Der fondsbrief nr 238

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INHALTSVERZEICHNIS

Fonds-Check: Anleger finanzieren Pflegeheime der Immac AG im Sauerland

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Anlage-Check: One Group verspricht Gesellschaftern mindestens sechs Prozent

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Auf ein Wort: Hans Hünnscheid, FamosGeschäftsführer

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Meiner Meinung nach... Der Markt der geschlossenen Alternativen Investment Fonds AIF präsentiert sich differenziert. Klagen manche Anbieter weiterhin über maue Geschäfte, könnten andere Fonds am Fließband vertreiben - finden aber nicht genügend geeignete Investitionsobjekte. Immac-Chef Thomas Roth weiß zu Beginn der Platzierung seines aktuellen Fonds mit der Nummer 80 bereits, dass er nicht alle Wünsche befriedigen kann. Zu lang ist die Liste mit den Reservierungen. Dieses Phänomen zeigt aber auch, dass die Anleger, von Ausnahmen abgesehen, eher auf Fonds mit konkreten

ELTIF: TPW-Berater verste- 13 hen neue Infrastrukturfonds als Chance für regulierte AIF

Immobilien stehen. Blind Pools, Vehikel mit Plänen und Ideen, aber noch ohne Assets, haben es schwer.

Feri-Studie: Beton-Fonds bestimmen Markt regulierter AIF

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Personalia

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gesunken, genau wie die Marktteilnehmer vorhergesagt haben. Wer noch vor weni-

Venture Capital: Deutsche Biotechnologie erwacht aus Dornröschenschlaf

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gen Jahren Milliardenumsätze verzeichnete, ist bedeutungslos geworden. Darin

Jones Lang LaSalle: Geschlossene Fonds mit positiver Käufer-Bilanz

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Studie zu Family Offices: Großinvestoren akzeptieren Minirenditen

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Impressum

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Entscheidend für den Erfolg ist außerdem, wie lange ein Initiator bereits am Markt aktiv ist, und wie seine Leistungsbilanz ausfällt. Die Zahl der Anbieter ist deutlich

unterscheidet sich die Branche kaum von der Bundesliga. Hey, die Saison ist vorbei, und eine Vielzahl der Leser erwartet ein Fußball-Editorial. Ich habe mal nachgeschaut, wer im Jahr 2000 dreistellige Eigenkapitalvolumina eingesammelt hat, damals noch in D-Mark. Aber egal. Ganz vorne dabei war IBV Immobilien aus Wiesbaden. Kennt die noch jemand? Oder Econet aus Frankfurt? BOTAG aus Berlin? Deutsche Beamten Vorsorge aus München? Das ist in der Bundesliga nicht großartig anders: 2000 erstklassig, spielt Unterhaching künftig in der vierten Liga. SSV Ulm? Oberliga Baden-Württemberg. Hansa Rostock? Dritte Liga. Ob sich Aufsteiger lange oben halten, wird sich zeigen, aktuell in Ingolstadt und Darmstadt. Und das müssen die Neulinge der Fondsbranche ebenfalls erst beweisen. Viel Spaß beim Lesen!


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Commerz Real Mall-Portfolio Die Commerzbank-Tochter Commerz Real hat eine der größten Shopping-CenterTransaktionen der vergangenen Jahre über die Bühne gebracht. Sie verkaufte das Portfolio ihres Luxemburger Spezialfonds „CG malls europe“ an die von Blackstone eingesetzte Objektgesellschaft. Die drei Center in Spanien und Portugal kommen auf Assets under Management im Volumen von 500 Millionen Euro und eine Gesamtmietfläche von 137.000 Quadratmetern. Die drei Einkaufszentren umfassen 506 Shops, die zu 95 Prozent vermietet sind. Sie werden jährlich von knapp 27 Millionen Kunden besucht und zählen zu den am stärksten frequentierten Malls in Portugal und Spanien. Für den offenen Immobilienfonds Hausinvest hat Commerz Real eine HotelProjektentwicklung in Hamburg erworben. Auf dem ehemaligen Spiegel-Areal soll ein Adina Apartment Hotel mit 202 Zimmer n und 11.300 Quadratmeter Grundfläche entstehen. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2017 geplant. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 50 Millionen Euro.

Auf dem Spiegel Areal entsteht ein Adina Apartment Hotel.

Fonds-Check

Pflege - verzweifelt gesucht Immac platziert Fonds mit Heimen im Sauerland - große Nachfrage Von wegen, geschlossene AIF sind nicht mehr gefragt. Das sieht ImmacChef Thomas Roth zu Recht komplett anders. Er muss sich Vertrieben und Anlegern gegenüber erklären, weil der aktuelle Fonds „Immac 80“ nur acht Millionen Euro Eigenkapital schwer ist. Das reicht längst nicht aus, um die komplette Nachfrage zu bedienen. Wer ein Ticket bekommt, beteiligt sich an zwei Pflegeheimen im Sauerland. Objekte: Beide Pflegeheime liegen nur wenige Kilometer entfernt in Bestwig und Brilon im Hochsauerlandkreis. Immac selbst spricht in diesem Zusammenhang von einer eingeschränkten Standort-Diversifikation. Bei einer Mindestbeteiligung von 20.000 Euro plus fünf Prozent Agio hat zumindest die BaFin damit kein Problem. Das Heim in Bestwig stammt aus dem Jahr 1996 und bietet 67 Pflegeplätze, dazu vier Einheiten für betreutes Wohnen. Der Fonds hat 4,93 Millionen Euro dafür gezahlt, was bei der vereinbarten Jahrespacht ein Faktor von 12,86 bedeutet. Rund 13 Jahresmieten hat Immac auch für die Immobilie in Brilon gezahlt.

Sie besteht aus drei Gebäudeteilen verschiedener Baujahre und kostete 7,47 Millionen Euro. Hier finden 106 Senioren Platz. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDZ) ist mit der Arbeit in den Heimen zufrieden. Er vergibt beiden Häusern gute Noten: 1,1 in Bestwig und 1,3 in Brilon. Markt: Deutschland vergreist – das ist keine neue Erkenntnis. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Die Prognose des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen (RWI) geht davon aus, dass die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit rund 2,5 Millionen auf knapp 3,5 Millionen bis zum Jahr 2030 steigt. Die der Heimplätze soll sich demnach von aktuell rund 750.000 auf 1,1 Millionen erhöhen. Gleichzeitig entwickeln sich aber auch alternative Wohnformen, zum Beispiel in Pflege-WGs. Standort: In Deutschland ist Pflege, zumindest in Teilen, Ländersache. In Nordrhein Westfalen hat der Landtag das maßgebliche Gesetz im Oktober 2014 verabschiedet. Immac interpretiert dieses Gesetz und weitere Regeln


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so, dass es in NRW künftig, von Ersatzneubauten abgesehen, keine neuen Heime mit zusätzlichen Betten geben wird, was zu einer verstärkten Nachfrage nach Pflegeplätzen führen werde. Mieter: Der Initiator hat beide Heime an die GSA vermietet, die sie ihrerseits an die Christopherus Gruppe als Unterpächterin weitervermietet hat. Die Gruppe betreut 800 alte Menschen überwiegend in stationärer Pflege, aber auch in Tagespflege durch mobile Dienste. Die Verträge haben eine Laufzeit von jeweils 25 Jahren. Alle Heime befinden sich im westfälischen Teil des Bundeslandes. Kalkulation: Der Fonds kommt auf ein Gesamtinvestitionsvolumen von 15,3 Millionen Euro. Daran beteiligen sich die Anleger mit insgesamt 8,4 Millionen Euro inklusive Agio. Das Darlehen ist 6,9 Millionen Euro schwer und verzinst sich bis März 2026 zu 2,23 Prozent. Die Tilgung ist mit anfänglich gut drei Prozent verhältnismäßig hoch.

Szenario: Läuft die Zinsbindung aus, rechnet Immac mit fünf Prozent weiter. Das erscheint aus heutiger Sicht realistisch. Die annuitätische Tilgung beginnt erneut bei drei Prozent. Beim Verkaufsszenario für das Jahr 2030 geht der Initiator davon aus, dass ein Käufer für beide Heime das 12,3-fache der Jahrespacht zahlt. Die ist bis dahin gemäß der Prognose um gut zehn Prozent gestiegen. Dabei legt Immac eine Inflationsrate von 1,5 Prozent zu Grunde. Auch das ist konservativ kalkuliert. Gewinn: Anleger dürfen bei diesem Fonds Ausschüttungen von zunächst sechs Prozent erwarten, die im Laufe der Zeit auf sieben Prozent steigen. Das ist verhältnismäßig viel im Vergleich aktueller Immobilienfonds. Zum Zeitpunkt des geplanten Verkaufs hat sich das Darlehen auf 3,8 Millionen Euro mehr als halbiert. Aus dem Verkaufserlös bleiben Anlegern 119 Prozent ihres Einsatzes. Läuft alles wie geplant, würden sie inklusive der Ausschüttungen ihren Einsatz verdoppeln. Vor Steuern.

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WealthCap Private-Equity-Erfolg Die UniCredit-Tochter WealthCap hat aus elf Pr ivate-Equity-Fonds im ersten Quartal des Jahres mehr als 40 Millionen Euro an die Zeichner ausgeschüttet. Darüber freuen sich 4.400 Anleger. Die Gewinne stammen unter anderem aus dem Verkauf von Beats Electronics an Apple und die Börsengänge des australischen Gesundheitsunternehmens Healthscope und des Autolackspezialisten Axalta Coating Systems. Aktuell ar beitet WealthCap an einem Nachfolge-Fonds der Reihe.

Kosten: Immac-Fonds sind keine Sparbrötchen. Die anfänglichen Kosten machen knapp 13 Prozent des Gesamtvolumens aus oder 23 Prozent des Eigenkapitals. Die laufenden Kosten liegen bei jährlich 1,35 Prozent. KVG ist die unternehmenseigene Hanseatische Kapitalverwaltung AG, die erste von der BaFin gestattete Kapitalverwaltungsgesellschaft. Verwahrstelle ist die Dehmel Rechtsanwalts GmbH in Hamburg. Anbieter: Immac ist absoluter Experte in Sachen Pflege. Seit Mitte der 90er Jahre hat der Initiator mehr als 70 Pflegeheimfonds für private Kapitalanleger und einige Private Placements aufgelegt. Die Kalkulation war stets realistisch. Steuern: Anleger erzielen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung.

Zeichner mit Höchststeuersatz kommen auf ein Plus von knapp 72 Prozent nach Steuern. Meiner Meinung nach... Fondsinitiator mit Luxusproblem: Das Angebot ist zu klein, um alle interessierten Anleger zu berücksichtigen. Darunter dürften viele „Mehrfachtäter“ sein, denn die bisherigen Immac-Fonds laufen ausgesprochen gut. Der Anbieter hat sich vor 20 Jahren auf Pflegeimmobilien spezialisiert und diese Nische breit und kompetent besetzt. Die Erfahrung und Expertise erkauft sich der Fondszeichner mit erhöhten Kosten, investiert jedoch in ein realistisch kalkuliertes Investment. Die vergleichsweise hohen Ausschüttungen ergeben sich aus den günstigen Kaufpreisfaktoren, belegen aber auch den unternehmerischen Charakter des Fonds. 

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Ambitioniertes Renditeziel an Top-Standorten

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

One Group sucht stille Gesellschafter

Erste Geschlo Publikum ssene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht

Markt: Deutsche Wohnimmobilien sind bei Investoren aus dem In- und Ausland bereits seit Jahren höchst beliebt, diese Tatsache sowie die schleppende Neubauaktivität, die deutlich hinter dem Bedarf zurückbleibt, sorgen für anhaltend steigende Preise in den attraktiven Metropolregionen. Die stärksten Wachstumsraten verzeichnen Berlin, Hamburg und München, aktuell beruhigt sich jedoch der Preisanstieg, wie die Entwicklung des Hauspreisindex EPX belegt, der sich im April 2015 kaum verändert hatte.

neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

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Publity

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.

Mit der „ProReal Deutschlands Fonds 4 GmbH & Co. Geschl. InvKG“ erwerben Anleger eine stille Beteiligung an der ONE Project Development AIF 4 GmbH (OPD 4). Bis Ende September 2016 sollen 75 Millionen Euro platziert werden, das Maximalvolumen liegt bei 200 Millionen Euro. Eine Rückabwicklung wegen Minderplatzierung ist laut Initiator nicht zu befürchten. Ab 10.000 Euro plus drei Prozent Agio sind Anleger dabei und sollten sich auf eine Laufzeit bis Ende September 2019 einstellen, die um höchstens 18 Monate verlängert werden kann.

Investitionsobjekte und -kriterien: Die „OPD 4“ beteiligt sich via Objektgesellschaften an Immobilienprojekten mit einem Höchstvolumen von jeweils 300 Millionen Euro in Deutschland. Mindestens 80 Prozent müssen den Neubau oder die Revitalisierung von Wohnimmobilien umfassen, als Standorte sind die Metropolregionen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart vorgesehen, davon schwerpunktmäßig München und Hamburg. Die Projekte müssen über eine Ankaufsbewertung verfügen und dürfen nur bis zur Veräußerung vermietet werden. In ein einzelnes Projekt darf höchstens die Hälfte der Bilanzsumme der „OPD 4“ fließen. Tatsächlich dürfte ganz überwiegend in Projekte aus der Pipeline der ONE ProjectMutter Isaria Wohnbau AG investiert werden. Nach Auskunft des Initiators sind drei Projekte in München mit einem Gesamtvolumen von 50


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Project Investment Hälfte schon erreicht In den ersten vier Monaten des Jahres hat Project Investment 145 Eigentumswohnungen im Wert von 60 Millionen Euro verkauft. Das ist mehr als die Hälfte des gesamten Verkaufsvolumens aus dem Jahr 2014. Aktuell befinden sich 28 ProjectObjekte im Abverkauf. Jßngster Verkaufserfolg ist das Gottfried Keller CarrÊ in Mßnchen-Pasing. Vor wenigen Tagen wurde die letzte der insgesamt 107 Eigentumswohnungen beurkundet. Das Verkaufsvolumen belief sich auf 44 Millionen Euro.

Millionen Euro bereits identifiziert und durchlaufen derzeit den Prozess der externen Bewertung. Einnahmen: Die stille Beteiligung soll gewinnabhängig im ersten Laufzeitjahr mit sechs, im zweiten mit 6,25 und ab dem dritten mit 6,5, maximal bis zu sieben Prozent p.a., verzinst werden, bei quartalsweiser Auszahlung der Zinsen. Dazu kommt am Laufzeitende eine Sonderzahlung in HÜhe von 0,7 Prozent. Wie ßblich bei einer stillen Beteiligung, kÜnnen die Auszahlungen bei Unterdeckung gekßrzt oder sogar ausgesetzt werden und mßssen in diesem Fall so bald wie mÜglich nachgeholt werden. Kosten: Die einmaligen Kosten des Angebots betragen 3,4 Prozent des Eigenkapitals inklusive Agio, die Aufnahme von Fremdkapital ist auf Ebene

FĂœR STARKE PARTNERSCHAFTEN

der Fondsgesellschaft nicht vorgesehen. Laufend werden bis zu 0,9 Prozent des NIV zuzßglich Ausschßttungen jährlich fällig, mindestens jedoch 246.330 Euro. Exit und Gesamtrßckfluss: Im Basisszenario summieren sich die Rßckflßsse auf 122 Prozent des Kommanditkapitals vor Steuern, bei einer durchgängigen Verzinsung von 6,5 Prozent auf 120 Prozent und bei nur sechs Prozent auf 118,5 Prozent. Weiterhin berßcksichtigt die Sensitivitätsanalyse eine Veränderung der Betriebskosten, die jedoch nur von marginalem Einfluss aufs Ergebnis ist, und des platzierten Eigenkapitals. Eine Variation der Schlussauszahlung ist nicht berßcksichtigt. Da die Fondsgesellschaft vermÜgensverwaltend konzipiert ist, fallen Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag an.

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IDEEN, DIE WERT SCHAFFEN Mit einem Investitionsvolumen von über EUR 1,3 Mrd. zählt die SIGNA Property Funds Deutschland AG zu den führenden Fondsanbietern. Zu den hochwertigen Immobilien die seit 2004 als Fondsprojekte aufgelegt wurden, gehören unter anderem THE CUBE (die Konzernzentrale der Deutsche Börse AG), das Spherion in Düsseldorf, die Konzernzentrale der Mobistar in Brüssel sowie Objekte in Wien, Luxemburg, Prag und Mailand. www.signa.de


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Anbieter: Die Muttergesellschaft Isaria Wohnbau AG, früher JK Wohnbau, ist unter der Ägide des ExBouwfonds-Managers Michael Haupt inzwischen wieder auf gutem Wege. Sie hat Stand Ende 2.500 Wohneinheiten realisiert. Die One Group hat sie im Jahr 2013 übernommen, deren insgesamt drei Vorgängerfonds entwickeln sich prognosegemäß. Als KVG fungiert beim vorliegenden Angebot die DSC Deutsche Sachcapital GmbH, eine MPC-Tochter, und als Verwahrstelle wie so häufig die CACEIS. Meiner Meinung nach… Faktisch stellen die Anleger der Isaria Wohnbau AG eine MezzanineFinanzierung für ihre Immobilienprojekte zur Verfügung. Die Konditionen dafür sind marktgerecht und spiegeln die Risiken einer solchen Investition wider. Tatsächlich sind die in Aussicht gestellten Zinsen in diesen Zeiten ziemlich ambitioniert - vor allem in den angestrebten Metropolen wie Hamburg und München. Typisch still Beteiligte sind anderen Kapitalgebern nachgeordnet und haben keinerlei Mitwirkungsrechte, andernfalls würden sie zum Mitunternehmen, wodurch die Fondsgesellschaft gewerblich eingestuft werden müsste. Sie tragen Risiko eines teilweisen

oder vollständigen Verlusts, wohingegen ihre Beteiligung an möglichen Überrenditen auf die Maximalverzinsung beschränkt ist. Damit liegen die Risiken einer derart ausgestalteten Investition in Projektentwicklungen deutlich über denen von Beteiligungen mit einer Buy-and-hold-Strategie.  Stephanie von Keudell

München. Hier stellt die One Group stillen Gesellschaftern mindestens sechs Prozent Zinsen in Aussicht.


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Auf ein Wort

Immobilien als Philosophie

Publity

Famos-Geschäftsführer Hans Hünnscheid über Strategien von Family Offices

Einkaufstour Die Publity AG kauft fleißig weiter ein. In Düsseldorf hat sie den knapp 17.000 Quadratmeter großen Bürokomplex „K-LAN“ erworben. Hauptmieterin ist die Portigon Financial Services. Nicht weit davon entfernt hat Publity ein ähnlich großes Bürogebäude in Ratingen gekauft. Größte Nutzer sind E-PCPM und Bosch Rexroth. Für den Fonds Nr. 7 hat Publity eine 9.000 Quadratmeter große Büroimmobilie in Neu-Isenburg gekauft. Hauptmieter hier ist Selgros Cash & Carry.

Als Geschäftsführer der Famos Immobilien GmbH verantwortet Hans Hünnscheid das Immobilienvermögen der Unternehmerfamilie Otten und seit 2008 weiterer vermögender Familien und semiprofessioneller Anleger. Der Fondsbrief sprach mit ihm über die besonderen Anforderungen dieser Investoren. Der Fondsbrief: Sie waren unter anderem bei der IVG Private Funds und bei Hamburg Trust für den Vertrieb an Privatkunden zuständig, nun verantworten Sie das umfassende Immobilienmanagement für vermögende Familien, semiprofessionelle und institutionelle Anleger. Wo sehen Sie die be-

deutendsten Unterschiede den Anlegergruppen?

zwischen

Hans Hünnscheid: Die Idee des geschlossenen Fonds ist es, dass sich private Investoren an großen Objekten mit vernünftiger Lage, Qualität und Mieteinnahmen beteiligen können. Das Modell bedeutet daher zwangsläufig ein kleinteiliges Geschäft. Family Offices und vergleichbare Investoren haben deutlich mehr Vermögen zur Verfügung und somit andere Investitionsmöglichkeiten. Indirekte Beteiligungen wie Fonds spielen im Vergleich zu direkten Investitionen daher eine untergeordnete Rolle. Die Familien möchten im Driver Seat sitzen, entweder mit

Werte für Generationen

Project

12 GETÄTIGTE OBJEKTINVESTITIONEN

Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:

PROJECT Wohnen 14 PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg info@project-vermittlung.de · www.project-investment.de Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.projectinvestment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Vermittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96052 Bamberg angefordert werden. Stand März 2015

8 Jahre Laufzeit (Laufzeitende: 31.12.2022) Entwicklung hochwertiger Wohnimmobilien in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Nürnberg und München Gewinnunabhängige Entnahmen: 4 und 6 % wählbar Einmalanlage ab 10.000 Euro plus 5 % Ausgabeaufschlag

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eigenen Mitarbeitern oder über ein Unternehmen wie unserem. Ich meinte auch die Unterschiede in Bezug auf die jeweilige Ansprache.

Aquila

Aquila® Private EquityINVEST I & II* – Investition in den Mittelstand Eine Anlagestrategie, zwei attraktive Tranchen: Investition in mindestens drei ausgewählte Zielfonds, mit Fokus auf mittelständischen Unternehmensbeteiligungen (Private-Equity-Buyouts) in Europa. Aquila® Private EquityINVEST I: Beteiligung ab 10.000 Euro (zzgl. 5 % Ausgabeaufschlag); progn. Gesamtmittelrückfluss i. H. v. 171,15 %** Aquila® Private EquityINVEST II: Beteiligung ab 100.000 Euro (zzgl. 3 % Ausgabeaufschlag); progn. Gesamtmittelrückfluss i. H. v. 191,14 %** Es handelt sich jeweils um eine langfristig angelegte unternehmerische Beteiligung, die mit Risiken versehen ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals (Zeichnungssumme inkl. Ausgabeaufschlag) ist möglich. * Die vollständigen Namen lauten: Aquila Private EquityINVEST I GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft und Aquila Private EquityINVEST II GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft

Stand: 05/2015

** im Mid-Case-Szenario bei ca. 10 Jahren geplanter Laufzeit Wichtiger Hinweis: Diese Anzeige ist eine Veröffentlichung der Alceda Asset Management GmbH, ein Unternehmen der Aquila Gruppe. Diese Anzeige stellt kein öffentliches Angebot dar und ist daher nicht für eine abschließende Anlageentscheidung geeignet. Eine Anlageentscheidung kann ausschließlich auf der Grundlage des jeweiligen Verkaufsprospektes getroffen werden. Diese enthalten ausführliche Informationen zu den wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Einzelheiten sowie zu den Risiken der Vermögensanlagen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen des Investmentvermögens. Diese Verkaufsunterlagen sind in deutscher Sprache auf der Internetseite www.alceda.de/ fonds abrufbar sowie kostenlos am Geschäftssitz der Alceda Asset Management GmbH, Valentinskamp 70, 20355 Hamburg erhältlich.

MEHR INFORMATIONEN UNTER: www.alceda.de /fonds

Privatkunden werden in der Regel über Intermediäre angesprochen, typischerweise von Vertriebsmitarbeitern der Banken oder freien Finanzdienstleistern. Bei institutionellen Investoren ist ein funktionierendes, unmittelbares Netzwerk unabdingbar. Wir reden über eine überschaubare Gruppe, selbst wenn ich sie ausweite auf die Niederlande, Großbritannien, Frankreich und Österreich. Wir reden mit den Bauträgern und müssen die Chancen und Risiken der Projekte einschätzen können. Das erfordert Zeit. Dafür hat Famos Profis eingestellt, denn wir sind ein Familienunternehmen, aber nicht vom Inhaber geführt. Warum haben Family Offices wenig Interesse an strukturierten Investments? In bestimmten Grenzen haben sie das durchaus. Allerdings machen sie bestimmte Investments wie Projektentwicklungen lieber direkt. Diese nehmen sie auf ihr eigenes Buch und gehen damit auch bestimmte Risiken ein, denn natürlich entwickeln sich nicht alle Projekte erfolgreich. Bei den strukturierten Investments bieten sich dagegen beispielsweise Spezialfonds und SICAV-Strukturen an. Dort investieren die Großanleger in der Regel in gut vermietete Objekte und damit sicherer. Einen weiteren Vorteil sehe ich neben der Diversifikation darin, dass Strukturen viel weniger personalintensiv für die Investoren sind. Welche Immobilien-Segmente sind derzeit besonders gefragt? Ich kann nur für uns sprechen, und wir sehen große Chancen bei Wohnungsprojekten. Wir stellen uns die Frage nach dem langfristigen Erfolg. Demographie, Entwicklung der Singlehaushalte, Wohnfläche pro Mieter, Anzahl der Haushalte – all das deutet auf eine langfristige Wertigkeit. An den richtigen Standorten halte ich Wohnungsprojekte für ein sehr interessantes Investment. Ihre Einschätzung zu Gewerbeimmobilien ist weniger positiv?


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Im Einzelhandel wird sich viel ändern, Stichwort Onlinehandel. Ich bin mir sicher, dass groĂ&#x;e Player tagtäglich Ăźber die kommenden Entwicklungen nachdenken. Bei BĂźros frage ich mich ebenfalls, ob wir dauerhaft einen Bedarf haben werden wie heute. Hier wird der Trend zum Homeoffice und geringerem Flächenbedarf zweifellos nicht ohne Auswirkungen bleiben. Die typische Core-Immobilie mit Zehn-JahresMietvertrag wird von Family Offices selten gesucht. GrĂśĂ&#x;ere Chancen erwarte ich mir eher von der Revitalisierung und Umnutzung von Bestandsobjekten. Es geht mehr um Konzepte und weniger um Objekte. Das Ganze klingt ja wie ein philosophischer Ansatz... Durchaus. Die Branche muss es wagen, neue Wege zu gehen. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Light-Industrial-Objekte, die Nach– bzw. Neunutzung von Industrieimmobilien oder Hotel-Konzepte, die die KonsumentenwĂźnsche gerade im Hinblick auf die Nutzung der sozialen Medien noch präziser berĂźcksichtigen. So etwas finden wir interessant.

Wer trifft letztlich die Entscheidung? Famos managt die jeweiligen FamilienvermĂśgen, und natĂźrlich bereiten wir die Entscheidungsgrundlagen auf, aber am Ende sagen die Familien ja oder nein. Es ist schlieĂ&#x;lich ihr VermĂśgen. Kann das nicht zu einem Kirchturmdenken fĂźhren? Wollen die Familien nicht am liebsten in unmittelbarer Nähe investieren? Das kann passieren. Kommt ein Investor aus dem Sauerland, mĂźssen wir manchmal schon argumentieren, wenn es um eine Immobilie in KĂśln geht. Solch ein Mandant hat an einer Immobilieninvestition etwa in New York nicht unbedingt ein Interesse. 

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Von Aykut Bußian, Leiter Financial Services bei TPW

Neue Investment-Vehikel als Chance für AIF European Long Term Investment Funds (ELTIFs) finanzieren Infrastrukturprojekte und mehr Geschlossene AIF, die in Infrastruktur investieren, könnten bald erheblich an Bedeutung gewinnen. Der Hintergrund: Die Europäische Union strebt seit geraumer Zeit an, Investitionen – insbesondere in Infrastruktur – zu vereinfachen. Die neuen Investment-Vehikel sollen European Long Term Investment Funds (ELTIFs) heißen. Im vergangenen halben Jahr wurden mehrere Schritte zur Realisierung unternommen: Bereits im November 2014 hatten sich die europäischen Institutionen über die wesentlichen Eckpunkte der betreffenden Richtlinie geeinigt. Im März 2015 stimmte das EU-Parlament zu, und am 20. April verabschiedete schließlich der Rat der Europäischen Union die Verordnung. ELTIFs sind damit eine Form des alternativen Investmentfonds (AIF), für die jedoch besondere Regeln gelten. Die wichtigsten Leitplanken werden in

der neuen Verordnung festgelegt: ELTIFs dürfen nur von einem zugelassenen Verwalter von AIF – in Deutschland eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) – gemanagt werden. Die Verordnung definiert eine Liste der zulässigen Assets: Neben der erwähnten Infrastruktur befinden sich darunter u.a. nicht börsennotierte Unternehmen, die Eigenkapitalinstrumente ausgeben, sowie kleine und mittlere Unternehmen, die zum Handel an einem geregelten Markt zugelassen sind. Des Weiteren dürfen ELTIFs in Flugzeuge, Schiffe und immaterielle Vermögensgegenstände wie Patente investieren. Insgesamt ist das Spektrum der erwerbbaren Sachwerte zum jetzigen Zeitpunkt noch recht weit gefasst. ELTIFs müssen mindestens 70 Prozent ihres Kapitals innerhalb der genannten Kategorien investieren. Liquide Vermögensgegenstände dürfen höchstens 30 Prozent des Fonds ausmachen. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, darf ein einzelner illiquider Ver-

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European Long Term Investment Funds, kurz ELTIFs, dürfen in Infrastruktur, aber auch in Flugzeuge und Schiffe investieren. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten für die Anbieter geschlossener AIF.

mögensgegenstand nicht mehr als zehn Prozent des Fondsvermögens – in Ausnahmefällen 20 Prozent – umfassen. Diese Regeln erinnern stark an die Diversifikationsvorschriften, die für die offenen Immobilienfonds gelten. Zudem sollen ELTIFs eine feste Laufzeit haben, während die Anleger in der Regel kein Recht auf Rückgabe ihres Kapitals haben. Allerdings soll es den Anbietern erlaubt sein, unter bestimmten Umständen frühere Kündigungsmöglichkeiten anzubieten. Die Zielgruppe für die ELTIFs sind explizit nicht nur die institutionellen Investoren. Um ihre Wachstums- und Investitionsziele zu erreichen, hat die EU die Vehikel auch für Privatinvestoren geöffnet. Allerdings unter Auflagen: Anleger, die über weniger als 500.000 Euro Vermögen verfügen, sollen maximal zehn Prozent ihres Vermögens in ELTIFs investieren dürfen, die Mindestzeichnungssumme soll 10.000 Euro betragen. Zudem muss der Anleger vor der Zeichnung angemessen beraten werden. Der Vertrieb von ELTIFs soll europaweit zulässig sein. Was bedeutet das neue Vehikel ELTIF also für die Fondsbranche? Zunächst bleibt festzuhalten, dass die geschlossenen Fonds auch bislang schon in Infrastruktur investiert haben. Vor allem die Anlageklasse Erneuerbare Energien, also Windkraft und PhotovoltaikAnlagen, gilt als Infrastruktur. Allerdings haben diese Assets – neben dem dominanten Immobilienbereich – immer nur eine Nebenrolle gespielt. Außerdem waren wirkliche Großprojekte – beispielsweise ein OffshoreWindpark, eine mautpflichtige Straße oder ein Krankenhaus – für viele Anbieter geschlossener AIF aufgrund der Größe nicht machbar.

Unserer Meinung nach dürften vor allem bereits spezialisierte, etablierte AssetManager von Infrastruktur Gebrauch von den neuen Möglichkeiten machen und ELTIFs anbieten. Die Vorgaben zu Klumpenrisiken lassen auch den Schluss zu, dass es sich um Fonds mit eher größeren Volumina handeln wird. Allerdings ist auch klar, dass im derzeitigen Stadium der Gesetzgebung noch viele Fragen offen sind, und das Vehikel ELTIF insgesamt noch recht vage wirkt. Die nächsten Schritte erfolgen analog zur AIFM-Richtlinie: Die Europäische Wertpapierund Marktaufsichtsbehörde (ESMA) wird in den kommenden Monaten die Level-2-Maßnahmen ausarbeiten, die die Verordnung weiter konkretisieren. Im Anschluss daran erfolgt die Umsetzung durch die Nationalstaaten. Während dieses Prozesses kann sich erfahrungsgemäß noch vieles verändern. Der politische Wille, mehr Investitionen von Bürgern in Infrastruktur zu fördern, ist allerdings vorhanden. Dies zeigt sich nicht zuletzt daran, dass das Wirtschaftsministerium eine Expertenkommission einberufen hat, die Vorschläge zur Infrastrukturfinanzierung durch die Bürger erarbeiten soll. Dies könnte bedeuten, dass die ELTIF-Verordnung rasch in nationales Recht umgesetzt wird. 


Der neue geschlossene Publikums-AIF mit Parkhausimmobilien ist in der Platzierung Mit dem Bouwfonds Private Dutch Parking Fund II

Bouwfonds IM ist mit rund 690 Mio. Euro verwal-

bietet Bouwfonds Investment Management (IM)

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in Europa. Diese werden in Publikumsfonds sowie

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Beton bestimmt AIF-Geschäft Aquila Capital

Sieben von acht neuen Angeboten finanzieren Immobilien

Sonne in Frankreich

Im ersten Quartal 2015 hat die BaFin nach Ermittlungen von Feri EuroRating acht Publikums-AIF nach KAGB mit einem prospektierten Eigenkapital in Höhe von 236 Millionen Euro und einem prospektierten Fondsvolumen von 339 Millionen Euro für den Vertrieb zugelassen.

Sieben der nun zugelassenen AIF stammen aus der Assetklasse Immobilien, die mit einem prospektierten Eigenkapital von 184 Millionen Euro rund 78 Prozent ausmacht. Die weitere Zulassung entfiel auf einen Private Equity-AIF mit einem prospektierten Eigenkapital von 52 Millionen Euro.

Im Vergleich zum vierten Quartal 2014, in dem die Behörde Eigenkapital von 601 Millionen Euro zuließ, kam es somit zu einem Rückgang um 61 Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2014 ist jedoch eine Steigerung um 125 Prozent zu verzeichnen, da die BaFin seinerzeit lediglich einen einzigen geschlossenen Immobilien-AIF mit einem prospektierten Eigenkapital von 105 Millionen Euro gestattete.

Darüber hinaus hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht im ersten Quartal die jeweiligen Verkaufsprospekte für insgesamt sieben Fonds nach dem Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) gestattet. Auswertbares Datenmaterial liegt hierbei nur für vier dieser Fonds vor. Bei den restlichen drei Fonds handelt es sich um Bürgerwindparks, die üblicherweise keine Informationen veröffentlichen.

Für institutionelle Investoren hat Aquila Capital sechs Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 57 MWp in Frankreich gekauft. Sie befinden sich in der Region Aquitaine und sind bereits ans Netz angeschlossen. Anleger profitieren vom Einspeisetarif aus dem Jahr 2011 mit Vergütungen von gut elf Cent pro Kilowattstunde. Sie schätzen die langfristig stabilen Erträge. Die Transaktion erhöht den Track Record der Aquila Gruppe auf 170 MWp in Frankreich und 462 MWp auf dem weltweiten Markt.

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Auf Grundlage der vier Fonds, für die auswertbares Zahlenmaterial vorliegt, beträgt im ersten Quartal 2015 die Höhe des prospektierten Eigenkapitals 28,4 Millionen Euro, was einem deutlichen Rückgang von 83 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2014 entspricht. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet dies ein Rückgang von 71 Prozent, da im Vorjahresquartal acht

Vermögensanlagen mit einem prospektierten Eigenkapital von zusammen 97 Millionen Euro gestattet wurden. Alle vier der nach dem VermAnlG gestatteten Fonds mit auswertbaren Daten entfielen auf die Assetklasse New Energy mit einem prospektierten Fondsvolumen von 67 Millionen Euro. 

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Wechsel Dich

Christina Bülow ist neue Chefin des Finanzressorts beim Dortmunder Emissionshaus Dr. Peters. Dort besetzt sie die Position des CFO (Chief Financial Officer). Bülow kommt von der Aquila Gruppe, wo sie seit 2009 die Geschäftsführung der Emissionshäuser und der Alceda Asset Managemt GmbH als KVG der Gr uppe innehatte. Sie folgt damit auf Christian Mailly, der die Position in den vergangenen Jahren gemeinsam mit CEO Anselm Gehling kommissarisch übernommen hatte. Mailly fokussiert sich nun auf den Bereich der Luftfahrtinvestments.

Hannover Leasing Kurfürsten Hof In Heidelberg hat Hannover Leasing das Bür o– und Geschäftshaus „Kurfürsten Hof“ gekauft. Der fünfstöckige Neubau ist 14.500 Quadratmeter groß. Wichtigste Mieter sind der Hotelentwickler Foremost mit einem Haus der Marke „Holiday Inn Express“ und die Handelsgesellschaft Edeka. Verkäuferin ist die Strabag Real Estate GmbH. Die Bür oflächen sind an den Finanzdienstleister MLP, das Life-ScienceUnternehmen Molecular Health und eine Ar ztpr axis vermietet.

Biotechnologie erwacht Internationale Unternehmen investieren in deutsche Start-Ups Als sich Bill Gates kürzlich an dem Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac von Dietmar Hopp beteiligte, war das den maßgeblichen Wirtschaftsmedien mehr als nur eine Randnotiz wert. Betreten zwei Ausnahme-Unternehmer der IT-Branche neue Geschäftsfelder, ist die Aussicht auf attraktive Gewinne mehr als realistisch. Doch der GatesHopp-Deal ist nur eine gute Nachricht unter vielen. Die deutsche Biotech-Branche ist in den Fokus internationaler Investoren geraten, und davon profitieren auch private Kapitalanleger. Eine aktuelle Studie des Branchenverbandes Biocom im Auftrag des Forschungsministeriums unter mehr als 500 deutschen Biotech-Unternehmen kommt zu dem Ergebnis, dass ihr Umsatz im vergangenen Jahr um knapp sechs Prozent gestiegen ist. Und was noch besser ist: Die Firmen kommen leichter an Geld für neue Investitionen. Geldgeber haben 2014 rund elf Prozent mehr Kapital in die Unternehmen gesteckt als im Jahr zuvor.

Vor allem private Finanzierungen haben zugenommen. Ein Trend, der sich verstärken dürfte. Staatssekretär Matthias Machnig aus dem Bundeswirtschaftsministerium bestätigte auf den Deutschen Biotechnologietagen 2015 vor wenigen Wochen in Köln die Notwendigkeit eines Venture Capital Gesetzes und stellte es noch in dieser Legislaturperiode in Aussicht. Bislang beteiligen sich neben Kapitalsammelstellen wie geschlossenen Fonds vor allem vermögende Privatpersonen und Family Offices an den StartUp-Unternehmen. Prominente Beispiele sind neben SAP-Gründer Dietmar Hopp die einstigen Hexal-Gründer Thomas und Andreas Strüngmann. Sie besetzen häufig die Rolle eines Co-Investors in Portfolio-Unternehmen der MIG Fonds aus dem HMW Emissionshaus. Die Alternativen Investmentfonds finanzieren aktuell insgesamt 27 verschiedene Unternehmen aus den Branchen Umwelttechnologie, Life Science, Medizintechnik, Neue Materialien, Robotik, Kommunikations-/Informationstechnologie und


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Energietechnologie aus dem deutschsprachigen Raum.

BaFin Kreditfonds gestattet Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erlaubt künftig Kreditfonds über KAGBkonforme AIF. Geschlossene Fonds können dabei selbst und unmittelbar Darlehen vergeben. Der Bundesverband Alternative Investments (BAI) wer tet die BaFin-Verwaltungspraxis als „Echte Innovation und ein wichtiges Signal für den Fondsstandort Deutschland“. Da die BaFin nicht nur die Verwaltung von Bestandsdarlehen erlaubt,, sondern auch die Vergabe von Krediten durch einen AIF, fallen die Fonds nicht in den Anwendungsbereich des KWG.

Patrizia Wohnungen und mehr Die Augsburger Patrizia Immobilien AG ist auf Einkaufstour. So hat sie den skandinavischen Immobilienfonds „Hyresbostäder i Sverige III Gul AB“ mit 14.000 Wohnungen übernommen. Davon befinden sich 13.500 in Deutschland und 500 in Schweden. Der Bruttovermögenswert liegt bei 900 Millionen Euro. In Manchester hat Patrizia das Areal „First Street“ gekauft, um auf der 80.000 Quadratmeter großen Fläche unter anderem 500 Mietwohnungen zu errichten. In Heppenheim hat das Unternehmen ein Heim mit 124 Pflegeplätzen und 21 betreuten Wohnungen übernommen. Es ist gedacht für den Fonds „Pflege Invest Deutschland I“.

Aktuell platziert die HMW Emissionshaus AG den „MIG Fonds 15“. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat ihn als ersten Alternativen Investmentfonds für direkte, außerbörsliche Unternehmensbeteiligungen der HMW Emissionshaus AG gestattet. Private Kapitalanleger können sich mit Anteilen ab 10.000 Euro an dem regulierten, KAGB-konformen Venture-CapitalFonds beteiligen.

onal vor einigen Wochen 200 Millionen Dollar für die SuppreMol GmbH aus Martinsried gezahlt. Rund 65 Millionen Dollar davon flossen an eine Reihe von MIG-Fonds, die mit dem größten Exiterlös der Unternehmenshistorie ihren Einsatz vervierfachen konnten. „Davon profitieren insgesamt 22.000 Anleger“, berichtet MIG-Vorstand Matthias Hallweger. Er ist zuversichtlich, dass sich in Kürze weitere profitable Exits abzeichnen.

Auf dem besten Weg zu einem Exitkandidaten befindet sich die Cerbomed GmbH. Sie hat in einer Patienten-Studie Anders als hierzubeweisen, dass lande kennen die von ihr entwiBiotech-Unternehckelte alternative men in den USA Therapie zur Bein der Regel keihandlung von Epine Unterfinanzielepsie das Leiden rung. Hier weisen der Betroffenen Biotech-UnternehCerbomed arbeitet an alternativen Therapien zur deutlich lindert. men wie Gilead Behandlung von Epilepsie. Biontech, ebenfalls ein Portfoliounternehmen der MIG Fonds, ist im Bereich Ein weiteres MIGund Amgen inzwider Krebsforschung tätig. Portfolio-Unterschen eine höhenehmen hat interre Marktkapitalinationale Geldgeber überzeugt. Ende sierung auf als das DAXApril hat sich die amerikanische PharSchwergewicht Bayer mit 117 Milliarmagesellschaft Eli Lilly mit zunächst 60 den Euro. Der Zukunftsmarkt GesundMillionen Dollar an der Biontechheit, die steigende Lebenserwartung Tochter Cell & Gene beteiligt. Das Unund das globale Wachstum der einternehmen entwickelt alternative Therakommensstarken Mittelschicht lassen pien zur Krebsbehandlung. Gelingt es jährliche, zweistellige Wachstumsraten Biontech, einen funktionalen, getesterealistisch erscheinen. Gleichzeitig wolten Rezeptoren auf den Markt zu brinlen sich die Pharma-Riesen wie Novargen, leistet Eli Lilly erfolgsabhängige tis, Sanofi und Pfizer durch den Kauf Sonderzahlungen bis zu einer Milliarde von Biotech-Unternehmen verjüngen. Dollar. Biontech-Vorstandsvorsitzender Einzelne Biotech-Firmen nutzen wiedeUgur Sahin schätzt die Wahrscheinrum die starken Mittelzuflüsse aus ihlichkeit eines Erfolgs auf mehr als 50 ren Blockbuster-Medikamenten, um Prozent.  sich breiter aufzustellen. Dabei stehen zunehmend deutsche Firmen auf ihren Einkaufslisten. So hat das an der New York Stock Exchange gelistete Unternehmen Baxter Internati-


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Fonds suchen in leer gefegtem Segment Jones Lang LaSalle bilanziert positive Immobilien-Engagements auf deutschen Märkten In der Langfrist-Analyse bilanzieren geschlossene Immobilienfonds noch immer positive InvestmentEngagements auf Deutschlands gewerblichen Immobilienmärkten. Seit dem Boom-Jahr 2007 hat dieses Fondssegment für seine Anleger per Saldo mehr Immobilien gekauft als verkauft. Rückläufig sind die Netto-Investitionen allerdings seit 2013. Und 2014 wurden sogar mehr Immobilien verkauft als gekauft. „Geschlossene Fonds suchen Renditen für ihre Anleger, am besten in Single Tenant-Objekten mit lang laufenden Mietverträgen. Wie viele andere Investorengruppen auch, bewegen sie sich folglich in einem leer gefegten Marktsegment“, sagt Timo Tschammler, Member of the Management Board JLL Germany. Über alle Immobiliensektoren hinweg wurden von Seiten geschlossener Immobilienfonds seit 2007 Investitionen in einer Größenordnung von mehr als 19 Milliarden Euro getätigt, gegenüber Desinvestments von lediglich knapp 6 Milliarden Euro. Im Vergleich ergibt sich somit eine Nettobilanz von mehr als 13 Milliarden Euro. Dominierten ausländische Fonds 2007 noch ganz eindeutig das Marktgeschehen, so ist die Tendenz seither abnehmend. Ausländische Investments sind seit 2014 in diesem speziellen Anlagesektor sogar vollständig zum Erliegen gekommen. Auch von Seiten deutscher geschlossener Fonds wurden im Gesamtjahr 2014 eben mal noch rund 500 Millionen Euro investiert, bereits im ersten Quartal 2015 allerdings immerhin schon wieder in einer Größenordnung von 223 Millionen Euro. „2015 dürfte auf jeden Fall ein investives Gesamtvolumen deutlich über dem des zurückliegenden Jahres zu verzeichnen sein“, so Tschammler.

Der geografische Investitionsfokus geschlossener Immobilienfonds lag in den vergangenen beiden Jahren eindeutig außerhalb der Big Seven. Per Saldo über den Zeitraum seit 2007 bilanziert der geografische Investitionsfokus aber eher ausgeglichen mit einem nur leichten Plus von Investments außerhalb der Big Seven (51 Prozent). Über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg dominierten Büros das Transaktionsgeschehen geschlossener Immobilienfonds in Deutschland mit Zukäufen von insgesamt 11,3 Milliarden Euro gegenüber lediglich 5,9 Milliarden Euro auf der Verkäuferseite. Per Saldo bilanzieren die An- und Verkäufe geschlossener Immobilienfonds in Deutschland bei Büroimmobilien im Gegenwert von rund 8,2 Milliarden Euro noch immer positiv - mit einer Negativbilanz lediglich in den Jahren 2013 ( minus 163 Millionen Euro) und 2014 (minus 167 Millionen). „Möglicherweise machen sich hier nicht nur die Folgen der AIFM-Richtlinien bemerkbar. Die Investmentmärkte sind derzeit sehr heiß umkämpft, was sich im Preisniveau widerspiegelt. Dieses liegt häufig außerhalb der wirtschaftlichen Darstellbarkeit für geschlossene Immobilienfonds“, so Tschammler. „Als Investmentprodukt, nicht zuletzt für Privatanleger, die sich auch aufgrund der Investmentproduktknappheit immer mehr unternehmerischen Beteiligungsmodellen zuwenden, haben geschlossene Immobilienfonds trotz der aktuellen Flaute eine Zukunft. Und das nicht nur in Deutschland. Die Renaissance ist nur eine Frage der Zeit und der Investmentgelegenheiten. Und die werden kommen.“ 


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Impressum

Vermögende sind genügsam

Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541

Zahlreiche Family Offices erwarten in diesem Jahr nur Mini-Renditen

redaktion@markusgotzi.de www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Mar kus Gotzi

Die Renditeaussichten von Family Offices sind auch für dieses Jahr zurückhaltend. Wie im Jahr zuvor liegen sie zwischen null und fünf Prozent. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Studie des Bayerischen Finanz Zentrums (BFZ).

Cashflow erwarten 22 Prozent. Die vermögenden Anleger bleiben am liebsten unter sich. Sie bevorzugen direkte Investments, Co-Investments und Club Deals. Vehikel für eine Vielzahl von Kunden spielen dagegen kaum eine Rolle.

(V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Wer ner Rohmer t eMail: info@rohmert.de Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vor sitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. ,

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Investment Management Commerz Real AG DNL Real Invest AG Dr. Peters Group Fairvesta AG HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG IMMAC Immobilienfonds AG Project Gruppe publity AG Real I.S. AG SIGNA Property Funds TPW Todt & Partner GmbH & Co. KG Wealth Management Capital Holding GmbH ZBI Zentral Boden Immobilien AG

In Kooperation mit den Gesellschaften Complementa, iShares, Black Rock, Jupiter Asset Management, KPMG und Mirabaud Asset Management haben die Analysten darin das Leistungsspektrum, das Anlageverhalten und die Strategie von Family Offices im deutschsprachigen Raum untersucht. Insgesamt beteiligten sich 92 Family Offices, die sich aufteilen lassen in 30 Prozent Single Family und 70 Prozent Multi Family. Die Schweiz ist beim Standort der Vermögensverwaltung immer noch die Nummer eins, gefolgt von Deutschland. Mehr als die Hälfte der Familien hat ihr Vermögen in der Industrie erwirtschaftet, ein Drittel im Handel und im Finanzbereich. Knapp die Hälfte hat das Vermögen zumindest in Teilen geerbt. Offenbar haben die vermögenden Anleger in den vergangenen Jahren mit ihren Investments nicht immer Glück gehabt. Als Folge scheuen sie jegliches Risiko. Nur vier Prozent der befragten Family Offices schätzen sich selbst als risikofreudig ein. Bei der Umfrage im Jahr 2010 waren es noch knapp 40 Prozent. Kapitalerhalt ist bei zwei Dritteln das oberste Anlageziel. Konstanten

Ein bedeutendes Thema stellen PrivateEquity-Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen dar. Drei Viertel der Single Family Offices und mehr als die Hälfte der Multi Family Offices betrachten solche Investitionen als wichtig. Die durchschnittliche Haltedauer liegt dabei bei sieben Jahren. Die Renditeerwartungen sind hier mit zehn bis 20 Prozent vergleichsweise hoch. 


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