Giganten der Zukunft | Repucom

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Giganten der Zukunft Trendsetter: So verwandeln sich Unternehmen aus Asien und dem Nahen Osten in Sportsponsoring-Giganten der Zukunft


IInhalt 03 I Einleitung

04 I D er NAHE Osten Sponsoring-Investitionen von Unternehmen aus dem Nahen Osten in Europa Wettbewerb um die Sponsoring-Supermacht im Nahen Osten: Katar vs. Vereinigte Arabische Emirate

08 I Asien Sponsoring-Investitionen von asiatischen Unternehmen in den USA Eigentümerschaften asiatischer Unternehmen bei US-Klubs

12 I Den Trend setzen Die größten Einflussfaktoren

15 I Prognose Bedeutung für Rechteinhaber und Marken


Einleitung Die Investitionen von Unternehmen aus dem Nahen Osten und Asien in den Sportmärkten Europas und der USA steigen signifikant an. Dieser Trend ­bestätigt sich, wenn man die weltweiten Investitionen betrachtet. Die Qatar Invest­ment Authority, der Staatsfonds von Katar, der die Investitionen im In- und Ausland verwaltet, hat seit 2007 über 58 Milliarden Euro nach Europa gepumpt. Chinesische Investoren hingegen steckten im Jahr 2013 rund 11 Milliarden Euro in die US-Profiligen – über 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Während Unternehmen aus dem Nahen Osten sich verstärkt für das Sponsoring und die Medienrechte bei europäischen Spitzenfußballklubs und -ligen interessieren, haben sich asiatische Investoren bisher auf Sportfranchises in den USA konzentriert.

Die Profiligen in den europäischen und US-amerikanischen Sportmärkten begeistern das Publikum weltweit. Annähernd 2,2 Milliarden Menschen interessieren sich für Sport. Die Sportart mit dem weltweit größten Interesse ist Fußball mit rund 1,6 Milliarden Interessierten, gefolgt von 1,2 Milliarden Sportfans, die sich für Basketball interessieren. Ungefähr 151 Millionen Fans weltweit interessieren sich für American Football. Sponsernde Unternehmen ­erreichen diese Fans dank der weltweiten medialen Präsenz dieser Sportarten und nutzen die Plattformen zur Akti­vierung ihrer Sponsorings.

Vermögenswerte aus Staatsfonds

Interesse an Sport

2,2

Milliarden

Menschen interessieren sich für Sport Weltweit

1,6

Milliarden

» B etrachtet man Investitonen aus Staatsfonds, machen Fonds aus Asien und dem Mittleren Osten den Löwenanteil mit 76,2 Prozent im Jahr 2014 aus. » Seit 2007 ist eine Investitionszunahme von Staatsfonds und Unternehmen aus Asien und dem Nahen Osten in den USA und Europa festzustellen.

76,2%

der weltweiten Investments stammen aus Asien & dem NAHEN Osten

Menschen interessieren sich für FuSSball Das potenzielle Publikum, das man alleine durch Sport erreicht, macht annähernd ein Drittel der Weltbevölkerung aus. Weltweit interessieren sich rund 2,2 Milliarden Menschen für Sport. Schlüsselt man diesen Anteil weiter auf, gibt es weltweit 1,6 Milliarden Fußballinteressierte, 1,2 Milliarden Menschen, die sich für Basketball interessieren, außerdem noch über 151 Millionen AmericanFootball-Fans. Dieses Sportinteresse verdeutlicht, warum so viele Sponsoren den Sport als Kommunikationsplattformen nutzen, um Sportfans für ihre Produkte und Dienstleistungen zu begeistern.

1,2

Menschen interessieren sich für Basketball

151

Millionen

an weltweiten Investments

Billionen

2,2 €

Billionen

Menschen interessieren sich für American Football

Quelle: RepucomSportsDNA, Stand: Mai 2014 Basis: 1 000 Befragte zwischen 16 und 69 Jahren in 24 Ländern (einschließlich AR, AU, BR, CA, CN, DE, DK, ES, FR, GB, IN, ID, IT, JP, KR, MY, MX, PL, RU, SG, TR, US, VAE und VE), Top-2-Box „sehr interessiert“ + „interessiert“ in Sport beziehungsweise ausgewählte Sportarten.

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2,0 €

Milliarden

Naher Osten Asien Afrika

38% 39% 2%

Quelle: Sovereign Wealth Fund Institute, Stand Oktober 2014

Sonstige Europa Amerika

2% 17% 3%


Der Nahe

Osten


5 Der Nahe Osten

SPONSORING-INVESTITIONEN VON UNTERNEHMEN AUS DEM NAHEN OSTEN IN EUROPA Unternehmen aus dem Nahen Osten haben in den letzten Jahren viel in das Fußballsponsoring investiert. Inzwischen werden viele europäische Topklubs von Fluglinien aus dem Nahen Osten gesponsert. Darunter befinden sich ­Namen wie der katalanische Traditionsverein FC Barcelona (Qatar Airlines), die von Emirates gesponsorten Real Madrid, Paris Saint-Germain, Arsenal London, AC Mailand und der Hamburger SV sowie Manchester City (Etihad ­Airways, ebenfalls Vereinigten Arabischen Emirate). Die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich als der größte Einzelinvestor beim Trikotsponsoring europäischer Fußballklubs hervorgetan. Vor weniger als zehn Jahren gab es noch keine Investments dortiger Unternehmen. Die ­Emirate sind an Deutschland vorbeigezogen und derzeit das Land mit dem größten Trikotsponsoring-Volumen weltweit. Insbesondere die Fluglinien haben ihren Anteil am Gesamtvolumen von fast 119 Millionen Euro. Im Vergleich der letzten zehn Jahre haben insbesondere Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar im Trikotsponsoring die Investitionen verstärkt. Katarische Firmen nutzen erst seit der Saison 2011/12 ­diesen

Bereich als Sponsoringplattform und haben seitdem ­bereits fast 137 Millionen Euro investiert. Die Unternehmen der Vereinigten Arabischen Emirate hingegen steigerten ihre Investments innerhalb der letzten zwei Jahre von etwa 53 Millionen auf derzeit rund 120 Millionen Euro. Das größte kumulierte Sponsoringvolumen der letzten zehn Jahre wurde allerdings von deutschen Unternehmen getätigt – insgesamt über eine Milliarde Euro. Dahinter rangieren mit weitem Abstand Sponsoren aus Großbritannien (circa 691 Millionen Euro) und Italien (rund 481 Millionen Euro). Unter den Top Ten der Länder, deren Unternehmen am meisten ins Trikotsponsoring investieren, befinden sich auf den weiteren Plätzen die Vereinten Arabischen ­Emirate, die Niederlande, Frankreich, die USA, Südkorea, ­Spanien und Russland. Derzeit gehören zu den fünf größten Unternehmen im Trikotsponsoring im europäischen Fußball drei Unternehmen aus dem Nahen Osten: die Tourismusbehörde in ­Katar sowie die Fluglinien Emirates und Etihad.

Länder, die in die sechs führenden europäischen Fußballligen investieren

LÄNDER MIT DEN WERTVOLLSTEN TRIKOTSPONSORINGS IN DEN SECHS FÜHRENDEN EUROPÄISCHEN FUSSBALLLIGEN (2005 – 2015) 120 VAE DE USA GB IT QA

100

Millionen Euro

80 60 40 20 0

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

10

1

1.000

69

800

IT

VAE

NL

8 34

38

2

0

44 0

600

46

1

Gesamt in EURO

48

400

Quelle: Repucom Market Intelligence 2015

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DE

GB

FR

USA

KR

14 1

200 0

17

7

25 9

Millionen Euro

1.400 1.200

17

Gesamtinvestment der zehn Investmentländer mit dem größten Trikotsponsoring-Volumen in den sechs führenden europäischen Fußballligen (2005 – 2015)

SP

RU


6 Der Nahe Osten

DIE BETEILIGUNGEN ERHÖHEN: KATAR UND DIE ­VEREINIGTEN ARABISCHEN EMIRATE IM WETTBEWERB UM DIE SPORTLICHE SUPERMACHT IM NAHEN OSTEN. Katar führt die Sportinvestments der Länder aus dem Nahen Ostens an. ­ eben dem Engagement beim französischen Hauptstadtklub Paris Saint-­ N Germain im Jahr 2012 hat beispielsweise der FC Málaga ebenfalls einen katarischen Eigen­tümer. In der Saison beendete die Qatar Foundation als Trikotsponsor die 107 Jahre anhaltende werbefreie Zeit auf dem Trikot des katalanischen Topvereins FC Barcelona. Auch die Investitionen des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera in Übertragungsrechte für Sportwettbewerbe und in das Sportnetzwerk BeIN Sports in den letzten fünf Jahren haben aus Katar eine weltweit treibende Kraft im Vertrieb sportlicher Medieninhalte gemacht. Die Entwicklungen Katars im Sportsektor unterstreicht die „Aspire Zone“ – ein preisgekröntes Sport- und Lifestylezentrum, das im Laufe der letzten Jahre zu einem der weltweit wohl attraktivsten Sportdestinationen geworden ist. Die weltgrößte Multifunktionssporthalle bietet Platz für große Veranstaltungen in verschiedenen Sportarten, dient als Austragungsort für Sportkonferenzen und fördert als Trainings- und Ausbildungszentrum die Betreuung von Athleten bis hin zu medizinischen Services.

Junge Sporttalente haben dort durch die erstklassigen Ausbildungsprogramme und Trainingsbedingungen sowie eine ganzheitliche Herangehensweise bei der Entwicklung der Athleten die Möglichkeit, zur zukünftigen Spitzensportlern heranzuwachsen. Die „Aspire“-Verantwortlichen arbeiten mit führenden Sportmedizinern zusammen und verwenden innovative Technologien, um einen multidisziplinären Ansatz zur Diagnose und Behandlung von Verletzungen zu entwickeln, damit die Profisportler die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten. Das „Aspire“ steht auch der Öffentlichkeit für eine Vielzahl an sportlichen Aktivitäten zur Verfügung. Hierzu zählen Fitnessprogramme, Sportturniere, Marathons und Laufevents, Fitnessstudios im Freien, Laufbahnen, und Park­anlagen. Die „Aspire Zone“ steht für sportliche Qualität und das aufstrebende Engagement von Katar im Sportbusiness.

Al Jazeera erhöht Investitionen in Übertragungsrechte von Sportevents

BeIN Sports: » Gehört zu 100% zu Al Jazeera Media Network » Startete in Frankreich, den USA (2012) und mehreren asiatischen Ländern (2013) » Ableger in Australien, Thailand und Taiwan (2014) » Annähernd 1,5 Millionen Abonnenten in Frankreich

"Al Jazeera Sports kann man als weltweiten Sender nicht mit anderen Sportsendern vergleichen. Sie versuchen, ein Global Player zu werden – ein weltweites Sportnetzwerk." Thomas Kuruvilla, Director, Arthur D. Little Business Group

2012 Start des Pay-TV-Senders BeIN Sports in Frankreich.

Bein

Sport

2013 Al Jazeera Sports erwirbt TV-Rechte der englische Premier League für den Nahen Osten.

Premier League

2014 BeIN Sports sichert sich die Übertragungsrechte der ­Formel 1 für den Nahen Osten und Nordafrika. Die Verträge laufen bis 2019.

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Eins

Erwerb der Übertragungsrechte der UEFA Champions League und UEFA Europa League für Indonesien, Thailand, Laos und Kambodscha. Die Verträge laufen bis 2018 und beinhalten Livespiele und Highlight-Zusammenfassungen.

UEFA Quelle: Repucom Market Intelligence 2014

Formel

Champions League Europa League


7 Der Nahe Osten

Ein Anstieg im Bereich Eigentümerschaft-Investments aus dem Mittleren Osten in den europäischen Fußball

1,2 €

Milliarden

GESAMTINVESTMENTS VON EIGENTÜMERN in Europa*

"Wir werden weiterhin Eigentümer aus der Region sehen, die sowohl in Spieler als auch die Infrastruktur der Vereine beträchtlich investieren." Alexander Thorpe, Consultant, Sport Business Group bei Deloitte

Leeds United Bahrain Gulf Finance House, 100 % für 64 Mio. € (seit 2012)

Manchester City Vereinte Arabische Emirate

Nottingham Forest Kuwait Fawaz Al-Hasawi 100 % (2012*)

Arsenal London Iran Red & White Holdings, 29,72 % für 170 Mio. € (2007), (50 % im Eigentum von Farhad Moshiri)

Abu Dhabi Holdings, 90 % für 234 Mio. € (2008), (Mansour bin Zayed Al Nahyan)

Paris SAINT-GERMAIN Katar Qatar Sports Investments, 100 % für 100 Mio. € (2011)

TSV 1860 München Jordanien Hasan Ismaik, 49 % für 19 Mio. € (2011)

Getafe CF Vereinigte Arabische Emirate Dubais Royal Emirates Group, 100 % für 85 Mio. € (2011)

FC MÁLAGA Katar Quelle: Repucom Market Intelligence 2014 *Quelle: Deloitte Sports Business Group

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Abdullah bin Nasser Al Thani, 100 % für 23 Mio. € (2010)


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