Der immobilienbrief nr 310

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NR. 310 I 47. KW I 22.11.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Telekom verkauft Scout24Gruppe (WR)

2

Kosten von LBB/IBVFonds-Desaster damals überschätzt (WR)

4

Banken nutzen Core-Markt für Immobilienverkäufe

8

EZB bleibt mit Bankenaufsicht im Eurotower (WR)

10

Bisherige OIF-AuflösungsImmobilienverkäufe unter Verkehrswert (WR)

12

Immobilienmarkt Italien (Wellstein)

13

Wachstum von Shoppingcenter-Flächen in Europa

16

IPD-Performance-Studie Immobilien-Spezialfonds

16

Ein Hoch auf die Sachwerte (Ries)

17

Renaissance der Hotelimmobilie als Renditeobjekt (Völcker)

18

Bei Wohnungs-Portfoliotransaktionen wackelt der 2007er Rekord

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Leistungsbilanz der Project-Gruppe (MG)

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IMX sieht im Oktober leichten Wohnungs-Mietanstieg

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gif/CRES-Umfrage sieht positive Trends

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Elbphilharmonie ist fertig (Hoffmann)

24

Hamburg: Weltweit einzigartiges Projekt (Richter)

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Zukunft der Shoppingcenter (CW)

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Wohnungen in Skigebieten 27 werden teurer (AE) Immobilienmarkt im dritten 27 Quartal (AE) Deloitte: Hotelbranche voller Zuversicht (KK)

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Immobilienbrief Berlin

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Impressum

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Sehr geehrte Damen und Herren, der Verkauf von 70% der Scout-Gruppe mit ImmobilienScout24 an Hellman & Friedman für knapp 1,5 Mrd. Euro ist geglückt, meldete die Telekom gestern Abend. Die 2 Mrd.-Bewertung ist sportlich und wirft Schatten auf das Mitarbeiter-Wohlbefinden. Marktführer-Ausruhen ist vorbei. Ich habe gestern auf noch unbestätigter Basis einmal spekuliert, wie ein Finanzinvestor wohl agieren könnte (S. 2). In der letzten Woche hatte ich auf dem Podium und im Background wieder die Diskussion: „Was ist Core“. Lassen Sie mich es mit zwei Definitionen kurz machen. Definition 1: In der Praxis ist „Core“ diejenige Immobilie, die die Entscheidungsträger von Investoren, Kapitalsammelstellen und finanzierenden Banken bestmöglich absichert. Definition 2: Eine echte Core-Immobilie ist lt. Autor unserer „Denkanstöße“-Kolumne eine Immobilie, bei dessen Erwerb und Besitz sich der Investor immer wieder auf den Auszug des Mieters freut. Aufgabe der Professionals ist es, eine Immobilie nach Definition 1 als Immobilie auf dem Weg nach Definition 2 darzustellen. Die „AkteureSicherheitsentscheidung“ für „Core“ muss nicht notwendig mit der Sicherheit des oft letztendlichen Kapitalgebers, des Sparers oder Versicherten, korrelieren. In deutscher Praxis dürfte Investoren-Core im Gesamtrahmen noch vernünftiger Entscheidungen die riskanteste Immobilie sein, die existenziell ein Portfolio-Umfeld braucht. Solange aber im Branchenkonsens Core gleich Sicherheit ist, egal welche Immobilie entsprechend definiert wird, braucht niemand ein schlechtes Gewissen zu haben. Mit Blick auf die echte Core-Definition stellt sich die aus aller Welt in Deutschland gesuchte NeubauAnfangsmietsicherheits-Immobilie als nichts anderes als eine Wette auf Inflation und Instabilität des Geldes dar. Die Zinsdifferenzargumentation ist vor Lebenszyklus-Hintergrund ziemlich „unvollständig“. Im aktuellen „Der Platow Brief" Spezial Immobilien, das ab diese Woche ausgeliefert wird, haben wir noch einmal über die Core-Falle der institutionellen Investoren / Kapitalsammelstellen, meist OPM-Manager, nachgedacht. Core ist vor dem Hintergrund einer weitgehend unbeobachteten Markttransformation noch gefährlicher geworden. Da in Deutschland Büros im Vergleich zu anderen Kostenpositionen, insbesondere Personalkosten, von Konzernen und Beratungs-Wandermietern in den letzten 20 Jahren immer preisgünstiger geworden sind, lässt sich jede Grundsatzentscheidung nach dem Motto „wir nehmen nur das Beste“ auch problemlos alimentieren. Der Blick auf die Perspektiven eines Mietvertrages aus Mietersicht macht zudem deutlich, dass ein Neubau-Erstbezug oder eine adäquate Sanierung aus Mietersicht den späteren Entscheidungsspielraum deutlich erhöht. In einer solchen Immobilie ist eine Verlängerung des ursprünglichen Mietvertrages bei entsprechender, eher konstanter Unternehmensentwicklung problemlos möglich. Dies erweitert den Entscheidungsraum des Mieters gegenüber dem Einzug in eine Gebrauchtimmobilie mit 10 oder 15 Jahren auf dem Buckel, bei der abzusehen ist, dass sie nach weiteren 10 oder 15 Jahren nicht mehr adäquat nutzbar ist. Das begründet neben Imageeffekten einen deutlichen Mietunterschied zwischen Erstbezug und Nachnutzung bei vordergründig gleicher Nutzungsqualität. Für den Vermieter ist das aber ein Damoklesschwert, das die Zukunftswette spannend macht. Zugute halten muss man der Core-Investition, dass sie bei Total Return Betrachtung, die im Alternativen-Vergleich einzig sinnvoll ist, Inflationsschutz bieten kann, wie die offenen Fonds auch in schwierigem Marktumfeld belegt haben. Der nächste „Der Immobilienbrief“ erscheint wegen der immpresseclub-Journalistenverbandstagung, die wir organisieren, erst am Montag, den 09.12.2013.

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG KAG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Gruppe, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klumpe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

Werner Rohmert, Herausgeber


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PROM 2013

Verkauft Telekom Scout24-Gruppe an Hellman & Friedman?

Dortmund: Mit dem „PROM des Jahres 2013“ zeichnet die RWE Energiedienstleistungen GmbH am 4. Dezember energieeffiziente gewerblich und öffentlich/sozial genutzte Immobilien in Deutschland aus. Bei der Jurysitzung unter Leitung von Prof. Dr. Gerd Hauser, TU München, am 7. November in Berlin wurden folgende Preisträger gekürt: Sieger in der Kategorie „gewerblich genutzte Immobilien“ ist die EGS-plan International GmbH, Stuttgart, für die Erweiterung eines Produktions- und Bürogebäudes der ELO Bau. Mit dem PROM des Jahres in der Kategorie „öffentlich und sozial genutzte Immobilien“ ausgezeichnet werden buttler architekten, Rostock, für die CO2-neutrale PLUSEnergie-Kindertagesstätte im Ostseebad Wustrow. Der in diesem Jahr zum dritten Mal ausgelobte Sonderpreis der Jury für beispielhafte Lösungen in allen anderen Immobilienarten, bevorzugt Quartieren und Wohnanlagen, wurde zweigeteilt. Preisträger sind die pantera AG aus Köln für das Projekt „Neue Hofgärten“ in Ludwigshafen am Rhein und die Freiburger Stadtbau GmbH für das „Quartier Weingarten West“ in Freiburg/Breisgau. Bei beiden Bewerbungen war die Jury höchst beeindruckt von der überaus gelungenen Sanierung von Bestandsobjekten in einer herausfordernden StadtentwicklungsGemengelage. Weitere Infos unter www.prom-des-jahres.de

Quelle: dpa

Nachgedacht - Wie geht es dann weiter? Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Die Telekom steht kurz vor dem Verkauf der Internettochter Scout24. Gestern müsste eigentlich der Aufsichtsrat zugestimmt haben. Bloomberg, Manager Magazin u.a. berichteten über den Verkauf eines 70%Anteils an die Beteiligungsgesellschaft Hellman & Friedman. Vielleicht wissen Sie schon beim Lesen heute, am Freitag, mehr Fakten. Wir versuchen es erstmal mit Denken, wie es dann weitergeht. Es ist bekannt, dass die Telekom ihre Internet-Tochter, die Scout-Gruppe, deren dominierendes Portal ImmobilienScout24 ist, seit einem Jahr für einen Verkauf hübsch macht. Wunschkandidat Springer ist wohl endgültig abgesprungen. Schließlich gibt es in einer Kombination von Immowelt und Immonet noch andere Kombinationen, die zu einem Angriff auf die Marktführerschaft blasen könnten. Lt. Handelsblatt würde die Scout-Gruppe unter Berücksichtigung von Verbindlichkeiten mit rund zwei Milliarden Euro bewertet. Der Kurs der Telekom dankte den Gerüchten nicht. Die 2 Milliarden-Annahme dürfte zudem wohl etwas hoch gegriffen sein. Nach unserer Ansicht dürfte die 1 vor dem Komma näher sein. Trotzdem wird die Telekom mit gutem Gewinn herauskommen. Seit Gründung hatten wir immer recht guten Kontakt zu IS24. Schließlich machten uns die Berliner mit Ihrem Verteiler als unser Kooperationspartner ab „Der Immobilienbrief“ Nr. 1 im Jahr 2001 zu dem möglicherweise damals weitreichendsten Immobilienmedium. In den letzten Jahren selbstbewusster Telekom-Regie brauchten wir uns aber gegenseitig deutlich weniger. In den Anfangsjahren hat uns IS24 aber gut geholfen. Danke. Mit einem der Co-Gründer von IS24, Jürgen Böhm, gab ich 2001 unser Gabler-Buch „eBusiness in der Immobilienwirtschaft“ heraus, dass in genialem Timing wenige Tage nach dem Internet-Crash erschien, aber de facto recht visionär war, auch wenn sich die Namen der damaligen Start Up schnell in der Krise änderten. Das Know How blieb aber erhalten.. Wie geht es weiter? Eines ist klar. Mit Blick auf den abgefragten Kaufpreis wird sich ein Finanzinvestor nicht damit begnügen, brav seine Gewinne zu kassieren. Bei Untersuchung der Vielfalt oft unbedeutender Scout24-Portale könnte die Beschränkung auf die Kernkompetenz zur Maxime werden. Da macht nach unserer alten Kenntnis ImmobilienScout24 wohl leicht zwei Drittel der Erträge aus. Was sich sonst noch rechnet, wird dann auf den Prüfstein gelegt. Und auch innerhalb der Kernkompetenzen gibt es viele personalintensive Randbereiche, deren Dienstleistungen vielleicht das Portal abrunden, aber kein Geld wert sind. Auch das dürfte schnell zu identifizieren sein. Und bei einer Bereinigung der


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Portale wird sich die Frage ergeben, ob der gesamte Overhead der Gruppe überhaupt noch notwendig ist. Von daher wird eine Finanzinvestor-Übernahme sicherlich

zu deutlichen personellen Verwerfungen führen. Mit einer wahrscheinlich möglichen Freisetzung von 20 oder 30% der Mitarbeiter wird sich die Bilanz zügig schönen lassen. Dann wartet bestimmt der nächste Käufer mit weiteren guten Ideen.

rechnet? Denn das Timing der Telekom ist optimal gewählt. Schließlich habe ich von Jürgen Böhm damals gelernt, wie Internet-Strategie geht. The Winner takes it all. Schaut man sich die Cash Cow ImmobilienScout24 an und fragt sich, wo die Wachstumsperspektiven noch sind, wird man nur noch am Rand oder vielleicht international fündig. Im deutschsprachigen Raum ist die Marktdurchdringung schon jetzt sehr hoch. Die Preispolitik mutet schon fast monopolistisch an. Die idealistischen Jugendjahre sind längst vorbei. Wenn sich ein Gegner formieren könnte, der als „Springer“ über die Verteidigungslinien der Preispolitik hüpfen könnte und sich mit Schnelligkeit und Durchhaltevermögen irgendwann zur Dame wandeln könnte, kann auch eine Festung wie ImmobilienScout24 von einem zu gierigen und im Kerngeschäft unerfahrenen Verteidiger nicht gehalten werden. Das theoretische Szenario haben wir im kleinen Kreis vor einigen Jahren schon einmal durchdacht. Wir bleiben neugierig. Vielleicht wissen wir heute ja schon mehr. 

Oder auch nicht - denn wo soll die Wachstumsphantasie herkommen, die ein hohes Multiple

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Geschäftsführer Vertrieb für den Ausbau unserer Gesellschaft für geschlossene Modelle für Immobilienanlagen, die bereits erfolgreich im Bereich vermögender Privatpersonen agiert. Ihre Zielgruppe sind Banken, Sparkassen und Multiplikatoren mit Kontakten zu vermögenden Privatkunden, zu denen über unsere Kapitalanlagegesellschaft oftmals bereits Kontakte bestehen. Sie sind idealerweise derzeit in der zweiten Ebene des Vertriebs von strukturierten Finanzprodukten tätig und haben hier bereits einige Jahre Erfahrung gesammelt. Mit Mitte oder Ende 30 würden Sie am besten in die Altersstruktur unseres Teams passen. Sie sind vertrieblich stark motiviert und suchen jetzt eine Herausforderung als Geschäftsführer. Wir sind eine KAG nach deutschem Recht, die zu einem internationalen Finanzkonzern gehört. Mit innovativen Fondskonzepten konnte sich unsere Kapitalanlagegesellschaft als Boutique-Investment Manager für institutionelle Anleger und vermögende Privatkunden trotz gegenläufiger Gesamtmarktentwicklungen mit hohen Wachstumsraten erfolgreich positionieren. Im Zuge der neuen AIFM-Regulierung werden wir unsere Chancen als Kapitalanlagegesellschaft mit Regulierungserfahrung nutzen und den Bereich geschlossener Investment-Modelle stärker ausbauen. Sie werden zunächst vertraulich von unserem Berater, Herrn Werner Rohmert, betreut. Ihre Bewerbung wird erst nach Freigabe durch Sie an uns weitergeleitet. Herr Rohmert berät uns langjährig und ist seit über 20 Jahren in Management-, Kommunikationsund Personalberatung tätig. Senden Sie bitte entweder Ihre Bewerbung per Mail an rohmert@rohmert.de oder vereinbaren Sie mit Herrn Rohmert unter 05242 9012-50 einen Telefontermin zu einem ersten Abgleich der Interessenlagen bzw. des Such- und Angebotsprofils. Schriftlich können Sie auch gerne Ihre Unterlagen an Werner Rohmert, Rohmert Medien Consult GmbH, Rietberger Straße 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück senden.


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Personalien

LBB/IBV-Fonds-Desaster kostet doch „nur“ 3 Milliarden Euro

Düsseldorf: Marion Eisenblätter hat zum 1. Oktober 2013 die Leitung der Unternehmenskommunikation der

Kosten damals mit Faktor 10 überschätzt

LEG Immobilien AG übernommen. Sie hat zuletzt sieben Jahre die nationalen und internationalen Presse- und

Der Skandal um die Landesbank Berlin und dass Desaster der LBB/IBV- Fonds, der vor gut 10 Jahren die Schlagzeilen bestimmte, geht in die letzte Runde. Das machte nach Meldung der Immobilien Zeitung der Sprecher der Berlinovo, Stefan Siebner, deutlich. Laut Siebner kosten die Landesbank-Fonds das Land Berlin am Ende wahrscheinlich 3 Mrd. Euro. Die Berlinovo hält mittlerweile 98,5% der Anteile an 24 geschlossenen Immobilienfonds der Landesbank Berlin. Gegenüber 21 Mrd. Euro, die damals völlig unsinnig als Haftungsrahmen Politik, Presse und Bevölkerung hysterisch machten, ist das ein Geschenk.

PR-Aktivitäten der GfK SE verantwortet. Sie tritt die Nachfolge von Manfred Neuhöfer an. Interimsmäßig verantwortete Jens Schönhorst, Stellvertretender Bereichsleiter, die Unternehmenskommunikation. Hamburg: Petra Hoop und Götz Henning Kehrein sind aus der Geschäftsführung der König & Cie. Treuhand GmbH ausgeschieden. Seit dem 01. November 2013 hat der Hanseatische Treuhand Verbund seine Tätigkeit aufgenommen. Durch die Kooperation von König & Cie. und den USamerikanischen Finanzinvestoren Delos Shipping, LLC sowie Tennenbaum Capital Partners, LLC wurde dieser Prozess mithilfe eines starken Backgrounds gestützt und zukunftsfähig ausgerichtet. Der Hanseatische Treuhand Verbund wird zukünftig als Dienstleister die Anlegerbetreuung der König & Cie. Treuhand GmbH (KCT) und der Elbe Vermögens Treuhand GmbH (EVT) übernehmen. Den Hanseatischen Treuhand Verbund leitet der Geschäftsführer Jan Schellenberger. Die Geschäftsführung der König & Cie. Treuhand GmbH hat Christine Beckmann übernommen.

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Seit 2001 geistern zweistellige Milliardenbeträge durch die Presse. Theoretisch wurde vom Land Berlin 2002 sogar ein Haftungsrahmen mit einem Höchstbetrag von rund 21 Mrd. Euro akzeptiert, der dann pressewirksam als Verlust ausgeschlachtet wurde. Noch 2006 waren die Verluste auf 6,5 Mrd. Euro geschätzt worden. Den Irrsinn dieser Hochrechnungen hatten „Der Immobilienbrief“ und "Der Platow Brief" bereits 2002 und 2003 (vgl. u.a. Platow vom 6.8.2003) deutlich gemacht. Wir gingen davon aus, dass der Schaden wohl um eine Zehnerpotenz zu hoch im Haftungsrahmen berücksichtigt worden sei. Das wäre unter Berücksichtigung von Inflation, Skandal- und Zwangsverwertungskosten gegenüber Going Concern und heutigen stillen Bewertungsreserven fast eine Punktlandung der Prognose von damals 1,5 Mrd. Euro. Ich hatte damals mit dem Platow Brief die LBB-Fonds immer sorgfältig beobachtet und bereits frühzeitig mit Erscheinen der ersten beiden Fonds unter dem Aspekt „Prärieimmobilien“ als problematisch für die damalige LBB und ihre Gesellschafter skizziert. Es war immer klar, dass das umfangreiche LBB-Garantiepaket, das die Prognoserechnung der einzelnen Fonds auf mindestens 20 Jahre garantierte, eher für den Initiator ein Problem darstellen würde als für die Anleger. Lassen Sie sich die damalige Grundeinstellung aller relevanten Entscheidungsträger und auch des Marktes, der von mir abgesehen die Fonds jubelnd begrüßte, mit Schmunzeln Revue passieren. Die LBB-Fondsgarantie garantierte nicht nur Mieteinnahmen, Nachvermietungsrisiken und Lebenszykluskosten, sondern gleichzeitig auch die in den frühen 90er Jahren noch hohen prospektierten Inflationsraten, mit denen die Mieterträge hochgerechnet und garantiert wurden! Nach unserer Erinnerung wurden in der going concern Risikovorsorge 2001/2 je 0,1% niedrigere Inflation im Gesamtbestand mit 50 Mio. Euro Risikovorsorge kalkuliert - und seit 2001 ist die Inflation auch nicht gestiegen. Nach unseren damaligen Recherchen ging „Der Immobilienbrief“/"Der Platow Brief" für den Fall einer stillen Abwicklung des Fondsgeschäftes im Rahmen eines laufenden Betriebes von etwa 1,5 Mrd. Euro aus. Nach Insidergesprächen entsprach dieses Risiko durchaus in etwa den „Gewinnen“, mit denen die Landesbank sich unter Vernachlässigung laufend bekannter Risiken bei ihrer Fondstochter als Selbstbedienungsladen bedient hatte und im Rahmen des Aubis-Skandals klassische Bank-Verluste in die Fondstochter verschob. Der als Sanierer gerufene Hans-Jörg Vetter nutzte die Gelegenheit, wie wir damals deutlich machten, im Rahmen einer Sündenbockstrategie so weit wie möglich die Fehlentwicklungen der Bank der sowieso nicht zu rettenden Fonds-Tochter zuzuschieben. Infolge des dann pressewirksam ausgeschlachteten Skandals und sich daraus zwangsläufig ergebenden Entscheidungs-, Verschiebungs -und Bewertungseffekten und -kosten lagen wir mit unserer groben Schätzung unter Berücksichtigung der späteren Marktentwicklung, der Inflationierung von bis heute wohl 20%, stillen Bewertungsreserven und den Skandal-


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Catella-News Stuttgart: Die Catella Real Estate AG KAG erwarb für das Sondervermögen „ImmoSpezial – Wirtschaftsregion Süddeutschland“ eine im Jahr 2004 erbaute und rd. 9.600 qm große Immobilie in der Rosensteinstraße. Hauptmieter sind das JobCenter Stuttgart und der Kreditvermittler Interhyp. Die Verkäuferin wurde von der Everest Management GmbH beraten. Für die Käuferseite waren Wendler Tremml Rechtsanwälte und die Catella Property GmbH beratend tätig. Mit dem Erwerb des 9. Objektes wächst das GesamtImmobilienvermögen des Fonds auf rd. 116 Mio. Euro.

Folgekosten mit unserer Schätzung hochgerechnet wohl deutlich näher an der Realität als die Immobilien-Insider und Sanierer, die laufend Horrormeldungen verbreiteten. Berücksichtigt man die im Vorfeld vom Land Berlin über die Landesbank abgeschöpften Erträge hätte das Fondsgeschäft durchaus noch bei ruhiger Bearbeitung ein theoretisches Null-SummenSpiel ergeben können. Politisch ist das natürlich nicht darstellbar, da die Gewinne der 90er Jahre längst still verfrühstückt worden waren, während die politisch hoch gepushten Verluste ein Damoklesschwert für die Zukunft darstellten. Theoretisch könnte die Gesamtsituation noch besser dastehen als heute berichtet, da in noch vorhandenen 14.000 Wohnungen und 7.000 Apartments in Berlin, die laut IZ ausdrücklich nicht zum Verkauf stehen, noch Reserven von 1 Mrd. Euro schlummern könnten. 55.000 Anleger hatten sich in den 90er Jahren an 24 Fonds mit einem Eigenkapital von 2,9 Mrd. Euro beteiligt. Im Rahmen eines Rückkaufsprogramms zahlt das Bundesland an rd. 54.000 Anleger 2,1 Mrd. Euro. Gleichzeitig leistete das hoch verschuldete Berlin an die Anleger Garantiezahlungen in Höhe von 2,6 Mrd. Euro. Den Zahlungen von insgesamt 4,7 Mrd. Euro steht heute ein Immobilienportfolio im Wert von 3,8 Mrd. Euro abzüglich Schulden gegenüber, aus denen dann die 3 Mrd. Euro faktische Kostenerwartung berechnet wurden.     

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Banken nutzen Core-Markt für Immobilienverkäufe Noch hohe Herausforderungen erwartet

als notleidend charakterisiert werden, meint Timo Tschammler, Mitglied im JLL Management Board. Die Banken hätten durch ein erfolgreiches Asset- und Verkaufsmanagement aus verhindert, dass der Markt überschwemmt würde. Das niedrige Zinsniveau und die guten Bedingungen

Schulterschluss und Professionalität bestimmten die Krisenbewältigung nach 2008 bei schwierigen Bankkrediten. Selbstgemachte Verwertungszwänge und Prolongationsfallen aus neuen Non Recourse bedingten Covenants wurden zunächst übersprungen. Die ursprünglichen Krisenerwartungen hoher Fire Sales von Banken war nicht erfüllt worden. Jetzt steht Bereinigung an. Lt. Jones Lang LaSalle wurden zwischen 2008 und 2010 von Finanzinstituten Immobilien für rd. 1,5 Mrd. Euro verkauft. Seit 2011 erreichte das Banken-Transaktionsvolumen aber schon mehr als 5 Mrd. Euro. Gemessen am gesamten Transaktionsvolumen entfiel lt. Jones Lang LaSalle (JLL) auf Banken damit im Zeitraum 2008 bis 2010 ein Verkaufsanteil zwischen 1,4% und 4,7% am gesamten Transaktionsvolumen, aber im Zeitraum von 2011 bis 2013 dagegen schon ein Anteil von 6,2% bis 8,1%. Bei den Finanzierungsengagements der Banken speziell aus den Jahren 2005 bis 2007 müssten zweifellos viele Kredite

auf den Vermietungs- und Investment-Märkten wirkten hier zudem entschärfend. Aber dennoch blieben die hohen Beleihungsausläufe aus dem Altbestand noch eine Herausforderung, erwartet Tschammler. ►

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Deal Luxemburg: Die Deka Immobilien GmbH konnte für das Objekt „Royal Monterey“ am Boulevard Royal 26a eine Anschlussvermietung abschließen. Der bisherige Mieter Société Générale Bank & Trust hat seinen laufenden Vertrag über eine Büro- und Lagerfläche von rund 3.500 qm verlängert und belegt vier Etagen des neungeschossigen Bürohauses. Das 2010 fertig gestellte Objekt gehört zum Liegenschaftsvermögen des Offenen Immobilien-Publikumsfonds WestInvest ImmoValue und ist voll vermietet.

Ein Drittel der Banken auf Verkäuferseite kommt aus dem Ausland, insbesondere aus Großbritannien und den USA. 30% des verkauften Volumens erfolgte im Rahmen von Portfolio-Transaktionen. Ein sehr hoher Anteil der Bankenverkäufe entfiel mit 70% auf Büroimmobilien. Der Gesamtmarkt kam auf 38% Büro. Mehr als 75% der von den Banken verkauften Immobilien lagen in den BIG 7. Die Investorennachfrage der Boomjahre hatte sich auf die Ballungszentren gerichtet. Von den Verkäufen lag nach Risikoklassen Core bei 75%, Core+ bei 9%, Value Add bei 7% und Opportunistic bei 9%. Da der Immobilienbestand der Banken nicht in diesem Anteil aus Core-Immobilien bestehe, nutzen die verkaufenden Banken erfolgreich die heutige Core-Fixierung bei gleichzeitig beflügelter Preisbildung zum Verkauf dieser speziellen Assets. An dem Rest könnten sich clevere externe Bankenverwerter und natürlich auch Fondsanleger entsprechender Fondsangebote gesundstoßen.  

EZB bleibt mit Bankenaufsicht im Eurotower „Core“-Immobilie hat Glück gehabt Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Für den Eigentümer RFR Holding der beiden deutschstämmigen ImmobilienInvestoren Aby Rosen und Michael Fuchs dürfte es sich bei dem Verbleib der EZB mit der Bankenaufsicht um einen schwer erarbeiteten Glücksfall handeln. Der Eurotower

S&P


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dürfte, sobald das Zahlenwerk vorliegt, wieder ein interessantes Beispiel für die Entwicklung des Frankfurter Immobilienmarktes sein. Der 148 m hohe Eurotower war eines der ersten echten Landmarks Frankfurts. Bei einem befürchteten endgültigen EZB-Auszug hätten Vermietungsprobleme mit Totalsanierung gedroht.

Bf

Rund 1.000 Mitarbeiter des Einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus werden, so ist jetzt entschieden, nach Umzug der EZB und umfangreicher Modernisierung das Gebäude mit eigenem U-Bahn-Zugang beziehen. Das 40 Geschosse zählende, früher als BfG-Hochhaus bekannte Gebäude wurde von Richard Heil und Johannes Krahn entworfen und 1977 von der BfG, die später von der SEB übernommen wurde, bezogen.

Fokussierung auf Real Assets Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlagelösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobiliengesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investmentmöglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infrastruktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren: Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien, Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland. Der Wert des verwalteten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unterhält regionale Geschäftsstellen in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten. www.bouwfondsim.com

Vor dem Hintergrund des nutzungsspezifischen Ausbaus für die EZB aus dem wir bei PLATOW 1995/1996 rund 70 qm pro Mitarbeiter auf Grund der besonderen Anforderungen für Gemeinschaftsflächen und Besprechungs-/Gremienräume errechneten, hätte ein Leerstand zu einem monetären Desaster führen können. Rückbau auf Büroanforderungen hätte gedroht. Damals griff unsere Berechnung sogar die BILD-Zeitung als Beispiel für Behördenluxus auf. Heute dürfte die Relation wohl auf Grund vergleichbarer Nutzung durch die Bankenaufsicht ähnlich sein. Wie ging die Rechnung auf? Wir erinnern uns an das Background-Gespräch mit dem damaligen DEGI-Chef Klaus Hohmann, der uns wohl 1994 den Einkauf des gerade von Köllmann für damals über 3.000 DM pro qm modernisierten Gebäudes noch vor dem EZB-Mietvertrag begründete. Für den späteren EZB-Einzug waren aber noch zusätzliche teure Mieterumbauten notwendig. Die DEGI zahlte nach unseren Erinnerungen als Kaufpreis vor EZB wegen der Vermietungsrisiken „nur“ die 18-fache Jahresmiete auf Basis einer kalkulierten Miete von 80 DM. Auch wir fanden das damals übrigens völlig normal. Soviel dürfte die EZB heute wohl kaum an Miete zahlen. Für das Aufgehen der damaligen Erwartungen müssten heute wohl inflationierte knappe 60 Euro zu bezahlen sein. Viel mehr als die Hälfte dürften jetzt effektiv nicht herumkommen. 2007 ging im Boom das Landmark-Gebäude für vermutlich 430 Mio. Euro (Wikipedia) an die RFR Holding, so dass die DEGI mit einem blauen Auge davonkam. Jetzt steht nach rund 20 Jahren wieder eine umfangreiche Modernisierung an. Sobald die Zahlen auf dem Tisch liegen, kalkulieren wir für Sie einmal das Wert-Karussell einer echten Frankfurter


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Landmark-Immobilie durch, wobei wir viele Kosten gar nicht erfahren werden. Und sicherlich wird dann die Frage aufkommen, die wir in dem aktuellen PLATOW Immobilien Spezial, das gerade zur Auslieferung ansteht, in Bezug auf institutionelle Investments erläutern: Die Core-Falle - Wie kann sich ein Investments bei 4% Netto-Rendite in einen technischen Gegenstand, der nach 20 bis 30 Jahren totalsaniert werden muss, wohl rechnen? Ist die dafür notwendige Mietphantasie gerechtfertigt? 

Bisherige OIF-AuflösungsImmobilienverkäufe 12,5% unter Verkehrswert Scope erwartet weitere Wertkorrekturen Die Verkaufspreise der bislang verkauften Objekte der Offenen Immobilienfonds in Auflösung lagen 12,5% unter Verkehrswert zum Zeitpunkt der Auflösungsbekanntgabe, wobei es wohl sehr oft schon frühere Wertanpassungen gegeben hat. Die risikoärmsten Immobilienportfolios haben KanAm grundinvest-Fonds, CS EUROREAL, TMW Immobilien Weltfonds und SEB ImmoInvest. Besonders hohe Risiken in den Restportfolios sieht Scope bei DEGI Global Business, DEGI International, DEGI German Business und AXA Immoselect. Insgesamt haben die 11 Fonds in Abwicklung 126 Objekte veräußert. Mit Fortschreiten der Abwicklungsfrist nehmen die Wertverluste zu. In 1. Auflösungsjahr lag der durchschnittliche Unterschied zwischen Verkaufspreis und gutachterli-

chem Verkehrswert bei -7,0%. Im 2. Jahr stieg der Verlust schon auf -18,5% und erreichte im 3. Jahr -22,2%. Das entspricht aus „Der Immobilienbrief“-Sicht den Erwartungen, da in Auflösung naturgemäß keine Portfolioaspekte mehr eine Rolle spielen, sondern die Optimierung der Erlöse. Entsprechend gehen die marktgängigen Objekte als erstes über die Theke. Die große Unbekannte ist meist das letzte Drittel, das auf Grund anstehender Mieterwechsel oder notwendiger Restrukturierung im Zwangsverkauf nicht mehr aufbereitet werden kann und möglicherweise zum „Schrottpreis“ verwertet werden muss. Hier ist Scope aus „Der Immobilienbrief“-Sicht sogar eher optimistisch. Die 381 noch im Bestand der Fonds befindlichen Objekte hätten seit Auflösungsentscheidung im Durchschnitt 4,5% an Wert verloren. Im Zuge der Veräußerung dieser Objekte erwartet Scope weitere Wertkorrekturen in Höhe von durchschnittlich rund 5% auf die Verkehrswerte zum Zeitpunkt der Auflösungsbekanntgabe. Bei einigen Portfolios sei aber mit Abschlägen von bis zu 15% zu rechnen. Die größten Wertverluste hatten Immobilien in Japan (49,4%), in den Niederlanden (-14,9%), in Spanien (-14,5%) und in den USA (-10,8%). Vermietungsquote, Restlaufzeit und Leerstand haben erwartungsgemäß einen hohen Einfluss. Der Einfluss der Objektgröße auf die Wertentwicklung ist dagegen nicht durchschlagend. Eher überraschend ist, dass die sehr großen Objekte zwischen 200 und 500 Mio. Euro mit einem Minus von nur 0,7% deutlich besser abschnitten als die anderen Objekte mit ca. -8,1 bis -9,3%. Nicht berücksichtigt sind hier aber die früheren Wertkorrekturen vor Auflösungsbeschluss. (Werner Rohmert) 

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Immobilienmarkt Italien Es kehrt wieder Ruhe ein Andreas Wellstein, DekaBank Nach der quälenden Regierungsbildung im Frühjahr und den Querelen um Berlusconis Ausschluss aus dem Senat im Spätsommer dieses Jahres scheint in die Politik Italiens wieder etwas Ruhe eingekehrt zu sein. Die Abspaltungstendenzen in Berlusconis Partei Volk der Freiheit eröffnen Ministerpräsident Letta neue Optionen. Dies ist auch wichtig, denn die Herausforderungen Italiens sind weiterhin hoch: Der Staatshaushalt muss tragfähig gemacht und neue Wachstumskräfte müssen geweckt werden. Letzteres ist umso wichtiger, als Italien sich nach zwei Jahren immer noch in der Rezession befindet. Doch auch nach dem Ende der Rezession, das in nicht allzu großer Ferne liegen dürfte, gilt es, die Wachstumskräfte zu schüren. Denn auch vor der Krise gehörte das Land zu den Staaten mit den schwächsten Wachstumszahlen in der EWU. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum wird nach dem starken Rückgang um fast 2% im Jahr 2013 im Folgejahr nur um schwache 0,4% zulegen können. ►

Büromarkt Mailand - Schwache Nachfrage und steigende Leerstände: Der Büroflächenumsatz in Mailand erreichte im ersten Halbjahr 2013 nur 52.000 qm und war damit nur noch halb so hoch wie im ersten Halbjahr 2012. Viele Unternehmen sind vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Unsicherheit sehr zurückhaltend mit der Anmietung neuer Flächen und verschieben Umzugspläne auf einen späteren Zeitpunkt bzw. verhandeln auslaufende Verträge zu besseren Konditionen neu. Andererseits nutzten einige Unternehmen die rückläufigen Mieten in zentralen Lagen, um in günstigere und hochwertigere Flächen zu ziehen. Die Marktdynamik hat sich daher von den peripheren Lagen, die vergleichsweise wenig Mietinteresse verzeichneten, wieder mehr in zentrale Lagen verlagert. Die Leerstandsquote stieg im ersten Halbjahr 2013 auf 15,4%. Im Centro und Semicentro stehen zwischen 6 und 7% leer, in den peripheren Lagen teilweise mehr als 15%. Derzeit befinden sich rund 100.000 qm im Bau, davon 11% spekulativ. Wir erwarten 2014 einen weiteren Leerstandsanstieg auf über 16%, erst ab 2016 ist mit einem leichten Rückgang zu rechnen. Die Spitzenmiete für Class A-Flächen im Centro gab im ersten Halbjahr 2013 erneut um 3% auf 460 Euro/qm/Jahr nach. Allerdings finden in dieser Preisklasse kaum Abschlüsse

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Deal Sundern: Corpus Sireo Investment Management S.à r.l. erwirbt für den Immobilienfonds „Corpus Sireo Health Care Fonds II“ ein Pflegezentrum im nordrheinwestfälischen Sundern von der CM-Immobilien Entwicklung GmbH aus Münster. Die Senator Senioren- und Pflegeeinrichtungen GmbH mit Sitz in Dortmund betreibt die Pflegeimmobilie. Die vollstationäre Pflegeimmobilie verfügt über 60 Einzelzimmer und 10 Doppelzimmer, von denen 20 Betten für eingestreute Kurzzeitpflege vorgesehen sind. Das Objekt stammt aus dem Jahr 2010 und liegt an der Settmeckestraße in Sundern.

statt. Im Semicentro erreicht das Mietniveau bis zu 330 EUR/qm/Jahr, wobei sich „Porta Nuova“ zunehmend als Konkurrenz zum Centro etabliert. Die Durchschnittsmiete im gesamten Stadtgebiet lag im ersten Halbjahr 2013 bei 262 Euro/qm/Jahr. Das schwierige wirtschaftliche Umfeld und die Abschwächung der Nachfrage überschatten die mittelfristig Mietentwicklung. Wir prognostizieren im laufenden Jahr einen Rückgang der Spitzenmiete um 5% und rechnen im nächsten Jahr mit Stagnation. Ab 2015 sollte sich wieder ein leichtes Mietwachstum einstellen. Durststrecke für den Einzelhandel - Toplagen dennoch gefragt: Der Einzelhandelsumsatz in Italien verzeichnete 2012 eine Schrumpfung um 3,7%, im ersten Halbjahr 2013 lag der Rückgang bei 1,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Moderne Einzelhandelsformate zeigten sich insgesamt robuster gegenüber der Krise als kleinere Filialisten und selbständige Einzelhändler. Internationale Filialisten, die Umsatzverluste besser ausgleichen können, expandieren weiterhin in Italien. Vor allem Modemarken profitieren von der trotz Krise immer noch überdurchschnittlichen Ausgabebereitschaft der Italiener für Bekleidung. Expandierende Unternehmen konzentrieren sich dabei auf gut etablierte Shopping-Center und die 1a-Lagen von Mailand und Rom. Einheimische Handelsketten wie z.B. Benetton oder Sisley reduzieren dagegen teilweise die Zahl ihrer Niederlassungen und beschränken sich auf wenige umsatzstarke Standorte. Der Online-Handel wird auch in Italien immer wichtiger, auch wenn der Umsatzanteil beispielsweise bei Mode nur 1,2% beträgt, verglichen mit 19,2% in Deutschland. Mailand und Rom gehören neben London und Paris zu den teuersten Einzelhandelsstandorten Europas. Ablösezahlungen („Key money“) für Ladenlokale spielen nach wie vor eine große Rolle. Allerdings hat der wirtschaftliche Druck die Flexibilität der Vermieter auch in Top-Lagen erhöht. ►

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Logistikmarkt - Schrumpfendes Angebot an hochwertigen Flächen: Im ersten Halbjahr 2013 erreichte der Flächenumsatz für Logistikflächen landesweit nur knapp 200.000 qm. Die Nachfrage konzentrierte sich auf Mailand und Rom sowie Venetien und die Emilia Romagna. Die Leerstandsquote betrug zur Jahresmitte 2013 landesweit 4,7%. Ende 2011 lag sie noch bei knapp 7%. Dahinter liegen allerdings zwei gegensätzliche Entwicklungen. Das Angebot an erstklassigen Flächen nimmt kontinuierlich ab, bedingt durch das stark rückläufige Neubauvolumen. Für spekulative Neubauvorhaben gibt es kaum Finanzierungen. Andererseits nimmt der Leerstand bei veralteten Flächen, die durch Rationalisierungsmaßnahmen freigesetzt werden, deutlich zu. Am geringsten ist das verfügbare Angebot in der Lombardei und in Latium. Der Trend der abnehmenden Fertigstellung seit 2007 verfestigt sich auch im laufenden Jahr. Die Spitzenmieten für Logistikobjekte verzeichneten 2013 Rückgänge in der Lombardei, Latium und Venetien. Rom und Mailand weisen weiterhin das höchste Mietniveau auf. Die Gewährung von Mietanreizen hat an allen Standorten stark zugenommen. Mittelfristig erwarten wir aufgrund der Zurückhaltung der Projektentwickler

weitere Leerstandsrückgänge im Top-Segment und überwiegend stabile Mieten. Investmentmärkte - Noch keine nachhaltige Erholung: Im ersten Halbjahr 2013 summierten sich das Transaktionsvolumen gewerblicher Immobilien auf gut 2 Mrd. Euro, ein Zuwachs von 16% gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. Berücksichtigt ist dabei ein außergewöhnlich großer Einzeldeal, nämlich der Kauf eines 40%-Anteils am gemischt genutzten Projekt „Porta Nuova“ in Mailand durch Qatar Holding für über 600 Mio. Euro. Abgesehen davon vergrößerte sich die durchschnittliche Losgröße der Transaktionen bei allen Nutzungsarten. Einheimische Investoren dominierten den Markt mit ca. 65%. Ausländer, abgesehen von arabischen und skandinavischen Anlegern, standen eher auf der Verkäuferseite. Die Spitzenrenditen für Bürogebäude und Shopping-Center stiegen im bisherigen Jahresverlauf, in den 1a-Handelslagen und bei Logistikobjekten bleiben sie stabil. Im nächsten Jahr ist teilweise mit weiteren Renditeanstiegen zu rechnen. Trotz der generellen Zunahme der Aktivität ist eine Erholung des Investmentmarktes auf breiter Front noch nicht absehbar. Für risikoaverse Anleger kommen allenfalls selektive Invest-

Ein gutes Gefühl auf Erfahrung zu bauen Ein erfahrener Partner an Ihrer Seite, egal welche individuelle Route Sie wählen – das ist ein gutes Gefühl. Seit über 13 Jahren Realis konzipieren und managen wir erfolgreich internationale Immobilienportfolios für Institutionelle Investoren. Dabei wurden knapp 2,5 Mrd. Euro in mehr als 40 Objekte in Europa, Nordamerika und Australien investiert und derzeit steht uns rund 1 Mrd. Euro für weitere Investments zur Verfügung. Mehr als 150 Institutionelle Investoren mit über 300 Mandaten vertrauen bereits unserer langjährigen Erfahrung. Denn wir wissen was Ihnen wichtig ist und sehen es als oberste Priorität, Ihre hohen Ansprüche an ein Investment zu erfüllen. Setzen auch Sie auf einen sicheren Partner, um hohe Ziele zu erreichen.


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Deals Brüssel: Die Deka Immobilien GmbH erwirbt für das Liegenschaftsvermögen des Offenen ImmobilienPublikumsfonds WestInvest ImmoValue eine Büroimmobilie im Europaviertel für rund 30 Mio. Euro von den KBC Versicherungen. Das elfgeschossige Gebäude in der Rue Nerviens wurde 1972 fertig gestellt und umfasst insgesamt rd. 8.300 qm Mietfläche. Neun Mietparteien nutzen derzeit die Fläche, Hauptmieterin ist die Anwaltskanzlei McDermott Will & Emery Belgium. Münster: Vor ca. eineinhalb Jahren begann Eigentümerin Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG mit den umfangreichen Renovierungsarbeiten in der ehemaligen Bundesbahndirektion. Nun sind die Büroflächen in der „Direktion“ – so der Markenname der erfolgreich vermarkteten Immobilie – voll vermietet. Ab 1. April 2014 mietet der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) 1.700 qm Bürofläche. Der Kommunalverband wird mit bis zu 100 Mitarbeitern an die Bahnhofstraße ziehen und damit in Münster einen zweiten Standort neben dem an der Warendorfer Straße eröffnen. Außerdem hat Aurelis den Mietvertrag mit dem Bildungsinstitut Münster um 330 qm Büro- und Ladenfläche auf rd. 1.500 qm erweitert. Seit Februar 2011 hat Aurelis knapp 20 Mio. Euro in den Gebäudekomplex an der Bahnhofstraße investiert.

ments in den Top-Lagen von Mailand und Rom in Frage. Auf Sicht von fünf Jahren bieten Einzelhandelsimmobilien in 1a-Lagen die besten Ertragsperspektiven vor Logistikobjekten, Shopping-Centern und Bürogebäuden in Toplagen. Deutliche Ertragsgewinne stellen sich allerdings erst ab 2015 ein. 

Europa hat bis 2014 12 Mio. qm Shopping Center in der Pipeline Spitzenreiter ist die Türkei Eine aktuelle DTZ-Studie prognostiziert für die Jahre 2014 bis 2018 ein Wachstum von 1,7% pro Jahr im Vergleich zum Rückgang von -0,6% in den letzten fünf Jahren. Europaweit werden bis Ende 2014 mehr als 12 Mio. qm Shoppingcenter-Flächen realisiert. Die Gesamtfläche an Einkaufszentren wird auf 136 Mio. qm steigen. In den nächsten zwei Jahren werde in der Türkei mit mehr als 6 Mio. qm die Hälfte der europäischen Shopping-Center-Neuentwicklungen entstehen. Auf Platz zwei liegt Frankreich mit 1 Mio. qm. Polen bekommt 944 000 qm neue Shopping-Center-Flächen. Die höchsten Wachstumsraten bei Einzelhandelsumsätzen werden in den baltischen Staaten mit einem durchschnittlichen Anstieg von 4,5% erwartet. Von den drei Kernmärkten wird Großbritannien mit einem jährlichen erwarteten Wachstum von 2,5% von 2014 bis 2018 am meisten von einer Erholung der Einzelhandelsumsätze profitieren. In Frankreich und Deutschland, wo die Einzelhandelsumsätze in den letzten fünf Jahren (+ 0,1%) stagnierten, werden jährliche Steigerungen um 1,3% bzw. 1,2% erwartet. Zwischen den Ländern gibt es deutliche Unterschiede bei der Versorgung mit Einkaufszentren. Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 287 qm Fläche je Tausend Einwohner erscheinen für DTZ mit Flächen von jeweils über 400 qm Skandinavien, die Niederlande und Litauen überversorgt, wobei hier jedoch für „Der Immobilienbrief“ andere klimatische, historische und städtebauliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind. Dagegen sieht DTZ die Ukraine, Rumänien, Ungarn und die Türkei mit Flächen von 53 bis 188 qm als signifikant unterentwickelt an. Gute Perspektiven bescheinigt DTZ Ankara und Istanbul, gefolgt von London und einigen regionalen Märkten wie Manchester, Birmingham und Bukarest. Zu den aufstrebenden Märkten zählt DTZ Städte in den Benelux-Ländern, Frankreich und Düsseldorf, Hamburg, München und Berlin in Deutschland. 

IPD-Performance-Studie Immobilien-Spezialfonds 2013 Rekordwachstum und Aufbruch zu neuen Assets Der Markt für Immobilien-Spezialfonds erreicht im Jahr 2013 ein neues Rekordvolumen. Das Nettofondsvolumen der für institutionelle Investoren konzipierten Immobilienfonds stieg zweiten Quartal 2013 auf 50,1 Mrd. Euro (+11,9% gg. Vorjahr). Im Hinblick auf die Renditeentwicklung schneiden Fonds mit den klassischen InvestmentSektoren Einzelhandel und Büro am schlechtesten ab. Hoher Fremdkapitaleinsatz erhöht im aktuellen Zinsumfeld die Rendite. Das geht aus der aktuellen Performance-Studie Immobilien-Spezialfonds hervor, die auf Daten des IPD / BVI Spezialfonds Immobilien Index SFIX beruht. SFIX bildet


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Deal Frankfurt: Der Geschäftsbereich für Immobilienfonds der Deutschen Asset & Wealth Management hat für den offenen Immobilienfonds grundbesitz global aktuell fünf ImmobilienTransaktionen erfolgreich abgeschlossen: In Japan wurde im Großraum Tokio eine Logistikimmobilie für rd. 45 Mio. Euro erworben. Verkauft wurde der globale Flagshipstore des Bekleidungseinzelhandelsunterneh mens UNIQLO in Osaka für rd. 169 Mio. Euro. Das Objekt wurde im Oktober 2010 für rd. 147 Mio. Euro gekauft und erzielte für den Fonds im Haltezeitraum Mieteinnahmen in Höhe von rd. 22 Mio. Euro. In Korea wurde eine weitere Logistikimmobilie erworben. Der Kaufpreis für das Adidas Korea Distribution Center betrug rd. 43 Mio. Euro. In den USA wurden ein Bürogebäude und eine Apartmentanlage verkauft: Das Objekt „Aliso Viejo“ in Kalifornien für rd. 29 Mio. Euro und „The Fountains at Moorpark“ in Ventura County für rd. 62 Mio. Euro. Beide Immobilien wurden im Jahr 2005 für 21 Mio. Euro bzw. 48 Mio. Euro erworben. Der offene Immobilienfonds grundbesitz global hält aktuell 39 Objekte und hat ein Volumen von rund 2,4 Mrd. Euro.

die Renditen von mehr als 140 Immobilien-Spezialfonds ab. Das entspricht in etwa zwei Dritteln des Gesamtmarkts. Die in der Studie in der Kategorie Themenfonds zusammengefassten Produkte, die in Logistikimmobilien, Kliniken bzw. Pflegeimmobilien oder Wohnungen investieren, haben mit einem Fondsvolumen von 3,3 Mrd. Euro einen Marktanteil von knapp 10%. Die Themenfonds outperformen den Gesamtindex jeweils deutlich. Bei den Gesundheitsfonds sind die Renditen aus Cash Flow und Wertänderung sowohl im laufenden Jahr mit 9,7% als auch über die vergangenen sechs Jahre mit durchschnittlich 7,9% jeweils am höchsten. Der Gesamtindex aus demselben Zeitraum erreichte 2,5%. Die geringe Performance des Gesamtindex sei stark durch das schwache Abschneiden der Büro-Objekte beeinflusst, die immer noch 58% ausmachen. Ein Viertel aller Fonds hat von Jahresmitte 2012 bis 2013 eine Rendite von 5,4% oder mehr erzielt. Das schwächste Quartal hat -1,7% oder noch weniger erreicht. Innerhalb der SFIX Deutschland war Leverage eine der wesentlichen Quellen des Anlageerfolgs. Mit hohem FK wurde seit Dezember 2006 eine Gesamtrendite von 46,1% erzielt. Das entspricht einer annualisierten Rendite von 6,0%. Das macht gegenüber dem Gesamtindex SFIX Deutschland mit 34,8% Gesamtrendite und 4,7% annualisiert rund 1,3% Punkte Renditedifferenz p.a. aus. Mit wenig FK ließen sich nur 4,2% erzielen. Ein Novum der aktuellen 8. Studie ist die Erhebung wichtiger Fondsparameter wie der Einsatz von Fremdkapital oder die Fondsstrategie der teilnehmenden Fonds. „Da wir über eine breitere Datenbasis verfügen, können wir nun die Fonds stärker in Kategorien gruppieren und so einen immer größeren Teil der erheblichen Renditedifferenzen zwischen den einzelnen Fonds erklären“, sagt IPD-GF Dr. Daniel Piazolo. 

Ein Hoch auf die Sachwerte Bis die Blasen platzen Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA) Die Empirie belegt, dass die konjunkturelle Entwicklung in Zyklen verläuft, also ein ständiger Wechsel von Wirtschaftsaufschwüngen und –abschwüngen stattfindet. Diese Gesetzmäßigkeit zu durchbrechen, ist der Traum der Politiker, doch langfristig ist dies noch nicht gelungen. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht immer wieder Versuche gibt, den Zyklus zu besiegen, wie es ja gerade auch aktuell geschieht. Notenbanken und Regierungen stehen wie ein Bollwerk zusammen und beide eint die Furcht vor Rezession und steigender Arbeitslosigkeit. Und diese Sorge ist weit größer als die vor Inflation. Und wird erst einmal in einer Geldmengenausweitung die Politik des kleineren Übels gesehen, um den Problemen – hier vor allem die tief sitzende Wettbewerbsschwäche vieler europäischer Länder – zu entkommen, die eine zuvor zu lockere Geld- und Schuldenpolitik verursacht haben, wird eine Inflationspolitik die absehbare Folge sein. Die jüngsten Maßnahmen der Notenbanker waren das neue Liquidität-Swap-Abkommen der Bank von Kanada, der Bank von England, der Bank von Japan, der EZB der FED und der Schweizerischen Nationalbank sowie die Senkung der Leitzinsen in Europa. Gerade bei letzterer Maßnahme durch Notenbankchef Mario Draghi war dessen Begründung für diesen Schritt schon ein starkes Stück. Der gute Mann hat Sorge vor einer Deflation und wirft Nebelbomben. Zwar hat er Recht, dass einem bei den derzeitigen Verbraucherpreisen nicht Bange sein muss, doch unterschlägt er geflissentlich die Preisentwicklung der Sachwerte. Hier hat die rasante Geldmengenausweitung der letzten Jahre zu massiven Kurs- bzw. Preissteigerungen geführt, ob nun bei Aktien, Edelmetallen, Immobilien oder auch Kunst. Die Sachwerte haben sich eindeutig von den Konsumwaren abgekoppelt und haben ein Eigenleben entwickelt. ►


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Die jüngsten Schritte der Notenbanker zeigen, das sie ihren Kurs, koste es was es wolle, fortsetzen werden. Das liefert genügend Munition für das Andauern der Hausse an den vorgenannten Märkten. Während der kleine Sparer durch diese Politik schleichend enteignet wird, sind die Vermögenden Trittbrettfahrer der Geldschwemme. Ihre Assets gewinnen automatisch an Wert. Doch auch hier ist das Leben keine Einbahnstrasse. Hier droht neben einem veritablen Crash der Eingriff der Politik. Nicht umsonst dürften vor 3 Wochen Mitarbeiter des IWF darauf hingewiesen haben, mit einer 10%igen Abgabe auf alles Privatvermögen größer 250.000 Euro in der Europäischen Gemeinschaft könnte man deren Schuldenstand auf das Niveau von Ende 2007 senken. Damit ist klar: Weiter steigende Preise bei Sachwerten werden die Begehrlichkeit der Politiker erhöhen. Da diese in vergangenen 5 Jahren nichts Vernünftiges auf die Beine gestellt haben und damit auch in Zukunft nicht zu rechnen ist, dürfte eine wie auch immer geartete Vermögensabgabe mehr und mehr Gefallen bei ihnen finden. Sollte es bis dahin nicht zu einem Platzen der Blasen kommen, dürfte spätestens mit der Ankündigung einer solchen Abgabe dies geschehen. Denn: Zur Beschaffung der notwendigen Liquidität wäre das Gros der Investoren gezwungen, durch Verkäufe die Gelder aufzubringen. Der Mangel an Käufern würde dann die Kurse/Preise ins Rutschen bringen. 

Renaissance der Hotelimmobilie als Renditeobjekt Die Zukunft gehört dem globalen Fremdenverkehr Winfried D. E. Völcker, Hotelbetreiber & Entwickler China entthronte Deutschland als Reiseweltmeister. Im vergangenen Jahr gaben Chinesen geschätzte 90 Milliarden Euro für Auslandsreisen aus, und zum ersten Mal in der Geschichte haben mehr als 1 Milliarde Menschen eine Auslandsreise gemacht. In 10 Jahren, prognostiziert die Welttourismus Organisation, werden es doppelt so viele Reisende sein: 2 Milliarden. Aus gutem Grund erklärt die WTO den Fremdenverkehr zur Schlüsselindustrie des 21. Jahrhunderts. Millionen Chinesen, Inder, Russen und Brasilianer begreifen das Reisen als Menschenrecht, packen ihre Koffer und fliegen nach Europa, wo Deutschland zu den drei inte-

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Deals Leipzig: Die ACREST Property Group GmbH hat für den Eigentümer das ehemalige „Deutsche Buchgewerbehaus“ am Gutenbergplatz 3-5 verkauft. Käufer ist die auf Projektentwicklung von denkmalgeschützten und sanierungsbedürftigen Immobilien spezialisierte VICUS AG mit Sitz in Leipzig. Das historische Gebäude befindet sich auf einem über 8.000 qm großen Grundstück und wurde im Jahre 1898 bis 1901 für den deutschen Buchgewerbeverein errichtet. Nach der Zerstörung im Krieg und dem Wiederaufbau 1945 wurde das Gebäude als Messehaus genutzt. Seit 1991 steht das Gebäude leer. Das Grundstück verfügt über ca. 260 Parkplätze. Augsburg/München: Die PATRIZIA Immobilien AG erwirbt ein rd. 29.000 qm großes Grundstück im Stadtteil Obersendling am ehemaligen Siemens Standort. Das an der Hofmannstraße 69 gelegene Areal gehörte bislang der RG Real Grundbesitz GmbH aus Grünwald. Die Nachbargrundstücke hat Patrizia bereits im Oktober 2012 von der Siemens AG erworben. Mit dem Neuerwerb verfügt Patrizia nun am Standort Hofmannstraße über eine Gesamtentwicklungsfläche von mehr als 90.000 qm. Auf dem bisher noch gewerblich genutzten Areal sollen zukünftig überwiegend Wohnungen entstehen.

ressantesten, attraktivsten und beliebtesten Reiseländern zählt. Man mag uns. Diese Besucher haben mit puristischem Bauhaus Minimalismus nichts im Sinn. Genormte Konzernhotellerie haben sie daheim. Bei uns suchen sie erlebbare Geschichte, Kunst und Kultur. Die finden sie, prall gefüllt mit Authentizität, Attraktionen und regionaler, privat geführter Hotellerie und Gastronomie. Wenn künftig Asiaten und der Rest der Welt wie Heuschrecken über uns herfallen, dann wird das keine Plage, sondern Chance sein – für Investoren, Architekten, Banker und Betreiber. Für Städte und Kommunen wird der Tourismus mehr als nur willkommenes Zubrot, er wird zentraler Pfeiler der Wirtschaft sein. Angesichts dessen nehmen Politiker und die Finanzwirtschaft den Tourismus, inklusive der Hospitality Industrie, noch nicht ernst genug. Um das zu ändern, braucht Deutschland ein starkes Ministerium für Tourismus. In diesem Zusammenhang wären auch der Banker gut beraten, ihren reflexartigen Glauben über Bord zu werfen, dass die Betreiberimmobilie Hotel generell ein zu hohes Risiko berge, die Renditeerwartungen zu gering seien und die Privaten oft über keine ausreichende Bonität verfügten: „Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe...“ Mediziner glaubten zweitausend Jahre, der Aderlass würde Krankheiten heilen. Einige glauben das heute noch. Als selbständiger Hotelier und Hotelentwickler auf der Suche nach ausreichend Kapital für Hotelübernahmen hoffe ich, dass Banker nicht so lange brauchen werden. Neunzig Prozent der deutschen Beherbergungsbetriebe sind in privater Hand. Hier wird jetzt frisches Geld gebraucht. Authentizität ja. Alter Mief: Nein Danke! Ohne Wachstumsförderung, Modernisierung und Investitionen in Service und attraktivere Angebote, wird Deutschland – sonst auf allen Feldern vorbildlich - in punkto „Gastlichkeit“ unglaubwürdig. Passiert nichts, werden wir einen Aderlass authentischer Unternehmen der Hospitality Branche erleben, völlig unnötig und konträr zur Nachfrage. Die Branchenkids, die das Arbeiten von ihren Eltern lernten, verlassen heute „Haus und Hof“ und auch die Branche, die noch vor zwanzig Jahren die besten Hotel Manager für die ganze Welt hervorbrachte (Österreich und Schweiz dito). Heute wird der Fachkräftemangel täglich in allen Medien beschworen. Wieder einmal zu spät. „Wir brauchen Qualität in der Breite“ fordert Reinhard Meyer, Präsident des deutschen Tourismusverbandes (DTV) und Wirtschaftsminister in Kiel, auf dem Deutschen Tourismustag in Lübeck-Travemünde, im Oktober 2013. Er hat recht. CDU/CSU & SPD: Hört die Signale! Deutschland hat ein goldenes Zeitalter als Reiseziel vor sich, denn auch innerdeutsch boomt das Geschäft mit Business- und Leisure Gästen. Heute noch im Verhältnis 60:40, dreht es nach 40:60, bei gleichzeitigem Wachstum beider Segmente und stabilen, noch zu niedrigen Preisen. Deswegen wird die Hotelimmobilie eine Renaissance als langfristiges Renditeobjekt erleben. Für die Privaten als Owner/Operator Modell und für die Großinvestoren mit der Markenhotellerie. Kapital und Politik sollten eine konzertierte Aktion für die flächendeckende Tourismusförderung, mit flankierenden Maßnahmen auflegen: Bestandsimmobilien sanieren und mehr neue, marktgerechte Hotels und Gastronomiebetriebe von hoher Qualität mit interessanten und relevanten Produkten schaffen, die von „Wirtsleuten“ geführt werden, deren persönliches Wohlergehen vom Wohlergehen ihrer Betriebe abhängt und nicht nur vom Börsenwert. Passiert nichts, erweisen wir Deutschland einen Bärendienst. Kein geringerer als Reichskanzler von Bismarck sagte einmal: „Eine Nation, die ihre Wirte nicht ernährt, ist es nicht wert, eine Kulturnation genannt zu werden.“ (http://www.voelcker-hospitality.de) 


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Deal Düsseldorf: Die Fachhochschule Düsseldorf mietet 700 qm Bürofläche im sogenannten AERPLEX an der Georg-Glock-Straße 14. Die Flächen wurden bereits durch den Campus Nord bezogen und seit dem im September neu gestarteten Semester genutzt. Die Fachhochschule Düsseldorf baut derzeit an der Rather Straße / Yorkstraße einen vollständig neuen Campus, benötigte bis zu dessen Fertigstellung jedoch zusätzlich zu den bereits vorhandenen weitere Flächen. Die Catella Property GmbH betreut das AERPLEX in Form eines Leadmaklerauftrages und war sowohl für den Eigentümer als auch für den Mieter beratend tätig.

Bei Wohnungs-Portfoliotransaktionen wackelt der 2007er Rekord Deutschen Investoren prägen zu 90% die Wohnungskäufe Die NAI apollo group hat den deutschen Wohnungsmarkt in einem umfangreichen Bericht analysiert. Für 110 kreisfreie Städte wurde ein Attraktivitätsranking „StAR“ mit Zukunftspotenzialen entwickelt. Obwohl das Volumen der Transaktionen von Wohnungsportfolios im vergangenen Jahr mit 11,3 Mrd. Euro bzw. 211.000 Wohneinheiten annähernd an die guten Zeiten des letzten Booms mit 14,2 Mrd. Euro bzw. 286.000 Wohneinheiten heranreichten, sind doch eher wenig Parallelen zu ziehen. 87,9% der Transaktionen wurden durch deutsche Investoren geprägt, während im letzten Boom Deutschland Spielfeld internationaler Investoren war. Rechnet man das erste Halbjahr 2013 mit 8 Mrd. Euro Umsatz bzw. knapp 150.000 Wohneinheiten hoch, so könnte theoretisch lt. NAI apollo group der Rekord aus 2007 fallen. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr hat sich das Transaktionsvolumen in diesem Jahr um 16% erhöht. 150 Wohnungspakete und Wohnanlagen für rund 8 Mrd. Euro wurden gehandelt. Mit 149.000 Wohnungen sind das 18.200 Einheiten mehr als im vergangenen Jahr. Der Trend zu Großverkäufen setzt sich weiter fort. Allein in den ersten sechs Monaten fanden 20 Transaktionen statt, bei denen mehr als 1.000 Einheiten gehandelt worden. In den ersten Halbjahren 2012 waren es zwölf Großtransaktionen, 2011 gab es acht und 2010 gleichfalls acht Großtransaktionen. Interessant ist die Preisentwicklung. Während aus unserer Erinnerung im letzten Boom die GSW mit rund 570 Euro pro qm die Dealserie einleitete, die mit einem Schwer-

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punkt zwischen 700 und 950 Euro bei den Transaktionen sich fortsetzte und bei 1.100 Euro in der Spitze bei Corpus Sireo mündete, ist der durchschnittliche Kaufpreis heute noch weiter angestiegen. Im Durchschnitt wurden 950 Euro

Stabile Ergebnisse mit Wohnungs-Projektentwicklungsfonds Bamberger PROJECT-Gruppe liefert Leistungsbilanz ab Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“ Mit der aktuellen Leistungsbilanz belegt der fränkische Immobilienentwickler seine Verlässlichkeit bei der Erwirtschaftung von soliden Renditen mit rein eigenkapitalbasierten Immobilienbeteiligungen. Der Track Record ist lückenlos positiv.

pro qm bezahlt. Während 2007 rechnerisch 49.650 Euro pro Wohnung bezahlt wurden, sind es im laufenden Jahr bereits 53.700 Euro pro Wohnung. Wie auch damals weichen auch heute aufgrund des mangelnden Angebotes laut NAI Investoren vermehrt auf B-Lagen bzw. Core+ und Value Add Segmente aus. Wie auch in den letzten drei Jahren entfällt mit insgesamt 48% ein Großteil der Transaktionen auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit 27,5% und Berlin mit 20,5%. In NRW bilden Düsseldorf und Köln die Schwerpunkte. Versicherungen und Pensionskassen bestimmten zu rund 40% das direkte Transaktionsvolumen, wobei der Börsengang der LEG NRW von NAI ausgeklammert wurde. Immobilienaktiengesellschaften kamen auf 24,8%. Die wichtigsten Verkäufer sind Banken mit 41,5%, wobei dies vorrangig aus dem Verkauf des GBW-Portfolios durch die BayernLB resultiert. Mit Blick auf die Anzahl der Transaktionen wird deutlich, dass Privatinvestoren und Family Offices mit knapp 24% inzwischen die aktivste Investorengruppe stellen. Sie kamen 2012 auf lediglich 15,5%. In Bezug auf das gehandelte Volumen spielen Sie mit 2,5% bei Wohnungsportfolios allerdings weiterhin nur eine untergeordnete Rolle, da die bevorzugten Paketgrößen erheblich kleiner sind als die der institutionellen Bieter. Aus NAI-Sicht dominieren die lokalen privaten Investoren und Eigennutzer dennoch den deutschen Wohnungsmarkt. Ihr Investitionsvolumen liege in der Regel unter 10 Mio. Euro. Diese Gruppe agiere lokal, kenne ihre Märkte sehr gut, handele schnell und sei hervorragend vernetzt. Zudem zahlen die kleinen Investoren häufig höhere Preise, was sie zu bevorzugten Ansprechpartnern für institutionelle Investoren bei Verkäufen mache. Die sehr hohe Nachfrage der privaten Investoren und Selbstnutzer nach Wohnimmobilien habe zuletzt wesentlich zum Anstieg der Preise beigetragen. NAI erwartet, dass ihr Einfluss zukünftig vor dem Hintergrund der hohen Liquidität, der niedrigen Zinsen, der notwendigen Vermögensdiversifizierung und einer befürchteten Inflation noch weiter zunehmen werde. 

Einmal im Jahr ist Showtime. Bis Ende September legen seriöse Initiatoren die Ergebnisse des vergangenen Geschäftsjahres offen. Nicht jedes Investmenthaus kann sich dabei entspannt zurücklehnen. Aber: Wenn eine fehlende Leistungsbilanz oder ernüchternde Zahlen die einst glänzenden Prospektversprechen nicht bestätigen können, werden Medien, Analysten, Vertriebspartner und Anleger hellhörig. Davon ist die PROJECT Investment Gruppe aus Bamberg weit entfernt. Sie hat auch in diesem Jahr transparent gemacht, was jede einzelne Projektentwicklung an Gewinnen vor und nach Steuern abgeworfen hat bzw. abwerfen wird. Tabellarisch strukturiert wird ergänzend zu der Entwicklung der einzelnen Fonds zusätzlich durch die abgeschlossenen und laufenden Objektentwicklungen in den Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Nürnberg und München geführt. 54 sind es bislang an der Zahl, fünf davon in mehreren Bauabschnitten separat ausgewiesen. Beispiel Treskowstraße 5 im Berliner Stadtteil Tegel: Die Wohnimmobilie mit 35 hochwertigen Eigentumswohnungen in attraktiver Lage wurde nach einer Entwicklungszeit von 41 Monaten Ende 2012 abgeschlossen. Das Projektvolumen beträgt 8,909 Mio. Euro, das durchschnittlich investierte Kapital lag bei 1,219 Mio. Euro, der ausgewiesene Gewinn nach Gewerbesteuer 996.000 Euro. Dies ergibt eine IRR-Gesamtrendite von 14,9% nach Gewerbesteuer, die der Fonds für seine Anleger auf Objektebene erwirtschaftet hat. Sicherheitskonzept entscheidend für PROJECT Gruppe: Alle PROJECT-Entwicklungen weisen lt. LB eine positive Rendite aus. PROJECT verfügt über einen 18jährigen Erfahrungsschatz in der Immobilienentwicklung. Als entscheidenden Erfolgsfaktor sehen die beiden Gründern Wolfgang Dippold (Foto, links) und Jürgen Seeberger ihr erdachtes Sicherheitskonzept. „Wir arbeiten ausschließlich mit Eigenkapital und zwar ausnahmslos auf allen Ebenen. Ein Fremdkapitaleinsatz ist kategorisch ausgeschlossen.


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angelaufen und es wurden bereits 75% der Wohnungen verkauft, bevor das Grundstück einen Bagger gesehen hat. Es überzeugen Lage und Konzept der hochwertig ausgestatteten Eigentumswohnungen. Wohnen ist zwar ein Schwerpunkt im Entwicklungsportfolio der Franken, doch man beherrscht auch Gewerbe. Von den insgesamt sechs Gewerbeobjekten wurde in 2012 der erste Bauabschnitt der Vollmerstraße erfolgreich abgeschlossen und Seit der Unternehmensgründung im Jahr 1995 haben Wolfgang Dippold (links) und Jürgen Seeberger verkauft. Auch hier mit einem die PROJECT Gruppe zu einem der führenden deutschen Immobilienentwickler gemacht. Ergebnis im Zielkorridor. Damit sind unsere Anleger stets durch schuldenfreie Grundbücher gesichert“, so PROJECT Investment-Chef Wolfgang Dippold. Über eine Streuung des Kapitals in mindestens 15 Objekte je Fonds verteilen die Franken die möglichen Risiken einer Projektentwicklung auf viele Immobilien. Selbst wenn einzelne Objekte nicht die bei Projektinitiierung prognostizierten Renditen erzielen, können diese durch die Mehrzahl der nach oder über Plan laufenden Projekte ausgeglichen werden. „Das Geheimnis unseres Erfolges ist, dass wir frühzeitig auf Abweichungen reagieren können“, so Dippold und ergänzt: „Unser exklusiver Asset Manager ist mit eigenen Planern, Architekten, Vergabespezialisten, Bauleitern, Marketing- und Verkaufsteams über Niederlassungen fest in unseren fünf Investitionsstandorten vernetzt und kennt die regionalen Marktbesonderheiten. Besonders wichtig ist aber unser Exit an Eigennutzer“. Die Konzentration auf die fest definierten Metropolstandorte kommt den Franken zugute, da der demographische Wandel die Nachfrage nach Wohnimmobilien vor allem in den Großstädten beflügelt. Gleichzeitig greift der Verkauf an Eigennutzer, der bereits während der Bauphase erfolgt. „Wir bauen in der Regel erst, wenn 25% der Wohnungen verkauft sind. Das durch die Kaufpreisratenzahlungen wieder frei werdende Eigenkapital der Fonds wird dazu verwendet, in neue Objekte zu reinvestieren. Ein interner Renditehebel wird erreicht, in dem Käufer in mehreren Raten nach Bautenstand bezahlen“, erklärt PROJECT Immobilien-Chef Jürgen Seeberger. Dass der frühe Verkauf funktioniert, zeigen die Objekte in der Leistungsbilanz, deren Abschluss erst in den nächsten Jahren erfolgen wird, zum Beispiel das Münchener Objekt Gottfried-Keller-Straße mit einem Projektvolumen von 42,5 Mio. Euro, das im Jahr 2016 abgeschlossen werden soll. Hier ist der Verkauf bereits erfolgreich

BSI empfiehlt IDW-S4-Gutachten: Obwohl die Franken nicht Mitglied des Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen (bsi) sind, bekennen sie sich zu den Verbandsanforderungen nach einem testierten Wirtschaftsprüfergutachten auf Basis des sogenannten IDW-S4Standard für ihre Leistungsbilanz. Der IDW-S4-Standard ist durch das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) entwickelt worden und unterscheidet sich von dem gesetzlichen Prospektbilligungsverfahren nach Vermögensanlagengesetz durch die BaFin in der Form, dass er über die formelle und Kohärenzprüfung hinaus auch eine inhaltliche Plausibilitätsprüfung des Verkaufsprospektes vornimmt. Im Zuge der Neuerungen des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) wird es auch neue gesetzliche Prospektierungsvorgaben geben. „Zu klären ist, ob und inwieweit der bisherige IDW-S4Standard unter den neuen Regelungen noch zur Anwendung kommen kann“, so der bsi. Bis dahin empfiehlt der Verband seinen Mitgliedern eine testierte Leistungsbilanz nach IDW-S4-Standard vorzulegen.  

IMX sieht im Oktober leichten Wohnungs-Mietanstieg Prognostizierte Seitwärtsbewegung nimmt Gestalt an Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Stärker als die Mieten steigen weiterhin die Angebotspreise für Wohneigentum. Der aktuelle Immobilienindex von Immobilienscout24 (IS24) für Oktober sieht noch einen leichten Anstieg der Angebotsmieten in den deutschen Metropolen. Diese Entwicklung zeige, dass die prognostizierte Seitwärtsbewegung der Mieten mehr


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Umfirmierung Hamburg: Fondshaus Hamburg Immobilien firmiert ab dem 8. November 2013 unter dem Namen ImmobilienWerte Hamburg. Geschäftsführer des Unternehmens bleiben wie bei der Vorgängergesellschaft Angelika Kunath und Lars N. Follmann. "Mit der Umbenennung schließen wir den Wandel von einem reinen Immobilienfondsanbieter zu einem Immobilieninvestmenthaus ab", sagt Kunath. "Der neue Unternehmensname ist Ausdruck unserer umfassenden Kompetenz als Fondsexperte, Assetmanager und Produktentwicklungspartner." Neben Beteiligungen für Privatanleger würden künftig auch Produkte für institutionelle Investoren und alternative Anlagevehikel angeboten. Geplant ist beispielsweise das Management für eine ausschließlich auf Immobilien basierte Rentenversicherung. Fondshaus Hamburg Immobilien wurde bereits im vergangenen Jahr als eigenständiges Joint Venture zwischen HOCHTIEF und Fondshaus Hamburg gegründet, das sich ausschließlich auf die Strukturierung von Immobilieninvestitionen und beteiligungen konzentriert.

Gestalt annehme. Dennoch bleibe es spannend, wie sich die Mieten in den kommenden Monaten entwickeln würden, meint IS24. Offen ist auch, wie lange sich die Schere zwischen Miet- und Kaufpreisentwicklung noch öffnet. Die Ankündigung bzw. die Einführung einer Mietpreisbremse könne kurzfristig zu Mitnahmeeffekten führen, meint IS24-Chefanalyst Michael Kiefer. Im Hinblick auf kommende eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten könnten Vermieter die geforderten Mieten jetzt noch erhöhen. Hierbei könnte sich auch die Inkaufnahme längerer Vermarktungszeiten lohnen. Allerdings bleibt es fraglich, ob die so erzielten Mieterhöhungen sich langfristig am Markt durchsetzen könnten. Stärker als die Mieten steigen weiterhin die Angebotspreise für Wohneigentum. Eigentumswohnungen und Häuser wurden im Oktober um 0,5 bzw. 0,3% teurer angeboten als im Vormonat. München, Berlin und Hamburg führen die Preissteigerungsstatistik an. In allen drei Städten verteuerten sich die Angebotspreise um mindestens 1,2 Prozentpunkte. Für IS24 bedeutet das, dass bei Eigentumswohnungen weiterhin noch Luft nach oben bleibt. Inwieweit die Mietpreisbremse einen Effekt auf Kaufpreise haben werde, bleibe abzuwarten. Neubau-Wohnhäuser haben bei den Angebotspreisen im Verlauf der letzten zwölf Monate von 110,7 Indexpunkten (IP) auf 115,6 IP zugelegt. IS24 rechnet mit weiter leicht steigenden Neubaupreisen. Wohnhäuser aus dem Bestand haben annähernd parallel von 105,0 auf 110,3 Indexpunkte zugelegt. Auch hier rechnet IS24 mit weiteren Steigerungen. Der Trend bei Neubauwohnungen hat sich seit März spürbar abgeflacht. Im Zwölfmonatszeitraum ist er von 124,5 auf 133,6 IP gestiegen. Bestandswohnungen haben sich von 112 auf 120,9 Indexpunkte verteuert. Die Angebotsmieten sind im Vergleich von 111,6 auf 115,6 IP deutlich flacher gestiegen. Grundsätzlich zeigen alle Trends laut IS24 weiter nach oben. Gegenüber dem Vorjahr ergeben sich damit prozentuale Veränderungen beim Kauf von Neubauwohnhäusern um 4,9%, bei Bestandshäusern um 5,3%, beim Kauf von Neubauwohnungen um 9,1% bzw. bei Bestandswohnungen um 9,3% und bei Mieten um 3,6%. Zu beachten ist, dass es sich hierbei um Angebotsmieten handelt, von denen nicht sicher ist, inwieweit sie zu Abschlüssen führen. Insofern macht die Erhöhung der Angebotsmieten um lediglich drei 3,6% deutlich, dass die Dynamik der gesamten Wohnungsmieten über die Republik verteilt doch eher ruhig verläuft. Dies wird bei langfristigen Betrachtungen besonders deutlich. Auch wenn man nicht den Markthöhepunkt der Jahre 1993/94 zugrunde legt, sondern wie IS24 dies tut, im März 2007 mit 100 Indexpunkten startet, ergibt sich in siebeneinhalb Jahren bis Oktober 2013 bei Neubauwohnungen lediglich eine Entwicklung von 100 auf 115,6 Indexpunkte und bei Bestandswohnungen auf 110,3 IP. Eigentumswohnungen sind dagegen deutlich dynamischer gewesen. Im Neubau stiegen die Angebotspreise auf 133,6 Punkte. Bestandswohnungen legten auf 120,9 Punkte zu. Die Mieten entwickelten sich kontinuierlich auf inzwischen 115,6 Punkte. Berücksichtigt man die zum Teil zweistelligen Änderungen in Hamburg, Köln, Frankfurt, Berlin und München, so wird die unterschiedliche Verteilung der Kauf- und Mietpreise deutlich. Rechnet man die Wachstumskerne auf das Bundesgebiet um, ergibt sich, dass bei den ausgewiesenen Durchschnittswachstumsraten der Mietanstieg in der Fläche eher stagnieren muss, damit die Entwicklung in den Städten statistisch noch aufgeht. 


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Researcher weiterhin positiv gestimmt gif/CRES-Umfrage sieht positive Trends Die Befragungsergebnisse der „gif/CRES Consensus Büromarktprognose“ passen mit der Tendenz „verhalten positiv“ zur wahrgenommenen Stimmung. Die zum 7. Mal durchgeführte Umfrage ist ein gemeinsames Projekt der gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung mit dem Center for Real Estate Studies (CRES) an der Steinbeis Hochschule Berlin. An der Umfrage für die Top-5-Büroimmobilienmärkte nehmen die Prognoseabteilungen großer Immobilienunternehmen teil. Wie schon bei der letzten Umfrage werden nur für den Düsseldorfer Büromarkt leichte Probleme erwartet. Die anderen „Big 4“ glänzen mit guten Aussichten. Die Stimmung wird gestützt durch Prognosen für 2014, die zwar nur auf partielle Verbesserung hindeuten, aber bislang nicht auf ein Ende der gegenwärtigen Marktphase hinweisen. Vor Berlin und München sehen die Researcher positiv. Hier werden weiterhin leicht sinkende Leerstände und steigende Mieten erwartet. Widersprüchlicher ist das Bild des Düsseldorfer

als vor einem Jahr. Die Erwartungen für Berlin und Hamburg liegen auf Vorjahresniveau oder leicht darunter. Die Einschätzung der Büroleerstände hat sich für Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin deutlich verbessert und ist für Hamburg konstant geblieben. Die Einschätzung der Entwicklung der Büro-Anfangsrenditen bezogen auf TopImmobilien hat sich demgegenüber für alle Metropolen aus Hamburg deutlich verbessert. (Werner Rohmert) 

Die Elbphilharmonie ist fertig … Nach nur 364 Tagen Bauzeit Jürgen Hoffmann

Marktes, wo einerseits von steigenden Spitzenmieten und andererseits auch von steigenden Leerständen ausgegangen wird. In Frankfurt ist der prognostizierte Anstieg der Spitzenmiete mit einem Plus von 5% bis Ende 2014 bemerkenswert. Die Umfrageergebnisse, die seit 2010 auf einer konstanten Rücklaufquote zwischen 80 und 90% beruhen, sehen in der Prognose für 2014 eine deutliche positive Veränderung der Spitzenmieten, die allerdings etwas niedriger ausfallen dürfte als im laufenden Jahr. Eine Steigerung des Büroleerstands wird für Frankfurt, Hamburg und eingeschränkt für Düsseldorf erwartet. Dagegen sollten die Leerstände in München und Berlin abnehmen. Es wird erwartet, dass die BüroAnfangsrenditen auf dem Niveau von 2013 verbleiben. Lediglich in Berlin und Düsseldorf könnten die Preise noch leicht anziehen. Vergleicht man die Prognose mit den Umfrageergebnissen von vor zwölf oder sechs Monaten stellt sich ein genereller Trend zu einer optimistischeren Erwartung heraus. Die Veränderung der Spitzenmieten für Düsseldorf, Frankfurt und München wird heute deutlich positiver eingeschätzt wird

Was wurde alles über den Bau der Hamburger Elbphilharmonie geschrieben! Planungs-Chaos, lückenhafte Ausführungspläne des Architektenbüros Herzog & de Meuron, Streit zwischen der Stadt und dem Baukonzern Hochtief, Erpressung, Sicherheitsbedenken, immer neue Kostensteigerungen, Missmanagement der städtischen Projekt-Realisierungsgesellschaft (ReGe), außergerichtliche Vergleiche und und und. Doch nun ist alles ganz anders: Die Elbphilharmonie ist fertig! Eröffnet wurde sie am Mittwochabend mit einem Feierwerk und einem feierlichen Konzert des NDRSinfonieorchesters unter der Leistung von Chefdirigent Thomas Hengelbrock. Dass die Bauzeit gerade einmal 364 Tage betragen hat und die Baukosten bei läppischen 350.000 Euro liegen, hat einen ganz simplen Grund: Der neue Konzertsaal ist nur 96 Zentimeter lang und 82 Zentimeter hoch. Er steht in der HafenCity im Miniatur Wunderland – der größten Modelleisenbahn der Welt. „Ich kann nur hoffen, dass es mir eines Tages so gut gehen wird, wie ihnen heute.“ Hamburgs Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler war sichtlich bewegt, als sie den Brüdern Gerrit und Frederik Braun, den Eigentümern des Miniatur Wunderlandes, zur Einweihung ihrer Elbphilharmonie-Rekonstruktion gratulierte. „Bei großen Bauvorhaben sollten wir uns öfter mal an den kleinen orientieren“, sagt sie. Allerdings muss Gerrit Braun konstatieren, dass auch


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seine „Elbphily“ nicht termingerecht fertig gestellt werden konnte. Ursprünglich sollte sie schon im Februar stehen. Doch der fiktive Baukonzern „Drunter und Drüber“ kam mit der komplizierten futuristischen Architektur und Baumaterialien wie Acryl, Polyamid und Polystyrol ebenso wenig zurecht wie Hochtief einen Steinwurf weiter auf der realen Baustelle mit Beton, Stahl und Glas. Die Arbeitsstunden bis zur Fertigstellung des Mini-Konzertsaals summierten sich schließlich auf 13.000. Im Miniatur Wunderland in der Speicherstadt rollen auf über 1.300 Quadratmetern von Mini-Skandinavien bis Mini-Nordamerika 930 Züge, fahren 8.850 Autos und Schiffe und „leben“ 215.000 Mini-Bewohner. Mehr als zehn Millionen Besucher wurden in den vergangenen dreizehn Jahren hier gezählt. Und nun ist auch noch die Elbphilharmonie fertig geworden … Die große Schwester der kleinen Elbphilharmonie wird nach dem jüngsten, noch unveröffentlichten 800 Seiten umfassenden Bericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses frühestens 2017 fertig sein, acht Jahre später als ursprünglich geplant. Dann wird der „Turmbau zu Hamburg“ 860 Mio. Euro verschlungen haben. 800 Mio. Euro davon wird der Steuerzahler berappen müssen, zehnmal mehr als 2005 luftig geplant. Senatorin Kisseler gibt sich zwar optimistisch, dass sie in dem spektakulären Jahrhundertbauwerk an der Elbe die Eröffnungsrede halten kann, bremst dann aber gleich wieder: Würde man den Maßstab 1:130 nehmen, in dem die Mini-Elbphilharmonie gebaut wurde, werde es doch noch etwas länger dauern, bis die große Elbphilharmonie tatsächlich fertig sei: „Dann sehen wir uns im Jahr 2400 wieder.“ Viele Hamburger trösten sich mit einem Blick nach Sydney. Dort wurde mit dem Bau der Oper 1959 begonnen. 1965 sollte die Immobilie bezugsfertig sein. Tatsächlich konnte die Oper aber erst acht Jahre später eröffnet werden. Die Kosten, die zunächst mit sieben Millionen Euro veranschlagt worden waren, lagen am Ende bei 350 Mio. Euro. Heute indes gilt die Oper von Sydney als eines der weltweit schönsten Bauwerke. Die Hamburger Elbphilharmonie könnte ihr ab 2017 diesen Rang streitig machen. 

Mit einem weltweit einmaligen Projekt will Hamburg zur Vorreiterin innovativer Abwassernutzung werden Sabine Richter In Hamburger Stadtteil Wandsbek entsteht auf dem rund 35 ha großen Gelände der Lettow-Vorbeck-Kaserne ein neues grünes Wohnquartier mit rund 770 Wohneinheiten, davon 630 im Neubau. Damit ist das Konversionsprojekt eins der größten Bauvorhaben in Hamburg. Das städtebauliche Kon-

zept sieht ein abwechslungsreiches Ensemble aus urbanen Stadthaustypen vor. Geplant sind auch Wohnungen für Menschen mit Behinderungen, für betreute Wohngemeinschaften und Gemeinschaftseinrichtungen. Auch Baugemeinschaften sollen in der Jenfelder Au zum Zuge kommen. Der denkmalgeschützte Exerzierplatz und historische Militärgebäude werden in die Planungen integriert. Aber nicht das macht das Vorhaben zu etwas ganz Besonderem: Mitte Oktober erfolgte der Spatenstich für ein Entwässerungs- und Energiekonzept, das nach Ansicht des Hamburger Wasserbauers Prof. Ralf Otterpohl in dieser Art und Größe weltweit einzigartig ist. Wo einst Soldaten exerzierten, wird hier künftig Energie aus dem Toilettenabwasser gewonnen. Drei separate Wasserkreisläufe Nach den Plänen der Initiative „KREIS“ (Koppelung von regenerativer Energiegewinnung mit innovative Stadtentwicklung“) werden Regen-, Grau- und Schwarzwasser separat gesammelt und besonders nachhaltig genutzt. Während das Regenwasser in die Teiche und auf die Grünflächen fließt, soll das Grauwasser aus Küche und Bad über ein separates Rohrsystem energiesparend geklärt und später als Betriebswasser verwendet werden. Erhebliches Potential bieten die als Schwarzwasser bezeichneten menschlichen Ausscheidungen in der Toilette. „Aus diesem Konzentrat gewinnen wir Methan, wie es im Erdgas vorhanden ist“, erklärt Michael Beckereit, Geschäftsführer des stadteigenen Unternehmens Hamburg Wasser. In einer Aufbereitungsanlage am Rande des Quartiers wird es vergärt, dabei entsteht Biogas. Mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung entstehen daraus schließlich Elektrizität und Wärme. Jede zweite Wohnung im Bauprojekt soll so mit Strom versorgt werden. Außerdem sollen zusätzlich 40% des Wärmebedarfs gedeckt werden. Das Projekt realisiert Hamburg Wasser gemeinsam mit Partnern in drei Bauabschnitten. Bis Dezember 2014 entstehen die Grau- und Schwarzwassernetze mit Grauwasserpumpwerk und Vakuumstation. Der zweite und dritte Bauabschnitt umfasst die sogenannte Schwarzwasserbehandlungsanlage sowie den Endausbau für das Grauwasser. Die Toiletten in den einzelnen Wohnungen basieren auf dem Vakuumprinzip. Sie benötigen maximal einen Liter Spülwasser. Über Unterdruckleitungen wird das Schwarzwasser in den Betriebshof am Rande des Quartiers geleitet. Das konzentrierte und energetisch nutzbare Toilettenabwasser wird dort zusammen mit weiterer Biomasse (z.B. Fettabwässern aus Restaurants) in einer speziellen Vergärungsanlage behandelt. ►


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Buchbesprechung Immobilien-Fachwissen im Test | 500 Fragen 500 Antworten Die Immobilienwirtschaft ist ein komplexes Fachgebiet. Da geht es um Recht und Steuern, Marketing und Wettbewerb, um Versicherungen und Akquisition, um Controlling, Verträge, Finanzierung und Management, um Verwaltung, Bewertung, Projektentwicklung und vieles mehr. In der Praxis kommt es darauf an, den Überblick zu behalten und die erworbene Sach- und Methodenkompetenz erfolgreich einzusetzen. Dafür bietet der Grabener Verlag dieses Fachbuch an. Es bietet eine verlässliche Grundlage und ist auch als Testmaterial für die Aus- und Weiterbildung gut geeignet. Die Stärke des Buches liegt im Zusammenspiel mit dem Lexikon „ImmobilienFachwissen von A-Z“, das im gleichen Verlag erscheint und im Internet frei zugänglich ist (www.grabener-verlag.de). Das Buch ist über den Buchhandel oder direkt beim Grabener Verlag, Kiel, zu beziehen: Autor: Erwin Sailer Vorwort: Carolin Hegenbarth Broschur | ca. 276 Seiten Grabener Fachbuch ISBN: 978-3-925573-583 Preis: 25,00 Euro [D]

Größter Wasserkreislauf Europas Der Wasserkreislauf soll der größte seiner Art in Europa werden. Mitte Oktober erhielt das 12 Mio. teure Abwassersystem die Auszeichnung der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“. Wegen der klimaschonenden Bauweise wird das Projekt durch das Bundesbauministerium im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik gefördert. Hamburg will damit Vorreiterin innovativer Abwassernutzung werden. „Zwar werden einige Wohnungen in Lübeck bereits nach diesem Prinzip mit Energie versorgt. Aber in dieser Größenordnung ist das bislang weltweit einmalig“, erklärt Prof. Ralf Otterpohl, Leiter des Arbeitsbereich Kommunale und industrielle Abwasserwirtschaft an der TU Harburg. Otterpohl gehörte weltweit zu den ersten, die auf dem Gebiet der Rückgewinnung von Nährstoffen und Energie forschten. Derweil liefen in China Planungen, um rund 100.000 Menschen auf Basis von Schwarzwasser mit Energie zu versorgen. Für Otterpohl bringt das Hamburger Abwassersystem noch einen weiteren Effekt. Mit leistungsfähigen Nanofiltern könnten die gefährlichen Einträge von Medikamenten in die Gewässer gestoppt werden. Bisher gelangen sie unbehindert durch die menschlichen Ausscheidungen in die Bäche und Flüsse. Die Nutzung von Abwasser zur Energiegewinnung rückt derzeit in den Fokus der Wasserwirtschaft. Die öffentliche Aufmerksamkeit ist allerdings noch gering. Wie die Wärme eines großvolumigen Abwasserkanals unter Einsatz von Wärmetauschern zur Energiegewinnung genutzt werden kann, wird derzeit in Aachen bei der energetischen Sanierung von 400 städtischen und genossenschaftlichen Wohnungen gezeigt. Die mit 20 Grad Celsius außergewöhnlich hohe Temperatur stammt von Thermalabwässern und von ansässigen Produktionen. Die EU-Fördermittel für Aachen aus dem Bereich „EU-Gugle“ belaufen sich in fünf Jahren auf 2,8 Mio. Euro. 

Die Zukunft der Shopping-Center Der Einzelhandel wächst nicht mehr. Bereits seit Jahren verzeichnet er kein reales Wachstum. Von 1995 bis 2012 ist das reale Wachstum in diesem Segment um 4% gesunken, während die Verkaufsfläche um 28,5% anwuchs. Dadurch stiegen die flächenbezogenen Kosten. Sie werden durch geringere Personalkosten und verbesserte Handelsspannen kompensiert. Der Anteil des Einzelhandels am privaten Konsum ist bereits auf unter 30% zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommen Joachim Stumpf, Geschäftsführer der BBE Handelsberatung GmbH, und Daniel Herrmann, Head of Portfolio Management Berlin, Patrizia Deutschland, übereinstimmend. Eine attraktive Anlageklasse bilden für Herrmann Fachmärkte, Discounter und Supermärkte. Stumpf vermisst bei Shopping-Centern und Einkaufszentren häufig ein funktionierendes Konzept. Gerade bei älteren Shopping-Centern gäbe es eine PositionierungsLücke. Sie wurden bereits vor 20 Jahren errichtet. Sie seien heute entweder zu groß, um sich als reine Nahversorger zu positionieren oder sie sind häufig zu klein, um eine Management-Funktion ausüben zu können. Sie müssen neu positioniert werden. Um gegenüber den Onlineshops konkurrenzfähig zu bleiben, müssen sie ihr Dienstleistungsangebot ausbauen. Die Waren im Laden werden zunehmend zu Ausstellungsstücken, die zur schnellen Lieferung nach Hause bestimmt sind. Bis zum Jahr 2020 werden Same-Day-Delivery-Dienste Standard in den Einkaufszentren sein. Mit der Nachhause-Lieferung wird das Einkaufszentrum zum Showroom für Marken, die mit modernster Technologie präsentiert werden. Auch die Aufgaben des Centermanagements wandeln sich durch die Digitalisierung. Sie werden komplexer durch sich schneller ändernde Betreiberkonzepte und dem Wandle zum New-Commerce. ►


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Durch die demografischen Veränderungen und eine fortschreitende Reurbanisierung werde sich die Schere zwischen guten und schlechten Standorten verbreitern, konstatiert Herrmann. Dies führe im Einzelhandel zu Flächen- und Mietzuwächsen in den Zuwanderungsgebieten. In den strukturschwachen Regionen hingegen komme es zu Flächenschwund und fallenden Mieten. Insbesondere Fachmärkte, Discounter und Supermärkte erachtet die Patrizia derzeit als eine interessante Anlageklasse. Die Auswirkungen des E-Commerce seien derzeit und auch künftig überschaubar. Durch gezielte Investitionen in nachhaltige und sich demografisch positiv entwickelnde Lagen sei eine positive Entwicklung der Immobilienbestände realistisch. Insbesondere Elektrofachmärkte, Bekleidung und Bücher werden durch den Online-Handel attackiert. Weniger davon betroffen ist der nahversorgende LebensmittelEinzelhandel. Hier sei der Preisdruck mit minimalen Gewinnmargen so hoch, dass die Lieferkosten den Kunden in Rechnung gestellt werden müssten. Das jedoch funktioniere nicht. Lebensmittel-Kunden sind sehr preisbewusst. Schon für wenige Cent -Unterschiede nehmen sie Umwege zum preisgünstigeren Händler in Kauf. Das Angebot im Bereich Lebensmittel werde bei Vollsortimentern und Discountern größer. Damit steigt der Flächenbedarf, und zwar von 1.000 qm in den vergangenen beiden Dekaden auf aktuell 1.200 qm. Inzwischen bieten auch Discounter Frischfleisch, Blumen sowie im Laden gebackene Brote und Brötchen feil. (CW) 

Hochwertige Wohnungen in Skigebieten werden weltweit deutlich teurer 20% p.a. in USA und Neuseeland In früheren Jahren wies der Index der weltweit wichtigsten 18 Skigebiete eine klare Struktur auf. Die Preissteigerungen in Schweizer Skigebieten lagen an der Spitze, danach kamen die französischen Alpen. Nordamerika und Russland standen am Ende der Tabelle. 2013 ergibt sich ein neues Bild. Die Regionen der Welt sind im Preisranking bunt durcheinander gewürfelt. Knight Frank untersuchte pünktlich zum Start in die Skisaison die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise in den Skigebieten. Im Vergleich zum Juni 2012 haben sich die Preise um 4,6% verteuert, nachdem sie im Vorjahr noch um 0,9% nachgegeben hatten. Insgesamt ist der Index von 18 Skigebieten seit seinem Tiefpunkt im zweiten Quartal 2009 um 11,9% gestie-

gen. In Skigebieten spielen neben der reinen Kapitalanlage vor allem Imageeffekte und Lifestyle eine große Rolle. In In South Lake Tahoe, USA, und Queenstown, Neuseeland, haben die Preise in diesem Segment mit einem Jahresplus per Ende Juni 2013 von 20,9% respektive 18,6% am stärksten angezogen. Die Schweizer Skigebiete Zermatt und Davos weisen mit einem Zuwachs von 14,1% respektive 10% die höchste Steigerungsrate in Europa auf, dicht gefolgt von Frankreich beziehungsweise den besten Objekten in Morzine mit 8,5% und Chamonix mit 8%. Gesunken sind die Preise im italienischen Cortina mit -8,1% sowie im französischen Méribel mit -3,5%. Deutsche und österreichische Standorte sind nicht im Ranking unter den ersten 18. 

Status Quo - Immobilienmarkt im dritten Quartal 2013 Deutschland bleibt attraktiv Der Immobilienmarkt zeigt lt. aktuellem Real Estate Monitor der Deutschen Hypo eindeutige Aufwärtstendenzen. Das globale Investitionsvolumen übertrifft die Erwartungen und Deutschland bleibt safe haven. Einzig bei Wohnimmobilien könnte es in einzelnen ausgewählten Mikrostandorten zu Preisübertreibungen kommen. Durch die Medienlandschaft geistert ein Krisenszenario nach dem anderen. Die dunklen Wolken der Finanz- und Eurokrise sind noch nicht abgezogen, da scheint sich der Immobilienmarkt als ein Lichtblick zu zeigen. Erst kürzlich hat Jones Lang LaSalle seine Prognose für das globale Investitionsvolumen in Immobilien um 25 Mrd. USD nach oben korrigiert. Bis zu 500 Mrd. USD soll in diesem Jahr in Immobilien investiert werden. Allein im dritten Quartal lag das Investitionsvolumen 16% über dem des Vorjahres. Durch mangelnde Alternativen schauen sich Investoren auch immer mehr nach Investments mit höherem Risiko als der klassischen „Core-Immobilie“ um. Sowohl im Hinblick auf den Standort als auch der Sektoren beobachtet die Deutsche Hypo eine gestiegene Risikobereitschaft. Deutschland spielt dabei nach wie vor in der ersten Liga der Immobilien-Investitionsstandorte. In den ersten drei Monaten wurde mit 19 Mrd. Euro knapp 30% mehr in den Markt gepumpt als noch im Vorjahr. Gute Beschäftigtenzahlen, stabiles Wirtschaftswachstum und Verbrauchervertrauen sorgen für einen „safe-haven“Gedanken. Auch für ausländische Investoren bleibt Deutschland interessant. Deren Anteil am Investmentvolumen liegt bei aktuell 35%. Mutterland ist dabei bei den meisten die USA oder Großbritannien. ►


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Ansonsten hat sich die Deutsche Hypo für ihre Analyse das Zahlenwerk aus externen Quellen zusammengestellt. Am gefragtesten seien Büroimmobilien mit 44% Volumenanteil gefolgt von Einzelhandelsobjekten mit 32% und Logistikimmobilien mit 9%. Ihr Anteil stieg absolut im Vergleich am stärksten. Infolge der Core-Fixierung blieben die Spitzenrenditen aller Assetklassen auf niedrigem Niveau stabil. Auch auf den Bürovermietungsmärkten registriert die Deutsche Hypo Belebungstendenzen. Die Leerstandszahlen sinken trotz zunehmenden Fertigstellungszahlen und auch die Spitzenmiete aller führenden Bürohochburgen steigt weiter. Der Einzelhandelssektor profitiert vor allem von der gestiegenen Konsumbereitschaft der Bevölkerung. Der Vermietungsmarkt setzte im dritten Quartal mit 277 vermittelten Mietverträgen und einem Flächenvolumen von 126.500 qm seine konstante Entwicklung des ersten Halbjahres weiter fort. Auch wenn der Flächenumsatz leicht rückläufig ist, steigt die Anzahl der abgeschlossenen Mietverträge leicht an (+9%). Der Wohnungsmarkt in Deutschland könnte als größter Gewinner der Krise angesehen werden. Während in der ersten Dekade wenig Belebung vom Wohnimmobilienmarkt ausging, profitiert das als sicher angesehene Investment seither. Das zeigt auch der Preisanstieg vor allem in den Metropolen. Zwischen März 2007 und Oktober 2013 war der Preisanstieg für Eigentumswohnungen in München mit 57,1% am höchsten gefolgt von Hamburg mit 53% und Berlin mit 50,5%. Berlin weist jedoch nach wie vor unter den führenden Metropolen mit 2.117 Euro pro qm das niedrigste Preisniveau für Eigentumswohnungen auf. Von einer Blasenbildung könne indes keine Rede sein. Vielmehr sind an einigen Mikrostandorten Preisübertreibungen zu beobachten, da die Bautätigkeit die Nachfrage nicht decken könne. Allerdings zeigt sich beim Blick auf die Historie, dass Deutschland allenfalls gerade seine Stagnation der Preise für Wohneigentum nach dem Immobilienboom der 90er Jahre aufholt. Auch spricht die Tatsache, dass trotz niedriger Zinsen das Kreditvolumen nicht massiv steigt, gegen eine Blasenbildungsthese. (AE)        

Deloitte: Hotelbranche voller Zuversicht für die Zukunft Karin Krentz Hotelketten und Hotelentwickler schätzen die Konjunkturaussichten für die Branche im Jahr 2014 mit 58% zum größten Teil positiv ein. Top-Standorte mit überdurchschnittlichem Entwicklungspotenzial werden in den A-Standorten Hamburg, München sowie in den BStandorten Bremen und Nürnberg gesehen. Die Hauptstadt Berlin stufen nur 13% der internationalen Hotelketten als „überdurchschnittlich“ ein und nur 26% der Projektentwickler – trotz des rasanten Bettenzuwachses dort in den letzten Jahren. Allein im Juli 2013 stieg die Zahl der Gästebetten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,6% (Amt für Statistik Berlin-Brandenburg). Auch bei der Befragung nach den größten Risiken und Unsicherheiten schneidet der Hotelstandort Berlin schlecht ab. 83% der Hotelketten und 43% der Entwickler geben hier die schlechtesten Noten. Doch die Wachstumsperspektiven sehen Projektentwickler für Berlin mit 42% am besten, die Ketten nur mit 21%. Die größten Chancen und gar keine Risiken sehen die Teilnehmer der Branchenumfrage erwartungsgemäß bei den Economy-Hotels, die größten Risiken im Segment der Fünf-Sterne-Hotels. „Mit der Anzahl der Sterne steigen die Risiken“, sagt Kay Strobl von Deloitte. Finanzierungsrestriktionen werden von Hotelketten und Hotelbetreibern als die größte Herausforderung gesehen, um Hotels als Asset-Klasse in Deutschland weiter zu etablieren. Das sind die wichtigsten Ergebnisse des Hotel-Sentiment-Index 2014, der vom Zentralen Immobilien Ausschuss e. V. (ZIA) und Deloitte auf dem „Tag der Hotelimmobilie“ in Berlin vorgestellt wurde. „Das Potenzial auf dem Hotelmarkt ist noch nicht ausgeschöpft. Im Gegenteil: Wir erwarten ein beschleunigtes Wachstum im Vergleich zu den vergangenen drei Jahren. Dabei werden sowohl Neuentwicklungen als auch Konvertierungen als Wachstumsstrategie verfolgt“, sagt Matthias Niemeyer, Vorsitzender der Plattform Hotelimmobilien des ZIA. „Wir freuen uns, dass wir die Ergebnisse der Umfrage erstmals auf dem Tag der Hotelimmobilie präsentieren und diskutieren konnten.“ Limitierend auf weiteres Wachstum wirken sich die Anzahl der geeigneten Standorte, die Grundstückspreise und Verfügbarkeit von Bauland, Baurestriktionen und die Vertragsart aus. Aus der Umfrage ergibt sich ein Trend zu sogenannten Mixed-Use Immobilien. Dabei können sich Hotelketten mehrheitlich eine Kombination aus Büro und Hotel vorstellen, während Entwickler auf


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die Kombination von Einzelhandel und Hotel oder Wohnen und Hotel setzen. Ebenfalls interessant die Beurteilung des Beherbergungstyps. Fast 70% wollen im Segment BusinessHotel wachsen, dagegen 15% nur im Segment Hostel. Tagungs- sowie Leisurehotels spielen als Wachstumsund Investmentsegment keine Rolle. Als Wachstumsstrategien verfolgen Ketten und Entwickler Neuentwicklungen sowie Übernahmen und als Vertragsarten präferieren beide die Pacht (50%), gefolgt von Managementverträgen (36%), danach von Franchise (15%). Gefragt wurde ebenfalls nach Dienstleistungen und Ausstattungsmerkmalen, die zukünftig von Bedeutung sein könnten. Die Mehrheit setzt auf kostenlosen Internetzugang und Einsatz mobiler Technik sowie Nachhaltigkeit (minimierter Energieverbrauch), aber auf Barrierefreiheit nur 36% (in einer vorigen Umfrage waren es spärliche 7%). Für Entwickler interessant: Große Bäder sind gefragt. Und man staune: 14% präferieren ein Breakfast to go, fast schon ein Kulturbruch. Der Hotel-Sentiment-Index gibt einen Überblick über die Entwicklungen und Erwartungen an den Hotelimmobilienmarkt in Deutschland. Die vollständige Umfrage steht zum Download unter www.zia-deutschland.de zur Verfügung.

Art des Handels geklärt waren. Shopping Mall plus Gastronomie plus Hotel, „das passt“, fügt er hinzu. Und wichtig: Wir wollen in die Top-Lagen, nichts anderes! Steinhage präferiert für Hotels eher Retail à la Kulturkaufhaus Dussmann (in dem er auch mal gerne Nachts eingeschlossen sein möchte, um zu stöbern) und nicht ein ECE-Shopping Center. Erlebniswelten schaffen, sogar vertikale wie in München, sagt Langmeier sei wichtig. Doch da gibt es ein Problem, sind sich alle einig: die unterschiedlichen Lebenszyklen einer Einzelhandelsimmobilie und einer Hotelimmobilie. Und ob die Mischnutzung Hotel-Handel eine Patentlösung für beide sei, würden erst die nächsten Jahre beweisen. Noch gebe es bei Abschreibungen, Kapitalbedarf, Zweit- oder Drittverwertung große Fragezeichen. 

Der Tag der Hotelimmobilie fand am 13. November zum ersten Mal statt und wurde gemeinsam durchgeführt vom ZIA und dem Claus Jacobs Network (CJN). Rund 350 führende Persönlichkeiten aus der Hotellerie, Wirtschaft, Architektur und Innenarchitektur sowie Projektentwicklung, dem Investment und Bankenwesen nahmen an der Veranstaltung im Waldorf Astoria in Berlin teil. Hotel und Handel – Wo sind die Synergien? Diese Frage wollte das Panel mit Wolfgang Langmeier, Schweizer Projects AG, Torsten Kuttig, Director Development ECE Office Traffic Industries GmbH, Kai Hollmann, 25hours sowie Olaf Steinhage, geschäftsführender Gesellschafter hospitality competence berlin GmbH beantworten. Die Runde wurde launig moderiert von Prof. Dr. Christian Bauer, Abteilungsleiter Tourismuswirtschaft der Hochschule Heilbronn. Übereinstimmung gab es, dass diese Synergien durchaus existieren, doch ein jeder Entwickler, Einzelhandels- oder Hotelexperte untersuchen muss, was für den Standort am besten sei. So plädierte Kuttig für durchmischte Stadtquartiere , wie sie die ECE gegenwärtig in Stuttgart (Milaneo) oder Frankfurt am Main (Skyline Plaza) entwickelt. Hollmann gab unumwunden für Hamburg zu: „Uns war nicht bewusst, dass das so gut funktioniert“, nachdem die wichtigsten Fragen nach Zielgruppen und

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Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder. stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: RWE (2,18), 25hours (29), Acrest Property Group (19), Adidas (17), aurelis Real Estate (12,16), Axa (12), BayernLB (21), BBE Handelsberatung (26), Berlinovo (4), BfG (11), Bildungsinstitut Münster (16), Bild-Zeitung (11), Bouwfonds (11), BSI (22), buttler architekten (2), BVI (16), Catella Property (6,20), Catella Real Estate (3,6), CJN (29), CM-Immobilien Entwicklung GmbH (14), Corpus Sireo (14), Corpus Sireo (14,21), Credit Suisse (12), CRES (24), Degi (11), Deka (6,10,16), Deloitte (28), Delos Shipping, LLC (4), Deutsche Hypo (27,28), Deutschen Asset & Wealth Management (17), DIC Asset (13), DTV (19), DTZ (16), Dussmann (29), Ebertz & Partner (7), EBZ Business School (5), ECE (29), EGS-plan International GmbH (2), Elbe Vermögens Treuhand GmbH (4), ELO Bau (2), Everest Management GmbH (6), Fachhochschule Düsseldorf (20), Fairvesta (14), Fondshaus Hamburg Immobilen (23), Gabler (2), Garbe (8), GBW (21), GfK (4), gif (24), Grabener Verlag (26), GSW (20), Hamburg Wasser (25), Handelsblatt (2), Herzog & de Meuron (24), Hochtief (23,24,25), hospitality competence berlin GmbH (29), IDW (22), Immobilien Manager (9,20), Immobilien Zeitung (4,6), Immobilien-Werte Hamburg (23), ImmoblienScout 24 (22,23), Immonet (2), Immowelt (2), Interhyp (6), IPD (16,17), Jones Lang LaSalle (8,27), KanAm (12), KBC Versicherungen (16), Knight Frank (27), König & Cie. Treuhand (4), LEG Immobilien (4,21), LWL (16), McDermott Will & Emery Belgium (16), Nai apollo (20), NDR (24), pantera AG (2), Patrizia (26), Patrizia Immobilien (19), Project Investment Gruppe (21,22), Real I.S. (15), ReGe (24), RFR Holding (10), RG Real Grundbesitz GmbH (19), Schweizer Projects AG (29), Scope (12), Scout24 (2,3), SEB (12), Senator Senioren- und Pflegeeinrichtungen GmbH (14), Siemens AG (19), sontowski & partner (10), Springer (2), Stadtbau GmbH (2), Steinbeis Hochschule (24), Telekom (2), Tennenbaum Capital Partner, LLC (4), TMW (12), TU Harburg (26), TU München (2), Uniqlo (17), Vicus AG (19), Wendler Tremml Rechtsanwälte (6), Wikipedia (11), ZIA (28,29).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Bauer Dr., Christian (29); Beckereit, Michael (25); Beckmann, Christine (4); Böhm, Jürgen (2); Eisenblätter, Marion (4); Follmann, Lars N. (23); Fuchs, Michael (10); Hauser, Gerd (2); Hegenbarth, Carolin (26); Heil, Richard (11); Hengelbrock, Thomas (24); Herrmann, Daniel (26); Hohmann, Klaus (11); Hollmann, Kai (29); Hoop, Petra (4); Kehrein, Götz Henning (4); Kiefer, Michael (23); Krahn, Johannes (11); Kunath, Angelika (23); Kuttig, Torsten (29); Langmeier, Wolfgang (29); Meyer, Reinhard (19); Neuhöfer, Manfred (4); Niemayer, Matthias (28); Otterpohl Prof., Ralf (25,26); Piazolo Dr., Daniel (17); Rosen, Aby (10); Sailer, Erwin (26); Schellenberger, Jan (4); Schönhorst, Jens (4); Seeberger, Jürgen (21,22); Siebner, Stefan (4); Steinhage, Olaf (29); Stumpf, Joachim (26); Tschammler, Timo (8); Vetter, HansJörg (4); Wolfgang, Dippold (21,22).


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 1

Nr.: 71

Liebe Leser,

47. KW /22.11.2013 in Berlin bricht ein neuer Investitions- und Bauboom aus und wie es scheint, wollen aber auch alle daran teilhaben. Was soll zuerst erwähnt werden? So erfindet sich die City West neu und das ist ihr wirklich zu gönnen. Jahrelang stand sie im Schatten des Baubooms City Ost, bis auch der der letzten Immobilienkrise 2006 zum Opfer fiel.

Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Interview mit Reinhard 2 Müller, Vorstand Euref AG

Das machen heute vor allem die Wohnungsgesellschaften, ob städtisch oder genossenschaftlich oder die Baugruppen, und Privatinvestoren, die von den hohen Mieten und Preisen nicht genug bekommen können. Doch Vorsicht: Keine Häuser, hohe Preise (auch für Bauland), hohe Immobilienwerte, geringe Rendite, so für Büroimmobilien, so warnt CBRE für den Büromarkt (Lesen Sie bitte ab Seite 4). Und das könnte gefährlich werden, denn dann baut wirklich keiner mehr. Nur: Maß halten – kennt das jemand und wer richtet sich danach?

Asiaten zeigen Interesse an Gewerbeimmobilien

4

Intercity-Flaggschiff am Hauptbahnhof eröffnet

6

Fonds-Hotel am BER in Warteschleife

7

OFB startet AlexanderQuartier

8

Gefordert wird, die „Hotel- und Hostelflut“ zu stoppen. Ein „Hotelentwicklungsplan“ soll

Neupositionierung der Berlin Hyp

8

es richten. Alle sind dafür – Die Grünen, Dehoga, die Marketingorganisation der Stadt visitberlin, die Bezirke sowieso. Nur der Senat nicht. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt, auch wenn die Verkehrsinfrastruktur noch so ächzt und keucht. Die Eröffnung neuer

Fondsrückkauf durch Berlinovo auf Zielgeraden

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Neues Microsoft Center in Berlin

10

Neues Gesetz gegen Ferienwohnungen

10

Immobilienawardberlin

11

Impressum

12

Der Bauboom z. B. bei Hotelimmobilien stößt auf Widerstand bei den Grünen. Die immer mehr und größer werdenden Bettenburgen in den Szenekiezen stören sie. Marodierende lärmende Partytouristen so auf der Admiralbrücke oder der Oberbaumbrücke oder auf dem Alexanderplatz und nächtliches Rollkoffergeklacke seien den Bürgern nicht mehr zuzumuten.

Hotels sei nur zu begrüßen, sagt Wirtschaftssenatorin Conelia Yzer. In diesem Jahr ist die 30Mio.-Marke Berlinbesucher in Sicht. Und wer glaubt, die Investoren hätten sich nur dem lukrativen Wohnungsbau zugewandt, irrt mächtig. Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!

Ihr direkter Weg zu uns

Karin Krentz


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 2

Der Immobilienbrief Berlin im Gespräch mit Reinhard Müller, Vorstand EUREF AG, über … die Energiewende mit Komfort, Smart Cities und notwendige, aber grüne Büroneubauten

Personalien BNP Paribas Real Estate baut den Bereich Retail Services weiter konsequent aus: Andrea Rogge (33) verstärkt ab 1. November als Senior Consultant das Berliner Retail Team. Zuvor war die Immobilienfachwirtin über 10 Jahre im Einzelhandelsbereich bei Engel & Völkers tätig.

Benjamin Röhrborn (41) ist seit 1. Oktober 2013 neuer Leiter der Niederlassung BerlinBrandenburg der formart GmbH & Co.KG. Er folgt auf Gordon Gorski, der sich nun auf seine Leitungsfunktion bei der Niederlassung Berlin-Brandenburg der HOCHTIEF Projektentwicklung konzentrieren wird. Zum 15. Oktober 2013 haben Ralf Werner (40) und Sven Ehnert (42) die Leitung der Niederlassung Rhein-Main von Iris Dilger übernommen, die das Unternehmen verlassen hat. Röhrborn wird außerdem weiterhin die Niederlassung formart Studio leiten, die bundesweit in Partnerschaft mit ausgewählten Betreibern Seniorenimmobilien sowie voll möblierte MicroApartments für Kapitalanleger realisiert.

Mitten in Berlin wird auf dem EUREF-Campus im Bezirk Schöneberg das „intelligente Stadtquartier“ der Zukunft bereits heute entwickelt. Wahrzeichen des Campus ist der alte Gasometer aus dem Jahr 1910 mit einem variablen Quelle: Euref Volumen von bis zu 160.000 cbm, der im Jahr 1995 im Zuge der Umstellung auf russische Erdgasversorgung still gelegt wurde. Im Jahr 2007 verkaufte die GASAG das 55.000 qm große Gelände an der Torgauer Straße an die EUREF AG, das war der Beginn der Standortentwicklung. Seit dem Mai 2011 wird der denkmalgeschützte weithin sichtbare Gasometer schrittweise saniert. Dazu wird erstmals eine Kombination aus Mikrotrockenstrahlentechnologie, Nadelverfahren und Laserreinigung angewandt, um die 30.000 qm Stahloberfläche zu säubern. In Zukunft erstrahlt der 1,1 Mio. t schwere Gasometer dann wieder in frischem Grün und Anthrazit. Die EUREF AG (Europäisches Energie Forum) investiert in den nächsten Jahren rund 3,8 Mio. Euro. Heute ist der Gasometer Ausstrahlungsort für die ARD-Sendung „Günter Jauch“ am Sonntagabend. Auch andere Gebäude wie die „Schmiede“, der „Messelbau“ oder das alte „Schleusenhaus“ – alle denkmalgeschützte Backsteinbauten – wurden sorgsam restauriert und sind heute begehrte Orte für Veranstaltungen und Events aller Art, hauptsächlich zu den Themen Energie und Nachhaltigkeit. Insgesamt werden bis 2018 auf dem Campus 25 Immobilien unterschiedlichster Nutzungen (auch Wohnen) entwickelt mit einer Geschossfläche von ca. 165.000 qm inklusive ca. 100 Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Investitionsvolumen: ca. 600 Mio. Euro. Alle Neubauten erhalten als „Green Buildings“ das LEED-Platin-Zertifikat. Jüngster Deal: Erst im Oktober 2013 wurde mit der GASAG ein Vertrag über 8 Mio. Euro für den Bau eines mit Biogas betriebenen Blockheizkraftwerkes unterzeichnet, das alle 25 Gebäude mit Wärme, Kälte und Strom versorgen soll. Besonderheit: Die Energieversorgung erfolgt CO2 neutral und kostet nicht mehr als konventionelle Wärme- und Kälteversorgung. Ein Gestaltungskonzept der Frei-, Park- und Grünflächen des Landschaftsarchitekturbüros Kiefer CS unterstreicht den „Campus-Charakter“ des Quartiers, alte und neue Gebäude werden von attraktiven Grünflächen umschlossen. Im nördlichen Teil des Campus ist ein Beachvolleyballfeld entstanden. Zudem werden zukünftig auch ein Wellness- und Fitnessbereich untergebracht. Nichts wird mehr an das schmutzige graue Industrieareal des 19. und 20. Jahrhunderts erinnern. Das gesamte Quartier ist exzellent an die Verkehrsinfrastruktur angeschlossen. Es wird ein Stadtquartier für Bürger, Institutionen und Unternehmen, für die nachhaltiges Handeln wichtiger Teil ihres Selbstverständnisses ist. Im südlichen Bereich des EUREFCampus, direkt am S-Bahnhof Schöneberg, ist ein Hotel mit ca. 200 Zimmern vorgesehen. Ein positiver Vorentscheid liegt bereits vor.


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 3 2012 wurde der erste Neubau fertig gestellt und im sanierten Wasserturm die ersten Masterstudiengänge der TU Berlin zum Thema Stadt und Energie eröffnet. Die Mieteranzeige auf dem sogenannten „Stillen Portier“ am Zugang zum Campus liest sich wie das Who’s Who der Energie-, Automobil- und Verkehrsbranche sowie der Forschung. Gleichzeitig sind diese Unternehmen oft Sponsoren oder Stipendiengeber der Masterstudiengänge.

Deals Die SANUS AG erwirbt ein Grundstück in der Wallstraße und ein Wohnobjekt in der Greifswalder Straße. Auf dem 1.150 qm großen Grundstück in der Wallstraße wird SANUS einen Neubau mit Tiefgarage errichten. Auf dem Areal sind 106 Wohneinheiten, eine Gewerbeeinheit sowie 53 Stellplätze geplant. Der Baubeginn ist für das 1. Quartal 2015 angesetzt. Das Objekt in der Greifswalder Straße wird von SANUS saniert und modernisiert sowie das Dachgeschoss ausgebaut. Der Baubeginn wird im 2. Quartal 2015 sein.

Ein neu gegründetes Geschäft für frische Tiernahrung mietet rd. 65 qm Einzelhandelsfläche in der Teplitzer Str. 38 vom Berliner Unternehmer Thomas Drechsel über Aengevelt.

Das Naturkosmetikunternehmen Yves Rocher mietet rd. 100 qm Fläche in der Schloßstraße 32. Comfort war für Rocher und BNPPRE für den Privateigentümer beratend tätig.

Das spanische Modelabel Desigual mietet ca. 400 qm Fläche am Hackeschen Markt über Lührmann. Desigual wird seinen Store in der Oranienburger Straße 1-3 eröffnen.

Die Herausforderungen an nachhaltige Stadtentwicklung sind enorm. Mehr als die Hälfte der Menschheit lebt in Städten, Tendenz steigend. Rund zwei Drittel der weltweit verbrauchten Energie, 60% des Wasserverbrauchs und 70% der Treibhausgase entfallen auf Städte. Urbanisierung, Klimawandel und demografischer Wandel zwingen Metropolen dazu, ihre Infrastrukturen leistungsfähiger zu machen. Mit innovativen Technologien können Stadtplaner unsere Städte umweltfreundlicher machen, ihnen eine höhere Lebensqualität bieten und dabei Kosten sparen. Dies ist das Konzept der Smart City, die auf dem EUREF-Campus bereits heute real gelebt wird. Durch den engen Austausch zwischen Wissenschaft und Lehre auf der einen Seite sowie Forschung und praxisorientierter Anwendung auf der anderen Seite entsteht auf dem EUREF-Campus eine einzigartige Erprobungsplattform für die Entwicklung der verantwortlichen und nachhaltigen Modellstadt von Morgen. Wir leben hier bereits heute den Echtbetrieb der Stadt von Morgen und das mitten im urbanen Berlin. www.euref.de Frage: Wie ist Ihre Beziehung zu Berlin? Im Jahr 1975 bin ich von Düsseldorf nach Berlin gekommen und habe mein Studium an der TU 1980 abgeschlossen. Ich habe dieser Stadt meinen beruflichen Erfolg zu verdanken, hier habe ich meine Familie gegründet und habe meine Freunde gefunden. Ein Leben in einer anderen Stadt kann ich mir nicht mehr vorstellen – Berlin ist meine Heimat geworden. Mir gefällt auch die offene Art und Weise, Dinge beim Namen zu nennen ohne beleidigend zu sein. Das entspricht meinem Naturell. Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für eine positive Akzeptanz des Standorts Berlin? Bezogen auf das Projekt EUREF ist dies bestimmt das Thema der nachhaltigen Stadt von morgen. Wir beweisen, dass das Thema Energiewende heute schon möglich ist ohne Einschränkungen des Komforts und ohne Mehrkosten. Wir sind heute schon CO2 neutral und dies ist eine Nachricht, die viele Wissenschaftler und Politiker aus dem In- und Ausland interessiert. Mehr als 250 Veranstaltungen zu diesen Themen und Zehntausende Besucher auf dem EUREF-Campus aus aller Herren Länder sind ein lebendiger Beweis dafür. Frage: Das Finanzierungsklima im allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? Oder ist gar keiner? Dies kann ich nur bedingt bestätigen, die Banken sind vorsichtiger geworden und dies ist auch gut so! Wenn man alle Voraussetzungen erfüllt, Baugenehmigung und Vorvermietung stimmen, haben wir doch aufgrund der niedrigen Zinsen fast schon eine historische Chance. Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden? Ich hatte sehr viel Glück mit guten Freunden und Partnern, die meine Ideen immer unterstützt haben. Ich wollte als Architekt meine Ideale umsetzen, dies konnte ich nur, wenn ich selbst bestimmen kann, was gebaut wird – da ist es die logische Konsequenz, direkt in die Immobilienbranche zu gehen und die Architektur als Dienstleistung aufzugeben. Übrigens habe ich bekannte Vorbilder in Berlin: Die großen Baumeister Berlins des 19. Jahrhunderts wie Muthesius, Gessner, Crämer&Wolfenstein u.a. waren in vielen Fällen auch die Bauherren ihrer eigenen Gebäude. Dieser unternehmerische Mut ist heute der Architektenschaft leider verloren gegangen.


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 4 Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Berliner Immobilienmarktes im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein? Ich glaube der Wohnungsbau-Hype in Berlin wird in absehbarer Zeit abnehmen, Grund sind die Reglementierungen wie Mietpreisbremse und andere Sanktionen.

Deals Mit der Vermietung von zwei weiteren Einheiten sind die Flächen des neuen Business Quarters im SEGRO Park Berlin bereits zu 96% ausgelastet. Um die stetige starke Nachfrage an diesem TopStandort zwischen Berlin und Brandenburg zu decken, startete SEGRO im Juli 2013 die zweite Bauphase des Business Quarters: Hier entstehen weitere 8.500 qm hochwertige Hallen- und Büroflächen mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Die Fertigstellung des Objekts ist für das 1. Quartal 2014 geplant. TESLA MOTORS: Der USHersteller von Elektrofahrzeugen der Luxusklasse hat einen langfristigen Mietvertrag für sein neues Servicecenter abgeschlossen. Die Vermietung von 1.000 qm Gesamtfläche wurde durch CBRE und Engel & Völkers vermittelt, Mietbeginn ist der 1. Dezember 2013. MARATHON INTERNATIONAL: Mit der Anmietung von 100 qm Bürofläche etabliert der bekannte polnische Logistikdienstleister seine Startposition im deutschen Markt. Beim Abschluss des am 1. November 2013 in Kraft tretenden Mietvertrages war Jones Lang LaSalle beratend und vermittelnd tätig.

Heute ist schon festzustellen, dass Berlin einen großen Nachholbedarf im Bürobereich aufweist, vor allen Dingen an Gebäuden, die sich von ihrer Qualität und ihren Mietpreisen an die neuen Marktbedürfnisse anpassen. Das Thema der Zweitmieten spielt dabei eine herausragende Rolle, Gebäude mit hohen Nebenkosten sind mittelfristig kaum mehr vermietbar! Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren? In 10 Jahren ist der EUREF-Campus fertig gestellt und es arbeiten und leben dort 6000 Menschen – dann werde ich auf dem EUREF-Campus eine Art ,,Superhausmeister" sein! Frage: Was ist Ihr Lieblingsort in Berlin? Das Café Einstein in der Kurfürstenstraße, immer noch. Frage: Ihre Lieblingsimmobilie? Das Neue Museum auf der Museumsinsel in Berlin der Architekten Friedrich August Stüler und David Chipperfield. Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne zum Mittag/ Abendessen gehen und warum? Mit dem berühmten Dr. Schneider, weil ich gerne wissen möchte, was damals wirklich passiert ist.

Neues Museum; Quelle: visitberlin

Das Interesse an Gewerbeimmobilien in Berlin hat nun auch asiatische Investoren gepackt Alle Assetklassen profitieren davon Karin Krentz Der Berliner Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien knüpfte im dritten Quartal nahtlos an die gute Entwicklung der Vorquartale an, berichtet das Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE. Das Transaktionsvolumen summierte sich auf rund 2,3 Mrd. Euro und lag somit 33% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Unter den am Markt gehandelten Assetklassen dominierten wie im Vorjahr Büroimmobilien, auf die knapp 60% des Investmentvolumens entfielen. Einzelhandelsimmobilien folgten mit einem Umsatzanteil von rund 34%. Die Bürospitzenrendite blieb im dritten Quartal stabil bei 4,90%. Der Leerstand liegt bei ca. 8,9%. Bemerkenswert: Erstmals stehen seit langer Zeit auch Hallen am Borsigturm; Quelle: ECE hochwertige Flächen wie im SonyCenter zur Verfügung.


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 5 Dabei gingen wahre Perlen „über den Ladentisch“ – u.a. das Lindencorso Unter den Linden/Friedrichstraße für 15o Mio. Euro, Ku’damm 195 für mehr als 100 Mio., die Hallen am Borsigturm für 250 Mio., das Schloßstraßen Center und das Forum Steglitz für jeweils 100 Mio. und das Gebäudeensemble Trias an der Spree für 60 Mio. ebenso wie die Edison-Höfe (Summe unbekannt) sowie die Treptowers für kolportierte 70 Mio. (an NIS ARB EDO, eine Immobilieninvestmentgesellschaft hauptsächlich japanischer institutioneller Investoren).

Deals Die meco Akademie GmbH mietet rd. 1.380 qm Bürofläche im Forum Seestraße, Seestr. 64-67/Oudenarder Str. 14-15, über die Dr. Lübke & Kelber GmbH. Eigentümerin des von PAMERA Asset Management betreuten ansprechenden Eckhauses ist die Forum Seestraße Grundstücksgesellschaft mbH, die sich im Verfügungsbereich der FFIRE Immobilienverwaltung AG befindet.

Ludwigsfelde: Die Hagemann Logistic und Transport GmbH mietet eine 6.912 qm große Halle im Industriepark Ludwigsfelde in der Brandenburgische Str. 51/53 über Cushman & Wakefield. Der mittelständische Logistiker aus Brandenburg benötigte einen neuen Standort, da das alte Objekt in BerlinTempelhof verkauft wurde und demnächst abgerissen wird. Der neue Vermieter ist eine luxemburgische Objektgesellschaft, die in Deutschland durch die FREO Financial & Real Estate Operations GmbH vertreten wird.

Das Grand Hotel Hyatt am Potsdamer Platz erwarb für eine ungenannte Summe Al Rayyan Tourism and Investments aus Katar, die bereits einige Wochen zuvor das Hotel Maritim an der Stauffenbegrstraße für 180 Mio. Euro erworben hatten. Bereits verkauft ist das Sony-Center an den größten Pensionsfonds Südkoreas für 572 Mio. Euro. Nun drängen Investoren aus dem Reich der Mitte auf den Markt, und zwar „sehr aggressiv“, sagen Insider. Die Chinesen seien auch bereit jeden Preis zu zahlen, nur ihre (noch) unzureichenden Marktkenntnisse hätten große Abschlüsse bisher verhindert. Ein weiterer arabischer Großinvestor, Arab Investments, soll bereits 25% der Anteile an dem neuen Stadtviertel auf dem ehemaligen Wertheim-Areal am Leipziger Platz besitzen, das gegenwärtig der Berliner Unternehmer Harald G. Huth entwickelt. Arab Investments will nach Fertigstellung auch die übrigen Anteile übernehmen und ist im Besitz einer entsprechenden Call Option über einen Zwischeninvestor. Die stärkste Käufergruppe waren mit einem Anteil am Transaktionsvolumen von rund 687 Mio. Euro (30%) die Offenen Immobilien- und Spezialfonds. Es folgten Versicherungen/ Pensionskassen mit Ankäufen über 437 Mio. Euro (19%) sowie Asset/Fondsmanager, die Investitionen in Höhe von rund 415 Mio. Euro (18%) tätigten. Auf Verkäuferseite dominierten mit einem Anteil von rund 31% am Gesamtvolumen (725 Mio. Euro die Asset-/Fondsmanager, vor den Projektentwicklern/Bauträgern und den Geschlossenen Immobilienfonds mit 20 bzw. 14%. Die Nettoanfangsrendite für erstklassige Büroimmobilien in Toplagen blieb gegenüber dem Vorquartal stabil auf dem niedrigen Niveau von 4,90%. Wie im Vorjahr standen Büroimmobilien klar im Fokus der Anleger. Mit 1,39 Mrd. Euro entfielen knapp 60% des gesamten Transaktionsvolumens auf diese Assetklasse. Investitionen in Berliner Einzelhandelsimmobilien beliefen sich zum Ende des dritten Quartals auf rund 784 Mio. Euro und fielen somit wieder deutlich höher als vor einem Jahr aus (+131%). Für die Assetklassen Hotelimmobilien und Entwicklungsgrundstücke mit zukünftiger gewerblicher Nutzung entwickelten sich die Transaktionsvolumina im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Entwicklungsgrundstücke lagen mit 64 Mio. Euro rund 57% unter dem Vorjahreswert. Angesichts der aktuellen Umsatzbilanz hält CBRE ein Transaktionsvolumen auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts von rund 478.000 qm bis zum Jahresende für durchaus realistisch. Das Ergebnis wird stark davon abhängen, ob sich die im Markt befindlichen Großgesuche noch in diesem Jahr umsetzen lassen oder ins neue Jahr hinein verschieben.. Die Spitzenmiete wird sich in den nächsten Monaten weiter auf dem Niveau von 22,50 Euro/qm/Monat stabilisieren. Innerhalb Berlins lag der Schwerpunkt der Investments auf den beiden Prime-Lagen AAA City-Ost und AAA City-West sowie den hier angrenzenden Lagen der Teilmärkte City-Ost und City-West. Zusammen verbuchten diese Lagen rund ein Drittel der Transaktionssumme. Core-Immobilien fehlen Doch so langsam wird es eng auf dem Markt, sagen die Experten, denn Core-Immobilien und somit ein entsprechendes Angebot für Investoren in den Premiumlagen fehlen. Doch in einem Markt, wo nichts gebaut wird, sind auch Nebenlagen interessant – siehe den bevorstehenden Verkauf der Mercedes-Vertriebszentrale für Deutschland an der Mühlenstraße in Friedrichshain-Kreuzberg. Auch die „Investorenlandschaft“ verändert sich, sagt Investmentexperte Fabian Hüther von CBRE, weil die Anfangsrenditen (unter 5%) so niedrig sind, eine Folge der „schweineteuren“ Immobilienpreise. Auch die Miete wird nicht klettern können – Bremsen seien die hohen Kaufpreise für Grundstücke.


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 6 Bis Ende des Jahres würden sicher noch Geschäftsimmobilien im Wert von rund 1 Mrd. Euro den Besitzer wechseln, schätzt Hüther. Damit würde der Umsatz zwar gegenüber dem Vorjahr etwas geringer ausfallen, als insgesamt rund 4,2 Mrd. Euro umgesetzt wurden. Und dann? Dann muss endlich gebaut werden, auch in Berlin.

Deals Die E.ON Real Estate GmbH wird zum März 2014 ein neues Büro in der Friedrichstraße 76-78 beziehen: Das Quartier 207 in Berlin-Mitte – die sogenannte Friedrichstadt – Passage, ist ein Objekt der Allianz Real Estate GmbH. In der Immobilie hat u. a. das Kaufhaus "Galeries Lafayette" seinen Sitz. Derzeit werden die von E.ON Real Estate angemieteten rund 5.300 qm Bürofläche umgebaut. Allianz Real Estate wurde von der Berliner madra Immobilien GmbH beraten, Colliers International Berlin GmbH hat den Mietvertrag vermittelt.

Der Projektentwickler Townscape One hat das erst im Mai 2013 von der Estavis AG erworbene rd. 7.860 qm große Grundstück Schokostücke „Krokant“ in Alt-Hohenschönhausen an die Howoge Wohnungsbaugesellschaft mbH verkauft. Auf einer Wohnfläche von ca. 10.300 qm realisiert Townscape One insgesamt 157 Mietwohnungen in fünf Baukörpern. Für den Entwurf ist das Berliner Architekturbüro Ellwardt & Lattermann verantwortlich. Mit dem Bau des Projektes wurde die Firma Zechbau beauftragt. Finanzierende Bank des Projektes ist die HSH Nordbank.

Neues aus der Hauptstadt

Intercity-Flaggschiff am Berliner Hauptbahnhof eröffnet Fonds-Immobilie Steigenberger am BER weiter geschlossen Die Berliner Europacity ist um ein Gebäude reicher: Vis-à-vis des Hauptbahnhofs empfängt das neue InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof bereits seit 1. Oktober 2013 seine ersten Gäste. In absoluter 1A-Lage in unmittelbarer Nähe zum Regierungsviertel und dem Brandenburger Tor gelegen, ist das neue InterCityHotel sowohl für Geschäftsreisende als auch für Touristen gleichermaßen attraktiv. Bauherr CA Immo investierte mehr als 50 Mio. Euro. Der Pachtvertrag ist über 20 Jahre geschlossen. Das neue Hotel wird mit viel Lorbeeren gleich überhäuft. „Wir sind sehr stolz, mit dem InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof das Flaggschiff unserer Hotelgruppe zu eröffnen“, so Joachim Marusczyk, Geschäftsführer der InterCityHotel GmbH. „Es besticht mit seinem neuen Designkonzept, seiner Größe und seiner außergewöhnlich guten Lage am Berliner Hauptbahnhof gegenüber des Kanzleramts.“ Das künstlerische Angebot: Außergewöhnliche Berlin-Fotografien junger Künstler diese Genres aus Bielefeld mit ihrer besonderen Ansicht auf und von Berlin. Das ist bereits die sechste Kooperation dieser Art von InterCíty mit Künstlern in Deutschland. Durchaus positiv ist die Akzeptanz des Hotels gleich vom ersten Eröffnungstag durch die Gäste mit 80%. Darauf sei man so mit nur 50 Arbeitskräften nicht genug vorbereitet gewesen, sagt Hotel-Managerin Steffi Wisotzky, die erst kürzlich in Paris zur besten Hotelmanagerin der Welt gekürt worden ist. Sie betreute das Hotel bereits während der Bau- und PreOpening-Phase. Nun werden Arbeitskräfte gesucht, doch das dürfte auf dem Berliner Markt wohl nicht allzu schwer sein. „Das InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof setzt nicht nur ein Ausrufezeichen hinter unser Engagement in der Hauptstadt, sondern nimmt auch eine Vorreiterrolle im Segment der gehobenen Mittelklassehotels ein und setzt so neue Maßstäbe. Wir sind jetzt mit drei InterCityHotels in Berlin vertreten, im nächsten Jahr eröffnet das Steigenberger Hotel Am Kanzleramt in direkter Nachbarschaft des neuen InterCityHotels (nur einmal um die Ecke)“, so Puneet Chhatwal, CEO der Steigenberger Hotels AG. Quelle: Steigenberger Gegenwärtig gibt es in Deutschland 35 dieser Mittelklassehotels direkt an den Verkehrsknotenpunkten ICE-Bahnhof und Flughafen gelegen. InterCityHotels bieten zentrale Lage, optimale Verkehrsanbindungen und moderne Business-Ausstattung wie kostenfreies WLan. Das InterCityHotel Berlin Hauptbahnhof ist mit über 412 Zimmern das größte Haus und zugleich das Aushängeschild der Marke. Eine Besonderheit der Steigenberger-Marke InterCity ist das Free City-Ticket, das bereits im Zimmerpreis inbegriffen ist und für die Dauer des Aufenthalts freie Fahrt im ÖPNV in Berlin bis nach Potsdam gewährt.


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 7 Zurzeit arbeitet die Gruppe an einem Modernisierungsprogramm für ältere Hotels wie das in Frankfurt am Main, das bereits 1991 eröffnet wurde. Drei Millionen Euro werden dafür in die Hand genommen.

Deals Die ACREST Property Group GmbH hat im Namen der Eigentümer in zahlreichen Liegenschaften das Parkhausmanagement von rund 3.000 Stellplätzen an die Contipark Parkgaragen GmbH vergeben. Die kurz nach der Managementübernahme durch ACREST initiierte Transaktion sichert in Hybrid-Center- und HighStreet-Lagen die nachhaltige Bewirtschaftung der Parkflächen durch einen professionellen Betreiber. Die relevanten Portfolios haben eine Gesamtmietfläche von ca. 355.000 qm. ACREST ist hier mit der ganzheitlichen Leistung Asset Management, Vermietung, Development, Architektur und Technisches Projektmanagement beauftragt. Der Auftraggeber ist ein angelsächsischer institutioneller Investor.

DTZ hat i. A. der Büro Berlin BER KG einen Mietvertrag über 1.038 qm an die GBB – Gesellschaft für berufliche Bildung mbH in der Sonnenallee 262 in Neukölln vermittelt. Die GBB ist zum 1. Oktober 2013 in das denkmalgeschützte Gebäude im Bauhausstil gezogen. Ankermieter in der Sonnenallee 262 ist die Fixemer Logistics GmbH, die zum Eigentümer gehört.

Wachsen möchte InterCity auch weiter in den nächsten Jahren, und zwar überall dort, wohin die Schienen eines ICE führen – in Mitteleuropa, besonders in den Benelux-Staaten und in der Schweiz. Steigenberger richtet sein Augenmerk auf die Schwellenländern und den Kontinent Asien, hier besonders auf China, den indischen Subkontinent und den Mittleren Osten, der amerikanische Kontinent bilde keinen strategischen Schwerpunkt, so Chhatwal. Doch zurzeit liegt das Augenmerk auf Berlin, aus gleich mehreren Gründen wie der CEO betont. Auch wenn die Belegungszahlen stets wachsen, sei das Problem für die Hotellerie immer noch das der Zimmerraten, die nur ein Drittel der in Paris erlösten betrügen. Das werde sich bessern, zeigt sich Chhatwal optimistisch, denn der Standort Berlin spreche für sich – das umfangreiche Kongress-, Tagungs- und Messegeschäft, die Funktion der Stadt als Regierungssitz und das kulturell überaus hohe vielfältige Angebot lasse die Besucher in Scharen in die Stadt strömen. Dem würden die Raten über kurz oder lang folgen und Berlin der gleichen Klasse wie Paris oder London spielen, ist er sich sicher.

Fonds-Hotel am BER in der Warteschleife Der immer noch nicht eröffnete Großflughafen Berlin-Brandenburg BER und das dort immer noch nicht eröffnete Steigenberger Hotel (das ECE 2011 an die Fondsgesellschaft Acron verkaufte), obwohl fertig, scheint der Gruppe genau deswegen keine absonderlichen Schwierigkeiten zu bereiten, „auf jeden Fall soll die Situation gemeinsam bewältigt werden“, meint CEO Chhatwal etwas hintersinnig. „Wir wollen unser Geld nicht mit Klagen verdienen“, antwortete er auf die Fragen nach eventuellen Schadensersatzforderungen an die Länder Berlin und Brandenburg. Im Gegenteil: Man sei mit dem Flughafen-Management im Gespräch um bestmögliche Lösungen noch zu finden. Wie schön: Der CEO kann in dieser Frage sich beruhigt zurücklehnen – Steigenberger kostet die erzwungene Ruhezeit keinen Cent, denn schließlich steht die Immobilie in einem Fonds der Acron-Gruppe und Verluste bezahlen die Anteilseigner. Unzufriedenheit mit der Architektur Unterdessen gießt weiterhin die Architektur (Büro Reichel + Stauth / Braunschweig) dieses Gebäudes, das genauso wie das Meininger-Hostel (gleich nebenan stehend) klotzig, trist, grau und einsam wirkt, weiteres Wasser auf die Mühlen in der Debatte um die architektonische Qualität der bisherigen und künftigen Bauten in dem immer noch städtebaulichen Nirwana, in der der „schönste Bahnhof Europas“ steht. Bahnhofsarchitekt Meinhard von Gerkan, Kollege Hans Kollhoff und renommierte Stadtplaner wie Harald Bodenschatz warnen davor, den öffentlichen Raum rund um dieses „Juwel der Stadtentwicklung“ derart zu verramschen. Doch was meinte die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher bei der Vorstellung des Projekts im Jahr 2011? „Zu Recht wird an dem exponierten Standort rund um den Hauptbahnhof der Bundeshauptstadt eine hohe architektonische Qualität gefordert“, gestand sie zu und zeigte sich doch ziemlich zufrieden. Die nun vorgestellte Architektur basiere auf den im Jahr 2006 in einem Wettbewerb gefundenen städtebaulichen Grundprinzipien. Bewährt habe sich nach Überzeugung der Senatsbaudirektorin auch das zusätzliche Qualitätssicherungsverfahren des Berliner Baukollegiums. „Wir haben den Entwurf des Büros Reichel + Stauth in diesem Gestaltungsbeirat diskutiert, um die städtebauliche Einordnung und architektonische Qualität sicherzustellen“, so ihre (für die öffentliche Debatte) sehr unbefriedigende Argumentation. „Diese Qualität konnten wir dank der hier gewählten Verfahren und der Qualitätsansprüche aller Beteiligten sicherstellen und das Ergebnis fällt auch dementsprechend positiv aus“, so Lüscher.


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 8 Das Ergebnis ist ein grauer Allerwelts-Klotz in einer absoluten 1A-Lage der Hauptstadt Berlin. Die Lebensdauer einer Immobilie: 100 Jahre. (KK)

OFB startet Alexander Quartier in Berlin-Mitte Deals Die Deka Immobilien GmbH verkauft das Gebäudeensemble „Kurfürstendamm 212-214“ für 83 Mio. Euro an das private Immobilienunternehmen Becker & Kries über CBRE. Die 1897 erbauten Geschäfts-, Büro- und Wohnhäuser gehörten zum Liegenschaftsbestand des Offenen ImmobilienPublikumsfonds DekaImmobilienEuropa. Das aufwändig restaurierte Altbauensemble verfügt über eine vermietbare Fläche von rund 15.200 qm. Davon entfallen rund 8.600 qm auf Büroflächen. Als Wohnraum wurden rund 3.600 qm genutzt sowie rund 3.000 qm als Einzelhandels- und Lagerflächen.

Die OFB Projektentwicklung GmbH hat eines der letzten verfügbaren Baufelder für eine großflächige Gewerbeentwicklung im Umfeld des Alexanderplatzes von der degewo AG erworben. Auf dem ca. 5.000 qm großen Areal in Berlin-Mitte, umschlossen von der Alexanderstraße, der Schicklerstraße und der Dircksenstraße, will sie bis 2016 das Alexander Quartier – ein Büro- und Hotelensemble mit insgesamt ca. 23.000 qm Geschossfläche – realisieren. Der achtstöckige Gebäudekomplex wird in drei Bauteile mit unterschiedlicher Fassadengestaltung gegliedert, die gleichwohl als einheitliches Quartier wahrgenommen werden. Die Entwürfe von KSP Jürgen Engel Architekten zeigen eine elegante und zeitlose Architektur, die den urbanen Charakter des Standortes weiter aufwerten wird. „Ausschlaggebend für uns waren neben der sehr guten Perspektive der Entwicklungsachse vom Hauptbahnhof über den Alexanderplatz hin zum Ostbahnhof und zur MediaSpree die bereits bestehende Infrastruktur und hervorragende Verkehrsanbindung“, erläutert Wolfgang Brost, Leiter der Berliner Niederlassung der OFB, die Investitionsentscheidung. Während die Verhandlungen mit einer international renommierten Hotelgesellschaft bereits fortgeschritten sind, startet die OFB nunmehr mit der Vermarktung der Büroflächen. Ziel ist es, in den nächsten Monaten einen entsprechenden Großmieter an das Alexander Quartier zu binden, um individuelle Nutzeranforderungen bei der Planung und Errichtung des Gebäudekomplexes berücksichtigen zu können. Mit der Vermietung und Vermarktung des Alexander Quartiers hat die OFB die JEB Investment Advisory GmbH betraut, während die Akquisition des Hotels im Alexander Quartier durch die World Leisure GmbH begleitet wird.

Neupositionierung der Berlin Hyp Niedrigzinsumfeld spürbar negativ

Die BUWOG, eine 100%Tochter der IMMOFINANZ Group, hat ein weiteres Wohnungspaket in Deutschland erworben. Das Portfolio befindet sich in Berlin sowie im Umland der Hauptstadt und umfasst 1.185 Wohneinheiten mit einer Gesamtmietfläche von 79.422 qm. Der Kaufpreis beträgt 50 Mio. Euro. Das Paket stammt aus einer Insolvenzmasse. Mit 671 Wohnungen liegen knapp 60% der Einheiten in Berlin-Kaulsdorf.

Bei den notwendigen organisatorischen Maßnahmen im Rahmen des Umbaus der Unternehmensgruppe Landesbank Berlin und der strategischen Weiterentwicklung der Berlin Hyp zu einem Verbundpartner der Sparkassen sieht sich die Bank auf gutem Weg. Nach außen wird die Neupositionierung seit kurzem in dem komplett überarbeiteten Marktauftritt der Bank deutlich, der sich vor allem in der Farbgebung an das Erscheinungsbild der Sparkassen anlehnt und die Gruppenzugehörigkeit sichtbar zum Ausdruck bringt. Die Bank hat aber auch ihr Produkt- und Dienstleistungsspektrum erweitert. Ein Beispiel hierfür ist der Immo-Schuldschein, ein exklusiv auf die Investitionsbedürfnisse von Sparkassen zugeschnittenes Anlageprodukt, das 2013 erfolgreich am Markt platziert werden konnte. „Die Berlin Hyp will der Sparkassen-Finanzgruppe einen echten Mehrwert bieten“, erläutert Berlin Hyp-Vorstand Gero Bergmann. „Dazu gehören neben soliden Ergebnissen vor allem gute Kredit- und Anlageprodukte sowie Dienstleistungen. Die Sparkassen sollen von dem großen immobilienspezifischen Know-how der Bank profitieren.“ Solides Ergebnis trotz Umbauprojekt Trotz des komplexen Umbauprojekts konnte die Berlin Hyp in den ersten neun Monaten 2013 mit 75,1 Mio. Euro erneut ein solides, wenn auch unter dem sehr guten Vorjahreswert (90,4 Mio. Euro) liegendes Ergebnis vor Ertragsteuern und Gewinnabführung erzielen. Der Zinsüberschuss fiel mit 144,5 Mio. Euro spürbar geringer aus (Vorjahr: 166,0 Mio. Euro). Die Gründe hierfür sind den Auswirkungen des letztjährigen Programms zum Abbau von Risiko-


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 9 aktiva (RWA) in der Gruppe Landesbank Berlin sowie dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld in Verbindung mit einer flachen Zinsstrukturkurve geschuldet. Begünstigt vom anziehenden Neugeschäft konnte der Provisionsüberschuss dagegen auf 12,3 Mio. Euro (10,5 Mio. Euro) gesteigert werden.

Deals Die Projekta Rotberg GmbH & Co. KG hat mit der S.A.T. Fluggesellschaft mbH, ein Schwesterunternehmen der Germania Fluggesellschaft mbH, einen langfristigen Mietvertrag über eine Bürofläche im neuen B&B Hotel Berlin Airport im gatelands Businesspark Kienberg geschlossen. Die S.A.T. Fluggesellschaft mbH plant zum 15. November 2013 in die Straße „Am Flughafen 21“ zu ziehen und verlegt damit ihren bisherigen operativen Standort in Waltersdorf in die unmittelbare Nachbarschaft des zukünftigen Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt, BER. Das B&B Hotel Berlin Airport hat im März 2013 seinen Betrieb aufgenommen. Der abgeschlossene Mietvertrag bezieht sich auf eine Teilfläche der Gewerbeeinheit. Mit dem neuen B&B Hotel wurde das erste Hotelprojekt auf gatelands eröffnet. Ein zweites Hotelgrundstück wurde bereits Ende 2012 an die Inter Hospitality Holding B.V., die Immobilienentwicklungsgesellschaft der Inter IKEA, verkauft. gatelands im Businesspark Kienberg ist mit einer Gesamtfläche von ca. 100.000 qm in 18 Bauabschnitte unterteilt.

Infolge des Umbauprojekts stieg der Verwaltungsaufwand auf 66,3 Mio. Euro (60,5 Mio. Euro). Die Bank profitierte einmal mehr von ihrer konservativen Geschäftsstrategie. Der Risikovorsorgesaldo fiel mit einem Aufwand von 7,1 Mio. Euro zwar höher als im Vorjahr aus (29,0 Mio. Euro Ertrag), ist aber im Wesentlichen auf Schwankungen der Kurswerte von als Liquiditätsreserve kategorisierten Wertpapieren zurückzuführen. Hingegen steht bei der Risikoabschirmung für das Kreditgeschäft ein Auflösungsbetrag von 10,7 Mio. Euro zu Buche (0,0 Mio. Euro). Kreditneugeschäft im dritten Quartal mehr als verdoppelt Nachdem das Kreditneugeschäft zu Beginn des Jahres 2013 nur zögerlich angelaufen war und in den ersten sechs Monaten 0,9 Mrd. Euro betragen hatte, nahm es im dritten Quartal deutlich Fahrt auf. Insgesamt konnte nach neun Monaten ein Neugeschäftsvolumen von 2,2 Mrd. Euro inklusive Prolongationen erzielt werden (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro). Das noch bestehende gemeinsame Geschäftsfeld Immobilienfinanzierung von Berlin Hyp und LBB kam auf ein Neugeschäftsvolumen von 3,5 Mrd. Euro (3,3 Mrd. Euro). „Das komplexe Umbauprojekt hindert uns keineswegs daran, uns auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren und am Finanzierungsmarkt als einer der führenden deutschen Gewerbeimmobilienfinanzierer aktiv zu sein“, so Bergmann. „Auch für das Schlussquartal 2013 sind wir optimistisch, denn unsere Pipeline ist gut gefüllt“. Ausblick Vor dem Hintergrund der vielschichtigen Herausforderungen – zu nennen sind hier insbesondere die anhaltende Niedrigzinsphase, das strenge regulatorische Umfeld für Banken sowie der Aufwand in Verbindung mit der Neuausrichtung der Bank – ist die Berlin Hyp mit dem Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2013 zufrieden. Die Bank strebt deshalb unverändert an, auch 2013 wieder eine Eigenkapitalrendite (vor Steuern und Gewinnabführung) im zweistelligen Bereich zu erzielen.

Rückkauf ehemaliger Berliner Bankenfonds durch berlinovo auf der Zielgeraden Der Rückkauf der Anteile an den Immobilienfonds der ehemaligen Bankgesellschaft durch die Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH für das Land Berlin biegt auf die Zielgerade. Während zu Beginn des Fondsrückkaufs im Jahr 2006 sich rund 94% des Kapitals der 24 Fonds in Höhe von 2,9 Mrd. Euro in der Hand von 55.000 privaten Zeichnern befand, liegt deren Anzahl heute nur noch bei unter 1.000 Personen. Sie halten noch ein Nominalkapital von rund 45 Mio. Euro bzw. 1,5% an den Fonds. Der Fondsrückkauf, mit dem das Herauslösen der Immobilien der berlinovo aus der Fondsbindung angestrebt wird, erreicht damit jetzt die Endphase. Alf Aleithe Geschäftsführer der IBV und zuständig für das Fondsmanagement der berlinovo: „Mit dem Unterschreiten der 1.000-Zeichner-Grenzen haben wir unser Ziel für 2013 bereits im November erreicht. Die Gespräche mit den letzten verbliebenen Zeichnern sind naturgemäß am schwierigsten. Einige Personen sind unbekannt verzogen, andere Anteile werden von Erbengemeinschaften gehalten. Trotzdem sind wir zuversichtlich, den Anteilserwerb erfolgreich zu vollenden. Damit wäre ein in der deutschen Fondslandschaft einmaliges Abwicklungsprojekt großer Publikumsfonds abgeschlossen.“ Die über 90%ige Mehrheitsbeteiligung in allen Fondsgesellschaften hat die berlinovo bereits in den letzten Jahren in die Lage versetzt, die Optimierung des Portfolios erfolgreich zu


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 10 gestalten. Nach dem vollständigen Anteilserwerb kann auch die gesellschaftsrechtliche Ordnung des Portfolios sinnvoll gestaltet werden. Über berlinovo

Neuer TLGEigentümer durchforstet das Portfolio Die TLG Immobilien, die vor allem in den fünf neuen Bundesländern und der Hauptstadt Berlin aktiv ist , hat in den vergangenen 10 Jahren rund 1,4 Mrd. Euro in den Bestand und in Akquisitionen investiert. Im Jahr 2012 wurde sie vom Bund in einem Share Deal an den Finanzinvestor Lone Star veräußert, für mehr als eine Mrd. Euro. Der überprüft nun – wie Insider verlauten lassen – sein gerade erworbenes Immobilien-Portfolio. So ist als erstes Asset das Opernpalais am Boulevard Unter den Linden zum Verkauf angeboten worden (Der Immobilienbrief Berlin berichtete). Von diesem „Sahneschnittchen“ wollte sich ursprünglich die TLG überhaupt nicht trennen, jeder Gedanke an einen Verkauf erschien abwegig. Nun aber könnten weitere Perlen auf den Markt kommen wie u.a. die Kulturbrauerei an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg, die Büroimmobilien 1alex oder Spreestern in Charlottenburg (beide voll vermietet) oder auch Einzelhandels- sowie Hotelimmobilien, letztere vorwiegend in 1A-Lagen in Berlin und Landeshauptstädten und alle mit langfristigen Miet- oder Pachtverträgen ausgestattet. Ein Bewertungsverfahren für verschiedene Immobilien soll bei Immobiliendienstleistungsuntern ehmen bereits in Auftrag gegeben sein. KK

berlinovo entstand 2012 aus der 2006 gegründeten BIH Berliner Immobilien Holding GmbH und ihren Tochtergesellschaften. berlinovo ist eine Beteiligung des Landes Berlin. Im Bestand des Unternehmens befinden sich rund 550 Objekte, davon sechs Objekte im Ausland. Bundesweit managt berlinovo rund 41.100 Mieteinheiten mit einer Gesamtfläche von 4,46 Mio. qm Mietfläche und einer Jahressollmiete von annähernd 400 Mio. Euro. Darunter befinden sich 31.000 Wohnungen und 2.700 Gewerbeeinheiten. berlinovo beschäftigt rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Steve Ballmer eröffnet das neue Microsoft Center in Berlin Microsoft-CEO Steve Ballmer hat zusammen mit Microsoft Deutschland Chef Christian P. Illek das neue Microsoft Center in Berlin eröffnet. Auf rund 3.000 qm ist in dem historischen Gebäude Unter den Linden 17 ein zentraler Ort der Vernetzung und des Dialogs mit Kunden, Geschäftspartnern, Medien, Gründern, Politik und Gesellschaft entstanden. Im Erdgeschoss lädt die Consumer-Lounge „Digital Eatery” zum Ausprobieren der Microsoft-Produkte ein. Der angrenzende Event-Bereich hat Platz für rund 400 Gäste. In der ersten Etage finden Gespräche mit Partnern und Geschäftskunden statt, darüber entstehen Büros für MicrosoftMitarbeiter. Das Dachgeschoss steht ganz im Zeichen der Gründerförderung. Eine ganze Etage ist hier für Start-ups reserviert. „In keiner anderen Stadt spürt man den Pioniergeist und Innovationswillen so stark wie in Berlin. Wir wollen mit unserem Know-how und unseren Partnern das wachsende Netzwerk aus Unternehmen, Gründern und Kapitalgebern unterstützen. Wenn wir die Ideen der Startups in erfolgreiche Geschäftsmodelle umsetzen können, wird Berlin zum europäischen Silicon Valley”, so Christian P. Illek, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland Mit dem Hightech-Gründerfonds und der Investoren-Gemeinschaft Seedcamp bringt Microsoft zwei der bedeutendsten Frühphaseninvestoren gleich mit nach Berlin. Beide Unternehmen ziehen ebenfalls in die Gründeretage und ergänzen das Coaching-Team von Microsoft. Für vier Monate bekommen die Start-ups Gelegenheit, aus ihren Ideen und IT-Lösungen Geschäftsmodelle zu entwickeln und damit die Basis für einen erfolgreichen Marktstart zu schaffen. Dabei können die Gründer für die Umsetzung ihrer Ideen alle Plattformen und Technologien ohne Beschränkungen frei wählen. Der Startschuss zum Microsoft Ventures Accelerator ist für den Hightech-Gründerfonds gleichbedeutend mit der Eröffnung seiner eigenen Anlaufstelle für Gründer und Netzwerkpartner in den Räumlichkeiten von Microsoft Berlin.

Das neue Gesetz gegen Ferienwohnungen: Ein wohnungspolitisches Placebo! Wider besseres Wissen soll das Zweckentfremdungsverbotsgesetz in dieser Woche im Abgeordnetenhaus beschlossen werden. Der Gesetzentwurf ist mittlerweile soweit verschlimmbessert worden, dass er sich nur noch vollumfänglich gegen die legalen Ferienwohnungsanbieter richtet. Die IHK Berlin fasst die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen: Werden mit der Verabschiedung des Gesetzes kurzfristig mehr günstige Wohnungen zur Verfügung stehen? Nein! Eventuell stehen ab 2016 einige hundert Wohnungen zusätzlich zur Verfügung. Gibt es Einschränkungen für illegale Beherbergungsbetriebe in Wohnungen? Nein! Sofern sich bis dato illegale Beherbergungsbetriebe beim Bezirk melden, werden diese für die nächsten zwei Jahre legalisiert.


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 11 Gibt es Einschränkungen für legale Ferienwohnungsanbieter in Wohnungen? Ja! Die bereits gemeldeten Anbieter werden mit dem Ablauf von zwei Jahren für illegal erklärt. Gibt es Einschränkungen für sonstige Gewerbetreibende in Wohnungen? Nein! Sie haben Anspruch auf Sondergenehmigung.

Berliner Baubetriebe von Januar bis September 2013 unter Vorjahresniveau

Gibt es ein Personalkonzept für die Bezirke zur Durchführung der Verordnung zum Gesetz? Nein! Die Bezirke sollen die Verordnung mit dem vorhandenen Personal durchsetzen, während sie den wichtigen Aufgaben schon jetzt kaum nachkommen können.

Der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter bilanziert: „Die grundsätzliche Negierung und Ungleichbehandlung der bestehenden legalen Ferienwohnungsbranche im vorliegenden Gesetzesentwurf ist wirtschaftspolitischer Unsinn. Der vorliegende Von Januar bis September 2013 nahm in den Berliner Be- Gesetzentwurf bekämpft in keiner Weise die systematische Wettbewerbsverzerrung, gegen die trieben des Bauhauptgewerbes man – auch aus Sicht der Wirtschaft – vorgehen muss. Vielmehr verstärkt es diese noch!“ mit 20 und mehr Beschäftigten der baugewerbliche Umsatz um 2,7% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ab und betrug 1.448,8 Mio. Euro. Die Auftragseingänge sanken im gleichen Zeitraum um 10,7% auf 1-357,9 Mio. Euro gegenüber Januar bis September 2012. Die Beschäftigtenzahl lag mit durchschnittlich 11.058 tätigen Personen pro Monat nur geringfügig unter der des Vorjahreszeitraumes (–0,5%). Auch die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden verringerte sich in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 1,3% pro Arbeitstag auf 9,2 Mio. Stunden gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im September 2013 sank in den befragten Betrieben des Berliner Bauhauptgewerbes der baugewerbliche Umsatz stark um 16,4%auf 179,4 Mio. Euro. gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat, nachdem im Juli und August noch Umsatzzuwächse erzielt wurden. Die Auftragseingänge stiegen im September 2013 bedingt durch Großaufträge um 5,2% auf 143,6 Mio. Euro gegenüber September 2012. Der baugewerbliche Umsatz je Beschäftigten sank im betrachteten Monat um 13, % auf 16251 Euro. Die Entgelte entwickelten sich im September 2013 positiv und stiegen um 5,4% auf 32,1 Mio. Euro. Auf den Baustellen wurden arbeitstäglich bereinigt 10,5% weniger Arbeitsstunden geleistet als noch im September 2012.

Tour Total und 3XGRÜN gewinnen den immobilienawardberlin 2013 Am 18. November 2013 gewannen zwei Projekte den immobilienawardberlin 2013.

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Der Tour Total nahe dem Hauptbahnhof überzeugte mit seiner anspruchsvollen BüroHochhaus-Architektur als bedeutender Meilenstein für die Entwicklung der Europacity.

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Das Projekt 3XGRÜN, ein vom Institut für urbanen Holzbau (IfuH) an der TU Braunschweig entwickeltes und erstmals als vorgefertigter Holzbauprototyp realisiertes Energieeffizienzhaus für gemeinschaftliches Wohnen im Pankower Florakiez, begeisterte mit modernem Wohnkonzept und Nachhaltigkeit.

In ihrer Laudatio erklärte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher die diesjährige Entscheidung der Jury: „Die Jury hat lange und engagiert diskutiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass in diesem Jahr zwei Projekte den Preis verdienen. Denn beide setzen für die Entwicklung der Stadt neue Standards: Der Tour Total ist in dieser Hinsicht ohne Zweifel ein herausragendes Projekt. Er löste als erstes Bürohaus in der Europacity eine Initialzündung aus und verpflichtet die umliegenden Bauvorhaben, sich an seiner hohen architektonischen Qualität zu messen. Glückwünsch an die CA Immo, die das Projekt eingereicht hat! - Doch es geht nicht um Größe oder Prominenz. Auch das Projekt 3XGRÜN hat die Jury begeistert: Die mehrstöckigen Holzhäuser für gemeinschaftliches Wohnen nutzen regenerative Energie, sind als Serienhaus reproduzierbar und setzen damit im Berliner Wohnungsbau neue Maßstäbe für moderne Wohnkonzepte und Nachhaltigkeit. Wir gratulieren den roedig.schop architekten, stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft atelier pk, roedig.schop und Rozynsky Sturm Architekten, die den immobilienawardberlin 2013 ebenfalls redlich verdient haben!“ Die Jury bestand aus je einem Vertreter der Initiatoren des Preises – Berliner Volksbank, DG HYP, Drees & Sommer, Gleiss Lutz, Jones Lang LaSalle und stöbe mehnert – sowie einem Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und Ulrich Pfeiffer von der empirica AG. Weitere Informationen: www.immobilienawardberlin.de.


Nr. 72, 47. KW, 22.11.2013, Seite 12

Impressum Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251 info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.) Redaktion: Marion Götza Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Die Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder

Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Acrest Property Group (7), Acron (7), Aengevelt (3), Al Rayyan Tourism and Investments (5), Allianz Real Estate (6), Arab Investments (5), atelier pk (11), B&B Hotels (9), Becker & Kries (8), Berlin Hyp (8,9), Berliner Volksbank (11), Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH (9,10), BIH Berliner Immobilien Holding (9), BNP Paribas Real Estate (2,3), Büro Berlin BER KG (7), CA Immo (6,11), CBRE (1,4,5,8), Colliers International (6), Comfort (3), Contipark (7), Cushman & Wakefield (5), degewo AG (8), dehoga (1), Deka Immobilien (8), Desigual (3), DG Hyp (11), Dr. Lübke & Kelber GmbH (5), Drees & Sommer (11), DTZ (7), E.ON Real Estate (6), ECE (4,7), Ellwardt & Lattermann (6), empirica AG (11), Engel & Völkers (2,4), Estavis AG (6), Euref AG (2,3,4), FFIRE Immobilienverwaltung AG (5), Fixemer Logistics GmbH (7), formart GmbH & Co.KG (2), Forum Seestraße Grundstücksgesellschaft mbH (5),Freo GmbH (5), Gasag (2), GBB mbH (7), Germania Fluggesellschaft (9), Gleiss Lutz (11), Hagemann Logistic und Transport GmbH (5), Hochtief (2), Howoge (6), HSH Nordbank (6), IBV (9), IHK Berlin (10,11), Inter Hospitality Holding B.V. (9), Inter Ikea (9), InterCityHotel GmbH (6,7), JEB Investment Advisory (8), Jones Lang LaSalle (4,11), Kiefer CS (2), KSP Jürgen Engel Architekten (8), Landesbank Berlin (8), LBB (9), Lone Star (10), Lührmann (3), madra Immobilien GmbH (6), Marathon International (4), Maritim (5), meco Akademie (5), Meininger Hostels (7), Microsoft (10), OFB Projektentwicklung GmbH (8), Pamera Asset Management (5), Projekta Rotberg GmbH & Co. KG (9), Reichel + Stauth (7), roedig.schop architekten (11), Rozynsky Sturm Architekten (11), S.A.T. Fluggesellschaft mbH (9), Sanus AG (3), Seedcamp (10), Segro (4), Sony (5), Steigenberger Hotel AG (6,7), stöbe mehnert (11), Tesla Motors (4), TLG Immobilien (10),Townscape One (6), TU Berlin (3), TU Braunschweig (11), visitberlin (1,4), Wertheim (5), World Leisure GmbH (8), Yves Rocher (3), Zechbau (6).

Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Aleithe, Alf (9); Ballmer Steve (10); Bergmann, Gero (8); Bodenschatz, Harald (7); Brost, Wolfgang (8); Chhatwal, Puneet (6,7); Chipperfield, David (4); Dilger, Iris (2); Drechsel, Thomas (3); Ehnert, Sven (2); Gerkan von, Meinhard (7); Gorski, Gordon (2); Huth, Harald G. (5); Hüther, Fabian (5); Illek, Christian P. (10); Jauch, Günter (2); Kollhoff, Hans (7); Lüscher, Regula (7,11); Marusczyk, Joachim (6); Müller, Reinhard (2,3,4); Pfeiffer, Ulrich (11); Rogge, Andrea (2); Röhrborn, Benjamin (2); Stühler, Friedrich August (4); Werner, Ralf (2); Wiesenhütter, Christian (11); Wisotzky, Steffi (6); Yzer, Conelia (1).


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