WORLD FOOTBALL
Vom Fußball in den Medien bis hin zum Sponsoring: Wie Fans die Werbe- und Handelslandschaft rund um den Fußballsport ändern.
AUSZUG AUS DEM “WORLD FOOTBALL”- BERICHT Die vollständige Broschüre steht auf Englisch zur Verfügung.
INTERNATIONALER FUSSBALL IN DEN MEDIEN
Die Art und Weise unseres Sportkonsums durchläuft eine tiefgehende Veränderung. Technologien bringen die Fans immer näher an das Geschehen – sie können sich nach Belieben die Berichte live und gestreamt ansehen. Sportbegeisterte können sich nicht nur
aussuchen, welche Inhalte sie sehen möchten, sondern auch den besten Screen auswählen, auf dem die Inhalte immer und überall angeschaut werden können. Neue Märkte und neue Fans können von überall aus Sportereignisse wie nie zuvor miterleben.
3 Internationaler Fußball in den Medien
FERNSEHZUSCHAUERZAHLEN UND WELTWEITER SPORTKONSUM
hinweg. Laut den Erhebungen von ESPN machten Fernsehnutzungen außerhalb vom eigenen Zuhause und die Nutzung von Nicht-TV-Plattformen (Radio, Internet, Handy) zusätzlich zum durchschnittlichen TV-Publikum der Fußball-Weltmeisterschaft 46 Prozent aus. An Wochentagen stieg diese Zahl auf 56 Prozent.
Die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika 2010TM wurde weltweit von 3,2 Milliarden* Menschen zu Hause vor dem Fernsehbildschirm verfolgt. Das entspricht 46,4 Prozent der gesamten Weltbevölkerung und einem Zuwachs von 8 Prozent gegenüber der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 TM in Deutschland. Das Fernsehen ist jedoch nur ein Teil des gesamten inhaltlichen Sportkonsums. Die Verbreitung von Geräten und Anbindungen, die Zugang zu Inhalten über lineares Fernsehen, digitale Plattformen und soziale Netzwerke ermöglichen sowie traditionelle Live-Viewing-Seiten gewinnen immer mehr an Bedeutung. Wie schon bei bisherigen Fußball-WeltmeisterschaftenTM werden die Zeitzonen auch bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014TM ein entscheidender Faktor für die Art des Konsums sein. Fast alle Spiele in Brasilien beginnen am Nachmittag oder frühen Abend lokaler Zeit. Somit werden sie in Europa zur Fernseh-Primetime übertragen, wohingegen die Spiele in Japan früh morgens zu sehen sein werden. In den USA findet der Anpfiff in Brasilien nur eine Stunde nach der Eastern Standard Time statt.
Eine beträchtliche Zahl an Fans (7,2 Millionen pro Tag) haben die Fußball-Weltmeisterschaft im Fernsehen und zusätzlich auf anderen Plattformen verfolgt. Diese Gruppe machte 26 Prozent der täglichen WM-Reichweite von ESPN und fast die Hälfte des gesamten Konsums der Fußball-Weltmeisterschaft aus. Außerhalb vom eigenen Zuhause fanden 44 Prozent der Nutzungen bei der Arbeit, 16 Prozent in Autos, 15 Prozent in Bars und Restaurants und 24 Prozent an anderen Orten statt. Das war vor vier Jahren – eine ganze Generation im Hinblick auf Technologieentwicklung. Mobile Anbindungen und verbesserter Zugang zu Streaming-Möglichkeiten in vielen Teilen der Welt werden den Konsum der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014TM verändern. Unabhängig von der jeweiligen Art und Weise wird sich der Konsum in nächster Zukunft auf der ganzen Welt weiter fortsetzen.
Die goldene Regel der Nutzung von Inhalten ist der beste verfügbare Screen. Entscheidend dafür, wie die Action auf und abseits des Spielfelds verfolgt wird, ist der Umstand, wo und wann die Fans zuschauen wollen – zu Hause, im Büro, irgendwo gemeinsam mit Freunden. Repucom beteiligte sich im Rahmen der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010TM an einer innovativen Studie von ESPN Research+Analytics in den USA über mehrere Plattformen
*Quelle: FIFA
Prozent der Personen, die Fußball als ihre erste Wahl im Fernsehen bezeichnen
88%
85% Ähnlich wie beim Interesse für Fußball stehen afrikanische und südamerikanische Nationen weiterhin ganz oben auf der Liste der Länder, in denen Fußball die Fernseh-Wahl Nummer eins ist. Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate zählen ebenfalls zu den Top-10. Als einziger europäischer Vertreter ist Spanien unter den ersten zehn zu finden.
74% 74% 66% 66% 66%
64% 63%
61% 60%
59% 55%
53% 53%
51% 50% 46% 46% 46% 41% 38% 37% 37%
36% 36% 35%
24% 15%
USA
Taiwan
Kanada
9% 9% Australien
Neuseeland
China
Japan
Schweden
Hongkong
Norwegen
Indien
Russland
Frankreich
17%
Singapur
Vereinigtes Königreich
Polen
Die Niederlande
Irland
Saudi Arabien
Thailand
Südkorea
Deutschland
Italien
20%
Malaysia
Vereinigte Arabische Emirate
Katar
Spainien
Südafrika
Mexiko
Argentinien
Brasilien
Indonesien
Nigeria
Ägypten
26%
Quelle: Repucom Sports DNA
Insights by Repucom
4 Internationaler Fußball in den Medien
DIE DIGITALE WELT Traditionelle Kanäle werden bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014 TM ihre Berichterstattung im Vergleich zur WM 2010 um 50 Prozent erweitern. Diese zusätzlichen Inhalte werden in einem Markt gezeigt, in dem Live-Streaming und das Zuschauen auf mobilen Geräten rasant anwächst. Im Jahr 2013 erfolgten 1,5 Prozent aller Nutzungen über mobile Plattformen. 32 Prozent der Fans nutzen mobiles Internet, um Sport zu verfolgen und bis zu 18 Prozent aller Interessierten verfolgen die Ereignisse regelmäßig auf Live-Streams. YouTube ist inzwischen zur zweitgrößten Suchmaschine geworden, wobei Video-Inhalte mit einer 53 Mal höheren Wahrscheinlichkeit auf der ersten Seite der Suchergebnisse aufscheinen. Videos können auch die Interaktion um bis zu 300 Prozent steigern. Im Gastgeberland der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014TM kommt es möglicherweise sogar zu einem
richtigen Interaktions-Ansturm aufgrund der riesigen Zahl brasilianischer Nutzer von weltweiten sozialen Medien und der „Share“- beziehungsweise Teil-Freudigkeit der Bevölkerung. Brasilien ist der zweitgrößte Facebook-Markt und sorgt auch für die zweithöchste Zahl der Einzelbesuche auf YouTube. Infolge dessen wird bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014TM wahrscheinlich der Bereich der mobilen Videos das am heißesten umkämpfte Marketingsegment darstellen. Jede vierte Person verfolgt Sport inzwischen über soziale Medien – ein Anstieg von 14 Prozent gegenüber dem Jahr 2013. Allein die Zahl der Facebook-Anhänger von Teams der englischen Premier League stieg in dieser Saison um 68 Prozent. Manchester United, ein Club mit einer ohnehin schon breiten Fangemeinde, verzeichnete dabei einen Zuwachs von 40 Prozent.
Anzeichen, die Brasilien 2014 zu einem Magnet für Fan-Aktivitäten machen Brasilien liebt Social Media und hochwertige Markeninhalte. Die Kombination aus vielen Fußball Fans, die online sind, und dem heutigen Rollenverständnis von Videos als Mittel zur Steigerung der Teilungsrate, lässt die 2014 FIFA Weltmeisterschaft zu einer Plattform für Fan-Interaktionen ohne Gleichen werden.
4,41%
1,31% Teil-Häufigkeit von Videos Mit markenbeteiligung
Teil-Häufigkeit von Videos Mit Markenbeteiligung in Brasilien
45 millionEN
Viele Videos können die Interaktivität steigern
2.
Platz
“Soccer” ODER “FIFA World Cup™” [ FACEBOOK-SEGMENT MIT FAST 45 MILLIONEN MENSCHEN ]
Brasilien ist der zweitgrösste facebook-markt und sorgt für die zweithöchste zahl der einzelbesuche auf youtube
1.28 Millionen nutzer 500 Millionen Nutzer sind fussball fans
Facebook Nutzer weltweit [ 19% NUTZEN FACEBOOK UM SICH ÜBER SPORT ZU INFORMIEREN ] Quelle: Unruly Media, Facebook & Twitter information
Copyright©2014 Repucom
höhere wahrscheinlichkeit dass videos auf der ersten suchergebnisseite ERscheinen
Die zweitgrösste Suchmaschine
5 Internationaler Fußball in den Medien
DUAL SCREEN AUF DEM VORMARSCH Die neue Realität des Fernsehens heißt zwei Bildschirme. Dieser Trend wird, unter anderem aufgrund der Qualität der verfügbaren Inhalte, weiter an Bedeutung gewinnen. Die Dual-Screen-Nutzung nahm während der EURO 2012 enorm zu. Damals verfolgten 54 Prozent der Sportfans während der Fernsehübertragung die Spiele zusätzlich auf einem anderen Gerät. Die Verwendung zweier Bildschirme lässt sich am Beispiel der englischen Premier League aufzeigen. Die Zahl der englischen Fußballfans, die zwei Bildschirme nutzen, stieg in dieser Saison um beträchtliche 28 Prozent. Dabei benutzen 40 Prozent der Fußballbegeisterten ein Handy und 25 Prozent einen Tablet-PC als zusätzlichen Bildschirm neben dem eigentlichen Fußballschauen. Die sozialen Medien erfreuen sich vonseiten 18 Prozent der Fans Beliebtheit als zweite Nutzungsquelle.
Parallel vor allem zu der allgemein zunehmenden Verwendung von Handys und Tablet-Computern wird der Dual-Screen-Trend nachziehen. Die Handy-Nutzung nahm im Vereinigten Königreich in der Saison 2013/2014 um 8 Prozent zu. Die Verwendung von Tablets verzeichnete im selben Zeitraum einen Anstieg von 20 Prozent. Dual Screening bietet Marketingexperten sowohl am Ort des Geschehens als auch zu Hause vielversprechende Möglichkeiten. Diese Art der Nutzung öffnet neue Wege der Sponsoring-Aktivierung, die von traditionellen Medien nicht so einfach und nicht so schnell umgesetzt werden können. Halbzeit-Angebote und Wetten im Spielverlauf eignen sich perfekt, um sich diesen neuen Trend des multisensorischen Sportkonsums zunutze zu machen.
Multi-Screen und die Englische Premier League
28%
18% 25% 20%
fussballfans die Soziale medien nutzen
[ WÄHREND DER SAISON ]
[ BEI DUAL-SCREEN-NUTZUNG ] [ AUSSERHALB DER SAISON ]
40% verwenden ein tablet Um Spiele zu schauen
benutzen ein Handy Während eines spiels
[ BEI DUAL-SCREEN-NUTZUNG ]
[ BEI DUAL-SCREEN-NUTZUNG ]
Anstieg der Tablet-Nutzung [ SAISON 2013/2014 ]
27% fUssballfans die fussball Auf dem handy Verfolgen
8%
Anstieg Der handy-Nutzung [ SAISON 2013/2014 ]
39% DER FUSSBALLFANS IM STADION VERFOLGEN DAS SPIEL AUCH AUF DEM HANDY 32% DER FANS NUTZEN MOBILDES INTERNET UM SICH ÜBER SPORT ZU INFORMIEREN
Quelle: Repucom EPL Report
Insights by Repucom
MARKETING & SPONSORING IM INTERNATIONALEN FUSSBALL Der internationale Fußballsport wird in kommerzieller Hinsicht von den großen Marken dominiert. Sie nutzen die Beliebtheit und Reichweite dieser Sportart als Sprungbrett für Markenpräsenz. Daher zählen Großereignisse im Sport wie die FIFA Fußball-WeltmeisterschaftTM zu den wichtigsten Plattformen für Sponsoring und Markenaktivierung weltweit. Die kommerziellen Möglichkeiten des Fußballsports verändern sich vor dem
Hintergrund der Tatsache, dass die Fans überall auf der Welt neue digitale Technologien nutzen. Der Vormarsch der Online-Medien schafft neue und vielversprechende Marketingansätze, die voller Aufwärtspotenzial stecken. Die zunehmende Verbreitung der OnlineMöglichkeiten führt gleichzeitig dazu, dass Ambush Marketing für die Rechteinhaber zu einer der größten Herausforderungen wird.
7 Marketing und Sponsoring im internationalen Fußball
KAMPF DER MARKEN-GIGANTEN: NIKE VS. ADIDAS
bewegt, wobei die Zahl der Nutzer von Twitter, Facebook und anderen Plattformen in den letzten vier Jahren stark zugenommen hat.
Vor und beim Anpfiff der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014TM kämpfen allen voran Nike und adidas um die maximale Nutzung des Werbe- und SponsoringPotenzials des größten Fußballereignisses. Alle vier Jahre messen sich die beiden Konkurrenten in puncto Spielerausstattung und der Herstellung von Mannschaftstrikots. Nun geht der Kampf traditionsgemäß in die nächste Runde.
Bei der Gesamtzahl der Fans und Follower hat Nike derzeit mit über 36 Millionen „Gefällt mir“ auf Facebook und 1,8 Millionen Followern auf Twitter die Nase vorn. Das sind doppelt so viele Fans auf diesen Plattformen im Vergleich zu adidas. Dabei geht Facebook für beide Marken als wirkungsintensivste Seite hervor. Anfang Juni dieses Jahres verbuchte Nike ca. 18 Millionen mehr „Gefällt mir“ auf Facebook als adidas. Im Februar lag der Unterschied noch bei weniger als fünf Millionen.
In diesem Jahr kann adidas mit Stars wie Lionel Messi aus Argentinien, Mesut Özil aus Deutschland und Robin van Persie aus den Niederlanden aufwarten. Demgegenüber steht Nike mit dem Portugiesen Cristiano Ronaldo, dem Brasilianer Neymar Jr. und dem Engländer Wayne Rooney. Im Jahr 2010 stattete adidas 25 Prozent mehr Mannschaften als Nike aus. In Brasilien wird Nike jedoch in Führung sein und zehn der 32 Teams einkleiden – eine Mannschaft mehr als adidas. Soziale Medien haben den Konkurrenzkampf seit 2010 in eine neue Richtung
Die drei führenden Mannschaftsausstatter bei den letzten drei Fußball-Weltmeisterschaften
NIKE ADIDAS
PUMA
ADIDAS
36,2
35,8
35,3
34,9
PUMA
ADIDAS
NIKE
25,7 21,4 16,9
16,7
17,0
17,1
17.6m
17,2
2010 FIFA World CupTM ADIDAS
NIKE
10 9 8 2014 FIFA World CupTM
PUMA
9
12 12 7 6
Anstieg der Zahl der „Gefällt mir“ auf den Facebook-Seiten „Nike Football“ und „adidas Football“ (1. Januar – 1. Juni 2014) [ IN MIO.]
2006 FIFA World CupTM
NIKE
8
In den Industriemärkten der USA und in Großbritannien verzeichneten die Facebook-Fangemeinden der beiden Marken einen Zuwachs von nicht mehr als zehn Prozent im bisherigen Jahresverlauf 2014. Unter den 10 aktivsten Ländern auf den Facebook-Seiten der Marken befinden sich hingegen Nationen wie Indien, Mexiko, Argentinien und Kolumbien. Genau in den Märkten dieser Schwellenländer verzeichnet Nike bei der Erweiterung der Internet-Fangemeinde den größten Erfolg. Die Kampagne von adidas kommt jedoch erst richtig ins Rollen. Als Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft wird die Markenaktivierung während der WM stärker sein. Daher wird sich der Abstand bei den InternetAnhängern zwischen den beiden Marken zweifelsohne verringern. Nike ist zwar vor Turnieranpfiff im Konkurrenzkampf einen Schritt voraus, doch mit dem Status als Offizieller Partner der FIFATM wird sich die Marke adidas mit ihrer Marketingstrategie in den WM-Monaten sicherlich als starker Stürmer erweisen.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Quelle: Repucom Digital Services
Die Top-10 der Länder mit dem größten prozentuellen Fanzuwachs bei den „Gefällt mir“ auf der Facebook-Seite „Nike Football“ (1. Januar – 1. Juni 2014) (Prozentueller Anstieg der Fangemeinde) Der große Zuwachs von Nike in Märkten wie Mexiko, Indien, Indonesien und der Türkei zeigt auf, wie die Marke aktive Fußballnationen sowie wirtschaftlich aufstrebende Länder mit ihrer Social Media-Strategie im Vorfeld der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014TM in Brasilien anvisiert. 59,66% 8,84% 25,90% 56,22% 69,53%
Mexiko USA Brasilien Indien Indonesien
72,59% 51,29% 53,25% 7,07% 47,67%
Türkei Argentinien Frankreich Vereinigtes Königreich Kolumbien
Quelle: Repucom Digital Services
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8 Marketing und Sponsoring im internationalen Fußball
AMBUSH MARKETING Die meisten Unternehmen mit Fußballrechten lassen ihre Marke und das Umfeld mittels Compliance Monitoring und kommerziellen Prüfungen auf den Seiten sozialer Medien und rund um den Veranstaltungsort bereits weitgehend kontrollieren. Entscheidend bei den Kontrollen wird die Vorgehensweise im Falle von Verstößen sein. Der beste Grundsatz lautet im Allgemeinen: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Die meisten Kampagnen von Trittbrettfahrern beschränken sich auf nationale Ebene, wodurch ihr Einflussbereich im Vergleich zur potenziellen globalen Reichweite einer offiziellen Partnerschaft relativ begrenzt ist. Im Allgemeinen besteht der beste Schutz in einer richtig durchgeführten und zureichend starken offiziellen Marketingkampagne. Die meisten Kampagnen von Trittbrettfahrern beschränken sich auf nationale Ebene, wodurch ihr Einflussbereich im Vergleich zur potenziellen globalen Reichweite einer offiziellen Partnerschaft relativ begrenzt ist. Im Allgemeinen besteht der beste Schutz in einer richtig durchgeführten und zureichend starken offiziellen Marketingkampagne. Auf Basis ihrer Vorrangstellung
und der Glaubwürdigkeit der Berechtigung sollten offizielle Aktivitäten Ambush Marketing, das weniger kohärent und universell ist, immer in den Schatten stellen. Mit dem Erwerb einer offiziellen Partnerschaft geht eine Marke eine Bindung mit Tradition, Geschichte und Vermächtnis ein – drei entscheidende Aspekte in Bezug auf die Art, wie die Fans das Spiel sehen. Eine Schmarotzerkampagne kann bestenfalls eine kurzfristige Verbindung schaffen. Ob eine glaubwürdige Kampagne einen Nicht-Sponsor mit der Vergangenheit in Zusammenhang bringen kann, muss sich erst noch zeigen. Einer der Hauptaspekte für eine erfolgreiche Marketingkampagne ist die integrierte Aktivierung. Verschiedene Plattformen und Trägermedien müssen ein einheitliches Thema/ Motiv vermitteln. Die offiziellen Partner können auf eine viel breitere Palette an Möglichkeiten zurückgreifen als außenstehende Marken. Das kann für einen beträchtlichen Vorsprung sorgen.
Ambush Marketing in sozialen Medien Die „Riskier Alles“-Kampagne von Nike veranlasste zweifelsohne viele zum Teilen und Aktivsein. Der Zuwachs der Fangemeinde auf sozialen Medien zeigt dies klar auf. Bei den Unternehmen, die nicht offizielle Partner oder Sponsoren der FIFA Fußball-WeltmeisterschaftTM sind, erweist sich die Aktivierung von Nike als Erfolg bringend. Im Gegensatz dazu kann Samsung bisher keine so gute Bilanz ziehen.
INNERHALB ZWEI WOCHEN VERZEICHNETE DIE „RISKIER ALLES”-KAMPAGNE VON NIKE
52 MILLIONEN Aufrufe
98,000 tweets
504,000 facebook interaktionen
Am besten schneidet der offizielle Partner der Fußball-Weltmeisterschaft adidas ab. Das Unternehmen ist beim Schutz gegen Ambush Marketing gut aufgestellt. Aufgrund der höheren Präsenz während und nach der WM 2014 kann der Share of Voice von adidas noch weiter steigen.
SHARE OF VOICE GLOBALLY (TWITTER, MAY 2014)
ADIDAS
0,55% NIKE
0,47%
COCA-COLA
0,14% VISA
0,08%
SONY
0,18% SAMSUNG
0,04%
Quelle: Repucom Digital Services I Twitter (any reference to brand and FIFA World CupTM % versus all conversation including FIFA)
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AUSWAHL OFFIZIELLER FIFA-PARTNER SONY 0,18% VISA 0,08% COCA-COLA 0,14% ADIDAS 0,55% AUSWAHL NICHT OFFIZIELLER FIFA-PARTNER NIKE 0,47% SAMSUNG 0,04%
9 Marketing und Sponsoring im internationalen Fußball
RETURN ON INVESTMENT IM FUSSBALL Die FIFA Fußball-WeltmeisterschaftTM ist auch weiterhin überaus wertbringend für den Dachverband des internationalen Fußballs. Die Einnahmen aus Marketingrechten für die FIFA schnellten über die letzten drei WM-Zyklen hinweg drastisch in die Höhe. Der Inhaber der globalen Marketingrechte der Fußball-Weltmeisterschaft nahm im Verlauf des aktuellen Brasilien-2014-Zyklus, der 2011 begann, über 1,5 Milliarden Dollar aus diesen Rechten ein.
Einnahmen durch Marketingrechte der FIFATM 2003-2014 (in Millionen Dollar)
$585*
FIFA Fußball-WeltmeisterschaftTM in Deutschland (2003-2006) *Angaben umgerechnet von CHF in USD: according to rate of 31.12.2006
$1.072
$4,12 Milliarden Globale werbeäquivalenz für Sponsoren Im Fernsehen bei der Fussball-Weltmeisterschaft 2010
$907 millionEN Generierter Wert Allein Durch Das Finale der Fussball-Weltmeistrschaft 2010
»
FIFA Fußball-WeltmeisterschaftTM in Südafrika (2007-2010)
$1.500
*
FIFA Fußball-WeltmeisterschaftTM in Brasilien (2011-2014)
Source: FIFA Finance report
*Schätzungen basierend auf den FIFA Finanzberichten 2011 - 2013
RETURN ON INVESTMENT IM FUSSBALL Das bedeutet einen Zuwachs von 45 Prozent gegenüber dem SüdafrikaZyklus von 2007 bis 2010 und einen bezeichnenden Anstieg von 166 Prozent im Vergleich zu den Marketingeinnahmen aus dem Zyklus von 2003 bis 2006 bei der WM in Deutschland. Steigen die Einnahmen für die Inhaber der Rechte weiterhin derart, so nimmt auch die Verantwortlichkeit zu. Dabei geben 84 Prozent der Unternehmen an, dass sie dem Return on Investment (ROI) ihrer Sponsorentätigkeit mehr Bedeutung zukommen lassen.
Quelle: Repucom FIFA World CupTM 2010 TV Media Evaluation and Exposure report
Das Sponsoring der FIFATM ist für uns eine Gelegenheit, mit unseren Kunden weltweit eine Verbindung zu schaffen. Gleichzeitig stellt es ein wirkungsvolles Marketinginstrument dar. Als Offizieller Partner ist Emirates bei allen großen FIFA Turnieren beteiligt. Dazu zählen die FIFA Frauen-WeltmeisterschaftTM, die FIFA U-20-WeltmeisterschaftTM und die FIFA Club-WeltmeisterschaftTM. Somit reichen die Marketingplattform und die Kanäle, über die wir unsere Kunden erreichen, weit über die alle vier Jahre stattfindenden Turniere hinaus. Wir wissen, dass dieses herausragende Spiel wie kein anderer Sport zu verbinden vermag. Genau das – Menschen und ihre Leidenschaft zu vereinen – macht einen großen Teil von uns aus. Wir führen regelmäßige Medien-Analysen unserer Sponsoring-Tätigkeit durch, um unseren Return on Investment zu messen. Dabei wird eine Reihe von Faktoren evaluiert, der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Wert der Fernsehpräsenz. Normalerweise erwarten wir einen Return von 6:1 für unser Sponsoring, das ergibt für jeden investierten Dollar einen Fernsehpräsenzwert von 6 Dollar. Gedruckte Medien generieren noch viele weitere Millionen an Abdeckung, jedoch gestaltet sich die globale Evaluierung hier schwieriger. Wir führen auch Untersuchungen in verschiedenen Märkten durch, um die Effektivität der Investitionen in Bezug auf Aufmerksamkeit und Interaktion zu erheben und zu sehen, ob wir mehr unternehmen müssen, um die richtigen Ergebnisse zu erzielen.
ROGER DUTHIE Global Head of Sponsorship Emirates
Man darf jedoch keinesfalls vergessen, dass es hierbei nicht nur um den finanziellen Aspekt geht. Es geht um die Partnerschaften, die wir weltweit aufbauen. Es geht darum, Menschen zusammenzubringen, um bereichernde Erlebnisse zu entdecken, zu erleben und miteinander zu teilen. Wir sind Partner – bei allem, was wir machen. Wir streben nach langfristig orientierten Partnerschaften, sodass wir eine Verbindung zwischen dem Event und den Fans des jeweiligen Ereignisses schaffen können. Nach dem Erfolg in Deutschland hat Emirates 2007 seinen Status als Offizieller Partner der FIFATM weiter bekräftigt – als Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaften in Südafrika 2010 und in Brasilien 2014.
Insights by Repucom
Der englisch-sprachige “World Football”- Bericht steht auf unserer Webseite zum kostenlosen Download zur Verfügung. Mit dem Blick ins Original-Inhaltsverzeichnis erfahren Sie mehr über die Themenschwerpunkte unserer internationalen Football-Broschüre.
CONTENTS 03 I I NTRODUCTION
04 I T HE FAN Defining the fan Global interest in football 08 I C ONSUMING WORLD FOOTBALL TV Viewership and global consumption A digital perspective The rise of multi-screen 12 I T HE MARKETING AND SPONSORSHIP OF WORLD FOOTBALL Battle of the brands: Nike vs adidas Ambush marketing Return on investment in football Changes in sponsorship: by country Changes in sponsorship: by industry Football federations Patriotism and sponsorship 20 I T HE PLAYERS The Players The value of endorsements How to measure celebrity Top 10 most marketable footballers in the world Identifying the right brand match 30 I H OSTING WORLD FOOTBALL Changing stadia How hosting is changing 34 I CONCLUSION
*All monetary values are in US Dollars. Conversion rates (June 2014): 1€ = $1.3668
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