seeweg vom Atl antik zum Pazifik durch die Arktis, vergeblich. Der Klimawandel macht die Strecke nun zumindest zeitweise passierbar. Dennoch haben sie erst 150 Schiffe gemeister t , darunter acht speziell ausgerüstete Cruiser im vor igen Sommer. Das REL AX Magazin war dabei.
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ie Hölle hatte einen schönen Namen: Somerset Island. Kapitän James Ross war auf dieser unwirtlichen Insel tief in der kanadischen Arktis mit dem Rest seiner zwanzigköpfigen Mannschaft gestrandet. Dabei hatte alles so schön begonnen. Finanziert von einem reichen Brauereibesitzer war Ross im Mai 1829 von Woolwich bei London mit großem Tamtam aufgebrochen, um die legendäre Nordwestpassage zu finden. Es winkte ein Preis der Britischen Admiralität von umgerechnet fast fünf Millionen Euro sowie die Erhebung in den Adelsstand. Unzählige Expeditionen zuvor waren bei dem Versuch, einen Seeweg durch die Arktis vom Atlantik zum Pazifik zu finden, gescheitert. Doch jetzt sollte alles anders 12
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Selbst im Sommer null Garantie auf Schiff- barkeit, trotz Eisbrechern. Denn das Wetter ist launisch, das Packeis gefährlich.
werden. Erstmals brach man mit einem Dampfschiff auf, der Victory. Aber auch Ross erging es nicht anders als seinen Vorgängern. Er fand die Passage nicht, und sein Schiff wurde vom Eis eingeschlossen. Drei Jahre lang trotzte der 62-Jährige mit seiner Mannschaft dem mörderischen Packeis, das auch im Sommer nicht auftauen wollte. Schließlich entschloss sich Ross, die Victory aufzugeben. Die geschwächten Männer, denen trotz des mitgebrachten, aber schlecht konservierten Zitronensafts der Skorbut zusetzte, traten einen qualvollen, 300 Kilometer langen Marsch an. Ziel war ein Rettungsdepot auf Somerset Island: Fury Beach, ein kleines Häuschen an einer öden, steinigen Küste. Es war von einem anderen Briten,
Fo t o s : K a r l R iff e r t
James Parry, bei dessen ebenfalls vergeblicher Suche nach der Nordwestpassage angelegt worden und sollte nun ihre letzte Rettung sein. Tatsächlich überstanden Ross und seine Crew bei Temperaturen von 45 Grad unter null auch den vierten arktischen Winter. Es kam der Sommer, die Vorräte würden noch bis Oktober reichen. Dann, am 26. August 1833 um vier Uhr morgens, als alle noch schliefen, entdeckte der Matrose David Wood ein Segelschiff am Horizont, den Walfänger Isabella. Rasch ließen die Männer ihre drei Beiboote zu Wasser und ruderten um ihr Leben. Die Isabella war ihre letzte Chance, dem sicheren Tod zu entrinnen. Doch gerade in diesem Moment kam eine Brise auf, und der Großsegler Isabella entfernte sich zusehends. „Es war der fürchterlichste Augenblick von den bisher erlebten“, notierte Ross später. In ihrer Verzweiflung ruderten die Männer aber weiter. Dann geschah das Wunder. Der Wind legte sich, und die Flaute bremste die Isabella ein. Ross ließ das letzte Schießpulver abfeuern, um auf sich aufmerksam zu machen. Und tatsächlich: Sie wurden entdeckt! Als James Ross an Bord der Isabella genommen wird und sich vorstellt, schüttelt der diensthabende Mat der Isabella den Kopf. Das könne wohl nicht wahr sein, denn Ross sei seit zwei Jahren tot! 186 Jahre später. Kangerlussuaq, Westgrönland. Drei schwarze Gummischlauch boote, die Zodiacs genannt werden, warten im kleinen Hafen Thunder Bay auf zahlungskräftige Touristen, die an Bord der Ocean Endeavour wollen, um die Nordwestpassage zu befahren. Kangerlussuaq liegt am Ende eines 160 Kilometer langen Fjords. Hier befindet sich der wichtigste Flughafen Grönlands, der im Zweiten Weltkrieg von den Amerikanern gebaut wurde. Kein Ort auf Grönland ist so weit im Landesinneren angesiedelt, eine 35 Kilometer lange Schotterstraße führt zum Inlandeis, also zum Rand jenes gewaltigen Eisschildes, der 80 Prozent Grönlands bedeckt und stellenweise bis zu drei Kilometer dick ist. Volkswagen hatte hier übrigens lange Zeit eine Teststrecke. Die andere Straße führt über 20 Kilometer zum Hafen, und der Mann, der mit seinen Autos dafür sorgt, dass alle Reisenden pünktlich zum Schiff kommen, heißt Jörgen Larsen. Er ist Däne und lebt seit 1991 „sehr gerne“ in dem 500-SeelenDörfchen, in dem während eines kurzen Sommers die Temperaturen maximal 15
Leben heute im Niemandsland zwischen zwei Welten: die Inuits, hier auf Baffin Island in Kanada. Die meisten sind auf Sozialhilfe angewiesen. Aber sie lieben ihre kalte Heimat .
Grad erreichen. „Hier ist das Leben viel einfacher als in Dänemark“, sagt Larsen, „die Menschen sind viel entspannter. Und ich liebe diese Weite und diese Natur.“ Die meisten der insgesamt 168 Passagiere unserer Ocean Endeavour sind Kanadier, sie fliegen aus Toronto kommend ein. Die kleine Gruppe deutschsprachiger Gäste kommt mit Air Greenland über Kopenhagen. Mit den Zodiacs werden wir zu unserem Kreuzfahrtschiff gebracht. Es ist 137 Meter lang und mit vier Dieselmaschinen, die es zusammen auf mehr als 17.000 PS bringen, motorisiert. 1981 war sie unter dem Namen Konstantin Simonov im polnischen Gdingen vom Stapel gelaufen, um sowjetische und ausländische Touristen über das Schwarze Meer und die Ostsee zu schippern. Später kaufte eine finnische Reederei den Cruiser und ließ ihn unter dem Namen Kristina Regina die Küste Norwegens entlang bis nach Spitzbergen fahren. 2014 wurde das Schiff wiederum verkauft, dann renoviert, nun ist es nur mehr in der Arktis unterwegs. Seine Eisverstärkung entspricht der Klasse 1A („Schwierige Eisverhältnisse“), damit ist man gegen Eisdicken bis zu 0,8 Meter gewappnet, was sich zwar gegen die 4,0 Meter der russischen Supereisbrecher bescheiden ausnimmt, für ein Kreuzfahrtschiff allerdings bereits ein außergewöhnlicher Wert ist. Unsere an der Küste Grönlands beginnende Reise führt uns zunächst zum produktivsten Gletscher der Welt. Er liegt in der Nähe von Jakobshavn, das in der Inuit sprache Ilulissat genannt wird. An die 35.000 Eisberge brechen hier pro Jahr vom Gletscher ab. Sie driften in die Diskobucht und hinaus in den Nordatlantik. Auch jener Eisberg, den die Titanic rammte, stammte von hier. Beruhigend in diesem Zusammenhang: Unsere Zodiacs sind unsinkbar. Mit ihnen fahren wir zu den Eisbergen. Das eisige und kristallklare Wasser ist hier für seine Bewohner ein nährstoffreiches Paradies, voll mit Dorsch, Heilbutt, Hering, Krabben und Krill. Vielleicht schwimmt da unten ja auch gerade ein besonders wundersames Wesen: der Grönlandhai, der sich nur sehr langsam bewegt, bis 2.700 Meter tief tauchen kann und unglaublich alt wird. 2014 untersuchten dänische Wissenschafter 28 Grönlandhaie, sie waren mindestens etwa 300 Jahre alt. Als eine Gruppe von Buckelwalen in der Nähe unserer Boote fröhlich ihre riesigen Flossen zeigen, ist die Begeiste-
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rung groß. Aber auch die Eisberge sind von magischer Schönheit. Wir holen ein kleines, abgebrochenes Stück, das uns entgegenschwimmt, an Bord. Ich nehme ein kleines Stückchen in den Mund und lasse es schmelzen. Es ist Schnee, der vor dreitausend Jahren hier gefallen ist und sich in dicht komprimiertes Eis verwandelt hat. Wie schon die Wikinger, die sich vor tausend Jahren in Zeiten einer Klimaerwärmung in Grönland ansiedelten und nach Amerika übersetzten, überqueren wir nun die gefürchtete Davis Strait zwischen der grönländischen und der kanadischen Küste. Das Meer erweist sich jedoch als äußerst gnädig, und wir erreichen bei ruhiger See die erste kanadische InuitSiedlung auf Baffin Island, Kanadas größter Insel. Sie hat zwar einen unaussprechlichen Namen, Qikiqtarjuaq, aber dafür einen besonderen Ehrentitel: die EisbergHauptstadt der Welt. Von der grönländischen Diskobucht driften unzählige Eisberge in weitem Bogen über die Davis Strait zur kanadischen Küste – genau an dem 500 Einwohner zählenden Dörfchen vorbei. Qikiqtarjuaq ist ein gewöhnungsbedürftiger Ort: mit einer breiten Schotterstraße, primitiven Wohn-Containern, einem Kulturhaus und einem Supermarkt, dem Northern Everyday Store. Ken Floyd stammt aus Ottawa und lebt als Lehrer seit eineinhalb Jahren hier. Er mag seinen gut bezahlten Job und das beschauliche Leben. Eisbären kommen nicht selten nach Qikiqtarjuaq. Dann bellen die Hunde, was wiederum die Einwohner alarmiert, die dann die gefährlichen Eindringlinge mit Warnschüssen vertreiben. Oder töten, für Letzteres gibt es ein Limit von sieben Tieren pro Jahr. Die meisten Inuit leben von der Sozial hilfe. Und sie leben zwischen zwei Welten. In die alte können sie nicht zurück, in der modernen Zivilisation sind sie nicht wirklich angekommen. Immer noch erlegen sie gerne einen Narwal, um ihn roh zu essen. Im Supermarkt freilich, da greifen sie freudig zu Snickers, Chips und Fertigpizza. Und junge Leute sprechen untereinander zumeist nur noch Englisch. Wir legen ab. Die Ocean Endeavour nimmt Kurs nach Norden, hinauf zum Lancaster Sound, der lang gesuchten Einfahrt in die Nordwestpassage. Das Leben an Bord ist nicht unanstrengend, das Umziehen ist fixer Programmpunkt, mitunter auch zweimal pro Tag. Die Rede ist hier aber nicht etwa vom Smoking am Abend, sondern von dicken Anoraks und klo-
Magisches Blau: 35.000 Eisberge dr iften alljährlich aus der Diskobucht in die arktische See.
bigen Gummistiefeln, alles morgens vom Schiff bereitgestellt – und alles made in Bangladesh. So gerüstet erkunden wir mit den Zodiacs menschenleere und baumlose Welten, die mit ihrer „Wie auf einem fremden Planeten“-Aura beeindrucken. Immer weiter geht es in den Lancaster Sound hinein, der nur wenige Wochen im Jahr schiffbar ist. Die wagemutigen, meist britischen Seefahrer, die hier die Nordwestpassage suchten, waren in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite wollten sie so tief wie möglich in diese arktische Welt vordringen, um Ruhm und Reichtum von der Krone einzuheimsen, andererseits mussten sie damit rechnen, am Ende eines kurzen Sommers plötzlich vom Eis gefangen zu werden, das zudem noch ihre hölzernen Schiffe zermalmen würde. Aber warum überhaupt wurde diese eisige Schiffsroute über Jahrhunderte so
verbissen gesucht? Warum mussten 300 tüchtige Männer dafür ihr Leben lassen? Diese Frage führt uns zurück ins Mittelalter. Eine Zeit ohne Kühlschränke, eine Zeit, in der insbesondere Fleisch schnell verdarb. Pfeffer, um ein Beispiel zu nennen, ist nicht nur wohlschmeckend, sondern auch ein hervorragender Konservierungsstoff. Im Mittelalter hatte das asiatische Gewürz quasi Goldwert. So kostete ein Kilo Pfeffer im Frühmittelalter umgerechnet 80.000 Euro, denn der Weg nach Asien und zurück war nicht nur lang, sondern auch mit Zollstationen gepflastert, später zudem Monopol der Spanier und der Portugiesen. Um von London nach Tokio zu gelangen, musste ein Schiff insgesamt knapp 30.000 Kilometer zurücklegen. Könnte man dagegen nun irgendwo zwischen dem Nordpol und dem „Dach Amerikas“ hindurchsegeln, so wür-
Ein Moment besonderer Freude: Buckelwale tauchen plötzlich vor unseren Zodiacs auf.
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de dieselbe Reise nur noch 12.000 Kilometer betragen. Zudem winkten noch die mythischen Schätze von Cathay, also Chinas, die Marco Polo so anschaulich beschrieben hatte. Die Ocean Endeavour hat den Lancaster Sound hinter sich gelassen und nimmt Kurs auf die Croker Bay vor der Südküste von Devon Island. Es ist die nördlichste Position unserer Reise. Wenn man sich einen Globus vorstellt, sind wir jetzt bereits unter diesem kleinen Metallkäppchen, das am Nordpol die Weltkugel hält. Ganz früh am Morgen tauchen wir in atemberaubend schöne Landschaften ein. So wie die meisten Passagiere stehe auch ich am Bugdeck, warm eingepackt, während karge Berge und schroffe Gletscher an uns vorbeiziehen. Es fühlt sich wiederum unwirklich an, etwa so, als würden wir mit einem Raumschiff einen fremden Planeten erkunden. Tatsächlich gibt es auf der Insel ein Gebäude, in dem das Leben auf dem Mars simuliert wird. Unser nächstes Ziel ist Beechey Island, ein Muss jeder Arktis expedition, obwohl es eigentlich ein deprimierender Ort ist. William Parry, der Anfang des 19. Jahrhunderts tiefer in diese arktische Sphäre eindrang als jeder vor ihm, ließ hier ein Haus bauen und Vorräte für künftige Expeditionen lagern. Berühmt wurde Beechey Island, weil es die letzte gesicherte Position der wohl bekanntesten Expedition in der Geschichte der Nordwestpassageerkundungen ist, jener des Kapitäns John Franklin. 1845 war die Nordwestpassage von beiden Seiten, also aus der Richtung Alaska kommend wie auch von Grönland aus, bis auf die letzten 500 Kilometer gefunden und kartiert, auch der virtuose James Cook hatte dazu beigetragen. Dass die erträumte Abkürzung nach China und die damit verbundenen Profite wegen der arktischen Verhältnisse nicht realisiert werden konnten, war damals bereits so gut wie erwiesen. Aber der Britischen Admiralität ging es um Ruhm und Ehre – und nicht nur ihr. Gedrängt von seiner ehrgeizigen Frau Lady Jane, bewarb sich John Franklin um die Aufgabe, er stach 1845 mit den beiden Schiffen Erebus und Terror in See, obwohl der stark übergewichtige 59-Jährige vielen nicht als der am besten dazu geeignete Mann galt. Die prestigeträchtige Expedition nahm dann auch ein tragisches Ende: Sie verschwand. Obwohl die Schiffe luxuriös ausgestattet waren – unter anderem mit Zentralheizung, mit 4.200 Litern Zitronensaft, mehreren Tonnen Tee und Schokolade, Fotoapparaten und einer Bibliothek –, starben fast alle der 133 Seeleute. Nur vier hatten Glück, sie mussten schon zu Beginn wegen Krankheit oder unziemlichen Verhaltens in Grönland zurückbleiben. Wir fahren mit den Zodiacs auf der heute etwas unruhigeren See zum Strand von Beechey Island. Die Stimmung ist irgendwie unheimlich: eine dunkelbraune Schotterödnis, Nebelschwaden über den Klippen, vier schlichte Gräber und ein völlig verfallenes Haus. Dazu schwer bewaffnete Männer unserer Crew, um uns vor Eisbären zu schützen. Ja, etwa so könnte die Hölle aussehen. John Franklin verbrachte hier mit seinen Leuten den ersten Winter. Danach verliert sich seine Spur. Zwei Jahre nach seinem Verschwinden startete die größte Suchaktion des 19. Jahrhunderts. Eine ganze Armada von Schiffen schwärmte in den nächsten Jahren aus, um nach Franklin zu suchen. Dabei kamen mehr Matrosen ums Leben, als Franklin an Bord gehabt hatte. Doch alles war vergeblich. Erst 1859 fand man auf der unwirtlichen King-WilliamsInsel unter Steinen ein letztes Lebenszeichen der Expedition. 16 |
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Ein Schriftstück, aus dem hervorging, dass Franklin und neun Offiziere schon sehr früh verstorben waren. Der Rest der Mannschaft hatte sich zu Fuß auf einen 1.500 Kilometer langen Weg in Richtung Süden gemacht. 2014 und 2016 wurden die beiden Schiffe Erebus und Terror schließlich gefunden, sie liegen noch unter Wasser. Man vermutet, dass die mit Blei verlöteten Konservendosen die Crew vergiftet und anfällig für allerlei Krankheiten gemacht hatten. Unsere Ocean Endeavour ist jetzt auf Südkurs. Es geht den Peel Sound hinunter zur Franklin Strait. Werden wir die Nordwestpassage schaffen? Auch wenn dies eine Expeditionskreuzfahrt ist, so liegt die Betonung doch auf Expedition. Es gibt keine Garantie. 2018 hatte kein einziges Passagierschiff die Durchfahrt geschafft. Das Packeis nimmt überhand, die Zodiac-Fahrten werden daher gestrichen. Expeditionschef Mathew James Swan zeigt jeden Abend vor versammeltem Publikum die neuesten Satellitenbilder des kanadischen Eisdienstes. Das Packeis im Peel Sound wird dichter, aber in fünf Stunden wartet die Terry Fox, ein Eisbrecher der kanadischen Regierung, um uns den Weg freizumachen. Das Wetter wird launisch. Ein Sturm ist im Anzug, er könnte das Packeis so massiv in den Peel Sound treiben, dass auch die Terry Fox nicht mehr helfen könnte. Aber noch sieht es gut aus. Expeditionsleiter Mathew James Swan ahnt noch nichts von den Herausforderungen der nächsten Stunden. MJ, wie er genannt wird, ist Anfang 30, hat schon mehr als sechzig Expeditionen hinter sich. Er denkt in diesem Moment, dass die Nordwestpassage diesmal geschafft sei. Doch das Leben schreibt bekanntlich die unwahrscheinlichsten Geschichten. Unsere Fahrt droht jetzt erneut zu scheitern: an einer giftigen Spinne! Ein junger Amerikaner aus New York war vor der Schiffsreise in Indonesien von einer giftigen Spinne ins Bein gebissen worden. Jetzt – mitten in der Arktis – wird die Sache akut. Der Bordarzt fürchtet, das Bein müsse abgenommen werden, wenn der Mann nicht bald operiert würde. Also müssen wir umkehren und fünf Stunden den Peel Sound wieder nordwärts hinauffahren zu einer kanadischen Station, von wo aus der Patient ausgeflogen werden kann. Aber würden wir dann noch durchkommen nach Cambridge Bay, unserer nächsten Station? Würde unsere Expedition jetzt scheitern? Es sollte ein Happy End werden. Der
Plötzlich da und bis zum Hor izont: Packeis! (oben). – Nein, nicht „Seewolf “ Rolf Larsen: Expeditionsl eiter Mathew Swan (Mitte). –
ze Vereinigte Königreich und da ist nichts, kein London, keine Eisenbahn, keine Menschen, nicht einmal Bäume. Nur Eisbären, die sehr gefährlich sind. Manche Menschen fasziniert gerade diese Leere und die Wildheit der Natur. Einer von ihnen ist Jerry Kobalenko, ein erfahrener Dokumentarfilmer, Extremsportler und Lektor an Bord, der uns Geschichten von der Arktis erzählt. Jerry, der in Alberta lebt, nimmt Nordic Walking wörtlich. Mit seiner Frau oder auch ganz allein durchwandert er die Arktis – manchmal sogar von Eisscholle zu Eisscholle. Am liebsten tut er das auf Ellesmere Island, der letzten Insel vor dem Nordpol. Vierzehn Mal wurde er schon von Eisbären attackiert, erzählt Jerry. Besonders gefährlich war der Gourmet-Bär, wie er ihn nennt. Es ist sinnlos, sich vor Eisbären zu verstecken. Sie riechen einen in der klaren arktischen Luft bis zu zehn Kilometer weit. Und sie kommen am liebsten nachts, wenn man schläft. „Ich war alleine unterwegs, hatte ein Lager aufgeschlagen und hockte gerade mit heruntergelassenen Hosen da, um, na Sie wissen schon“, erzählt Jerry Kobalenko. „Plötzlich tauchte ein Eisbär aus dem Nichts auf und näherte sich. Ich beschloss, erst einmal wieder meine Hose anzuziehen. In der Unterhose will man schließlich keinem Eisbären gegenüberstehen. Dann gab ich einen Warnschuss ab. Der Eisbär drehte sich um und machte sich nun an meinem Schlitten zu schaffen, auf dem ich neben Fleisch auch belgische Schokolade mitführte. Ich schoss ein zweites Mal, der Bär schnappte sich etwas und rannte davon. Zu meinem Erstaunen hatte er das Fleisch liegen gelassen und lieber die Schokolade mitgenommen. Das war mein Gourmet-Bär.“ Im Logbuch nachzutragen wäre: „Nordwestpassage gesund und munter ohne jegliches Kotzen infolge unruhiger See geschafft. Erstmals rohes Narwal-Fett probiert. Schmeckt so gut wie Schweinespeck. Habe mich aber vor dem Heimflug in Calgary verkühlt. Vielleicht lag es an der Klimaanlage.“ ■
Roh essen: feinstes Fett vom Narwal (unten).
junge Amerikaner wurde gerettet, und die Ocean Endeavour erreichte mit starker Hilfe des Eisbrechers unser vorletztes Ziel. Cambridge Bay, die einzige bewohnte Siedlung auf Victoria Island, einer Insel größer als Großbritannien. Man stelle sich vor, man wanderte durch das gan-
Reisetipp: Die Ocean Endeavour wird auch diesen Sommer wiederum die Nordwestpassage befahren. Termin: 20.8. bis 9.9. 2020. Preis inkl. Flug: ab 13.350 Euro. Diese Reise ist exklusiv für den deutschsprachigen Markt bei dem renommierten Expeditionskreuzfahrtspezialisten Polaris Tours buchbar. Fon +49-8822-948660, www. polaris-tours.de
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F otos: Re i te r s Reser v e/Jenni Koller
BURGENL AND
WISSEN, WO DAS ESSEN HERKOMMT Ein paar Großfirmen beliefern alle Hotels. Alle? Ein Hotelier in Bad Tatzmannsdor f sorgt selbst für seine Lebensmittel! Mit eigenen Bauernhöfen und zahllosen regionalen Kleinst lieferanten. Ein gewaltiger Mehraufwand, aber auch ein unvergleichlicher Genussgewinn.
Q
ualitätsbewusstsein in der Gastronomie kann so oder so oder so aussehen: Im einen Betrieb schaut man beispielsweise ab und zu nach, ob der aus der Fabrik stammende Kartoffelsalat im Plastikkübel eh noch durchgehen kann. Im etwas engagierteren Betrieb sucht man sich aus dem Angebot der Lebensmittelgroßlieferanten – es gibt übrigens landesweit nur ganz wenige – das Bessere aus, zahlt ein bisschen mehr und kann dafür mit stolzgeschwellter Brust Markenware auf die Karte schreiben (wenngleich diese oft absolut nichtssagende Phantasienamen wie „Landhuhn“ trägt). Und dann gibt es ein Resort wie jenes von Karl Reiter im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf, das nicht nur in Sachen Wellness Vorreiter ist, sondern vor allem auch in Sachen Essen: das Reiters Reserve. Statt der großen Player lässt Reiter hier die kleinsten liefern, nämlich Hunderte (!) von Bauern aus der Umgebung. Fruchtsaft wird aus Weingartenpfirsichen und Hirschbirnen vom Nachbarsgrund gepresst, man baut Biokräuter in riesigen, nämlich 400 Quadratmeter großen, Hochbeeten an, schickt frischen Nudelteig durch die eigene Pastamaschine, bäckt Brot selbst und schlachtet seine Rinder ebenso wie seine Mangalitzaschweine für den eigenen Lardo selbst. Moment, wie? Selbst schlachten? Ja, es stimmt tatsächlich, das Reiters Reserve hat neuerdings auch einen Schlachthof – gleich direkt auf einem seiner drei Bauernhöfe. Karl Reiter möchte darauf zwar nicht besonders, nun ja, herumreiten, denn „Schlachten ist nicht so ein schönes Thema“, doch man muss dieses Faktum einfach betonen – und freilich 20
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auch erklären. Hauseigene Schlachtung bedeutet: kein Stress für die Tiere, da diese weder auf eine lange Reise in engen Lastwägen geschickt werden noch mit angstmachender Umgebung – einem Schlachthof – konfrontiert werden. Kein Stress wiederum bedeutet keine Adrenalinausschüttung ins Blut, das wiederum hat allerbeste Fleischqualität zur Folge. (Wer den direkten Vergleich ausprobieren möchte, besorge sich ein Stück Hasenfleisch aus Treibjagd – es wird beinahe so hart wie Stein!) Ein hauseigener Schlachthof bedeutet weiters die volle Kontrolle über die Tiergesundheit. Und er zeigt, dass hier jemand erstens Verantwortung übernimmt und sich beim Thema Fleisch mit sämtlichen Faktoren beschäftigt, auch den unangenehmeren – und zweitens Qualitätsbewusstsein wirklich ernst nimmt. Gewiss, für eine solche Gesinnung weit abseits des Mainstreams muss man schon ein besonders reinrassiges Exemplar der Gattung sturer Hund sein. Allein die Vorbereitungen zum eigenen Schlachthof haben für Karl Reiter drei Jahre nervtötendes Navigieren durch das Behördenlabyrinth bedeutet. Und streng kalkulierende Branchenkollegen werden wohl milde lächeln, denn „so kostet Fleisch das Doppelte“. Reiter aber konnte gar nicht anders. Höchste höchste Lebensmittelqualität war schon immer sein Ziel. Der aus Tirol stammende Ausnahmehotelier, der auch das wegweisende Posthotel in Achenkirch aufgebaut hat, hat dort bereits 1983 einen Bad Bauernhof übernommen: „Seit damals Tatzmannsdorf
lebe ich diese Philosophie. Gemeinsam mit meinem Team – denn so etwas geht nur dann, wenn die ganze Runde davon beseelt ist.“ Und er erinnert sich an seine Anfänge als Gastgeber, als er noch Englischschüler in Stockbetten beherbergte, aber auch diesen nur die besten Handsemmeln servierte. Heute hat Karl Reiter außer dem größten privaten Lipizzanergestüt Europas drei Bauernhöfe in der Umgebung von Bad Tatzmannsdorf, wo sein 120 Hektar großes Reserve – mit dem Adults-only-Luxushotel Supreme, dem All-inclusive-Fami lienhotel Finest Family und dem 27-Loch-Golfplatz – zu finden ist. Das Supreme wird übrigens vom kritischen Wellnesshotelführer RELAX Guide sozusagen seit Menschengedenken mit der Höchstnote von 4 Lilien und 20 Punkten prämiert. Auf Reiters eigenen Höfen leben allein rund 150 Rinder in kälberfreundlicher Mutterkuhhaltung, dazu kommen Hühner, Ziegen, Schafe und Mangalitzaschweine, alle gefüttert mit Biofutter. Für das Schlachten, einmal pro Woche, vertraut man auf das Know-how der örtlichen Fleischer. Einer davon ist auch im Wurstmachen versiert, was bedeutet, dass sogar die Wurstspezialitäten am Supreme-Buffet vom Reiter’schen Hof stammen. Und der virtuose Gastgeber weiß, dass Fleisch, vor
allem vom Rind, reifen muss, um gut zu munden. Dafür hat Reiter mehrere Dry-Age-Räume errichtet. Die zwölf Wochen
Hier leben 150 Rinder in Mutter kuhhaltung, weiters Gänse, Hühner, Ziegen, Schafe und Mangalitzaschweine, alle gefüttert mit Biofutter. lang gereiften Steaks werden dann vom Küchenteam rund um Helmuth Gangl zubereitet. Zu diesem Team gehören übrigens auch zwei sizilianische Pizzaioli – ein weiteres Detail, das zeigt, wie achtsam man hier mit dem Thema Essen umgeht. Eines muss freilich noch gesagt werden: Für alle, die kein Fleisch essen, hält das Supreme den ganzen Tag über rein pflanzliche Köstlichkeiten bereit. ■ Mehr: Reiters Reserve, Fon +43-3353-8841, www.reiters-reserve.at und www.relax-guide.com
Vorpor tionier t geliefer t gibt es anderswo, aber nicht in der Küche des Reiters Supreme: Der Rücken muss zunächst zerteilt werden. – T-Bone, Porterhouse & Co: köstliche Steaks, 12 Wochen lang gereiftes Fleisch von den hoteleigenen Rindern (re.).
Vielerlei Pasta: selbstgemacht – so wie das Gelee aus Weintrauben.
Ein nährendes Gedicht : die gute Suppe mit Kräutern aus dem Hotelgar ten. – Auch Vegetar isches gibt es in reicher Auswahl (rechts). Gestern noch auf der Weide des Hotels, jetzt auf dem Teller: knusprige Gänsekeulen mit Rotkraut und Maronen (u.).
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Meine villa mein whirlpool, mein butler... Hier an diesem Ort, an dem man von der Welt abgeschieden ist und Momente erlebt, die man ein Leben lang nicht vergessen wird. Ein Ort im oberösterreichischen Innviertel, der unser Herz und unsere Sinne berührt. Der uns allen erdenklichen Luxus bietet, ohne dass wir auch nur einen Fuß vor die Tür setzen müssen. Ein Ort, wo der Alltag draußen bleibt und wo wir spüren: Ja. Das ist das Leben. Willkommen in Geinberg5.
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MEHR AL S WELLNESS: RECREAT ION! Wohlige Thermalpools, feine Küche, erlesene Weine – all das gehör t zu einer gelungenen Auszeit . Will man zudem chronische Schmerzen loswerden oder einf ach nur fit und schön bleiben, sind regenerative Therapien genau das Richtige. Darunter: Winback und Radiofrequenz-Treatments. Ein Vier-Lilien-Hotel in Bad Waltersdor f kann damit begeistern.
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aunen, wohlig-warme Thermalpools, gutes Essen, freundliches Service, entspannende Natur ringsum – ja, so ein Wellnessurlaub ist eine feine Sache. Doch nicht allen erfüllt eine solche Auszeit auch alle Wünsche. Denn je älter man wird, umso mehr macht sich unser Körper bemerkbar. Mit Wehwehchen, die wir ihm durch unseren Lebensstil zugefügt haben. Sei es chronischer Schmerz, seien es Muskelverspannungen, schlechter Schlaf, eine vorzeitig gealterte Haut oder einfach nur unerklärliche Müdigkeit: Wie schön wäre es, wenn man das im Urlaub – sozusagen ganz nebenbei – einfach loswerden könnte? Man kann es, vorausgesetzt, das Hotel verfügt über die nötige fachliche – auch medizinische – Kompetenz. Freilich, es gibt nicht viele von dieser Spezies, der Steirerhof in Bad Waltersdorf ist aber einer dieser Spezialisten für „Soft Healing“ während des Urlaubs, für „Recreation“. So verfügt das Fünfsternhaus über ein anerkanntes Vorsorgeinstitut mit den Schwerpunkten Herz, Bewegungsapparat und Sportmedizin, Dr. Martin Cappy, ein Allgemeinmediziner und Facharzt für 24
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Innere Medizin und Kardiologie, leitet es. Hinzu kommt eine ganze Schar von Experten und qualifizierten Therapeuten, deren Tätigkeitsfelder praktisch alles abdecken: Sportwissen-
Sei es chronischer Schmerz, seien es Muskelverspannungen oder einfach nur eine vorzeitig gealterte Haut … schaft, Tanz- und Ausdruckstherapie finden sich ebenso darunter wie Yoga, Physiotherapie oder gar Traditionelle Chinesische Medizin, für Letzteres steht ein virtuoses Ehepaar aus China im Einsatz – und das bereits seit 15 Jahren. Dementsprechend breit und tief ist auch das Angebot an guten Treatments im Steirerhof. Es gibt mehr als 60 verschiedene, als kleine Beispiele seien hier Bad Tuina, Biofeedback-Schmerztherapie Waltersdorf
F otos: Der Stei rerhof Bad Walter sdor f
Eintritt in die Recreation-Wunderwelt des Hotels Der Steirerhof in Bad Waltersdorf: 30 Behandlungsräume, 31 Therapeuten und Spezialisten, auch ein Internist und Kardiologe ist dabei (links). – Gut aufgehoben, bestens betreut: Verspannungen und Schmerzen verschwinden (oben).
und Scanner-Behandlung angeführt, allein die Disziplin des dilettantischen Streichelns, die man leider in Wellnesshotels immer wieder findet, hat man hier nicht im Repertoire. Auch die Diagnostik kommt nicht zu kurz, werden doch selbst dafür zahlreiche Methoden angewandt, darunter etwa Wirbelsäulenanalyse, Ergometrie, TCM-Pulsdia gnostik und Back-Check – die sensorische Messung der jeweiligen Kraft einzelner Muskelpartien. Damit können schwache bzw. verkürzte Muskeln, wie sie etwa durch einseitiges Training – intensives Radfahren etwa – entstehen, identifiziert werden, um sie gezielt zu stärken. Und zwar bevor dort Schmerz entsteht oder es irgendwann zu einem Bandscheibenvorfall kommt. Auch spannend: die Winback-Behandlungen. Zum einen, weil wir sie noch nirgendwo sonst gefunden haben (die Sache kommt aus Frankreich und ist ziemlich neu), zum anderen, weil sie wunderbar wirken. Dabei wird mittels eines von Therapeutenhand geführten Geräts hochfrequenter Strom (je nach Tiefe der zu behandelnden Gewebeschichte – Muskeln, Gelenke, Knochen – mit 300, 500 oder 1.000 Megahertz) auf jene Körperpartien übertragen, die der Rehabilitation bedürfen. Das stimuliert die natürlichen Reparaturmechanismen und fördert den Zellstoffwechsel in hohem Ausmaß. Das Einsatzspektrum ist außerordentlich breit, es reicht von Muskelverklebungen und Gelenksversteifungen über die rasche Schmerzlinderung (etwa bei Ischias) bis hin zur Festigung und Straffung des Gewebes von Gesicht und Dekolleté. Lezteres ist freilich eine lupenreine, wenngleich auch sehr spezielle und hochqualitative Beautybehandlung, sie ist jener, die ebenso im Steirerhof angeboten wird, nicht unähnlich: der Radiofrequenzbehandlung zum Hautstraffen nämlich. Eine Art Lifting, aber ohne Chemie und ohne Skalpell. „Damit“, sagt Steirerhof-Chefin Gunda Unterweger, „wird es möglich, das Erscheinungsbild der Haut sichtbar zu verbessern und Cellulite zu reduzieren.“ Die Radiofrequenzbehandlung kann, so Unterweger weiter, nicht nur im Gesicht, sondern auch am ganzen Körper angewandt werden. Eine große Hilfe zur „Recreation“ ist das Wasser im Steirerhof, das in allerlei Varianten zu genießen ist, gibt es doch
sieben Pools mit unterschiedlichen Temperaturen (20 bis 38 Grad) und verschiedenartiger Mineralisierung. Sole etwa, oder eines der feinsten Thermalheilwässer überhaupt, das auch gegen Rheuma und Erschöpfungszustände wunderbar wirkt. Aber, bei aller Gesundheitskompetenz, was wäre „Soft Hea ling“ ohne guten Schlaf? Gunda Unterweger: „Unsere Gäste sollen sich natürlich auch im Schlaf erholen, deshalb legen wir schon seit Jahren großes Augenmerk auf die Qualität unserer Betten. Alle sind gegen Erdstrahlen entstört, alle haben Sieben-Zonen-Kaltschaummatratzen sowie hochwertige Decken und Pölster aus Daunen und Federn.“ Auf Wunsch erhält man auch allergikergerechte Wäsche, zudem kann man aus einem „Kissenmenü“ seinen Lieblingspolster wählen. Nicht unerwähnt darf natürlich ein weiterer „Recreation“Faktor bleiben. Weil er wichtig ist: Spa und Restaurant stehen nur Hotelgästen offen. Außerdem: Die Küche setzt auf Natur – die Kräuter kommen aus dem eigenen Garten, Fleisch, Eier und Milch aus ökologischer und tiergerechter Haltung. Wäre da noch die tolle Restaurantterrasse zu nennen – und die ehrliche Gastfreundschaft jedes einzelnen Mitarbeiters. ■ Mehr: Der Steirerhof, 08000-311412 (zum Nulltarif ), +43-3333-3211-0, www.dersteirerhof.at und relax-guide.com
Radiofrequenz: Lifting ohne Chemie, ohne Skalpell (oben). – Auch Yoga gibt Kraft und macht jünger – und wie! (re.).
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Jagdhof Wellnesshotel
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s kann verschiedene Gründe haben, warum man sich beim Wellnessen nicht unbedingt den Blicken Fremder aussetzen will. Gründe, die man nicht immer groß erklären möchte. Im Gmachl Genussdorf in Bergheim nahe Salzburg, wo das Gastgeber-Gen seit Generationen in der Familien-DNA verankert ist (mittlerweile ist Nummer sieben an der Reihe), weiß man: Keine Fragen stellen, sondern mit Antworten zu Diensten sein. Und diese Antwort des Gmachl Genussdorf auf den Wunsch nach Wellness im Privacy-Modus sind sechs phantastische SpaSuiten, die bald um neun weitere ergänzt werden (diese haben dann sogar eine eigene Frischluftsauna auf dem Balkon!). Nicht weniger als sechzig Quadratmeter messen diese Wohnträume, gelegen sind sie direkt am weitläufigen Garten. Mit großflächigen Glasfronten, die das nachweislich erholungsfördernde Grün der umgebenden Natur nach innen holen. Jede dieser Spa-Suiten hat eine eigene großzügige Sauna, die man auf 60 oder 90 Grad beheizen kann und die sich auch als Infrarotkabine nützen lässt, sowie einen Indoor-Whirlpool. Die Materialien sind klug und mit viel Gespür ausgewählt; auf fast 28
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japanische Art wird auf allzu viel polierte Glattheit verzichtet, vielmehr atmen die naturbelassenen Materialien schlichte Ursprünglichkeit. Die dichtporigen Eichenböden sind wider-
Sechzig Quadratmeter messen diese Wohnträume am weitläufigen Garten, großflächige Glasfronten holen die Natur nach innen. standsfähig und verzeihen auch Wasserspritzer, die Whirlpools hat man mit grob behauenem Naturstein eingefasst. An dicken Tauen hängende Glühfadenlampen erinnern an die Anfänge der Elektrifizierung, Salzburger Tischlertradition wird bei den kunstvoll und doch reduziert kassettenarBergheim tig gearbeiteten Saunawänden sichtbar, und bei Salzburg der Supertalentstoff Loden verweist im
Klug und mit viel Gespür ausgewählte Materialien: Eichenholz, Glas, Naturstein und Lodenstoffe schaffen das Gmachl-typische Wohlfühlambiente (links). So lässt man sich gerne betten (oben).
Ehre. Und bietet nicht nur Frühstücksbuffet und Abendmenü, sondern wartet auch mit einem eigenen Wirtshaus auf, mit einer Metzgerei, einem Delikatessen-Dorfladen und sogar einer kleinen Hausbrauerei. „Dine around“ lautet das hiesige Motto: Man kann also wählen, ob man jeden Tag im Rahmen der Genuss pension speisen möchte – oder sich auch einmal ins Wirtshaus zu den Einheimischen setzt, auf ein deftig-würziges Rindsgulasch und ein ungefiltertes Zwickl aus den Gmachl-Braukesseln. Als bodenständiges, gar urig-anregendes Kontrastprogramm zur Privacy im Genussdorf. ■ Mehr: Gmachl Genussdorf, Fon +43-662-452124-0, www.gmachl.at und www.relax-guide.com
Fo to s: G machl G enu ssd o r f
Wohnbereich ebenfalls auf jahrhundertealtes regionales Handwerk – und das völlig zeitgemäß. Wen es doch einmal aus den eigenen vier Wänden hinauszieht, den weiß das Gmachl Genussdorf mit einer Vielzahl an Attraktionen zu belohnen: Im nur Erwachsenen vorbehaltenen Dach-Spa findet man nicht nur eine geräumige Panoramasauna vor, die übrigens bis spätabends geöffnet ist, sondern auch einen großen, beheizten Infinite-Edge-Pool, der mit fabelhaften Ausblicken auf die nahe Mozartstadt und die Bergwelt den Sehenswürdigkeiten Salzburgs tatsächlich Konkurrenz macht. Der gepflegte Naturteich im Park lädt zum Erfrischen, die Zirbensauna im Garten-Spa duftet herrlich. Und hier haben die Gastgeber, so viel dürfen wir bereits verraten, in Sachen Wellness schon wieder neue Pläne. Stillstand nämlich mag zwar eine deutsche Vokabel sein, innerhalb der Familie Gmachl dürfte sie jedenfalls nicht zum gängigen Wortschatz gehören. Seit den Anfängen des Hauses haben die Gmachls ihren Begriff von Gastlichkeit mit viel Gestaltungswillen und einem guten Sensorium für Trends kontinuierlich weiterentwickelt: vom einfachen Beherbergungsbetrieb zu einem der besten Wellnesshotels Österreichs. Der RELAX Guide schreibt gar von einem Shootingstar der Hotellerie und bewertet den sympathischen Familienbetrieb mit vier Lilien. Extra erwähnt werden in der Kritik übrigens die hauseigenen Metzgerwaren, allen voran „dieser herrliche Leberkäse“. Das Gmachl macht nämlich seinem Beinamen Genussdorf alle
Stilvoll-schlichte Ursprünglichkeit: Spa-Suiten im Genussdor f Gmachl – alle mit großzügigen Saunen, Infrarotliegen und Indoor-Whirlpool .
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DAS BESONDERE WELLNESSERLEBNIS IM BAYERISCHEN WALD
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NEU: FIT FÜR DEN ABSCHLAG! Aus den USA kommt eine neue Form von Yoga, das „Yoga for Golfers“. Ziel ist die gelenkschonende Stärkung von beim Golfspielen besonders beanspruchten Muskelpar tien. Ein auf Yoga spezialisier tes Top-Spa-Hotel im Ausseerland bietet die neue Methodik bereits an.
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in Vierteljahrhundert Golferfahrung und dazu in Sachen Yoga eine Expertise und Angebotsvielfalt, die einem keiner so schnell nachmacht – das findet man im Hotel Die Wasnerin im Ausseerland im steirischen Salzkammergut. Es verwundert
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nicht, dass man neuerdings diese zwei Themen zusammengeführt und eine weitere Säule im Wasnerin-Angebot errichtet hat: Yoga for Golfers. Eine Bad Aussee Methodik, die von der einflussreichen
mit das hoteleigene Yoga-Kompetenz-Zentrum um eine weitere Facette ergänzt. Yoga ist in diesem niveauvollen Haus schon länger ein Schwerpunkt (ein anderer ist übrigens die Literatur), „viele Gäste kommen mittlerweile nur deswegen“. Und, ganz entscheidend: Man trifft hier nicht auf in Schnellsiedekursen
F ot o : T in a Rei te r
Roberts kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse der Biomechanik mit fernöstlichem Wissen über den Körper.
amerikanischen Bewegungstrainerin Katherine Roberts etabliert wurde und die heute Golfern dabei hilft, noch besser zu werden. Aber das deutlich gesünder, nämlich ohne die Gefahr von Abnützungserscheinungen am Bewegungsapparat, wie sie andernfalls durch Überbelastungen zustande kommen können. Roberts’ Slogan lautet: „Yoga makes you fit for golf, golf makes you fit for life.“ Die Trainerin und Buchautorin kombiniert für ihr Programm westliche wissenschaftliche Erkenntnisse der Biomechanik mit fernöstlichem Wissen über den Körper. Auch der neue englische Golflehrer im direkt angrenzenden Golfclub schwört darauf. Petra Barta, die engagierte und stets an Neuem interessierte Gastgeberin der Wasnerin, hat das Programm Yoga for Golfers daher auch in ihr Haus geholt und so-
umgelernte Kosmetikerinnen als Trainerinnen. Das Wissen um Yoga und das Formenspektrum ist in der Wasnerin tatsächlich enorm: von Paaryoga über Klangschalenyoga bis hin zu Aerial Yoga, für das man mit hängenden Tüchern und dem eigenen Körpergewicht arbeitet. Bis zu drei Einheiten werden täglich angeboten, zum großen Teil in der Natur, auf Kraftplätzen im Wald – sogar auch im Winter. Dazu kommen Yoga-Themenworkshops und ein für Petra Barta sehr wichtiges Mosaiksteinchen im Angebot: die Yogatherapie. Sie unterstützt dabei, falsch eingelernte Bewegungsmuster zu erkennen und zu korrigieren. Und ganz neu ist hier eben Yoga for Golfers. Alle fünf angestellten Yogalehrer und -lehrerinnen des Hauses wurden in die Ausbildung nach Katherine Roberts’ Anleitungen miteinbezogen. Das Prinzip erklärt die Wasnerin-Chefin so: „Yoga for Golfers sieht gezielte Übungen für jene Körperpartien vor, die beim Golfen besonders im Einsatz sind. Also etwa Rücken, Schulter, Hüfte.“ Die Methodik richtet sich ebenso an Golfanfänger wie an Fortgeschrittene, denn, so die Hotelière: „Golf ist ein schwungvoller Sport, der einzelne Muskelpartien besonders fordert. Diese speziell zu trainieren ist ein Ziel von Yoga for Golfers.“ Ein anderes ist die Gegensteuerung: „Auch im Golf werden Bewegungsmuster manchmal falsch eingelernt. Das kann zu Überbeanspruchung führen – analog zum Tennisarm. Yoga for Golfers ist da sehr wirkungsvoll“, erläutert Petra Barta. Wer in der Wasnerin Yoga for Golfers trainiert, kann auch gleich auf dem 9-Loch-Parcours neben dem Hotel spielen – wenn man sich nicht vom Dachsteingletscherblick ablenken lässt –, 20 Prozent Greenfee-Rabatt gibt es obendrein. Der 9-Loch-Platz liegt im Trend, hat Petra Barta beobachtet: „Gerade Städter schätzen ihn. Man hat nicht mehr so viel Zeit, möchte im Urlaub so viel wie möglich unterbringen. Da kommt die geringere Lochanzahl gerade recht.“ Apropos gestresste Städter: Die Wasnerin bietet explizit keine Dauerbeschallung, es gibt Leseecken, Offline-Zonen. Auf die Schlafqualität legt man besonderen Wert, auf eine gesunde Küche sowieso: Veganes auf hohem Niveau findet man stets auf der Karte, und auch eine feine Detox-Küche zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalts beherrscht man hier bestens. Neu im Spa ist der Schwerpunkt auf Tiefenentspannung, etwa mit den Signature Tranquillity Treatments: Diese beziehen auch den Tast-, den Hör- und den Geruchssinn mit ein und sorgen für lange nicht mehr erlebte Zustände tiefster Entspannung. „Auszeiteln“ (übrigens eine geschützte Wortmarke) nimmt man in der Wasnerin eben sehr ernst. ■ Mehr: Die Wasnerin G’sund- & Naturhotel, Fon +43-362252108, www.diewasnerin.at und relax-guide.com
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Fo t o s : P ro m e d ico
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„ Q UA L I TÄT AU S Ü B E R Z E U G U N G “ Nahr ungsergänzungsmittel is t längs t nicht gleich Nahr ungsergänzungsmittel – die Qualit ät macht den Unterschied. Wor auf es wirklich ankommt und welche Qualit äts kr iter ien die Mikronährs toffe von Pure Encapsul ations auszeichnen: die Gesundheitswissenschafter in Birgit Schiel im Gespr äch.
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ktuelle Ernährungsberichte zeigen, dass in puncto Mikronährstoffversorgung Handlungsbedarf besteht. So zählen heute beispielsweise Folsäure und Vitamin D zu den kritischen Mikronährstoffen. Um ihren täglichen Bedarf an diesen Vitaminen zu decken, greifen deshalb immer mehr Menschen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück. Bei manchen herrscht trotzdem noch Unsicherheit in Bezug auf die Notwendigkeit, und das hat vor allem einen Grund: Der Faktor Qualität hatte in der öffentlichen Debatte bislang kaum eine Rolle gespielt. Doch ob Nahrungsergänzung dann tatsächlich erfolgreich ist, hängt wesentlich von der Qualität, der Reinheit und dem Nährstoffgehalt der verwendeten Produkte ab. 36
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Frau Schiel, immer wieder hört man, dass der Nährstoffgehalt in unseren Lebensmitteln abnimmt. Stimmt das? Unsere Böden sind durch die industrielle Landwirtschaft zum Teil ausgelaugt und nicht mehr so ideal mit Nährstoffen angereichert. Wenn man sich jedoch ausgewogen ernährt und die richtigen Lebensmittel kombiniert, kann man sich auch heute noch gut versorgen. Das Problem sind eher unsere modernen Essgewohnheiten: Wir kochen zu selten mit regionalen, saisonalen Lebensmitteln und konsumieren stattdessen zu viele Halbfertig- und Fertigprodukte, die wiederum haben einen sehr niedrigen Mikronährstoffgehalt.
Woran merkt man, dass man Unterstützung in Form von Nahrungsergänzungsmitteln braucht? Viele Menschen, vor allem Frauen, beschäftigen sich sehr intensiv mit ihrem Körper und merken dann relativ schnell, wenn dieser Unterstützung in Form von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen braucht. Es kann sein, dass sie sich nicht ganz fit fühlen oder keine Energie haben, um im Alltag, im Job oder im Sport leistungsfähig zu bleiben. Eine sogenannte Mikronährstoffanalyse beim Arzt kann dann Gewissheit bringen. Worauf sollte man beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln ganz besonders achten? Das wichtigste Kriterium ist die Qualität. Das bedeutet auch, dass man darauf achten sollte, dass Nahrungsergänzungsmittel einen optimalen Nährstoffgehalt aufweisen und keine unnötigen Zusatzstoffe und Konservierungsmittel enthalten. Außerdem müssen die verwendeten Rohstoffe vom Körper gut aufgenommen und verwertet werden können. Das ist längst nicht selbstverständlich, aber zum Beispiel bei organischen Verbindungen wie Magnesiumcitrat der Fall. Sie selbst sind in der Qualitätssicherung von Pure Encapsulations in Graz tätig. Nach welchen Qualitätskriterien arbeitet dieser Mikronährstoffhersteller? Der hohe Qualitätsanspruch zieht sich bei Pure Encapsulations durch alle Prozesse. Das beginnt bei der wissenschaftlich fundierten Produktentwicklung, geht über die Auswahl der besten Rohstoffe und die einzelnen Herstellungsschritte bis hin zum fertigen Produkt und der Beratung in der Apotheke. Jedes unserer Produkte erfüllt zu jeder Zeit die weltweit strengsten Standards der Branche und weist nach dem geltenden Arzneibuchstandard geprüfte Qualität auf. Was ist denn das Besondere an dieser Qualität? Das wichtigste Merkmal ist die so-
Pure Rohstoffe als Voraussetzung: frei von Kontaminationen, in höchster Reinheit .
Strenge Prüfung: Rohstoffe und Endprodukte werden laufend im Labor getestet .
genannte Reinsubstanzqualität. Das bedeutet, dass für eine maximale Verträglichkeit nur jene Inhaltsstoffe zum Einsatz kommen, die es für eine optimale Wirkung braucht, und dass diese entsprechend umfassend überprüft werden. Genauso wie die Rohstoffe für ein Arzneimittel. So können Verunreinigungen ausgeschlossen werden. Außerdem sind die Produkte frei von unnötigen Zusatzund Konservierungsstoffen. Welche Vorteile habe ich als Konsument, wenn ich auf die Produkte von Pure Encapsulations setze? Sie bekommen Mikronährstoffe, die gut aufgenommen werden können und maximal verträglich sind. Denn durch die hypoallergene Herstellung sind die Produkte von Pure Encapsulations ideal bioverfügbar und maximal verträglich. Sie sind also auch für jene Personen geeignet, die sensibel reagieren oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben. Die Produkte sind außerdem frei von Stoffen wie Laktose, Fruktose und Gluten. Wie überprüfen Sie die Qualität der Mikronährstoffe Ihrer Produkte? Sämtliche Rohstoffe, aber auch alle Endprodukte werden von unabhängigen und externen Labors laufend auf Kontaminationen und Rückstände getestet. Denn Qualität wird bei Pure Encapsulations aus purer Überzeugung gelebt. Das bestätigen auch unabhängige Zertifizierungen, wie etwa die Nährstoffakademie Salzburg oder die renommierte Kölner Liste. Sie können sich also zu hundert Prozent auf diese Marke verlassen. ■ Dr. Birgit Schiel ist Gesundheitswissenschaftlerin und seit fünfzehn Jahren in der Nahrungsergänzungsmittelbranche tätig. Als Leiterin der Abteilung Qualitätssicherung und Recht bei Promedico ist sie für die Einhaltung der Qualitätsstandards der Mikronährstoffe von Pure Encapsulations verantwortlich.
Pure Qualität zahlt sich aus: Nahrungse rg änzungsmittel und Mikronährstoffe von Pure Encapsulations (links).
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Fo t o s : K a r l R iff e r t
RUM JA BA RIKA
AUF DEN SPUREN VON JAMES BOND Ian Flemings Bond-Romane erreichten Millionenaufl agen und machten 007 zur l ang lebigsten Figur der Kinogeschichte. Entst anden sind alle Stor ys – ebenso wie der neueste Bond-Film – auf einer der schönsten Inseln der Welt , auf Jamaika. Eine Spurensuche.
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ine stockdunkle Nacht im Juli 1943. Blitze zucken am Himmel, tropischer Regen prasselt auf die Scheiben. Zwei Männer fahren in einem geliehenen Wagen eine enge, kurvenreiche Straße von Kingston hinauf in die Blue Mountains. Hinter Muskatnussbäumen und Zuckerrohr wartet ihr Ziel, das Haus eines Freundes. Es wird Ian Flemings erste Nacht auf Jamaika. Er ist 35, arbeitet für die britische Marineabwehr und ist wegen der deutschen U-Boote, die hier britische Handelsschiffe versenken, gekommen. Das Wetter bleibt anhaltend schlecht, doch als Fleming eine Woche später wieder nach London zurückfliegt, verabschiedet er sich mit den Worten: „Ich habe eine weitreichende Entscheidung getroffen. Wenn wir diesen Krieg gewonnen haben, werde ich mich hier niederlassen. Ich werde es genießen, im Meer schwimmen und Bücher schreiben.“ 38
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Arbeitsplatz für unglaubliche Welterfolge: Flemings Schreibtisch in der Golden Eye Villa (oben). – Ramsey Dacosta, einst Flemings Gärtner, zeigt das Anwesen (u.).
76 Jahre danach bestelle ich im Liguanea Club in Kingston einen Wodka Martini „shaken, not stirred“, das Lieblingsgetränk von 007. Im allerersten James-Bond-Film, der 1962 ins Kino kam, spielte der Stationschef des MI6, John Strangways, hier Karten. Die weißen Arkaden sehen heute noch so aus wie damals, als Sean Connery genau hier saß – nur hieß das Lokal im Film „Queen’s Club“. In „Dr. No“ verabschiedet sich Strangways mit den Worten „I must leave you for a few minutes“. Dann wird er auf dem Club-Parkplatz von Killern ermordet. 007 wird sohin nach Jamaika geschickt, er beginnt seine Ermittlungen im Club. Es sollte der Beginn einer unglaublichen Erfolgsserie werden. Rund vier Milliarden Kinokarten wurden verkauft. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Im April kommt das 27. Epos ins Kino: In „No
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Time to Die“ hat sich James Bond aufs Altenteil nach Jamaika zurückgezogen, muss aber dann doch wieder einen Schurken erledigen. Es wird nach „Dr. No“ und „Live and Let Die“ der dritte Bond-Film sein, der auf Jamaika spielt. Wie einst Ian Fleming mache auch ich mich von Kingston auf in Richtung Blue Mountains, wo angeblich der beste Kaffee der Welt wachsen soll. Mein Ziel liegt an der Nordküste bei Oracabessa und ist für 007-Fans eine Art Heiliger Gral: Golden Eye, der Ort, an dem James Bond literarisch geboren wurde. Ich wähle die alte, schmale Landstraße mit den Randsteinen aus der Kolonialzeit. Sie führt durch den Blue Mountains National Park und ist kaum befahren. Die Landschaft ist atemberaubend. Weit weg von den Touristenmassen zwischen Montego Bay und Negril fühlt sich alles ein bisschen an wie in den 1950er Jahren. Für Christoph Kolumbus, der bei Montego Bay anlandete, war sie die schönste Insel der Welt. Tatsächlich gibt es hier herrliche Strände, wunderbar blaues Wasser, aber auch richtige Berge: Die Blue Mountains ziehen sich mehr als 100 Kilometer über die Insel, und ihr höchster Punkt, der Blue Mountain Peak, ist immerhin 2.256 m hoch. Die Blue Mountains sind dichtbewachsen und sattgrün, in der Dämmerung versinken sie in pastellfarbenem Blau. Mehr als 300 Jahre lang war Jamaika eine britische Kolonie, ein Jahrhundert lang galt sie gar als reichste und wichtigste des gesamten Empires. Das lag am Zuckerrohr und an den Sklavenimporten. Beides machte die Plantagenbesitzer steinreich. 1774 lag das durchschnittliche ProKopf-Vermögen von Briten auf Jamaika bei 1.000 Pfund, in England hingegen betrug es lediglich 42 Pfund. Mit den enormen Gewinnen aus Jamaika wurde ein Großteil der herrschaftlichen Anwesen, die man heute noch in Großbritannien bewundern kann, finanziert. Und die Profite aus dem Zuckerrohr, die mitunter bis zu 3.000 Prozent betrugen, ermöglichten die industrielle Revolution in England. Heute ist es vor allem der Tourismus, der den Jamaikanern einen vergleichsweise halbwegs guten Lebensstandard ermöglicht – 4,3 Millionen Besucher zählte man im Vorjahr. Während heute Pauschaltouristen überwiegen, waren es ausschließlich reiche US-Amerikaner, die ab den 1870er Jahren auf die Insel kamen. 1931 landete Charles Lindbergh mit einem kleinen
Viel Pr ivac y: Pr ivater Strand für die Gäste von Flemings Villa im Golden Eye Resor t .
Immer gerne: Drinks, charmant serviert wie hier von Abigay im Roxborough in St. Ann’s Bay.
14 Villas, kühn in den Berg gebaut: das kleine Luxusresort Strawberry Hill (oben). – Die Luft hier ist kühler, der Ausblick traumhaft (u.)
Wasserflugzeug im Hafen von Kingston, das machte Jamaika in den USA populär. Bald richtete die Pan Am (übrigens einst die größte Airline der USA, sie ging allerdings 1991 in Konkurs) eine Linienverbindung ein. Aber bis in die späten 1960er Jahre blieb Jamaika eine „JetsetDestination“ für Angehörige der amerikanischen und britischen Oberschicht. Auch viele Hollywood-Stars von damals, darunter Errol Flynn, Grace Kelly oder Ginger Rogers, liebten die Exotik und das laszive Flair Jamaikas. Flynn kaufte sogar große Ländereien und schwärmte: „Die Luft riecht hier nach Rum und Calypso.“ Auf dem Weg zum Geburtsort von 007 übernachte ich in Strawberry Hill. Horace Walpole, der vierte Earl of Oxford, genehmigte sich hier 1780 einen exklusiven Landsitz, pflanzte Erdbeeren und empfing illustre Gäste wie etwa Admiral Lord Nelson. Die Briten liebten das angenehme, kühle Klima hier, auf 1.000 m. Heute ist Strawberry Hill ein wunderbares Restaurant, von dessen Terrassen aus man weit ins Land schauen kann, zudem ein ganz besonderes Hotel mit 14 kühn auf einen Berg gebauten Villas im Kolonialstil. Scharen von Musikern und Prominenten haben hier schon geschlafen: die Stones, Bob Marley, Kate Moss, Grace Jones, Cat Stevens, Snoop Dogg und viele mehr. In der Bar lasse ich mich in einen Ches terfield-Ledersessel fallen, ordere einen Gin und denke an Ian Fleming. Der war, zumindest in späteren Jahren, wie James Bond harten Drinks zugetan und trank pro Tag eine Flasche Gin. Als sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, empfahl ihm sein Arzt, zumindest auf Bourbon umzusteigen. Zudem rauchte Fleming täglich mindestens 80 Zigaretten mit extra starkem türkischen Tabak, wobei er stets einen silbernen Zigarettenhalter von Asprey benützte. Er starb mit 56 auf seinem Lieblingsgolfplatz St. George in Kent an einer Herzattacke. Aber wer war der Schöpfer von James Bond eigentlich? Flemings Leben war bestimmt von ungeheuren Privilegien, aber auch von schweren Verlusten und einer langen Serie des Scheiterns. Die Flemings zählten zur britischen Oberschicht. Der Großvater war Bankier, der Vater, ein Parlaments abgeordneter, fiel im Ersten Weltkrieg, als Ian acht Jahre alt war. Ian galt als Versager. Er flog aus der Eliteschule Eton. Später dann auch aus der Militärakademie Sandhurst, weil er sich bei einer Prostituierten
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Gonorrhoe geholt hatte. Seine verzweifelte Mutter steckte ihn daraufhin für ein halbes Jahr nach Kitzbühel in den Tennerhof, heute ein Wellnesshotel, damals eine Anstalt für schwer erziehbare Jugendliche, die von einem ehemaligen MI6-Mitarbeiter namens Forbes Dennis geleitet wurde. In seinen 20er und 30er Jahren scheiterte der finanziell verwöhnte Sprößling in einer Reihe von Berufen. Sein Ziel, in den Auswärtigen Dienst aufgenommen zu werden, erreichte er nicht, als Journalist bei Reuters warf er nach drei Jahren
Auch wenn Fleming ein Loser war, so doch einer mit Taschen voller Geld und schicken Sportautos. das Handtuch, als Börsenmakler in der Londoner City machte er mehr Verluste als Gewinne. Fleming galt in seiner Familie lange als Tunichtgut. Sein sehr vermögender Großvater vermachte ihm deshalb genau gar nichts. Flemings Bruder Peter, damals ein gefeierter Reiseschriftsteller und heute völlig vergessen, galt als großes Vorbild. Auch wenn Ian Fleming beruflich ein Loser war, so doch einer mit Taschen voller Geld und schicken Sportautos, was junge Damen reihenweise überzeugte. Schon als Schüler in Eton fiel er auf, nicht nur wegen seiner Mädchengeschichten oder fünf automatischen Waffen, die man in seinem Spind fand, sondern auch wegen seines eigenen Wagens – damals, in den 1920er Jahren, ein geradezu unerhörter Luxus! Tritt fasste der verwöhnte OberschichtSproß erst mit Beginn des Zweiten Weltkriegs, als er seinen Militärdienst im Abwehrdienst der britischen Marine leisten durfte. Als persönlicher Assistent des Abwehrchefs – ein Job, den ihm seine Mutter verschafft hatte – wurde Flemming mit der Welt der Spionage vertraut. Zunächst fasziniert, sollte er später sagen: „It’s a dirty trade, it’s a dirty life.“ Viele Parallelen zwischen James Bond und seinem Schöpfer lassen sich finden. Bond trinkt viel, raucht viel, reist viel. Fleming, zwischen 1946 und 1959 hochbezahlter Chef der Auslandskorres pondenten des Kemsley-Konzerns, zu der auch die Sunday Times gehörte, kam viel herum. Ob Hongkong oder Zürich, ob Rio de Janeiro oder Moskau, New York, 42
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„Ya man“und „no problem“ – Jamaikaner sind gesprächig, aber stets gelassen und entspannt.
Fressen auch Spione und Bösewichte: Die Krokodile am Black River sind nicht harmlos.
Traumstrand: Royal Caribbean Beach (o.). – In kleinen Mengen legal: Ganja. Zudem überall erhältlich – ein 20-Gramm-10-Euro-Deal (u.).
New Delhi, Istanbul oder die Bahamas: Fleming war tatsächlich stets dort gewesen und holte sich dabei viele Inspirationen für die Bond-Abenteuer. Gerade die exotischen Schauplätze waren in den 1950er Jahren, als Reisen noch ein Privileg der Reichen war, eines der Erfolgsgeheimnisse der Bond-Geschichten. James Bond ist ein Frauenheld. Er hat jedes Jahr eine neue Freundin und gönnt sich zwischendurch noch jedes mögliche Abenteuer. Auch Fleming ließ nichts anbrennen. Er hatte sich geschworen, niemals zu heiraten. Dass er es dann doch tat, war ein Unfall. Eine wilde Sadomaso-Affäre mit Ann Rothermere, der Frau des damaligen britischen Zeitungszaren Lord Rothermere, unter anderem Besitzer der Daily Mail. Als Lady Rothermere von ihm schwanger wurde, musste Fleming sie nach den ungeschriebenen Gesetzen der britischen Oberschicht ehelichen. Die Ehe sollte bald ihren erotischen Reiz verlieren, doch sie verhalf James Bond zur Geburt. Fleming erzählte später: „Ich hatte Panik, dass ich nach so vielen Jahren als Junggeselle in der Ehe in Agonie verfallen würde. Um mich abzulenken, begann ich zu schreiben.“ Am 17. Februar 1952 tippte Fleming dann auf einer vergoldeten Royal-Quiet-Deluxe-Schreibmaschine die ersten Seiten von „Casino Royale“. Ich aber habe nach meiner Zeitreise durch die Blue Mountains bei Port Maria die Nordküste Jamaikas erreicht. 1492 war hier Christoph Kolumbus entlanggesegelt, hatte Jamaika entdeckt und es als „paradiesisch“ bezeichnet: „Das anmutigste Eiland, das je ein menschliches Auge geschaut; so gebirgig, dass die Erde den Himmel zu berühren scheint.“ Nach 20 Minuten erreiche ich den einst größten Bananenhafen Jamaikas, Oracabessa, kurz danach ist es so weit: Eine schmale Einfahrt durch ein Wäldchen – kein Schild, kein Hinweis – führt an den Ort, an dem James Bond literarisch geboren wurde: nach Golden Eye. 1946 hatte sich Fleming hier ein Stück Land gekauft und einen Bungalow an einer traumhaften Bucht gebaut, den er nach einer militärischen Operation der britischen Abwehr „Golden Eye“ nannte. 14 Jahre lang verbrachte er hier jedes Jahr zwei bis drei Monate. Und jedes Mal entstand ein neuer Roman. Fleming schrieb täglich drei Stunden am Morgen, eine am Abend, immer 2.000 Wörter pro Tag, immer vorwärts ohne jede Korrektur, alles mit nur drei Fingern. Die Korrektur-
arbeiten erledigte er erst Monate später, zurück in London. Ich sitze in Flemings Wohnzimmer, zwei riesige, glaslose Fenster geben einen wunderbaren Blick frei aufs Meer, das er so liebte. Ramsey Dacosta, einst Flemings Gärtner, heute ein rüstiger 80-Jähriger, erzählt mir, dass der „Commander“, wie er sich vom Personal nennen ließ, jeden Morgen weit hinausschwamm. Bei der Arbeit selbst ließ Fleming stets alle Jalousien herunter. Im Halbdunkel entstand seine Phantasie der Welt von 007, den er zufällig nach dem Autor eines Vogelkundebuchs aus seiner Bibliothek („Birds of the Westindies“) taufte: James Bond. Der Agent des British Secret Service war Flemings Alter Ego. Er durfte, was Fleming nicht mehr durfte oder konnte: Abenteuer an exotischen Orten erleben und scharenweise Frauen verführen. So lebte Fleming auf seine Weise zwei Leben. Und er wurde zu einem weltberühmten Autor, der auch noch den ungeheuren Erfolg des ersten Bond-Films erleben durfte. Glücklich war er dennoch nicht, am Ende von allerlei Leiden gezeichnet und außerdem zutiefst depressiv. Heute ist Flemings Villa Teil eines Luxusresorts namens Golden Eye, das dem Plattenproduzenten Chris Blackwell gehört, der unter anderem Bob Marley zum Star machte und Pop-Größen wie Cat Stevens, Grace Jones, Bryan Ferry, U2, Jethro Tull oder die Rolling Stones unter Vertrag hatte. Die Villa kann man buchen – für stattliche 13.000 US-Dollar die Nacht, Frühstück extra –, sie ist freilich zumeist ausgebucht. Zu den regelmäßigen Gästen zählt Gordon Sumner, besser bekannt als Sting, der in Flemings Haus seinen Hit „Every Breath you Take“ schrieb. Nicht ganz so Betuchten bleibt das zugehörige Luxusresort Golden Eye. Am nächsten Morgen bestelle ich in der Bizot Bar im Golden Eye ein typisch jamaikanisches Frühstück: Ackee and Saltfish. Ackee ist eine Frucht (die Akipflaume), schmeckt aber wie Eierspeise und wird warm mit Fisch, Speck und Tomaten gereicht. In Port Antonio, eine Stunde von hier entfernt, dreht Daniel Craig gerade für das neueste Bond-Epos. „Könnte James Bond irgendwann einmal sterben?“, frage ich mich unweigerlich. Ian Fleming wusste auf diese Frage übrigens sofort eine Antwort: „Das könnte ich mir auf keinen Fall leisten ...“ ■
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D E B AT T E
UND ALLES WIRD GRÜN Eine unheilige Allianz aus Politik, Wissenschaft , Grün-Aktivisten und Medien hat die Deutungshoheit über das Thema Klimawandel an sich ger issen. Ihre Kat astrophen-PR ist wohlinszenier t und höchst wirk sam. Fakten und Fiktion zum Treibhauseffekt .
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icht selten hört oder liest man Aussagen wie diese: „Zur Vermeidung des Klimawandels sind null CO2-Emissionen bis 2050 alternativlos.“ Das versetzt viele in Angst und Sorge, nicht zuletzt, weil das ja nicht von irgendwem, sondern von einem in den Medien oftmals zitierten Klimaexperten von internationalem Rang formuliert wurde. Bei genauerem Hinsehen staunt man jedoch nicht schlecht: Es ist Unsinn! Denn der Klimawandel lässt sich nicht vermeiden. Im Verlauf der Geschichte hat sich das Klima nämlich unablässig verändert, und das wird es sich nicht nehmen lassen, es auch weiterhin tun. Denken wir etwa nur an die Jungsteinzeit, als Ötzi im Tiroler Hochgebirge wanderte und danach für Tausende von Jahren unter Gletschereis begraben lag. Oder an die eisfreie Arktis vor 6.000 Jahren, an das Frühmittelalter, als die Wikinger das grüne Grönland entdeckten und dort Getreide anbauten, wo heute eine bis zu drei Kilometer dicke Eisschicht liegt. Sogar zur Blüte des alten Roms war es noch 44
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wärmer, weshalb die Römer selbst im Norden Englands Wein anbauen konnten. Außerdem: Die Schweiz beispielsweise erzeugt nur rund ein Tausendstel des weltweit menschengemachten CO2. Würden die Schweizer mit Hilfe eines surrealen Kraftakts ihr globales Nichts an CO2 wirklich auf null senken, so änderte das natürlich genau nichts am Weltklima. Verrückt. Allerdings dürften dann keine fossilen Energien mehr eingesetzt werden, alle Gasturbinen, Motoren, Wärmekraftwerke, Flugzeuge und die meisten Maschinen stünden still. Die Wirtschaft freilich auch. Verrückt. Selbst wenn dann auch Deutschland und andere europäische Länder kein Erdöl mehr verbrauchen würden, änderte das gar nichts an der weltweiten Situation, ja, sie würde sich sogar noch verschlimmern. Denn die Preise für Öl und Gas würden sinken und andere Länder umso mehr fossile Brennstoffe verfeuern – und die Industrien würden genau dorthin abwandern.
Wie kommt es dann zu solchen Ideen, zu solcher Panikmache? Wir werden versuchen, es zu erklären. Lassen Sie uns aber zuvor drei Begriffe abklären. Erstens: der Treibhauseffekt. Er ist der Normalfall, nämlich zunächst ein absolut natürliches Phänomen. Ohne ihn läge die Durchschnittstemperatur auf der Erde bei minus 18 Grad. Er ist es also, der uns das Leben auf der Erde erst ermöglicht, da er einen Teil der Wärme der Sonnenstrahlung einfängt und so die Globaltemperatur um 33 Grad erhöht. Der Nasa-Forscher Roy Spencer wies übrigens darauf hin, dass sie eigentlich um rund 73 Grad erhöht sein müsste. Doch mit allerlei Wetterprozessen hat die Natur ein Kühlsystem aufgebaut, das allerdings in seiner Komplexität noch kaum verstanden wird.
Der Treibhauseffekt ist der Normalfall. Ohne ihn gäbe es kein Leben, ohne ihn hätte es auf der Erde minus 18 Grad. Der Treibhauseffekt entsteht durch Treibhausgase. Das mit Abstand wichtigste Treib hausgas ist Wasserdampf, der mit gut 70 Prozent zum Treibhauseffekt beiträgt. Für den Rest ist hauptsächlich „natürliches“ CO2 zuständig, von dem rund 3.000 Milliarden Tonnen in der Erdatmosphäre vorhanden sind. Daneben gibt es mehrere menschengemachte Treibhausgase. Unter den wichtigsten wiederum CO2, das durch Verbrennung von fossilem Kohlenstoff (Kohle, Erdöl und Erdgas) freigesetzt wird. Dieser Kohlenstoff stammte ursprünglich ebenfalls aus dem CO2 der Atmosphäre und ist damit ebenso natürlich, er hat sich jedoch im Verlauf von Jahrmillionen in der Erdkruste abgelagert. Problematisch und „unnatürlich“ ist nun, dass heute in ganz kurzer Zeit – also unendlich viel schneller, als es die Natur wieder in ihren Kreislauf aufnehmen kann – durch Verbrennung riesige Mengen an CO2, nämlich rund 37 Milliarden Tonnen pro Jahr, entstehen. Sie erhöhen damit die CO2Konzentration in der Luft, auch wenn das nur in vergleichsweise geringem Umfang geschieht. Auch Methan und Fluorkohlenwasserstoffe gehören dazu. Ersteres entsteht auf natürliche Weise, aber auch menschengemacht, etwa durch Viehzucht, Reisanbau und Mülldeponien. Letzteres kommt in Spraydosen, als Kühlgas in Wärmetauschern sowie als Schäum- und Füllgas in Kunststoffen zum Einsatz. Alle Treibhausgase haben eine unterschiedlich starke Wirkung. CO2 hat dabei die schwächste – Methan ist 30-mal, ein durchschnittlicher Fluorkohlenwasserstoff sogar 15.000-mal wirksamer als CO2. Allerdings kommen diese Gase nur in sehr geringer Konzentration in der Atmosphäre vor: CO2 mit 0,04 Prozent, Methan mit 0,00018 und Fluorkohlenwasserstoffe mit etwa 0,00000002 Prozent. So wie das Klima war auch die CO2-Konzentration in der Geschichte niemals konstant, sie schwankte beispielsweise in den letzten 40.000 Jahren fortwährend zwischen 0,019 und 0,03 Prozent. Seit Beginn der Industrialisierung ist sie von 0,028 auf heute etwa 0,04 Prozent gestiegen. Dabei gibt es allerdings ein kleines Problem, das noch nicht so lange bekannt
ist: CO2 ist in der Atmosphäre nicht gleichmäßig verteilt, die Konzentrationen schwanken: In Kalifornien etwa sind sie bedeutend höher als im Südatlantik oder im Amazonasbecken. Korrelationen, nicht Ursachen Steigende Temperaturen führen zu einem Ansteigen der CO2Konzentration, da die Meere gespeichertes CO2 abgeben. Anhand von Eisbohrkernen aus der Antarktis lässt sich für einen Zeitraum von 800.000 Jahren zurückverfolgen, dass Antarktistemperatur und Antarktis-CO2-Konzentration miteinander weitgehend korrelieren. Doch Korrelationen liefern Indizien, keinen Kausalzusammenhang. Zudem ungeklärt: die Frage, ob ein Wärmeanstieg einem CO2-Anstieg folgte oder vorauseilte. In der Altsteinzeit kam erwiesenermaßen jedenfalls zuerst stets die Temperaturveränderung und erst danach die Veränderung des CO2-Gehalts! Zweitens: das Klima. Damit ist der Mittelwert von Einflussgrößen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag und anderem gemeint, und zwar mindestens über einen Zeitraum von dreißig Jahren, zumeist aber über Jahrhunderte oder noch wesentlich längere Zeiträume. Aus Abweichungen vom langfristigen Mittel lesen Klimaforscher Trends ab, etwa den Übergang von einer Warmzeit in eine Kaltzeit, wie in den letzten tausend Jahren zwischen dem warmen Mittelalter und der folgenden Kleinen Eiszeit. Wie bei jeder statistischen Betrachtung hängt das Ergebnis wesentlich vom Zeitraum ab, den man für einen Vergleich heranzieht. Das heutige Klima wird zumeist mit jenem der vergangenen 150 Jahre verglichen. Das beginnt mit dem Ende der Kleinen Eiszeit, also mit einem Temperaturminimum, einem Extremwert. Würde man es hingegen mit der mittelalterlichen Warmzeit vergleichen, ergäbe sich gar keine Erwärmung. Drittens: Klimawandel. Er ist der Normalfall! Schon vor dem Erscheinen des Menschen gab es wärmere und kältere Zeiten als heute, sogar auch abrupte Temperaturschwankungen um mehrere Grad innerhalb weniger Jahre. Seit 1860 liegen Temperaturaufzeichnungen für den nördlichen Teil der Welt vor, bis 1915 zeigen sie praktisch keinerlei Veränderung. Von 1915 bis 1945 kam es dagegen zu einem Anstieg um etwa 0,4 Grad Celsius. Von 1945 bis 1975 wurde es dann wieder um etwa 0,3 Grad kälter, woraufhin die beiden US-Klimaforscher Ichtiaque Rasool und Stephen Schneider beweisen wollten, dass eine gewaltige Veränderung des Weltklimas um ganze 6 Grad bevorstünde, dies als Folge der Verbrennung fossiler Kohlenstoffe. Oops – die vergessene Eiszeit! Mit den 6 Grad war allerdings nicht eine Erwärmung gemeint, sondern eine Abkühlung! Und es ging nicht um CO2, sondern um die bei der Verbrennung produzierten Rußpartikel, welche die Sonneneinstrahlung vermindern würden! Dies, so hieß es, könne sogar eine neue Eiszeit auslösen. Eine Meinung, die in den 1970er Jahren eine ganze Reihe weiterer Meteorologen und Klimaforscher überzeugte. Etwa Murray Mitchell, den Chef-Klimatologen der US-Behörde für Umweltforschung, oder Martin Rodewald vom Deutschen Wetterdienst Hamburg. Der US-Forscher James McQuigg bezifferte die Wahrscheinlichkeit für ein besseres Klima sogar als „bestenfalls 1:10 000“. Das Magazin Der Spiegel nannte 1974 Dürren, Ernteausfälle und häufigere Orkane als Vorboten drohenden Unheils, das US-Magazin Time Missernten, Hungersnöte und
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Rekordüberschwemmungen als Anzeichen einer neuen Eiszeit. Und die angesehene New York Times schrieb, dass eine massive Abkühlung als „unabwendbar“ angesehen werde. All das war bald vorbei. Zwischen 1977 und 1998 kam es zu einem neuerlichen Temperaturanstieg von etwa 0,4 Grad. Danach stagnierte der Anstieg wiederum bis etwa 2015. Von 1850 bis heute ist jedenfalls die globale Mitteltemperatur um 1 Grad auf rund 15 Grad gestiegen. Dazu muss freilich gesagt werden, dass die allermeisten Werte gar nicht gemessen, sondern nur mathematisch berechnet wurden. Ein globales Netz von Messstationen gab es ja über die weitaus meisten Jahre dieser Zeitspanne noch gar nicht. Warum es wärmer wurde und wer daran Schuld trägt, darüber gibt es allerdings keine einhellige Meinung. Trotzdem gibt es keinen kritischen Diskurs darüber, denn Argumente zählen nichts. Tatsächlich tobt ein Kampf von unglaublichen Dimensionen. Skepsis – sozusagen die Grundhaltung seriöser Wissenschaft – gilt dabei als Verbrechen. Doch davon später. Gesichert in puncto Klimawandel ist indes, dass er für viele attraktiv, sogar von größtem Interesse ist – nicht nur für die Wissenschafter, deren Budgets sich seit den 1990er Jahren verzigfacht haben. Es gibt staatliche Gelder für die Forschung und eine Ausweitung der Bürokratie. Nach Schätzungen der Climate Policy Initiative werden mittlerweile pro Jahr rund 530 Milliarden US-Dollar von privater und staatlicher Seite gegen den Klimawandel aufgewendet. Geschäfte auf dem Rücken der Steuerzahler Das Thema durchdringt inzwischen alle möglichen Forschungsbereiche, kaum eine Hochschule, die sich nicht in irgendeiner Form mit dem Klima beschäftigt. „Wer die ‚Verbreitung der Pharaonenameise in Hinterindien‘ erforschen will, erhält kaum Geld“, schreibt Alex Baur in der Zürcher Welt woche. „Setzt man jedoch den Titel ‚Verbreitung der Pharaonenameise in Hinterindien unter dem Einfluss des Klimawandels‘, sieht das schon viel besser aus.“ Und natürlich, so der Autor weiter, dürfe kein Forscher zu dem Schluss kommen, dass ein Grad mehr oder weniger Durchschnittstemperatur in seinem Fall keine Rolle spielt. „Er würde damit ja seine eigenen Forschungsgelder kappen.“ In der Politik herrscht wahltaktischer Opportunismus, Scharen von Volksvertretern versuchen, sich mit angstmachenden Zukunftsszenarien zu politischen Karrieren aufzuschwingen, ganz nach dem Motto von Lord Gidden, dem Vordenker des britischen Ex-Premiers Tony Blair, der einmal verriet: „Um Risiken handhaben zu können, muss man den Leuten Angst machen.“ Und da sind die Massenmedien, denen angstmachende Themen den Umsatz befeuern, schließlich gilt: Bad news are good news – für die Medien. Weltweit existieren Tausende von Umweltorganisationen, ingesamt hat das eine Multimilliardendimension. Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass dieses Gewerbe mit einer rosigen Zukunft rechnen darf. Denn wenn der Klimawandel nicht oder nicht maßgeblich menschengemacht wäre, dann ist er ein Problem, das nicht behebbar ist und uns wohl lange Zeit beschäftigen wird. Elektroautos, Windräder, Photovoltaik, neue Baumaterialien, CO2-Steuern: „Veränderungen schaffen große Wirtschaftschancen“, sagte der ehemalige EU-Kommissionspräsident Barroso auf dem Kopenhagener Wirtschaftsgipfel zum 46
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Klimawandel. Klar: Die traditionellen Märkte sind gesättigt, die Nachfrage stagniert. Doch klar ist, dass die größten Chancen, die aus einer schnellen Senkung der Treibhausgase resultieren, nur einigen wenigen Global Players zugutekommen. Was Wunder, dass die meisten auch auf diesem Gipfel vertreten waren und stärkere Maßnahmen gegen den Klimawandel forderten! Schon die britische Regierungschefin Margaret Thatcher warnte damals in den 1980er Jahren eindringlich vor dem CO2-Problem. Für sie war das Treibhausgas jedoch primär nur ein willkommenes Argument im Kampf gegen die mächtigen Kohlegewerkschaften. Und für neue Atomkraftwerke, bei der dann – trotz des Bekanntseins der weit unterlegenen Technik – ausschließlich britische Firmen zum Zug kamen. Sogar Unternehmen, die gar keine neuen Märkte wittern, sondern eigentlich um ihr Geschäftsmodell fürchten müssten, profitieren. Dazu der renommierte US-Klimatologe Richard S. Lindzen: „Die großen Konzerne lieben den Klimawandel. Ich habe mit jemandem von dem Kohle-Riesen Arch Coal gesprochen. Er sagte, sie seien für CO2-Maßnahmen. Denn seine Firma werde damit zurechtkommen, ihre kleineren Mitbewerber allerdings nicht.“ Fazit: Der Kampf ums Klima bringt vielen etwas, die Rechnung bezahlt freilich der kleine Mann. Die Lüge vom steigenden Meeresspiegel „Eigennützige Firmen, effekthascherische Politiker und alarmistische Wissenschaftler“, schreibt Bjørn Lomborg, der Leiter der Denkfabrik Copenhagen Consensus Center und Autor des Buchs „Cool it! Warum wir trotz Klimwandels einen kühlen Kopf bewahren sollten“, „bilden immer mehr eine unheilige Allianz. Sie behaupten, kostspielige Kohlendioxidvorschriften stellten die einzige plausible Reaktion auf die Erderwärmung dar, obwohl dieser Ansatz nicht einmal der simpelsten KostenNutzen-Analyse standhält.“ Man müsse sich fragen, so Lomborg weiter, ob hier ein „klimatisch-industrieller Komplex“ entstehe – analog dem „militärisch-industriellen Komplex“, der sich seit den 1950er Jahren in den USA herausbildete –, zu Lasten der Steuerzahler. Das liegt nahe, denn tatsächlich ist längst eine gigantische globale Klimaindustrie entstanden, die ganze Armeen von lautstark auftretenden Abhängigen alimentiert. Sie hat, wie es Roger Köppel formuliert, einen „Speckgürtel von staatsnahen Nutznießern“ geschaffen. Dass Eigennutz stärker sein kann als wissenschaftliche Erkenntnis (und PR alles ist), zeigen die Erlebnisse des schwedischen Geologen und Physikers Nils-Axel Mörner, der sich mehr als vier Jahrzehnte der Erforschung des Meeresspiegels widmete. Mörner hatte ein Forschungsprojekt auf den Malediven geleitet. Dieser Inselstaat hatte übrigens bereits 1992 auf der ersten Uno-Umweltkonferenz in Rio de Janeiro mit großem Tamtam auf sein angebliches Versinken im Meer aufmerksam gemacht. Jedenfalls: Nach sorgfältigen Untersuchungen kommt Mörner zu dem Schluss, dass der Meeresspiegel auf den Malediven nicht ansteigt. In privaten Briefen berichtet Mörner dies dem Präsidenten des Landes. Gleichzeitig bietet er an, den Inselbewohnern in einem Film zu zeigen, dass sie sich keine Sorgen um eine Überflutung ihrer Heimat machen müssen. Seine Briefe bleiben unbeantwortet, der Film wird verboten. Für die Medien inszeniert man indes eine theatralische Regierungssitzung – sechs Meter unter dem Meeresspiegel! Die Minister lassen sich dabei filmen, wie sie mit
Taucherausrüstungen ihrer Arbeit nachgehen. Um die Szene zu verstehen, muss man wissen, dass die Republik Malediven mit ihren 400.000 Einwohnern stark von Geldern aus dem Ausland abhängig ist. Apropos versinkende Inseln: Ausgerechnet der als Fälscher
Perfide Katastrophen-PR: Die ganze Geschichte war frei erfunden. überführte Spiegel-Reporter Relotius war es, der vor gut einem Jahr herzergreifend über die fürchterlichen Folgen des angeblich menschengemachten Klimawandels im pazifischen Kiritimati-Atoll berichtete. Es war eine Titelgeschichte, das Cover perfide Katastrophen-PR vom Feinsten: Es zeigte eine bedrohlich hohe Flut, suggerierte aber gleichzeitig auch die mögliche Rettung: „Der Plan gegen die Klimakatastrophe.“ Relotius selbst war freilich niemals dort gewesen – alles war frei erfunden! Und auch das Städtchen Paris, von dessen Versinken in den Fluten er berichtete, steht nach wie vor da. Es wurde allerdings aufgegeben – mangels eines ausreichenden Ankerplatzes. Die in den Medien seit Jahrzehnten wiederholte Aussage, im Pazifik würden Inseln wegen des Klimawandels im Meer versinken, stimmt also keineswegs. Zum Kiritimati-Atoll gibt es sogar eine seriöse Studie aus Neuseeland. Danach haben die insgesamt 27 Inseln während der letzten 50 Jahre nur 14 Prozent an Landfläche verloren, bei 43 Prozent hingegen ist sie stabil, bei weiteren 43 Prozent sogar gewachsen. „Im Kosmos des Geschäfts mit dem Klimawandel“, schreibt Florian Schwab in der Weltwoche, „tummeln sich unzählige Berater und NGOs. Erstere beraten Regierungen und Unternehmen beim Verhandeln und Erreichen ihrer Klimaziele. Letztere bauen öffentlichen Druck auf und stellen Akteure an den Pranger, die ihres Erachtens zu wenig gegen den Klimawandel tun. Es hat sich sogar eine hochspezialisierte Zunft von Anwälten herausgebildet, welche Staaten verklagt, wenn diese zu wenig eifrig mitwirken.“ Auch die Finanzindustrie versucht, so gut es geht, am großen Trend zu verdienen. „Keine Bank, die heute nicht aktiv besonders klimaschonende Investments verkauft. Große institutionelle Investoren wie Blackrock geben die Richtung vor. Es gibt Beratungsunternehmen, welche den CO2-Abdruck von börsennotierten Firmen anfertigen. Und es gibt Finanzmarktaktivisten, die auf die Verbannung von CO2-intensiven Anlagen aus dem Portfolio von großen Fonds und Pensionskassen hinarbeiten“, so die Weltwoche. „Der letzte Baum wird 2005 verschwunden sein“ Wie konnte es so weit kommen? Dazu muss man sagen, dass die Erforschung der Treibhausgase ein noch ziemlich junges Unterfangen ist. In den 1970er und 1980er Jahren begann sich der Gedanke des Umweltschutzes zu entwickeln. In Deutschland befürchtete man das unaufhaltsame Sterben der Wälder, bis 2005, so hieß es, wäre auch der letzte Baum verschwunden. „Der Wald stirbt“, titelte etwa Der Spiegel, um wenig später mit „Der Schwarzwald stirbt“ nachzulegen. Bald war auch das vorbei; 1986 kommt es in Tschernobyl zu einem SuperGAU, und keine vier Monate danach wird plötzlich das dringendste Weltproblem erkannt: „Die Klima-Kata-
strophe“ laut Spiegel-Titelseite, die den Kölner Dom zeigt – bis unter das Dach im Wasser versunken! Vor allem die USA und die Briten setzen sich nun für die Erforschung des Themas ein – ein Schelm, wer dabei an ihre monopolähnliche Stellung im Reaktorbau denkt. Oder an die absolute PR-Notwendigkeit, das kaputte Image der (CO2-freien) Atomindustrie aufzupolieren. 1988 wird jedenfalls der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen der Uno (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC, auch „Weltklimarat“) gegründet. Schon der Name zeigt, dass der IPCC keine forschende Organisation, sondern eine politische ist. Es sollte darum gehen, der Weltöffentlichkeit zu zeigen, dass die Erwärmung der Atmosphäre allein durch menschengemachte Emissionen von Treibhausgasen ausgelöst wird. Alle anderen möglichen Ursachen waren von vornherein ausgeschlossen. Dass das Aufstellen eines solchen Dogmas im Grunde eine höchst unwissenschaftliche Vorgehensweise ist, braucht wohl nicht extra betont zu werden. Eine Grundlage der Wissenschaft hieße ja, alles immer wieder zu hinterfragen und der Suche nach Wahrheit verpflichtet zu sein. Doch dass es Hunderte von wissenschaftlichen Arbeiten gibt, die andere menschengemachte Ursachen wie etwa die Verstädterung nennen oder den stetigen Klimawandel auf der Erde gar nicht mit menschlichem Zutun in Verbindung bringen, sondern beispielsweise mit Sonnenaktivität, mit kosmischer Strahlung oder dem Einfluss zyklischer Meeresströmungen, wird vom IPCC grundsätzlich ignoriert. Es galt, die Weltgesellschaft aufzurütteln, von der Dringlichkeit einer massiven CO2-Reduktion zu überzeugen. So etwas benötigt eine megastarke mediale Präsenz – und dazu braucht man gute, nämlich dramatische, Storys. Der Wink mit der Nazi-Keule Entscheidend für den kommenden Anti-CO2-PR-Feldzug waren Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, WWF oder der Sierra Club, deren Mitarbeiter bis heute zahlreich in den IPCC-Gremien sitzen. Entscheidend waren aber auch pro-
Nur menschengemacht! Alles andere war von vornherein ausgeschlossen. minente Persönlichkeiten, darunter der ehemalige US-Vize präsident Al Gore. Sein Film „Eine unbequeme Wahrheit“, der zwar mit harschen Übertreibungen und Unwahrheiten gespickt ist, wühlt viele Menschen bis ins Innerste auf, spielt nebenbei 50 Millionen US-Dollar ein und wird mit zwei Oscars ausgezeichnet (einen gibt es für den besten Song). Gore erhält für seine Bemühungen um die Bewusstmachung der Klimakrise gemeinsam mit dem IPCC den Friedensnobelpreis. Im Film verglich Al Gore mangelnden Klimaschutz mit der Appeasement-Politik der 1930er Jahre gegenüber dem NaziFaschismus. Es drohe ein „ökologischer Holocaust“. Der Klimawandel sei für die Menschheit „die wichtigste moralische, ethische, spirituelle und politische Frage aller Zeiten“, die Evidenz einer „ökologischen Kristallnacht“ so klar wie „das Klirren der zerberstenden Scheiben jüdischer Geschäfte in Berlin“. Ein solcher PR-mäßiger Wink mit der Nazi-Keule musste einfach wirken, und bald dynamisierte er Politiker, Medien
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und Öffentlichkeit auf der ganzen Welt. Selbst Prinz Charles, Europas einziger Biobauer mit eigenem Hubschrauberlandeplatz, begann mit martialischen Warnungen vor dem Klimawandel: „Wir befinden uns in einem Krieg, den wir einfach gewinnen müssen.“ Al Gore selbst setzte indes seinen Lebensstil fort: Reisen mit seinem Gulfstream-Luxusjet, ein Anwesen mit 950 m2 Wohnfläche, ein Stromverbrauch von 221.000 Kilowattstunden pro Jahr. Aber egal. Die Welt war endlich davon überzeugt, dass der Klimawandel menschengemacht und hochgefährlich ist. Die Einsicht, dass man handeln muss, wurde zum Gedankengut des Mainstreams. Die Hauptaufgabe des IPCC besteht darin, wissenschaftliche Literatur zu sammeln und für Politiker aufzubereiten. Den größten Einfluss auf die Meinungsbildung haben dabei die kurzen Zusammenfassungen „Summaries for Policymakers“, die Wort für Wort von Hunderten – nicht unabhängig ausgewählten – Regierungsvertretern abgesegnet werden müssen. Die Zusammenfassungen sind demnach kein Werk der besten, unabhängigen Wissenschaftler, sondern eines, das Konsens und Zustimmung von insgesamt 195 Regierungen erfordert. Fünf solcher Zusammenfassungen gibt es bereits, die letzte stammt aus dem Jahr 2015, sie prognostiziert einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bis 2099 in einem Streubereich, der bis 4,8 Grad reicht, allerdings auch deutlich darunter liegen kann. Dabei bedient sich der IPCC komplexer Computermodelle, die für jede anzunehmend mögliche CO2-Zunahme einen bestimmten Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts berechnen. Wie immer bei Modellrechnungen: Die Ergebnisse spiegeln freilich nur die Annahmen, auf denen diese Modelle beruhen, wider. Und sie setzen voraus, dass der Klimawandel nur durch menschengemachtes CO2 verursacht wird. Außerdem liegt den IPCC-Modellen bis 2099 ein weltweites Wirtschaftswachstum von rund 2,6 Prozent pro Jahr zugrunde – sehr hohe Wachstumsraten in den Entwicklungsländern und ebendort ein den Industrieländern ähnlicher Lebensstandard inklusive. Im Hinblick auf die Entwicklungen der jüngeren Geschichte sind diese Annahmen doch wohl etwas unrealistisch. Der IPCC-Konsens und das Beharren auf menschengemachten Ursachen hatte schon nach kurzer Zeit zu einem Meinungsmonopol geführt, mit dem bis heute jede weitere wissenschaftliche Debatte abgewürgt wird. Pseudoreligiöse Züge entwickelten sich. Die berühmtesten Klimaaktivisten begannen, sich wie Propheten oder Sektenführer, die die absolute Wahrheit gefunden haben, zu benehmen. Wer als Wissenschaftler nicht auf Linie stand, dem wurde alles Mögliche unterstellt, zumeist die Finanzierung durch dunkle Mächte oder durch Lobbyisten der Erdölindustrie. Und er wurde öffentlich als „Klimaleugner“ entlarvt – natürlich in Anspielung auf die Leugner des Völkermords an den Juden durch die Nationalsozialisten. Geschmäht , gemobbt und ausgegrenzt Auch der „Climagate“-Skandal vor elf Jahren, der bewies, dass man im IPCC alles versucht hatte, um Daten in seinem Sinn zu manipulieren und kontroverse Literatur nicht zu sammeln, änderte nichts: Wer den IPCC kritisiert, muss damit rechnen, 48
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dass seine Studien ignoriert werden und das Klimaleugner-Label aufgestempelt zu bekommen. Unter denen, die es dennoch gewagt haben, findet sich Professor Lennart O. Bengtsson, ein hochdekorierter Pionier auf dem Feld von Langzeitwetterprognosen und Klimamodellen. Weltweit galt er als Koryphäe,
Seit der Forscher sagte, es sei grund sätzlich falsch, hier von „gesicherter Forschung“ zu sprechen, war seine Mitarbeit nicht mehr gefragt. bis er 2014 Fehler an den IPCC-Computermodellen nachwies. Als ein gewaltiger Shitstorm über ihn hereinbrach, legte er seine Mitgliedschaft in der GWPF (Global Warming Policy Foundation), einem Zusammenschluss von skeptischen Wissenschaftlern, zurück, weil er die permanenten Anfeindungen nicht mehr auf sich nehmen wollte. Einer der ersten IPCC-Kritiker ist Richard S. Lindzen, ein mittlerweile emeritierter Mathematiker und Atmosphärenforscher (Massachusetts Institute of Technology, Harvard University, University of Chicago), der zu wichtigen Teilen des ersten IPCC-Berichts beitrug. Seit er sagte, es sei grundsätzlich falsch, hier von einer „gesicherten Forschung“ zu sprechen, war seine Mitarbeit nicht mehr gefragt. Laut Wikipedia steht er in Verbindung mit „drei Organisationen von Klimaleugnern“. Auch der kalifornische Atmosphärenphysiker John R. Christy ist ein Pionier der Klimatologie, zudem Distin guished Professor of Atmospheric Science und Director of the Earth System Science Center an der University of Alabama in Huntsville. Christy wirkte bis 2007 an fünf IPCC-Berichten, teilweise auch als führender Autor, mit. Christy ist der Ansicht, die Klimamodelle würden bis zum Dreifachen übertreiben, und sieht im Temperaturanstieg keine Bedrohung für die Menschheit. Christy sprach von „ungesicherten Hypothesen“ und davon, dass die Komplexität des Klimas nur unzureichend verstanden wird. Massive Angriffe aus der Mainstream-Szene folgten. Auch Patrick J. Michaels, Emeritus im Bereich Umweltwissenschaften an der University of Virginia und langjähriger Präsident der American Association of State Climatologists sowie Leiter des Komitees für Angewandte Klimatologie der American Meteorological Society, trägt das von Mainstream-Medien verliehene Label Klimaleugner. Und auch er ist ehemaliger IPCC-Mitarbeiter. Mi chaels bestreitet einen bedeutsamen menschgemachten Anteil am Klimawandel, kritisiert die inzestuöse Beziehung zwischen Politik und Wissenschaft und bezeichnet die globale Klimabewegung als den „größten vom Menschen fabrizierten Tugendapparat der Geschichte“. Die Geophysikerin Judith A. Curry lehrte an mehreren USUniversitäten, sie wurde unter anderem mit Arbeiten zur Erforschung von atmosphärisch-ozeanischen Wechselwirkungen, Hurrikanen und Tornados bekannt. Bei mehreren Hearings vor den US-Parlamenten bemängelte Curry immer wieder die großen Wissenslücken bei der Erforschung des Klimas sowie den Umstand, dass der IPCC die natürlichen Ursachen des Klimawandels völlig vernachlässige. Die Situation sei derart verfahren, dass man am besten den Reset-Knopf drücken
sollte. In der Folge wurde Curry gemobbt, vor drei Jahren gab sie ihren Lehrstuhl am Georgia Institute of Technology, wo sie fünfzehn Jahre lang gearbeitet hatte, auf und ging in die Privatwirtschaft. Der vom Mainstream wohl am meisten gehasste Forscher ist aber der 1972 geborene israelisch-amerikanische Physiker Nir J. Shaviv (Princeton, Hebrew University of Jerusalem). Er arbeitet an der Erforschung des Einflusses von Sonne und kosmischer Strahlungen auf das Klima und hat bereits mehr als hundert Studien veröffentlicht. Nach Shavivs Ansicht lassen sich die globalen Temperaturschwankungen am ehesten durch kosmische Einflüsse erklären, menschengemachte hält er dagegen für weit geringer als gemeinhin angenommen. Wikipedia weist ihn als „Star der internationalen Klimaleugnerszene“ aus.
gen tätig war, weist darauf hin, dass man bei genauer Betrachtung zu einem ganz anderen Schluss kommt: „Man stellt fest, dass gerade mal 4,6 Prozent diesen menschlichen Einfluss mit mehr als 50 Prozent beziffern, die restlichen 95,4 Prozent sehen einen Zusammenhang, ohne ihn zu quantifizieren.“ Vahrenholt weiter: „Die weit überwiegende Zahl der Wis-
Ein Einzelner schreibt zigtausend Einträge Bemerkenswert dabei: Fast alle Einträge zum Thema Klimaleugner – aber etwa auch zur Energiewende – stammen von einem einzigen Anonymus, einem Grün-Aktivisten, der im bayerischen Großostheim lebt und sich hinter dem Pseudonym Andol versteckt. Nach Recherchen der Zürcher Wochenzeitung Weltwoche schreibt er seit vielen Jahren in Vollzeit und bringt es mittlerweile auf Zigtausende von Einträgen in der Online-Enzyklopädie, in verschiedensten Foren, Postings in Zeitungen sowie in sozialen Medien. Unfasslich. Man reibt sich die Augen. Ganz ähnlich wie bei Shaviv ist das auch bei dem dänischen Physiker und Klimaforscher Henrik Svensmark (u. a. University of California, Berkeley, Niels-Bohr-Institut Kopenhagen, Denmark National Space Institute). Svensmarks Credo: „Das Klima wird stärker durch Veränderungen der kosmischen Strahlung beeinflusst als durch CO2.“ Außerdem: Der CO2Anstieg sei nicht Ursache, sondern eher die Folge der Erwärmung durch die kosmische Strahlung. Und: Die Erhöhung der CO2-Konzentration folgt der Erwärmung – nicht umgekehrt! Auch der im Zusammenhang mit der angeblichen Überflutung der Malediven bereits erwähnte Forscher Mörner erhielt das Label Klimaleugner. Er war 2000 und 2007 IPCC-Hauptberichterstatter für den Anstieg des Meeresspiegels. Sein Befund in aller Kürze: „Ich finde keinen Anstieg, aber der IPCC braucht einen.“ Vincent Gray, ein vor zwei Jahren verstorbener neuseeländischer Chemiker und Autor des Buches „The Greenhouse Delusion“ (Der Treibhauswahn), war ebenfalls IPCC-Mitarbeiter. Sein Fazit über das Gremium: „Der IPCC ist fundamental korrupt. Die einzige Reform, die ich mir vorstellen kann, ist seine Auflösung.“ Viele Menschen meinen heute, dass der überaus größte Teil der Forscher in puncto menschengemachtem Klimawandel einer Meinung seien. Das ist zwar absolut falsch, aber es verwundert nicht, wiederholen doch Mainstream-Medien seit Jahren gebetsmühlenartig den sogenannten 97-Prozent-Konsens. Er soll angeblich zeigen, dass 97 Prozent aller Klimawissenschaftler auf IPCC-Linie seien. Die Zahl beruht auf einer Arbeit eines australischen Psychologen, der klimawissenschaftliche Beiträge aus den Jahren 1991 bis 2011 untersucht und festgestellt hatte, dass 97 Prozent der Veröffentlichungen einen Zusammenhang zwischen Erwärmung und menschengemachtem Einfluss annehmen. Prof. Fritz Vahrenholt (Uni Hamburg), der unter Bundeskanzler Schröder als Berater für Energiefra-
senschaftler sieht den CO2-Ausstoß durch den Menschen als eine von mehreren Ursachen für die globale Erwärmung der letzten 150 Jahre. Darunter sind einige, die den CO2-Beitrag auf weniger als 50 Prozent einschätzen, einige sicher auch auf 60 oder gar 80 Prozent. Doch landauf, landab verbreiten Politik und Medien, die Wissenschaftler seien sich zu 97 Prozent einig. Abweichende Meinungen werden als absurd gebrandmarkt.“ Wenn so viele voneinander abweichende Meinungen über die Ursachen existieren, warum gibt es dann weder öffentliche Diskussion noch Austausch zwischen dem IPCC und seinen Kritikern? Wäre derartiges in anderen Wissenschaften, etwa in der Medizin, vorstellbar? Vielleicht liegt Nicola Scafeta, ein Physiker und Statistiker (Duke University, North Carolina), richtig, wenn er schreibt: „Der wirkliche Grund, wieso diese Leute keine öffentliche Debatte mit den Kritikern wünschen, ist einfach der, dass sie, wie sie irgendwie wissen, die Debatte verlören.“
„Überall verbreiten Politik und Medien, die Wissenschaftler seien sich zu 97 Prozent einig. Abweichende Meinungen werden als absurd gebrandmarkt.“
Es gibt keinen Klima-Notfall – oder doch? Wir können nicht wissen, wer in puncto Klimawandel recht hat. Wir können aber erkennen, dass eindeutige wissenschaftliche Beweise für den alleinigen Einfluss des Menschen bis heute fehlen. Kann es solche überhaupt geben? Wir wissen es nicht. Doch ist es nicht eher so, dass wir bestenfalls nur erahnen können, dass die Natur auf der Erde quasi ein Organismus ist? Ein hochkomplexes, offenes und dynamisches System mit zahllosen, zumeist noch völlig unerforschten – und womöglich sogar unergründlich vielen – Einflussfaktoren. Mit ebenso zahllosen Regelkreisen, die jeweils zu unterschiedlichen Effekten führen können. Aufschaukelung, Verstärkung ist ebenso denkbar wie das Bestreben zur Erhaltung eines Gleichgewichts, wie die Homöostase. Wir leben auf sich ständig verschiebenden Platten einer vergleichsweise hauchdünnen, erstarrten Erdkruste. Unter uns nichts als glühendes Erz mit Temperaturen von bis zu 6.000 Grad. Wir rasen mit 110.000 Kilometern pro Stunde um die Sonne, rotieren mit einer Mil lion Stundenkilometern um die Milchstraße. Wir befinden uns in einem Universum, dessen Größe und Aussehen für uns jenseits des Begreifbaren liegt und für das selbst die virtuosesten unter den Wissenschaftlern keine Ursache kennen. Vor diesem Hintergrund mutet es doch vermessen an, wenn Menschen an Monokausalität glauben und beharrlich behaupten, sie hätten ein im Universum klitzekleines Ding als alleinige Ursache für ein bestimmtes Phänomen gefunden. Fortsetzung auf Seite 51 ➝ R E L AX Magazin 2020
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➝ Fortsetzung von Seite 49 Was wir auch erkennen können ist, dass es Leute und Ins titutionen gibt, die Alarmismus betreiben, die damit ehrlich besorgte und gutgläubige Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Die ihre Hypothesen als ultimative Wahrheiten darstellen, die Zweifler mit den Mitteln des Mobs lächerlich machen, weil sie politischen Ideologien anhängen oder finanzielle Interessen verfolgen. Das ist keine saubere Optik, alleine deshalb muss man an den Panikpropheten zweifeln. Aber wir sollten daran denken, dass die westliche Industriezivilisation – ob mit oder ohne CO2 – unseren Planeten verheert, auch wenn das gerade in den entwickelten Ländern am wenigsten auffällt, da vieles in die ärmeren und ärmsten Länder „ausgelagert“ wurde. Die Überfischung der Meere, die Abholzung der Regenwälder, der Raubbau an seltenen Ressourcen, das Plastik in Böden und Ozeanen, die Versiegelung der Böden, die unsäglich langen, mit Lärm, Dreck und Hektik rund um die Uhr verbundenen Transportwege. Die immer kurzlebigeren Produkte, die sich nicht mehr reparieren lassen – eine Materialschlacht von buchstäblich ungeheuerlichen Dimensionen. Allein aus diesem Grund ist es sicher nicht falsch, eine Verminderung der CO2-Emissionen anzustreben. Falsch ist es aber, wenn mit Hilfe von verdrehten Wahrheiten die Apokalypse ausgerufen wird, um damit neue Steuern und Maßnahmen zu rechtfertigen, die uns Billionen kosten, aber ganze Industrien zerstören und nur zu anderen Umweltschäden – Stichwort Photovoltaik, Elektroauto, Windkraft – führen. Silvio Borner, Emeritius für Volkswirtschaftslehre (Universität Basel), spricht im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Energiewende von „geistiger Umnachtung“. Im Herbst des vergangenen Jahres hat eine Gruppe von 500 Experten aus unterschiedlichsten Fachbereichen die „Europäi sche Klima-Deklaration: Es gibt keinen Klimanotfall“ der Uno zugesandt. Eine Kritik an den allgegenwärtig vom IPCC produzierten Katastrophenszenarien. Während die Deklaration in den Mainstream-Medien keine Erwähnung fand, reagierten Klimaaktivisten blitzschnell: Unterzeichner der Deklaration erhielten prompt einen anonym getätigten Eintrag als Klimaleugner in Wikipedia. Weil heute viele Journalisten nur noch dort recherchieren, wirkt die Diffamierung ungemein effizient: Kein Journalist wird es wagen, mit einem solcherart gebrandmarkten Wissenschaftler ein Interview zu führen, und keines der großen Medienhäuser würde ein solches Interview bringen – öffentlich-rechtliche Radio- und TV-Anstalten inklusive. Wird sich etwas ändern? Schwer zu sagen. Der Mainstream konterte nur Wochen später mit einer gemeinsamen Erklärung von mehr als 11.000 Wissenschaftlern. Sie wurde von praktisch allen Medien übernommen und groß gebracht. Ihr Titel: „Wir haben den Klima-Notfall.“ ■
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Zum Weiterlesen: Silvio Borner, „Warum die Politik versagt: Diagnosen eines Ökonomen“, LIT, 24,80 Euro. Markus O. Häring, „Sündenbock CO2: Plädoyer für ein lebenswichtiges Gas“, Carnot Cournot, 24 Euro. Horst-Joachim Lüdecke, „Energie und Klima, Chancen, Risiken, Mythen“, Expert, 23,99 Euro. Fritz Vahrenholt, „Die kalte Sonne. Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet“, Kindle, 9,99 Euro. Markus O. Häring, „Der 2.000Watt-Irrtum: Wie das Drohszenario Klimaerwärmung die gesamte Energiepolitik fehlleitet“, Münsterverlag, 28 Euro.
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In It aliens Motor Valley, zwischen Par ma und Bologna, werden viele der teuers ten Flitzer der Welt in Kleinser ien gebaut : Fer r ar i, Lamborghini, Maser ati, Pagani, Ducati. Ein Par adies für Autof ans, Liebhaber alter St ädte, aber auch für Gour mets. Hier findet man das der zeit bes te Res t aur ant der Welt , hier is t die Heimat des Par maschinkens, des echten Balsamico, des Lambrusco und des Par migiano Reggiano. Bell a It alia vom Feins ten!
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ignore Anselmo Chiarli ist ein eleganter, höflicher Herr mit grauen Haaren, der gerade über den Hof seines wunderbaren Weinguts schlendert. Der Gutsbesitzer könnte sich mühelos einen neuen Ferrari kaufen, er tut es aber nicht. Denn Herrn Chiarlis Leben dreht sich hauptsächlich um das feine Perlgeräusch beim Einschenken eines guten Lambrusco. 20 Millionen Flaschen jährlich produzieren Signore Chiarli und sein Bruder von dem für die norditalienische Emilia-Romagna typischen, kräftig perlenden Rotwein. „Das Weinmachen ist kein Geschäft wie jedes andere“, sagt Herr Chiarli lächelnd, „es ist eine Leidenschaft, una grande passione.“ Seinen besten Lambrusco namens „Fondatore“ hat der britische Wine Spectator erst vor wenigen Monaten auf die Liste der weltweit aufregendsten 100 Weine gesetzt. Aber mehr noch als die Auszeichnung freut den Lambrusco-König, dass die fünfte Generation der Chiarlis schon in den Startlöchern steht, um das seit 1860 bestehende Weingut zu übernehmen. Das ist das Wunderbare an Italien: dieser Mix aus Tradition und Moderne, aus historisch gewachsenen Stadtzentren und kühnem modernen Design. Keine 20 Minuten vom Weingut der Chiarlis entfernt kann man das Lebenswerk eines Mannes bewundern, der in den 1920er Jahren Testfahrer für Alfa Romeo war. Sein Name: Ferruccio Lamborghini. Er liebte Motoren, hatte im Weltkrieg II bei der Luftwaffe als Mechaniker gedient und erkannte bald seine unternehmerische Chance: den damaligen Mangel an Traktoren in Italien. Aus ausrangiertem Militärgerät baute der in Modena Geborene, dessen Bildung nur aus vier Jahren Volksschule bestand, seine ersten Traktoren und wurde in der Folge mit seinen Landmaschinen steinreich. So reich, dass er sich einen Ferrari leisten konnte. Wie aber kam es, dass der Traktorbauer Lamborghini begann, Sportwagen zu bauen? Historiker meinen: durch Demütigung. Lamborghini fand nämlich, dass sein Ferrari erstens zu laut und dass zweitens die Kupplung einfach Mist sei. Es kam zu einem folgenschweren Treffen. Der unzufriedene Ferrarifahrer Lamborghini empfahl dem renommierten Sportwagenfabri kanten Enzo Ferrari, bessere Autos zu bauen. Der wiederum meinte, von einem dahergelaufenen Traktorfahrer lasse er sich nichts sagen. Daraufhin – so wird erzählt – entschloss sich Lamborghini wutentbrannt, selbst zur Tat zu schreiten. 1962 begann er in Sant’Agata, einem Dörfchen unweit von Modena, eigene Sportwagen zu produzieren. Er verpasste ihnen ein vielsagendes Logo: einen Kampfstier. Anfangs belächelt und verspottet, gelang es ihm bald, Ferrari Paroli zu bieten. Frank Sinatra kaufte sich einen Lamborghini mit Leopardenfellinterieur und erklärte, einen Ferrari fahre einer, der etwas sein wolle, einen Lamborghini hingegen einer, der schon jemand ist. Heute wird hier der drittteuerste Sportwagen der Welt gebaut: der Lamborghini Veneno Roadster. Mit seinen 740 PS ist er für rund vier Millionen Euro zu haben. Günstiger ist hingegen der Eintritt in das Lamborghini-Museum plus Werksbesichtigung.
Es ist eine ungewöhnliche Fabrik, nämlich so sauber, dass man vom Boden essen könnte. Fahrerlose Wägelchen bewegen sich wie von Geisterhand durch die Hallen, und die Arbeiter sehen aus wie Raketentechniker. Wir sind mitten in Italiens berühmtem Motor Valley gelandet. Aufgefädelt „Una grande passione“: Anselmo wie auf einer Perlenschnur Chiarli, Lambrusco-König. findet man zwischen Parma, Modena und Bologna vier legendäre Rennstrecken (wie zum Beispiel Imola) und sieben weltberühmte Motorenikonen wie Ferrari, Lamborghini, Maserati, Pagani und auch den Motorradhersteller Ducati. Es ist das Land des Slow Food ebenso wie das Land der Fast Cars. 11 spannende Automuseen und 19 eindrucksvolle Kollektio nen lassen hier die Herzen von Enthusiasten höherschlagen. Alljährlich im Mai ist die Emiglia-Romagna zudem der Hauptschauplatz des schönsten Autorennens der Welt: der Mille Miglia. Man sagt, man könne bei diesem großartigen Oldtimerrennen zwischen Brescia und Rom und retour, bei dem im Vorjahr 450 Wagen dabei waren, den Reichtum der Besitzer praktisch schon am Geruch des Auspuffs erkennen. Es ist in der Tat ein „Schaurennen“ der Millionäre, denn ein Rennen im eigentlichen Sinn ist es längst nicht mehr. Heute geht es bei der Mille Miglia nur um das Vergnügen. Bei den frühen Rennen zwischen 1927 und 1957 war das freilich ganz anders: Die schnellsten Fahrer bewältigten die 1.800 Kilometer (1.000 Meilen) in rund 10 Stunden. Heute lassen sich die betuchten
Umberto Panini wurde mit Abziehbildchen Milliardär, sein Geld floss in eine spektakuäre Kollektion: 20 alte Maseratis sind ihr Herzstück.
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Automobilisten gute drei Tage Zeit. Der Sieg ist nichts, sehen und gesehen werden hingegen alles. Wir aber machen uns auf den Weg nach Maranello, 18 Kilometer von Modena entfernt, wo motorbegeisterte Besucher eine auch architektonisch beeindruckende Kultadresse finden: das Enzo-Ferrari-Museum. Es handelt sich um eine mehr als ungewöhnliche Kombination: Neben dem aufwendig restaurierten Geburtshaus von Enzo Ferrari aus dem 19. Jahrhundert breitet sich ein futuristischer Bau aus, dessen knallgelbes, geschwungenes Dach dem Kofferraum eines Ferraris nachempfunden ist. Auf 2.500 Quadratmetern kann man dann in einer Welt aus alten und ganz neuen Ferraris schwelgen und in einem Video der Geschichte des Firmengründers folgen. Unweigerlich stellt man sich irgendwann die Frage: Warum sind Italiens Luxusautobauer allesamt ausgerechnet zwischen Parma und Bologna zu finden? Der Grund ist – mit großer Wahrscheinlichkeit – höchst simpel, auch wenn er bereits mehr als 2.000 Jahre zurückliegt. Damals bauten die Römer eine Straße vom norditalienischen Piacenza bis ins heutige Rimini: die Via Emilia. Römerstraßen – sie wurden gepflas tert und hatten einen 100 Zentimeter tiefen Unterbau – waren echte Qualitätsarbeit und trotzten dem Zahn der Zeit. So auch die Via Emilia, die pfeilgerade von Parma nach Bologna führt. In den Frühzeiten des Automobilbaus, als es noch kaum Rennstrecken für Testfahrzeuge gab, war so eine gerade, damals weidlich wenig befahrene Straße quasi ein Geschenk des Himmels an die Unternehmer. Zugleich war die gute Infrastruktur auch Anreiz für andere Industrien. Im Motor Valley findet man zum Beispiel das Zentrum der italienischen Fliesenindustrie genauso wie den größten Pastahersteller des Landes, Barilla. So kam es, dass die Emiglia-Romagna zu einem der reichsten Landstriche Europas wurde. Kein Wunder also, dass man das derzeit beste Restaurant der Welt genau hier findet. Laut der „World’s 50 Best Restaurants List“, die seit 2002 weltweit erstellt und alljährlich in London verlautbart wird, ist die Osteria Francescana im Herzen von Modena die ungeschlagene Nummer eins. Auf 12 Tischen mit sorgfältig gebügelten Tischtüchern und eindrucksvoll poliertem Tafelsilber überrascht Küchenchef Massimo Bottura mit Gerichten, die Italiens Produkte und Landschaften wie moderne Kunstwerke widerspiegeln sollen. Bottura ist natürlich auch ein Meister des Marketings. Nicht selten tragen doch Kunstwerke – ebenso wie Gerichte – ziemlich phantasielose oder gar plumpe Namen. Nicht so bei Meis ter Bottura, wo man als Gast etwa eine Vorspeise wählen kann, die sich „Ein Aal, der den Po hinaufschwimmt“ nennt. Hauptgänge heißen beispielsweise „Dieses kleine Schweinchen ging zum Markt“ oder „Wir überlegen noch, welchen Fisch wir servieren“. Wer sich das Auswählen ersparen will, kann sich für 290 Euro ein zwölfgängiges Degustationsmenü gönnen. Allerdings: Um die drei bedeutsamsten kulinarischen Schätze der Region – den echten Balsamico, den Parmesankäse und den Parmaschinken – mit Genuss zu erkunden, muss man nicht unbedingt in die Welt der Chichi-Küche eintauchen. Es genügt der Besuch eines kleinen Delikatessengeschäfts in der Altstadt von Modena, gleich beim Dogenpalast, in der Via Farina 75. Über dem Eingang ist hier zu lesen: „Premiera Salumeria Giuseppe Giusti“, es handelt sich um den ersten Salamiladen Modenas. Da wir nicht in Dubai oder Manhattan sind, ist dieses Delikatessenparadies auch richtig alt. Es wurde im 54 |
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Jahr 1605 eröffnet und ist nur ein kleiner Teil eines Unternehmens, das nun schon seit unglaublichen 17 Generationen in den Händen einer Familiendynastie ist. Giusti ist nicht nur der älteste Salamihersteller der Stadt, sondern auch die älteste Acetaia, also Balsamico-Manufaktur, Modenas. Und das heißt etwas, ist doch Modena die Welthauptstadt für Balsamico-Essig. Also Essig, der nicht wie üblich aus Branntwein oder Wein fabriziert wird, sondern aus eingekochtem Traubenmost. Natürlich nicht aus irgendeinem Traubenmost von irgendwo, sondern aus dem Most der weißen Trebbiana-Trauben, die auf den Hügeln rund um Modena wachsen. Die Schatzinsel der Balsamico-Hersteller ist die Gegend um Castelvetro, wo man seit Jahrhunderten eine spezielle Rebsorte für Balsamico-Essig kultiviert. In Modena setzen viele Bewohner selbst Balsamico-Essig an, der in einem Fässchen dann mindestens zwanzig Jahre reifen sollte. Vielfach hochgehaltene Tradition ist es jedenfalls, dass Eltern und nahe Verwandte bei der Geburt eines Kindes ein Fass Balsamico ansetzen. Ist der Sprössling erwachsen, dann gibt es ein wertvolles Essiggeschenk, für das man im Handel bereits ein kleines Vermögen zahlen würde. Nicht ganz so lange dauert die Reife beim Parmigano Reggiano, dem würzigen Hartkäse, dessen Heimat ebenfalls die Landschaft zwischen Parma und Bologna ist. Schon nach einem Jahr kann man ihn getrost essen, nach 24 Monaten gilt er bereits als vecchio (alt). Die Topqualität lässt man hingegen 72 Monate reifen, das nennt sich dann extra stravecchione. Wir sind inzwischen in der dem Feinschmecker-Paradies Giusti angeschlossenen winzigen Hosteria gelandet, wo man auf nur vier Tischen und zu moderaten Preisen das Beste aus der Emilia-Romagna serviert bekommt. „Mama“ Morandi arbeitet in der Küche, Cecilia, die Tochter des Hauses, bringt den ersten Gang: hauchfein geschnittenen, drei Jahre gereiften Parmaschinken, dazu einen Lambrusco von Chiarli. Ach, das Leben kann so schön sein! Und dieses Land ist selbst ohne Meer ganz einfach bella Italia! ■ Die Wiegen der Boliden: fünf Kultstätten für Motorfans 1. Ferrari-Museum Modena (17 Euro). musei.ferrari.com 2. Lamborghini-Museum Bologna (20 Euro, inkl. Werksbesichtigung 75 Euro). lamborghini.com/de-en/experience/museum 3. Pagani-Museum und Werk in San Cesario Sul Panaro (18 Euro, inkl. Werksbesichtigung 50 Euro). pagani.com/factory-tours 4. Maserati-Showroom und Werk in Modena (30 Euro). maserati.com/international/en/brand/our-world/factory-tour 5. Ducati-Museum und Werk in Borgo Panigale (15 Euro, inkl. Werksbesichtigung 45 Euro). ducati.com Für Feinschmecker: die fünf Must-sees der Region 1. Osteria Francescana. Derzeit bestes Restaurant der Welt. Reservierung nötig. Via Stella 22, Modena. osteriafrancescana.it 2. Salumeria & Hosteria Giusti. Nur vier Tische, Reservierung nötig. Via Farini 75, Modena. hosteriagiusti.it 3. Acetaia Giusti. Das beste Balsamico-Museum mit Führung. Strada Quattro Ville 155, Modena. giusti.it/en/acetaia/museum 4. Weingut Chiarli. Im Reich des Lambrusco. Via Belvedere 4, Castelvetro di Modena. chiarli.it 5. Museo del Prosciutto di Parma. Alles über die alte Kunst des Parmaschinkenmachens. Via Bocchialini 7, Langhirano bei Parma. prosciuttodiparma.museidelcibo.it
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an muss ja nicht gleich so weit gehen, sich per Instagram-Filter ein neues Gesicht zu erschaffen – wenn Verschönerung auch auf natürlichem Weg möglich ist: Die bewährte Marke Gertraud Gruber vom Tegernsee hat eine Marke mit dekorativer Kosmetik lanciert. Sie ist vollständig – von der Lippenpflege bis hin zu Nagellacken. Das Leitthema für ihre Entwicklung: Naturschönheit. GG naturell steht für Farben, die auf subtile Weise unsere Züge definieren, von kleinen Makeln ablenken und unsere Vorzüge – unser Naturell – betonen. Eines ist den Farbtönen der vielseitigen Palette von GG naturell gemein: Sie wirken besonders natürlich, „überschminken“ wird damit fast unmöglich. Die Make-up-Produktrange enthält etwa die Serum-Foundation, die in sechs Hauttönen zu haben ist und dank ihrer wasserfreien Formel der Haut zu Seidigkeit
verhilft. Für reifere Haut entwickelte Gertraud Gruber die GG naturell Creamy Foundation: zart-cremig und mit Argan- und Macadamiaöl angereichert, pflegt sie intensiv und deckt gleichzeitig Unregelmäßigkeiten ab. Die Powder-Produkte mattieren den Teint zuverlässig und fixieren die zuvor aufgetragene Foundation. Zum Betonen der Augen hat das Designteam gedeckte Farben ausgewählt, die sich am Tagesablauf der Natur orientieren: Mit einem dunklen Waldgrün oder einem kühlen Dämmerungsblau gestalten wir unser Abend-Make-up. Und die Lippen akzentuieren wir in einer Farbskala zwischen Nude und Hibiscus. Fast alle Produkte tragen übrigens das Ecocert-Gütesiegel für zertifizierte Naturkosmetik – damit ist man der Konkurrenz wieder einmal ein Stück voraus. ■ Mehr: www.gg-naturell.de
LIGNE S T BAR TH Eine neue Shower Cream macht unsere Haut seidig – und Vanille zum Hauptdarsteller. ie kostbar die Vanille ist, sieht man unter anderem daran, dass manche Produzenten ihr mittlerweile eine eigene Diebstahlsicherung auf den schlanken Leib geschneidert haben – um Räubern schon auf dem Feld das Handwerk zu legen: Mit einem Nadelstempel stechen Bauern ihre Initialen in jede einzelne Schote. Die Stiche bilden ein Narbenmuster, mit dem der rechtmäßige Besitzer der wertvollen Vanilleschoten festgehalten ist. Warum die Vanille ein solch begehrtes Gewürz ist, versteht jeder, der einmal in ihrem betörenden, warm-schweren Duft geschwelgt hat. Diesen Duft ganz nah an sich zu tragen – dieser Wunsch wird mit einem neuen luxuriösen Kosmetikprodukt Wirklichkeit: Die Shower Cream with Amber Vanilla von Ligne St Barth hat die Vanille zum Hauptdarsteller gemacht. Die reichhaltige Formel dieser Duschcreme auf Basis von reinem Kokosöl sorgt für wohlige Momente inmitten von 56
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warmem Duftschaum. Da die Shower Cream with Amber Vanilla überaus nährend ist, fühlt sich die Haut auch nach dem Duschen noch auffallend seidig an. Für das Kosmetikunternehmen Ligne St Barth ist die Vanille übrigens keine exotische Ingredienz: Dieses Label hat schließlich seinen Sitz, samt Forschungszentrum und Manufaktur, auf der kleinen Insel Saint Barthélemy in der karibischen See. Naturschätze aus der Karibik, wie Kokosöl und diverse duftende Gewürze aus der lokalen Naturheilkunde der Insel, waren also von Anfang an Teil der Rezepturen. Ganz zu Beginn verkaufte man diese übrigens noch in handbeschrifteten Rumfläschchen direkt am Strand! ■ Mehr: www.lignestbarth.com
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auberkeit hat etwas Janusköpfiges an sich. Denken Sie dabei an Ihre Eindrücke in so manchem Hotel: Auch wenn auf den ersten Blick alles sauber erscheinen mag, so bilden sich doch auf Böden, in Fugen und Ecken Rückstände von Schmutz, Reinigungsmitteln und deren Duftstoffen. Nicht selten hängt ein deutlich wahrzunehmender typischer „Sauberkeitsduft“ in der Luft, der den Geruch der Wirkstoffe aggressiver Reinigungsmittel überdecken soll. Wollen wir das wirklich als rein bezeichnen? Wenn man als Gast dann barfuß eigentlich stets auf Putzmittelrückständen „unterwegs“ ist? Oder denken Sie an die Großküchen in Hotels, wo man nicht selten durch ein Fenster dem Team bei der Arbeit zusehen kann: Da wird nach dem letzten Service stets sehr energisch geschrubbt – mit sehr viel Spülmittel und noch viel mehr Wasser, um die ganze Chemie auch wieder wegzuspülen. Und zwar wirklich alles, von stählernen Ladenfronten und Scharnieren über die Arbeitsflächen bis hin zum Boden und auch zur Decke, wo sich an einem langen Küchenarbeitstag unvermeidlich Suppendampf und Ölspritzer festsetzen. Wer einmal über einen solchen Gastroküchenboden gegangen sind, weiß: Die sind oft extrem rutschig, dank der Spülmittelrückstände aus den Putzorgien. Sauber? Schon, aber rein? Geht es auch anders? Medicleantec sagt: Ja. Denn die Medicleantec-Technologie bietet Microsteam-Cleaner in verschie-
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denen Modellgrößen, die mit extrem trockenem Dampf und hohem Druck reinigen. Und zwar ohne jegliche Chemie, mit enorm verringertem Wassereinsatz – und dazu noch vollkommen rückstandsfrei! Gearbeitet wird mit kondensiertem Wasser in allerfeinster Vernebelung. Dieses Wasser weist keinerlei Oberflächenspannung mehr auf und kann daher selbst in Mikrostrukturen von Oberflächen eindringen. Bei 190 Grad und über neun bar Druck entsteht gesättigter Dampf, der nur einen winzigen Wasseranteil, nämlich fünf Prozent, aufweist. Überschwemmungen Fehlanzeige, stehende Nassfeuchte detto. Reinigungsergebnis und Hygiene lassen sich so deutlich optimieren. Und weil es schneller geht, wird der Personalaufwand geringer. Zudem gibt es noch einen speziellen Oberflächenschutz, ein Versiegelungssystem: Mit der ProCocoon-Technologie werden Oberflächen bis in die Kapillaren mit natürlichem Silizium veredelt. Schmutz und Kalkrückstände können danach nicht mehr in das Material eindringen, sondern sich nur noch lose auf dieser Schichte anlagern. Um beim nächsten Mal umso einfacher und rascher entfernt werden zu können. Revolutionäre Technologie Welche langfristigen Effekte allein der Verzicht auf Chemie mitbringt, der dank der Medicleantec-Geräte möglich ist, zei-
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Eine besonders umweltfreundliche Reinigungstechnologie mit Mikrotrockendampf könnte die Hoteller ie revolutionieren. Auf Chemikalien wird dabei verzichtet , der Wasser verbrauch massiv reduzier t . Davon profitieren Gäste, Mit arbeiter – und das Budget!
Ob Stein oder Holz: keine Oberfläche, die nicht nach dieser neuen,
Keimfreiheit ist im Gastrobereich unabdingbar: Medicleantec mit
revolutionären Methode gereinigt werden könnte (oben, unten).
der überlegenen Mikrotrockendampf-Technologie (oben, unten).
gen die Erfahrungen jener Hoteliers, die dieses neue und tatsächlich revolutionäre System bereits anwenden: Die Zimmer sind perfekt sauber – ohne Wenn und Aber. Und ohne Rückstände in allen Fugen und Oberflächen. Grundreinigungen, die sonst notwendig sind, um alte Rück-
den Zimmern und im Spa selbstverständlich sind und in denen man vielleicht sogar per Zug anreisende Gäste mit Preisnachlässen belohnt – für solche Betriebe sind chemiegetriebene Reinigungsarbeiten heute im Grunde schlicht nicht mehr denkbar. Vor allem nicht, wenn es ohne jeden Nachteil auch anders geht, wie Medicleantec – übrigens vielfach bestätigt und auch in Sachen Keimreduktion zertifiziert – mit seiner Mikrotrockendampf-Technologie zeigt. ■
Extrem trockener Dampf mit nur 5 Prozent Wasseranteil, mit 190 Grad und 9 bar Druck. stände zu entfernen, sind Geschichte. Die Mitarbeiter atmen weniger Gift ein und leiden nicht mehr an Hautausschlägen – die Krankenstandstage verringern sich. Verpackungsmüll, der im Zusammenhang mit Putzchemikalien anfällt – zum überwiegenden Teil ökologisch bedenkliches Plastik –, wird vermieden. Weniger Chemikalien fließen den Abfluss hinunter (man überlege, was allein ein einzelner Skiurlaubsort mit 20.000 Betten täglich an Giftwasser ins Kanalsystem spült!). Und natürlich bedeutet das Wegfallen diverser Reinigungsmittel eine bedeutsame Kostenersparnis. „Green Cleaning“, wie es mit den Mikrotrockendampf-Geräten von Microcleantec möglich ist, wird in Zeiten des Umdenkens für die Hotellerie zu einem wichtigen Pfeiler im Gesamtkonzept. Immer mehr Gästen ist Umweltbewusstsein auch im Urlaub wichtig, sie sind hier kritischer geworden, fragen nach, schauen genau. Für Betriebe, in denen mit biologischen Lebensmitteln gekocht wird, in denen nur mehr Naturkosmetik zum Einsatz kommt, natürliche Materialien in
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VIEL FAL SCHER WIND UM DEN S TROM Die Diskussion um die Energiewende trägt immer seltsamere Züge. Politik und Medien hantieren dabei mit Zahlen, die große Er war tungen wecken. Drei renommier te Physiker, Professoren der Universität Heidelberg, präsentieren indes ein völlig anderes Bild. Es ist voll von Fakten, die man uns verschweigt. Eine Entzauberung.
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lauben Sie auch, dass unser Energiebedarf aus Wind und Sonne gedeckt werden kann? Zählen Sie auch zu jenen, die ein Elektroauto fahren, weil Politik und Medien ihnen erzählt hatten, das würde gegen den Klimawandel helfen? Weil es ja vornehmlich die Autos sind, die das CO2 in die Luft blasen? Dann müssen wir Ihnen leider sagen, dass das nicht stimmt. Die Wahrheit ist eine völlig andere. Im Vorfeld zu diesem Artikel haben wir recherchiert. Ziemlich viel sogar, da man auf allerlei Widersprüchliches stößt – je nachdem, von wem diese Daten stammen und was in einen Bereich hineingerechnet wurde. Verkehr etwa, nur inklusive Inlandsflügen, ist irreführend. Und mal geht es um CO2, mal um (die zahlreichen) Treibhausgase insgesamt. Volumen- und Masseprozente werden zudem gerne vertauscht. Hier jedenfalls ein paar trittsichere Daten, Sie werden staunen! 3.000 Mrd. Tonnen CO2 befinden sich in unserer Atmos phäre. 36 Mrd. Tonnen CO2 setzen wir mit unserer Zivilisation alljährlich frei. Davon gehen mehr als die Hälfte auf das Konto von Gebäuden (u. a. Kühlen, Heizen, Sanierung, Neubau, Herstellung von Baustoffen – alleine die Zementherstel60
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lung setzt weltweit 8 Prozent der gesamten CO2-Emissionen frei). Dagegen nehmen sich alle PKW weltweit (rund 0,8 Prozent), alle Schiffe weltweit (rund 1,7 Prozent) und alle Flugzeuge weltweit (rund 2,5 Prozent) richtig bescheiden aus. Auch Kriege und ganz generell das Militär sind ein großer CO2-Emittent. Alleine die US-Armee mit ihren Tausenden von Militärbasen verbraucht jedes Jahr fast 20.000 Mrd. Liter Öl pro Jahr. Wären die US-Streitkräfte ein Land, so kämen sie damit auf Platz 55 der größten CO2-Verursacher, noch vor Schweden, Dänemark und Portugal – die Abgase von Bomben und Raketen freilich noch nicht miteingerechnet. Und noch etwas: Rund ein Fünftel des gesamten CO2-Ausstoßes während der Lebensdauer eines PKW fällt bereits bei der Erzeugung an. So weit unsere kleine Einführung. Nun zur „Heidelberger Stellungnahme“. Die Professoren Dirk Dubbers, Johanna Stachel und Ulrich Uwer sind Physiker der Universität Heidelberg, sie haben auf der Homepage ihres Instituts diese bemerkenswerte Stellungnahme hochgeladen. Sie trägt den Titel: „Energiewende: Fakten, Missverständnisse, Lösungen.“ Be-
merkenswert ist diese Arbeit allerdings nicht so sehr wegen des Inhalts, der jedem vernünftig denkenden Menschen in groben Umrissen schon seit jeher klar ist. Nein, bemerkenswert ist es, dass sich Wissenschafter trauen, öffentlich die völlig überzogene Klima- und Elektromobilitätsdiskussion als das zu benennen, was sie wirklich ist, nämlich politisch missbrauchte Hysterie. Aber nun die Physiker im (geringfügig gekürzten) Original: „Wir bringen hiermit offizielle und öffentlich zugängliche, aber schwierig zu durchschauende Daten zur Energiewende in eine allgemein verständliche Form. Wir waren erstaunt, dass sich in Deutschland die CO2-Emission in den letzten 10 Jahren nicht verringert hat (Abbildung 1 und 2). Wir erklären daher, warum dieser Befund sich so wenig mit unseren Erwartungen deckt.
Obwohl bereits 38 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen, ist der Ausstoß klimaschädlicher Gase unverändert geblieben.
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Mit der Energiewende möchte Deutschland seinen Beitrag leisten, um den fortschreitenden Klimawandel aufzuhalten. Zu diesem Zweck hat sich Deutschland im Klimapakt der EU verpflichtet, den Ausstoß klimaschädlicher Gase, insbesondere von CO2, bis 2050 um 80 bis 95 Prozent zu verringern. Als Zwischenziel soll bis 2030 deren Ausstoß gegenüber heute um 40 Prozent gesenkt werden. Fakten Um abschätzen zu können, wie realistisch dieses 40-ProzentZwischenziel ist, muss man als erstes einen Blick zurückwerfen: Was wurde in der gleichen Zeitspanne, das heißt im vergangenen Jahrzehnt, beim Klimaschutz in Deutschland erreicht, nachdem erheblich in den Ausbau vorwiegend von Wind- und Sonnenkraftanlagen investiert wurde? Hier fällt die Bilanz des CO2-Ausstoßes ernüchternd aus. Obwohl im Jahr 2018 bereits beachtliche 38 Prozent des Stromes aus erneuerbaren Quellen stammte, ist der Ausstoß klimaschädlicher Gase seit 10 Jahren unverändert, von kleinen wetter- und konjunkturbedingten Schwankungen abgesehen.
Abb. 1. Der CO 2 -Ausstoß der letzten 10 Jahre. Der Ausstoß im Jahr 2009 wurde auf 100 Prozent gesetzt . Quelle: BMWi.
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Tatsächlich ist der CO2-Ausstoß in den Jahren davor und insbesondere nach der Wiedervereinigung um insgesamt 25 Prozent zurückgegangen, weshalb 1990 gerne als Referenzdatum genommen wird. Dieser Rückgang lässt sich aber vor allem durch den Strukturwandel in den neuen Bundesländern erklären. Die in der Abbildung 1 sichtbare geringfügige Abnahme im Jahr 2018, zum Teil ausgelöst durch den vorangegangenen milden Winter, wurde allseits gebührend gefeiert. Um zu verstehen, warum sich der CO2-Ausstoß trotz gro ßer Anstrengungen nicht verringert, ist es wichtig, die Entwicklung der gesamten Energieversorgung zu betrachten. Es verzerrt das Bild, wenn man, wie es sich eingebürgert hat, nur den Stromsektor betrachtet, da große Verschiebungen zwischen den einzelnen Sektoren vorgesehen sind. Wenn man beurteilen will, ob solche Verschiebungen realistisch sind, etwa beim Wechsel vom Verbrenner- zum Elektroauto, muss man das Gesamtsystem betrachten. Abbildung 2 zeigt den Anteil der verschiedenen Energieträger an der primären Energieversorgung, ebenfalls für die letzten 10 Jahre, bezogen auf das Jahr 2009. Die oberen vier breiten Streifen der Abbildung zeigen die fossilen Brennstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas. Sie tragen den Großteil der Energieversorgung und sind damit die wesentliche Quelle des CO2Ausstoßes. Die unteren fünf schmalen Streifen in Abbildung 2 zeigen die nichtfossilen Energieträger, von Kernkraft bis Sonnenkraft, deren Einsatz die CO2-Bilanz nicht belastet. Der Anteil dieser nichtfossilen Energieträger im Jahr 2018 beträgt 20 Prozent (bezogen auf den Gesamtenergieverbrauch von 2018) und hat sich praktisch in den letzten 10 Jahren nicht verändert, obwohl sich Deutschland im Klimapakt bis 2030 auf einen Anstieg dieses Anteils auf mindestens 30 Prozent verpflichtet hat (neben der oben genannten 40-prozentigen CO2-Reduktion). Absolut ist diese CO2-arme Energie seit 2009 sogar leicht zurückgegangen (um 1 Prozent). Die nichtfossilen Energieträger im Einzelnen: Die Kern energie, 2018 bei 6,5 Prozent, soll bis 2022 auf null zurückgefahren werden, was die CO2-Bilanz weiter belasten wird. Die Wasserkraft, im Diagramm kaum sichtbar, ist mit 0,5 Prozent seit Jahrzehnten unverändert und kaum noch auszubauen. Die Biomasse (Holz, Klärgas, Biodiesel u.a.) hat mit 9 Prozent Anteil in letzter Zeit wieder leicht abgenommen. Die Windkraft, am unteren Rand der Abbildung, trägt 3 Prozent bei, Photovoltaik 1,3 Prozent und Naturwärme (Wärmepumpen, Solarund Geothermie) 0,7 Prozent. Die in Abbildung 2 gezeigte bereitgestellte Energie wird ge-
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Abb. 2. Die Anteile der verschiedenen Energieträger an der gesamten Pr imärenergieversorgung (2009 = 100 Prozent). Quelle: BMWi.
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nutzt als Wärmeenergie für Heizung/Kühlung und Warmwasser (2018 zu 32 Prozent) und als Prozesswärme in der Industrie (24 Prozent). Ein großer Teil fließt zur Bereitstellung mechanischer Energie in den Straßenverkehr (38 Prozent). Die restlichen 5 Prozent gehen zu etwa gleichen Teilen in Beleuchtung und Datenverkehr. Der Ressourceneinsatz zur Erstellung der Kraftanlagen und zur Bereitstellung der Brennstoffe ist in diesen Zahlen nicht berücksichtigt.
Winzig: Der Anteil des Haushaltsstroms am Gesamtenergieverbrauch beträgt nur 5 Prozent. Abbildung 2 zeigt die ‚Primärenergie‘, die in den eingesetzten Energieträgern steckt. Die ‚Endenergie‘ hingegen ist der Anteil der Primärenergie, der beim Verbraucher tatsächlich ankommt (69 Prozent). Missverständnisse Die in Abbildung 2 gezeigten 3 Prozent für die Windenergie lassen uns stutzen. Auf den ersten Blick scheinen sie in Widerspruch zu den Erfolgsmeldungen des Windkraftausbaus zu stehen, wonach jede Windkraftanlage im Mittel etwa tausend Haushalte mit Strom versorgt, was bei den 30.000 installierten Windrädern bereits 30 der insgesamt 41 Millionen Haushalte sind. Ist die Energiewende damit nicht schon fast geschafft? Leider nein, denn selbst wenn heute alle Haushalte in Deutschland ihren Strom aus erneuerbaren Quellen bezögen, so wäre das noch immer erst ein winziger Teil unseres Energieverbrauchs: Der derzeitige Anteil des Stroms an unserem Endenergieverbrauch beträgt nur ein Fünftel, und der Haushaltsstrom macht davon gerade mal ein Viertel aus, also nur 5 Prozent. Der gemeldete Erfolg ist damit zwanzigmal größer als der tatsächliche. Das nächste Missverständnis: Meist wird in den Medien die installierte Leistung von Sonnen- und Windkraftanlagen angegeben – statt der tatsächlich produzierten Leistung! Die installierte Leistung einer Windkraftanlage ist viermal, die einer Photovoltaikanlage achtmal höher als die tatsächlich nutzbare Leistung! Diese Beispiele lassen erahnen, warum die öffentliche Wahrnehmung so stark von der Realität abweicht. In Abbildung 2 ist nicht berücksichtigt, dass Wind- und Sonnenenergie heute und in absehbarer Zukunft nicht voll nutzbar sind. Grund hierfür sind insbesondere die starken jahreszeitlichen und Tag-Nacht-Schwankungen von Wind und Sonne. Wegen der unvermeidlichen Dunkelflauten, in denen es weder Sonne noch Wind gibt, muss für alle diese Anlagen eine entsprechende Anzahl fossiler Kraftwerke bereitstehen – solange ausreichende Stromspeicher noch in weiter Ferne liegen. Lösungsansätze und Fazit Die bisherigen großen Anstrengungen beim Aufbau der erneuerbaren Energien haben in den letzten 10 Jahren nicht zu einem merklichen Rückgang der CO2-Emissionen in Deutschland geführt. Der Zuwachs der Erneuerbaren und die Steigerung der Energieeffizienz haben gerade dazu gereicht, den mit dem Wirtschaftswachstum einhergehenden steigenden Energiebedarf zu kompensieren. Ein Weiter so mit mehr vom Glei-
chen wird nicht genügen, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Ein nur auf positiven Zahlen beruhender Zweckoptimismus führt zu Fehlinvestitionen und Enttäuschungen. Bei der Energieversorgung sind keine Wunder zu erwarten, aber eins ist sicher: Die Strategien der Zukunft sollten ergebnisoffen sein und nicht fixiert auf vorgegebene Technologien. Das weltweite Potenzial der Sonnenenergie ist sehr groß, es sollte besser genutzt werden, ggf. in Kombination mit der Erzeugung von speicherbarem und transportablem Wasserstoff. In den äquatornahen Wüsten der Erde stehen große Flächen für den Einsatz von Solarkraftwerken zur Verfügung, und auch für die Windenergie gibt es deutlich günstigere Standorte als das relativ windstille deutsche Binnenland. Weitaus stärkere Aufmerksamkeit sollten Energieeinsparungen erfahren, denn sie führen unmittelbar zu einer Senkung des CO2-Ausstoßes. Würde beispielsweise im Verkehr 12 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht, so sparte dies mehr Energie ein, als alle Windkraftanlagen liefern. Stattdessen erhöhte sich die Leistung neu zugelassener PKW im letzten Jahrzehnt im Mittel um 18 Prozent, ihre Anzahl um 11 Prozent. Die Studien verschiedener Behörden und Agenturen kommen zu dem Schluss, dass man bis 2050 mit Wind- und Sonnenenergie, verbunden mit dem Einsatz von Elektroautos, den klimaschädlichen CO2-Ausstoß um 95 Prozent verringern kann, selbst bei unverminderter Verkehrsleistung. Im Mittel, über Stadt und Land verteilt, erfordern sie alle 2,5 Kilometer ein Windrad sowie zusätzlich Solarzellen über eine Fläche von mehr als tausend Quadratkilometern. In Anbetracht des gezeigten Standes der Dinge ist es für uns schwer vorstellbar, dass unser heutiger Energiebedarf aus erneuerbaren Energien gedeckt werden kann. Energieeinsparung in allen Bereichen muss deshalb das oberste Ziel sein.“ Anhang Zur Sonnenenergie: Eine Photovoltaikanlage erreicht bei senkrechtem, ungestörtem Lichteinfall zur Mittagszeit im Hochsommer die installierte Leistung von 150 Watt pro Quadratmeter, über das Jahr gemittelt sind es in Deutschland aber nur 17 Watt pro Quadratmeter, was zu einer tatsächlichen Jahresleistung von 150 kWh führt. Zur Einordnung: Ein Haarföhn oder ein Tauchsieder haben typisch 2.000 Watt (2 kW) Leistungsaufnahme. Das Heidel berger Solarschiff Neckarsonne benötigt bei voller Fahrt 54 kW, hat aber nur ca. 20 Quadratmeter Solarzellen mit schrägem Lichteinfall, die bestenfalls 1 kW beisteuern, das reicht kaum für die Bordküche. Das Solarschiff bezieht daher praktisch alle Energie aus dem öffentlichen Stromnetz. Zur Windenergie: Im Jahresmittel beträgt die installierte Nennleistung einer typischen Windkraftanlage 1.900 kW, die tatsächliche Leistung beträgt jedoch nur 440 kW. Davon kommen nur 350 kW beim Verbraucher an. Elektroautos werden ihren Strom auf längere Sicht aus konventionellen fossilen Kraftwerken beziehen, und der oft zitierte, etwa dreifache Effizienzgewinn des Elektromotors gegenüber dem Benzinmotor geht durch die geringe Effizienz der fossilen Stromerzeugung großenteils wieder verloren. Elektroautos, so attraktiv sie sein mögen, werden daher in den kommenden Jahren nur wenig zur Energiewende beitragen. ■ Den ungekürzten Text der „Heidelberger Stellungnahme“ lesen Sie auf physi.uni-heidelberg.de/~dubbers/energiewende/text.pdf.
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F oto: Jus ti n P atter son
LEBEN
DIE SUPERKRAFT DER ZUKUNFT Das Smar tphone und andere technische Geräte sind allgegenwär tig, ständig werden wir abgelenkt. Die Fähigkeit, sich zu konzentr ieren, nimmt ab. Man kann aber lernen, „unablenkbar “ zu werden, fokussier t zu bleiben. Bestseller-Autor Nir Eyal verrät, wie das geht.
E
s gibt ein Buch, das Sie in den Regalen der meisten gro ßen Technologieunternehmen wie zum Beispiel bei Facebook, Google, PayPal und Slack finden werden. Es wird auf Technologiekonferenzen und Firmenschulungen verteilt. Ein Freund bei Microsoft erzählte mir, dass der CEO, Satya Nadella, ein Exemplar hochhielt und es allen Mitarbeitern des Unternehmens empfahl. Dieses Buch – „Hooked: Wie Sie Produkte erschaffen, die süchtig machen“ – war ein Bestseller des Wall Street Journal und gilt, während ich diese Zeilen schreibe, noch immer als das beste Buch in Amazons „Produkte“-Kategorie. Es ist eine Art Kochbuch mit Rezepten für menschliches Verhalten – also Ihr Verhalten. Technologieunternehmen wissen, dass sie uns immer wieder zu sich zurückholen müssen, um Geld zu verdienen, denn ihre Geschäftsmodelle hängen davon ab. Ich weiß das so genau, weil ich die letzten zehn Jahre damit verbracht habe, die geheime Psychologie zu erforschen, mit der einige der global erfolgreichsten Unternehmen ihre Produkte so fesselnd gestalten. Jahrelang habe ich die Führungskräfte der Zukunft sowohl an der Stanford Graduate School of Business als auch am Hasso Plattner Institute of Design unterrichtet. Beim Schreiben von „Hooked“ hatte ich die Hoffnung, dass Start-ups und sozial engagierte Unternehmen dieses Wissen nutzen würden, um Menschen bei der Entwicklung besserer Gewohnheiten zu unterstützen. Warum sollten die TechnikRiesen diese Geheimnisse für sich behalten? Sollten wir nicht dieselbe Psychologie nutzen, die Videospiele und Social Media so interessant macht, um Produkte zu entwickeln, die den Menschen dabei helfen, ein besseres Leben zu führen? Und ja, seit der Veröffentlichung von „Hooked“ haben Tausende Unternehmen das Buch genutzt, um ihren Nutzern zu ermöglichen, nützliche und gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Das Gehirn gegen Ablenkungen rüsten Wir wollen, dass unsere Produkte nutzerfreundlich, leicht zu bedienen und zudem gewohnheitsfördernd sind. Dass Unternehmen ihre Produkte ansprechender gestalten, ist nicht zwangsläufig ein Problem – das ist Fortschritt. Aber natürlich gibt es auch eine dunkle Seite. Wie bereits der Philosoph
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Paul Virilio schrieb: „Wenn du das Schiff erfindest, erfindest du gleichzeitig das Schiffswrack.“ Nutzerfreundliche Produkte und Dienstleistungen können einerseits ansprechend und leicht zu bedienen sein, aber andererseits Ablenkungen verursachen. Für viele Menschen können diese Ablenkungen außer Kontrolle geraten und ihnen das Gefühl geben, dass ihnen die Entscheidungsgewalt entrissen wird. Es ist leider Fakt, dass unser Gehirn heutzutage gegen Ablenkungen gerüstet sein muss, damit diese nicht zu manipulierenden Zeiträubern mutieren. In diesem Buch werde ich aufzeigen, wie sich mein eigener Kampf gegen die Ablenkungen da draußen gestaltet hat und wie ich – oh, welch Ironie! – süchtig wurde. Aber ich werde auch berichten, wie ich diesen Kampf gewinnen konnte, und erklären, warum wir viel mächtiger sind als all die Tech-Giganten zusammen. Denn als Brancheninsider kenne ich deren Achillesferse – und Sie demnächst auch. Die gute Nachricht ist, dass wir die einzigartige Fähigkeit haben, uns an Bedrohungen anzupassen. Wir können Trainingsmaßnahmen ergreifen. Und ganz ehrlich: Haben wir eine andere Wahl? Nein, im Gegenteil! Wir haben keine Zeit, darauf zu hoffen, dass Regulierungsbehörden etwas unternehmen, und falls Sie einfach den Atem anhalten und darauf warten wollen, dass die Konzerne ihre Produkte irgendwann mit weniger Ablenkung gestalten, werden Sie wohl leider ersticken. In Zukunft werden wir die Menschheit in zwei Gruppen teilen können: diejenigen, die ihre Aufmerksamkeit und ihr Leben von anderen kontrollieren und zwangssteuern lassen, und diejenigen, die sich stolz „unzerstörbar“ oder „unablenkbar“ nennen können. Und ja, das klingt absichtlich wie eine Superkraft! Seit Jahren wurden Sie auf sofortige Belohnungen konditioniert. Betrachten Sie also das Erreichen der Kunst, sich nicht ablenken zu lassen, als eine persönliche Herausforderung, um Ihren Geist zu befreien. Das Gegenmittel gegen Impulsivität ist Voraussicht. Vorausschauende Planung stellt sicher, dass Sie das Geplante auch wirklich durchziehen. Ich liebe Süßigkeiten, ich liebe Social Media und ich liebe Fernsehen. Aber so sehr ich das alles liebe, wird diese Liebe doch nicht erwidert. Etwas Zuckerhaltiges nach dem Essen, zu viel Zeit mit einem Social-Media-Feed oder ein Netflix-
Binge bis zwei Uhr morgens: alles Sachen, die ich einst aus reiner Gewohnheit tat. So wie der Verzehr von zu viel Junkfood zu gesundheitlichen Problemen führt, hat auch die übermäßige Nutzung von Smartphone, Tablet & Co. negative Folgen. Ich zum Beispiel stellte diese mobilen Geräte über die wichtigsten Menschen in meinem Leben – am schlimmsten war, dass ich sie über meine Tochter stellte und die Beziehung zu ihr gefährdete. Sie ist unser einziges Kind und für meine Frau und mich das tollste Kind der Welt. Eines Tages nahmen wir uns ein Mitmachbuch vor, das Väter und Töchter einander näherbringen soll. Wir sollten aufzählen, was der andere am liebsten mag. Wir sollten ein Papierflugzeug aus einer der Buchseiten falten. Und wir sollten beide die folgende Frage beantworten: „Wenn du eine Superkraft hättest, welche wäre es?“ Ich würde Ihnen gern verraten, was meine Tochter in diesem Moment gesagt hat – aber ich kann es nicht. Ich weiß es nämlich nicht, weil ich nicht wirklich da war. Ich war körperlich anwesend, aber mein Verstand war woanders. „Daddy“, fragte sie, „was wäre deine Superkraft?“ – „Hmm? Nur eine Sekunde. Ich muss nur ganz schnell was beantworten.“ Ich wies sie ab, weil ich mich um etwas, was damals wichtig schien, aber definitiv hätte warten können, auf meinem Smartphone kümmern wollte. Meine Augen klebten am Bildschirm. Die Finger tippten. Sie verstummte. Als ich wieder aufsah, war sie weg. Ich hatte gerade einen ganz besonderen Moment mit meiner Tochter vermasselt, weil etwas auf meinem Smartphone meine Aufmerksamkeit erregt hatte.
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M A I
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* A lle Kon dition e n u n d Pre i s e u nte r w w w. a lm u rl a u b. at
S E I T
© H a ra l d Eis e n b e rg e r
Digital Detox ist nicht die Lösung! An sich wäre das keine große Sache, aber es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass dies ein Einzelfall war. Ähnliche Szenen hatten sich schon unzählige Male abgespielt. Und ich bin nicht der Einzige, der Ablenkungen einst anderen Menschen vorzog. Einer der ersten Leser meines Manuskripts für dieses Buch erzählte mir, dass seine achtjährige Tochter auf die Frage, was ihre Superkraft wäre, geantwortet habe, sie wolle mit Tieren sprechen. Auf die Frage, warum, antwortete sie: „Damit ich jemanden zum Reden habe, wenn du und Mama keine Zeit habt, weil ihr am Computer arbeitet.“ Nachdem ich meine Tochter gefunden und mich entschuldigt hatte, beschloss ich, dass sich etwas ändern musste. Zuerst übertrieb ich es, weil ich überzeugt war, dass an allem diese ganze Technik schuld sein musste: Mein erster Lösungsversuch war also ein „Digital Detox“. Ich benutzte ein uraltes Klapphandy, sodass ich nicht in Versuchung geraten konnte, das E-Mail-Programm, Instagram oder Twitter zu öffnen. Aber es nervte, ohne GPS und die in meiner Kalender-App gespeicherten Adressen auszukommen. Außerdem höre ich gerne beim Spazierengehen Hörbücher und vermisste sie nun arg – ebenso wie all die anderen praktischen Dinge, die mein Smartphone konnte. Um keine Zeit mit zu vielen Zeitungsartikeln online zu verschwenden, abonnierte ich die Printausgabe. Ein paar Wochen später schaute ich die Nachrichten im Fernsehen – mit einem fein säuberlichen Stapel ungelesener Zeitungen neben mir. Um beim Schreiben konzentriert zu bleiben, kaufte ich mir ein Textverarbeitungsprogramm ohne Internetanschluss aus den 1990er-Jahren. Wann immer ich mich jedoch an den Schreibtisch setzte, ging ich irgendwann zum Bücherregal und blätterte durch Bücher, die nichts mit meiner Arbeit zu tun hatten. Irgendwie ließ ich mich – auch ohne die Technik, von
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der ich dachte, sie sei die Ursache des Problems – immer wieder ablenken. Die moderne Internettechnologie zu verbannen funktionierte nicht. Ich ersetzte lediglich eine Ablenkung durch eine andere. Ich erkannte, dass wir für ein bewusstes, zielgerichtetes Leben nicht nur das Richtige tun, sondern auch das Falsche lassen müssen – also das, was uns vom Weg abbringt. Wir alle wissen, Kuchen ist schlimmer für unsere Hüfte als ein gesunder Salat, ebenso wie zielloses Scrollen durch Social-MediaFeeds nicht so bereichernd ist wie die Zeit mit realen Freunden. Um bei der Arbeit produktiver zu sein, dürfen wir keine Zeit verschwenden. Wir wissen also bereits, was zu tun ist. Aber wir wissen noch nicht, wie wir uns weniger oder gar nicht mehr ablenken lassen. In den letzten fünf Jahren und mithilfe der wissenschaftlich fundierten Methoden bin ich nun produktiver, körperlich und geistig fitter, besser ausgeruht und erfüllter in meinen Beziehungen als je zuvor. Dieses Buch handelt von dem, was ich gelernt habe, als ich die wichtigste Fähigkeit für das 21. Jahrhundert entwickelte: Ich lernte „unablenkbar“ zu werden – und Sie können das auch. Die Ablenkung kommt von innen Der erste Schritt ist die Erkenntnis, dass die Ablenkung von innen kommt. Sie können nichts als „Ablenkung“ bezeichnen, wenn Sie nicht wissen, wovon es ablenkt. Sie werden lernen, Ihre Zeit mit Bedacht zu planen, auch wenn Sie dann lieber den neuesten Klatsch und Tratsch oder einen aufregenden Liebesroman lesen. Denn Zeit, die Sie verschwenden wollen, ist keine Zeitverschwendung. Während Technologieunternehmen verschiedene Signale wie Pings, Klingeltöne und Vibrationen auf Smartphones nutzen, um Ihr Verhalten zu manipulieren, sind externe Trigger nicht allein auf Ihre digitalen Geräte beschränkt. Sie sind überall um uns herum – von Keksen, die uns aus dem Küchenschrank anlachen, bis hin zu einem überaus gesprächigen Mitarbeiter, der uns vom eiligen Projektabschluss abhält. Zwar ist es wichtig, externe Trigger loszuwerden, aber Pakte sind eine bewährte Methode, um Sie zurückzuhalten und sicherzustellen, dass Sie das, was Sie sich vorgenommen haben, auch wirklich durchziehen. Mit der alten Taktik der Zusagen gegen die neuen Herausforderungen der Moderne. Stellen Sie sich die unglaubliche Macht vor, wenn Sie Ihre Absichten verwirklichen können. Wie viel effektiver wären Sie bei der Arbeit? Wie viel mehr Zeit könnten Sie mit Ihrer Familie verbringen oder die Dinge tun, die Sie lieben? Wie viel glücklicher wären Sie dann? Wie wäre das Leben, wenn Unablenkbarkeit Ihre Superkraft wäre? Sie müssen lernen, Ablenkungen zu vermeiden. Um das Leben zu leben, das Sie wollen, müssen Sie nicht nur das Richtige tun, sondern auch das Falsche unterlassen. Das Problem liegt tiefer als nur in der Technik. Unablenkbarkeit bedeutet nicht, ein Technikfeind zu sein. Sie müssen die wahren Gründe verstehen, warum Sie gegen Ihre eigenen Interessen handeln. Die alten Griechen überlieferten einst die Geschichte eines ständig abgelenkten Mannes. Im Englischen ist der Begriff für etwas Wünschenswertes außerhalb unserer Reichweite nach ebendiesem Mann benannt: „tantalising“ (verlockend). Die Geschichte besagt, dass Zeus seinen Sohn Tantalos zur Strafe in die Unterwelt verbannte. Dort watete dieser in einem Was66 |
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serbecken, einen Ast voller reifer Früchte über seinem Kopf baumelnd. Der Fluch wirkte zunächst also positiv, aber als Tantalos eine Frucht pflücken wollte, bewegte sich der Ast von ihm weg, immer knapp außerhalb seiner Reichweite. Und als er sich bückte, um das kühle Wasser zu seinen Füßen zu trinken, wich es zurück, sodass er seinen Durst nie stillen konnte. Es war also offenbar Tantalos’ Strafe, sich nach Dingen zu sehnen, die er begehrte, aber nie greifen konnte. Man muss es den alten Griechen lassen: Allegorien waren ihre Stärke. Eine bessere Beschreibung des menschlichen Zustands ist wohl kaum möglich. Wir „greifen“ ständig nach etwas: mehr Geld, mehr Erfahrungen, mehr Wissen, mehr Status, mehr Zeug. Die alten Griechen dachten, dies sei lediglich ein Teil des Fluchs, ein fehlbarer Sterblicher zu sein, und nutzten diese Geschichte, um die Macht unserer unablässigen Begierden aufzuzeigen. Stellen Sie sich eine Linie vor, die alles einteilt, was Sie im Laufe Ihres Tages tun. Auf der rechten Seite stehen die positiven Dinge, auf der linken die negativen. Rechts befindet sich also der Antrieb (englisch „traction“, aus dem Lateinischen von trahere, „ziehen“). Diese Handlungen führen uns zu dem, was wir im Leben wollen. Dem gegenüber steht die Ablenkung (engl. distraction), also das Gegenteil des Antriebs. Im Lateinischen ist es aus der gleichen sprachlichen Wurzel abgeleitet und bedeutet „Abziehen des Geistes“. Ablenkungen sind also Stolpersteine auf dem Weg zu unserem angestrebten Leben. All unsere Verhaltensweisen, egal ob antreibend oder ablenkend, werden durch interne oder externe Trigger ausgelöst. Interne Trigger leiten uns von innen heraus an. Wenn unser Magen knurrt, suchen wir uns etwas zu essen. Wenn uns kalt ist, einen Mantel zum Aufwärmen. Und wenn wir traurig, einsam oder gestresst sind, einen Freund oder eine geliebte Person. Externe Trigger wollen uns per Wink mit dem Zaunpfahl vorschreiben, was wir als Nächstes tun sollten – wie die Pings, Klingeltöne und Vibrationen, die uns auffordern, unsere EMails zu checken, eine Nachricht zu öffnen oder einen Anruf entgegenzunehmen. Externe Trigger können aber auch andere Personen sein, wie Kollegen, die an unserem Schreibtisch vorbeilaufen. Oder auch Objekte wie der Fernseher, dessen bloße Anwesenheit im Raum zum Einschalten drängt. Ob nun durch interne oder externe Trigger ausgelöst, ist die resultierende Tat entweder auf das eigentliche Ziel (Antrieb) oder eben falsch ausgerichtet (Ablenkung). Antrieb hilft uns dabei, unsere Ziele zu erreichen; Ablenkung führt uns von ihnen weg. Es war schon immer eine Herausforderung, dass unsere Welt so konzipiert ist, dass wir auf verschiedene Weisen abgelenkt werden können. Allem voran geschieht dies heutzutage durch das Smartphone, aber letztlich ist es lediglich die neueste Hürde für unsere Konzentration. Früher beschwerten sich die Menschen über den Fernseher, der wohl Gehirnzellen zum Schmelzen brachte. Davor waren es das Telefon, die Comics oder das Radio. Obwohl einiges davon im Vergleich zu heutigen Ablenkungen vielleicht langweilig erscheint, sind sie Teil unseres Lebens – und werden es immer sein. Aber irgendwie fühlt es sich heutzutage anders an.
fernale der Ablenkung geführt. Wer Ablenkung suchet, der findet. Aber was ist der Preis all dieser Ablenkungen? Dazu schrieb der Psychologe Herbert A. Simon im Jahr 1971: „Der Informationsreichtum bedeutet einen Mangel an etwas anderem, nämlich eine Armut an Aufmerksamkeit.“ Forscher proklamieren seit jeher, dass Aufmerksamkeit und Konzentration die Basis der menschlichen Kreativität und Blütezeit sind. Im Zeitalter der zunehmenden Automatisierung sind die gefragtesten Aufgaben diejenigen, die Kreativität, neue Lösungen und menschlichen Einfallsreichtum erfordern. Das wiederum klappt aber nur, wenn wir uns auf eine anstehende Aufgabe konzentrieren können. Gesellschaftlich betrachtet sind enge Freundschaften das Fundament unserer psychischen und physischen Gesundheit. Einsamkeit ist laut Forschungsergebnissen gefährlicher als Fettleibigkeit. Aber können wir überhaupt enge Freundschaften pflegen, wenn wir ständig abgelenkt sind? Denken wir auch mal an unsere Kinder. Wie können sie sich gut entwickeln, wenn sie sich nicht lange genug konzentrieren können, um sich zu entfalten? Was für ein Vorbild sind wir für sie, wenn sie statt unserer fürsorglichen Gesichter nur Scheitel über Geräten sehen, weil wir auf Bildschirme starren?
Informationsreichtum und Aufmerksamkeitsarmut Die Masse der verfügbaren Informationen, die Geschwindigkeit, mit der sie verbreitet werden, und die Allgegenwart der neuen Inhalte auf unseren Geräten haben zu einem Trio in-
Der Text ist ein Auszug aus dem Buch: Nir Eyal „Die Kunst, sich nicht ablenken zu lassen“, Redline Verlag, 19,99 Euro.
Der Fluch des Tantalos Kehren wir nochmal zu Tantalos zurück. Was genau war sein Fluch? Waren es der ständige Hunger und Durst? Nicht wirklich. Was wäre passiert, hätte er einfach aufgehört, nach den Früchten und dem Wasser zu greifen? Er befand sich schließlich in der Hölle und tote Menschen brauchen kein Essen und Wasser, stimmt’s? Der Fluch ist demnach nicht, dass Tantalos für alle Ewigkeit nach etwas außerhalb seiner Reichweite greifen muss, sondern die Ignoranz gegenüber seiner viel größeren Torheit. Tantalos’ Fluch ist, dass er nicht erkannte, dass er nichts davon braucht. Das ist die wahre Moral dieser Geschichte. Sein Fluch ist auch unser Fluch. Wir werden angehalten, nach Dingen zu greifen, die wir angeblich brauchen – was aber nicht stimmt. Wir müssen unsere E-Mails nicht sofort ansehen und beantworten oder auf die neuesten Nachrichten reagieren. Glücklicherweise können wir uns – im Gegensatz zu Tantalos – von unseren Gelüsten distanzieren; sie als das erkennen, was sie sind, und letztlich etwas gegen sie unternehmen. Unternehmen sollen innovativ unsere sich wandelnden Bedürfnisse befriedigen, unsere Probleme lösen, aber wir als Verbraucher müssen uns auch die Frage stellen, ob bessere Produkte wirklich unser Leben verbessern. Es wird immer Ablenkungen geben, aber der Umgang mit ihnen liegt in unserer Hand. Wenn wir das machen, was wir uns vornehmen – dann sind wir unablenkbar. Unablenkbare Menschen sind so ehrlich zu sich wie zu anderen. Wenn Sie sich um Ihre Arbeit, Ihre Familie, Ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden kümmern wollen, müssen Sie lernen, wie Sie unablenkbar werden können. ■
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ZEIT FÜR SEX
Fo t o : S o p h ie – s t o c k . a d o b e . c o m
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Vergessen Sie Ginseng-Tabletten, Fischölkapseln, Sudoku und Kreuzwor trätsel . Neuste Studien zeigen, dass Menschen, die oft Sex haben, besser abschneiden, wenn es um Leistungen ihres Gehirns geht . „Ein Grund, warum wir uns in die Betten stürzen sollten“, sagt die 61-jähr ige Romanschr iftsteller in Kathy Lette.
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timmt schon, die besten Dinge im Leben sind gratis: Lachen, Gehen, Reden, Frischluft und Orgasmen. Tatsächlich verhält es sich mit dem Sex fast wie mit dem Sauerstoff: Kein Thema – bis er fehlt. Wissenschaftler ermuntern Paare mittleren Alters dazu, Sex nicht zu vergessen, da er gut für das Gedächtnis sei … Verzeihung, wo war ich gerade stehengeblieben? Doch ernsthaft: Vergessen Sie Ginsengtabletten, Fischölkapseln, Sudoku und Kreuzworträtsel! Denn neuste Studien zeigen, dass Menschen, die besonders oft Sex haben, im Durchschnitt um zwei Prozent besser abschneiden, wenn es um kognitive Leistungen wie etwa die visuelle und verbale Kompetenz und andere Hirnfunktionen geht. Hurra! Ein weiterer guter Grund, warum wir uns in die Betten stürzen sollten. Denn, um ein Sprichwort abzuwandeln: „Enthaltsamkeit ist eine Zier, doch öfter kommt man ohne ihr.“
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Bluttest und Einverständniserklärung Ja, ich gestehe es: Ich liebe Sex. Ich mag Sex, wenn ich traurig bin. Ich mag Sex, wenn ich fröhlich bin. Ich mag Sex morgens, abends, zu Wasser und zu Lande. Ich mag stundenlangen Tantra-Sex. Ich mag den Quickie auf dem Küchentisch. Davon abgesehen, mag ich Sex nur, wenn ich richtig, richtig geil bin. Wenn ein Sommer sehr heiß ist und die Leute so spärlich bekleidet sind, wächst unsere Lust auf den Horizontal-Tango. Doch nicht allein #MeToo hat uns aus dem Takt gebracht. In unserer hypersexualisierten Gesellschaft haben junge Leute Angst vor Intimität bekommen. Sie haben nicht nur viel später Sex, als das bei ihren Eltern der Fall war, mittlerweile ist so viel von „einvernehmlichem Geschlechtsverkehr“ die Rede, dass ohne Bluttest, Curriculum Vitae und eine schriftliche Genehmigung gar nichts mehr läuft. Aber auch Erwachsene tun sich schwer. Typen, die ich als
sexuelle Kleptomanen kennengelernt hatte, haben ihr Viagra ins Klo gespült und ihre Handschellen an den Nagel gehängt. Mittlerweile könnte selbst der Papst was von ihnen lernen in Sachen Zölibat. Laut stöhnen sie, man wage keine Frau mehr auszuführen, ja nicht einmal den geringsten Flirt. Hollywood, so heißt es, flirtet mit dem Gedanken, das Flirten zu verbieten. Um unangemessenes Verhalten zu unterbinden – unterbinden, ha! –, hat Netflix für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Regeln aufgestellt: Umarmungen sind kurzzuhalten, Kolleginnen dürfen nicht nach ihren Telefonnummern gefragt werden, beim Drehen darf niemand länger als fünf Sekunden angeschaut werden. Sonst ist es – im Wortsinn – augenblicklich vorbei mit der Karriere. Gibt es einen Ausweg? Aber sicher: Damenwahl. Statt sich ständig als Gejagte zu ängstigen, sollten die Frauen selbst auf die Jagd gehen. Wäre dies nicht gottgewollt, warum sonst hätte er uns dann mit Push-up-BHs gesegnet? Von der Pubertät an werden Mädchen gewarnt, Männer stürzten sich auf alles, was ein Loch und einen Puls habe. Ihren Liebesschwüren zum Trotz seien Männer nicht viel mehr als wärmesuchende Penisraketen, die sich der Bodenkontrollstation entzogen hätten. Hundert Jahren Feminismus zum Trotz werden Töchter immer noch dazu erzogen, möglichst still und zurückhaltend zu sein und sich „für den Richtigen“ aufzusparen. Doch weil man unseren Lustorganen nicht schon von weitem ansieht, wenn sie am Schwellen sind, heißt das noch lange nicht, dass wir Frauen keine fleischlichen Bedürfnisse empfänden. Ein Blick auf das Sixpack von Hugh Jackman oder Chris Hemsworth genügt, und uns läuft der Sabber so sehr runter, dass der Teppich davon shampooniert wird. Doch wenn es um Sex geht, verrät sich die Doppelmoral unserer Gesellschaft schon in der Sprache: Ein sexuell aktiver Mann gilt als Prachthengst, Herzensbrecher oder Casanova; eine Frau, die ähnlich interessiert ist, wird als Schlampe, Nutte, Flittchen oder alttestamentarische Hure abgetan. Nach wie vor sind Männer auf Jungfrauen aus. Flüstert ein neuer Liebhaber auf dem Höhepunkt der Leidenschaft: „Bin ich dein ers ter Mann?“, so haucht sie in jedem Fall: „Ja, natürlich“ – und fragt sich insgeheim: „Warum fragt ihr Männer eigentlich immer den gleichen Blödsinn?“ Meine streng wissenschaftlichen Forschungen unter Cocktails trinkenden Freundinnen haben ergeben, dass Frauen genauso geil wie Männer sind. Penisse sind wie Schneeflocken: Keiner gleicht dem anderen. Und wir Heterofrauen mögen alle. Wir mögen sie in allen Formen und Formaten. Die schlanken, ranken, eleganten. Die dicken Saftwurzeln. Die tiefhängenden Revolverheldendinger. Die knubbeligen Champignons. Die Rundköpfe. Die Kapuzenträger. Die Fleischwurst-mit-zweiEiern-Lunchpakete. Wir mögen sie lang, stramm und schussbereit. Wir mögen sie scheu und schrumpelig an einem kalten Wintermorgen. All diese männlichen Ängste wegen der Größe! Nicht Frauen leiden an Penisneid, wie Sigmund Freud behauptet hat, sondern Männer: „Ist meiner groß? Ist er der größte?“ Dabei ist uns Frauen die Einstellung viel wichtiger.
BALANCE D I E B E F L Ü G E LT Erwachen, Freude, Licht und Bewegung. Wiegenlied, Dämmerung, Stille. In der Mitte liegt das Glück.
Mit der Gr illzange Auf Freuds berühmte Frage: „Was will das Weib?“, antworten wir: „Wir mögen Penisse, die sagen: ‚Hallo! Mensch, bin ich froh, dich zu sehen!‘“ Die einzigen Penisse, die wir nicht mö-
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gen, sind solche, die als Machtinstrumente geschwungen werden von Frauenhassern wie Harvey Weinstein und Bill Cosby. Natürlich kommt es auch vor, dass Frauen der Sex verleidet wird. Ein Kind zu gebären, macht dem Sexleben einer Frau den Garaus, was wohl damit zu tun hat, dass ihr Lustorgan zum fünf Kilometer breiten Geburtskanal ausgeweitet wird. Sitzsäcke, Wassergeburten und Harfengeklimper hin oder her: Eine Geburt läuft nach wie vor darauf hinaus, dass dir ein Arzt sein Knie auf die Brust setzt, deine Beine spreizt und sich drin mit einer Grillzange zu schaffen macht. All das Gedöns von wegen „vorehelichen Geschlechtsverkehrs“ – wie steht es denn mit dem „ehelichen Geschlechtsverkehr“? Sobald Kinderlein da sind, bedeutet „Kreativität im Bett“ für die meisten Ehepaare: stricken während der Abendnachrichten. Selbst wenn man Lust auf Sex hat, erweisen sich Kinder als wirkungsvolle Anti-Aphrodisiaka: Jedes Mal, wenn du zur Sache gehen willst, wacht das Baby auf oder kommt der Kleine angewackelt. Deshalb mein Sextipp für junge Eltern: Vaseline. Auf der Türklinke. Klingt ungut, aber dann kriegen sie die Tür nicht auf. Doch will eine erschöpfte berufstätige Mutter überhaupt Sex? Nun, ihre Lieblingsstellung ist die Hündchenstellung: Er bettelt wie ein Hündchen, und sie stellt sich tot. Das rührt daher, dass unsere Generation geglaubt hat, „alles haben zu können“. Stattdessen „tun wir alles“. Obschon wir Frauen 50 Prozent der Berufstätigen stellen, machen wir nach wie vor 99 Prozent der Hausarbeit und Kinderpflege. Hat eine Frau den ganzen Tag gearbeitet, ist heimgerast, um das Abendessen zu kochen, den verschwundenen Turnbeutel für den nächsten Tag aufzuspüren, bei den Schularbeiten zu helfen, Wäsche zu waschen, zu bügeln und Gutenachtgeschichten zu erzählen – und sinkt nun endlich ins Bett, dann fantasiert sie nur noch von einem: vom Schlafen. Umso größer ist deshalb der Schock, wenn sie gerade am Wegdämmern ist, und plötzlich spürt sie die Hand. Vorgetäuschtes Vorspiel Männer machen Horrorfilme mit Titeln wie „Psycho“ oder „Shining“. Der Schrecken müder Mütter heißt die Hand: Unaufhaltsam kommt sie über das Fixleintuch gekrochen. Es sieht ganz so aus, als glaube der Herr Gemahl – der den ganzen Abend kein Wort an seine Frau gerichtet, geschweige denn beim Geschirrspülen geholfen hat –, sie sei jetzt in Stimmung, es sich von ihm besorgen zu lassen. Tatsächlich ist sie in Stimmung, es ihm zu besorgen: mit einem Tranchiermesser. Doch davon spürt er offensichtlich nichts. Hektisch drückt er auf ihrer Klitoris herum, als sei diese ein Liftknopf und er zu spät für eine Sitzung. „Geh zu Fuß!“, würde die Müde am liebsten sagen. Da wird immer darüber gesprochen, dass Frauen Orgasmen vortäuschen. Wie aber steht es mit dem Vortäuschen eines Vorspiels durch die Männer? Apropos Vorspiel: Nichts ist erregender für eine arbeitende Mutter als der Anblick ihres Mannes bei der Hausarbeit. Außerdem ist wissenschaftlich erwiesen, dass noch keine Frau ihren Mann erschossen hat, während er staubsaugte. Immerhin: Nach gründlicher Befragung von Freundinnen in den Fünfzigern und Sechzigern habe ich erfahren, dass die Lust auf Sex wieder aufflammt, sobald die Kinder aus dem Haus sind. Sex in der Ehe, das ist so ähnlich, wie wenn Sie vergessen haben, dass Sie die Scheibenwischer auf „Intervall“ gestellt hatten. Sie haben nicht mehr daran gedacht – und schwupp! 70 |
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Es gab einiges Aufsehen und Stirnrunzeln, als neulich zu lesen war, in Altersheimen grassierten Geschlechtskrankheiten. Dank Hormonbehandlungen und Viagra und weil sie keine unerwünschten Schwangerschaften mehr befürchten noch sich ewig binden müssen, scheinen Alte mehr Sex zu haben als die Millennials mit ihren fließenden Gendergrenzen und ihren
Ängsten vor Einvernehmen. Und sie haben noch viel mehr Sex als erschöpfte jüngere Ehepaare. Erinnern wir uns: Sex ist gut für das Gedächtnis. Vergessen wir also nicht, oft genug Sex zu haben. Was nun das Zeitalter von #MeToo betrifft, so ist die Lage wie folgt: Weil die Männer etwas zurückhaltender geworden sind und die Frauen das Heft in die Hand nehmen, stehen Romantik, Liebeswerben und Sinnlichkeit endlich wieder auf dem Menü. Pornowebsites haben sexuellen Begegnungen die Erotik gründlich ausgetrieben. Immer mehr junge Männer klagen über Erektionsprobleme – weil echter Sex nicht den Pornoszenarien entspricht, zu denen sie seit der Pubertät masturbieren. Und die Erwartung, die gleichen Oscar-würdigen Orgasmen und leistungssportlerischen Verrenkungen wie weibliche Pornostars bringen zu müssen, hat bei Frauen zu Versagensängsten geführt, wie wir sie seit den obligatorischen Volkstanzstunden in der Primarschule nicht mehr gespürt haben. Leben wir in einer Genitaldiktatur? Seien wir ehrlich: Eine rasierte Scham mag zunächst durchaus sexy wirken, aber sobald die Haare nachwachsen, sieht sie aus wie ein von Elektroschocks aufgeschreckter Hochflorteppich. Fischnetzhöschen können im Schritt zu Scheuerspuren führen, die man schlecht als Folgen harter Hausarbeit wegerklären kann. Und Handschellen? Tut mir leid, die sollten Sie seinlassen, es sei denn, Sie arbeiten als Agent für Scotland Yard. Was nun die Sadomaso-Szenen in Fifty Shades of Grey betrifft, so spreche ich wohl vielen Frauen aus dem Herzen, wenn ich sage, dass ich nicht geschlagen werden möchte – auch nicht beim Monopoly oder beim Scrabble. Die schärfste Schlafzimmerfantasie so mancher müder Mama ist, dass ihr Mann seine Unterhose aufliest und auf einen Stuhl legt. Die sexuelle Befreiung kann ganz schön bedrückend sein: Haben wir auch die korrekten Orgasmen – vaginale, klitorale, multiple? Leben wir in einer Genitaldiktatur? Romantik, Verehrung und Leidenschaft tragen entschieden mehr zu umwerfendem Sex bei als ein Penis, der streng nach dem Sexhandbuch verfährt. Also, zieht hinaus in die lauen Nächte und legt flach, was flachgelegt werden will. Aber vergesst eines nicht, Jungs: Was eine Frau im Bett am liebsten will, ist Frühstück. ■ Kathy Lette ist eine australisch-britische Bestseller-Autorin. Sie hat bisher 16 Romane geschrieben. Zuerst erschienen in der Weltwoche. Aus dem Englischen übersetzt von Thomas Bodmer.
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GENUSS, STIL UND SPA In das samtweiche Thermalwasser eintauchen, in der idyllischen Gartenoase ein Stück Entspannungsparadies finden und von steirisch-mediterranen Leckerbissen verwöhnen lassen. Im Romantik Hotel im Park****Superior erleben Sie fernab des Alltags unvergessliche Urlaubsmomente im stilvollen Ambiente der hoteleigenen, mit 3 Lilien ausgezeichneten Thermen- und Saunalandschaft.
KURZ MAL WEG • 2 Nächte inkl. Frühstücksbuffet, Mittagsjause, 6-Gang Abendmenü • 1 Intuitivmassage • Entspannungs- & Aktivprogramm • hoteleigene Thermen- & Saunalandschaft
ab € 272,-* p.P.
*Preis inkl. MwSt., Bedienungsentgelt, zzgl. Kurabgabe (€ 2,50 p.P. und Nacht).
Das Romantik Hotel im Park****Superior ist DIE renommierte Adresse für individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Wellness-Treatments. Von hautverjüngenden RadiofrequenzAnwendungen über Massagen bis hin zu tiefenwirksamen Faszienbehandlungen stehen Ihre Ästhetik, Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit im Mittelpunkt.
©Harald Eisenberger (3)
Immer mehr junge Männer klagen über Erektionsprobleme, weil echter Sex nicht den Pornoszenarien entspricht, zu denen sie seit der Pubertät masturbieren.
Romantik Hotel im Park ****Superior Privathotels Dr. Lohbeck GmbH & Co. KG Kurhausstraße 5 A-8490 Bad Radkersburg +43 (0)3476 / 2571-0, reservierung@hotel-im-park.at
www.hotel-im-park.at
F oto: Berghof R amsau
WA N D E R N & S PA
WEGE INS GLÜCK Wandern wirkt! Es baut Stresshormone ab und schüttet Glückshormone aus. Eine medit ative Seite kommt hinzu, wie Johann Wolfgang Goethe wusste. Denn „Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler “. Unser Tipp: vier feine Lilien-Hotels zum Thema. Berghof Ramsau – am Fuße des Dachsteins Bei Caro und Hias: Mit blumengeschmückten Fassaden und liebenswert unprätentiöser Ländlichkeit in Look und Feel empfängt dieser leger und sehr persönlich geführte Familienbetrieb. Alle Zimmer haben Vollholzinterieurs, aus vielen genießt man einen herrlichen Blick auf die umliegende Bergwelt. Vom Hotel aus geht es direkt auf die Wanderwege und bald auch auf die hochalpinen Klettersteige des Dachsteinmassivs. Insgesamt sind das gut 200 km, auch Themenwege finden sich darunter, bei Schnee und Eis zudem 70 km zum Winterwandern. Das kleine Spa bietet Hallenbad und Außensauna, im Sommer erfreut ein Naturschwimmteich – sogar einen separaten für Hunde gibt es. Die Küche ist gut, sie setzt auf Tradition ebenso wie auf biologische Zutaten, vieles kommt vom eigenen Biobauernhof. Abends darf an der Bar gelumpt werden, die Auswahl an feinen Edelbränden ist umwerfend – die Tes terinnen vom RELAX Guide verliebten sich schnell: in die Vogelbeere vom alten Brenner Aschbeehaisla aus dem Ort. Poppengut – Bergtouren und gemütliches Wandern Das „Relax- und Wanderhotel“ ist ein gemütlicher Fami lienbetrieb in Hinterstoder, der sich schon vor mehr als 25 Jahren auf das Thema spezialisiert hat. Die Gastgeberfamilie ist stets präsent. Und sie bietet ihren Gästen alles, was das anspruchsvolle Wandererherz begehrt: Bergtouren, geführte Wanderungen bis zu fünfmal pro Woche (im Winter auch mit Schneeschuhen), einen hoteleigenen Shuttle-Bus, kos tenlose Leihausrüstung sowie – von Mai bis Oktober – eine Gratiskarte für alle Bergbahnen in der Region. Die Zimmer haben Holzböden sowie Balkon, und alles blitzt vor Sauberkeit. Im Spa warten unter anderem ein auch 72
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im Winter nutzbarer Außenpool und die wohltuende Spezialität des Hauses: Bäder mit herrlich duftendem Almheu von den Bergen ringsum. Immer wieder große Freude macht uns die Küche – herrlich! Die Vegetarier unter uns Testern sagen das übrigens auch. Hüttenhof – Naturschauspiel im Dreiländereck Keine Kinder! Ein freundlicher Adults-only-Familienbetrieb in der Hügellandschaft des Bayerischen Walds. Oberhalb der Gebäude des Viersternhotels steht ein zugehöriges Minidörfchen mit urig-luxuriösen Chalets. Der Wellnessbereich befindet sich in einem erst vor kurzem errichteten Neubau, zu den Highlights zählen der großzügige, auch im Winter nutzbare Außenpool und das Sky-Spa mit Panoramasauna, Liegeterrasse und herrlichem Ausblick. Das Ambiente zeigt sich in ansprechender Modernität, die Küche ist sehr gut, und nach dem Abendessen verweilt man gerne in der stimmungsvollen Bar – auch weil die Auswahl an Bieren und Schnäpsen so beträchtlich ist. Direkt vom Hotel gelangt man in ein weitläufiges Netz von Wanderwegen – Aussichtsturm am Gipfel und unterschiedliche Schwierigkeitsgrade inklusive. In der Nähe befinden sich zudem das Dreiländereck und der Nationalpark, wo man bei geführten Wanderungen romantische Bergseen und ausgedehnte Wälder erkunden kann. Rucksack, Stöcke und Karten erhält man als Gast leihweise gratis. Mooshof – Familienidylle im Bayer ischen Wald Ein traditionsreicher Familienbetrieb mitten in der naturbelassenen Landschaft des Bayerwaldes und Ausgangspunkt für eine Vielzahl an Wandertouren, die für Ausflüge mit der Familie ebenso geeignet sind wie für anspruchsvolle Wande-
Klettersteige. All das direkt vor dem Berghof Ramsau (linke Seite). – Ausruhen nach dem Wandern: im Spa-Luxusambiente des Mooshof Resor ts (oben). – Am Großen Arber: familiengeeignete Trails führen ebenso hinauf wie mehrstündige Wanderungen vom Mooshof aus (re).
F oto: Mooshof Wellness & S pa Resor t
F oto: Mooshof Wellness & S pa Resor t
Der Dachstein ruft: 200 km herrlicher Wanderwege plus hochalpiner
Es sind Landschaften von außergewöhnlicher Schönheit: das Phyrn-Pr iel-Gebiet r ings um das Relax & Wanderhotel
Poppengut
in Hinterstoder (links). – Keine Kinder: das AdultsFo t o : P o p p e n g u t Re l a x & Wa n d e r h o t e l
only-Hotel Hüttenhof mit neuem
Spa-Trakt ,
ober-
halb davon zu sehen ist das ebenso neue Minidör fchen am Waldrand, das aus ur igen Luxus-Chalets be-
rer. Die größte Waldlandschaft Mitteleuropas bietet Waldwipfelwege, Trails durch den letzten Urwald Deutschlands sowie ursprüngliche Naturparks. Stöcke, Karten und Rucksäcke gibt es zur Gratisleihe, geführte Wanderungen stehen ebenso im Angebot. Die öffentlichen Räume zeigen sich in ländlicher Klassik, Suiten sind auch mit Whirlpool oder Infrarotkabine zu haben. Ganz neu im Spa ist ein tolles Ruhe- und Saunahaus, zudem gibt es eine riesige Eventsauna, mehrere Pools und eine große Liegewiese mit herrlichem Badeteich und idyllischen Liegedecks, und die Massagen sind ausgezeichnet. Das reichhaltige Frühstücksbuffet, die gute Küche bei feiner Tischkultur und die im Preis enthaltene Nachmittagsjause genießt man in der wärmeren Jahreszeit auf der Restaurantterrasse des Vierstern-superior-Hotels. ■
F o to : H ü ttenh of Well nes sho tel & L ux u s-B er g ch ale ts
steht (unten).
Tipps von der Redaktion des RELAX Guide: vier Lilien-Hotels für Wandern & Spa – für jeden Geschmack! Hotel Berghof **** – Ramsau am Dachstein, Steiermark +43-3687-818480, www.hotel-berghof.at
Hüttenhof Hotel & Luxus-Bergchalets **** – Grainet, Bayern +49-8585-96050, www.hotel-huettenhof.de
Poppengut Relax & Wanderhotel **** – Hinterstoder, Oberösterreich +43-7564-5268, www.poppengut.at
Mooshof Wellness & Spa Resort ****s – Bodenmais, Bayern +49-9924-7750, www.hotel-mooshof.de
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Fo t o : D a s D o r n e r
S PA & G O U R M E T
HIER SCHMECK T ES AUSGEZEICHNET Hotelküchen, die echtes Handwerk mit besten Zutaten vereinen, sind heute rar geworden. Hier Tipps von den Redakteuren des RELAX Guide: acht Spa-Hotels mit betörender Küche. Das Dorner – Momente des Genusses Eine angenehm überschaubare Größe besitzt das Hotel der Familie Götsch, es liegt unweit der Kurstadt Meran, grenzt unmittelbar an Apfelhaine und bietet auch Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Zwischen dem kleinen Stammhaus und dem weitaus größeren Logiergebäude dahinter befindet sich ein gepflegter mediterraner Palmengarten. Hier findet man den Außenpool und die Liegewiese mit ihren kuscheligen Ruheinseln, in denen man die Seele baumeln lassen kann. Als ruhevoll erlebten wir auch das neue Sky-Spa unter dem Dach, das nur Erwachsenen offensteht und mit Infinity-Pool und feiner Panoramasauna erfreut. Das Restaurant verströmt elegante Gemütlichkeit, besonders fein aber ist es, dass in der warmen Jahreszeit alle Mahlzeiten auf der Restaurantterrasse eingenommen werden könen – sogar bei Regen. Das junge Küchenteam um Thomas Reiterer versteht sich auf Spezialitäten aus Südtirol und Italien ebenso wie auf internationale Gerichte, Saisonales und Regionales ist ihm wichtig. Butter und Käse kommen von der Algunder Sennerei, die Kiwis der Marmelade sogar aus dem hoteleigenen Garten. Für den kleinen Hunger zwischendurch fanden wir neben der kleinen italienischen Karte zu Mittag das unwiderstehliche Kuchenbuffet am Nachmittag – hausgemacht von Rebekka, der schönen Patissière. 74
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Strandhaus Spreewald – die Ästhetik-Insel Ein entzückendes Kleinsthotel unter Familienführung, es liegt auf einem Halbinselchen an der Spree im Städtchen Lübben, nur ein paar gute Schritte vom Marktplatz entfernt. Das ganze Haus verströmt niveauvolle Ästhetik, alles zeigt sich hell, in warmen Farben und skandinavisch inspiriert – atmosphärisch arrangiertes Holz, wohin das Auge auch blickt. Alle Zimmer haben Balkon oder Terrasse, die Fenster sind groß und bodentief, so hat man das hier noch kleine Flüsschen zumeist im Blick. Das kleine Spa – es soll übrigens demnächst ganz groß erweitert werden, wir haben auch schon die Baupläne gesehen – bietet Innen- und Außensauna mit Ausblick aufs Wasser sowie richtig gute Massagen. Es gibt eine idyllische Liegewiese am Spreeufer, und man kann sich zu zweit in sogenannte Ruhewürfel zurückziehen. Je nach Lust und Wetter kann man auf der Terrasse am Flussufer speisen, von der kleinen Brotzeit bis hin zum Abendessen. Natürlich gibt es auch Spreewaldgurken aus dem Fass, und wer wie wir davon nicht genug bekommen kann, der findet vor dem Hotel einen Gurkenstand. Langschläfer freuen sich über das reichhaltige Frühstück bis 11 Uhr. Die Küche favorisiert Zutaten aus der Spreewaldregion und Brandenburg.
Erst die Tischkultur macht beste Küche zum Erlebnis: gedeckter Tisch im Hotel Das Dorner bei Meran (li). – Feiner Ausblick: Sky-Pool im Dorner (oben).
Entzückendes Kleinsthotel an der Spree: das Strandhaus Spreewald im Städtchen Lübben (o). – Genuss für Augen und Gaumen: Speisen auf der StrandhausTerrasse (links).
Herrschaftliches
Am-
biente: Das Le Cer f im Fr iedr ichsruhe hat zwei
Michelin-Sterne
(li.) – Hohenloher Spezialitäten r ichsruhe:
im
Fr ied-
Kalbsfilet
F ot os: Das Do r ner, Wa ld & Sc hlo ss hot el Fr i edr i chs r uh e, Str andh aus S preew ald
im Speckmantel (re).
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe – nur Superlative Ein Fünfstern-superior-Hotel, und was für eines! Es liegt inmitten eines weitläufigen Parks mit Kieswegen und Rosenbeeten, ebenso aber auch in direkter Nähe eines 18-Loch-Golfplatzes. Das schmucke Anwesen besteht aus fünf kleineren Gebäuden, jedes von ihnen verfügt über Zimmer, die sich jeweils in einem andere Einrichtungsstil präsentieren, das Spektrum reicht vom englischen Landhausstil über schlichte Modernität bis hin zum prachtvollen Schlosscharakter samt Antiquitäten. So hochwertig anmutend wie zeitlos schön zeigt sich der Wellnessbereich. Es gibt einen ganzjährig nutzbaren Außenpool, feine Ruheräume, ein Ladys-Spa und eine riesige Liegewiese. Zwar sind die Saunen auch nach dem Abendessen noch geöffnet, allerdings haben wir das niemals genutzt – Ambiente, Service, Tischkultur und kulinarische Qualität haben uns zu sehr in ihren Bann geschlagen. Zur Auswahl stehen vier Restaurants unter der Leitung von Sternekoch Boris Rommel. Mit veredelten Klassikern punktet die Jägerstube, das Spa-Bis tro versteht sich auf leichte Gerichte, und in der Waldschänke lässt es sich urig und rustikal genießen. Mit Haute Cuisine vom Feinsten wartet hingegen das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant Le Cerf auf, hier trifft man Feinschmecker aus aller Welt – und manchmal auch uns. Kaiserhof Ellmau – Juwel mit Traumpanorama Hoch über dem Tal, solitär und wunderschön liegt dieses familiengeführte Kleinhotel, dem wir bedenkenlos HideawayCharakter zuschreiben. Im Winter ist man hier direkt an der
Skipiste, sie führt hinunter zur Talstation der Hartkaiserbahn, was den direkten Anschluss an 280 Kilometer abwechslungsreicher Abfahrten bedeutet. Eine Besonderheit des Hauses, das privilegierte Panorama, ist übrigens nicht nur auf einige Zimmerkategorien beschränkt, sondern praktisch aus allen Räumen, sogar auch aus dem Naturbadeteich und aus dem Spa, zu genießen. Und ebendort wird sie bald noch getoppt! Denn neben neuen Zimmern und Suiten wird der Wellnessbereich demnächst um einen Turm erweitert. Vier Etagen, nur für Erwachsene – 18 m langer Infinity-Dachpool inklusive! Bis Mitte Juli soll alles fertig sein. Was uns hier auch stets begeistert, ist die große Restaurantterrasse, hier geraten Gaumenschmaus plus Bilderbuchausblick auf den Wilden Kaiser zu einem ganz besonderen Erlebnis. Apropos Gaumenschmaus: Günter Lampert, der Gastgeber, kocht selbst, und das mit Verve, während Herr Karl, der Maître, für flinkes Service und ein Fläschchen vom Besten sorgt. Geinberg5 – Pr ivacy im Über fluss Noch mehr Privatsphäre geht wohl kaum. Es handelt sich um ein Miniresort, aber das im Luxusformat. Es verfügt nur über 21 Suiten, die sind allerdings riesig, sowohl von der Größe – mindestens 131 m2 – als auch von der Ausstattung her. Unter anderem wird man nämlich mit einem wohlig-warmen Thermal-Whirlpool auf der Terrasse, mit einem offenen Kamin und einem eigenen kleinen Wellnessbereich verwöhnt. Und last
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Traumpanorama ohne Wenn und Aber: der Kaiserhof in Ellmau, eine Herberge für Anspruchsvolle (li.). – Der Gastgeber im Kais erhof kocht selbst , und das mit Verve: Lachsforelle,
Berg-
linsen, Gurke und Gewürzrauch (re.).
Ver führer isch-luxur iöse Privatsphäre: in den riesigen Suiten im Geinberg5 Resort (re). – Die Kreat ionen von Küchen chef Peter Reithmayr: Sein Châteaubriand und sein Rehfilet mit Pasti nak enc reme, Chips von Urkarotten und Cranberry-Chutney sind unschlagbar (li.).
Post Lermoos – der Geschmack Tirols Wie schmeckt Tirol? In diesem sympathischen, familiengeführten Traditionsbetrieb haben auch wir Tester uns auf Spurensuche begeben. In der Küche kommen sowohl Zutaten aus der eigenen Landwirtschaft als auch solche von regionalen Bauern und Sennereien in Topf und Pfanne. Daraus entstehen aber nicht nur exquisite Tiroler Spezialitäten, das Team um Thomas Strasser steht auch Entwicklungen in der internationalen Szene offen gegenüber. Was hinzukommt und das Essen zu einem kleinen Fest macht: die feine Tischkultur, eine Weinkarte mit mehr als tausend Positionen und die fabelhafte Restaurantterrasse mit Zugspitze als Naturkulisse. Auch der Wellnessbereich lässt keine Wünsche übrig, in Hallenbad und Ruheraum gibt es etwa offene Kamine, die Außen76
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pools sind auch im Winter nutzbar, und auch eine separate Außensauna gibt es, ein ganzes Haus sogar, es ist aus Zirbenholz! Ruhe und Entspannung sind garantiert – dafür haben die Gastgeber mit einem zusätzlichen Adults-only-Bereich gesorgt –, der Ausblick auf die Zugspitze ebenso. Die Forelle Genießerhotel – die Spitzenklöppler Ein niveauvolles Kleinhotel, das vor allem mit seinen kulinarischen Spitzenklöppelkünsten von sich reden macht. Es liegt am Ufer des Weißensees und bietet ein Umfeld aus gehobenländlicher Gemütlichkeit mit vielen kontemporären Akzenten. Zudem nette Zimmer und ein kleines, feines Spa mit Saunen und Fitnessraum. Zum hauseigenen Badestrand mit Liegewiese geht es in wenigen Schritten, dabei muss man nur einen Spazierweg überqueren. Das Herzstück des Hauses fasziniert uns am meisten. Es ist das virtuose Kochhandwerk von Hannes Müller, der ungebeugt vor dem Mainstream seiner Branche verharrt. Es erzählt vom Wesentlichen, Althergebrachten und vielleicht schon fast Vergessenen, von der Besinnung auf das, was die Natur gibt, in den Wassern, auf den Wiesen und in den Wäldern der Region. Müller kredenzt Wildgemüse, Fleisch aus regionaler Bioaufzucht, Wild aus dem Wald, Fangfrisches aus dem Weißensee. Sein Credo: „Ehrlich währt und schmeckt am längsten.“ Juffing – Adults only mit besonderer Atmosphäre Dieses auf Erwachsene – und Literatur – fokussierende Hotel ist ein außergewöhnlich feiner Familienbetrieb. Er liegt fern-
F o tos : K ai ser hof E llma u, St ud i o Weic hs el b au mer/ Sp a Res o r t T her me Gei nb erg , Robe r t M ay ba ch
but not least von einem Butler, der auf Wunsch das Feuer anmacht, das Essen bringt und serviert oder den Gast mit einem Elektroauto ins Restaurant oder in die Bar – und wieder zurück – chauffiert. Sogar Massagen kann man in seiner Suite genießen, man braucht also sein Refugium gar nicht zu verlassen. Wer es dennoch tut, dem steht ein nur Suitengästen vorbehaltener Wellnessbereich offen, zudem der Eintritt in die Oriental World mit Hamam, Teebar und Dachgartensauna. Im Aqarium, dem Restaurant des Resorts, wird das Frühstück serviert, sonntags sogar bis 15 Uhr, ansonsten immerhin bis 12 Uhr. Chef de Cuisine ist Peter Reithmayr, und wir lieben alle seine Kreationen. Sein Châteaubriand und sein in Butter gebratenes Kalbsschnitzerl sind allerdings unschlagbar.
Ausblick auf die Zugspitze, sogar im Spa: das Hotel Post in Lieblich am Weißensee gelegen: das Genießerhotel
Lermoos (oben). – Ganz Feines
Die Forelle. – Kulinar ische Spitzenklöppelkünste:
aus der Patisser ie der Post:
nur die allerbesten Zutaten, penibel ausgesucht .
Mousse au Chocolat , Passions-
Ein Klassiker ist die mar inier te Seeforelle (re.).
frucht und Kor iander (re.).
Adults only mit besonderer Anmutung: das Juffing. – Würzige Kräuter auch für trendige Bowl-Ger ichte: Juffing-Koch bei der Arbeit (re.).
F o tos : Di e F orel le G eni eßerho tel , P os t L er m oos , Ju ffi ng
ab von touristischen Epizentren, nämlich in einem idyllischen Dörfchen, gleich neben der Kirche. Die diesem Haus eigene, ganz besondere Ausstrahlung spürt man eigentlich schon beim Ankommen, sie lässt sich am ehesten wohl als wohlige Mischung aus sensibel gestaltetem Ambiente, Kompetenz und Herzlichkeit beschreiben. Einnehmend präsentiert sich das Spa – mit ganzjährig beheiztem Außenpool, einem vor kurzem erweiterten Saunabereich mit Panoramasauna im Freien und Tauchbecken sowie angenehmen Rückzugsmöglichkeiten. Der krönende Abschluss eines jeden Urlaubstages im Juffing ist für uns Tester aber das Abendessen. Nach dem Motto „Gemüse mit Stil und Geschmack ist das neue Fleisch“ bietet die
mit der Grünen Haube ausgezeichnete Küche eine Qualität, die auch Anspruchsvollen und Vegetariern große Freude bereitet. Zum Einsatz kommen saisonale Zutaten aus regionaler und biologischer Landwirtschaft ebenso wie hochwertige Öle und eine große Portion an Kreativität. Ideenreich kreiert man aus altbewährten Rezepten Gesundes, nämlich basenreich und zeitgemäß leicht. Ob trendige Bowls, hausgemachte Nudeln, Wermut an der Bar, das herrliche Frühstück mit Blick auf das Kaisergebirge oder die selbstgemachten Strudel beim Nachmittagsbuffet – alles ist ein Hochgenuss. Wir reisen stets beflügelt ab. Und freuen uns dann immer schon auf den nächsten ■ Aufenthalt.
Tipps von der Redaktion des REL AX Guide: acht Lilien-Hotels zum Thema Spa-Urlaub mit bester Küche Das Dorner ****s – Algund bei Meran, Südtirol +39-0473-443309, www.hotel-dorner.it
Geinberg5 Private Spa Villas – Geinberg, Oberösterreich +43-7723-8500-5555, www.geinberg5.com
Strandhaus Spreewald ****s – Lübben, Brandenburg +49-3546-7364, www.strandhaus-spreewald.de
Post Lermoos ****s – Lermoos, Tirol +43-5673-2281-0, www.post-lermoos.at
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe*****s – Zweiflingen, BW +49-7941-6087-0, www.schlosshotel-friedrichsruhe.de
Die Forelle Genießerhotel **** – Weißensee, Kärnten +43-4713-2356, www.dieforelle.at
Kaiserhof Ellmau *****s – Ellmau, Tirol +43-5358-2022, www.kaiserhof-ellmau.at
Juffing ****s – Thiersee, Tirol +43-5376-5585-0, www.juffing.at
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SPA & N AT U R
Belebt die Sinne: OutdoorFo to: Wa ldh a us Oh le n ba ch
Pool mit herrlichem Ausblick – im Waldhaus Ohlenbach, Hochsauerland.
NATURL AGE – DER LUXUS VON HEUTE Die Natur tut einf ach gut . Dazu Tipps aus unserer Redaktion: vier deutsche Wellness hotels in schöner Lage. Vom Sauerland über Rheinhessen bis hin zum Bayer ischen Wald. Sterr Burghotel – die Ausblicksidylle Eine Bergkuppe unterhalb der Burgruine Neunußberg. Hier liegt das Haus der Familie Sterr. Es gehört zu den kleinsten Vierstern-Wellnesshotels im Bayerischen Wald und besteht aus einem Hotel und sechs luxuriös ausgestatteten Altholz-Chalets, die fast wie ein Bergdörfchen wirken. Ein offener Kamin, Sauna und Außenwhirlpool gehören immer dazu. Und die Chaletgäste können sowohl Restaurant als auch Hotel-Spa nutzen. Letzteres offeriert einen Saunabereich sowie einen auch im Winter nutzbaren Außenpool, hier genießt man die für das Haus so typische Ausblicksidylle über das Regental, die umliegenden bewaldeten Hügel bilden eine malerische Kulisse dazu. Als romantisch erlebten wir auch den Garten: mit NaturbadePool, Seerosenteich und mehreren Terrassen, auf denen man schnell ein lauschiges Plätzchen zum Ausruhen findet. Die Gegend ringsum eignet sich sehr gut für erquickende Wanderungen. Manchen freilich genügt das Erkunden der Gegend bereits mit den Augen. Von der Sterr-Restaurantterrasse nämlich. Weil es hier einfach so schön ist! Jordan’s Untermühle – in der Toskana Rheinhessens In Rheinhessen, dem größten Weinanbaugebiet Deutschlands, liegt dieser feine Familienbetrieb, umgeben von Wiesen und Äckern. Es handelt sich um ein Ensemble aus historischen Fachwerk- und Bruchsteinhäusern, die behutsam modernisiert wurden. Im Innenhof spendet eine uralte Eiche Schatten. 78
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Das Spa wurde vor kurzem modernisiert und erweitert, es verströmt Ruhe und Harmonie, was nicht nur dem Auge schmeichelt, sondern auch für die Yoga-Retreats, die hier regelmäßig abgehalten werden, genau das richtige Umfeld ist. Wellness wird in der Untermühle aber auch mit Wein verbunden, freilich anders, als man gemeinhin vermuten würde. Denn hinter der Hausspezialität Vinotherapie verbergen sich weder eine Riesling-Trinkkur noch ein Rotweinbad im Eichenfass, sondern Schönheitsbehandlungen mit Extrakten aus Weintrauben und deren Derivaten. Mit einem Gläschen von erlesenen Gewächsen lässt sich jedoch das Essen feiern. Die Küche zelebriert Traditionelles, nicht selten in außergewöhnlich interpretierten Varianten. Klosterhof Alpine Hideaway & Spa – der Logenplatz Bei Familie Färber: Auch ein ganz besonderes Hotel, es besteht aus einem historischen Bauernhäuschen mit mehr als 500 Jahren Geschichte und einem großen Neubau mit einnehmender Architektur, die im Inneren ganz spezielle Wohlfühleffekte parat hält: Da ziehen großzügige Fensterfronten die umgebende Berchtesgadener Bergwelt buchstäblich herein, da betören Zimmer mit Apfel- und Zirbenholz-Interieurs, und da gibt es Balkone, auf denen man schnell zur Ruhe kommt, auf denen sich ein tiefes Durchatmen wie ganz von selbst einstellt. Das Spa bietet unter anderem einen ganzjährig nutzbaren Außenpool, ein Hallenbad mit Kaminlounge und mehre-
Architektonische Wohlfühleffekte am Logenplatz: das Klosterhof Alpine Hideaway & Spa im Berchtesgadener Land (links, rechts).
re Saunen. Die Massagen, so fanden unsere Tester, sind ausgezeichnet, was Wunder, der Hausherr ist als Mediziner bes ter Behandlungsqualität verpflichtet. Er widmet sich übrigens Themen wie gesundem Abnehmen, Leberfasten sowie individueller Sport- und Ernährungsberatung. Auf den Tisch kommen neue Interpretationen bayerischer Kochtradition, von deren Güte wir immer sehr angetan waren.
F oto s: Klo s terh of A lp i ne Hi de aw ay & S pa, Jo rdan’s Unter mühle, Ste r r B u rgh ote l
Waldhaus Ohlenbach – Solitär am Sonnenhang Abseits vom Mainstream: Unendlich scheinende Wälder und saftige Wiesen umgeben jenen sonnigen Berghang, an dem dieser mit viel Herzblut geführte Familienbetrieb liegt. Die Natur ringsum lässt sich auf zahlreichen Wanderwegen erkunden, danach geht es in eine urig-rustikale Außensauna, oder man gönnt sich gleich, was man hier unbedingt sollte, eine der angebotenen Massagen. Denn sie sind, wie die Tester von RELAX Guide überprüft haben, ausgesprochen gut. Zum kleinen Spa gehört übrigens auch ein im Winter nutzbarer Außenpool, das Aufmacherfoto zeigt ihn, hier schwimmt man förmlich hinaus in die Weite des Hochsauerlandes – herrlich! Zu den Besonderheiten des Hauses zählt übrigens auch die aufmerksam gepflegte und ausgesprochen feine Tischkultur – etwa: Tafelsilber, Stoffservietten selbst beim Frühstück, feines Porzellan und frische Blumen – aber auch eine ausgezeichnete Küche. Und last but not least die Expertise des stets selbst mit anpackenden Gastgebers Stefan Schneider in Sachen Wein. ■
„Weintherapie“ und Yoga-Retreats sind Spezialitäten des Hauses: Yogar aum im neuen Spa von Jordan’s Untermühle in Rheinhessen.
Im Spa-Gar ten findet man schnell ein lauschiges Plätzchen zum Ausruhen: Ausblicksidylle Sterr Burghotel. – Gleich nebenan: Familie Sterrs Minidör fchen mit sechs Chalets aus Altholz (rechts).
T i p p s a us d er Red akt ion v on REL AX G uide: v ier Lilien-Hotels in wundersc höner Lage Sterr Burghotel **** – Viechtach, Bayern +49-9942-805-0, www.burghotel-sterr.de
Klosterhof Alpine Hideaway ****s – Bayerisch Gmain, Bayern +49-8651-9825-0, www.klosterhof.de
Jordan’s Untermühle **** – Köngernheim, Rheinland-Pfalz +49-6737-7100-0, www.jordans-untermuehle.de
Waldhaus Ohlenbach **** – Schmallenberg, Nordrhein-Westfalen +49-2975-84-0, www.waldhaus-ohlenbach.de
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Fo t o s : Kolle r s, Di e F ore lle Mi lls t att
WE LLN E S S A M S EE
EINFACH MAL ABTAUCHEN Schön ist’s am Wasser. Deswegen haben wir die schönsten Hotels zum Thema besucht. Unsere Empfehlung: acht Spa-Hotels, die aber nicht nur mit einem Logenplatz am Seeufer punkten. Kollers – Seebaden sogar im Winter Einen Hauch von mediterranem Flair bringt eines der wohl schönsten Wellnesshotels in unmittelbarer Strandlage an den Millstätter See. Direkt am Ufer bietet die Bootshaus-Suite mit offenem Kamin, Seepanorama und liebevollen maritimen Details ein echtes Urlaubserlebnis. Spätestens das erste Eintauchen in den auch im Winter beheizten Pool, der direkt in den See gebaut ist, macht das Urlaubsglück perfekt. Im Sommer warten die Liegewiese unter Apfelbäumen und alten Weiden sowie Stranddecks mit bequemen Liegen. Eine absolute Besonderheit des Kollers ist die hoteleigene Flotte, darunter das Holzschiff Poto, ein mit viel Liebe zum Detail restaurierter Oldtimer, Baujahr 1925. In kleinem Kreis oder zu zweit geht die Ausfahrt ans naturbelassene Südufer – mit an Bord sind Frühstück, Picknickkorb und ein gefüllter Kühlschrank. Mindestens genauso romantisch ist das „Dinner for Two“ auf der Palmeninsel, bei dem der Butler jeden Gang mit dem Boot an den festlich gedeckten Tisch auf einem Floß bringt. In Sachen Ambiente steht diesem das Restaurant samt großer Terrasse aber um nichts nach. Und was aus der Küche kommt, schmeckte uns wirklich ausgezeichnet. Ebners Waldhof am See – Tradition am Fuschlsee Im malerischen Salzkammergut befindet sich dieses familiengeführte Traditionshaus. Besondere Kennzeichen sind die idyl80
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lische Lage am See, ein romantisierend-ländliches Ambiente und ein außergewöhnlich großes Aktivangebot für Jung und Alt. Viele Zimmer bieten Ausblick auf den See, den man auch auf der Restaurantterrasse und im weitläufigen Spa genießen kann. Zum Beispiel in atmosphärisch gestalteten Ruhezonen, in denen man sich nach der Sauna ausruhen kann. Wenn der glasklare See zu kühl wird, stehen nicht weniger als sechs Pools mit insgesamt 400 m2 Wasserfläche zum Schwimmen und Entspannen bereit. Im Sommer gelangt man über die schmale, wenig befahrene Uferstraße zum hauseigenen Seebadestrand, wo Ruderboote, SUP-Boards und Kajaks auf die Gäste warten. Um den malerischen See führen ein wunderschöner Joggingpfad sowie ein Rundwanderweg, Golfer werdens am hauseigenen 9-Loch-Parcours fündig. Möchte man ohne Umwege ans andere Ufer gelangen, so geht dies mit dem hoteleigenen, rustikalen Holzboot „Fuschlerin“ mehrmals täglich von der Seepromenade aus, entlang stiller Buchten und nobler Villengrundstücke bis zum Schloss Fuschl. Und wieder zurück zu diesem Urlaubsdomizil für die ganze Familie. Die Forelle Millstatt – Anglerglück de luxe Sein Zuhause auf Zeit an einen See zu verlegen, ist in diesem sauber geführten Hotel in prominenter Lage am Ufer des Millstätter Sees bestens möglich. Naturgemäß fällt der Blick während des Urlaubs bei Familie Aniwanter meist auf den glas-
Auch im Winter tropisch warm: der Seepool im Kollers am Millstätter See. – Allein auf der Insel beim Dinner für zwei: Der Herr Ober ser vier t per Boot jeden Gang extra. Die Küche des Kollers
Idyllische Lage am Fuschlsee und außergewöhnlich breites Angebot an Spor t- und Aktiv
ist ausgezeichnet (großes Bild links).
möglichkeiten für Jung und Alt: das Vierstern-super ior-Hotel Ebners Waldhof am See.
So beginnen gute Tage: Restaurantterrasse im Hotel Die Forelle am Millstätter See. – Reinanke, Zander und Hecht: täglich fangfr isch in der Forelle. Den Seniorchef kann man beim Fischen begleiten (re.).
klaren See, an dessen Ufer sich die hoteleigene Liegewiese mit ihren schattenspendenden Obstbäumen und Liegedecks am Wasser befindet. Das kleine Spa bietet einen Innenpool, einen Whirlpool sowie verschiedene Saunen. Wer sich hingegen aktiv am Wasser betätigen will, versucht sich am SUP-Board oder erkundet das unverbaute Südufer mit dem Kanu, versteckte Buchten sind hier zahlreich. Schön ist auch eine Radtour um den See auf einer 30 km langen Forststraße, E-Bikes stehen den Gästen zur Verfügung. Wer das Abendessen auf der herrlichen Seeterrasse nicht mehr erwarten kann, tritt den Rückweg per Schiff an – die Anlegestelle liegt nur ein paar Gehminuten entfernt. Die Küche serviert täglich fangfrischen Fisch aus dem eigenen Fischwasser, darunter etwa Reinanke, Zander und Hecht. Wer möchte, kann den Seniorchef beim Fischen begleiten oder selbst sein Anglerglück versuchen. Seezeitlodge – der Kraftplatz im Naturpark Bereits die Kelten ließen sich im heutigen Naturpark am Bostalsee nieder, nun liegt an diesem natürlichen Kraftort ein familiengeführtes Ausnahmehotel, in dem die Kulturgeschichte der Region spürbar ist. Das Haus ist architektonisch eine Augenweide par excellence – Wohlfühlatmosphäre inklusive. Zimmer, Bar, Restaurant und Terrasse bieten Ausblick auf
den See, viel Tageslicht und natürliche Materialien sorgen für Leichtigkeit und ein gutes Gefühl. An die Kelten erinnert wird man auch im Wellnessbereich. Neben einem kombinierten Innen- und Außenpool verfügt er nämlich über ein kleines separates Saunadörfchen – mit Ritualplatz sowie Räucher- und Feuerstelle im Zeichen der keltischen Spiritualität. Für Sportbegeisterte werden etwa Yoga und SUPYoga angeboten, außerdem Wassersportarten wie Segeln oder Surfen. Viel Wert auf Regionalität wird schon beim Frühstück gelegt, mit selbstgebackenem Brot sowie Milchprodukten aus der Nachbarschaft. Und mit einer keltischen Teemischung geht es energiegeladen in den Tag am See. Grandhotel Zell am See – die Legende Das 120 Jahre alte Grandhotel mit seiner Belle-Époque-Fassade liegt auf einer privaten Halbinsel im Zeller See und begeistert mit eindrucksvollen öffentlichen Räumen sowie klassisch eingerichteten Zimmern. Ebenso luxuriös zeigt sich der Adultsonly-Sauna- und Ruhebereich im Dachgeschoß, ebendort genießt man einen traumhaften Ausblick auf den See und auf die Berge. Während die Erwachsenen bei einer der ausgezeichneten Massagen entspannen, werden Kinder gut betreut. Etwas turbulenter geht es im zweiten Wellnessbereich des Hauses
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Die Kelten kommen! Nein, sie waren schon da: Das familiengeführ te Ausnahmehotel Seezeitlodge liegt auf einem Kraftplatz im Naturpark Bost alsee. Zum wunderschönen Spa gehör t ein Saunadör fchen mit r itueller Räucher- und Feuerstelle im Zeichen der keltischen Spir itualität .
B e l l e - É p o q u e - Fa s s a d e und ganz nostalgisches Flair: das alte Grand hotel Zell am See (li.) – Auf der Grandhotel-Terrasse: Strudel,
hausgemachter Nachmittags-
sonne und gute Laune.
Jagdhaus Eiden Romantik-Hotel – das Schmuckstück Inmitten der Ruhe eines sehr weitläufigen, liebevoll gepflegten Parks liegt dieser Familienbetrieb mit historischem Flair. Seinen Zauber verdankt er nicht zuletzt der engagierten Gastgeberfamilie in vierter Generation. Hier kann man übrigens nicht nur Zimmer buchen, sondern auch in einem Zelt am Ufer des Zwischenahner Meeres – so heißt der kleine See, zu dem es nur ein paar gute Schritte sind – übernachten. Voraus82
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Haldensee – ein Logenplatz am tiefgrünen Wasser Bühne frei für die Natur, so muss wohl das Motto in diesem erst vor kurzem eröffneten Adults-only-Hotel am Ufer des gleichnamigen Sees lauten. Denn praktisch aus allen Räumen – und aus allen Zimmern! – offenbart sich ein uneingeschränkter Blick auf das Wasser und die weithin unverbaute Natur. Alles ist seeseitig ausgerichtet, und bodentiefe Fenster holen die Landschaft buchstäblich herein. Das Spa ist, so wie auch die anderen Räume, betont schlicht gestaltet – die Schönheit der Natur kann sich hier frei entfalten. Es bietet einen kombinierten Innen- und Außenpool, einen Whirlpool im Freien sowie eine Liegewiese mit direktem Zugang zum See, der auch im Sommer kaum mehr als
F o tos : S eezei tlo dge, Gr an dh otel Zel l am S ee
zu, denn dieser ist für Familien gedacht. Neben einem Innenpool und einer weiteren Saunazone gibt es hier einen direkten Zugang zum hoteleigenen Strand mit Liegewiese, Tretbooten und Badesteg. Überboten wird der Badespaß freilich von der herrlichen Seeterrasse. Wohl keiner wird gewillt sein, hier, in der Nachmittagssonne, auf frisch gerösteten Kaffee und einen Strudel aus der hauseigenen Patisserie zu verzichten. Abends serviert man traditionelle österreichische Gerichte, die Küche versteht sich zudem auf Vegetarisches und Kalorienarmes. All das mit jener Prise Nostalgie, die auch den Räumlichkeiten des Grandhotels ihr unvergleichliches Flair verleiht.
gesetzt freilich, man hat zuvor ein Zimmer gebucht. Frühstück und Abendessen kann man dann romantisch am Strand einnehmen. Exklusiver ist hingegen ein Dinner im À-la-carteRestaurant des Hauses, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Der schöne Außenbereich mit ganzjährig beheizten Pools wird insbesondere Outdoorfans sehr begeistern, bei entsprechender Witterung können auch die Massagen im Freien genossen werden. Unter alten Bäumen kommt man auf der großen Liegewiese in Hängekörben und bequemen Liegen zur Ruhe. Zum Sonnetanken steht der hoteleigene Badestrand zur Verfügung, wo sich neben Strandkörben mit der Strandwagensauna ein weiterer charmanter Rückzugsort befindet.
Schmuckstück
am
Zwischenahner
Meer: das Jagdhaus Eiden Romantik-Hotel . – Frühstück gibt ’s auch am Strand. Und die lustigen Saunawägelchen am hoteleigenen Seestrand kön-
Fein für Kids und spor tbegeister te Familien: der Brennseehof in
nen pr ivat gebucht werden (links).
Kärnten. Ganzjähr ig mit breitem Angebot an Spor tmöglichkeiten.
Bestens geplant , jeder Raum mit Ausblick in unverbaute Natur: das
F o tos : Jag dhau s Ei de n Ro man ti k-Ho tel , Haldens ee, Brenns eeho f Famil ie n- S por t-H ote l
Haldensee in Tirol ist auch im Winter ein Erlebnis (links, oben).
22 Grad misst. Hotelgästen stehen Ruder- und Tretboote sowie SUP-Boards zur Verfügung. Die Lage im Tannheimer Tal ist zudem ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen oder Mountainbike-Touren. Danach vielleicht eine Tasse frisch gemahlenen Kaffees oder ein Gläschen guten Weines auf der Restaurantterrasse, wo man bei Frühstück und Abendessen vom Tanz der Sonnenstrahlen auf der tiefgrünen Wasseroberfläche begleitet wird. Brennseehof Familien-Sport-Hotel – Spiel und Spaß Wunderbar für sportbegeisterte Familien: Ein sympathisches Vierstern-superior-Hotel mit Fokus auf Kinder und Sport, schön und ruhig liegt es am Feldsee, den man aus den meis
ten Zimmern des Haupthauses auch im Blick hat. Winters wie sommers ist das Sportangebot vielfältig. Jung und Alt können beispielsweise in Kursen für Segeln, Surfen oder StandUp-Paddling in der Sportschule direkt beim Hotel Neues erlernen, an Land stehen Bewegungshungrige ebenso vor einer großen Auswahl, die von Leihfahrrädern über Tennisplätze bis zu Laufstrecken reicht. Das Spa offeriert im Sommer unter anderem einen großen Außenbereich mit Sauna, Sonnendeck und Pool mit Kinderbecken am See sowie eine ganzjährig nutzbare Kombination aus Innen- und Außenpool. Zum Baden, Spielen und Entspannen steht ein flacher Seebadestrand zur Verfügung. Für Saunabesucher wird der Badesteg eisfrei gehalten, ein herzhafter Sprung zum Abkühlen darf also auch im Winter gewagt werden. Der See lässt sich dann mit den Kids auf Eislaufschuhen erkunden. In der Küche haben regionale Bauernprodukte und Gemüse aus dem eigenen Garten Vorang. Die Vorfreude auf den nächsten Familienurlaub kann beginnen! ■
Tipps der REL AX-Guide-Redaktion: acht feine Hotels für Wellness am See – schöne Aussichten für den Urlaub Kollers ****s – Seeboden, Kärnten +43-4762-82000, www.kollers.at
Grandhotel Zell am See ****s – Zell am See, Salzburg +43-6542-788-0, www.grandhotel-zellamsee.at
Ebners Waldhof am See ****s – Fuschl am See, Salzburg +43-6226-8264, www.ebners-waldhof.at
Jagdhaus Eiden Romantik ****s – Bad Zwischenahn, Niedersachsen +49-4403-698-000, www.jagdhaus-eiden.de
Die Forelle Millstatt **** – Millstatt, Kärnten +43-4766-2050-0, www.hotel-forelle.at
Haldensee **** – Nesselwängle, Tirol +43-5675-20727, www.haldensee-hotel.com
Seezeitlodge Hotel & Spa ****s – Gonnesweiler, Saarland +49-6852-8098-0, www.seezeitlodge.de
Brennseehof Familien-Sport-Hotel ****s – Feld am See, Kärnten +43-4246-2495, www.brennseehof.com
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SK I & S PA
LOS GEHT’S IM SCHNEE
Plunhof – Wohlfühlen über und unter Tage Bei der Familie Volgger in Südtirol: Acht Geschwister samt ihrer Mutter kümmern sich hier um das Wohl der Gäste. Das Hotel liegt auf 1.300 m auf einer kleinen Anhöhe, nur ein paar Schritte vom hauseigenen Schlepplift für Anfänger entfernt. Für Tourengeher und Langläufer geht es direkt vor der Hoteltüre los in die schneebedeckte Natur. Auf anspruchsvolle Pis tenfans warten in ein paar Kilometern Entfernung gleich drei Skigebiete mit schneesicheren Abfahrten – tolles Bergpanorama inklusive. Das Plunhof-Ambiente zelebriert gemütlichen Alpenlandstil – mit hellem Vollholz und warmen Farben. Der weitläufige Wellnessbereich erfreut, unter anderem mit luxuriösen Ruhebereichen, einer aufreizend gestalteten Wasserwelt und einem atmosphärisch arrangierten FKK-Bereich mit Feuerstelle. Ein Teil erinnert an die 800-jährige Bergwerkstradition im Ridnauntal: Er ist einem Bergwerk nachempfunden, Stein als gestalterisches Element ist allgegenwärtig – bis hin zu den Trinkbechern! Auf den Tisch kommt das Beste aus Südtirol und Italien, die Küche wird von unseren Testern sehr gelobt. Sonnenalp Resor t – viel für die ganze Familie Vor hundert Jahren stand hier noch ein kleines Bauernhaus, 84
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heute ist das familiengeführte Traditionshotel ein weitläufiges, modernes Fünfstern-superior-Hotel mit riesigem Angebot an Sport-, Spiel- und Freizeitmöglichkeiten. Inmitten der malerischen Allgäuer Alpen gelegen, ist es gleich von fünf Skigebieten umgeben, ins großflächige Loipennetz startet man direkt vor dem Haus. Zum nahegelegenen, familienfreundlichen Skigebiet Ofterschwang-Gunzesried gelangt man bequem mit dem kostenfreien Shuttlebus. Das hauseigene WintersportSorglos-Service umfasst etwa die hoteleigene Skischule, kostenlose Kinderskikurse, Ausrüstungsverleih und -service sowie geführte Schneeschuh- und Winterwanderungen. Auch das Spa bietet viel, darunter etwa einen ganzjährig nutzbaren Außenpool und einen separaten Kinderpoolbereich. Und mit den ausgezeichneten Massagen werden selbst stark beanspruchte Muskeln wieder fit für den nächsten Tag auf der Piste. Mehrere Restaurants stehen zur Auswahl, zum besonderen Erlebnis für Gaumen und Augen wird aber das „Silberdistel“ von K. Schneller und C. Müller. Es ist mit einem MichelinStern prämiert – und der Ausblick auf die Bergwelt ist herrlich. Alpenpalace Luxur y Hideaway – Luxus im Ahrntal Hier werden Luxusträume wahr: Ein familiengeführtes Fünfsternhotel mit Helikopterlandeplatz, es liegt in Südtirol, im
F oto s: P lu nhof, So nnenal p Reso r t , A lp enpal ace L u x ur y H id eaw ay, P anor ama Ro y al
Verschneite Gipfel , Pulverschnee in der Sonne und per fekte Abf ahr ten. Wenn es dann noch ein tolles Spa gibt , wird der Winterurlaub per fekt . Aber wo findet man solche Hotels? Dazu vier Location-Empfehlungen von den Redakteuren des REL AX Guide.
Familienbetr ieb par excellence: der Plunhof mit seinen tollen Pools (großes Bild, links). – Abendlicher Lieblingsplatz: die Kaminbar im Alpenpalace Luxury Hideaway im Ahrntal (u.).
Mit riesigem Angebot an Sportmöglichkeiten: das Sonnenalp Resort.
malerischen Ahrntal. Die öffentlichen Räume zeigen sich in traditionellem Landhausstil, Vollholz und Leder verströmen Wohlbehagen und Gemütlichkeit, nicht zuletzt in der Kaminbar, die man an Winterabenden eigentlich nur ungern wieder verlässt. Zimmer gibt es übrigens auch mit Kachelofen, Sauna oder Whirlwanne – reichlich Obst und eine Flasche Moët warten stets als Willkommensgruß. Mit dem hoteleigenen Shuttle erreicht man in wenigen Minuten die Skigebiete Klausberg und Speikboden sowie den weithin bekannten Kronplatz. Zu eindrucksvollen Naturerlebnissen werden die geführten Schneeschuh- und Winterwanderungen des Hauses. Im Spa warten dann unter anderem ein auch im Winter nutzbares Freibecken und eine Tiroler Stubensauna mit belebendem Ausblick. Erwähnenswert und so richtig luxury ist auch die Küche im Alpenpalace Luxury Hideaway. Schon das Frühstück überzeugte uns Tester vollends, am Abend genießt man dann bei feinster Tischkultur – frische Blumen inklusive. Panorama Royal – Lebensfreude in Tirol Ein freundlicher Familienbetrieb, er liegt hoch über dem Inn tal, der damit verbundene Ausblick findet in der Namensgebung seinen Ausdruck. Unbehandeltes Holz, rauer Stein und
Auch Schneeschuhwanderungen inkludiert: das Panorama Royal in Tirol.
weißer Marmor kennzeichnen das behutsam mit dem Ziel, als Quelle der Energie, Kraft und Lebensfreude zu dienen, gestaltete Ambiente. Auch das tägliche Entspannungs- und Aktivprogramm ist diesem Ziel gewidmet. Seinen Gästen biete das Hotel stimmungsvolle Schneeschuhund Winterwanderungen an, das ist beschaulich, so kommt man unerwartet schnell zu innerer Ruhe. Vor dem Hotel starten gemütliche, aber auch anspruchsvollere Wanderwege, außerdem gelangt man direkt auf die zahlreichen Langlaufloipen der Umgebung. Wer das wunderschöne Bergpanorama lieber von der Piste aus genießen möchte, den bringt der hoteleigene Shuttle-Dienst in das zehn Autominuten entfernte Skigebiet („Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental“), das mit nicht weniger als 91 Liftanlagen aufwarten kann. Nach der Piste ist man dann froh, hier ein so angenehmes Spa vorzufinden: mit Solepool und Whirlpool im Freien. ■
Tipps von der Redaktion des RELAX Guide: vier ausgezeichnete Lilien-Hotels für Wintersport & Spa Plunhof ****s – Ratschings-Ridnaun, Südtirol +39-0472-656247, www.plunhof.it
Alpenpalace Luxury Hideaway ***** – St. Johann i. A., Südtirol +39-0474-670230, www.alpenpalace.com
Sonnenalp Resort *****s – Ofterschwang, Bayern +49-8321-272-0, www.sonnenalp.de
Panorama Royal ****s – Bad Häring, Tirol +43-5332-77117, www.panorama-royal.at
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Fo t o : C l a s s ic St o c k / C o r b is
L EB E N
MAN WIRD DOCH NOCH FRAGEN DÜRFEN! Weil das Bedür fnis nach Welterklärung wächst : weitere 80 unserer dr inglichsten Fragen an das moderne Leben. Sie verhelfen auch ohne Antwor ten zu neuen Einsichten! 01. Warum lernt man in Mathematik niemals, womit man später als Erwachsener rechnen muss? 02. Darf man sagen, auf Baustellen sind Frauen stark unterrepräsentiert? 03. Ist es nicht seltsam, dass es sich mit Partnern wie mit einer Schachtel Pralinen verhält, wo man stets vergebens hofft, dass die nächste besser wird? 04. Ist es schon jemandem aufgefallen, dass sich die Begriffe Gender und Erotik gegenseitig ausschließen? 05. Darf man sagen, dass es gemein von der Schöpfung ist, wenn man das Leben nur rückwärts versteht, es aber nur vorwärts leben kann? 06. Kann man sagen, dass heute lauthals ausgelacht wird, wer eine leistbare Wohnung in der Großstadt sucht? 07. Kann man sagen, natürliche Schönheit besitzen eigentlich nur jene, die nichts davon wissen? 08. Warum gibt es in abstürzenden Flugzeugen keine Atheisten? 09. Bedeutet Allradantrieb genaugenommen nichts anderes, als dass man dort stecken bleibt, wo der Abschleppwagen nicht mehr hinkommt? 86
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10. Wenn ein Gebärdendolmetscher schwitzige Hände hat, spricht man dann von feuchter Aussprache? 11. Ist es den Gastroberatern und Marketingleuten bereits aufgefallen, dass Senioren keine Seniorenteller mögen? 12. Sind Fahrradwege in vielen Kommunen deshalb rot eingefärbt, damit man das Blut der Fußgänger nicht bemerkt? 13. Darf man sagen, so viel DDR war bei uns noch nie? 14. Gibt es ein Rückgaberecht für gekaufte Politiker? 15. Darf man angesichts horrender Staatsschulden „Taschenrechner für alle“ im Finanzministerium fordern? 16. Warum kann man die öffentliche Hand, die ständig in unsere Taschen greift, nicht strafrechtlich verfolgen? 17. Warum hat Tarzan keinen Bart? Und: Wie rasiert er sich? 18. Könnte man mit dem Anbieten von Handy-Entwöhnungskursen reich werden? 19. Glaubt jemand, dass Frau Merkel sagen würde: „Ich habe mehr Schulden angehäuft als alle Regierungen vor mir, wir sind pleite und beginnen demnächst mit Enteignungen“? 20. Sind Lemminge sauer auf die Evolution?
21. Kann man sagen, im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert wie die Träume in der Jugend? 22. Wird demnächst auch das Glücklichsein besteuert? 23. Wenn Überkomplexität und korrupte Eliten bei allen Hochkulturen die Ursachen des Untergangs waren, darf man dann sagen, wir sind jetzt wieder so weit? 24. Darf man sagen, Intelligenz ist eine konstante Größe, aber leider wächst die Weltbevölkerung ständig? 25. Darf man sagen, seit Gott tot ist, lebt der Unsinn? 26. Darf man sagen, die Klügeren geben so lange nach, bis die Dummen die Welt regieren? 27. Darf man sich als Gast beim Gastgeber über die Herkunft des Fleisches erkundigen? 28. Darf man sagen, die Bürokraten planen und die Geschichte weint darüber? 29. Warum hat das Unglück viel mehr Phantasie als das Glück? 30. Kann jemand, der nach allen Seiten hin offen ist, noch ganz dicht sein? 31. Kann man sagen, wer aus seinem Leben ausbricht, landet doch bloß in der nächsten Zelle? 32. Darf man sagen, es leben alle unter dem gleichen Himmel, doch nicht alle haben denselben Horizont? 33. Bedeutet praktisch denken Särge schenken? 34. Kann man sagen, wer den Zeitgeist heiratet, ist bald Witwe? 35. Kann man sagen, es ist ein Grundkonflikt unserer Zeit, dass man entweder ein guter Mensch oder guter Laune ist? 36. Was läuft schon wieder falsch in Brüssel, wenn Hunde und Katzen noch keine Allergen-Warntafeln tragen müssen? 37. Bekäme Jesus ein Konto bei der Vatikanbank? 38. Leben Verheiratete tatsächlich länger oder kommt ihnen das nur so vor? 39. Wann steigen Drogenhändler auf Fairtrade-Produkte um? 40. Darf man sagen, die Politik ist die Unterhaltungsabteilung der Finanzindustrie? 41. Welche Farbe nimmt ein Chamäleon an, wenn es in einem komplett verspiegelten Raum sitzt? 42. Kann man sagen, das Leben ist wie Zeichnen mit einem Bleistift, nur ohne Radiergummi? 43. Wie kann man es erklären, dass man in den USA heute eher vom Millionär zum Tellerwäscher wird als umgekehrt? 44. Warum ist nie besetzt, wenn man sich am Handy verwählt? 45. Wenn man Vibratoren vergleichend testet, ist dann das Urteil „Befriedigend“ besser als „Gut“? 46. Darf man sagen, Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung? 47. Warum tun die meisten Menschen, was sie wollen, wenn doch die wenigsten wollen, was sie tun? 48. Darf man sagen, unsere Regierung ist inländerfeindlich? 49. Kann man sagen, ein Flirt verhält sich zur Liebe ungefähr so wie der Wetterbericht zum Wetter? 50. Warum war früher alles einfacher? 51. Darf man sagen, alles wird so schnell anders, aber nichts wird besser? 52. Ist es in Ordnung, glückliche Tiere zu schlachten, oder sollte man nicht besser die unglücklichen schlachten? 53. Darf man sagen, dass bei Politikern nicht das Amt zu einer psychischen Störung, sondern die Störung zum Amt führt? 54. Wenn immer mehr Menschen nicht sinnerfassend lesen kön-
nen, darf man fragen, ob sie sinnerfassend leben können? 55. Warum wünscht man sich aus tiefstem Herzen Dinge, die gar nicht zu kaufen sind, und kauft dann dennoch ständig Dinge, die man sich eigentlich gar nicht wünscht? 56. War früher alles schöner oder wird man einfach nur alt? 57. Kann man sagen, je größer die TV-Bildschirme werden, umso uninteressanter wird das TV-Programm? 58. Kann man sagen, je größer die Institutionen, desto größer ist ihre Distanz zur Wirklichkeit? 59. Darf man sagen, Depressionen sind weltweit einfach der Wachstumsmarkt? 60. Wer braucht die EU-Richtlinie 89/655/4.2.3? („Leitern müssen so verwendet werden, dass die Arbeitnehmer jederzeit sicher stehen und sich sicher festhalten können“) Und wie viel hat ihre Formulierung nach wie vielen Besprechungen und Abänderungen uns Steuerzahler gekostet? 61. Wittern die Psychologen neue Geschäftsfelder, wenn immer mehr Menschen beim Furzen Klimascham entwickeln? 62. Ist eine Frau, die sich als Tussi bezeichnet, sexistisch? 63. Wenn die deutsche Sprache ausstirbt, ist das dann für Paare, die sich nichts mehr zu sagen haben, von Vorteil? 64. Wie sieht eine Diät für Vampire aus? 65. Wer oder was ist eigentlich genau ein Klimasünder? 66. Welche Wörter werden Sinti und Roma ersetzen, wenn diese erst mit den alten Zigeunervorurteilen aufgeladen sind? 67. Warum schmerzen finanzielle Verluste mehr, als Gewinne in der gleichen Höhe Freude machen? 68. Ist es noch normal, wenn in den USA ein 200-Kilo-Mann offiziell nicht mehr als dick, sondern als „horizontally challenged“ (etwa: „waagrecht gefordert“) bezeichnet werden muss? Und müsste man dann echte Idioten nicht als „upsidely challenged“ („obenseitig gefordert“) einstufen? 69. Kann man sagen, Arroganz ist das Selbstbewusstsein des Minderwertigkeitskomplexes? 70. Sind Vielflieger Klimaverbrecher? Wenn ja, sind dann vegetarische Vielflieger nur kleine Klimagauner? 71. Gehen alten Fischen langsam die Schuppen aus? 72. Warum haben Säuglinge, Kleinkinder und ältere Erwachsene einen schlechten Schlaf, während Schulkinder ab dem ersten Schultag wie Steine schlafen? 73. Empfindet man im Weltraum Flugscham? 74. Wenn in den USA die Lebenserwartung sinkt, darf man sagen, wer früher stirbt, ist kürzer arm? 75. Was denken sich Arme, wenn sie hören, es sei zu viel Geld in Umlauf? 76. Stimmt es, dass der Verlust der Geldbörse zu den schlimms ten Gefühlen zählt, die wir erleben können, obwohl er nicht lebensbedrohend ist? 77. Wer würde es bemerken, wenn er im Schlussverkauf mit dem Angebot „Nimm zwei, zahl drei“ geködert wird? 78. Warum heißt künstliches Aroma im Handel „natürliches Aroma“? 79. Warum macht es einen Mann nicht attraktiver, wenn er von allen Dingen etwas versteht, und wann spricht sich das endlich herum? 80. Ist der Ich-darf-gar-nicht-dran-denken-dass-das-ein-Tierist-Fleischesser die Vorstufe zum Vegetarier?
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INDEX: AUSWAHL VON LILIEN-HOTELS
HÜT TENHOF **** 2
ADULT S O NLY PREIDLHOF LUXURY DOLCE VITA RESORT ***** 3
Dolce Vita und Spa im mediterranen Klima des Meraner Landes in Südtirol mit 315 Sonnentagen. Adults only im Preidlhof: Inmitten von Weingärten und Olivenbäumen befindet sich unser Spa-Hotel für Erwachsene. Ruhesuchende Paare finden hier Luxus und Romantik im Süden. Ausgezeichnet mit dem Trivago Award 2018 als „bestes Fünfsternhotel in Italien“. Neue einzigartige LoveSuiten und Penthouses begeistern mit Outdoor-Living-Rooms, Sauna, Rooftop-Whirlpool, Privat-Infinity-Pool sowie exklusivem Butler-Service. Idealer Ausgangspunkt für erlebnisreiche Ausflüge in die Dolomiten. Premium-Spa: Luxus pur auf 5.000 m² mit sechs Pools speziell für Paare. • I 39025 Naturns, SÜDTIROL Fon +39-0473-666251, www.preidlhof.it
DAS KRANZBACH HOTEL & WELLNESS-REFUGIUM 4 Ruhe- und Alleinlage im Bergtal mit Blick auf die Zugspitze. Spa in der Natur mit großer Liegewiese, Pool- und Saunalandschaft. Separates Ladys-Spa, Massagen und Kosmetik. Yoga-Plattform mitten im Wald. Frische Küche, kreatives Design und romantische Atmosphäre. • D 82493 Kranzbach-Klais, BAYERN Fon +49-(0)8823-928000, www.daskranzbach.de
DAS KÖNIG LUDWIG WELLNESS & SPA RESORT ALLGÄU ****S 2 In Alleinlage mit freiem Bergblick begeistert das König Ludwig mit 6.600 m2 Spa, sieben Saunen, Ruhehaus, YogaLounge, beheizten Innen- und Außenpools, zwei Naturbadeseen, Fitnessstudio, exzellenter Küche und Vinothek. • D 87645 Schwangau/Allgäu, BAYERN Fon +49-(0)8362-889-0 www.koenig-ludwig-hotel.de
POSTHOTEL ACHENKIRCH ***** 4 Ein Spielplatz für das Ich in den Tiroler Bergen. 7.000 m² Wasser- und Saunawelten, 35 Jahre Wellness. Im Posthotel kann die Reise ins Ich beginnen. Für Gäste ab 14 Jahren. • A 6215 Achenkirch am Achensee, TIROL Fon +43-(0)5246-6522, www.posthotel.at
JUFFING HOTEL & SPA **** S 3 Modernes Wellnesshotel in ruhiger Naturlandschaft: Erwachsenenhotel mit 106 Betten, traumhaften Suiten und Zimmern, sehr guter Naturküche, großzügigem Spa mit Außenpool, engagiertem Aktivprogramm und schöner Bibliothek. • A 6335 Thiersee, TIROL Fon +43-(0)5376-5585-0 www.juffing.at
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R EL AX Magazin 2020
Wer dem viel zu schnell getakteten Alltag entfliehen möchte, der ist im Hüttenhof genau richtig. In liebevoll gestalteten Zimmern sowie in luxuriös ausgestatteten Chalets können Sie gemeinsam mit Ihrem Partner eine wertvolle Auszeit erleben. Als kleines Dorf angelegt, garantieren die Chalets Erholung pur in absoluter Abgeschiedenheit. In den Wohlfühlzimmern und Suiten steht romantischen Stunden zu zweit nichts im Weg. Träumen Sie gemeinsam im eigenen Whirlpool oder in der privaten Sauna. Im Wellnessbereich des Hotels erwartet Sie neben dem großzügigen Infinity-Pool eine vielfältige Saunalandschaft mit einem märchenhaften Blick über den Bayerischen Wald. • D 94143 Grainet, BAYERN Fon +49-(0)8585-9605-0, www.hotel-huettenhof.de
AY U R VE DA MIRABELL OLANG ***** 1 Das Hotel Mirabell begeistert mit einem heimeligen Ambiente, einem eleganten Spa, Massage-, Beauty- und AyurvedaTreatments. Stilvolle Zimmer laden zum Wohlfühlen ein, die Gourmetküche verspricht exzellente Gaumenfreuden. • I 39030 Olang, SÜDTIROL Fon +39-0474-496-191 www.mirabell.it
BE AU T Y & WE L L N E S S SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2 Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet auch einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf, MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
JAMMERTAL RESORT **** S 2 In traumhafter Alleinlage mitten im Naturpark Haard/Münsterland idyllisch gelegen – abgeschieden, in einer großzügigen Parkanlage mit herrlichem alten Baumbestand. • D 45711 Datteln-Ahsen, NORDRHEIN-WESTFALEN Fon +49-(0)2363-3770 www.jammertal.de
WELLNESS- UND FERIENHOTEL REPPERT **** S 3 Exklusiv für unsere Hausgäste bietet das Reppert ein mehrfach ausgezeichnetes Spa auf 1.000 m². Drei Schwimmbäder, kreative Küche und unberührte Natur schaffen einen perfekten Rahmen für Ihren Urlaub. • D 79856 Hinterzarten, BADEN-WÜRT. Fon +49-(0)7652-1208-0 www.reppert.de
FA MIL IE & WE L L N E S S
GUGLWALD **** S 3 Ein Ort zum Wohlfühlen inmitten des malerischen Mühlviertels: Modernster 4.200 m2 großer Wellnessbereich, entspannende Beauty- und Massageanwendungen, traumhafte Zimmer und herrliche Kulinarik. • A 4191 Guglwald, OBERÖSTERREICH Fon +43-(0)7219-7007 www.guglwald.at
SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2 Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet auch einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf, MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
REITERS FINEST FAMILYHOTEL **** S 3 HÜT TENHOF **** 2 Wer dem viel zu schnell getakteten Alltag entfliehen möchte, der ist im Hüttenhof genau richtig. In liebevoll gestalteten Zimmern sowie in luxuriös ausgestatteten Chalets können Sie gemeinsam mit Ihrem Partner eine wertvolle Auszeit erleben. Als kleines Dorf angelegt, garantieren die Chalets Erholung pur in absoluter Abgeschiedenheit. In den Wohlfühlzimmern und Suiten steht romantischen Stunden zu zweit nichts im Weg. Träumen Sie gemeinsam im eigenen Whirlpool oder in der privaten Sauna. Im Wellnessbereich des Hotels erwartet Sie neben dem großzügigen Infinity-Pool eine vielfältige Saunalandschaft mit einem märchenhaften Blick über den Bayerischen Wald. • D 94143 Grainet, BAYERN, Fon +49-(0)8585-9605-0, www.hotel-huettenhof.de
All-Inclusive-Konzept, ganztägige, professionelle Kinderbetreuung, Indoor-Spielfläche, Wellnesseinrichtungen plus Bereiche für Erwachsene. • A 7431 Bad Tatzmannsdorf, BURGENLAND Fon +43-(0)3353-8841-607 www.reiters-hotels.com
ALMHOF FAMILY RESORT **** S 3
GRÄFLICHER PARK HEALTH & BALANCE **** S 3
Erleben Sie Tage, so wie sie sein sollten. Heute schon entspannt? Denken Sie darüber nach, wie Ihr Tag bislang war. Denken Sie weiter. Wie könnte er sein? Wellness und Spa, Genuss und ausgezeichnete Kulinarik. Luxus, Lebensfreude und Wohlbefinden für Körper, Seele und Geist. So weit ist das gar nicht weg, denn wir liegen mit unserem Vierstern-superior-Hotel mitten in Ostwestfalen: am Fuße des Teutoburger Waldes in Bad Driburg. Kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns darauf, Sie begrüßen zu dürfen. Es wird Zeit für Entspannung und vollendete Gastfreundschaft. Machen Sie sich auf den Weg und erleben Sie Tage, so wie sie sein sollten. • D 33014 Bad Driburg, NORDRHEIN-WESTFALEN Fon +49-(0)5253-9523-0, www.graeflicher-park.de
Der Almhof ist eine der besten Adressen, wenn Familien- und Wellnessurlaub kombiniert werden sollen. Unsere Highlights sind die Water World, der Wellnessturm, das Kinder Eldorado, die Mitarbeiter und Almis Schi- und Schwimmschule. Der Almhof hat die ideale Größe für ein Familienhotel. Groß genug, um eine tolle Infrastruktur für Kids und Eltern und gleichzeitig eine familiäre Atmosphäre, die das Haus so besonders macht, anbieten zu können. Dazu die kurzen, übersichtlichen Wege: Der Almhof ist nahezu barrierefrei und klar strukturiert. Das ideale Familienhotel, auch architektonisch. Wir freuen uns, Sie bei uns verwöhnen zu dürfen! • A 6281 Gerlos, TIROL Fon +43-(0)5284-5323, www.familyresort.at
FA S T E N & E N T S C HL ACKE N BAD CLEVERS KNEIPP-SANATORIUM 2
BIO-W ELLNES S BIO-THERMALHOTEL FALKENHOF **** 2 Das einzige Biohotel mit Thermalbad im deutschsprachigen Raum liegt wunderschön eingebettet in die Naturlandschaft im niederbayerischen Landkreis Passau. Die 40 Zimmer des Familienbetriebes sind baubiologisch hochwertig ausgestattet. Erholung und Regeneration erwarten Sie unter anderem im Panoramathermalpool mit dem legendären und heilkräftigen Bad Füssinger Thermalwasser. • D 94072 Bad Füssing, BAYERN, Fon +49-(0)8531-9743, www.hotel-falkenhof.de
DER DABERER – DAS BIOHOTEL **** S 3 Natur-Spa mit Raum und Weitblick, Lieblingsplatz-Garantie sowie achtsame Treatments. Schlichte, klare Architektur, feine Atmosphäre, Bio-Küchengenuss, privates Naturresort ums Haus, Yoga, Waldsauna und Waldteich. • A 9635 St. Daniel, KÄRNTEN Fon +43-(0)4718-590 www.biohotel-daberer.at
Unser ganzheitliches Konzept für „Medical- & Wellnessurlaub im Allgäu“ besteht aus moderner Medizin, Naturheilkunde (Kneipp und F.X. Mayr), Wohlfühlanwendungen sowie den fünf Elementen Wasser, Bewegung, Balance, Ernährung und Pflanzen. Wir machen Ihnen Lust auf gesundes Leben! • D 87730 Bad Grönenbach, BAYERN Fon +49-(0)8334-609-101 www.bad-clevers-gesundheitsresort-spa.de
G E S U N DHE I T S H O T E L S GRÄFLICHER PARK HEALTH & BALANCE **** S 3 Erleben Sie Tage, so wie sie sein sollten. Heute schon entspannt? Denken Sie darüber nach, wie Ihr Tag bislang war. Denken Sie weiter. Wie könnte er sein? Wellness und Spa, Genuss und ausgezeichnete Kulinarik. Luxus, Lebensfreude und Wohlbefinden für Körper, Seele und Geist. So weit ist das gar nicht weg, denn wir liegen mit unserem Vierstern-superior-Hotel mitten in Ostwestfalen: am Fuße des Teutoburger Waldes in Bad Driburg. Kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns darauf, Sie begrüßen zu dürfen. Es wird Zeit für Entspannung und vollendete Gastfreundschaft. Machen Sie sich auf den Weg und erleben Sie Tage, so wie sie sein sollten. • D 33014 Bad Driburg, NORDRHEIN-WESTFALEN Fon +49-(0)5253-9523-0 www.graeflicher-park.de R E L AX Magazin 2020
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SALZBURGERHOF GOLF- & GENIESSERHOTEL ***** S 4
KLINIK PIRAWARTH 2
Fünf Sterne superior, vier Relax-Guide-Lilien, drei Gault-Millau-Hauben. 36-Loch-Golfparcours, Gault-Millau-Hotel des Jahres 2013. • A 5700 Zell am See, SALZBURG Fon +43-(0)6542-765-0 www.salzburgerhof.at
G OU R ME T & WE L L N E S S SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2 Endlich wieder ausgeruht aufwachen. Sich freuen auf den neuen Tag, statt sich davor zu fürchten. Mit Appetit frühstücken – und mit positiven Gedanken. An der frischen Luft aufatmen und bei jeder Bewegung spüren, wie die Kraft zurückkommt. Endlich wieder Freude empfinden, an den kleinen Dingen und an den großen. Wieder Lust auf etwas haben und den Moment genießen können. Nicht stark sein müssen, sondern mit der richtigen Unterstützung wieder stark werden. Sich erinnern, wie sich Unbeschwert-Sein anfühlt. Mit Menschen zusammen sein, die Verständnis haben. Sich selbst verstehen. Endlich Klarheit haben und einen Plan, wie es weiter geht. Wissen, dass alles gut wird. • A 2222 Bad Pirawarth, NIEDERÖSTERREICH Fon +43-(0)2574-29160-5120, www.klinik-pirawarth.at
Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet auch einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf, MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
RELAIS & CHÂTEAUX-HOTEL SCHLOSS SEEFELS ***** 3 Am See auf Fels gebaut. Das Seefels, ein neobarockes Juwel, ist zu jeder Jahreszeit die stimmungsvollste Adresse am Wörthersee. Das Felsen- und See-Spa mit beheiztem Seebad (28 °C) bereitet Freude wie die Zwei-Hauben-Küche. • A 9212 Pörtschach, KÄRNTEN Fon +43-(0)4272-2377 www.seefels.com
G’SUND & NATUR HOTEL DIE WASNERIN **** S 3 Auszeit-Refugium inmitten der vielseitigsten Region Österreichs. Natürliches „Auszeiteln“ mit professionellem Yoga- und Gesundheitsangebot, einzigartigem Literaturprogramm sowie liebevoller Dienstleistung und außergewöhnlichen Details. Für qualitätsorientierte Gäste. • A 8990 Bad Aussee, STEIERMARK Fon +43-(0)3622-52108 www.diewasnerin.at
BAD CLEVERS KNEIPP-SANATORIUM 2 Unser ganzheitliches Konzept für „Medical- & Wellnessurlaub im Allgäu“ besteht aus moderner Medizin, Naturheilkunde (Kneipp und F.X. Mayr), Wohlfühlanwendungen sowie den fünf Elementen Wasser, Bewegung, Balance, Ernährung und Pflanzen. Wir machen Ihnen Lust auf gesundes Leben! • D 87730 Bad Grönenbach, BAYERN Fon +49-(0)8334-609-101, www.bad-clevers-gesundheitsresort-spa.de
GOLF & W EL L N E S S LANDHOTEL VOSHÖVEL **** S 2 Familiengeführtes Hotel mit 80 stilvollen Zimmern und Suiten. Im Livingroom-Spa treffen Naturmaterialien auf Designermöbel und bieten eine ganz besondere Art der Entspannung. Kreative Küche und zuvorkommendes Service. • D 46514 Schermbeck, NRW Fon +49-(0)2856-91400 www.landhotel.de
GUT WEISSENHOF **** S 3 Familiengeführtes Resort mit dem Besten aus eigener Landwirtschaft für die Genussküche. Direkt am 27-Loch-Golfplatz, Reithalle, Reitschule, Spa mit Innen- und Außenpool, Fitness, Kinder- und Babybetreuung, Rad- und Wandererlebnis. • A 5550 Radstadt, SALZBURG Fon +43-(0)6452-7001 www.weissenhof.at
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HOTEL PABST **** S 1 Ganz nah dran: zwischen Dünen, Strand und dem Kurzentrum der autofreien Insel Juist. Mehr als 600 m² Spa, Gourmetrestaurant, luxuriöse Zimmer und Suiten. • D 26571 Juist, NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4935-805-0 www.hotelpabst.de
BADHOTEL STERNHAGEN ***** S 2 Wellness an der Nordsee und dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Original- Thalasso-Center, große Meerwasser-Spa-Landschaft. Gourmetrestaurants (u. a. zwei Michelin-Sterne) und Café mit herrlichem Panoramablick. Hauseigene Konditorei. • D 27476 Cuxhaven-Duhnen, NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4721-434-0, www.badhotel-sternhagen.de
FRIEDRICHSRUHE WALD & SCHLOSSHOTEL ***** S 4
Höchstnote im RELAX Guide seit 10 Jahren in Folge! Das Golf- und Wellnessresort, gelegen in einem großen Park mit 66 Zimmern, bietet mit dem Spa und dem Zwei-Sterne-Restaurant Le Cerf alles, was Körper und Seele verwöhnt. • D 74639 Zweiflingen, BADEN-WÜRTT. Fon +49-(0)7941-6087-0 www.schlosshotel-friedrichsruhe.de
KLAMMER‘S KÄRNTEN **** 1 Innovatives Viersternhotel für alle, die Luxus leger genießen möchten. Ein Haus mit sehr guter Küche und vielen Orten des Glücks: Wellnessoase, Beauty-Abteilung, eigene Alm und Yoga-Wochen. • A 5630 Bad Hofgastein, SALZBURG Fon +43-(0)6432-6711-0 www.hotel-kaernten.com
HOTEL GUGLWALD **** S 3 Ein Ort zum Wohlfühlen inmitten des malerischen Mühlviertels: Modernster 4.200 m2 großer Wellnessbereich, entspannende Beauty- und Massageanwendungen, traumhafte Zimmer und herrliche Kulinarik. • A 4191 Guglwald, OBERÖSTERREICH Fon +43-(0)7219-7007 www.guglwald.at
H E IL - & T HE R MA L QU E L L E N QUELLENHOTEL HEILTHERME BAD WALTERSDORF **** 2 Pures Thermalwasser, sprudelnde Lebensfreude: Entspannen auf 28.000 m2 Wohlfühllandschaft mit zwei eigenen Thermen. Quellenoase nur für Hotelgäste und Heiltherme mit Ruheoasen und dem Restaurant Quellblick. • A 8271 Bad Waltersdorf, STEIERMARK Fon +43-(0)3333-500-0 www.heiltherme.at
HOTEL BIRKENHÖHE **** 1
Familiengeführtes Wellnesshotel mit gehobener Küche. Wellness auf 700 m²: vier Saunen, Hallenbad, F itnessraum, klassische und ayurvedische Massagen, neuer Panorama-Ruheraum. Wanderwege und Schipiste direkt vor der Haustür. • A 6992 Hirschegg, VORARLBERG Fon +43-(0)5517-5587 www.birkenhoehe.com
ROMANTIK-HOTEL IM PARK **** S 3 Genuss, Stil und Spa: hoteleigene Thermen- und Saunalandschaft mit Heilthermalwasser, Treatments für Ästhetik, Wohlbefinden und Gesundheit, idyllische Gartenoase und steirisch-mediterrane Kulinarik. • A 8490 Bad Radkersburg, STEIERMARK Fon +43-(0)3476-2571-0 www.hotel-im-park.at
ANSITZ PLANTITSCHERHOF ***** 3
In diesem Fünfsternhotel erwartet Sie Entspannung auf höchstem Niveau: exklusives Golden-Spa mit beheiztem Infinity-Außenpool und Salzwasser-Hallenbad, Saunen, Anwendungen, Body- und MindAngebote sowie ein Gartenparadies. • I 39012 Meran, SÜDTIROL Fon +39-0473-230577 www.plantitscherhof.com
SALZBURGERHOF GOLF- & GENIESSERHOTEL ***** S 4 Fünf Sterne superior, vier Relax-Guide-Lilien, drei Gault-Millau-Hauben. 36-Loch-Golfparcours, Gault-Millau-Hotel des Jahres 2013. • A 5700 Zell am See SALZBURG Fon +43-(0)6542-765-0 www.salzburgerhof.at
RIEDERALM **** S 2 Familiär geführtes Genießerhotel mit Bergpanorama direkt an der Piste und am Bike-Park. 2.000 m² Spa mit drei Pools – einer mit Thermalwasser, Saunen und Mountain-Spa für Erwachsene. Top-Kulinarium: 2 Hauben von Gault-Millau. • A 5771 Leogang, SALZBURG Fon +43-(0)6583-7342 www.riederalm.com
HOTEL & SPA DER STEIRERHOF ***** 4 Private Therme mit 7 Pools, 10 Saunen und Ladys-Spa. Physikalisches Vorsorgeinstitut, Hotelarzt, Massagen, Schmerztherapie, Detox-Behandlungen, Kosmetik, Aktivprogramm, Haubenküche, Panoramaterrasse und mehr! • A 8271 Bad Waltersdorf STEIERMARK Fon +43-(0)3333-3211-0 www.dersteirerhof.at
RIEDERALM **** S 2 Familiär geführtes Genießerhotel mit Bergpanorama direkt an der Piste und am Bike-Park. 2.000 m2 Spa mit drei Pools – davon einer mit Thermalwasser, Saunen und Mountain-Spa für Erwachsene. Top-Kulinarium: ausgezeichnet mit zwei Hauben von Gault-Millau. • A 5771 Leogang, SALZBURG Fon +43-(0)6583-7342 www.riederalm.com
KU R HÄU S E R BAD CLEVERS KNEIPP-SANATORIUM 2 Unser ganzheitliches Konzept für „Medical- & Wellnessurlaub im Allgäu“ besteht aus moderner Medizin, Naturheilkunde (Kneipp und F.X. Mayr), Wohlfühlanwendungen sowie den fünf Elementen Wasser, Bewegung, Balance, Ernährung und Pflanzen. Wir machen Ihnen Lust auf gesundes Leben! • D 87730 Bad Grönenbach BAYERN Fon +49-(0)8334-609-101 www.bad-clevers-gesundheitsresort-spa.de
L U XU S & WE L L N E S S HOTEL BAREISS ***** S 4 Ferienresort und Refugium für Genießer. Relaxing im weitläufigen „Wellness, Beauty & Spa“. Genuss in exklusiven Hotelrestaurants und drei À-la-carte- Restaurants. Elegant-geschmackvolles Wohnen im Landhausstil. • D 72270 Baiersbronn-Mitteltal BADEN-WÜRTTEMBERG Fon +49 (0)7442-470, www.bareiss.com
GUT VARENDORF 3 Das Wellnessparadies nur für Damen, ausgezeichnet mit drei Lilien!
KOLLERS HOTEL **** S 3 Gleich einer Perle liegt das Kollers direkt am Millstätter See. Mit Spa, Saunahaus am See, ganzjährig beheiztem See-Pool, Relax-Schiff „MS Kollers Swan“. Luxus-Bootshaussuite Riva. Dinner for 2 auf einer „Palmeninsel“ im See. • A 9871 Seeboden, KÄRNTEN Fon +43-(0)4762-81500 www.kollers.at
• D 49597 Rieste-Süd NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)5464-9205-0 www.gut-varendorf.de
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HOTEL & SPA DER STEIRERHOF ***** 4 Private Therme mit 7 Pools, 10 Saunen und Ladys-Spa. Physikalisches Vorsorgeinstitut, Hotelarzt, Massagen, Schmerztherapie, Detox-Behandlungen, Kosmetik, Aktivprogramm, Haubenküche, Panoramaterrasse und mehr! • A 8271 Bad Waltersdorf, STEIERMARK Fon +43-(0)3333-3211-0 www.dersteirerhof.at
SCHI FAHRE N & WELLN ESS
WELLNESS- UND FERIENHOTEL REPPERT **** S 3 Exklusiv für unsere Hausgäste bietet das Reppert ein mehrfach ausgezeichnetes Spa auf 1.000 m². Drei Schwimmbäder, kreative Küche und unberührte Natur schaffen einen perfekten Rahmen für Ihren Urlaub. • D 79856 Hinterzarten/Hochschwarzwald, BADEN-WÜRTTEMBERG Fon +49-(0)7652-1208-0 www.reppert.de
BAD CLEVERS KNEIPP-SANATORIUM 2 Unser ganzheitliches Konzept für „Medical- & Wellnessurlaub im Allgäu“ besteht aus moderner Medizin, Naturheilkunde (Kneipp und F.X. Mayr), Wohlfühlanwendungen sowie den fünf Elementen Wasser, Bewegung, Balance, Ernährung und Pflanzen. Wir machen Ihnen Lust auf gesundes Leben! • D 87730 Bad Grönenbach, BAYERN Fon +49-(0)8334-609-101 www.bad-clevers-gesundheitsresort-spa.de
SALZBURGERHOF GOLF- & GENIESSERHOTEL ***** S 4 Fünf Sterne superior, vier Relax-Guide-Lilien, drei Gault-Millau-Hauben. 36-Loch-Golfparcours, Gault-Millau-Hotel des Jahres 2013. • A 5700 Zell am See SALZBURG Fon +43-(0)6542-765-0 www.salzburgerhof.at
HOTEL SCHNEIDER **** S 1 Traumtage in Toplage: vom Schikeller direkt auf die Piste. Schöner Spa-Bereich mit Hallenbad, Whirlpool, drei Saunen und Laconium. Ausgezeichnete Küche bei feiner Tischkultur, Spitzenprodukte aus eigener Landwirtschaft, stimmungsvolle Bar mit offenem Kamin. • A 5562 Obertauern SALZBURG Fon +43-(0)6456-7314 www.schneider.at
SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2
VILLA GLEICHENBERG 2 Wohnen unter einem guten Stern im Jugendstil-Schmuckkästchen. Feines Spa, nur 17 Zimmer in behaglicher Größe. Zu finden unter Top-Rankings für Klein & Fein und Bioküche. Herzlich Willkommen bei Gerti und Reinhard Kaulfersch! • A 8344 Bad Gleichenberg STEIERMARK Fon +43-(0)3159-2424 www.gleichenbergerhof.at
GUT WEISSENHOF **** S 3 Familiengeführtes Resort mit dem Besten aus eigener Landwirtschaft für die Genussküche. Direkt am 27-Loch-Golfplatz, Reithalle, Reitschule, Spa mit Innenund Außenpool, Fitness, Kinder- und Babybetreuung, Rad- und Wandererlebnis. • A 5550 Radstadt SALZBURG Fon +43-(0)6452-7001 www.weissenhof.at
SMA LL H O T EL S
HOTEL AM HOLAND *** 3 Platz 1 in der Kategorie klein & fein, Platz 2 Naturlage und Platz 3 Gourmet! Adults-only-Hotel in ruhiger Südhanglage mit 12 Zimmern, Gourmetküche, Wellness mit ganzjährig beheiztem Außenpool – exklusiv für Hotelgäste! • A 6883 Au, VORARLBERG Fon +43-(0)5515-2932 www.amholand.at
DAS KAPPEL **** 1 Das wunderschön gelegene Winzerhotel inmitten der südsteirischen Weinberge verbindet Wellness und Wein. Mit 21 Zimmern, eigenem Weingut, Winzersauna, beheiztem Meersalzwasseraußenpool sowie Liegewiese mit herrlichem Ausblick. • A 8442 Kitzeck im Sausal STEIERMARK Fon +43-(0)3456-2347 www.daskappel.at
HOTEL SALINENSEE 1 Ruhige Lage unweit vom Stadtkern am wunderschön gelegenen Salinensee. Familiär geführt, mit modernen Zimmern und Suiten, Spa mit Indoor-Pool und Saunen. Regionale und saisonale Köstlichkeiten aus der Küche. • D 78073 Bad Dürrheim BADEN-WÜRTTEMBERG Fon +49-(0)7726-3705-0 www.hotel-salinensee.de
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R EL AX Magazin 2020
Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sportund Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet auch einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
ELISABETH FÜGEN **** 1 Freundlicher Familienbetrieb mit sehr guter Küche und wunderschönem Ausblick. Entspannung pur im ganzjährig nutzbaren Außenpool, auf der Liegewiese und bei wohltuenden Massagen. • A 6263 Fügen TIROL Fon +43-(0)5288-62972 www.elisabeth-fuegen.at
SPO R T & W EL L N E S S
HOTEL BAD FALLENBACH **** S 2 Für einen aktiven und erholsamen Urlaub im Zeichen von Natur und Genuss. Geführte Wanderungen und Biketouren, tägliche Aufgüsse in der Waldsauna, 25 m langer In- und Outdoor-Infinity-Pool, wohltuende Beautyangebote. • I 39015 St. Leonhard, SÜDTIROL Fon +39-0473-6577-00 www.badfallenbach.com
DAS KÖNIG LUDWIG WELLNESS & SPA RESORT ALLGÄU **** 2 S
In Alleinlage mit freiem Bergblick begeistert das König Ludwig mit 6.600 m2 Spa, sieben Saunen, Ruhehaus, Yoga-Lounge, beheizten Innen- und Außenpools, zwei Naturbadeseen, Fitnessstudio, exzellenter Küche und Vinothek. • D 87645 Schwangau/Allgäu BAYERN Fon +49-(0)8362-889-0, www.koenig-ludwig-hotel.de
SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2 Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet auch einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf, MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
LUNDENBERGSAND **** S 1 Das erste Leuchtturm-Spa in Deutschland auf vier Ebenen: Pulstraining im Fitnessraum, Thalasso-Treatments, Saunieren mit endlosem Meerblick, Tagträumen im GlasKokon und ganz oben atemberaubende 360°-Nordsee-Aussichtsplattform. • D 25813 Husum-Simonsberg, S-H Fon +49-(0)4841-8393-0 www.hotel-lundenbergsand.de
DAS KRANZBACH HOTEL & WELLNESS-REFUGIUM 4 Ruhe- und Alleinlage im Bergtal mit Blick auf die Zugspitze. Spa in der Natur mit großer Liegewiese, Pool- und Saunalandschaft. Separates Ladys-Spa, Massagen und Kosmetik. Yoga-Plattform mitten im Wald. Frische Küche, kreatives Design und romantische Atmosphäre. • D 82493 Kranzbach-Klais, BAYERN Fon +49-(0)8823-928000 www.daskranzbach.de
FELSENHOF **** 1
GRÄFLICHER PARK HEALTH & BALANCE **** S 3 Erleben Sie Tage, so wie sie sein sollten. Heute schon entspannt? Denken Sie darüber nach, wie Ihr Tag bislang war. Denken Sie weiter. Wie könnte er sein? Wellness und Spa, Genuss und ausgezeichnete Kulinarik. Luxus, Lebensfreude und Wohlbefinden für Körper, Seele und Geist. So weit ist das gar nicht weg, denn wir liegen mit unserem Vierstern-superior-Hotel mitten in Ostwestfalen: am Fuße des Teutoburger Waldes in Bad Driburg. Kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns darauf, Sie begrüßen zu dürfen. Es wird Zeit für Entspannung und vollendete Gastfreundschaft. Machen Sie sich auf den Weg und erleben Sie Tage, so wie sie sein sollten. • D 33014 Bad Driburg NORDRHEIN-WESTFALEN Fon +49-(0)5253-9523-0 www.graeflicher-park.de
Wohlfühlen und Genuss stehen bei uns an erster Stelle, um Ihnen einen gelungenen Urlaub zu ermöglichen. Wir lieben es, Ihre Gastgeber zu sein und zeigen Ihnen mit Freude die Nockberge bei einer Wanderung zu den schönsten Plätzen. Zum Entspannen wechseln Sie Rucksack gegen Bademantel und lassen Sie sich im warmen Wasser des Indoor- und Outdoor-Pools treiben. Auf vier Ebenen erwarten Sie Massagen, Kosmetik, Saunen, Dampfbad, Infrarotkabine und ein Panoramaruheraum. Auch kulinarisch können wir Ihnen eini ges bieten: Starten Sie morgens mit dem Vital-Frühstücksbuffet und freuen Sie sich bereits auf das Genießer-Abendmenü – garantiert immer ein genussvoller Abschluss. • A 9546 Bad Kleinkirchheim, KÄRNTEN Fon +43-(0)4240-681-0, www.hotelfelsenhof.at
WA ND ERN & W E L L N E S S WELLNESS- UND FERIENHOTEL REPPERT **** S 3
RIMBERG **** 1 713 m über dem Alltag in Alleinlage mit Fernsicht. Traditionshaus im Hochsauer land bei Winterberg, hochwertig modernisiert. Mit 100 Betten und 2.000 m² großem Wellnessbereich. • D 57392 Schmallenberg-Rimberg NORDRHEIN-WESTFALEN Fon +49-(0)2974-777-0, www.hotel-rimberg.de
DORFHOTEL FASCHING **** S 3 Zweitbestes Wellnesshotel der Steiermark in Peter Roseggers Waldheimat. Familiär geführt, großes Spa: Panoramahallenbad mit beheiztem Infinity-Außenpool, weiterer Außenpool, viel Platz zum Entspannen, geräumige Zimmer. • A 8654 Fischbach, STEIERMARK Fon +43-(0)3170-262 www.dorfhotel-fasching.at
Exklusiv für unsere Hausgäste bietet das Reppert ein mehrfach ausgezeichnetes Spa auf 1.000 m². Drei Schwimmbäder, hervorragende Massagen, kreative Küche und unberührte Natur schaffen einen perfekten Rahmen für Ihren Urlaub. • D 79856 Hinterzarten/Hochschwarzwald, BADEN-WÜRTTEMBERG Fon +49-(0)7652-1208-0 www.reppert.de
ALPENHOF HINTERTUX **** S 1 Im Alpenhof in Hintertux erwartet Sie eine wohltuende Auszeit vom Alltag. Ob bei belebenden Wanderungen in den Zillertaler Bergen oder im 2.800 m2 Spa mit Saunen, Hallenbad, Alpengarten oder XXLWhirlpool. • A 6293 Tux, TIROL Fon +43-(0)5287-8550 www.alpenhof.at
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DAS AHLBECK HOTEL & SPA **** S 2
SONNENPARADIES **** 1 Das Viersternhotel Sonnenparadies steht für Wohlgefühl, Sinnesfreuden und Genuss. Highlights: 2.100 m² Panorama-Sonnen-Spa mit Garten, 25 m Sportbecken, XXXL-Außenwhirlpool, Treatments oder Bewegungsprogramm. • I 39017 Schenna bei Meran, SÜDTIROL Fon +39-0473-945-676 www.sonnenparadies.schenna.com
W EI N & W EL L N E S S
Design-Hotel direkt am Ostseestrand: Gäste können sich auf 77 außergewöhnliche Zimmer, ein 2.000 m² großes Spa mit Infinity-Pool, Meerblick-Saunen und eine erlesene Küche freuen. • D 17419 Seebad Ahlbeck, MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38378-4994-800 www.das-ahlbeck.de
SEEHOTEL ENZIAN **** 1 Sommer- und Winterparadies direkt am See. Ein kleines, romantisches und exquisites, von Familie Cieslar persönlich geführtes Hotel. Highlight zu jeder Jahreszeit ist unser auf 100 Pfählen schwebendes See-Spa am Wasser – mit sensationellem Blick auf den See und die Berge. Neu: exklusive Suiten direkt am Wasser. Kulinarisch verwöhnt wird von Küchenchef René mit feiner, erlesener Küche. • A 9762 Weißensee, KÄRNTEN Fon +43-(0)4713-2221 www.seehotelenzian.at
DAS KAPPEL **** 1 Das wunderschön gelegene Winzerhotel inmitten der südsteirischen Weinberge verbindet Wellness und Wein. Mit 21 Zimmern, eigenem Weingut, Winzersauna, beheiztem Meersalzwasseraußenpool sowie Liegewiese mit herrlichem Ausblick. • A 8442 Kitzeck im Sausal, STEIERMARK Fon +43-(0)3456-2347 www.daskappel.at
KÖHLERS FORSTHAUS **** 1 Charmantes Wellnesshotel am Waldrand an einem kleinen See. Vielfältige Treatments (Thalgo und Maria Galland), Heimat-Genuss mit regional-saisonalen Produkten, Fahrvergnügen pur: Treffpunkt für Oldtimer- und Cabriofreunde! • D 26605 Aurich, NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4941-1792-0 www.koehlers-forsthaus.de
LANDGUT & SPA ALTHOF RETZ **** 1 700 Jahre alter Gutshof am Fuße der Weinberge. Premium-Winzerzimmer, eigene Gebietsvinothek und Heuriger. Vino-Spa mit Infinity-Dachpool und der in Österreich exklusiv angewendeten SanVino-Weinkosmetik. • A 2070 Retz, NIEDERÖSTERREICH Fon +43-(0)2942-3711 www.althof.at
SEEZEITLODGE HOTEL & SPA **** S 3 Das 2017 eröffnete Wellnessresort liegt auf einem bewaldeten Kap am Bostalsee. Jetzt entdecken: Zimmer und Suiten mit herrlichem Seeblick, Restaurant, Bar, Veranstaltungsräume, 2.700 m2 großes Seezeit-Spa mit keltischem Außensaunadorf. • D 66625 Gonnesweiler, SAARLAND Fon +49-(0)6852-8098-0, www.seezeitlodge.de
SEEHOTEL AM NEUKLOSTERSEE **** 2
W ELLNESS A M WA S S E R BADHOTEL STERNHAGEN ***** S 2 Wellness an der Nordsee und dem UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Original- Thalasso-Center, große Meerwasser-Spa-Landschaft. Gourmetrestaurants (unter anderem mit zwei Michelin-Sternen) und Café mit herrlichem Panoramablick. Hauseigene Konditorei. • D 27476 Cuxhaven-Duhnen NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4721-434-0 www.badhotel-sternhagen.de
ROMANTIK HOTEL JAGDHAUS EIDEN AM SEE **** S 2 Familiengeführtes Hotel mit über 1.500 m² Spa, zahlreichen Ruheoasen innen und außen, Privatbadestrand direkt am Zwischenahner Meer mit einzigartiger Strandwagensauna, stilvollen Zimmern und Suiten. Willkommen im Eiden! • D 26160 Bad Zwischenahn NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4403-698-000 www.jagdhaus-eiden.de
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R EL AX Magazin 2020
Privat geführtes Wohlfühlhotel direkt am Neuklostersee. Mit eigenem Sandstrand, Hallenbad und umfangreichem Sport- und Wellnessangebot. Das Restaurant mit Wintergarten und Terrasse bietet auch einen wunderbaren Seeblick. • D 23992 Nakenstorf, MECKLENBURG-VORPOMMERN Fon +49-(0)38422-457-0 www.seehotel-neuklostersee.de
LUNDENBERGSAND **** S 1 Das erste Leuchtturm-Spa in Deutschland auf vier Ebenen: Pulstraining im Fitnessraum, Thalasso-Treatments, Saunieren mit endlosem Meerblick, Tagträumen im Glas-Kokon und ganz oben atemberaubende 360°-Nordsee-Aussichtsplattform. • D 25813 Husum-Simonsberg, SCHLESWIG-HOLSTEIN Fon +49-(0)4841-8393-0 www.hotel-lundenbergsand.de
STRANDHOTEL GEORGSHÖHE **** S 3 Direkt an der Nordsee gelegen: 132 Designzimmer und 4.000 m² Spa mit Meerblick. Das Gourmetrestaurant „N’eys“ im Wintergarten und die Seeterrasse mit zu öffnendem Dach verwöhnen kulinarisch – während die Sonne im Meer versinkt! • D 26548 Norderney, NIEDERSACHSEN Fon +49-(0)4932-898-0 www.georgshoehe.de
SÜDT IRO L
G EW INNSPIEL
Senden Sie uns die beiliegende Kar te „REL AX & WIN“. Erreicht sie uns bis zum 20. Dezember 2020, dann sind auch Sie dabei. Zu gewinnen ist ein WellnessWeekend für zwei Personen in einem mit Lilien ausgezeichneten Spa-Hotel . IMPR ESSU M
Foto: C a s te l D or f T irol
EIN SPA-WEEKEND FÜR ZWEI GEWINNEN!
Herrliche Landschaften, feine Spa-Hotels mit guter Küche: Südtirol.
Medieninhaber: Werner Medien GmbH, Herausgeber: Mag. Christian Werner, Geschäftsführung: Eva Maria Werner. Redaktion: Mag. Flavia Fellini (Reise, Kosmetik), Lisa Graß mugg, Dr. Georg Frank (Gesellschaft, Politik), Ulrike Karl (Chef vom Dienst), Mag. Karl Riffert (Wirtschaft, Reise), Mag. Chris tian Werner (Ltg.). Producer: Printstore Produktionsagentur. Lektorat: Magdalena Burghardt, MA. Covergestaltung: Nicola Reber. Lithographie: R12. Herstellung: Vogel Druck Germany. Anzeigenverkauf: Melanie Schmidt, key@relax-guide.com, Alexandra Jungbauer, sales@relax-guide.com. Verlagsanschrift: Breitenfelder Gasse 10, 1080 Wien, Austria. Fon: +43-1-403 2565. Fax: DW 66. E-Mail: redaktion@ relax-guide.com. Web: www.relax-guide.com.
Wiederverwendung des Inhalts (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Zustimmung gestattet. Für unverlangt ein gesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung. Das Magazin RELAX erscheint seit 1997 einmal jährlich im Februar. RELAX® und RELAX Guide® sind eingetragene Warenzeichen – Registered Trademark.
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ehr als 300 Sonnentage pro Jahr, saftige Almen, Wein- und Obstgärten so weit das Auge reicht – das sind nur einige Vorzüge dieser herrlichen Region. So unterschiedlich wie die Landschaften sind auch die Wellnesshotels in Südtirol. Vom preisgünstigen Haus bis hin zum Fünfstern-Luxushotel ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei – ganz große Mainstream-Resorts ebenso wie kleine und allerkleinste Hideaways. Rund 250 Spa-Hotels gibt es in dieser Region, die Tester des kritischen Wellnesshotelführers haben alle unter die Lupe genommen! Wie immer auf eigene Kosten – versteht sich. Danach wurden die 100 besten ausgewählt und mit dem Qualitätsgütesiegel der Branche – der RELAX-Guide-Lilie – ausgezeichnet. Zu lesen sind die ausführlichen Bewertungen nun in den aktuellen Buchausgaben (Guide 2020 Österreich, Guide 2020 Deutschland). Ein großer Teil der Inhalte findet sich auch im Web: auf www. relax-guide.com. Die Bücher gibt’s im Handel (26,90 Euro), eine App zum superschnellen Finden Ihrer zukünftigen Lieblingshotelss sowie ein Auflagenkontrolle eBook sind inkludiert. ■ Österreichische
Coverfoto: Miramonti Boutique Hotel in Hafling bei Meran, Südtirol.
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