Der Immobilienbrief Nr. 284

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NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

VGF: Gesetzgeber lähmt Vertrieb (WR)

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Total Return von Büros auf niedrigstem Quartalswert (WR)

5

Bevölkerungsverlust senkt Wohnungspreise

6

BVDE fordert Erleichterung für kleine Emissionshäuser

8

DIC Asset AG wächst (Ries) 8 Mieten für 1A-Ladenlokale stabil in Deutschland (WR)

10

Interview mit Angelika Kunath/Fondshaus Hamburg

12

Elite Report: Staatsempfang zum 10 Jahrestag

14

Catella lädt zur Konferenz

15

PROM des Jahres 2012 (WR)

16

Immobilienmarkt Italien (Wellstein)

17

Perspektiven der Wohnungsmärkte in Deutschland (Vornholz)

20

Einzelhändler zieht es nach 22 Deutschland Westeuropa gefragt wie nie

22

Family Offices suchen SBFachmärkte

23

Boomtown City West (Krentz)

24

Wohnungsengpässe in Bayern (WR)

27

Britischer Wohnungsmarkt 27 vor Konsolidierungspause (WR) DB Research sieht verlässli- 28 ches Wachstum (WR) Frankfurt braucht neue Wohnungen (Winckler)

29

Hamburg: Großwohnprojekt 29 Othmarscher Höfe (Richter) Der Immobilienbrief Köln

31

Impressum

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Platow Bestellbeilage

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Türkei Spezial (Escher

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Sehr geehrte Damen und Herren, mit Jürgen Salamon, Inhaber der Dr. Peters Group, der im Alter 65 Jahren überraschend gestorben ist, verliert die Branche viel zu früh eine bei allem Erfolg sympathische und bodenständige Unternehmerpersönlichkeit. Die letzten vier Jahre haben bei allen Unternehmern mit Verantwortung tiefe Spuren hinterlassen. Gestern fand das vom Immobilien Manager Verlag und uns ins Leben gerufene „Immobilien.Megatrends.Gipfeltreffen“ statt. Positiv überrascht war ich von der Rückkehr zur „Bodennähe“ auch visionären Gedankengutes. „Nachhaltigkeit“ habe inzwischen manche Vernunftgrenze überschritten. Bei sinnlosen Excel-Olympiaden mache man nicht mehr mit. Die Tabelle bilde Immobilien-Entscheidungen nicht ab. Zertifizierung sei als Marketing sinnvoll, mache aber die Immobilie nicht besser. Wer anständig baue, sei sowieso im Goldstandard. Der Owner Occupier käme zurück. Wer langfristige Mietverträge bilanzieren müsse, könne sich auch wieder selbst seinen Maßanzug bauen. Am Ende wurde deutlich, dass die Diskussion im nächsten „Megatrend-Zyklus“ fortgeführt werden muss, Was hat sich geändert, dass CREM-Überlegungen der 90er Jahre, heute „Corporate Work Place Management“ genannt, über Konzern-Experimentalphasen hinaus Eingang in die allgemeine Immobilienwirtschaft finden können? Vielleicht kann dies der Paradigmenwechsel von der FlächeneffizienzOptimierung hin zur Human Resources Optimierung sein. Letztlich blieb meine Mindermeinung im Raum, dass in der professionellen Immobilienwirtschaft Immobilien für Mieter von heute, nach den Gesetzen von heute, für Banken von heute und für Investoren von heute, gebaut werden, die alle auch nur Preise von heute bezahlen. Wo bleibt bei einem Büro-Lebenszyklus von 20 bis 30 Jahren der Spielraum und die Notwendigkeit, über grundlegende und zeitgemäße Flexibilitäts- und Energieanforderungen hinaus die dann vermuteten Megatrends des Jahres 2040 zu berücksichtigen. Das „www“ ist noch keine 20 Jahre alt! Was ändert sich daran, dass eine optimale Büroimmobilie im Prinzip eine beliebige Anordnung von ca. 400 qm großen, möglichst leeren Rechtecken mit zwei Zugängen und möglichst wenig Außenwänden ist? Den Kampf um zukünftig immer weniger Mieter gewinnen Neubauten oder Preispolitik. Gestern Abend wurde der Scope Award 2012 verliehen. Als Laudator für „Asset Based Investments“ konnte ich vor feierlich gekleideter Fondsszene den Vertretern von Deka, Jamestown, RREEF, Hannover Leasing, LHI und Union ihren Award überreichen. Das hat die Jury gut gemacht – eine Werbung für den Immobilienfonds. Jetzt müssen endlich wieder die Umsätze können. Im Q3 haben sie sich allerdings bei geschlossenen Fonds halbiert (S. 2). Ein anscheinend unregulierter Regulierungsanspruch schlägt durch. Geht die Zeitungs-Ära zu Ende? Um die FTD ist es wohl geschehen. Die Zukunft der Frankfurter Rundschau ist offen. Andere Wirtschaftsmedien stehen zur Disposition. Verluste ohne Besserungsperspektive sind keine wirtschaftliche Option. Als erzogene Papiergeneration bedauere ich die Entwicklung. Andererseits ist inzwischen bei mir zu Hause und im Büro unsortierte und undurchsuchbare Papierinformation immer weniger eine Informationschance, sondern immer mehr ein Entsorgungsproblem. Natürlich geht im Tablet „Kultur“ verloren. Aber ist unser Kulturmaßstab nicht auch nur der von heute? Das ist wie bei der Immobilie (s.o.). Dazu kommt: Wenn Unternehmen nicht mehr bereit sind, für eine differenzierte Berichterstattung zu „werben“, müssen sie mit den Konsequenzen der social network Urteile leben. Die ökonomische Entwicklung der Printmedien bestätigt meine Erkenntnis der 90er Jahre, dass man für News und Meinungen keine Bäume mehr fällen muss, die man dann noch von der Post zum Kunden bringen lässt, der die Inhalte aber schon kennt. Wenn man eine Entwicklung nicht aufhalten kann, muss man sich an deren Anfang stellen. Dennoch schade! Ich habe die FTD immer gerne gelesen – aber letztes Jahr schon abbestellt, weil sie mich nicht da erreichte, wo ich gerade war. Werner Rohmert, Herausgeber

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Real Estate Investment Management Deutschland GmbH, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.


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Nachruf Dortmund: Jürgen Salamon, Inhaber der Dr. Peters Group mit Sitz in Dortmund und Hamburg sowie der drei Autohäuser Köpper in Dorsten, erlag am Abend des 13. November 2012 im Alter von 65 Jahren vermutlich einem Herzinfarkt. Sein Tod kam unverhofft und völlig überraschend. Jürgen Salamon übernahm die Dr. Peters GmbH im Jahr 1990 und entwickelte sie mit einem kumulierten Investitionsvolumen von mehr als 6,7 Mrd. Euro zu einem der größten inhabergeführten Initiatoren unternehmerischer Beteiligungen. Die Gesellschafter der Unternehmen sind nun seine hinterbliebene Familie, die den Weiterbetrieb der Dr. Peters Group wünscht und unterstützt. Das operative Management der Dr. Petes Group wird von dem Konzerngeschäftsführer Anselm Gehling fortgeführt und alle Funktionsbereiche der Gruppe sind mit Geschäftsführern als Doppelspitzen besetzt. Damit ist die volle Handlungsfähigkeit des Unternehmens sicher gestellt.

VGF meldet Halbierung der Platzierung Geschlossener Fonds im Q3

Gesetzgeber lähmt Vertrieb

Quelle: fotalia.com

Werner Rohmert, Hrsg. "Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Die Verunsicherung von Vertrieben und insbesondere Banken über die neuen gesetzlichen Regelungen des WpHG und den ersten AIFM-Umsetzungsentwurf lässt sich bei anhaltend skeptischer Presse jetzt auch dramatisch im offiziellen PlatzierungsZahlenwerk des VGF Verband Geschlossener Fonds feststellen. Die im VGF Verband Geschlossener Fonds organisierten 41 Anbieter haben von Juli bis September insgesamt 529,1 Mio. Euro Eigenkapital platziert. Das sind sage und schreibe 445,4 Mio. Euro bzw. 46% weniger als im schon nicht besonders guten Vorjahresvergleichsquartal. Das 3. Quartal 2011 hatte trotz der Urlaubszeit mit immerhin 974,5 Mio. Euro zu Buche geschlagen. Auch im Vergleich zum 2. Quartal 2012 liegt der Umsatz um 267,5 Mio. Euro bzw. 34% niedriger. Hier waren bereits die Vorboten der neuen WpHGRegelungen zu spüren gewesen. Der Umsatz war unter Berücksichtigung der Urlaubszeit im Juli mit 164,2 Mio. Euro, im August mit 163,8 Mio. Euro und im September mit 201,1 Mio. Euro annähernd gleich verteilt. Der VGF selber begründet den dramatischen Einbruch ebenfalls mit der Umstellung auf die neuen gesetzlichen Regelungen wie beispielsweise das seit dem 1. Juni 2012 auch für den Vertrieb von Geschlossenen Fonds geltende Wertpapierhandelsgesetz. Hinzu käme die Verunsicherung über den Diskussionsentwurf zum AIFM-Umsetzungsgesetz. Gerade die Unklarheit bei den Übergangsvorschriften habe bei Vertrieben und Anbietern zu starker Zurückhaltung geführt. Für das letzte Quartal sieht VGF-GF Eric Romba aufgrund der vor zwei Wochen bekannten Änderungen des Entwurfs eine Entlastung. Die VGF-Quartalszahlen basieren ausschließlich auf den Umsätzen der Mitglieder des Verbandes. Die Zahlen: Nach wie vor sind Geschlossene Immobilienfonds mit deutlich über zwei Drittel Marktanteil die beherrschende, überlebende Fondsgattung. Allerdings haben sich innerhalb dieses Segmentes deutliche Verschiebungen ergeben. Auslandsfonds sind wieder im Kommen. Zwar liegen mit 195,6 Mio. Euro deutsche Geschlossene Immobilienfonds mit einem Marktanteil von 37% noch knapp vorne, haben jedoch im Vorjahresvergleich um 32% nachgegeben. Geschlossene Auslandsimmobilienfonds kommen auf 191 Mio. bzw. einen Marktanteil von 36,1%. Sie haben um 20% zugelegt. ►


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Das ehemalige Milliardengeschäft mit Schiffen ist nach wie vor völlig am Boden. Insider gehen auch von einer Pause von 3 – 5 Jahren aus. Aber selbst die annähernd nicht mehr vorhandenen Umsätze haben mit knapp 40 Mio. noch einmal um annähernd 30% nachgegeben. Paradox ist die Entwicklung der Energiefonds. In Zeiten der Hochkonjunktur der Diskussion um die Energiewende ist der Absatz der Energiefonds um 47% auf gerade noch 26,2 Mio. Euro Eigenkapitalplatzierung eingebrochen. Aber auch Flugzeugfonds mit knapp 20 Mio. und einem Einbruch um zwei Drittel sind fast verschwunden. Das gleiche gilt für Private Equity Fonds. Mit 9,4 Mio. Euro Umsatz sind sie um über 50% eingebrochen. Die restlichen Marktsegmente spielen kaum noch eine ernstzunehmende Rolle. Platzierungsergebnisse 3. Quartal 2011 bis 3. Quartal 2012

Immobilien Deutschland Immobilien Ausland Schiffsbeteiligungen Energiefonds davon Solarfonds davon Windenergie Flugzeugfonds Private Equity Fonds Spezialitätenfonds Portfolio Leasingfonds Infrastruktur Alle davon institutionelle Investoren

Ver. Q3 Q3 Q1 2012 Q2 2012 Q3 2012 2012 zu 2011 Q3 2011 287,3 472,9 258,3 195,6 -32% 159,1 110,9 157,5 191 20% 54,9 26 32,1 39,1 -29% 49,6 149,9 237,5 26,2 -47% 24,2 67,6 28,9 12,5 -48% 25,4 57,9 157,2 0 -100% 62,4 64,7 27 19,8 -68% 20 17,6 15,9 9,4 -53% 25,8 29,6 16,2 15,5 -40% 22,3 26,7 18,5 22,3 0% 39,6 21,1 25,7 6,5 -84% 253,3 0 4,3 3 -99% 974,5 919,4 796,5 529,1 -46% 339,9 326,5 236,9 72,7 -79%

Marktanteil

37,0% 36,1% 7,4% 5,0% 2,4% 0,0% 3,7% 1,8% 2,9% 4,2% 1,2% 0,6%

Interessant und ebenfalls widersprüchlich zur gefühlten Entwicklung ist der völlige Abbruch der institutionellen Investitionen sowohl im Vorjahresvergleich um -79% als auch im Vergleich zu den beiden Vorquartalen. Während in den drei vorangegangenen Quartalen mit 531, 327 und 237 Mio. Euro gute institutionelle Umsätze mit Geschlossenen Fonds erzielt werden konnten, gingen im 3. Quartal 2012 gerade noch 72,7 Mio. Euro Eigenkapital über die Platzierungstheke. Aktuell haben sich aber nahezu alle unsere Gesprächspartner aus dem Kreis der Initiatoren zum verstärkten Ausbau des institutionellen Geschäftes bekannt. Während wir insgesamt dieser Entwicklung eher vorsichtig gegenüberstehen, melden Initiatoren mit Kernkompetenzen außerhalb der klassischen Mietvertragskonfektionierung von Bürogebäuden gute Erfolge. Gerade bei Wohnimmobilienspezialisten ist die Kernkompetenz gefragt. Betreiberimmobilien sind ebenfalls im Fokus institutioneller Investoren. Hier fehlen zum Teil eigene Kompetenzen bei Institutionellen, während die Beherrschung des gewerblichen Standardimmobiliengeschäftes bei institutionellen Anlegern mit Abteilungen, die oft so groß sind wie das ganze Unternehmen geschlossener Initiatoren, mindestens vergleichbar sein dürfte. 

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Personalien Hamburg: Der Aufsichtsrat der TAG Immobilien AG hat das Mandat des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Rolf Elgeti, vorzeitig verlängert und ihn bis zum 31. Dezember 2017 in seinem Amt bestätigt. Herr Elgeti ist seit Juli 2009 Vorstandsvorsitzender der TAG. Düsseldorf: Vorstandsmitglied Raffaele Lino hat mit Auslaufen seines Vertrages zum 31. Oktober seine Vorstandstätigkeit bei der WGF AG beendet; seine Aufgaben übernimmt Vorstandsmitglied Martin Rühlemann.

Total Return von Büros auf niedrigstem Quartalswert seit Krisen-Wende Immobilien „rentieren“ ca. 500 Basispunkte über Staatsanleihen Im Zuge gesenkter Konjunkturprognosen stockt jetzt auch die Performance des Victor Prime Office Indikators von Jones Lang LaSalle (JLL) im 3. Quartal. Victor ist ein synthetischer Indikator, der die aktuelle Cash-Flow-Rendite der jeweiligen Marktsegmente und die Wertänderungsrendite betrachtet. Der errechnete Total Return ergibt sich dann aus der Addition der beiden Werte. Er liegt aktuell ca. 508 Basispunkte über dem Zinssatz deutscher Staatsanleihen. Im 3. Quartal wurde mit einem Plus von nur 0,6% bzw. einem Indikatorstand von 119,3 Punkten das geringste Wachstum seit der Aufholphase im Anschluss an die Finanzkrise erzielt. In den Victor gehen die deutschen Büromärkte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München ein. Im Jahresvergleich betrug der Performanceanstieg +6,0%. Nach Ansicht von Andrew M. Groom. JLL-Leiter Valuation und Transaction, zeigt die schwache Quartalsperformance, dass Anleger und insbesondere Mieter die nach unten korrigierten Konjunkturprognosen für Deutsch-

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Personalien Frankfurt: Fabian Klingler erweitert mit Wirkung vom 12. November 2012 den Vorstand bei der Aberdeen Asset Management Deutschland AG. München: Franz Steindl wurde zum Leiter der neu gegründeten Münchner Niederlassung der NAI apollo living mit Sitz in der Maxvorstadt benannt. In dieser Funktion berichtet er an Ralph Schonder, Geschäftsführer der NAI apollo living GmbH Chartered Surveyors. Der gebürtige Münchener war zuvor als Geschäftsführer bei der Maxie Reithmayer Immobilien GmbH. Frankfurt: Tom Zeller (32) wurde zum neuen Generalsekretär des Instituts der deutschen Immobilienwirtschaft e.V. (iddiw) gewählt. Neben seinem Engagement als iddiw-Generalsekretär arbeitet Tom Zeller als Direktor der Kommunikationsagentur Hill Green GmbH, die ein Joint Venture der Münchner C5 Group und der Feldhoff-Gruppe aus Frankfurt/ Main ist.

land durchaus ernst nehmen. Zwar bleibe bei limitiertem Angebot die Investorennachfrage, insbesondere nach Core-Immobilien, nach wie vor hoch, jedoch führe das nicht mehr zu Preisbewegungen. Teilweise würden auch großflächigere Anmietungsentscheidungen von Firmen verschoben. Die Unsicherheit führe auch zur Zurückhaltung bei Eigenkapitalinvestoren. Aus dem Vermietungsmarkt kämen ebenfalls keine deutlichen Impulse mehr. Lediglich die Innenstadt von München bilde eine Ausnahme. Mit einem Anstieg von 1,4% auf 124,3 Punkte wird in der bayrischen Landeshauptstadt das Wachstum in erster Linie von den noch steigenden Mieten getrieben. Die Spitzenlagen in Berlin (+0,6%/114,7 Punkte), Frankfurt (+0,4%/116,1 Punkte), Düsseldorf (+0,3%/118,7 Punkte) und Hamburg (+0,1%/129,4 Punkte) zeigen im 3. Quartal nur eine sehr verhaltene Performanceentwicklung. Nach dem Ausbleiben von entsprechenden Impulsen aus dem Miet- und Investmentmarkt führe lediglich eine gestiegene Inflationsprognose hier zu den Positivwerten. Im Jahresvergleich sinkt die Performance auf 6%, nachdem Ende des 2. Quartals noch eine Jahresperformance von 7% zu Buche schlug. München ist mit +9,1% deutlich an Hamburg mit +6,4% vorbeigezogen. Berlin mit 5,7%, Düsseldorf mit 4,7% und Frankfurt mit 4,6% haben sich an Hamburg angenähert. Seit der Trendwende im 2. Quartal 2009 haben alle Spitzenlagen zwischen 19,8% in Düsseldorf und 25,9% in Hamburg zugelegt. Damit liegt der Total Return von Immobilieninvestments ca. 508 Basispunkte über dem Zinssatz deutscher Staatsanleihen. JLL erwartet, dass das Zinsniveau auch in den nächsten Quartalen auf dem niedrigen Niveau verharren wird und die Spitzenrenditen bei Immobilien nur noch leicht nachgeben werden. Deshalb bleibe die Risikoprämie und die Immobilie als Assetklasse attraktiv. Die anhaltende Attraktivität sei anhand der Entwicklung des Transaktionsvolumens zu beobachten, kommentiert Groom. Auch das Interesse ausländischer Investoren bleibe ungebrochen. Ein Indiz für die Reaktion des Marktes auf die konjunkturelle Unsicherheit könnte die Performancedifferenzierung von Büroimmobilien in A- und B-Standorten sein. B-Standorte konnten aufgrund der risikoaversen Anlagestrategien der Investoren die Preisentwicklung von Spitzenimmobilien in Toplagen nicht mitgehen. Allerdings erwartet Groom, dass sich A- und BLagen in der Zukunft wieder annähern können. (WR)  

1% Bevölkerungsverlust senkt Wohnungspreise um 2,2% Quantifizierter Zusammenhang zwischen Demografie und Immobilienpreisen Bei sinkender Bevölkerung sinken die Immobilienpreise. Das ist nicht neu. Interessant ist der Quantifizierungsansatz der neuen „TransparenzOffensive“, die Immobilien Scout24, ZIA, GdW, RWI, dena, VÖB und RICS ins Leben gerufen haben. Feri hatte früher schon ermittelt, dass 70% der Preisentwicklung von Immobilien auf die regionale Prosperität zurück zu führen ist. Nach Untersuchung der TransparenzOffensive beeinflusst allein die Bevölkerungsentwicklung, die allerdings mit der regionalen Prosperität hoch korreliert sein dürfte, die Veränderung von regionalen Immobilienpreisen zu 30%. Demnach sinken Wohnungspreise in einem Landkreis um 2,2%, wenn im selben Zeitraum die Bevölkerung um 1% zurückgeht. Auch bei Hauspreisen und Mieten lässt sich ein ähnlicher Effekt empirisch belegen. Der Preisrückgang ist nicht gleichmäßig über alle Segmente verteilt. In den schlechteren Lagen lassen sich überdurchschnittliche Preisrückgänge beobachten. Bei schrumpfender Bevölkerung findet eine Ausdifferenzierung der Lagen statt, do dass In attraktiven Lagen schrumpfender Kreise die Preise sogar noch steigen können. Dies träfe z. B. auf Halle, Cottbus oder Salzgitter zu. ►


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Die weiteren Preisbildungsfaktoren sind Wirtschaftskraft und Attraktivität einer Region. Basisdaten der Studie sind der IS24-Datenbank entnommen. Die Untersuchung „Wohnen im demografischen Wandel“ wurde im 1. Halbjahr 2012 vom Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung durchgeführt. Dabei wurden erstmals die Entwicklungen von Miet- und Kaufpreisen bundesweit betrachtet. Diesen statistischen Zusammenhang sieht IS24 CEO Mark Stilke als Möglichkeit zur zukünftigen Verbesserung von Preisprognosen. Die demografische Entwicklung ließe sich gut vorhersagen. Dies könne benutzt werden, um das künftige Niveau von Preisen und Mieten zu bestimmen. 

BVDE fordert Erleichterung für kleine Emissionshäuser Europaweit vorgesehene Ausnahmeregelung wird angemahnt Die Ende September 2012 in Berlin gegründete Bundesvereinigung der Emissionshäuser (BVDE) e.V. in Gründung agiert als weitere Kraft neben den anderen PolitMatadoren VGF, einer AIFM-Initiative mittelständischer Initiatoren vertreten durch k-mi, VOTUM und und AfW im politischen Feld zur Verbesserung der Position mittelständischer Emissionshäuser im Rahmen der Umsetzung der AIFM-Richtlinie. Zentrale „Forderung“ des BVDE ist die Anwendung des § 44 KAGB-E mit den Erleichterungen, die in der AIFMRichtlinie vorgesehen sind. Eine entsprechende Erleichterungsvorschrift für AIF-KVG, die kleine Publikums-AIF verwaltet, fehle. Hierbei werde der durch das KAGB-E gesetzte Regulierungsrahmen deutlich enger gesetzt als durch die AIFM-Richtlinie selbst, die in ihrer Ausnahmevorschrift des Artikel 3 ABS. 2 nicht zwischen Spezial- und Publikums-AIF unterscheide. Die Ausnahmeregel des Artikel 3 Abs. 2 AIFM-RL sei bereits im Rahmen des europäischen Gesetzgebungsverfahrens einem intensiven Entscheidungs- und Abwägungsprozess unterworfen worden, so dass der deutsche Alleingang weit über die ursprünglichen Absichten der europäischen Regulierungsintentionen hinausgehe. Weitere Hoffnungspunkte sieht der BVDE in einer Senkung der Mindestbeteiligung auf 10 000 Euro, Aufhebung der 60%-Kreditgrenze, Zulassung der in der AIFM-RL bezeichnete Berufsgruppen als Verwahrstelle, Verlagerung der Risikostreuungsverpflichtung auf Anlegerebene und Ersatz der in § 164 Abs. 1 Satz 3 KAGB enthaltenen eigenständigen Regelung über die Bewertung durch marktübliche Bewertungsmethoden. 

DIC Asset AG hält sich an Plan und wächst FFO steigt um 8% Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA) Mit Blick auf 2012 und darüber hinaus schließt Ulrich Höller, Vorstandsvorsitzender der DIC Asset AG, seine Quartalsberichterstattung mit: „Die Ertragskraft und die Qualität des Portfolios nehmen kontinuierlich zu und sorgen für stetig steigende operative Ergebnisse.“ Trotz der anhaltenden Staatsschuldenkrise läuft das Immobiliengeschäft vor allem in Deutschland sehr stabil. Die DIC geht davon aus, ihre Ergebnisplanungen einhalten zu können. Die DIC Asset AG hat sich im weiterhin unbeständigen konjunkturellem Umfeld im operativen Geschäft behauptet und signifikante Zuwächse erwirtschaftet. Bezüglich der ursprünglichen Planung liegt das Unternehmen auf Kurs. In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 hat die DIC Asset AG die Bruttomieteinnahmen um 10% auf 94,3 Mio. Euro gesteigert. Die Leerstandsrate wurde innerhalb von 12 Monaten von 13,5% auf 11,7% gesenkt. Die Leerstandsrate ist aber insgesamt nicht mit den Werten klassischer Bestandshalter zu vergleichen, die in der Regel langfristig vermietete sogenannte Core-Objekte erwerben, da die DIC unter professionellen Gesichtspunkten die wesentliche Wertschöpfung des Assetmanagements darin sieht, Objekte mit Vermietungspotenzial zu erwerben und so aufzuwerten. Bei entsprechend günstigem Einkaufspreis wird die Rendite durch jedes Prozent Senkung der Leerstandsrate zusätzlich und überproportional getunt. Das operative Ergebnis (FFO) erhöhte sich um 8% auf 32,2 Mio. Euro. In der Summe hat die DIC damit einen Konzernüberschuss von 7,6 Mio. Euro erwirtschaftet (Vj.: 8,1 Mio. Euro), der vor allem aufgrund von höheren Personal- und Zinsaufwendungen leicht unter dem Vorjahres-Neunmonatsvergleichsergebnis liegt. Insgesamt wurde die positive Entwicklung des ersten Halbjahres weiter fortgeschrieben und ein FFO pro Aktie von 0,7 Euro erzielt. Die Nettomieteinnahmen stiegen aufgrund höherer, nicht auf die Mieter umlegbare Kosten um lediglich 7% auf 84,4 Mio. Euro. Die Erträge aus dem Immobilienmanagement liegen mit 3,6 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Die Gesamterträge erhöhten sich zum Ende des 3. Quartals um 8% auf 120,4 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten sind rd. 173.000 qm Vermietungsleistung erbracht worden. Davon entfallen 82.000 qm auf Neuvermietung und 91.000 qm auf Anschlussvermietungen. Die gesamte Vermietungsleistung


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Coburg: Die HIH Hamburgische Immobilien Handlung GmbH erwirbt für einen von ihr als Asset Manager betreuten Immobilien-Spezialfonds der Warburg - Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien mbH ein knapp 5.445 qm Mietfläche umfassendes Geschäftshaus in der Innenstadt über Comfort. Die Ladenflächen des von der B&L Gruppe revitalisierten Objekts sind an die beiden Hauptmieter C&A und s.Oliver sowie den lokalen hochwertigen Textilanbieter Petra Reuther vermietet.

entspricht jährlichen Mieteinnahmen von 18,4 Mio. Euro. Aus der DIC-Information lässt sich ein höheres Mietpreisniveau pro Quadratmeter von etwa 8% für die Statistik errechnen. Die bisherige Vermietungsleistung reduzierte das potenzielle Auslaufvolumen für 2012 auf jetzt nur noch 3,4% und für 2013 von 9,6 auf 5,9% der jährlichen Mieteinnahmen. Das aktuelle Einkaufsvolumen stieg durch den Erwerb des Büroobjektes „Looper“ am Duisburger Innenhafen für 27 Mio. Euro für den Spezialfonds „DIC Office Balance I“ im bisherigen Jahresverlauf auf 113 Mio. Euro. Das Verkaufsvolumen beträgt in der Summe rd. 101 Mio. Euro. Jedoch wurden nach Ende der Berichtsperiode noch zwei Co-InvestmentProjekte für zusammen 14 Mio. gekauft. Nach dem Verkauf des Bienenkorbhauses in Frankfurt im Oktober aus dem Commercial Portfolio für rd. 73 Mio. Euro zeigt sich eine gute Dynamik des 4. Quartals. Bei allen Verkäufen wurden die Markt- bzw. Buchwerte der Objekte deutlich übertroffen. Die durchschnittliche Laufzeit der Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 1,53 Mrd. Euro lag zum Stichtag bei rd. drei Jahren. In den ersten drei Quartalen wurde die Finanzierung von 16 Darlehen mit rd. einem Dutzend Banken in einem Gesamtvolumen von rd. 550 Mio. Euro arrangiert. Der Durchschnittszinssatz der Finanzschulden lag zuletzt 4,1% und damit 25 Basispunkte unterhalb des Wertes zum Jahreswechsel 2011/2012. Aufgrund des Portfoliowachstums erhöhte sich der Personalaufwand plangemäß von 7,1 Mio. Euro auf 9 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand blieb mit 6,4 Mio. (Vj.: 6,2 Mio. Euro) fast konstant. Der FFO als operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Steuern, sowie vor Gewinnen aus Verkäufen und Entwicklungsprojekten der ersten neun Monate lag mit 32,2 Mio. Euro in erster Linie aufgrund des vergrößerten Portfolios und der Vermietungserfolge um 8% höher als im Vorjahr. Der Konzernüberschuss lag mit 7,6 Mio. Euro erwartungsgemäß

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6% unter dem Vorjahresergebnis. Allerdings konnte der Abstand zum Vorjahresergebnis in den letzten beiden Quartalen deutlich reduziert werden. Der Cash Flow stieg um 11%. Der Finanzmittelbestand sank aufgrund der Dividendenzahlung auf 56,2 Mio. Euro. Das betreute Immobilienvermögen der DIC beträgt aktuell rd. 3,3 Mrd. Euro. Die Bilanzsumme liegt mit 2,2 Mrd. Euro auf dem Niveau vom Jahresende 2011. Die Netto-Eigenkapitalquote beließ sich zum 30. September 2012 auf 30,5%. Die Quartiersentwicklung MainTor, an der die DIC Asset AG mit 40% beteiligt ist, kommt schneller voran als geplant. Die Aufteilung der Objekte auf mehrere zeitlich und räumlich voneinander unabhängige Teilprojekte führte zu Risikominimierung. Inzwischen sind bereits rd. 50% des Quartiersprojektes deutlich vor dem Zeitplan vermarktet und in Realisierung. Noch im Dezember startet die Vermarktung der rd. 100 Eigentumswohnungen mit insgesamt 10.000 qm Wohnfläche in einen sehr dynamischen Wohnungsmarkt hinein. 

Mieten für 1A-Ladenlokale in Deutschland stabil Abstand der Metropolen immer größer Einzelhandelsspezialist Comfort untersucht regelmäßig 150 deutsche Städte auf die Entwicklung der Einzelhandelsmieten in den Toplagen. 2011 waren die beobachteten Mieten lediglich nur noch um etwa 1% gestiegen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 legten sie jetzt um durchschnittlich 1,7% hinzu. Diese Werte gelten für standardisierte Ladenlokale mit Verkaufsflächen zwischen 80 und 120 qm. Aber auch bei größeren Ladenlokalen zwischen 300 und 500 qm Verkaufsfläche ergab sich in den ersten neun Monaten bereits ein Plus von 1,1%. Allerdings falle die Entwicklung der Mieten regional und vor allen Dingen unterteilt nach Stadtgrößen sehr unterschiedlich aus. ►

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Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.


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Deals Dresden: Union Investment hat bis Ende des 3. Quartals 2012 in Dresden fünf Mietverträge über rund 1.640 qm für das Geschäftshaus in der Prager Straße 7 abgeschlossen. Alle Mietverträge laufen über zehn Jahre. Das Objekt gehört seit 2005 zum Offenen Immobilienfonds UniInstitutional European Real Estate. Düsseldorf: Die POLARES Real Estate Asset Management GmbH mietet Büroflächen im Kennedy-Haus. Catella Property war vermittelnd tätig.

Deshalb seien lt. Manfred H. Schalk, bundesweiter Koordinator für die Vermietung von Ladenlokalen bei Comfort, die Angaben lediglich ein statistischer Mittelwert. Im laufenden Jahr werde die Entwicklung maßgeblich von den teilweise deutlichen Steigerungen in den beliebten Einkaufsmetropolen getragen. Die Mieten in den Top 7 stiegen im Durchschnitt um 7,4%. In den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern läge der Mietanstieg bei 5%. Städte zwischen 250.000 und 500.000 lägen mit 1,7% genau im Durchschnitt. Unterschiedlich entwickeln sich jedoch Städte mit Einwohnerzahlen zwischen 100.000 und 250.000 mit einem Plus von immer noch 1,1%. Die geringste Performance haben kleinere Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern. Hier legten die Mieten lediglich um ein halbes Prozent zu. Der Blick auf den 5-Jahres-Trend macht die Spreizung zwischen den kleineren Städten und den Metropolen deutlich. Der 5-Jahres-Durchschnitt in Deutschland lag bei 7,3%. Die Top 7 Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf konnten dagegen 22,7% zulegen. Kleine Städte erreichten nur einen Schnitt von 4,0 bzw. 4,2%. Überraschend ist die schwache 5-Jahres-Entwicklung der Städte zwischen 250.000 und 500.000 Einwohnern mit lediglich 1,9%. Städte über 500.000 Einwohnern erreichten im Schnitt immer noch ein Wachstum in den 5 Jahren von 18,6%. Die grundsätzlich stabile Mietentwicklung entspricht der ebenfalls stabilen Nachfrage

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nach Ladenlokalen in den Toplagen. Die beste Lage an der Tauentzienstraße in Berlin weist Steigerungen um 14,3% auf inzwischen 320 Euro/qm aus. Auch in München stiegen die Toplagen noch einmal um 3% auf jetzt 340 Euro. Frankfurt legte an der Zeil kräftig um 9,8% auf 280 Euro zu. Die Spittaler Straße in Hamburg steigerte sich um 6,6% auf 275 Euro. Die Schildergasse kam mit einem Plus von 3,8% auf jetzt 280 Euro. Die Königsallee in Düsseldorf mit 8,7% und 250 Euro und die Königstraße in Stuttgart mit +6,1% auf 260 Euro komplettieren die Liste der Toplagen. Der Abstand zu den sekundären Märkten ist deutlich. Hannover blieb bei 185 Euro. Dortmund legte am Westenhellweg mit 2,6% auf 200 Euro zu. Leipzig mit 120 Euro an der Petersstraße und Dresden mit 110 Euro an der Prager Straße festigten ihre Position. Schwerin und Stralsund konnten um jeweils über 10% zulegen. Die Schlusslichter der deutschen Statistik sind Dessau, das noch einmal um rd. 20% auf jetzt 20 Euro zurückfiel hinter Ludwigshafen mit 21 Euro, Delmenhorst mit 22 Euro sowie Remscheid und Oberhausen mit jeweils 24 Euro. 35 der 150 Städte weisen eine positive Entwicklung auf. In 26 Städten sank die Miete. Ausschlaggebend für das hohe Niveau bei den Ladenmieten in Toplagen sei das anhaltend positive Konsumklima in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2012 wurden lt.

mehr umgesetzt als in dem auch nicht schlechten Jahr zuvor. Allerdings wird befürchtet, dass sich die Kauflaune der deutschen Verbraucher wegen der andauernden Euroschuldenkrise und der steigenden Energiekosten eintrüben könnte. Für 2012 plant das HDE jedoch ein weiteres Umsatzplus von 1,5%. Über den hervorragenden Start im ersten Halbjahr mit 2,6% wurde ein entsprechendes Polster geschaffen. Auch für 2013 sieht HDE kein Krisenszenario. (WR)  Weitere Informationen zum Einzelhandel finden Sie ab Seite 22 mit Recherchen von CBRE, BNPPRE und Aengevelt

FHHI + Hochtief Solutions – Fondshaus Hamburg 2.0 Angelika Kunath im Interview mit Werner Rohmert Das Fondshaus Hamburg machte vor einigen Wochen Schlagzeilen mit einem Joint Venture mit Hochtief Solutions, in das FHH seine Immobilienaktivitäten einbringt. „Der Immobilienbrief“-Hrsg. Werner Rohmert sprach mit FHH GF Angelika Kunath. ►

HDE Hauptverband des Deutschen Einzelhandels um 2,6%

Reife Investitionschancen aus und in Süddeutschland! Wachstum gehört zu den wirtschaftlichen Erfolgsgeheimnissen in Bayern und Baden-Württemberg. Hier reifen neue Ideen, während bewährtes Know-how weiter veredelt wird. Eine erlesene Auswahl an Immobilienstandorten bildet jetzt die Basis für den „Real I.S. Regionalfonds Süddeutschland“. Sie investieren mit diesem Immobilien-Spezialfonds in ein breit diversifiziertes Portfolio an Handels-, Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien mit Core-Strategie. Durchschnittliche Ausschüttungen von 4,5 bis 5,0 % p. a. werden bei einem Investmenthorizont von 10 bis 12 Jahren angestrebt. Mehr erfahren Sie unter: www.realisag.de www.realisag.de


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Frau Kunath, Sie haben sich Hochtief ins Boot geholt. Warum?

Deals Berlin: Etihad Airways, die Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, mietet ab April für ihre neue Europazentrale rd. 1.600 qm Bürofläche im Quartier Potsdamer Platz über Cushman & Wakefield. Eigentümerin des Quartiers ist der offene Immobilienfonds SEB ImmoInvest. Düsseldorf: Die Tecklenburg GmbH erwirbt ein 1.849 qm großes Gründstück an der Yorkstraße und der Jülicher Brücke gelegen von aurelis Real Estate. Hier wird ein sechsgeschossiges Wohnhaus entstehen.

Wir haben schon lange nach Wachstumsmöglichkeiten außerhalb der Ahrenkiel Gruppe gesucht. Ein Grund ist sicherlich der Einbruch des Geschäfts mit Schiffsfonds infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise. Im Ergebnis hatten sich die Neugeschäftsaktivitäten bei uns in den letzten Jahren mehr und mehr auf den Bereich Immobilienfonds verlagert. Dieser ist zwar profitabel, konnte aber in der bisherigen Struktur die Verluste durch das fehlende Neugeschäft bei Schiffsfonds nicht wettmachen. Mit Hochtief Solutions haben wir nun den geeigneten Partner gefunden, um unsere Wachstumspläne mit neuen Produkten realisieren zu können. Geschlossene Fonds sind derzeit nicht gerade en vogue. Wie sieht Ihre Strategie für FHHI aus? Mit der Joint-Venture-Struktur haben wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg von einem reinen Fondsanbieter hin zu einem integrierten Immobilienunternehmen getan. Dieses wird auf drei strategischen Säulen stehen: Geschlossene Immobilienfonds, Produkte für institutionelle Investoren und alternative Anlage-Verpackungen, beispielsweise im Versicherungsmantel. Sicherlich, geschlossene Fonds stehen seit einiger Zeit in der Kritik, allerdings erfreuen sich jene, die in deutsche Immobilien investieren, nach wie vor eines hohen Anlegerzuspruchs. Insgesamt aber haben sie nur dann wirklich eine Zukunft, das ist meine feste Meinung, wenn sie sich öffnen. Das heißt, wenn sie die klassischen Nutzungsarten erweitern, wenn sie neue Wege in der Immobilienfinanzierung an unterschiedlichen Punkten der Lebenszyklusphase gehen und wenn sie neue Zielgruppen erschließen. Diese Zielgruppen sind für uns in erster Linie institutionelle Investoren. ►

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Gute Vermietung. Starkes Assetmanagement. Portfolio auf Wachstumskurs.

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In institutionelle Investoren wird ja in der Branche derzeit überall viel Hoffnung gelegt. Reüssieren können aber nur wenige. Warum sollten ausgerechnet Sie es? Vielen fehlt es schlicht am Zugang zur Zielgruppe, an attraktiven Projekten mit entsprechendem Volumen und an der nötigen Strukturierungskompetenz. Dass wir Immobilienprojekte und -beteiligungen flexibel und passgenau strukturieren können, haben wir in den Jahren seit Bestehen des Unternehmens Fondshaus Hamburg gezeigt. Was uns bislang fehlte, war eine gewisse „Schwungmasse“ der Assets. Doch genau hier setzt die Zusammenarbeit mit Hochtief Solutions an. Denn über die neue Struktur hat unser Unternehmen nun mehr als bislang die Möglichkeit, auch großvolumigere Immobilienprojekte bereits in einer sehr frühen Entstehungsphase anzubinden. Wie stellen Sie sich vor, dass FHH Immobilien nicht als „Entsorgungsrampe“ für schlecht laufende HochtiefProjekte fungiert? Beide Partner waren sich immer darin einig, dass FHH Immobilien als autonome Gesellschaft geführt wird. So basiert die Auswahl der Fondsprodukte durch FHH Immobilien wie bisher bei FHH Fondshaus Hamburg allein auf der wirtschaftlichen Attraktivität der Produkte für die Anleger. Eine „sichere Bank“ sind hierbei nicht zuletzt die Gesellschafterbeteiligung von jeweils 50 Prozent.  

Staatsempfang zum 10. Jahrgang des Elite Reports Auszeichnung von 44 Vermögensverwaltern als Elite Empfehlenswerte Vermögensverwalter verfolgen spätestens seit Beginn der Finanzkrise vor vier Jahren als oberstes Ziel den Vermögenserhalt für ihre wohlhabenden Kunden. Nach dem Motto „Angst fressen Vermögen auf“ haben in diesem Jahr vor allem die Vermögensverwalter erfolgreich gearbeitet, die je nach Risikobereitschaft der Kunden in Sachwerte wie Aktien, Gold und Immobilien investiert haben. Angesichts der Niedrigzinsphase und steigender Inflationsgefahren sieht sich die Vermögensverwalter-Branche vor große Herausforderungen gestellt, um die Kundenwünsche zu erfüllen und das Ziel der Vermögenssicherung zu erreichen. In diesem Marktumfeld und angesichts der schwierigen Voraussetzungen für zufriedenstellende Wertentwicklungen bekommen die Kosten der Vermögensverwaltung noch stärkere Bedeutung als ohnehin. Für die Kunden ist die intensive Analyse der Kosten eine wichtige Voraussetzung, um das Ziel des Vermögenserhalts überhaupt realisieren zu können.

Nicht zuletzt aus diesen Gründen ist die Suche und kluge Auswahl des geeigneten Vermögensverwalters aktueller und wichtiger denn je. Der Elite Report untersucht die Vermögensverwalter-Branche bereits seit 2003 und bringt nun mit der Ausgabe „Die Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum 2013“ im zehnten Jahrgang dieser Edition die aktuellen Testergebnisse mit der Präsentation der empfehlenswerten Häuser auf den Markt. Die Zahl der empfehlenswerten Vermögensverwalter ist in diesem Jahr weiter geschrumpft. Von den 383 Vermögensverwaltern, die insgesamt analysiert wurden, sind 140 einer ausgiebigen Prüfung mit Tests, Fragebogen, Einzelrecherchen und Hintergrundgesprächen unterzogen worden. Hinzu kamen kritische Blicke in Depots und Daten, die durch umfangreiche Ausschreibungen ermöglicht wurden. Insgesamt erwiesen sich schließlich 44 Vermögensverwalter als empfehlenswert. Das Ergebnis unterstreicht wieder einmal die ernst zu nehmende Warnung „Vorsicht Vermögensverwalter!“. Der vermögende Kunde ist umringt, umworben und gefährdet. Die ausgezeichneten 44 Häuser - davon 27 deutsche, neun Schweizer, sechs österreichische, zwei liechtensteinische Vermögensverwalter – bilden die Qualitätsgemeinschaft „Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum 2013“. Übrigens zehn von ihnen sind bankenunabhängige Adressen. Im Rahmen des 9. Vermögenskonvents wurden am Montag, den 19.11.2012 die „Elite der Vermögensverwalter“ während eines Staatsempfanges mit rund 180 Gästen in der Münchner Residenz ausgezeichnet. Vertreter der 44 empfehlenswerten Vermögensverwalter erhielten von der Staatssekretärin im Bayerischen Wirtschaftsministerium Katja Hessel und der Chefredaktion des Elite Report ihre Urkunden und eine Edelmetall-Pyramide fürs Revers. Die Pyramide der Ausgezeichneten mit den 44 empfehlenswerten Vermögensverwaltern ist in vier Abstufungen je nach erreichter Punktzahl und vergebener Note gegliedert. Sechs Banken schnitten als die Besten der Besten mit der höchsten vergebenen Punktzahl wurden die Berenberg Bank, die BHFBANK, die Bremer Landesbank, die Hamburger Sparkasse sowie die liechtensteinische Centrum Bank und die österreichische Schoellerbank. Zu den Top Ten zählen zudem die Schweizer Pictet & Cie., der Züricher Vermögensverwalter Wergen & Partner, die Fürst Fugger Privatbank und Wilhelm von Finck Deutsche Family Office AG. ►


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ZBI verkauft Wohnimmobilienfonds Erlangen: Die ZBI Gruppe hat die im Fonds ZBI Professional 5 enthaltenen Wohnimmobilien an die GSW Immobilien AG verkaufen können. Der ZBI Professional 5 wurde Ende 2009 mit einem Eigenkapital von 46,5 Mio. Euro inkl. Agio geschlossen. Das Portfolio weist einen aktuellen Vermietungsstand von 97% aus, über 80% der Objekte liegen in Berlin. Durch den Verkaufserlös in Höhe von 147 Mio. Euro erzielen die Gesellschafter je nach Anlegertyp jährliche Renditen von 7,5% und 8,5%. Derzeit können sich Anleger noch bis Ende des Jahres am aktuellen Fonds, dem ZBI Professional 7, der bereits über 40 Mio. Euro Eigenkapital eingeworben hat, beteiligen. Der Fonds investiert wie seine Vorgänger ausschließlich in deutsche Wohnimmobilien vornehmlich in Berlin. Der Fonds sieht in der Bewirtschaftungsphase Auszahlungen von 4 bis 6% p. a. vor. Bei einem späteren Gesamtverkauf des Fonds wird eine jährliche Rendite von ca. 8 10% p.a. angestrebt. Ab 25.000 Euro zzgl. 5% Agio, das am Ende der Laufzeit komplett verzinst erstattet wird, können sich Anleger am Erfolg der deutschen Wohnimmobilie beteiligen. In diesem Jahr feiert die Professional-Fondserie der ZBI Gruppe aus Erlangen ihr 10jähriges Bestehen.

Neben den zentralen Themen der Tests - „Vermögenserhalt“ und damit „Zuverlässigkeit“ sowie „Kosten und Gebühren“ – wurden insgesamt 44 Einzelkriterien wie Beratungsqualität und Akkuratesse, charakterliche Eignung und professionelle Intelligenz, Verantwortungsübernahme und Vermögensschutz untersucht. Als neues Prüfkriterium wurde der Prozess-Index hinzugenommen. Damit wird gemessen, wie viel unzufriedene Kunden den Rechtsweg beschreiten wollen, um Verluste und vermeintliches Fehlverhalten ahnden zu lassen. Doch nicht nur die Tests ermöglichten Orientierung, sondern auch die Ergebnisse der Leumundsbefragung, die in vielen Einzelgesprächen mit über 100 Führungskräften ermittelt wurden. Die Branche zeigte sich besonders beeindruckt von dem starken persönlichen sozialen Engagement einiger Bankiers. Beispielgebend wurden Hermann L-Günther, Leiter der Frankfurter Niederlassung von Pictet & Cie. sowie Dr. Hubert-Ralph Schmitt, Vorstand der Bank Schilling & Co. Hammelburg, ausgezeichnet. Auch die DZ Privatbank, die in Deutschland an den Start gegangen ist, überzeugte die Führungskräfte und erhielt dafür einen Sonderpreis der Elite Report-Redaktion. Der jährlich erscheinende ‚Elite Report’ wird unter dem Titel „Die Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum 2013“ in Kooperation mit dem „Handelsblatt“ herausgegeben. Auf aktuell 144 Seiten liefert der Elite Report die Details des Tests, die Adressen und Porträts der zuverlässigsten Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum sowie zahlreiche Beiträge als wertvolle Orientierungshilfe und Ratgeber rund um das Thema Vermögen und dessen Verwaltung. (red) Der Elite Report ist für 39,80 Euro inklusive MwSt und Versand erhältlich. Abonnenten des „ImmobilienBrief“ erhalten 10 Euro Rabatt. Bestellungen im Internet unter www.elitereport.de, per e-mail: bestellung@elitereport.de.  

Einstürzende Neubauten oder nachhaltige Stadtentwicklung? Catella Real Estate lädt zur Konferenz Stephanie v. Keudell Die sanierungsbedürftige Pinakothek der Moderne in München (Foto), zehn Jahre nach Eröffnung schon einsturzgefährdet, ist sicher nicht der schlechteste Standort, um über nachhaltiges Bauen in der Stadt zu diskutieren. Ungefähr 100 Gäste waren der Einladung von Catella-Vorstand Dr. Andreas Kneip gefolgt, um im Anschluss an eine exklusive Führung durch die Ausstellung „Der Architekt – Geschichte und Gegenwart eines Berufsstandes“ über Urbanität – Metropolen im Wandel neuer Herausforderungen zu diskutieren. Legt man die Kriterien von Klaus Kämpf, Asset Management Sustainability Research der Bank Sarasin, aus seinem Referat „Die Farbe der Nachhaltigkeit“ zugrunde, so hat es die Pinakothek der Moderne schwer zu bestehen. Denn für Kämpf sind nicht nur Energieeffizienz und zeitgemäße Ausstattung Kriterien für nachhaltige Gebäude, sondern auch sparsamer Flächenverbrauch und insbesondere Langlebigkeit. Nachhaltigkeit manifestiert sich für ihn in langfristiger Nutzbarkeit (und Nutzung!) eines Gebäudes durch Menschen, so dass moderner Städtebau sich durch zeitlose Ästhetik und Flexibilität hinsichtlich künftiger Nutzung auszeichnen sollte. Wie zeitgemäße, nachhaltige Stadtentwicklung aussehen kann, skizzierte Dr. Andreas Kneip am Beispiel von Hammarby Sjöstad. Diese vorbildhafte Projektentwicklung am


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Deals Köln: Die DIC Asset AG erwirbt im Rahmen eines Share Deals die Unternehmenszentrale der ReweGruppe in der Stolberger Str. 76/78. Das Investitionsvolumen umfasst rund 23 Mio. Euro. Das Objekt mit rund 24.000 qm Mietfläche auf 7 Etagen ist vollständig vermietet mit einer Mietlaufzeit von rund zehn Jahren. Bereits vergangene Woche hatte die DIC für ihren Spezialfonds DIC Office Balance I das Büroobjekt „Looper“ in der Duisburger Schifferstr. 166 mit einem Volumen von rund 27 Mio. Euro von der Kölbl Kruse Gruppe erworben. An diesem Objekt ist die DIC selbst mit 20% beteiligt. Das Gebäude verfügt über etwa 10.000 qm Mietfläche und ist weitgehend vermietet. Mit diesen beiden Transaktionen im November erhöht sich das Akquisitionsvolumen der DIC in 2012 auf insgesamt 135 Mio. Euro. Warschau: Die Allianz Real Estate Germany erwirbt den nahezu voll vermieteten Platinium Business Park für 173 Mio. Euro von Globe Trade Centre über Savills. Der Gebäudekomplex umfasst ca. 56.000 qm Nutzfläche. Brüssel: Die aik Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft erwirbt für einen ihrer ImmobilienSpezialfonds ein ca. 9.000 qm Nutzfläche umfassendes Bürogebäude im Zentrum von der Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH. Die Gesamtinvestitionskosten beliefen sich auf insges. rd. 22 Mio. Euro.

südlichen Stadtrand Stockholms umfasst inzwischen bereits Wohneinheiten für 20.000 Menschen, bei der Fertigstellung in drei bis vier Jahren sollen 11.000 Wohneinheiten für über 25.000 Menschen erreicht werden. Zu dem ganzheitlichen Konzept gehört eine Abfallbehandlung, die Priorisierung des öffentlichen Nahverkehrs, der zusammen mit der Nutzung von Fahrrädern und Fähren rund 80% des Verkehrsaufkommens abdecken soll, sowie eine nahezu autarke Energieerzeugung durch Fernwärmeerzeugung via Müllverbrennung, Biokraftstoffe, Solarenergie und Brauchwasseraufbereitung. Dieses „Ökokreislaufmodell“ ist als Vorreiter für Entwicklungen technologisch vergleichbarer Projekte in Großstädten konzipiert. Einzelne Komponenten fließen auch in das Projekt „Sustainable Urban Infrastructure“, wie Klaus Illigmann vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München ausführte. Sein Ziel lautet „kompakt, urban, grün“ und zielt darauf ab, die sozialen, kulturellen und räumlichen Qualitäten der „Europäischen Stadt“ zu sichern und weiter zu entwickeln. Die Nutzung erneuerbarer Energien steht dabei gleichberechtigt neben der Förderung des ÖPNV und der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte sowie modellhaften Konzepten für generationenübergreifende Wohnprojekte. In diese Entwicklung einordnen lässt sich das Bauvorhaben Objekt Giesing, das Michael Denk pars pro toto für den Immobilienfonds Catella Max für institutionelle Investoren vorstellte. Hier wurde schonungslos deutlich, dass energetische Sanierung auch Opfer erfordert – von Bestandsmietern, von Eigentümern, von Anwohnern. Wie das Bemühen um eine „grüne Stadt“, um grüne Oasen inmitten der Großstadt, aussehen kann, machte Dr. Andreas Kipar am Beispiel von Mailands Vorbereitung auf die Expo 2015 deutlich. Moderne Urbanität, das lässt sich aus sämtlichen Vorträgen folgern, hat Widerstände zu überwinden und Rückschläge hinzunehmen. Auch hierfür ist die Pinakothek der Moderne ein gutes Beispiel: Ihr leuchtend weißer Baukörper, dem die inwendigen Probleme von außen nicht anzusehen sind, überstrahlt zwar auf den ersten Blick die schräg gegenüberliegende Alte Pinakothek. Welches Gebäude nachhaltiger nutzbar ist, müssen die kommenden Jahrhunderte jedoch erst noch erweisen. 

PROM des Jahres Initiative der RWE Energiedienstleistungen Mit dem „PROM des Jahres 2012" zeichnete die Dortmunder RWE Energiedienstleistungen GmbH am 15. November energieeffiziente gewerblich und öffentlich/sozial genutzte Immobilien in Deutschland aus. Preisträger wurden die Berliner Roswag Architekten und Artis GmbH, die Darmstädter werk.um Architekten, und die Wohnbau Gießen GmbH. RWE VV Peter Terium sieht die PROM-Initiative als bemerkenswerte Facette der deutschen Energiewende. Für den Begriff „Energiewende“ gäbe es übrigens noch keine Übersetzung ins Englische. Manchmal lohne der Blick von außen. „Die Deutschen sind verrückt - oder die Deutschen sind genial." So ist die Sicht des Auslandes auf die deutsche Energiewende. Das jedenfalls glaubt ein Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums beobachtet zu haben. Für RWE ist lt. Terium die Energiewende eine Herausforderung. RWE


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sehe sich bei der Energiewende als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems. Über die Schaffung der technischen Voraussetzungen hinaus bemühe sich der Konzern, die Akzeptanz zur Energiewende in der Bevölkerung zu erreichen. Eine in der vergangenen Woche vorgestellte umfangreiche Studie zu Chancen und Grenzen der Bür-

gessen werde - mit einem milliardenschweren KraftwerksErneuerungsprogramm und dramatischer Steigerung des Wirkungsgrades der Kraftwerke trägt RWE zur Energiewende bei. Als größter DSO in Deutschland habe RWE mehr als 220.000 Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien an seine Verteilnetze angeschlossen. (WR) 

gerbeteiligung bei Großprojekten mache klar: Es gibt in Deutschland eine Mehrheit für die Energiewende. Eine Mehrheit ist für den Ausstieg aus der Atomkraft. Die unmittelbaren Konsequenzen aus der Energiewende will allerdings nur eine Minderheit tragen.

Immobilienmarkt Italien Andreas Wellstein, Immobilien Research DekaBank

Die Erzeugung von Ökostrom werde immer teurer. Während sich die eigentlichen Kosten der Stromerzeugung auf relativ stabilem Niveau bewegten, verteuere das den Strom insgesamt. Dies sei im Wesentlichen staatlich

Mit der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch Mario Monti hat sich Italien in die Reformländer der Peripherie eingereiht. Seither wurden zahlreiche Maßnahmen zur Konsolidierung, zur Deregulierung und zur Arbeitsmarktpolitik beschlossen. All dies kostet kurzfristig Wachstum, zahlt sich aber langfristig aus. Mit dem Einschreiten der Europäischen Zentralbank zur Jahreswende 2011/12 konnte eine Kreditklemme abgewendet werden, doch angesichts der scharfen Rezession haben die Unternehmen ihre Investitionen drastisch zurückgefahren. Für das laufende Jahr erwarten wir eine Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts um 2,3%, für 2013 einen nochmaligen

veranlasst, meint Terium. Ab Januar 2013 werde erstmals der staatlich veranlasste Anteil am Strompreis für Privatkunden die 50%-Marke übersteigen. Damit bestehe die Gefahr, dass das Thema Energiewende in einer breiten Öffentlichkeit auf das Problem „zu teuer" reduziert werde. Mit visionärer Beteiligung am DesertecProjekt, konkret mit Gründung von RWE Innogy, dem Ausbau der regenerativen Energien und - was immer ver-

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Deals Erfurt: Die TAG Immobilien AG erwirbt 360 Wohneinheiten in zentraler Lage für 29 Mio. Euro. Es handelt sich um eine zusammenhängende Wohnanlage, die neben fünf Gebäudeteilen eine Tiefgarage und ein Parkhaus umfasst. Die Gesamtmietfläche der Liegenschaft, die im Rahmen eines Share Deals erworben werden konnte, beträgt über 32.000 qm. Im Erdgeschoß sind die Flächen an Einzelhandelsfilialen vermietet und im ersten Obergeschoß befinden sich Büroräume. Alle weiteren Etagen, deren Flächen sich auf 21.000 qm belaufen, werden wohnwirtschaftlich genutzt. Monheim: Die Phoenix Development GmbH erwirbt das Rathaus Center von Valad Europe gemeinsam mit der ZIAG Immobilien AG. Das 16.550 qm große Rathaus Center umfasst ca. 7.800 qm Einzelhandelsflächen und ca. 7.800 qm Büroflächen sowie Lagerflächen von rd. 950 qm. Brockhoff & Partner Immobilien GmbH war vermittelnd tätig. Frankfurt: Der französische Air Liquide Konzern Global E&C Solutions und ihre führende Technologiebrand Lurgi mieten ca. 30.000 qm Fläche im ehemaligen Firmensitz von PWC im Mertonviertel, Olof-Palme-Straße 35, von Round Hill Capital über Savills.

Rückgang um 0,7%. Im Jahr 2013 finden in Italien Parlamentswahlen statt. Dann wird sich zeigen, ob der eingeschlagene Reformkurs fortgesetzt wird. Büromarkt Mailand: Erstmals Mietrückgänge seit zwei Jahren Mailand, die zweitgrößte Stadt Italiens und Mittelpunkt der Lombardei, hat rund 1,3 Mio. Einwohner. Im Großraum Mailand am südlichen Alpenrand leben rund vier Mio. Menschen. Die Stadt ist die führende Wirtschafts- und Finanzmetropole des Landes mit einer hohen Konzentration von Medien- und Handelsunternehmen. Der Büroflächenbestand beläuft sich auf 7,5 Mio. qm. Die einzelnen Teilmärkte sind ringförmig um das Stadtzentrum angeordnet. Im ersten Ring befinden sich die besten Lagen Centro und Semicentro, deren Bausubstanz jedoch zu großen Teilen veraltet und sehr kleinteilig strukturiert ist. Im zweiten Ring ist vor allem das Viertel um die Piazza della Repubblica mit einer hohen Konzentration an Banken und Versicherungen hervorzuheben. Außerhalb des Stadtgebiets haben sich die Gemeinden Assago (Milanofiori), San Donato Milanese, Segrate und Sesto San Giovanni als periphere Bürostandorte herausgebildet. Der Büroflächenumsatz lag in den letzten zehn Jahren durchschnittlich bei 205.000 qm. Im ersten Halbjahr 2012 erreichte er 95.000 qm und damit 29% weniger als im ersten Halbjahr 2011. Etwa ein Viertel des Flächenumsatzes entfiel auf das produzierende Gewerbe, 30% auf High-Tech-Unternehmen und 16% auf unternehmensnahe Dienstleister. Die Leerstandsquote stieg im ersten Halbjahr 2012 auf 14%. Im Centro und Semicentro stehen zwischen 6 und 7% leer, in den peripheren Lagen teilweise mehr als 15%. Der Anteil der von Mietern bevorzugten Class A-Flächen am Gesamtleerstand reduzierte sich von 31 auf 24%. Derzeit befinden sich rund 210.000 qm im Bau, davon die Hälfte spekulativ. Wir erwarten bis 2014 einen weiteren Leerstandsanstieg auf etwa 16%, erst danach ist mit einem leichten Rückgang zu rechnen. Die Spitzenmiete für Class A-Flächen im Centro hat sich im zweiten Quartal 2012 erstmals seit zwei Jahren vermindert. Sie gab um 2% auf 490 Euro/qm/Jahr nach. Die Durchschnittsmiete im gesamten Stadtgebiet lag im ersten Halbjahr 2012 bei 257 Euro/qm/ Jahr. Die Kluft zwischen Effektiv- und Nominalmieten vergrößerte sich weiter. Viele Vermieter sind zu größeren Zugeständnissen bereit, um Leerstand zu vermeiden. Das schwierige wirtschaftliche Umfeld und die Abschwächung der Nachfrage überschatten die mittelfristige Mietentwicklung. Wir prognostizieren im laufenden und nächsten Jahr Rückgänge um durchschnittlich 3% und danach eine Stagnation. Schrumpfende Einzelhandelsumsätze – Vermieter werden flexibler Die Schuldenkrise, die staatlichen Sparmaßnahmen und die Abschwächung der Konjunktur belasten die privaten Haushalte in Italien. Die sinkenden Konsumausgaben werden sich auch noch im nächsten Jahr negativ auf die Umsätze auswirken. 2011 ging der Einzelhandelsumsatz in Italien um 1,7% zurück. Im ersten Halbjahr 2012 betrug der Umsatzrückgang im italienischen Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 1,3%. Internationale Filialisten, die Umsatzverluste besser ausgleichen können, expandieren weiterhin in Italien. Sie konzentrieren sich dabei auf gut etablierte Shopping-Center und die 1a-Lagen von Mailand und Rom. Dazu gehören u.a. Inditex, H&M, Coin, Desigual und Tally Weijl in der Textilbranche sowie z.B. Nike, Pandora und Nordsee aus den Bereichen Sport, Modeschmuck und Systemgastronomie. Kleinere und vorwiegend einheimische Handelsketten reduzieren dagegen die Zahl ihrer Niederlassungen und beschränken sich auf wenige umsatzstarke Standorte. Mailand und Rom gehören neben London und Paris zu den teuersten Einzelhandelsstandorten Europas. Seit 2007 sind die Mieten in den Top-Lagen stabil. Die Verschärfung der Schuldenkrise und der wirtschaftliche Druck haben jedoch die Flexibilität der Vermieter erhöht. Um Leerstand zu vermeiden, sind sie zu weitreichenden Zugeständnissen bereit, was früher undenkbar gewesen wäre. Wir rechnen 2013/14 mit einer Mietstagnation


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und danach bis 2016/17 mit einem durchschnittlichen Anstieg von ca. 5% pro Jahr. Für Shopping-Center gehen wir im laufenden und nächsten Jahr von einem Mietrückgang von ca. 2% aus, wobei Objekte in sekundären Lagen mit hohem Leerstand noch höhere Verluste erleiden dürften. Ab 2014 ist wieder mit Mietwachstum zu rechnen.

keiten weiter zurückhaltend, sodass das Neubauvolumen im laufenden Jahr unterdurchschnittlich ausfallen sollte. Auffällig ist das regionale Ungleichgewicht: Knapp zwei Drittel der diesjährigen Fertigstellungen entfallen auf die Lombardei. Die Spitzenmieten für Logistikobjekte zeichnen sich durch anhaltende Stabilität aus, die auch 2013 anhalten sollte.

Logistikmarkt: Nachfragetreiber

Mailänder Hotelmarkt Touristenziele

Rationalisierungsbedarf

als

83% des modernen Bestandes an Logistikflächen konzentrieren sich im Norden Italiens. Logistikunternehmen bevorzugen die Autobahnkorridore A 1 Mailand-Bologna und A 4 Turin-Mailand-Venedig, die Nähe zu den Mailänder Flughäfen Linate und Malpensa und eine gute Anbindung zu den Häfen Genua, Venedig und Triest. Im ersten Halbjahr 2012 erreichte der Flächenumsatz landesweit knapp 500.000 qm, ein überraschend hohes Ergebnis. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Nachfrage schwächer ausfallen, sodass der Gesamtwert unter dem Vorjahresergebnis liegen sollte. Der größte Nachfragetreiber war wie in den Vorjahren der Rationalisierungsbedarf großer Unternehmen innerhalb ihrer Logistikstrukturen. Die Leerstandsquote betrug zum Jahresende 2011 landesweit 6,9%. Die Projektentwickler bleiben angesichts der wirtschaftlichen Unwägbar-

volatiler

als

klassische

Italien gehört zu den beliebtesten Urlaubsländern Europas. Gemessen an den internationalen Ankünften nimmt das Land weltweit den fünften Platz ein. Dabei führen die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Österreich die Liste der Herkunftsländer an. Auch für asiatische Touristen gehört Italien zu den beliebtesten Langstreckenzielen. Nach einem nur moderaten Anstieg der Ankünfte um knapp 1% in 2010 war die Erholung 2011 mit einem Zuwachs von rund 6% auf 46,1 Mio. deutlich stärker. Ein Blick auf die Städte-Performance im laufenden Jahr zeigt, dass die traditionellen Touristenziele wie Rom und Florenz bisher noch keine nennenswerten Verluste beim Ertrag (RevPAR) verzeichneten, während Mailand, dessen Markt konjunkturabhängiger ist, einen Rückgang von 3,4% aufwies. In Mailand entfallen rund 70% der Nach-


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Deals Frankfurt: Bauwens Development GmbH & Co.KG erwirbt das Baufeld IV der Adler Quartiere im Stadtteil Gallus vom Projektentwickler PDI Property Development Investors GmbH. Bauwens wird auf dem Baufeld 100 hochwertige Eigentumswohnungen errichten. Die PDI-Gruppe selbst entwickelt auf den verbleibenden 3 Baufeldern rund 300 Mietwohnungen und eine Kita. Münster: Die Aachener Grundvermögen erwirbt das Einkaufszentrum MÜNSTER ARKADEN vom Sierra European Retail Real Estate Asset Fund. Nach dem Verkauf wird Sonae Sierra weiterhin für das Center Management der MÜNSTER ARKADEN verantwortlich sein. Die dreistöckigen MÜNSTER ARKADEN liegen in der Ludgeristraße und verfügen über eine Gesamtfläche von 38.800 qm, die vollständig und mit langfristigen Verträgen an kompetente Einzelhändler und Gastronomen vermietet sind. Die Verkäuferin wurde durch Cushman & Wakefield beraten. München: Invesco Real Estate GmbH mietet ca. 1.500 qm Bürofläche in der Hofstatt im denkmalgeschützten ehemaligen Druckereigebäude des Süddeutschen Verlags von der LBBW Immobilien als Bauherr und Hines Immobilien als projektverantwortliches Unternehmen. Colliers Schauer Schöll war vermittelnd tätig.

frage auf Geschäftsreisende. Einen substanziellen Beitrag dazu liefert der weltweit größte Messekomplex. Im Hinblick auf die 2015 stattfindende Weltausstellung wird das Angebot bei Vier- und Fünf-Sterne-Häusern bis dahin noch um moderate 2,4% steigen. Der durchschnittliche Zimmerpreis lag Ende 2011 noch ein Fünftel unter dem Vorkrisenwert von 2007, der RevPAR noch 23%. Die Vorkrisenwerte dürften frühestens 2015 wieder erreicht werden. Mailand will sich in verstärktem Maß als Städtetourismus-Ziel etablieren. Außerdem wird die Erweiterung von Europas größtem Kongresszentrum die Position der Stadt als Veranstaltungszentrum festigen. Investmentfazit Das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien in Italien betrug 2011 rund 3,9 Mrd. Euro und entsprach damit in etwa dem Vorjahresergebnis. Im ersten Halbjahr 2012 summierten sich die Investments auf ca. 1,75 Mrd. Euro, allerdings unter der Berücksichtigung eines sehr großen Einzelhandelsabschlusses. Ohne diesen Abschluss hätte das Volumen nur ca. 850 Mio. Euro erreicht. Einheimische Investoren dominierten den Markt mit über 90%. Die wirtschaftlich angespannte Lage in Italien dürfte internationale Investoren bis auf weiteres von einem Engagement abhalten. Sie wenden sich anderen europäischen Ländern zu, in denen sich ihre Preis- und Qualitätserwartungen besser realisieren lassen. Daher sollte das Transaktionsvolumen 2012 insgesamt geringer ausfallen als im Vorjahr. Wir rechnen 2012/13 mit Ertragsverlusten bei Büroimmobilien, Shopping-Centern und Logistikzentren. 

Serie – Perspektiven der Wohnungsmärkte in Deutschland Gibt es eine spekulative Blase bei deutschen Wohnimmobilien? Prof. Dr. Günter Vornholz, EBZ Business School, Bochum Zuletzt wurden wieder vermehrt Befürchtungen geäußert, dass sich am Wohnimmobilienmarkt in Deutschland eine spekulative Blase bilden könne. Durch deren Platzen und die dann erfolgenden Preiskorrekturen bestünde ein hohes Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, wie es die Beispiele USA, Spanien und England bereits gezeigt hätten. Generell ist ein übermäßiger Preisanstieg eine notwendige Bedingung für die Diagnose einer spekulativen Blase. Gehen diese Preisanstiege auf Veränderungen der Fundamentaldaten des betroffenen Marktes zurück, handelt es sich nicht um eine Blase. Können die Preiserhöhungen nicht oder nicht vollständig durch eine entsprechende Änderung der Fundamentaldaten erklärt werden, kann es sich um eine Blase handeln. In diesem Fall werden die spekulativen Erwartungen der Marktteilnehmer die treibende Kraft, die langfristige Ertragskraft des Anlageobjektes tritt dabei mehr und mehr in den Hintergrund und die Preise verlieren ihre Funktion als Knappheitsindikator. In einer solchen Konstellation reichen dann kleine Veränderungen oder gar bloße Meldungen, um das spekulative


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Deals Fulda: Die Hansainvest Hanseatische Investment GmbH erwirbt ein Büro- und Geschäftshaus in der Bahnhofstr. 18 von der Bauwert Investment Group. Das Objekt mit einer Nutzfläche von 1.600 qm ist bereits zu 80% vermarktet. Die Transaktion ist von F&C Reit Asset Management GmbH & Co.KG begleitet worden, die auch das Fondsmanagement übernimmt. Köln: Die Proximus Real Estate AG erwirbt ein Büround Einzelhandelsobjekt am Hansaring 69-73 von der UNIQA Österreich Versicherungen AG. Die BGF des Gebäudes beträgt ca. 4.600 qm. Das Objekt ist vollständig an Unternehmen aus der Versicherungswirtschaft vermietet. München: Die BestSecret GmbH mietet 22.000 qm Lager– u. 2.100 qm Bürofläche in der ehemaligen AvonKonzernzentrale in Neufahrn b. München von Captiva Capital Partners III, der exklusiv von Captiva Capital Management verwaltete Immobilien-Investment-Fonds und Immobilieneigentümerin. BestSecret wurde von Jones Lang LaSalle beraten. Düsseldorf: Die Rent4Event GmbH mietet ein ca. 2.500 qm großes Areal im Hansapark von einem institutionellen Investor über die GermanInvest Property Advisors GmbH.

Kartenhaus zum Einsturz zu bringen. Es folgt eine abrupte Wertkorrektur, so dass die Preise ihre Informationsfunktion wieder wahrnehmen. Leider existieren keine statistisch gesicherten Grenzwerte, ab wann von einer Blase oder der „Überhitzung“ des Marktes gesprochen werden kann, daher muss jeweils untersucht werden, ob beobachtbare Preisanstiege auf Veränderungen der Fundamentaldaten zurückgehen oder nicht. Die Marktdaten für Wohnimmobilien bestätigen einen Preisanstieg in den vergangenen drei Jahren. Auch die durchschnittlichen Kosten des Erwerbs von Wohneigentum pro Kopf haben in der Folge in diesem Zeitraum angezogen (vgl. Schaubild). Zuletzt sind diese im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 v.H. angestiegen. Gleichzeitig ist es allerdings auch zu einer positiven Entwicklung der Kaufkraft pro Kopf der privaten Haushalte gekommen. Hier betrug die Zunahme 2011 insgesamt 3,3 v.H. Durch diese Entwicklung ist Wohneigentum insgesamt erschwinglicher geworden, was am Erschwinglichkeitsindex deutlich wird. Musste im Jahr 2010 noch das 5,6-fache des kaufkräftigen Einkommens pro Kopf für den Erwerb von Wohneigentum aufgewendet werden, war hierzu 2011 noch das 5,5-fache Einkommen notwendig. Zusammen mit den insgesamt guten gesamtwirtschaftlichen Kennzahlen kann auf dieser Grundlage nicht auf die Existenz einer spekulativen Blase auf dem deutschen Markt für Wohneigentum gesprochen werden, die Preisentwicklung signalisiert vielmehr vorhandene realwirtschaftliche Knappheiten am Markt. Ein weiterer Indikator ist das Verhältnis der Kaufpreise von Wohnungen zu deren Mieten. Nehmen erstere im Verhältnis zu den Mieten überproportional zu, ist dies ein Signal für eine mögliche Überhitzung im Markt. Dieses Verhältnis hat sich zuletzt auf Basis von Daten der BulwienGesa AG, die Marktdaten für die 125 größten Städte in Deutschland erfasst, unterschiedlich entwickelt: Während bei den Reihenhäusern eine Zunahme zu beobachten ist, ging der Wert bei den Eigentumswohnungen zurück (vgl. Schaubild 21). Beide Veränderungen sind allerdings nicht ausreichend, um vom Vorhandensein einer spekulativen Blase im deutschen Wohnungsmarkt zu sprechen. Mit Indexwerten von 101,8 (Reihenhäuser/Mieten) und 99,6 (Eigentumswohnungen/Mieten) liegen beide Preisverhältnisse verhältnismäßig nahe an den Ausgangswerten von 1990. Die Studie kommt daher zu dem Ergebnis, dass es derzeit keine Anzeichen für die Bildung einer spekulativen Blase am deutschen Wohnungsmarkt insgesamt gibt. Dies bedeutet allerdings keinesfalls, dass entsprechende Tendenzen in regionalen Teilmärkten ausgeschlossen sind. Gerade die Wohnungsmärkte in Metropolen bergen das Risiko einer Überhitzung. Etwas geringer ausgeprägt gilt dies ebenfalls für die weiteren größeren Städte in Deutschland. Günstige Finanzierungskosten, eine gute Einkommensentwicklung und die steigende Unsicherheit bei alternativen Anlageprodukten sorgen hier für zusätzliche Nachfrage, die durchaus spekulative Züge annehmen kann.   


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Internationale Einzelhändler zieht es nach Deutschland

Top-Retail-Lagen in Westeuropa nachgefragt wie nie

54% globaler Händler wollen in Deutschland expandieren

Mieten steigen, Investments bleiben

Die wichtigsten EMEA-Expansionsziele weltweit agierender Einzelhändler sind bei einer Befragung von CBRE mit 54% Nennungen Deutschland und mit Werten zwischen 25 und 22% mit weitem Abstand Österreich, die Niederlande, Großbritannien, Polen, Spanien und Frankreich. Aus Sicht von CBRE spiegelt die Expansion in entwickelte Märkte das hohe Sicherheitsbedürfnis der Einzelhändler. Die internationalen Retailer planen lt. CBRE auch im nächsten Jahr eine starke Expansion. Zudem wollen gerade die global agierenden Händler im kommenden Jahr ihre Filialnetze als Bestandteil einer Multichannel-Strategie ausbauen. Im Ergebnis für Deutschland spiegelt sich die relativ starke Wirtschaftskraft innerhalb der Eurozone. Bereits im 1. Halbjahr 2012 sind 23 neue internationale Marken auf den deutschen Markt gekommen. Hauptsächlich Luxusmarken und Marken der gehobenen Preisklasse sind aktiv. Die wichtigsten neuen Labels in Deutschland sind Paule Ka, Belstaff, Stone Island, Loiza, Zadig & Voltaire, Peuterey, Marc Jacobs, Antique Rivec und J. Lindberg. Trotz zunehmender Bedeutung des OnlineShoppings bleibt der Ausbau des Filialnetzes ein wichtiger Wachstumsbereich. Insgesamt hat sich die Anzahl der geplanten Neueröffnungen für 2013 gegenüber dem laufenden Jahr nicht wesentlich verändert. Ein ähnlich hoher Anteil von Einzelhändlern, 44%, plant 10 Filialen oder weniger zu eröffnen. Ein Drittel der Einzelhändler will 11 und

30 Filialen eröffnen. Da es aber in vielen Märkten Schwierigkeiten beim Zugang zu erstklassigen Lagen gibt, beurteilt CBRE die Expansionsziele als ehrgeiziges, aber dennoch realistisches, Expansionsniveau. Auch das Onlineangebot der grenzübergreifend operierenden Einzelhändler wird 2013 weiter ausgebaut. Bei 40% der Befragten steht die Vergrößerung der geografischen Online-Reichweite mit internationaler OnlinePräsenz auf dem Programm. Nur 27% geben sich im Internetbereich in der aktuellen Befragung mit dem Erreichten zufrieden und planen keine weiteren Aktivitäten. (red) 

Die westeuropäischen Top-Lagen werden lt. BNPPRE durch internationale Einzelhändler weiterhin stark nachgefragt. Die Markenfilialisten der Modebranche führen die Expansion an. Allerdings führt der Mangel an verfügbaren Premiumflächen zu Mietpreissteigerungen im Topsegment speziell in Deutschland, Frankreich und Zentral-London. Demgegenüber bleiben die Einzelhandelsmieten in Nebenlagen in unserem Szenario der 90er Jahre weiterhin unter Druck. Die Retail-Investments sind in Westeuropa vor allem auf Grund des Mangels an Premiumobjekten in Top-Lagen während der letzten 12 Monate zurückgegangen. Die durchschnittliche Spitzenrendite blieb annähernd stabil. Es bleiben allerdings deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Deutschland bleibt im Fokus der Nachfrage. Vor allem ausländische Modemarken konkurrieren um die besten Standorte. Die Spitzenmieten stiegen in Q2 2012 um 5%. Frankfurt und München lagen mit 12 bzw. 6% an der Spitze. Wegen des Ungleichgewichts zwischen Nachfrage und Flächenangebot im Premiumsegment sieht BNPPRE vor allem in Berlin, Frankfurt und Hamburg weitere Mietsteigerungen. Shoppingcenter setzen die Expansion fort. Nach einem Zuwachs von 50% bei den Fertigstellungen im Jahr 2011 dürfte sich lt. BNPPRE der Aufwärtstrend auch 2013 fortsetzen. Als repräsentativstes Objekt kam im Q2 der „Boulevard Berlin“ mit 76 000 qm auf den Markt. Das Gesamtinvestitionsvolumen auf den sechs größten Märkten verringerte sich im dritten Quartal um 40% auf 6,9 Mrd. Euro. Die Spitzenrenditen für innerstädtische 1A-Lagen bewegten sie sich in einer Spanne von 4,2% in München und 4,5% in Berlin. Shoppingcenter höchster Qualität bringen unverändert 5,0%. Fachmärkte liegen bei 6,5%. In Frankreich sind Premium-Shoppingcenter stark gefragt. Insbesondere Mode/Accessoires, Beauty-/ Healthcare-Marken sowie Fastfood-Ketten zählen zu den aktivsten Nutzergruppen. Mittlerweile interessieren sich auch neue Modefilialisten wie Primark, JD Sport und Lander Urquijo für diesen Markt. Die neue Rekordmiete auf den Champs-Elysées in Paris liegt bei 18.000 Euro pro qm p.a.. Frankreich konnte mit plus 17% als einziges unter den führenden Ländern Europas während der letzten vier Quartale einen Zuwachs bei den Einzelhandelsinvestitionen erzielen. Frankreich verzeichnet derzeit mit 4,0% für innerstädtische 1A-Lagen bzw. 4,9% für Shoppingcenter und 5,8% für Fachmärkte die niedrigsten Spitzenrenditen in Westeuropa. ►


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News Hamburg/Berlin: Die TAG Immobilien AG hat von der Bundesrepublik Deutschland den Zuschlag zum Erwerb der TLG Wohnen GmbH erhalten. Damit hat sich die TAG in dem vom Bundesministerium der Finanzen zur Privatisierung der TLG Gesellschaften – den Nachfolgeunternehmen der ehemaligen Treuhand – ausgerichteten Bieterverfahren mit einem angebotenen Kaufpreis in Höhe von 471 Mio. Euro, der die Übernahme von Verbindlichkeiten der TLG Wohnen in Höhe von rd. 256 Mio. Euro umfasst, durchsetzen können. Die TLG Wohnen verfügt über rd. 11.350 Wohneinheiten mit einer vermietbaren Gesamtmietfläche von rd. 697.000 qm. Die derzeitige Jahres-Ist-Miete liegt bei rd. 42,4 Mio. Euro. Nach Abschluss der Akquisition der TLG Wohnen wird die TAG über rund 69.000 Wohneinheiten mit einer Gesamtfläche von 4.166.052 qm und eine Bilanzsumme von über 3,6 Mrd. Euro verfügen. Die gesamte Jahresnettokaltmiete des TAG Konzerns wird dann rd. 254 Mio. Euro betragen. Zur Refinanzierung des Barkaufpreisanteiles in Höhe von rd. 218 Mio. Euro hat heute der Vorstand der TAG mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, bis zu 30 Mio. Neue Aktien gegen Bareinlagen auszugeben.

In Großbritannien profitierten die Konsumenten von einem Rückgang der Inflationsrate sowie einem moderaten Schub durch die Olympischen Spiele. London dagegen bleibt für die großen Marken nach wie vor der attraktivste Standort Europas. Jedoch agieren Einzelhändler landesweit derzeit in der Flaute. Die Leerstandsraten sind hoch. Der Umfang geplanter Neubauprojekte hat sich für ganz Großbritannien verringert und liegt derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 2007. Aufgrund der historischen Investment-Tiefstände im 1. Hj. 2012 hat sich das Investitionsvolumen im Einzelhandelssegment nach dem dritten Quartal 2012 beinahe halbiert. Trotzdem bleibt der Investmentmarkt Großbritannien mit 7,8 Milliarden Euro immer noch der größte Retail-Investmentmarkt Europas. Die Spitzenrenditen für innerstädtische 1A-Lagen kletterten im dritten Quartal 2012 auf 5,0% (+15 Basispunkte), die Renditen für Shoppingcenter im selben Zeitraum auf bis zu 6,0% (+25 Basispunkte). In Spanien und Italien leidet der Retailmarkt unter den Sparmaßnahmen. Daher sind die Mieten lediglich in den innerstädtischen 1A-Lagen von Madrid und Barcelona stabil, wo verfügbare Flächen rar sind. Der wirtschaftliche Abschwung erschwert die Finanzierung von Großprojekten, sodass derzeit keine nennenswerte Entwicklung stattfindet. Schwache Wirtschaftsaktivitäten haben das Investitionsvolumen im dritten Quartal 2012 in Spanien auf 392 Mio. Euro und in Italien auf 855 Mio. Euro schrumpfen lassen. In Spanien wirken sich die Sparmaßnahmen besonders stark auf den Einzelhandel aus, womit sich die Aussichten für Nutzer weiter eintrüben. Italien weist im europaweiten Vergleich eine relativ geringe Dichte von Shoppingcentern auf. Hier ist derzeit eine bemerkenswert hohe Anzahl von Projekten in der Entwicklung, wobei die meisten Objekte in den zentralen Landesteilen sowie den nördlichen Regionen im Bau sind. Der Einzelhandel bleibt in Italien nach wie vor die beliebteste Assetklasse. Die Spitzenrenditen für innerstädtische 1A-Lagen haben im dritten Quartal 2012 nach mehreren Quartalen mit stabilem Niveau leicht zugelegt (4,6 %). 

Family Offices suchen SB-Fachmärkte Hohe Liquidität sucht hohe Renditen Im Ergebnis des Platow Forum Family Offices hatten wir auf die Crux der aktuellen Zinsentwicklung und die Konsequenzen für die Anlagestrategien von Family Offices hingewiesen. Das Zinsniveau ist am Boden. Damit bleiben für Neuinvestments und Reinvestitionen auslaufender Wertpapiere nur die Möglichkeit, in niedrig verzinsliche Bonds zu investieren und gleichzeitig das Risiko von Kurseinbußen bei steigenden Zinsen hinnehmen zu müssen. Nach Ansicht von Max Aengevelt haben zahlreiche Family Offices ihr Engagement in Immobilien deutlich verstärkt. Angesichts des geringen Renditeniveaus für Büro-/ Geschäftshäuser und Wohnimmobilien in Toplagen deutscher Metropolen seien Family Offices zunehmend auf der Suche nach höher rentierlichen Immobilieninvestments. SB- und Fachmärkte böten zum einen ein deutlich höheres Renditeniveau und zum anderen langfristige Mietverträge zwischen 10 und 20 Jahren mit bonitätsstarken Mietern, wirbt Max Aengevelt für die Anlageklasse. Diese Märkte seien zudem aufgrund der geringen Zahl von Einzel-Mietern einfach zu managen. SB- und Fachmärkte überzeugten durch hohe Standortkontinuität. Büronutzer seien demgegenüber eher „Nomaden“. Wir haben in diesem Zusammenhang oft darauf hingewiesen, dass die Handelsmieter ihr Geld mit der Immobilie verdienen und nicht lediglich in einer Immobilie. Daraus resultiert ein deutliches höheres Interesse der Mieter an der Immobilienqualität. Gleichzeitig haben Handelsimmobilien an langfristig nachgefragten Standorten eine Art eingebauten Inflationsschutz durch die langfristige Abhängigkeit der Mieten von den erzielbaren Umsätzen. Lt. Max Aengevelt wird die Standortkontinuität gerade auch


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EBZ-News Bochum: Die Stiftung EBZ und die zu ihr gehörende EBZ Business School haben die Zertifizierung nach DIN ISO 29990 erhalten. Die anspruchsvolle internationale Norm ist ein Servicestandard für Lerndienstleistungen und gleichzeitig ein Qualitätsmanagementsystem für Lerndienstleister in der Aus- und Weiterbildung. Dass das EBZ die ISO-Norm vollumfänglich erfüllt, bestätigt nun nach eingehender Prüfung die DQS (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen GmbH). Die Zertifizierung erstreckt sich auf das EBZ Berufskolleg, die EBZ Akademie sowie die EBZ Business School und damit ausnahmslos auf alle Bildungsangebote des Hauses. Dr. Carsten Koitz ist der von der DQS entsandte Prüfer, der sich eingehend damit befasst hat, wie das EBZ seine Prozesse und die Erstellung seiner Bildungsangebote organisiert. Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des EBZ, sieht in der Zertifizierung den logischen nächsten Schritt für die Stiftung und ihre Hochschule. Eine Re-Zertifizierung ist im dreijährigen Turnus fällig. Auch bis es soweit ist, wird man im EBZ weiterhin Prozesse überprüfen und laufend weiter optimieren.

dadurch gesteigert, dass sich mit zunehmender Verweildauer der Bekanntheitsgrad verstärke. Vor allem Filialisten disponieren langfristig. Das macht sie besonders interessant für Projektentwicklungen. Zudem kümmerten sich Einzelhandelsmieter überdurchschnittlich intensiv um ihre Mietobjekte, da sie die Visitenkarte des Händlers seien. Die steigende Nachfrage der Family Offices biete der Verkäuferseite zahlreiche Vorteile, meint Max Aengevelt. Die Investorengruppe verfüge über eine ausgesprochene hohe Liquidität. Es gäbe praktisch keine Finanzierungsprobleme. Hinzu kämen die nach seiner Beobachtung, anders als bei vielen institutionellen Investoren, kurzen internen Entscheidungswege. Die Kombination SB-Fachmärkte und Family Offices passe sehr gut. Sie biete im Ergebnis eine echte win-win-Situation. 

Boomtown City West – Nun wird das zweite Hochhausprojekt Realität – nach 20 Jahren Karin Krentz Heute ist ein schöner Tag – der das sagte ist kein geringerer als Professor Christoph Langhof, Architekt des Hochhaus-Projekts Upper West, ehemals Atlas-Tower, bei der Verkündung des nun endlichen Baustarts. Langhof weiß, wovon er spricht, denn nun hat das fast 20 Jahre andauernde Gezerre und Gerangel um die Immobilie in Berlins wirklich exquisitester 1A-Lage ein Ende, mehr Lage geht nicht. Die Lage am Breitscheidplatz ist wirklich exzellent – gemeinsam mit dem 117 m hohen Tower Zoofenster von Architekt Christoph Mäckler, der das FirstClass-Hotel von Hilton Worldwide Waldorf Astoria beherbergt, bietet der 118 m hohe Tower Upper West sozusagen vom Osten her das städtebauliche Entrée in die City West. Vollendet wird das Ensemble durch die Hochhausscheibe von Stararchitekt Helmut Jahn, das neue Kranzlereck, dem ersten neuen Geschäftsneubau am Kurfürstendamm nach der Wende 1990.

Quelle. Strabag

Der Abriss des angejahrten Schimmelpfenghauses ist in vollem Gange. Der Baustart des aus dem 118 m hohen Turm und dem 37 m hohen Riegelgebäude bestehenden Ensembles ist für Frühjahr 2013 vorgesehen. Voraussichtliche Fertigstellung soll 2016 sein. Bauausführendes Unternehmen ist die Ed. Züblin AG. Strabag Real Estate hatte das 3.400 qm große Grundstück im September 2001 erworben und investiert 250 Mio. Euro. Die Hotelgesellschaft Motel One mietet die ersten 18 Etagen des Hochhauses und plant am Standort mit 582 Zimmern ihr bislang größtes Hotel zu eröffnen. Mit dem Hotelmietvertrag über 25 Jahre ist bereits jetzt ein Vorvermietungsstand von über 40% erreicht. Die darüber liegenden 14 Geschosse im Turm sowie die oberen sechs der acht Etagen im Riegelgebäude sind als Büroflächen vorgesehen. Dieter Müller, CEO Motel One Group, ist sehr glücklich mit dem Standort. „Hotels dieser Größenordnung brauchen einen solchen exquisiten Standort“, sagt er und vergleicht die Lage mit dem Trafalgar Square in London und den Champs Elysée in Paris, zumal Berlin hinsichtlich der Tourismuszahlen europaweit auf Platz drei hinter London und Paris im Jahr 2011 vorrücken konnte. ►


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Im 33. ObergeQuelle: Strabag schoss ist eine Skybar geplant. Im Riegelgebäude am Kurfürstendamm stehen 5.500 qm für Einzelhandel in Erdgeschoss, erstem Untergeschoss und erstem Obergeschoss zur Verfügung. Von insgesamt 53.000 qm Gesamtfläche entfallen rund 25.500 qm auf Büros und 21.000 qm auf das Hotel. Mit rund 1.000 qm pro Etage im Turm und rund 1.200 qm pro Etage im Riegelgebäude bietet das Upper West Gestaltungsmöglichkeiten für große, zusammenhängende Büroflächen. Nicht völlig ausschließen will Strabag-Geschäftsführer Thomas Hohwieler, dass es auch Mietwohnungen in dem Tower geben könnte, eventuell. Experten sehen einen neuen Trend zu Hochhäusern in Berlin, der auch die unverwirklichten Projekte am Alexanderplatz in Mitte (Hines, Degewo) vorantreiben könne. Endlich besitze ein Investor „Kraft und Mut“, lobte Architekt Langhof, der ganz andere Zeiten erlebt hat: Anfangs habe er mit seiner Hochhaus-Idee „fast einen Spießrutenlauf“ durchgemacht, „alle waren gegen uns“. Das hat nun ein gutes Ende. Und Hohwieler verspricht. Die netzartige Fassade wird so hell und freundlich bleiben wie auf dem Rendering zu sehen. Auch da gibt es in Berlin andere Erfahrungen, z. B. das Hochhaus an der Friedrichstraße (Investor Harm Müller-Spreer) in der City mit seinem abstoßenden schmuddeligen Äußeren. 

Unzureichende Bautätigkeit führt in Bayern zu Wohnungsengpässen Trendwende bei Baufertigstellungen seit 2009 Die Bautätigkeit in Bayern war von 1993 bis zu ihrem Tiefstand 2008 bei Baugenehmigungen bzw. 2009 bei

Baufertigstellungen nahezu kontinuierlich rückläufig. Seitdem ging es jedoch leicht nach oben. Die Zahl der zum Bau frei gegebenen Wohnungen stieg 2011 im Vorjahresvergleich um immerhin 20,8%. Die fertig gestellten Wohnungen legten um 28,6% zu. Allerdings war nach Aussage des IVD-Instituts von Prof. Dr. Stephan Kippes die Basis sehr gering. Bezogen auf einen Indexwert von 100 im Jahr 1993 sanken die Baufertigstellungen im Minimum 2009 auf annähernd ein Drittel. Trotz der kräftigen Steigerungen liegt die Zahl der Baugenehmigungen von 1993 zu 2011 um -58,4% auseinander. Bei den Baufertigstellungen gab es einen Rückgang von 55,1%. Die Miete für eine Bestandswohnung mit gutem Wohnwert von 70 qm ab Baujahr 1950 legte im 20-JahresVergleich nur um knapp 16% zu. Von 1993 bis 1999 der Mietpreisindex von rechnerisch 100 auf 86. In den letzten 12 Jahren ergab sich dann der Anstieg von 86 auf 116. Laut IVD-Institut nimmt insbesondere in Ballungsräumen der Bedarf an Wohnraum aufgrund kontinuierlich steigender Einwohner und Haushaltszahlen zu. Die Neuflächenproduktion bleibt weiter unter dem Niveau, das für den tatsächlichen Wohnraumbedarf notwendig wäre. Damit bleibt der Trend zu steigenden Mieten bestehen. (WR)  

Britischer Wohnungsmarkt vor Konsolidierungspause Differenz zwischen London und Rest-UK war nie größer Laut aktuellem UK-Wohnungsmarktbericht von Savills war der Unterschied zwischen dem, was im Londoner Spitzensegment passierte und den Spitzenmärkten außerhalb Londons, nie größer. Die schwache Konjunkturbelebung drückt anhaltend auf die Stimmung in den regionalen Spitzenmärkten. Lediglich die wichtigsten Pendler-Hotspots bilden seit kurzem eine Ausnahme. Außerhalb dieser Hotspots werden die Preise in 2013 wohl nicht steigen. Seit der Talsohle im 1. Quartal 2009 stiegen die Preise im Londoner Spitzensegment um sage und schreibe 53%. Das absolute Topsegment oberhalb der 15 Mio. Pfund Grenze verzeichnete sogar einen Anstieg um 58,4%. Hier pushte internationales Kapital die Preise. Seit 2007 sind geschätzte 19,5 Mrd. Pfund neu in den Londoner Wohnimmobilienmarkt geflossen. Als Weltmetropole bleibt die britische Hauptstadt weiter bedeutendes Investitionsziel. Entsprechend geht Savills davon aus, dass das Spitzensegment von Central London mit einem Preisanstieg von insgesamt 26% bis Ende 2017 mittelfristig alle anderen Marktsegmente hinter sich lassen wird. Die abso-


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Fonds-News Frankfurt: Die Aberdeen Immobilien Kapitalanlagegesellschaft mbH gibt bekannt, dass sie die Verwaltung des offenen Immobilienfonds Degi German Business zum 20. November 2015 gekündigt hat und den Fonds in die geordnete Auflösung überführt. Der Fonds war am 1. Dezember 2006 erfolgreich als offener Immobilienfonds für institutionelle Investoren – Versicherungen und Altersversorger, aber auch Stiftungen, Family Offices, Dachfonds und Vermögensverwalter – aufgelegt worden, die auf ein gut diversifiziertes deutsches Portfolio setzten. Die geordnete Auflösung stellt die Gleichbehandlung aller Anleger unabhängig vom investierten Volumen sicher. Das Fondsportfolio umfasst derzeit noch 17 Objekte, das Nettofondsvermögen liegt bei 219 Mio. Euro und die Liquiditätsquote beträgt rund 8%. Aus dem Portfolio wurden seit Beginn der Rücknahmeaussetzung bereits die Immobilien in Potsdam, Bonn, Mannheim und Speyer verkauft. Die Verkaufsverträge über zwei weitere Objekte im Verkehrswert von zusammen rund 49 Mio. Euro sind unterzeichnet. Auch der Vermarktungsprozess für andere Objekte ist angelaufen. Die bisherigen sehr intensiven Anstrengungen des Fondsmanagements hinsichtlich der Vermietung werden unvermindert bis zum Abschluss der Fondsauflösung fortgesetzt.

luten Topimmobilien dürften ebenso wie individuelle Neubauprojekte noch oberhalb der Steigungsraten liegen. Im 5-Jahres-Zeitraum lag der Preisanstieg im inneren Pendlereinzugsbereich bei 21% und im äußeren Einzugsgebiet bei 19%. Die regionalen Spitzenmärkte weiter außerhalb werden wohl erst 2014 nach Meinung von Savills wieder Wachstum verzeichnen können. Je weiter sie von London entfernt sind, desto geringer wird der Preisanstieg ausfallen. Allerdings hängen die gesamten Entwicklungen von der Londoner Entwicklung ab. Das Londoner Spitzensegment ist ein eigenkapitalgeprägter Markt. Er ist durch regelmäßige kurzzeitige Anpassungen gekennzeichnet, sobald die Preise ausgereizt sind. Nach der starken Wachstumsphase der vergangenen Jahre dürfte dies lt. Savills im kommenden Jahr der Fall sein. Eine höhere Besteuerung mit höherer Grunderwerbssteuer, das starke Pfund Sterling und die schwächeren Aussichten der Weltkonjunktur dürften Impulse für eine Abschwächung geben. Insgesamt bleiben jedoch die Rahmenbedingungen im Londoner Spitzensegment solide. Savills rechnet entsprechend ab 2014 wieder mit Preisanstiegen. (WR)

Gesundheitswirtschaft mit weiterem Aufwärtspotenzial DB Research sieht verlässliches Wachstum Die Umsätze der Gesundheitswirtschaft nahmen in den vergangenen Jahren mit durchschnittlich 3% p.a. zu. Das liegt deutlich über dem Durchschnitt des BIP-Wachstums von nominal 1,9%. Dabei blieb die Entwicklung relativ stabil. Die Ausgaben der privaten Krankenversicherungen und der privaten Haushalte legten von 2000 bis 2010 im Durchschnitt um 4,3% bzw. 4,5% p.a. zu. Die gesetzliche Krankenversicherung blieb demgegenüber mit 2,9% zurück. Mittelfristig erwartet die DB Research ein jährliches Wachstum des deutschen Gesundheitsmarktes um 3,5%. Für dieses überproportional hohe Wachstum sprechen nach Ansicht von DB Research die steigende Anzahl älterer Bürger, die großen Potenziale des medizinischtechnischen Fortschritts und weiter steigende Einkommen. Hierbei seien aufstrebende periphere Bereiche wie Fitness oder Wellness noch nicht einmal einbezogen. In zahlreichen Bereichen der Gesundheitswirtschaft sei ein ausgeprägter Strukturwandel zu spüren. Anhaltender Kostendruck führe zu weiteren Schließungen von Krankenhäusern in öffentlicher Hand und fortgesetzter Privatisierung. Der demografische Wandel werde die Krankenhäuser vor erhebliche Herausforderungen stellen. Die Öffnung der Grenzen zwischen ambulantem und stationärem Bereich präge die Gesundheitswirtschaft nachhaltig. In diesem Kontext sei auch die zunehmende Bedeutung der medizinischen Versorgungszentren zu sehen, die sowohl von Ärzten als auch von Krankenhäusern gegründet werden. Effizienzsteigerung sei wichtiges Motiv für den Aufbau dieser Zentren. In Deutschland sei die Branche ein besonderes Schwergewicht. Kein anderer Wirtschaftszweig biete hier so viele Arbeitsplätze. Nur wenige andere Sektoren erzielten höhere Umsätze. Mit 4,83 Mio. Beschäftigten (2010) ist lt. Statistischem Bundesamt die Gesundheitswirtschaft wichtigster Beschäftigungszweig in Deutschland. Größter Arbeitgeber der Branche sind Krankenhäuser mit 1,12 Mio. Beschäftigen. Mehr als eine Viertel Million Firmen und Betriebe der Branche erwirtschafteten 287 Mrd. Euro (zum Vergleich Kfz-Hersteller 348 Mrd. Euro, davon jedoch nur 118 Mrd. Euro im Inland). Der Umsatz der Gesundheitswirtschaft entspricht 11,6% des BIP. Deutschland liegt damit an 4. Stelle nach den USA (17,6%), den Niederlanden (12%) und Frankreich (11,6%). Ungeachtet des verstärkten Engagements der privaten Akteure fließen in Deutschland nach wie vor mehr als drei Viertel der Gesundheitsausgaben durch staatliche Hände. 80% davon tragen die gesetzlichen Krankenversicherungen. ►


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Das deutsche Gesundheitssystem zählt in vielen Bereichen zu den Besten der Welt. In Deutschland genießt fast die gesamte Bevölkerung den Schutz einer Krankenversicherung. Rund 90.000 Arztpraxen bieten breite ambulante Versorgung. Die Zahl kurativ tätiger Ärzte liegt bei 3,82 pro 1.000 Einwohner und damit deutlich über dem Durchschnitt der Industrieländer von 3,14. Die Qualität der Krankenhausversorgung gilt im internationalen Vergleich als sehr hoch. Deutsche Patienten müssen in der Regel nicht lange auf einen Arzttermin warten. Rund die Hälfte der Patienten bekommt innerhalb von sieben Tagen einen Termin bei einem Facharzt. Die Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum. Hier spielt auch das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Bürger eine Rolle. Hieraus lassen sich auch Konsequenzen für die Entwicklung von Gesundheitsimmobilien ableiten. Parallel zur Privatisierung des Gesundheitssektors nimmt die Notwendigkeit privater Finanzierungen von Gesundheitsimmobilien zu. (WR)  

Neue Wohnungen braucht die Stadt Gebaut wird in Frankfurts Innenstadt und im Süden Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt Einen Wohnturm in der Innenstadt von Frankfurt plant die Deutsche Telekom AG. Gemeinsam mit dem städtischen Planungsamt lobte sie einen städtebaulichen Ideenwettbewerb aus, und zwar für ein Grundstück in der Stiftstraße. Ebenfalls in der Innenstadt (Tönngesgase/Holzgraben) fiel der Startschuss für das Wohn- und Geschäftsprojekt „Green Forum“. Auf dem Henninger-Areal im Süden der Mainmetropole entstehen auf neun Hektar bis zu 800 Wohnungen entstehen. Ob der Siegerentwurf für den im Hochhausrahmenprogramm vorgesehenen Wohnturm in der Innenstadt tatsächlich gebaut wird, ist noch offen. Der Hochhausrahmenplan schafft nämlich noch kein Baurecht. Es müssen Bebauungspläne aufgestellt werden, Neben dem Hochhaus an der Stiftstraße gibt es weitere konkrete Planungen für Wohntürme. Bereits im Bau befindet sich der zum Bürohochhaus Taunusturm gehörende Wohnturm. Er soll Ende 2013 fertig sein. Das Bauen oberhalb der Hochhausgrenze ist besonders aufwendig und daher um rund 30% teurer als unterhalb. Deshalb rechnen Experten im Taunusturm mit Quadratmetermieten deutlich über 20 Euro. Mit weiteren Turm-Projekten wird im kommenden Jahr z. B. im Europaviertel begonnen. Bis 2014 soll das Green Forum für ein Investitionsvolumen von 30 Mio. Euro bezugsfertig sein. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Frankfurts Einkaufstraße Zeil

entstehen in drei Gebäuden neben Geschäften ausschließlich Mietwohnungen, 75 an der Zahl. 3.765 qm sind für das Wohnen und 1.240 qm für Gewerbe geplant. 95 Stellplätze sind in einer Tiefgarage vorgesehen. Mit der Bebauung des Henniger-Areals in Frankfurt-Sachsenhausen soll im Januar 2013 begonnen werden. Hier ist ein Stadtquartier mit bis zu 800 Miet- und Eigentumswohnungen, einer Kindertagesstätte, Einzelhandels- und Büroflächen konzipiert. Ein Architektenwettbewerb hatte schon im März 2012 einen Entwurf für den Neubau des markanten Henninger Turms gekürt. Der frühere Getreidesilo wird abgerissen und an das bisherige Aussehen angelehnt als Wohnturm wieder aufgebaut. Er bietet Raum für 130 Eigentumswohnungen und ein Boardinghaus. Für die übrigen Wohnungen läuft noch bis zum 30. November ein Architektenwettbewerb. Der zwischenzeitlich in Kraft getretene Bebauungsplan sichert den Verbleib und den Betrieb der zur Radeberger Gruppe gehörenden Bindung Brauerei. Das ermöglicht dem Unternehmen, in den Standort Sachsenhausen zu investieren und die rund 500 Arbeitsplätze zu sichern. Dieses Areal ist eines der letzten großen Wohnflächen im Frankfurter Süden. Hier sollen einmal bis zu 2.000 Menschen leben.  

Bunt gemischt, grün, autoarm und familienfreundlich Großwohnprojekt Othmarscher Höfe in Hamburg Sabine Richter Der Hamburger Wohnungsmarkt ist hochgradig angespannt. Nach Schätzungen der SPD besteht ein aufgestauten Fehlbedarf von 30.000 Wohnungen. Entlastung bringt das neue innerstädtische Wohnquartier Othmarscher Höfe mit 1000 geplanten Einheiten, die von verschiedenen Investoren errichtet werden. Darunter ist auch eine Baugenossenschaft. Das Projekt ist aber nicht nur aufgrund seiner Dimensionen erwähnenswert. Auf dem 5,6 ha großen Areal einer ehemaligen Margarinefabrik hat die Stadt 15 Jahre lang vergeblich versucht, einen Gewerbepark einzurichten. Nun wird hier mit dem Quartier „Othmarscher Höfe“ der Forderung Wohnen statt Gewerbe entsprochen. Das Viertel in relativ zentraler Lage grenzt direkt an das begehrte In-Viertel Ottensen, ein früher eher schmuddeliger Stadtteil mit vielen Altbauten, der in den vergangenen Jahren zu einem Musterbeispiel für Gentrifizierungsprozesse wurde. Mix aus verschiedenen Wohnformen


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Weitere Besonderheiten der Othmarscher Höfe sind der Mix aus frei finanzierten und öffentlichen geförderten Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen. Grün, bunt und kinderfreundlich soll das Viertel werden, Autos werden ausgesperrt, einige der Bauten sind als Passivhäuser geplant, viele Wohnungen sind barrierefrei und erfüllen besondere Kriterien der Nachhaltigkeit, auch indem sie ohne großen Aufwand künftigen Wohnvorstellungen angepasst werden können. Einige Investoren hoben hervor, dass sie insbesondere auf kleinere Wohnungen setzten, weil der Markt das inzwischen vermehrt fordere. „Wir haben uns in einem städtebaulichen Vertrag mit der Stadt zu einem Mix aus jeweils einem Drittel freifinanziertem Mietwohnungsbau, öffentlich geförderten und Eigentumswohnungen verpflichtet, sagt André Neumann, Geschäftsführer der First Properties Company, die das Areal gekauft und entwickelt hat. Hier werden alle Altersund Gesellschaftsgruppen zusammen wohnen, das grüne Quartier soll so bunt wie das Leben werden.“ Das Auto bleibt unsichtbar Das Viertel ist zwar nicht autofrei, sie verschwinden aber in Tiefgaragen. Aufgrund der guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wird erwartet, dass viele Bewohner für den Weg zur Arbeit ihr Auto in der Garage stehen lassen werden. 100 öffentlich geförderte Mietwohnungen, geplant von FPC, entstehen ab 2014 in einem Gebäuderiegel, entworfen vom Hamburger Büro Schenk + Waiblinger Architekten. Die Nahversorgung sichern ein Supermarkt, ein Bäcker, eine Drogerie und eine Apotheke, die Flächen im Erdgeschoss belegen. Auf Flächen für Ärzte wurden aufgrund eines nahe gelegenen Krankenhauses verzichtet. Kleinkinder müssen nicht mit dem Auto abgeliefert werden: Im Nachbarkomplex des privaten Bauherrn WHM (Heitmann-Montufar Architekten) mit 99 öffentlich geförderten Ein- bis Vierzimmerwohnungen (Miete: 5,90 Euro) entsteht eine vom Roten Kreuz betriebene Kindertagesstätte mit 80 Plätzen und großen Grünflächen. Mit Blick auf die steigenden Nebenkosten ist das Gebäude als Passivhaus geplant. Im Dezember 2013 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein. Ein schon länger bestehendes Kinocenter mit Parkhaus liegt nicht weit entfernt und dient auch als Lärmriegel zur Autobahn A 7. Zudem plant hier die Meridian Spa Gruppe seine sechste Hamburger Fitnessanlage. Der Altonaer Spar- und Bauverein wird 43 frei finanzierte Wohnungen für ihre Mitglieder bis Mai 2014 bauen. Das Gebäude (LRW Architekten) soll besondere Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen, sagte altoba-Vorstand Holger Kowalski bei der Vorstellung des Projektes. „Wir

werden es so bauen, dass wir es in vier oder fünf Jahrzehnten ohne großen Aufwand den dann geltenden Wohnvorstellungen anpassen können.“ Nebenan errichtet Behrendt-Wohnungsbau ein Gebäude mit rund 330 Miet- und Eigentumswohnungen mit zwei bis fünf Zimmern. Einige der 65 bis 126 qm großen Einheiten werden barrierefrei mit extrabreiten Türen sein. Mehrfamilienhäuser mit einem Mix aus Miet- und Eigentumswohnungen bauen auch die Bauherren NCC und Richard Ditting (Schenk + Waiblinger Architekten). 87 Ein- bis VierzimmerWohnungen zur Miete sollen bis Ende 2012 bezugsfertig sein, 74 Eigentumswohnungen mit zwei bis vier Zimmern bis Mitte 2014. Die Quadratmeterpreise bewegen sich zwischen 3745 und 3959 Euro. Die Firma Ditting will ihre an die Bayerische Versorgungskammer verkauften 98 kleinen und großen Mietwohnungen mit überwiegend offenen Grundrissen bis Anfang 2014 fertig gestellt haben. In den Kiebitzgärten wird es 67 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Eigentumswohnungen geben, darunter auch Maisonette-Wohnungen. Mit der Vermarktung wird noch dieses Jahr begonnen. 


NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 284, 47. KW, 23.11.2012, Seite 31

Kurz berichtet Adfutura zieht um Die Adfutura ist von Köln-Neuehrenfeld nach Marienburg umgezogen und hat in der Bonner Straße 484-486 ca. 230 qm Bürofläche gemietet. Das Gebäude - ein achtstöckiger Bau mit rd. 7.000 qm Nutzfläche - hatte das Immobilienberatungsunternehmen kürzlich an den neuen Besitzer, die Stefan Frey AG, vermittelt. Diese beauftragte die Adfutura mit dem technischen und infrastrukturellen Gebäudemanagement für die gewerblich genutzte Immobilie. Bonner Museumsmeile: Am "Brandtelf" wird "What if" aufgestellt An der Ecke Willy-Brandt-Allee/Heussallee, inmitten des Bonner Bundesviertels auf der anderen Straßenseite der Museumsmeile, wurde das Bürogebäude „brandtelf“ fertig gestellt. Fünf Künstler aus der Region wurden zu einem Wettbewerb „Kunst am Bau brandtelf“ eingeladen. Eine Jury entschied sich für den Bonner Künstler Christoph Dahlhausen und seine Skulptur „What if?“, die jetzt an die brandtelf-Mieter und zukünftigen Eigentümer übergeben wurde. Greif & Contzen: Stefan Altmann neuer PR-Chef Stefan Altmann, 38, verantwortet ab November das Ressort PR und Öffentlichkeitsarbeit bei der Greif & Contzen Immobilien GmbH in Köln. Der studierte Kommunikationsdesigner und „Bachelor Professional of Advertising and Communication Management“ war zuvor als freiberuflicher Projektleiter u. a. für die Unternehmenskommunikation Andreas Grosz und hier insbesondere für das KAP Forum (Netzwerk und Kommunikationsplattform für Architektur, Technologie, Design) tätig. Gewerbegebiet Ossendorf: „Uncle Sam“ kauft Gewerbefläche Die Uncle Sam GmbH, Inhaber der weltweit vertriebenen Marke „Uncle Sam“, erwirbt an der Richard-Byrd-Straße im Gewerbegebiet Ossendorf eine gut 2.200 qm große Gewerbeliegenschaft. Auf dem Gelände befinden sich eine rd. 800 qm große Halle sowie eine 520 qm große Bürofläche. Uncle Sam plant, in der Halle einen Showroom zu errichten sowie einen stationären Onlineshop.

Neues Wohnviertel "Park Linné" in Köln startet mit drittem Baufeld Die Dornieden Generalbau GmbH mit Sitz in Mönchengladbach und Köln startet im neuen Wohnviertel Park Linné in Köln-Braunsfeld mit dem dritten Baufeld. Das Projekt Batido umfasst 11 Stadthäuser und 17 Eigentumswohnungen mit ca. 3.660 qm Wohnfläche und 44 Stellplätze in der Tiefgarage. Die Wohneinheiten auf dem 3.540 qm großen Grundstück werden ab Mitte 2014 bezugsfertig sein. Der Wohnungsmix in den 3 bis 3 1/2geschossigen Wohnhäusern spannt sich von der 2-RaumWohnung mit 55 qm bis zur Penthousewohnung mit 163 qm. Die Wohnflächen der Stadthäuser variieren zwischen 152 und 205 qm und verteiPark Linné Köln Dornieden len sich auf bis zu vier Ebenen. Die Architektur für das Gebäudeensemble hat Dornieden Generalbau zusammen mit dem Kölner Architekturbüro Fischer + Fischer entwickelt. Insgesamt investiert Dornieden Generalbau in das neue Wohnquartier 150 Mio. Euro. Bis 2016 sollen auf der 5,3 ha großen Teilfläche des ehemaligen Sidolgeländes ca. 400 Wohneinheiten mit ca. 49.550 qm Wohnfläche als Einfamilienhäuser und Etagenwohnungen entstehen sowie 18.860 qm Büro- und Gewerbeflächen. 140 Wohnungen sind bereits im Bau und verkauft. Das Wohnungsprojekt Cortés, das mit 88 Mietwohnungen auf dem ersten Baufeld entsteht, befindet sich derzeit im Innenausbau. Das benachbarte Projekt Colón mit 52 Mietwohnungen ist im Sommer 2013 richtfertig. Markenzeichen des Wohnviertels ist eine prächtige Parklandschaft. Die Grün- und Freiflächen summieren sich auf 33.120 qm und machen 62% des Gesamtareals aus.

Peter Gaymann im Bahnhof Rolandseck Das Arp Museum Bahnhof Rolandseck zeigt bis zum 24. März 2013 den genialen Cartoonisten Peter Gaymann, der vor allem durch seine „Paarprobleme“ und „Hühner“ einem breiten Publikum bekannt ist. In der Ausstellung widmet sich Gaymann erstmals der Bildenden Kunst und rückt mit unbestechlichem Blick die Krisen der Kunstschaffenden sowie die kleinen Katastrophen des Kunstbetriebs in den Mittelpunkt seiner Betrachtung. Dazu gibt es einen kurzweiligen Band "Reif fürs Museum", erschienen im Wienand Verlag (14,80 Euro).


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.). Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart) Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aachener Grundvermögen (18), Aberdeen Asset Management (6,16,28), Adler (20), AfV (8), Ahrenkiel Gruppe (13), aik (16), Allian Resl Estate (16), Antique Rivec (22), Artis GmbH (16), aurelis Real Estate (10,14), Avon (21), B&L Gruppe (9), Bank Sarasin (15), Bauwens Development (20), Bauwert Investment Group (21), Bayerische Versorgungskammer (30), Belstaff (22), Berenberg Bank (14), Best Secret GmbH (21), Beteiligungsreport (25,26), BHF Bank (14), BNPPRE (22), Bouwfonds (9), Bremer Landesbank (14), Brockhoff & Partner (18), BulwienGesa AG (20,21), BVDE (8), C&A (9), C5 Group (6), Captiva Capital Management (21), Catella Property (12), Catella Real Estate (3,15,16), CBRE (22), Centrum Bank (14), Coin (18), Colliers Schauer & Schöll (18), Comfort (9,10,11), Cushman & Wakefield (14,18), DB Research (28),Degewo (27), Degi (28), Deka (4), Deka Bank (17), dena (6),Desigual (18), DIC Asset (8,9,10,13,16), DQS (24), Dr. Peters Group (2), DZ Privatbank (15), Ebertz & Partner (7), EBZ Business School (20,24), Ed. Züblin (24), Elite Report (14,15), Etihad Airways (14), F&C Reit Asset Management GmbH & Co.KG (21), Fairvesta (5), Feldhoff-Gruppe (6),Feri (6), First Properties (30), Fondshaus Hamburg (12,13,14), fotalia.com (2), Fürst Fugger Privatbank (14), Garbe (11), GdW (6), GermanInvest Property Advisors (21), Global E&C Solutions (18), Globe Trade Centre (16), GSW Immobilien (15), H&M (18), Hamburger Sparkasse (14), Handelsblatt (15), Hansainvest Hanseatische Investment (21), HDE (12), Heitmann-Montufar Architekte(30), HIH (9), Hill Green GmbH (6), Hilton (24), Hines Immobilien (18,27), Hochtief (13,14), iddiw (6), Immobilien Manager (22), ImmobilienScout 24 (6,8), Inditex (18), Invesco Real Estate (18), IVD (27),J. Lindberg (22), JD Sports (22), Jones Lang LaSalle (5,6,21), k-mi (8), Kölbl Kruse (16), Lander Urquijo (22), LBBW Immobilien (18), Loiza (22), LRW Architekten (30), Marc Jacobs (22), Maxie Reithmayer Immobilien GmbH (6), Motel One (24), Nai apollo (6), NCC (30), Nike (18), Nordsee (18), Pandora (18), Paule Ka (22), PDI (18), Petra Reuther (9), Peuterey (22), Phoenix Development GmbH (18), Pictet & Cie. (14,15), Polares Real Estate (12), Primark (22), Proximus Real Estate AG (21), PWC (18), Radeberger Gruppe (29), Real I.S. (12), Rent4Event GmbH (21), Rewe (16), RICS (6), Roswag Architekten (16), Round Hill Capital (18), RWE (16,17), RWI (6), s.Oliver (9), Savills (16,18,27,28), Schenk + Waiblinger Architekten (30), Schilling & Co. (15), Schoellerbank (14), SEB (14), Sonae Sierra (18), Stone Island (22), Strabag Real Estate (24,27), TAG Immobilien (5,18,23), Tally Weijl (18),Targareal Consulting GmbH (19), Tecklenburg GmbH (14), TLG Wohnen GmbH (23), Union Investment (12), UNIQA Österreich Versicherungen AG (21), Valad Europe (18), VGF (2), VÖB (6), Votum (8), Waldorf Astoria (24), Warburg-Henderson (9), Wergen & Partner (14), werk.um Architekten (16), WGF AG (5), Wilhelm von Finck Deutsche Family Office AG (14), Wohnbau Gießen GmbH (16), Zadig & Voltaire (22), ZBI Gruppe(15), ZIA (6), ZIAG Immobilien (18).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aengevelt, Max (23,24); Denk, Michael (16); Elgeti, Rolf (5); Gehling, Anselm (2); Groom, Andrew M. (5); Günther, Hermann-L. (15); Hessel, Katja (14); Hohwieler, Thomas (27); Höller, Ulrich (8); Illigmann, Klaus (16); Jahn, Helmut (24); Kämpf, Klaus (15); Kipar, Dr. Andreas (16); Kippes, Prof. Dr. Stephan (27); Klingler, Fabian (5); Kneip, Dr. Andreas (15); Koitz, Dr. Carsten (24); Kowalski, Holger (30); Kunath, Angelika (12,13,14); Langhof, Prof. Christoph (24); Leuchtmann, Klaus (24); Lino, Raffaele (5); Mäckler, Christoph (24); Monti, Mario (17); Müller, Dieter (24); Müller-Spreer, Harm (27); Neumann, André (30), Romba, Eric (2); Rühlemann, Martin (5); Salamon, Jürgen (2); Schalk, Manfred H. (10); Schmitt, Dr. HubertRalph (15); Schonder, Ralph (5); Steindl, Franz (5); Stilke, Mark (8); Terium, Peter (16); Zeller, Tom (5).


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Die Ausgangslage für Sachwertinvestitionen war in den letzte 20 Jahren selten besser als heute. Niedrigzinsen, der Ausfall vermeintlich sicherer Staatsanleihen und wachsende Inflationsangst sorgen für eine stetig steigende Nachfrage nach Immobilien. Selbst dem immer festeren Griff des Regulierers lässt sich mit etwas Optimismus Positives abgewinnen, taugt er doch durchaus als Verkaufsargument.

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47. KW/23. November 2012 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369

Türkei Special

47. KW, 23.11.12, Seite 1

Nachrichten aus einem widersprüchlichen Land

Inhaltsverzeichnis

Editorial

1

Shoppen in Anatolien

2

Ein– u. Aussichten von einem ausländischen Insider

5

Türkei - Ein neuer Markt am Horizont

7

Impressum

8

Quelle: fotalia.com

Von Dr. Gudrun Escher

Ihr direkter Weg zu uns!

Wenn die türkische Regierung Großprojekte ankündigt, darf man davon ausgehen, dass sie sie auch realisiert. Das kann z.B. bezogen auf Istanbul positive Aspekte haben wie bei „Marmaray“, der Untertunnelung des Bosporus für eine Eisenbahnverbindung zwischen dem Endbahnhof des Orientexpress Sirkeci auf europäischer Seite und Haydarpaşa, dem Bahnhof auf asiatischer Seite, der einst für die Bagdadbahn gebaut worden ist. Der Tunnelbau ist abgeschlossen, jetzt werden die Gleise gelegt. Dieser Tunnel ist der Einstieg in die Stärkung der asiatischen Stadtteile zur Entlastung der europäischen von Verkehr und Bebauungsdichte. So entsteht weiter südlich in Richtung auf den zweiten Istanbuler Flughafen Sabiha ein neues Finanzzentrum für 2,5 Mio. qm Bürofläche. Ohne Hochhaustürme, wie sie bisher nur Levent und Maslak auf der europäischen Seite überragen, wird man auch dort nicht auskommen. Bedenkliche Aspekte gewinnt diese Art der affirmatorischen Stadtentwicklungspolitik, wenn für die geplante dritte Bosporusbrücke in Naturschutzgebiete eingegriffen wird, die für Klima und Wasserversorgung der Metropolenregion, die ohnehin erheblich durch Smog belastet ist, hohe Bedeutung haben. Zudem ist zu erwarten, dass sich um die Brückenköpfe herum wie bei den zwei bestehenden Autobahnbrücken neue kommerzielle Agglomerationen bilden werden. Dafür Baugenehmigung zu bekommen, ist für Einheimische meist kein großes Problem, wenn bei den üblichen Versteigerungen von Grund und Boden in öffentlichem Besitz ausreichend Geld in den Staatshaushalt gespült wird und man z.B. bereit ist, im Ausgleich Schulen oder Kindergärten zu bauen. Auch hapert es immer wieder bei der Koordination von Maßnahmen. So war noch während des o.g. Tunnelbaus völlig unklar, wie eigentlich die Anschlusspunkte an Land gestaltet werden sollten. Erst im April diesen Jahres wurde der Architekturwettbewerb für Yenikapi Transfer Point, den Bahnhof auf europäischer Seite mit Archäologischem Park für die dort erfolgten Ausgrabungen entschieden, Gewinner ist das niederländische Büro Mecanoo. Damit ist aber noch keine Bauentscheidung getroffen, mit einem längeren Provisorium ist zu rechnen. Oder es werden Umbaupläne an dem innerstädtischen Verkehrsknotenpunkt des Taksim-Platzes am oberen Ende der Einkaufsstraße Istiklal laut. Zunächst hieß es, sie seien nicht genehmigt worden und dann plötzlich von einem Tag auf den anderen werden Bauzäune aufgerichtet ohne auch nur die Anwohner zu informieren. Seither herrscht Verkehrschaos und keiner weiß für wie lange. An anderer Stelle haben Proteste Wirkung gezeigt: Das Atatürk Kulturzentrum am Taksim, erstes modernes Konzert- und


47. KW, 23.11.12, Seite 2

Türkei Spezialnachrichten aus einem widersprüchlichen Land Um die derzeit 70%-ige Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren, will die Türkei den Ausbau erneuerbarer Energien forcieren. Dazu fand eine Delegationsreise türkischer Entscheidungsträger zum Thema Wind- und Bioenergie auf der Messe Stuttgart statt, gefördert im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Die türkische Seite ist stark an deutscher Technologie interessiert und plant 750 Windparks und zahlreiche Bioenergieanlagen.

Nach Angaben der staatlichen Statistik TurkStat sank der Vertrauensindex in den Bereichen Dienstleistungen, Einzelhandel und Bauen von August bis September 2012 leicht zwischen 0,2 und 2,8 , liege aber immer noch im optimistischen Bereich über 100 Punkten. Ausschlaggebend seien die Erwartung sinkender Nachfrage und sinkender Beschäftigungszahlen in den nächsten drei Monaten.

Türkei Special

Ausstellungsgebäude der Stadt aus den 1970er Jahren, sollte abgerissen werden. Jetzt wird umgebaut und renoviert unter Beteiligung des Sohnes des damaligen Architekten Tabanlioglǔ und finanziert durch privates Sponsoring einer der vermögendsten Familien des Landes. Dass Kultur privat finanziert wird, ist die Regel. Alle Museen und Galerien für moderne und zeitgenössische Kunst sind private Institutionen oder durch Stiftungen getragen. Selbst die neue Konzerthalle für Großveranstaltungen mit 2.700 Plätzen in dem im Bau befindlichen Zorlu Center wird privat bezahlt. Dank solchen Engagements wächst das Interesse an zeitgenössischer Kultur. Die Kunstbiennalen, die sich inzwischen zu internationalen Großveranstaltungen gemausert haben, wurden in diesem Jahr erstmals durch eine Design-Biennale ergänzt, die den Fokus in weiten Teilen auf die Architektur und Stadtentwicklung legt unter dem Motto „unperfect“ – sehr treffend, denn einerseits lebt diese vielschichtige Stadtgesellschaft täglich mit dem Unfertigen, aber die Visionen, wie sie vor allem durch die großen Immobilienprojekte vorgeführt werden, gaukeln eine perfekte Welt vor. In die Realität der Stadt Istanbul übertragen wird dann so etwas daraus wie das Viertel Talarbaşi, dessen Bevölkerung und dessen zwar herunter gekommene, aber z.T. historisch wertvolle Bausubstanz schickem und entsprechend teurem Pseudohistorismus weichen muss. Rechtfertigung u.a. die hohe Erdbebengefährdung.

Shoppen in Anatolien Philipp von Wilmowsky, geschäftsführender Gesellschafter von Prime Development Kaum ein Land in Europa wandelt sich derzeit so schnell wie die Türkei. Das Land am Bosporus setzt mit seinem hohen Wirtschaftswachstum, den gesunden Staatsfinanzen und einer starken Konsumnachfrage neue Impulse. Deshalb steht die Türkei seit Jahren im Fokus internationaler Immobilienanleger. Die türkische Volkswirtschaft hat bisher ihre Wirtschaftskraft alle sieben bis neun Jahre verdoppelt. Gegenwärtig belegt das türkische Bruttosozialprodukt gemeinsam mit Holland bereits Platz 6 in Europa und weltweit Platz 17. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs zwischen 2001 und 2011 im Schnitt um nominal 11,6% p.a. (Quelle: IMF). Für das Jahr 2012 wird ein Wachstum von 4% - 5% prognostiziert. Gesunde Volkswirtschaft Anders als in vielen westlichen und asiatischen Ländern lag die Staatsverschuldung der Türkei in 2011 gerade einmal bei rund 40 Prozent des BIP und damit weit entfernt von den über 80% Prozent Verschuldung in Deutschland oder gar der Situation in Griechenland und Italien. Auch die Arbeitslosenzahl für 2011 ist laut dem türkischen Amt für Statistik (Turkstat) mit 8,8%, nach 11,3% im Jahr 2010, auf einem positiven Weg. Seit 2001 ist die Inflation durch eine effektive Geldpolitik der türkischen Notenbank erfolgreich von jährlich über 50% auf unter 8% gesunken. Das Länderrisiko wird von führenden Ratingagenturen derzeit mit BB bis BB+ geführt und liegt damit nur eine Stufe unter “Investmentgrade”. Der Bankensektor, von der Krise 2008/2009 kaum betroffen, ist hochliquide und erwirtschaftete selbst in der Finanzkrise Gewinne im zweistelligen Milliardenbereich. Türkei hat bereits 12 Millionenstädte Mit derzeit rund 75 Mio. Einwohnern stellt die Türkei Europas zweitgrößte Bevölkerung nach Deutschland. Bei einer Wachstumsrate von jährlich rund 1% wird die Türkei bereits bis 2020 Deutschland als bevölkerungsreichstes Land Europas mit 81 Mio. Einwohnern ablösen. Dabei konzentriert sich das Wachstum insbesondere auf die Städte. So haben bereits 12 Städte der Türkei mehr als 1 Mio. Einwohner.


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Türkei-Nachrichten Nach dem im September publizierten Global Competitiveness Report 2012-2013 stieg die Wettbewerbsfähigkeit der Türkei um 16 Punkte auf Rang 43 von 144 beobachteten Volkswirtschaften. Dabei habe es in allen Einzelaspekten Verbesserungen gegeben, Defizite bestünden aber immer noch hinsichtlich der Steuergesetzte, dem Zugang zu Finanzierungen, ineffizienter Bürokratie, Währungsregulierungen, restriktiver Arbeitsgenehmigungen, nicht ausreichender Innovationskraft und der Inflation.

Türkei Special Bevölkerung ist jung und konsumhungrig Das Durchschnittsalter liegt in der Türkei bei 28,5 Jahren. Mit einer derart gesunden Bevölkerungspyramide und einem kaum zu stillenden Konsumhunger ist die gesamte Türkei das führende Expansionsland für den gut entwickelten Einzelhandel in Europa. Diese starke Konsumnachfrage trifft aber lediglich auf Kleinstflächen in den Innenstädten der Türkei, die für einen modernen Einzelhandel mit gutem Ladenbau sowie einem breiten und tiefen Sortiment nicht geeignet sind. Ausreichend große Flächen bieten Shopping Center, deren Mietermix langfristig „atmet“ und sich den jeweils aktuellen Entwicklungen des Einzelhandels anpasst. Kaufkraft steigt und steigt Die für Einzelhandelsausgaben relevante Kaufkraft stieg von ca. 800 Euro pro Kopf im Jahr 2001 auf über 2.062 Euro pro Kopf im Jahr 2011 – Tendenz weiter steigend. Umsätze der Einzelhändler in Shopping Centern steigen nach wie vor ungebremst. Über umsatzgekoppelte Mieten profitiert ein Investor in Shopping Centern von diesem Wachstum – zusätzlich zur Mindestmiete. Einzelhandel hat weiterhin Aufholbedarf Derzeit besteht der Markt aus 294 Shopping Centern mit Mietflächen über 15.000 qm. Alleine fast 150 dieser Shopping Center befinden sich in den drei größten Städten Istanbul, Ankara und Izmir. Ein Kritikpunkt bezieht sich auf die Bestandsimmobilien: Die meisten sind für einen institutionellen Investor nicht tauglich, da zu viele Mängel wie beispielsweise Mängel in den Mietverträgen, die Überschreitung von Baurechtsvorgaben oder ungeregelte Eigentumsstrukturen bestehen. Auch die Flächengestaltung genügt nicht internationalen Anforderungen. Für auf internationalem Niveau geplante neue Shopping Center existieren hingegen erhebliche Marktchancen. Denn im Schnitt gibt es in der Türkei 94 qm Einzelhandelsmietfläche pro 1.000 Einwohner, während der EU Durchschnitt bei 170 qm liegt.

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Türkei-Nachrichten Nach einer Umfrage von Jones Lang LaSalle gehört die Türkei zur Spitze der „kommenden Logistikmärkte“ der Region EMEA in den nächsten fünf Jahren. Die Befragten zählten geografische Lage (83%), wirtschaftliches Wachstum (81%) und politische Stabilität (68%) als die drei wichtigsten Eigenschaften eines neu entstehenden Logistikstandortes. Stärken seien das Reservoir an zunehmend gut ausgebildeten Arbeitskräften, steigende inländische Verbraucherausgaben und Direktinvestitionen aus dem Ausland. „Die geografische Lage der Türkei in Verbindung mit den hohen Investitionen in die Infrastruktur unterstreichen das außergewöhnliche Potential des Landes als internationaler Logistik-Gateway und Knoten-

Türkei Special Attraktives Umfeld für Immobilieninvestoren Mietverträge haben eine Laufzeit von 5 oder 10 Jahren und können in Euro oder USDollar abgeschlossen und indexiert werden. Für die Türkei erwarten Experten als einziges Land in Europa in den kommenden Jahren stark steigende Einzelhandelsumsätze (z.B. laut AYD in 2011: +9%). Besonders investorenfreundlich ist der türkische Rechtsrahmen: Es gelten im Wesentlichen seit 150 Jahren das Grundbuchrecht Deutschlands und das Obligationenrecht der Schweiz. Fazit: Einzelhandelsinvestitionen in der Türkei lohnen sich Die Türkei ist gegenwärtig das einzige Land Europas, das hohe Wachstumsraten, einen soliden Rechtsrahmen, gesunde Staatsfinanzen und ein liquides Bankensystem vorweisen kann. Genau das schafft den gewünschten Hebel für überdurchschnittliche Erträge mit Investitionen im Einzelhandelsbereich. Die Umsatzentwicklung türkischer Shopping Center:

punkt”, so Avi Alkaş, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Jones Lang LaSalle in der Türkei.

Tabanlioglǔ Architekten Die Shopping Center in der Türkei: haben 2011 als erstes türkisches Büro einen RIBA Award des angesehenen Royal Institut of British Architects gewonnen. Ausgezeichnet wurde das Wohnhochhaus „Loft Gardens“ mit 21 Geschossen in Istanbul.


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Die Renovierung des historischen Atatürk Kultur Zentrums Ein- und Aussichten von einem ausländischen Insider (AKM) in Istanbul hat begonPhilipp von Wilmowsky ist Mitbegründer der prime development Istanbul, die sich auf nen, geplante Fertigstellung die Entwicklung und das Management von Einzelhandelsimmobilien in der Türkei spezialisiert zum 90. Geburtstag des hat. DIB befragte ihn über Chancen und Risiken des Engagements Staatsgründers Atatürk im in dem Land. Oktober 2013. Die GesamtinFrage: Als deutscher Immobiliendienstleister und – investor sind vestition beträgt 69 Mio. Sie seit vielen Jahren in der Türkei tätig. Ist die Türkei offen für TRY (ca. 31 Mio. Euro), ausländische Investitionen? davon übernimmt die Sabanci Grundsätzlich ist die Türkei ein sehr investorenfreundliches Land. Holding als Sponsor Sowohl die lokale wie nationale Politik heißen ausländische Investoren 14 Mio. Euro. willkommen. Der Rechtliche Rahmen ist auf internationalem Niveau und die wirtschaftlichen Rahmendaten sind stabil. Eine von derzeit 75 MillioAuf dem Gelände einer frühe- nen Einwohnern auf in den nächsten Jahren über 100 Mio. Einwohner wachsende Bevölkerung verfügt über eine ebenso wachsende Kaufkraft ren Likörfabrik im Stadtteil Mecidiyeköy in Istanbul soll Frage: Gibt es dennoch Schwierigkeiten und wo fangen sie an? für 200 Mio. USD ein neues Die Rahmenbedingungen sind erstaunlich investorenfreundlich und die Verwaltungen Kunst- und Kulturzentrum mit arbeiten effektiv und verlässlich. Probleme ergeben sich eher in der Umsetzung. Falls man mit Wohnkomplex, Büros und 5einem lokalen Partner arbeitet, ist das Partnerrisiko nicht zu unterschätzen. Zwar ist die türkiSterne Hotel entstehen. Invessche Mentalität der westeuropäischen sehr nahe und die relevante Gesetzgebung orientiert tor ist der Emlak Konut REIT, sich ohnehin an westlichen Vorbildern, aber es gibt doch kulturelle Unterschiede. Ob man sich eine Tochtergesellschaft der wirklich richtig verstanden hat, zeigt sich oft erst, wenn es zu spät ist. Korruption ist hingegen staatlichen Wohnungsbaubefür ausländische Investoren kein ernsthaftes Thema. Die Türkei liegt im weltweiten Korruptihörde TOKI und die schwedionsindex nahezu gleichauf mit Tschechien und Ungarn bei den weniger betroffenen Staaten, sche Viatrans-Meydanbey in weit vor Italien, Griechenland und dem gesamten Balkan. einem Joint Venture. Dabei soll als Teil des Komplexes Frage: Sie betreuen Investitionen von der Projektentwicklung bis zum Betrieb. Wo liegen die historische Fabrik, die da die Schwierigkeiten? wegen frührer Renovierung Zum einen erfordert es einen hohen Aufwand in den wachsenden Metropolen wie AnkaBaumängel aufweise, abgerisra, Izmir und besonders Istanbul geeignete Grundstücke zu finden, die ein ausgewogenes Versen und in der alten Form hältnis von Grundstückspreis zu Bebauungsdichte bzw. Höhe zulassen. Deshalb werden die wieder aufgebaut werden. meisten neuen Einkaufszentren von Hochhäusern für Büronutzungen und EigentumswohnunDavon verspricht man sich ein gen überragt. Durch die Projektierung gemischt genutzter Immobilien lassen sich die hohen neues touristisches Highlight. Grundstückspreise besser amortisieren, allerdings steigt dadurch die Komplexität der Projekte erheblich. Auf der anderen Seite können mit dem Teilverkauf einzelner Gebäudeabschnitte (Wohnungen, Büro) Risiken gestreut und Einnahmen noch während der Entwicklungsphase generiert werden. Frage: Bringen solche gemischt genutzten Großprojekte nicht neue Probleme: unten Einkaufszentrum mit Kinos, darüber Büros, dann Wohnungen, ggf. noch ein Hotel und Fitnesscenter. Was heißt das für das Management? In einer Mischkalkulation verschieden genutzter Gebäudeteile lässt sich das Entwicklungsrisiko besser gewichten. Allerdings muss man dann beim Verkauf von Wohnungen oder Büros eine wasserdichte Miteigentumsvereinbarung von Anfang an von allen Käufern unterschreiben lassen. Nur so lassen sich gemischt genutzte Immobilien in der Türkei mit beherrschbarem Verwaltungsaufwand managen. Auf diese Weise kann später Streit vermieden werden, wenn unterschiedliche Vorstellungen über Rechte und Pflichten in einer gemischten Eigentümerstruktur aufeinandertreffen. Frage: Inwiefern?


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Türkei-Nachrichten Ebenfalls als Joint Venture mit TOKI plant der niederländische Entwickler Bio City Development als Spezialist für Krankenhäuser das Biomedizinzentrum „Bio Istanbul“. Geplant sind auf 190 ha Fläche ein Kinderkrankenhaus, ein Wissenschaftspark und Wohnungen für 20.000 Einwohner. Ziel ist es, hochqualifizierte Fachkräfte in dem Sektor im Land zu halten und die Forschung voranzutreiben. Zudem fehle ein spezialisiertes Kinderkrankenhaus in der Millionenstadt.

Türkei Special Internationale Investoren benötigen ein durch sie vollständig kontrolliertes Investment. Sie können sich nicht dem Risiko aussetzen, dass eine Privatperson durch Erwerb einer Wohnung einen Miteigentumsanteil hält, der es erlaubt, Mitsprache an der Gesamtinvestition zu haben. Der Rechtsrahmen erlaubt jedoch den Abschluss entsprechender Vereinbarungen, um genau diese Situation auszuschließen. Eine Besonderheit des türkischen Marktes sind Joint Venture mit Grundstückseigentümern. Diese bringen das Grundstück in die Projektgesellschaft ein und erhalten im Gegenzug je nach Vereinbarung einen Anteil an der Projektgesellschaft, am Verkaufserlös, Gewinn oder Sondereigentum an bestimmten Einheiten der gebauten Immobilie. Dieses Konstrukt hat einen erheblichen Einfluss auf die Rendite des Internen Zinsfußes (Internal Rate of Return, IRR). Er kann gesteigert werden, da zu Beginn der Investitionen kein hoher Grundstückskaufpreis gezahlt werden muss. Frage: Aus deutscher Sicht scheinen sich Investoren auf den Sektor der Shopping Center zu konzentrieren. Ist das sinnvoll?

Die Türkei verfügt im Gegensatz zu den meisten Europäischen Ländern über einen wachsenden und nicht stagnierenden Einzelhandelsmarkt. Die Käuferschicht bildet vor allem der prosperierende Mittelstand. Aber nicht alle Entwicklungen sind erfolgreich. Das gilt besonDas in der Entwicklung befindders für lokale Entwicklungen, die mit zu wenig Know-How realisiert wurden. Die Folge sind liche Finanzzentrum im asiatierste Pleiten und sogar Umnutzungen. schen Teil von Istanbul soll mit 2,5 Mio. qm größer werFrage: Verspricht der Wohnungsbau höhere Wertsteigerungen? den als diejenigen in New In den vergangenen Jahren haben wir enorme Preissteigerungen beobachtet, obwohl York, London oder Dubai. U.a. weiterhin tausende neuer Wohnungen gebaut werden. An der Spitze rangieren Verkaufspreise sei der Umzug von Finanzinim Luxussegment von bis zu 20.000 US-Dollar je Quadratmeter für Wohnraum. In dem Sektor stitutionen wie der staatlichen sind jedoch – neben der staatlichen Wohnungsbaubehörde TOKI – fast ausschließlich Bankenaufsicht BRSA und einheimische, privat gehaltene oder an der Börse notierte Unternehmen wie z.B. die Ağaoğlu der staatlichen Kreditbanken Group aktiv. Vakifbank und Halkbank aus der Hauptstadt Ankara vorge- Frage: Wie steht es mit der Ausführungsqualität und letztlich der Lebensdauer großer sehen. Städtebauliche und Bauobjekte? architektonische Vorbilder des Die Bauqualität neuer Gebäude hat sich in den vergangenen 10 Jahren spürbar verbeseher traditionsverbundenen sert und ist im Allgemeinen hoch, allerdings erreicht die handwerkliche Ausführung nicht den Konzepts sollen statt der moStandard, den wir in Deutschland erwarten. Hier fehlt es historisch bedingt an einem Zunft- und dernen Skyline in Levent der Handwerkskammersystem, das über Zugangsbeschränkung und Ausbildung eine hohe AusGroße Basar von Istanbul und der frühere Sultanspalast Top- führungsqualität sichert. Dennoch kann die Ausführungsqualität bei entsprechender Bauaufsicht sogar über südeuropäischem Niveau liegen. Auch das Thema Green Building gewinnt an kapi werden. Bedeutung. Eigentlich jedes neue Großprojekt bemüht sich um ein Vorzertifikat nach Leed oder BREEAM. Frage: Wie gestaltet sich der Zweitmarkt? Wie attraktiv sind Investitionen in Bestandsobjekte? In dieser Beziehung ist der türkische Immobilienmarkt noch nicht stabil entwickelt. Angesichts eines sehr überschaubaren Angebots von Immobilien, das institutionellen Anforderungen genügt, finden nur vereinzelt Transaktionen statt. Der Markt erlebte in den letzten 10 Jahren immer wieder eine Zeit mit enormem Kapitalzuflüssen aus dem Ausland aber auch Jahre ohne ausländische Investorenaktivität. Frage: Gibt es Anzeichen für ein verstärktes Interesse ausländischer Investoren an der Türkei und warum?


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Türkei-Nachrichten Marmara Park in Istanbul: Istanbul: Eine neue Shopping-Attraktion in der türkischen Metropole feiert Premiere: Nach 21-monatiger Bauzeit eröffnete im Oktober der Marmara Park mit ca. 250 Fachgeschäften, Restaurants, Cafés und einem Kino auf vier Verkaufsebenen. Mit einer Gesamtmietfläche von ca. 100.000 qm, inklusive angeschlossenem Bauhaus-Markt und Real-Hypermarkt sowie ca. 4.000 Parkplätzen zählt der Marmara Park zu einem der größten Einkaufszentren der Türkei. Als Investor des 220-Mio.-Euro-Projektes ist ein geschlossener Immobilienfonds der DWS mit 50% am Shopping Center beteiligt. Die DWS gehört zur Deutschen Bank Gruppe. Die übrigen 50% verbleiben im Besitz der ECE/Familie Otto. Die finanzierende Bank ist die türkische Finansbank, die einen Kredit von bis zu 115 Mio. Euro zur Verfügung stellte.

Türkei Special Viele große Institutionelle sind bereits im Rahmen ihrer Schwellenländer-Allokation in Brasilien und Asien vertreten. Die Türkei kommt jetzt als Allokation der zweiten Generation ins Blickfeld. Sie bietet nicht übertriebene, aber interessante Renditen und vor allem stabile Wachstumsaussichten bei rechtlich und politisch verlässlichen Verhältnissen.

Türkei – ein neuer Markt am Horizont Noch ist die Türkei überwiegend ein Developermarkt. Seit ihrem Markteintritt 1999 konnte die Repräsentanz der Aareal Bank in Istanbul jedoch Schritte hin zu einem Investorenmarkt feststellen. Die Skyline von Istanbul ändert sich von Jahr zu Jahr. In allen Himmelsrichtungen wachsen neue Hochhaustürme empor und in Millionenstädten wie Ankara, Gaziantep oder Izmir ist es nicht anders. Landesweit trug nach Zahlen von GYODER, der türkischen Vereinigung von Immobilieninvestoren, der Bausektor 2011 mit 1,9 Mio. Beschäftigten knapp 6% zum BIP bei. Drei Viertel der türkischen Bevölkerung von heute 80 Mio. leben bereits in Städten, von denen die Megacity Istanbul mit je nach Schätzung 13 bis 17 Mio. Einwohnern am rasantesten wächst, tagtäglich fühlbar an den weltweit meisten Stunden, die Autofahrer hier in Staus verbringen. Drängende Defizite in der städtischen Infrastruktur und wachsende Umweltbelastungen sind denn auch Negativfaktoren für die Lebensqualität hier. Dennoch ist und bleibt Istanbul die führende Wirtschaftsregion des Landes. Die Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 hat auch die Türkei massiv tangiert und die Abhängigkeit von USD und Euro mit ihren Abwärtsschwankungen erschwert bis heute eine verlässliche Bewertung von Assets, Immobilien inbegriffen. Nach Erhebungen von YASED, der Vereinigung internationaler, in der Türkei engagierter Unternehmen, wuchs das ausländische Investment 2011 wieder um 74% gegenüber 2010 auf 15,7 Mrd. USD mit steigender Tendenz. Davon entfielen 2 Mrd. auf Immobilien außer Wohnungen. Traditionell sind die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland und den Golfstaaten besonders eng. Staatsfonds aus Kuwait und Dubai sind direkt in große Immobilienobjekte investiert. Vor 13 Jahren begann die Aareal Bank damit, türkischen Unternehmen Hypothekenfinanzierungen für Projektentwicklungen anzubieten, mit Erfolg, denn mit renommierten lokalen Partnern -konnten stabile, von gegenseitigem Vertrauen getragene Geschäftsbeziehungen aufgebaut werden. Kredite einheimischer Banken waren ausschließlich Unternehmenskredite und nicht projektbezogen zu erlangen. Hypotheken dagegen sind in der Türkei bis heute weitgehend auf Privatpersonen beschränkt, die – mit hohen über 10%igen Zinsen – Wohneigentum finanzieren wollen. Als eine Folge der zahlreichen Reformen im türkischen Finanz- und Bankensektor seit 2001 nach der türkischen Wirtschaftskrise Ende der 1990er Jahre sind neuerdings auch in der Türkei Objektgesellschaften mit eigenem Finanzrahmen zu beobachten. Das erleichtert das Herauslösen aus den investierenden Unternehmen - in aller Regel große türkische Bauunternehmungen - und somit auch die Veräußerung als Ganzes nach Fertigstellung. Aber sowohl ein Transaktionsmarkt als auch ein Zweitmarkt für einzelne Objekte entwickelt sich nach Einschätzung von Buket Hayretci (Foto), Vice President der Aareal Bank in Istanbul, erst langsam. Das Währungsrisiko, eines der wichtigsten Hemmnisse für eine Internationalisierung des Immobilienbereichs, nimmt an Bedeutung ab seit die Inflationsrate auf unter 8% gesunken ist. Rechnet man die Energiekosten heraus, dürften es nur noch ca. 4% sein bei ausgeglichener Handelsbilanz – und erstmals einem Exportüberschuss in die EU-Länder. Dennoch werden alle


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Impressum Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

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großen Abschlüsse in USD oder Euro kalkuliert und selbst die Mietzahlungen in Einkaufszentren erfolgen in der Regel in Fremdwährung. Das gilt auch, wenn türkische Banken beteiligt sind, die im Übrigen mit durchschnittlich 16% Eigenkapital sehr gesund aufgestellt seien. Lediglich für private Wohnungsmieten gilt weitgehend die türkische Lira. Deren Wechselkurs zum Euro ist trotz der Eurokrise im vergangenen Jahr relativ stabil geblieben und liegt bei etwa 2,25. Ausschlaggebend für Projektentwicklungen sind die Grundstückspreise. Sie stehen nicht nur in CBD Istanbul in keinem realistischen Verhältnis zu den erzielbaren Mieten. Das trifft selbst auf den industriellen Sektor und Logistikflächen zu, wo z.B. in Tuzla oder Gebze Preise von 300 bis 500 USD/qm gefordert würden, die Spitzenmieten aber nur 5 Euro/qm erreichten. Deshalb sind Joint Ventures mit Grundstückseigentümern weit verbreitet, bei denen in einer Art Leasing-Vereinbarung die Grundstückskosten gegen spätere Gewinnanteile verrechnet werden können. „Internationale Investoren sind prinzipiell gern gesehen, denn sie bringen langfristig Geld ins Land“, so Buket Hayretci. „Sie können dazu beitragen, einen Immobilienmarkt, auf dem es bisher praktisch keine großen Paketverkäufe gibt, zu professionalisieren und transparenter werden zu lassen.“ Gute Aussichten ergeben sich dabei in allen Immobiliensegmenten außer dem Wohnungsbau, der traditionell in türkischer Hand liegt, auf dem sich aber noch keine institutionellen Investoren etabliert haben. Sowohl für den Bürosektor wie für Industrie- und Logistikflächen wirke sich die Tendenz positiv aus, dass immer mehr global agierende Unternehmen ihren Hub zwischen Europa und Asien in der Türkei ansiedeln und hier vor allem im Raum Istanbul. Auch internationale Konferenzen wählen zunehmend diese Brücke zwischen den Kontinenten. All‘ dies belebt auch den Hotelmarkt über den Tourismus hinaus, der im Übrigen in Istanbul inzwischen saisonunabhängig zu beobachten ist. Aber auch Hotelentwicklungen in Mittelstädten in Anatolien für Business-Hotels im 3-4-Sterne-Standard seien eine Option mit Zukunft. „Die jüngst erfolgte Investment Grade Einstufung des Landes als „BBB“ mit guten Aussichten auf eine Heraufstufung macht es Investoren, deren Regularien dies bisher untersagt haben, jetzt möglich auch in der Türkei aktiv zu werden.“ Info-Kasten Aareal Bank in der Türkei: Die Aareal Bank wurde 1999 als erste europäische Immobilienbank auf dem türkischen Markt tätig und konzentriert sich dort seitdem auf besicherte Finanzierungslösungen für BusinessHotels der Fünfsternekategorie, Shopping-Center, Logistikimmobilien und Bürogebäude der gehobenen Kategorie. Die Aareal Bank unterstützt lokale und internationale Entwickler sowie Investoren und legt dabei einen Schwerpunkt auf Projekte in türkischen Großstädten.

Firmen, die im Türkei-Spezial erwähnt werden: Aareal Bank (7,8), aurelis Real Estate (3), Bio City Development (6), BRSA (6), Deutsche Bank (7), DWS (7), ECE (7), Emlak Konut REIT (5), Finanzbank (7), Halkbank (6), Jones Lang LaSalle (4), Prime Development (2,5), Royal Institut of British Architects (4), Sabanci Holding (5), Tabanlioglǔ Architekten (4), TOKI (5,6), TurkStat (2), Vakifbank (6), Viatrans-Meydanbey (5).

Personen, die im Türkei-Spezial erwähnt werden: Alkaş, Avi (4); Hayretci, Buket (7,8); Wilmowsky, Philipp von (5,6,7).


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