Der fondsbrief nr 189

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NR. 189 I 25. KW I 17.06.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS

Anlage-Check: Rickmers Holding: Anleihe statt Schiffsfonds

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DWS ACCESS: PortfolioFonds startet mit drei Gewerbeimmobilien

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Fonds-Check: WealthCap sammelt Risikokapital für Europas Mittelstand

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Auf ein Wort: Andreas Heibrock, Real I.S.: Instis als Vorbild

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Steuern: Kick backs in der Steuererklärung nicht vergessen

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Immobilienfonds: Exoten auf der Überholspur Parkhaus, Schule, Kita

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Immobilienmarkt: Hohe Nachfrage lässt Preise für Core-Plus-Objekte steigen

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Feri-Studie: Offene Immobilienfonds weit von früheren Renditen entfernt

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Immpresseclub: Energiewende und andere Herausforderungen

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Personalia

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Recht einfach: Aktienclub und Treuhänderhaftung

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Impressum

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Meiner Meinung nach... Diese Meldung macht doch Mut: Die Deutsche Bank platziert über ihre Tochter DWS ACCESS einen weiteren geschlossenen Immobilienfonds. Anleger beteiligen sich an einem Semi-Blind-Pool mit Start-Investments in Frankfurt, Bremen und Mannheim. Die Deutsche Bank vertreibt den Fonds über ihre eigenen Schalter und geht davon aus, bis zum 22. Juli dieses Jahres, dem Stichtag der AIFM-Richtlinie, das geplante Eigenkapital einzusammeln - immerhin 50 Millionen Euro. Alternative Anlagen sind, zumindest im Vertrieb, ebenfalls erfolgreich. Die Rickmers Holding hat ihre erste Anleihe emittiert. Innerhalb von acht Werktagen zeichneten Investoren Anteile im Volumen von 175 Millionen Euro. Damit verfehlte Rickmers zwar das angestrebte Ziel von 200 Millionen Euro, sammelte mit dem Wertpapier jedoch fast so viel Kapital ein wie die stärksten Fondsinitiatoren im gesamten vergangenen Jahr. Dabei bleiben die Schifffahrtsmärkte unverändert. Das Tonnageangebot ist weiterhin deutlich höher als die Nachfrage, und das letzte bestellte Schiff noch lange nicht vom Stapel gelaufen. Voigt & Collegen lassen geschlossene Fonds derzeit ebenfalls links liegen. Der New-Energy-Spezialist verspricht sich dagegen mehr Vertriebserfolge aus der Kooperation mit einem Liechtensteiner Versicherer. Doch so richtig ist das Geschäft noch nicht angelaufen. Was wohl auch daran liegt, dass bestehende Vertriebskontakte die im Vergleich zu geschlossenen Fonds reduzierten, anfänglichen Provisionen nicht so richtig doll finden. Und Versicherungsmakler müssen zunächst das Business mit Solaranlagen und Windkrafträdern verstehen, um ihrerseits ihre Kunden davon zu überzeugen. Immerhin, es ist Bewegung im Markt. Und in welcher Form sich Anleger an Sachwerten beteiligen, ist doch eigentlich zweitrangig.

Ihr direkter Weg zu uns! Viel Spaß beim Lesen!


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DWS ACCESS Deutschland-Portfolio startet mit drei Gewerbeobjekten Die Deutsche-Bank-Tochter DWS ACCESS glaubt weiterhin an den geschlossenen Fonds. Das aktuelle Angebot trägt die Überschrift „Deutschland Portfolio“ und gibt damit die Richtung vor. Anleger beteiligen sich an einem Semi-Blind-Pool, der insgesamt rund 80Millionen Euro in deutsche Gewerbeimmobilien anlegt. Das Startportfolio umfasst drei Objekte im Gesamtwert von rund 19 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um ein Bürogebäude in Mannheim und gemischt genutzte Objekte in Frankfurt und Bremen. Anleger sind ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio dabei und sollen Ausschüttungen von fünf Prozent jährlich erhalten. Zwar betont DWS, der Fonds werde den Ende Juli in Kraft tretenden Anforderungen zur Konzeption geschlossener Fonds gerecht. Intern rechnet das Unternehmen der Deutschen Bank jedoch damit, den Fonds bis dahin komplett zu platzieren. Der Vertrieb läuft über die eigenen Bankschalter. In der kommenden Ausgabe wird der Fondsbrief den Prospekt checken und bringt außerdem ein Interview mit DWS-Managing Director Hermann Wüstefeld zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens.

Anlage-Check

Rickmers platziert Anleihe Schiffsmärkte bieten Chancen, bleiben aber voller Risiken

Der Markt für Schiffsfonds liegt brach. In seiner aktuellen Studie der Beteiligungsmodelle 2012 kommt das Ratinghaus Feri auf einen Anteil von 4,7 Prozent am historisch schwachen Gesamtmarkt. Gleichzeitig bietet der Markt für Anleger mit hoher Risikoschwelle gute Einstiegsmöglichkeiten. Profis kaufen schon seit längerem Neubauten und Gebrauchtschiffe zu Krisenpreisen. Mit einer Schiffsanleihe (WKN: A1TNA3) will die Rickmers Holding private Investoren wieder für den Schiffsmarkt gewinnen. Bei einem Zinskupon von 8,875 Prozent muss Anlegern jedoch klar sein, dass sie in unruhige See stechen. Markt: „Auf den Schiffsmärkten ist die Situation immer noch angespannt.“ So kommentiert Deutsche Fonds Research die Lage. Größtes Problem sei weiterhin das Überangebot an Tonnage. Das wird künftig eher steigen, denn weitere Neubauten laufen vom Stapel. In den Büchern der Werften stehen alleine mehr als 1.700 Bestellungen für

Bulk Carrier. Das entspricht rund 18 Prozent der fahrenden Flotte. Besonders übel sieht es derzeit bei den Frachtern in den oberen Größenklassen aus. Schiffe mit 150.000 Tonnen bis 170.000 Tonnen Tragfähigkeit erwirtschaften teils nicht einmal die Betriebskosten. Für die Banken oder gar die Fondszeichner bleibt da nichts übrig. Zwar zeichnet sich auf dem Markt für Containerschiffe zumindest eine Stabilisierung ab, doch werden auch in diesem Segment nicht genügend Schiffe verschrottet, um das kommende Angebot auszugleichen. Kein Experte, auch die wenigen verbleibenden, finanzierenden Banken nicht, erwartet eine Wende zum Besseren vor Ende 2014. Emittent: Die Rickmers Holding GmbH & Cie. KG ist die Muttergesellschaft der Rickmers Gruppe. Sie führt die Geschäfte des im Jahr 1834 gegründeten Traditionsunternehmen fort. Als Werft in Bremerhaven gestartet, ist Rickmers heute ein Asset Manager für Schiffe, ein Dienstleister, der beispielsweise das operative Management und das Crewing auch für Dritte übernimmt,


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und eine Linienreederei. Das unterscheidet Rickmers von vielen anderen Emissionshäusern, die als Charterreedereien ihre Schiffe lediglich vermieten. Die Rickmers-Gruppe bereedert eine Flotte aus 95 Schiffen, darunter 53 eigene und 35 Fonds-Schiffe. Das Unternehmen befindet sich komplett in der Hand von Bertram Rickmers.

anderen Partner hat sich das Private-EquityUnternehmen bereits die Finger verbrannt: Ein Jahr nachdem sich Oaktree mit knapp 190 Millionen Euro an Beluga beteiligte, meldete die Bremer Schwergutreederei Insolvenz an.

Bilanz-Zahlen: Im vergangenen Jahr erzielte die Rickmers Gruppe einen Umsatz von 618 Millionen Euro und einen konsolidierten Reingewinn von 22,5 Millionen Euro. Dennoch vergibt die Ratingagentur Creditreform nur ein unterdurchschnittliches Doppel-B, was für befriedigende Bonität und mittleres Insolvenzrisiko steht.

Zweck: Rickmers will mit der Anleihe eine zusätzliche Finanzierungsquelle erschließen, unter anderem um den Bestand eigener Schiffe zu erhöhen. Darunter zählen Krisen-Schiffe, die günstig zu haben sind, und Frachter mit geringem Treibstoffverbrauch, um „im von Überkapazitäten geprägten Markt zu bestehen“. Dass sich die Schifffahrtsindustrie von der aktuellen Krise erholt, ist Voraussetzung dafür, dass die Strategie aufgeht, wie der Emittent selbst betont.

Kooperation: Ende vergangenen Jahres ist Rickmers eine strategische Partnerschaft mit Oaktree eingegangen, eine global tätige Investmentgesellschaft für alternative Anlagemodelle mit mehr als 80 Milliarden Dollar in der Verwaltung. Ziel ist es, neue Großcontainerschiffe zu kaufen, um in dem schwierigen Markt zu wachsen. Offenbar glaubt Oaktree fest an die Chancen der Seeschifffahrt, denn mit einem

Anleihe: Rickmers hat mit der Anleihe in wenigen Tagen 175 Millionen Euro eingesammelt, geplant waren 200 Millionen Euro. Das Kapital soll jeweils zur Hälfte in die Refinanzierung von Bankverbindlichkeiten und in die Wachstumsfinanzierung fließen. Für knapp 90 Millionen Euro gibt es immerhin vier zehn Jahre alte Bulker mit 170.000 Tonnen Tragfähigkeit oder fünf Containerschiffe mit 2.750 Stellplät-

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Hamburg Trust Zweite Tranche Nach der Vollplatzierung des Fonds „Shopping Edition 3“kündigt Hamburg Trust weitere Investmentprodukte an. Die zweite Tranche der Beteiligung am „Milaneum“ in Stuttgart investiert rund 48 Millionen Euro in das Stuttgarter ECE-Shoppingcenter. Insgesamt beteiligt sich Hamburg Trust mit mehr als 300 Millionen Euro über Angebote für private und institutionellen Investoren daran. Wer mit dem Initiator in den USA Kapital anlegen möchte, bringt 300.000 Dollar für den „Finest Selection 3“ mit.

Peters

zen im Alter von fünf Jahren (Quelle: Clarkson Report Shipping Intelligence Weekly vom 7. Juni 2013.). Das Wertpapier läuft fünf Jahre lang bis zum 11. Juni 2018 und verzinst sich zu 8,875 Prozent. Schiffsanleihen: Die Zahl der Vorgänger ist begrenzt. Im Jahr 2010 emittierte Hapag Lloyd zwei Anleihen. Die Euro-Tranche mit einem Volumen von 480 Millionen Euro läuft fünf Jahre und verzinst sich zu neun Prozent. Der Handel ist rege, der Kurs lag Anfang Juni bei 105 Prozent. Die DollarAnleihe mit 250 Millionen Dollar verzinst sich ebenfalls mit neun Prozent. Aktueller Kurs: knapp 104 Prozent. Weniger gefragt ist die 2012 emittierte „Traumschiff-Anleihe“ zur Finanzierung der MS Deutschland. Sie kostet bei Zinsen von 6,875 Prozent derzeit knapp 90 Prozent.

Meiner Meinung nach... Die Schifffonds saufen nicht wegen ihrer Rechtsform ab, sondern weil die Märkte weiterhin katastrophal sind. Eine Anleihe ändert daher nichts an den grundlegenden Risiken. Kann der Emittent die Zinsen oder das Kapital nicht zurückzahlen, ist das eingesetzte Geld weg – zumindest teilweise. Anleger der WGFImmobilien-Anleihen werden das bestätigen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Investition ist daher, wie auch der Emittent betont, dass die Krise auf absehbare Zeit endet. Knapp neun Prozent Zinsen sollten das Risiko deutlich machen. Rickmers mit seiner langen Historie als Linienreederei und Schiffsmanager ist als Emittent wohl eine bessere Adresse als einer der beliebigen Schiffsfonds-Initiatoren, die erst seit wenigen Jahren im Geschäft sind. 

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Fonds-Check

Risikokapital für Europas Mittelstand WealthCap setzt mit aktuellem Private-Equity-Fonds auf französische Manager Während sogar langjährig erfahrene Wettbewerber keine Platzierungschance für Private EquityFonds sehen, bleibt die Münchner WealthCap dem von ihrer Vorgängerin Blue Capital erschlossenen Markt für Investments in Unternehmensbeteiligungen treu: Mit dem WealthCap Private Equity 17 und 18 liefert sie, wie üblich, parallel eine Tranche für Privatanleger mit einer Mindestzeichnungssumme von 25.000 Euro plus fünf Prozent Agio und ein Private Placement für vermögende Investoren mit Mindestbeteiligung von 100.000 Euro plus zwei Prozent Agio. Das Planvolumen von 30 Millionen Euro soll zu rund zwei Dritteln durch die Retail-Tranche aufgebracht werden, der Vertrieb läuft planmäßig bis Ende 2013. Für die Platzierung von insgesamt zehn Millionen Euro garantiert die Initiatorin. Die Laufzeit ist bis Ende 2023 geplant, beziehungsweise bis zum Auslaufen der Zielfonds.

Markt: Die Private Equity-Märkte waren durch die Finanz- und Wirtschaftskrise heftig gebeutelt und erholen sich nur langsam. Insbesondere der fehlende Zugang zu Fremdkapital trocknete das Geschäftsmodell der Financial Engineerer aus. Damit fehlte die Grundlage für Megadeals, und die Volumina der einzelnen Transaktionen sanken deutlich. Dadurch steigen die Marktchancen von Private Equity-Managern, die auf Optimierungen im operativen Management ihrer Beteiligungen setzen, und das ist insbesondere im Sektor Mittelstand der Fall. Diese Entwiklung führt zu günstigeren Ankaufspreisen. Investitionskriterien: Die Fonds sollen sich mitteloder unmittelbar an einem oder mehreren Zielfonds mit Investitionsschwerpunkt auf europäischen Unternehmen beteiligen oder solchen, die ihren Geschäftsschwerpunkt in Europa haben. Das jeweilige Portfolio soll ein Volumen von mindestens zehn Beteiligungen der Größenordnung zwischen 25 und

München. Investieren investieren mit Herz und Verstand. HN

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800 Millionen Euro umfassen, zu mindestens 70 Prozent in Europa investieren, die Zielfondsmanager müssen nachweislich erfahren sein. Venture Capital-Investments sind ausgeschlossen. Wie bei WealthCap üblich, sind die Zielinvestments trotz offiziellen Blind-PoolCharakters längst ausgesucht: Die Fonds werden entweder in den Europa V oder den Europa VI des französischen Managers PAI Partners investieren. PAI managt mit überdurchschnittlichem Erfolg vier institutionelle PE-Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund 6,5 Milliarden Euro, der fünfte Fonds aus dem Jahr 2007, der in Secondaries investiert, das sind „gebrauchte“ Unternehmensbeteiligungen, ist bereits an acht Unternehmen beteiligt, der sechste ist erst seit diesem Jahr in Platzierung. Kalkulation: Auf Fondsebene ist grundsätzlich kein Einsatz von Fremdkapital geplant, lediglich kurzfristige Liquiditätslücken können überbrückt werden. Die Zielfonds dürfen und werden Fremdkapital einsetzen. Die planmäßige Gesamtinvestition von knapp 33,8 Millionen Euro setzt sich aus dem Eigenkapital, dem

————————————————— Ergebnisse aus Private-Equity sind nur schwer zu kalkulieren ————————————————— Agio sowie reinvestierten Rückflüssen aus Zielfonds zusammen. Zur Höhe der Ausschüttungen macht der Prospekt keine Aussagen, das ist angesichts der mangelnden Kalkulierbarkeit von Ergebnissen aus Private EquityInvestments angemessen. Kosten und Gewinnverteilung: Die einmaligen Kosten liegen für den 17er bei 12,2 Prozent der Gesamtinvestition, der 18er begnügt sich mit rund 9,1 Prozent. Laufend werden für die Retailtranche ein Prozent des Kommanditkapitals, zuzüglich Umsatzsteuer, für Fondsmanagement und Treuhand fällig, das Private Placement verlangt 0,8 Prozent. Darüber hinaus haben die Fondsgesellschaften ihre laufenden Verwaltungskosten zu tragen. Auf Ebene der Zielfonds fallen regelmäßig weitere einmalige und jährliche Kosten in unterschiedlicher Höhe an. Nachdem die Anleger ihr eingesetztes Kapital (ohne Agio) sowie eine Hurdle-Verzinsung von zehn Prozent (IRR) erhalten haben, werden übersteigende Gewinne, soweit das Fondsmanagement zehn Pro-


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Jamestown US-Immos gefragt Der Kölner US-Fondsinitiator Jamestown schickt in diesen Tagen die Ausschüttungs-Schecks an die Zeichner des Fonds „Jamestown 27“ raus. Sie erhalten sechs Prozent. Das aktuelle Angebot kommt offenbar gut bei Vertrieben und Anlegern an. Erst seit wenigen Wochen in der Platzierung, hat Jamestown für seinen Immobilienfonds mit der Nummer 28 bereits knapp 160 Millionen Dollar eingesammelt. Rund 90 Millionen Dollar sind noch nötig, um den Fonds zu schließen.

zent der Gewinne erhalten hat, im Verhältnis neun zu eins zwischen Anleger und Management aufgeteilt. Diese Hurdlerate kann als Anhaltspunkt für die erwartete Anlegerrendite aufgefasst werden. Die Fonds sind gewerblich konzipiert, auf alle Einkünfte (außer Zinsen) ist deshalb das Teileinkünfteverfahren anzuwenden. Anbieter: Die Blue Capital und ihre Nachfolgerin WealthCap haben bisher 17 Private Equity- und zwei Venture Capital-Fonds aufgelegt. Die Venture Capital-Fonds stammen aus den Anfängen der Emissionstätigkeit und laufen bislang unbefriedigendem. Die Private Equity-Fonds entwickeln sich hingegen sehr gut, drei Fonds konnten bereits mehr als 100 Prozent an ihre Anleger zurückzahlen, einer wurde mit einem Gesamtrückfluss von 217 Prozent bereits aufgelöst. Bei der Auswahl

der Zielfonds hat das Management damit nachhaltig ein glückliches Händchen bewiesen und das eigene Konzept vom Publikumsfonds mit vergleichsweise schmaler Diversifikation gerechtfertigt. Meiner Meinung nach... Seine Expertise hat das Private Equity-Team der WealthCap in der Vergangenheit bewiesen, und die Vertriebserfolge zeigen, dass die Initiatorin darüber hinaus versteht, die Produkte an den Mann zu bringen. Dass diese Leistungen bezahlt werden müssen, dürfte jedem Interessenten klar sein. Stephanie von Keudell

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Auf ein Wort

Geschäft mit Institutionellen als Vorbild Real I.S.-Geschäftsführer Andreas Heibrock hält nicht viel von Blind-Pool-Modellen Die Bayern-LB-Tochter Real I.S. macht Umsätze wie in besseren Zeiten. Aktuell vertreibt der Initiator einen Fonds, mit dem Anleger ein Motel One in Hamburg finanzieren (siehe auch Ausgabe 188, Seite 2). Für die Zeit nach der Regulierung plant Andreas Heibrock, Mitglied der Geschäftsleitung, weiterhin vor allem Fonds mit konkreten Immobilien und keine reinen Blind Pools. Der Fondsbrief: Blind Pools müssen ja nicht schlecht sein. Das hat Wolfgang Kubatzki, Mitglied der Geschäftsleitung bei Feri, kürzlich im Interview mit dem Fondsbrief gesagt. Stimmen Sie dem zu? Andreas Heibrock: Dazu habe ich eine andere Meinung . Berater und Privatkunden sind nicht dazu bereit, in Modelle zu investieren, bei denen noch keine Immobilien gezeigt werden können. Bei institutionellen Investoren ist das was anderes. Die suchen sich einen Assetmanager und vertrauen ihm ihr Kapital

an. Der Inrev-Fragebogen zur InvestmentEvaluierung professioneller Anleger zielt in der Hauptsache auf Informationen zum ManagementTeam. Das Asset steht nicht im Vordergrund. Private Anleger dagegen schauen in erster Linie auf die Assets und erwarten eine gute Story. Es wird weniger Wert auf die verantwortlichen Manager gelegt FB: Ich habe den Eindruck, Sie möchten das InstiGeschäft auf private Anleger übertragen. Heibrock: Ja, das ist eine sehr erstrebenswerte Zielsetzung! Aber Wunsch und Realität weichen im Moment noch voneinander ab. Bleiben – was ich hoffe – nach der Regulierung vor allem die Marktteilnehmer mit hoher Assetkompetenz übrig, könnte es jedoch in diese Richtung gehen. FB: Haben die Anbieter in der Vergangenheit ihre Asset-Kompetenz bewiesen?

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Bouwfonds REIM Dänemark für Instis Bouwfonds REIM kann nicht nur Parkhäuser. Für institutionelle Investoren hat das Unternehmen über seinen offenen Wohnimmobilienfonds eine möblierte Studentenanlage in Karlsruhe zum Preis von 11,5 Millionen Euro gekauft. In Dänemark hat Bouwfonds außerdem zwei Wohnanlagen erworben und insgesamt 44,4 Millionen Euro dafür gezahlt. Die Neubauten liegen im Kopenhagener Stadtteil Valby und im Vorort Soborg nordöstlich der dänischen Hauptstadt.

Heibrock: Ein Soll-Ist-Vergleich genügt hier nicht. Wir müssen zukünftig, wie bei Investmentfonds, mit Benchmarkvergleichen arbeiten. Wer seinen Anlegern zum Beispiel sechs Prozent Ausschüttungen versprochen hat, aber in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nur fünf Prozent auszahlen kann, hat die Prognose nicht erreicht und bekommt daher Minuspunkte. Wenn daraus folgt, dass er ein schlechter Assetmanager ist, halte ich das für zu undifferenziert. Bei einer Benchmarkbetrachtung würden solche Fonds an den aktuellen Rahmenbedingungen gemessen werden und vielleicht sogar ein positives Beispiel abgeben. FB: Die Problemfälle zahlen aber in der Regel nicht nur reduzierte Ausschüttungen, sondern überhaupt nichts mehr. Anleger müssen sogar um ihren Einsatz fürchten.

Heibrock: Das trifft nach meiner Beobachtung auf die Mehrzahl der Immobilienfonds nicht zu. Detailliert kann ich dazu aber nur für die Real I.S. sprechen. Ein Anleger, der seit 1991 alle bisher aufgelegten 41 Immobilienfonds der Real I.S. mit der gleichen Summe gezeichnet hat, erzielt bis heute durchschnittliche Rückflüsse von jährlich 5,7 Prozent nach Steuern. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir auch unter der neuen Gesetzgebung fortsetzen. FB: Kommen Sie mit den neuen Vorschriften klar? Heibrock: Die Regulierung lässt uns zahlreiche Möglichkeiten, den Anlegern gute Immobilienangebote zu machen. Beispielsweise müssen sie bei den zukünftig nicht-risikogemischten Fonds, also den Ein-Objekt-Fonds, zwar mindestens 20.000 Euro mitbringen und

SkyClass 58

Sachwerte müssen nicht immer Immobilien sein

KGAL

Der Flugzeugfonds SkyClass 58 investiert in bis zu zwölf marktgängige Maschinen vom Typ Airbus A319, die an die Fluggesellschaft easyJet vermietet sind. Über die kurze Laufzeit von rund fünfeinhalb Jahren werden halbjährliche Ausschüttungen in Höhe von 8 % p.a. prognostiziert (bezogen auf die Kapitaleinlage ohne Agio). Die Auszahlung erfolgt in Euro. Die erste, zeitanteilige Ausschüttung ist bereits zum 30.06.2013 geplant. Hinweis: Bei dem Beteiligungsangebot handelt es sich um eine unternehmerische Beteiligung, die mit Chancen und Risiken verbunden ist. Falls eines oder mehrere Risiken eintreten, kann dies negative Auswirkungen auf das Ergebnis haben oder zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Weitere Informationen: www.kgal.de

Dieses Fondsporträt stellt eine Werbung dar. Wir erbringen mit der Darstellung des Fondsporträts weder eine Anlageberatung noch ein Angebot für den Kauf des genannten Produkts. Es ersetzt nicht die individuelle und persönliche Beratung des Anlegers. Alleinverbindliche Grundlage für den Erwerb dieser Vermögensanlage ist der jeweils aktuelle Verkaufsprospekt sowie das Vermögensanlagen-Informationsblatt. Die Unterlagen erhalten Sie in deutscher Sprache kostenlos bei Ihrem Berater oder können bei der KGAL GmbH & Co. KG, Tölzer Str. 15, 82031 Grünwald, in schriftlicher Form angefordert sowie unter www.kgal.de in elektronischer Form abgerufen werden.


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eventuell eine Zusatzerklärung unterschreiben Das sollte sich aber regeln lassen, schließlich müssen Berater schon heute eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Vermögensverhältnisse ihrer Kunden machen. FB: An Ihren aktuellen Ein-Objekt-Fonds können sich Zeichner ab 15.000 Euro beteiligen. Erwarten Sie Umsatzrückgänge auf Grund der künftig geforderten Mindestbeteiligung von 20.000 Euro? Heibrock: Nicht im großen Umfang. Allerdings denken wir nicht nur über Ein-Objekt-Fonds, sondern auch über Portfolio-Produkte nach. Außerdem sollte zum Beispiel unser Australienfonds mit zehn verschiedenen Mietern den kommenden Anforderungen zum risikogemischten Fonds ebenfalls genügen. Im Gesetzestext ist zu diesem Punkt von drei gleichwertigen Einkunftsquellen die Rede. Das können nach heutiger Einschätzung auch Mietverträge sein. FB: Warum sollte ich einen geschlossenen Portfoliofonds zeichnen? Da kann ich mein Geld doch lieber

in einen offenen Fonds stecken und bei Bedarf wieder zu Cash machen. Heibrock: Ein geschlossener Portfoliofonds könnte nach ersten Berechnungen Ausschüttungen von vier bis fünf Prozent leisten und damit deutlich mehr als ein typischer offener Fonds, der einen Teil seines Kapitals als Liquidität vorhalten muss. FB: Sieht der Vertrieb das auch so? Heibrock: Hat ein Berater schlechte Erfahrungen gemacht, wird es schwierig, ihn wieder für geschlossene Fonds zu gewinnen. Wir erzielen jedoch nicht ohne Grund die besten Umsätze mit denen, die seit 20 Jahren fast ausschließlich mit uns zusammenarbeiten. Gute Initiatoren können sehr wohl bessere Alternativen anbieten als die Eigentumswohnung zum Faktor von 20 oder mehr. Wenn wir die Top-15 Partner der Real I.S. aus 2012 zurückverfolgen bis 2006, haben diese ihren Umsatz im Schnitt um 75 Prozent gesteigert und damit die Nachfrage von Investoren nach Immobilien-Anlagen erfüllen können.

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Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Kick backs nicht vergessen Erstattete Vertriebsprovision unterliegt der Abgeltungssteuer - letzter Teil der Serie zur Steuererklärung Fühlt sich der Fondssparer von seinem Fonds ungerecht behandelt, kann er die aus seiner Sicht zu hohe Abgeltungsteuer nicht vom Wohnsitz-Finanzamt prüfen lassen. Vielmehr muss die vermögensverwaltende Gesellschaft den Sachverhalt auf den Tisch legen, im Rahmen der Feststellungserklärung oder durch Einspruch gegen den Feststellungsbescheid. Im Erfolgsfall gibt es dann geringere Kapitaleinkünfte oder höhere Verluste, die den einzelnen Beteiligten zugewiesen werden. Ähnlich sieht es aus, wenn es zwischenzeitlich günstige Finanzgerichtsurteile gibt oder generell Zweifel an Steuervorschriften bestehen. Der Streit kann nur über die Veranlagung des Betriebsstätten-Finanzamts geklärt werden. Nur dieser Weg hält dann auch die Option offen, anschließend über Einspruch oder Klage doch noch zu seinem Recht zu kommen.

Anders sieht es hingegen aus, wenn der Fondsanleger die so genannte Günstigerprüfung anwenden lässt. Hierbei können Sparer auf Antrag durchrechnen lassen, ob ihre individuelle Progression unter dem Abgeltungstarif von 25 Prozent liegt, insoweit gibt es Abgeltungsteuer zurück. Liegt der auf alle Einkünfte - bei Ehegatten gemeinsam - berechnete, individuelle Steuersatz hingegen über einem Viertel, gilt der Antrag als nicht gestellt, er ist damit also ohne Risiko. Diese Option kann jährlich beansprucht werden und lohnt ganz besonders, wenn der Fondssparer beispielsweise hohe Verluste aus seiner Einzelfirma, Arztpraxis oder Anwaltskanzlei mit den positiven Jahreserträgen des Fonds verrechnen will. Das gelingt auch mit den roten Zahlen aus einem Mietshaus, das der Ehepartner erwirtschaftet hatte. Oftmals ist das der einzige Weg, über den Rentner den

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Neubau in Berlin

Altersentlastungsbetrag erhalten. Der mindert nämlich die Kapitaleinnahmen, die der tariflichen Einkommensteuer unterliegen, nicht aber Renten oder Pensionen.

Im Berliner Stadtteil Wilmersdorf hat die Project Investment Gruppe ein Grundstück gekauft und baut dort knapp 200 Wohnungen in gehobener Ausstattung, dazu ein Neubau mit 200 Studentenapartments und 100 Tiefgaragenplätzen. Das Verkaufsvolumen beläuft sich auf rund 88 Millionen Euro. Baustart soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2015 sein. Finanziert wird die Entwicklung unter anderem über den aktuell vertriebenen Fonds „Reale Werte 12“, ein reiner Eigenkapitalfonds.

Generell müssen Fondsanleger wohl den Weg über die Veranlagung gehen, wenn sie einer Konfession angehören. Denn eine Bank hält die Kirchenabgabe bei Konten der Fondsgesellschaft nur in extremen Einzelfällen ein. Das Institut dürfte sich nur um die Kirchensteuer kümmern, wenn alle Gesellschafter die gleiche Konfession haben, keiner aus der Kirche ausgetreten ist und alle gemeinsam den Antrag stellen. Hier ist auch künftig keine Besserung in Sicht. Zwar wird ein automatisiertes EDV-Verfahren für Sparer und Kreditinstitute eingeführt, bei mehreren Beteiligten an einem Konto klappt das aber nur bei Ehegatten.

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Nicht vergessen werden sollten die Kick-Backs. Erhalten Anleger Vermittlungsvergütungen für den Vertrieb der Fondsanteile ganz oder zum Teil erstattet, unterliegen diese Kick-Backs der Abgeltungsteuer. Denn der Fiskus behandelt sie wirtschaftlich betrachtet als Rückfluss früherer Aufwendungen. Gleiches gilt bei Entschädigungszahlungen für Verluste, die aufgrund von Beratungsfehlern im Zusammenhang mit einer Kapitalanlage geleistet werden. Sie sind ebenfalls als Kapitaleinnahmen der Abgeltungsteuer zu unterwerfen und gehören in die Anlage KAP. Sofern der Fonds nicht in Euro tätig wird, muss der Anleger seine Einlage oftmals in Fremdwährung wie Dollar oder Pfund bezahlen und erhält Ausschüttungen ebenfalls in dieser Devise. Dabei erzielte Wechselkursgewinne oder -verluste unterliegen nicht der Ab-


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geltungsteuer, es liegt höchstens ein Spekulationsgeschäft binnen Jahresfrist vor.

Fairvesta Mercatus XI Das Tübinger Emissionshaus Fairvesta hat seinen Immobilienfonds mit der Nummer elf gestartet. Der „Mercatus XI“ wird, wie seine Vorgänger, ausschließlich Eigenkapital in Immobilien zum Kaufpreis von maximal 70 Prozent des Verkehrswertes investieren. Die durchschnittliche Rendite muss mindestens zehn Prozent betragen. Der Initiator will 100 Millionen Euro einsammeln. Anleger bringen mindestens 10.000 Euro mit und binden ihren Einsatz, je nach Variante, fünf oder zehn Jahre.

Generell gehören die vom vermögensverwaltenden Fonds erwirtschafteten positiven oder negativen Kapitaleinkünfte in die Zeilen 31 bis 48 auf der Rückseite der Anlage KAP zur Einkommensteuererklärung. Dabei bekommen die Beamten im Wohnsitzfinanzamt die relevanten Daten von den Kollegen, die sich um die Fondsgesellschaft kümmern. Diese versenden nämlich automatisch Mitteilungen über alle Kapitalerträge, die in der einheitlichen und gesonderten Feststellung ermittelt wurden. Die Post ergeht unabhängig davon, welche Wahlrechte die einzelnen Beteiligten im Rahmen der Einkommensteuererklärung ausüben. Insoweit ist es also auch denkbar, dass die Einkommensteuerakten voll von diesen

Informationen sind, der Fondsanleger aber nie Kapitalerträge deklariert. Dieser Idealfall tritt ein, wenn über den Fonds die Abgeltungsteuer auf alle erwirtschafteten Kapitalerträge korrekt einbehalten worden war. Die nachfolgenden Zeilen 49 bis 58 beinhalten Steuerabzugsbeträge auch zu anderen Einkunftsarten und beinhalten auch die Anrechnung ausländischer Quellensteuer auf Einkünfte aus Kapitalvermögen. Diese gehören nur noch bei Anwendung der tariflichen Einkommensteuer auf die Anlage AUS, ansonsten erfolgt die Anrechnung ausschließlich über die Anlage KAP. 

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Checken Sie ein: Bayernfonds Deutschland 25 Investieren in die Hotelimmobilie Motel One Hamburg-Alster Die neuwertige Hotelimmobilie in zentraler Lage nahe der Hamburger Innenstadt ist bis 2030 langfristig an Motel One vermietet, eine der größten Hotelketten Deutschlands für Budget-Hotellerie. Prognostizierte Ausschüttungen / Entnahmen in Höhe von 6,2 % p. a.1) Mehr erfahren Sie unter: www.realisag.de

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Exoten auf der Überholspur Fondsinitiatoren punkten mit Spezialimmobilien: Parkhäuser, Schulen und Kindertagesstätten Das Parkhaus ist voll. Fondsinitiator Bouwfonds hat aus Berlin seinen ersten geschlossenen Immobilienfonds mit Investitionen in Parkhäuser für private Kapitalanleger vor wenigen Wochen platziert. Zeichner beteiligten sich mit insgesamt 38 Millionen Euro. Offenbar ging das Verkaufs-Konzept auf kaum jemand, der sich noch nicht über teure Tickets, überfüllte Garagen oder Strafmandate fürs Falschparken geärgert hat. An einem vergleichbaren Angebot für institutionelle Großanleger beteiligten sich Zeichner mit knapp 190 Millionen Euro, wobei nicht alle Interessenten bedient werden konnten. Auf dem Vormarsch sind auch andere Immobilien-Exoten. Bouwfonds-Anleger finanzierten mit dem ParkhausFonds ein Immobilienportfolio in den Niederlanden. Betreiber Q-Park zählt europaweit zu den größten Unternehmen und ist in Holland die Nummer eins.

Als Tochter der niederländischen Rabobank kann es nicht verwundern, dass Bouwfonds im Nachbarland investierte. Für Holland sprechen aber auch andere Gründe. So kostet ein Knöllchen dort je nach Stadt und Region bis zu 50 Euro. Logisch, dass die Autofahrer lieber die nächste Tiefgarage ansteuern. Gute Voraussetzungen also für eine erfolgreiche Immobilieninvestition. Zumal Q-Park Pachtverträge über 45 Jahre abgeschlossen hat. Dennoch ist nicht jedes Objekt viel versprechend. Am falschen Standort kann ein Parkhaus schnell zum Geldgrab werden. „Wir kaufen ausschließlich Immobilien in Innenstädten. Im Idealfall gehen die Nutzer tagsüber einkaufen und abends essen oder ins Theater“, sagt Roman Menzel, bei Bouwfonds für den Vertrieb der geschlossenen Fonds zuständig. Ebenfalls in Frage kommen Parkhäuser von Kliniken, weil die Standorte konjunkturunabhängig sind. Der Nachfolgefonds wird ebenfalls in den Niederlanden investieren, im Unter-

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schied zum Vorgänger allerdings mit mehreren Betreibern.

Hannover Leasing Polizei in Brüssel In einem Joint Venture gemeinsam mit einem institutionellen Investor aus Asien hat Hannover Leasing die Büroimmobilie „Belair“ in Brüssel gekauft. Im Dezember 2013 wird die Kernsanierung des elfgeschossigen Gebäudes abgeschlossen sein. Hauptmieter ist die belgische Polizei. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit von 18 Jahren. Hannover Leasing will das Objekt noch in diesem Jahr in eine unternehmerische Beteiligung für deutsche, private Kapitalanleger einbringen.

Schulen kaufen, dazu Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Erste Investoren sind schon im Boot. Sie bekommen Ausschüttungen von 5,25 Prozent, die Rendite inklusive Verkaufsgewinn soll zwischen sieben und zehn Prozent liegen.

Exoten sind im Kommen – auch wenn Büros, Geschäftshäuser und Wohnungen weiterhin den Löwenanteil der Immobilieninvestitionen für institutionelle und private Anleger bilden. So hat das Analysehaus Feri Eurorating Services in seiner aktuellen Untersuchung des Marktes für geschlossene Fonds 2012 ermittelt, dass knapp 40 Prozent der Angebote in Bürogebäude investierten. „Sonstige Immobilien“ machten 8,5 Prozent des Marktes aus. Doch die Kategorie wechselt auf die Überholspur. Für professionelle Investoren sucht das Luxemburger Unternehmen Aviarent derzeit nach Schulen. Der Fonds „EduCare I“ will 200 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln und private, allgemeinbildende

Zuvor hat Aviarent bereits rund 50 Millionen Euro für einen Fonds mit Kindertagesstätten eingesammelt. Die Investoren finanzieren Projektentwicklung und den Kauf von bis zu 30 Immobilien. „Unser Fonds ,Kinderwelten I’ bot den Anlegern die Möglichkeit, in frühkindliche Bildung zu investieren. Dieser Aspekt stößt bei institutionellen Investoren auf positive Resonanz“, erklärt Managing Partner Dan-David Golla den Vertriebserfolg. „Social response“ – also soziale Verantwortung – zählt auch für Roland

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Reimuth zu den Verkaufsargumenten. Der geschäftsführende Gesellschafter des Fondsinitiators Habona Invest hat den Verkaufsprospekt des ersten Kita-Fonds für private Kapitalanleger der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin vorgelegt und die Gestattung bekommen. Zeichner beteiligen sich ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio an einem Portfolio aus bundesweiten Einrichtungen. Bislang hat der Fonds zwei Grundstücke in Köln gekauft, um dort Kindertagesstätten zu errichten. „Betreiber sind Träger der freien Jugendhilfe“, sagt Reimuth. „Sie bekommen zum Beispiel in Köln bei einem Mietvertrag über 20 Jahre öffentliche Zuschüsse von 91 Prozent.“

Glück gehabt. Längst nicht alle Kleinkinder finden einen Platz in einer Kindertagesstätte. Habona finanziert ein Kita-Portfolio über einen geschlossenen Immobilienfonds.

So etwas lockt Anleger an. Aber auch mit langfristig vermieteten Immobilien können Investoren Fehler machen. Zwar fehlen derzeit schätzungsweise 220.000 Plätze für Kinder unter drei Jahren, aber angesichts sinkender Geburtenzahlen kann der aktuelle Mangel schnell zum Überangebot werden. Seit Ende der 90-er Jahre liegt die Geburtenziffer konstant bei 1,4. Gleichzeitig ging jedoch die Zahl der potenziellen Mütter im Alter zwischen 26 und 35 Jahren zurück. Das Statistische Bundesamt geht daher mittelfristig von weniger Neugeborenen aus. Waren es 2010 noch 678.000, dürften es 2040 nur noch 550.000 sein. Diese Entwicklung sollten KitaInvestoren im Blick haben und darauf achten, dass die Immobilie anderweitig genutzt werden kann.

Je teurer die Knöllchen, desto voller die Parkhäuser. In den Niederlanden kostet ein Ticket fürs Falschparken bis zu 50 Euro. Bouwfonds-Anleger finanzieren ein Portfolio aus Parkgaragen.

In einer der kommenden Ausgaben wird der Fondsbrief das Angebot checken.  Dieser Artikel von Markus Gotzi erschien leicht gekürzt bereits in einer überregionalen Tageszeitung.


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Risikobereitschaft lässt Preise steigen Voigt & Collegen New-Energy-Police Energie-Police zum zweiten. Nach der misslungenen Kooperation mit dem Versicherer Swiss Life arbeitet der Düssseldorfer New-EnergySpezialist Voigt & Collegen (V&C) nun mit der Liechtensteiner Versicherung Quantum Leben zusammen. Kunden investieren mindestens 10.000 Euro, die nach ihren Vorstellungen aufgeteilt werden: 50 bis 80 Prozent ihres Kapitals wandern in die Luxemburger Sicav von V&C, der verbleibende Einsatz in Investmentfonds. Anders als ein geschlossener Fonds schüttet die Police nicht regelmäßig aus, sondern thesauriert die Gewinne. Mit diesem Produkt will V&C zusätzliche Vertriebe erreichen: die Versicherungsmakler. Für Anleger ist das Angebot unter anderem auf Grund niedriger Weichkosten interessant. Der Fondsbrief wird sich in einer der kommenden Ausgaben intensiver mit der Police beschäftigen.

Fondsbörse D. 30 % Plus im Mai Die Fondsbörse Deutschland hat im Mai dieses Jahres 30 Prozent mehr Anteile gehandelt als im Mai 2012. Die Nominalwerte summierten sich auf 15,3 Millionen Euro. Deutlich zulegen konnten Schiffsfonds mit vier Millionen Euro und sonstige Fonds mit mehr als fünf Millionen Euro. Der Handel gebrauchter Immobilienfonds dagegen war rückläufig.

Immobilien im Core-Plus-Segment sind deutlich teurer geworden Core-Immobilien sind ausverkauft. Investoren weichen zunehmend auf die nächste Kategorie aus – und zahlen dort hohe Preise. Zu diesem Ergebnis kommt der jüngste Research-Bericht von iii-investments zum europäischen Gewerbe-Immobilienmarkt: „Beschränkte sich der Preisdruck in den europäischen Kernländern in den Investmentmärkten bisher auf Core-Immobilien, zeichnet sich vor allem in Deutschland vor dem Hintergrund einer zunehmenden Risikobereitschaft vieler Investoren eine deutliche Preissteigerung im Core-PlusSegment ab. Unterstützend wirken die weiter fallenden Leerstandsraten in vielen Märkten.“ Allerdings ist der Kontinent weiter geteilt. Gefragt sind vor allem die deutschen A-Standorte. Deutsche Metropolen ordnet das Unternehmen daher im heißen Bereich seines InvestitionsThermometers ein. Top-Immobilien mit lang laufenden Mietverträgen bringen teilweise nur noch Anfangsrenditen von 4,5 Prozent. iii sieht daher bessere Investitionsmöglichkeiten bei Objekten mit nur noch kurz laufenden Verträgen, weil sie einen Aufschlag von bis zu 100 Basispunkten bieten. In London locken steigende Mieten und Preise in den Top-Lagen vor allem ausländische Investoren an. In Südeuropa sei im Gegensatz dazu derzeit noch keine gesteigerte Investitionsbereitschaft erkennbar. Die Preise fallen weiter. Seit Jahresbeginn sind die Renditen für Top-Objekte um 50 Basispunkte gestiegen. Doch das genügt nach Ansicht von Stefan Janotta, Head of Re-

search von iii-Investments, noch nicht: „Mit Blick auf die wirtschaftliche Verfassung der Länder werden CoreImmobilien bei Anfangsrenditen um sechs Prozent und einer nur geringen Verkaufsbereitschaft von Bestandsobjekten nach wie vor zu teuer gehandelt. Wir erwarten Renditen von 6,5 bis sieben Prozent in Madrid, Barcelona oder Mailand, bevor wir diese Märkte wieder als attraktiv einstufen.“ Mit europaweit durchschnittlich zehn Prozent ist der Leerstand anhaltend hoch. Verantwortlich dafür sind jedoch vor allem die Randlagen. Während Mieter in der Peripherie die Wahl haben, stehen in den Innenstädten nur wenig Büros leer. Im Einzelhandel sieht es ähnlich aus. Internationale Filialisten wollen weiter expandieren und finden in den Cities kaum geeignete Flächen. Als Folge daraus seien die Mieten in vielen Ländern Kerneuropas gestiegen. Im Süden Europas haben sie trotz wirtschaftlicher Probleme immerhin ihr Niveau gehalten. In BLagen steige der Leerstand dort jedoch deutlich. In den Niederlanden lohnt derzeit vor allem der Einstieg in Wohnimmobilien. Die Fundamentaldaten sind bei geringem Leerstand und stabiler Nachfrage wesentlich besser als bei Büros. In Amsterdam und Rotterdam etwa stehen zahlreiche Flächen leer. Mietsteigerungen seien daher nur begrenzt zu erwarten. 


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Von Renditen früherer Jahre noch weit entfernt Feri-Bewertung offener Immobilienfonds: Verbleibende Angebote bekommen überwiegend gute Noten Feri Eurorating stellt in einer aktuellen Analyse eine positive Entwicklung bei den offenen Immobilienfonds fest. Gegenüber der vergangenen Bewertung vor einem halben Jahr konnte tendenziell eine Verbesserung beobachtet werden. Die investierbaren Fonds wurden überwiegend mit gut oder sehr gut bewertet. „In den vergangenen Jahren haben wir einen Konzentrationsprozess bei offenen Fonds gesehen. Die verbliebenen Fonds profitieren jetzt von einem stabilen rechtlichen Umfeld und von der Stärke des deutschen Immobilienmarktes“, meint Wolfgang Kubatzki, Mitglied der Geschäftsleitung der Feri EuroRating. „Die positiven Ergebnisse unseres Ratings zeigen, dass sich die guten Marktteilnehmer durchgesetzt haben“, so Kubatzki. Bei der grundsätzlich positiven Entwicklung stellt Feri mit Blick auf die Performance allerdings auch fest, dass es noch ein weiter Weg ist, Renditen früherer Jahre von vier bis fünf Prozent zu

erwirtschaften. Die aktuelle Bewertung der Immobilienportfolios spiegele dabei die allgemeine immobilienwirtschaftliche Situation wider. Feri EuroRating veröffentlicht zum zweiten Mal die Bewertung aller investierbaren offenen Immobilienfonds auf Basis öffentlich zugänglicher Daten. Das Feri-Fondsrating erfasst dabei die drei Komponenten Immobilienportfolio, Performance und Finanzstrukturen, die jeweils mit unterschiedlicher Gewichtung in das Gesamtergebnis einfließen. Feri informiert halbjährlich über die Ratings in Tabellenform. „Der Einsatz der gleichen Methode bei der halbjährlichen Bewertung führt zu einer hohen Vergleichbarkeit der Fonds“, so Kubatzki. 


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Immpresseclub unter Strom Wechsel Dich

Energiewende und Herausforderungen für Banken als Themen

Beim Emissionshaus König & Cie. haben zwei USInvestoren die Mehrheit übernommen. Delos Shipping und Tennenbaum Capital haben 80 Prozent der Firmenanteile der Gesellschafter Tobias König und Jens Mahnke übernommen. Das neu in das Unternehmen eingebrachte Kapital wird zur Ablösung und Restrukturierung von Verbindlichkeiten und zur Enthaftung von Eventualverbindlichkeiten verwendet. König und Mahnke bleiben geschäftsführende Gesellschafter und planen, das Geschäft mit institutionellen Investoren auszubauen. Außerdem bleibt König Vorstand der Marenave Schifffahrts AG.

Der geförderte Ausbau der regenerativen Energien ist der wesentliche Treiber für den Strompreis. Solch eine Aussage aus dem Mund des Vorstandssprechers der RWE Vertrieb AG kann nicht verwundern. Umso überraschender war der Rest des Vortrags, den Hanns-Ferdinand Müller auf der Veranstaltung des immpresseclubs Mitte Juni in Frankfurt hielt.

Die Bamberger Project Investment Gruppe hat eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) gegründet. Die Project Investment AG übernimmt die Aufgabe des alternativen Fondsmanagers. Vorstände der mit 300.000 Euro Stammkapital ausgestatteten AG sind Matthias Hofmann (45) und Ralf Cont (43). Project will die KVG mit eigenem Personal führen. Einstimmig hat der Vorstand des Fondsverbandes BVI Holger Naumann zum Präsidenten gewählt. Er übernimmt die Funktion von Thomas Neiße. Naumann ist Mitglied der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH. Die Wirtschafts– und Steuerberatungsgesellschaft optegra:hkkl hat ihren sperrigen Namen vereinfacht. Er lautet jetzt optegra.

„Spätestens ab 2020 konkurriert Strom aus erneuerbaren Energien mit der

on auf den Energiemärkten nichts mehr zu tun hat: „Wir werden gravierende Veränderungen im privaten Leben und der Industrie erleben.“ Logisch, dass RWE als eines der größten Energieunternehmen Deutschlands darauf eingestellt ist - wobei der werbliche Teil in Müllers Präsentation einen erfreulich geringen Raum einnahm. Was auch für die anderen Referenten gilt. Wolf Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank, hangelte sich an der sperrigen Überschrift „Im Spannungsfeld zwischen Staatsschuldenkrise, Regulierung und weltweiter Konjunkturabschwächung Perspektiven und Herausforderungen für die Immobilienbranche aus Bankensicht“ entlang.

Die Branche ist europaweit schwer im Umbruch. Manche Player haben Volles Haus, volles Programm. Die Veranstaltungen des Immpresseclubs sich komplett versind zu Pflicht-Terminen der Branche geworden. abschiedet, andere Banken finanfossilen Erzeugung“, so Müller. Auf der zieren nur noch in ihren Heimatländern. einen Seite sinken die Fördersätze für Dafür mischen Versicherer und PensiStrom aus Windkraftparks, Solarpanels onskassen als alternative Darlehensgeund Biogasanlagen. Die Produktion ber mit. „Mit diesen Marktteilnehmen von Strom aus traditionellen Energie- werden die Banken zunehmend zuträgern wie Braunkohle, Steinkohle und sammen arbeiten“, so Schumacher, der Gas dagegen wird teurer, unter ande- Wert darauf legte, dass nicht jeder rem weil die Kraftwerke weitgehend Banker ein Gangster sei. (Keine Ahabgeschrieben sind. Den Strom für sein nung, warum er das so betonte.) privates Haus erzeugt Hanns-Ferdinand Müller größtenteils über eine Über das weitere Programm der VeranPhotovoltaik auf dem Dach - weiterer staltung mit rund 40 Journalisten und Beleg dafür, wie aufgeschlossen der 30 Referenten, Förderern und SponsoRWE-Vertriebschef der Energiewende ren berichtet der Fondsbrief in der komgegenüber steht. menden Ausgabe.  Für das Jahr 2050 zeichnete er ein Szenario, das mit der aktuellen Situati-


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Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541 redaktion@markusgotzi.de www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Markus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert

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Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

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Recht einfach Aktienclub und Treuhänderhaftung - unerlaubte Finanzdienstleistung In Zeiten des Aktienbooms waren Aktienclubs beliebt. Anleger stellten Kapital zur Verfügung, damit es in Finanzinstrumente (Aktien und andere Wertpapiere) investiert werden sollte. Häufig wurde mit zusätzlichen Sicherheitsaspekten geworben, beispielsweise dass ein Treuhänder auf die Anlagegelder aufpasst. Für den Treuhänder kann dies fatale Folgen haben, wie ein vor kurzem ergangenes Urteil zeigt. Ein Anleger trat einem Aktienclub bei, der in der Rechtsform einer GbR errichtet war. Das von Anlegern eingesammelte Beteiligungskapital sollte in Finanzinstrumente investiert werden. Die Anzahlungen sollten auf ein von einem Treuhänder (im konkreten Fall: Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwalt) geführtes Konto eingezahlt und von einem Finanzdienstleistungsinstitut investiert werden. Problem beim konkreten Anlagemodell war, dass der Geschäftsführer des Aktienclubs Zugriffsund Dispositionsmöglichkeiten über das Finanzportfolio besaß.

Leistungen erforderlich sein. Außerdem muss eine Vertragspartei für den Vertragsgegner erkennbar redlicherweise damit rechnen können, dass die dem eigentlichen Vertragspartner geschuldete Sorgfalt in gleichem Maße auch dem Dritten entgegengebracht wird. Dieser Dritte muss des Weiteren schutzbedürftig sein (vgl. BGH, Urt. v. 06.05.2008, XI ZR 56/07). Da der Treuhänder hier jedem Anleger eine Kopie des Treuhandvertrages auszuhändigen hatte, war für den Treuhänder ohne weiteres erkennbar, dass er - jedenfalls auch - zur Wahrung der Interessen der Anleger handelte. Hier hatte der Treuhänder seine Aufklärungspflichten aus dem Treuhandvertrag deshalb verletzt, weil er die Anleger nicht auf naheliegende Bedenken gegen die Durchführbarkeit des Geschäftsmodells vor Vertragsabschluss hingewiesen hatte. Außerdem muss ein Treuhänder die Anleger darüber informieren, wenn er sich nicht selbst einen Überblick über die Kontoverhältnisse seines Treugebers verschafft hat, und der Treuhänder daher die versprochene Sicherheit der Anlagegelder nicht gewährleisten kann (vgl. OLG Karlsruhe, Urt. v. 04.12.2012, 17 U 93/12).

Das Anlagemodell stellte eine unerlaubte, gewerbsmäßige Finanzdienstleistung dar. Der Aktienclub wurde vom Treuhänder rückabgewickelt. Ein Anleger nahm ihn persönlich auf einen (Rest-)Schaden in Anspruch. Konkret ging es darum, ob auch der einzelne Anleger den Treuhänder unmittelbar auf Schadenersatz in Anspruch nehmen konnte, auch wenn kein unmittelbares Vertragsverhältnis bestand. Dies hing davon ab, ob der Treuhandvertrag zwischen Aktienclub und Treuhänder Schutzwirkungen zugunsten der einzelnen Anleger entfaltete.

Haftungsträchtig ist es für einen Treuhänder des Weiteren, die Praxis einer parallelen Kontoführung zu dulden, da dies notwendigerweise zu Kontrolllücken führt und eine Gefahr für die Anlagegelder bedeutet (vgl. OLG Karlsruhe a.a.O.). Wer Informationspflichten schuldhaft unterlässt, schuldet dem Anleger Ersatz des Zeichnungsschadens (vgl. BGH, Urt. v. 19.11.2009, III ZR 109/08).

Die Einbeziehung eines Dritten in die vertraglichen Schutzpflichten muss nach Sinn und Zweck des Vertrages und mit Rücksicht auf die erheblichen Auswirkungen der vertragsgemäßen

Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Rechtsnewsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de 


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