NR. 333 I 41. KW I 10.10.2014 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Inhaltsverzeichnis Editorial
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Expo Real 2014 - Stimmung weiter im Aufwind
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Statements zur Expo Real
8
Bewerter - Prolongationsund Haftungsrisiken als nächste Stolperfalle?
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Real I.S. - Neue Struktur und neues Konzept
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Büromärkte - Einbruch von bis zu 36%
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Büromärkte aus den Metro- 19 polen D, B, FFM Gewerbe-Investments nach 9 Monaten schon Vorjahr eingeholt
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Feri - Konjunktur tritt auf die Bremse
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Project - professionelle, aber arbeitsintensive Genehmigungsphase
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24 Interview - Jürgen Uwira, Project Gruppe; Ausbau des institutionellen Geschäfts Wohnungsportfolios Transaktion knapp über Vorjahr
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Expo Real - City-Passage Bielefeld bekommt neues Innenraumkonzept
28
Expo Real - ImmobilienMarketing Award verliehen
29
Societe Generale - Bullish 29 auf europäische Immobilienaktien (Ries) Wohnimmobilienmarkt Bayern bleibt am teuersten
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Immobilienbrief Berlin
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Impressum
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Sehr geehrte Damen und Herren, normalerweise schreibe ich Ihnen am Freitagmorgen, was mir gerade durch den Kopf geht. Es kann aber auch sein, dass da gerade nichts durchgeht. Die Arbeitswoche auf der Expo Real hinterlässt Spuren. Trotz Schnapszahl-Ausgabe des Briefes brachte die Expo keine Schnapsideen. Oder mir fehlen die Kommunikationsereignisse, die oft zu nächtlicher Stunde erst begannen. Dabei lag das noch nicht einmal daran, dass man ab einem gewissen Alter den Erfahrungsaustausch nicht mehr wie in der Jugend in der Kneipe sucht, sondern eher in der Apotheke. Vor der Expo verschwinden die Wochenenden in add on Aufgaben des "Der Immobilienbrief"Spezial, des „Der Platow Brief“-Spezial, der Moderationsvorbereitungen oder der Expo-Kundenwünsche. Auf der Expo „am Schreibtisch morgens um 5“ denke ich an frühere Expo- und Mipim-Zubettgehzeiten. Um 9 setzt sich das mit ersten Terminen fort. Um die Mittagszeit folgen mit Minutenabstand mehrere Moderationen. Am Abend geht es mit gemäßigtem Business-Menü weiter. Die restlichen offiziellen, nächtlichen Aktivitäten überlasse ich dann doch leider den innovativen Spezialisten für den aktuellen Zyklus. In den Moderationen hatte ich zwei Expo Foren mit Hobbythemen von mir: Core-Immobilien, Banken-Turnaround, Online-Handel, Unterschiede der Boomphasen und Softlanding. Das führt natürlich zu sportlicherer Interpretation der Moderationsaufgaben. Sorry, liebe Mitstreiter, aber dafür haben wir das Publikum nicht gelangweilt. Lassen Sie mich einmal staatstragend zusammenfassen: „Es war eine Messe des Optimismus. Die Expo bleibt eine Arbeitsmesse.“ Allerdings erhielt das Branchenselbstbewusstsein einen Dämpfer. Flüchtlings- Unterbringung ist wichtiger als Europas größte Immobilienmesse. Die Bundesflüchtlingsministerin musste in Berlin bleiben. Zugegebenermaßen berichtet die Tagesschau öfter über Flüchtlingsunterbringung als über Deutschlands größte Branche. Wenn wir nicht wenigstens noch ein paar anständige Themen wie Mietwucher und Wohnungsverwahrlosung durch die großen Immo AG’s hätten, würde uns gar keiner wahrnehmen. Der für den Minister-Ausfall ersatzweise aufgetriebene Staatssekretär belagerte die Branche dann auch mit dem von der Branche selbst erstellten Zahlenwerk zur Bedeutung der Immobilienwirtschaft. Das hatte allerdings die Bundesbauministerin schon vor einigen Wochen auf dem Tag der Immobilienwirtschaft vorgetragen. Vielleicht sollten wir einmal gemeinsam an einer neuen Vortragsidee arbeiten – oder die Messe in Politiker-Fußnähe nach Berlin verlegen. Aber ehrlich: Dann doch lieber München mit Profis. Und es war eine „Déjà-vu Expo“. Die Rahmenbedingungen der neuen Investment-Party wie unendlich verfügbares und vermehrbares internationales Kapital, das nach Deutschland will, 100%Finanzierung in Deutschland, Refi internationaler PE-Adressen wie beim letzten Mal, niedrige Zinsen, Zinsdifferenzspekulationen durch historisch einmalige Risikoprämie, Wertsteigerungssicherheits-Lügen oder Unterbewertung deutscher Immobilien habe ich mit der Ergänzung der Krisensicherheit deutscher Immobilien schon einmal gehört – vor der Finanzkrise. Dennoch ist diesmal alles anders, bestätigen wie immer die Matadore. Diesmal ist die Branche nämlich immobilienwirtschaftlich professionell. Vielleicht regt das Colliers-Urteil in London auch zum Denken an (Seite 12). Und deshalb, liebe Leser-Lemminge, gibt es diesmal ein Softlanding! Die beste Innovation der diesjährigen Messe war das Mittagessen der Messeleitung am Mittwoch. Hier traf sich zum Abschluss auf einem Fleck alles, was in der deutschen Immobilienwirtschaft Rang und Namen hat. Wem während der Messetage noch Gesprächspartner durch die Lappen gegangen waren, konnte hier mit hoher Wahrscheinlichkeit fündig werden. Fazit wie immer: Es hat Spaß gemacht. Es führt kein Weg an München vorbei. Wenn ich nicht mehr kommen sollte, bin ich hoffentlich auf dem Golfplatz und noch nicht in der Apotheke. Werner Rohmert, Herausgeber
Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH, RWE Energiedienstleitung GmbH und sontowski & partner gmbh.
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Personalie Leipzig: Die publity AG erweitert ihre Vertriebsaktivitäten und besetzt eine weitere Position des Head of Sales mit Klaus Büttner (53). Er wird zukünftig vor allem in der Betreuung der Haftungsdächer und der Großvertriebe Verantwortung übernehmen und die Head of Sales Mario Liebetrau und Martin Först unterstützen. Der studierte Bankfachwirt ist bereits seit einem Jahr für die publity AG als Vertriebsleiter für die Region Süddeutschland tätig.
Expo Real 2014 – Immobilienwirtschaft bleibt im Aufwind Qualität statt Quantität
Die Expo Real ist zu Ende. Die Stimmung blieb gut. Während im letzten Jahr hauptsächlich Finanzierungsthemen im Fokus standen, sind in diesem Jahr Produkte gefragt. Die internationalen Investoren sind wieder mit Milliarden am Markt. Große Deals wie die Verkäufe des Messeturms oder der RWE Verwaltung gingen der Expo Real voran. Deutschland ist gefragter denn je. Das zeigte sich auch in der gestiegenen Teilnehmerzahl aus dem Ausland. (AE/WR) 36.900 Teilnehmer zählte die Messe München für die diesjährige Expo Real, die damit die größte Gewerbeimmobilienmesse Europas ist. 2,5% Besucher kamen mehr als im Vorjahr. Gefühlt waren die Hallen allerdings deutlich leerer. Das bestätigten durchweg alle Gesprächspartner. Im Gefolge der Lokführer-Streikankündigung fand zudem bereits ab Dienstagmittag ein Exodus statt. Dennoch betonten alle Gesprächspartner, dass die Terminkalender prall gefüllt waren. Sehr viel zielgerichteter als in den Jahren zuvor seien die Gespräche und Termine gewesen. Das „Fußvolk“ und die „give-away-Jäger“ waren deutlich in der Min-
Nurturing growth, identifying opportunities, meeting responsibilites
Deutsche GRIGRI Wohnen 2014 BERLIN 24-25 NOVEMBER KEMPINSKI HOTEL BRISTOL
Ben Lehrecke CEO VITUS
Marcus Buder Head of RE Finance BERLINER SPARKASSE
Marcus Eilers Director Asset Mgmt ROUND HILL CAPITAL RHC MANAGEMENT
Maya Miteva Head of Corporate Finance GAGFAH GROUP
Thomas Meyer Vorstand WERTGRUND IMMOBILIEN
Thorsten Schönenberger EVP, Global Head of RE LANDESBANK BADEN-WURTTEMBERG
Ulrich Graebner Managing Director LEONARDO & CO.
Veit Fischer Managing Partner CALEUS CAPITAL INVESTORS
...and many more V i e w a l l a t t e n d e e s o n w e b s i t e : www.globalrealestate.org/DeutscheWohnen2014 D I S CO V E R A L L G R I E V E N T S Africa • Asia • Brazil • British • CEE • China • Deutsche España • Europe Summit • India • Italy • Latin America • MENA • Mexico • Russia • Turkey GRI meetings provide a forum for the world’s leading real estate players to develop valuable relationships, find new business partners, and strengthen their global networks.
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derheit. Die Expo Real bleibe eine echte Arbeitsmesse. Der Trend zu immer mehr Gemeinschaftsständen von Metropolregionen weitete sich noch etwas mehr aus. Gleichzeitig kommen immer mehr ausländische Regionen aus den deutschen Nachbarländern während die Russen wieder weniger vertreten sind. Von den 36.900 Teilnehmern (2013: 36.000) entfallen 18.600 auf Fachbesucher (2013: 18.600) und 18.300 auf die Repräsentanten der ausstellenden Unternehmen (2013: 17.400). Die Top Ten der Besucherländern sind neben Deutschland – in dieser Reihenfolge – Großbritannien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen, Tschechische Republik, USA, Russische Föderation und Luxemburg. Die nächste EXPO REAL findet vom 5. bis 7. Oktober 2015 in München statt. Insgesamt war es eine Expo Real des Optimismus. Deutsche Immobilien seien nach wie vor unterbewertet, war ein wichtiges Statement. 100%-Finanzierungen stünden kurz bevor. Die internationalen Adressen könnten sich auch fast wieder wie im letzten Boom finanzieren. Das hatten wir Ihnen übrigens nach unbestätigten Backgroundinformationen schon im Mai gemeldet. Flüchtlingsministerin Barbara Hendricks ließ sich angeblich auf Wunsch des Bundeskanzleramtes mit kurzfristiger Absage auf der Expo Real nicht sehen (vgl. Editorial). Soviel zum Thema der aktuellen Bedeutung der Immobilienwirtschaft über die Melkkuh-Funktion hinaus. Insgesamt aber war die Messe ein Bild des gut gestimmten Professionalismus. Es gab wenig Golfbälle und Give aways. Für die nächsten Jahre sieht sich die Immobilienwirtschaft auf der Sonnenseite. Dabei spielt es eine untergeordnete
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Personalie München: Andreas Heibrock, bisheriger Leiter Eigenkapitalplatzierung Privatkunden, Pressesprecher und Mitglied der Geschäftsleitung, verlässt auf eigenen Wunsch die Real I.S. zum Ende d. J. Er war über 12 Jahre bei der Real I.S. tätig. Jochen Schenk wird den Vertrieb von Produkten an private Anleger bis zur Neubesetzung der Position hauptverantwortlich betreuen. Zudem wird Markus Lang neuer Pressesprecher der Real I.S. Lang leitet bereits langjährig das Marketingressort und berichtet nun direkt an Schenk.
Rolle, ob alle Investments langfristig Anlegersinn machen. Im Rahmen aktuellen Zinsumfeldes seien deutsche Immobilien eher noch unterbewertet, findet die Branche. In den von "Der Immobilienbrief"-Herausgeber Werner Rohmert moderierten Runden der offiziellen Expo Foren bestätigten die Banker Jan Bettink, Vorstandsvorsitzender Berlin Hyp, und Sascha Klaus, Bereichsvorstand der Commerzbank AG und Vorstand der Hypothekenbank Frankfurt AG oder auch Georg Reutter, Vorstandsvorsitzender der DG Hyp, die Erwartung anhaltender Niedrigzinsen. In der immobilienwirtschaftlichen Interpretation auch von Deutsche Annington CFO Stefan Kirsten und Eduard Zehetner, Vorstandsvorsitzender Immofinanz Group, heiße das, dass allein auf Grund der Zinsdifferenz zu anderen vergleichbaren, vermeintlich risikolosen Anlagen in Deutschland Immobilien nach wie vor unterbewertet seien. Einigkeit bestand in der Interpretation der aktuellen Finanzierungssituation. Bei prosperierenden Immobilienmärkten, niedrigen Zinsen, guten Margen der Banken, guter Eigenkapitalbereitstellung und guter Finanzierungsbereitschaft der Banken sei die Finanzierungssituation für die Immobilienwirtschaft hervorragend. BEOS Vorstand Professor Stefan Bone-Winkel, und Investa-Gründer Klaus Laminet, mit 42 Immobilien-Erfahrungsjahren noch vor Rohmert der Erfahrendste der Runde, sahen hier immobilienwirtschaftlich im Bereich der Core Immobilien an den typischen erstklassigen Standorten mit heutigen „Wandermietern“ der prominenten Beraterszene aber Gefahren der Kapitalanlage. Geld verdient werde beim Neubau und in der Sanierung. In der Besitzphase werde Geld verloren. Frank Zabel, GF Centrum Projektentwicklung stellte den Unterschied des „Einzelhandels-Core“ heraus. Steigende Mieten und langfristig einschätz-
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bare Standorte, zeichnen den Handel aus. Risiko sei allerdings die jetzt bahnbrechende Entwicklung des Online-handels.
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Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München. neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de
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In Bezug auf Büros verwies Moderator und Core-Kritiker Werner Rohmert dabei auf den gerade letzte Woche verkauften Messeturm, der als Neubau Anfang der 90er Jahre zu knapp 40 Euro vermietet worden sei, während nach aktueller, aufwändiger Sanierung und Zertifizierung wohl eher eine Miete von näher bei 25 als bei 30 Euro Kalkulationsbasis gewesen sei. Die EigentümerKaskade hatte auch noch 40% Inflation parallel zum nominalen Mieteinbruch zu verkraften. 4 bis 6 Jahresmieten Nachinvestment sind alle 20 Jahre fällig, ermittelte JLL am Frankfurter HochhausPraxisbeispiel. Zwar müsse jede Immobilie regelmäßig saniert werden, aber in B-Lagen bei niedrigerem Mieteranspruchsniveau sei das deutlich günstiger und bei Cash-Mietrenditen von 7 bis 9% auch sehr viel einfacher darzustellen als bei Nettorenditen für Top Core mit einer „3“ oder „4“ am Anfang, rechnet zudem Bone-Winkel vor. Uneinheitlich war die Betrachtung verbriefter Kredite. Kirsten, der für die Deutsche Annington, die an einem einzigen Tag fällige GrandVerbriefung von sage und schreibe 4,3 Mrd. Euro vom Tisch bekommen hatte und damit ein Damoklesschwert von der Branche genommen hatte, tut sich nach seinen Erfahrungen schwer, Positives an Verbriefungen zu sehen. Bettink macht wiederum deutlich, dass der deutsche Pfandbrief absolut überhaupt nichts mit den in der Diskussion befindlichen internationalen Verbriefungen zu tun habe. Positiv ist die Einschätzung der Immobilienmärkte. So bestätigte Sascha Klaus, dass in der Eurohypo-Nacharbeit in den letzten 24 Monaten rund 40 Mrd. Euro Commercial Real Estate Geschäft von der Bilanz genommen worden sei. Auch der Finanzierungsschwerpunkt der Jahre 2006 und 2007, der in Südeuropa lag, sei mit geringem Discount auf die Immobilien abgewickelt worden. Die Verluste resultieren aus den Abwicklungskosten. Ruhrgebiet und Sachsen waren die weiteren Schwerpunkte der "Der Immobilienbrief"Recherchen im direkten Podiumsgespräch mit den Oberbürgermeister(inne)n von Dortmund, Duisburg, Oberhausen und Mühlheim und den Landräten aus Recklinghausen, Unna und Wesel - das
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Personalie Düsseldorf: Mit Wirkung vom 01. Oktober 2014 verstärkt Dr. Jan-Holger Arndt (Foto) die Geschäftsführung und den Gesellschafterkreis von Voigt & Collegen. Er wechselt von der internationalen Anwaltssozietät White & Case zum Düsseldorfer Assetmanager für erneuerbare Energien. Dr. Arndt verantwortet in der Geschäftsführung die Bereiche Regulatory und Compliance.
allein repräsentierte 3 Millionen Menschen als Immobiliennutzer auf einem einzigen von "Der Immobilienbrief" moderierten Podium – wurde die Turn Around Situation, gezielte Wirtschaftsförderung und das Vorhandensein exogenen Wachstumspotentials deutlich, das in den klassischen Metropolen eher begrenzt sei. Es machte aber gleichzeitig die Aufgabe der Wirtschaftsförderung der Metropoleruhr und des Regionalverbandes deutlich, einen gemeinsamen Auftritt im Wettbewerb der Metropolen zu gestalten. Im Gespräch mit Staatsminister Johannes Beermann, Chef der Säch- Kein Wunder, dass die Hallen so leer waren (AE) sischen Staatskanzlei und designiertem Bundesbank-Vorstand stellten sich die sächsischen Investitionsstandorte in einer neuen demografischen und ökonomischen Wachstumssituation als Möglichkeit dar, deutlich höhere Renditen bei geringerem Risiko zu erzielen als in etablierten West-Standorten. Fazit: Insgesamt wurde in Backgroundgesprächen der Expo Real deutlich, dass ein großer Unterschied zum letzten Boom bestehe. Zwar sei internationales Kapital wieder nahezu unbegrenzt verfügbar und es gäbe hohen Anlagedruck, allerdings stehe noch die Immobilie und eine qualifizierte Immobilien Due Diligence im Vordergrund. Der reine Excel-Einkauf sei noch nicht festzustellen. Das Geschäft bleibe sehr professionell. Übertreibungen seien im professionellen Geschäft noch nicht am Markt. Die Rahmenbedingungen seien stabiler. Es gebe vielleicht einzelne Preisübertreibungen, aber keine Blasen. Sicherlich sei nicht auszuschließen, das sich auch diesmal die Stimmung von einem auf den anderen Tag wandele, aber rechnen würde man damit auf absehbare Zeit nicht. Stark vertreten seien aktuell Investoren aus Nordamerika. □
, Mio. qm Realis
Assetmanagement mit Erfolg Für institutionelle und private Anleger managt die Real I.S. insgesamt gewerbliche Flächen von rd. , Mio. Quadratmetern in Ländern auf Kontinenten. Das Vermögen, das wir aktuell für unsere Anleger in Immobilien investiert haben, beträgt rd. EUR , Mrd. Unsere Erfolgsbilanz mit einem durchschnittlichen Vermietungsstand von rd. % beruht dabei auf nachhaltigen Konzepten für langfristige Mieterbindung.
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Statements zur Expo Real 2014 Dr. Thomas Beyerle, Group Head of Research Catella Property Valuation GmbH Das neue Thema lautete heuer: Produktverfügbarkeit! Wer Immobilien hat, verkaufen möchte oder gar entwickelt ist derjenige, um welchen sich die Traube der Interessierten bildete auf der Messe. Daraus lassen sich weitere sub-Trends ableiten: B-Standorte, Innenstadtentwicklung/mixed-use, Fondskonzeptionen, chinesische Investoren. Kaum anzutreffen war das Thema "Finanzierung". Dieses in den letzten Jahren dominante Thema ist auf die hinteren Ränge gerutscht. Leider wurde dem Thema "Deflation" kaum Raum eingeräumt - ein Fehler wie sich m.E. bald zeigen wird. Piotr Bienkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung von BNP Paribas Real Estate Deutschland: Auch 2014 war die Expo Real wieder eine echte Arbeitsmesse. Das Jahresendgeschäft wurde eingeläutet und sehr viele Deals für das vierte Quartal konkretisiert oder neu angescho-
Ruhrwert
ben. Wie erwartet, war die Termindichte extrem, darunter viele Meetings mit "Newcomern" aus dem Ausland. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Das attraktive Zinsumfeld, in Verbindung mit umfassenden Liquiditätsre serven der Investoren, bildet immobilienfreundliche Rahmenbedingungen, von denen Deutschland als Kernmarkt der Eurozone überproportional profitiert. Nach einem lebhaften Start deutet auch für das zweite Halbjahr alles auf eine ungebremste Dynamik des Investmentmarkts und ein großes Anlegerinteresse hin. Da das Angebot an Core-Objekten begrenzt ist, gewinnen auch Value-Add und opportunistische Anlagen wieder an Bedeutung. Wir gehen bis zum Jahresende von einem Gewerbe-Transaktionsvolumen von 38 Milliarden Euro aus - 2013 waren es rund 31 Millionen. Top-Themen der Messe waren neben dem Investmentauch der Retail-Bereich, vor allem Investitionen in Einzelhandelsimmobilien. Auch die Repositionierung von Shopping Centern, sowie An- und Verkaufsthemen standen im Fokus. Wir erleben einen regen Bedarf an Buy-Side Advice, also einer maßgeschneiderten Ankaufberatung für Investoren. Auch Property und Asset Management sind gefragt; hier geht es es um die Verlängerung laufender Mandate
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Tagen und Tafeln
Hotels sind Managementimmobilien. Das zeigt sich besonders deutlich bei Veranstaltungen wie Kongressen, Tagungen, Workshops. Hier sind wir nicht nur als Hotelbetrieb gefragt, sondern auch als Organisatoren, als Eventmanager, als Animateure. Unser Beitrag zu Ihrem Erfolg sind die entsprechenden Veranstaltungsräume, das technische Equipment und das Know-how unseres Meeting-Teams. Aber wir können noch mehr: Mit Rahmenprogrammen, kreativen Ideen und köstlichen Speisen machen wir Ihre geschäftlichen und privaten Veranstaltungen zu wunderbaren Erlebnissen, über die man noch lange spricht. Nutzen Sie unsere Erfahrung für Ihr nächstes Projekt.
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Personalie
sowie die Neuakquisition. Durch die rege Ankaufstätigkeit ist viel in Bewegung, und es eröffnen sich neue Wachstumschancen.
Hamburg: Angelika Kunath, seit 2006 Geschäftsführerin
Neben der Arbeit blieb aber auch genügend Raum für den informellen Austausch: So wurde die Besucherzahl unseres Altbierabend als „Messe-Klassiker“ in diesem Jahr mit rund 500 Kunden noch einmal eindeutig getoppt.
bei ImmobilienWerte Hamburg (IWH) und deren Vorgängergesellschaften, wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2014 verlassen, um sich außerhalb der Berufswelt neuen Aufgaben zu stellen. Sie wird dem Unternehmen aber darüber hinaus weiterhin beratend zur Verfügung stehen. Die Geschäftsführung wird durch Lars N. Follmann, der seit Dezember 2012 in dieser Funktion tätig ist, alleinverantwortlich fortgeführt. In der IWH-Tochtergesellschaft IWH ImmobilienWerte Hamburg Invest GmbH wird Michael Günther zum 1. Januar 2015 neben Follmann zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Günther ist seit 2006 im Unternehmen tätig.
Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo: Wir sind mit dem Verlauf der EXPO REAL sehr zufrieden. Bei unseren Kundengesprächen haben wir uns - vielleicht sogar noch etwas stärker als in den Vorjahren - mit konkreten Projekten und Transaktionen beschäftigt. Unsere Deal-Pipeline ist weiterhin gut gefüllt. Die Stimmung im Markt empfinden wir nach wie vor als positiv. Gleichwohl ist die Preisentwicklung ganz genau im Blick zu behalten. Eine hohe Nachfrage, u.a. durch das historische Niedrigzinsumfeld bedingt, trifft auf ein immer geringeres Angebot an qualitativ guten Objekten. Der Auswahl der richtigen Objekte kommt daher die entscheidende Bedeutung zu. Für uns als Deutsche Hypo bleibt die ObjektQualität das ausschlaggebende Finanzierungskriterium. Dr. Marco Boksteen, Vorsitzender des Aufsichtsrates, RUHRWERT Immobilien und Beteiligungs GmbH Die diesjährige EXPO war aus meiner subjektiven Sicht geprägt von Produktknappheit. Die Investoren wollen kaufen, die Banken finanzieren, alleine die Verkäuferseite ziert sich etwas. Bei der Preisentwicklung scheint allerdings so langsam aber sicher der Gipfel in Sicht zu sein. Mondpreise werden jedenfalls nur noch äußerst selten gezahlt.
Spielraum*
Wir entwickeln Potenziale.
aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Mergenthalerallee 15–21 65760 Eschborn Tel. 06196 5232-0 Fax 06196 5232-199 info@aurelis-real-estate.de www.aurelis-real-estate.de
Wir erkennen die Chancen, die in einer Immobilie stecken. Für jedes Grundstück und Gebäude finden wir das richtige Konzept. So entstehen Räume für Lager/ Logistik, Produktion, Büro/Verwaltung, Bildung, Dienstleistung, Handel und Wohnen.
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über den Bau und Betrieb bis hin zur Instandhaltung und
Wulff Aengevelt
der erzielten Energieeinsparung. Auf der EXPO REAL herrschte eine insgesamt gute Stimmung. Im Wohnungsbereich zeigten Grunderwerbsteuerer-
Andreas Schulten, bulwiengesa AG
höhungen und jüngst die Mietpreisbremse Auswirkungen in der
Die wichtigsten Themen, die subku-
Immobilienbranche. Gerade letz-
tan natürlich in unterschiedlichem
tere veranlasste einige institutio-
Kontext zu Sprache kamen, waren
nelle Investoren, die zwischen-
„Flüchtlinge" und "perspektivische
zeitlich in das Wohninvestment-
Abwertung". Daran erkennt man
segment zurückgekehrt sind, ih-
auch eine Klugheit der Akteure.
ren Wiederausstieg anzukündi-
Denn beides wird uns in der Tat
gen.
länger und tiefgreifender beschäfti-
Auch
fürchteten
einige
Marktteilnehmer, dass bei stei-
gen als eine ABBA-Strategie, internationale Investoren
gendem Zinsniveau für Fremdka-
oder die Mietpreisbremse.
pital die aktuelle Kontrahierungs-Dynamik und das Preisniveau einen ordentlichen Dämpfer erhalten.
Ingo Hartlief, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Rainer Beisel, Geschäftsführer der VINCI Facilities
CORPUS GmbH:
Deutschland GmbH: Die Gespräche auf der diesjährigen Expo Real haben uns einmal mehr darin bestätigt, wie wichtig maximale Effizienz und Qualität sowohl im Facility Management als auch in der Gebäudetechnik für Unternehmen sind. Dazu zählen vor allem eine hohe technische Kompetenz, Nachhaltigkeit, ein guter Service über den Lebenszyklus der Immobilie hinweg sowie zuverlässige Ansprechpartner vor Ort. Und das alles aus
einer
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Dies
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Dienstleister nachweisen. Mit Hilfe des weltweiten Netzwerks
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Die Expo Real 2014 war geprägt von weniger Quantität und mehr Qualität als in den letzten Jahren. Die Verkündung von Deals und Transaktionen stand weniger im Fokus als die Diskussion über geeignete Produkte vor dem Hintergrund des großen Anlagebedarfs. Für uns erschlossen sich in konstruktiven Dialogen neue Anlageperspektiven, da wir mit unserer neuen Muttergesellschaft, der Swiss Life, vermehrt Co-Investment Ideen verfolgen können.
Energies bzw. dem französischen Bau- und Konzessionskonzern
VINCI
Weitere Stimmen im Background-Gespräch:
S.A. zusammenläuft, gewährleisten wir eine Ei-
Erstmals auf der Messe vertreten war Logistikprojektent-
genleistungstiefe bis zu
wickler VGP. Der Entwickler hat in jüngster Vergangenheit
90 Prozent. Mit spezifi-
durch den Verkauf von 57 Objekten in Tschechien insge-
schen Programmen und
samt 523 Mio. Euro in die Kassen spülen können. Dieses
Neuentwicklungen,
Geld soll nun in Logistikprojektentwicklungen in Deutsch-
die
auf die Bedürfnisse der Unternehmen und Liegenschaften
land reinvestiert werden. Dabei setzt das Unternehmen vor
zugeschnitten sind, lassen sich bereits heute bspw. in tech-
allem auf mittelständische Unternehmen. In jedem Logistik-
nischen Teilbereichen bis zu 80 Prozent Energie einsparen.
park, der entwickelt wird, wird das erste Objekt dabei im-
Zudem geben wir den Kunden Tools mit an die Hand, die
mer spekulativ errichtet. Jan Van Geet, CEO und Gründer,
ihnen einen transparenten Einblick in den Projektstatus ihrer
bezeichnete die Stimmung auf der Messe durchweg als
Immobilien und Liegenschaften geben – von der Planung
fast schon euphorisch. □
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Neue Vorstände
Prolongations- und Haftungsrisiken als nächste Stolperfalle? Geraten Bewerter in eine neue Haftungsfalle
Erlangen: Der Aufsichtsrat der ZBI Zentral Boden Immobilien AG hat im Rahmen der Wachstumsstrategie die Herren Thomas Wirtz (Foto, 46) und Christian Holz (44) zu Vorständen ernannt. Klaus Fürstenberg scheidet plangemäß im gegenseitigen und besten Einvernehmen zum 31. Dezember 2014 mit Auslaufen seines Vertrages aus. Der ehemalige Banker und Corporate Finance Spezialist Thomas Wirtz (FRICS) arbeitete über 10 Jahre im Invest-
Werner Rohmert, Hrsg. "Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Hinsichtlich der vom Autor seit fast zwei Jahrzehnten geführten Diskussion zu Single Tenant Immobilien und zu den Risiken von Core Immobilien haben sich neue Entwicklungen ergeben, die die Befürchtungen zusätzlich zu den Marktentwicklungen stützen. Brandaktuell berichtete Monika Leykam in der Immobilien Zeitung über ein Urteil des Londoner High Court, das Colliers International UK wegen einer fehlerhaften Bewertung des Nürnberger Quelle-Areals zu einer Entschädigungszahlung von 32 Mio. Euro zuzüglich Zinsen und Kosten verurteilt hat. Die Credit Suisse hatte auf Basis einer Bewertung von 135 Mio. Euro eine anschließend verbriefte Finanzierung von 110 Mio. Euro ausgelegt. Der Londoner Richter entschied nach Bericht der IZ, dass der wahre Wert der Immobilie im Dezember 2005 nur 103 Mio. Euro betragen hätte und daher Colliers die Differenz an Titan Europe, die die Finanzierung damals verbrieft hatten, zurückzahlen müsse. Der Richter begründete, dass der Bewerter die Risiken und Folgekosten, die sich aus einem möglichen Auszug des einzigen Mieters für die Immobilie ergeben würden, nicht ausreichend beachtet hätte. Die Londoner Kanzlei, die den Urteilsspruch nach fünf Jahren Vorbereitung erreicht hatte, feiert das als Meilenstein für den Verbriefungsmarkt. Man rechne damit, dass das Interesse der Investoren wachse, sich auf diesem Weg ihre Verluste zu-
ment Banking von Sal. Oppenheim und war zuletzt als Managing Director der Collineo Corporate Finance in Frankfurt am Main tätig. Er übernimmt große Teile des Geschäftsfeldes von Klaus Fürstenberg mit den Schwerpunkten Individualinvestment/Investmentfonds, ausländische Investitionen und Fonds (SICAR/SICAF) den Verkauf von Globalobjekten sowie das Family Officeund Anleihegeschäft. Das neue Vorstandsresort „Development“ wird zum 01.November 2014 von Christian Holz übernommen. Christian Holz war zuvor
rückzuholen, die sie im Zuge des Zusammenbruchs der europäischen Gewerbeimmobilien-
Vorstand der GWG AG in Stuttgart. Zu dem Geschäftsfeld gehören Bauträger- und Sanierungsmaßnahmen der ZBI-Gruppe.
und deutschem Bewertungsrecht gibt, sind etwaige Gefahren nicht völlig von der Hand zu
märkte erlitten hätten. Colliers geht allerdings in die Revision und steht zu der Bewertung. "Der Immobilienbrief"-Fazit: Auf der einen Seite ist es natürlich peinlich, wie sich Credit Suisse und Titan Europe da als Anfänger darstellen, die sich zu dämlich sehen, eine Bewertung eines bekanntermaßen in Schwierigkeit befindlichen Single-Tenant-Grundstücks nachzuvollziehen. Wenn die Show aber möglichen Endanlegern hilft, kann man das mit Fassung tragen. Auf der anderen Seite könnte, wenn dieses Urteil Schule macht, das erhebliche Konsequenzen haben, die in der Summe nicht vorhersehbar sind. Schließlich dürfte auch noch ein deutlicher dreistelliger Milliardenbereich zur Refinanzierung anstehen. Da viele der Vehikel aus Dublin heraus gestaltet wurden, dürfte vielleicht davon auszugehen sein, dass angelsächsische Bewertungsmethoden Grundlage vieler Verbriefungen waren, auch wenn es sich zum Beispiel um deutsche Banken handelt. Lockere Biergespräche mit Leuten, die vor fast zehn Jahren mit der Materie befasst waren, lassen überschlagsweise ganz leicht 150 Milliarden Verbriefungen allein großer deutscher Landesbanken vermuten, die alle gleichzeitig am 30.6.2016 fällig werden. Auch wenn es deutliche Unterschiede zwischen angelsächsischen Bewertungsmethoden weisen. Schließlich ist schon in den neunziger Jahren und zumindest in der Krise nach der Jahrtausendwende oft genug auf die Gefahren von Ein-Mieter-Immobilien oder auch von „Konzern-Entsorgungs-Immobilien“ hingewiesen worden. Aus deutscher Sicht ist dabei zu berücksichtigen, dass hier auch Kleinanleger betroffen sind, die bei deutschen Gerichten einen hohen Stellenwert besitzen. ►
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Andererseits zeigt die "Der Immobilienbrief"-Erfahrung, dass meist nichts so heiß geges-
Deal
sen wird, wie es Richter in Ersturteilen kochen. In Deutschland könnten zudem Formalia die New York: Die Deka Immobilien GmbH hat für den Offenen Immobilien-Publikums-
Bewerter schützen. Das deutsche Recht stellt die formal korrekte Vorgehensweise über das
fonds Deka-ImmobilienGlobal Einzelhandelsflächen im Gebäude „522 Fifth Avenue“ für rd. 130 Mio. Euro erworben. Der Ankauf erfolgte als Joint Venture zusammen
mungen bei den Bewertungen des letzten Booms. Im Telekom-Prozess zu den Bewertun-
mit dem US-Investor Ashkenazy Acquisition Corporation, dessen Anteil 20% beträgt. Die als Teileigentum erworbenen Einzelhandelsflächen umfassen das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss des insgesamt 25 Stockwerke hohen Gebäudes. Die Flächen bieten nach dem Umbau eine Gesamtmietfläche von ca. 2.500 qm.
Ergebnis. Abweichungen von Bewertung zu Marktwert werden dabei akzeptiert. Risikofrei sehen wir das allerdings nicht. Wir erinnern uns an Gespräche über Vorgaben und Stimgen der frühen 90er Jahre beschäftigte sich die Staatsanwaltschaft fast ein Jahrzehnt mit der Thematik. Wenn es Prozesse auch in Deutschland geben sollte, könnte jemand die Stimmungs- und Aktenlage des letzten OPM-Booms untersuchen, und durchaus zu Fragen kommen. Das möchte der Endanleger ganz bestimmt nicht sehen. Aber allein schon verhaltensbedingt tun sich neue Probleme auf. Wie werden sich Bewerter zukünftig verhalten, wenn es gilt, tatsächlich konkrete Marktwerte für internationale Immobilien-Produkte herauszustellen? Was wird dann den mit den von uns oft monierten laufenden Bewertungen nach KAGB geschehen? Was geschieht mit den anstehenden Prolongationen? In der Vergangenheit sind die oft beschworenen Prolongationsrisiken von Verbriefungen im deutlich dreistelligen Milliardenbereich eher locker abgelaufen. Die Wohnimmobilien-Aktiengesellschaften haben ihre Probleme gelöst bekommen. Das gilt auch für viele andere, in der Öffentlichkeit wenig diskutierte Verbriefungen, die in den letzten Jahren nach der Krise fällig wurden. Ob allerdings in einem schwierigeren Umfeld etwaige Prolongationen zu den damaligen Konditionen der erstklassigen Bonitäten erfolgen können, dürfte fraglich sein. Das betrifft dann sowohl die Höhe der Bewertungen der dahinterliegenden Sachwerte, die ja im übrigen allein durch den Zeitablauf meist nicht besser geworden sind, als auch die Risikomarge. Wir sind einmal gespannt, was die künftigen Stresstests dazu ergeben werden. □
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Neue Struktur und neues Konzept bei REAL I.S. Personalrevirement in der Geschäftsleitung Platow Award Preisträger REAL I.S. passt sich frühzeitig den neuen Anforderungen des Marktes für geschlossene AIF an. Künftig werde es darauf ankommen, vor allem attraktive Immobilien zu erwerben und diese optimal zu managen, fasst Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S., das Ziel der Neustrukturierung zusammen. Vormals klassische Aufgabenbereiche eines Emissi-
Fokussierung auf BfReal Assets
onshauses geschlossener Fonds wie die Fondskonzeption spielten nur noch eine eher untergeordnete Rolle. Dem vorangegangen war die Gestaltung des neuen Fonds „Real I.S. Grundvermögen“, der mit einem Zielportfolio mit deutschen Immobilien von bis zu 800 Mio.
Bouwfonds Investment Management ist
Euro und einer geplanten mehrjährigen Platzierungs-
der Geschäftsbereich für Real Asset Anlage-
dauer das Unternehmen vor neue Herausforderungen
lösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group,
stellt. Damit ist auch für "Der Immobilienbrief" klar, dass
eine der führenden Immobiliengesellschaften
arbeitsaufwändige Einzelfallkonzeptionen neuer Ge-
Europas. Wir bieten innovative Investment-
schlossener AIF teilweise entfallen werden. Die Gestal-
möglichkeiten für institutionelle und private
tung klassischer Geschlossener AIF mit einzelnen Ob-
Anleger in Immobilien, Infrastruktur und
jekten werde aber nicht vollständig ersetzt, hörten wir im
natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien
Background. Das regt zum Nachdenken an. Zukünftig
konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren:
lässt sich ja mit einer einfachen Investment KG und ei-
Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien,
nem einmaligen, einfachen Wertpapierprospekt ein Kon-
Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfra-
strukt schaffen, dass einem Offenen Fonds ähnlich ist,
struktur und Farmland. Der Wert des verwalte-
aber von vielen Rahmenbedingungen des alten Invest-
ten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €.
mentrechtes befreit ist.
Bouwfonds Investment Management unterhält regionale Geschäftsstellen in den Nieder-
Die Mitglieder der Geschäftsleitung des Andreas
landen, Deutschland, Frankreich, Polen und
Heibrock, bisheriger Leiter Eigenkapitalplatzierung Pri-
Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten.
vatkunden, und Joachim Fritz, Leiter Investmentstruk-
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turierung, verlassen auf eigenen Wunsch die Real I.S.. Andreas Heibrock habe die Öffentlichkeitsarbeit und den Vertriebsbereich Privatkunden bei der Real I.S. maßgeblich mit auf- und ausgebaut. REAL I.S. verfüge heute über eine erfahrene Vertriebsmannschaft und konnte in den letzten Jahren im Durchschnitt über 200 Mio. Euro Eigenkapital jährlich bei Privatkunden platzieren, sagt Schenk. Joachim Fritz hat in 9 Jahren im Unternehmen insbesondere den Bereich der Investmentstrukturierung aufgebaut. Jochen Schenk wird interimsweise den Bereich Eigenkapitalplatzierung betreuen. Markus Lang wird neuer Pressesprecher. □
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Catella Max erwirbt Hochschulgebäude München: Die Catella Real Estate AG erwirbt für das ausschließlich in der Metropolregion München investierende Sondervermögen „Catella MAX“ ein voll vermietetes und modernes Verwaltungs- und Schulungsgebäude in der ClaudiusKeller-Straße 7 auf dem Campus „neue balan“. Verkäufer ist die Allgemeine SÜDBODEN Grundbesitz AG. Das Objekt wurde 2009 vollständig saniert und umgebaut. Die Hochschulimmobilie ist langfristig an die Mediadesign Hochschule für Design und Informatik GmbH vermietet. Der Campus „neue balan“ ist als „Campus der Ideen“ aus dem ehemaligen Areal der Siemens AG / Infineon Technologies AG entstanden und wurde nach einem Konzept für ein Büro- und Gewerbegelände mit industriellem Flair entwickelt. Der neu entwickelte Campus „neue balan“ ist heute ein begehrter Investitionsstandort, an dem bereits namhafte Investoren Objekte erworben haben.
Einbrüche an den Büromärkten Bis 36% Minus Auf den Vermietungsmärkten machen sich konjunkturelle Bremsspuren und Verunsicherung des internationalen Krisenumfeldes bemerkbar. Den konkreten Auslöser wird es wohl nicht geben. Die Konjunkturpfeile zeigen eher nach unten (vgl. FeriBerichterstattung, S. 21). Europa schwächelt. China enttäuscht auch eher. USA wird ein wenig überschätzt. Die deutschen Auftragseingänge spüren es. Kalte Krieg Attitüden, Ukraine-Konflikt oder auch neue Formen des Terrorismus unter falscher religiöser Flagge, bremsen sogar schon gefallene Entscheidungen aus. Die Büromärkte spüren es. Die Investmentmärkte aber auch – in umgekehrte Richtung. Zins-, Zinsdifferenz- und Währungsangst-Flüchtlinge investieren in Immobilien (Vgl. InvestmentArtikel S. 20). (WR/AE) Lt. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) sind in den ersten drei Quartalen 2014 gut 2,01 Mio. qm Bürofläche an den acht wichtigsten deutschen Bürostandorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München umgesetzt worden. Damit liege das Ergebnis um knapp 6% unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Aus der Eintrübung der konjunkturellen Lage und der Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der globalen Krisenherde resultiere Attentismus und verschlechterte Stimmung. Hiervon seien teilweise auch schon länger feststehende Planungen zur Anmietung neuer Büroflächen betroffen. Den höchsten Flächenumsatz in den ersten 9 Monaten verzeichnete erneut München mit 407.000 qm (BNPPRE) bzw. 423.200 qm (JLL) gleichbedeutend mit einem leichten Rückgang um rund 7%. Auf den weiteren Plätzen folgen Berlin mit 392.000 qm bzw. +20% und Hamburg mit 372.000 qm und einem Plus von 17%. Berlin und Hamburg waren in der Metropolen-Riege die einzigen Gewinner. Beide Standorte haben dabei von einem überproportional hohen Anteil größerer Abschlüsse profitiert, die teilweise auch durch Eigennutzer zustande kamen. Dagegen mussten Frankfurt mit nur 275.000 qm (-22%), Düsseldorf mit 258.000 qm (-18%) bzw. und Köln mit 162.000 qm (-31%) deutliche Rückgänge der Flächenumsätze verkraften. Catella Property Group meldet für Düsseldorf sogar einen Rückgang von 36% für das erste bis dritte Quartal und einen Rückgang von ca. 50% allein für das dritte Quartal. Gleiches gilt für Essen mit 65.000 qm bzw. minus 36%. In der 2. Riege der Städte hat sich Leipzig mit 80.000 qm (+57%) am besten entwickelt. (alle sonst. Zahlen BNPPRE) Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben sich die Leerstände an allen Standorten weiter um rund 4% reduziert und belaufen sich aktuell auf 6,96 Mio. qm. Der Leerstands-Abbau vollzog sich an allen Standorten. Vor allem Leipzig (-9%), Berlin (-6%), Essen (-6%) und München (-5%) haben von dieser Entwicklung profitiert. Aber auch in Frankfurt (-4%), Düsseldorf (-2%), Hamburg (-1,5%) und Köln (-1%) hat sich das Leerstandsvolumen weiter verringert. Der Anteil der modern ausgestatteten Flächen am Gesamtleerstand hat sich nicht verändert und liegt bei knapp 32%. Während die Spitzenmieten in den vergangenen zwölf
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Monaten an einigen Standorten wie Frankfurt, Köln oder Essen stabil geblieben sind, haben sie in anderen Städten wie München (+1,5%) oder Berlin (+2%) leicht angezogen. Deutliche Zuwächse von gut 4% verzeichneten dagegen Hamburg und Leipzig. Gegen den allgemeinen Trend musste Düsseldorf einen Rückgang um knapp 4% verkraften. Das erreichte Niveau, das aus einem teilweise rasanten Anstieg in den vergangenen Jahren resultierte, konnte dort vor dem Hintergrund der eher gedämpften Flächennachfrage nicht gehalten werden.
Spitzenmieten um 3,6%. Fehlende Nachfrage im Spitzensegment lässt die Miete schmelzen. „Der JLLSpitzenmietpreisindex ist erstmals seit 16 Quartalen wieder gefallen und liegt minimal unter dem Indexstand zum Halbjahr. Aufgrund der prognostizierten Mietpreissteigerungen in Berlin und Hamburg wird er sich bis Jahresende zwar wieder etwas erholen, dennoch scheint der Zyklus durchweg steigender Spitzenmieten zunächst einmal vorbei zu sein“,
Die stark nachgefragten CBSs der deutschen Metropolen lässt der allgemeine Rückgang der Umsätze an den Vermietungsmärkten weitgehend kalt. Außer Düsseldorf verzeichnen daher sämtliche Hochburgen steigende Spitzenmieten. Die Zuwächse lagen bei 3% in München und
Der Büroflächenbestand ist in allen Hochburgen nahezu konstant. München hat mit 20,1 Mio. qm den derzeit größten Bestand gefolgt von Berlin mit 17,01 Mio. qm und Hamburg mit 14,67 Mio. qm. Frankfurt liegt mit 11,95 Mio. qm auf dem vierten Platz. Düsseldorf (9,08 Mio. qm), Stuttgart (8,38 Mio. qm) und Köln (7,56 Mio. qm) komplettieren die Metropolen. In Berlin und Frankfurt am Main ist der Bestand um jeweils 0,5% gesunken. In allen anderen erfassten Städten hingegen gestiegen. Am stärksten in Düsseldorf um 1% gefolgt von Köln mit 0,8% und Stuttgart mit 0,7%. Insgesamt beträgt der Büroflächenbestand in den sieben deutschen Hochburgen im dritten Quartal 2014 bei 88,75 Mio. qm, 0,24% mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. □
Stuttgart sowie 1% in Frankfurt am Main (JLL). In der Rheinmetropole hingegen sanken die
so Helge Scheunemann, Head of Research Germany bei JLL (Foto).
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Aus den Metropolen… Berlin (JLL) Der Bürovermietungsmarkt in der Hauptstadt liegt sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im langjährigen Durchschnitt lt. JLL im Plus. 388.000 qm notiert JLL (+10%) (BNPPRE: 392.000). Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen zwischen 2009 und 2013 liegt der Umsatz in diesem Jahr um 9% höher. 161 Mietverträge wurden allein in den Sommermonaten registriert (+20%). Im 9-Monatszeitraum liegt die Anzahl der Mietverträge um 14% über dem Vorjahreswert. Am Ende des Jahres werde wieder die 500.000 qm Marke überschritten. Der Anstieg der Vermietungsleistung wurde dabei in allen Größenklassen erfasst. Vor allem aber in der Kategorie zwischen 500 qm und 1.000 qm wurde an Anstieg von 40% notiert. Treiber seien lt. JLL die Abschlüsse von zahlreichen Berliner Technologiefirmen. 16% machen unternehmensbezogene Dienstleistungen aus, gefolgt von Industrie (13%) und den Technologieunternehmen. Die Fertigstellungszahlen sanken um 67.000 qm, sorgen jedoch nicht für einen Effekt auf die Leerstandsquote, die bei 7,9% blieb. Die größten fertig gestellten Objekte sind an der Mediaspree mit über 20.000 qm zu finden. Die höchste Bautätigkeit gibt es derzeit in den Teilmärkten Mitte (167.100 qm), Charlottenburg-Tiergarten (84.900 qm) und Areal Hauptbahnhof-Europacity (55.900 qm). Für 2014 werden 125.000 qm erwartet. Die Spitzenmiete liegt stabil bei 22 Euro/qm. Zum Jahresende erwartet JLL 22,50 Euro/qm. Die gewichtete Durchschnittsmiete stieg auf knapp 13 Euro/qm. Nur ein Prozent der Mietverträge wurden oberhalb der 25 Euro Marke abgeschlossen, fast die Hälfte zwischen 10 und 15 Euro und ein weiteres Drittel mit weniger als 10 Euro.
Savills). Bis zum Jahresende geht Savills von einem leichten Rückgang der Leerstandsquote aus. Die ursprünglich angepeilte Marke von 400.000 qm wird zum Jahresende nicht erreicht und damit deutlich unter dem Vorjahr und dem 10-Jahresdurchschnitt. Düsseldorf (Catella) Die Rheinmetropole Düsseldorf musste im drittel Quartal einen erneuten Dämpfer hinnehmen. Mit 175.800 qm in den ersten drei Quartalen liegt der Umsatz um 36% unter dem Vorjahresniveau. Im dritten Quartal lag der Umsatz bei 58.000 qm. Die Spitzenmiete lässt das kalt. Sie notiert unverändert bei 25,50 Euro/qm. Auch der Leerstandsabbau geht weiter. Der höchste Umsatz erfolgte mit 49.500 qm in der City (28% Marktanteil) gefolgt vom Teilmarkt Nord mit 40.800 qm (23% Marktanteil). Der Seestern kommt auf 12% Marktanteil und 21.700 qm Vermietungsleistung (-47%). Genau hier erfolgte die größte Anmietung durch das türkische Generalkonsulat mit 3.200 qm. Nach wie vor dominiert das kleinteilige Flächensegment (bis 500 qm) das Marktgeschehen und erzielt mit insgesamt 62.860 qm (36% Marktanteil) den höchsten Umsatz. Gegenüber dem Vorjahresergebnis ist sogar ein leichtes Umsatzplus sowie eine gestiegene Anzahl der abgeschlossenen Mietverträge zu verzeichnen. Weiterhin kann sich das traditionell starke Flächensegment zwischen 501 qm bis 2.000 qm mit insgesamt 55.000 qm Bürofläche (31% Marktanteil) als zweitstärkster Flächenbereich behaupten. Durch die gestiegene Nachfrage im kleinteiligen Flächensegment sowie eine erhöhte Anzahl an hochpreisigen Vermietungen, bleibt die Spitzenmiete weiterhin auf einem hohen Niveau. Mit aktuell 25,50 Euro/qm liegt sich lediglich leicht unter dem Wert des Vorjahres. Die gewichtete Durchschnittsmiete ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,40 Euro/qm
Frankfurt (Savills)
auf derzeit 13,90 Euro/qm gesunken.
Der Frankfurter Bürovermietungsmarkt setzt seine schwache Performance fort. 284.000 qm Umsatz registrierte Savills, ein Minus von 21,3%. Das dritte Quartal trug dazu mit 84.500 qm bei. Ein Grund für die schwache Nachfrage sieht Savills in der abgeschlossenen Konsolidierungsphase bei Banken und Anwaltskanzleien, die derzeit kaum neue Flächen nachfragen. Viele Unternehmen ziehen Flächenverlängerungsoptionen oder setzen moderne Flächenkonzepte um. Die Spitzenmiete liegt derzeit bei 38 Euro/qm nahezu unverändert. Die Durchschnittsmiete bei 17,50 Euro/qm. Auch die Leerstandsquote liegt stabil bei 11,6% (alle Daten
Auch im dritten Quartal blieben die Großvermietungen in der Landeshauptstadt weiterhin aus, so dass der Flächenumsatz an das ohnehin zurückhaltende Halbjahresergebnis anknüpft und keine erhoffte Wende einleiten kann. Die Nachfrage ist jedoch äußert positiv welche anhand der gestiegenen Anzahl der Mietvertragsabschlüsse zu beobachten ist. Vor allem die kleinteiligen Vermietungen bis 500 qm zeigen eine anhaltend hohe Nachfrage nach hochqualitativen Büroflächen, so dass sich die Spitzenmiete weiterhin auf einem stabilen Niveau halten kann. □
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Deal Essen: Der RWE Konzern verkauft seine Essener Unternehmenszentrale an die American Realty Capital Global Trust, Inc. (ARC), ein US-amerikanischer Real Estate Investment Trust. Der am Opernplatz gelegene Komplex inklusive aller dazugehörigen Nebengebäude umfasst rund 56.000 qm Fläche und ist durch seinen zentralen Rundbau auch architektonisch herausragend. Die Transaktion wurde in Gestalt eines SaleLeaseback-Verfahrens abgewickelt. Durch einen langfristigen Mietvertrag bindet sich der DAX-Konzernweiterhin nachhaltig an seinen Traditionsstandort. JLL war vermittelnd tätig.
Bei Gewerbe-Investments Vorjahresergebnis nach 9 Monaten schon überholt Mit mehr als 25 Mrd. Euro 33% Plus Auf dem deutschen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien wurden lt. CBRE in den ersten neun Monaten 2014 ca. 25,4 Mrd. Euro umgesetzt. Dies sei das beste NeunMonats-Ergebnis seit 2007. Das Dreivierteljahresvolumen summiere sich auf insgesamt 25,5 Mrd. Euro bzw. einem Anstieg im Jahresvergleich von einem Drittel, bestätigt JLL. 30% des gesamten Transaktionsvolumens auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt von Januar bis Ende September 2014 gehen lt. JLL auf das Konto von Portfoliodeals. Mit 7,7 Mrd. Euro sei damit bereits nach neun Monaten das Ergebnis des gesamten Vorjahres erreicht. CBRE sieht insgesamt 46 Großdeals und Portfoliotransaktionen mit jeweils über 100 Mio. Euro bzw. ein Volumen von 8,3 Mrd. Euro und einen Portfolio- Anteil von rund 33% (Vorjahr 22%). Der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt profitiert vom starken Zufluss ausländischen Kapitals. CBRE sieht eine Vielzahl neuer Marktakteure. Grenzüberschreitende Investitionen von knapp 11,9 Milliarden Euro dokumentierten mit 47% Anteil das hohe Vertrauen ausländischer
Investoren
in
den
deutschen
Immobilienmarkt.
Insbesondere
US-
amerikanische Investoren mit einem Anteil in Höhe von 13,3%, Investoren aus Großbritannien mit 8,7% und aus Frankreich mit 6,9% folgen auf den Plätzen. Dazu kämen immer mehr asiatische Investoren auf den deutschen Markt. Aktuell seien sie für 5,6% der Gesamtinvestments verantwortlich. ►
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Büroimmobilien bleiben mit knapp 13 Mrd. Euro bzw. ei-
4,55% Rendite. Für erstklassige Shopping-Center in den
nem Anteil von 51% weiterhin die gefragteste Assetklasse.
Top-Märkten liegen die Ankaufsrenditen bei 4,50%. Ver-
An zweiter Stelle folgen Handelsimmobilien mit knapp 6,4
gleichbare Produkte in den prosperierenden Regionalzent-
Mrd. Euro und rund 25%. Der Boom im Handel mit Logistik-
ren erreichen 5,30%. Moderne Fachmarktzentren gibt es bei
immobilien setzt sich mit knapp 2,4 Mrd. Euro bzw. 9,4%
5,90% und Fachmärkte/Supermärkte liegen bei 6,90%. Die
weiter fort.
hohe Nachfrage nach Logistikimmobilien sorgt für tendenziell rückläufige Spitzenrenditen um 25 Basispunkte auf
Ausländische Investoren investieren dabei verstärkt über
nunmehr 6,00% in den großen Logistikzentren. Auch im
Portfolio-Transaktionen um ihr Deutschland-Portfolio aufzu-
Hotelsegment sind die Spitzenrenditen infolge der hohen
bauen. Beispiele hierfür sind unter anderem der Erwerb von
Nachfrage um 25 Basispunkte auf aktuell 5,25% gesunken.
drei an die Deutsche Telekom vermieteten Büroimmobilien, die zusammen mit dem 2011 revitalisierten Concor Park Aschheim-Dornach bei München durch I-Reit Global Management vor Kurzem an die Börse in Singapur gebracht wurden oder das Joint Venture des südkoreanischen Pensionsfonds Public Officials Benefit Association (POBA) mit Dream Global Reit. Damit beteiligt sich POBA mit 50% an insgesamt sieben deutschen Büroimmobilien. Infolge der großvolumigen deutschlandweiten Portfoliotransaktionen ging der Anteil der Top 5-Märkte von 56 auf 48% zurück. München war der gefragteste Markt mit über 3,52 Mrd. Euro (+37%), gefolgt von Berlin mit 2,57 Mrd. Euro (+10%) und Hamburg mit 2,37 Mrd. Euro (+38%). Frankfurt landet mit einem Rückgang von 23% auf 2,1 Mrd. Euro auf dem 4. Platz. Düsseldorf konnte durch Großtransaktionen einen deutlichen Zuwachs um 25% auf 1,62 Mrd. Euro erzielen. Aktivste Investoren waren in den ersten neun Monaten Asset-/Fondsmanager mit 6 Mrd. Euro oder 24%. An zweiter Stelle folgen Offene Immobilienfonds/Spezialfonds mit knapp 5 Mrd. Euro bzw. 19,5%. Versicherungen und Pensionsfonds kommen auf knapp 3 Mrd. Euro (12%). Der Anteil von Immobilien-AGs und Unternehmen am gesamten Transaktionsvolumen liegt bei jeweils rund 10 %. Mit einem Anteil von 10% sind ebenso Privatinvestoren stark vertreten. Der Nachfrageüberhang im Core-Segment sorgt im Büround großflächigen Einzelhandelssegment für weiter steigenden Druck auf die Anfangsrenditen. Noch sind die Spitzenrenditen im Bürosegment jedoch stabil auf dem niedrigen Vorquartalsniveau geblieben. In München wird mit einer Renditeforderung der Investoren 4,45% für Top-Büros die 22,5fache Netto-Jahresmiete gezahlt. Berücksichtigt man Transaktions- und Gutachten- bzw. Beraterkosten von 8 bis über 10% errechnet sich leicht ein Faktor von fast 25. Dann
Konjunktur tritt auf die Bremse Feri und Institute schwächen Prognosen Gestern ist das Herbstgutachten der Institute erschienen. Die deutsche Konjunktur wird in diesem Jahr nur noch um 1,3 Prozent wachsen. Im Frühjahr hatten sie noch ein Plus von 1,9 Prozent prognostiziert. Unverkennbar sind aktuelle Bremsspuren der Konjunktur. Ob es sich hierbei um Bremswirkungen aus dem erneuten Aufflammen des alten Ost-West-Konfliktes bzw. „kalten Krieges“ durch die Unsicherheiten in der Ukraine handelt, oder ob Terror unter dem vorgeschobenen Begriff des Islam, der damit sicherlich nichts zu tun hat, ein Grund ist, oder ob die konjunkturelle Beruhigung lediglich im Umfeld der sich abschwächenden Dynamik im Euroraum stattfindet, lässt sich aus "Der Immobilienbrief"-Sicht schwer zuschreiben. Ein tieferer Blick hinter die Kulissen der weltwirtschaftlichen Dynamik in USA oder auch China und anderen aufstrebenden Nationen macht auch manchmal eher skeptisch. Es ist klar, dass dies Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen deutscher Unternehmer haben kann. Auf einer Tagung hatte letzte Woche auch Feri ein Statement abgegeben. Hier die Feri-Prognosen:
Ende September prognostizierte FERI EuroRating Services AG für 2015 ein nur noch ein moderates Wirtschaftswachstum. Deutschland könne sich der schwachen Dynamik im Euroraum nicht entziehen. Die Risiken für den langfristigen Bestand der Währungsunion seien gestiegen. Die Investitionstätigkeit leide zusätzlich unter der Unsicherheit durch die Russland-Krise. Im Euroraum bleibe es bei einer sehr schwachen Wirtschaftsentwicklung. Ein Rückfall in die Rezession sei nicht auszuschließen. Zwar kehrten Spanien, Portugal und eingeschränkt auch Griechenland auf einen positiven Wachstumspfad zurück, jedoch fehle es in den großen Nationen Italien und insbesondere in Frankreich weiterhin an notwendigen Strukturreformen. Die Folge sei ein anhaltendes Null-Wachstum.
steht nach nicht umlagefähigen Nebenkosten die „3“ am Anfang der Nettorendite. Berlin fordert 4,65%, Düsseldorf und Frankfurt erwarten jeweils 4,70% und Hamburg sieht
Die expansiv ausgerichtete Geldpolitik der EZB löse nicht das Problem der Unterschiede in der Wettbewerbsfä-
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higkeit zwischen den Mitgliedsländern. Daher steige mittel- bis langfristig das Risiko eines Auseinanderbrechens der Währungsunion. Aus "Der Immobilienbrief"-Sicht ist es bemerkenswert, dass die renommierten Wirtschaftsforscher das Tabu-Thema eines Auseinanderfallens der Währungsunion explizit ansprechen.
Deal Frankfurt: Blackstone hat den 257 m hohen Messeturm, Deutschlands zweithöchstes Bürogebäude, gekauft. Das Objekt mit 62.000 qm Bürofläche wurde von
Auch in Bezug auf das globale Wirtschaftswachstum ist Feri eher skeptisch und rechnet auf absehbare Zeit lediglich mit einem verhaltenen globalen Wirtschaftswachstum. In allen Regionen nähmen der private Verbrauch und die Investitionen spürbar weniger zu als in der Zeit vor 2008. Die Folge sei eine verringerte Expansion des Welthandels und ein geringeres Wirtschaftswachstum. Trotz expansiver Geldpolitik bliebe die Inflation in den meisten Ländern durch die globale Nachfrageschwäche und die stabilen Rohstoffpreise niedrig. In den
Tishman Speyer entwickelt und 1990 fertig gestellt. Die Mietflächen wurden erst kürzlich saniert und LEED zertifiziert. Hauptmieter des Hoch-
Krisenländern der Eurozone seien klare deflationären Tendenzen zu beobachten. Feri rechnet allerdings mit Ausnahme Griechenlands nicht mit einer verfestigten Deflation. DegussaChefökonom Thorsten Polleit, der auch schon in früheren Gesprächen mit "Der Immobilienbrief" auf die theoretische Notwendigkeit einer scharfen Anpassungsrezession und den fehlenden Anker aller weltweiten Währungen hingewiesen hat, sieht keine Rückkehr der hohen Wachstumsraten der Zeit vor der Finanzkrise. Bestenfalls seien in den kommenden Jahren stagnierende Entwicklungen zu erwarten. Insbesondere Europa werde enttäuschen.
hauses sind Goldman Sachs und die Bank of New York Mellon. Berater waren JLL, CBRE, Clifford Chance und Hengeler Mueller. Verkäuferin des Messeturms ist ein Investorenkonsortium,
Was bedeutet Konjunktur Skepsis für Anlage- und insbesondere Immobilienmärkte? Fehlende Alternativanlagen stützen Immobilienanlagen. Feri erwartet, dass Anlagemärkte sich zukünftig nicht mehr nach den Mustern der Vergangenheit analysieren ließen. Das Umfeld sei fundamental verändert. Es sei wesentlich komplexer und stelle höhere Anforderungen als vor der Finanzkrise. Dies habe Auswirkungen auf die Asset Allocation. Daher erschienen Euroland-Aktien trotz der expansiven Geldpolitik der EZB unattraktiv. Dies gelte
das durch die GLL GmbH & Co. Messeturm Holding KG angeführt wird.
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insbesondere auch für deutsche Aktien, die bis auf weiteres untergewichtet werden sollten. Bei Renten könne eine denkbare erneute Eskalation der Schuldenkrise sogar weiter fallende Renditen von Bundesanleihen zur Folge haben. Renten der europäischen Peripherieländer erscheinen FERI nicht mehr attraktiv. Gleichzeitig würden weltweit Notenbanken weiterhin eine expansive Geldpolitik verfolgen. Erste Leitzinserhöhungen durch die Fed und die Bank of England würden daran nichts ändern. Das Risiko eines schnellen und stärkeren Zins Anstieges als derzeit erwartet, wird als gering eingeschätzt. Die Leitzinsen blieben mittelfristig deutlich unterhalb des in früheren Zeiten herrschenden Normalniveaus. Die Konsequenz des geldpolitischen Umfeldes und fehlender Renditechancen bei Alternativanlagen ist die steigende Attraktivität von Sachwerten und damit von Immobilien. Allerdings weist auch Feri auf die Gefahr von Fehlallokation von Kapital und die Ausbildung von Vermögenspreisblasen hin. Im Ergebnis schließt Feri abrupte Trendwechsel bei einzelnen Anlageklassen oder sogar neue Finanzkrisen nicht aus. □
„Fränkische Nacht“ der Project Gruppe Professionelle, aber arbeitsintensive Genehmigungsphase André Eberhard, Chefredakteur Auf der inzwischen traditionellen „fränkischen Nacht“ der Bamberger Project Investment Gruppe, die diesmal in Erlangen mit Journalisten durchgeführt wurde, präsentierte der Initiator die zukünftige Ausrichtung im Rahmen der neuen KAGB Vorschriften. Die Project Gruppe hat für ihre aktuelle Investment KG’s, einen Publikums AIF und zwei Spezial AIF, bereits die Vertriebszulassung der BaFin erhalten. Das Team um Wolfgang Dippold und Jürgen Seeberger geht davon aus, in Kürze die Zulassung der eigenen Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) zu erhalten. Im Background Gespräch sieht Dippold die Zusammenarbeit mit der BaFin mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf der einen Seite hat die BaFin die gesetzlichen Vorgaben professionell abgearbeitet. Da es sich auf der anderen Seite aber in der Anfangsphase noch durchaus um eine Art „Entwicklungspartnerschaft“ handelte, war für
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Deals Ratingen: Die DI Deutsche Ingenico Holding GmbH mietet rd. 7.400 qm Bürofläche im Goldbach-Office-Park. Des Weiteren wurden weit über 220 Stellplätze angemietet. Damit ist das zum Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa von Union Investment gehörende, rund 26.720 qm umfassende Objekt an der DanielGoldbach-Straße 17-19, nach nur kurzer Leerstandszeit, erneut vollständig vermietet.
München: INTERNOS Global Investors Limited hat die Einzelhandels- und Logistik-Immobilie MKV an MCAP Global Finance Ltd. verkauft, eine 100%ige Tochtergesellschaft der New Yorker Anlageberatung Marathon Asset Management. Der Verkauf wurde i. A. von BGP Investment sowie der GPT Gruppe abgeschlossen. Die MKV-Immobilie in der Landsberger Straße 161-179 umfasst 4,4 ha Land mit 57.657 qm Mietfläche sowie 609 Parkplätze. München: WealthCap erwirbt ein Class A Bürogebäude im Herzen des Silicon Valley mit einer Mietfläche von 5.200 qm sowie 91 Parkplätzen für rd. 65 Mio. USD. Mieter ist Speck Products, Tochterunternehmen von Samsonite. WealthCap plant, die Immobilie in der Bryant Street 303 in einen Ein-Objekt-Fonds einzubringen.
alle First Mover der Arbeitsaufwand deutlich höher als erwartet. Das bestätigten „Der Immobilienbrief“ auch andere Initiatoren, für die als Mittelständler die enge Zusammenarbeit mit der BaFin ja auch Neuland war. Hier hatten die bereits bestehenden KAG’s der Szene der Offenen Fonds natürlich mehr Erfahrung. Bankentöchter monierten übrigens hinter vorgehaltener Hand durchaus, dass die Ansprüche der eigenen Muttergesellschaften oft das größere Problem gewesen seien, da diese sich gegenüber der BaFin keine Reputationsblöße durch eine unvollständige Antragsstellung geben wollten. Die Berücksichtigung aller denkbaren Ansprüche macht natürlich Arbeit. „Der Immobilienbrief“ hört im Background an anderer Stelle auch, das auch der Gesetzgeber sich kein vollständiges Bild von dem Aufwand zur korrekten Umsetzung des KAGB gemacht hat. Hinzu käme ein natürlicher Anpassungsprozess in der Zusammenarbeit der Branche mit BaFin, Kanzleien und Verwahrstelle, meint dazu auch Dippold. So sähen heute Prospekte, insbesondere Anlagebedingungen anders aus als die genehmigten Erstlingswerke. Dies führe dann leicht zu einem laufenden Prozess während der Genehmigungsphase. Nach Rückcheck mit anderen Quellen kann „Der Immobilienbrief“ auch nicht ausschließen, dass zur eigenen Sicherheit manche Berater eine Art arbeitsintensiven, „vorauseilenden Gehorsam“ an den Tag legten. Spürbar arbeitsaufwändig ist aber lt. Dippold auch die Zusammenarbeit mit der Verwahrstelle. Sofern dies für alle AIF-Manager gleichermaßen gälte, würde aber so die Seriosität des Marktes sichergestellt. Sogar doloses Handeln sei für regulierte KVG’s heute nicht mehr möglich. Das sei ein wichtiger Meilenstein für die Branche. Die Bamberger Project Gruppe ist derzeit eines der wenigen Emissionshäuser, dass deshalb trotz Widrigkeiten des Marktes, positiv in die Zukunft schaut. Besonders das noch junge institutionelle Geschäft läuft besser als erwartet. Jürgen Uwira, Geschäftsführer der PROJECT Trust GmbH, verantwortet das Geschäft mit professionellen Anlegern. (Lesen Sie hierzu das Interview mit Jürgen Uwira auf dieser Seite). Im März hatte Project seinen ersten Spezial AIF „Vier Metropolen“ von der BaFin genehmigt bekommen. Wie bei allen Anlageprodukten baut auch der Spezial AIF auf die Assetklasse Wohnimmobilien in deutschen Metropolen. Project Investment KG’s sind immer ausschließlich mit Eigenkapital finanziert, um alle Risiken der Bankenabhängigkeit auszuschließen. Fremdkapitalrisiken sind so ausgeschlossen. Das Startportfolio umfasst drei Objekte mit einem geplanten Verkaufserlös von 70 Mio. Euro. Die BaFin hat zudem vor wenigen Wochen den ersten Publikums AIF „Wohnen 14“ für den Vertrieb zugelassen. Auch bei der Genehmigung der KVG ist Dippold zuversichtlich. „Die Gespräche mit der BaFin sind konstruktiv. Wir sind zufrieden mit dem Fortschritt. Sowohl für die BaFin als auch für uns als Initiator ist der Genehmigungsprozess eine immer währende Lernphase, die zu jeder Zeit förderlich für das Fortbestehen der Branche sind“, so Dippold gegenüber „Der Immobilienbrief“.
Im Gespräch… „Wer die maximalen Renditen sucht, geht zu anderen Anbietern“ Interview mit Jürgen Uwira, Geschäftsführer PROJECT Real Estate Trust GmbH zum Aufbau des institutionellen Geschäfts bei dem Bamberger Emissionshaus. „Der Immobilienbrief“: Welche Investoren zählen Sie zu den institutionellen Investoren? Uwira: Es gibt von unserer Seite keine Einschränkungen, wen wir als institutionellen Investor qualifizieren – wir kennen auch keine allgemein gültigen Kriterien für eine sinnvolle Einteilung aus Produktanbietersicht. Auch die Einteilungen professioneller, semi-
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professioneller Investor etc. mag aufsichtsrechtlich seine Berechtigung haben, hilft aber bei der Produktgestaltung nicht sonderlich weiter. Wichtig ist aus unserer Sicht, dass es sich um eine sehr heterogene Gruppe mit verschiedenen Investorentypen handelt, die auch sehr unterschiedliche Anforderungen in der Kapitalanlage erfüllen muss. Daher bieten wir nur Produkte an, welche auf die spezifischen Bedürfnisse einzelner institutioneller Investorengruppen zugeschnitten sind. Bei PROJECT haben wir uns in einem ersten Schritt auf die Gruppe der Versicherungen, Versorgungswerke und Pensionskassen konzentriert. Unser Spezial-AIF Vier Metropolen ist daher ausschließlich für diese Gruppe konzipiert. Für Family Offices und Stiftungen ist dieser Fonds nicht optimal ausgestaltet und daher nicht geeignet. Für diese Gruppe planen wir im nächsten Jahr ein eigenes Produkt. „Der Immobilienbrief“: In welchen Bereichen unterstützen Sie die Investoren? Liefern Sie nur Investmentmöglichkeiten oder wird auch Know-how abgefragt? Uwira: Wir klären ausführlich über die Besonderheiten und die Risiken unserer spezifischen stabilitätsorientierten Immobilienstrategie auf. Dabei erläutern wir unsere Vorgehensweise und unterstützen die Investoren bei der Risikoanalyse. Zusätzlich erhalten die Investoren einen umfangreichen Einblick in unser Research und ausführliche Informationen zu den einzelnen Teilmärkten. Eine generelle Beratung ist bei unseren institutionellen Kunden nicht gefragt – diese wissen sehr genau, in welche Nutzungsarten und in welche Risikoprofile sie investieren wollen. Als hochgradig spezialisierter Projektentwickler verfügen wir über besondere Marktkenntnisse und Immobilienfertigkeiten. Das macht unser Angebot für diese Investoren sehr attraktiv. Unsere Wertschöpfungsstrategie ist für einen institutionellen Investor alleine nicht bzw. nur mit sehr hohen Kosten darstellbar. Entsprechend geht es in unserem Dialog mit den Investoren weniger um die Abfrage von Know-how, sondern um ein tieferes Verständnis für unsere spezielle Vorgehensweise in der Immobilienentwicklung. „Der Immobilienbrief“: Welche Anforderungen setzen Investoren an Sie als Emissionshaus? Uwira: Spezielle Immobilien- und Investmentmanagementfähigkeiten sind an erster Stelle zu nennen. Unsere institutionellen Kunden investieren fast alle auch direkt in Immobilien. Daher stellt sich bei jedem möglichen Investment sofort die Frage:
welchen Mehrwert bringt der Partner mit? Mit unserem Immobilien Know-how, Fokussierung auf die Entwicklung von Wohnimmobilien für Eigennutzer und unserer umfangreichen Deal Pipeline haben wir sehr gute Argumente für eine Partnerschaft. Transparenz und eine gute Vergangenheitsperformance gehören selbstverständlich auch dazu. Und unsere Investoren können erwarten, dass wir die spezifischen Anforderungen, die ihnen aus dem Aufsichts- und Steuerrecht auferlegt sind, in unseren Anlageprodukten berücksichtigen. „Der Immobilienbrief“: wartungen?
Wo
liegen
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Uwira: Hier einfach einen Prozentsatz zu nennen wäre nicht sachgerecht. Institutionelle Investoren beschäftigen sich zuerst mit den verbundenen Risiken einer Beteiligung sowie den aktuellen Marktgegebenheiten. Natürlich erwarten sie aufgrund der Risiken in Zusammenhang mit einer Immobilienentwicklung einen Renditeaufschlag gegenüber einem klassischen Core-Investment in Innenstadtlage. Sie würdigen aber gleichzeitig unser durchgängiges Eigenkapitalprinzip und die Konzentration auf Wohnimmobilien für Eigennutzer. ►
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Statement zur Expo Beatrix Boutonnet; Wirtschaftsjournalistin Die Immobilienbranche, das machte die Expo 2014 erneut wieder klar, spielt nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch aus ökologischer und sozialer Sicht eine wichtige Rolle. Umso bedauerlicher ist es, dass das in der Politik nicht wirklich angekommen zu sein scheint. Oder wie erklärt es sich sonst, dass die Bundesbauministerin Barbara Hendricks keine Zeit fand? Sehr positiv fand ich auch, dass das Thema Nachhaltigkeit – nicht nur in Form von Siegeln und Zertifizierungen auf der Expo deutlich mehr Thema war. Das ist auch nötig, stammen doch 40 Prozent der CO2-Emissionen aus dem Gebäudebetrieb. Sozialen Themen wie „bezahlbares Wohnen“ und „Seniorenwohnen in den eigenen Wohnungen“ müsste noch mehr Bedeutung eingeräumt werden. Es gibt doch eigentlich keinen besseren Ort Spitzenkräfte aus Politik und allen Bereichen der Immobilienwirtschaft zusammenzubringen als auf der Expo. Zu lange sollte man damit aber nicht warten.
Unser Spezial-AIF Vier Metropolen, der ausschließlich in Wohnimmobilienentwicklungen in vier deutschen Metropolen investiert, strebt eine Zielrendite nach IRR von 8 Prozent an. Damit sind unsere beigetretenen Investoren zufrieden. „Der Immobilienbrief“: In welchen Regionen und Assetklassen wollen institutionelle Investoren derzeit hauptsächlich investiert sein? Uwira: Auch das ist im Einzelfall sehr unterschiedlich und hängt sehr vom bereits existierenden Immobilienportfolio des Investors ab. Bei unseren Kunden stellen wir fest, dass Immobilien in Deutschland trotz der bereits bestehenden hohen Allokation weiterhin sehr beliebt sind. Bei den Nutzungsarten können wir keine eindeutige Präferenz ausmachen, im Bereich der Immobilienentwicklung in den großen Metropolen wird aus Risikogesichtspunkten aktuell die Nutzungsart Wohnen präferiert. Regionale Diversifikationsaspekte spielen nach unserer Einschätzung derzeit eher eine untergeordnete Rolle. Stärker schätzen wir den Trend zu einer grundsätzlich höheren Risikobereitschaft ein. Projektentwicklung und Refurbishment-Strategien sind mittlerweile als Ergänzung im Portfolio anerkannt und werden zunehmend nachgefragt. „Der Immobilienbrief“: Welchen USP können Sie institutionellen Investoren liefern? Uwira: Wir sind ein Investmenthaus mit einem hochspezialisierten Asset Manager, mit einer sehr klaren Fokussierung auf wenige Metropolregionen und Wohnimmobilien für Eigennutzer. Diese klare Ausrichtung hilft uns „als lernendes Unternehmen“ durch Erfahrungen immer besser zu werden. Dazu gehört auch, dass wir die Wertschöpfungskette vor allem durch eigenes Personal abdecken. 175 von unseren 225 Mitarbeitern kümmern sich um die einzelnen Immobilienentwicklungen. Daneben verzichten wir konsequent auf jegliche Form der Fremdfinanzierung im Fonds und auf Immobilienebene. Wir kennen im Markt keinen anderen Anbieter, der in dieser Konsequenz Stabilität und Projektentwicklung so miteinander verbindet wie wir das tun. Mit dieser Ausrichtung gehören wir zweifelfrei aus Risikosicht zu den konservativsten Immobilienentwicklern. Unsere abgeschlossenen Projekte und die damit erzielte Performance bestätigen dies. Natürlich findet das auch Niederschlag in unseren Renditen – wer die maximalen Renditen sucht, geht zu anderen Anbietern. Auch ein „financial engineering“ und übertriebene Steuergestaltung werden Sie bei uns nicht finden – sehr wohl aber bodenständige lokale Immobilienexpertise und eigentümergeführte mittelständische Strukturen. „Der Immobilienbrief“: Welches Verhältnis aus institutionellem Investor und Privatanleger ist für ein Emissionshaus optimal, da die Margen bei Institutionellen Investoren entsprechend kleiner sind? Uwira: Ich kann da kein optimales Verhältnis erkennen. Zunächst ist festzuhalten, dass in unserem Fall ohne den „Track record“ aus dem Publikumsfondsgeschäft der Erfolg im institutionellen Geschäft nicht möglich gewesen wäre. Andererseits werden auch unsere Publikumsfonds von den hohen Reporting- und Transparenzanforderungen der institutionellen Investoren profitieren. Mit dem zusätzlichen Eigenkapital können wir zudem andere Größenordnungen bei den Projekten angehen, dem stehen aber Interessenskonflikte bei der Zuteilung der Projektgrundstücke auf die einzelnen Fonds gegenüber. In erster Linie ist für uns daher wichtig, dass wir sowohl für unsere institutionellen Produkte als auch für die Fonds für
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Privatanleger ausreichend attraktive Projektentwicklungen in der Pipeline haben und transparente Zuordnungen liefern. Ist das gesichert, spielt das Verhältnis untereinander keine große Rolle. Jeder Bereich muss sich aber wirtschaftlich selbst tragen. Den niedrigeren Gebühren bei den institutionellen Fonds stehen auch niedrigere Aufwendungen, insbesondere für die Eigenkapitalbeschaffung und laufende Anlegerverwaltung, gegenüber. Die Marge kann, muss aber nicht zwangsläufig kleiner sein.
bei der Kapitalbeschaffung. Wir erreichen damit stabilere und gleichmäßigere Kapitalzuflüsse. Das erleichtert die unternehmerische Investitionsplanung und kommt uns im Immobilieneinkauf zu Gute – Vorteile, die wir an private und institutionelle Investoren gleichermaßen weitergeben. Wir werden daher auch zukünftig beiden Investorengruppen die gleiche Aufmerksamkeit schenken. Optimale Quoten festzulegen wäre nicht zielführend, diese bestimmen am Ende die jeweiligen Märkte und können sich im Zeitablauf durchaus sehr unterschiedlich entwickeln. Das Gespräch führte André Eberhard
Die Vorteile beide Investorengruppen bedienen zu können, liegen für unser Haus vor allem in einer Diversifikation
Transaktionsvolumen für deutsche Wohnungsportfolios knapp über Vorjahr 9,1 Mrd. Euro Portfolioumsatz in den ersten 9 Monaten Der deutsche Markt für Wohnungsportfolios erreichte im 3. Quartal 2014 lt. Savills ein Transaktionsvolumen von ca. 2,09 Mrd. Euro und damit etwa mehr als im vorangegangenen Quartal (ca. 1,85 Mrd. Euro). Der Umsatz von Januar bis September 2014 summierte sich damit auf ca. 9,07 Mrd. Euro bzw. +4%. CBRE beziffert den Umsatz auf 9,9 Mrd. Euro. Die Zahl der gehandelten Wohnportfolios ging in der Savills-Statistik um 8% auf 141 zurück. 26 Pakete waren größer als 1.000 Einheiten (Vorjahr: 29 Pakete).
In Bezug auf die die aktuelle Marktverfassung ist Savills eher skeptisch. Der Wohnungsportfoliomarkt habe sein zyklisches Hoch überschritten. Die Aktivität lasse nun langsam nach. Das Transaktionsvolumen werde sich im Gesamtjahr 2014 wahrscheinlich auf gut 11 Mrd. Euro belaufen (Durchschnitt 2009-13: ca. 7,39 Mrd. Euro). Das mangelnde Angebot großer Wohnportfolios limitiere das Transaktionsvolumen. Das gestiegene Preisniveau habe zur Folge, dass sich den Investoren mit höheren Renditeanforderungen im deutschen Wohnungsmarkt zunehmend weniger Investitionsgelegenheiten böten. Private-Equity-Fonds nutzten das momentane Marktumfeld eher für den Exit. Sie stellten im bisherigen Jahresverlauf mit ca. 1,8 Mrd. Euro die größte Verkäufergruppe. Auf der Käuferseite war dieser Investorentyp dagegen kaum zu finden (ca. 120 Mio. Euro). Hier dominierten klar die Immobilien-AGs / REITs, die knapp 5 Mrd. Euro in deutsche Wohnungsportfolios investierten. Zudem sind es vor allem Bestandshalter wie Wohnungsbaugesellschaften sowie klassisch risikoaverse institutionelle Investoren wie etwa Spezialfonds und Family Offices, die als Käufer auftraten.
Die A-Städte spielten mit Ausnahme Berlins mit knapp 22.000 gehandelten Einheiten praktisch keine Rolle mehr. Vor allem in sehr hochpreisigen Städten wie Hamburg (ca. 1.000 Einheiten, Rang 27) oder München (ca. 460 Einheiten, Rang 38) wurden dieses Jahr kaum noch Wohnungspakete gehandelt. Stattdessen verlagert sich das Transaktionsgeschehen zunehmend in Standorte abseits der A-Städte. Dadurch wiederum ging der durchschnittliche Preis je Wohneinheit um gut ein Fünftel gegenüber dem Vorjahreswert auf ca. 51.300 Euro zurück. □
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Deals Deals Deals Hannover: Die Accom Immobilien Holding GmbH erwirbt ein Verwaltungsgebäude des Talanx-Konzerns in der Buchholzer Straße. Das durch den TalanxKonzern langfristig angemietete Bürohaus stammt aus dem Jahr 1982 und wurde zuletzt 2012 modernisiert. Der Versicherungskonzern belegt dort rund 14.500 qm Mietfläche. London: Die Burger & Lobster Restaurant Group Ltd. mietet 800 qm Fläche in der historischen Banking Hall in dem von Doric gemanagten Immobilienkomplex Lion Plaza in der City of London. Der Mietvertrag läuft bis 2026. Eigentümer ist der GENO Europa Fonds Lion Plaza.
Expo Real: City-Passage Bielefeld ECE präsentiert modernes Innenraumkonzept Pit Clausen, Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld und Alexander Otto, CEO der ECE präsentierten auf der Expo Real gemeinsam das neue Innenraummodell für die CityPassage in Bielefeld. Die Shopping-Galerie wurde 2011 vom „ECE European Prime Shopping Centre Fund“ erworben und befindet sich seitdem im Management des Centerspezialisten aus Hamburg. Die ECE plant die bereits 1977 eröffnete City-Passage zu einem modernen und attraktiven Shopping-Center mit ca. 100 Shops auf ca. 26.000 qm Verkaufsfläche umzubauen. Im Sommer hatte die Stadt der ECE einen positiven Bauvorbescheid erteilt. Das gesamte Gestaltungskonzept für die Modernisierung spannt einen Bogen zwischen Tradition und Moderne und will Bezug nehmen auf die historische Bedeutung der „Leinenstadt“. Vor allem das Innenraumkonzept soll an die Leinen- und Nähmaschinentradition erinnern. Themen wie „Stofflichkeit“, „Drucke“ und „Fließende Formen“ wurden von den Architekten der ECE für die Innengestaltung aufgenommen. Das neue Innendesign wirkt jung und modern und beeindruckt mit frischen und dynamischen Farben. Das verleiht dem ge-
Die neue Innenansicht (Quelle: ECE)
samten Raumeindruck einen lebendigen und großstädtischen Charakter. Das Thema von fließenden Stoffen und miteinander verwobenen Leinen findet sich auch in eben solch speziellen Formen der Center-Innengestaltung wieder. Von besonderer Bedeutung ist der mittle-
Bausteine zum Glück. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den Bau neuer SOS-Einrichtungen in Deutschland SOSAllerwichtigste – und schenken Kindern das ein Zuhause. Deshalb ist Ihre Hilfe mehr als ein finanzieller Beitrag: ein Baustein zum Glück.
SOS- Kinderdorf weil Kinder ein Zuhause brauchen.
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spendetn! sos-kinderd orf.de
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re Bereich der neugestalteten Shopping-Galerie. Eine ellipsenförmige Plaza über vier Ebenen mit einer 15 Meter hohen Glaskuppel bildet den spektakulären Mittelpunkt. An dieser zentralen Stelle entsteht u.a. ein Treffpunkt mit viel Licht und einem Foodcourt, dessen Design sich auf die an dieser Stelle früher befindliche erste Nähmaschinenfabrik Deutschlands bezieht. ECE-Chef Alexander Otto: „Wir sind stolz auf dieses Refurbishmentprojekt und freuen uns über den positiven Bauvorbescheid, den die Stadt Ende Juli erteilt hat. Nach einer erfolgreichen Managementübernahme wollen wir jetzt die nächsten Schritte angehen, um die Einkaufsgalerie in eine moderne Shopping- und Erlebniswelt zu verwandeln.“ „Unsere geplante Investition von über 120 Mio. Euro in die Restrukturierungs- und Modernisierungsmaßnahmen für die City-Passage wird den Standort Bielefeld als Einkaufsstadt und Oberzentrum mit einem hervorragenden Einzugsgebiet noch attraktiver machen.“, so Dr. Volker Kraft, GF ECE Real Estate Partners. (MG)
Preisverleihung „Immobilien-Marketing-Award 2014“ auf der EXPO REAL verliehen Während der diesjährigen Expo Real wurden die Gewinner des „Immobilien-Marketing-Award 2014“ ausgezeichnet. Den Preis verleiht die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). Gewinner in der Kategorie „Wohnen“ ist die TPA Agentur für Kommunikationsdesign GmbH mit dem „Metropol Park“. Mit „Metropol Park“ entwickelte TPA Berlin, so Laudatorin und Jury- Mitglied Dagmar Faltis, Vice President Gewerbe und Key Account Management und Mitglied der Geschäftsleitung der Immobilien Scout GmbH „einen Location Brand der zum Symbol für die Kontraste und die besondere Energie Berlins wird. Die Markenstrategie positioniert den Ort als Fusion von Architektur, Kunst und Design für eine anspruchsvolle, urbane und internationale Zielgruppe. Das Branding und eine umfassende Kommunikationsstrategie vermitteln die Strahlkraft des Projekts.“ Mit dem Marketing für die Berliner Projektentwicklung „Metropol Park“ der HCM GmbH unterstützte die Berliner Agentur TPA die Vermarktung von insgesamt 205 Eigentumswohnungen in Berlin-Mitte. Bei dem Projekt handelt es sich um ein beeindruckendes Backsteinmonument am idyllischen Köllnischen Park das, so Dagmar Fal-
tis, nach langjährigem Dornröschenschlaf wiedererweckt und mit moderner Architektur spannungsreich erweitert wird. Gewinner des Awards für die Kategorie „Gewerbe“ ist die Union Investment Real Estate mit ihrem „SEE-STERN 3“. Der SEESTERN 3, damals noch „Haus am Seestern 3“, stammt aus dem Jahr 1961 und wurde als Hauptverwaltung des Horten-Konzerns errichtet. Es wurde 1995/96 grundsaniert und modernisiert. Es stellte das erste Großraumbüro Deutschlands mit fünf Etagen dar, läutete damit eine neue Architektur-Epoche ein und war gleichzeitig die Keimzelle des Business-Areals Seestern. Nach Auszug des Hauptmieters Vodafones wurde, so Laudator Klaus Striebich, Managing Director Leasing der ECE Projektmanagement „seit Mitte des Jahres 2013 mit einem Investitionsvolumen von 30 Mio. Euro das Haus umfangreich revitalisiert. Um mittelfristig die Vermietung von ca. 27.000 qm Büro- und ca. 5.000 qm Ausstellungsflächen zu unterstützen und um das Objekt neu zu positionieren, wurde ein ganzheitliches Marketing- und Kommunikationskonzept entwickelt.“ Für die Kreativleistung wurde die Agentur CADMAN aus Düsseldorf hinzugezogen. Mit dem Award in der Kategorie „Low Budget“ wurde die Wohnungsgesellschaft Güstrow (WGG) GmbH ausgezeichnet. Um vor Ort an der Immobilie auf eine freie Wohnung hinzuweisen werden vielfach „Maklernasen“ bzw. Verkaufsschilder eingesetzt. Die Wohnungsgesellschaft Güstrow (WGG) GmbH ging, so Laudator und Jury Mitglied Prof. Dr. Werner Ziegler, Rektor a.D. der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, mit ihrem Marketing an der Immobilie noch einen Schritt weiter und erweitert nicht nur den Radius der Sichtbarkeit, sondern klammert auch schwindendes Tageslicht als Variable auf die Wahrnehmung von Vermietungsplakaten und Maklernasen aus. Mit der Kampagne ‚Grünes Licht für Ihre neue Wohnung’ beleuchtet die WGG vermietungsbereite Wohnungen mit einer energiesparenden LED-Leuchte, welche zu jeder Tages- und Nachtzeit auf eine zu mietende Wohnung aufmerksam macht. Auch die Informationsaufnahme und die Streuung verkürzt sich mit dieser Methode drastisch.“
Societe Generale Bullish auf europäische Immobilienaktien Hans Christoph Ries Die Analysten der französischen Großbank bekräftigen ihre optimistische Haltung zum europäischen Immobilienmarkt und raten den Anlegern, hier ihre Aktienoptionen aufzustocken. Dabei profitiere der Sektor von zwei Entwicklungen:
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1. Die Anleger finden derzeit keine Anlagealternativen im Staatsanleihenbereich, wo sogar die 10-jährigen Laufzeiten von bonitätsschwachen Ländern wie Spanien und Italien unter 2,5% rentieren. Auch bei Unternehmensanleihen erster Qualität sind die Renditen gering. Dagegen lägen die erwarteten Dividendenrenditen bei europäischen Top-Immobilientiteln laut IBES-Konsens bei rund 4,4%. 2. Im Gegensatz zu den USA und Großbritannien, für die die Strategen der Societe Generale im Zuge einer geänderten Zinspolitik spürbare Anstiege im 10Jahresbereich erwarten, dürfte der Anstieg insbesondere in Deutschland nur sehr moderat ausfallen. Der Top-Pick im europäischen Kontext bleibt für die französische Großbank die Deutsche Annington. Hier haben die Analysten das Kursziel erneut auf jetzt 32 Euro angehoben. Das liegt stolze rund 40% über der aktuellen Notierung. Auch bei der Deutschen Euroshop kam es zu einem Upgrade. Auf Sicht von 12 Monaten trauen die französischen Experten den Hamburgern ein kräftiges Kursplus auf 46 Euro zu. Das liegt rund ein Drittel über dem derzeitigen Niveau. □
Wohnimmobilienmarkt Deutschland Bayern am teuersten JLL hat eine Untersuchung der Miet- und Kaufpreisentwicklungen zwischen 2002 und 2013 an 20 bundesweit verteilten Standorten und deren Abhängigkeit von unterschiedlichen ökonomischen, sozioökonomischen und demografischen Faktoren durchgeführt. Geleitet von der Fragestellung, wie sich die Preisentwicklungen erklären lassen, wurden Faktoren wie lokales BIP, lokale Gesamtbevölkerung, die ansässige arbeitsfähige Bevölkerung, das Haushaltsnettoeinkommen und die Höhe der Zinssätze analysiert. Zur Bestimmung von Stärke und Wirkungsrichtung dieser Einflussfaktoren kam eine multivariate Regressionsanalyse zur Anwendung. Bundesländer Bayern und Hessen Die Miet- und Kaufpreisentwicklung wird in erster Linie durch die Bevölkerungsentwicklung und die Höhe der langfristigen Zinssätze determiniert. Darüber hinaus treiben das Haushaltsnettoeinkommen und die langfristigen Zinssätze die Mieten und Kaufpreise. „Die höheren Preise lassen sich vor allem auf demografische Trends, die hohe Beschäftigung und ein Ungleichgewicht von Angebot und
Nachfrage zurückführen, sagt Eva Grunwald, Leiterin Baufinanzierung der Deutschen Bank. Ein wesentlicher Faktor ist die starke Zuwanderung nach Deutschland, vor allem aus Süd- und Osteuropa. 2013 sind mehr als eine Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. Abzüglich der Fortzüge ergibt sich eine Netto-Zuwanderung von rund 428.000 Menschen, die alle Wohnraum benötigen. Auch durch das Verschwinden der Großhaushalte werden immer mehr Wohnungen nachgefragt. Nur noch ein Viertel aller deutschen Haushalte besteht aus mehr als zwei Personen. 2013 gab es in Deutschland 40,9 Mio. Haushalte, das sind rund 5 Mio. mehr als nach der Wiedervereinigung – Tendenz weiter steigend. Bayerischer Deutschland
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Wie sich die identifizierten Faktoren auf die aktuelle Lage des bayerischen und des hessischen Wohnungsmarktes auswirken, hat JLL in seinen jüngst veröffentlichten Studien in Kooperation mit der GBW Gruppe (Bayern) und der GWH (Hessen) dargestellt. Neben den bereits genannten übergeordneten Trends lassen sich bei einer detaillierteren Analyse deutliche Unterschiede erkennen. Nach wie vor ist der bayerische Wohnungsmarkt der teuerste in Deutschland. Doch selbst in Bayern zeigen sich in einzelnen Regierungsbezirken deutliche Unterschiede. Während Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken und Unterfranken im Durchschnitt keine 6,50 Euro/qm/Monat Miete erzielen, liegt Oberbayern, angeheizt durch die Preise in der Stadt München und deren Umland, mit 11,20 Euro/qm/ Monat mit weitem Abstand auf Platz 1 der bayerischen Regierungsbezirke. Trotzdem gibt es in keinem anderen Bundesland in Deutschland so viele attraktive Immobilienstandorte wie in Bayern. Hessen gehört ebenfalls zu den „starken“ Wohnungsmärkten in Deutschland – auch hier mit regional großen Unterschieden. Während im Regierungsbezirk Darmstadt das Mietpreisniveau, maßgeblich bestimmt durch die Städte Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Darmstadt, bei rund 8,80 Euro/qm/Monat liegt, erreicht der Regierungsbezirk Gießen im Durchschnitt rund 6,40 Euro/qm/Monat und der Regierungsbezirk Kassel sogar nur 5,40 Euro/qm/Monat. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Mietpreisentwicklung in den vergangenen acht Jahren im Regierungsbezirk Kassel am höchsten war (>2,5 %/Jahr). Hingegen lag die Mietentwicklung im Regierungsbezirk Darmstadt nur leicht oberhalb der Inflation. Auch der hessische Wohnungsmarkt ist also zum Teil von gegensätzlichen Entwicklungen geprägt. (MG) □
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Impressum
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de,
Accom Immobilien Holding GmbH (28), ADI (17), Allgemeine Südboden Grundbesitz AG (16), ARC (20), Aurelis Real Estate (10), Beos (4), Berlin Hyp (4), BGP Investment (24), Blackstone (22), BNPPRE (8,16), Bouwfonds (15), bulwiengesa AG (11), Burger & Lobster Restaurant Group Ltd. (28), Catella Property Group (16,19), Catella Real Estate (5), CBRE (20,22,27), Centrum Projektentwicklung (4), Cimmit (13), Clifford Chance (22), Colliers International (12), Commerzbank (4), Corpus Sireo (11), Credit Suisse (12), Degussa (22), Deka (14,18), Deutsche Annington (4,6,30), Deutsche Bank (30), Deutsche Euroshop (30), Deutsche Hypo (10), DG Hyp (4), DI Deutsche Ingenico Holding GmbH (24), DIC Asset (14), Doric (28), Ebertz & Partner (9), ECE (28,29), Eurohypo (6), Fairvesta (20), Feri (21), Garbe (4), GBW Gruppe (30), GLL GmbH & Co. Messeturm Holding KG (22), Goldman Sachs (22), GPT Gruppe (24), GRI (2), Güstrow (WGG) GmbH (29), GWG AG (12), GWH (30), Hengeler Mueller (22), HfWU (29), Horten (29),Hypothekenbank Frankfurt (4), Immobilien Scout GmbH (29), ImmobilienWerte Hamburg (10), Immobilienzeitung (12), Immofinanz Group (4), Infineon Technologies AG (16), Internos Global Investors (24), Investa (4), JLL (6,16,18,19,20,22,30), KerVita Betriebs GmbH (26), Marathon Asset Management (24), MCAP (24), Mediadesign Hochschule für Design und Informatik GmbH (16), Project Gruppe (23,24,25,26,27), publity AG (2,6), Real I.S. (4,7,15), Ruhrwert (8,10), RWE (2,20,22), Sal. Oppenheim (12), Samsonite (24), Savills (19,27), Siemens AG (16), sontowski & partner (3), Speck Products (24), Talanx (28), Telekom (14,21), Tishman Speyer (22), Titan Europe (12), TPA Agentur für Kommunikationsdesign GmbH (29), Union Investment (24,29), VGP (11), Vinci Facilities (11), Vodafone (29), Voigt & Collegen (7), Wealth Cap (24), White & Case (7), ZBI (12).
Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Dr. Karina Krüger-Junghanns (stellv. Chefredaktion) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aengvelt, Wulff (11); Arndt Dr., Jan-Holger (7); Beermann, Johannes (7); Beisel, Rainer (11); Bettink, Jan (4); Beyerle Dr., Thomas (8); Bienkowski, Piotr, (8); Boksteen Dr., Marco (10); Bone-Winkel, Stephan (4); Boutonnet, Beatrix (26); Büttner, Klaus (2); Clausen, Pit (28); Dippold, Wolfgang (23); Faltis, Dagmar (29); Follmann, Lars N. (10); Först, Martin (2); Fritz, Joachim (15); Fürstenberg, Klaus (12); Grunwald, Eva (30); Günther, Michael (10); Hartlief, Ingo (11); Heibrock, Andreas (4,15); Holz, Christian (12); Kirsten, Stefan (4); Klaus, Sascha (4,6); Kraft Dr., Volker (29); Kunath, Angelika (10); Laminet, Klaus (4); Lang, Markus (4); Leykam Monika (12); Liebetrau, Mario (2); Otto, Alexander (28,29); Pohl, Andreas (10); Polleit, Thorsten (22); Reutter, Georg (4); Rohmert, Werner (4,6); Schenk, Jochen (4); Scheunemann, Helge (18); Schulten, Andreas (11); Seeberger, Jürgen (23); Striebich, Klaus (29); Uwira, Jürgen (24,25,26,27); Van Geet, Jan (11); Wirtz, Thomas (12); Zabel, Frank (4); Zehetner, Eduard (4); Ziegler Prof. Dr., Werner (29).
Nr. 83, 41. KW, 10.10.2014, Seite 1
Nr.: 83
Liebe Leser,
41. KW /10.10.2014
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ereignisreiche Tage für Berlin und Partner Brandenburg waren das jüngst in München auf der Expo Real. Mit ca. 550 akkreditierten Teilnehmer aus Politik, Finanzsektor und Wirtschaft – nicht nur der Immobilienbranche – waren beide Länder gut vertreten. Berlin präsentierte sich
ISSN 1860-6369
Inhaltsverzeichnis
mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sowohl mit Senator Michael Müller, mit der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher als auch mit dem Staatssekretär für Bauen und Wohnen Engelbert Lütke-Daldrup, was den hohen Stellenwert, den das Land der Immobilienmesse bemisst, belegt. Auch der Messestand mit 700 qm war der größte der Expo Real.
Editorial
1
Bürovermietungsmarkt hält das Niveau
2
IBB-Wohnungsmarktbarometer
3
„Die Messe war ein richtiger Erfolg“, schätzt die Senatsbaudirektorin ein. Die Stimmung war hervorragend und schon der erste Messetag brachte das Stimmungsbarometer auf „sehr
Umdenken in der Immobi- 4 lienpolitik gefordert
positiv“. Beherrschendes Thema – natürlich – war Wohnen, aber auch das Thema: Wird Berlin eine Hochhausstadt? Das wohl eher nicht, auch wenn die Hochhäuser Upper West und Zoofenster, aber auch der künftige Turm des russischen Investors Mon Arch oder der Wohnturm von Hines Immobilien eines Tages die Skyline Berlins mitbestimmen.
Nachgefragt: Zweckentfremdungsverbot
5
Baupreise erneut gestiegen
6
GE Capital startet großes Kreditprogramm
7
Interaktiver 3D-Atlas erweitert
7
Checkpoint-Charlie wird verkauft
8
Baugenehmigung für BER-Terminal läuft 2016 aus
9
Sperenberg keine Alterna- 10 tive für Flughafen Digitale Wirtschaft ge10 winnt weiter an Bedeutung
Alle Aussteller hätten gute Gespräche geführt, die in den späteren Wochen sehr wohl in den einen oder anderen erfolgreichen geschäftlichen Abschluss führen könnten. Besonders erwähnte Regula Lüscher die Podiumsdiskussion „Stadt mit Zukunft – Berlin im internationalen Vergleich“ u.a. mit Eric van der Burg, Stadtrat für Stadtentwicklung und Bauen, Amsterdam. Er äußerte sich sehr positiv zu Berlin, besonders beeindruckte ihn die hohe Flächenverfügbarkeit für immer neue Projekt. „Berlin hat Raum, sehr viel Raum“, resümierte er. Projekte für die Stadt von morgen, Aktuelle Zahlen zum Berliner Wohnungsmarkt, Berliner Wohnungsbauunternehmen stellen sich vor, Was macht Berlin so attraktiv? – Das waren die beherrschenden Themen. In diesem Sinne könnte es weitergehen! Haben Sie eine gute Zeit – und bleiben Sie uns gewogen!
Impressum
11 Karin Krentz
Ihr direkter Weg zu uns Liebe Leser, Sie kennen sich mit besten Lagen aus? Beweisen Sie es! Denn – Eine der besten von Berlin ist genau diese. Hier, unvergleichlich gut positioniert, könnte Ihre Anzeige zu Ihrem Unternehmen stehen. Eine fachkundig aufbereitete Werbung erreicht Ihre Zielgruppe hier am schnellsten und zudem eindrucksvoll – jeden Monat, ganz sicher. Und Sie machen mit wenig Aufwand Ihr Unternehmen einem breiten Leserkreis aus Immobilienexperten aller Branchen bekannt. Kontakt: info@rohmert-online.de www.rohmert-medien.de
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Nr. 83, 41. KW, 10.10.2014, Seite 2
Berliner Bürovermietungsmarkt hält das überdurchschnittliche Niveau
Personalien Seit 1. Oktober verstärkt Heiko Franke (44) in der Position des Associate das Berliner Investmentteam von Cushman & Wakefield (C&W). Sein Beratungsschwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Berliner Büro - und Wohnobjekten. Heiko Franke war zuvor 15 Jahre Teamleiter Investment bei Aengevelt. Der Verwaltungsrat der Investitionsbank Berlin (IBB) hat Dr. Jürgen Allerkamp (57) zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Herr Dr. Allerkamp übernimmt seine Aufgabe zum 1. Januar 2015 und tritt damit die Nachfolge von Rolf Friedhofen an, der seit dem 14. April 2014 als InterimsVorstandsvorsitzender die IBB leitet. Dr. Allerkamp war bis Juni 2012 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hypothekenbank AG in Hannover. Zuvor verantwortete er als Vorstandsmitglied der NORD/LB zwölf Jahre unter anderem das Firmenkundengeschäft und die gewerbliche Immobilienfinanzierung.
Karin Krentz Auch nach neun Monaten bleibt der Berliner Bürovermietungsmarkt 2014 sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem langjährigen Durchschnitt deutlich im Plus. Mit 388.000 qm wurde ein 10% höherer Umsatz als im Vergleichszeitraum 2013 registriert, um 9% wurde der Durchschnitt der jeweils ersten drei Quartale 2009 – 2013 überschritten. In den letzten zehn Jahren hatten nur drei Neunmonatszeiträume ein höheres Ergebnis erzielt. „Nicht nur der Flächenumsatz, sondern auch die Mietvertragshäufigkeit lag merklich über den Vorjahreswerten“, so Sven Scharke, bei JLL Team Leader Office Leasing Berlin. Dabei zeigten sich auch die Sommermonate sehr aktiv - ersichtlich an der Anzahl der abgeschlossenen Mietverträge, die mit 161 um fast ein Fünftel über dem Vorjahreswert lagen – trotz eines um 8% niedrigeren Umsatzvolumens (112.000 qm). Auch im Neunmonatszeitraum liegt die Anzahl der Mietverträge mit + 14% im 1-Jahres- und sogar rund ein Drittel im 5- und auch im 10-Jahresvergleich deutlich höher und “unterstreicht die überaus lebhafte Nachfrage und das große Interesse an der deutschen Bundeshauptstadt“, so Scharke. Und weiter: „Unseren Erwartungen nach wird sich dieser Trend bis zum Jahresende fortsetzen, so dass auf dem Berliner Bürovermietungsmarkt nach 2012 wieder die 500.000 qm Marke und damit auch 5- und 10-jährige Mittel überschritten werden.“ Gegenüber dem Ergebnis von 2013 (455.000 m²) sei möglicherweise also ein zweistelliger Anstieg möglich. Einige Großtransaktionen von Unternehmen aus dem TMT-Bereich haben das Wachstum maßgeblich angetrieben. „Berlin etabliert sich zunehmend als Kreativ-Hub für den TMTSektor, mit entsprechenden Auswirkungen auf den Bürovermietungsmarkt", sagt Matthias Hauff, Head of Agency Berlin bei CBRE Deutschland. Alleine fünf der acht bis dato registrierten Transaktionen mit jeweils mehr als 5.000 qm – darunter die von CBRE begleitete Anmietung von myToys.de mit rund 9.800 qm in der City-West – entfallen auf diesen aufstrebenden Wirtschaftsbereich, der in den ersten neun Monaten einen Umsatzanteil von fast 32% verbuchen konnte. Keine Branche ist in der Hauptstadt für mehr als 16% des Umsatzes verantwortlich: mit diesem Prozentsatz liegen die unternehmensbezogenen Dienstleistungen vorn, gefolgt von der Industrie (13%). Zusammen mit den bereits genannten TMT-Unternehmen decken die Top 3 nur etwas mehr als ein Drittel des Umsatzvolumens ab. In anderen Städten liegt der durch die drei Topbranchen erzielte Prozentsatz deutlich über 50%. Leerstand sinkt weiter, Zeiten niedrigster Bautätigkeit vorbei „Trotz durchschnittlicher Fertigstellungszahlen und Verfügbarkeiten sinkt das Leerstandsniveau weiter“, so Scharke. Ein Minus von 67.000 qm im 3. Quartal bestätigt den Abwärtstrend und sorgt allerdings für keinen weiteren Effekt auf die Leerstandsquote, die stabil bei 7,9% bleibt. Mittlerweile finden auch Flächen geringerer Qualität wieder vermehrt ihre Nutzer und tragen damit zum Abbau von strukturellem Leerstand in Berlin bei. Das Fertigstellungsvolumen von 67.000 qm bis dato in 2014 liegt im Durchschnitt der letzten fünf Jahre - mit dem größten fertiggestellten Objekt an der Mediaspree (über 20.000 qm). Erwähnenswert dabei die Tatsache, dass erstmals seit zehn Jahren im Areal Potsdamer-Leipziger Platz Büroflächen fertig gestellt wurden und zwar am Leipziger Platz 12, innerhalb der „Mall of Berlin“ und am Leipziger Platz 16, im AvD-Palais. Die höchste Bautätigkeit gibt es derzeit in den Teilmärkten Mitte (167.100 qm), Charlottenburg-Tiergarten (84.900 qm) und Areal Hauptbahnhof-Europacity (55.900 qm). „Es ist offen-
Nr. 83, 41. KW, 10.10.2014, Seite 3 sichtlich, dass die Zeiten der niedrigsten Bautätigkeit seit 2009 – mit Fertigstellungsvolumina von weniger als 100.000 qm pro Jahr – vorbei sind“, so Scharke. Für 2014 werden insgesamt bis zu 125.000 qm erwartet, wobei nur etwas mehr als 10% dem Markt frei zur Verfügung stehen. In den nächsten drei Jahren werden die Fertigstellungen weiter ansteigen, auf bis zu 200.000 qm im Jahr.
Deals Immobilienentwickler und investor Verdion hat sich den Erwerb eines strategisch gelegenen Baugrundstücks in Berlin gesichert. Darauf will das Unternehmen ein 92.000 qm hochwertige Logistikfläche umfassendes Projekt im Wert von ca. 85 Mio. Euro realisieren. Das 16 ha große Areal mit dem künftigen Namen „Verdion Airpark Berlin“ liegt nur zwei Kilometer vom neuen Flughafen Berlin Brandenburg entfernt. Verdion hat bereits in den Jahren 2012 und 2013 auf dem benachbarten Grundstück den „Air Link Park“ mit einer Fläche von 46.000 qm entwickelt. Das Projekt wurde erfolgreich an die Nutzer übergeben, darunter Parexel, Dachser und Unitax, und zu Beginn des Jahres verkauft. Der Verdion Airpark Berlin wird in mehreren Abschnitten realisiert und bis zu 92.900 qm hochwertige Lagerflächen umfassen. WealthCap konnte für das Einkaufszentrum „Das Schloss“ einen attraktiven Neumieter finden. Das Franchiseunternehmen „Hans im Glück“ übernimmt die größte gastronomische Fläche im Shoppingcenter. Der Mietvertrag wurde über eine Laufzeit von 12 Jahren geschlossen.
Insgesamt sehen die Maklerhäuser die Entwicklung zum Ende des 3. Quartals uneinheitlich. Während Savills (528.200 qm) und Cushman & Wakefield (433.000 qm) das Ergebnis nach den ersten neun Monaten auf Vorjahresniveau verorten, konstatieren z. B. Angermann (+13% auf 367.000 qm) und Colliers International (+6% auf 427.700 qm) leichte Steigerungen. Savills registrierte für das 3. Quartal einen verhaltenen Umsatz von 133.500 qm. Dennoch erwarten die Maklerhäuser ein Büroflächenergebnis über dem des Vorjahres. Angermann hält sogar wie JLL einen Rekordumsatz für möglich. Die Bürospitzenmiete liegt den Maklerhäusern zufolge zwischen 21,90 und 22,50 Euro/qm.
Neues aus der Hauptstadt IBB-Wohnungsmarktbarometer: Berliner Markt weiter angespannt Das IBB Wohnungsmarktbarometer 2014 ist da. Wie bereits in den vergangenen Jahren bildet es die jeweils aktuellen Entwicklungen und Tendenzen am Berliner Wohnungsmarkt ab. Nach Ansicht der von der Investitionsbank Berlin (IBB) im Rahmen des aktuellen Barometers befragten Experten wird der Mietwohnungsmarkt in den kommenden Jahren weiter angespannt sein. Auch bei Wohneigentum übersteigt die Nachfrage das derzeitige Angebot. Nur bei Mietwohnungen im oberen Preissegment besteht derzeit ein ausgeglichenes Verhältnis. Hier hat sich die Angebotslage seit 2013 verbessert. „Die Angebotssituation für Mietwohnungen im unteren Preissegment bleibt angespannt“, sagt Dr. Matthias von BismarckOsten, Generalbevollmächtigter der IBB. „ Es werden deutlich mehr preisgünstige Wohnungen nachgefragt als angeboten.“ Etwas positiver als im Vorjahr fällt die Beurteilung der Angebotssituation für Mietwohnungen im preisgebundenen Segment und für Einfamilienhäuser zur Miete aus. Innerhalb der nächsten drei Jahre wird keine Entspannung der Marktlage erwartet. Je nach Segment betrifft die Anspannung die Bezirke in unterschiedlicher Intensität. Für Wohneigentum besteht aus Expertensicht auch 2014 noch ein Nachfrageüberhang, der sich in den nächsten drei Jahren aber verringern wird. Der Aufwärtstrend beim Angebot wird in allen Segmenten erwartet. „Die Experten gehen aber davon aus, dass das Angebot an Eigentumswohnungen stärker zunimmt als das an Reihenhäusern und frei stehenden Einfamilienhäusern“, so Bismarck-Osten. Ein geringerer Zuwachs wird für das eher kleine Segment der Doppelhäuser erwartet.
Nr. 83, 41. KW, 10.10.2014, Seite 4 In der aktuellen Befragung hat sich das Investitionsklima in Berlin nach Einschätzung der Experten auf hohem Niveau leicht eingetrübt, es werden jedoch Verbesserungen für die kommenden drei Jahre erwartet. Für den Neubau von Deals Mietwohnungen hat sich das Klima im Vergleich International Campus hat zum Vorjahr etwas verdas „THE FIZZ Berlin“ eröffschlechtert. Es wird dernet. Das Studentenwohnhaus zeit nur noch als durchan der Köpenicker Straße in schnittlich bewertet, jeMitte wird in einem 50:50doch werden bessere Joint Venture mit der Gruppe Perspektiven für die komGädeke & Sons realisiert. menden Jahre gesehen. Von den 212 hochwertigen, voll möblierten Einzel- und Hier zeigen möglicherweise die geplante Mietrechtsänderungen Auswirkungen auf die Doppelapartments auf sechs Stimmung der Branche. Auch das Klima für den privaten Erwerb von bestehendem Wohnraum Etagen sind bereits mehrere hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert, wird aber noch als gut bewertet. Auch Wochen vor Beginn der Vorhier werden die Perspektiven für die kommenden Jahre positiv gesehen. Das Investitionsklima lesungszeit an den Berliner für den Neubau von Eigentumswohnungen und Eigenheimen ist bereits gut und wird nach ExUniversitäten und Hochschupertenmeinung auch zukünftig positiv sein. len, mehr als 95% vermietet. Aengevelt vermittelt im Exklusivauftrag eines irischen Kapitalanlegers den Verkauf eines modernen Mehrfamilienhaues in der Freibergstraße in Tempelhof an einen Privatinvestor, der die Liegenschaft zur Erweiterung seines lokalen Immobilienbestandes erworben hat. Insgesamt umfasst die gepflegte, 1989 errichtete Liegenschaft acht Wohneinheiten mit einer Gesamtmietfläche von rd. 665 qm. Die Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH hat mit der Zeitlos GmbH einen Mietvertrag für rd. 250 qm Gastronomiefläche über mindestens zehn Jahre am Kurfürstendamm 100 geschlossen. Die Immobilie gehört zu dem von berlinovo gemanagten Fonds LBB 13.
Wie auch im Jahr 2013 steht bei den wahrgenommenen Problemen die Finanzierbarkeit der Wohnkosten im Vordergrund. Dr. Matthias von Bismarck-Osten: „Die meistgenannten Probleme sind steigende Mieten und Nebenkosten sowie die geringen Einkommen der Wohnungssuchenden.“ Vor diesem Hintergrund überrascht auch nicht, dass die Schwierigkeit, Modernisierungen über die Miete zu finanzieren, weiterhin oben in der Rangfolge der Probleme rangiert. Vor dem Hintergrund des großen Neubaubedarfs werden der Mangel an geeigneten Bauflächen sowie der Widerstand gegen neue Bauvorhaben als gravierende Probleme genannt. Die Wohnungsbauförderung wird aktuell weitaus weniger kritisiert, als dies noch vor einem Jahr der Fall war. Im Vergleich zu 2013 und den vorangegangenen Befragungen stellen nicht kostendeckende Mieten und die nicht nachfragegerechten Wohnungsbestände keine gravierenden Probleme mehr dar. Alles in allem erwarten die Experten, dass die Nachfrage nach Wohnraum zur Miete zukünftig in fast allen Segmenten in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird. Die Nachfrage für Wohneigentum bleibt überwiegend gleich hoch, bis auf Eigentumswohnungen, für die eine noch größere Nachfrage als bisher erwartet wird. Das IBB Wohnungsmarktbarometer 2014 steht im Internet unter der Adresse www.ibb.de/wohnungsmarktbarometer zur Verfügung.
Berlin fordert vom Bund Umdenken in Immobilienpolitik Bundesbauministerin: BImA-Gesetz überdenken Das Berliner Abgeordnetenhaus fordert von der Bundesregierung ein Umdenken in der Immobilienpolitik. Bundeseigene Wohnungen in Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt müssten mit sozialer Verantwortung und nicht einfach zum Höchstpreis verkauft werden, verlangten alle fünf Fraktionen am 2. Oktober 2104 einstimmig. Wolle der Bund Wohnungen und Grundstücke verkaufen, sollten diese zuerst den Städten und Gemeinden angeboten werden.
Nr. 83, 41. KW, 10.10.2014, Seite 5 Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) will in Berlin 1700 Wohnungen verkaufen – zu einem möglichst guten Preis, d. h. für sie – der höchste zu erzielende Preis. Die Wohnungen in der Großgörschenstraße in Schöneberg könnten bei der zurzeit niedrigen Miete von drei bis vier Euro pro Quadratmeter einen Vervielfältiger von 35 erreichen. Damit verschärfe die Anstalt die Situation auf dem Wohnungsmarkt, kritisierte die SPD-Abgeordnete Iris
Deals Aengevelt vermittelt im Exklusivauftrag eines irischen Kapitalanlegers das Wohnhaus „Fraunhoferstraße 14“ in Charlottenburg für einen siebenstelligen Euro-Betrag an einen ausländischen Privatinvestor. Insgesamt umfasst die Liegenschaft 18 WE mit einer Gesamtmietfläche von rd. 1.225 qm.
OLSWANG hat einen mit Perella Weinberg Real Estate verbundenen Fonds bei dem Erwerb des ehemaligen Tacheles-Geländes in Mitte einschließlich der umliegenden Gebäude Friedrichstraße 112a/112b beraten. PWRE will das Areal mit rund 25.300 qm umfassend sanieren und ein Wohn- und Geschäftsquartier errichten. Für das ehemalige Kunsthaus Tacheles ist eine kulturelle Nutzung vorgesehen.
Die Rechtsanwaltskanzlei WK Legal mietete zum Juli 2014 die ca. 370 qm großen Geschäftsräume im Objekt Spree-Carrée in der Michaelkirchstr. 17-18 in Mitte. Das Objekt ist ein Gebäudekomplex bestehend aus einem Neubau als Vorderhaus und einem Gründerzeitaltbau. Eigentümer ist die Union Investment Institutional Property GmbH. Die Catella Property GmbH war beratend tätig.
Spranger. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag wollte die Wohnungen kaufen, konnte aber in dem Höchstpreis-Bietervefahren nicht mithalten. Die Opposition betonte, für viele Berliner komme der Vorstoß zu spät. Die Koalition hätte entsprechende Anträge der Opposition früher aufgreifen können. Die BImA ist in all den Debatten „fein raus“. Sie kann auf ihren Auftrag verweisen, bei Verkäufen möglichst viel Geld in die Staatskasse einzubringen. Nur der Bundestag könne das entsprechende BImA-Gesetz ändern. Im von Wohnungsnot geplagten Berlin besitzt die BImA über 5000 Wohnungen und spekuliert bei einem Verkauf natürlich immer auf Höchstpreise. Auch Bundesbauministerin Barbara Hendricks forderte auf dem 6. Wohnungsbautag in Berlin, das entsprechende Gesetz zu überdenken. KK
Nachgefragt: Was hat’s gebracht? Seit dem 1.Mai 2014 ist das Zweckentfremdungsverbot von Wohnraum in Kraft Seit dem 1.Mai 2014 wird mit der Verordnung über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum (Zweckentfremdungsverbot-Verordnung) das entsprechende Gesetz vom Dezember 2013 umgesetzt. Der Senat hatte diese Verordnung am 4. März 2014 nach Stellungnahme durch den Rat der Bürgermeister beschlossen. Was hat das Gesetz bisher gebracht? Die Meldefrist für Wohnungen, die als Ferienwohnungen genutzt und so dem Markt entzogen würden, ist am 1.Juli 2014 abgelaufen. Bis dahin wurden für alle zwölf Berliner Bezirke 5.980 Wohnungen gemeldet, so die Antwort von Staatssekretär Engelbert Lütke-Daldrup auf eine Anfrage im Abgeordnetenhaus Berlin. Vermutet wurden allerdings mehr als 12.000 dieser zweckentfremdeten Wohnungen. Die meisten Feriendomizile meldete der Bezirk Mitte mit 1.583 Wohnungen, gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf mit 1.013 Wohnungen, an dritter Stelle folgt Friedrichshain-Kreuzberg mit 960, danach Pankow (eigentlich besser: Prenzlauer Berg) mit 920 Wohnungen. Gesicherte bezirklich differenzierte Aussagen seien nicht möglich, so Lütke-Daldrup. Die von GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH im Jahr 2011/ 2012 vorgenommene Auswertung von rund 40 Internetplattformen ergab im Berliner Stadtgebiet 8.918 Ferienwohnungen mit einer Konzentration im inneren Stadtbereich. GEWOS geht davon aus, dass ein weiteres Drittel Ferienwohnungen existiert, die nicht im Internet angeboten werden, so dass in Berlin zum Zeitpunkt 2011/ 2012 rd. 12.000 Ferienwohnungen vorhanden sein könnten. Vor diesem Hintergrund sei auf eine weitergehende Differenzierung verzichtet worden. Der BGH spricht mit Vielen Mietern, die auf diese Art sich ein Zubrot verdien wollen, ist nicht bewusst, dass für die Untervermietung ihrer Mietsache die Zustimmung des Eigentümers notwendig ist. Das bekräftigt nun auch der Bundesgerichtshof mit seinem Urteil in letzter Instanz, dass ständig wechselnde Touristen nicht als Untermieter gelten. Letztere Nutzungsart müsse der Vermieter nicht dulden, denn sie habe einen ganz anderen Charakter.
Nr. 83, 41. KW, 10.10.2014, Seite 6 Weiteres dazu im News-Archiv auf der Homepage von Der Immobilienbrief unter http:// www.rohmert-medien.de/news/land-berlin-setzt-das-zweckentfremdungsverbot-fur-wohnraumum,130103.html
Deals Aengevelt vermittelt im Exklusivauftrag eines irischen Kapitalanlegers den Verkauf eines voll vermieteten Wohn-/ Geschäftshauses in der Hauptstraße in B-Friedenau an einen Privatinvestor. Insgesamt umfasst die 1919 errichtete Liegenschaft 23 Wohn- und 6 Gewerbeeinheiten mit einer Gesamtmietfläche von rd. 2.140 qm. Alcaro Invest GmbH hat seinen Logistikpark IV am Standort Güterverkehrszentrum Großbeeren veräußert. Die Liegenschaft Am Lilograben umfasst ein ca. 70.000 qm großes Grundstück. Auf diesem hat die Alcaro Invest zwischen 2012 und 2014 in zwei Bauabschnitten insgesamt über 35.000 qm topmoderne Logistikflächen errichtet. Alle Flächen sind für die besonderen Bedürfnisse des Online-Handels ausgebaut. Käufer der langfristig an Unternehmen aus dem ECommerce-Bereich vermieteten Immobilien ist ein Fonds der RREEF Spezial Invest GmbH. Die Transaktion erfolgte im Rahmen eines Share-Deals. Das Accessoire-Label CODELLO eröffnet seinen ersten Store in der deutschen Hauptstadt Am Leipziger Platz 12.
GESOBAU, STADT UND LAND und WBM kaufen über 1.800 Wohnungen GESOBAU, STADT UND LAND und WBM erwerben drei Wohnanlagen, die passend zu den vorhandenen Bestandsportfolios der Wohnungsunternehmen untereinander aufgeteilt wurden: 788 Wohneinheiten in Tegel erwirbt die GESOBAU, 552 Wohnungen in Wedding gehen an die WBM und weitere 467 Wohnungen in Neukölln werden künftig der STADT UND LAND gehören. Mit diesem Wohnungsbestand fallen nun weitere 1.807 Wohnungen unter die Regelungen des Berliner Mietenbündnisses. Dieser Ankauf unterstützt das im Koalitionsvertrag formulierte Ziel des Berliner Senats, bis Ende dieser Legislaturperiode den städtischen Wohnungsbestand um 30.000 zu erhöhen. Es handelt sich bei allen drei Wohnanlagen um beliebte teilsanierte Wohnobjekte mit guter Infrastruktur und sehr guter Anbindung an Naherholungsgebiete. In den Häusern befinden sich zum überwiegenden Teil nachgefragte 1- und 2-Zimmerwohnungen. Die Durchschnittsmiete beträgt netto kalt 6,16 Euro /qm. Bei der Verkäuferin handelt es sich um European Property Investors Special Opportunities (EPISO), ein von Tristan Capital Partners beratener pan-europäischer Immobilienfonds. Die Wohnanlagen hatte EPISO gemeinsam mit seinem lokalen Partner caleus capital partners angekauft und entwickelt. Die Transaktion wurde durch Pestlin & Co. Corporate Finance GmbH & Co. KG aus Hamburg begleitet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Baupreise erneut gestiegen BBU: Fünfmal schneller als die Inflation Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, ist der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) in Berlin im Berichtsmonat August 2014 gegenüber Mai 2014 um 0,3% auf einen Indexstand von 110,2 (Basis 2010 100) gestiegen. Die Veränderung zum Vorjahresmonat August 2013 betrug +1,8%. Hierzu Maren Kern, Vorstand beim BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.: „ Die Entwicklung der Baupreise ist besorgniserregend. Investitionen in Neubau und Instandsetzung verteuern sich rasant. Statt über eine Mietpreisbremse sollte eher über eine Baukostenbremse nachgedacht werden.“ Zum Vergleich: Im selben Zeitraum stieg das allgemeine Preisniveau in Berlin nur um 0,7%. Der Anstieg der Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) von Mai bis August 2014 um 0,3% ist vor allem auf Preiserhöhungen für Rohbauarbeiten zurückzuführen (+0,5%). Die Preise für Ausbauarbeiten stiegen mit +0,1% nur leicht. Im Rohbau trugen vor allem höhere Preise für Gerüst- (+4,8%), Erd- (+1,1%), Abdichtungs- (+1,0%) sowie Betonarbeiten (+0,5%) dazu bei. Preisrückgänge waren im Rohbau im August 2014 gegenüber Mai 2014 nicht zu verzeichnen. Die Preisentwicklung für Ausbauarbeiten wurde ge-
Nr. 83, 41. KW, 10.10.2014, Seite 7 genüber Mai 2014 vor allem durch Preissteigerungen für Maler- und Lackierarbeiten (+1,6%) sowie Trockenbauarbeiten (+0,6%) bestimmt. Preissenkungen wurden im Ausbau für Putz- und Stuckarbeiten sowie für Wärmedämm-Verbundsysteme (jeweils –0,4%) ermittelt. Der jährliche Preisauftrieb für den Neubau von Wohngebäuden hat sich im August 2014 mit +1,8% abgeschwächt (Februar und Mai 2014 jeweils +2,1%).
Deals Aengevelt begleitet die Drogeriekette „Rossmann“ bei ihrer Flächenexpansion im „Neumann-Forum“, Neumannstr. 13/Asta-Nielsen -Str. 1, in Pankow und vermittelt hierzu einen langfristigen Mietvertragsabschluss über rd. 955 qm Einzelhandelsfläche an die „Dirk Rossmann GmbH“. Der Vermieter ist vertreten durch die Rickmers Immobilien Management GmbH. Im gleichen Objekt hat Aengevelt zuvor bereits den Post-Dienstleister “PIN Mail AG“ auf rd. 500 qm angesiedelt. Clifford Chance hat ein internationales Family Office beim Erwerb eines Berliner Immobilienportfolios beraten. Verkäufer ist eine niederländische Fondsgesellschaft. Das Portfolio besteht aus insgesamt rund 1.400 Wohnungen in guten bis sehr guten Berliner Wohnlagen. Das Geschäftshaus Weinbergsweg 1, 1a/Torstraße 119 in Mitte am Rosenthaler Platz, mit einer BGF von ca. 5.200 qm, wurde im exklusiven Alleinauftrag von
Nach wie vor sind die Preise für Ausbauarbeiten mit +1,9% stärker gestiegen als die für den Rohbau (+1,6%). Diese Preisentwicklung war gegenüber dem Vorjahr in erster Linie erneut auf deutlich höhere Preise für Heiz- und zentrale Wassererwärmungsanlagen, Wärmedämm-Verbundsysteme, Maler- und Lackierarbeiten (jeweils +3,0%) sowie Nieder- und Mittelspannungsanlagen (+2,7%) zurückzuführen. Schönheitsreparaturen in einer Wohnung verteuerten sich im August 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 3,7%, während die Instandhaltung von Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) 2,3% mehr als im August 2013 kostete. Die Preise für den Neubau von Nichtwohngebäuden stiegen im August 2014 gegenüber dem Vorjahr etwas stärker als die für Wohngebäude. So waren der Neubau gewerblicher Betriebsgebäude um 2,1 und der von Bürogebäuden um 2,0% teurer. Beim Ingenieurbau lag die jährliche Preisentwicklung im Bau von Brücken und Ortskanälen bei jeweils +2,0% und im Straßenbau bei +1,9%.
GE Capital startet mit erstem Deal großes Kreditprogramm für Deutschland GE Capital Real Estate leiht Westcore Europe 16 Mio. Euro für den Kauf des Büroparks Anthropolis in Berlin-Reinickendorf und schließt damit nach eigenen Angaben seine erste Kreditvergabe in Deutschland ab. Wie berichtet handelt es sich um eine Anlage mit 36.000 qm Mietfläche und 30% Leerstand, die Westcore sanieren will. Auch dafür wird GE einen weiteren Kredit zur Verfügung stellen. Für Westcore ist der Kauf ebenfalls das erste Engagement in Deutschland. In den nächsten 18 Monaten strebt GE Capital Real Estate ein Finanzierungsneugeschäft von 1 Mrd. Euro in Deutschland an. Hierfür kommen vorrangige Darlehen mit bis 75% LTV (Loan to Value Ratio) für Büro- und Logistikobjekte infrage. Die Losgröße kann bei Einzelobjekten zwischen 15 und 100 Mio. Euro variieren und bei Portfolios zwischen 50 und 400 Mio. Euro.
Interaktiver 3D-Atlas von Berlin um Wohnungen erweitert Berlin ist eine wachsende Stadt. Alleine Im Jahr 2013 ist Berlin um über 40.000 Menschen gewachsen – Tendenz steigend. Ein Grund für den Anstieg der Einwohnerzahlen ist die An-
siedlung großer Unternehmen, wie Sanofi Pasteur MSD, Hubert Burda Media oder Cisco. Cushman & Wakefield an die Alpine Finanz Bau GmbH Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie unterstützt diese Unternehmen nicht nur in ihrem vermittelt. Verkäuferin ist die Ansiedlungsvorhaben, sondern ebenfalls in Fragen, die der Wechsel an einen neuen Standort The Circus Weinbergsweg mit sich bringt. Einen großen Stellenwert nimmt hier die Suche nach passenden Immobilien für die Mitarbeiter ein. KG. Hauptmieter ist das Hostel „The Circus“. „Immer mehr Gründer, Unternehmer und Wissenschaftler aus aller Welt zieht es nach Berlin“, sagt Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner. „Mit rund 40 Hoch- und Fachhochschulen hat Berlin einen wesentlichen Standortvorteil. Aber auch die vielen jungen,
Nr. 83, 41. KW, 10.10.2014, Seite 8 internationalen Fachkräfte sind ein Faktor, der immer mehr Unternehmen von der Hauptstadt überzeugt. Besonders herausfordernd für deren Mitarbeiter ist allerdings der zunehmend angespannte Wohnungsmarkt. Deshalb haben wir das Business Location Center um den Faktor Wohnungsbau erweitert.“
Deals Aengevelt begleitet die Korte Einrichtungen GmbH bei ihrer Standort- und Flächenoptimierung und vermittelt einen Mietvertrag über rd. 160 qm Bürofläche in dem Büro-/Geschäftshaus-komplex „Am Borsigturm 13-17 /27-33, 44-46/52-54“ in Reinickendorf. Mietbeginn ist Anfang 2015. Vermieter ist eine Objektgesellschaft der IVG. CBRE hat die Peach Property Group AG im Rahmen eines Off-Market-Deals exklusiv beim Verkauf des Berliner Großprojekts "Am Zirkus 1" in Top-Lage in Mitte an einen Spezial-Immobilienfonds der KanAm Grund beraten. Das in unmittelbarer Nähe zur Friedrichstraße direkt an der Spree gelegene Gebäude wurde in einem 80/20-Joint-Venture mit der Deutschen Immobilien AG (DIAG) entwickelt und Anfang des Jahres 2014 fertig gestellt. Das Gebäude ist DGNB-Silber-zertifiziert. Auf etwa 11.000 qm Fläche beherbergt es ein Drei-Sterneplus-Hotel des Labels "Leonardo" mit 309 Zimmern. Das Designhotel wurde im August 2014 eröffnet und wird von der Fattal Group betrieben. Die Gewerbe- und Büroeinheit verfügt über rund 5.000 qm Fläche. Ankermie-
Für den kurzfristigen Bedarf kooperiert das BLC dabei mit Immoscout 24. Zur längerfristigen Planung bietet das BLC auch Informationen zu aktuell 25 Projekten mit knapp 4.000 Wohnungen, die in den kommenden 2 bis 5 Jahren an den Markt kommen. „Jeder Entwickler oder Bauträger erhält die Möglichkeit, sein Projekt hier einzustellen, um das Angebot für die Neuberliner möglichst breit darstellen zu können“, informiert Oliver Beck, Geschäftsführer Drees & Sommer Berlin, Ideengeber für diese Kooperation zwischen Wirtschaftsförderung und Wohnungswirtschaft. Der interaktive 3D-Atlas mit Bezirksinformationen wie Verkehrsanbindungen, Freizeitangeboten und Kinderbetreuung, zeigt verfügbare Wohnungsangebote sowie detaillierte Informationen zu neuen Wohnungsbauvorhaben auf und erleichtert somit auf sehr anschauliche Art die Immobiliensuche. Zudem wurde die App „New in Berlin“ konzipiert, die kostenfrei im App Store heruntergeladen werden kann. Hiermit kann sich jeder Immobiliensuchende einen Überblick über den aktuellen Wohnungsmarkt verschaffen. Eine Version der App für AndroidGeräte folgt in den kommenden Wochen. www.businesslocationcenter.de/newinberlin
Checkpoint Charlie wird verkauft Mitte: Letzte Entwicklungsgrundstücke in 1A-Lage werden veräußert Nur zwei große Grundstücksareale westlich und östlich der Friedrichstraße in Mitte sind noch unbebaut. Diese einzigartigen Flächen direkt am Checkpoint Charlie können nun wieder mit neuem Leben gefüllt werden. Wie im Umfeld sind auch hier vor allem Büro-, Einzelhandelsund Wohnflächen oder auch eine Hotelnutzung in verdichteter Blockrandbebauung möglich. Die letzte positiv beschiedene Bauvoranfrage für das rund 3.400 qm große östliche Areal „Eastsite“ sah eine oberirdische Bruttogrundfläche von fast 21.000 qm vor. Zusätzlich wäre auf dem mehr als 5.700 qm großen westlichen Areal „Westsite“ eine weitere Bebauung mit einer oberirdischen Bruttogrundfläche von über 31.000 qm denkbar. Die irischen Investoren Cannon Kirk hatten die Grundschulden 2007 erworben, konnten aber aufgrund der kurz darauf ausgebrochenen Finanzmarktkrise keine Bebauung realisieren. Nach einem Strategiewechsel stehen heute für die Gruppe Wohnentwicklungen in Berlin im Fokus. Infolgedessen wurde entschieden, die Checkpoint-Charlie-Grundstücke zu veräußern, sodass nun zwei der prominentesten Grundstücke in Berliner Bestlage wiederbelebt werden können. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) wurde exklusiv mit der Aufgabe betraut, einen strukturierten Verkaufsprozess durchzuführen, um die Grundstücke weltweit zu vermarkten.
Der Checkpoint Charlie ist einer der Hotspots im Zentrum Berlins, den jedes Jahr Hunderttausende aus aller Welt besuchen. Kein anderer Ort steht so für die wechselvolle Geschichte der Hauptstadt, die deutsche Teilung und das Säbelrasseln der einstigen Superter ist Roland Berger Strategy mächte von West und Ost. Die Sperranlagen und Kontrollposten des ehemaligen GrenzüberConsultants. gangs sind längst abgeräumt worden – nur noch ein schmaler Kopfsteinpflasterstreifen entlang der ehemaligen Mauer und das kleine historische weiße Häuschen, das als Unterstand
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Deals Die Treucon Unternehmensgruppe hat ein 200 Wohnungen umfassendes Gebäudeensemble in Potsdam an Aberdeen Asset Management Deutschland veräußert. Der Kaufpreis beträgt rd. 15 Mio. Euro. Der Erwerb erfolgte für den von Acteum Investment betreuten „WertFonds S“. Die am BugaPark gelegenen Mietwohnungen verfügen über 17.300 qm BGF, wurden 1988 errichtet und 1995/1996 modernisiert. Rohrer Immobilien war für den Käufer, die Kanzlei Spek & Kämpf für den Verkäufer beratend tätig. Die Rechtsberatung für Aberdeen verantwortete die Kanzlei GSK Stockmann + Kollegen.
Bouwfonds Investment Management hat in drei Einzeltransaktionen drei Wohnungsneubauprojekte in Berlin, Dresden und Köln für den Immobilienspezialfonds eines süddeutschen Versorgungswerkes erworben. Der Kaufpreis beträgt ca. 60,3 Mio. Euro. Auf die drei Neubauprojekte verteilen sich insgesamt 274 Wohneinheiten, 128 Tiefgaragen- und 70 Außenstellplätze, die in 2015 bis 2016 fertig gestellt übergeben werden.
der amerikanischen Wachtposten gedient hat, sind noch sichtbar. Heute ist dieser Kontrollpunkt eine Ikone und eines der meistfotografierten Motive der Bundeshauptstadt. Zahlreiche Neubauten in der Nachbarschaft des Checkpoint Charlie sind längst fertig gestellt, prächtige Bauten der Gründer- und Kaiserzeit sind modernisiert worden. Projektentwicklungen in dieser Lagequalität und mit bester Verkehrsanbindung sind im boomenden Berliner Immobilienmarkt begehrt. Die Nachfrage nach neuen Wohnungen, Büro- und Einzelhandelsflächen ist ungebrochen hoch, und auch Hotelstandorte werden weiterhin stark nachgefragt. So ist der Leerstand im Büroteilmarkt Checkpoint Charlie/Spittelmarkt von 151.000 qm im Jahr 2004 auf heute nur noch 18.000 qm sehr stark zurückgegangen. Nur 11.000 qm Bürofläche sind im Bau. Gleichzeitig stieg die Spitzenmiete allein gegenüber dem Vorjahr um rund 5% und ein weiterer Anstieg wird erwartet. http://www.checkpoint-charlie.properties/de/
Landrat: Baugenehmigung für BER-Terminal läuft 2016 aus Der Landrat von Dahme-Spreewald, Stephan Loge, hat erneut auf die im Jahr 2016 auslaufende Baugenehmigung für das neue Terminal am pannengeplagten Flughafen Schönefeld (BER) hingewiesen. Wenn der Flughafen bis dahin nicht eröffne, „müssten völlig neue Bauanträge gestellt werden“, warnte er im „Tagesspiegel“. Denn für Klimaschutz und Barrierefreiheit würden inzwischen strengere Baustandards gelten. Loge ist Kopf der zuständigen Baubehörde. Der Chef des neuen Hauptstadtflughafens, Hartmut Mehdorn, will Mitte Dezember 2014 ein Zeitfenster für die Eröffnung des Airports nennen. Auch ein Noch-Nicht-Flughafen braucht Fläche Insgesamt wurden bisher (Stand Oktober 2013) 112,5 Mio. Euro für den reinen Erwerb von Grundstücken für die Errichtung des neuen Flughafens ausgegeben. Zu welchen Preisen im Einzelnen die 1.320 Flurgrundstücke erworben wurden, hat die Flughafengesellschaft nicht mitgeteilt. Insgesamt wurden 580 Kaufverträge beurkundet. Im Jahr 2000 hat die FBB auf Grundlage des Planfeststellungsantrages für den Ausbau des Verkehrsflughafens Berlin-Schönefeld mit der Flächensicherung begonnen. Dafür wurden Optionsvereinbarungen mit Privateigentümern und Verträge mit Rücktrittsrechten mit öffentlichen Eigentümern geschlossen. Nach dem Planfeststellungsbeschluss vom 13.08.2004 (PFB) wurden die Optionen angenommen und der Ankauf der erforderlichen Flächen für den Ausbau des Flughafens gemäß Grunderwerbsverzeichnis fortgesetzt. Neben den Flächen gemäß PFB mussten auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen in Einzelfällen auch sog. unwirtschaftliche Restflächen mit erworben werden. Auf der Grundlage des Gutachtens zur Bodenwertermittlung von 1999, aktualisiert im März 2001, wurden Kaufpreise zwischen 7,67 Euro/qm für „Gemeinbedarf Straße“ und 145,72 Euro/qm (285 DM/qm) („Bauland für hochwertiges Gewerbe“) gezahlt. Der weitaus größte Teil der Flächen wurde für 10,74 Euro/qm („Agrarland für die Flughafenerweiterung“) gekauft. Für unwirtschaftliche Restflächen (Agrarland) wurde ein Kaufpreis von 0,51 Euro/qm gezahlt. Weitere Vorratsplanungen zu Grundstückserwerben der Flughafengesellschaft sollen nicht existieren. Für eine dritte Start- und Landebahn müssten weitere Flächen erworben werden.
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Ministerium: Sperenberg keine Alternative für Hauptstadtflughafen
Greenman mit Headquarter in Berlin Die irische Immobilieninvestmentgesellschaft Greenman Investments hat in Berlin ein Büro eröffnet. Das neue „German Headquarter“ verfügt über 280 qm Bürofläche und befindet sich in der Oberwallstraße 24 im Stadtteil Mitte. Künftig will das irische Investmenthaus, das sich auf Investitionen in deutsche Fachmarktzentren spezialisiert, von hier aus wichtige Teile seiner Aktivitäten in Deutschland steuern. „Wir heißen Greenman in Berlin herzlich Willkommen“, sagt der Irische Botschafter Michael Collins. „ Die deutsch-irischen Wirtschaftsbeziehungen sind extrem vielseitig und dynamisch mit einem Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern von mehr als 23 Mrd. Euro jährlich. Es freut mich besonders, dass Greenman mit der Büroeröffnung in Berlin ein weiteres Kapitel seiner eigenen Erfolgsgeschichte schreibt. Und ich wünsche Greenman viel Erfolg bei seinen Unternehmungen“. John Wilkinson, CEO von Greenman: „Wir freuen uns, mitten in Berlin unser neues Deutschland Büro zu eröffnen.“ Das Büro wird die Deutschland-Basis für die wachsende Property ManagementEinheit sein. „Außerdem werden wir unser Berliner Personal bis Ende 2015 auf sieben Festangestellte vergrößern“, erläutert Wilkinson weiter.
Die ehemals in Betracht gezogenen Flughafenstandorte Sperenberg und Jüterbog-West kommen laut Landesregierung nicht mehr als Areale für einen neuen Hauptstadt-Airport infrage. Großteile der Flächen seien verkauft worden, erklärte Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger auf eine parlamentarische Anfrage im Potsdamer Landtag. So sei in Jüterbog, wo der Flughafen auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz der Sowjet-Armee hätte gebaut werden können, der Großteil von den rund 7.800 ha an die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg veräußert worden. Die Stiftung nennt nun 6.900 ha ihr eigen. Eine Fläche von rund 125 ha sei an den Betreiber eines Windenergieparks gegangen. Jüterbog liegt nur 27 km von der Berliner City entfernt. In Sperenberg, über 50 km von der City entfernt und ebenfalls ein ehemaliger sowjetischer Militärflugplatz, gehören heute große Teile des Areals zur ehemaligen Heeresversuchsanstalt Kummersdorf, das in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen wurde. Ein Teil des Flächendenkmals gehört heute noch dem Land Brandenburg und dem Bund. Als Anfang der 1990er Jahre der neue Hauptstadtflughafen BER geplant wurde, galten Jüterbog und Sperenberg unter Fachleuten als die deutlich besseren Standorte als der in Schönefeld. Seit dem Desaster um Flugrouten, Schallschutz und Baumängel am BER werden Stimmen lauter, die eine Rückbesinnung auf die ehemals favorisierten Flughafenstandorte fordern. Vogelsänger erteilte diesen Vorschlägen eine Absage: Die Frage, ob Planfeststellungsverfahren für alternative Standorte juristisch möglich seien, sei „rein hypothetisch“.
Digitale Wirtschaft gewinnt in Berlin weiter an Bedeutung Die Digitale Wirtschaft wird zunehmend zum Taktgeber der Berliner Wirtschaft. Das haben die Volkswirte der Investitionsbank Berlin (IBB) in ihrer zweiten Studie zu diesem Thema analysiert. Im Zeitraum 2008 bis 2013 ist in Berlin bereits jeder achte neue Job in einem Internetunternehmen geschaffen worden. Alles in allem war die Digitale Wirtschaft im Jahr 2013 Arbeitgeber für 58.692 Beschäftigte. In keiner anderen deutschen Stadt arbeiten mehr Menschen in diesem Wirtschaftsbereich. Auf Platz 2 folgt München (51.708) vor Hamburg (47.064), die in den letzten Jahren aber eine deutlich geringere Dynamik aufzeigten als Berlin: seit 2008 hat die Beschäftigtenzahl in Berlin um fast 18.000 neue Arbeitsplätze bzw. 44% zugenommen, während das Wachstum in Hamburg mit 20% nur knapp halb so groß war und in München mit -8 % sogar ein negatives Vorzeichen aufwies. Die von der Berliner Digitalen Wirtschaft angebotenen Arbeitsplätze sind dabei überwiegend Jobs für qualifizierte Fachkräfte. Nur rund 5% arbeiten auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung. Die Branche blickt optimistisch in die Zukunft. So bezeichneten 93% der im Frühjahr 2014 im Rahmen einer Studie von Creditreform und IBB befragten Unternehmen der Digitalwirtschaft ihre aktuelle Wirtschaftslage als gut oder sehr gut und fast zwei Drittel erwarteten steigende Umsatze, während mehr als 50 % angaben, auch Personalerweiterungen zu planen. Diese Zahlen liegen durchweg deutlich über den Berliner Durchschnittswerten. Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin: „ Die IBB-Studie macht deutlich, dass die Digitale Wirtschaft an der großen Erfolgsgeschichte Berlins einen entscheidenden Anteil hat. So konnten die Unternehmen der Digitalen Wirtschaft ihre Umsätze allein in
Nr. 83, 41. KW, 10.10.2014, Seite 11 den letzten vier Jahren um fast 40% auf knapp 6 Mrd. Euro steigern. Und das weitere Entwicklungspotenzial der Digitalen Wirtschaft ist groß. Mit den geplanten Börsengängen einiger Berliner Startups vollzieht der Standort Berlin gerade den wichtigen nächsten Schritt.“
Impressum
Mit 436 Betriebsgründungen in der Digitalen Wirtschaft lag Berlin auch hier 2013 an der Spitze unter den deutschen Städten. Inzwischen kommen immer mehr Gründer von außerhalb, denen vor Ort Kapitalgeber zur Verfügung stehen und die auch die Aufmerksamkeit internationaler Investoren auf den Standort lenken.
Chefredaktion: Karin Krentz (V.i.S.d.P.)
Rolf Friedhofen, Vorsitzender des Vorstands der IBB: „ Es freut mich zu sehen, dass Berlin gerade auf dem globalen Wachstumsmarkt der Digitalen Wirtschaft so gut aufgestellt ist. Die großen Anstrengungen, die Berlin für diese Unternehmen unternimmt, spiegeln sich auch in unserer Förderbilanz. So entfallen rund 45 % der Engagements unserer Beteiligungsgesellschaft auf die Digitale Wirtschaft. Die VC Fonds unserer Beteiligungsgesellschaft haben damit dazu beigetragen, dass sich in Berlin eine aktive Gründerszene herausgebildet hat, die die Standortattraktivität weiter erhöht. Vor diesem Hintergrund freue ich mich über die Entscheidung des Berliner Senats, die VC Fonds Technologie und Kreativwirtschaft um neue 100 Mio. Euro aufzustocken. "
Redaktion: Marion Götza
Die Studie unter www.ibb.de/volkswirtschaft
Research Medien AG Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250 F: 05242-901251 info@rohmert.de www.rohmert-medien.de
Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Hrsg.: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Die Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder
Firmen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Aberdeen Asset Management (9), Acteum Investment (9), Aengevelt (2,4,5,6,8), Alcaro Invest GmbH (6), Alpine Finanzbau GmbH (7), Amt für Statistik Berlin Brandenburg (6), Angermann (3), BBU (6), Berlin Partner (7), Berlinovo Immobilien (4), BImA (4,5), BNPPRE (8), Bouwfonds (9), caleus capital partners (6), Cannon Kirk (8), Catella Property GmbH (5), CBRE (2,8), Clifford Chance (7), Codello (6), Colliers International (3),Creditreform (10), Cushman & Wakefield (2,3,7), Dachser (3), Deutsche Hypothekenbank (2),Deutsche Immobilien AG (8), DGNB (8), Drees & Sommer (8), EPISO (6), Fattal Group (8), Gädeke & Sons (3), GE Capital Real Estate (7), Gesobau (6), Gewobag (5), GEWOS Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung GmbH (5), Greenman Investment (9), GSK Stockmann + Kollegen (9), Hans im Glück (3), Hubert Burda Medien (7), IBB (2,3,4,10,11), ImmoScout 24 (8), International Campus (4), JLL (2,3), KanAm Grund (8), Korte Einrichtungen GmbH (8), myToys.de (2), Nord/LB (2), Olswang (5), Parexel (3), Peach Property Group (8), Perella Weinberg Real Estate (5), Pestlin & Co. Corporate Finance GmbH & Co. KG (6), PIN Mail AG (7), Rickmers Immobilien (7), Rohrer Immobilien (9), Roland Berger Strategy Consultants (8), Rossmann (7), RREEF (6), Sanofi Pasteur MSD (7), Savills (3), Spek & Kämpf (9), Stadt und Land (6), Stiftung Naturlandschaften Brandenburg (10), Tagesspiegel (9), The Circus Weinbergsweg KG (7), Treucon Unternehmensgruppe (9), Tristan Capital Partners (6),Union Investment (5), Unitax (3), Verdion (3), WBM (6), WealthCap (3), Westcore Europe (7), WK Legal (5), Zeitlos GmbH (4). Personen, die in der „Immobilienbrief Berlin“ genannt werden: Allerkamp Dr., Jürgen (2); Beck, Oliver (7); Bismarck-Osten von Dr., Matthias (3); Collins, Michael (10); Franke, Heiko (2); Franzke Dr., Stefan (7); Friedhofen, Rolf (2,11); Hauff, Matthias (2); Hendricks, Barbara (5); Kern, Maren (6); Loge, Stephan (8); Lütke-Daldrup, Engelbert (5); Mehdorn, Hartmut (8); Scharke, Sven (2,3); Wilkinson, John (10); Wowereit, Klaus (10).