Der immobilienbrief nr 297

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NR. 297 I 23. KW I 07.06.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

ZIA: Tag der Immobilienwirtschaft (WR)

2

IVG: Verlieren Aktionäre durch Milliardenloch ihr Vermögen? (WR)

5

IVG: Enteignung durch die Hintertür (Ries)

8

Zensus 2011/2013 bekehrt Statistik-Fortschreibung (WR)

10

IMX: Erreichung von Mietobergrenzen (WR)

12

Effekte der finanziellen Repression (Wellstein)

14

Büroimmobilie weltweit bevorzugte Assetklasse

15

Top-Performer der deutschen Einzelhandelsmärkte

16

Erbbaurecht in der Praxis (AE)

16

Hotelmarkt: Differenzierung schreitet voran

18

IVG: Holland-Immobilien in Not

18

Hamburg: Industriemarkt (Richter)

20

Knight Frank: Konzerne machen Wohnungsmärkte

21

Deutscher Immobilienmarkt: Alternativen gesucht

22

Fonds-Augenmerk: SachsenFonds Deutschland 5

26

Immobilien als Betongold (Vornholz)

26

Logistik-Ranking: Düsseldorf vorn

28

LBS: Hauspreise gestiegen (CW)

29

Immobilienmanager: Fach- 29 medium des Jahres 2013 Impressum

30

Immobilienbrief Berlin

31

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Real Estate Investment Management Deutschland GmbH, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, FHH Fondshaus Hamburg, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Sehr geehrte Damen und Herren, manche Verbände haben das Glück gepachtet. Der „Tag der Immobilienwirtschaft“ des ZIA am Mittwoch in Berlin präsentierte sich rd. 1.200 Managern der Immobilienwirtschaft wieder bei Kaiserwetter. Der Flughafen Tempelhof löste mit genug Platz für Wettersicherheit und besonderer Atmosphäre den Euref Campus als Veranstaltungsort ab. Der ZIA trumpft aber nicht nur beim Wetter. Auch als Verbands-Skeptiker muss man ZIA Präsidenten Andreas Mattner Hochachtung zollen. Der ZIA hat es in die politische Ebene geschafft. Diesmal reklamierte Bundesumweltminister Peter Altmaier das Wetter für sein Resort, während letztes Jahr noch Bundesbauminister Peter Ramsauer seine Dienstzuständigkeit für „wetter.de“ als Erfolgsfaktor anführte. Mit Wolfgang Schäuble kamen drei Bundesminister. Kanzlerkandidat Peer Steinbrück stellte sich auch. Eine Vielzahl Bundestagsabgeordnete rundete die Polit-Szene ab. Besonders wichtig: Auf dem ZIA-Tag finden die Gespräche, das Kontakten und das Netzwerken noch in lockerer Atmosphäre statt. Der „Tag der Immobilienwirtschaft“ ersetzt jetzt die verloren gegangene lockere Messementalität der früheren Mipim und immer mehr auch der Expo Real. Längst verschanzen sich auf den Messen die Matadore in Hinterzimmern und ergehen sich in wichtigen Gesprächen, um die Messekosten zu rechtfertigen. Um mir 5 min Gesprächspause zu gönnen, ging ich in die völlig leere Presselounge des Tages. Mit „haben Sie ein FIPP-Bändchen?“ verwickelte mich eine sommerlich berockte, attraktive, junge Dame in ein Gespräch. Nein, ich war am Abend nicht mehr wichtig. Na ja, die wohl umfirmierte leere Lounge steht aber schließlich dafür, dass sich die ganzen FIPP ausnahmslos unter das Immobilienvolk gemischt hatten. Frank Billand, Axel Gedaschko, Ulrich Höller, Tobias Just, Christoph Kahl und Christian Skrodzki mussten schließlich aus der Hand des Bundesbauministers – das wünscht sich ja jeder – ihre Auszeichnung „Köpfe des Jahres“ entgegennehmen, die von Immobilienjournalisten auf Einladung von Dirk Labusch, „Immobilienwirtschaft“, gewählt worden waren. Aus journalistischer Sicht boten die vier Prominentenvorträge bei engagiertem Mitschreiben eine Fülle von Botschaften, die ein ganzes Visitenkartenzwischenblatt füllten. Der Immobilienwirtschaft käme eine Schlüsselrolle bei der Energiewende zu. Ziel sei „Umwelt und Wohlstand“, nicht „Umwelt oder Wohlstand“. Steuerliche Verlässlichkeit sei wichtiger als Steuerhöhe. Soziale Gerechtigkeit und Erhaltung der gewachsenen Standorte bestimmten die Mietpolitik. Wildgewordene Finanzmärkte müssten gebändigt werden. Haftung und Risiko müssten in der Wirtschaft wieder zusammenfallen. Neben diesen konsensfähigen Botschaften gab es auch lehrreiche Statements von der Regionalpolitik nach dem Motto, man fördere den Wohnungsbau aktuell durch Mietpreisbegrenzungen. Die politischen Positionen der Parteien hat übrigens das IW Köln im ZIA-Auftrag gegenübergestellt, ausgewertet und am Mittwoch vorgestellt (ab S. 2). „Unbrauchbare Konzepte“ bescheinigt das Gutachten der Politik. Last but not least hier noch einige Gesprächsthemen der Immobilien-Matadore:  Die IVG, die letzte Woche noch ein Loch von 2 Mrd. Euro bemerkte und damit ihren Aktionären wohl den annähernden Totalverlust beschert (S. 5), war kein Gesprächs-, sondern Resignationsthema. Immobilienwirtschaftlich erntete Sie Schulterzucken. Zur Kommunikationspolitik gab es hilfloses Kopfschütteln.  Erfahrene und erfolgreiche Bauträger verabschieden sich aus München. Das Geschäft geht nicht mehr. Erreichen jetzt die Preise mancher Metropolen die Belastungsgrenze, wie der IMX andeutet (S.12).  Geschlossene US ImmobilienPublikumsfonds laufen wieder in der Platzierung. Die Logik stimmt wieder.  Die Deutsche Bank bringt wieder einen Geschlossenen Immobilienfonds mit deutschen Immobilien. Infos sollten heute kommen. Erwacht das Fonds-Geschäft wieder? Werner Rohmert, Herausgeber


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s&p: Neues Wohnbauprojekt Erlangen: sontowski & partner group (s&p) als Bauträger und Investor sowie MAUSS BAU haben im Stadtteil Röthelheimpark das Wohnprojekt „röthelheimgärten“ gemeinsam realisiert. Auf einer Fläche von 4.360 qm wurden 10 Stadthäuser mit je 160 qm, die am Petra-Kelly-Weg gebaut werden, 7 Haus-in-Haus Wohnungen mit je 165 qm sowie 14 Eigentumswohnungen von 96 bis 221 qm, realisiert. Die Wohnungen verfügen jeweils über einen eigenen TG-Stellplatz. Alle Wohnungen sind bereits veräußert. Mitte Mai sind die ersten Bewohner eingezogen. Insgesamt investierte s&p 14 Mio. Euro in das Projekt.

Mietpreisbremse verschärft Wohnungsknappheit in Ballungszentren Neues Gutachten zur „Immobilienpolitik 2013“ auf ZIA „Tag der Immobilienwirtschaft“ vorgestellt Der „Tag der Immobilienwirtschaft“ des ZIA am Mittwoch in Berlin war wieder ein voller Erfolg. Er ersetzt jetzt die verloren gegangene lockere Messementalität der Mipim

Garbe: Neues Logistikzentrum Hamburg/Dortmund: Die Garbe Logistic AG errichtet für die Schenker Deutschland AG ein neues Logistikzentrum auf der Westfalenhütte in Dortmund. Die moderne Logistikimmobilie mit insgesamt 20.800 qm Hallenund Bürofläche, die dort auf einem 45.300 qm großen Grundstück entsteht, hat Garbe Logistic langfristig an Schenker vermietet. Der Baubeginn ist für Juni 2013 vorgesehen. Das Projekt hat ein Volumen von rd. 20 Mio. Euro.

und auch Expo Real. Dort verschanzen sich die Matadore längst irgendwo und ergehen sich in wichtigen Gesprächen, um die Messekosten noch zu rechtfertigen. Auf dem ZIA Tag finden die Gespräche, das Kontakten und das Netzwerken noch in lockerer Atmosphäre statt (vgl. Editorial). Das IW Köln stellte im Vorfeld ein aktuelles Gutachten zu den beabsichtigten staatlichen Eingriffen in den Wohnungsmarkt vor. Der ZIA rechnet in seiner ergänzend vorgetragenen Position mit sinkenden Investitionen und geringem Neubauvolumen. „Unbrauchbare Konzepte“ bescheinigt das Gutachten „Immobilienpolitik 2013“ des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), das im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) am Mittwoch auf dem „Tag der Immobilienwirtschaft“ in Berlin vorgestellt wurde, der Politik. Es sieht eine erhebliche Belastung der deutschen Immobilienmärkte durch die politischen Forderungen nach mehr Regulierung bei Wohnungsmieten und der Einführung einer Vermögensteuer. Vor allem die aktuellen Vorschläge zur Mietpreisdeckelung seien kontraproduktiv und führten zu einer Schieflage im Wohnungsmarkt. Das IW Köln hat die Positionen der Parteien CDU, CSU, FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Bundestagswahlkampf zu den Themen Mietregulierung, Mietrecht, Subjekt- bzw. Objektförderung, Klimapolitik, Maklergebühren, Vermögen- und Grundsteuer verglichen und aus ökonomischer Sicht bewertet. Die Wohnungspolitik erlebe derzeit ein Comeback unter allen großen Parteien. Beherrschend sei dabei das wahlorientierte, konsensfähige Ziel, die Wohnkostenbelastung zu verringern und den Wählern einfache und schnelle Lösungsmöglichkeiten zu suggerieren. Die Konzepte seien allerdings unbrauchbar, erläutert Professor Michael Voigtländer, IWLeiter des Kompetenzfelds Immobilienökonomik. Die Begrenzung von Neuvertragsmieten verschärfe die Wohnungsknappheit. Der gerade wiederbelebte Wohnungsbau würde abgewürgt. Das führe zu steigenden Mieten und einer Wohnungsnot in den deutschen Großstäd-


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ten, warnt auch der ZIA. Eine Deckelung der Neuvertrags-

bau stirbt dort. Das öffnet die Attraktivitätsschere zwischen

mieten würde es Wohnungsunternehmen nahezu un-

den Regionen immer weiter. Umgekehrt führt Gießkannen-

möglich

investieren.

Steuerförderung zu Fehlallokationen in den weniger nach-

ZIA-Präsident Andreas Mattner appellierte auf dem ZIA

gefragten Regionen, da hier die Förderung tatsächlich den

Immobilientag etwas idealistisch an die Parteien, im Bun-

Bau ermöglicht, während in München wohl vor allem die

destagswahlkampf von populistischen Forderungen Ab-

Grundstückspreise weiter anziehen würden.

machen,

in

den

Neubau

zu

stand zu nehmen.

In den stark wachsenden deutschen Großstädten

"Der Immobilienbrief" sieht die politischen Forde-

sind lt. IW Gutachten die Wohnungsmieten in den vergange-

rungen übrigens etwas pragmatischer. Was nach der Wahl

nen Jahren gestiegen, weil der Neubau zuvor aufgrund der

übrig bleibt, steht in den Sternen. An 80% der Geschoss-

immer strenger staatlich reglementierend ausgerichteten

wohnungsbau-Märkte ist in Bezug auf Mieterhöhung auch

Wohnungspolitik stark eingebrochen war. Während 1996

noch wenig geschehen. Der Blick richtet sich auf wenige

nach Angaben des Statistischen Bundesamtes noch rund

Metropolen, in denen sich die Mieten derzeit an Belastungs-

292.000 neue Wohnungen (Gebäude mit 3 Wohnungen und

grenzen herantasten (s.u. Artikel Indexentwicklung IMX).

mehr) in Deutschland geschaffen wurden, waren es im Jahr

Andererseits ist genau diese Fehllenkung der Politik und

2008 lediglich rund 55.000. Zuletzt zog der Wohnungsneu-

der Immobilienwirtschaft das Gefährliche. Während in den

bau wieder leicht an. Im vergangenen Jahr wurde der Bau

nachgefragten Ballungsräumen die Mietentwicklung schon

von insgesamt 96.000 neuen Wohnungen (Gebäude mit 3

einen großen Schluck aus der Pulle genommen hat und

Wohnungen und mehr) genehmigt. Laut Experten müssten

viele Eigentümer profitierten, hieße die Neuvertragsbegren-

allein in Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstäd-

zung 10% über Mietspiegel, der der Entwicklung sowieso

ten bis zu 250.000 Wohnungen gebaut werden, um eine

um Jahre nachläuft, die Zementierung nicht kostendecken-

Wohnungsnot zu verhindern. ►

der Mieten in schwierigeren Regionen in alle Zukunft. Neu-

Fv

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Personalien Bochum: Die InWIS Forschung & Beratung GmbH hat einen neuen Geschäftsführer: Gemeinsam mit Dipl.Ökonom Michael Neitzel wird zukünftig Dipl.-Ing. Torsten Bölting (Foto) das Unternehmen leiten. Er folgt als neuer Geschäftsführer auf Dipl.-Ökonom Matthias Wirtz, der das Haus auf eigenen Wunsch verlassen hat.

„Bauen ist immer besser als regulieren. Durch eine Mietpreisbremse würde die ohnehin unzureichende Neubautätigkeit erneut massiv abgewürgt“, warnt Mattner. Ohne Aussicht auf kostendeckende Mieten seien Investoren und Wohnungsgesellschaften nicht bereit, Milliardenbeträge für die Schaffung neuen Wohnraums aufzubringen. Dies würde zwangsläufig zu weiteren Mietsteigerungen führen und könnte letztendlich in einer neuen Wohnungsnot enden. Die Leidtragenden wären gerade die Bevölkerungsschichten, die sich steigende Mieten nicht leisten können und damit an die Stadtränder gedrängt würden. Alle internationalen Erfahrungen zeigen, dass solche Regulierungen sich gegen die Mieter wenden, weil sie dringend benötigte Neubauanreize nehmen und damit die Wohnungsknappheit verstärken, sagt Voigtländer. Aufgrund der hohen Grundstückspreise und der seit Jahren steigenden Baukosten können in Großstädten selbst in mittleren Lagen neue Wohnungen nur noch zu Preisen erstellt werden, die beim Erstbezug eine Kaltmiete von neun bis zehn Euro pro Quadratmeter erforderlich machen. Hingegen liegen die Vergleichsmieten in diesen Quartieren meist bei rund sieben Euro pro Quadratmeter. Bei der Anschlussvermietung nach dem ersten Mieterwechsel wären Wohnungsgesellschaften in diesen Fällen gezwungen, ihre Mietforderung auf maximal 7,70 Euro pro Quadratmeter zu begrenzen. Dies würde einem Verlust von 2,30 Euro pro Quadratmeter und Monat entsprechen. „Die Wohnungsunternehmen würden somit durch Neubauten direkt auf ihre Insolvenz zusteuern“, erläutert der ZIA-Präsident

Hamburg: Dr. Ralf Friedrichs, Vorsitzender des Vorstandes der HCI Capital AG, verlässt das Unternehmen mit Wirkung zum 30. Juni 2013, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Gleichzeitig hat die HCI Capital David Landgrebe in den Vorstand berufen. Die beiden Vorstände werden die HCI Capital AG zukünftig als Doppelspitze führen.

weiter. Wesentliche Ursache der hohen Neubaukosten sind neben hohen Grundstückspreisen die seit 2002 dreimal um jeweils 30 Prozent verschärften Auflagen der Energieeinsparverordnung. Das IW warnt in seinem Gutachten zudem vor einer Wiedereinführung der Vermögensteuer. Derzeit trifft Sie aufgrund der angedachten Freibeträge hauptsächlich Immobilienunternehmen, und zwar nahezu vollständig, da für juristische Personen (GmbHs, Aktiengesellschaften etc.) keine Freibeträge, sondern nur eine niedrige Vermögensfreigrenze in Höhe von 200.000 Euro vorgesehen ist. Es sei davon auszugehen, dass die Steuer in den stabilen Wohnungsmärkten langfristig zu einem Großteil auf die Mieten umgelegt wird. Mindestens genauso schwerwiegend wirkt die Vermögensteuer laut IW in strukturschwachen Regionen. Dort erzielen Vermieter mit den Wohnungen oftmals keine Erträge. Fällt nun die Vermögensteuer an, müssen die Zahlungen aus der Substanz beglichen werden. Die Folge könnten zahlreiche Verkäufe sein, die den Preisrutsch noch verstärken, Instandsetzungs-

Augsburg/Hamburg: Sebastian Lohmer (55, Foto) ist zum neuen Geschäftsführer der in Hamburg ansässigen PATRIZIA GewerbeInvest (KAG) berufen worden. Er folgt auf Martin Lemke (43), aus der Geschäftsführung ausscheidet, um sich beruflich neuen Herausforderungen zu stellen. Lohmer war zuletzt sieben Jahre Geschäftsführer bei der KAG TMW Pramerica Property Investment GmbH.

und Modernisierungsinvestitionen erschweren. Um den Wohnungsbau anzukurbeln, sollten die Kommunen ausreichend Bauland zu vernünftigen Preisen ausweisen, die Grunderwerbsteuer als Teil der Erwerbsnebenkosten senken, die Genehmigungsverfahren beschleunigen und unnötige Bürokratiehürden abbauen“, fordert Mattner. 

Verlieren IVG Aktionäre durch Milliardenloch ihr Vermögen? Management übersieht 2 Mrd. Euro Schulden Werner Rohmert, Hrsg. Der Immobilienbrief, Immobilienspezialist Der Platow Brief Manche Manager erleben Überraschungen. Kaum ist die endgültige Beseitigung aller Altlasten gemeldet, finden sich noch ca. 2 Mrd. Euro, um die man sich kümmern muss. Seit Anfang März hat sich die Situation der IVG Immobilien AG für den Leser der offiziellen IVG Informationen um rd. 2 Mrd. Euro verschlechtert. Wir gehen nach wie vor von einer „Überraschung“ des Managements durch aktuelle, für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbare, Entwicklungen aus. Denn sonst würde sich die Frage nach dem Sinn der aktienrechtlichen Informationspflichten und nach den Aufgaben von Vorstand und AR stellen. ►


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Personalie

Liebe Leser, lassen Sie sich das einmal auf der Zunge zergehen. Da meldet das

München/Frankfurt: Peter Kunz FRICS ist mit sofortiger Wirkung zum Head of Indus-

Management der IVG Immobilien AG, das seit Jahren an Bord ist und schon die letzte Sa-

trial & Logistics von Colliers International, Deutschland ernannt worden. Kunz, der seit 2002 im Unternehmen ist, verantwortet bei Colliers International, Frankfurt als geschäftsführender Gesellschafter den gesamten Vermietungsbereich (Office, Retail, Industrial) und wird diese Aufgabe auch weiterhin wahrnehmen. Im Dezember 2011 wurde er

„Ergebnis der bisherigen Prüfung ist, dass IVG ihre bestehenden Verbindlichkeiten um bis

vom Berufsverband der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) zum Fellow der RICS ernannt.

nierungsphase der Finanzkrise durchstand, nachdem es gerade Anfang März die endgültige Beseitigung ALLER Altlasten berichtete jetzt Ergebnisse einer anscheinend neuen Prüfung: zu 1,35 Mrd. Euro sowie um weitere 400 Mio. Euro (Hybridanleihe) reduzieren muss, um ihren Verschuldungs- und Zinsdeckungsgrad auf ein marktübliches Niveau zu bringen und somit wieder nachhaltig kapitalmarktfähig zu werden. … In diesem Zusammenhang sind weitere Wertanpassungen bestimmter Bilanzpositionen in noch nicht bestimmter Höhe wahrscheinlich.“ Lt. Immobilien Zeitung schätzt Baader Bank-Analyst Andre Remke den Abwertungsbedarf für Bestandsimmobilien, Kavernen und Projekte auf 240 Mio. Euro. Das summiert sich dann auf 2 Mrd. Euro Erkenntnis-Differenz zum Stand Anfang März dieses Jahres. Zur Einordnung des Überraschungseffektes: Das ist rd. ein Drittel der Bilanzsumme von knapp 6 Mrd. Euro, deutlich mehr als das EK zu Buchwerten von ca. 1,23 Mrd. Euro und fast der Wert aller Büroimmobilien im eigenen Bestand von 3,2 Mrd. Euro. Macht Sie das genauso hilflos wie den Autor? Im Juni vergangenen Jahres hatten wir IVG-VV Professor Wolfgang Schäfers Gelegenheit gegeben, im immpresseclub, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten, über die IVG zu berichten. Mit seinem immpresseclub-Auftritt hatte sich auch 2009 Gerhard Niesslein in der ersten Sanierungsphase einen erheblichen VerständnisFreiraum geschaffen. Wir nahmen aus dem Schäfers-Vortrag unwidersprochen die Botschaft mit: „Unter der Voraussetzung weiterhin niedriger Zinsen sei der Turnaround aus

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heutiger Sicht zwar geschafft, aber der Veränderungspro-

für 2012/13 und waren bisher positiv überrascht. Die Woh-

zess müsse weitergehen. … Der NAV pro Aktie liege bei

nungs AG’s sind haben sich im Wohnungsboom besser

4,83 Euro …“ (vgl. Platow v. 13.6.2012 und "Der Immobi-

gehalten als die Gewerbe AG’s der Vergangenheit. Ande-

lienbrief"). Am 5.3.2013 meldete die IVG dann eine vollstän-

re AG’s wie die DIC hatten seriöse Bewertung und erst-

dige Bereinigung der Altlasten und bestätigte das im münd-

klassiges Management, während die IVG seit den 90ern

lichen MIPIM-Gespräch (wir berichteten in Platow und "Der

mit dem Squaire und speziell in der Leichnitz-Ära Maßstä-

Immobilienbrief"). Dies beträfe auch eine vorsorgliche Be-

be an Sportlichkeit setzte.

rücksichtigung der Wandelanleihe, so dass der Zuhörer auch von einer Beherrschung der Finanzierungsrisiken ausgehen musste. Das operative Geschäft sei gut und die Liquidität gesichert. Das entspricht wohl auch der internen Haltung. Wie wir in Gesprächen durchaus hören, bekommen die Mitarbeiter der IVG von dem Drama nichts mit. Hier herrscht business as usual. Das Desaster findet auf einer Metaebene statt.

Es bleibt dann noch die Frage nach der Informationssituation. Hier könnte das Finanz-Management vor der tragischen Wahl gestanden haben, durch Risikoerwähnung die Situation zu verschlechtern oder das dramatische Kreditrisiko zu verschweigen. Das gefährliche Kreditverkaufsrisiko müsste aber seit dem NPL-Boom ab 2004 dem Management bekannt sein. Da war der Finanzvorstand aber noch Steueranwalt, der am Reit-Gedanken seine

Der aktuelle Refinanzierungsplan sieht lt. IVG für die

Karriere aufbaute und auch dabei realitätsfern agierte. Das

einzelnen Kreditgeber insbesondere eine Sachkapitalerhö-

besprachen wir übrigens damals noch direkt bei einer

hung gegen Einlage von Bankkrediten (SynLoan I) sowie

immpresseclub-Tagung im Adlon, als mich Zweifel an

Wandel- und Hybridanleihen (Debt/Equity-Swap) vor, um

Erfahrung und gesundem Menschenverstand in der Reit-

die Finanzmarktfähigkeit wieder herzustellen. Nach Ein-

Diskussion umtrieben. Vermutlich war aber das gut mei-

schätzung von Remke wird lt. IZ dieser Debt-to-Equity-

nende IVG Management der irrigen Auffassung, durch

Swap darauf hinauslaufen, dass hinterher die Gläubiger die

anständiges „operatives“ Geschäft die Kreditgeber über-

Hauptaktionärsgruppe der IVG stellen und den aktuellen

zeugen zu können. Irren ist menschlich. Auf jeden Fall war

Anteilseignern so gut wie nichts bleiben werde. Das Bank-

der dümmste Sonder-AfA Anleger in den abgezocktesten

haus Lampe hatte das Kursziel in Erwartung eines Debt/

Geschlossenen Immobilienfonds besser dran als der Akti-

Equity-Swap schon Gründonnerstag auf 0,20 Euro gesenkt

onär bei Deutschlands Vorzeige Immobilien AG. Es fragt

(Platow vom 5.4.13). Verwunderlich ist die Ruhe der Haupt-

sich zudem, warum nicht der NAV-Schatz von einer

gesellschafter, der Familien Mann und Sprüngmann. Ent-

Milliarde Euro zu Gunsten der Aktionäre durch Ver-

weder haben die ihre IVG Beteiligungen schon längst abge-

kauf gehoben wird, statt diese final zu verwässern. Als

schrieben oder es könnte ein Know how Vorsprung genutzt

Dienstleister wäre die IVG vielleicht besser aufgestellt.

werden. Unsere Kritik richtete sich schon mehrfach gegen

Ist diese Chance längst vertan oder der gibt es den

eine Know how Klassengesellschaft, die der Kursverlauf

NAV bei ehrlicher Betrachtung gar nicht?

vermuten lässt.

Auch unser Börsenspezialist Hans-Christoph Ries ist

"Der Immobilienbrief"-Fazit: Es fragt sich nach wie

sauer. Wir haben seinen Artikel, der uns nach Fertig-

vor, was seit Anfang März geschah, das die positiven Per-

stellung des o.g. Artikels erreichte, trotz Überschnei-

spektiven des Berichtswesens so zerlegte. Natürlich waren

dung gelassen, da Hans-Christoph Ries die Börsen-

Prolongationsnotwendigkeiten bekannt, aber es gab zum

psychologie seit über 20 Jahren vertritt. 

einen keine Risikohinweise und zum anderen lösten alle anderen Immobiliengesellschaften wie z. B. die Gagfah dies elegant und schweigsam. Damit bleiben neben der

IVG Immobilien

Kompetenz- und Verschleierungsfrage nur wenige Erklärun-

Enteignung durch die Hintertür

gen. Durch Forderungsverkauf an Hedge Fonds könnten die Banken kurzfristig die Reißleine gezogen haben. Man wolle mit nichts mehr etwas zu tun haben, wo IVG draufstehe, hörten wir von mehreren Seiten. Dies entspricht dann auch unserem klassischen Szenario, das wir seit den 90ern beobachteten und 2008/09 für Immobilien AG‘s herausarbeiteten. Die Krise könne leicht in einen Circulus Vitiosus führen, der dann zum Exitus führe, wenn sich Banken die Abschreibungen wieder leisten können. Wir erwarteten das

Hans Christoph Ries, Finanzjournalist / Investmentanalyst (DVFA) Die Aktionäre der IVG haben in den letzten gut 7 Jahren etwas erlebt, was seinesgleichen sucht. Anfang 2007 erreichte die Aktie der Bonner ihren Höchststand und seither geht es bergab und das um mehr als 99%. Der Weg dorthin ist geprägt von Pleiten, Pech und Pannen. Eine maßlose Überschuldung der Gruppe, Millionengräber wie zum Beispiel das „Prestigeobjekt“ The Squaire machten die


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Deal

Gesellschaft zum Sanierungsfall. Wie meistens in diesen Fällen kam das Eingeständnis der desolaten Lage zu spät und auch das Tempo der Schuldenrückführung ließ aus heutiger

Erlangen: Die sontowski & partner group verkauft den Wohnkomplex „suncorner“ im bayrischen Olching an Kapitalanleger und Eigennutzer. Die Wohnanlage entstand im neu geschaffenen Wohnstadtteil „Am Schwaigfeld“ auf einem 6.600 qm großen Gelände. Die Verkaufserlöse betragen insgesamt 14 Mio. Euro. Die 46 Eigentumswohnungen verfügen über 2 bis 4 Zimmer und wurden in 6 Häusern errichtet. Die neuen Eigentümer beziehen die Wohnungen zum Großteil selbst.

Sicht zu wünschen übrig. Glück hatte die Gesellschaft, dass sich Investoren fanden, die bereit waren frisches Geld zuzuführen. Leider ist auch dieses der Verlustabsorption zum Opfer gefallen. Es ist ein Drama, gerade vor dem Hintergrund, dass die Führungsspitze der IVG vor rund einem Jahr Entwarnung gab und nach einem Turn-Around in 2012 für das nun laufende Geschäftsjahr Gewinne in Aussicht stellte. Das waren noch Zeiten im letzten Sommer. Vorstandschef Dr. Wolfgang Schäfers versprühte Zuversicht und ließ keinen Zweifel am Erfolg der Sanierung. 2013 sollte erstmals wieder eine Ernte eingefahren werden. Doch der Schein trog, das Jahr bescherte ein böses Erwachen und seither jagt eine Hiobsbotschaft die Nächste. Die Finanzierung der IVG Gruppe wird auf neue Beine gestellt und das nicht etwa über den Verkauf des Immobilienbestands. Als Abwickler will man nicht fungieren. Vielmehr sieht der aktuelle Refinanzierungsplan für die einzelnen Kapitalgeber eine Sachkapitalerhöhung gegen Einlage von Bankkrediten sowie von Wandel- und Hybridanleihen vor. Damit sollen die Finanzschulden von 4,3 Mrd. Euro um rund 40% zurückgeführt werden. Der Nettovermögenswert der Immobilien nach EPRA wurde im Quartalsbericht mit nahezu 3 Euro pro Aktie angegeben. Damit notiert die IVG-Aktie aufgrund der sich anbahnenden Verwässerung derzeit mit einem Abschlag von annähernd 90% auf ihren Nettovermögenswert. Die Konsequenz liegt damit auf der Hand: Die Altaktionäre und Hybridkapitalgeber gucken in die Röhre. 

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500.000 mehr Wohnungen, 1,5 Mio. weniger Einwohner

gestiegen. Damit wohnte aber immer noch die Mehrheit der Haushalte zur Miete. In regulären Wohngebäuden liegt die Leerstandsquote in Deutschland insgesamt bei 4,4%. Im

Zensus 2011/13 für Deutschland bekehrt Statistik-Fortschreibung 80,2 Mio. Einwohner lebten am 9. Mai 2011 in Deutschland. Das sind rund 1,5 Mio. Einwohner weniger als bislang angenommen. Dagegen gibt es rund eine halbe Million mehr Wohnungen als statistisch hochgerechnet.

Osten ist sie allerdings höher als im Westen. Hier noch einige Eckdaten der Statistik: Von den 80,2 Mio. Einwohnern haben etwa 74 Mio. Personen (92,3%) die deutsche Staatsangehörigkeit. In Deutschland sind rund 40 Mio. Menschen erwerbstätig. Davon sind 53,2% Männer und 46,8% Frauen. Die Erwerbstätigenquote, das ist der Anteil der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis

Der Zensus ermittelte in Deutschland 19,1 Mio. Ge-

74 Jahren an der Bevölkerung im gleichen Alter, betrug

bäude mit Wohnraum und 10.000 bewohnte Unterkünfte

64,5%. 2,1 Mio. Personen waren erwerbslos. 28,3% besit-

wie Wohncontainer, Gartenlauben und fest verankerte

zen die Fachhochschul- oder Hochschulreife. In Deutsch-

Wohnschiffe. In Gebäuden mit Wohnraum ohne Wohnhei-

land lebten Anfang Mai 2011 insgesamt 15 Mio. Personen

me und ohne bewohnte Unterkünfte, in denen es eine halbe

mit Migrationshintergrund. Den höchsten Anteil in den west-

Million Wohnungen gibt, wurden 40,8 Mio. Wohnungen er-

lichen Bundesländern gab es mit 27,5% in Hamburg, den

mittelt. Das übertrifft die alten Hochrechnungen um ca.

geringsten Anteil in Schleswig-Holstein (11,7%). In den östli-

500.000 Einheiten. Deutschland hat im internationalen Ver-

chen Bundesländern liegt der Anteil der Bevölkerung mit

gleich traditionell eine niedrige Eigentümerquote. Dies be-

Migrationshintergrund durchweg unter 5%. (WR) 

legt auch der Zensus. Allerdings sei die Eigentümerquote in den letzten Jahren langsam aber kontinuierlich auf 45,8%

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Deals

IMX sieht Erreichung von Mietobergrenzen

Passau: Die DIC Asset AG erwirbt für ihren Fonds DIC HighStreet Balance ein rund 8.000 qm großes Objekt in der Bahnhofstraße für rd. 22

Frankfurt und Hamburg erreichen Belastungsgrenze Werner Rohmert, Hrsg. Der Immobilienbrief, Immobilienspezialist Der Platow Brief Der Immobilienindex IMX von ImmobilienScout24 zeigt nach Ansicht der Statistikabteilung im April für einige deutsche Metropolen Grenzen auf. Lt. IS24 scheint sich bei

Mio. Euro von aik über Comfort. Die aik hatte das Objekt für das Portfolio des Immobi-

der Entwicklung der Angebotsmieten eine Stagnation abzuzeichnen. In Frankfurt und

lien-Spezialfonds Retail Germany Plus erworben.

1,4 Punkte.

in Hamburg sind die Mieten seit Beginn des Jahres lediglich um 0,2 bzw. 1,0 Prozentpunkte gestiegen. Bundesweit stiegen die Mieten bei der Neuvermietung um

Das könnte lt. ImmobilienScout24 aufzeigen, dass die Belastungsgrenze für Mieter in Frankfurt und Ham-

Düsseldorf: Die Monkeyspot GmbH mietet ca. 1.140 qm Fläche in der Schiesstr. 76 von Union Investment. Der Unternehmerpark gehört zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland und besteht aus insgesamt acht Gebäudeteilen. Der Mietvertrag läuft über zehn Jahre.

burg erreicht ist. Allerdings legen die Angebotspreise

in

Ham-

burg um 3,2 Punkte und in Frankfurt um 3,3%-Punkte zu. Spitzenreiter bei den Mietund

Kaufpreissteige-

rungen ist Berlin mit einem Plus für Mieten

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und Kaufpreise um 2,2 bzw. 3,9 Punkte. Das führt bei im-

2011 legten sie dann wieder von 100,6 auf jetzt 107,7

mer noch geringerem Preisniveau in Berlin zu einer weite-

spürbar zu. Bei Wohnhäusern im Bestand hat sich nach

ren Angleichung an das Niveau der anderen deutschen

mehr als einer trostlosen Dekade vorher gerade auch in

Metropolen.

der oft beschworenen Steigerungsphase lediglich Real-

"Der Immobilienbrief" hat ergänzend einige IS24-

erhalt ergeben.

Charts, die die Entwicklung von 2007 bis 2012 als

Im Vergleich zu Häusern hat sich jedoch eine spür-

„langfristig“ aufzeigen, interpretiert. Der Blick auf die länger-

bare Entwicklung beim IMX für Wohnungen in Deutschland

fristige Entwicklung des Index von März 2007 bis April 2013

ergeben. Neubauwohnungen stiegen im Vergleichszeitraum

zeigt eine insgesamt noch moderate Entwicklung der Preis-

2007/2013 um 30% auf 130,6 bei einer insgesamt relativ

indizes für Häuser und Wohnungen auf. Bedenkt man, dass

gleichmäßigen Entwicklung. Bestandswohnungen erreichten

sich in der Zeit von 1994 bis 2006 in der Preisentwicklung

in 6 Jahren immerhin eine Steigerung von 17,2%. Bei Woh-

nominal nur in Metropolen überhaupt etwas getan hat, rela-

nungsmieten war die Entwicklung noch ruhiger. Hier erga-

tiviert auch das eher dynamische Geschehen der letzten 6 Jahre die politische Panikmache deutlich. Bezogen auf einen Indexwert von 100 entwickelten sich die Preise für Neubau-Wohnhäuser von März 2007 bis April 2013 auf gerade einmal 112%. Das sind unter Berücksichtigung des Zinseszinseffektes weniger als 2% p.a. Hier erfolgte die Entwicklung sogar relativ gleichmäßig nach oben. Die Preise für Bestands-Wohnhäuser stiegen dagegen lediglich von 100 auf insgesamt 107,7. Zwischen 2007 und 2011 brachen die Preise sogar bis auf etwa 96 Indexpunkte ein. Seit Oktober

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ben sich in 6 Jahren lediglich +14,1% auf einen Indexwert von 114,1. Berücksichtigt man dann noch die ungleiche Entwicklung in den Top-Ballungsräumen wie München, Frankfurt, Hamburg, so wird klar, dass in Deutschland an breiter Front keine Bubble-Gefahr erkennbar ist. Unter Einbeziehung der langen Flautephase seit 1994 dürfte noch nicht einmal der Nachholprozess gegen die Inflation abgeschlossen sein. Auch im europäischen Ausland ist trotz der CrashEntwicklung im Gefolge der Krise im Langfristvergleich immer noch eine deutlich höhere Preissteigerung als in Deutschland realisiert worden. Allerdings sind die Entwicklungen, die politische Reaktionen wie die aktuelle Mietpreisdeckelung, die jetzt auch die CDU übernommen hat, zu beobachten. Inwieweit regulatorische Maßnahmen hier helfen können, mag bezweifelt werden. Gießkannenregelungen

Am stärksten betroffen von der Vermögensentwertung sind Bargeld und Sichteinlagen. Vom Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland in Höhe von rund 5 Bio. Euro entfällt etwas mehr als ein Fünftel auf diese Anlageklasse. Ihre Verzinsung liegt durchschnittlich nahe Null, d.h. ein Durchschnittszinssatz von 0,25% dürfte unter Heranziehung von Bundesbankdaten realistisch sein. Zieht man davon die prognostizierte Inflationsrate von 1,6% für 2013 ab, ergibt sich eine negative Verzinsung von 1,35%. Hochgerechnet auf 1,06 Bio. Euro Bargeld und Sichtanlagen beträgt der Verlust 14,3 Mrd. Euro bzw. rund 0,5% des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Jahr. Selbst wenn man die Komponente Bargeld (ca. 220 Mrd. Euro) wieder abzieht, da sie auch in „normalen“ Zeiten eine negative Rendite in Höhe der Inflationsrate erbringt, bleibt ein Minus von knapp 11 Mrd. Euro pro Jahr (0,4% des BIP).

sind auf keinen Fall sinnvoll, da regionale Probleme auch

Mit jedem Jahr der weiteren ExtremNiedrigverzinsung laufen alte höhere Zinsbindungen aus und müssen. Grundsätzlich ist der Wohnungsmarkt in Deutschwerden durch den Fast-Nullzins ersetzt. Nach zehn Jahren land so weit ausgeglichen, dass Marktmechanismen ziehen Nullzinspolitik kann man sich im Extremfall vorstellen, dass müssten. In Deutschland gibt es keine Wohnungsprobleme. fast das gesamte Geldvermögen der privaten Haushalte in Es ist lediglich die Frage, inwieweit ein Menschenrecht auf Deutschland hiervon erfasst wird, es sei denn die Deutschen Wohnen in Schwabing oder am Gendarmenmarkt besteht.  schichten ihre Anlagen verstärkt um in Richtung Sachwerte, d.h. Aktien und Immobilien. Hochgerechnet auf die heutigen  Bestände und Zinsverhältnisse ergäbe sich bei 4,3 Bio. Euro Effekte der finanziellen Repression (Geldvermögen ohne Aktien, Aktienfonds und sonstige Beteiligungen) und einem negativen Realzins von 1,35% ein VerAndreas Wellstein, Immobilien Research DekaBank lust von 58,1 Mrd. Euro p.a. (2,2% des BIP). Nicht ohne Grund stehen Immobilien derzeit hoch im Kurs bei privaten Anlegern. Für sichere, fest verzinsliche Produkte Deutschland: Deutschland: Inflationsrate Inflationsrate aktuell höher höher als Zinsen als Zinsen für kurzfristige für langfristige Geldanlagen Geldanlagen (Realzinsfalle) wie Termingelder, Spareinlagen oder Bundesanleihen gibt 10 regional, z. B. durch Baulandausweisung, gelöst werden

es Zinsen als Folge der Leitzinssenkung durch die EZB nur noch in homöopathischen Dosen, d.h. deutlich unter Inflationsniveau. Die reale Verzinsung ist folglich negativ. Diese „Realzinsfalle“ ist eine Folge der finanziellen Repression, in der der Staat mittels Regulierung finanzielle Mittel von den Privatanlegern zu sich selbst umleitet und somit seine Entschuldung erleichtert. Das Vermögen der Sparer bleibt zwar nominal gleich, wird aber real, d.h. gemessen an der Kaufkraft, weniger wert. Der Verlust fällt dadurch viel weniger auf als bei typisch unpopulären Maßnahmen wie etwa Steuererhöhungen oder Vermögensabgaben. Wie hoch die Verluste durch die finanzielle Repression ausfallen ist in konkreten Zahlen nur schwer zu ermitteln. Die exakte Verzinsung des deutschen Geldvermögens direkt aus den Beständen zu errechnen, ist nicht möglich, da die Daten (erwirtschaftete Renditen) fehlen: Die Verzinsung der Bestände müsste nach Anlagejahrgängen aufgeteilt werden, die Wertpapierbestände müssten zusätzlich nach Laufzeiten sortiert, die Versicherungsbestände bekannt sein usw. Da dies kaum zu leisten ist, muss mit Annahmen gearbeitet werden. ►

8

6

4

2

0

-2 1990

1992

1994

1996

1998

2000

Inflationsrate (in % ggü. Vorjahr)

2002

2004

2006

2008

2010

2012

2014

Dreimonatszinsen (EURIBOR*; % p.a.)

* vor 1999: FIBOR Quellen: Statistisches Bundesamt, Bloomberg, DekaBank; blau schattiert: Prognosen DekaBank

Die Umverteilung vom Gläubiger zum Schuldner im Rahmen der Finanzrepression findet im Konjunkturzyklus in moderatem Umfang bei jedem Zinstief (beim Zinshoch umgekehrt vom Schuldner zum Gläubiger) statt. Das gegenwärtige extreme Zinstief und dessen zu erwartende lange Dauer führen hier allerdings zu extremen Auswüchsen. 


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Deals

Büroimmobilie weltweit bevorzugte Assetklasse

Regensburg: Das international ausgerichtete IT-

47 Mrd. Euro gingen weltweit in Q1 in Büros

Unternehmen Omniga GmbH & Co. KG mietet ca. 2.169 qm Bürofläche im „BüroZ“, Bischof-von-Henle-Straße 2b, von der IVG Institutional Funds GmbH über Engel & Völkers.

Mit einem Transaktionsvolumen von rund 47 Mrd. USD hat die Büroimmobilie nach Zahlen von Jones Lang LaSalle (JLL) fast doppelt so viel Kapital angezogen wie der durch Mangel an Bestandsobjekten geprägte Einzelhandelsbereich. Nach einem leicht rückläufigen Jahr 2012 konnten Handelsimmobilien im Q1 2013 mit 25 Mrd. USD wieder um rd. Ein Drittel zulegen. Einzelhandels- und Hotelimmobilien bilden lt. JLL ein natürliches Gespann. Viele neue Projekte in den Schwellenmärkten verbinden diese beiden Immobilienarten sehr erfolgreich. Mit +67% registrierte der Hotelsektor den höchsten Anstieg. Zwei große Hotelportfolios in Frankreich und Großbritannien mit

Frankfurt: Die Joint-VenturePartner Tishman Speyer und Commerz Real AG können bereits den vierten Abschluss für den TaunusTurm vermelden: Die internationale Wirt-

jeweils über 900 Mio.

schaftskanzlei Norton Rose Fulbright hat einen langfristigen Mietvertrag über 4.000 qm Fläche in den oberen Etagen unterschrieben.

Sektors mit 14 Mrd. USD

USD trugen dazu bei, dass Hotels ihren Marktanteil von 7% auf 12% bzw. 12 Mrd. USD dem des

Logistik/Industrie-

nahezu angleichen konnte. 28% aller im 1. Quartal 2013 verzeichneten Transaktionen

waren

Portfoliotransaktionen Berlin: Die S.I.L.L.A GmbH mietet 130 qm Bürofläche in der Rankestr. 8 im Stadtteil

(+5%). Zum Ende des

Charlottenburg über Catella.

Büroimmobilienmarkt sei die angespannte Situation der Staatsfinanzen im Euroraum und

ersten Quartals 2013 sieht die JLL-Risikowippe für den Büroimmobilienmarkt deutlich höhere Investitionsrisiken als Chancen. Die zentrale Herausforderung für ein Investment in den deren Auswirkung auf die Konjunktur und Finanzmärkte. 

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Deals

1A-Lagen: Top-Perfomer der europäischen Einzelhandelsmärkte

Hamburg: Die Coutinho & Ferrostaal GmbH mietet ab September ca. 1.600 qm Fläche im 15. OG des EMPORIO Hochhauses am Va-

Deutschland Zielland Nr. 1 in Europa

lentinskamp 70 von der Union Investment Real Estate GmbH. Das EMPORIO, bestehend aus einem 24-geschossigen Bürohochhauses sowie ei-

nahmen mit einem Anteil von 20% im 1. Quartal 2013 gegenüber 14% im

Lt. Savills wurden im 1. Quartal 2013 insgesamt 4,7 Mrd. Euro in europäische Einzelhandelsimmobilien investiert (+25%). Die größten Anteile entfielen auf Deutschland, Großbritannien und Frankreich mit 40%, 37% bzw. 11%. Investments in 1A-Lagen 1. Quartal 2012 signifikant zu. Die Spitzen-Einzelhandelsrenditen liegen aktuell bei durchschnittlich 4,8% und damit nur 15 Basispunkte über ihrem Niveau von 2007. Die niedrigsten Renditen wurden in London (3,0%) und München (3,5%) verzeichnet, die höchsten in Lissabon (7,5%) und Athen (6,75%). Seit dem 1. Quartal 2010 sind die Spitzenrenditen in 1A‑Lagen um 77 Basispunkte

nem Neubau mit dem Scandic Hotel und einer 800 qm großen Loftfläche für Unternehmen im Kreativbereich, gehört zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds

oder USA, die insbesondere den deutschen Markt als sehr robust mit großem Potenzial be-

UniImmo: Deutschland.

werten, meint Stephan Jung, Head of Retail Consultancy Germany bei Savills. So legten

zurückgegangen. Investoren zeigen erhebliches Interesse an hochwertigen Einzelhandelsobjekten haben. Die steigende Mieternachfrage für 1A-Lagen zeigt sich auch in den deutlich gestiegenen Einzelhandelsmieten. Internationale Händler seien sehr stark an Deutschland interessiert. Savills führe zahlreiche Gespräche mit Unternehmen aus Australien, China

die Spitzenmieten in den 1A-Lagen Londons und Wiens im Durchschnitt der letzten fünf JahBerlin: Die SEB Asset Management hat den Mietvertrag über 13.700 qm mit der Stage Entertainment Theater Services GmbH am Potsdamer Platz vorzeitig bis 2022 verlängert. Die ECETochtergesellschaft PPMG Potsdamer Platz Management GmbH war bei der Vermietung unterstützend tätig. Das zum Bestand des Offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest gehörende Gebäude am MarleneDietrich-Platz 1 beherbergt eines der größten MusicalTheater in Europa.

re um mehr als 12% p.a. zu. Dies gilt allerdings nicht europaweit, denn in Dublin und Athen gingen die Mieten im gleichen Zeitraum um 11% p. a. zurück. Von Investoren besonders nachgefragt sind Flächen im absoluten Topsegment, den etablierten Hochfrequenz- und Luxuslagen. Dieser Assettyp ist gut für eigenkapitalstarke Privatinvestoren geeignet, die in der Lage sind, in diesem komplexen Finanzierungsumfeld zu kaufen. Auf den Shoppingcenter-Märkten zeigten sich die Spitzenrenditen Savills zufolge mit etwa 6% stabil. Während die Spitzenrenditen in den meisten Kernmärkten um 50 bis 150 Basispunkte zurückgingen, stiegen sie in den peripheren Märkten um 25 bis 175 Basispunkte. Was die Kernmärkte betrifft, könnte ein guter Zeitpunkt gekommen sein, in der Renditekurve weiter oben anzusetzen und Objekte außerhalb des Spitzensegments mit gutem Einzugsgebiet und Entwicklungspotenzial in Erwägung zu ziehen. 

Erbbaurecht in der Praxis „Die Erbpacht deckt bei uns alle fixen Kosten“ Stiftungen stehen vor einem Dilemma: Kaum eine Investitionsmöglichkeit deckt heute noch die Bedürfnisse nach Kapitalerhalt und Inflationsausgleich bei gleichzeitiger Notwendigkeit, den Stiftungszweck zu erfüllen. Niedrige Zinsen sorgen für echten Ka-

Gelsenkirchen: Henderson Global Investors hat den Mietvertrag über 13.000 qm Bürofläche im „Servicepark Emscherschnellweg“ um fünf Jahre verlängert. Mieter der Fläche ist die Atos ITDienstleistung und Beratung GmbH. Eigentümer der Immobilie ist ein von Henderson Global Investors verwalteter Fonds.

pitalverzehr. Die Investition in Immobilien ist für viele da eine sinnvolle Alternative neben Aktien- und Rentenpapieren. Eine Diskussionsrunde am Deutschen Stiftertag in Düsseldorf offenbarte das große Interesse an Immobilieninvestments. Für die „Evangelische Stiftung Pflege Schönau“ bedeutet das vor allem Geld verdienen mit Erbbaurecht. Wer sich beim sonntäglichen Kirchengang wieder einmal gefragt hat, wie die Kirchen eigentlich ihre Bauten und Pfarrstellen finanzieren, dem verschaffte der geschäftsführende Vorstand der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau Ingo Strugalla (Foto) am Deutschen Stiftertag in Düsseldorf einen Einblick in die finanzielle Situation. Die Stiftung, die über ein bilanzielles Vermögen von 540 Mio. Euro verfügt, baut ihre finanzielle Situation im wesentlichen auf das Erbbaurecht. Insgesamt 500 ha mit 14.000 Ver-


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Deals Hamburg: Die HPV Marzipanfabrik GbR erwirbt ein rund 15.180 qm großes, direkt an die „Marzipanfabrik“ in Bahrenfeld angrenzendes Grundstück in der JürgenTöpfer-Straße von einem

trägen verwaltet die Gesellschaft aus Heidelberg, deren Zweck es ist die insgesamt 85 Kirchen und 41 Pfarrhäuser zu verwalten. Neben der Rolle als Erbpachtgeber, sind die Investitionen in fünf pan-europäische Immobilienspezialfonds, 850 eigene Wohneinheiten, 7.500 ha Forstwirtschaft sowie 6.000 ha landwirtschaftliche Pachtflächen mit insg. 6.000 Verträgen, weitere Bausteine der Einnahmeseite. Die Grundfrage jeder Stiftungsinvestition sollte die Abwägung zwischen Rendite und Risiko sein. Wie viel Risiko kann die Stiftung verkraften bei gleichzeitiger minimaler Renditeanforderungen, die lt. Stru-

Fonds der HIH Hamburgische Immobilien Handlung GmbH über Grossmann & Berger.

galla bei 4% liegt. Selbst diese

In dem heutigen Quartier „Marzipanfabrik“ wurde um die vorige Jahrhundertwende

während hingegen Offene Im-

Marzipanrohmasse durch L. C. Oetker hergestellt.

der 80 Jahre eine konstante

Renditen sind am Geldmarkt kaum

noch

zu

bekommen.

Renten und Aktien zu volatil, mobilienfonds in der langfristigen Betrachtung seit Anfang Performance von 5,9% p.a. lt. BVI hingelegt haben. Die Niedrigzinssituation lässt selbst die so

sicheren

Bundesanleihen

Sontowski


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als Investment ausfallen. Lediglich spanische Papiere oder

Holland in Not

Anleihen von Schwellenländern können die 4% Renditean-

IVG sieht Holland-Immobilien unter Druck

forderung erfüllen, sind jedoch gleichzeitig für Stiftungen oft zu risikoreich. Gleichzeitig waren die Inflationsraten der letz-

Der Market Tracker der IVG Immobilien AG hat die Nie-

ten 30 Jahre außer 1992/93 stets unter 4%. Für die Evange-

derlande ins Visier genommen. Unsere Nachbarn ste-

lische Stiftung Pflege Schönau ergibt sich daher die logische

cken in der Rezession. Um 0,9% ist das BIP letztes Jahr

Konsequenz, die seit Jahrhunderten im Bestand befindlichen

gefallen. Das erste Quartal war auch negativ. Schwere

Flächen, als Erbpachtgrundstücke an die Bevölkerung weiter

Probleme am niederländischen Häusermarkt entstehen

zu geben, um so die 4% Rendite zur Sicherung des Stif-

durch die Folgen fallender Hauspreise für das Vermögen

tungskapitals zu erhalten. Für die Stiftung ergibt sich so ein

der stark verschuldeten Privathaushalte für den Konsum

stabiler Cashflow, der für die nächsten 60 bis 99 Jahre, je

und den Wohnungsmarkt, durch Haushaltskonsolidie-

nach Laufzeit des Vertrags, gesichert ist. Dem Argument der

rung der öffentlichen Hand und durch den jüngsten

Erbpachtkritiker, dass nach Ende der Laufzeit die Hausei-

Wirtschaftsabschwung bei den wichtigsten Handelspart-

gentümer enteignet werden, sieht Strugalla gelassen entge-

nern. Die Stimmung bleibt bei Verbrauchern und Unter-

gen. Seine Institution hätte derzeit kein Interesse, die Pacht-

nehmen trübe.

verträge nicht zu verlängern. Allerdings liegt die durchschnittliche Laufzeit der Verträge aktuell noch jenseits der 50 Jahre. Wie sich die Bodenwerte bis dahin entwickeln ist heute noch nicht abschätzbar. (AE)

Auf den Büromärkten verharrt die Entwicklung eher trostlos. Öffentlicher Sektor und Privatwirtschaft sparen Kosten. Aktuell gibt es geringe Anmietungsaktivitäten. Mieter präferieren moderne und effiziente Flächen in zentralen Lagen mit guter Verkehrsinfrastruktur. Die monofunktionalen,

Differenzierung des deutschen Hotelmarktes schreitet voran Hotelkonzepte werden immer individueller

peripheren Bürolagen, in die deutsche Fonds so gerne in Objekte mit 10-Jahres-Mietvertrag investierten, sind nicht mehr gefragt. Hier bildet sich ein enormes Überangebot, das vor allem deutsche Fondsanleger zu spüren bekommen werden. Der Durchschnitt des niederländischen Büromarktes

Hotelkonzepte derzeit erfolgreicher Betriebstypen wer-

liegt bei 15% Leerstand. Neue Flächen gibt es jedoch wenig.

den in Deutschland immer differenzierter. Es werden

Konversion alter Büroflächen in andere Nutzungen wie Ho-

konkrete und immer individuellere Zielgruppen ange-

tels oder Studentenwohnheime oder auch Abriss haben teil-

sprochen. Dies zeigt eine Markteinschätzung des hotel-

weise die Leerstandsquoten gesenkt.

forum, der europäischen Fachkonferenz für Hotel- und Immobilienexperten. GF Andreas Martin weist darauf hin, dass die neuen Konzepte und Marken sich stärker an individuellen Kundenwünschen orientieren und Nischen besetzten.

Die nominalen Spitzenmieten sind dennoch konstant geblieben. Jedoch wird die Aussagefähigkeit der Spitzenmieten immer geringer. "Der Immobilienbrief" hatte Ihnen das vor einigen Jahren schon für Deutschland aufgezeigt. Viele Mietentwicklungen finden innerhalb der „Incentives“

Beispiele für das gehobene Preissegment sind allein

statt. Im Leipzig der 90er Jahre rechneten wir Ihnen durch-

in Berlin das „Soho House“ als exklusiver Privat Member

aus 30% oder mehr Incentive auf den Barwert eines 10-

Club, das „Casa Camper“ mit 24-Stunden Lounge-Zugang

Jahres-Mietvertrages vor. Für die Niederlande hat die IVG

für Frühstück und Snackangebote oder das neueste Berliner

jetzt z. B. 12 bis 22 mietfreie Monate beim Abschluss neuer

Deluxe-Hotel „Das Stue“ in einem historischen Gebäude mit

5-Jahres-Mietverträge in den vier großen Märkten Amster-

sehr individuellen Zimmerzuschnitten. Gut konzipierte Low Budget- und Ferienhotels gehören laut hotelforum auch zu den Gewinnern der Entwicklung. Das Angebot fächere sich immer weiter auf in Hostels, Themenhotels, Boutiquehotels, Serviced Apartments bis hin zu kombinierten Angeboten. Der kleine städtische Pensions- und Familienbetrieb ist der Verlierer dieser Marktentwicklung, in der sich die Nachfrage zwischen preiswerten und luxuriösen Angeboten polarisiert. Im heutigen Hotelmarketing entstünden neue, digitalisierte Vermarktungswege, die einen Erfolg von sehr spezialisierten Angeboten ermöglichen. 


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Deals Berlin/ Hoevelaken: Der offene Immobilienfonds Bouwfonds European Residential (BER) vergrößert seinen Immobilienbestand um Wohngebäude in Deutschland und Dänemark. Insgesamt wurden 55,9 Mio. Euro investiert. Im Karlsruher Stadtteil Nordweststadt wurde eine möblierte Studentenwohnanlage mit 155 Apartments zu einem Kaufpreis von rund 11,5 Mio. Euro erworben. Verkäufer ist

dam, Den Haag, Rotterdam und Utrecht ermittelt. Hinzu kommen nach "Der Immobilienbrief"-Erfahrungen, noch sonstige Incentives wie Umzugsbeihilfen, mieterbezogene Umbauten oder auch mieterfreundliche Flächen- und Nebenkostendefinitionen. Damit können leicht 30% konjunkturelle Mietpreisschwankung ohne Statistikveränderung auf IncentiveEbene stattfinden. Für die Büromärkte sieht IVG konstante Mieten in Amsterdam und Utrecht und fallende Mieten in Den Haag und Rotterdam. Die Leerstandsquote sinkt in Amsterdam und steigt in den übrigen Großstädten. Der Umsatz bleibt konstant niedrig. Die Spitzenanfangsrendite bleibt in Amsterdam konstant und steigt in den übrigen Standorten. Damit herrscht genereller Druck auf die Preise. Die Leerstandsquoten liegen in Amsterdam in etwa wieder auf dem Krisenniveau von 2004 und in den anderen Standorten deutlich darüber. Die Nachfrage bleibt konjunkturell unter Druck. Flächenkonsolidierung führt zu steigendem Flächenangebot. Mietdruck besteht insbesondere bei zweitklassigen oder peripheren Flächen. Druck gibt es auch bei Büroinvestments, die in den letzten Quartalen durch geringe Aktivitäten gekennzeichnet waren. Mit 1,2 Mrd. Euro Umsatz wurde letztes Jahr das ge-

die Wohnbau Blumenwinkel Bauträger GmbH. In Dänemark konnte der Bouwfonds European Residential Fund sein Portfolio um zwei voll vermietete Objekte in und bei Kopenhagen

ringste Transaktionsniveau der letzten 10 Jahre für Bürogebäude ermittelt. Auch dieser

auf insgesamt fünf Immobilien erweitern. Das Investitionsvolumen beträgt 28,7 Mio. Euro. Im nordöstlichen Kopenhagener Vorort Søborg wurde ein 2012 erstelltes Wohnhaus mit 56 Wohneinheiten für rund 15,7 Mio. Euro akquiriert. Verkäufer war der dänischen Projektent-

Amsterdams lediglich leichtem Aufwärtsdruck ausgesetzt sind aber bei Objekten mit schwa-

wickler Sjaelsø. Polen: Ein internationales Investorenkonsortium unter Führung der Allianz erwirbt das Silesia City Center in Kattowitz für 412 Mio. Euro von Nowe Centrum Sp.z.o.o., Tochtergesellschaft der österreichischen der Immofinanz Group. Neben der Allianz hält u. a. der deutsche Shoppingcenterbetreiber ECE weitere Anteile. Die mehr als 360 Shops auf einer Verkaufsfläche von rund 85.000 qm sind voll vermietet.

Umsatz wurde im ersten Halbjahr, das 80% ausmachte, durch drei Großankäufe mit einem Volumen von insgesamt 720 Mio. Euro getunt. Wie auch in Deutschland ist eine Polarisierung zu beobachten. Konservative, langfristig ausgerichtete Anleger wie deutsche Fonds jagen wenigen Angeboten-Spitzenobjekten in Toplagen hinterher. Angelsächsische, opportunistische Investoren erwerben dagegen Problemimmobilien zu verhältnismäß9ig günstigen Preisen. Die Polarisierung spiegelt sich auch in den Spitzenrenditen, die in Toplagen cher Vermietungsqualität oder in Nebenlagen teilweise dramatisch anstiegen. Lt. IPD Investment Property Datenbank war die mittlere Performance niederländischer Büros enttäuschend. Die Kapitalwerte der internationalen Chartered Surveyors, die sich als synthetischer Wert aus Rendite und Marktmiete ergeben, sind 2012 um fast 9% und im ersten Quartal noch einmal um weitere 2,7% gefallen. Daraus ergab sich ein jährlicher Total Return aus Wertentwicklungsrendite und Mietrendite von minus 2,7% für 2012. Das erste Quartal brachte allein in drei Monaten ein Minus von 0,9%. Die Preise fallen stärker als die gesamten Mieteinnahmen. Gleichzeitig weitet sich das Investmentangebot aus. Allein die offenen deutschen Immobilienfonds, die sich in Auflösung befinden, halten in den Niederlanden ein Büro-Portfolio im Wert von rd. 2,3 Mrd. Euro, dem doppelten des gesamten letztjährigen Investitionsumsatzes.      


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Industriemarkt Hamburg: Schwacher Start ins Jahr 2013 Sabine Richter Nach dem enttäuschenden Ergebnis des Vorjahres startete der Hamburger Markt für Industrie-, Lager- und Logistikflächen auch schwach ins neue Jahr. BNP Paribas Real Estate, Grossmann & Berger und Jones Lang LaSalle melden für das 1. Quartal Flächenumsätze von knapp 60.000 qm, ein Minus von über 50% gegenüber dem Vorjahr und weit unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Dabei sank der Eigennutzeranteil deutlich auf 29%, wie G & B ermittelte. Abschlüsse im großflächigen Hallenbereich sind fast völlig ausgeblieben. Im Segment über 5.000 qm kam lediglich ein Deal zum Abschluss; der Kauf einer 5.500 qm großen Halle auf der Veddel durch ein Logistikunternehmen. „In den kleineren Flächensegmenten besteht dagegen nach wie vor ein reges Marktgeschehen“, so Hans-Jürgen Hoffmann von BNPPRE. ►

Der schwache Jahresauftakt liegt an den langwierigen Entscheidungsprozessen in den Unternehmen, für die Andreas Rehberg von G&B die unsichere Situation im Euroraum mitverantwortlich macht. Zum anderen sei dafür auch das geringe Angebot an Flächen um die 5.000 qm in den gesuchten Lagen verantwortlich, so Rainer Koepke von JLL. Das Angebot-NachfrageSpiel funktioniere derzeit suboptimal. „Objekte ab 10.000 qm, die zum Beispiel auch im Teilmarkt

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Deals Düsseldorf: Die HIH Hamburgische Immobilienhandlung (HIH) hat 1.600 qm im Geschäftshaus köblick an der Königsallee 61 vermietet. Mieter sind SEGRO, die Palmberg Büroeinrichtungen + Service GmbH mit jeweils 400 qm im zweiten OG sowie das CardioCentrum Düsseldorf mit 800 qm. Damit ist der im Jahr 2012 fertig gestellte und mit einem Vorzertifikat in Gold des DGNB ausgezeichnete köblick zu rund 88% vermietet. Eigentümer der Immobilie ist der Spezialfonds „RZVKImmo-Fonds“ der Warburg Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien mbH, Hamburg. Bei dem Fonds handelt es sich um einen Individualfonds für die Rheinischen Versorgungskassen. Die HIH führte als exklusiver Asset Manager von Warburg - Henderson in Deutschland die Verhandlungen auf der Eigentümerseite. Regensburg: Die Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH hat mit der KEV Küchen- und ElektroVertriebsgesellschaft Meier mbH einen Mietvertrag über ca. 500 qm Fläche für mindestens fünf Jahre im Fachmarktzentrum in der Sulzfeldstr. 3 – 5 geschlossen. Das Fachmarktzentrum ist somit voll vermietet. Das 1997 errichtete Objekt gehört zu dem von berlinovo gemanagten Fonds LBB 10.

Industriehafen durchaus vorhanden sind, entsprechen wegen ihrer eingeschränkten Teilbarkeit nicht den derzeit eher kleinflächigeren Nutzerbedürfnissen“. Von den im ersten Quartal insgesamt ca. 21.000 qm fertig gestellten Logistikflächen stehe dem Markt so gut wie nichts zur Verfügung, so Koepke. Allerdings zögen die Fertigstellungen im Gesamtjahr 2013 wieder an. Getragen von Eigennutzer-Projektentwicklungen werden in den drei verbleibenden Quartalen noch 138.000 qm auf den Markt kommen, davon seien derzeit nur 11% frei. Logistiker stärkste Nachfrager Die Nachfrage nach Branchen entspricht der langfristigen Statistik. Wie JLL ermittelte, entfielen die meisten und größten Abschlüsse (36.000 qm) auf Unternehmen aus dem Bereich Transport/Verkehr/Lagerhaltung, gefolgt von Handel und Industrie. Gefragt war vor allem der Teilmarkt Billbrook-Billwerder-Billstedt mit 17.000 qm (28% des Umsatzvolumens) vor den Teilmärkten Harburg - südlich der Elbe mit 14.000 qm (24%) und Bergedorf mit 9.000 qm (15%). Durch die hohe Nachfrage der vergangenen Jahre sind Hallenflächen in den besonders begehrten Lagen wie Billbrook, Allermöhe und im Westen der Stadt weiterhin knapp. Allerdings ist eine große spekulative Projektentwicklung mit rund 40.000 qm Logistikfläche im Hafengebiet von Waltershof geplant. Die seit dem 1. Quartal 2012 anhaltende Zunahme der Durchschnittsmiete setzte sich fort. Sie stieg nach Angaben von G&B um 6% auf nun 4,60 Euro. Auch die Spitzenmiete legte leicht zu auf aktuell 5,60 Euro (JLL, BNPPRE) bzw. 5,80 Euro (G&B). Sie wird für beste Flächen in besonders gefragten Lagen erzielt, wozu Altenwerder sowie generell der Bereich des Hafens zählen. Damit werden lediglich in Frankfurt und München höhere Mieten im Spitzensegment erreicht. Rund 45% der Mietverträge wurden zu Preisen zwischen 4,00 und 5,00 Euro abgeschlossen. Perspektiven für 2013 „Aufgrund der Anzahl der von uns betreuten Gesuche rechnen wir für den weiteren Jahresverlauf mit einer deutlich anziehenden Umsatztätigkeit“, hofft Andreas Rehberg von G&B. Auch BNPPRE sieht aufgrund wirtschaftlicher Impulse und einiger großflächiger Gesuche in den Büchern für das Gesamtjahr einen Flächenumsatz im Bereich des zehnjährigen Durchschnitts (450.000 m²). Der sei aber nur auf Basis von großen Eigennutzerdeals zu bewerkstelligen. Da nach wie vor kaum neue Flächen auf den Markt kommen, werde die Angebotssituation angespannt bleiben, sagt Hans-Jürgen Hoffmann von BNPPRE. Logistik-Initiative fördert Innovationen Im Rahmen der Jahrespressekonferenz der Logistik-Initiative Hamburg kündigte Wirtschaftssenator Frank Horch an, die Metropolregion Hamburg zu einem Vorzeigestandort für innovative Logistik- und Technologiekonzepte machen. 12.660 Unternehmen waren in 2012 in der Metropolregion der Logistikwirtschaft zuzurechnen. Mit 3.650 Auszubildenden stellt Hamburg ein Zehntel der bundesweiten Auszubildenden im Speditions- und Logistikbereich. Die Förderung alternativer Antriebe, ein intelligentes Verkehrsmanagement und der Einsatz umweltfreundlicher Hafentechnologien seien drei von zahlreichen Themenfeldern, mit denen die Logistik-Initiative das Umwelt- und Innovationsklima positiv beeinflussen will. Die Initiative stellte auf der Pressekonferenz die erste Innovationsdatenbank in der Logistik namens LINDA vor, die einen umfassenden Überblick über alle geförderten Logistikprojekte in der Region bringen soll. 


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Deal Düsseldorf: Der chinesische Telekommunikationsausrüster „HUAWEI“ mietet für seine Europazentrale vollständig das Büroprojekt “SILIZIUM“, Hansaallee 205 – 21, über Aengevelt. Am zukünftigen Sitz seiner Europazentrale mit ca. 900 Arbeitsplätzen wird „HUAWEI“ u.a. seine bisherigen Düsseldorfer Standorte zusammenführen. Bauherr und Investor des „SILIZIUM“ ist die Projektentwicklungsgesellschaft bema-Gruppe, die ebenfalls von Aengevelt beraten wurde. Der Büro- und Geschäftshauskomplex „SILIZIUM“ umfasst rund 21.237 qm genehmigte BGF.

Unternehmen für weltweiten Top-Wohnungsmarkt immer wichtiger Konzerne machen Wohnungsmärkte Knight Frank sieht eine wachsende Bedeutung von Großunternehmen für den TopWohnungsmarkt in den wichtigsten Wirtschaftszentren. Die meisten Führungskräfte kämen aus den westlichen Industrienationen und wechselten in erster Linie nach Asien. Um ihr Personal zu Auslandsaufenthalten zu motivieren, mieten Unternehmen verstärkt attraktive Wohnungen und Häuser an. Durch Sparmaßnahmen in der Finanzindustrie hätten sich die Branchen verschoben. In Schanghai gehen viele leitende Mitarbeiter in den Automobilsektor In Hongkong arbeiten sie dagegen immer öfter in den Rechts-, Wirtschafts- und Steuerabteilungen der großen Kanzleien. In Sao Paulo sorgt die Benzin-, Öl- und Gasindustrie für den Zuzug hochqualifizierter Kräfte. In London lockt der Technologie-, Medien- und Telekommunikationssektor. Neben attraktiven Wohnmöglichkeiten achten umzugswillige Führungskräfte auch stark auf gute Schulangebote für ihre Kinder. 

Mein NRW. Me i n e H e i m a t . Meine Stiftung. Konzept und Design: steinrücke+ich Köln; Foto: Ruprecht Stempell

Stiftung

Lieber Heimat-Fan, Schütze, was du liebst. Mit deiner Spende.

ich erkunde Nordrhein-Westfalen am liebsten beim Wandern. Meine Heimat ist für mich da, wo ich mich auskenne wie in meiner Westentasche. Aber auch da, wo ich hinter jeder Wegbiegung etwas Neues entdecken kann. Unser Land hat eine große Lebensqualität. Damit es so attraktiv und vielfältig bleibt, sind wir alle aufgefordert, etwas dafür zu tun.

liebe – die Natur- und Kulturschätze unserer Heimat. Mehr als 2.500 ehrenamtliche Projekte konnten mit Hilfe der NRW-Stiftung bereits gefördert werden – auch in Ihrer Region. Schützen auch Sie, was Sie lieben – mit Ihrer Spende! Manuel Andrack – Autor, Moderator, Wanderer

Deshalb unterstütze ich die NRW-Stiftung, weil sie seit mehr als 25 Jahren das schützt, was ich

Partner des Fördervereins NRW-Stiftung sind:

www.schuetze-was-du-liebst.de


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Deals

Alternativen gesucht

Mülheim a.d. Ruhr: Die Lim & Co. GmbH mietet insgesamt rd. 5.200 qm Lager- und Bürofläche in der Lahnstraße

Der deutsche Immobilienmarkt wird für institutionelle Investoren immer enger

27 über BNPPRE. Eigentümerin ist ein institutioneller

den. Danach sollen bereits jetzt eine Viertelmillion Wohnungen in Deutschland fehlen.

Investor, der durch die German Property Holding GmbH vertreten wurde. Leverkusen: Die Dirk Rossmann GmbH verkauft ihr 16.600 qm großes Logistikzentrum, welches das Unternehmen aufgrund des zwischenzeitlichen Umzugs seines Logistikbetriebs nach Köln-Niehl Anfang 2012 aufgegeben hatte. Käufer des rund 70.000 qm großen Geländes in der Hitdorfer Straße 55 ist ein Logistikunternehmen, das die Flächen bereits in Betrieb genommen hat. BNPPRE begleitete Rossmann bei dieser Transaktion. München: BT Germany hat sich vorzeitig entschieden, den Mietvertrag über ca. 4.500 qm Bürofläche im Taunushaus, Taunusstraße 3436 für weitere 11,5 Jahre von der German Acorn Real Estate GmbH.

250.000 – mit dieser Zahl machte der Mieterbund im vergangenen Jahr von sich reInsbesondere in Ballungsgebieten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main oder München sorgt dies bereits seit knapp zwei Jahren für stetige Preisanstiege bei den Mieten und – folgerichtig – auch bei den Kaufpreisen. Nun rächt sich, wovor Experten schon seit langem warnen. Über viele Jahre hinkte das Volumen an Neubauaktivtäten deutlich dem Bedarf hinterher. Berücksichtigt man zudem altersbedingten Abriss, sehen die Zahlen noch dramatischer aus. In Zahlen ausgedrückt führt Hamburg mit einem Plus an Mietpreissteigerungen bei Neuvermietungen von 27 Prozent von 2007 bis heute die Statistik an. Doch selbst im sowieso schon teuren München stiegen die Mieten um 13% im gleichen Zeitraum. Die bundesdeutsche Hauptstadt Berlin kann auf ein Plus von 20% verweisen, in Frankfurt sind es aber immerhin auch schon 15 Prozent. Alles innerhalb fünf Jahren. In Anbetracht derartiger Entwicklungen suchen immer mehr Investoren nach Immobilien als Kapitalanlage. So bestätigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Banken, dass sich 46 Prozent der befragten Privatanleger eine Immobilie wünschen und bereit wären, einen größeren Betrag zu investieren, wenn er ihnen zur Verfügung stände. Im Jahr 2012 fiel die Entscheidung mit nur 17% deutlich niedriger aus. Institutionelle Investoren – wie Versicherungen, Versorgungswerke und Pensionskassen wissen dies seit Jahren und investieren einen stetig größeren Anteil ihres Portfolios in vermietete Bestandswohnimmobilien in ausgesuchten 1a bzw. 1b-Lagen ausgewählter Metropolregionen. Der Vorteil hierbei ist zum einen die Absicherung der Investition, denn in entsprechenden Lagen ist das Risiko eines Preisverfalls des Objektes durchaus überschaubar. Ein weiterer Vorteil ist der permanente Liquiditätszufluss aus dem Überschuss der Mieteinnahmen. Das Kapital kann somit in der höchsten Sicherheitsklasse angelegt werden und erzielt gleichzeitig eine positive Rendite – gerade vor dem Hintergrund der Anleiheproblematik bei Ländern mit einem vertretbaren Bonitätsranking eine sinnvolle Alternative. Dort werden derzeit nämlich kaum noch positive Renditen erzielt. Insofern ist die Nachfrage nach geeigneten Immobilieninvestitionen auch entsprechend groß. Institutionelle Investoren sind jedoch nicht die einzigen Aufkäufer, die den deut-

Flensburg: Ein institutioneller Investor erwirbt eine gemischt genutzte Gewerbeimmobilie für rd. 10 Mio. Euro

schen Immobilienmarkt bestimmen. Vielmehr sind es heute wieder ausländische Investoren,

von Henderson Global Investors. Das Gebäude mit 6.000 qm vermietbarer Fläche verteilt auf Einzelhandel und Praxisräume. Die Immobilie gehörte zum Portfolio eines von Henderson Global Investors verwalteten Fonds für institutionelle Kapitalanleger.

München Bogenhausen, einem der teureren Stadtteile, wurde unlängst ein Objekt im High

die nach geeigneten Objekten suchen und zuschlagen. Dabei wird erkennbar, dass es diesen Investoren weniger um hohe Renditen als vielmehr darum geht, Kapital sicher zu „parken“. Im Fokus stehen dabei immer wieder Objekte in sogenannter Premiumlage. In Standard Level projektiert – von dem waren bereits vor Baubeginn rund die Hälfte der 66 geplanten Wohnungen verkauft. Zu Preisen, wie sie sonst kaum in einer anderen Stadt in Deutschland umzusetzen gewesen wären. Es sind eher die fehlenden Angebote, die den Aufkäufern und Investoren Kopfschmerzen bereiten. Wie will ich heute in ein Mehrfamilienhaus in Toplage investieren, wenn der Markt schlicht kaum mehr etwas hergibt? Und selbst bei Versteigerungen stehen heute viele Interessenten vor dem eigentlichen Versteigerungsraum. ►


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Deals Willich: Die Fressnapf Tiernahrungs GmbH mietet langfristig etwa 12.000 qm Lager- und Bürofläche im Gewerbegebiet Münchheide, Hanns-Martin-SchleyerStraße/Otto-Brenner-Straße von der Deutsche Lagerhaus GmbH u. Co KG, eine Tochtergesellschaft der IMMOFINANZ AG, Wien. BNPPRE war beratend tätig.

Um an attraktive Immobilien zu kommen, wird die Übernahme höherer Risiken kaum zu vermeiden sein. Nachdem das Angebot an bestehenden Objekten gering ist, bietet sich die Alternative, Projektentwickler bei ihrem Tun zu begleiten. So ergibt sich die Chance, rechtzeitig an attraktive Objekte zu gelangen. Institutionelle Investoren engagieren sich bereits in anderen Assetklassen mit höheren Risikoprofilen wie Private Equity, Beteiligungen und Aktien. Warum also nicht auch hier die höheren Chancen nutzen? Das Gros der Projektentwickler arbeitet dabei nach dem Prinzip, sich die Entwicklung geeigneter Flächen von Banken zwischenfinanzieren zu lassen. Arbeitet der Projektentwickler mit einem Bauträger zusammen, wird auch dessen Arbeit in der Regel von einer Bank zwischenfinanziert. Diese Vorgehensweise akzeptiert erhöhte Risiken, die aus der Bankfinanzierung resultieren. Wenn das Objekt im geplanten Rahmen (zeitlich wie wirtschaftlich) nicht erstellt und abverkauft werden kann, führt die Finanzierung oft zur Ausweitung der bereits entstandenen Stresssituation. Ein Verzicht auf Fremdfinanzierungen kann solche Risiken erheblich mindern und die Immobilienent-

Hamburg: Die InnoGames GmbH mietet 6.700 qm Bürofläche in der Friesenstr. 1313a von ICADE über CBRE. Damit ist das Gebäude voll vermietet.

wicklung in ein niedrigeres Risikoprofil bringen – bei gleichzeitiger Nutzung des Marktzugangs. Die Bamberger PROJECT Investment Gruppe hat sich dieser Marktanforderung gestellt und einen Zugang für institutionelle Investoren geschaffen. Unter Berücksichtigung der oben dargestellten Anforderungen will man dieser Zielgruppe einen Weg eröffnen, gemeinsam mit dem Immobilienentwickler die Strategie mit überschaubaren Risiken zu begleiten. Dies ist möglich, da PROJECT seit Firmengründung vor knapp 20

Duisburg: Der Heidelberger Investor Harder & Partner erwirbt ein 112.000 qm großes Industriegrundstück im logport I. Das unbebaute Industriegrundstück bietet die Möglichkeit einer Bebauung mit bis zu ca. 60.000 qm moderner Logistikflächen zzgl. Büro- und Sozialflächen.

Jahren eine Vorgehensweise etabliert hat, die anders ist als bei anderen Marktteilnehmern: PROJECT steuert alle Maßnahmen aus einer Hand und setzt die Investitionskriterien enger als übliche Entwickler. Das Unternehmen kann deshalb eine langjährig erfolgreiche und überzeugende Leistungsbilanz vorlegen. Zudem arbeitet PROJECT auf allen Ebenen ausschließlich mit Eigenkapital. Mögliche Risiken aus Finanzierungen sind dem Unternehmen fremd. Das wesentliche verbleibende Risiko besteht in der Einhaltung der zeitlichen Vorgaben. Und: PROJECT hat ein System entwickelt, das einen schnellen Abverkauf der Wohnungen garantiert – und zwar zu einem erheblichen Teil, bevor der Bau gestartet wird. Die eingehenden Kaufpreisraten nach Makler- und Bauträgerverordnung sichern die schnelle Umsetzung und hebeln das eingesetzte Eigenkapital. Wesentliches Asset für institutionelle Investoren: PROJECT kann durch seine

Pulheim: LaSalle Investment Management (LaSalle) hat im Auftrag seines LaSalle German Income and Growth Fonds (LGIG) den Logistic Point Cologne, kurz „LPC“, an die Hammer Pulheim GmbH & Co. KG verkauft. Das Logistikzentrum wurde vom LGIG im Jahr 2008 erworben und hat eine Gesamtnutzfläche von rund 37.500 qm, davon 35.000 qm Logistikflächen. Die restliche Fläche entfällt auf Büros.

Marktstellung auf eine Milliarden-Pipeline an vorgeprüften Projektentwicklungen in den Städten Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Nürnberg und München verweisen, die für eine schnelle Umsetzung zur Verfügung stehen. Das derzeit in der Realisierung befindliche Projektentwicklungspotential liegt dabei bei 700 Millionen Euro. Unabhängige Experten sehen diese spezielle Vorgehensweise weniger anfällig als übliche Projektentwicklungen und somit deutlich weniger risikoreich. Ein besonderer Aspekt für den Institutionellen Investor kommt aber noch dazu – bei entsprechender Investitionshöhe kann er die erstellten Wohnkomplexe in attraktiven Lagen in den eigenen Bestand nehmen. Objekte, auf die er selbst nicht hätte zugreifen können. Um zu vernünftigen Konditionen an geeignete Standorte für Immobilieninvestitionen zu gelangen, müssen institutionelle Investoren in der Zukunft neue Wege gehen. Klassische bankenfinanzierte Projektentwicklungsfinanzierungen wurden dabei aufgrund der Risikoverstärkung oft ausgeschlossen. PROJECT geht einen anderen Weg der planbaren Projektfinanzierung auf vollständiger Eigenkapitalbasis und weist für diesen einen langjährigen Track Record im Bereich der Publikumsfonds nach. Dies könnte eine Alternative darstellen. 


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Fonds-Augenmerk: SachsenFonds Deutschland 5

Inflation schützen und damit die Kaufkraft ihres Vermögens erhalten. Wenn ausschließlich emotional argumentiert

Einkauf wird günstiger

wird, werden Immobilien als werthaltige, nicht vergängli-

Mit seinem aktuellen Beteiligungsangebot Deutschland

che Objekte dargestellt. Als Betongold bewerten Anleger

5 spricht SachsenFonds vor allem sicherheitsorientier-

Immobilien, weil sie ihnen auch in Krisenzeiten Sicherheit

te Zeichner an, die den gänzlichen Verzicht auf die Ein-

bieten sollen. Selbst wenn die Wirtschaft zusammen-

beziehung von Fremdkapital in das Fondskonzept zu

bricht und die Finanzmärkte crashen, gehört das Woh-

schätzen wissen.

nen zu einem der elementarsten Grundbedürfnisse der

Während der Platzierungsphase konnte der Initiator jetzt bereits eine zusätzliche Aufwertung des Fonds erzielen. Möglich wurde dies durch einen weiteren, von der positiven Geschäftsentwicklung des Mieters Bilfinger Berger Power Systems ausgelösten Flächenbedarf, dem mit einem

zusätzlichen

Gebäudeflügel

an

dem

gerade

übergebenen Neubau – der neuen Hauptverwaltung des Mieters in Oberhausen – Rechnung getragen wird. Die Gesamtmietfläche steigt hierdurch auf 15.730 qm, die Gesamtinvestition auf 43 Mio. Euro, die vollständig aus Eigenkapital bestritten werden. Mit der Nachinvestition konnte der Einkaufsfaktor für das Gesamtprojekt von bislang 15,4 auf 14,95 reduziert werden. Anlegergünstig wirkt auch der Umstand, dass Bilfinger Berger Power Systems die Mietvertragslaufzeit auf 15 Jahre verlängert und auf das bisherige Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren verzichtet hat. Investoren können sich ab einer Mindestzeichnungssumme von 10.000 Euro zuzüglich 5% Agio beteiligen. Die jährlichen Ausschüttungen starten mit 5,5% und steigen prognosegemäß auf 6% im Jahr 2022. Nach der auf 11 Jahre angelegten Fondslaufzeit soll die Immobilie veräußert werden. Bei einem unterstellten

Menschen: „Gewohnt werden muss immer“. Die Anleger sind sich sicher, dass der Wert von Wohnimmobilien aus Grund und Boden sowie das darauf errichtete Gebäude besteht. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Immobilie ein nicht vergängliches Objekt darstellt, das nur schwerlich zerstört werden kann. Hierbei wird auf die physische Existenz verwiesen. Da Grund und Boden nicht vermehrbar ist, kann damit praktisch der Wert nur steigen. Insbesondere steht aber dem eingesetzten Geldkapital zumindest immer ein realer Wert gegenüber. Diese Argumentation verwechselt aber die physische Existenz der Wohnung mit deren monetären Werthaltigkeit. Im Extrem: Ein leerstehendes Objekt bringt keine Einnahmen und hat auch keinen oder nur opportunistisch monetären Wert. Scheinbar wissenschaftlich abgesichert wird die Argumentation, wenn darauf hingewiesen wird, dass die Rendite bei Wohnimmobilien mit z.B. 6 Prozent deutlich über der in den letzten Jahren vorherrschenden Inflationsrate von rund 2 Prozent liegt. Das klingt zunächst logisch, sagt aber noch nichts über die der Rendite zugrunde liegende Entwicklung von Mieten und Preisen

Verkauf zum Einkaufsfaktor ergibt sich hierdurch prognosegemäß ein Gesamtmittelrückfluss für den Anleger in Höhe von 170% seiner Nominalbeteiligung.  

Immobilien als Betongold? Günter Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an der EBZ Business School in Bochum Die Angst vor vermeintlich drohender Inflation und die niedrigen Zinsen treiben viele Deutsche zum Wohnimmobilienkauf. Diese Anleger suchen Schutz vor den Auswirkungen der Euro-Krise. Oftmals ist dabei ein entscheidendes Argument für die Investition in eine Wohnung der Hinweis auf die Immobilie als Betongold.

aus. Dies soll an einem einfachen Zahlenbeispiel ver-

Die Investoren erwarten, dass Immobilien einen beson-

deutlicht werden. Die Rendite von 6 Prozent möge sich

ders wirksamen Schutz vor der Entwertung ihres Ver-

durch einer jährlichen Nettokaltmiete von 6.000 Euro bei

mögens darstellen. Der Kauf einer Immobilie soll vor

einem Preis der Wohnung von 100.000 Euro ergeben.


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Bleiben nun die Miete und der Preis bzw. Wert der Woh-

Etwas günstiger sieht es aus, wenn die Ent-

nung konstant, so ergibt sich auch in den Folgejahren je-

wicklung der Mieten in den 7 großen A-Städten (HH, B,

weils eine Rendite von 6 Prozent. Diese Rendite liegt offen-

D, K, F, S und M) betrachtet wird. Aber auch hier gab

sichtlich über einer angenommenen jährlichen Inflationsrate

es seit der Wiedervereinigung genauso viel Jahre mit

von 2 Prozent, was ja immer wieder auch als Kaufargument

höheren als auch niedrigeren Mietsteigerungen im Ver-

angeführt wird. Die Mieteinnahmen und der Preis der Woh-

gleich zur Inflationsrate. Jedoch legten vor allem in den

nung sind zwar nominal konstant geblieben, ABER die reale

letzten Jahren seit 2009 die Mieten deutlich stärker zu.

Miete und der reale Preis haben sich kontinuierlich, nämlich um die 2 Prozent Inflation verringert. Bei einem angenommenen Zeitraum von zehn Jahren wären dies bereits Kaufkrafteinbußen von deutlich über 20 Prozent.

Ein Wohnungskäufer, der in Zukunft seine erworbene Wohnung wieder verkaufen möchte, wird hingegen vor allem auf die Preisentwicklung der Wohnungen achten. Auch hier zeigt sich beim Blick auf

Das Betongold Wohnimmobilie muss sich daher

die Daten, dass seit der Wiedervereinigung nicht in

immer daran messen lassen, ob seine Miet- und Preisstei-

jedem Jahr die Kaufpreise stärker als die Verbraucher-

gerungen über denen der Inflationsrate liegen. Wohnungs-

preise anstiegen. Erst in den letzten Jahren war ein

käufer verfolgen beim Kauf jedoch unterschiedliche Interes-

teilweise

sen (Selbstnutzer werden hier nicht weiter beachtet).

zu verzeichnen. Anleger, die direkt nach der Wieder-

Es gibt einerseits die Anleger, die eine Wohnung langfristig

vereinigung eine Wohnung gekauft haben, konnten den

halten wollen (Bestandshalter). Andererseits existieren

Wert ihres Immobilienvermögens real steigern. Wurde

Investoren, die ihre Wohnung in absehbarer Zeit wieder

die Wohnung hingegen nur einige Jahre später gekauft,

verkaufen wollen und daher an der realen Werthaltigkeit

so sank der reale Wert der Wohnung (auch wenn es

der Immobilie interessiert sind: die Preis- bzw. Wertsteige-

nominale Preissteigerungen gab).

rung soll damit mindestens so hoch wie die jährliche Inflationsrate sein.

deutlich

höherer

Anstieg

Insgesamt ist das Thema Immobilien und Inflation sehr differenziert zu betrachten. Empirische Stu-

Die Bestandshalter sind an einem langfristigen

dien kommen wie gezeigt für die Vergangenheit zu un-

Erhalt der Kaufkraft ihrer Mieteinnahmen interessiert, von

terschiedlichen bzw. divergierenden Ergebnissen. All-

daher soll die Mietsteigerung mindestens so hoch wie die

gemein gültige Aussagen sind auch deshalb schon un-

Inflationsrate ausfallen. Bei einem Blick auf die empirischen

wahrscheinlich, da es sich bei Immobilien immer um

Daten zeigt sich, dass die Mieten in Deutschland nur be-

Unikate handelt. Auch beim Betongold gilt: Vorsicht vor

dingt stärker als die Verbraucherpreise allgemein angestie-

zu einfachen Argumentationen und Wahrheiten!

gen sind. Vor allem direkt nach der Wiedervereinigung und seit dem Jahr 2008 fällt die Mietsteigerung höher aus. In den 15 Jahren nach 1993 lag die Miet- unter der allgemeinen Preissteigerung. Entscheidend für den Vermieter war der Zeitpunkt, zu dem der Mietvertrag abgeschlossen wurde.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in dem neuen Buch des Autors Günter Vornholz: „Volkswirtschaft für die Immobilienwirtschaft“ 

Logistik-Ranking Düsseldorf vor Frankfurt und München Colliers International sieht in dem Bericht Logistics Cities, a European Comparison deutsche Städte auf den Spitzenplätzen im europaweiten Vergleich der wichtigsten Logistikstandorte. Der Bericht vergleicht sowohl etablierte als auch aufstrebende Logistik- und Industriestandorte in Europa. Der deutsche Logistikmarkt könnte nach einem fulminanten Jahresauftakt beim Transaktionsvolumen erstmals die Marke von 2 Mrd. Euro zum Jahresende übertreffen. Im ersten Quartal 2013 wurden bisher rund 697 Mio. Euro in Industrie- und Logistikimmobilien investiert, ein Plus von 167% gegenüber dem ersten Quartal 2012.


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Platziert Hamburg/Stuttgart: Hamburg Trust hat nach nur 5 Monaten seinen bislang größten geschlossenen Immobilienfonds platziert. Der im Januar gestartete „Shopping Edition 3“ investiert etwa 147,6 Mio. Euro in das im Bau befindliche Stuttgarter ECE-Shopping-Center „Milaneo“ und hat dafür etwa 68 Mio. Euro bei Privatanlegern eingesammelt. Diese sollen ab Ende 2014 jährliche Auszahlungen von 6%, steigend auf 7% erhalten. Während der Bauphase bis zur geplanten Fertigstellung des Centers im Herbst 2014 betragen die jährlichen Ausschüttungen 3%. Nach Ende der geplanten Fondslaufzeit 2030 und erfolgreichem Verkauf der Immobilie prognostiziert Hamburg Trust einen Gesamtmittelrückfluss von 250,5% vor Steuern auf das eingesetzte Eigenkapital. Gleichzeitig kündigt der Fonds- und Asset-Manager weitere Investmentprodukte an. Das „Milaneo“ wird das größte Shopping-Center BadenWürttembergs mit einem Einzugsgebiet von 2,9 Mio. Einwohnern. Neben dem Einkaufszentrum mit 200 Shops auf drei Ebenen und etwa 43.000 qm Verkaufsfläche umfasst dieses Projekt 415 Wohnungen, ein Hotel mit rund 160 Zimmern, etwa 7.400 qm Geschossfläche für Büros sowie eine Tiefgarage mit 1.680 Pkw-Stellplätzen. Das Investitionsvolumen des Centers liegt bei rund 395,7 Mio. Euro. Darüber hinaus kündigt Hamburg Trust den Start von zwei weiteren Investmentprodukten an.

Düsseldorf ist im Gesamtvergleich der Spitzenreiter, gefolgt von Antwerpen und Rotterdam auf den Plätzen zwei und drei. In der Kategorie Erreichbarkeit ist Nordeuropa der eindeutige Gewinner. Dort liegen gleich drei deutsche Städte vorn: Frankfurt belegt den ersten Platz mit 190 Mio. Personen, es folgen Düsseldorf mit 163 Mio. und München mit 161 Mio. Personen. So gut wie alle belgischen und holländischen Städte liegen in den Top-Ten. Dies ist auf ihre vergleichsweise geringen Kosten für eine gute Infrastruktur, das positive Geschäftsklima und die etablierten Logistikmärkte zurückzuführen. Sie werden als „Blue Banana“-Städte bezeichnet, die sich von Antwerpen über Rotterdam, Brüssel und Düsseldorf bis nach Hamburg ziehen. Die „Blue-Banana-Städte“ liegen strategisch vorteilhaft im wirtschaftlichen Herzen Europas, in den bevölkerungsreichsten und wohlhabendsten Regionen. Unternehmen profitieren sowohl von der guten Erreichbarkeit als auch von den nahe gelegenen größten Schiffs- und Flughäfen Europas, den größten Verbrauchermärkten sowie von der großen Anzahl gut ausgebildeter Arbeitskräfte. Außerhalb Westeuropas erhielten Prag und Bratislava die besten Noten im Bereich Distribution. Die Städte verfügen über geringere Lohnund Immobilienkosten. Logistik als Investment: „Immer mehr Anleger nehmen renditestarke Logistikobjekte in ihren Bestand mit auf. Aufgrund des relativ geringen Neubauvolumens und des Nachfrageüberhangs gelten inzwischen auch Objekte außerhalb des Core-Segments als interessante Investitionsalternative“, so Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International, Deutschland. 2012 lag das Transaktionsvolumen bei Industrie- und Logistikimmobilien bei 1,63 Mrd. Euro. Für dieses sehr gute Ergebnis, das mehr als 80% über dem langjährigen Durchschnitt liegt, waren mit einem Anteil von etwa 52% Portfolioverkäufe verantwortlich. Logistikimmobilien rücken in den Fokus der Anleger. Attraktiv sind die stabilen Spitzenrenditen von 6,90% (Frankfurt am Main und München) bis 7,40% (Berlin) sowie die anhaltend hohen Durchschnitts- und Spitzenmieten. Die Stabilität der Mietpreise von Industrie- und Logistikimmobilien belegt die jüngst von Colliers International, Deutschland veröffentlichte Kennzahlenkarte. Einmal jährlich werden die Spitzen- und Durchschnittsmieten sowie die Grundstückspreise in 19 bedeutenden deutschen Logistikmärkten erhoben. Diese zeigen überwiegend stabile Werte: In 15 von 19 Märkten konnte bei den Spitzenmieten keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr festgestellt werden. Die teuersten Standorte waren dabei die Region München mit einer Spitzenmiete von 6,30 Euro/qm für Logistikflächen der neuesten Generation, gefolgt von den Ballungsräumen Frankfurt am Main und Stuttgart mit jeweils 6,20 Euro/qm. Diese drei Standorte waren mit 5,50 Euro/qm, 5,00 Euro/qm und 4,70 Euro/qm auch im Durchschnitt die teuersten. 

LBS: Hauspreise stiegen 2013 um 3% Der deutsche Wohnungsmarkt hat sich nach Erhebungen der Landesbausparkassen (LBS) in fast allen Teilbereichen und Regionen belebt. Dennoch, so die LBS, bleiben die Preissteigerungen im Rahmen. Die Experten prognostizieren einen Preisanstieg bis zum Jahresende von zwei bis vier Prozent und liegt damit im Rahmen der allgemeinen Preis- und Einkommensentwicklung. Preisauswüchse könnten nur durch aktive Neubauaktivitäten vermieden werden. Bei den gebrauchten Häusern und Wohnungen bewegten sich im Frühjahr 2013 die Preise knapp über dem Niveau von vor zehn Jahren. Ausgenommen davon sind süd- und südwestdeutsche Städte. Die Preise für Neubauten in den Metropolen und Ballungsgebieten sind deutlich gestiegen, die Qualität aber auch. ►


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Project: Neue Wohnungen und Studentenapartments Berlin: Die Project Gruppe entwickelt auf einem Grundstück in der Durlacher Straße 5 / Kufsteiner Straße / Wexstraße 15 knapp 200 Neubauwohnungen, 200 Studentenapartments sowie 100 Tiefgaragenplätze. Mehrere der Project Reale WerteBeteiligungen investieren in das 88 Mio. Euro Projekt. Das Objekt stellt das nunmehr 18. Objekt von Project in Berlin dar. Es wird auf einem 7.661 qm großen Grundstück errichtet. Die Gesamtwohnfläche wird bei 15.700 qm liegen. Darüber hinaus baut der Immobilienentwickler in der Wexstraße 15 eine Wohnanlage mit 212 hochwertig möblierten Studentenapartments mit rund 4.400 qm Wohn- und Nutzfläche sowie 100 Tiefgaragenstellplätze. Der Baustart erfolgt voraussichtlich im zweiten Quartal 2015. In das Objekt wird u.a. der aktuell in der Platzierung befindliche Einmalanlagefonds Project Reale Werte 12 investieren. Alle Project Fonds sind komplett eigenkapitalbasiert und verzichten vollständig auf Fremdkapital. Der ursprünglich im April 2012 konzeptionsbedingt als Blind Pool gestartete Einmalanlagefonds hat binnen 13 Monaten bereits in 14 Objekte investiert. PROJECT erzielt für Anleger gemäß testierter Leistungsbilanz Renditen von sieben Prozent und darüber pro Jahr.

Gesucht sind vor allem gebrauchte frei stehende Einfamilienhäuser. Die Preisspitze mit 850.000 Euro halt München, gefolgt von Wiesbaden mit 750.000 Euro, Regensburg mit 650.000 Euro, Stuttgart mit 610.000 Euro sowie Heidelberg mit 580.000 Euro. Noch teurer sind derartige Objekte in attraktiver Lage in den Vororten der Metropolen. Im Nobel-Quartier Grünwald bei München sind 1,1 Mio. Euro zu zahlen. Aber es gibt auch günstigere Regionen. So bewegen sich die Preise für gebrauchte Häuser etwa in Leipzig, Hannover, Bremen, Dortmund, Essen, Dresden und Berlin zwischen 210.000 und 280.00 Euro. Unterboten wird dieses Preisniveau nicht nur im Osten, etwa in Halle und Magdeburg (160.000 bzw. 150.000 Euro), sondern auch in Bremerhaven (115.000) und Gelsenkirchen (1700.000 Euro) Neue Reihenhäuser kosten in Westdeutschland um die 220.000 Euro, im Norden und im Osten zwischen 140.000 und 180.000 Euro. Engpässe signalisieren die Priese in süddeutschen Städten: München 690.000 Euro, Stuttgart 480.000 Euro, Regensburg 475.000 Euro. Merklich angezogen haben die Preise bei neuen Eigentumswohnungen. Auch hier weist Grünwald mit 6.400 Euro/qm den Spitzenwert auf. Den zweiten und dritten Rang belegen. Gauting mit 5.250 Euro/qm und Starnberg mit 5.200 Euro/qm. In München und Hamburg werden 4.800 bzw. 3.750 Euro/qm gezahlt. Für gebrauchte Etagenwohnungen werden im Vergleich zu neuen Abschläge von 35 bis über 40% vorgenommen, so die LBS. Merklich teurer als im Vorjahr sind die Quadratmeterpreise für Bauland. In den Groß- und Mittelstädten im Süden der Republik liegen sie bei 380 Euro, im Norden bei 130 Euro. Extreme Knappheit an Grundstücken signalisieren Quadratmeterkosten von 1.100 Euro in München und 800 Euro in Stuttgart. (CW)  

immobilienmanager ist Fachmedium des Jahres 2013 Branchenpreis verliehen: Das Magazin gehört zu den besten Fachzeitschriften Deutschlands Das Magazin „immobilienmanager“ ist das „Fachmedium des Jahres 2013“ in der Kategorie Handel/Dienstleistungen. Der Branchenverband der Deutschen Fachverlage zeichnet seit 2005 jedes Jahr die besten deutschen Fachmedien aus. Zu diesen Besten zählt ab sofort auch ganz offiziell die Fachzeitschrift „immobilienmanager“ aus dem Immobilien Manager Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Rudolf Müller. In der Begründung der Fachjury heißt es u.a.: „Der „immobilienmanager“ ist optimal auf seine Zielgruppen ausgerichtet. Die Zeitschrift ist bezüglich Inhalt und Gestaltung vorbildlich. Positiv aufgefallen ist die Vielfalt der journalistischen Stilmittel. Insgesamt versteht es der „immobilienmanager“, viele Kanäle – Print, Digital und Events, geschickt zu verbinden.“ Der Preis „Fachmedium des Jahres“ wird in insgesamt zehn Kategorien vergeben. Ausgewählt wurden die Preisträger in einem zweistufigen Bewertungsverfahren, u.a. nach den Kriterien Textqualität, Verständlichkeit, Stilmittel, Leserführung, Zielgruppenrelevanz und grafische Gestaltung. Die Jurys setzen sich aus Vertretern der Wirtschaft, Experten aus B-to-B-Agenturen, Hochschulen und Fachverlagen zusammen. 


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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Adlon (8), Aengevelt (22), aik (12), Allianz (19), Atos IT-Dienstleistung und Beratung GmbH (16), Baader Bank (6), bema-Gruppe (22), Berlinovo (21), Bilfinger Berger Power Systems (26), BNPPRE (20,21,23,24), Bouwfonds (19,22), BT Germany (23), Catella Property (15), Catella Real Estate (7), CBRE (24), Colliers International (6,28), Comfort (12), Commerz Real (15), Coutinho & Ferrostaal GmbH (16), Deka (13), Deutsche Lagerhaus GmbH (24), DGNB (21), DIC Asset (8,10,12), Dirk Rossmann GmbH (23), Ebertz & Partner (3), ECE (16,19,28), Engel & Völkers (15), fairvesta (4), Fressnapf Tiernahrungs GmbH (24), Gagfah (8), Garbe Logistic (2,17), German Acorn Real Estate (23), German Property Holding (23), GfK (23), Grossmann & Berger (17,20,21), Hamburg Trust (28), Hammer Pulheim GmbH & Co. KG (24), Harder & Partner (24), HCI Capital AG (5), Henderson Global Investors (16,23), HIH (17,21), hotelforum (18), HPV Marzipanfabrik GbR (17), Icade (24), Immobilien Manager (11), Immobilien Zeitung (6), ImmobilienScout 24 (12,13), Immofinanz Group (19,24), InnoGames (24), InWIS Forschung & Beratung (5), IVG (5,6,8,9,15,18,19), IW Köln (2), Jones Lang LaSalle (15,20,21), KAG TMW Pramerica Property Investment GmbH (5), KEV (21), Knight Frank (21), L.C. Oetker (17), LaSalle Investment Management (24), LBS (29), Lim & Co. GmbH (23), Mauss Bau (2), Monkeyspot GmbH (12), Norton Rose Fulbright (15), Omniga GmbH & Co.KG (15), Patrizia GewerbeInvest (5), PPMG (16), Project Gruppe (24,29), Real I.S. (6), Rheinische Versorgungskassen (21), RICS (6), RWE (9), S.I.L.L.A (15), SachsenFonds (26), Savills (16), Scandic Hotel (16), Schenker Deutschland (2), SEB (16), Segro (21), sontowski & partner (2,9,20), Stage Entertainment Theater Services GmbH (16), Tishman Speyer (15), Union Investment (12,16), Warburg Henderson (21), Wohnbau Blumenwinkel Bauträger GmbH (19), ZIA (2,4).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Friedrichs Dr., Ralf (5); Hoffmann, Hans-Jürgen (20,21); Horch, Frank (21); Jung, Stephan (16); Koepke, Reiner (20); Kunz, Peter (6); Landgrebe, David (5); Lemke, Martin (5); Lohmer, Sebastian (5); Martin, Andreas (18); Mattner, Andreas (4,5); Neitzel, Michael (5); Niesslein, Gerhard (6); Rehberg, Andreas (20,21); Remke, Andre (6); Schäfers Prof. Dr., Wolfgang (6,9); Strugulla, Ingo (16,18); Trumpp, Andreas (28); Voigtländer, Michael (2); Wirtz, Matthias (5).


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 1

Nr.: 66

Liebe Leser,

23. KW /07.06.2013 Surprise, Surprise – Wer sind wir und überhaupt wie viele? So fragen sich nun die Berliner nach den Ergebnissen des Zensus. Irgendwie sind uns mit dem Stichtag 9. Mai 2011 genau 179.391 Personen abhanden gekommen. Nur, wo sind die hin?

Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis 1

Die Suche nach ihnen ist müßig, fort ist fort, nur die Folgen wiegen umso schwerer: Über Jahre muss Berlin dreistellige Millionenbeträge in den Länderfinanzausgleich zurückzah-

Christie + Co.: Hotelmarkt 2 weiter im Steigflug

len, einen gewissen Horst Seehofer wird es freuen, für uns ist es bitter. Wer hat sich da bloß so fatal verrechnet?

Editorial

Für immobilienaffine interessant: Erstmals sind auch Gebäude und Wohnungen gezählt worden sowie die Eigentumsformen. Mit 62,8% war der überwiegende Teil der Berliner Gebäude im Besitz von Privatpersonen. Zum Zensus lesen Sie bitte weiter auf den Seiten 10.

Mietspiegel 2013

5

BBU begrüßt neuen Mietspiegel

6

BFW: These widerlegt

7

ZIA: Bessere Rahmenbedingungen und Regeln für Neubau

7

BMV: Mietspiegel 2013 übersichtlicher

8

Stadtrand und Umland teurer als Stadt

8

LBS: Wohnungspreise

JLL: Cup sammelt für Kinderhospiz

Was wird aus den kühn angedachten Vorhaben wie Rückkauf der Versorgungsbetriebe, neue Liegenschaftspolitik (keine Verkäufe zu Höchstpreisen), Wohnimmobilienfonds, Unterstüt10 zung der kommunalen Wohnungsbaugesellschaften mit Krediten, damit die günstig preiswerte Wohnungen bauen – und überhaupt: Brauchen wir die noch (bis 2016 über 140.000), was ist 10 mit der Bevölkerungsprognose 2030 (jährlich wächst die Einwohnerzahl Berlins um 40.000)? Deren Grundannahme waren die Daten aus dem Einwohnerregister. 11 Nun wird eine Arbeitsgruppe gebildet nach dem Motto: wenn du nicht mehr weiter weißt, 11 bilde einen Arbeitskreis. Nichts stimmt mehr, nichts ist mehr richtig. Fragen über Fragen. Antworten lassen sich so schnell wohl kaum finden. Und die Antworten müssen die richtigen sein. 12 Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Impressum

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IW: Häuslebauer finanzieren solide Zensus 2011: Neue Einwohnerzahlen Zensus 2011: Ergebnisse Zensus 2011: Gebäude– und Wohnungszählung

Schon hat der Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum eine Giftliste aufgestellt, dabei lächelnd wie immer. Denn davon rückt er nicht ab: Im Jahr 2015 soll ein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden. Doch die Erträge der landeseigenen Unternehmen können die Löcher nicht stopfen, die Berliner zahlen schon bundesweit die höchsten Wasserpreise, eine Preiserhöhung der BVG steht das zweite Jahr in Folge vor der Tür, Vattenfall dreht ebenfalls unablässig an der Preisschraube und die BSR mischt ebenfalls mit. Was bleibt? Eine „kräftige“ Erhöhung der Zweitwohnsteuer (damit Berlin als erster Wohnsitz attraktiver wird, so Nußbaum), Maklergebühren, Grundsteuer, Grunderwerbsteuer, Hundesteuer …? Ganz sicher kommt die City-Tax.

9

Karin Krentz

Ihr direkter Weg zu uns


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 2

Personalien Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, hat einstimmig Dr. Gunter Dunkel, Vorstandsvorsitzender der NORD/LB, zum neuen VÖBPräsidenten gewählt. Christian Brand, der das Präsidentenamt seit 2009 innehatte, wurde zum neuen Stellvertretenden Verbandspräsidenten gewählt. Die turnusmäßige Neuwahl des gesamten VÖBVorstandes ist in der Mitgliederversammlung am 14. November 2013 in Frankfurt vorgesehen. Die Amtsperiode des VÖB-Vorstandes beläuft sich auf drei Jahre. Kathrin von Woisky (49) ist seit 01.06.2013 neue Leiterin für den Bereich Rechnungswesen bei der Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH. Durch ihre 20-jährige Tätigkeit bei der KPMG AG als Wirtschaftsprüferin und zuletzt als Director und „Head of Legal Reporting Europe“ in Berlin und London kann Frau von Woisky auf eine breitgefächerte und fundierte Fachund Führungserfahrung im Bereich Rechnungswesen zurückgreifen. Dania Berger verstärkt das Maklerteam Retail im Berliner Team des Maklerhauses Lührmann. Zuvor war sie bei BNP Paribas in Berlin.

Hotel Esplanade Quelle: Grand Hotel Esplanade

Christie + Co: Berliner Hotelmarkt weiter im Steigflug Doch dunkle Wolken ziehen heran und zerstören die Idylle Karin Krentz Die aktuelle Marktanalyse von Christie + Co zeigt: Der positive Trend aus dem Beherbergungsmarkt der Bundeshauptstadt Berlin hält weiter an. In 2012 zählte die Metropole rund 24 Mio. Gästeübernachtungen. Aktuelle Werte bestätigen einen positiven Trend auch für 2013. Trotz des langen und kalten Winters haben im ersten Quartal dieses Jahres mehr Touristen als je zuvor die Stadt besucht, so die Marketinggesellschaft der Stadt Visit Berlin. Allerdings erhöhte sich auch das Beherbergungsangebot weiter und auch für die kommenden Jahre ist die Pipeline gut gefüllt. Trotz des Angebotszuwachses hat sich die Produktivität der hauptstädtischen Hotellerie verbessert; ein Zeichen für die Robustheit des Marktes; meint Christie. Die durchschnittliche Zimmerauslastung lag in 2012 bei rund 73%. Das erste Quartal in 2013 hat sich bereits um 2,7% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verbessert. Der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis lag in 2012 bei rund 88 Euro. Auch hier konnte eine leichte Verbesserung um 1,5% im ersten Quartal 2013 gegenüber dem des Vorjahrs beobachtet werden. Als Ergebnis erhöhte sich der Zimmererlös im ersten Quartal 2013 gegenüber 2012 um 4,3%. Das Beherbergungsangebot 2012 waren 517 Hotels inklusive Hotels garni mit einem Bettenvolumen von rund 101.400 in Berlin geöffnet. Während sich die Anzahl der Beherbergungsbetriebe seit 2008 um rund 18% erhöht hat, stieg das Bettenangebot in den 5 Jahren sogar um 30%. Bis 2016 sind weitere rund 6.800 Hotelzimmer in Berlin geplant. Nach der Statistik des Hotel- und Gaststättenverbands kamen im Jahr 2012 genau 1.680 Hotelzimmer auf den Markt und in den ersten vier Monaten 2013 mindestens 815. Der Großteil der geplanten Hotels siedelt sich im unteren beziehungsweise im mittleren Segment an. Aktuelle Hotelprojekte In den vergangenen Jahren entwickelte sich das Hotelangebot in Berlin geradezu stürmisch. Auch in 2013 eröffneten bereits zahlreiche neue Betriebe. Darunter das berühmte Waldorf Astoria am Zoologischen Garten (232 Zimmer), das Winter’s Hotel am Checkpoint Charly (170 Zimmer), das Wyndham Grand Hotel Potsdamer Platz (256 Zimmer) und das B&B


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 3 Hotel Berlin Airport (140 Zimmer). Für 2013 sind weitere Hoteleröffnungen in Berlin geplant, insgesamt 15. Im Bikini Projekt am Zoofenster eröffnet beispielsweise das 25hours Hotel Bikini Berlin (149 Zimmer). Und auch für die kommenden Jahre stehen weitere Hotelprojekte in den Startlöchern.

Personalien Kondor Wessels ernennt Britta Biela (39) und Volker Hein zu neuen Geschäftsführern der Kondor Wessels Projektentwicklung GmbH. In dieser Position verantworten sie den Bereich Projektentwicklung in den alten Bundesländern. Die beiden neuen Geschäftsführer sind bereits seit Jahren für Kondor Wessels tätig. Britta Biela war zuvor rund zehn Jahre kaufmännische Leiterin und Prokuristin der Kondor Wessels Projektentwicklung GmbH. Volker Hein (44) verantwortet seit 2006 als Geschäftsführer der Kondor Wessels West GmbH den Bereich Bau in den alten Bundesländern.

Deals Die CVB Fitness GmbH mietet rd. 130 qm Fläche im Wohn-/Büro-/Geschäftshaus „Chausseestraße 15“ von einem Privatinvestor über Aengevelt. Karl by Karl Lagerfeld mietet rd. 135 qm Verkaufsfläche im Shopping-Center am Leipziger Platz über Jones Lang LaSalle.

Beispielsweise soll die Titanic Hotels Group gleich mit zwei Häusern in Berlin Mitte an den Start gehen. Das Titanic Comfort Hotel am Gendarmenmarkt (208 Zimmer) und das Titanic Hotel (388 Zimmer) sollen im Sommer 2014 ihre Pforten öffnen. Weiterhin sind für 2014 ein Dormero Hotel (265 Zimmer) sowie ein weiteres Hotel der Motel One Gruppe am Leipziger Platz (231 Zimmer) geplant. Die Nachfrage Der Beherbergungsmarkt Berlins registrierte 2012 circa 24 Mio. Übernachtungen, davon rund 20,4 Mio. in Hotels und Hotels garni. Aktuelle Daten für das Jahr 2013 zeigen eine weitere positive Nachfrageentwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trends in der Hotelmarkt-Performance Nach einem guten Start in das erste Quartal ist mit einer weiteren positiven Entwicklung der Berliner Hotels in 2013 zu rechnen. Dies freut nicht nur Eigentümer, Betreiber und Bänker, sondern wirkt auch Fantasie anregend auf Investoren. Zahlreiche Veranstaltungen sowie Messen in Berlin sollen für eine konstante Auslastung während der Woche sowie an den Wochenenden sorgen. Vergleicht man das erste Quartal 2012 mit dem ersten Quartal von 2013, so ist festzustellen, dass Hotels in Berlin durchschnittlich bessere operative Ergebnisse erzielen konnten. Die dunklen Wolken: 1. Zimmerpreise Doch so rosig bleibt es mitnichten, dunkle Wolken sind im Anmarsch. Schon sehen Ex-

General Manager Hotel Esplanade Jürgen Grangl; Quelle: Grand Hotel Esplanade

perten wie Jürgen Grangl, seit 2008 General Manager des Grand Hotel Esplanade & Regionaldirektor Eventhotels Berlin oder Willy Weiland vom Hotel- und Gaststättenverband ein drohendes Überangebot und einen sich verschärfenden Preiskampf, besonders Zwei- und Drei-Sterne Kategorie vs. Vier- und Fünf-Sterne-Hotels. Von zehn Übernachtungen in Berlin werden mehr als acht von Touristen generiert. Die werden zu Tausenden Tag für Tag durch die Low Coast Carrier in die Stadt geschüttet, alles muss billig sein.

Die Touris nächtigen allgemein in Häusern des Low-BudgetBereichs und sind nicht bereit, höhere Übernachtungspreise wie etwa im Adlon, Four Seasons, Ritz Carlton oder Waldorf Astoria zu zahlen. Das aber wirkt sich negativ auf die durchschnittlichen Zimmerpreise in allen Kategorien aus, schmälert den Rev. Par (Revenue per available room) -Erlös, also den Logiserlös pro verfügbarem Zimmer und so die Einkommenssituation der Hotel-Eigentümer. Dabei schneidet der Berliner Hotelmarkt noch gut ab, bis jetzt. Berlin ist unter den Top Five der wachstumsstärksten Hotelmärkte in Europa. Das zeigt der „European cities hotel forecast 2013“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC von 19 Hotel-Standorten. Mit einem Rev. Par-Plus von 3,2% landet die Hauptstadt auf Platz fünf der Wachstums-Hitliste – nach St. Petersburg (+7,3%), Moskau (+5,2%), Paris (+5,0%) und Frankfurt am Main (+3,5%). Trotz anhaltenden Bettenbooms konnten die Hoteliers in den vergangenen Jahren die Auslastung und 2012 auch die Preise steigern, so die Studie. Für 2013 prognostizieren die Experten den Berliner Hoteliers eine Belegung von 73,5 Prozent, immer noch besser als als der europäische Durchschnitt, für den PwC 69,8% erwartet. Die dunklen Wolken: 2. Das Tagungs- und Kongressgeschäft schrumpft Noch im Jahr 2012 konnten lt. AHGZ unter den 15 besten Tagungs- und Kongresshotels Deutschlands gleich fünf Hotels aus Berlin vordere Plätze belegen, das Estrel Hotel kam sogar auf Platz zwei, es folgten Adlon Kempinski, Interconti, Park Inn und das Hilton auf


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 4

Deals Die SEB Asset Management hat den Mietvertrag über 13.700 qm mit der Stage Entertainment Theater Services GmbH am Potsdamer Platz vorzeitig bis 2022 verlängert. Die ECETochtergesellschaft PPMG Potsdamer Platz Management GmbH war bei der Vermietung unterstützend tätig. Das zum Bestand des Offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest gehörende Gebäude am MarleneDietrich-Platz 1 beherbergt mit 1.800 Zuschauerplätzen eines der größten MusicalTheater in Europa. Die Entwicklung des Lehrter Stadtquartiers um den Hauptbahnhof herum schreitet weiter fort. Das südlich des Bahnhofs gelegene Baufeld MK6 erwarb ein Hamburger Joint-Venture bestehend aus der BECKEN-Gruppe und der HanseMerkurVersicherung von der CuraUnterneh-mensgruppe. Grossmann & Berger übernahm die Koordination der Verkaufsaktivitäten. Auf dem rd. 2.960 qm großen Grundstück zwischen Berta-BenzStraße, Katharina-PaulusStraße, Alt-Moabit und dem Ulap-Park ist ein MultiTenant-Bürogebäude mit rd. 17.000 qm Bürofläche in DGNB-Silber geplant. Mit dem Bau soll voraussichtlich Mitte 2014 begonnen werden.

den Plätzen. Das könnte sich ändern – die Unwägbarkeiten heißen ICC und der immer noch ausbleibende Flughafen Berlin-Brandenburg. Das Possentheater des Senats von Berlin um das ICC – Abriss, Neubau oder Sanierung für 200 Mio. Euro – ist bereits über Jahre geöffnet, der Vorhang noch nicht gefallen. Doch es muss geschlossen werden, definitiv, höchste Asbestbelastung und mangelnder Brandschutz sind die zwingenden Gründe. Zwar ist die marode Deutschlandhalle abgerissen, aber der an ihrer Stelle im Bau befindliche City Cube, eigentlich nur eine Mehrzweckhalle für 65 Mio. Euro, ist nicht imstande ab 2014 das gesamte immense Tagungs- und Kongressgeschäft, das oft mit Messen einhergeht, aufzufangen. Wunschträume Da wunschträumt die landeseigene Messegesellschaft: Sie will unbedingt mit diesem zweigeschossigen Messeneubau für 10.000 Gäste das Eventgeschäft anstelle des ICC auffangen. Berlin muss das Business- und CorporateGeschäft in der Stadt halten, so die Forderung der Hoteliers der oberen Sterne-Kategorie. Die hat eigentlich schon genug Sorgen, denn spurlos sind die Querelen um die Nobel-Herbergen Adlon Kempinski und Interconti / Dorint oder die immer wieder über zwei Jahre hinausgeschobene Eröffnung des Waldorf Astoria nicht geblieben. Schon wird über einen neuen Wackelkandidaten der Sternehäuser hinter vorgehaltener Hand offen gemunkelt – das Rocco Forte Hotel de Hotel de Rome bei Nacht Quelle: Rocco Forte Hotels Rome soll es sein. Die dunklen Wolken: 3. Verkäufe von Nobelherbergen? Gerüchte um Schwierigkeiten im Unternehmen Rocco Forte Hotels kommen nicht von ungefähr. Erst im Frühjahr 2013 beendete die Hotelgruppe ihr Engagement in Abu Dhabi und Prag. Die Lage in Deutschland war in der Vergangenheit für die Gruppe ebenfalls alles andere als rosig. Die Bilanzen der Hotels in Berlin und Frankfurt wiesen 2010/11 hohe Fehlbeträge aus, so die AGHZ. „Wenn ein Hotel einen Umsatzeinbruch von 20% oder mehr hat, ist eben der gesamte Profit weg“, betont Rocco Forte gegenüber der AGHZ und bestreitet, dass er zu hohe Pachtverträge abgeschlossen habe. Unterdessen meldet das Branchenblatt „Top Hotel“ nun im Mai 2013: Die Immobilie Hotel de Rome am Bebelplatz werde nicht verkauft. Auch bleibe Rocco Forte Hotels als Betreiber der edlen Fünf-Sterne-Herberge erhalten. Monatelang war spekuliert worden, dass das Gebäude neben der Deutschen Staatsoper zum Verkauf stehe. „Uns lagen einige interessante Kaufangebote vor. Nach eingehender Prüfung sind wir jedoch zu dem Schluss gekommen, an der Immobilie aus unserem Fonds HausInvest festzuhalten“, heißt es vom Eigentümer Commerz Real AG. Die dunklen Wolken: 4. + 5. MwSt. und City Tax In ganz Deutschland sind die Hoteliers vier Monate vor den Wahlen nur noch „verhalten optimistisch“, wie Esplanade-General Manager Grangl die Situation umschreibt. Bei vielen herrscht große Sorge, dass der im Jahr 2009 reduzierte Mehrsteuersatz wieder zurückgenommen werden könnte. Die Folge wären steigende Preise für den Gast, zurückgehende Investitionsbereitschaft der Eigentümer und als Folge ein verlangsamter Aufschwung der deutschen Hotellerie.


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 5 Düster sei auch die Zukunft mit Blick auf Einführung der CityTax. Während die gesamte Hotellerie unisono dagegen ist, sie für ein bürokratisches Monstrum hält, ist die Politik meist

Project entwickelt weitere Wohnungen Die Project Gruppe entwickelt auf einem Grundstück in der Durlacher Straße 5 / Kufsteiner Straße / Wexstraße 15 knapp 200 Neubauwohnungen, 200 Studentenapartments sowie 100 Tiefgaragenplätze. Mehrere der Project Reale WerteBeteiligungen investieren in das 88 Mio. Euro Projekt. Das Objekt stellt das nunmehr 18. Objekt von Project in Berlin dar. Es wird auf einem 7.661 qm großen Grundstück errichtet. Die Gesamtwohnfläche wird bei 15.700 qm liegen. Darüber hinaus baut der Immobilienentwickler in der Wexstraße 15 eine Wohnanlage mit 212 hochwertig möblierten Studentenapartments mit rund 4.400 qm Wohn- und Nutzfläche sowie 100 Tiefgaragenstellplätze. Der Baustart erfolgt voraussichtlich im zweiten Quartal 2015. In das Objekt wird u.a. der aktuell in der Platzierung befindliche Einmalanlagefonds Project Reale Werte 12 investieren. Alle Project Fonds sind komplett eigenkapitalbasiert und verzichten vollständig auf Fremdkapital. Der ursprünglich im April 2012 konzeptionsbedingt als Blind Pool gestartete Einmalanlagefonds hat binnen 13 Monaten bereits in 14 Objekte investiert. PROJECT erzielt für Anleger gemäß testierter Leistungsbilanz Renditen von 7% und darüber pro Jahr.

dafür, zumindest in Berlin. Angesichts der Zahlen des neuen Zensus sagt Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum: „Die Zahlen sind ein Rückschlag auf unserem Weg zu einem ausgeglichenen Haushalt. Das zeigt, dass wir auch in den laufenden Haushaltsberatungen keine Spielräume für zusätzliche Ausgaben haben. Gleichzeitig müssen wir alle Optionen nutzen, die Einnahmeseite des Haushalts weiter zu stärken. Das gilt auch für die zügige Einführung der City-Tax.“

Neues aus der Hauptstadt

Berliner Mietspiegel 2013: Die Mieten steigen weiter und schließen zum Bundesdurchschnitt auf Karin Krentz Die Situation: Gegenüber dem Jahr 2011, dem Jahr des letzten Mietspiegels, sind die Mieten im Durchschnitt um 3,1% gestiegen. So die Zahlen des neuen Berliner Mietspiegel 2013. Dagegen sind die Verbraucherpreise in Berlin im Mai 2013 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,4% gestiegen, meldete das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Die Durchschnittsmiete liegt bei 5,54 Euro netto kalt pro Quadratmeter im Monat im Vergleich zum Mietspiegel 2011 mit 5,21 Euro. Damit liegt Berlin auf dem Niveau von Bielefeld, Essen, Greifswald oder Leverkusen. Die Stadt werde immer attraktiver für Zuzügler und dies lasse die Mieten steigen, so der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt Michael Müller in der Begründung. Der Mietspiegel enthält Angaben zu üblicherweise gezahlten Mieten in mehr als 1,2 Mio. nicht preisgebundenen Wohnungen in Berlin. Mit der Anerkennung durch die beteiligten Mieter- und Vermieterverbände als qualifizierter Mietspiegel wurde der Berliner Mietspiegel auch dieses Jahr wieder in seiner Bedeutung gestärkt. Der Mietspiegel hat sich als bewährtes Instrument für Berlin erwiesen, so Müller. In anderen Zahlen: Die Erhöhung beträgt jährlich seit 2011 0,17 Euro/qm und Monat. Überdurchschnittlich gestiegen sind Mieten im Altbau sowie in der einfachen Wohnlage; auch


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 6 kleinere Wohnungen haben leicht höhere Steigerungsraten. Dagegen haben sich Mieten in den Baujahren 1950 bis 1972 und 1973 bis 1990 Ost sowie in der mittleren und guten Wohnlage nur unterdurchschnittlich erhöht. „Das ist eine Steigerung, die nicht wegzudiskutieren ist“, meint Müller.

Deals Das amerikanische Jeansund Lifestylelabel Guess Jeans mietet rd. 150 qm Verkaufsfläche im neu entstehenden Shopping-Center am Leipziger Platz 12 über Jones Lang LaSalle.

Ein Architekturbüro mietet 312 qm Bürofläche am Hackesche Markt, Rosenthaler Str. 51, von der Rosenthaler Str. 51 GbR über Cushman & Wakefield.

Der Bereich Residential Investment von BNPPRE konnte in den ersten drei Monaten d. J. bereits 11 Einzeltransaktionen erfolgreich abschließen. Die beeindruckendste Transaktion war der Verkauf eines gründerzeitlichen Wohnensembles in Schöneberg für rd. 11 Mio. Euro. Der Altbau aus dem Jahr 1912 verfügt über eine Gesamtmietfläche von knapp 2.500 qm und historische Stilelemente. Verkäufer ist eine Berliner Immobiliengesellschaft, Käufer ein Family Office.

Aengevelt vermittelt zwei Mietvertragsabschlüsse über insgesamt rd. 228 qm Einzelhandelsfläche in dem Wohn-/ Geschäftshaus „Bismarckstr. 61“ Charlottenburg an die Triathlon.de Shop GmbH (rd. 123 qm) und an eine Textil-Reinigung (rd. 105 qm). Vermieter ist eine internationale Vermögensverwaltung.

Trotz des Anstiegs sieht Müller einen Fortschritt: Der Anstieg der durchschnittlichen ortsüblichen Vergleichsmiete fällt geringer aus als beim letzten Mietspiegel 2011. „Der Senat wird auch weiterhin alles tun, um mit der Strategie „Wohnen in Berlin“ den Wohnungsmarkt zu entspannen. Besonders freue ich mich, dass der Senat durch die neue Kappungsgrenze die Spielräume des Bundesmietrechts genutzt hat: Berlinweit dürfen Mieterhöhungen im Bestand bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete nur noch um 15% in drei Jahren erfolgen. Diese Kappungsgrenze ist seit Pfingsten in Kraft“, unterstreicht der Senator. Allerdings liegen die Preise für neu vermietete Wohnungen deutlich höher. Dass dagegen bis heute noch keine gesetzliche Initiative erfolgreich durchgesetzt werden konnte, sieht Müller als „starkes Versäumnis“ an. „Das ist mit dieser Bundesregierung nicht zu machen“, sagte Müller als Begründung. Mit den Erhebungen zum Mietspiegel wurden gleichzeitig Angaben über die einzelnen Betriebskostenarten erfragt und ausgewertet. Grundlage für die Übersicht waren die im September 2012 vorliegenden Abrechnungen des Jahres 2011. Die Betriebskostenübersicht bildet ab, was in Berlin an Kosten für Wasser, Straßenreinigung, Gartenpflege, Heizung usw. normalerweise abgerechnet wird und ist damit eine wichtige, allerdings nicht rechtsverbindliche Orientierung für alle Mieterhaushalte sowie Vermieterinnen und Vermieter. Die Daten für den Mietspiegel hat das Forschungsinstitut F+B aus Hamburg erhoben, 9.000 Adressen wurden neu aufgenommen, es gab über 800 Anträge zu 7.000 Einzeladressen, die vorwiegend die Einstufung in eine andere Wohnlage betrafen. Und eine Erkenntnis, die auch der Wohnungsmarktbericht der IBB bereits verbreitete (Der Immobilienbrief Berlin berichtete): Die Berliner ziehen seltener um, der Bestand an Mietverträgen, die älter als zehn Jahre sind, ist von 30 auf 40% gestiegen. Service und Informationen zum Mietspiegel 2013 Der Mietspiegel 2013, das Straßenverzeichnis und der Mietspiegel-Abfrageservice ist ab sofort im Internet abrufbar unter http://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/mietspiegel Zudem ist der Mietspiegel einschließlich Straßenverzeichnis im Berliner Amtsblatt (23.Mai 2013) veröffentlicht.

BBU begrüßt neuen Berliner Mietspiegel „Der Mietspiegel belegt die insgesamt sehr moderate Mietenentwicklung in Berlin. Auf dieser Grundlage sollte die zuletzt sehr aufgeregte Berliner Mietendiskussion jetzt konsequent versachlicht werden.“ So kommentierte Maren Kern, Vorstand beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU), die heute veröffentlichten neuen Zahlen. Kern weiter: „Es zeugt von der Ausgewogenheit des Berliner Wohnungsmarkts und der sozialen Verantwortung der Vermieter, dass sinkender Leerstand und anhaltend hohe Nachfrage noch nicht zu einem Mietenproblem führen. Mietwohnen in Berlin ist und bleibt bezahlbar.“ Sicherung des Rechtsfriedens Die Überarbeitung der Erhebungs- und Auswertungssystematik für den Mietspiegel 2013 habe der Vermieterseite etliche Zugeständnisse abverlangt, so bei der Neuordnung der Tabellenstruktur. Kern: „Es ist ein großer Erfolg, dass der Mietspiegel 2013 wieder einvernehmlich von Vermieter- und Mieterseite anerkannt worden ist. Der Mietspiegel leistet damit einen wichtigen Beitrag zum fairen Interessenausgleich beim Wohnen. Er schafft Rechtssicher-


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 7 heit und festigt den sozialen Frieden in Berlin“, unterstrich Kern. Damit biete der neue Mietspiegel auch eine gute Grundlage für die dringend notwendige Anpassung der Kosten der Unterkunft für ALG II-Empfänger.

BFW: These von sprunghafter Mietentwicklung widerlegt Personalien/Deals Der Geschäftsbereich Residential Investment von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) ist auf Wachstumskurs und wird aus die-

Die dem Mietspiegel zugrunde liegenden Daten wurden nach wissenschaftlichen Kriterien und ohne Einflussnahme einer der beteiligten Seiten erhoben und stellen somit eine objektive Grundlage für die Einschätzung der Berliner Mietentwicklung dar, so der BFW Berlin/ Brandenburg.

„Die objektiven Daten des neuen Berliner Mietspiegels dokumentieren eindrucksvoll, dass von einer Mietenexplosion in Berlin keinesfalls die Rede sein kann. Eine Mietentwicklung sem Grund weiter kontinuiervon jährlich 3,1% liegt nur wenig über der letztjährigen Inflationsrate von 2,4%. Dabei enthalten lich ausgebaut. Am Standort diese Daten bereits einen Anteil von etwa 40% Neuvermietungsmieten, die öffentlich als beBerlin sind zwei Consultants sonders stark ansteigend beklagt werden. Hier wird in der politischen Diskussion deutlich überneu an Bord: Paula Hähnsen trieben, da diese ausdrücklich von der Entwicklung bestimmter Gebiete der Innenstadt geprägt (24) unterstützt seit Februar wird und der umfangreiche gesamte Wohnungsbestand außerhalb des S-Bahnrings außer als Consultant Regional ResiBetracht bleibt“, betont BFW-Vorsitzender Matthias Klussmann. dential Investment das Team. Klussmann verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass sogar die vom Deutschen Seit dem 1. Mai verstärkt Mieterbund veröffentlichten Zahlen für Berlin einen gegenüber anderen Großstädten moderaRolf Wilkening (55) den Geschäftsbereich Residential ten Abstand von Neuvermietungs- gegenüber Durchschnittsmieten aufweise. So lägen die Mieten beim Neuabschluss von Mietverträgen in Berlin nur 19% höher als der Durchschnitt der Investment. Er wechselte innerhalb von BNPPRE vom Mieten in bestehenden Mietverhältnissen. Für einen umziehenden Berliner Mieter würde seine Bereich Industrial Services in neue Miete also durchschnittlich nur von etwa 5,50 Euro/qm auf 6,50 Euro/qm ansteigen. In Frankfurt/Main beträgt die Differenz zwischen Bestands- und Neuvertragsmieten 31%, in Münden Bereich Residential Inchen 28% und beim Spitzenreiter Konstanz sogar 44%. vestment. Der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB) mietet ab Juni 236 qm Fläche im Michaelsen Palais. Das Büro- u. Geschäftshaus befindet sich unweit des Gendarmenmarktes in der Schützenstr. 6a/Charlottenstr. 77. Eigentümer des Gebäudes ist

„Insgesamt ist die Mietendiskussion in Berlin leider verfälschend von der Sondersituation in den Innenstadtbezirken mit ihren gesuchten Szenekiezen und ihrem hohen Anteil an aufwändig modernisierten Wohnungen geprägt. Außerhalb des S-Bahnrings gibt es dagegen eine deutlich moderatere Entwicklung und nur geringe Mietsteigerungspotentiale.“

In der Konsequenz forderte Klussmann den Senat und die Regierungskoalition dringend auf, weitere gesetzliche Eingriffe in den Berliner Mietwohnungsmarkt zu unterlassen, um nicht die gerade wieder langsam ansteigende Investitionstätigkeit im Berliner Wohnungsneubau zum Erliegen zu bringen. Es gäbe keine Mietpreisexplosion in Berlin, wohl aber eine regional zunehmende Angebotsverknappung. Dieser könne ebenso wie dem prognostizierten anwachsenden Zuzug nach Berlin nur mit verstärktem Wohnungsneubau begegnet werden. In den notdie Axa Gruppe, vertreten wendigen Größenordnungen seien dazu in Berlin derzeit nur private Wohnungsunternehmen in durch die Bilfinger Real der Lage. Weitere Eingriffe in den Markt würden die Rahmenbedingungen für diese UnternehEstate Inserv GmbH. men so verschlechtern und in ihrer Wirtschaftlichkeit gefährden, dass eine Realisierung der Catella Property war vermit- Neubauobjekte unmöglich gemacht wird. telnd tätig.

ZIA fordert verbesserte Rahmenbedingungen und klare Regeln für Hanwha Q Cells, eines der weltweit führenden Photovol- Wohnungsneubau taik-Unternehmen, mietet c. Niclas Karoff, ZIA-Regionalvorstand für Berlin und die Neuen Länder, kommentiert: „Der 1.500 qm Bürofläche im Loneue Berliner Mietspiegel zeigt deutlich: Weiter steigende Mieten und Bevölkerungszuzüge renzweg 5 von einer Immobinach Berlin machen es dringend notwendig, den Wohnungsneubau nachhaltig in Schwung zu lienverwaltungsgesellschaft bringen, um ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen.“ Karoff weiter: „Wir appellieren über Cushman & Wakefield. daher an die Berliner Politik, deutliche Anreize zu schaffen. Sinnvoll ist es, ausreichend Bauland auszuweisen, die Grunderwerbsteuer zu senken, die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und unnötige Bürokratiehürden abzubauen.“


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 8 Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordert Bund, Länder und Gemeinden auf, eine aktive Liegenschaftspolitik zu betreiben, um Flächen für den Wohnungsbau bereitzustellen. Dabei kommt den Kommunen die besondere Verantwortung zu, durch ein vorausschauendes Flächenmanagement und die Ausweisung von Bauland die unabdingbaren Voraussetzungen für eine höhere Neubautätigkeit zu schaffen.

Deals Die GewerbesiedlungsGesellschaft mbH (ORCOGSG) vermietet in Kreuzberg an insgesamt vier Standorten rund 1.800 qm: Im GSG-Hof Köpenicker Straße 154a nutzt die Surprise Internet GmbH, Wummelkiste (Onlineversand) zukünftig ca. 310 qm Gewerbefläche. Das Objekt hat damit wieder die Vollvermietung erreicht. In der Adalbertstraße 5-8 mietet die PR-Beratung Literaturtest ca. 216 qm im GSG-Hof an. Im kreativen Kreuzberger Hotspot nahe Moritzplatz hat sich die Flaconi GmbH (Internethandel) im GSG-Hof Lobeckstraße 36 mit knapp 415 qm angesiedelt. Im GSG-Hof Schlesische Straße 27 wurden zwei Verträge mit insgesamt 848 qm abgeschlossen. Die binfort GmbH (Programmierung) mit 228 qm und die URGE IO GmbH (Internetvergleichsportal) mit knapp 620 qm. Das E-CommerceUnternehmen 7trendsEnamora GmbH mietet zum 01. Juni rd. 1.621 qm im Business Quarter des neuen SEGRO Park Berlin-Airport. Sauer Immobilien war vermittelnd tätig. Damit sind ca. 90% der Flächen der Phase I des Business Quarters im SEGRO Park Berlin-Airport vermietet.

„Investoren wünschen sich bereits während des Planungs- und Abstimmungsprozesses mit den Gemeinden klare Regeln. Den Unternehmen auferlegte Bedingungen und damit verbundene Belastungen dürfen nicht unverhältnismäßig sein, denn eine geringere Rendite führt zu steigender Investitionszurückhaltung. Zudem müssen die Genehmigungsverfahren von den Kommunen zügig durchgeführt werden", fasst Karoff die Forderungen des ZIA zusammen. Des Weiteren dürften gesetzliche Regelungen und Verordnungen den Wohnungsneubau nicht behindern. Insbesondere das Bau- und Planungsrecht sollte deshalb ins Visier genommen werden, um die für die Innenentwicklung notwendige Flexibilität, z.B. beim Maß der baulichen Nutzung, zu erhöhen.

BMV: Mietspiegel 2013 übersichtlicher und gerechter Der Berliner Mieterverein lobt Aufbau und Methodik des Mietspiegels durch F+B. So habe u. a. die Angleichung vieler Wohnungsbestände hinsichtlich Ausstattungsstandard und Wohnwertmerkmalen hat eine Zusammenfassung von Spalten des Mietspiegels ermöglicht. In der Tabelle des neuen Mietspiegels wurden die Baujahre 1950 bis 1955 und 1956 bis 1964 nun zu einer Baualtersklasse 1950 bis 1964 zusammengelegt. Die West-Berliner Wohnungen der Altersgruppen 1973 bis 1983 und 1984 bis 1990 wurden einer West-Baualtersklasse 1973 bis 1990 zugeordnet. Wegen der unterschiedlichen Ausstattungen und Mietpreise in der Altersklasse 1973 bis 1990 gibt es weiterhin für Ost und West getrennte Mietspiegelspalten. Neu ist in der Mietspiegeltabelle zudem, dass die Spalte der jüngsten Neubauten nur noch die Baujahrgänge 1991 bis 2002 umfasst. Danach fertig gestellte Wohnungen tauchen in der Tabelle nicht mehr auf. Für sie wird die ortsübliche Vergleichsmiete pauschal mit 1,47 Euro über den Beträgen der Jahrgänge 1991 bis 2002 festgesetzt. In der neuen Mietspiegeltabelle gibt es auch keine gesonderten Spalten für Minderausstattungen mehr. Bisher hatten die Baualtersklassen bis 1918 und 1919 bis 1949 neben den Werten für Vollstandard-Wohnungen auch eine Spalte für Wohnungen, denen entweder Sammelheizung oder Bad fehlen. Weil es immer weniger solche Teilstandard-Wohnungen gibt, wurde diese Kategorie in der Tabelle aufgegeben. Stattdessen wurden – je nachdem, was an Ausstattung fehlt – für die älteren Baujahrgänge Minderungsbeträge errechnet, die zwischen 0,40 und 2,23 Euro liegen und vom jeweiligen Wert für eine Vollstandard-Wohnung abgezogen werden.

Wohnen am Stadtrand und im Umland teurer als im zentralen Stadtbereich Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt veröffentlicht erstmals Ergebnisse einer Studie zu den Wohn- und Mobilitätskosten der privaten Haushalte in der Stadt und im Umland. Danach ist das Wohnen am Stadtrand und im Umland ist nicht selten mit höheren Folgekosten verbunden als Wohnen im zentralen Stadtbereich, wenn neben den Wohnkosten auch die Kosten der alltäglichen Mobilität (Pkw-Besitz, Pkw-Nutzung und ÖPNV-Fahrkarten) mit hinzugerechnet werden. Die Immobilienpreise sind am Stadtrand und in den Umlandgemeinden in aller Regel deutlich günstiger als in den zentralen Stadtbereichen. Diese vermeintliche Ersparnis wird aber durch die höheren Mobilitätskosten am Stadtrand und im Umland in aller Regel ganz oder teilweise aufgezehrt. Nicht selten erweisen sich Wohnstandorte am Rand – trotz der günstigeren Kauf- und Mietpreise – als insgesamt teurer. Die zwischen Stadtzentrum und


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 9 Umland ansteigenden Mobilitätskosten haben vor allem einen Grund: Die Haushalte am Stadtrand und im Umland finanzieren für ihre Alltagsmobilität üblicherweise deutlich mehr Autos. Zum reinen Besitz jedes (zusätzlichen) Pkw kommen die Spritkosten für die täglichen Fahrten noch dazu.

BER vergrößert Immobilienbestand

LBS Nord: Wohnungspreise in Berlin: Mitte am teuersten

Berlin/ Hoevelaken: Der offene Immobilienfonds

Wohnungen in Berlin sind begehrt – das zeigt auch die Preisentwicklung der vergangenen Jahre: Seit 2008 sind die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen durchschnittlich um 9% pro Jahr gestiegen. Aktuell ist Mitte der teuerste Bezirk: Als Spitzenwerte werden hier rund 3.900 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche verlangt. Wohnungen mit Quadratmeterpreisen unter 1.000 Euro finden sich nur noch in Marzahn-Hellersdorf.

Bouwfonds European Residential (BER) vergrößert seinen Immobilienbestand um Wohngebäude in Deutschland und Dänemark. Insgesamt wurden 55,9 Mio. Euro investiert. Im Karlsruher Stadtteil Nordweststadt wurde eine möblierte Studentenwohnanlage mit 155 Apartments zu einem Kaufpreis von rund 11,5 Mio. Euro erworben. Dabei handelt es sich um ein Neubauobjekt, das noch im Juni 2013 fertig gestellt wird. Verkäufer ist die Wohnbau Blumenwinkel Bauträger GmbH.

Berliner Einzelhandel positiv Der Berliner Einzelhandel (ohne Kraftfahrzeughandel) konnte für das 1. Quartal 2013 nach vorläufigen Berechnungen einen nominalen Umsatzzuwachs von 1,8% im Vergleich zum Vorjahr bilanzieren. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg auch mitteilt, lag unter Ausschaltung der Preisentwicklung, d. h. real, der Umsatz um 0,6% über dem Vorjahresniveau. Dem Einzelhandel standen 75 Verkaufstage im 1. Quartal 2013 zur Verfügung und damit 3 Verkaufstage weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

In sechs Stadtbezirken ist Wohnungskauf günstiger als Miete

Die Daten stammen aus dem aktuellen Kaufpreisspiegel, den die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin - Hannover (LBS Nord) für das erste Quartal 2013 veröffentlicht hat. Die Auswertung wird regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut empirica erstellt. Grundlage sind die Verkaufsangebote in den Berliner Tageszeitungen und Online-Portalen. Überdurchschnittliche Preissteigerungen (13% pro Jahr) gab es in Berlin-Mitte. Der Standardpreis für gebrauchte Eigentumswohnungen liegt hier inzwischen bei 2.770 Euro pro Quadratmeter. Das bedeutet: Für den Kauf muss ein Berliner Durchschnittshaushalt fast das Zehnfache seines Jahreseinkommens aufbringen, so die Berechnung von empirica. Auf Mitte folgen CharlottenburgWilmersdorf, Pankow und FriedrichshainKreuzberg. In allen drei Bezirken sind die Standardpreise höher als 2.500 Euro/qm. Die Spitzenpreise betragen mehr als 3.000 Euro/qm. In elf Berliner Bezirken liegt der Standardpreis momentan über 1.500 Euro/qm. Im günstigsten Bezirk, Marzahn-Hellersdorf, wird die Hälfte aller inserierten Wohnungen für mindestens 1.276 Euro/qm angeboten. Für den Wohnungskauf ist hier knapp das Vierfache des durchschnittlichen Berliner Haushaltseinkommens erforderlich. Ein Viertel aller inserierten Wohnungen wird in Marzahn-Hellersdorf bereits für 947 Euro/qm angeboten. In allen anderen Bezirken werden mindestens 1.000 Euro/qm verlangt. In Charlottenburg-Wilmersdorf und


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 10 in Friedrichshain-Kreuzberg zahlt man sogar für die preiswertesten Wohnungen mehr als 2.000 Euro/qm. Sechs Bezirke bieten Käufern Vorteile

Deals Der Münchener Filialbetrieb COFFEE FELLOWS mietet ca. 100 qm Fläche am Hackeschen Markt, Neue Promenade 5, von einem Privatinvestor über Comfort.

Neues Bundesinnenministerium Im Neubau für das Bundesministerium des Innern wurde Ende Mai in Mitte auf dem Moabiter Werder Richtfest gefeiert. Der Bauherr, das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, hat den Auftrag an eine Arbeitsgemeinschaft aus drei Bauunternehmen vergeben: WOLFF & MÜLLER und die Bateg Ingenieurbau GmbH waren für den Rohbau zuständig und Bilfinger trug Verantwortung für die Baugrube und den Spezialtiefbau. „Das neue Bundesinnenministerium ist der Beweis dafür, dass auch Großprojekte in Berlin innerhalb des Kostenrahmens und sogar schneller als geplant gebaut werden können“, sagte Bun-

In einer Modellrechnung hat empirica für die einzelnen Bezirke analysiert, ob die monatliche finanzielle Belastung beim Kaufen oder Mieten einer Wohnung höher ist. Dabei haben die Experten angenommen, dass eine Eigentumswohnung mit 25% Eigenkapital und einer monatlichen Belastung von 6% (3% Zins und 3% Tilgung) finanziert wird. Das Ergebnis: In sechs Stadtbezirken haben Wohnungskäufer gegenüber Mietern die Nase vorn. Am größten ist der finanzielle Vorteil für Immobilienerwerber in Neukölln. Bei einem Durchschnittspreis von 106.000 Euro für eine gebrauchte Eigentumswohnung müssen sie monatlich 124 Euro weniger aufbringen, als wenn sie ein vergleichbares Objekt mieten würden. Eine ähnliche Situation besteht in Reinickendorf: 90 Euro im Monat beträgt hier die Ersparnis eines Käufers. Auch in Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Spandau liegt die Belastung von Wohneigentümern unter der Monatsmiete. „Vor allem durch die günstigen Finanzierungskonditionen ist der Wohnungskauf bereits heute in vielen Fällen vorteilhafter“, erläutert LBS-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Kamp. „Dieser Vorsprung gegenüber einer Mietwohnung wird im Lauf der Zeit immer größer, da die Finanzierungslast durch die Tilgung beständig sinkt.“

IW: Deutsche Häuslebauer finanzieren grundsolide In den vergangenen Jahren sind die Preise für Häuser und Wohnungen zwar gestiegen, mittelfristig aber wird sich die Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt wieder entspannen. Das geht aus einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor, die auf dem IW-Symposium „Wohnungspreisboom in Deutschland – Zwischen Überhitzung und sozialer Schieflage?“ in Berlin vorgelegt wurde. Demnach ist der Preis für eine Eigentumswohnung seit 2010 bundesweit zwar durchschnittlich um 8,3% gestiegen. Nennenswerte Preissprünge gab es aber nur in den Wachstumsmetropolen München, Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main. Dort verteuerten sich diese Immobilien um rund 15%. Gründe dafür sind die gute Lohn- und Beschäftigungsentwicklung, die Zuwanderung und der Trend zum Leben in der Stadt. Der Boom in den Metropolen hat inzwischen aber auch Investoren angelockt, sodass mehr gebaut wird und sich Angebot und Nachfrage mittelfristig wieder annähern werden. Als kontraproduktiv stuft das IW Köln deshalb die oft diskutierte Mietpreisbremse für Neuverträge ein. Diese würde nur Investoren verschrecken und die Wohnungsknappheit vergrößern. Die Gefahr einer Immobilienblase wie in den USA oder Spanien sehen die IW-Forscher für Deutschland nicht. Dagegen spricht ihrer Ansicht nach vor allem die grundsolide Finanzierungsstruktur hierzulande. So ist die Fremdkapitalquote bei Baufinanzierungen von 80% im Herbst 2009 auf 78% im Frühjahr 2013 gesunken. Zudem werden die niedrigen Zinsen von vielen Bauherren zur schnelleren Tilgung ihrer Hypothekendarlehen genutzt. Ein Absturz der Immobilienpreise ist aus den genannten Gründen ebenfalls nicht zu erwarten.

desinnenminister Dr. HansPeter Friedrich beim Richtfest. Ende 2013 wird die Arge ihre Veröffentlichung erster Ergebnisse des Zensus 2011 für das Bauarbeiten abschließen, Land Berlin das gesamte Gebäude soll bis Ende 2014 fertig gestellt Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (AfS) hat am 31. Mai 2013 erste Ergebnisse des sein. Zensus 2011 für das Land Berlinveröffentlicht.

Für das Land Berlin wurde zum Zensusstichtag 9. Mai 2011 eine Einwohnerzahl von 3.292.365 Personen ermittelt, 179.391 bzw. 5,2% weniger als nach der bisherigen Bevölkerungsfortschreibung zum 01.05.2011.


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 11

Mehr Baugenehmigungen im 1. Quartal 2013 Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, haben die Berliner Bauaufsichtsbehörden in den ersten drei Monaten des Jahres 2013 insgesamt 741 Anträge für Bauvorhaben im Wohnund Nichtwohnbau genehmigt; 8,2 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von den geplanten 2.030 Wohnungen werden 1.584 neu gebaut; ein Anstieg um 42,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 379 Wohnungen werden als Einheiten in Ein- und Zweifamilienhäusern (+2,2%), 1.203 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+63,2%) geplant. Durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, z.B. Dachgeschossausbau, werden dem Wohnungsmarkt weitere 446 Wohnungen zur Verfügung stehen. Die meisten Baugenehmigungen für Wohnungen sind in den Bezirken FriedrichshainKreuzberg, Mitte und Treptow-Köpenick erteilt worden. Wie vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg weiter gemeldet, sind im Berichtszeitraum 62 Genehmigungen (Vorjahreszeitraum: 46) für den Neubau gewerblicher Bauten mit einer Nutzfläche von 143.600 qm erteilt worden. Die veranschlagten Kosten aller im ersten Vierteljahr 2013 genehmigten Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau betragen, auch bedingt durch Großaufträge, 810,4 Mio. Euro; das ist mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr (+101,3%).

Im langfristigen Vergleich über 20 Jahre mit dem Bevölkerungsstand zum 31.12.1991 ergibt sich ein Bevölkerungsrückgang von 153.666 Personen bzw. 4,5%. Deutlich vom Rückgang betroffen war die Altersgruppe der Sechs- bis unter 15-Jährigen (–26,1%, gefolgt von den Dreibis unter Sechsjährigen (–25,5%). In den Altersgruppen der 40- bis unter 50-Jährigen und insbesondere der 65- bis unter 75-Jährigen gab es Zuwächse von 12,3 und 67,8%. Der Anteil der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit stieg von 9,9% im Jahr 1991 auf 11,3% (372.280 Personen) am 09.05.2011. 23,9% der Berliner Bevölkerung (780.930 Personen) hatten zum Stichtag einen Migrationshintergrund, von denen 47,7% auch eine ausländische Staatsangehörigkeit besaßen. Nach der neuen Gebäude- und Wohnungszählung gab es im Land Berlin zum Stichtag 1.841.540 Wohnungen in Wohngebäuden (ohne Wohnheime). Das sind 39.889 bzw. 2,1% weniger als in der Wohnungsbestandsfortschreibung zum 31.12.2010. Die Anzahl der Wohngebäude verringerte sich um 1,8% von 316.669 auf 310.941 Wohngebäude. Insgesamt standen 66.962 Wohnungen leer, das entspricht einer Leerstandsquote von 3,6% (Deutschland: 4,5%).

Ergebnis des Zensus 2011: Rückschlag für den Berliner Konsolidierungskurs Die Zahlen des Statistischen Landesamtes Berlin-Brandenburg zum Zensus 2011 werden nach erster Einschätzung der Senatsverwaltung für Finanzen erhebliche Auswirkungen auf die Einnahmen des Landes Berlin haben. Danach muss das Land dauerhaft mit Mindereinnahmen von fast einer halben Milliarde Euro pro Jahr rechnen. Aufgrund der teilweise rückwirkenden Anwendung droht dem Land Berlin zusätzlich im laufenden Jahr eine Belastung von rund einer Milliarde Euro. Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum: „Die Zahlen sind ein Rückschlag auf unserem Weg zu einem ausgeglichenen Haushalt. Das zeigt, dass wir auch in den laufenden Haushaltsberatungen keine Spielräume für zusätzliche Ausgaben haben. Gleichzeitig müssen wir alle Optionen nutzen, die Einnahmeseite des Haushalts weiter zu stärken. Das gilt auch für die zügige Einführung der City-Tax.“

Zensus 2011: Gebäude- und Wohnungszählung Eigentumsformen bei Gebäuden mit Wohnraum in Berlin und Brandenburg Zum Stichtag 9. Mai 2011 gab es in Berlin 317.739 Gebäude mit Wohnraum mit insgesamt 1.891.402 Wohnungen. Mit 62,8% war der überwiegende Teil der Berliner Gebäude im Besitz von Privatpersonen, gefolgt von 12,3% im Eigentum von Wohnungseigentümergemeinschaften und 9,2% von privatwirtschaftlichen Wohnungsunternehmen. Auf Wohnungsebene betrachtet fallen die Unterschiede zwischen den Eigentumsformen geringer aus. 29,0% der Wohnungen waren in Besitz von Privatpersonen, 20,% gehörten Wohnungseigentümergemeinschaften und 18,1% privatwirtschaftlichen Wohnungsunternehmen. In Brandenburg waren mit 556.904 der insgesamt 646.604 Gebäude mit Wohnraum sogar 86,1% im Besitz von Privateigentümern. An zweiter Stelle folgten die Kommunen bzw. kommunale Wohnungsunternehmen mit 27.218 Gebäuden (4,2%) knapp vor den Wohnungseigentümergemeinschaften, die bei 27.081 Gebäuden, ebenfalls 4,2% der Gebäude mit Wohnraum, Eigentümer waren. Bei den Wohnungen verfügten Privatpersonen über einen Anteil von 56,0%. 16,3% waren im Besitz von Kommunen oder kommunalen Wohnungsunternehmen. 10,2% sind im Eigentum von Wohnungsgenossenschaften und 9,6% gehören der Gruppe der Wohnungseigentümergemeinschaften.


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 12 Anzahl der Gebäude mit Wohnraum und Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum in Berlin und Brandenburg nach der Eigentumsform des Gebäudes

Berlin* Eigentumsform des Gebäudes

Gebäude absolut

Mehr Wohnungen in 2012 fertig gestellt Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg aus den Meldungen der Bauaufsichtsbehörden entnahm, wurden im Jahr 2012 in Berlin 5.417 Wohnungen fertig gestellt; über ein Fünftel mehr als im Vorjahr (+20,6%), davon 1.847 als Eigentumswohnungen, also gut ein Drittel. 4.205 Wohnungen wurden neu gebaut; durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstanden 1.212 Wohnungen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Wohnungsneubauten um 19,6% und durch Baumaßnahmen um 24,4%. Die meisten Wohnungen entstanden in den Bezirken Pankow, TreptowKöpenick und Lichtenberg. Insgesamt wurden im Jahr 2012 in Berlin 3.151 Bauvorhaben fertig gestellt; über ein Fünftel mehr als im Jahr 2011 (+21,9%). Das ist der erste zweistellige Zuwachs seit dem Jahr 2004. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern stieg die Zahl der Fertigstellungen gegenüber dem Vorjahr um knapp ein Drittel (+31,6%) auf 1.986 neue Wohnungen und bei den Mehrfamilienhäusern um 10,3% auf 2.194 fertig gestellte neue Wohnungen. Wie das Amt für Statistik weiter meldet, wurde im Jahr 2012 bei den 204 im Nichtwohnbau abgeschlossenen neuen Bauvorhaben eine Nutzfläche von 426.800 qm fertig gestellt und damit 43,8% mehr als im Jahr 2012.

Wohnungseigentümergemeinschaften

in %

39 167

12,3

199 440 16 964

Kommune oder kommuna- les Wohnungsunterneh men Privatwirtschaftliches Wohnungsunternehmen

Privatperson/-en Wohnungsgenossenschaft

Brandenburg Wohnungen

absolut

Gebäude

in %

absolut

Wohnungen

in %

absolut

in %

392 492

20,8

27 081

4,2

122 466

9,6

62,8

548 501

29,0

556 904

86,1

717 899

56,0

5,3

183 934

9,7

15 385

2,4

130 193

10,2

14 004

4,4

200 191

10,6

27 218

4,2

209 297

16,3

29 126

9,2

343 284

18,1

10 183

1,6

56 729

4,4

10 503

3,3

130 418

6,9

5 957

0,9

29 242

2,3

6 430

2,0

72 891

3,9

1 883

0,3

9 804

0,8

2 105

0,7

19 691

1,0

1 993

0,3

6 658

0,5

317 739

100

1 891 402

100

646 604

100

1 282 288

100

Anderes privatwirtschaftliches Unternehmen Bund oder Land Organisation ohne Erwerbszweck Gesamt

JLL-Cup sammelt für das Kinderhospiz Sonnenhof in Berlin Spiel, Spaß und Geberfreude Die Tradition wird fortgesetzt Rund 12.000 Euro und mehr als 300 Teilnehmer und Zuschauer: Das ist das Ergebnis des von Jones Lang LaSalle Berlin ausgerichteten Benefiz-Fußballturniers „Sonnenhofes“ in Berlin, einem Kinderhospiz der Björn Schulz-Stiftung.

zugunsten

des

„Als King's Cup wurde 2010 das Fundament für dieses Wohltätigkeitsturnier gelegt. 2013 hat sich zwar der Name geändert, der gute Zweck jedoch ist geblieben“, so Rüdiger Thräne, Niederlassungsleiter Jones Lang LaSalle in Berlin, der sich mit dem Ergebnis der Veranstaltung sehr zufrieden zeigt. Insgesamt 28 Mannschaften aus der Immobilienwirtschaft und anderen Branchen waren am vergangenen Freitag im Dr. Hans-Hess-Stadion in Berlin-Mariendorf zur Unterstützung einer Einrichtung angetreten, die schwerst- und unheilbar kranken Kindern Hilfe in der existenziellen Not bietet. Neben Jones Lang LaSalle Berlin als Ausrichter des Wettbewerbs wurde die Veranstaltung von der Allianz, dem Berliner Fußballverband, BMW Nefzger, der Werbeagentur Hep & Co., Motel One, der Objektgesellschaft Leipziger124 und dem Sprintout Digitaldruck unterstützt. Für einen unterhaltsamen Rahmen sorgten nicht zuletzt die Cheerleader der Berlin Bears. Übrigens: Als Sieger vom Platz ging die Mannschaft von Angermann GmbH, Zweiter wurde BNP Paribas Real Estate GmbH, Platz drei erreichte DTZ Zadelhoff Tie Leung GmbH. Die Teilnehmer auf einen Blick: ►


Nr. 66, 23. KW, 07.06.2013, Seite 13

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Allianz Real Estate Germany GmbH, Angermann GmbH, Autohaus Nefzger GmbH & Co. KG, Beos AG, Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG, Björn Schulz Stiftung, BNP Paribas Real Estate GmbH, Bouwfonds REIM, Cobalt Deutschland GmbH, Cofely Deutschland GmbH, Dentons, DTZ Zadelhoff Tie Leung GmbH, EB Group, Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Estama Gesellschaft für Real Estate Management mbH, GBI AG, Gleiss Lutz, Grundstücksverwaltungsgesellschaft Leipziger Straße 124 mbH, High Gain House Investments GmbH, HIH Hamburgische Immobilien Handlung GmbH, Immobilien Scout GmbH, JNP Real Estate Management GmbH, Jones Lang LaSalle GmbH, K&L Gates LLP, Lindemann Schwennicke & Partner, MAZARS GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Raumhaus GmbH, Rickmers Immobilien Management GmbH & Co. KG, Valad Europe, Sirius Facilities GmbH, Zebitz & Heyden Real Estate GmbH.

info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Marion Götza Immobilienaktien: Hans Christoph Ries

Strategisches Wachstum: Immowelt AG eröffnet Standort in Berlin Mit einem neuen Standort in Berlin schreibt die Immowelt AG ihre Erfolgsgeschichte weiter: Ab sofort betreuen sechs Mitarbeiter in den Räumlichkeiten in der Straße Am Treptower Park Kunden in Berlin und den neuen Bundesländern. Mittelfristiges Ziel ist es, den Berliner Standort mit rund 20 bis 30 Mitarbeitern zum zweiten großen Standort der Immowelt AG neben dem Firmensitz in Nürnberg auszubauen.

Hrsg.: Werner Rohmert

„Die Eröffnung unseres Hauptstadtbüros ist ein weiterer wichtiger Meilenstein der Unternehmensgeschichte der Immowelt AG. Wir haben bereits ausgezeichnete Beziehungen zu zahlrei-

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück

chen Immobilienprofis von Rang und Namen aus der Region“, erläutert Carsten Schlabritz, Vorstand der Immowelt AG. „Diese wollen wir künftig ausbauen und natürlich wollen wir in Berlin und den neuen Bundesländern weiter wachsen.“

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Die Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: AHGZ (3), Aengevelt (3,6), Allianz (12), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (9,11,12), Axa Gruppe (7), Bateg Ingenieurbau GmbH (10), BBU (6), Becken Gruppe (4), Berlinovo (2), BFW (7), Bilfinger RE (7,10), BMV (8), BNPPRE (2,6,7,12), Bouwfonds (9), Catella Property (7), Christie + Co. (2), Coffee Fellows (10), Comfort (10), Commerz Real (4), Cura-Unternehmensgruppe (4), Cushman & Wakefield (6,7), CVB Fitness (3), DGNB (4), DTZ (12), ECE (4), empirica (9,10), F+B (6,8), Grossmann & Berger (4), Guess (6), HanseMerkur Versicherung (4), Hanwha Q Cells (7), Hep & Co. (12), IBB (6), Immowelt AG (13), IW Köln (10), Jones Lang LaSalle (3,6,12), Karl by Karl Lagerfeld (3), Kondor Wessels (3), KPMG (2), LBS (9), Leipziger 124 (12), Lührmann (2), Motel One Gruppe (3,12), Nord L/B (2), ORCO-GSG (8), PPMG (4), Project Gruppe (5),PwC (3), Rocco Forte Hotels (4), Rosenthaler Str. 51 GbR (6), Sauer Immobilien (8), SEB Asset Management (4), Segro (8), Sprintout Digitaldruck (12), Stage Entertainment Theater Services GmbH (4), Things I like GmbH i.Gr (7), Titanic Hotels Group (3), Triathlon.de Shop GmbH (6), VDB (7), Visit Berlin (2), VÖB (2), Wohnbau Blumenwinkel Bauträger GmbH (9), Wolff + Müller (10), ZIA (7,8). Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Berger, Dania (3); Biela, Britta (4); Brand, Christian (2); Dunkel Dr., Gunter (2); Friedrich Dr., Hans-Peter (10); Grangl, Jürgen (3); Hähnsen, Paula (7); Hein, Volker (4); Kamp Dr., Rüdiger (10); Karoff, Niclas (7,8); Kern, Maren (6); Klussmann, Matthias (7); Müller, Michael (5,6); Nußbaum Dr., Ulrich (5,11); Schlabritz, Carsten (13); Thräne, Rüdiger (12); Weiland, Willy (3); Wilkening, Rolf (7); Woisky von, Kathrin (3).


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