Der fondsbrief nr 242

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INHALTSVERZEICHNIS

Fonds-Check: Deutsche Immobilien Invest lädt ins Budget-Ferienresort

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Jones Lang LaSalle: Hotelmarkt in Deutschland auf Rekordkurs

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Zwei Jahre KAGB: Sachwertebranche hat weiterhin viele Fragen

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Scope-Untersuchung: Geschlossene AIF deutlich kleiner als in den Vorjahren

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US-Steuergesetz FATCA: Neue Regeln betreffen auch deutsche Fondsanleger

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Meiner Meinung nach... Die Deutschen haben 5,2 Billionen Euro auf der hohen Kante, wobei ausschließlich das Geldvermögen gemeint ist. Immobilien und sonstige Sach– und Unternehmenswerte bleiben außen vor. Alleine im ersten Quartal wurden die Menschen hierzulande um 140 Milliarden Euro reicher. Natürlich nicht alle. Denn das Vermögen der Deutschen ist im europäischen Vergleich besonders ungleich verteilt. Die reichsten zehn Prozent besitzen 60 Prozent des gesamten Nettohaushaltsvermögens, den ärmsten 60 Prozent dagegen gehören nur sechs Prozent. So können die meisten weiterhin keine großen Sprünge machen.

Übergangsfrist: Zehn 14 Prozent der Vermittler gaben im ersten Quartal auf Platow-Veranstaltung: Family Offices geben sich bei Renditen genügsam

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Tankermärkte: Charterraten steigen auf breiter Front

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Daher dürfte das Konzept der a-ja Resorts aufgehen. Sie übertragen das Modell der Business-Budget-Häuser auf Ferienhotels. Gäste zahlen in der Hochsaison höchstens 49 Euro pro Nacht und Extras extra. Offenbar geht die Rechnung auf, Betreiber und Fondsinitiator berichten von einer hohen Auslastung. Unabhängig von den Sternen sind Investitionen in Hotels so gefragt wie selten. Jones Lang LaSalle rechnet auf Grundlage des ersten Halbjahrs mit einem Re-

Personalia

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kordergebnis. Ähnlich optimistisch ist das Unternehmen für den gesamten europäi-

Zweitmarkt: Volumen steuert Rekordwerte an

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schen Markt. Bemerkenswert ist, dass sich Investoren von Standorten in Krisenlän-

Flugzeugmarkt: Große Chancen für große Maschinen

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In Kürze

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Impressum

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dern nicht abschrecken lassen. So kauften sie in Spanien Hotels im Volumen von mehr als 900 Millionen Euro. Unter den internationalen Käufern sind die Chinesen auf dem Vormarsch. Sie erwarben in der Region EMEA, die Europa, den mittleren Osten und Afrika umfasst, im ersten Halbjahr Hotels für 1,9 Milliarden Dollar. In diesem Sinne: Schöne Ferien und

viel Spaß beim Lesen!


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WealthCap Auf der Verkäuferseite WealthCap hat sich von einigen Objekten getrennt. Aus dem Fonds „HFS Deutschland 6“ verkaufte das Unternehmen ein Büro– und Verwaltungsgebäude mit 80.000 Quadratmetern am Berliner Ostkreuz. Mieter in der Immobilie ist die Deutsche Rentenversicherung Bund. Käufer ist IREIT, ein asiatischer REIT, der an der Börse in Singapur gelistet ist. Zum Fonds gehört noch ein Bürogebäude in Bonn mit 24.000 Quadratmetern, das ebenfalls an eine Behörde vermietet ist. Die Performance des Fonds aus Ausschüttungen und Objektverkauf liegt nun bei 110 Prozent der Zeichnungssumme. In Bielefeld hat WealthCap das „Amerikahaus“ und das Telekom-Areal mit insgesamt 65.000 Quadratmetern an einen Immobilieninvestor verkauft. Beide Objekte stammen aus dem Fonds „HFS Deutschland 11“, der damit aufgelöst ist. Anleger erhalten eine Gesamtausschüttung von bis zu 191 Prozent ihres Einsatzes.

Das Telekom-Areal in Bielefeld hat die WealthCap verkauft.

Fonds-Check

Budget-Hotel für Familien-Ferien Deutsche Immobilien Invest finanziert Fondsobjekt über kleine KVG Volks-Rasierer, Volks-Kaffeemaschine, Volks-Farbe, Volks-Pizza, sogar Volks-Arznei, womit Klosterfrau Melissengeist gemeint ist. Die Bild Zeitung hat eine besondere Art von Prädikat entwickelt, um Konsumgüter in gutes Licht zu rücken. Sympathien hegt das Blatt offenbar auch für die a-ja-Ferienresorts. Vor zwei Jahren veröffentlichte die Bild am Sonntag eine Reportage über das erste a-ja Hotel in Warnemünde und verloste kürzlich zwei Wochen Vollpension und Anreise für fünf Familien im neuen a-ja Resort in Grömitz. Finanziert wird das neue Hotel über einen geschlossenen Immobilienfonds der Deutschen Immobilien Invest, an dem sich Anleger ab 20.000 Euro plus fünf Prozent Agio beteiligen können. Objekt: Die Hälfte der 222 Zimmer im neuen Ferienhotel bietet seinen Gästen einen Blick aufs Meer. Es befindet sich am Strand der Ostsee, direkt hinter dem Spaßbad Grömitzer Welle. Der Neubau ist das zweite Haus der a-jaKette mit Budget-Ferienhotels für Fami-

lien. Die Zimmer kosten ab 39 Euro pro Person, weitere Angebote wie Fitness Center, Spa und Wellness kann sich der Hotelgast individuell zusammenstellen und zahlt dann extra dafür. Markt: Deutsche Hotels sind gefragt – zumindest bei Investoren. Im ersten Halbjahr kauften sie in 44 Transaktionen Häuser im Gesamtvolumen von knapp 1,5 Milliarden Euro. Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Statistik von Jones Lang LaSalle hervor. Noch nie wechselten in einem ersten Halbjahr so viele Hotels als Einzelinvestments den Besitzer (siehe auch Seite 6: „Wie mit roten Häuschen…“ Standort: Deutschland ist das beliebteste Urlaubsland der Bundesbürger, wobei sich die Präferenzen verschieben. So verbuchte die Ostseeküste im vergangenen Jahr ein Plus von fünf Prozent bei den Gästen, die bayerischen Reiseziele dagegen büßten 15 Prozent ein. Gemessen am Verhältnis zwischen Einwohnern und TouristenÜbernachtungen liegt Grömitz im Vergleich der Urlaubsorte an Nord- und


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Ostsee noch vor dem Timmendorfer Strand auf Platz eins. Seit 2007 stiegen die jährlichen Übernachtungen um zehn Prozent. Lage: Das Resort liegt an der autofreien Kurpromenade im Ortskern von Grömitz. Sandstrand und Yachthafen sind nur wenige Schritte entfernt. Bis nach Lübeck sind es 50 Kilometer, doppelt so lang dauert die Fahrt nach Hamburg. Mieter: Der Pachtvertrag hat eine Laufzeit von 25 Jahren und wird in den ersten zehn Jahren durch eine Patronatserklärung der Muttergesellschaft DSR Hotel Holding GmbH abgesichert. Die Jahreseinnahmen beginnen bei knapp zwei Millionen Euro und sind unabhängig von den tatsächlichen Erträgen des Betreibers – ein reiner Pachtvertrag also und kein Managementvertrag. DSR Hotel Holding ist wie der Initiator Deutsche Immobilien Invest ein Unternehmen unter dem Dach der Deutschen Seereederei. Alles bleibt demnach in der Familie, wobei Interessenkonflikte bei einer solchen Konstellation nicht ausgeschlossen werden können.

Project

Kalkulation: Der Initiator nennt im Verkaufsprospekt einen Immobilienwert in Höhe von gut 25 Millionen Euro. Grund und Boden gehören nicht dazu, denn das Hotel ist auf einem Erbpacht-Grundstück errichtet worden. Den jährlichen Erbbauzins in Höhe von 150.000 Euro zahlt der Fonds. Deutsche Immobilien Invest kommt auf eine Gesamtinvestition von 27,4 Millionen Euro: Das Eigenkapital der Fondszeichner summiert sich auf 15,9 Millionen Euro. Der Kredit verzinst sich zu 2,77 Prozent, wobei die Zinsen fix sind bis Ende Juni 2025. Die Tilgung beginnt bei 1,5 Prozent. Gewinn-Prognose: Läuft alles wie geplant, erhalten Anleger jährliche Ausschüttungen in Höhe von sechs Prozent. Inklusive des Verkaufserlöses nach elf Jahren kommen sie auf einen Gesamtrückfluss von 192 Prozent – abzüglich ihres Einsatzes inklusive Agio also ein Plus von 87 Prozent vor Steuern. Exit-Szenario: Der Initiator legt folgendes Szenario zu Grunde: Inflationsrate 1,75 Prozent und damit Mietsteigerungen bis zum Verkauf in Summe von

Werte für Generationen

ÜBER 15 OBJEKTINVESTITIONEN

Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:

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ZBI Verkauf in Berlin Aus einer Reihe von Fonds hat ZBI ein Portfolio aus insgesamt 512 Wohnungen und 45 Gewerbeeinheiten verkauft. Erwerber ist die Wohnbau GmbH, ein Unternehmen der gemeinnĂźtzigen Stiftung Wohnhilfe. Sie weitet ihren Bestand auf 16.800 Objekte aus. Die Wohnungen aus dem ZBIDeal befinden sich in guten bis mittleren Lagen in den Berliner Stadtteilen Steglitz, Zehlendorf, Treptow, SchĂśneberg, Wilmersdorf, Friedrichsfelde, Wedding, Prenzlauer Berg und Pankow.

rund 13 Prozent, Instandhaltungskosten jährlich vier Prozent der Einnahmen und ein Verkaufsfaktor von 13,6 Jahresmieten. Das bedeutet: Ein Käufer zahlt 30,6 Millionen Euro fĂźr das Resort. Kosten: Der Fonds weist einmalige Nebenkosten in HĂśhe von knapp 16 Prozent inklusive Agio aus. Das ist im Ăźblichen Rahmen. Die laufenden Kosten machen jährlich 1,3 Prozent des Nettoinventarwertes aus, wobei der LĂśwenanteil davon an die deutsche Immobilien Invest als Kapitalverwaltungsgesellschaft geht. KVG: Der Anbieter ist keine vollwertige, von der BaFin gestattete Kapitalverwaltungsgesellschaft nach Paragraph 20 KAGB, sondern eine „kleine KVG“. Hierbei genĂźgt die Registrierung bei der AufsichtsbehĂśrde. Das reicht

aus, so lange das verwaltete Kapital 100 Millionen Euro nicht Ăźbersteigt. Danach muss die KVG entweder selbst von der BaFin gestattet sei, was ziemlichen Aufwand bedeutet, oder der Anbieter nutzt die Dienstleistung einer Service-KVG. Verwahrstelle ist die WGZ Bank, DĂźsseldorf. Meiner Meinung nach‌ Im Business-Bereich geht das Budget-Konzept auf. a-ja will es auf Ferienresorts Ăźbertragen. Anleger finden bestimmt den lang laufenden Pachtvertrag gut. Er bietet die MĂśglichkeit, das Hotel, wie geplant, nach elf Jahren mit ausreichender Restlaufzeit zu verkaufen. Zeichner sollten sich aber im Klaren darĂźber sein, dass sich alle Beteiligten unter dem Dach der Deutschen Seerederei befinden. Interessenkonflikte sind nicht auszuschlieĂ&#x;en. 

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Der neue geschlossene Publikums-AIF mit Parkhausimmobilien ist in der Platzierung Mit dem Bouwfonds Private Dutch Parking Fund II

Bouwfonds IM ist mit rund 690 Mio. Euro verwal-

bietet Bouwfonds Investment Management (IM)

tetem Vermögen in Parkhausimmobilien einer

erneut eine Beteiligungsmöglichkeit an einem

der führenden Anbieter von Parkhausinvestments

Portfolio aus sechs vermieteten Parkhausimmo-

in Europa. Diese werden in Publikumsfonds sowie

bilien in den Niederlanden und damit die Chance,

offenen Immobilien-Spezialfonds gehalten.

an der Wertentwicklung dieses Portfolios über künftige Mieteinnahmen und letztlich aus dem Verkauf der Objekte teilzuhaben.

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Wie mit roten Häuschen auf dem Monopoly-Brett

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Deutscher Hotelmarkt auf Rekordkurs

Erste Geschlo Publikum ssene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht

Der Durchschnitt der jeweils ersten sechs Monate der Jahre 2005 bis 2014 mit 646 Millionen Euro wurde um deutlich mehr als das Doppelte übertroffen. „Die rasante Fahrt geht weiter“, kommentiert Ursula Kriegl, Head of Hotels & Hospitality Group von Jones Lang LaSalle Germany. „ Das Rekordergebnis des Vorjahres ist in greifbarer Nähe. Bleibt es bei dem guten Investment- und Finanzierungsklima, könnten es sogar etwas mehr als die drei Milliarden Euro aus dem Jahr 2014 werden.“

neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

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Der deutsche Hotelinvestmentmarkt kennt weiter nur eine Richtung - nach oben. Nach starkem Jahresstart haben Investoren im zweiten Quartal mit 890 Millionen Euro noch einmal 50 Prozent mehr an Kapital in die Hotelimmobilie fließen lassen. Mit 44 Transaktionen und 1,48 Milliarden Euro im ersten Halbjahr ist das ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Ergebnis des Vorjahres mit damals 1,36 Milliarden Euro.

Insgesamt 34 Einzeltransaktionen, mehr als doppelt so viele wie ein Jahr zuvor, summierten sich in den ersten sechs Monaten auf 920 Millionen Euro (H1 2014: 470 Millionen Euro). Die durchschnittliche Größe lag bei 27 Millionen Euro. „Die Anzahl der Transaktionen ist bemerkenswert: Noch nie wechselten in einem ersten Halbjahr so viele Hotels als Einzeltransaktionen den Besitzer“, so Kriegl. Das Kapital, das Investoren in großer Menge zur Verfügung stehe, wolle untergebracht werden. Davon profitiere auch die Assetklasse Hotel. Institutionelle Investoren waren mit 14 Einzeldeals und 440 Millionen Euro die mit Abstand aktivste Käufergruppe, gefolgt von Hotel Betreibern (sieben Deals), vermögenden Privatpersonen (HNWI) (fünf Deals) und Privat Equity Gesellschaften (drei Deals). Die zehn größten Einzeltransaktionen machten insgesamt rund 560 Millionen Euro aus. Darunter fällt der Erwerb des Roomers Hotelprojekts in München durch den US Reit W.P. Carey für 70 Millionen Euro und der Verkauf des Adina Apartmenthotel in Hamburg für


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rund 50 Millionen Euro durch Hochtief Projektentwicklung an die Commerz Real.

Chorus Nix mit Börse Chorus hat seinen Bör sengang verschoben. Als Begründung muss die Krise in Griechenland herhalten. Das ist eine schlechte Nachricht für die Anleger der 21 Solar– und Windfonds, die ihre Anteile in die AG eingebracht haben und darauf hofften, die Aktien an der Börse verkaufen zu können. Chorus wird „weiterhin den Kapitalmarkt mit Hinblick auf einen passenden Zeitpunkt für die mögliche Wiederaufnahme des Börsengangs beobachten“. Was immer das bedeuten mag.

Gemessen an der Gesamtzahl der Einzeltransaktionen sind bis zur Jahresmitte knapp zwei Drittel (23) auf das Konto von deutschen Anlegern gegangen. Sie machten insgesamt 555 Millionen Euro aus. Investoren aus den USA waren an drei 50 Millionen Euro erwarb Commerz Real eine HotelEinzeltransaktionen mit ins- Für Entwicklung in Hamburg. Bild: © HOCHTIEF Projektentwicklung gesamt rund 100 Millionen Euro beteiligt, aus Großbritannien wani 2015 lediglich 560 Millionen Euro. ren es zwei mit rund 80 Millionen Euro. Dabei ging es um acht reine Hotelportfolios – darunter unter anderem der Bei Portfoliotransaktionen, im Vorjahr Verkauf von 18 Accor Hotels für gegegenüber Einzeltransaktionen eindeuschätzte 150 Millionen Euro an die tig im Vorteil (H1 2014: 890 Millionen deutsche Event Hotelgruppe – und jeEuro gegenüber 470 Millionen Euro), weils eine Hoteltransaktion innerhalb flossen zwischen Januar und Ende Juvon zwei Mischportfolios. 

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Von Martina Hertwig, Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin, Partnerin bei TPW

KAGB weiterhin voller Fragezeichen Gesetz gilt seit zwei Jahren und lässt die Branche in vielen Punkten ratlos Mittlerweile sind seit Inkrafttreten des KAGB zwei volle Jahre vergangen. Auch wenn die großen Unklarheiten mittlerweile geklärt werden konnten, gibt es noch unbeantwortete Fragen, so beispielsweise: Wie oft muss während der Zeichnungsphase bewertet werden? Welche Anforderungen gelten beim Vertrieb von Einobjektfonds? Und wie muss ein Anbieter seine Kostenquote berechnen? Das Kapitalanlagegesetzbuch feiert in diesen Tagen seinen zweiten Geburtstag. Am 22. Juli 2013 trat das Regelwerk in Kraft und sorgte in der SachwerteBranche für erhebliche Veränderungen. Wo steht die Branche heute? Die Emissionstätigkeit hat nach einer längeren Flaute wieder zugenommen, mittlerweile wurden 41 geschlossene Publikums-AIF nach neuem Recht von der BaFin zugelassen (Stand 8. Juli 2015). Dennoch gibt es weiterhin eine Reihe von offenen Punkten.

Keine verbindliche Definition der Gesamtkostenquote Laut KAGB muss jeder Fonds in seinen Wesentlichen Anlegerinformationen (WAI) eine Gesamtkostenquote ausweisen. Diese umfasst die Kosten, die der AIF während eines Jahres in Relation zum Nettoinventarwert tragen muss. Das Problem dabei: Es gibt keine klare Definition, welche Kostenbestandteile bei der Berechnung der Quote zu berücksichtigen sind. Unklar ist dies insbesondere bei Kosten für die Fremdfinanzierung, Instandhaltungskosten und Kosten, die auf der Ebene der Objektgesellschaft anfallen. In der Praxis führt dies dazu, dass jeder Fondsanbieter die Gesamtkostenquote anders berechnet. Die vom Gesetzgeber angestrebte Vergleichbarkeit unterschiedlicher Fonds anhand dieser Kennziffer ist daher praktisch nicht möglich. Unserer Meinung nach sollten Anbieter die Kostenberechnung daher tendenziell weit gefasst angehen

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und fragliche Kostenkomponenten aus Vorsichtsgründen mit berücksichtigen.

IVG Club Deal in London

Bewertungsfrequenz während Platzierungsphase fraglich

der

Mit Verlusten für die Privatanleger wurde eine Büroimmobilie in London kürzlich aus einem IVG-Fonds an LaSalle Investment ver kauft (siehe Editorial Fondsbrief Nr. 241). Für professionelle Investoren hat IVG Institutional Funds nun über ihr en ersten Club Deal in Großbritannien ein Bürogebäude an der Adresse 11 Baker Street in London erworben. Das Objekt ist langfristig vermietet, den Löwenanteil zahlt die Investmentgesellschaft Pimco, die hier ihr e Eur opaZentrale unterhält.

Des Weiteren ist die notwendige Bewertungsfrequenz – insbesondere während der Platzierungsphase – unklar. Das KAGB (§ 297 Abs. 2 Satz 1) schreibt vor, dass jeder interessierte Privatanleger während der Vertriebsphase – vor der Fondszeichnung – über den jüngsten Nettoinventarwert oder den aktuellsten Marktpreis informiert werden muss. Da es für einen Anteil an einem geschlossenen AIF keinen Marktpreis gibt, muss der Nettoinventarwert herangezogen werden. Allerdings ist dieser bei einer Immobilie oder einem Flugzeug nicht so ohne weiteres zu ermitteln. Unserer Meinung nach sollte festgelegt werden, dass

eine jährliche Ermittlung des Nettoinventarwerts innerhalb des Jahresberichts genügen sollte. Ausnahmebewertungen sollten bei besonderen Vorkommnissen vorgesehen sein – beispielsweise beim Ausfall eines Mieters oder Ähnlichem. Vertrieb von nicht risikogemischten Fonds – Voraussetzungen unklar Ein dritter Punkt, der ebenfalls noch offen ist, hängt mit dem Vertrieb von nicht risikogemischten Fonds zusammen. Als nicht risikogemischt gelten beispielsweise Immobilienfonds, die in nur eine Immobilie investieren. Der Gesetzgeber sieht hier ein höheres Klumpenrisiko und verlangt daher bei diesen Fonds eine höhere Mindestanlagesumme von 20.000 Euro statt der sonst üblichen 10.000 Euro. Auf diese Weise sollen unerfahrene Anleger mit gerin-

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geren Vermögen von der Beteiligung an nicht risikogemischten Fonds ausgeschlossen werden. Zudem dürfen diese Fonds nur an Anleger vertrieben werden, die bestimmte definierte Erfahrungen, Kenntnisse und Sachverstand haben. Das Problem dabei: Es ist nicht abschließend geklärt, welche Erfahrungen gemeint sind, und wie die Kriterien durch die Kapitalverwaltungsgesellschaft überprüft werden sollen. Aquila

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In den vergangenen beiden Jahren konnten viele Unklarheiten in der Anwendung des KAGB in Gesprächen und Diskussionen zwischen der Aufsichtsbehörde, der Branche und den Verbänden geregelt werden. Die großen Fragen wurden auf diesem Wege bereits gelöst. Daher sollten sich auch für die jetzt noch offenen Punkte Lösungen finden lassen. 

Fonds werden kleiner Emissionsvolumen belebt sich spürbar Von April bis Juni wurden nach Ermittlungen von Scope 14 Fonds und somit doppelt so viele wie im Vorquartal emittiert. Das geplante Emissionsvolumen lag mit insgesamt 355 Millionen Euro rund zwei Drittel über dem des ersten Quartals. Die Eigenkapitalvolumina pro Fonds sinken deutlich und liegen im Durchschnitt bei rund 25 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 lag das durchschnittliche Eigenkapitalvolumen bei über 70 Millionen Euro. Viele der neu emittierten Fonds stammen von kleineren, zum Teil spezialisierten Emissionshäusern. Beispiele hierfür sind die Fonds der HEH (Flugzeug) oder PCE (Schiff), die damit auch wieder Angebote jenseits des Immobiliensegmentes auf den Markt brachten.

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Wie erwartet, hat sich das Emissionsvolumen im zweiten Quartal spürbar belebt – befindet sich aber weiterhin auf niedrigem Niveau. Die teilweise Zurückhaltung im Vertrieb ist eine Erklärung. Scope erwartet in den kommenden Quartalen lediglich moderat wachsende Emissionsvolumina. Zahlreiche Anbieter haben noch großvolumige Fonds im Vertrieb und müssen diese zunächst ausplatzieren, bevor sie neue Fonds begeben. 


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Von Martin Führlein, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Rödl & Partner

FATCA belastet US-Steuerpflichtige Wer Konten nicht meldet, muss Quellensteuer zahlen - Deutsche Behörden leisten Amtshilfe Im Oktober 2009 haben Senatoren und Abgeordnete des Repräsentantenhauses in den USA den sogenannten Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) der Öffentlichkeit sowie den Kammern vorgestellt. Motivation hierfür war eine vermeintliche Schwäche des US-Steuersystems. Dieses sieht grundsätzlich das Welteinkommensprinzip vor, das heißt die Besteuerung aller Einkünfte des Steuerpflichtigen in den USA mit Vermeidung der Doppelbesteuerung durch Anrechnung im Ausland gezahlter Steuern. Die Angabe der Einkünfte durch den Steuerpflichtigen ist dabei notwendige Voraussetzung der Versteuerung und macht die Feststellung von Einkünften der USSteuerbürger im Ausland stark von deren Steuerehrlichkeit abhängig. Da man weitere Verschärfungen der zum Teil bereits drakonischen Strafen für unterlassene Deklaration solcher Einkünfte gegenüber den US-

Steuerbürgern für nicht ausreichend erachtete, sollte das Verfahren umgestellt werden. Losgelöst von der Steuererklärungspflicht des Steuerpflichtigen sollten die Finanzintermediäre weltweit verpflichtet werden, bei ihnen geführte Konten von US-Steuerbürgern zu melden. FATCA wurde sodann am 18. März 2010 durch die US-Regierung verabschiedet. Die von der Steuerverwaltung (IRS) hierzu herausgegebenen Anwendungsrichtlinien traten final im Januar 2013 in Kraft. FATCA sieht nun vor, dass diejenigen Finanzintermediäre, die sich nicht FATCA-compliant verhalten, also die Konten, Erträge und diverse weitere Daten von US-Steuerpflichtigen nicht melden, mit Quellensteuern bei Erhalt von Zahlungen aus den USA belastet werden. Um dem Ganzen mehr Durchsetzungsmacht zu geben, wurden in der Folge bilaterale Umsetzungsab-

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1) Die „ZBI Zentral Boden Immobilien GmbH & Co. Neunte Professional Immobilien Holding KG geschlossene Investmentkommanditgesellschaft“ wird durch die ZBI Fondmanagement AG als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet. 2) Weitere Informationen, insbesondere zu den rechtlichen und steuerlichen Grundlagen und zur Erwerbbarkeit der Beteiligung, enthalten der Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen (gemeinsam „Verkaufsunterlagen“), die in deutscher Sprache unter vorstehenden Kontaktdaten verfügbar sind. Die ausführlichen Risikohinweise zu dem Investmentvermögen finden Sie im Verkaufsprospekt im Kapitel 6; sie sind unbedingt zu beachten. Für den Beitritt zum ZBI Professional 9 sind ausschließlich die Verkaufsunterlagen inklusive der Angabe aller Risiken sowie die Zeichnungsunterlagen maßgeblich.


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kommen mit einer Vielzahl von Staaten, darunter auch der Bundesrepublik Deutschland, abgeschlossen. Zur Umsetzung dieses völkerrechtlichen Vertrags hat die Bundesrepublik Deutschland mit Paragraph 117c AO eine Norm geschaffen, die nunmehr die Informationsbeschaffungs- und Meldepflichten, die FATCA für Finanzintermediäre vorsieht, zu deren deutschen steuerlichen Verfahrenspflichten erhebt. Eine entsprechende Umsetzungsverordnung des Bundesfinanzministeriums ist bereits am 29. Juli 2014 in Kraft getreten. Nunmehr hat das BMF ein Schreiben zu diversen Anwendungsfragen in Zusammenhang mit dem FATCA-Abkommen konsultiert. Die gesetzgeberische Umsetzung und die verwaltungstechnische Erarbeitung der wesentlichen Auslegungsvorschriften scheinen damit weitestgehend abgeschlossen und es ist bei der Fondsverwaltung nunmehr die Auseinandersetzung mit dem konsultierten Schreiben geboten. Denn es skizziert die Auffassung der Finanzverwaltung dazu, was wie künftig an das Bundeszentralamt für Steuern gemeldet werden muss.

Im Einzelnen definiert das nunmehr im Entwurf vorliegende Schreiben des BMF eine Reihe für die Fondsverwaltung wichtige Schlüsselbegriffe und Tatbestandsmerkmale. Die Konsultation legt zunächst fest, wer Finanzinstitut und damit Betroffener der FATCA-Umsetzung ist. Dies sind zum einen Verwahrinstitute und damit potenziell sämtliche Treuhandgesellschaften, die US-amerikanisches Vermögen verwalten, und Verwahrstellen im Sinne des KAGB. Weiterhin davon umfasst sind Investmentunternehmen und damit Finanzdienstleistungsinstitute i.S.v. § 1 Abs. 1a KWG, Investmentvermögen im Sinne des KAGB sowie jedes andere Unternehmen, das für Dritte Vermögen verwaltet oder Kapital anlegt, das heißt auch die Kapitalverwaltungsgesellschaft selbst. FATCA-relevant und damit melderelevant sind alle „Konten“ bei Investmentunternehmen. Dies ist bei AIF regelmäßig die Beteiligung selbst. Zusätzlich jedoch auch etwaige Gesellschafterdarlehen, wenn diese etwa aus Strukturierungsgründen vorgesehen sind. Zu melden sind identifizierungsermöglichende Daten über den kontoinhabenden US-Rechtsträger (natürliche/juristische Person) wie Name/Firma, An-

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schrift, US-Steueridentifikationsnummer, Name und Identifikationsnummer des meldenden Finanzinstituts und des Kontostandes und Wertes zum Ende des jeweiligen Kalenderjahres. Bei Verwahrkonten, und als solche dürften AIF-Beteiligungen anzusehen sein, ist zusätzlich der Gesamtbruttobetrag der zugeflossenen Zinsen, Dividenden und sonstigen Einkünfte sowie der Einzahlungen im Meldezeitraum anzugeben. Im Kern bedeutet dies, dass über die Ergänzung der Abgabenordnung Verwahrstelle, KVG und AIF verpflichtet sind, die Erträge US-amerikanischer Beteiligter an das Bundeszentralamt für Steuern zu melden, damit dieses die Besteuerungsgrundlagen an die USA weitermelden kann. Dabei geht das BMF allerdings in seinem Schreiben davon aus, dass über die nach den Bestimmungen des Geldwäschegesetzes bereits bestehenden Pflichten keine zusätzlichen Belastungen der genannten Meldepflichtigen hinzutreten sollen. In der Folge definiert das Schreiben näher, wie zu ermitteln ist, ob US-Beteiligte Konten unterhalten, die zu melden sind. Hierzu ist jedes Finanzinstitut verpflichtet, nach Indizien darüber zu suchen, ob nicht ein wirtschaftlich Berechtigter am Ende ein USSteuerpflichtiger ist. Hierzu kann auch die Beschaffung einer Selbstauskunft zählen, und es können öffentlich verfügbare Informationen ausgewertet werden. Ebenso soll ein Finanzinstitut verpflichtet sein, jede sonstige in seinem Besitz befindliche Information über eine etwaige US-Quelle des Kontos auszuwerten. Dies zwingt letztlich zum Abgleich zum Beispiel der Anlegerinformationen zwischen verschiedenen Fonds, die eine KVG verwaltet. Erfreulich ist bei alledem, dass bei Neukonten solche Konten nicht meldepflichtig sind, wenn sie 50.000 Dollar nicht überschreiten. Ungeklärt ist, was bei Unterhalt verschiedener Konten greift. Es ist davon auszugehen, dass dies im Zuge der Selbstauskunft zu erfragen ist, und die Befreiung von der Meldepflicht bei einem Überschreiten von der 50.000 Dollar-Grenze in Gesamtheit nicht gelten wird. Darauf hinzuweisen ist, dass Nullmeldungen derzeit nicht geplant sind, diese aber gegebenenfalls in der Zukunft noch als Verpflichtung eingeführt werden können. Weiterhin ist derzeit bekannt, dass Teile des Schreibens auch von Seiten des Ministeriums noch überarbeitet werden sollen. So sollen die Regelungen für geschlossene AIF noch dahingehend konkretisiert werden, dass es nicht zu Doppel- oder Mehrfachmeldungen (KVG, AIF und Verwahrstelle) kommt. Weiterhin werden im Rahmen der Konsultation Vorschläge erbeten, wie die Kontowerte/Salden zu ermitteln sind, da

bei geschlossenen Investmentvermögen kein Barbetrag oder Börsenkurs erfasst wird, sondern entweder auf den NAV oder den tatsächlichen Einzahlungsbetrag sinnvollerweise abgestellt wird. Gleichwohl sollte nicht der Eindruck entstehen, das Schreiben sei ein erster Entwurf und daher bis zur Veröffentlichung der finalen Fassung nicht weiter relevant. Mit Ablauf des Monats Juli endet die Frist für die erstmalige Übermittlung der geforderten Informationen für das Jahr 2014 bereits. Das BMF sieht derzeit keine Nichtbeanstandungsregelung bei späterer Meldung vor, das heißt die Frist 31.07.2015 ist bindend. Lediglich bei einer kurzfristigen Überschreitung bis zu Veröffentlichung der finalen Version des FATCA-Schreibens will das BMF nichts beanstanden. 

Zehn Prozent Schwund Vermittler haben Tätigkeit eingestellt Ende 2014 lief die Übergangsfrist für den Sachkundenachweis für Finanzanlagenvermittler nach Einführung des Paragraphen 34f der Gewerbeordnung aus. Zehn Prozent der registrierten Finanzanlage-Vermittler haben darauf hin in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ihre Tätigkeit im Wertpapierbereich eingestellt. Diesem Trend steuert Jung, DMS & Cie entgegen und stellt angeschlossenen Investmentvermittlern die Software „Fundsaccess“ kostenfrei zur Verfügung. Mit dem neuen JDC-Angebot „Haftungsdach Basis“ können nun Vermittler, die keine Zulassung nach § 34f der Gewerbeordnung haben, wieder zum Rundum-Berater werden und die Wünsche ihrer Kunden auch nach einer Finanzanlageberatung selbst erfüllen. Es ermöglicht Vertriebsprofis, die zwar Anlagewissen, aber keine eigene Zulassung nach § 34f GewO besitzen, für Ihre Kunden Anlageberatung und Anlagevermittlung zu ausgewählten Investmentprodukten wie etwa fondsbasierten Riester-Produkten oder vermögensverwaltenden ETFStrategien zu erbringen. Damit sind Berater im „Haftungsdach Basis“ gesetzlich und regulatorisch immer auf der sicheren Seite. Die Anbindung an das Haftungsdach Basis kostet monatlich 29,50 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer für das komplette Servicepaket inklusive Zusatz-VSH und ist kurzfristig kündbar. 


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„Ein Viertel in Immobilien“ Proven Oil Canada

Family Offices streben unter dem Strich nur 1,5 Prozent Entnahmen an

RĂźckforderungen

Wie das Portfolio richtig allokieren, um den Renditeerwartungen des Patrons zu entsprechen? Auf dem Platow Forum „Family Office“ erwies sich vor allem die Immobilie als mĂśglicher Renditetreiber.

Proven Oil Canada hat die Anleger des Fonds „POC Eins“ aufgefordert, die AusschĂźttungen fĂźr 2013 zurĂźckzuzahlen. Die Auszahlungen seien noch nicht von der Gesellschafterversammlung genehmigt. POC begrĂźndet die RĂźckforderung mit dem Einbruch der Gas- und Ă–lpreise und einer KreditankĂźndigung der finanzierenden Bank. Eine Reihe von Anlegerschutzanwälten hat sich bereits in Position gebracht. Sie raten den Fondszeichnern, nichts zurĂźckzuzahlen.

Erstmals in der Historie der Kapitalmärkte sind Aktien und Rentenpapiere nicht mehr in der Lage, einen Ertrag zu erwirtschaften, der den Renditeerwartungen entspricht. Reinhard Panse, Geschäftsfßhrer und Partner der HQ Trust GmbH, die das VermÜgen der Familie Harald Quandt verwaltet, setzt auf alternative Anlageformen. Dazu zählen neben Privat Equity, Gold, und Hedgefonds auch Immobilien. Panse schlägt eine Allokation von gut ei-

FĂœR STARKE PARTNERSCHAFTEN

immac

nem Viertel in Immobilieninvestments vor, um einer Renditeerwartung von sechs Prozent bei realem Kapitalerhalt und 1,5 Prozent Entnahmen erwirtschaften zu kĂśnnen. Besonders das Ertragsund Schwankungsrisiko der illiquiden Anlageformen sieht Panse am geringsten an. Anleihen seien hingegen problematisch, so Panse. Hinzu komme, dass auch das Wertverlustrisiko bei Anleihen am hĂśchsten sei. Er bevorzuge Private Equity Investments mit selektiver Investition in Immobilien, die zwar keinen so guten Inflationsschutz seit 1975 wie Aktien bĂśten, jedoch auch im Vergleich weniger volatil seien und zumindest an guten Standorten einen Inflationsschutz bewahrt hätten. „Aufgrund des sehr niedrigen Zins-

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niveaus favorisieren die ansonsten stark eigenkapitalgetriebenen Family Offices derzeit die Aufnahme von günstigem Fremdkapital zum langfristigen Vermögensaufbau mit Immobilien. Zudem investieren derzeit immer mehr Family Offices in Value-Add-Immobilien oder Projektentwicklungen, um nach Aufwertung oder Entwicklung die Objekte günstiger im Bestand halten oder gewinnbringend veräußern zu können“, argumentiert auch Christoph Zapp, Geschäftsführender Gesellschafter des Immobilien-Multi-Famliy-Offices Pamera Real Estate Partners. Lässt sich mit Immobilien noch Geld verdienen? Bei aktuell steigenden Kaufpreisen vor allem bei umkämpften Core-Immobilien und sinkenden Renditen fällt es schwer, noch an eine Immobilien-Story mit solchen Objekten zu glauben. „Die Immobilienanlage ist ein „MustHave“ bei der strategischen Ausrichtung eines jeden größeren Privatvermögens. Bei guter Selektion leistet sie einen positiven Beitrag zur Wertbeständigkeit und Performanceverstetigung des Gesamtportfolios – gerade in Zeiten turbulenter Kapitalmärkte“, so Christoph Weber, Vorsitzender des Verbandes unabhängiger Family Offices e.V. Barbara Knoflach plädiert in diesem Zusammenhang vor allem für Diversifikation über

Dr., Peters

nahezu alle Assetklassen und Regionen hinweg. Auch die nachgefragte Mietwohnung sei mit Vorsicht zu genießen, so Knoflach. Schließlich würden von sieben Millionen Wohnungseigentümern drei Millionen nichts verdienen, und sogar 500.000 verlieren an der Vermietung ihr Kapital. Lediglich 18 Prozent der Eigentümer würden ein Plus von fünf Prozent oder mehr erwirtschaften können. Laut Knoflach liegt die aktuelle Assetallocation von Family Offices, anders als bei Panse, bei 41 Prozent, davon 84 Prozent in direkten Immobilienanlagen und 16 Prozent in indirekten Immobilienanlagen. Die Vergangenheit habe gezeigt, so Knoflach, dass der Markt Schwankungen unterliege, die immer wieder Investoren hervorbrächten, die bereit seien, Preisralleys mitzugehen. Immer mehr Family Offices versuchen derzeit, dem CoreHype zu entgehen und investieren derzeit in ValueAdd-Immobilien oder Projektentwicklungen, die zwar das deutlich höhere Risiko als CoreImmobilien aufweise, bei denen die Rendite jedoch deutlich höher ist.  André Eberhard, Chefredakteur Immobilienbrief


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Tanker fahren voll beladen Wechsel Dich

Charterraten steigen kontinuierlich - bei Bulkern ist weiterhin Ebbe

Johannes Pohl (40) ist neuer Geschäftsführer der S&P Retail Development GmbH, der Einzelhandelssparte der Sontowski & Partner Group, Er langen. Pohl ist bereits seit fünf Jahren im Unternehmen tätig und war zuvor Zimmermann und Architekt.

Gute Nachrichten vom Tankermarkt: Die Charterraten haben den Turnaround geschafft. Über alle Größenklassen haben sich die Einnahmemöglichkeiten in den vergangenen Monaten verbessert, und zwar sowohl auf den Spotmärkten als auch bei längeren Abschlüssen. Das geht aus dem aktuellen Tanker– und Bulker-Report der Salamon AG hervor

Formart er weiter t seine Geschäftsführung. Neu berufen wurden Carsten Sellschopf (41) und Harald Meerße (57). Schon seit einem Jahr verantworten sie die Führung mehrerer Niederlassungen. Meerße ist bereits seit sechs Jahren für formart tätig. Davor war er für Projektentwicklungen im Hochtief-Konzern zuständig. Sellschopf stammt ebenfalls aus dem HochtiefKonzern und wechselte von dort zur Investa Projektentwicklungs- und Verwaltungs GmbH.

Die LHI Gruppe hat im ersten Halbjahr 2015 rund 125 Millionen Euro mit Investmentprodukten für private und professionelle Kapitalanleger umgesetzt. Für das Gesamtjahr hat sich LHI 300 Millionen Euro vorgenommen. Die Assets under Management bei Immobilien summieren sich auf 2,8 Milliarden Euro. Die Vermietungsquote liegt bei einem Gesamtvolumen von mehr als 1,3 Millionen Quadratmetern wie in den Vorjahren bei mehr als 98 Prozent. Vor wenigen Wochen hat das Management um BSIVorstand Oliver Porr die Gesellschaftsanteile der ehemaligen Landesbanktochter komplett übernommen.

Im Vergleich zu den Konditionen aus dem Jahr 2012 haben sich die Raten für kleine Schiffe der Typenklasse LR1 im Spotmarkt verdreifacht. Im Juni 2015 zahlten Charterer 33.400 Dollar am Tag. Bei den Riesen der VLCCKlasse waren Raten von mehr als 55.500 Dollar üblich und damit mehr als doppelt so hohe Einnahmen wie im vergangenen Jahr. Bei den Drei-Jahres-Chartern waren die Steigerungen nicht so deutlich, aber dennoch erfreulich. Bei den VLCC-Riesen entwickelten sie sich von 23.400 Dollar im Jahr 2013 auf aktuell 42.500 Dollar. Nur leicht stiegen die Raten dagegen bei den kleineren Schiffen. Aktuell sind bei LR1Schiffen 20.850 Dollar üblich.

2013 noch 55 Millionen Dollar, zahlen Käufer inzwischen mehr als 70 Millionen Dollar. Komplett anders dagegen präsentieren sich die Bulkermärkte. Hier sind die Raten im Vergleich zu 2013 erheblich gesunken. Ein Capesize-Schiff konnte in den Jahren 2013 und 2014 rund 14.000 Dollar am Tag verdienen. Aktuell sind es nur 4.600 Dollar. Die Raten einer Dreijahres-Charter halbierten sich seit 2014 auf derzeit weniger als 10.000 Dollar. Auch bei der Verschrottung zeigt sich bei den Massengutfrachtern ein ganz anderes Bild als bei den Tankern. Bei den Capesizern vervierfachte sich die Tonnage zwischen Januar und Mitte Mai auf fast zehn Millionen Tonnen. Dementsprechend sanken die Preise für fünf Jahre alte Schiffe innerhalb eines Jahres von 53 Millionen Dollar auf 34 Millionen Dollar in diesen Tagen. 

Sichtbar wird die positive Entwicklung in der Zahl der verschrotteten Tanker. Wurden im vergangenen Jahr in den ersten viereinhalb Monaten bei den VLCC-Schiffen insgesamt 1,5 Millionen DWT vom Markt genommen, waren es im Vergleichszeitraum 2015 nur 300.000. Noch deutlicher ist die Differenz bei den Aframax-Tankern mit 1,4 Millionen Tonnen im untersuchten Zeitraum des Jahres 2014 und 200.000 Tonnen 2015. Ein weiteres Indiz für eine Erholung der Märkte zeigt sich bei den Secondhand-Preisen für bis zu fünf Jahre alte Tanker vor allem bei den großen Schiffen. Kostete ein VLCC-Tanker

Tanker wird beladen. Die Charterraten sind so hoch wie lange nicht mehr.


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Handel auf Rekordkurs Activum Atrium verkauft Activum SG hat das „Atrium“ in Leipzig mit 22.000 Quadratmetern Nutzfläche verkauft. Der Immobilienfondsmanager hatte das Bürogebäude erst vor 14 Monaten aus einem Portfolio notleidender Kredite der Royal Bank of Scotland RBS erworben. Käufer ist die FLE, ein Unter nehmen der LFPI-Gruppe mit Sitz in Wien. Die FLE kaufte der Activum SG Ende vergangenen Jahres bereits zwei andere Büroimmobilien ab: „Main Michelangelo“ in Frankfurt Sachsenhausen und „G1“ am Mittleren Ring in München.

GPEP Lidl-Märkte Für einen Spezialfonds hat die GPEP GmbH als Portfolio Manager gemeinsam mit Universal Investment ein Portfolio von zehn LidlMärkten erworben. Verkäufer ist ein internationaler Investor, der nicht genannt sein will. Die Discounter mit insgesamt 15.000 Quadratmetern Mietfläche verteilen sich über das Bundesgebiet mit Schwerpunkten in Bayern und Baden-Württemberg. Der von Universal Investment aufgelegte Spezialfonds investiert in innerstädtische Büro- und Einzelhandelsimmobilien in Deutschland.

Zweitmarkt erwartet bestes Ergebnis seit der Finanzmarktkrise Im zweiten Quartal 2015 stieg die Handelsaktivität auf dem Zweitmarkt für geschlossene Fonds. Mit 70 Millionen Euro verzeichnet das insgesamt am Markt gehandelte Nominalkapital ein Plus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Jahres. Die Summe der Kaufpreise stieg im gleichen Zeitraum um 3,2 Prozent. Während der Durchschnittskurs der gehandelten Immobilienfonds sich verteuerte, verzeichneten Schiffsfonds und Sonstige Assets einen leichten Rückgang der Kurse.

dem Zweitmarkt und der Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Sein Ausblick fällt entsprechend optimistisch aus: „Anziehende Kurse und ein steigendes Handelsvolumen lassen für das Gesamtjahr einen Handelsrekord seit der Finanzmarktkrise erwarten.“ 

Insgesamt registrierte die Deutsche Zweitmarkt AG im zweiten Quartal 2015 mehr als 1.400 Handelsabschlüssen mit einem Kaufpreisvolumen von 29 Millionen Euro. Der durchschnittliche Handelskurs über alle Assetklassen der Monate April bis Juni 2015 lag bei knapp 42 Prozent. Mit 42 Prozent entfällt der größte Teil des Umsatzes wie gewohnt auf Immobilienfonds, mit knapp 35 Prozent Umsatzanteil ragt auch im zweiten Quartal des Jahres die Klasse der Schiffsfonds besonders hervor. Der Umsatzanteil der Sonstigen Assets stieg leicht auf 23 Prozent. Über alle Anlageklassen hinweg kam es zu einem Rückgang des durchschnittlichen Handelskurses um rund drei Prozentpunkte. Neben einem niedrigeren Umsatzanteil der kursstarken Immobilienfonds war dies vor allem einer Reihe von Paketverkäufen geschuldet. Dies betraf vor allem Schiffsund Leasingfonds, die zu eher niedrigen Kursen gehandelt wurden. Bereinigt um diese Sonderverkäufe kann insgesamt auch bei Schiffsfonds und Sonstigen Assets ein stabiles Kursniveau im zweiten Quartal 2015 festgestellt werden. Jan-Peter Schmidt, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG, zeigt sich zufrieden mit dem ersten Halbjahr auf

Immobilien sorgen weiterhin für die stärksten Umsätze an der Deutschen Zweitmarkt AG.


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Jede Minute starten weltweit 67 Flieger KGAL beobachtet Trend zu Widebodies - Langstreckenflugzeuge fliegen ohne Konkurrenz Flugzeugfonds tun sich schwer in der Platzierung bei privaten Kapitalanlegern. Institutionelle Investoren dagegen haben offenbar die Möglichkeiten des Assets erkannt. So hat Dr. Peters kürzlich zwei Boeing 787-8 „Dreamliner“ im Wert von 259 Millionen Dollar für sein britisches Vehikel „DP Aircraft I Ltd.“ gekauft.

mehr als fünf Metern. wie der Airbus A380 oder die Boeing 747 sind für Strecken mit hohem Aufkommen konzipiert. Die Maschinen mit bis zu 853 Sitzplätzen decken ein spezifisches Marktsegment ab, das hauptsächlich für Netzwerkairlines relevant ist. Widebody-Typen, wie etwa der A330 oder die Boeing 787, sind dagegen aufgrund der geringeren Sitzplatz-

Gute Nachrichten hat KGAL in seinem Bericht „Luftfahrtmärkte“ ermittelt. Für Entspannung sorgt vor allem der niedrige Ölpreis. Er ist mit weniger als 70 Dollar pro Barrel so niedrig wie seit sechs Jahren nicht mehr. Nach Einschätzung der International Air Transport Association IATA werden die Kerosinkosten um knapp 16 Prozent fallen, was unter anderem auf die bessere Energieeffizienz neuer Maschinen zurückzuführen ist. Davon profitieren auch die Passagiere. Günstige Reisekosten stimulieren die Nachfrage nach Flugreisen. Rund ein Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts sollen in diesem Jahr für den Luftverkehr ausgegeben werden. Air France ist Leasingnehmer in früheren Dr. Peters-Flugzeugfonds. Aktuell hat das Emissionshaus aus Dortmund zwei Dreamliner für sein britisches Insti-Vehikel gekauft.

Die Aussichten für den Luftfahrtmarkt sind positiv und bedingen, dass sich etwa bei der Größe der Flugzeuge eine steigende Tendenz abzeichnet. Zudem wird erwartet, dass die Anzahl der verfügbaren Sitzplätze auf 3,7 Millionen wachsen wird, und zugleich ihre Auslastung steigt. In der Zukunft werden die Flugzeuge intensiver geflogen: Für 2015 rechnet die IATA mit 35 Millionen terminierten Abflügen, was einem Zuwachs von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Im Schnitt werden 2015 weltweit pro Minute 67 Maschinen abheben. Insgesamt nimmt der Luftverkehr 2015 voraussichtlich um 6,7 Prozent zu, dies liegt deutlich über dem durchschnittlichen 5,5 ProzentWachstum der vergangenen 20 Jahre. Dies liegt nicht zuletzt an den günstigen Ticketpreisen: Inflationsbereinigt liegen die Preise (vor Steuern und Gebühren) rund 64 Prozent unter denen vor 20 Jahren. 2015 sollen jedoch nicht nur mehr Tickets, sondern pro Ticket auch mehr Sitzplatzkilometer verkauft werden. Offensichtlich ist der Trend zu größeren Fliegern. Doch bei den Typen gibt es Unterschiede. Widebodies mit zwei Gängen und einer Rumpfbreite von

anzahl wesentlich flexibler einsetzbar und können dazu genutzt werden, den Trend des Point-to-PointVerkehrs, der auf der Kurzstrecke seit Jahren zunimmt, zum Teil auch auf die Langstrecke zu übertragen. Gemäß der Markteinschätzung von Airbus (2014) werden in den nächsten 20 Jahren etwa 30 Prozent der Neuauslieferungen mit mehr als 100 Sitzen Widebodies sein. Gemessen an den Listenpreisen sind Widebodies sogar für rund 55 Prozent des Investitionsvolumens verantwortlich. Für Langstreckenflugzeuge existiert kaum Konkurrenz: Nur sehr wenige, in der Regel passagieraufkommensschwache Langstrecken werden mit Narrowbody-Maschinen geflogen (ausreichende Reichweite vorausgesetzt). Abgesehen davon ist hier der Flug alternativlos, während Passagiere für Kurzstrecken noch auf die Bahn oder das Auto umsteigen können. Die Marktdaten zeigen, dass zunehmend mehr Sitzplatzkilometer pro Ticket verkauft werden. Auch das spricht in Zukunft für eine verstärkte Nachfrage nach Widebody-Flugzeugen. 


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Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Balkhausener Str. 5-7 50374 Erftstadt T: 02235/9555034 F: 02235/4655541 redaktion@markusgotzi.de www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Mar kus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert

Verlag: Research Medien AG, Nickelstr. 21 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Wer ner Rohmer t eMail: info@rohmert.de Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vor sitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. ,

Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Aquila Capital Structured Assets GmbH Bouwfonds Investment Management Commerz Real AG DNL Real Invest AG Dr. Peters Group Fairvesta AG HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG IMMAC Immobilienfonds AG Project Gruppe publity AG Real I.S. AG TPW Todt & Partner GmbH & Co. KG Wealth Management Capital Holding GmbH ZBI Zentral Boden Immobilien AG

In Kürze Corpus Sireo

Union Investment

Deal in Wien-Leopoldstadt

Dublin ohne Vorvermietung

Für den Luxemburger Core-Immobilienfonds „DEREIF SICAF-FIS“ hat Corpus Sireo das denkmalgeschützte Objekt „Nordbahnstraße 50“ im Wiener Stadtteil Leopoldstadt gekauft. Verkäuferin ist die Bank Austria Real Invest. Der Fonds wurde im Dezember 2012 für einen deutschen institutionellen Investor aufgelegt. Sein Portfolio umfasst inzwischen zwölf Immobilien in sieben europäischen Metropolen im Gesamtwert von 475 Millionen Euro.

Für den offenen Immobilienfonds „UniImmo: Deutschland“ hat sich Union Investment die Pr ojektentwicklung „Burlington House“ in Dublin gesichert. Die 16.000 Quadratmeter große Immobilie wird vom britischen Projektentwickler Development Securities ohne Vor ver mietung realisiert. Auf Grund der Krise wurde in den Jahren 2008 bis 2013 die Bautätigkeit komplett eingestellt. Dadurch hat sich das Angebot an neuen Büroflächen massiv verknappt. Union Invest rechnet daher mit einer zügigen Vermietung.

GRR Group Einzelhandel für Instis Die GRR Group legt ihren zweiten Fonds auf, den „German Retail Fund No. 2“. Erneut handelt es sich um einen offenen Immobilien-Spezial-AIF für institutionelle Kapitalanleger. Er investiert in deutsche Einzelhandelsimmobilien mit Lebensmittelhändlern als Ankermieter. Innerhalb von zwei bis drei Jahren soll das Volumen auf 300 Millionen Euro wachsen. Das Portfolio soll dabei 50 bis 60 Objekte umfassen. GRR rechnet mit einer durchschnittlichen Ausschüttungsrendite von mehr als sechs Prozent p.a.

AWM Versorgungswerk Die Deutsche Asset & Wealth Management (DAWM) hat für ihr en offenen Fonds „Grundbesitz Global“ das Bürogebäude „Galleria North Tower II“ in Dallas für 63 Millionen Euro von einem mit Metzler Real Estate ver bundenen Fonds gekauft. Der Fonds der Deutsche-Bank-Tochter verfügt aktuell über ein Volumen von 2,2 Milliarden Euro und 37 Objekte. Der US-Anteil erhöht sich durch den Deal auf fünf Objekte und 20 Prozent.

Poicon Schroder Real Estate Shoppen in Helsinki Schroder Real Estate hat in Helsinki von einem internationalen Investor die Büround Einzelhandelsimmobilie „Gradus“ gekauft. Das Objekt aus dem Jahr 2000 hat eine Mietfläche von 8.000 Quadratmetern und wurde in den vergangenen Jahren renoviert. Der Leerstand beträgt derzeit rund 20 Prozent. Schroders will die Immobilie kleinteiliger vermieten und somit die Erträge steigern. Außerdem soll eine Umwandlung von Erbpacht in direktes Eigentum erfolgen.

Investment in Navis Das Hamburger Unternehmen Poicon sammelt Eigenkapital bei privaten Kapitalanlegern für ein Beteiligungsmodell, das auf dem Markt für GPS-Navigation investiert. Zeichner sind ab 500 Euro dabei und sollen Zinsen zwischen 4,5 Prozent und 6,5 Prozent bekommen. Das Unternehmen verspricht Wachstumsraten von 23 Prozent pro Jahr. In der kommenden Ausgabe wird sich der Fondsbrief ausführlicher mit dem Angebot beschäftigen.


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