Der Immobilienbrief Nr. 290

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NR. 290 I 9. KW I 01.03.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Scope: Volkswirte haben keinen Fahrplan aus der Krise (WR)

2

Deutsche Immobilienaktien: Die Luft wird dünner (Ries)

8

Turnover-Immobilien, Teil 1 (Otte)

10

Wohnimmobilienpreise steigen weltweit an (AE)

11

London wieder teuerster Büromarkt weltweit (AE)

13

London bleibt sicherer Anlagehafen (AE)

13

Leerstand pusht Zertifizierung (WR)

13

KGAL: Anhaltend robuste Nachfrage (WR)

14

Euroconstruct: Keine Hoffnung für Europas Bauinvestitionen (WR)

15

KGAL: Stabilität statt Volatilität (WR)

16

Spanien: Inlandsinvestoren 17 steigen antizyklisch ein (WR) Steigerung im OnlineHandel (WR)

18

In 2012 die meisten Einzelhandelsvermietungen (WR)

19

Swisslake: Chancen für Finanzierungsfonds (WR)

19

Immobilienfonds werden 20 regional verkauft (Hoffmann) Logistikstandort Deutschland boomt weiter (Krentz)

22

Helaba: Büromarkt Deutsch- 24 land stabil (Winckler) Turnover-Immobilien, Teil 2 (Otte)

24

Immobilienbrief Köln

28

Impressum

29

Der Immobilienbrief Ruhr

31

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Real Estate Investment Management Deutschland GmbH, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co.

Sehr geehrte Damen und Herren, soviel Fernsehzeit hatte die Immobilienbranche selten. Sex sells. Zwei junge Immobilienhelden mit hormongesteuertem Antritt schafften es, 1.200 bewaffnete staatliche Kräfte zu mobilisieren. Dafür muss man sich sonst „Der letzte Samurai“ anschauen. Leider ist der Presserummel für die Branche nicht lustig. In vielen Gesprächen stand das Skandalpotenzial von S&K seit langem oben auf der Liste. Fakten gab es keine. Die zentrale Frage war, woher das Kapital käme, um ein so großes Rad mit Zukauf ehemals renommierter Initiatoren zu drehen. Hierum rankten sich Gerüchte. Ich selber hatte auch einmal das „Vergnügen“ eines persönlichen Gespräches. Beim Eintritt in die Villa führten die überlebensgroßen Portraits der da wohl noch in den 20ern befindlichen Unternehmensgründer zur Vorsichtshaltung. Das Gespräch bezog sich ca. 10 Minuten auf den Versuch, Informationen über uns bekannte Unternehmen zu erhalten. Mein Versuch, in der verbleibenden Höflichkeitszeitspanne das Thema auf Unternehmensstrategie und Fondsgestaltung zu bringen, scheiterte. Lediglich das Buch eigener Immobilienerfolge wurde überreicht. Vor dem Hintergrund eines extremen persönlichen Störgefühls, das weit über gestaltungsorientierte Meinungsdifferenzen hinaus ging, fand ich es trotz fehlender Fakten sinnvoll, mit dem Unternehmen nichts, absolut gar nichts, zu tun haben zu wollen. Nahezu visionär äußerte sich wenige Tage zuvor VGF-Präsident Oliver Porr auf dem VGF Summit: „Vor dolosem Handeln schützt auch keine Regulierung“. Vor einem Ponzi-/Madoff-/Schneeball-System sollte sie aber schon schützen. Die finanzierungsinduzierte heutige Blindpool-Kultur ist jedoch verführerisch. Sie hebelt auch die hohe Prospektkultur der Immobilienwirtschaft, die sich in den 90ern entwickelte, teilweise aus. Andererseits gibt es ja die qualifizierte Mittelverwendungskontrolle. Die gilt eigentlich als Knockout-Kriterium. Ich bin einmal gespannt, was am Ende herauskommt. Auch der Aufwand der Staatsanwaltschaft ist in einem Rechtsstaat nicht notwendigerweise eine Treffsicherheitsgarantie. Manchmal treibt es einem alten Volkswirt doch die Tränen in die Augen. „Wir haben uns bei dem Maastrichter Vertrag mit dem Thema Wettbewerbsfähigkeit ‚unterbeschäftigt‘. … Die Länder der Eurozone sind keine ideale Währungszone“, stellte der Mitverfasser der Maastrichter Verträge und gerade ausgeschiedene Vorsitzende der Euro-Gruppe, Premierminister JeanClaude Juncker, auf der von mir moderierten Scope Conference Institutionelle Immobilieninvestments fest (S. 2 ff.). Ehrlich gesagt, zum Vertragszeitpunkt 1991 musste man nach den gerade gemachten deutschen Erfahrungen wissen, was bei der Zusammenlegung von Regionen unterschiedlicher Wettbewerbsfähigkeit passiert – selbst in einer politischen Union. Nachzulesen bei mir/Platow im Herbst 1990. Solche Statements tun weh und hinterlassen bei aller Hochachtung vor dem Vortragenden intellektuelle Hilflosigkeit. Auch sonst sieht der Krisen-Fluchtplan nur Gewöhnung vor. Thorsten Polleit, Chefökonom Degussa, sieht für den „Enteignungspakt“ Euro in einer scharfen Anpassungsrezession die einzige Chance. Allerdings würden stattdessen die Regierungen und Notenbanker immer den leichteren Weg des Gelddruckens wählen. Unsicherheit und der Weg von der Asset Inflation in die allgemeine Inflation seien logische Folge . Jetzt noch etwas Positives: Die Gewinner des Immobilienmanager Award, die gestern Abend vor 420 Gästen ihre Trophäen überreicht bekamen, waren Siemens RE, Union Investment, WvM, Landesbank BW, „Green Lease“, Hochtief PE, ECE/Rreef/Strabag, DIC, Universitätsviertel Essen, ImmobilienScout, Michael Zahn als Kopf des Jahres, Kurt Zech für Lifetime und als Surprise Prize das EBZ - Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, was mich als Hochschulrat der EBZ Business School natürlich besonders freut.

KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Werner Rohmert, Herausgeber


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Großtransaktion am Düsseldorfer Flughafen Düsseldorf: Catella hat eine der größten Transaktionen der letzten 12 Monate am Düsseldorfer Markt realisiert. In diesen Tagen erfolgt der Baubeginn für die Erweiterung der C&A Hauptverwaltung im Quartier am Flughafen. C&A hat einen neuen langfristigen Mietvertrag für Bestand und Erweiterung unterschrieben. Catella vermittelte das Gesamtprojekt an einen geschlossenen Fonds von WealthCap für knapp 100 Mio. Euro. Catella hat im Alleinauftrag der Generali Deutschland Immobilien GmbH die Entwicklungs- und Verkaufsverhandlungen geführt. Mit dem Hause CODIC Immobilien und Projektentwicklung Beteiligungs-GmbH wurde ein passender Partner für die Aufwertung des Bestandsgebäudes und der Erweiterung gefunden. Der Neubauteil beinhaltet ca. 5.500 qm Bürofläche, ca. 360 zusätzliche Stellplätze sowie einen neuen Konferenztrakt.

Scope Conference Institutionelle Immobilien Investments Volkswirte haben keinen Fahrplan aus der Krise Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Jean-Claude Juncker und Thorsten Polleit präsentierten die volkswirtschaftlichen Pole. Die Poly-Krise bleibt. Der rote Faden der Veranstaltung für institutionelle Investoren reichte vor dem Hintergrund der schwierigen Zinssituation für institutionelle Anleger von der Frage, wohin das institutionelle Kapital denn aktuell tatsächlich fließe über das Herausarbeiten neuer Wege für die Finanzierung von Immobilieninvestments über Marktanalyse hin zu Themen der Portfoliooptimierung institutioneller Anleger. Rund 300 Mrd. Vermögen repräsentierten die rd. 150 Teilnehmer der 4. Scope General Conference Institutionelle Immobilien Investments in der vergangenen Woche. Scope Group Gründer Florian Schoeller sieht 15 Jahre nach Gründung Scope als große Rating-Einheit in Europa. In der Immobilienanalyse seien mehr Mitarbeiter beschäftigt als in den Immobilienbereichen der drei großen Ratinggesellschaften zusammen. Der Euro war das beherrschende Thema der beiden volkswirtschaftlichen Vorträge von Premierminister Jean-Claude Juncker, bis vor wenigen Wochen Vorsitzender der EuroGruppe und Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der Degussa. Die beiden Referenten stellten

Im April erscheint unsere erste Ausgabe des neuen Magazins „Heads & Companies“ Menschen - Firmen - Visionen Insgesamt umfasst der Komplex nach Fertigstellung in 2014 ca. 37.000 qm und 900 Stellplätze. Mit den Baumaßnahmen wird im 1. Quartal 2013 begonnen.

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jeweils eher extreme Positionen vor. Der Autor des Artikel,

des Goldstandards habe in Deutschland zu DM-Zeiten die

Werner Rohmert, war auch Moderator der Tagung.

Bundesbank mit dem ausschließlichen Geldwertstabilitätsziel bekommen. Und im Euro habe die Bundesbank nichts

Die Inflation kommt

mehr zu sagen.

Für Thorsten Polleit ist eine scharfe Anpassungsrezession unumgänglich. Der Euro sei eine Art Enteignungs-

Kein Fahrplan aus der Krise, Poly-Krise des Euro

pakt. Das Weltfinanzsystem befinde sich im Umbruch. Dem

Jean-Claude Juncker, der selber 1991 wichtige

Euro fehle ein Anker. Es gäbe heute die historisch einmali-

Passagen des Maastrichter Vertrages insbesondere zu den

ge Situation, wie Milton Friedman schon 1992 feststellte,

Themen Wirtschafts- und Währungsunion verfasst hat, be-

dass alle bedeutenden Währungen der Welt nur noch über

schwor dagegen den europäischen Gedanken. Einen Fahr-

einen Papierstandard verfügten. Die unausweichliche Kon-

plan aus der Eurokrise habe er auch nicht. Zudem sei er der

sequenz sei anhaltende Unsicherheit. In der Wahl zwischen

einzige Unterzeichner des Maastrichter Vertrages, der heute

scharfen Anpassungsrezessionen in einem verstärkt zykli-

noch aktiv sei. „Der Euro und ich sind heute die einzigen

schen Umfeld und einer lockeren Geldpolitik würden die

Vertreter des Maastrichter Vertrages“. Der Euro befinde sich

Regierungen immer den leichteren Weg des Gelddruckens

in einer Poly-Krise. Dies reiche von der Schuldenkrise über

wählen. Ohne Stabilitätsanker sei dieser Weg vorgezeich-

die atmosphärische Krise, die Anpassungskrise hin zu einer

net. Dies müsse am langen Ende über den Weg der Asset-

Sinn- und Erklärungskrise. Vor diesem Hintergrund werde

Inflation auch automatisch zu einer allgemeinen Geldent-

immer vergessen, dass das einst kriegerische Europa heute

wertung führen. Moderator Werner Rohmert fasste zusam-

auf eine Friedensperiode von über 60 Jahren zurückschaut.

men, vor diesem Hintergrund sei der Euro lediglich mit Versprechen bedrucktes Papier. Regierungen würden regelmäßig ihre Versprechen brechen. Die Ankerfunktion als Ersatz

Im internationalen Vergleich sei der Euro heute eine stabile Währung. Er habe Wohlstandsimpulse gegeben und den Frieden gesichert. Allerdings seien die Errungenschaf-

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ZBI: Vertriebsstart Erlangen: Am 1. März startet die ZBI Gruppe den offiziellen Vertrieb des ZBI Professional 8. Wie seine Vorgänger investiert die Investment KG in die Asset-Klasse Wohnimmobilie in ausgewählten, prosperierenden deutschen Großstädten mit Fokus auf Berlin. Die Investitionsobjekte werden vergleichsweise günstig erworben. Alle Komponenten rund um die Immobilien werden von der ZBI Gruppe wahrgenommen. Über die Erzielung höherer Vermietungsstände und die Anpassung des Mietniveaus wird der Wert der Immobilien nachhaltig gesteigert. Der Initiator erhält wesentliche Gewinnanteile bei Auflösung der Investment KG erst dann, wenn die vertraglichen Ansprüche der Anleger erfüllt sind. Zuerst stehen den Investoren aus den Veräußerungsgewinnen die Rückzahlung von Kapital und dem Agio sowie ein Gewinnanspruch von 7,5% p. a. zu. Ein danach verbleibender Gewinn wird zwischen den Anlegern und der ZBI Gruppe hälftig aufgeteilt. Das 5%ige Agio der Investoren wird dem Kommanditkapital gleichgestellt. Es ist somit während der Laufzeit gewinnberechtigt und wird bei Auflösung des Fonds aus den Veräußerungsgewinnen zurückerstattet. Das macht bei der geplanten Fondslaufzeit durchaus eine Erhöhung der Rendite von 1% oder mehr gegenüber den ausgewiesenen Vergleichswerten anderer Fonds aus.

ten Europas weit von den Herzen der Menschen weggetragen worden. Dies sei insbesondere auch an Presseberichten festzustellen, in denen „Sieger des Gipfels“ herauskristallisiert würden. Von Druck und Durchsetzen habe er im Sitzungssaal wenig gesehen. Allerdings habe der britische Premier Cameron eine gefährliche Diskussion begonnen. Die Fragilität Europas habe sich zudem gezeigt, als alte Ressentiments wieder ausgebrochen seien. Dabei habe Europa auf die Finanzkrise adäquat in einer Form reagiert, die er sich selbst in dieser Konsequenz vor vier Jahren noch nicht habe vorstellen können. Die Erfolgsstory des Euro habe darin gelegen, dass 2007 Anlass zu der Hoffnung bestanden habe, das jährliche Defizit der Euroländer auf 0,7% und den durchschnittlichen Verschuldungsgrad auf 60% zu drücken. Die heutigen Entwicklungen seien nicht auf Fehler des Euro, sondern auf die Finanzkrise zurück zu führen. Irland habe 2006 eine Schuldenquote von 25% gehabt und 2011 von 109%. Heute gebe es aber keine Alternative zu Defizit- und Schuldenabbau. Ein Aufbruch in die andere Richtung sei auch in der Krise nicht denkbar. In

Maastricht

leider

Thema

„Wettbewerbsfähigkeit“

vergessen“,

Geldpolitik

überfrachtet Das Grundproblem des Euro ist lt. Jean-Claude Juncker, dass man sich mit dem Thema Wettbewerbsfähigkeit „unterbeschäftigt“ habe. Dieses Thema dränge heute in den Vordergrund. Insgesamt sei der Euro auf dem richtigen Weg. Das Vorhaben aus dem Jahr 2000, den wettbewerbsfähigsten Währungsraum zu schaffen, sei jedoch grandios gescheitert. Mit Blick auf die unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit und die unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten der Länder sei die Eurozone keine optimale Währungszone. Interessant sei auch, dass die Finanzmärkte ihrer kontrollierenden Aufgabe nicht gerecht worden seien und gläubig ohne Blick in die Maastrichter Verträge die Zinsen im gesamten Euroraum ohne Blick auf die Bonität der Einzelstaaten nivelliert habe. Es seien auch Fehler gemacht worden. Griechenland sei ein Staat, der „ganz einfach nicht funktioniert“. Hier bestehe soziale Explosionsgefahr. Jedes Land müsse seinen eigenen Weg finden. Bei einer internationalen Einführung einer Art „Hartz IV“ „stünden Frankreichs Straßen in Flammen“. Unter Aspekten der Inflationsangst sieht Juncker eine beginnende Sorge, dass die Geldpolitik derzeit in ihren Aufgaben überfrachtet wird. Die Finanz- und Bankenwelt bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Hier muss Einfluss auf Solidität genommen werden. Irgendwann seien Euroanleihen unausweichlich. Der zentrale Fehler des Euro sei gewesen, nicht zu viel, sondern zu wenig Europa geschaffen zu haben. In die Diskussion mit Juncker brachte Moderator Werner Rohmert ein, dass der Vortrag tatsächlich keinen Fahrplan aus der Krise bereitstelle. Die Gefahr bestünde möglicherweise, dass der Fehler „zu wenig Europa“ jetzt auf eine Renationalisierungsphase mit alten Ressentiments träfe. Zudem stelle sich immer wieder die Frage, warum die allseits bekannten Probleme von Regionen unterschiedlicher Wettbewerbsfähigkeit und unterschiedlicher Geschwindigkeiten in einem Währungsraum, die ja durch die DM-Einführung zur Wiedervereinigung offensichtlich wurden, bei der späteren Euroumsetzung nicht berücksichtigt worden seien. Die Politik müsse zudem mit den deutschen Urängsten der Inflation und der Zahlmeisterfunktion lernen umzugehen. Sind Immobilien-Planungen eine Illusion? Prof. Karl-Georg Loritz stellte dem Plenum die Frage, ob viele Theorien und Zahlen zur Immobilienwirtschaft nicht auf Illusion beruhen. Vor wenigen Jahren habe er sich noch nicht vorstellen können, dass eine Wohnungsbaukrise, die in USA losgeht, wegen einiger Banker Deutschland und die Welt befällt. Das Problem der Immobilie sei die Langfristigkeit der Entscheidung. Diese bedürfe einer Berücksichtigung in der Rendite. Gerade aber die Immobilie mit einer 10-jährigen Bindung und anschließendem erheblichen Anpassungsrisiko habe jedoch derzeit eine sehr niedrige Rendite. ►


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Personalie

In den verschiedenen Panels wurde deutlich, dass die aktuell diskutierten Varianten alternativer Immobilienfinanzierung wie Versicherungen als neue Marktteilnehmer, Debt

Frankfurt: Dr. Rolf Kiefer (60), seit dem 1. Januar 2006 Pressesprecher und Leiter Externe Kommunikation, ver-

Funds oder Mezzanine-Funds zwar interessante Ansätze auch unter Geschäftsgesichts-

lässt den DekaBankKonzern, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.

nicht der Volkswirtschaft. Letztlich seien es nicht die „institutionellen Investoren“ die Geld

Zum 1. März 2013 wird Björn Korschinowski (39) die Leitung der neu geschaffenen Unternehmenskommunikation übernehmen. In dieser Rolle verantwortet er die externe und interne Kommunikation der DekaBank. Korschinowski war seit 2008 für die Credit Suisse tätig.

punkten beinhalten, jedoch in der Summe nicht ausreichend sind, die abzusehende Finanzierungslücke auszufüllen. Zudem merkte die Moderation an, dass die vorgestellten Lösungsmöglichkeiten eher geeignet seien, die Probleme der Finanzinstitute zu lösen und investierten, sondern diese seien lediglich Kapitalsammelstellen, die als Versicherung z. B. eine Altersvorsorge versprechen oder sonstige Risikoausgleichsversprechen vieler kleiner Versicherter einzuhalten hätten. Welche Investitionen gehen wohin? Im Laufe der zweitägigen Diskussion wurde der Dissens zwischen Theorie und Praxis mit Blick auf die aktuelle Core-Fixierung deutlich. Während die Wissenschaft und Theorie glaubt, eine Abkehr von der totalen Risikoaversion und der Core-Fixierung festzustellen, blieb unter den Praktikern unisono die Meinung vorherrschend, die Core-Fixierung würde anhalten. Eine INREV-Untersuchung, die Prof. Matthias Thomas vorstellte, befasst sich mit den Trends der institutionellen Kapitalanlage. Die Befragung wurde zum Jahreswechsel durchgeführt. Europa bleibt der wichtigste Zielmarkt für institutionelle Investments. Insgesamt hat die überwiegende Mehrzahl der befragten Manager vor, die Immobilienquote, die aktuell 7,6% der institutionellen Kapitalanlagen beträgt, zu erhöhen. Nach wie vor relativ wenig Interesse finden „Listed Property Companies“ wie Immobilienaktien. Im Fokus stehen

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Direktinvestments und Joint Ventures bzw. Club Deals. Aber auch direkte Immobilienfinanzierung wird aufholen. Als potenzielle Hindernisse für Investments haben die in den vergangenen Jahren monierten Faktoren Transparenz und Marktverfassung abgenommen, während die Ausrichtung

der

Funds

Managern

als

Investitionshindernis

zugenommen hat. Wichtigste Gründe, in institutionelle Fonds zu investieren, sind der Zugang zur Immobilien-Expertise generell und speziell in spezifische Sektoren, die internationale Diversifikation, die Asset-Diversifikation und der Zugang zu neuen Märkten. Bei den Untersuchungen von INREV liegt Core als Investitionsziel zwar noch weit vorne, jedoch holen Value-add und Opportunity-Investments auf. Hier gab es jedoch unklare Botschaften. Ebenso stellte die Feststellung, dass deutsche Investoren inzwischen von Core abweichen würden, während holländische Investoren immer noch sehr stark auf Core fixiert seien, aus Sicht des Publikums eher eine Mindermeinung dar. Bei den bevorzugten Regionen des Jahres 2013 bleibt Deutschland vor den nordischen Staaten an erster Stelle. Erst dann folgen UK, Central Europe und Frankreich. Bei sektoraler Betrachtung stehen Retail vor Office, Residential und Logistik. Im Ergebnis ist festzuhalten, dass Joint Ventures und Club Deals populär bleiben. Interessenidentität zwischen Anleger und Managern sind wichtigstes Entscheidungskriterium. Die Bereitschaft, mehr Risiken zu nehmen, nehme zu. 

Deutsche Immobilienaktien Die Luft wird dünner Hans Christoph Ries, Finanzjournalist / Investmentanalyst (DVFA) Die vielzitierte Aussage „wie Phönix aus der Asche“ beschreibt trefflich die Entwicklung deutscher Immobilienaktien seit 2007. Die damals sich entpuppende SubprimeKatastrophe bescherte der Branche einen in dieser Dimension kaum vorstellbaren Verfall der Notierungen. Auch einzelwirtschaftlich kam es bei vielen Gesellschaften zu Turbulenzen. Angeschlagene Banken und damit verbundene Schwierigkeiten auf der Fremdkapitalseite sowie zum Teil hohe Ab-

schreibungen auf Bestände ließen Vorstände und Anleger schwitzen. Doch bereits 2009 setzte die Wende ein, von der vor allem die Wohnimmobiliengesellschaften profitierten. Dabei bekam die Branche Rückenwind von der mehr und mehr zu Tage tretenden Staatsschuldenkrise. Bei den Investoren stellte sich eine Rückbesinnung auf Sachwerte ein und das im Zuge der „Staatenund Bankenrettung“ von den Notenbanken nach unten geschleuste Zinsniveau erwies sich als neues Lebenselixier für viele der börsennotierten Immobilienunternehmen. Besonders die Wohnimmobilienbestandshalter zogen neue Kraft. Sie schnürten neue Finanzierungspakete mit den Banken und auch Kapitalerhöhungen stellten kein Problem mehr dar. In der Anlegergunst war man wieder en vogue. Seit den Tiefstständen der Aktienkurse vornehmlich 2008/2009 kam es zu einer beeindruckenden Rallye, von der gerade die „Schwergewichte“ erfasst wurden. Sie wurden zu den neuen Lieblingen der von der Troika Politik/Notenbanken/Geschäftsbanken stark verunsicherten Anlegerschaft und heimsten atemberaubende Kursgewinne ein. Das gilt gerade für die Mutigen, die bei den damaligen Ausverkaufspreisen zugriffen. Bei Deutsche Wohnen oder TAG Immobilien waren Kursgewinne von 600%bis 700% möglich. Dies erreiche die Deutsche Euroshop bei weitem nicht. Der Shopping-Center-Investor, der rund 1 Mill. qm Fläche sein Eigentum nennt, erwies sich im Abwärtssog als Fels in der Brandung. Hier kam es angesichts kontinuierlich nach oben zeigender Ertragsziffern nicht zu einer Kurserosion, womit das Aufholpotential demzufolge geringer war. Bezogen auf die Tiefststände waren aber auch hier stattliche 80% bis 90% möglich. Und auch die Deutsche Euroshop kann einen Rekord für sich in Anspruch nehmen. Als einziger der großen deutschen Immobilienwerte liegt die Börsenkapitalisierung über dem Net Asset Value der Gesellschaft. Dies ist ein großer Vertrauensbe-


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Personalie Frankfurt: Simone Schmidt leitet als Geschäftsführerin ab sofort die Catella Property Corporate Finance GmbH. Zuletzt war sie bei der Ersten Abwicklungsanstalt tätig, deren Aufgabe die wertschonende Abwicklung von Risikopositionen der ehemaligen WestLB AG ist. Frankfurt: Thomas Lindner übernimmt zum 1. März 2013 die Leitung von Catella am Standort Frankfurt/Main. Thomas Lindner ist Mitglied der Chartered Surveyor (MRICS) sowie Immobilienökonom (IRE/ BS). Nach acht Jahren verlässt er seine bisherige Wirkungsstätte bei Dr. Lübke.

weis in die Mannschaft um Vorstandschef ClausMatthias Böge. Die gute Performance der Branche führte dann 2011 zum Börsengang der GSW Immobilien AG, dem nach eigenem Bekunden führenden Wohnimmobilienunternehmen in Berlin. Das 2011 nicht sonderlich gute Umfeld für Neuemissionen sorgte aus Anlegersicht zu einem guten Pricing der GSW-Aktien. Diese Aktionäre der „ersten Stunde“ haben allen Grund zur Freude. Seit dem Going-Public legte die Notierung in der Spitze um gut 70% zu. Und auch die Gesellschaft nutzte die Gunst der Stunde und platzierte 2012 eine Kapitalerhöhung sowie eine Wandelanleihe. Auch der frühere Platzhirsch unter den deutschen Immobilienwerten, der in der Krise fast in die Knie gegangen wäre, die IVG Immobilien AG, hat die Kurve noch bekommen. Dank der Staatsschuldenkrise und dem damit verbundenen Zinsrutsch sowie des Kavernen-Geschäfts haben die Bonner überlebt. Nach einem Kursverlust von gut 95% seit 2007 haben die Notierungen seit den Tiefständen 2012 sich zwar verdoppelt, doch dürfte dies nicht wirklich ein Trost für die „Geschädigten“ sein. Dennoch: Der Trendwechsel ist gemacht. In diesem Jahr sollen wieder schwarze Zahlen her. Gelingt dies und wird eine adäquate Lösung für The Squaire gefunden, dürfte sich das positiv auf den Kursverlauf auswirken. Fazit: Die Aktien vieler deutscher börsennotierter Immobilienwerte haben eine herausragende Entwicklung genommen. Gerade bei den Wohnimmobilienbestandshaltern herrscht eitel Sonnenschein. Neben den rekordtiefen Zinsen haben sich die Leerstände verringert und das bei steigenden Mieten. Die Branche lebt also in der besten aller Welten. Eine Verbesserung ist daher nur schwer vorstellbar. Einzig wieder stärker aufkommende

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Ängste bezüglich der Geldwertstabilität könnten die Kurse erneut beflügeln. Ansonsten dürften die Zeiten der großen Kursavancen vorbei sein. 

Gastbeitrag aus der Schweiz

Turnover-Immobilien Eine neue Anlageklasse Thomas Otte, InvestaSwiss Vermögensinstitut Immobilienanlagen sind in den europäischen Kernländern gefragt wie seit langem nicht mehr. Die Investoren suchen Schutz vor Inflationsgefahren. Neben den üblichen Risiken der Bestandshaltung zeigt sich immer mehr eine bislang wenig beachtete Gefahr: Die Zeit ist das größte Risiko bei Immobilieninvestments. Turnover-Strategien bringen sichere Abhilfe. Immobilien gelten per se als sichere Investments. Die Argumente lauten: Gewohnt werde immer. Wohnen sei nicht zu ersetzen. Ganz allgemein gelte für Gewerbe wie Wohnen: Es handele sich um ein dauerhaft knappes Wirtschaftsgut. Denn Boden sei nicht beliebig vermehrbar. Da-

her gäbe es i. d. R. nur geringe Wertschwankungen, ein guter Werterhalt sei also sicher, und börsenunabhängig noch dazu. Ergänzt werden die Argumente zumeist noch mit der Möglichkeit eines Inflationsausgleichs oder gar eines Wertzuwachses. Anschließend bekräftigen sich die Menschen gegenseitig noch mit empirischen Miniaturbeispielen von Freunden und Bekannten, die mit einer Wohnung oder einem Haus ‚ganz kürzlich erst’ einen außergewöhnlichen Gewinn gemacht hätten. Spätestens jetzt haben kritische bzw. wissenschaftliche Argumente keine Bedeutung mehr. ►

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Personalien

Es sei darum klar gesagt: Immobilien sind keine inhärent siche-

Eschborn: Dr. Ronald Roos (45) wird seinen Vertrag als Geschäftsführer

re Geldanlage. Von Prof. Loritz (Universität Bayreuth) stammt das Diktum: “Die Zeit ist das am meisten unterschätzte Risiko bei Immobilieninvestitionen.”

mit aurelis Real Estate GmbH & Co. KG in beiderseitigem Einvernehmen nicht verlängern und das Unternehmen im Juni 2013 verlassen, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen.

Lesen Sie weiter auf Seite 24

Wohnimmobilienpreise steigen weltweit deutlich an Berlin: Der Geschäftsführer des Liegenschaftsfonds Berlin, Holger Lippmann, beendet zum Jahresende seine Tätigkeit, um seine sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.

Jakarta liegt mit +38% an der Spitze Immer mehr Reiche nutzen Immobilien als sichere Weltanlage, resümiert Knight Frank im Prime Global Cities Index. Die Preise für Top-Wohnimmobilien in den wichtigsten Städten der Welt erreichten nach einem guten 4. Quartal mit alleine 1,7% Steigerung im Jahresvergleich einen Zuwachs von 3,6%. 18 der insgesamt 26 Index-Städte waren stabil oder legten zu. ►

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Neben rationalen Investitionsgründen spielt auch

Knight Frank nicht nur die

eine Rolle, dass viele wohlhabende Eltern über einen Woh-

wirtschaftlichen Verwerfun-

nungskauf ihren Kindern eine Erziehung in angesehenen

gen der Eurozone sondern

Universitätsstädten ermöglichen wollen oder selbst dort

in einigen Märkten auch die

einen Zweitwohnsitz besitzen wollen. In Asien haben lt.

jüngsten

Knight Frank die Preise mit durchschnittlich 8% im vergan-

gen für Vermögende. In

genen Jahr am stärksten angezogen. In Jakarta sind die

Europa haben erstklassige

Preise im Vergleich zum Vorjahr um 38,1% in die Höhe

Wohnimmobilien

in

geschnellt. Shanghai mit knapp 11% und Hongkong mit

untersuchten

Städten

8,7% liegen als asiatische Städte ebenfalls in den Top 10.

durchschnittlich

Für Dubai wird zwar auch ein Plus von 20% und der zweite

Wert verloren. In einigen

Platz ermittelt, jedoch bezieht sich dies lediglich auf Häuser

Städten folgte der Preisver-

und ist insofern nicht vergleichbar. Insofern stellen Städte

fall jedoch auf eine Markt-

aus den USA die weiteren Führungsplätze im Ranking. Top-

überhitzung.

Für

Luxus-

Wohnimmobilien in Miami legten um 19,5%, in Los Angeles

wohnungen

sieht

Knight

um 12,5% und in San Francisco um 8,1% zu. New York

Frank

Steueränderun-

weiterhin

den

4%

an

positive

weist zwar ein Jahresergebnis von -1,4% aus, jedoch sieht

Perspektiven, da zwischen 2011 und 2016 die Zahl

die aktuelle Entwicklung des letzten Quartals mit alleine

der Menschen, die mehr als 100 Mio. US-Dollar zur

5,7% Steigerung und einer Transaktionsmenge wie zuletzt

Verfügung haben, um 37% steigen werde, während das

vor 25 Jahren, deutlich positiver aus. Die letzten 8 Städte im

Angebot an Luxus-Wohnimmobilien nach wie vor einge-

Ranking liegen in Europa und weisen alle eine negative

schränkt sei. Deshalb bleibe der Markt im Prime-Segment

Performance auf. In diesem Ergebnissen spiegeln sich lt.

äußerst attraktiv. (AE) 

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NR. 290 I 9. KW I 01.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

London wieder teuerster Büroimmobilienmarkt der Welt

standorte weltweit. Im Büroimmobilienmarkt in Asien-Pazifik

Asien stellt Hälfte der Top-Märkte

3% zu. Unter den Top-10-Standorten befindet sich die Hälfte

In Londons West End sind im Jahr 2012 die teuersten

Rang 4 vorschieben. Peking verlor in 2012 einen Platz und

Büroflächen der Welt vermietet worden. Erstmals seit

liegt nun mit 90 Euro vor New York und hinter Moskau. (AE)

2008 ist London wieder die Nr.1 bei den Büromieten vor

legten Spitzenmieten bei verlangsamten Wachstum nur um im Raum Asien-Pazifik. Neu-Delhi konnte sich mit +25% auf

Hongkong. Den größten Sprung im Ranking von Cushman & Wakefield macht mit einem Mietanstieg um 43% Rio de Janeiro und steigt von Rang 8 auf Rang 3 auf. Lt. Marktanalyse Office Space Across the World 2013 von C&W mit 63 untersuchten Märkten hat das knappe Flächenangebot im hochwertigen Segment zum Anstieg der Spitzenmieten in Londons West End geführt. Im dritten Jahr in Folge sind die Spitzenmieten an diesen 63 Standorten gestiegen. Vor allem Südamerika, insbesondere in Brasilien und Kolumbien, ha-

Londons Zentrum wird international dominiert London bleibt sicherer Anlagehafen Mit 76% wurden im vergangenen Jahr mehr als drei Viertel der Investments in der Londoner City von internationalen Investoren getätigt. Im Westend lag der Anteil mit 67% immer noch über zwei Drittel.

ben zur Steigerung der Spitzenmieten von weltweit 3% bei-

Bereits im Jahr 2011 waren es in beiden Teilmärkten

getragen. Im europäischen Raum werden nach London mit

ca. 60% gewesen. Das Gesamttransaktionsvolumen in der

178 Euro pro qm pro Monat in Moskau mit 95 Euro und Paris

City lag lt. Savills bei 8,9 Mrd. BP. Im Westend belief es sich

mit 76 Euro die höchsten Spitzenmieten erzielt. Im gesamten

auf 6,1 Mrd. BP. Asiatische Investoren waren die wichtigste

Westeuropa stiegen trotz wirtschaftlicher Flaute in vielen

internationale Gruppe in der City. Dagegen waren europäi-

Märkten aufgrund einiger Newcomer in Mittel- und Osteuro-

sche Investoren im Westend federführend.

pa die Spitzenmieten um 0,3%. Der amerikanische Markt

Aus internationaler Sicht läge der Vorteil Londons

war im Jahr 2012 mit +10% die wachstumsstärkste Marktre-

darin, dass internationale Investoren hier einen äußerst liqui-

gion. Im Norden stiegen die Spitzenmieten zwar im Durch-

den Markt mit größeren Spitzenobjekten vorfänden, die lang-

schnitt um 9% an, dies ist jedoch primär durch die starken

fristig vermietet sind und so einen sicheren Ertrag böten,

Steigerungen in einigen wenigen Märkten begründet. Zwei

meint Savills. Diese Käufer nehmen dafür niedrigere Rendi-

dieser Märkte waren San Francisco (+19%) und Calgary

ten in Kauf. Einheimische Käufer würden dagegen in Central

(+29%). Als herausragende südamerikanische Wachstums-

London auf kleinere Losgrößen mit der Chance einer Optimierungsstrategie setzen. Für eine positive Entwicklung Londons spricht lt. Savills auch, dass der Anteil chinesischen Kapitals in London speziell, aber auch an den weltweiten Immobilienmärkten, steigen werde, nachdem die chinesische Versicherungsaufsichtsbehörde

die

Investitions-Auflagen

gelockert habe. Das könne alleine bis zu 10 Mrd. BP neuen Kapitals nach London fließen lassen. (AE) 

Leerstand pusht Zertifizierung Frankfurt profitiert Mit einem neuen Report CESAR, dem Certification and Sustainability Radar, befasst sich Jones Lang LaSalle (JLL) mit den zertifizierten Büroflächen in den fünf deutschen Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankmärkte zeigten sich Bogota (+65%) und Rio de Janeiro (+43%). Neben Rio erreicht allein New York an der 5th Avenue/Madison Square mit 87,70 Euro unter den Spitzenstandorten Amerikas die Top-10 der teuersten Büroimmobilien-

furt, Hamburg und München. Unter zertifizierten Flächen versteht JLL sowohl zertifizierte, vorzertifizierte als auch zur Zertifizierung registrierte Objekte. Der gute Wille zählt hier schon für die Tat. In den


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Deals

genannten Immobilienhochburgen bewegt sich lt. Jones Lang LaSalle die Zahl der so zer-

Wiesbaden: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt für den Bestand eines Immobilienspezialfonds das Büro- und Geschäftshaus „Kirchgasse 17“ von Associated Property Investors über Jones Lang LaSalle. Das langfristig voll vermietete Objekt verfügt über insgesamt rund 5.000 qm Einzelhandels-, Büro- und Wohnfläche. Ettlingen: Valad Europe hat den Mietvertrag mit der Daimler AG über 85.338 qm Lagerund Bürofläche im Industriepark Ettlingen um zehn Jahre verlängert. Jones Lang LaSalle war vermittelnd tätig.

tifizierten Objekte zwischen 2,5 und 9,1%. Berlin bildet mit 2,5% das Schlusslicht kurz hinter Hamburg mit 2,9% und München mit 3,0%. Düsseldorf mit 4% liegt wenig besser, allein Frankfurt mit 9,1% zertifizierte Objekte erreicht ein respektables Niveau. Aus Sicht von JLL ist das Ergebnis ernüchternd. Andererseits sehen die Chartered Surveyors, dass die Mieter für Fragen der Nachhaltigkeit zunehmend sensibilisiert würden. Zukünftig würden sich die Vermieter dem Anforderungsmerkmal der Zertifizierung nicht entziehen können. Wenig überraschend ist, dass sowohl in Frankfurt mit 50% als auch in Berlin mit 42% der CBDAnteil der zertifizierten Büroflächen sehr hoch ist. Diese Märkte sind auf Neubauten bzw. hohe Sanierungsqualität ausgerichtet. In Hamburg, Düsseldorf und München ist der CBDAnteil dagegen deutlich geringer. Lt. JLL liege das daran, dass insbesondere in Märkten mit hohem Leerstand die Zertifizierung inzwischen ein wichtiger Faktor sei, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. (WR) 

Deutsche Büroimmobilien Anhaltend robuste Nachfrage Die KGAL sieht die deutschen Immobilienmärkte von in- und ausländischen Kapital- und Liquiditätszuflüssen nahezu überflutet. Das Transaktionsvolumen bei deutschen Büroimmobilien habe 2012 um rd. 50% auf 10,6 Mrd. Euro (2011: 7,1 Mrd. Euro) zugelegt. ►

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ZBI Professional 7 erwirbt Objektpaket in Berlin

Auch wenn der Blick auf vergleichende Charts von deutschen Büroimmobilen und der Goldpreisentwicklung schnell den Begriff Betongold relativiert bzw. ins Märchenreich verweist, wird er im Zuge aktueller Immobilienstimmung gerne verwendet. Trotz gedämpfter Konjunkturdynamik sieht KGAL Research weiter ein starkes Anlegerinteresse. Bei den

Berlin: Der Wohnimmobilienfonds ZBI Professional 7 erwarb Ende letzten Jahres 18 Mietshäuser mit 490 Wohneinheiten sowie 71 Gewerbeeinheiten für insgesamt 51,3 Mio. Euro. Das Objektpaket beinhaltet überwiegend Lagen in Charlottenburg, Mitte, Kreuzberg und Pankow. Der Vermietungsstand beträgt ca. 96%. Damit ist der ZBI Professional 7 nahezu voll investiert und dies mit einem Berlinanteil von ca. 70%.

favorisierten Segmenten Core und Core+ gäbe es eine anhaltende Marktenge. B-Städte würden zukünftig mehr in den Fokus rücken. Deutschland werde auch 2013 seinen Ruf als sicherer Hafen für Immobilien-Investments behalten. Basis für die positive Prognose eines agilen Büromarktes bei schleppendem Konjunkturverlauf ist der Arbeitsmarkt, der 2012 im sechsten Jahr in Folge einen neuen Rekordstand, mit 41,6 Mio. Erwerbstätigen aufwies. Er bleibe stabil. Starker Anlagedruck bei knappem Angebot führte 2012 in den Top-7-Städten zu weiter nachgebenden Renditen von 4,95% auf 4,76%. Diese sollen 2013 stabil bleiben. Die Mieten in den Topstädten sind um ca. 3% gestiegen. Hier erwartet KGAL für 2013 eine Seitwärtsbewegung mit +1%. Das Transaktionsvolumen, das 2012 um 50% zugenommen habe, werde sich seitwärts bewegen. Der Büroflächenumsatz habe 2012 zwar um 11% nachgegeben, er werde sich aber 2013 weitgehend stabil entwickeln. Die Angebotsdefizite der Top-Bürolagen zeigten bereits Wirkung. Wer mehr Rendite haben wolle, sehe sich auch verstärkt in B-Lagen um. Speziell mit Blick auf die Nebenlagen zeigt sich lt. KGAL der Trend zu Green Buildings, also vor allem Gebäuden, die bereits unter

Der zu Jahresende mit 80 Mio. Euro Eigenkapital platzierte ZBI Professional 7 investiert wie seine Vorgänger ausschließlich in deutsche Wohnimmobilien vornehmlich in Berlin. Der Fonds sieht in der Bewirtschaftungsphase Auszahlungen von 4 – 6% p. a. vor. Bei einem späteren Gesamtverkauf des Fonds wird eine jährliche Rendite von ca. 8 - 10% p.a. angestrebt.

dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit gebaut worden seien. Wenn es also schon keine A-

Aktuell beträgt das Platzierungsvolumen ca. 70 Mio. Euro inkl. Agio. Insgesamt wurden bisher Immobilien von ca. 150 Mio. Euro für den ZBI Professional 7 eingekauft.

Krise im Club Med

Lage sein soll, dann soll es zumindest ein zertifiziertes Green Building sein, sei Argument der Mieter. Trotz der hohen Büroflächenleerstände in einigen Metropolen gäbe es für hochwertige Büroobjekte noch erhebliches Potenzial. Die Chancen für Projektentwickler blieben also durchaus intakt. Die KGAL sieht Büroinvestments in Verbindung mit langfristigen Mietverträgen und Indexierung als einen „vermeintlich sicheren“ Ausweg aus der Realzinsfalle. Eine aktuelle Investorenumfrage des Urban Land Institut sieht München, Berlin, Hamburg unter den Top Five Investmentmärkten in Europa auf den Rängen Eins, Zwei und Fünf. KGAL empfiehlt risikoaversen Anlegern, Objekte sorgfältig auf deren Zukunftsfähigkeit zu prüfen. (WR) 

Euroconstruct macht keine Hoffnung für Europas Bauinvestitionen Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der europäischen Bauinvestitionen haben sich zerschlagen. In vielen der 19 Staaten, die mit ihren Forschungsinstituten bei Euroconstruct herrscht

beteiligt weiter

sind

Krisen-

stimmung. Für 2012 haben die Forscher ihre Prognose von minus 2% auf minus 4,7% angepasst. Auch 2013 geht es nach neuer Prognose weiter mit 1,5% bergab. Auch die erst für Ende 2015 erwartete Erholung dürfte moderat bleiben. ►


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Deals

Der öffentliche Bau gab um 7,5% nach. Wohnungsbau und Gewerbebau traf es mit 3,5 bzw. 4% nicht ganz so hart. Lichtblicke gibt es in Deutschland, Norwegen und der Schweiz. Sie ziehen als Euro-Krisengewinner internationales Kapital an. Für 2013 erwarten

Singapur: Die SEB Asset Management hat ihre Beteiligung an der 23-geschossigen Büroimmobilie „79 Anson

die Forscher von Euroconstruct, deren deutsches Mitglied das Münchener ifo-Institut ist, Bauinvestitionen von 1,27 Billionen Euro auf 2011er Preisbasis. Das entspricht in etwa dem Level aus Mitte der 90er Jahre, bevor der Euro- und Zinsinduzierte Bauboom in vielen Ländern begann. Neubauinvestitionen in Deutschland legen lt. Weiterer Recherche der Immobi-

Road“ an United Engineers Developments Pte. Ltd. für ca. 136,6 Mio. Euro verkauft. Im Dezember 2007 hatte SEB Asset Management zwölf Strata-Title-Stockwerke des Objekts mit insgesamt rund 10.350 qm Bürofläche für ihren Luxemburger Immo-

lien Zeitung überdurchschnittlich zu. In Deutschland ist das Plus bei den Neubauinvestitionen bis 2015 dagegen ungebrochen. Wuchsen sie laut ifo-Prognose 2012 um 7,5% auf 39 Mrd. Euro, sind es in diesem Jahr weitere 9,5% (43 Mrd. Euro). 2014 (45,5 Mrd. Euro, +6,5%) und 2015 (47,5 Mrd. Euro, +4%) fällt das Plus etwas schwächer aus. Allerdings sei hier zu beachten, dass der große Abschwung in Deutschland früher stattfand, so zitierte die IZ ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister. So hatte der Anteil der Neubauinvestitionen 2009 mit 22% einen Tiefststand erreicht. Bis 2015 soll er auf 30% steigen. (WR) 

bilien Spezialfonds SEB Asian Property Fund erworben. Der Anteil umfasste rund 54% an dem Grade AGebäude.

Positive Trends, aber keine Blase auf den Wohnungsmärkten Stabilität statt Volatilität Das Research der KGAL, einem der Marktführer bei institutionellen und publikumsorientierten Kapitalanlagen, sieht anhaltend positive Signale an den deutschen Wohnungsmärkten. Die weiter zunehmende Konzentration wirtschaftlicher Aktivitäten auf die international bedeutenden Metropolregionen in Deutschland bestimmten die Ent-

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wicklung auf den Wohnungsmärkten. Einige Großstädte

aufgeholt und liegen heute über den 1995-Vergleichswerten,

absorbierten bereits das Humankapital der gesamten

jedoch sieht Euroland im Vergleich zu 1995 heute noch oder

Umland-Region.

wieder einen Indexwert von über 180 während Deutschland

Deutschland erlebt lt. KGAL z. Zt. eine Welle der (Re-)Urbanisierung. Daher seien einige lokale Wohnungsmärkte sehr angespannt. Trotz Warnung vor der drohenden Preisblase sei aber im internationalen Kontext der deutsche Wohnungsmarkt ausgesprochen solide und stabil. Größere Volatilität sei bislang nur in engen Teilmärkten der Topstädte festzustellen. Zudem sei im Zuge bitterer Erfahrungen der

noch nicht einmal bei 110 steht. Selbst die größeren Preisschübe in Hamburg oder München seien im internationalen Kontext vergleichsweise gering. Zudem seien die Miet- und Preisanstiege nicht spekulativ, sondern demografisch bedingt. Urbanisierung, Binnenmigration aus benachteiligten Gegenden und Einwanderung aus Südeuropa sorgen dort für erhöhte Nachfrage.

jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrisen und der anhaltenden

Gerade auch die Konzentration „Hochqualifizierter“

Eurosorgen das Wohnimmobilieninvestment als Ausdruck

führe in besonders gefragten City-Lagen zu Engpässen.

verminderter Risikotoleranz sehr gefragt.

Allein 2011 musste Berlin 41.000 Zuzüge und München

Daher befinde sich der deutsche Wohnungstransaktionsmarkt mit einer Steigerung von 70% im Jahr 2012 auf 11,1 Mrd. Euro im Boom. Nach den starken Preissteigerungen der Jahre 2011 und 2012 dürfte sich nun die Preiskurve für deutsche Wohnimmobilien zunehmend abflachen. Die durchschnittliche Preisentwicklung sieht die KGAL für 2012 bei 3%. Die bundesdeutsche Mietentwicklung lag 2012 mit 2,7% nur wenig über der Inflationsrate. Für 2013 erwartet die KGAL sowohl für Mieten als auch Kaufpreise eine moderate positive Entwicklung auf aktuellem Niveau.

25.000 Zuzüge integrieren. Auch das Kreditverhalten lasse keinerlei Blasen-Symptome erkennbar. Seit 2003 sei das Kreditvolumen nur um 7% gestiegen. Die „Blasen-Länder“ wie Irland und Spanien hatten in ihrer prosperierenden Phase Zuwächse um über 150%. KGAL sieht also allenfalls ein Phänomen punktueller Übertreibungen in besonders attraktiven Wohnlagen. Die Entwicklung der Einzelmärkte träge auch die Entwicklung für Wohnimmobilien-Portfolios. Auch hier würden die Trends die Preise hochhalten. Um höheren Renditeansprüchen zu genügen, sei eine Umorientierung der Portfolioinvestoren auf B- und C-Städte bzw. auf den

Allerdings nehme der Neubaubedarf bis 2020 zu. Der

Speckgürtel der Metropolstädte nötig. Damit könnten sich

Wohnungsneubau liegt seit Jahren unter dem Bedarf. Erst

auch einzelne Standorte im Osten Deutschlands bewähren.

2012 näherte er sich mit 216 000 Wohneinheiten (+18%)

Neben den Top 7 sieht KGAL z. B. Aachen, Augsburg,

erstmals seit langem an den Mindestbedarf an. Für den Zeit-

Bonn, Bremen, Darmstadt, Freiburg, Heidelberg, Heilbronn,

raum bis 2020 wird ein jährlicher Neubaubedarf von 225.000

Ingolstadt, Karlsruhe, Mainz, Mannheim, Münster, Nürnberg,

bis 300.000 Wohnungen ermittelt. Vor dem Hintergrund ei-

Potsdam, Regensburg, Ulm und Wiesbaden als attraktiv an,

nes höheren Bedarfs werden für 2013 236.000 und für 2014

die sich für zügigen Zukauf empfehlen. Eine bundesweite

über 250.000 Wohnungsfertigstellungen prognostiziert.

Wohnungsnot sei insgesamt nicht abzusehen. Es gäbe le-

Die KGAL macht deutlich, dass ein Vergleich mit den

diglich lokale Engpässe. (WR) 

Preisblasen in USA, Spanien, Irland und England nicht sinn-

Spaniens Inlandsinvestoren steigen antizyklisch ein Gewerbeinvestitionsvolumen +10% Auch im krisengebeutelten Spanien hat das Investitionsvolumen des 4. Quartals alle Skeptiker Lügen gestraft. Der gute Jahreswechsel hat dazu geführt, dass die spanischen Investitionen in Gewerbeimmobilien mit 2,1 Mrd. Euro auf ein Plus von 10% gegenüber dem Vorjahr kamen.

Allerdings

sind

50%

dieses

Jahres-

Endergebnisses lt. Savills, das den Research-Bericht voll sei, da sich im Eurogebiet bis zur Krise die Preise annähernd verdoppelt hätten, während sie in Deutschland bis

zum spanischen Gewerbeimmobilienmarkt erstellte, vor allem auf drei Einzeltransaktionen zurückzuführen.

zum Vergleichszeitpunkt noch unter den Werten von 1995

Für 400 Mio. Euro wurde der Torre Picasso und für

lagen. Erst zuletzt haben die deutschen Preise etwas stärker

215 Mio. Euro der Gebäudekomplex Canalejas, der Zentrale


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Deals Bremen: Die Deka Immobilien GmbH baut ihren Bestand an Logistikimmobilien mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Mio. Euro aus. Hierfür wird die 2010 erworbene Logistikimmobilie „PCC I“ um 16.000 qm Nutzfläche erweitert und auf einem benachbarten Grundstück eine Neubauhalle, das sogenannte „PCC II“, mit rund 23.700 qm realisiert. Der Neubau wurde Mitte Februar an die Daimler Benz AG übergeben. Mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus und der Übergabe an Daimler wird im November 2013 gerechnet. Der Gesamtkomplex gehört zum Liegenschaftsbestand des Offenen Immobilienspezialfonds WestInvest TargetSelect Logistics. Nach Fertigstellung umfasst das Logistikzentrum insgesamt über 71.000 qm und ist langfristig an die Daimler Benz AG vermietet.

der Banco der Santander in Madrid erworben. Hinzu kommt der Erwerb von 439 Filialen der Caixa Bank, für die 430 Mio. Euro bezahlt wurden. Auf einheimische Investoren entfielen 61% des Gesamttransaktionsvolumens. Sie schauten vor allem auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien, die 2012 für 79% des gesamten Transaktionsvolumens standen. Insgesamt blieben ausländische Käufer zurückhaltend. Allerdings nahm die Investitionstätigkeit lateinamerikanischer Käufer in Spanien deutlich zu. Sie kommen auf einen Gesamtanteil von 22% bzw. auf einem Anteil von 55% aller internationalen Käufer. Anleger aus Chile, Venezuela und Mexiko gaben 488,5 Mio. Euro nach lediglich 8 Mio. Euro im Vorjahr in Spanien aus. Allerdings ist das statistisch wenig aussagefähig, da der Verkauf der 439 Filialen der Caixa Bank für 430 Mio. Euro an einen Mexikaner hier den Löwenanteil ausmachen. Savills Research sieht vor allem aufgrund anhaltender Mietanpassungen in allen Segmenten um durchschnittlich 50 Basispunkte steigende Renditen. Bürospitzenobjekte rentieren mit 6%, Shoppingcenter mit 6,75% und Einzelhandelsobjekte in 1A-Lagen bei 5,5%. Das liegt zwischen 0,75 und 1% über den europäischen Durchschnittswerten. Aufgrund des derzeitigen Wirtschaftsklimas bliebe der spanische Markt schwierig. Auch 2013 würden vor allem inländische Privatinvestoren, die den Markt nach wie vor am besten kennen, vor allem in Spitzenbüroimmobilien und Einzelhandelsobjekte in 1A-Lagen um die 30 Mio. Euro Marke investieren. Viele Investoren können diese Größenordnung ohne Finanzierungsbedarf stemmen. Sie gehen davon aus, dass solche Objekte eine Wertsteigerung erfahren, sobald der Markt die Talsohle durchschritten hat. (WR) 

Steigerung im Online-Handel stärker als angenommen Annahmen über Online-Verkaufskanal müssen überdacht werden Roland Berger Strategy Consultants haben im Auftrag der ECE 42 000 Kunden befragt und 2 000 Kunden einen Monat lang bei jeder Transaktion begleitet. Die Berater schließen aus den Ergebnissen, dass der Umsatz im Online-Handel stärker zunimmt, als allgemein angenommen. Experten und auch „Der Immobilienbrief“ hatten schon

Erlangen: Die GRR Real

zuvor darauf hingewiesen, dass ein statistisches Problem darin bestehe, dass viele

Estate Management GmbH (GRR REM) erwirbt für den

Online-Umsätze immer noch einer Flächenrepräsentanz zugerechnet werden.

GRR German Retail Fund No.1 ein Portfolio aus neun in jüngerer Vergangenheit modernisierten und erweiterten

16% des gesamten Handelsumsatzes ausmachen. Nicht der Preis, sondern Warenverfüg-

Aldi-Märkten in BadenWürttemberg und Bayern. Die Standorte in Mittel- und Kleinstädten verfügen über eine Gesamtmietfläche von rund 12.750 qm und sind durchschnittlich noch für 13,5 Jahre vermietet. Das Investitionsvolumen lag bei 17,3 Mio. Euro.

Roland Berger kommt zum Ergebnis, dass 7% Internet-Transaktionen immerhin barkeit, die Möglichkeit des Ausprobierens und Information sind wichtige Kaufgründe und rechtfertigen sogar höhere Preise als im Offline-Kauf. Für fast zwei Drittel der Konsumenten bleibe aber das stationäre Geschäft die wichtigste Einkaufsquelle. Interessant und aus Platowsicht sicher noch nachzurecherchieren ist das Berger-Statement, dass Einkäufe, die im Internet vorbereitet würden, dann aber im Geschäft getätigt würden, einen 11 mal höheren Umsatz schaffen als der umgekehrte Fall generieren würde. Entsprechend gering scheine die Gefahr zu sein, dass sich Käufer im Geschäft schlau machen, um dann preisgünstig im Internet zu kaufen. Auch die „Digital Natives“ sind für den stationären Handel nicht verloren. Es gäbe eine große Gruppe junger und sehr internet-affiner Konsumenten, die dennoch fast ausschließlich offline einkaufen würde. Für Roland Berger ist zur Stütze des Offline-Handels der „Wohlfühlfaktor“ wichtig. Kunden besuchen immer wieder gerne Geschäfte, wenn sie dort passende Angebote in einer angenehmen Atmosphäre mit einer freundlichen und persönlichen Beratung finden. Das könne das Internet nicht bieten. In einer Multi-ChannelEinkaufswelt gewinne derjenige, der die besonderen Motive seiner Kunden kenne, die für diesen wichtiger seien als der Preis. Ein Händler müsse auch in der Multi-Channel-Welt


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seine Kunden kennen, damit er weiß, wo er die Schwerpunkte in der Multi-Kanal-Strategie zu setzen habe, um die Kanäle am besten zu verzahnen. Auf die Notwendigkeit der Verzahnung digitaler Kanäle mit dem stationären Geschäft reagiert die ECE als Centerbetreiber durch die Eröffnung von zwei sogenannten „Future Laps“, die neue Serviceangebote testen sollen, die zum Großteil aus der Onlinewelt stammen. (WR) 

2012 ist Jahr mit den meisten Einzelhandelsvermietungen Insgesamt 3.028 Vermietungen (+37,8%)

bensmittel von 10% auf 18% Anteil. Das lag vor allem an

2012 war das Vermietungsjahr mit den meisten beo-

dels im Vorjahr. Expansivste Retailer waren Rewe, Edeka

bachteten Neuvermietungen auf dem deutschen Einzelhandelsmarkt in der fünfjährigen Erfassungszeitreihe von CBRE. Nach einem dynamischen 2. Hj. wurden 2012

insgesamt

3

028

Vermietungen

registriert

(+37,8%).

der Expansionszurückhaltung des Lebensmitteleinzelhanund

dm-Drogeriemarkt.

Stärkste

Modeanbieter

waren

Ernsting's Family, Takko, C&A, KiK, Esprit, Gerry Weber und H&M. Führend bei den Vermietungen 2012 war wie in den Jahren zuvor Berlin mit 268 gemeldeten Vermietungstransaktionen, gefolgt von Hamburg (146) und Frankfurt (112). Die Ausnahmestellung von Berlin wurde 2012 durch die Shopping-Center-Eröffnung des Boulevards Berlin und die aktuelle Vermietungsaktivität für das Shopping-CenterProjekt Leipziger Platz No. 12 gestärkt. Hinzu kam eine sehr positive Entwicklung in den 1A-Lagen, wobei die City West besonders von den Neuvermietungen am Kurfürstendamm profitierte. Aber auch Regionalzentren wie Bonn oder Wiesbaden können auf einen aktiven Vermietungsmarkt 2012 zurückblicken. (WR) 

Allerdings darf lt. CBRE der hohe Umsatz nicht darüber hinwegtäuschen, dass die anspruchsvollen Retailer gerade in den Toplagen kaum bereit seien, Kompromisse einzugehen. Das Wachstum im Bereich Einzelhandelsvermietungen wurde in allen Lagen, also auch bei den 1B- und Stadtteillagen erzielt. 33% der Vermietungen entfielen auf die Einkaufsstraßen in den Innenstädten (Vj.: 29%). Die

200 Mrd. Euro ImmobilienFinanzierungslücken in 2013 Chancen für Finanzierungsfonds 27,4% des gesamten Ziel-Eigenkapitalvolumen der in 2012 aufgelegten Europafonds entfiel lt. Swisslake auf Finanzierungsfonds. Nicht alle Fonds dürften aber kompetenzgesteuert sein.

Internationalisierung geht weiter. 2012 haben 54 neue inter-

Swisslake erwartet bis zum Jahresende 2013 eu-

nationale Konzepte in Deutschland Fuß gefasst. Ein Fünftel

ropaweit Finanzierungslücken von mehr als 200 Mrd. Euro

aller Neuanmietungen wurden im vergangenen Jahr durch

für Neu- und Anschlussfinanzierungen von Immobilieninves-

internationale Retailer getätigt. Insgesamt starteten 2012 in

titionen. Davon seien 107 Mrd. Euro zusätzlich zur Erfüllung

Deutschland 75 neue Handelskonzepte.

der Eigenkapitalreserveanforderungen der Banken benötig-

Bekleidung, Lebensmittel und Gastronomie bestimmten das Vermietungsgeschehen. Der Modeeinzelhandel kam nach 37% Marktanteil der Neuvermietungen in 2011 nur noch auf 28%. Jedoch ist das Vermietungsvolumen des Modeeinzelhandels in absoluten Zahlen nicht zurückgegangen. Im Gegenzug wuchs der Bereich der Le-

tes Eigenkapital. Diese Eigenkapitalanforderungen beeinflussen auch Märkte, die bislang relativ kleine Finanzierungslücken ausweisen, wie Frankreich, Deutschland, die skandinavischen Länder oder die Niederlande. Für den unabhängigen Investmentberater und Assetmanager resultiert daraus eine Finanzierungslücke der Realwirtschaft, da Banken aufgrund dieser Anforderungen zahlreiche Finanzierun-


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Deals Amsterdam: Die HIH Global Invest GmbH erwirbt für einen von ihr als Asset Manager betreuten institutionellen Investor ein Bürogebäude mit rd. 9.000 qm Mietfläche und 35 Stellplätzen. Beides ist langfristig an den Anbieter von Navigationsprodukten TomTom International vermietet.

gen nicht verlängern oder sich von Engagements komplett trennen werden. Senior und Mezzanine-Finanzierungen liegen heute beim Beleihungsauslauf deutlich unter früheren Werten und bieten mehr Sicherheit für Investoren. Zudem können im aktuellen Umfeld sehr viel höhere Margen durchgesetzt werden, als noch vor Beginn der Finanzkrise. Die Nachfrage nach dergleichen Finanzierungen ist hoch, da viele Investoren nicht in der Lage sind, die von den Banken vermehrt geforderten 40 bis 50%-igen Eigenkapitalquoten bei Neufinanzierungen selbst zu finanzieren. Zudem wird erwartet, dass in den kommenden 4 Jahren ca. 1 000 Mrd. Euro an Immobilien-Finanzierungsvolumen zur Refinanzierung anstehen. Das Potential an interessanten Kreditengagements scheint für Swisslake demgemäß groß. Das höchste Renditepotential bestehe bei Mezzanine-Finanzierungen mit aktuellen Zinsen zwischen 7% - 15% p.a.. Zudem fielen bei diesen Finanzierungen weitere Gebühren in Form von Bearbeitungs- und Liquidationsgebühren an. Insgesamt läge das Margenund auch Gebührenpotential um bis zu 40% über den Bestwerten der Vorkrisenjahre. Der

Stuttgart: Der Hines Global REIT, Inc. erwirbt die Mercedes-Benz Bank Zentrale in der Siemensstr. 7 von der

Durchschnittswert für Mezzanine-Finanzierungen läge momentan bei ca. 25% in Bezug auf

DDE 24 Limited. Das ca. 23.000 qm große Objekt ist zu 100% und langfristig an

Zinszahlungen einen effizienten Gradmesser über Erfolg bzw. Misserfolg der Investitionen

die Mercedes-Benz Leasing GmbH, eine Tochterfirma der

das Gesamt-Engagement. Auch Finanzierungsfonds, die sich auf erstrangige Finanzierung beschränken profitieren. Hier haben Investoren eine deutlich bessere Risikoposition als bei traditionellen Private Equity Immobilienfonds. Vorteil sei, dass monatliche oder quartalsweise böten, da ausbleibende Zinszahlungen sofort auffallen. Mit insgesamt 15 Fonds und einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 7,1 Mrd. Euro erreichten Finanzierungsfonds einen Marktanteil in Bezug auf das Ziel-Eigenkapitalvolumen

Mercedes-Benz Bank AG, vermietet. Initiiert und begleitet wurde der Ankauf durch

von 27,4% (2011: 15,9%). Dabei handelt es sich in Bezug auf das Risiko-Rendite-Profil um 9

Colliers Bräutigam & Krämer.

Finanzierungsfonds werden sich lt. Swisslake als dauerhafter Bestandteil der Private Equity

Corefonds, 5 Value-Add-Fonds und einen opportunistischen Fonds. Finanzierungsfonds sind überwiegend auf Großbritannien und Deutschland als Zielmärkte für Investitionen fokussiert. Immobilienfondsindustrie auch in Europa etablieren. Die Inflation an Finanzierungsfonds zeige jedoch, dass dieser Trend nicht nur von Finanzierungsspezialisten genutzt werde. Ak-

Ginsheim: Die ISUZU MOTORS Germany GmbH verlängert bestehenden Mietvertrag über rd. 2.300 qm Logistikfläche in der Ginsheimer

tuell seien allein in Europa 36 Finanzierungsfonds mit einem Zielvolumen von 20 Mrd. Euro

Str. 1 mit der Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH. Die Immobilie mit einer Grundstücksfläche von über 10.000 qm Fläche gehört zu dem von der berlinovo gema-

Immobilienfonds werden regional verkauft

nagten Fonds LBB 13. Frankfurt: Die internationale Personalberatung SThree GmbH mietet rd. 1.500 qm Fläche in der Projektentwicklung One Goetheplaza, Goetheplatz 5-11. Projektentwickler ist die FREO Financial & Real Estate Operations GmbH. CBRE war beratend tätig.

in der Platzierungsphase. (WR) 

Investment KG

Jürgen Hoffmann Privatanleger scheinen Immobilienfonds nach dem Motto zu kaufen: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“. Diese Annahme drängt sich einer kleinen Umfrage unter Emittenten auf: Den Großteil ihrer Fondsanteile setzen sie in der Region ab, in der ihr Investitionsobjekt liegt. Viele Fans in der Region hat beispielsweise der Hesse Newman Classic Value 5. Über diesen Fonds konnten sich Anleger 2012 an einer Wohnanlage mit 266 Appartements in Meersburg am Bodensee beteiligen. Alle Anteile sind mittlerweile platziert. Und: Jeder dritte private Investor, so bestätigt das Emissionshaus, wohnt im Postleitzahlenbereich 7. Dieser hohe Anteil regionaler Anleger habe vor allem zwei Gründe: Federführend im Vertrieb waren regionale Vermögensberater wie die BodenseeBank in Lindau. Und von der malerischen Lage des Objekts oberhalb von Weinbergen konnten sich Baden-Württemberger eben eher überzeugen als potenzielle Investoren aus Niedersachsen oder Schleswig-Holstein. „Viele Anleger goutieren es, wenn sie die Immobilie, an der sie sich beteiligen, sehen, betreten und anfassen können“, erläutert Hesse Newman-Sprecherin Christiane Pieper. ►


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Deals Wittmund: Die Corpus Sireo Asset Management Commercial GmbH hat die Mietverträge für den Discounter Aldi und den Verbrauchermarkt Combi im „Harlecenter“ verlängert. Eigentümer des Gebäudes ist die Erste MONTI Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG. Aldi wird nach Abriss des derzeit genutzten Bestandsgebäudes einen Neubau mit einer Größe von etwa 1.750 qm erhalten. Combi renoviert die aktuelle Fläche von rund 2.680 qm und erweitert diese um 1.134 qm. Das gesamte „Harlecenter“ erstreckt sich nach Abschluss der Baumaßnahmen auf eine Mietfläche von insgesamt rund 14.647 qm. Neben Aldi und Combi sind der Baumarkt Toom und Holz- und Baustoff-Fachhandel Johann Siebels Mieter im „Harlecenter“. Hamburg: Die POLARES Real Estate Asset Management GmbH hat im Rahmen ihres Asset Management Auftrags für ein Hamburger Family Office die vorzeitige Vertragsverlängerung der Beratungsgesellschaft Ernst & Young im MULTIMEDIA CENTRE Rotherbaum unterstützt. Dort hatte die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft bereits 2004 alle Standorte in Hamburg zusammengelegt. Auf insgesamt 17.310 qm erstreckt sich die Hamburger Niederlassung von Ernst & Young.

Das merke man auch in Bayern, etwa bei einem Fonds, der in das Objekt „Viva Südseite“ investiert, einem Wohn-, Gewerbe- und Einzelhandelsimmobilie nahe MünchenSolln und Pullach: „Wer sich vor Ort einen eigenen Eindruck verschaffen kann, scheint sich schneller entscheiden zu können. Gut 75 Prozent der Anleger, die bisher gezeichnet haben, stammen aus der Region München-Nürnberg.“ Ähnliches berichtet Thomas F. Roth, Vorstand der auf Gesundheitsimmobilien spezialisierten Fondsgesellschaft Immac: Der Renditefonds Kornwestheim (anfängliche Rendite p.a.: 6,5 Prozent), der das neue Pflegezentrum Leonardis (ausschließlich Einzelzimmer) gebaut hat, sei im vergangenen Jahr innerhalb weniger Tage vor allem von Privatinvestoren aus dem Umland vollständig gezeichnet worden. Gleiches habe Immac bei anderen Fonds für Alten- und Pflegheime, etwa bei den neun ehemaligen Häusern der Hansa-Gruppe in Nordrhein-Westfalen, Niedersachen, Bremen und Bremerhaven festgestellt, die die Rendsburger Gesellschaft 2011 gekauft hatte. Roth: „Viele Anleger haben ein besseres Gefühl mit ihrer Investition, wenn die Immobilie, an der sie sich beteiligt haben, sehen und anfassen können. Bei Pflegeheimen kommt hinzu, dass jedem der Bedarf an Pflegeplätzen in seinem Umfeld bekannt ist. Aber ob das auf der anderen Seite der Republik genau so ist, ist für ihn schwer einschätzbar.“ Und auch das erste Produkt der Deutschen Fondsvermögen (DFV), der das „Seehotel Am Kaiserstrand“ (Foto) gehört, hat besonders viele Freunde in der Umgebung. Zwei Drittel der bisherigen Investoren sind laut DFV-Vorstand Tim Krömker „in der Region ansässig“. Er führt die Vorliebe der Bodensee-Anrainer für das Hotel am „Schwäbischen Meer“ auch auf den Konferenz- und Bankettbereich zurück, den viele Unternehmen und Banken aus Baden-Württemberg, aber auch aus der Schweiz und Österreich, für Meetings nutzen. So haben der Schmuckhersteller Swarovski und der Trachtenproduzent Gössl in dem berühmten Hotel am Bodensee ihre neuen Kollektionen präsentiert. Tim Krömker verweist außerdem auf den günstigen Kaufpreis für das Investitionsobjekt, der dem Anleger nach 20 Jahren bei einem Verkauf zum 13,75-fachen der Pachtsumme „einen erfreulichen Kapitalzuwachs beschert“. Einen Anteil an Anlegern aus der Region von bis zu drei Viertel meldet die Deutsche Fonds Holding. Laut Vorstand Michael Ruhl gibt es dafür eine einfache Erklärung: „Bei kleineren bis mittelgroßen Objekten unter 50 Millionen Euro Gesamtvolumen arbeiten wir im Vertrieb des Fonds vornehmlich mit regionalen Banken zusammen.“ Als Beispiele nennt Ruhl die Fonds für das Gebäude der Börse zwischen Schloß- und Friedrichstraße und das Seniorenheim Augustinum am Killesberg. Das Schlusswort hat Tim Krömker von der DFV: „Die räumliche Nähe der Investoren ist immer ein Vorteil, wenn sie sich eigenständig persönlich und schnell informieren möchten und nicht nur den Beschreibungen im Verkaufsprospekt folgen.“ Krömker würde auch in einem solchen Fällen die Anleger in den Großen Saal des Seehotel Am Kaiserstrand einladen: „In einem solch herrlichen Umfeld kann man einfach von der Qualität des Investitionsobjektes überzeugen.“ 


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Logistikstandort Deutschland boomt weiter Das Lobbyprojekt „Logistics Alliance Germany“ setzt dabei positive Akzente Karin Krentz Das bundesweite Transaktionsvolumen für Logistik- und Industrieimmobilien hat – nach dem drastischen Einbruch 2009 – das vierte Jahr in Folge zugelegt. Wie die Maklerhäuser Jones Lang LaSalle (JLL), BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) oder Colliers berichten wurde mit ca. 1,7 Mrd. Euro 2012 (Colliers: 1,63 Mrd.) das beste Ergebnis seit 2008 erzielt, der 5-Jahresschnitt um 17% übertroffen. Im Jahresvergleich stieg das Transaktionsvolumen um 41% (2011: 1,2 Mrd. Euro). Damit folgt der Logistikbereich der Entwicklung aller gewerblichen Assetklassen nicht nur, sondern übertrifft sie deutlich: über alle Assetklassen hinweg wurde für den Gewerbeimmobilienbereich 2012 deutschlandweit ein Plus von 8% notiert (von 23,5 auf 25,3 Mrd. Euro).

„Das wachsende Interesse vieler Investoren an dieser Assetklasse spiegelte sich damit stärker in tatsächlich umgesetzten Transaktionen wider als in den Vorjahren. Denn für viele Anleger stellen Logistikobjekte als renditestarke Portfoliobeimischung eine bevorzugte Strategie dar. Hinzu kommen die in den letzten Jahren sehr dynamische Entwicklung sowie die guten Perspektiven der Logistikbranche, die sowohl von der Globalisierung als auch von anderen Trends, wie dem E-Commerce, überproportional profitiert“, erklärt Hans-Jürgen Hoffmann, Bereichsleiter Industrial Investment & Services von BNPPRE. So ist die Anzahl (von 7 auf 15) und das Volumen der Portfoliotransaktionen bei in etwa gleichbleibender Durchschnittgröße deutlich angestiegen. Rund 30% (ca. 520 Mio. Euro) des Transaktionsvolumens wurde durch Portfolioverkäufe realisiert, das entspricht einem Anstieg von über 77% gegenüber dem Vorjahr (2011: 295 Mio. Euro). Über alle gewerblichen Klassen hinweg lag der Anteil der Portfoliotransaktionen bei 25%. Größte Portfoliotransaktion in 2012 war der Verkauf des Navis Portfolios aus dem Bestand der Prologis Gruppe mit 137 Mio. Euro an einen von Tristan gemanagten Fonds. „Der deutliche


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Anstieg der Portfoliotransaktionen setzte den Trend aus 2011 fort und zeichnete maßgeblich für das überdurchschnittliche Transaktionsvolumen

Deals Frankfurt: Nachdem im Januar der erste Mietvertrag für den TaunusTurm von der HVB Gesellschaft für Gebäude und Beteiligungen unterzeichnet wurde, konnten die Joint-Venture-Partner Tishman Speyer und Commerz Real AG nun zwei weitere langfristige Mietabschlüsse verzeichnen. Erster Mieter im TaunusTurm ist die HypoVereinsbank. Die HVB Gesellschaft für Gebäude und Beteiligungen, eine Schwestergesellschaft der HVB Immobilien AG und 100%ige Tochtergesellschaft der HypoVereinsbank, hat sich langfristig drei Stockwerke in den oberen Etagen mit insgesamt ca. 4.900 qm gesichert. Die internationale Rechtsanwaltssozietät King & Spalding LLP wird ebenfalls Mieter im TaunusTurm und wird zunächst ca. 1.600 qm des 170 m hohen Bürohochhauses mieten. Auch hierbei handelt es sich um eine der oberen Hochhaus Etagen. Der jüngste Abschluss erfolgte mit Schroder Investment Management, die ebenfalls ca. 1.600 qm im oberen Bereich ab Mitte 2014 langfristig anmietet. Köln: Die Barilla Deutschland GmbH mietet rd. 1.500 qm Bürofläche in den Cologne Oval Offices, GustavHeinemann-Ufer 72-74, über BNPPRE. Eigentümervertreter der Cologne Oval Offices ist die MEAG.

verantwortlich“, so Simon Beyer, Leiter Industrial Investment bei JLL Deutschland. Wie bereits im letzten Jahr haben sich Spezialfonds mit einem Anteil von 28% an die Spitze der Investoren gesetzt, im Vergleich zum Vorjahr(55%) verringerte sich ihre Dominanz jedoch, so BNPPRE. Den zweiten Platz verteidigten Corporates mit 18%, die häufig Objekte im Zuge von Expansionsmaßnahmen angekauft haben. Es folgen Equity/Real Estate Funds (14%) und offene Fonds mit einem Anteil von 10%. Die Basis der am Markt aktiven Investoren hat sich damit deutlich verbreitert, was auch für die weitere Entwicklung als positives Zeichen zu werten ist. Ausländische Anleger waren mit 38% am Gesamtumsatz beteiligt. Alle Top-Standorte ziehen mit, fast, bis auf Düsseldorf – Frankfurt und Leipzig auf Augenhöhe Zwar ist der Investmentumsatz auch an den großen deutschen Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München) auf 545 Mio. Euro geklettert, mit 9% fiel die positive Entwicklung aber moderater aus als im Gesamtmarkt. Mit Abstand am meisten wurde in Hamburg investiert (153 Mio. Euro), Platz 2 belegt München mit 125 Mio. Euro, gefolgt von Berlin (83 Mio. Euro) und Köln mit 73 Mio. Euro. Mehr als verdreifacht hat sich das Transaktionsvolumen in Leipzig (55 Mio. Euro), wo etwa genauso viel investiert wurde wie in Frankfurt (54 Mio. Euro). Dagegen konnten in Düsseldorf kaum Investmentaktivitäten im Logistikbereich registriert werden. Spitzenrenditen standen auch 2012 unter Druck Durch die hohe Nachfrage nach erstklassigen Logistikimmobilien hat sich die Netto-Anfangsrendite in den besten Lagen der „Big 6“ in den vergangenen 12 Monaten weiter reduziert – durchschnittlich um ca. 15 Basispunkte, so JLL. Sie erreichte zum Jahresende in den Regionen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und München im Schnitt 6,85%. Die Spanne reichte von 6,60% in Frankfurt und Hamburg bis 7,25% in Stuttgart und Berlin. Die stabile Nachfrage nach absoluten Top-Objekten – getrieben durch deutsche Institutionelle Investoren wird auch 2013 auf ein weiter begrenztes Angebot treffen, damit dürften sich die Spitzenrenditen auf dem derzeit niedrigen Niveau stabilisieren. Markt auch 2013 weiter attraktiv „Aufgrund der positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen und des stabilen Vermietungsmarktes bliebt der deutsche Logistikinvestmentmarkt weiter attraktiv. Kapital ist auf Investorenseite vorhanden, die Pipeline und das anhaltende Interesse deuten für die nächsten Monate weitere Portfoliotransaktionen an. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die Volumina 2013 – zum ersten Mal seit 2008 – an die 2 Mrd. Euro-Marke heranreichen könnten“, so Beyer. Scheuer: Logistikstandort Deutschland auf Erfolgskurs ►


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Nach Meinung des Koordinators der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Andreas Scheuer, ist dieser Erfolg auch dem Förderverein zur Unterstützung der Aktivitäten zur Vermarktung des Logistikstandorts Deutschland , der „Logistics Alliance Germany“ (LAG), zuzuschreiben. Die im Jahr 2011 ins Leben gerufene Alliance von Lobbyisten der deutschen Logistikwirtschaft wirbt als ÖPPProjekt unter der geschützten Marke „Logistics made in Germany“ weltweit für die deutsche Logistikindustrie. Umfangreiche Kontakte zwischen ausländischen Unternehmen und interessierten deutschen Logistikdienstleistern konnten über die LAG bereits vermittelt werden. Heute legt die LAG – anders als in früheren Jahren – den Schwerpunkt auf das Einwerben von Aufträgen für die Logistikwirtschaft in Deutschland und nicht mehr auf die Unterstützung von Dienstleistern beim Gang ins Ausland. Das zahlt sich nun aus: Es wird vermehrt Know-how zu den Logistikdienstleistungen der in Deutschland tätigen Unternehmen aus dem Ausland angefragt. Der Förderverein LAG hat zurzeit 22 Mitglieder. Auch das hat einen unschätzbaren Vorteil: Die Mitgliedsunternehmen werden als Erste über Anfragen ausländischer Verlader bei der LAG informiert und können dementsprechend handeln. 

standsimmobilien. Und die Spitzenmieten in den AStandorten sind leicht gestiegen. Dieser Anstieg wird jedoch eher von dem knappen Angebot an Core-Immobilien und weniger von der Nachfrageseite bestimmt. Hingegen kann vereinzelt ein Rückgang der Durchschnittsmieten festgestellt werden. Die Helaba stellt fest, dass die Unternehmen 2013 an den Vermietungsmärkten vorsichtig agieren. So expandieren sie kaum, sondern tauschen meist Bestandsflächen gegen höherwertige Neubauflächen. Auch 2013 wird die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Core-Flächen nicht gestillt werden können. Nach wie vor gibt es einen großen Teil nicht mehr marktfähiger Flächen, die für den hohen Leerstand verantwortlich sind. Dieser Anteil wächst beständig. Allerdings ist ein Trend zur verstärkten Bestandsentwicklung erkennbar. Mittelfristig kann der Leerstand durch Umnutzungen und niedrige Fertigstellungszahlen langsam abgebaut werden. Durch die Konzentration auf hochwertige CoreImmobilien erwartet die Helaba weiter stabile bis leicht steigende Spitzenmieten. Die für 2013 geplanten Fertigstellungen sind recht unterschiedlich. Speziell Frankfurt bildet mit deutlich mehr Neubauten in bester Innenstadtlage eine Ausnahme. Sie sind bereits zum großen Teil vorvermietet. Dagegen wird in Düsseldorf durch die Neubautätigkeit mit einem steigenden Leerstand gerechnet. Insgesamt sollten nach Meinung der Helaba die Büromärkte 2013 robust und stabil bleiben. (CW) 

Helaba Büromarkt Deutschland ist stabil

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Eher durch Stabilität und Robustheit zeichnet sich der deutsche Büromarkt aus. Dieses Fazit zog Jürgen Fenk, Mitglied des Vorstandes der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen beim diesjährigen Immobilien-Talk.

Turnover-Immobilien – eine neue Anlageklasse

Zu Beginn 2012 war die europäische Schuldenkrise ein großes wirtschaftliches Risiko. Dennoch wurden auf den Büromärkten gute Ergebnisse erzielt. Auf den ersten Blick ergibt sich für den deutschen Büromarkt ein uneinheitliches Gesamtbild. Speziell die Umsatzrückgänge der deutschen Bürohochburgen wirken zunächst ernüchternd. Während das Vermietungsvolumen in den meisten Top-7Standorten teils deutlich sank, konnten viele B-Standorte stabile Zahlen aufzeigten. Angesichts der konjunkturellen Abschwächung im Jahresverlauf ist das Ergebnis dennoch zufrieden stellend. Hinzu kommt, dass 2011ein äußerst umsatzstarkes Jahr war. Der Umsatz der gesamten Flächen lag 2012 noch über dem zehnjährigen Durchschnitt. Als erfreulich bewertet wurden die Rückgänge der Leerstände. Sie sind eine Folge der zurückhaltenden Neubaufertigstellungen und dem verstärkten Trend zur Umnutzung von Be-

Immobilien sind keine per se sichere Investition Um hier mehr Durchblick zu finden genügt bereits eine kurze Recherche. Die Hinweise gegen die ‘allgemeinmenschliche’ Auffassung quasi inhärenter Sicherheit von Betongold sind erdrückend. So haben RenditeLiegenschaften in der Schweiz ab 1990 innerhalb von nicht einmal acht Jahren Preisrückgänge von über 30% hinnehmen müssen. Es dauerte ganze 23 Jahre, bis Investoren, die zum Hochpunkt eingestiegen waren, nur schon den Kaufpreis wiedersahen. Bilanziell waren viele Investoren langjährig ‘unter Wasser’ und wurden oft hohen Nachbesicherungspflichten oder gar dem Konkurs ausgesetzt. Zähe Seitwärtsbewegungen Auch bei Eigentumswohnungen und -häusern wuchsen die Bäume lange nicht in den Himmel. Durch mehr als 16 Jahre hindurch gab es im Durchschnitt eine zähe


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Seitwärtsentwicklung. Erst die Finanzkrise mit ihren Ultraniedrigzinsen brachte hier Bewegung ins Spiel, wie die folgende Graphik zeigt. Deutet man die lange Seitwärtsbewegung des Gesamtmarkts, so wird zweierlei deutlich: Einige wenige Regionen verzeichneten die bekannten und vieldiskutierten Preiszuwächse, etwa das Zürichseebecken, die Genferseeregion, Zug oder Basel. Und es bedeutet gleichzeitig, dass in den meisten ‘normalen’ Regionen der Schweiz nur sehr geringe Preissteigerungen, oft aber eben auch Preisrückgänge zu verzeichnen waren, zumindest inflationsbereinigt.

Risiko und Rendite nicht symmetrisch

Dies gilt für die Schweiz und für Deutschland, viel schärfer aber noch für den Rest von Europa. Spanien, Frankreich, England, Irland etc. durchleben aktuell massive Preiskorrekturen, sowohl bei privaten als auch gewerblichen Immobilien. Und dies trotz der Inflationsgefahren und der niedrigen Zinsen. Damit fällt zunächst das ebenso häufig wie kritiklos bemühte Standardargument, Immobilien seien per se eine gute und sichere Geldanlage.

Es gilt bekanntlich bis jetzt das Axiom, dass Risiko und Rendite stets streng positiv korreliert sind. Dementsprechend gelten Sondersituationen, etwa Immobilienentwicklung oder Sanierungsprojekte, zwar als hochrentierlich, jedoch auch hochriskant. Dergleichen sei daher nur von Topinvestmentprofis zu genießen, und auch dann nur in homöopathischen Dosen. Demgegenüber sei Bestandshaltung zwar bescheiden in der Rendite, jedoch sei eben auch das Risiko überschaubar.

Es ist deutlich erkennbar, dass sich in Deutschland die Immobilienpreise ausschließlich in den Ballungsgebieten erfreulich entwickeln. In Europa wird ansonsten in den meisten Märkten im Durchschnitt Geld verloren. Die untenstehende Graphik zeigt eine schmerzliche Entwicklung. Auch echte Inflationsgefahren helfen hier den Preisen nicht mehr auf. Damit ist natürlich nicht gesagt, dass man in Spanien oder Irland o. ä. mit Immobilien kein Geld mehr verdienen kann. Aber: Viele Investoren verlieren Geld und zwar

weitaus mehr als nötig wären, um die Annahme, Immobilien seien per se sicher aufrechterhalten zu können.

Wir wollen hier aber noch tiefer gehen. Dabei lassen wir die allgemein bekannten wertmindernden Aspekte bei Immobilien wie etwa Lageverschlechterung u.ä. außer

Betracht. Tatsächlich ist es offenbar so, dass die Mehrheit der Immobilieninvestments ein negatives Ergebnis zeigt, wenn man wirklich hart und richtig rechnet. Schauen wir uns dazu zunächst in der nachfolgenden Graphik den allgemein vermuteten Risiko-Rendite-Verlauf von Immobilieninvestments in der Bestandshaltung an.

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Dies ist eine Annahme, die in sehr vielen Fällen nicht zutrifft. Dies hat mit Entwicklungen zu tun, die man bereits heute kennen kann, deren weitreichende Konsequenzen bislang offenbar aber nicht in ein allgemeines wirtschaftliches Kalkül eingegangen sind. Unbekannt bekannter Investitionsbedarf Fangen wir mit den kleineren Dingen an: Der Wohnflächenbedarf pro Kopf hat sich in Deutschland und der Schweiz in den vergangenen 25 Jahren von ca. 27qm auf deutlich über 40qm erhöht. In anderen Ländern West-

Europas war diese Entwicklung teilweise noch stärker. Sie wird sich weiter beschleunigen. Die Zahl der Singlehaushalte überschreitet bereits heute in vielen Städten die 50%-


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Grenze. Küchenbedarfe, mehr noch aber Bad- und Sanitäransprüche haben sich im Zuge des Megatrends Wellness massiv erhöht. Bestandswohnungen mit 25-30 Jahre alten Grundrissen und entsprechend geschnittenen Bädern liegen schon heute in den Mietpreisen am unteren Ende der Nahrungskette. Zwar wurden i. d. R. laufende Instandhaltungen durchgeführt. Man ist also lege artis vorgegangen. Es ist aber gleichzeitig offensichtlich, dass der aktuelle Wert der Immobilie massiv reduziert werden wird, um den dann nötigen Qualitätssprung zu finanzieren. Fachleute rechnen zudem damit, dass in der thermischen Verbesserung der Häuser in den nächsten Jahren nochmals massive Fortschritte erzielt werden (im 50-70%Bereich). Hier baut sich unterschwellig ein unausweichlicher Zusatzinvestitionsbedarf auf. Ein Bedarf, der heute nicht in Mieten und Kaufpreisen sichtbar wird. Der zukünftige Verkaufspreis ist damit nicht nur nicht zuverlässig kalkulierbar. Es ist klar, dass es massiven Zusatzinvestitionsbedarf bzw. massive Preissenkungen geben wird, sobald diese thermischen Verbesserungen marktreif werden. Schließlich ist unter dem Stichwort ‚intelligente Immobilie eine Kostenlawine im Anmarsch, deren Höhe man heute noch nicht einmal näherungsweise schätzen kann. Immobilien aller Art, gewerblich und privat, werden in Zukunft umfangreich mit elektronischen Features ausgestattet sein müssen, um attraktiv und dauerhaft vermietet werden zu können. Auch dies ist ein enormer absehbarer (Zusatz-) Investitionsbedarf, der weit über das romantische Anbringen von Kabelkanälen unter Putz hinausgehen wird. Es bauen sich also auch hier Risiken auf, die einerseits eine spätere Nachvermietung, andererseits eine auch nur annähernd realistische Schätzung eines späteren Verkaufspreises unmöglich machen. Latente Risikoblasen Wenn wir nur ganz global eine kleine Rechnung aufmachen, dann ist die Evidenz nicht sehr beruhigend. Angenommen, ein institutioneller Investor kauft heute eine nach herrschender Meinung fehlerfreie Immobilie. Die Immobilie sei fünfzehn Jahre alt, also vergleichsweise jung, wenn man weiß, dass die durchschnittliche Haltedauer etwa 23 Jahre beträgt. Der Preis sei 100. Die Mieteinnahmen seien 4% pro Jahr (heute ein erfreulicher Wert). Nach Abzug der üblichen Kosten für die übliche Instandhaltung, Abschreibung, Bewirtschaftung etc. mögen dem Investor 2,5% pro Jahr verbleiben. Über die kommenden fünfzehn Jahre fließen dem Investor kumuliert 37,5% zu (Diskontierung auf den Barwert etc. vernachlässigen wir hier). Eine echte Inflation i. H.v. 22,5% p. a. ist nicht unrealistisch, kann aber hier zunächst ebenfalls außer Betracht bleiben. Nach angenommenen fünfzehn Jahren kommen

nun die oben beschriebenen Zusatzinvestitionen ziemlich unausweichlich auf den Investor zu: Änderung aller Grundrisse und der gesamten Sanitärausstattung, thermische Verbesserung des Gesamtgebäudes sowie Ausstattung mit einer dann angemessenen Gebäudeelektronik zu Händen der Nutzer. Es ist ohne weiteres realistisch, für solche notwendigen Verbesserungen 40, 50 oder auch 60% des Gebäudewertes anzusetzen. Nehmen wir unrealistischerweise den niedrigsten Wert, 40% Zusatzinvestitionen, dann ist unser institutioneller Investor bereits im roten Bereich. Allerdings: Die Ansprüche der Nutzer an gemieteten Raum werden u. E. eher stärker als schwächer steigen. Auch die öffentlichen Auflagen an die thermische Verbesserung der Gebäude werden eher schneller, als langsamer steigen. Realistisch würden wir daher eher mit Investitionsspitzen von 50 – 60% des Wertes pro Liegenschaft kalkulieren. Per saldo ergibt sich, dass in der Mehrzahl der Fälle mit einfacher Bestandeshaltung mittelfristig kein positives Ergebnis zu erzielen ist. Tatsächlich ist es also so, dass sich in der Bestandeshaltung von Immobilien gegen Ende einer - relativ kurzen - gewöhnlichen Nutzungsperiode ein beträchtliches latentes Zusatzrisiko bildet. Dieses Risiko wird i. d. R. wirtschaftlich nicht adäquat erfasst. Dementsprechend findet es auch in den laufenden Ertragserfordernissen zumeist keine angemessene Berücksichtigung. Anomalien schaffen neue Märkte Wir haben hier also eine interessante Asymmetrie von Risiko und Rendite. Und tatsächlich, wie immer bei wirtschaftlich reizvollen Asymmetrien, entstehen neue Nischen, neue Chancen, neue Märkte. In den besten Fällen entstehen sogar neue Anlageklassen. So hat etwa die abnehmende Schuldnerqualität zur Entwicklung der Kreditausfallversicherungen (CDS) geführt. Die (passiven) ETF, börsengehandelte Fonds, entstanden anlässlich der dauerhaft nicht eintretenden Überperformance der ‚aktiven’ Fondsmanager usf. Auch im Immobilienbereich haben die verbreiteten Fehlrechnungen vieler Immobilieninvestoren einen neuen Markt entstehen lassen. Und zwar just an den Stellen, an denen die oben beschriebenen Marktanomalien sichtbar werden. Auf diesem neuen Markt werden Immobilien gehandelt wie Früchte auf dem Großmarkt, allerdings stets ausschließlich kurz vor Ende des offiziellen Verkaufs. Die Objekte werden zumeist aus Sondersituationen gekauft - Erbstreitigkeiten, Bankverwertungen, aufgelassene Gewerbeflächen, Sanierungsimmobilien, solche mit massivem Investitionsstau etc.. Die Investoren arbeiten zudem mehrheitlich mit wenig oder ganz ohne Fremdkapital. Das sichert ihnen schnellere Handlungsmöglichkeiten. Schnelle Abwicklung schafft ferner außergewöhnliche Vorteile im Einkauf. Auf diese Weise können Immobilien mit einem Abschlag von 20 - 40% vom Marktwert erworben werden.


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PROM des Jahres 2013 Dortmund: Die Ausschreibung für den PROM des Jahres 2013 startete am 20. Februar 2013 und dauert bis zum 15. Juni 2013. Der Wettbewerb wird zum fünften Mal in Folge ausgeschrieben. Der PROM des Jahres wird in zwei Kategorien verliehen: Für gewerblich genutzte sowie für öffentlich und sozial genutzte Immobilien. Darüber hinaus lobt die Jury einen Sonderpreis für beispielhafte Projekte und Lösungen bei Quartieren und Wohnanlagen aus. Die Ausgezeichneten müssen auch ökonomisch, architektonisch, in punkto sozialer Integration und im Blick auf ihre Nutzerfreundlichkeit überzeugen. Die Preisträger erhalten je 20.000 Euro sowie eine PROM-Skulptur. Die Auswahl der Preisträger erfolgt in drei Stufen: Nach der Prüfung der Energieeffizienz-Daten werden in einer zweiten Verfahrensstufe die ökonomischen, in einer dritten die architektonischen und sozialen Kriterien bewertet. Weitere Informationen finden Sie unter www.prom-desjahres.de

Der zweite Teil der neuen Strategie besteht nun darin, dass diese Immobilien von den Investoren nur sehr kurze Zeit gehalten werden. In dieser Zeit werden die durch die vorherigen Marktanomalien entstandenen stillen Reserven mittels Neubau oder Sanierung gehoben. Der Verkauf erfolgt innerhalb von zwei bis höchstens vier Jahren. Der vergleichsweise rasch erzielte Gewinn wird anschließend unmittelbar wieder in eine Transaktion gleicher Art investiert usf.. Ergänzt wird dies durch eine strikte strategische Vereinheitlichung der wirtschaftlich interessanten Eckdaten jener Transaktionen und Objekte, die überhaupt für die Entwicklungspipeline in Frage kommen. Auf diese Weise ergibt sich neu eine reizvolle Commoditisierung der Immobilien. Die damit verbundenen Effizienzvorteile kommen allen Marktteilnehmern zugute, zuvorderst natürlich den Investoren, die sich dieser Strategie widmen. Turnover-Strategien steigern die Wertschöpfung Die Investoren erzielen so über längere Zeiträume Cash Flows von 10 - 15% p. a.. Bei dieser Größenordnung sind hohe regelmäßige Entnahmen und gute Gewinnthesaurierungen möglich. Zudem ist es bei Gewinnen in dieser Größenordnung nicht nötig, zusätzliche Risiken einzugehen, die sich aus einer Hebelung mittels Fremdkapital ergeben. Mindestens ebenso wichtig ist, dass die Investoren die Risiken, die sich aus dem Faktor Zeit ergeben, oben beschrieben, vermeiden können. In vier Jahren verschlechtert sich keine Lage. In vier Jahren kommen keine heute unbekannten zusätzlichen Großinvestitionen vor. In vier Jahren gibt es keine Instandhaltungskosten, keine Nachvermietungsrisiken, kein unbekannter (ferner) Verkaufspreis, kaum Mieterstreitigkeiten, kaum Verwaltungsaufwand. Rendite, fast frei von Mühsal. Wir nennen diese neue Anlageklasse schnelldrehender Immobilieninvestitionen Turnover-Immobilien. Es gibt in Deutschland mittlerweile eine Reihe von solch intelligenten Immobilienunternehmen. Nicht alle gleich gut, versteht sich. Die Anbieter unterscheiden sich maßgeblich in der Qualität der Due Diligence der Objektauswahl und -umsetzung und dementsprechend in der Güte ihrer Objekte-Pipeline. Anleger können sich als Gesellschafter oder mittels Anleihen engagieren. In beiden Varianten sind heute Absicherungen mittels erstrangiger Grundpfandrechte möglich und empfehlenswert. Dieses hohe Maß an Sicherheit lässt Turnover-Immobilien auch für größere private oder institutionelle Investoren interessant erscheinen. Das bislang erreichte Anlagevolumen (ohne Fremdkapital) hat die Milliardengrenze deutlich überschritten. Projekte i. H. v. mindestens einer weiteren Milliarde (Eigenkapital) sind aktuell in Vorbereitung. Allein in Deutschland werden Jahr für Jahr Immobilien für etwas über 100 Mrd. € getauscht. Zudem ist der erwähnte qualitative Strukturwandel der Nutzungen in vollem Gang. Es gehört also nicht viel Phantasie dazu anzunehmen, dass die Anlageklasse Turnover-Immobilien in nicht allzu ferner Zukunft fünf oder gar zehn Prozent des Gesamtmarktes ausmachen wird. Sie eignet sich wegen des attraktiven Risiko-RenditeVerhältnisses sehr gut zur Beimischung und Ertragsverbesserung bestehender Immobilien-Portfolios. Das Institut für Integrale Transparenz ist ein Zusammenschluss von Experten aus Wissenschaft und Praxis. Das Institut für Integrale Transparenz macht Kapitalanlagen verständlich. Es hat sich Aufgabe gemacht, die Sicherheit von Kapitalanlagen neu und wirkungsvoller als bisher zu erfassen. Die Ergebnisse sind jedem Interessierten zugänglich. Nicht komplizierte Formeln und Zukunftsprognosen, sondern schonungslose Faktenanalyse der Anlageprodukte muss die Grundlage jeder Investitionsentscheidung sein.


NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 290, 09. KW, 01.03.2013, Seite 28

Kurz berichtet

Uni Köln bringt Bücher in Longerich unter Der Buchbestand der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln wächst jährlich um rund 40.000 Exemplare. Daher hat die Universität zu Köln eine 2.161 qm große

Romanische Kirchen sollen Weltkurerbe werden Die 12 romanischen Kirchen der Stadt Köln, die allesamt zwischen 1050 und 1250 errichtet wurden, sollen - ebenso wie der Kölner Dom - zu Stätten des Weltkulturerbes werden. Dies hat der Vorsitzende des Fördervereins der Romanischen Kirchen, Helmut Haumann, lt. KStA angekündigt. Bereits Ende des Jahres soll ein entsprechender Antrag zur Aufnahme in die Liste der Unesco gestellt werden. Mit der Anerkennung als Welterbe sind indes keine Zuschüsse durch die Unesco verbunden. Die Regierungen müssen die jeweiligen Stätte selbst schützen und erhalten. (Foto: St. Aposteln)

Hallenfläche in Longerich an der RobertPerthel-Straße angemietet. Ab 1. April wird die Universitäts- und Stadtbibliothek dort Bücherbestände unterbringen. Vermieter ist die Kruse Immobilien Gruppe in Köln-Bayenthal, ein regionaler Anbieter von Büro-, Hallen- und Lagerflächen sowie Ladenlokalen.

OTIS verlagert Kölner Standort Die OTIS GmbH & Co. OHG, nach eigenen Angaben der weltweit größte Hersteller von Aufzügen, Fahrtreppen und Fahrsteigen, verlagert ihre Kölner Dependance. Das Berliner Unternehmen hat nun 490 qm Bürosowie 340 qm Service- und Lagerfläche an der Robert-Perthel-Straße 14-16 angemietet. Der Umzug von der bisherigen Niederlassung an der Amsterdamer Straße nach Longerich soll im Laufe des ersten Quartals 2013 erfolgen. Vermieter ist die Kruse Immobilien Gruppe in Köln-Bayenthal.

Fotofox mietet im Kölner Süden Die fotofox GmbH, eine Agentur für Leinwanddruck und Fotoleinwand, hat im Gewerbegebiet Rodenkirchen, im Kölner Süden, Emil-Hoffmann-Str. 19, ca. 1.000 qm Service- und Büroflächen angemietet. Die Flächen werden zum 1. Februar 2013 bezogen. Eigentümer und Vermieter der Liegenschaft ist eine Privatperson. Jones Lang LaSalle hat den Mietvertrag vermittelt.

Neues Gesicht für das ClouthGelände Auf dem ehemaligen Gelände der Clouth-Werke in Nippes, die der stadteigenen Entwicklungsgesellschaft Moderne Stadt gehören, entsteht ab 2014 auf dem 14,5 ha großen Gelände eine der größten Neubausiedlungen Kölns mit etwa 1.000 Wohnungen und 25.000 qm Büro- und Gewerbeflächen. Im Frühjahr 2013 beginnen lt. KStA die Abrissarbeiten. Für Kölns Kunst-Szene endet damit ein einst hoffnungsvolles Projekt. Nach Einstellung der Produktion hatten Künstler 1996 zwei Hallen besetzt und zum Teil aufwändig saniert. 60 Künstler hatten hier ihre Ateliers.

KSK-Ommobilien baut Eigentumswohnungen in Siegburg Die KSK-Immobilien GmbH hat mit dem Vertrieb des Neubaus mit zehn Eigentumswohnungen in der Straße Viehtrift in Siegburg-Stallberg begonnen. Nach dem Abriss der Traditions-gaststätte „Jagdhaus“ beginnt der Kölner Bauträger, die Peters Bauträger GmbH, voraussichtlich im Frühling 2013 mit dem Bau. Nachdem das HotelRestaurant „Jagdhaus“ zum 31. Dezember geschlossen wurde, da kein Nachfolger gefunden werden konnte, erwarb die Peters Bauträger GmbH das Grundstück in Siegburg-Stallberg für ein Kooperationsprojekt mit der KSK-Immobilien GmbH. Nun entsteht hier ein Neubau, bestehend aus zehn attraktiven, individuellen Eigentumswohnungen mit drei bis vier Zimmern, die sich auf eine Wohnfläche zwischen 85 qm und ca. 125 qm verteilen. Das Objekt ist auch für Senioren geeignet. Der Einzug kann voraussichtlich im Frühjahr 2014 stattfinden.

GAG-Vorstand verlängert um fünf weitere Jahre Kathrin Möller, seit Anfang 2009 Mitglied im Vorstand der Wohnungsgesellschaft GAG Immobilien AG, bleibt weitere fünf Jahre im Amt. Der neue Vertrag tritt am 1. Juli dieses Jahres in Kraft, hieß es dazu aus der Konzernzentrale. Vorstandssprecher ist Uwe Eichner, Sybille Wegerich komplettiert das Führungstrio der Wohnungsgesellschaft.


NR. 290 I 9. KW I 01.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29

Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.). Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart) Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aldi (18,21), aurelis Real Estate (9,11), Barilla Deutschland (23), Berlinovo (20), BNPPRE (22,23), BodenseeBank (20), Bouwfonds (11), C&A (2,19), Catella Property (2,9) Catella Real Estate (3,9), CBRE (19,20), Chartered Surveyors (14), CODIC Immobilien und Projektentwicklung Beteiligungs-GmbH (2), Colliers (22), Colliers Bräutigam & Krämer (20), Combi (21), Commerz Real (23), Corpus Sireo (21), Credit Suisse (6), Cushman & Wakefield (13), Daimler AG (14), Daimler Benz AG (18), DDE 24 Ltd. (20), Degussa (2), Deka (6,14,18), Deutsche Euroshop (8), Deutsche Fonds Holding (21), Deutsche Wohnen (8), DFV (21), DIC Asset (4), dm (19), Dr. Lübke (9), Ebertz & Partner (7), ECE (18,19), Edeka (19), Ernst & Young (21), Ernstings Family (19), Erste MONTI Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG. (21), Esprit (19), Euroconstruct (15,16), fairvesta (12), FREO (20), Garbe (10), Generali Deutschland (2), Gerry Weber (19), Gössl (21), GRR REM (18), GSW Immobilien (9), H&M (19),Helaba (24), Hesse Newman (20), HIH (20), Hines (20), HVB (23), HypoVereinsbank (23), ifo-Institut (16), Immac (21), INREV (6), Isuzu Motors Germany (20), IVG (9), Jones Lang LaSalle (13,14,22,23), KGAL (14,15,16,17), KiK (19), King & Spalding (23), Knight Frank (11,12), LAG (24), Liegenschaftsfonds Berlin (11), Meag (23), Mercedes Benz (20), Polares Real Estate (21), Prologis (22), Real I.S. (14), Rewe (19), Roland Berger Strategy Consultants (18), RWE (16), Savills (13,17,18), Schroder Investment Management (23), Scope (2), SEB (16), Sthree (20), Swarovski (21), Swisslake (19,20), TAG Immobilien (8), Takko (19), Targareal Consulting (21), Tishman Speyer (23), TomTom (20), Toom (21), Tristan (22), United Engineers Developments Pte. Ltd (16), Valad Europe (14), WealthCap (2), WestLB AG (9), ZBI (5,15).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Berger, Roland (18); Beyer, Simon (23); Böge, Claus-Matthias (9); Dorffmeister, Ludwig (16); Fenk, Jürgen (24); Friedman, Milton (4); Hoffmann, Hans-Jürgen (22); Juncker, JeanClaude (2,4,5); Kiefer Dr., Rolf (6); Korschinowski, Björn (6); Krömker, Tim (21); Lindner, Thomas (9); Lippmann, Holger (11); Loritz Prof., Karl-Georg (5,11); Pieper, Christiane (20); Polleit, Thorsten (2,4); Roos Dr., Romand (11); Roth, Thomas F. (21); Ruhl, Michael (21); Schmidt, Simone (9); Thomas Prof. Matthias (6).


Nr. 48, 09. KW, 01.03.13, Seite 1

Nr.: 48

Sehr geehrte Damen und Herren!

09. KW/01. März 2013 Kostenlos per E-Mail

Die MIPIM (Cannes, 12.-15. März) wirft ihren Glanz voraus und lässt mal wieder auf ein paar Sonnenstrahlen hoffen nach dem vorwiegend dunklen Winter. Wären da nicht die Sorgenfalten, die die italienischen Wähler den Börsianern, Finanzministern und Immobilieninvestoren rund um den

ISSN 1860-6369

Globus bescherten. Als die Messegesellschaft REED MIDEM als Signum für den neuen Architektur-Design-Demonstrations- und Kommunikations-Marktplatz auf der Messe die „Porous City“ wählte, hatten sie vermutlich eher ein einprägsames als ein symbolträchtiges Bild im Sinn, aber

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

der Gedanke drängt sich doch auf: Wer zeigt sich hier löchrig, der Euro? die Renditen von Immobilien? die Versprechungen in Anlageprospekten? „Porous City“ wurde von den niederländischen

Pflegeimmobilien im Portfolio

2

Architekten MVRDV mit Winny

Fragen an Dr. Michael Henze

4

Immobilien für Fan-Gemeinden

6

Mönchengladbach probt 8 Neuanfang Bilanz Zwangsversteigerungen Impressum

9

Freigabe REED MIDEM

Maas und The Why Factory aus tausenden Lego-Steinen für die Architekturbiennale Venedig 2012 entworfen. Dass so was inzwischen tatsächlich irgendwo gebaut wird, beweisen die mal wieder abenteuerlich gezackten oder gewundenen Türme, die für die

MIPIM Awards nominiert sind. Deutschland ist mit der liegenden 11 Wurst von The Squaire am Frankfurter Flughafen dabei, dann mit der ECE und ihrem Einkaufszentrum Marmara Park in Istanbul und mit der Berliner Quartiersentwicklung The Square³: Wenn’s da mal keine Verwechslungen gibt. In deutschen Städten mit negativer Bevölkerungsentwicklung wachsen solche Türme kaum mehr in die Höhe. Dennoch könnten dort auf Grund moderater Preise gute Renditen erzielt werden, wie eine Untersuchung der Patrizia AG ergab. Dabei dachte das Augsburger Unternehmen wohl eher an süddeutsche Mittelstädte, aber warum soll das nicht auch für Ruhrstädte gelten? Unbeeindruckt von dem Rückgang des Transaktionsvolumens in fast allen Bundesländern im vergangenen Jahr, so auch in NRW ( -4,2%, Gesamtimmobilienumsatz 31,4 Mrd. Euro, Platz 2 hinter Bay-

Ihr direkter Weg zu uns!

ern), sieht NRW.invest der MIPIM hoffnungsfroh entgegen und damit auch die Wirtschaftsförderung Metropoleruhr wmr. Erstmals beteiligt sich Aachen an dem Gemeinschaftsstand zusammen mit Bonn, Köln und Mönchengladbach sowie den Ruhrstädten Dortmund, Duisburg, Bochum, Essen und Gelsenkirchen. Nur die Landeshauptstadt bleibt für sich. Dort rechnet man sich (noch?) im Alleingang eine bessere internationale Wahrnehmung aus als unter dem Schirm einer irgendwie gearteten Metropole (vgl. zu dem Thema das Interview in dieser Aufgabe). Dass überhaupt die Rheinschiene mit der Ruhrschiene zusammen geht, ist innenpolitisch ein großer Erfolg. Ob er auch außenwirtschaftlich Früchte trägt und damit Impulse für den Alltag daheim liefert, hängt von dem Echo auf der Messe ab. Einzelne Städte wie Bonn oder Bochum könnten einen solchen Auftritt jedenfalls kaum im Alleingang stemmen, nun sind sie dabei, von „gebündelter Stärke“ ist die Rede. Die Zahl der Standpartner, die die Städte begleiten, ist überschaubar: Mit dabei u.a. traditionell RAG Montan Immobilien, RWE Power AG, Harpen Immobilien, Europa Center AG, sowie aus Köln Strabag und ECE für die Messegesellschaft sowie Drees & Sommer und Greif & Contzen. vgl. http:// business.metropoleruhr.de/messen-veranstaltungen/mipim/partner-2013.html

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin


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Personalien Der Gründer des MetroKonzerns, Otto Beisheim, ist im Alter von 89 Jahren verstorben. Er gilt als Pionier der deutschen und internationalen Handelsbranche, der in Deutschland die cash & carryMärkte einführte. Zuletzt hielt er noch 10% der Konzernanteile. In Berlin nahe dem Potsdamer Platz erfüllte er sich mit dem Stadtquartier Beisheim-Center mit Büros, Hotels und Service-Wohnen einen Lebenstraum.

Das Stühlerücken bei Hochtief Solutions geht weiter. Nikolaus Graf von Matuschka löst Bernd Romanski ab als neues Vorstandsmitglied und neuer Arbeitsdirektor von Hochtief Solutions. Er ist seit 1998 für Hochtief tätig, zuletzt als CEO des Segments Service Solutions; diese Funktion behält er bis auf Weiteres bei. Nach Berichten der "Wirtschaftswoche" haben zudem die drei Aufsichtsräte Andreas Nauen, Essimari Kairisto und Reiner Hagemann ihre Mandate niedergelegt. Wenn Vorstandschef Marcelino Fernández Verdes am 28. Februar seine Konzernstrategie offen legt, könnte Klarheit über die Zukunft des Unternehmens geschaffen werden.

Seniorenpark Carpe Diem Neukirchen-Vluyn; Freigabe Corpus Sireo

Pflegeimmobilien im Portfolio Im laufenden Jahr sollen 125 neue Pflegeeinrichtungen erstellt werden, 50% mehr als im Vorjahr. Treiber des Wachstums seien vor allem institutionelle Investoren. Für Fonds geeignete Objekte gibt es auch im Ruhrgebiet. Ob in den nächsten zwanzig Jahren 30 oder 54 Mrd. Euro in Neubau und Sanierung von Pflegeeinrichtungen investiert werden müssten um den Bedarf zu decken, darüber sind die Meinungen geteilt. Ob das immer das stationäre Pflegeheim sein muss oder nicht ein ganzer Strauß von Varianten denkbar wäre, ist ebenso strittig. Unzweifelhaft nur, dass Pflege ob stationär oder ambulant auch die Immobilienwirtschaft tangiert. Dieser „Markt“ weist jedoch einige Besonderheiten auf. Mit Einführung der Pflegeversicherung Mitte der 1990er Jahre wurden auch Heim- und Pflegeplätze aus der Planwirtschaft öffentlicher Bedarfsplanung in den Markt entlassen. Aber nicht ganz: Immer noch haben Kommunen auf Basis ihrer Bedarfsprognosen ein Einspruchsrecht für oder gegen neue Einrichtungen. Enge gesetzliche Regelungen bestimmen, wie eine Betreuungseinrichtung auszusehen hat z.B. je nach Bundesland verschieden neuerdings mit 80, 90 oder gar 100% Einzelzimmern. Und ebenfalls länderspezifische, jeweils aus Vergleichsberechnungen erhobene sog. Investitionskostensätze pro Tag und Pflegeplatz legen für jede spezielle Einrichtung den Rahmen für die Mieten fest, aus denen alleine die Pacht des Betreibers an den Eigentümer finanziert werden kann. Querfinanzierungen aus dem Betrieb z.B. durch Einsparungen bei Verpflegung und Betreuung sind ausdrücklich verboten. In Zeiten des niedrigen Zinsniveaus sind diese Sätze in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Beide Restriktionen, steigende Anforderungen an die räumliche Ausstattung und nur geringer Spielraum, um Renditen zu beeinflussen, scheinen nicht gerade geeignet, Pflegeimmobilien als bevorzugtes Investitionsobjekt zu prädestinieren. Auch Drittverwendungsmöglichkeiten sind kaum gegeben: Büroimmobilien sind einfacher. Aber es gibt auch Pluspunkte, allen voran der fraglos wachsende Bedarf, der eine auskömmliche Belegung (break even kann bei mind. 82% gelingen, genannt werden meist 91%) wahrscheinlich macht, und die Unwahrscheinlichkeit von Mietausfällen. Renditen um 6% (Anfangsrenditen aktuell 7%) sind realistisch genug, um die Pflegeimmobilie in besonderen Health Care Fonds zu berücksichtigen. So sieht es auch Thomas Beyerle, Head of Research der IVG (vgl. Graphik), betont aber zugleich, dass alle langfristigen Prognosen spekulativ bleiben, denn keiner könne heute wissen, wie und wo die Betroffenen in zwanzig Jahren wirklich leben wollen.


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Fazit Aktuell lediglich als Ergänzung zur Risikodiversifikation Vervielfältiger im Spitzensegment

Personalien

der zur DIH gehörenden Zech Group geworden und damit für das Immobiliengeschäft der Gruppe zuständig. Weiteres Vorstandsmitglied der DIH ist Eckhard Rodemer. Eichholz war im November als Vorstandsvorsitzender von Hochtief Solutions zurückgetreten. Ronald Roos, Geschäftsführer (CFO) bei aurelis Real Estate in Eschborn, wird das Unternehmen mit dem Auslaufen seines Vertrages im Juni 2013 verlassen. Er ist bei Aurelis zuständig für die Bereiche Finanzen, Controlling, Rechnungswesen und IT.

20

Rendite

Vervielfältiger

25

Rainer Eichholz ist Anfang Februar zum Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Immobilien Holding AG (DIH AG) ernannt worden. Gleichzeitig ist er Geschäftsführer

Anfangsrenditen in %

15 10 5 0 Wo hnen

B üro

P flegeheim

Rehaklinik

Quelle: IVG Research. Angaben für Wohnen/Büro: Top-5-Standorte

9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 2003

2004

2005

2006

2007

Pflegeheim

2008

2009

2010

2011

2012

Top-5-Büro

Wie alle Spezialimmobilien erfordern auch Senioren- und Pflegeeinrichtungen besondere Sachkenntnis nicht nur beim Betreiber, sondern auch beim Investor. Die Luxem-

Quelle: IVG Research

Risiko

Risikokompensation

 starke Abhängigkeit des Investors vom Betreiber der Immobilie

 hohe Einkommensrenditen

 langfristig kaum Mietwachstumsaussichten

 geringe Vervielfältiger

 eingeschränkte Transparenz und Liquidität im Segment der Sozialimmobilie

 lange Mietlaufzeiten  geringer Konjunktureinfluss, daher nicht so starken Zyklen ausgesetzt wie Gewerbeimmobilien

burger Corpus Sireo Investment Management .a.r.l. versicherte sich mit

Marc-Philipp Martins-Kuenzel eines Praktikers, der ur24 sprünglich aus dem Hotelbereich kam, als man den ersten Health Care Fonds aufgelegte. Der ist inzwischen mit 46 breit gestreuten Objekten aus allen Bereichen der Gesundsheitsvorsorge- und Pflege voll investiert. Für den 2. Fonds wurden bis Ende 2012 ca. 300 Mio Euro eingesammelt. Davon seien noch 250 Mio Euro für ca. 30 Immobilien frei. Eines der bereits erworbenen Objekte ist der Wegen der Unterschiedlichkeit der Nachfragetreiber bieten sich Spezialimmobilien als Anlagealternative zu gewerblichen Immobilien wie Büros und Einzelhandelsimmobilien an – IVG präferiert eine single product Strategie

Quelle: IVG Research 2013

„Senioren-Park Carpe Diem“ in Neukirchen-Vluyn, eröffnet 2010. Hier bietet der Betreiber Carpe Diem GmbH, gegründet 1998 mit inzwischen 16 Einrichtungen, das ganze Spektrum: 85 Pflegeplätze aufgeteilt in kleine Wohngruppen, elf betreute Wohneinheiten, Tagespflege und ambulante Dienste, dazu ein öffentliches Restaurant-Café mit eigener Küche. Die auch baulich getrennten Apartments gehören nicht zum Fondsbesitz. Carpe Diem setzte von Anfang an auf sich teilweise selbst versorgende Wohngruppen mit eigener Ausstattungsnote statt langer monotoner Flure. Das erfordere zwar einen etwas höheren Personalschlüssel, habe sich aber in Akzeptanz und Belegung bewährt und sei auch innerhalb der Investitionskostensätze realisierbar. Das zentral gelegene, moderne Haus mit einem gut eingeführten Betreiber erfüllte die Ansprüche an ein Fondsobjekt von Corpus Sireo und wurde von einem örtlichen Bauträger übernom-

Zauberberg*

Wir entwickeln Potenziale. aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Region West Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite) 47051 Duisburg Tel.: +49 (0)203 709028-0 Fax: +49 (0)203 709028-19 info@aurelis-real-estate.de www.aurelis-real-estate.de

Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.


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Bochum CORPUS SIREO Asset Management Commercial hat i. A. der Erste MONTI Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG an der Alleestraße knapp 1.900 qm über zwei Etagen an die Fitnessstudiokette

men. „Der Hauptreiz von Pflegeimmobilien für Investoren ist die Rendite. Die Ausschüttungsrendite bei uns liegt bei rund sechs Prozent. Es ist ein stabiles Cashflow-Produkt. Letztlich ist es aber auch ein Thema, mit dem Versicherungen und Versorgungswerke ihrer Gesamtverantwortung in der Gesellschaft gerecht werden“, erläutert Martins-Kuenzel. „Der Markt wird dominiert von kleinen und mittelständischen Projektentwicklern und die haben Schwierigkeiten mit der Finanzierung. Denn in Deutschland gibt es nur wenige Banken, die auf dieses Thema spezialisiert sind. Deshalb wird derzeit im Vergleich zum Bedarf nur wenig entwickelt.“ Diese Situation erschwert auch die Suche nach geeigneten Objekten, zumal ein Großteil der

Neuentwicklungen sog. „Aufteiler“ seien. Nach einer Studie, die von CBRE gemeinsam mit immotiss care, dem Beratungsunternehmen des Branchenkenners Hubert Oppl, erarbeitet wurde, lag deren Anteil am Transaktionsvolumen 2012 bei rund 30%. Dabei werden die Pflegezimmer und Wohneinheiten einzeln mit Belegungsrecht verkauft entsprechend Wohneigentumsgesetz. Da solche Angebote bei Privatleuten auf großes Echo stoßen, kann der VervielfälMcFIT vermietet. Hauptmieter tiger als Grundlage der Kaufpreise inzwischen das 16-fache erreichen. Ein solches Projekt ist des insgesamt 12.863 qm die ehemalige Lederfabrik Hamann in Mülheim an der Ruhr, in der 80 Pflegeplätze und 17 Eingroßen Gebäudes mit Baujahr heiten betreutes Wohnen eingerichtet werden, dazu ein Neubau mit weiteren 16 Wohneinhei2002 ist Edeka. Bei den Ver- ten und Tagespflegeeinrichtung. Benachbart entwickelt ein anderer Betreiber eine neue Kita, handlungen war BNP Paribas mittlerweile eine beliebte Kombination mit günstigen Auswirkungen auf den Personalschlüssel Essen vermittelnd tätig. insgesamt. Käufer profitieren hier zusätzlich von der Denkmal-AFA. Betreiber des „Altersdominzils mit Industriecharme“, wie es werbewirksam heißt, ist wiederum Carpe Diem, HÄUSSER-BAU hat rd. 420 qm Bürofläche in ihrem Geschäftshaus an der Wittener Str. 2 an die KONE GmbH, Hersteller für Aufzüge und Rolltreppen, vermietet. Das Unternehmen ist bereits Mieter von HÄUSSER-Bau für rd. 800 qm Hallenfläche in Bochum. Darüber hinaus hat HÄUSSER-BAU eine rd. 1.700 qm Logistikfläche in Hagen an die Spedition Lingnau GmbH aus Wetter vermietet.

Dortmund Die RGM Holding GmbH hat von der iii-investments, die vom Assetmanager GE Real Estate GmbH, Frankfurt, vertreten wird, das ganzheitliche Gebäudemanagement für das "TopFive" Portfolio übernommen. Darin enthalten sind bundesweit verteilte Bürogebäude mit einer vermietbaren Fläche von insgesamt 125.000 qm.

vorgesehene Eröffnung im Juli. Entwickler ist die Hünxe Kreativbauen und Wohnen GmbH. Wie breit gestreut und lokal differenziert – um nicht zu sagen unübersichtlich – der Markt ist, verdeutlicht die Tatsache, dass lt. CBRE/immotiss Care die größten 25 privaten und freigemeinnützigen Betreiber von Seniorenimmobilien ihren Marktanteil seit 2009 zwar um 2,2% steigern konnten, zusammen aber nur 17% ausmachen. Einem kleinen, lokalen Betreiber im Ruhrgebiet vertraute die RREEF Spezial Invest GmbH der Deutschen Bank, als man 2010 das „Seniorenzentrum Brauck Gladbeck“ in den Fonds Health Care I übernahm, aufgelegt 2006 mit neun institutionellen deutsche Investoren. Aktuell weist der Fonds Assets under Management im Wert von ca. 244 Mio. Euro auf bestehend aus 18 Pflegeheimen von 12 Betreibern, Gewerbemietern und über hundert Wohnungsmietern. Das Renditeziel liege „oberhalb von 6%“. Da der Fonds unbegrenzte Laufzeit habe, könnten günstige Zeitpunkte für An- und Verkäufe mit den Investoren abgestimmt werden. Das Haus in Gladbeck mit 78 Einzel- und einem Doppelzimmer nahm 2009 den Betrieb auf und ist voll belegt. Es wird von der GeSoB - Gesellschaft für soziale Betriebe GmbH & Co. KG mit Sitz in Essen geführt. Das Unternehmen betreibt zwei weitere Einrichtungen in Essen und eine im linksrheinischen Homberg. Was nach Ansicht von RREEF für die Pflegeimmobilie in Kombination mit betreutem Wohnen als Anlageobjekt für Institutionelle spreche, sei der regulierte, ausgewogene Markt, langfristige Verträge und die Chance, bei kleineren privaten Betreibern einzusteigen, die an ihre finanziellen Grenzen stoßen. Insgesamt sei das Geschäft nicht sehr margenstark, räumt Stefan Hohgräfe ein, Head of Fund Management, RREEF Spezial Invest GmbH, dafür sei die Kostenstruktur sehr transparent und die Vermietung weitgehend konjunkturunabhängig.

NRW eine Metropolregion? Fragen an Dr. Michael Henze Ministerialdirigent Dr. Michael Henze ist Abteilungsleiter für Strukturpolitik, Mittelstand und Handwerk im Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf und beschäftigt sich seit langem, auch bereits in früheren Funktionen in der Staatskanzlei, mit der Metropolregionen-Debatte. Frage: Die bevorstehende weltgrößte Immobilienmesse MIPIM in Cannes hat sich zunehmend zu einem Schaulaufen der Metropolen


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und Metropolregionen entwickelt. Ist der Wettbewerb um Investoren der Treiber für die Bildung einer Metropolregion? Das internationale Standortmarketing ist zumindest einer der wichtigsten Treiber. Mir fällt dazu immer das Wort des früheren CEO und Gründers von RIM, dem Produzenten des Blackberry,

Dortmund HOCHTIEF Solutions formart NRW beabsichtigt, am oberen Südwesthang des Phoenixsees, zwischen der Kohlensiepenstraße, „An den Emscherauen“ und dem „Seehang“ auf 8.500 qm Fläche Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen zu errichten. Nach den Gestaltungsrichtlinien PHOENIX See wurde ein Gutachterverfahren für die Gesamtanlage und Einzelgebäude durchgeführt. Daraus gingen Schultearchitekten, Köln, und Petzinka Pink Architekten, Düsseldorf, als Sieger hervor.

Düsseldorf aurelis Real Estate GmbH & Co. KG hat eine der letzten verfügbaren Flächen im Le Quartier Central an den Verein Deutscher Zementwerke (VDZ) veräußert. Er wird mit seinem traditionsreichen Forschungsinstitut auf das knapp 5.600 qm große Grundstück im Nordabschnitt des 36 ha großen Gesamtareals umziehen und damit in die Nähe der künftigen Fachhochschule und der privaten FOM Hochschule.

AENGEVELT vermittelte den Verkauf eines Wohn-/Geschäftshauses in Kaiserswerth i. A. eines Kapitalanlegers mit Sitz im Ruhrgebiet Käufer ist ein regionaler Privatinvestor. Die voll vermietete Liegenschaft verfügt über rd. 330 qm Mietfläche.

Mike Lazaridis, ein, der aus seinem kanadischen Blickwinkel sinngemäß gesagt hat, als sich das Unternehmen 2009 in Bochum ansiedelte: Wir sind auch deshalb mit RIM nach Bochum gegangen, weil das so nah an der RWTH Aachen ist. Das ist die – wie ich finde, richtige – Perspektive, die man von Übersee aus auf die Metropolregion NRW und das Ruhrgebiet hat. Frage: Gibt es auch noch andere Faktoren, die dafür sprechen? Ein anderer wesentlicher Faktor ist die Lage der kommunalen Haushalte und die erkannte Notwendigkeit, Synergien und Effizienzvorteile aus der Zusammenarbeit zu ziehen. Schließlich gibt es auch die Erwartung durch engere Kooperation die Chancen auf öffentliche Fördermittel zu verbessern. Das halte ich für richtig: Wir wollen mit der Strukturförderung in NordrheinWestfalen auch Anreize für regionale Kooperation, z.B. bei interkommunalen Gewerbegebieten, geben. Für den Ballungsraum an Rhein und Ruhr und für Nordrhein-Westfalen insgesamt ist es meines Erachtens geradezu eine Schicksalsfrage, sich endlich mit 18 Mio. Einwohnern als Metropolregion im europäischen, wenn nicht im Weltmaßstab zu begreifen. Nichts ist lächerlicher als eine Region, die sich als Metropolregion verkaufen will, ohne es zu sein. Dabei denke ich z.B. an Oldenburg oder Nürnberg. Im Fall von NRW ist es genau umgekehrt. Wir sind eine Metropolregion von internationalem Maßstab, aber kaum einer weiß es oder macht es sich bewusst. Frage: Bei dem Wirtschaftsforum DEAL TALK® im Januar in Köln, bei dem Sie beteiligt waren, wurde über die Metropole Rheinland diskutiert, für die sich ein Verein stark macht. Wie wird man eine Metropolregion und was gehört dazu? Eine gewisse Bündelung von wirtschaftlicher Potenz, z.B. Zentralen von DAX-Unternehmen und die sie umgebende Corona von industriellen Zulieferern und Dienstleistern, administrative Steuerungsfunktionen, z.B. den Sitz von Regierung und Verwaltung, mindestens ein internationaler Flughafen und eine Großmesse, exzellente Forschungsinstitute und Hochschulen, nicht zuletzt eine Kulturszene und Veranstaltungshallen von Rang – all das hat Nordrhein-Westfalen mit Rhein-Ruhr, vieles davon doppelt und dreifach. Hinzu kommen nahegelegene Naturräume mit hohem Freizeit- und Erholungswert. Rhein-Ruhr ist und bleibt mit weitem Abstand die bevölkerungsstärkste polyzentrische Metropolregion in Europa. Frage: Sind Faktoren der Wirtschaftskraft ausschlaggebend für den Zusammenhalt einer Metropolregion oder auch soziokulturelle Rahmenbedingungen? Irgendwann brauchen Sie, wie ich meine, auch eine breit getragene Einheit, einen Kümmerer mit Büro, der sich um das gemeinsame Marketing im In- und Ausland bemüht. Wenn das erfolgreich ist und das Bewusstsein, Teil der Metropolregion zu sein, auch bei den Menschen wächst – erst dann ist man am Ziel. Das kann freilich Jahre dauern. Frage: Halten Sie die Metropoleruhr für ein Erfolgmodell? Sie ist immerhin bereits organisatorisch ein Vorbild für das Rheinland, wo man bisweilen etwas neidisch auf den RVR mit seiner wieder gewonnenen Regionalplanungskompetenz und auf die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr (wmr) blickt. Aber auch im Ruhrgebiet ist beileibe noch nicht jeder Rest von Kirchturmdenken überwunden – um es zurückhaltend auszudrücken. Frage: Ist aus Ihrer Sicht die Industriepolitik das Alleinstellungsmerkmal der Metropole Ruhr oder gibt es noch andere? Wenn Sie sich die Leitmärkte und regionalen Zukunftsfelder ansehen, die die wmr propagiert, dann geht das weit über Industriepolitik hinaus: von Ressourceneffizienz über urbanes Bauen und Wohnen, digitale Kommunikation bis hin zu einem Leitmarkt Freizeit und Events. Das


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Düsseldorf Das Großprojekt Kö-Bogen wurde vom Entwickler Die Developer an Art-Invest Real Estate Funds für zwei berufsständische Versorgungswerke gekauft. Eines davon ist eine Düsseldorfer Pensionskasse. Die Fertigstellung des KöBogens ist im Herbst 2013 geplant. Art-Invest und Die Developer sind beides Beteiligungsunternehmen der Bremer Zech Group. Das Investitionsvolumen beträgt laut früheren Angaben rd. 400 Mio. Euro. Der Vermietungsstand liege bei über 90%. Die Einzelhandelsflächen sind komplett vermietet.

pbb Deutsche Pfandbriefbank hat einen Langzeitkredit über ca. 170 Mio. Euro an LEG NRW GmbH vergeben. Damit will LEG ein Portfolio von 121 Objekten mit 5.300 WE refinanzieren. Bereits im Juni 2011 hatte pbb ein Paket für 218 Mio. Euro refinanziert. Der Börsengang der LEG Immobilien ist erfolgreich abgeschlossen. Da das Papier mehrfach überzeichnet war, übten die Eigentümer Goldman Sachs und Perry Capital die Mehrzuteilungsoption aus und platzierten 30,5 Mio. Aktien bzw. 57,5% des Unternehmenskapitals. Somit nehmen sie 1,3 Mrd. Euro ein, was dem Nettoinventarwert entspricht. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf 2,3 Mrd. Euro. Die Aktien wurden zu 99,4% institutionellen Anlegern und zu 0,6% Privatanlegern zugeteilt.

Ruhrgebiet hat zwar noch das Image der Schwerindustrie – und es gibt sie ja zum Glück auch noch – aber von Köln aus fährt man kaum zum Arbeiten nach Essen, Oberhausen, Bochum oder Dortmund, sondern überwiegend zum Einkaufen, zum Konzert-, Stadion- oder Museumsbesuch. Schließlich sollten wir die wertschöpfungsintensive Logistik im Ruhrgebiet nicht geringschätzen, wie jüngst mit der Investition von Audi im Duisburger Hafen einmal mehr deutlich geworden ist. Frage: Kann die Metropoleruhr aus ihrer Sicht allein Bestand haben oder sollte sie in größere Zusammenhänge eingebunden werden? Ich halte beide, die Metropoleruhr wie die Metropolregion Rheinland um Köln, Düsseldorf und Bonn zwar für notwendige Schritte in die richtige Richtung, aber offen gesagt auch für Übergangserscheinungen. Sie haben bis auf weiteres einen wichtigen Zweck: Sie bündeln und verringern, wenn es gut geht, je für sich die Zahl der Akteure. Am Ende aber werden dann die Repräsentanten von Rheinland und Ruhrgebiet, vielleicht unter Moderation des Landes, über ihre Fusion reden. Für Metropolregionen in Nordrhein-Westfalen gilt langfristig der alte Highlander-Satz: Es kann nur eine geben! Das war übrigens auch die Zukunftsvision des viel zu früh verstorbenen Hanns Brauser, des ersten Geschäftsführers der Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr. Niemand kann Ihnen vernünftig begründen, wo genau zwischen Düsseldorf und Duisburg oder gar zwischen Duisburg und Essen die Rheinschiene aufhört und das Ruhrgebiet anfängt. Frage: Würden Sie der Aussage des Städteplaners Wolfgang Christ beim DEAL TALK® in Köln zustimmen, dass Städte Geschichte haben, Metropolregionen aber Zukunft? Ja, das ist eine eingängige Formel, wobei die Städte mit ihrer großen Geschichte ja nicht etwa untergehen, sondern Teil oder sogar Mittelpunkt der Metropolregion bleiben. Und unsere Städte, Stadtviertel und Regionen bleiben für die Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat unverzichtbar. Auch deshalb halte ich wenig von der bekannten Diskussion um eine Ruhrstadt. Frage: Gleichzeitig forderte Christ dazu auf, das Netzwerk der Metropolregionen auf EU-Ebene als Wissens- und Lernnetzwerk stärker zu nutzen. Wie aktiv ist dieses Netzwerk? Ich nehme das bisher überwiegend als eine akademische Veranstaltung wahr, was täuschen mag. Aber ich bin überzeugt, dass da noch viel ungenutztes Potenzial schlummert. Wenn die großen Ballungsräume dieser Welt beginnen, voneinander zu lernen und die besten aus ihrem Kreis zum „Benchmark“ machen, dann kann Nordrhein-Westfalen nur davon profitieren. Überspitzt gesagt: Gemessen an den Herausforderungen der Globalisierung, des Klimaschutzes, des demografischen Wandels und der Wissensgesellschaft verbindet uns in NordrheinWestfalen mehr mit den Ballungsräumen um London und Paris oder um die australischen Millionenstädte Melbourne und Sydney als mit Brandenburg, Rheinland-Pfalz oder SachsenAnhalt. Wir sollten uns in NRW deshalb mit den besten „Big Apples“ weltweit messen, anstatt in Deutschland Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen.

Immobilien für Fan-Gemeinden Lokale Eigeninitiative und bürgerschaftliches Engagement haben Konjunktur. Erste Versuche, sie für immobilienwirtschaftliche Investments zu mobilisieren lassen noch keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu. Die Ausgangssituation im niederrheinischen Dülken und in Frankfurt Alt-Sachsenhausen ist gut vergleichbar: Historisch geprägtes Quartier, überalterte Bausubstanz, überalterte Bevölkerung, hoher Leerstand, schwindende Wirtschaftskraft, soziale Segregation, kurz, noch nicht einmal CCC, für Investoren völlig uninteressant. Es sei denn, jemand hätte eine zündende Idee, die einen neuen Funken Leben entfachen könnte. Die zündende Idee in Frankfurt ist der „Kleine Ritter“ in der gleichnamigen Gasse, wo an Stelle einsturzgefährdeter Fachwerkhäuser ein Neubau in der alten Kubatur entsteht für eine Foto-Ateliergemeinschaft mit Galerie und Wohnein-


Nr. 48, 09. KW, 01.03.13, Seite 7 heit. Für die Mezzanin-Finanzierung hat der Investor Steen Rothenberger die Internetgemeinde aktiviert und das erste deutsche Verfahren des Crowd Funding für Immobilien ausprobiert. Innerhalb von vier Wochen gelang es, die Mindestsumme von 50.000 Euro zu übertreffen. Das Verfahren schlägt medial hohe Wellen.

Düsseldorf Die Sozietät Erkens Gerow Schmitz Zeiss (EGSZ) hat den Projektentwickler CODIC bei der Europazentrale der C&A Mode GmbH & Co. KG am Flughafen beraten auch hinsichtlich der Kauf- und JointVenture-Verträge mit dem Endinvestor WealthCap, einem Tochterunternehmen der Uni Credit Bank AG. Die Transaktion umfasst eine Bestandsimmobilie mit rund 34.000 qm Bürofläche und geplante Neubauten eines weiteren Bürohauses, eines Parkhauses und eines Konferenzzentrums. Das Grundstück wurde von der Generali Lebensversicherung AG erworben.

Duisburg AXA Real Estate Investment Managers konnte 5 Mietverträge für Objekte in Hamburg, Köln und Duisburg verlängern. In Duisburg hat Hitachi Power Europe den Vertrag über 20.000 qm in seinen 2007 fertig gestellten Head Quarters am Innenhafen bis 2020 verlängert.

Hamborner Reit hat 2012 neue Objekte in Aachen, Tübingen und Karlsruhe für 75 Mio. Euro übernommen. Nach vorläufigen Zahlen stiegen die Miet- und Pachterlöse dadurch auf 37,0 Mio. Euro (2011: 32,2 Mio. Euro). Auch das Betriebsergebnis wuchs von 14,9 Mio. Euro auf 17,5 Mio. Euro. Die FFO stiegen um 18% auf 18,9 Mio. Euro. Der Gewinn von rd. 7,7 Mio. Euro lag damit knapp unter Vorjahresniveau (7,9 Mio. Euro).

In Dülken war es Walter Fleuth, Inhaber der Fleuth KG für Vermögensaufbau in Viersen, der sich schon vor Jahren Gedanken über die Wiederbelebung des zu Viersen gehörenden Örtchens Dülken machte (vgl. DIB Ruhr Nr. 9 und Nr. 20). Um breitere Wirkung zu erzielen, wählte er einen mehrgleisigen Ansatz mit einer Immobilienstandortgemeinschaft ISG Dülken Mitte, einer Gründerinitiative und der Dülken AG. Diese Bürger-Aktiengesellschaft bot die „Aktie mit Herz“ an ab 100 Euro für eine Aktie, um neue barrierefreie Wohnungen mitten im alten Dülken zu erstellen, damit älter gewordene Dülkener weiter in ihrer angestammten Umgebung leben können. Als Beispiel privater Verantwortungsübernahme wurde die Dülkener Initiative Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des Bundesministeriums für Verkehr, Bauund Stadtentwicklung. 2011 gab sie eine Publikation über Dülken heraus, die beschreibt, wie man Kapital aus der Bürgerschaft mobilisieren kann und welche Organisationsformen sich dafür eignen. Die Publikation wird auch in der neuesten Informationsbroschüre zur Nationalen Stadtentwicklungspolitik weiter angepriesen. Die Realität in Dülken sieht allerdings inzwischen etwas anders aus. Gescheitert ist die ISG an der mangelnden Kooperationsbereitschaft auf allen Ebenen in der Stadt, so Walter Fleuth, mit der Folge, dass die mühsam erlangte Zusage über 180.000 Euro Fördermittel des Landes zurück gegeben werden müsse. Gleiches gilt für die Gründerinitiative. Gelungen ist dagegen das Mobilisieren von Geldern für die „Aktie mit Herz“. 180 Einzahler brachten 350.000 Euro zusammen und es hätte auch noch mehr werden können, aber man habe die Zeichnung gestoppt, weil das eingezahlte Kapital ja auch verwaltet und angelegt werden müsse. Mit dem Geld wurden fünf Immobilien angekauft. Ein Altbau wurde umgebaut, wobei der Umbau wegen hoher Auflagen mit 2.200 Euro/qm überdurchschnittlich teuer ausfiel. Des Weiteren gibt es einen Neubau mit barrierefreien Eigentumswohnungen, allesamt verkauft. 10 Mietverträge sorgen für laufende Einnahmen. Nachdem in den Vorjahren die Gesellschafterversammlung regelmäßig Ausschüttungen von 5% beschließen konnte, wird es 2013 erstmals keine Ausschüttung geben. Und die Dülken AG muss über ihre Zukunft entscheiden, denn Walter Fleuth steigt nach fünf Jahren ehrenamtlicher Arbeit aus. Für die Zukunft gebe es mehrere Szenarien vom Abverkauf der Immobilien, was zu Verlusten führen könne, über die Übernahme durch einen Investor, der die Anleger auszahlt, bis zum Weiterlaufenlassen in neuer Konstellation, denn ein unmittelbares Insolvenzrisiko bestehe nicht. So gesehen ist die „Aktie mit Herz“ nur teilweise ein Erfolgsmodell zum Nachahmen, denn die Dülken AG konnte nur durch ehrenamtliche Selbstausbeutung funktionieren. Auch habe sich die Schwelle von 100 Euro als zu niedrig erwiesen, dann damit könnten noch nicht einmal die anfallenden Verwaltungskosten gedeckt werden. Eine dauerhaft solide Basis für alternative Immobilienfinanzierungen ist diese Form der Bürger-AG noch nicht. Das Problem der Refinanzierung der Overheadkosten ist auch Michael Ullmann bewusst, der mit seinem Beratungsunternehmen für Immobilienkapital Betterterms GmbH die Internetplattform www.kapitalfreunde.de für die Frankfurter Crowd Funding Aktion zur Verfügung gestellt hat. Im Angebot waren Anteile ab 250 Euro mit einer Laufzeit von vier Jahren und der festgesetzten Verzinsung von 6% pro Jahr, zahlbar nach Ende der Laufzeit, eine Art Zero-Bond. Das Rechtskonstrukt ähnle dem eines Privatkredits, erläutert der angesehene Frankfurter Architekt des neuen „Kleinen Ritter“ Bernhard Franken, mit dem Vorteil einer wenn auch nachrangigen Eintragung ins Grundbuch selbst für 250 Euro. Und der Kleine Ritter sei keine schwierige Sonderimmobilie, sondern eine ganz normale Projektentwicklung mit Eigenkapital und Bankkredit. Die „Crowd“ stockte dabei das Eigenkapital auf – und sorgt für ein Netzwerk engagierter Menschen. Das ist vermutlich weit wichtiger als das Geld für das Gelingen des Vorhabens an dem Standort, das ja nicht nur auf die Erstellung einer recht kleinen Immobilie mit nur 600 qm BGF abzielt, sondern auf die Belebung des Quartiers, um das sich die Stadt Frankfurt bereits seit 12


Nr. 48, 09. KW, 01.03.13, Seite 8 Jahren intensiv aber mit begrenztem Erfolg bemühe. Erst wenn das gelingt, hat der Kleine Ritter gewonnen, nicht nur Freunde, sondern auch Investoren für künftige Projekte des Crowd Funding für Immobilien.

Duisburg Die Stadt Duisburg ist auf der Suche nach einem neuen Investor für das Projekt "Altmarkt-Galerie" im Stadtteil Hamborn. Der bisherige Investor, die ITG aus Düsseldorf, hat das ShoppingcenterProjekt Ende 2012 wegen Differenzen über Grundstücke, Denkmalschutz und städtebauliche Konzeption aufgegeben.

Essen Der Wohnungskonzern Gagfah hat die 1,06 Mrd. Euro schwere Refinanzierung seiner Dresdner Tochter Woba mit der Bank of America Merrill Lynch abgeschlossen. Das vorherige Darlehen für das Woba-Portfolio in Höhe von 1,04 Mrd. Euro wäre am 15. Mai 2013 ausgelaufen. Das neue Darlehen entspricht 60% des aktuellen Portfoliowerts. Den Zins konnte die Gagfah von 4,33% auf 3,90% drücken. Mit der Refinanzierung rückt die Gagfah von ihren Plänen ab, ihre Dresdner Bestände zu verkaufen.

BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) vermittelte rd. 600 qm Einzelhandelsfläche an die Cyberport GmbH in der City am Markt 5-6/Kennedyplatz für seinen 14. Store in Deutschland. Eigentümer ist ein institutioneller Immobilieninvestor. Vormieter war die hema electronic GmbH. Neben der Essener Filiale sind noch drei weitere Eröffnungen in diesem Jahr geplant.

Karl-Werner Schulte, Doyen der immobilienwirtschaftlichen Forschung, überzeugter Schalke-Fan und einer der Ideengeber für das Verfahren ist davon überzeugt, dass es gelingen kann, fast wie im Fußball Fans für ein besonderes Projekt am besonderen Ort mit vertrauenswürdigen Akteuren und erstklassigen Architekten zu aktivieren. Anders als bei anderen Anlageformen sei ein Totalverlust des Kapitals so gut wie ausgeschlossen, dagegen liegen die zugesagten 6% Zinsen deutlich über Sparbuchniveau. Viel wichtiger aber sei die soziale Bindung an das Projekt mit lokaler Verankerung. Der Kleine Ritter sei ein Pilotprojekt, um das Verfahren zu testen an einem Bauvorhaben, desKleiner Ritter; Situation vor Neubau; Freisen Wohl und Wehe nicht von dem Zusatzkapital abgabe: Franken Architekten hing. Der Betreiber der interaktiven Plattform Michael Ullman kann dagegen nur einen Aktivposten einbringen, nämlich seine Reputation. Die wird maßgeblich von der Auswahl nächster Angebote abhängen, die mit großer Sorgfalt – und wiederum einigem Aufwand – vorgenommen werden muss, denn auf der Plattform können nicht nur Einzahler sich melden, sondern auch Anbieter neuer Projekte. Eine Marktrelevanz sei in naher Zukunft von dieser Form der Immobilienfinanzierung nicht zu erwarten, aber sie komme dem verbreiteten Bedürfnis der Menschen entgegen, in überschaubarem Umfeld selbst mitwirken zu können. Darin vergleichbar der Genossenschaftsbewegung, auf die sich Ullmann ausdrücklich beruft und für die die Vereinten Nationen über das Jahr der Genossenschaften 2012 hinaus eine „Dekade der Genossenschaften“ ausgerufen haben.

Mönchengladbach probt den Neuanfang Noch ist der druckfrische Masterplan für Mönchengladbach nicht als Rahmenplan beschlossen, da werden schon die ersten Problemfelder sichtbar. Strukturwandel hat in Mönchengladbach einen eigenen Namen: Statt für Kohle und Stahl schlug hier einst das Herz der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie, wo in rund 400 Betrieben etwa ein Drittel der damaligen deutschen Produktion entstand (Quelle: Baedeker Ruhrgebiet 1959). Das ist lange vorbei und Fußball alleine kann das Defizit nicht wettmachen. Ein Trostpflaster sind die Mönchengladbacher Abteilungen der Hochschule Niederrhein, aber noch gelingt es nur schlecht, die Jugend auch in der Stadt zu halten. Zu wenig Angebot, zu wenig Lebensqualität. Das soll sich ändern, ginge es nach den Initiatoren des Vereins „MG3.0_Masterplan Mönchengladbach e. V.“, die mit MG3.0 symbolisch eine dritte Stadtgründung anvisieren. Sie hatten genug von Stückwerk und Stillstand in der Stadtentwicklung und nahmen 2010 die Dinge selbst in die Hand, sprich die Erarbeitung einer Zukunftsvision in Form eines Masterplans. Damit beauftragten die örtlichen Architekten, die den Verein ins Leben riefen, mit Nicolas Grimshaw aus London ein internationales Schwergewicht der Profession. Aber statt einen fertigen Plan zu liefern, ließen sich dessen MitarbeiterInnen auf einen ungewöhnlich vielschichtigen Prozess ein. Zwei Jahre lang wurde in Dialogen mit Bürgern diskutiert, gab es Expertenworkshops und Gespräche mit Unternehmen und der IHK. Letztere trugen denn auch wesentlich zur Finanzierung bei, denn in einer Mittelstadt ist es kein leichtes Unterfangen, 600.000 Euro „nur“ für einen Masterplan einzusammeln. Seit dem 4. Dialog im Dezember 2012 liegt nun das Ergebnis vor – und der Verein hat die Aufgabe vor der Brust, daraus die Beschlussvorlage für einen Rahmenplan abzuleiten, den Politik und Verwaltung sich zu eigen machen können.


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Essen Durch die Vermittlung der

Kernpunkte des Masterplans sind weniger die Ausweisung neuer oder die Umwandlung bestehender Baufelder, sondern die generelle Ausrichtung auf eine bessere Orientierung in der Stadt und eine bessere Vernetzung mit Grünräumen, mit Fuß- und Radwegen. Dafür haben die Planer drei nach Süden gestaffelte, in Ost-West-Richtung verlaufende Zonen definiert: Einmal entlang des Flüsschens Gladbach, das südlich des Abteiberges die Stadt durchfließt und bisher nur marginal in Erscheinung tritt. Entlang dieser großen Linie reihen sich die City Ost, wo zum Jahreswechsel das erste B&B-Hotel der Stadt eröffnete, das Bahnhofsumfeld, die im Bau befindlichen Mönchengladbach Arcaden der mfi AG in der Haupteinkaufszone und das historische Zentrum auf dem Abteiberg mit Museum und Stadtmauerresten. Die zweite Zone umfasst das Hochschulviertel, das Stadträume über die Barriere der in NordSüdrichtung verlaufenden Bahnstrecke hinweg verbinden und zugleich frühere Industriequartiere mit denkmalwertem Bestand einbeziehen könnte. Und schließlich stecke eine Menge Potenzial im Ortszentrum der 1975 eingemeindeten Stadt Rheydt mit ihrem ganz eigenen Charakter, die aber in der Gesamtstadt zu wenig präsent sei.

Brockhoff & Partner Immobilien GmbH hat die DHL Vertriebs GmbH & Co. OHG eine Bürofläche von 3.200 qm in dem Objekt Rellinghauser Straße 27 angemietet. Dabei handelt es sich um eine Unter- Zwar hoben die Verantwortlichen besonders hervor, dass die ursprünglichen Ideen in Gesprävermietung von Vodafone. chen mit Bürgern und Unternehmen modifiziert worden seien, aber wie es aussieht, treten Jones Lang LaSalle war im bereits die ersten Konflikte ans Licht, nachdem Oberbürgermeister Norbert Budde im DeRahmen eines Alleinvermiezember noch Hoffnung gemacht hatte, u.a. für die City-Ost auf ehemaligem Bahnareal schon tungsauftrags für Vodafone jetzt dem Masterplan zu folgen und Büronutzungen anzustreben. Damit jedoch wird ein lauberatend und vermittelnd tätig. fendes Verfahren tangiert. aurelis Real Estate hat als Eigentümerin der 7,3 ha Fläche beim R&D Mobile, der Versandhändler für Handyzubehör, mietete 1.140 qm Lagerfläche

Verwaltungsgericht Düsseldorf Klage erhoben. Nicht, um grundsätzlich den Ansatz in Frage zu stellen, sondern weil ihre Bauvoranfrage nicht fristgerecht innerhalb von drei Monaten be-

antwortet wurde. Dabei geht es um einen Hornbach-Markt, der passgenau auf den im September 2002 fraktionsübergreifend verabschiedeten Rahmenplan City-Ost mit Fachmarktzentin dem von BEOS AG betreu- rum zugeschnitten worden sei. Einwände der Stadt betrafen damals die Bodensanierung im Bereich des ehemaligen Gaswerkes, ein noch vorhandenes Fremdgrundstück und notwenditen Campus Altenessen. Das ge Absprachen über den Ausbau der Breitenbachstraße. Dann könne es im Verfahren weiterObjekt am Teilungsweg 28 verfügt über insgesamt 15.000 gehen. Alle drei Punkte seien gelöst worden, der Boden saniert, das Fremdgrundstück angekauft und der Erbbaurechtsvertrag gegen eine Vergütung aufgelöst. Zudem wurden alle aufqm Büro- und Hallenflächen. stehenden Gebäude abgebrochen und das Gelände für eine mögliche Bebauung vorbereitet. Statt wie zugesagt das Projekt zügig weiter voranzubringen, führte nun das MasterplanverfahHochtief Solutions hat in ren zu neuen Verzögerungen. Darauf hin hat aurelis BulwienGesa mit einem Gutachten über einem EU-weiten VergabeverBüronutzungen an dem Standort beauftragt, Ergebnis: Ein Büromarkt, der durchschnittlich fahren den Zuschlag für die 23.000 qm Bürofläche im Jahr umsetzt, könne 145.000 qm nur auf diesem Baufeld kaum verRohbauarbeiten zur Rekonkraften. „Mit der Steinmetzstraße in der Innenstadt und dem Nordpark gibt es bereits gute struktion des Berliner StadtLagen für Büroflächen, die ebenfalls noch Marktanteile für sich verbuchen werden, so dass schlosses erhalten. Baubenicht jede Vermarktung automatisch dem Areal im Bereich City-Ost zu Gute kommen wird,“ so ginn soll im März sein, RohAndreas Schulten von BulwienGesa. Er halte aber durchaus eine ergänzende Nutzung von baufertigstellung 2015. Das Büroflächen in marktgerechtem Umfang für denkbar. Damit bekräftigt aurelis, wie schon im Humboldtforum für Kunst, Dezember verlautbart, dass man für Gespräche offen sei. Aber die gesetzlichen Regularien Kultur und Wissenschaft entmüssten nun mal eingehalten werden. steht nach Entwürfen von Franco Stella, geplante Bausumme rd. 590 Mio. Euro für rd. 40.000 qm Nutzfläche. Die Eröffnung ist für 2019 geplant.

Bilanz der Zwangsversteigerungen in Ruhrgebietsstädten Wie schon im vergangenen Jahr ließen die hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien und niedrige Zinsen die Zahl der Termine zur Zwangsversteigerung fast überall zurückgehen. Trotz des deutlichen Rückgangs um 15,7% lag die Zahl der Zwangsversteigerungen auf Bundesebene immer noch über dem Niveau des Jahres 2000, so listet der Verlag für Wirtschaftsinformationen Argetra auf. Von den 61.500 Terminen fanden 15.295 in NRW statt und davon wiederum rund 2.200 zwischen Duisburg und Dortmund. Die insgesamt ebenfalls rückläufigen Verkehrswerte auf jetzt 9,5 Mrd. Euro bundesweit seien, so Axel Mohr, Geschäftsführer der Argetra, darauf zurückzuführen, dass diese Verkehrswerte häufig noch aus den Jahren 2007-


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Heme RAG Montan Immobilien hat mit der inneren Erschließung des Gewerbe- und Industriegebietes „Logistikpark Unser Fritz 1/4" begonnen. Das 144.000 qm große ehemalige Bergwerksareal im Stadtteil Unser Fritz ist komplett vermarktet. Der Erwerber - die

09 stammten, als im Zeichen der Finanzkrise sehr vorsichtig geschätzt worden sei. So würden auch 2013 noch Immobilien in die Versteigerungen kommen, deren Verkehrswert ca. 30% unter den aktuellen Bewertungen liegen und damit günstige Investments erlaubten, während die aktuellen Verkehrswertfestsetzungen sich dem Marktgeschehen anpassen würden. Noch aber würden viele Objekte freihändig verkauft werden können, ehe es zu einem Zwangsversteigerungstermin kommt. Von hundert anberaumten Terminen entfielen 2012 etwa je ein Drittel auf Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser sowie auf Gewerbegrundstücke, Wohn- u. Geschäftshäuser mit Grundstücken. Dabei legten Ein- und Zweifamilienhäuser mit 35,1% sogar noch 1,0% zu, während Eigentumswohnungen mit 31,4% um 0,8% abnahmen und Gewerbeobjekte mit 25,6% um 0,4 % zurückgingen.

Betrachtet man die Städte Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Oberhausen, so stellt sich das Verhältnis deutlich anders dar. Hier spielen entsprechend der vorherrschenden Stadtstrukturen die Ein- und Zweifamilienhäuser eine untergeordnete Rolle mit z.B. nur 10 Terminen in Gelsenkirchen oder 22 in Bochum. Den Hauptanteil machen in den Städten zwischen Ruhr und Emscher die Eigentumswohnungen aus mit 265 in Gelsenkirchen EPH GmbH & Co.KG aus oder 142 in Bochum. In Duisburg kamen sogar 426 Eigentumswohnungen zur ZwangsversteiGelsenkirchen wird vorausgerung und in Essen 409 (2011 noch 491). In diesem Segment summierten sich auch die sichtlich im 3. Quartal d. J. mit höchsten Verkehrswerte mit rund 18,5 Mio. Euro in Duisburg und 21 Mio. Euro in Essen. Dazu den Hochbaumaßnahmen spielen auch Mehrfamilienhäuser eine größere Rolle mit 59 in Duisburg, 34 in Dortmund und beginnen. Zwischen 60.000 35 in Essen. Insgesamt galt auch für die Ruhrstädte der rückläufige Trend mit wenigen Ausund 70.000 qm sind als Logis- nahmen, wobei die prozentualen Veränderungen bei der teils sehr geringen Anzahl nicht austikfläche fest eingeplant. Hinzu sagefähig sind. Z.B. wurden in Bottrop 2012 fünf Mehrfamilienhäuser versteigert mit Verkehrskommen ca. 23.000 qm Gewerten von 2,1 Mio. Euro gegenüber vier im Jahr zuvor mit einem Gesamtwert von nur 625.000 werbefläche. Euro. Das ergibt statistisch einen Zuwachs um 25% der Termine und 236,66% der Verkehrswerte. Düsseldorf spielt statistisch betrachtet in puncto Zwangsversteigerungen keine Rolle mit Gelsenkirchen nur 107 versteigerten Eigentumswohnungen (120 im Vorjahr), 16 Ein- und ZweifamilienhäuDie Pläne zum Börsengang sern (Vorjahr 24) und 10 Mehrfamilienhäusern (2011 waren es nur 8) mit Verkehrswerten von der Deutschen Annington insgesamt rund 22,6 Mio. Euro. werden laut übereinstimmenDass die Statistik der Zwangsversteigerungen nicht gewertet werden kann als ein Signal für den Agentur-Berichten koneine wirtschaftliche Konsolidierung, sondern eher günstigen Rahmenbedingungen wie oben kret. Die Investmentbanken dargestellt geschuldet ist, erhärten die Ergebnisse der Gutachterausschüsse wie etwa in Morgan Stanley und JP MorDuisburg. So sei die Anzahl der eingegangenen Kaufverträge über unbebaute Grundstücke im gan stehen demnach als BeVergleich zum Vorjahr auf 149 (2011: 192) deutlich gesunken, ebenso die Kaufverträge über rater fest, der Börsengang soll Wohnbauland von 85 im Jahr 2011 auf 52 in 2012, was sich auch in den Umsatzzahlen für offenbar im dritten Quartal Preis und Fläche niedergeschlagen habe. Der Durchschnittspreis für Wohnbauland lag demstattfinden, ein Termin um nach 2012 mit 230 Euro/qm im Vergleich um 30 Euro unter dem des Vorjahres. Ursache dafür den 4. Juli werde angestrebt. sei unter anderem, dass ein großer Teil der Verkäufe in einfachen und mittleren Wohnlagen Bis zu 1,5 Mrd. Euro könnten stattgefunden habe. Die Preise bewegten sich in einem Rahmen von 141 Euro/qm bis 390 eingespielt werden. GleichzeiEuro/qm gegenüber einer Spanne von 150 Euro/qm bis 431 Euro/qm noch im Jahr zuvor. tig wird spekuliert über die mögliche Emission eines weiteren CMBS über 1 Mrd. Weitere Nachrichten Euro, um Schulden noch vor dem geplanten Börsengang Essen: Das Reiseziel Metropole Ruhr konnte nach Angaben der RuhrTourismus GmbH 2012 zurückzuzahlen. erneut ein Rekordjahr verzeichnen. Insgesamt 3.571.874 Gäste sorgten in den Beherbergungsbetrieben für 7.024.162 Übernachtungen, ein Anstieg um 3,5%. Die Zahl der ausländischen Übernachtungsgäste stieg um 5,2%. Spitzenreiter war Essen mit 1.376.566 Übernachtungen (+5,8%), gefolgt von Dortmund und Bochum. Die stärksten Zuwächse verzeichneten Bottrop mit +14,3% und der Kreis Wesel mit +10,8%. Essen: Die neu gegründete regiodot GmbH & Co. KG bewarb sich, unterstützt vom RVR, in Los Angelos erfolgreich um die neue domain „.ruhr“. Die Bewerbung kostete 185.000 Euro, die


Nr. 48, 09. KW, 01.03.13, Seite 11 letzte Entscheidung fällt Mitte 2013. Schon jetzt können sich Firmen, Behörden, Institutionen und Privatleute ihre Wunschdomain unverbindlich reservieren. Rund 35 Euro wird sie dann, je nach Registrator, kosten. Mehr Informationen dazu unter www.dotruhr.de

Bewerben Die Bewerbungsfrist für den fünften PROM des Jahres 2013 dauert noch bis zum 15. Juni 2013. Er wird von der

Hamm: Im Landeswettbewerb „Ab in die Mitte!“ konnten vier Projekte aus Ruhrstädten die Jury überzeugen und erhalten 2013 Fördermittel zur Umsetzung: Die Projekte „Innenstadtentwicklung Hamm 1a-20.30“, "Lüner Augenblicke – Lünen im Fluss", „Dorf Neukirchen – 4 Zimmer, Küche, Diele, Bad“ in Neukirchen-Vluyn und "Stadtgesichter – Weseler Ansichten". Finanziert wird die PPP-Initiative vom Bauministerium NRW gemeinsam mit GALERIA Kaufhof GmbH und Multi Development GmbH.

Neuss: Der Automobilzulieferer Johnson Controls mietet für seinen Geschäftsbereich Interiors rd. 6.500 qm Bürofläche in der Jagenbergstraße. Eigentümer der Immobilie ist alstria ofRWE AG für besondere Energieeffizienz in zwei Kate- fice Reit. Corealis beriet den Mieter bei dem Vertragsabschluss. Nach Angaben des Maklers handelt es sich um die größte Büroflächenanmietung in Neuss der vergangenen fünf Jahre. gorien verliehen, für gewerblich genutzte sowie für öffent- Essen: Die Arbeitsgruppe KOOPERATION des GdW Bundesverband deutscher Wohlich und sozial genutzte Immo- nungs- und Immobilienunternehmen, des Bundes Deutscher Architekten BDA und des bilien. Ein Sonderpreis geht an Deutschen Städtetages (DST) hat den Doppelwettbewerb um den Deutschen Bauherrenbeispielhafte Projekte und preis 2013/2014 ausgelobt. Bewertet werden Wirtschaftlichkeit, Ressourcenschonung, Lösungen bei Quartieren und Energieeffizienz und hohe Qualität im Wohnungsbau in zwei Kategorien: Deutscher BauWohnanlagen. Die Preise sind herrenpreis Modernisierung 2013 für Sanierungs-, Modernisierungs- und Umnutzungsprojekte mit je 20.000 Euro und der mit Sonderpreis „Denkmalschutz im Wohnungsbau“; und Deutscher Bauherrenpreis Neubau PROM-Skulptur dotiert. Die 2014 für innovative Projekte im Wohnungsneubau mit Sonderpreis „Freiraumgestaltung im Auswahl erfolgt in drei Stufen Wohnungsbau“. Der Preis wird u.a. von den Messegesellschaften Berlin und Essen gefördert. nach Energieeffizienz, nach Die Preise werden 2014 auf der DEUBAU-Kom in Essen vorgestellt. Die Teilnahmeunterlagen ökonomischen und schließlich bis 31. März 2013 an: BDA, Köpenicker Straße 48/49, 10179 Berlin (Mitte) nach architektonischen und sozialen Kriterien. Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Aengevelt (5), alstria (11),

Impressum Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher@hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Argetra (9), Art-Invest Real Estate Fund (5), aurelis Real Estate (3,5,9), Axa (7), B&B Hotel (9), Baedeker (8), Bank of America (8), Beos AG (9), Betterterms GmbH (7), BNPPRE (4,8), Brockhoff & Partner (9), BulwienGesa (9), C&A (7), Carpe Diem GmbH (3), CBRE (4), Codic (6), Corpus Sireo (2,3,4), Cyberport GmbH (8), Deutsche Annington (10), Deutsche Bank (4), DHL (9), Die Developer (6), DIH AG (3), Drees & Sommer (1), Dülken AG (7), ECE (1), Edeka (4), EPH GmbH & Co.KG (10), Erkens Gerow Schmitz Zeiss (6), Erste MONTI Immobiliengesellschaft mbH & Co.KG (4), Europa Center AG (1), Fleuth KG (7), Franken Architekten (8), Gagfah (8), Galeria Kaufhof (11), GE Real Estate (4), Generali Lebensversicherung (7), GeSoB (4), Goldman Sachs (5), Greif & Contzen (1), Hamborner Reit (7), Harpen Immobilien (1), Häusser-Bau (4), hema electronic GmbH (8), Hitachi Power Europa (7), Hochtief (2,5,9), Hornbach (9), Hünxe Kreativbauen und Wohnen GmbH (4), iii-investments (4), immotiss care (4), ITG (8), IVG (2,3), Johnson Controls (11), Jones Lang LaSalle (9), JP Morgan (10), Kone GmbH (4), LEG (5), Lingnau GmbH (4), McFit (4), Merrill Lynch (8), Metro (2), mfi AG (9), MG3.0_Masterplan Mönchengladbach e. V. (8), Morgan Stanley (10), Multi Development GmbH (11), MVRDV (1), NRW.invest (1), Patrizia AG (1), pbb (5), Perry Capital (5), Petzinka Pink Architekten (5), R&D Mobile (9), RAG Montan Immobilien (1,10), Reed Midem (1), regiodot GmbH & Co. KG (10), RGM Holding (4), RourTourismus GmbH (10), RREEF (4), RVR (10), RWE (1,11), RWTH Aachen (5), Schultearchitekten (5), Strabag (1), The Why Factory (1), UniCredit Bank (7), Verein Deutscher Zementwerke (5), Vodafone (9), WealthCap (6), wmr (1), Woba (8), Zech Group (3,5).

Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Beisheim, Otto (2); Beyerle, Thomas (2); Brauser, Hanns (6); Budde, Norbert (9); Christ, Wolfgang (6); Eichholz, Reiner (3); Fernandez Verdes, Marcelino (2); Fleuth, Walter (7); Franken, Bernhard (7); Grimshaw, Nikolas (8); Hagemann, Reiner (2); Henze Dr., Michael (4,5,6); Kairisto, Essimari (2); Lazaridis, Mike (5); Maas, Winny (1); Martin-Kuenzels, Marc-Philipp (3); Matuschka Graf von, Nikolaus (2); Mohr, Axel (9); Nauen, Andreas (2); Oppl, Hubert (4); Rodemer, Eckhard (3); Romanski, Bernd (2); Roos, Ronald (3); Rothenberger, Steen (7), Schulten, Andreas (9); Schulter, Karl-Werner (8); Stella, Franco (9); Ullmann, Michael (7).


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