Verfangen 2

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Renate Schweizer

Konzeptkunst im “Weltenbürgernetz” aus Teebeutelfäden

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Impressum:

Renate Schweizer Konzeptkunst im “Weltenbürgernetz” Kunstprojekt mit gebrauchten Teebeuteln Fotos: Beatrix von Hartmann, 2015 Fotobearbeitung: Renate Schweizer, 2016 www.renate-schweizer.net all rights reserved VG | 2016 |


Renate Schweizer

Konzeptkunst im “Weltenbürgernetz” aus

Teebeutelfäden 2


“The woman in the net of dark”



“Women in the dark1”



“Women in the dark2”







“Women in the dark - how can we meet us - on which bridge ?”


Wo findet sich “Ariadne’s Faden“ um nicht verloren zu gehen, im Innengerufe, im Aussengezänke, im Machtgerangel der Eitelkeiten, in der Welt... Nackt, schutzsuchend, in sich, im Anderen, in Religionen und Glauben vielleicht, mit dem Blick in den Spiegel, gegen den Spiegel...Knäuel wickelnd, Netze spannend, Fäden knüpfend, nicht nur den roten, auch den weißen, grünen schwarzen, zimt- und vanilligen, den glücklichen und den herba life, aber nie den faschistoiden, fanatischen oder machthungrigen, immer nur dem Andern zugeneigten, dem Menschlichen, Liebenden... Nicht müde werden... dem dunklen Fremden, der Angst und der Maske der Verschleierung eine Chance geben... Verfangen, verirrt, aufgefangen im “Weltenbürgernetz” mit aktuellen Themen konfrontiert und von Problemen herausgefordert, die schwindlich werden lassen oder depressiv oder wütend... “Kunst ist die höchste Form von Hoffnung” mit diesem Zitat von Gerhard Richter halte ich durch. Kunst ist jeder meiner Herzschläge - im gesunden Rhythmus gibt sie mir Kraft für die Welt und für die Begegnung mit dem Anderen in uns, heilt sie sogar. Als intermediale Künstlerin sehe ich künstlerisches Tun schon immer als eine Herausforderung, die sich sowohl im Ästhetischen als auch im sozialen und umwelt- politischen Engagement präsentiert. Es stellt sich mir die Frage “ Was kann Kunst zum friedlichen Zusammenleben beitragen? Schafft sie es überhaupt... ? Seit 2006 sind bereits gebrauchte Teebeutel und die Fäden der Teebeutel das Material für meine Kunst und Kunstprojekte. Mein Gedanke dahinter: Auf jedem Kontinent wird Tee getrunken. Gemeinsames Teetrinken sehe ich als ein verbindendes Element an. Jeder kennt Tee und Teebeutel. Ich bekomme Teebeutel von Menschen aus aller Welt zugeschickt . Die Fäden davon werden auf meine Bitte hin, seit 2007 von Menschen aus aller Welt miteinander verknotet. Ich häkle daraus das wachsende “Weltenbürgernetz” Dadurch sind die Menschen miteinander verbunden. Für immer. Auch wenn sie sich entfernen, durch Tod, Wut, Hass oder Streit. Sie sind in einem guten Moment der Sehnsucht nach globaler Verbundenheit Teil des Weltenbürgernetzes geworden. Verfangen im verwirrenden Faden aktueller unterschiedlichster menschlicher Strebungen und welt-politischer Entwicklungen, entwickelt sich das “Weltenbürgernetz” zu (m) einem Anker - unabhängig von Religionen und nationaler Zugehörigkeit. Renate Schweizer, im August 2016



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