NR. 240 I 26. KW I 24.06.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
INHALTSVERZEICHNIS
Meiner Meinung nach... Fonds-Check: WealthCap startet US-Geschäft im Silicon Valley neu
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Fonds-Check: HEH landet mit Regionalflieger in der regulierten Welt
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Auf ein Wort: Wolfgang Dippold erschließt mit Project neue Standorte
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Offene Immobilienfonds Wiedergeburt eines Vehikels für Privatanleger
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Auf ein Wort: Oliver Weinrich sieht zahlreiche Fonds unter Zeitdruck
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Personalia
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Wohn-Standorte: Wo sich Investments abseits der Top Sieben lohnen
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In Kürze
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Impressum
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Die offenen Immobilienfonds bieten derzeit ein differenziertes Bild. Bei den privaten Investoren kommt die Immobilienanlage mit den kleinen Tickets an. Alleine im April zeichneten sie Anteile im Volumen von 1,2 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren es nur 400 Millionen Euro. Dabei sind die Renditen keineswegs verlockend. In einer Scope-Umfrage rechnen die Anbieter für 2015 im Schnitt mit 2,6 Prozent. Doch das sind rund 2,6 Prozent mehr als auf dem Sparbuch oder auf dem Festgeld. Neue Regeln und Regularien sollen die Fonds sicherer machen. Das ist auch bitter nötig. Mit früheren Angeboten haben manche Immobiliensparer rund 60 Prozent ihres Einsatzes verloren. So hoch ist die „Cash-Burn-Rate“, die Oliver Weinrich mit seiner vierten Studie über die offenen Immobilienfonds in Abwicklung in einigen Fällen ermittelt hat. Insgesamt 17 Fonds müssen noch Immobilien im Verkehrswert von 13,5 Milliarden Euro versilbern. Kaum anzunehmen, dass ihnen das in der geforderten Zeit und zum geforderten Preis gelingt. Die offenen Fonds früherer Generation krankten daran, dass sie eine langfristige Investition fungibel machen wollten. Das verhindern nun Halte- und Kündigungsfristen. In diesem Punkt sind die geschlossenen Immobilienfonds ehrlicher. Alleine aus steuerlichen Gründen laufen sie in der Regel mindestens zehn Jahre und entsprechen somit dem langfristigen Charakter einer typischen Immobilieninvestition. Geschlossene AIF werden als Alternative zunehmend interessant. Das Angebot steigt kontinuierlich. Die Beratungsgesellschaft TPW prognostiziert bis zum Ende des Jahres 40 neue Fonds. Und tatsächlich kommen derzeit wöchentlich mehrere Produkte an den Markt, wobei die Initiatoren neue Standorte (wieder)entdecken.
Viel Spaß beim Lesen!
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Bouwfonds Versorgungswerk Für den Spezialfonds eines Versorgungsunternehmens hat Bouwfonds Investment Management vier Wohnimmobilien in Deutschland und Dänemark gekauft. Das Investitionsvolumen summiert sich auf 230 Millionen Euro. Die Immobilien befinden sich in guten Lagen in Hamburg, Frankfurt und Kopenhagen. Bei zwei der vier Objekte handelt es sich um Projektentwicklungen. Die Fertigstellung ist jeweils für Ende 2016 vorgesehen.
Project Investment Versorgungswerk Zwei Grundstücke in Hamburg hat Project Investment erworben. In den Stadtteilen Wellingsbüttel und Bramfeld entstehen insgesamt 58 Eigentumswohnungen, die über den Einmalanlagefons 14 und den Teilzahlungsfonds 15 finanziert werden. Das Investitionsvolumen erreicht den Wert von 23,5 Millionen Euro (siehe auch Interview mit Wolfgang Dippold (Seite 9).
In Hamburg baut Project 58 Eigentumswohnungen.
Fonds-Check
Neustart im Silicon Valley WealthCap beendet Pause in den USA - Fonds mit konkretem Objekt
Bislang teilen sich Jamestown und TSO DNL den Markt der USImmobilienfonds auf. Nun bekommen sie Konkurrenz. Alleinstellungsmerkmal des ersten regulierten USFonds der WealthCap: Private Kapitalanleger investieren mit dem „Immobilien Nordamerika 16“ nicht in einen Blind Pool, sondern in ein konkretes Objekt. Vor dem Hintergrund der Unsicherheit im EuroRaum auf Grund des Hick Hacks um Griechenland ist eine Währungsdiversifikation wahrscheinlich keine dumme Idee. Fondsobjekt: WealthCap hat das Gebäude aus dem Baujahr 2002 im Silicon Valley Oktober vergangenen Jahres zum Preis von 64,4 Millionen Dollar gekauft. Bei einer Jahresmiete von 3,52 Millionen Dollar bedeutet das einen Kaufpreisfaktor von 18,3. Auf drei Etagen verteilen sich 5.200 Quadratmeter. In der Tiefgarage befinden sich 91 Stellplätze. Gutachter Cushman
& Wakefield Western bewertet das Objekt in seiner Expertise als Class A Building, was neueste Infrastruktur, hochwertige Materialien und einen hohen Ausstattungsstandard bedeuten. Standort: USA – 318 Millionen Einwohner und im Gegensatz zu den meisten anderen westlichen Staaten eine positive Bevölkerungsentwicklung. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 17,5 Billionen Dollar die größte Volkswirtschaft der Welt. Arbeitslosenquote 5,6 Prozent. Inflationsrate 1,6 Prozent. Aber auch politische Blockaden und ein ständig wiederkehrender Haushaltsstreit. Bei den Optimisten überwiegen die Pluspunkte. Sie verlassen sich auf die anhaltende Wirtschaftskraft Nordamerikas. Lage: Können die generellen Wirtschaftsdaten der USA überzeugen, sind sie im Silicon Valley noch eine Spur besser. Das Bevölkerungswachstum hier toppt mit jährlich 1,5 Prozent
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die Entwicklung im gesamten Land mit 0,9 Prozent. Seit 2011 haben sich im Schnitt Jahr fßr Jahr 30.000 Menschen neu in der Region angesiedelt. Insgesamt leben im Valley 2,9 Millionen Menschen, die durchschnittlich 116.000 Dollar im Jahr verdienen – häufig in den IT-Schmieden, die vor einigen Jahren ihr Business in Garagen begonnen haben: Apple, Google, Facebook, Yahoo... Die Immobilie befindet sich im Städtchen Mountain View. Hier stehen zwei Prozent der Bßroflächen leer. In San Jose beträgt der Leerstand knapp 14 Prozent und im gesamten Silicon Valley acht Prozent. Mieter: Hauptmieter an der Adresse 303 Bryant Street ist ein Tochterunternehmen des Kofferherstellers Samsonite. Speck baut Schalen fßr Handys und Computer – aber nicht mehr in Mountain View. Vor drei Jahren ist es nach Palo Alto umgezogen und hat die Flächen untervermietet, zunächst an WhatsApp und AP&I und inzwischen an Quixey, Hersteller einer App-Suchmaschine. Quixey zahlt bis Ende Juli 2022 rund 690 Dollar pro Quadratmeter Jahresmiete, der Hauptmietvertrag läuft ßber 595 Dollar. Die Einnahmen steigen vertraglich vereinbart
jährlich um drei Prozent. Im Schnitt zahlen Mieter in Mountain View gut 800 Dollar. Läuft der Vertrag aus, sind hĂśhere Einnahmen daher nicht unwahrscheinlich. Kalkulation: Bei einer Gesamtinvestition von 73 Millionen Euro, stellen Anleger 39 Millionen Dollar Eigenkapital. Das Darlehen verzinst sich zu knapp vier Prozent. Die Tilgung kĂśnnte hĂśher sein. Sie beginnt erst 2019 bei 1,7 Prozent. Läuft alles wie geplant, bekommen Anleger laufende AusschĂźttungen von 5,25 Prozent. Insgesamt sollen sie bis zum geplanten Verkauf der Immobilie im Jahr 2024 einen GesamtrĂźckfluss von 163 Prozent vor Steuern erzielen – ein Plus also von 58 Prozent. Die errechnete Rendite liegt bei 5,9 Prozent. Bei diesem Szenario rechnet WealthCap mit einem Verkaufspreis von 78 Millionen Dollar. FĂźr Modernisierungen stehen in diesem Fall nach Ablauf des Mietvertrages 2022 rund 2,8 Millionen Dollar zur VerfĂźgung, auĂ&#x;erdem berĂźcksichtigt der Initiator zwei Monate Leerstand. Steht die Immobilie 18 Monate leer, sinkt die Rendite auf 4,6 Prozent, der RĂźckfluss auf 145 Prozent.
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Aquila Capital Energien-Closing Für seinen ErneuerbarenEnergien-Fonds „Aquila Renewables Funds III S.A.) meldet Aquila Capital das erste Closing. Der Fonds hat von einem großen institutionellen Investor eine Kapitalzusage bekommen und davon einen hohen zweistelligen Millionenbetrag abgerufen. Der Fonds kauft Solar– und Windkraftprojekte in Europa und diversifiziert über Länder, Regionen und Vergütungsmodelle. Er verfügt über eine Pipeline im Volumen von rund 175 Millionen Euro.
Kosten: Bei den anfänglichen Fondskosten fallen rund zehn Prozent plus Agio bezogen auf das Eigenkapital an. Erzielen die Fondszeichner eine rechnerische Verzinsung von vier Prozent, bekommt WealthCap eine erfolgsabhängige Vergütung in Höhe von 15 Prozent der weiteren Überschüsse. Steuern: Auslandsimmobilienfonds bieten Anlegern tatsächliche Steuervorteile. Der aktuelle Freibetrag liegt bei 4.000 Dollar. Bis zur Grenze von 9.225 Dollar liegt der Steuersatz in den USA bei lediglich zehn Prozent. Ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen beiden Ländern sorgt dafür, dass hierzulande keine Abgaben anfallen.
Shopping-Center – häufig in Kooperation mit dem Münchner Emissionshaus BVT – und 18 Büroimmobilien. Vor einigen Tagen haben WealthCap und BVT die letzten ihrer gemeinsamen Fonds aufgelöst. Die Rendite beträgt bis zu 8,7 Prozent. Meiner Meinung nach... Erster regulierter US-Immobilienfonds mit einem konkreten Investitionsobjekt. Nach einer längeren Pause betritt Wealth-Cap mit dem „Immobilien Nordamerika 16“ erneut US-Boden. Zeichner spekulieren auf eine anhaltend hohe Nachfrage im Silicon Valley, besonders im Städtchen Mountain View. Die Miete im Objekt hat gemessen am Marktniveau Luft nach oben.
Anbieter: WealthCap hat in den USA mit vorangehenden Immobilienfonds rund 1,2 Milliarden Dollar investiert. Die Beteiligungsmodelle finanzierten 40
Werte für Generationen Project
14 GETÄTIGTE OBJEKTINVESTITIONEN
Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:
PROJECT Wohnen 14 PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg info@project-vermittlung.de · www.project-investment.de Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.projectinvestment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Vermittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96052 Bamberg angefordert werden. Stand März 2015
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HEH landet mit Fliegern in der regulierten Welt
DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG
Flugzeugfonds Nummer 17
Erste Geschlo Publikum ssene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht
Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München. neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de
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Nach den ganzen Dickschiffen A380 und Triple Seven wieder ein eher handlicher Flieger: Die „HEH Aviation Helsinki GmbH & Co. Geschl. Investment KG“ investiert in zwei Regionalflugzeuge. Die Hamburger wollen ein Eigenkapitalvolumen von 16,6 Millionen Euro platzieren, Anleger sind ab 20.000 Euro plus fünf Prozent Agio dabei und müssen ihre Eignung für den nicht diversifizierten Fonds vor Zeichnung bestätigen. Markt: Der Luftweg hat sich für Anleger in den vergangenen Jahren als deutlich gangbarer erwiesen als der Seeweg. Nach Rückschlägen wie beispielsweise 9/11 oder SARS erholt sich der Markt in aller Regel zügig. Für den Regionalverkehr erwarten die Flugzeughersteller mit zehn Prozent in den nächsten Jahren deutlich höhere Wachstumsraten als für den Linienverkehr. TurbopropMaschinen wie die Investitionsobjekte des Fonds werden vor allem auf Kurzstrecken unter 550 Kilometern eingesetzt, wo Treibstoffeffizienz vor Tempo geht. Das Durchschnittsalter der derzeit eingesetzten Regionaljets liegt bei elf Jahren, der Turboprops jedoch bei 19 Jahren – es handelt sich demnach um langlebige Flugzeuge mit absehbarem hohem Erneuerungsbedarf. Investitionsobjekte: Die Fondsgesellschaft hat im März 2015 zwei Turbopropflugzeuge des Typs ATR 72-500 erworben. Es handelt sich um Regionalflugzeuge mit 72 Passagierplätzen und je zwei Triebwerken vom Typ Pratt & Whitney PW127M. Hersteller ATR ist ein Joint Venture von Airbus und Alenia Aermacchi. Der Flugzeugtyp erfreut sich einiger Beliebtheit: 2014 gingen 160 neue Festbestellungen ein, der Marktanteil im Segment Regionalflugzeuge bis 90 Sitze lag damit bei rund 80 Prozent, gemessen an den Bestellungen. Der Kaufpreis betrug je 13,235 Millionen Euro, das Ankaufsgutachten von Ascend ergab im März 2015 einen Wert für beide Maschinen in Höhe von 42,11 Millionen USDollar. Ohne Berücksichtigung der Leasingverträge entspricht das bei einem Kurs von 1,10 etwa 29,4 Millionen Euro.
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Publity ONE-Objekt In Oberhausen hat die Publity Finanzgruppe die Bür oimmobilie ONE-Objekt von Bilfinger gekauft. Das Objekt mit 15.700 Quadratmetern wurde 2013 fertig gestellt und von verschiedenen Bilfinger-Abteilungen langfristig angemietet. Insgesamt sind in der Immobilien 600 Mitarbeiter tätig. Sie befindet sich in der „Neuen Mitte Oberhausen“, zu dem unter anderem das Einkaufszentrum „CentrO Oberhausen“ gehört. Das Gebäude ist mit dem DGNB-Zertifikat in Silber ausgezeichnet.
Einnahmen/Leasingvertrag. Die Flugzeuge entstammen einem Sale & Lease Back mit der Finnair Aircraft Finance Oyi. Die Flugzeuge sind für 96 Monate mit zwei zweijährigen Verlängerungsoptionen zu monatlich je 125.000 Euro verleast, die Muttergesellschaft Finnair Oyi, die größte finnische Fluggesellschaft, garantiert die Leasingrate und vermietet die Maschinen an die Tochter Nordic Regional Airlines unter. Während des Erstleasingvertrages trägt die Leasingnehmerin die Betriebskosten, ebenso Kosten für allfällige Modifikationen bis zur Höhe von je 75.000 Dollar. Sollte der Leasingvertrag verlängert werden, erfolgt dies zur Marktrate. Kalkulation. Die Gesamtinvestition inklusive Agio beträgt laut Prospekt rund 30,7 Millionen Euro, davon 13,2 Millionen Euro Fremdkapital, was ei-
nem Anteil von rund 43 Prozent entspricht. Die beiden Darlehen werden in 96 Monaten, also während des Erstleasingvertrages, vollständig getilgt. Der Zins wurde für die acht Jahre mit 1,98 Prozent p.a. fixiert. Der Kalkulation liegt ein US-Dollarkurs von 1,10 zugrunde. Für den Anschlussleasingvertrag geht der Prospekt auf Basis des Wertgutachtens von Ascend von monatlich insgesamt 166.000 Euro aus. Exit und Gesamtrückfluss: Die jährlichen Ausschüttungen sollen bei 6,5 Prozent beginnen und bis auf 15 Prozent steigen. Bei Ablauf des Erstleasingvertrages ist eine Rückgabe in Half-Life-Condition vereinbart. Den Verkaufserlös prognostiziert HEH mit 11,7 Millionen Dollar für beide Maschinen zusammen, beim Kalkulationskurs von 1,10 entspräche das 10,6 Millionen Euro, etwa 40 Prozent des Kaufprei-
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ses. Im Basisszenario beträgt der Gesamtrßckfluss 222 Prozent. Die Sensitivitätsrechnung berßcksichtigt Modifikationen der Leasingrate, des VerkaufserlÜses und des Wechselkurses. Sobald die Anleger nach Vollrßckzahlung ihrer Einlage 6,5 Prozent (IRR) jährlich erhalten haben, geht ein Carry in HÜhe von 15 Prozent der ßbersteigenden Gewinne an das Fondsmanagement, im Basisszenario ist dies nicht der Fall.
Anbieter. Die HEH hat seit seiner GrĂźndung vor neun Jahren 16 Fonds mit Regionalflugzeugen mit einem Eigenkapitalvolumen von insgesamt 140 Millionen Euro platziert, die alle planmäĂ&#x;ig auszahlen und tilgen â&#x20AC;&#x201C; insoweit eine makellose Leistungsbilanz. Allerdings wurde noch kein Fonds aufgelĂśst. Als KVG tritt die Hamburg Asset Management HAM auf, die Gemeinschafts-KVG mit Hesse Newman, als Verwahrstelle die Cordes Treuhand GmbH.
Kosten. Die einmaligen Kosten sollen laut Prospekt bei knapp neun Prozent der Gesamtinvestition liegen, hinzu kommen noch 0,5 Prozent Liquiditätsreserve. Davon entfallen 4,5 Prozent auf Transaktionskosten inklusive der VergĂźtungen fĂźr die HEH und den technischen Assetmanager Doric. Die laufenden Kosten betragen ab 2016 knapp 0,90 Prozent des Nettoinventarwertes. Bei Anschlussvermietung und Assetverkauf werden zwei Prozent plus Umsatzsteuer der vermittelten LeasingerlĂśse bzw. des VeräuĂ&#x;erungserlĂśses als Remarketingkosten fällig.
Meiner Meinung nachâ&#x20AC;Ś Regionalflieger vom Spezialisten. Die HEH bleibt ihrem Konzept von Anfang an treu, Regionalflugzeuge an Lowcost-Carrier zu vermieten. Damit sind sie und ihre Anleger bisher gut geflogen. FĂźr die marktgängigen Maschinen in diesem Fonds wurde nur ein Wertgutachten erstellt, wer die vorgeschriebene jährliche Bewertung vornehmen wird, steht laut Initiator noch nicht fest. ď&#x201A;¨ Stephanie von Keudell
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Auf ein Wort
Rheinland und Österreich
ZBI Bester Umsatzstart Die Erlanger ZBI Zentral Boden Immobilien AG hat mit dem aktuellen Fonds „ZBI Professional 9“ den stärksten Umsatzstart der Unternehmenshistorie erzielt. Innerhalb weniger Monate beteiligten sich private Kapitalanleger mit Eigenkapital in Höhe von 40 Millionen Euro. Davon hat ZBI bereits 35 Millionen Euro in insgesamt 443 Wohnimmobilien investiert. Den Investitionsschwerpunkt bildet mit einem Anteil von rund 70 Prozent dabei Berlin.
Project Gruppe erweitert Standorte um Köln, Düsseldorf und Wien In der Metropolregion Nürnberg und in Berlin liegen historisch betrachtet die Investitionsschwerpunkte der fränkischen Project Gruppe aus Bamberg. Auch in Hamburg, Frankfurt und München errichtet das Unternehmen Wohnanlagen, die über geschlossene Fonds für private Kapitalanleger und institutionelle Investoren finanziert werden. Künftig ist Project auch in der Region Rhein-Ruhr aktiv. Und mit Wien steht der Einstieg in den ersten europäischen Markt bevor. Über die Expansionsstrategie sprach der Fondsbrief mit Wolfgang Dippold, Geschäftsführer der Project-Gruppe.
Der Fondsbrief: Welche besonderen Investitionschancen erwarten Sie in der Region Rhein-Ruhr? Wolfgang Dippold: Es geht um eine breitere Aufstellung für weiteres Unternehmenswachstum und mehr Unabhängigkeit von Entwicklungen in einzelnen Metropolregionen. Beispielsweise in München wissen wir nicht, ob wir auch in Zukunft noch genügend Grundstücke zu vernünftigen Preisen bekommen. Wir haben erst kürzlich wieder zwei Mal erlebt, wie Verkäufer bei einer Reihe von Interessenten um einen höheren Preis pokern. Köln und Düsseldorf zählen zu den Top-Seven in Deutschland und damit zwangsläufig
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zu den Standorten in denen wir aktiv sein wollen. Den Eintritt haben wir lange vorbereitet. Stuttgart fehlt noch aus den Top Sieben. Wir sehen derzeit keinen Ansatz, Stuttgart in unsere Erweiterungspläne zu integrieren. Stuttgart hat durch seine Kessellage ein sehr begrenztes Flächenangebot. Dort ist die Situation ähnlich wie in München. Die Grundstückspreise sind in der Regel bereits zu teuer. Aquila In Köln und Düsseldorf sind Grundstücke auch nicht gerade günstig.
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Stand: 06/2015
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An unseren Metropolstandorten sind die Preise generell nicht günstig. Wir rechnen mit quer laufenden oder leicht sinkenden Märkten und wollen im kommenden Jahr das erste Grundstück erwerben. Die Investmentstrategie unseres Hauses funktioniert aufgrund unserer Wertschöpfungskette und Vorgehensweise unabhängig von steigenden Märkten. Definieren Sie die Rhein-Ruhr-Region nur als Köln und Düsseldorf, oder zählt das Ruhrgebiet dazu? Wir haben einen hohen Kostenaufwand, um eine neue Region zu erschließen. Diese Kosten werden von unserem Asset Manager und nicht von den Fonds getragen. Wir konzentrieren uns auch deshalb auf die attraktivsten Kerngebiete, und das sind die Metropolen Köln und Düsseldorf. Hierzu zählen für uns jeweils das Stadtgebiet und der Speckgürtel, aber keine Städte dazwischen wie Essen und Mühlheim. Wir suchen zunächst die Verantwortlichen für die Region, die die regionalen Gegebenheiten kennen. Wir schaffen unsere regionale Präsenz und entwickeln unsere Beziehungen zu Partnern bei der Grundstücksakquise, Planungsämtern und Handwerkern. Wichtig ist es, eine dauerhafte Pipeline aufzubauen. Wenn wir in Kürze ein Grundstück finden, ist das schön. Müssen wir noch 18 Monate warten, haben wir damit auch kein Problem. Und sobald sich die ersten Grundstücke in der Planung befinden, werden die eigenen Bauleiter eingestellt und Verkäufer für die Wohnungen. Wer finanziert die Grundstücke? Unsere zukünftigen Publikumsfonds und möglicherweise auch künftige Angebote für instituti-
Der neue geschlossene Publikums-AIF mit Parkhausimmobilien ist in der Platzierung Mit dem Bouwfonds Private Dutch Parking Fund II
Bouwfonds IM ist mit rund 690 Mio. Euro verwal-
bietet Bouwfonds Investment Management (IM)
tetem Vermögen in Parkhausimmobilien einer
erneut eine Beteiligungsmöglichkeit an einem
der führenden Anbieter von Parkhausinvestments
Portfolio aus sechs vermieteten Parkhausimmo-
in Europa. Diese werden in Publikumsfonds sowie
bilien in den Niederlanden und damit die Chance,
offenen Immobilien-Spezialfonds gehalten.
an der Wertentwicklung dieses Portfolios über künftige Mieteinnahmen und letztlich aus dem Verkauf der Objekte teilzuhaben.
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onelle oder semiprofessionelle Investoren. Beim Exit steht wie gehabt der aufwändige Einzelverkauf der Wohnungen an Eigennutzer im Vordergrund. Die Vermarktung des Gesamtobjektes an große Kapitalanleger funktioniert in steigenden Märkten, was in Zukunft aber auch in diesen Regionen nicht ständig der Fall sein wird. Bei quer laufenden Märkten, mit denen wir künftig immer häufiger rechnen, funktioniert der Einzelverkauf an den Eigennutzer planbarer und stabiler.
Deutschland und internationaler Ergänzung. Wir stellen uns bei unserer konstanten Wachstumsstrategie immer die Frage: Wie viele Wohnungen lassen sich stabil verkaufen. Und da sind wir in Wien auf ermutigende Ergebnisse gekommen. So lag der Zuzug in Wien im vergangenen Jahr bei etwa 30.000 Personen. Warten die Österreicher auf ein deutsches Projektentwicklungsunternehmen?
Kommen wir von der Rhein-Ruhr-Region zu Wien. Seit drei Jahren beschäftigen wir uns mit der österreichischen Hauptstadt, sind darüber hinaus aber auch dabei, weitere Standorte zu analysieren, zum Beispiel Zürich in der Schweiz. Ist Wien der erste Schritt von einem regionalen Entwickler zu einem mit internationaler Ausrichtung? Das würde ich so nicht sagen, zumal wir gleichzeitig unsere Präsenz hierzulande verstärken. Project sehe ich künftig als Unternehmen mit Schwerpunkt
TPW
Wo in der Welt wartet jemand auf ein deutsches Unternehmen? Aber Wien ist ein offener Markt, der zusätzliche ausländische Player durchaus positiv sieht. Und gleichzeitig ist Wien ein großer Markt mit hohem Potenzial und Altbeständen, die neu am Markt positioniert werden müssen. Die Sprache passt, die rechtlichen Rahmenbedingungen sind uns bekannt. Anders als in Deutschland, wo das Chancen-RisikoVerhältnis bei Neubauten günstiger ist, können wir uns in Wien auch Sanierungen vorstellen.
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Renaissance einer Immobilien-Anlage Deutlich höhere Zuflüsse bei offenen Fonds als im vergangenen Jahr - neue Angebote erwünscht Indirekte Immobilieninvestitionen sind bei privaten Kapitalanlegern auf dem Vormarsch - in offenen Fonds. Im ersten Quartal 2015 legten sie netto mehr als 1,7 Millionen Euro an. Das ist rund eine Milliarde Euro mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der positive Trend scheint anzuhalten. Scope hat in einer Untersuchung herausgefunden, dass sowohl Vertriebe als auch Anleger im Gesamtjahr 2015 mit steigenden Umsätzen rechnen. Sie wünschen sich sogar zusätzliche Angebote. Im vergangenen Jahr flossen den Publikumsfonds netto 2,8 Milliarden Euro zu. Allerdings vereinnahmten zwei Fonds der UniImmo alleine mit 1,45 Milliarden Euro mehr als die Hälfte davon. Auch die Mittelzuflüsse waren beim UniImmo: Europa und beim UniImmo: Deutschland mit netto rund acht Prozent am höchsten. Zwei Fonds verzeichneten unter dem
Strich Abflüsse: Der Grundbesitz-Global und der Inter ImmoProfi. Den größten Investitionsdruck hat Scope bei den Fonds Grundbesitz Europa, UniImmo: Deutschland und Wertgrund WohnSelect ermittelt. Ihre Liquiditätsquoten liegen bei rund 30 Prozent. Konsequenzen daraus sind ein niedriges Verzinsungsniveau und negative Auswirkungen auf den steuerfreien Anteil der Ausschüttungen. In ihrer Einschätzung des Marktes der offenen Immobilienfonds sind 70 Prozent der insgesamt 107 befragten Vertreter von Sparkassen, Volksbanken, Großbanken und freien Vertriebe optimistisch. Im Jahr zuvor äußerten nur 60 Prozent eine ähnlich Meinung. Deutlicher ist die positive Prognose der Fonds. So messen ihnen aktuell rund 60 Prozent der Befragten eine steigende Bedeutung bei. Nur zehn Prozent erwarten einen Bedeutungsverlust. Im ver-
Reslis
Investieren wie die Profis Real I.S. Grundvermögen – Das Deutschland Immobilienportfolio für Privatanleger Mit dem Real I.S. Grundvermögen können Sie jetzt auch als privater Anleger in ein professionell gemanagtes risikogemischtes Gewerbeimmobilien-Portfolio investieren. So legen institutionelle Investoren bereits erfolgreich Kapital an – z. B. in der Real I.S. BGV Reihe. Nutzen Sie die Chance, von den Entwicklungen der Immobilienmärkte in Deutschland zu profitieren. Jetzt informieren: www.realis-grundvermoegen.de Die Angaben zu dieser Beteiligung stellen kein öffentliches Angebot dar und können eine Beratung durch Ihren Kundenbetreuer nicht ersetzen. Die Einzelheiten, insbesondere die Angaben zu den Risiken dieser unternehmerischen Beteiligung (was ggf. einen (Total-)Verlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben kann), entnehmen Sie bitte dem allein maßgeblichen Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Beides erhalten Sie kostenfrei bei Ihrem Berater, der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, Innere Wiener Str. , München oder unter www.realis-grundvermoegen.de
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gangenen Jahr glaubten 28 Prozent daran, dass es mit den Fond aufwärts geht, ein Viertel ging seinerzeit davon aus, dass die Fonds an Bedeutung verlieren.
Auf ein Wort
Rund 25 Prozent gaben an, die Auswahl der offenen Immobilienfonds sei ihnen zu klein. Sie wünschen sich ein erweitertes Angebot vor allem mit stärkerem Fokus auf bestimmte Regionen und einzelne Nutzungsarten. Scope führt den Mangel auch darauf zurück, dass noch immer eine große Zahl einst offener Fonds geschlossen ist und seine Objekte verkaufen muss. Befragt nach den bevorzugten Regionen nannten die Vermittler Deutschland, Nordamerika und Skandinavien. Weniger gefragt sind Japan, Südeuropa und Frankreich.
Anlegern drohen höhere Verluste
Bei offenen Fonds wird die Zeit knapp Oliver Weinrich ist bei der Drescher & Cie. Immo Consult für die offenen Immobilienfonds zuständig. Zum vierten Mal hat er sich in einer Studie mit den Fonds beschäftigt, die sich in Abwicklung befinden, unter anderem weil sie die Verkaufswünsche ihrer Anleger nicht mehr bedienen konnten (siehe Fondsbrief Nr. 239). Der Fondsbrief: Wie schon in den vorangehenden Studien kommen die Fonds von KanAm am besten weg. Welche Erklärungen gibt es dafür?
Zwei Drittel der Befragten erwarten eine steigende Bedeutung der offenen Immobilienfonds. Quelle: Scope
Bei den erwarteten Renditen zeigen sich die Banken und ihre Kunden realistisch. Fast die Hälfte nennt einen Wert von mehr als zwei Prozent, was sich mit dem derzeitigen Niveau deckt, das der BVI aktuell im Schnitt mit 2,3 Prozent ausweist. Ein Drittel erwartet mehr als drei Prozent, 16 Prozent der Befragten rechnen sogar mit vier Prozent und mehr. Die Anbieter selbst rechnen mit Renditen von durchschnittlich 2,6 Prozent und damit mit einem Niveau wie im vergangenen Jahr. Sie sehen sich trotz blendender Stimmung unter Anlagedruck. Mehr als die Hälfte von ihnen geht sogar davon aus, dass es künftig vermehrt zu „Cash-Stopps“ kommen wird. Dabei begrenzen die Fonds die Mittelzuflüsse, damit die Liquiditätsquoten nicht weiter wachsen. Die Konkurrenz um Objekte zwingt die Fonds zu einem Strategiewechsel. Sie kaufen in Zukunft nicht nur langfristig vermietete Core-Objekte, sondern zusätzlich Projektentwicklungen. Ein Trend, der bereits im vergangene Jahr seinen Anfang nahm. Schon 2014 investierten die Fonds ein Drittel des Transaktionsvolumens in Objekte, die noch nicht fertig gestellt waren. Trotz der Herausforderungen im Ankauf geeigneter Immobilien plant mehr als die Hälfte aller Umfrageteilnehmer neue Produkte - allerdings überwiegend für institutionelle Investoren.
Oliver Weinrich: KanAm hat mit seinen beiden offenen Immobilienfonds stark in sehr guten Lagen investiert. Die Objekte befinden sich beispielsweise in Top-Lagen Londons und im Pariser Büroviertel La Défense. KanAm hat seinerzeit zwar hohe Preise für die Bürogebäude gezahlt, doch dafür haben sie ihren Wert weitgehend gehalten. Warum konnte KanAm die Immobilien dann bis heute noch nicht verkaufen? Als die Fonds in die Abwicklung geraten sind, hatte der KanAm Grundinvest ein Volumen von sechs Milliarden Euro. Das Management hat in Verhandlungen mit der BaFin erreicht, dass die gesetzlich vorgegebene Frist von drei Jahren auf fünf Jahre verlängert wird. Das betrifft übrigens auch die Fonds SEB Immoinvest und CS Euroreal. Wie ich finde, war das eine gute Entscheidung, denn so lassen sich Fire-Sales vermeiden. In Paris hat KanAm zum Beispiel eine Immobilie erst jüngst neu vermietet und dann zu einem guten Preis verkauft. Läuft die Frist ab, wandern die Objekte in die Depotbanken. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Juristisch betrachtet wird die Depotbank Eigentümerin der Immobilien, daher fällt beim Übertrag Grunderwerbsteuer an, und das sind in Deutschland je nach Bundeland bis zu 6,5 Prozent des Verkehrswertes. Im Ausland sind die Regelungen ähnlich, in Frankreich zum Beispiel heißt die Abgabe Stempelsteuer. Darüber hinaus darf die Depotbank niedrigere Preise akzeptieren. Sie ist, anders als die Fondsverwaltung, nach dem Investmentgesetz nicht dazu verpflichtet, mindestens zum Verkehrswert zu ver-
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kaufen. Das bedeutet möglicherweise weitere Verluste für die Anleger.
INP Alt und Jung vereint Private und institutionelle Investoren gleichermaßen beteiligen sich am geschlossenen Immobilienfonds „22. INP Portfolio Deutsche Sozialimmobilien“ der INP Holding AG. Der Publikums-AIF investiert das Kapital seiner Zeichner in vier Pflegeeinrichtungen und eine Kindertagesstätte. Das Fondsvolumen kommt auf rund 37 Millionen Euro, das Eigenkapital liegt bei knapp 18 Millionen Euro. Die Ausschüttungen beginnen bei 5,5 Prozent. Tickets: Ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio.
Wer übernimmt diese Aufgaben in der Depotbank? Die Depotbank übernimmt diese Aufgabe in der Regel nicht selbst, sondern darf die Verwaltung an das Fondsmanagement zurück delegieren, also an diejenigen, die über Jahre nicht in der Lage waren, die Immobilien zu verkaufen. Ich halte das in Kombination mit der Grunderwerbsteuerbelastung für eine absurde Situation. Wie erklären Sie sich, dass es so lange dauert, die Immobilienfonds zu liquidieren? Die Fonds müssen Abstand nehmen von der Behauptung, dass sie absolute Top-Objekte in ihren Portfolios halten, die von guten Asset-Managern – und
nicht nur guten Einkäufern - verwaltet werden. So ist es offenbar nicht. Die Zeit drängt, und die Fondsmanager müssen zeigen - das ist wie beim Pokern. Und dann wird manches entzaubert. Wir haben zahlreiche Immobilien mit einer Vermietungsquote unter 90 Prozent ermittelt. Das wird beim Verkauf schwierig. Die Vermietungsquote ist erneut ein entscheidendes Kriterium in Ihrer Untersuchung. Ist sie tatsächlich so maßgeblich? Potenzielle Käufer investieren doch zunehmend in Immobilien mit Leerständen und Wertsteigerungspotenzial. Ich gebe zu, das ist ein berechtigter Kritikpunkt. Der Markt dreht tatsächlich weg vom Core-Objekt zu Value-Add. Wir haben uns jedoch dazu entschieden, an der Gewichtung festzuhalten, um die Studien untereinander besser
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vergleichen zu können. Das gelingt nicht, wenn wir die Parameter ändern. In Ihrer Liste finden sich Fonds, die Sie in den Vorjahren noch nicht erfasst haben, zum Beispiel der „SEB Immoportfolio Target Return Fund“. Wieso geraten offene Fonds jetzt noch mit Verspätung in die Abwicklung? Wir können bei den Fonds von zwei Wellen sprechen. Die erste traf die breit diversifizierten Publikumsfonds. Sie mussten häufig die Türen schließen, weil Großanleger auf einen Schlag ihr Geld zurückforderten. Bei der zweiten Welle handelt es sich um Fonds für semiprofessionelle und institutionelle Investoren. Daran beteiligten sich seinerzeit Anleger, die sich in dieser Mischung heutzutage nicht mehr vertragen, etwa Pensionskassen gemeinsam mit Stiftungen, Vermögensverwaltern und Dachfonds. Warum passen die nicht zusammen? Verantwortlich dafür sind die Regulierung und das KAGB. In den Jahren zuvor war nicht absehbar, dass sich diese Probleme ergeben. Aber mit der Einführung der Wartefrist ist ein offener Fonds für Vermögensver-
Großes Problem der in Abwicklung befindlichen Fonds: Das Vermietungsrisiko. Quelle: Drescher & Cie.
walter nicht mehr interessant, weil seine Kunden zwei Jahre warten müssen, bis sie wieder an ihr Kapital kommen. Viele Dachfonds gerieten selbst in die Abwicklung und wollten ihr Geld zurück. So konnte die geplante Wiedereröffnung der auf diese Zielgruppen spezialisierten Immobilienfonds nicht gelingen. Und für Versicherer eignet sich ein offener Fonds ebenfalls nicht mehr als Investment.
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Abseits der Top-Sieben Wechsel Dich
Karsten Mieth über nimmt die Gesamtleitung des Vertriebs bei der Real I.S. Darunter fällt sowohl das Geschäft mit den Privatanlegern als auch das Business mit den institutionellen Investoren. Mieth war zuvor geschäftsführender Gesellschafter des Assetmanagers Demark/Abakus.
Die Immac Holding AG hat Jorgen Feldmann zum neuen Vorstandsmitglied bestellt. Er vertritt das Unternehmen gemeinsam mit Thomas Roth. Feldmann ist für die Geschäftsbesorgung zuständig, für den Bau, das Ausland und die Organisation. Er kommt von der Curanum AG und gilt als Insider der Pflegebranche.
Aus gesundheitlichen Gründen beendet Oliver Zimper seinen Job in der Geschäftsführung der IVG Institutional Funds. Er hatte die Position des CIO inne. Seine Aufgaben, vor allem die Führung der Bereiche Investment Management, Asset Management, Fund Management und Finance, werden bis auf weiteres von Steffen Ricken, CEO und Sprecher der Geschäftsführung, übernommen.
Catella untersucht Investitions-Chancen von B-Wohnungs-Standorten Catella kritisiert auf den deutschen Wohnungsmärkten eine im internationalen Vergleich mangelnde Transparenz. Das erschwere besonders internationalen Investoren den Markteintritt. „In Zeiten einer dramatischen Globalisierung von Anlegergeldern treffen globale Anforderungsprofile stärker denn je auf vermeintlich lokale Gegebenheiten“, schrieben die Macher der aktuellen Studie „Wohnungsmarktrankig Deutschland 2015“. Starke Transparenzdefizite machen sich vor allem abseits der Top-SevenStandorte bemerkbar, wobei Catella mehr erwartet als die Darstellung der Angebotspreise auf den bekannten Suchmaschinen. Erschwerend falle eine zweite Besonderheit in Gewicht: Deutschland weist im Unterschied zu anderen europäischen und globalen Ländern eine polyzentrale Struktur auf. Allokationsentscheidungen fallen daher oft schwer. In der Rangliste liegen Ingolstadt, Regensburg und Darmstadt auf den ersten drei Plätzen, gefolgt von Potsdam und Hannover. Die letzten fünf Plätze belegen Coburg, Siegen, Detmold, Remscheid und als Schlusslicht Herne. Wie kommt Catella auf diese Ergebnisse? Die Analysten um Thomas Beyerle haben vier verschiedene Kategorien untersucht. Die sozioökonomischen Daten beziehen sich unter
anderem auf die Einwohnerentwicklung seit der Jahrtausendwende, die Kaufkraft, die Arbeitslosenquote und die Zentralitätskennziffer. Sie stellen die Leistungsfähigkeit einer Stadt und ihre Bedeutung für das Umland dar. Das Strukturrisiko drückt sich in der Quote der sozialversicherungspflichtig Versicherten aus und in den Bildungsmöglichkeiten wie Hochschulen und Universitäten. Die Ergebnisse lassen auf das künftige Potenzial einer Stadt und ihre Attraktivität als Wohnstandort schließen. Das Standortpotenzial äußert sich zum Beispiel in der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung, der Mietbelastung im Verhältnis zum Einkommen und der Differenz der Standortmiete im Vergleich zum Durchschnitt der insgesamt 70 untersuchten Städte. Auch bei diesem Kategorie schauen die Macher der Studie in die Zukunft. Punkt vier betrifft die Liquidität des jeweiligen Marktes. Bei der räumlichen Verteilung der Top25-Standorte fällt auf, dass sie sich im Norden und Süden konzentrieren. Neun der leistungsstarken Wohnungsmärkte befinden sich in Bayern und BadenWürttemberg, sechs in Niedersachsen. Von steigender Bedeutung ist außerdem die Nähe zu den Top-Metropolen. Beispiele hierfür sind Darmstadt mit seiner Nachbarschaft zu Frankfurt und Fürth und Erlangen nicht weit von Nürnberg entfernt.
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Patrizia Fonds in Planung Patrizia plant die Platzierung des ersten Publikumsfonds für das vierte Quartal. Erste Objekte dafür will das Unternehmen in den kommenden Wochen ankaufen. Die Voraussetzungen dafür sind erfüllt. Die BaFin hat Patrizia Grundinvest offiziell als KVG zugelassen. In den kommenden Jahren will Patrizia jeweils zwei bis drei Fonds auflegen. Zum Preis von 1,9 Milliarden Euro hat die Patrizia Immobilien AG die Süddeutsche Wohnen Gruppe (SÜDEWO) an die Deutsche Annington ver kauft. Patrizia hatte die damalige LBBW Immobilien GmbH im Februar 2012 übernommen und 89 Millionen Euro in den Bestand investiert.
Hamburg Trust Partner an Bord Der US-amerikanische Immobilieninvestor Colony Capital hat über eine Kapital– und Rücklagenerhöhung 50 Prozent der Anteile an Hamburg Trust übernommen. Bisheriger Alleingesellschafter war die HTH Hamburg Trust Holding GmbH mit Sitz in Berlin. Colony Capital ist eine der weltweit führenden ImmobilienPrivate-Equity– und Anlageberatungsgesellschaften. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 hat sie Transaktionen im Volumen von 60 Milliarden Dollar getätigt. Hamburg Trust will mit dem Kapital das institutionelle Geschäft forcieren.
Deutschland weist drei Cluster auf, in denen Catella besonders gute Investmentchancen auf den Wohnungsmärkten abseits der Top-Sieben erkennt. Das ist zum einen im Norden die Region rund um Bremen und in Niedersachsen. Im Süden stechen zwei Gebiete heraus: Südlich von Frankfurt zwischen Heidelberg und Hanau und in Franken zwischen Nürnberg und München.
Heidelberg, historisch ein weit oben positionierter Standort in zahlreichen Wohnungsstudien, liegt bei Catella nur auf Position 17. Zwar punktet die Stadt mit ihrer Universität und der guten Lage in der Rhein-Neckar-Region, bietet aber mit einer durchschnittlichen Miete von 9,70 Euro kaum Potenzial nach oben. Teurer sind nur Freiburg und Erlangen. Den Durchschnitt haben die Analysten bei 7,09 Euro ermittelt. Im Umkehrschluss befinden sich sechs Ruhrgebietsstädte unter den Top-Ten mit den niedrigsten Mieten. Auf Grund negativer Bevölkerungsprognosen belegen zum Beispiel Herne, Hamm, Duisburg und Bochum dennoch im Teilscoring „Standortpotenzial“ hintere Ränge. Dafür punktet Duisburg mit einer weitaus höheren Liquidität als die Klassenbesten Ingolstadt und Regensburg, die in Punkto „Marktliquiditätsscoring“ abgeschlagen weit hinten liegen. Übersetzt bedeutet das: Mittelbis langfristig dürften in Duisburg mehr Investmentopportunitäten vorhanden sein, als in den beiden bayerischen Städten.
Die Renditen aller untersuchten Städte liegen in einem Korridor zwischen 4,3 Prozent und knapp sieben Prozent und damit durchgehend oberhalb der Ertragsmöglichkeiten der Top-Seven. Sie befinden sich in einer Spanne zwischen drei und vier Prozent, wobei München am teuersten ist. Investitionen in Neben-Standorten können daher nach Ansicht von Catella durchaus sinnvoll sein. „Aktuell ist der Hype um deutsche Wohnimmobilien zweifelsfrei stark geprägt durch die mangelnde Alternativanlage, welche vor allem durch das globale Zinsumfeld zum Ausdruck kommt, aber auch durch die Renditeerwartungen. Vor diesem Hintergrund stellt die oftmals geäußerte Exitproblematik an kleineren Standorten kein Investitionshindernis per se dar. Diese vermeintlich mangelnde Fungibilität in Marktabschwungphasen bildet sich in der aktuellen Analyse fast schon lehrbuchartig in den überdurchschnittlichen Renditen ab – und zwar deutschlandweit.“
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In Kürze Project Investment Berlin Lichtenberg Rund 34 Millionen Euro wird Project Investment in eine Wohnungsentwicklung in Berlin Lichtenberg investieren. Auf einem knapp 8.000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht eine Anlage mit 110 Eigentumswohnungen und 50 Tiefgaragenplätzen. Bislang wurde das Grundstück gewerblich genutzt, ein Fachmarkt muss daher zunächst abgerissen werden. Investoren des Projektes sind die Publikumsfonds Nr. 14 und 15.
Publity Big Deal in Bielefeld In Bielefeld hat die Publity Finanzgruppe einen 22.500 Quadratmeter großen, gemischt genutzten Gebäudekomplex erworben (Foto). Die Flächen teilen sich auf in 9.000 Quadratmeter Büros und 13.500 Quadratmeter Gastronomie, Leisure und Einzelhandel. Hinzu kommen 1.000 Stellplätze. Hauptmieter sind Ceyoniq Technology, Apcoa Parking und Fitness First. Der Vermietungsstand beträgt 97 Prozent bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von sieben Jahren. Verkäuferin ist eine von Arminius Funds Management ver waltete Gesellschaft.
Hamburg Trust Wohnungen verkauft Aus seinem Spezialfonds „SICAV-FIS Wohnen Deutschland I“ hat Hamburg Trust zwei Objekte in Hamburg und Düsseldorf zum Preis von knapp zwölf Millionen Euro verkauft, was eine Wertsteigerung von 30 Prozent bedeutet. Käufer in Düsseldorf ist das Wohnungsunternehmen Akelius. Das Hamburger Objekt ist an eine Gruppe von Privatinvestoren gegangen.
Warburg Invest Paris und Italien Für ein Individualmandat hat Warburg-HIH Invest Real Estate (vor her War bur g Henderson) ein in der Entwicklung befindliches Fachmarktzentrum bei Paris erworben. Verkäufer ist JMP Expansion, der Kaufpreis liegt bei 24,5 Millionen Euro. In Italien hat Warburg-HIH Invest zwei gemischt genutzte Immobilien ebenfalls für ein Individualmandat gekauft. Verkäuferin ist eine vermögende Privatperson. Der Kaufpreis summiert sich auf 39 Millionen Euro.
Hansainvest Verkauf in Großbritannien Aus dem Portfolio eines Spezialfonds hat Hansainvest das Bür ogebäude „Kings Wharf“ im britischen Reading an Royal London Asset Management ver kauft. Zu den Mietern zählen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und das britische Ministerium für Umwelt, Transport und Regionen.
IVG/Garbe Kühlhalle Der IVG Garbe Logistik Fonds hat eine Lagerhalle für gekühlte Lebensmittel in Ottobrunn bei München gekauft. Mieter ist die Balth. Papp Internationale Lebensmittellogistik KG. Ver käufer in ist die Gr undstücksentwicklung O1, ein Joint Venture zwischen der Isarkies GmbH & Co. KG und Gesellschaftern der MP Holding GmbH.