NR. 245 I 36. KW I 04.09.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
INHALTSVERZEICHNIS
Fonds-Check: Im ImmacFondsobjekt erholen sich Patienten mit Alpenblick
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Fonds-Check: ÖkorentaWindkraft-Fonds ist luftdicht verpackt
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Europäische FondsVehikel: Angebote für Instis noch nicht ganz ausgereift
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Europäische Immobilienfonds: Schwacher Start ins Jahr 2015
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WealthCap-Marktbericht: Renditen in den Top 5 mit Vier vor dem Komma
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Personalia
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Savills-Europa-Analyse: Länder am Rand des Kontinents starten durch
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JLL-Immobilienuhr: Nichts los zwischen zwölf und drei
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Impressum
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Meiner Meinung nach... Noch vor wenigen Tagen war Wolfsburgs Sportdirektor Klaus Allofs der Ansicht, Kevin de Bruyne werde zu 99,9 Prozent im Verein bleiben. Tatsächlich wechselte der Mittelfeldspieler Anfang der Woche für 75 Millionen Euro nach Manchester City. Kein gutes Bild für einen Sportdirektor. Entweder hat er wissentlich Blödsinn erzählt, oder er wusste es nicht besser, was auch kein Ruhmesblatt ist. Für de Bruyne kommt Julian Draxler nach Wolfsburg. Vor zwei Jahren zogen Kleinlaster Plakate durch Gelsenkirchen, mit denen der FC Schalke 04 Draxlers Vertragsverlängerung feierte: Mit Stolz und Leidenschaft bis 2018. „Es ist zu hundert Prozent eine Herzensangelegenheit für mich“, kommentierte Draxler damals sein langfristiges Bekenntnis zu Schalke. Warum ich das hier erzähle? Hundert Prozent, 99,9 Prozent. Darunter stellen wir uns doch etwas anderes vor. Auch bei der vermeintlichen Sicherheit von Kapitalanlagen. Wie viele Anleger haben sich an dubiosen Modellen beteiligt, weil sie - nach Ansicht der Anbieter und ihrer Vertriebe - zu 100 Prozent oder zumindest 99,9 Prozent sicher waren? Nicht nur Ölexplorations- und Goldfonds lassen grüßen. Schiffsbeteiligungen und manche Immobilienfonds leider ebenfalls. Auch wenn ich mich hier zum tausendsten Mal wiederhole: Sicherheit bei Geldanlagen gibt es nicht, und bei unternehmerischen Anlagen schon mal gar nicht. Wer Rendite oder Zinsen kassieren will, muss Risiken eingehen. Das haben nicht zuletzt die Achterbahnfahrten an den weltweiten Börsen wieder gezeigt. Daran ist auch gar nichts einzuwenden. Aber wir müssen uns im Klaren darüber sein. Seien Sie also skeptisch, wenn sich jemand zu 100 Prozent sicher ist. Oder zu 99,9 Prozent. Viel Spaß beim Lesen!
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Fonds-Check
Project Gruppe Wohnen in Frankfurt Der institutionelle Immobilienentwicklungsfonds der Project Investment Gruppe „Vier Metropolen“ hat das knapp 3.000 Quadratmeter große Grundstück an der Kölner Straße 82 bis 84 in Frankfurt am Main gekauft. Hier entstehen 70 gehoben ausgestattete Eigentumswohnungen und ebenso viele Tiefgaragenplätze. Derzeit ist das Grundstück mit rund 50 Garagen, einer Kfz-Werkstatt und einer stillgelegten Tankstelle bebaut. Die Bestandsgebäude werden komplett abgerissen. Das Verkaufsvolumen summiert sich auf 29 Millionen Euro. Der InstiFonds entwickelt aktuell sechs Projekte in Berlin, Hamburg und Frankfurt. Das Volumen liegt bei 154 Millionen Euro.
Publity Premiere in Hamburg Erstmals hat die Leipziger Publity Finanzgruppe in Hamburg investiert. Im Stadtteil Hammerbrock, anderthalb Kilometer von der Innenstadt entfernt, kaufte das Immobilienunternehmen das 28.500 Quadratmeter große Büroobjekt „Economic Center“. Das Gebäude aus dem Jahr 2001 ist zu großen Teilen an den AXAKonzern und die Daimler AG ver mietet. Die Immobilie bildet einen Teil eines größeren Bürokomplexes, der aus insgesamt vier angeschlossenen Gebäuden mit drei Innenhöfen besteht.
Genesung mit Alpenblick Immac bringt Fonds mit Reha-Klinik in Österreich
Sozialimmobilien – darunter verstehen Anleger in erster Linie Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen. Tatsächlich fällt noch einiges mehr in dieses Immobiliensegment. Die Immac AG bietet privaten Kapitalanlegern mit ihrem Fonds „Austria Sozialimmobilie XIV“ Anteile an einer Reha-Klinik in Österreich an. Konzept: Bei dem Angebot handelt es sich um einen Ein-Objekt-Fonds. Zeichner gehen damit nach Ansicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ein höheres Risiko ein als mit Fonds, die nach Anzahl, Standorten und Mietern diversifiziert investieren. Fondsanleger müssen bei solchen Modellen mindestens 20.000 Euro einzahlen und ein Zusatzprotokoll unterzeichnen, mit dem sie erklären, über die speziellen Risiken informiert zu sein. Immerhin wissen die Anleger, worauf sie sich einlassen - anders als bei Portfoliofonds, die in der Regel als Blind Pool konzipiert sind. Sie können sich über den Standort, die Immobilie und den Mieter informieren. Objekt: Das Reha-Zentrum in Münster/ Tirol wurde im Jahr 2011 errichtet. Es
ist mit 164 Einzel- und 48 Doppelzimmern ausgestattet. Das Grundstück ist 23.600 Quadratmeter groß, die Nutzfläche kommt auf 13.550 Quadratmeter. Hierhin werden Patienten überwiesen, die sich zum Beispiel nach einem Herzinfarkt und bei Atemwegserkrankungen erholen sollen. Behandelt werden außerdem Krebspatienten und Menschen, die an Multipler Sklerose und Parkinson leiden. Die Klinik liegt im Bundesland Tirol, in der Mitte zwischen der Landeshauptstadt Innsbruck und Kufstein, fast direkt an der Autobahn E45 am Eingang zum Zillertal. Markt: In Österreich wird die Rehabilitation nach schweren Krankheiten in der Regel über die Sozialversicherung abgerechnet, die sich über Versicherungsbeiträge finanziert. Wie in Deutschland auch, dürfte es sich auf Grund demografischer und gesellschaftlicher Entwicklungen um einen Wachstumsmarkt handeln. Im Jahr 2013 waren nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit in Österreich 99,9 Prozent der Einwohner krankenversichert, so dass nahezu die gesamte Bevölkerung Anspruch auf Reha-Maßnahmen hat.
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Zahlenwerk: Der Fonds hat 42,12 Millionen Euro für die Immobilie gezahlt. Bei einer Jahrespacht in Höhe von drei Millionen Euro bedeutet das einen Kaufpreisfaktor von 14,04. Inklusive Grunderwerbsteuer, Notar- und Gerichtskosten und Gebühren enden die Anschaffungskosten bei 44,65 Millionen Euro. Der Kaufpreisfaktor liegt dann bei knapp 15. Immac nennt in seinen Verkaufsunterlagen ein Gesamtinvestitionsvolumen von 50,8 Millionen Euro, aufgeteilt in 27,6 Millionen Euro Eigenkapital inklusive fünf Prozent Agio und 23,2 Millionen Euro Darlehen. Das Eigenkapital kann sich um fünf Millionen Euro erhöhen, sollte der Pächter seine Pläne verwirklichen, das Reha-Zentrum um 50 Betten zu erweitern. Einnahmen: Der Pachtvertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen; er kann von jeder Seite mit einer Frist von 24 Monaten zum Jahresende gekündigt werden. Die Pächterin verzichtet jedoch 25 Jahre lang auf ihr ordentliches Kündigungsrecht. Pächterin ist die REHA Zentrum Münster Betriebs GmbH. Sie hat die Humanocare GmbH mit der operativen Führung und Verwaltung beauftragt. Eine Ratingagentur
kommt bei der Pächterin auf eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 0,97 Prozent, was einem geringen Risiko entspricht. Kalkulation: Das Darlehen verzinst sich bis Ende März 2025 zu knapp 2,4 Prozent. Die Tilgung beginnt mit 1,8 Prozent. Nach Ablauf der Zinsbindung rechnet Immac mit fünf Prozent und einer Tilgung von gut zwei Prozent weiter. Die Inflationsrate als Grundlage der Mietsteigerung liegt bei kalkulatorischen 1,5 Prozent – alles realistische Annahmen. Exit: Beim Verkaufsszenario geht Immac davon aus, dass der Fonds die Immobilie im Jahr 2030 zum 13,5-fachen der dann angenommenen Jahresmiete verkaufen kann. Sollte es so kommen, würden Anleger einen Verkaufserlös von 112,5 Prozent realisieren. Inklusive der jährlichen Ausschüttungen von sechs bis 6,5 Prozent ergäbe das einen Gesamtrückfluss von 205 Prozent vor Steuern. Kosten: Der Prospekt nennt eine Investitionsquote von knapp 88 Prozent. Die fondstypischen Kosten
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Catella Multi in Nürnberg Für den „Catella Multitenant Stiftungsfonds“ hat die Catella Real Estate AG eine gemischt genutzte Immobilie in Nürnberg gekauft. Das 16.700 Quadratmeter große Objekt teilt sich auf in 5.500 Quadratmeter Büros, 57 Wohnungen, eine städtischen Kindergarten und eine Kindertagestätte. Verkäuferin der Immobilie ist die Württembergische Lebensversicherungen AG. Der Catella -Fonds investiert für Stiftungen, gemeinwohlorientierte Anleger, kirchliche Einrichtungen und Sterbekassen.
summieren sich inklusive Agio auf 11,8 Prozent der Gesamtinvestition oder knapp 21,8 Prozent des Eigenkapitals. Steuern: Deutsche Anleger können in Österreich einen Freibetrag von 2.000 Euro nutzen. Gehen die Einnahmen darüber hinaus, werden sie zunächst mit 25 Prozent besteuert. Bei diesem Steuersatz bleiben Anlegern 182,5 Prozent. Unterliegen sie dem Steuersatz von 50 Prozent, kommen sie auf einen Gesamtmittelrückfluss von 160 Prozent - ein Plus von 55 Prozent also. Anbieter: Immac ist ein absoluter Spezialist für Fonds mit Seniorenheimen, Pflegeheimen und ähnlichen Objekten. Mehr als 7.000 Anleger haben sich an 70 Publikumsfonds und Private Placements beteiligt und ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde
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Euro bewegt. Die Leistungsbilanz ist gut. Alle Fondsobjekte sind vermietet. Fiel der Pächter aus, konnte Immac einen adäquaten Nachmieter finden. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, zahlen die Fonds aus wie geplant. Meiner Meinung nach… Immac steht für Fonds mit Sozialimmobilien - auch bei diesem Angebot in Österreich. Diesmal kein Senioren– oder Pflegeheim, erscheint das Konzept trotzdem realistisch. Herzinfarkt und Krebs treffen viele Menschen und müssen in der Nachsorge mit Reha-Maßnahmen behandelt werden. Wer auf die Chancen von Immobilien aus dem GesundheitsSegment setzt, kann sich näher mit dem aktuellen Immac-Angebot beschäftigen.
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Wind-Fonds für private Anleger luftdicht verpackt
DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG
Ökorenta spart mit Informationen
Erste Gesc Publikum hlossene s-Inv KG mit B estment Vertrieb aFinszula nach ne ssung uem Recht
Markt: Deutschland, wo der Fonds schwerpunktmäßig investieren wird, liegt bei der Energieerzeugung aus regenerativen Quellen im internationalen Vergleich recht weit vorn, derzeit beträgt der Anteil 28 Prozent. Das deutsche EEG, Vorbild für die entsprechenden Regelungen in vielen anderen Ländern, sieht für Anlagen, die vor August 2014 ans Netz gegangen sind, 20 Jahre lang konstante Einspeisevergütungen vor. Die Vergütung für jüngere Anlagen wird in Abhängigkeit vom aktuellen Zubau festgelegt und ist deshalb ex ante nicht mehr 100-prozentig zu prognostizieren.
neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de
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Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München.
Die Ökorenta Erneuerbare Energien VIII geschlossene Investment GmbH & Co. KG ist als Portfoliofonds und Blind Pool geplant und soll in Beteiligungen an Energieerzeugungsanlagen aus regenerativen Quellen investieren. Geplant ist ein Eigenkapitalvolumen von 15 bis 25 Millionen Euro, ab fünf Millionen ist eine Schließung möglich, Anleger sind ab 10.000 Euro plus fünf Prozent Agio dabei. Sie binden sich voraussichtlich bis Ende 2025.
Investitionsobjekte und -kriterien: Auf der Einkaufsliste stehen Publikums- und SpezialAIFs nach deutschem Recht, die direkt oder indirekt in Anlagen zur Erzeugung, zum Transport und zur Speicherung von Strom, Gas und Wärme aus erneuerbaren Energien investieren. Mindestens 60 Prozent des investierten Kapitals müssen in Bestandswindparks mit Standort in Deutschland und einer Einzelnennleistung von mindestens 44 kWh fließen, die möglichst vor 2015 ans Netz gegangen sind. Offshore-Windparks sind ausgeschlossen. Die Vergütung aller Anlagen muss nach EEG oder vergleichbaren Regelungen erfolgen. In Solaranlagen darf nur investiert werden, wenn diese eine Mindestleistung von 100 kWp haben. Investitionen in nichtregulierte Zielfonds erfolgen über die beiden Spezial-AIFs „Ökorenta Neue Energien ÖKOstabil I und II“. Einnahmen: Zu den prognostizierten Rückflüssen aus den Objektgesellschaften gibt der
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Reconcept Finnischer Wind Die Reconcept Gruppe hat einen Kooperationsvertrag mit dem finnischen Windparkt-Projektentwickler Tuulia Oy unter zeichnet. Die Zusammenarbeit eröffnet dem Fondsinitiator eine umfangreiche Projekt-Pipeline: Für rund 90 Windkraftanlagen an 15 Standorten in Finnland hält Reconcept ein vertraglich abgesichertes Vorkaufsrecht. Das sollte nach Ansicht des Managements genügen, um in den nächsten fünf Jahren mit finnischen Windprojekten versorgt zu sein.
Prospekt keine nähere Erläuterung. Der Kalkulation liegen Einspeisevergütungen aus dem EEG zugrunde. Vertraglich vereinbarte Vergütungen aus Direktvermarktung, die zu erwartende Mehrerlöse darstellen, können nach Auskunft von Ökorenta für das laufende Geschäftsjahr anteilig und, soweit vertraglich geregelt, für Folgejahre berücksichtigt werden. Kalkulation und Kosten: Der Fonds investiert nur Eigenkapital, auf Ebene der Zielfonds wird jedoch regelmäßig fremdfinanziert. Während der Fondslaufzeit kann bis zu einem Drittel der investierten Mittel reinvestiert werden. Die jährliche Bewertung soll nach dem DCF-Verfahren gemäß IDW-Standard erfolgen. Tiefer lässt sich die Ökorenta traditionsgemäß nicht in die Bücher schauen – Tjark Goldenstein betrachtet die Details seiner Ertragsprognose als
Geschäftsgeheimnis. Weder die zugrundeliegenden Rückflüsse aus den Objektgesellschaften noch die anfallenden Betriebskosten werden aufgeschlüsselt. Die einmaligen Kosten inklusive der beiden zwischengeschalteten Spezial-AIFs betragen zehn Prozent des Kommanditkapitals, die laufenden maximal 2,3 Prozent der Bemessungsgrundlage jährlich, laut Prognoserechnung bis zu 355.000 Euro, das entspricht bei einem Kommanditkapital von 15 Millionen Euro rund 2,4 Prozent des Kommanditkapitals. Die erfolgsabhängige Vergütung beträgt bis zu 25 Prozent des Betrages, der über eine jährliche Grundverzinsung für die Anleger in Höhe von 4,6 Prozent hinausgeht, maximal 25 Prozent des Nettoinventarwerts. Für die externe Bewertung werden beim Ankauf 0,08 Prozent des Nominalbetrags der anzukaufenden Beteiligung fällig.
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Exit und Gesamtrückfluss: Nach zehnjähriger Haltedauer sollen die Anlageobjekte veräußert werden, zum erwarteten Veräußerungserlös schweigt sich der Prospekt aus. Immerhin erfährt der Interessent soviel, dass die Ausschüttungen 2017 in Höhe von zwei Prozent des Kommanditkapitals vor Steuern beginnen und bis zum Jahr 2025 auf 50 Prozent ansteigen sollen. Unterm Strich erwartet Ökorenta einen Rückfluss von 157 Prozent vor Steuern und berücksichtigt konsequenterweise in der Sensitivitätsanalyse lediglich abweichende Rückflüsse aus den Objektgesellschaften. Anbieter: 2011 hatte die Ökorenta den bislang letzten Fonds aufgelegt und hat die Ausflüge in die Bereiche Private Equity und Ansparfonds aufgegeben. Der letzte Performancebericht aus dem Jahr 2013 berichtet deshalb nur über die bisher acht Zweitmarktfonds mit zusammen 221 Zielfonds von 47 Emissionshäusern. Aufgelöst wurde noch keiner von ihnen, der erste aus dem Jahr 2005 konnte Stand Ende 2013 knapp 27 Prozent ausschütten. Mangels Soll-Ist-Vergleichen ist eine Beurteilung der Zielerreichung für die Fonds nicht möglich – daran
sieht man deutlich, welchen Bärendienst der BSI potentiellen Fondszeichnern mit seinem Verzicht auf die herkömmliche Leistungsbilanz erwiesen hat. Als KVG hat Ökorenta die HTB Hanseatische Fondshaus GmbH verpflichtet, Tjark Goldenstein ist dort Geschäftsführer, um die nötige „Ökokompetenz“ darstellen zu können. Meiner Meinung nach… Bei den Ostfriesen kauft der Anleger in vieler Hinsicht die Katze im Sack und muss sich auf Tjark Goldensteins Expertise und Erfahrung sowie seine Marktkenntnis verlassen. Ein billiger Jakob war er ebenfalls noch nie, und auch beim aktuellen Fonds können Anleger nur hoffen, dass die tatsächliche Kostenbelastung unter der gemäß aufsichtsrechtlicher Vorschriften angegebenen Maximalbelastung bleibt. Andererseits bietet die Diversifizierung durch einen Zweitmarktfonds gerade im naturgemäß volatileren Segment Windkraft unbestreitbare Vorteile gegenüber einem Einzelinvestment. Interessenten sollten jedoch auf detaillierteren Informationen bestehen. Stephanie von Keudell
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Von Sarah Schneider, Rödl & Partner
MIG Fonds Geld für AdvanceCOR Als Lead Investor hat die MIG AG die zweite Finanzierungsrunde für die Biotech-Firma AdvanceCOR geführt. Weitere Investoren waren Bayern Kapital, BioM, Hightech-Gründerfonds und die KfW-Bank. AdvanceCOR forscht an neuen Therapien zur Behandlung von Herz-KreislaufErkrankungen. Mit der neuen Finanzspritze wird das Unternehmen seine Produktpipeline ausbauen und klinische Entwicklungsprojekte in einer zweiten Studie testen.
Noch nicht ganz ausgereift Europäische Fondsvehikel haben Verbesserungsbedarf Mit Inkrafttreten der EuVECA-VO und der EuSEF-VO am 15. Mai 2013 wurden 2013 zwei europäische Fondsvehikel geschaffen, die Anbietern mit unterschiedlichen Zielen die Möglichkeit eröffnen sollten, unionsweit Kapital einzusammeln - der Europäische Risikokapitalfonds (EuVECA) und der Europäische Fonds für soziales Unternehmertum (EuSEF). Durch die unmittelbare Anwendbarkeit der Verordnungen ab dem 22. Juli 2013 in allen EU-Mitgliedstaaten, ohne eine weitere nationale Umsetzung, wurden gemeinsame Rahmenbedingungen für die Bezeichnungen „EuVECA“ und
„EuSEF“ geschaffen, welche die grenzüberschreitende Vergleichbarkeit fördern und das Anlegervertrauen in die europäischen Produkte stärken sollen. Während mit der Schaffung des EuVECA Anlegern insbesondere die Möglichkeit gegeben werden sollte, kleineren Unternehmen mit starkem Wachstums- und Expansionspotential in der Anfangsphase Starthilfe zu geben und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit und die Beschäftigung in der EU zu fördern, hatte der europäische Gesetzgeber bei der Schaffung des EuSEF die Förderung sozialer Unternehmen sowie, ganz allgemein, des sozialen Wandels in der EU zum Ziel.
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Der neue geschlossene Publikums-AIF mit Parkhausimmobilien ist in der Platzierung Mit dem Bouwfonds Private Dutch Parking Fund II
Bouwfonds IM ist mit rund 690 Mio. Euro verwal-
bietet Bouwfonds Investment Management (IM)
tetem Vermögen in Parkhausimmobilien einer
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Portfolio aus sechs vermieteten Parkhausimmo-
in Europa. Diese werden in Publikumsfonds sowie
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Aber welche konkreten Vorteile ergeben sich nun daraus für Anbieter und Fondsverwalter? Seit Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) zum 22. Juli 2013 dürfen nationale, EU- und Nicht-EU-Investmentvermögen in Deutschland grundsätzlich nur noch unter Einhaltung der Vorgaben des KAGB vertrieben werden. Privatplatzierungen, der zulassungsfreie Vertrieb an bestimmte Gruppen von Anlegern, sind seitdem nicht mehr möglich. Aquila
Aquila® Private EquityINVEST I & II* – Investition in den Mittelstand Eine Anlagestrategie, zwei attraktive Tranchen: Investition in mindestens drei ausgewählte Zielfonds, mit Fokus auf mittelständischen Unternehmensbeteiligungen (Private-Equity-Buyouts) in Europa. Aquila® Private EquityINVEST I: Beteiligung ab 10.000 Euro (zzgl. 5 % Ausgabeaufschlag); progn. Gesamtmittelrückfluss i. H. v. 171,15 %** Aquila® Private EquityINVEST II: Beteiligung ab 100.000 Euro (zzgl. 3 % Ausgabeaufschlag); progn. Gesamtmittelrückfluss i. H. v. 191,14 %** Es handelt sich jeweils um eine langfristig angelegte unternehmerische Beteiligung, die mit Risiken versehen ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals (Zeichnungssumme inkl. Ausgabeaufschlag) ist möglich. * Die vollständigen Namen lauten: Aquila Private EquityINVEST I GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft und Aquila Private EquityINVEST II GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft
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Entscheidet sich ein in der Union niedergelassener Fondsverwalter dazu, sich freiwillig den Regelungen der EuVECA-VO bzw. der EuSEFVO zu unterwerfen, so gilt für ihn, solange er nicht neben dem europäischen Fondsvehikel einen Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapiere verwaltet, bei einem in Deutschland geplanten Vertrieb, das nationale KAGB mit seinen umfangreichen Transparenz- und Organisationsvorschriften nur eingeschränkt. Vielmehr bedarf es lediglich eines entsprechenden, bei der BaFin oder einer vergleichbaren Behörde eines EU-Mitgliedstaates einzureichenden Registrierungsantrags nebst Liste der Mitgliedstaaten, in denen der Vertrieb des europäischen Fondsvehikels beabsichtigt ist bzw. in denen der Fondsverwalter bereits solch ein europäisches Fondsvehikel errichtet hat oder zu errichten beabsichtigt. Diese Privilegierung greift allerdings dann nicht, wenn die verwalteten Vermögenswerte des EuVECAbzw. EuSEF-Verwalters die Schwelle von 500 Millionen Euro übersteigen. Handelt es sich dabei um eine nicht nur vorübergehende Überschreitung, so wird das KAGB vollumfänglich anwendbar. Durch die Registrierung erwirbt der Fondsverwalter einen „EU-Pass“, mit welchem er die europäischen Fondsvehikel an professionelle Anleger sowie an Anleger vertreiben darf, deren Profil an das des semi-professionellen Anlegers im Sinne des KAGB erinnert, allerdings weniger strenge Anforderungen zu erfüllen hat. So muss sich der nicht-professionelle Anleger dazu verpflichten, mindestens 100.000 Euro zu investieren und schriftlich in einem gesonderten Dokument angeben, dass er sich der Risiken im Zusammenhang mit der Investition bewusst ist. An Kleinanleger dürfen EuVECA und EuSEF dagegen nicht vertrieben werden. Die Verordnungen enthalten nicht nur Vorschriften betreffend der Fondsverwalter, son-
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dern betreffen auch das Produkt. Mindestens 70 Prozent ihres Kapitals mĂźssen EuVECA und EuSEF in „qualifizierte Anlagen“ investieren. Dabei handelt es sich insbesondere um Eigenkapital- oder eigenkapitalähnliche Instrumente, die von „qualifizierten Portfoliounternehmen“ oder deren mehrheitlich beteiligten Muttergesellschaften begeben werden, und um besicherte und/oder unbesicherte Darlehen, die einem „qualifizierten Portfoliounternehmen“ gewährt werden. Welche Unternehmen als „qualifizierte Portfoliounternehmen“ anzusehen sind, definieren die beiden Verordnungen unterschiedlich. Nach der EuVECA-VO fallen darunter insbesondere Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von maximal 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von maximal 43 Millionen Euro. Nach der EuSEF-VO handelt es sich dabei hingegen um Unternehmen, deren vorrangiges Ziel eine messbare, positive soziale Wirkungen ist, deren Gewinne vor allem zur Erreichung dieses vorrangigen sozialen Ziels eingesetzt und die in verantwortungsbewusster und transparenter Weise verwaltet werden. Beiden Defini-
tionen gemein ist indes, dass es sich um in einem EU-Mitgliedstaat oder in einem kooperativen Drittland niedergelassenes, nicht-bĂśrsennotiertes Unternehmen handeln muss. Die Produkte wurden seit ihrer Schaffung im Markt sehr unterschiedlich aufgenommen. Während die Europäische Wertpapier- und MarktaufsichtsbehĂśrde (ESMA) in ihrer Datenbank derzeit bereits 26 EuVECA verzeichnet, wurden bislang lediglich drei EuSEF registriert. Die EU-Kommission wird nun bis zum 22. Juli 2017, mit UnterstĂźtzung der ESMA, die Funktionsweise der Verordnungsregelungen sowie die bei deren Anwendung gemachten Erfahrungen beleuchten und dem Europäischen Parlament im Anschluss daran, bei Bedarf, Ă„nderungsvorschläge unterbreiten. Wichtige Fragen sind dabei insbesondere, ob kĂźnftig auch Nicht-EU-Fonds die Bezeichnungen „EuVECA“ und „EuSEF“ verwenden kĂśnnen sollten, ob ein grenzĂźberschreitender Vertrieb auch an Kleinanleger mĂśglich werden soll und ob die Verordnungen durch ein Verwahrstellensystem ergänzt werden sollten. 
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NR. 245 I 36. KW I 04.09.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12
Milliarden-Grenze geknackt
Vorjahresumsatz erreicht
Publity verdoppelt Assets under Management
Project Investment verstärkt Team in Frankfurt
Die Publity AG aus Leipzig hat das Volumen der Assets under Management seit dem Jahresende 2014 verdoppelt und die Eine-Milliarde-EuroMarke geknackt.
Die Projekt Gruppe hat den Vorjahresumsatz in Höhe von 118 Millionen Euro bereits im August erreicht. Seit Beginn des Jahres hat das Unternehmen mehr als 300 Wohnungen verkauft.
Seit Beginn des Jahres hat Publity gemeinsam mit Joint-Venture-Partnern Gewerbeimmobilien im Wert von mehr als 500 Millionen Euro erworben. In der Regel übernimmt Publity die Position des CoInvestors und das Asset Management. Werden die Objekte mit Wertsteigerungen verkauft, ist das Unternehmen am Erfolg beteiligt. Innerhalb der vergangenen 15 Jahre hat Publity nach eigenen Angaben mehr als 520 Gewerbeimmobilien in Deutschland gekauft, entwickelt und mit Gewinn verkauft. Das durchschnittliche Investitionsvolumen liegt dabei zwischen 30 und 40 Millionen Euro, wobei der Ankauf ausschließlich mit Eigenkapital finanziert wird. Für das Jahr 2015 hat sich Publity nun ein Volumen von 1,4 Milliarden Euro als Ziel gesetzt.
Bis zum Jahresende rechnet die Project Investment Gruppe mit einem Umsatz von 180 Millionen Euro, was eine Umsatzsteigerung von knapp 60 Prozent bedeuten würde. Besondere Chancen erkennt die Project Gruppe in Frankfurt. Dort hat das Unternehmen bislang sechs Wohnanlagen mit insgesamt 200 Einheiten im Verkaufsvolumen von 77 Millionen Euro entwickelt. Project will vor Ort sechs neue Stellen im Bereich Planung, Bau, Ankauf und Projektentwicklung besetzen, um für den Markt gerüstet zu sein. Deutschlandweit entwickelt das Project-Team mehr als 50 Immobilien in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Nürnberg und München, künftig auch in Köln, Düsseldorf und Wien. Das Gesamtvolumen aller Entwicklungen übertrifft eine Milliarde Euro.
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Europäische Immobilienfonds starten schwach Institutionelle Großanleger investieren zunehmend in Seperated Accounts und weniger in Fondsvehikel Die Schweizer Datenbank Swisslake bezeichnet das erste Halbjahr 2015 als „schwach“ bei der Neuauflage europäischer Immobilienfonds. So wurden nur 30 Fonds mit einem ZielEigenkapitalvolumen von 15,3 Milliarden Euro aufgelegt. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 52 Fonds mit knapp 23 Milliarden Euro. Deutlich zurückgegangen ist der Anteil der MegFonds mit mindestens einer Milliarde Euro Zielkapital. Waren es im ersten Halbjahr 2014 noch sechs Fonds mit insgesamt mehr als sechs Milliarden Euro, so sind es bislang erst zwei Angebote mit zusammen 2,2 Milliarden Euro. Außerdem hat Swisslake festgestellt, dass institutionelle Großanleger zunehmend in Seperated Accounts genannte Einzelmandate investieren statt in Fondsvehikeln. In Bezug auf die Risikoallokation des ersten Halbjahres 2015 zeigt sich ein klarer Trend hin zu mehr Risiko. So machen opportunistische und Value-Add Fonds im ersten Halbjahr einen Anteil von 64 Prozent und Core Fonds einen Anteil von 36 Prozent des Angebotes aus. Im Vergleich hierzu waren die Fondsmanager im ersten Halbjahr 2014 noch vorsichtiger. Die Quote der Core Fonds lag damals noch bei 50 Prozent. Der Renditedruck auf den deutschen Immobilienmärkten führt dazu, dass Private-EquityImmobilienfondsmanager vermehrt nach Alternativen im europäischen Ausland suchen. So sind im ersten Halbjahr 2015 in Deutschland nur noch Fonds mit einem Zieleigenkapital von 3,8 Milliarden Euro aufgelegt worden. In den ersten sechs Monaten 2014
waren es noch 7,1 Milliarden Euro. Der Durchschnittswert seit Anfang 2011 liegt bei rund fünf Milliarden Euro. Der Swisslake Aktivitäts-Index für Deutschland ist in der ersten Jahreshälfte 2015 auf ein leicht unterdurchschnittliches Niveau gefallen. In Süd- sowie in Mittel- und Osteuropa haben sich die von Swisslake gemessenen Aktivitäten von Private-EquityImmobilienfonds dagegen im ersten Halbjahr 2015 jeweils verdoppelt, auch die Aktivität in Skandinavien hat sich deutlich erhöht. Unter den Asset-Klassen verlieren die in den vergangenen zwei Jahren dominanten Finanzierungsfonds weiter an Schwung. Das aktuelle Bild zeigt, dass der Zenit der Finanzierungsfonds überschritten ist. Die seit der Finanzkrise den Markt dominierenden Finanzierungsfonds stehen immer mehr im Wettbewerb zu den wiedererstarkten europäischen Banken. Waren Ihre Strategien direkt nach der Finanzkrise noch vornehmlich auf Value-Add und opportunistische Strategien wie Mezzanine, Preferred Equity und NPL’s ausgerichtet, so hat sich der Trend zunehmend hin zu Corestrategien und damit Senior Loans entwickelt. Den größten Sprung im Index machten Hotels, Logistikimmobilien und Nischensegmente (Studentenwohnheime). Sie werden aktuell von vielen Fondsmanagern wieder vermehrt ins Repertoire genommen, da sie traditionell höhere Einstandsrenditen bieten als die klassischen Sektoren Büro, Wohnen und Einzelhandel.
Finanzierungsfonds auf dem Rückzug. Vehikel mit Hotels und Studentenwohnheime sind dagegen gefragter als in den Vorjahren.
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Renditen weiter im Sinkflug Quadoro Doric
In Top-5-Städten steht nur noch eine Vier vor dem Komma
Gesund in Berlin
Das Volumen auf dem Investitionsmarkt für Büroimmobilien in Deutschland belief sich im Jahr 2014 auf insgesamt 20,3 Milliarden Euro und entsprach einem Anteil von 51 Prozent am Gesamtmarkt des gewerblichen Immobilieninvestitionsmarkts.
In seiner Funktion als Portfoliomanager des Spezialfonds „Notenstein Sustainable Real Estate Europe“ hat Quadoro Doric zwei Gesundheitszentren in Berlin gekauft. Generalmieter und Betreiber ist ein führender Anbieter für lokale Gesundheitsversorgung. Weitere Nutzer sind Ärzte und Apotheker. Notenstein Asset Management ist eine Tochtergesellschaft der Raiffeisen Schweiz mit Niederlassungen in Basel, Lausanne, St. Gallen und Zürich. Quadoro ist der Immobilienmanager der Doric-Gruppe.
Das geht aus dem aktuellen WealthCap-Marktbericht „Büroimmobilien Deutschland II“ hervor. Im ersten Halbjahr 2015 stieg das Volumen im Jahresvergleich um 42 Prozent. Mit über elf Milliarden blieben Büroimmobilien dabei die stärkste Anlageklasse, was einem Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht. Unter den TOP 5 Standorten verzeichnete Berlin den
höchsten Anstieg des Transaktionsvolumens, gefolgt von Frankfurt und München. Auf dem vierten Platz landete Hamburg vor Düsseldorf mit einem Rückgang von 37 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2014. Die Renditen gaben in allen TOP 5 Standorten aufgrund des Anlagedrucks weiter nach. Mit vier Prozent verzeichnet München das niedrigste Renditeniveau. Die Bürovermietungsmärkte in den TOP 5 Standorten verzeichnen mit einen Büroflächenumsatz von 1,2 Milliarden Quadratmeter ein starkes erstes Halbjahr, was einem Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Im Gegensatz zum Transaktionsvolumen zeigten sich die TOP 5 beim Leerstand sehr einheitlich: Überall
Werte für Generationen
Project
ÜBER 15 OBJEKTINVESTITIONEN
Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:
PROJECT Wohnen 14 PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg info@project-vermittlung.de · www.project-investment.de Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.projectinvestment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Vermittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96052 Bamberg angefordert werden. Stand März 2015
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nahm die Leerstandsquote sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vorquartal ab. Die hÜchste Leerstandsquote wies im zweiten Quartal Frankfurt mit 12,1 Prozent aus, die niedrigste Mßnchen mit 6,3 Prozent. Die Spitzenmiete variierte zwischen 39,00 EUR/qm (Frankfurt) und 23,00 EUR/qm (Berlin). Berlin Investitionsmarkt: Berlin registrierte mit 2,7 Milliarden Euro ( plus 134 Prozent) einen dreistelligen Zuwachs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014. Bßroimmobilien waren mit knapp 49 Prozent die meistgehandelte Assetklasse. Die Spitzenrendite gab auf 4,4 Prozent nach. Vermietungsmarkt: Mit einem Flächenumsatz von 336.800 qm verzeichnete Hamburg den hÜchsten kumulierten Halbjahresumsatz seit 2000 und ßbertraf den zehnjährigen Halbjahresdurchschnitt um 47 Prozent. Dabei kommen 40 Prozent aus den Bereichen ECommerce, Technologie, Medien und Telekommunikation. Die Leerstandsquote sank auf 7,7 Prozent. Die Spitzenmiete stieg gegenßber dem Vorquartal leicht auf 23,00 EUR/qm. Die Durchschnittsmiete stieg gegenßber dem Vorquartal dynamischer auf 14,59 EUR/qm.
DĂźsseldorf Investitionsmarkt: Mit 703 Millionen Euro wurden am DĂźsseldorfer Investmentmarkt fĂźr Gewerbeimmobilien im ersten Halbjahr 2015 rund 37 Prozent weniger investiert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, welcher jedoch auĂ&#x;ergewĂśhnlich stark war. Zudem ist das Angebot am DĂźsseldorfer Markt deutlich limitiert. Das traditionell starke Segment der BĂźroimmobilien lag insbesondere durch den Verkauf dreier Kaufhof-Immobilien gleichauf mit der Assetklasse Einzelhandel. In beide Nutzungsarten flossen gut 38 Prozent des Transaktionsvolumens. Der Anteil der Paketverkäufe am gehandelten Volumen stieg im Vorjahresvergleich deutlich auf 64 Prozent. Die Spitzenrendite gab auf 4,6 Prozent nach.
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SEB Japan-Duo verkauft Nach acht Jahren Haltedauer hat die SEB zwei Immobilien in Japan verkauft. Ein lokaler REIT kaufte das „Shin Osaka Center Building“ in Osaka und das „Hamamatsucho Center Building“ in Tokio zum Gesamtpreis von 8,5 Milliarden Yen. Insgesamt hat SEB seit 2006 Immobilien im Wert von mehr als 2,2 Milliarden Euro im asiatisch-pazifischen Raum erworben und sucht weitere Investmentmöglichkeiten nicht nur in Japan, sondern auch in Singapur und Australien.
KanAm London verkauft KanAm Grund hat aus dem offenen Fonds „KanAm Grundinvest“ das Gebäude „30 South Colonnade“ in London verkauft. Erwerber ist die chinesische HNA Group, die zu den Top 500 Unternehmen der Welt zählt. Die zehngeschossige Immobilie im Finanzviertel Canary Wharf ist das europäische Hauptquartier von Thomson Reuters.
Vermietungsmarkt: Der Bürovermietungsmarkt verzeichnete mit einem Flächenumsatz von insgesamt 201.000 qm das stärkste erste Halbjahr seit 2010. Das Ergebnis resultierte vorrangig aus mittelgroßen Transaktionen und entspricht einem Plus von 42 Prozent gegenüber zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Die Leerstandsquote sank auf 10,5 Prozent. Die Spitzenmiete blieb stabil bei 26,00 EUR/qm. Die Durchschnittsmiete stieg um drei Prozent gegenüber dem Vorquartal auf 13,21 EUR/qm.
Frankfurt Investitionsmarkt: Die internationale Bankenmetropole konnte ihre führende Position als umsatzstärkster Immobilieninvestmentmarkt behaupten. Das Transaktionsvolumen kletterte auf 2,9 Milliarden Euro und hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt (plus 127 Prozent). Zu diesem Ergebnis trug insbesondere der Handel mit Büroimmobilien bei, auf den 2,5 Milliarden Euro des gesamten Investmentvolumens entfielen. Käuferseitig wurde das erste Halbjahr 2015 von Immobilienaktiengesellschaften und REITs dominiert. Die Spitzenrendite sank auf 4,4 Prozent. Vermietungsmarkt: Im ersten Halbjahr 2015 wurde ein Flächenumsatz von 189.200 qm verzeichnet, was einem Plus von 14 Prozent entspricht. Dabei wurde im zweiten Quartal rund ein Viertel mehr Fläche als im ersten angemietet, wobei das Bahnhofsviertel den größten Flächenumsatz verzeichnete. Die Leerstandsquote sank auf 12,1 Prozent. Die Spitzenmiete lag weiterhin bei 39 EUR/qm wobei die Durchschnittsmiete auf 19,9 EUR/qm stieg und damit elf Prozent über dem zehnjährigen Schnitt liegt.
Hamburg Investitionsmarkt: Mit insgesamt 1,06 Milliarden Euro wurden 19 Prozent mehr in Gewerbeimmobilien investiert als noch im Vorjahr. Dabei trugen insbesondere großvolumige Portfoliokäufe ausländischer Investoren zum positiven Quartalsergebnis bei. Der Anteil ausländischer Investitionen lag dennoch, trotz eines Anteil von rund 34 Prozent am Gesamttransaktionsvolumen, unter dem Vergleichsquartals des Vorjahres. Investitionen in Büroimmobilien hatten mit rund 62 Prozent den größten Anteil. Die Spitzenrendite sank auf 4,1 Prozent. Hamburg stellt damit weiterhin, nach München, den zweitteuersten unter den deutschen Top 5-Investmentstandorten dar. Vermietungsmarkt: Mit einem Flächenumsatz von 254.000 qm im ersten Halbjahr bewegt sich Hamburg auf einem konstant hohen Level und liegt 14 Prozent über dem ersten Halbjahr des Vorjahres, wobei das zweite Quartal leicht über dem ersten Quartal liegt. Dabei wurde das Vermietungsgeschehen maßgeblich durch Großabschlüsse der öffentlichen Hand beeinflusst. Die Leerstandsquote sank auf 7,3 Prozent und stellt den tiefsten Wert seit zwölf Jahren dar. Die Spitzenmiete lag mit 24,5 EUR/ qm auf dem Wert des ersten Quartals und damit zwei Prozent über dem ersten Halbjahr 2014. Die Durchschnittsmiete sank gegenüber dem Vorquartal leicht auf 14,60 EUR/qm. München
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Wechsel Dich Olena Tokman ist bei IVG Institutional Funds Nachfolgerin für den bisherigen Head of Legal, Frank Müller. Sie kommt von der Kanzlei Hogan Lovells International LLP, wo sie unter anderem auf den Gebieten Gesellschaftsrecht / M&A und bei der Begleitung von Immobilientransaktionen tätig war. Müller wird das Unternehmen nach vier Jahren verlassen. Tokman ist gebürtige Ukrainerin, was IVG dazu veranlasst, „die für unser Unternehmen richtungswei-
sende internationale Komponente in unserer Führungsmannschaft“ zu betonen.
Die SEB-Übernahme durch Savills Investment Management ist per fekt. Aus der Fusion ist ein Unternehmen mit gemanagtem Immobilienvermögen von 17 Milliarden Euro entstanden. Rund zwei Milliarden davon entfallen auf Asien. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 280 Mitarbeiter an 16 Standorten, die in 21 Ländern aktiv sind. Es bietet künftig europäische Sektorfonds für institutionelle Großanleger an, die in Büroimmobilien, Einzelhandelsobjekte und Logistik investieren wollen.
In München müssen sich Immobilien-Investoren mit den niedrigsten Renditen zufrieden geben. Aktuell erzielen sie mit Spitzenobjekten nur noch vier Prozent.
Investitionsmarkt: In München wurden im ersten Halbjahr 2,8 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert und damit so viel wie in keiner anderen ersten Jahreshälfte der letzten zehn Jahre. Büro war dabei mit anteiligen 78 Prozent die dominierende Assetklasse. Die Spitzenrendite gab im Jahresvergleich um 45 Basispunkte auf vier Prozent nach. Auch über alle anderen Nutzungsarten hinweg setzte sich die Renditekompression fort.
Vermietungsmarkt: Der Flächenumsatz summierte sich im ersten Halbjahr auf 315.700 qm und lag damit knapp zwei Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Mit acht großflächigen Transaktionen und trotz einer höheren Anzahl an Abschlüssen wurde im zweiten Quartal ein Viertel weniger Umsatz erzielt als im Vorquartal. Der Leerstand konnte sich weiter abbauen und lag mit 6,3 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit zwölf Jahren. Angesichts des limitierten Flächenangebots erhöhte sich die Spitzenmiete seit dem Vorjahr und liegt wie im ersten Quartal bei 33,5 EUR/qm. Die Durchschnittsmiete gab gegenüber dem Vorquartal auf 15,16 EUR/qm nach. In der kommenden Ausgabe berichten wir, welche Standorte abseits der Top 5 lohnenswert sind.
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Länder am Rand Europas starten durch Investitionsvolumen steigt in Portugal um mehr als 700 Prozent Investoren geben aktuell so viel Geld für Immobilien aus wie zuletzt 2007. Das meldet Savills in seinem aktuellen Investmentmarktbericht „European Investment Briefing“. Das Investitionsvolumen stieg im ersten Halbjahr 2015 um 25 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Investoren legten in Europa mehr als 102 Milliarden Euro in gewerbliche Immobilien an. „Der europäische Investmentmarkt ist auf dem besten Weg, die Marke von 230 Milliarden Euro zum Jahresende zu übertreffen. Die gewerblichen Immobilieninvestoren bevorzugen auch weiterhin die Core-Märkte. Auf UK, Deutschland und Frankreich entfallen weiterhin 68 Prozent des Gesamtvolumens“, sagt Lydia Brissy, Director Savills European Research. „Allerdings gewinnen Länder, die nicht zu den TopDrei gehören, aufgrund des gestiegenen Investoreninteresses an Non-Core-Ländern zunehmend Marktanteile. Diese Länder bieten attraktive Preise und ein Angebot an großvolumigen Immobilien und Portfolios. Insgesamt zeigen Investoren eine gesteigerte Bereitschaft, höhere Risiken einzugehen. Sie suchen Märkte mit Preissteigerungspotenzial und konzentrieren sich daher auf sekundäre oder alternative Anlagen in den wichtigen Städten oder Top-Standorten der sekundären Märkte, wo sie einen Rückgang der Anfangsrenditen erwarten.“ Mit einem Anteil von durchschnittlich 39 Prozent pro Land dominierten Büroimmobilien auch weiterhin die Investitionstätigkeit in den meisten europäischen Ländern. Die Ausnahmen, in denen Einzelhandelsimmobilien einen höheren Anteil an Immobilieninvestitionstransaktionen hatten, stellen Deutschland (42 Prozent), Finnland (43 Prozent), die Niederlande (43 Prozent), Norwegen (62 Prozent) und Portugal (83 Prozent), da in diesen Ländern große Einzelhandelsportfolios im vergangenen Quartal verkauft wurden. Teilweise dominieren ausländische Investoren den Markt, vor allem aus den USA, aus Asien und dem Nahen Osten. Der Anteil der nicht-inländischen Investitionen reichte von zehn Prozent in Schweden bis zu über 80 Prozent in Märkten wie Italien, Polen und Portugal. Marcus Lemli, CEO Germany/Head of Investment Savills Europe, kommentiert diese Entwicklung so: „Die internationalen Investoren treiben das Marktvolumen auch weiterhin in die Höhe. Dies gilt insbesondere für Investoren aus den USA, die Einzelhandelsportfolios oder Premium-Büroimmobilien erworben haben.“
Hotel-Baustelle in Funchal auf der portugiesischen Insel Madeira. In Portugal stieg das Investitionsvolumen im ersten Halbjahr um mehr als 700 Prozent gegenüber 2014.
Dies hat bei einigen der eher peripheren Länder zu den höchsten Anstiegen des Investitionsvolumens im ersten Halbjahr 2015 geführt – insbesondere in Portugal (720 Prozent), Norwegen (391 Prozent) und Italien (154 Prozent). Im 2. Quartal 2015 war der Anteil an Geld aus den USA, das in grenzüberschreitende Investitionen floss, mit einem Anteil von durchschnittlich 40 Prozent pro Land und bis zu 93 Prozent in Portugal und 66 Prozent in Irland bemerkenswert. Trotz aller wirtschaftlichen Unsicherheiten durch die Griechenlandkrise habe sich die Aktivität im Markt für gewerbliche Immobilien in ganz Europa als robust erwiesen. Das Potenzial für höhere Investitionsvolumen sei, im Zusammenhang mit niedrigen Zinsen, der Verfügbarkeit von Finanzmitteln und insgesamt besserer wirtschaftlicher Voraussetzungen vorhanden. „Daher prognostizieren wir für das laufende Jahr eine Steigerung der gewerblichen Investitionstätigkeit von mindestens zehn bis 20 Prozent und einen weiteren Rückgang der Anfangsrenditen für zwei Drittel unserer Märkte“, schätzt Lemli. „Trotz des derzeitig allgemeinen Unbehagens über die konjunkturelle Abschwächung in China, habe ich keinen Zweifel daran, dass das Interesse der Investoren im zweiten Halbjahr 2015 vor dem Hintergrund der stetigen Erholung in Europa weiterbestehen wird, und dies ein attraktiver Standort für Investitionen bleibt.“
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Nichts los zwischen zwölf und drei In britischen Städten und Irland lässt knappes Angebot die Mieten steigen Erstmals seit Mitte 2012 führt Jones Lang LaSalle keine Märkte im Quadranten „Beschleunigter Mietpreisrückgang“. Zunehmende Angebotsverknappungen treiben dagegen Städte wie London, Edinburgh und Dublin in den
Bereich „Beschleunigtes Mietpreiswachstum“. Die Big Five in Deutschland (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) kommen im zweiten Quartal im Jahresvergleich zusammen auf ein Umsatzplus von zwölf Prozent.