NR. 347 I 19. KW I 08.05.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Inhaltsverzeichnis Editorial
1
LHI Fonds ist pleite
2
Finanzierung - Aufbruchstimmung vorbei
5
JLL - Büroimmobilienuhr mit positiven Aussichten
6
VÖB - Zinswende ja, aber moderat (Ries)
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Chancen im niederländischen Wohnimmomarkt
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RICS - Top-Stimmung an Immobilienmärkten
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Kreditfonds - Anlagefazili- 13 tät für institutionelle Anleger Handelsblatt -Jahrestagung: Herausforderungen als Chance begreifen
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AIF - Project 14 zahlt erste Rückflüsse an Investoren
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20 Deutsche Hypo - Weiterer Aufschwung an Investmentmärkten erwartet Platow InvestorenFORUM - Immobilienprofitieren von Multi-Asset-Strategien
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Geburtstag - Bernd Heuer wird 75! Wir gratulieren
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RGM - Ergebniswachstum vor Umsatzwachstum
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EZH - Großtransaktionen dominieren Transaktionen
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Logistik - bessere Wirtschaftslage erreicht Märkte
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Serie Hospitality - 10. Gebot: Hotelsterne sollen Gäste nutzen, nicht dem Ego des Hoteliers (Völcker)
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Immobilienbrief Berlin
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Impressum
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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Gruppe, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH, sontowski & partner GmbH sowie die vdp Research GmbH.
Sehr geehrte Damen und Herren, haben wir schon die Zinswende? Seit meinem „eigentlich geht es so nicht“-Editorial sind gerade einmal 14 Tage vergangen. Gestern knallte es. Da gab es den ersten „über 3% Kursabsturz“ einer Bundesanleihe an einem Tag seit Menschengedenken. Zinswende und Zinsfalle beschäftigen die Immobilienwirtschaft (siehe Seiten 9, 17 und 21). Wir haben uns in den letzten 14 Tagen auch in der Vorbereitung eines Immobilien Spezial für "Der Platow Brief" damit beschäftigt (in ca. 4 Wochen zu kaufen). Die letzten 2 Wochen brachten den ersten Lackmustest der Zinsprognosen. Ein Analyst wies uns heute Morgen auf die 2,50%ige Bundesanleihe 2014/2046 (DE0001102341) hin, die in wenigen Tagen von knapp 160 auf gestern teilweise unter 128 absackte – so viel zum Thema „sichere Staatsanleihen“. Können sie sich vorstellen, was eine echte Zinswende bei den Versicherern mit 1,4 Bio. Euro Bonds anrichten würde? Gestern war es wohl eine Attacke, bei der es in ein paar Minuten um mehr als eine Milliarde Gewinn oder Verlust ging. Da können unsere Kleingeld-Dreher der institutionellen Immobilienkapitalanlage schon neidisch werden. Aber mit dem Milliardenverheizen werden sie es mit etwas mehr Mühe auch schaffen. Tiefe intellektuelle Hilflosigkeit, wahrscheinlich natürlich nur mangels Information, hinterlässt bei mir z. B. der IVG/Eurotower-Deal für eine Pensionskasse. Mal schauen, was der Markt für meine 25 Jahres BfG-Hochhaus/Eurotower-Story noch an Infos bereithält. Mainstream lässt grüßen. Aber schon Einstein stellte fest: „Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein.“ Ich habe mir noch keine Apple Watch bestellt. Werde ich alt? Oder ich bin nicht mehr jung genug, stolz darauf zu sein, meine Gesundheitsdaten für zielgruppengerechte Werbung freizugeben. Irgendwie kann ich es mir noch merken, auf dem Golfplatz gewesen zu sein oder Fahrrad gefahren zu sein oder am Schreibtisch oder im Sessel gesessen zu haben. Mir fehlt die Killer App, solange die Watch nicht die Golfuhr ersetzt. Als iPhone-Monitor brauche ich sie nicht, solange mir niemand glaubhaft macht, dass die Aufbewahrung des iPhone in der dafür immer reservierten rechten Hosentasche nicht irgendwie schädlich ist. Trotzdem läutet das Ding eine neue Zeit ein – nur nicht als Uhr. Es erschließt eine neue Zielgruppe. Wenn die Apps dafür sorgen, dass ich nicht nur über Blutdruck, Puls und Herzrhythmus informiert bin und mir bei Notfällen sofort Hilfe holen, sondern mir rollatorgerecht die beste Strecke zum Arzt ausrechnet oder mich in späterer Lebensphase ans Zähneputzen erinnert und aktuell die Kinder bei Schularbeiten kontrolliert, dann bin ich natürlich dabei. Ob das die Panik der Schweizer Uhrenhersteller rechtfertigt, die jetzt elektronische Abwehrstrategien ersinnen? Aber intellektuelle Defizite sterben nicht aus. An wen wendet sich Apple sonst mit der Echtgold-Watch? Wahrscheinlich gibt es eine Zielgruppe, die sonst mit diamantbesetzten Handys rumläuft und die bereit ist, sich ein Stück Plastik ums Handgelenk zu binden, auf dem steht „ich bin blöd“. Außerdem, was soll der Mensch mit seinen heutigen Uhren machen. Was macht man mit einer erinnerungsbeladenen Uhr eines heutigen Yuppie-Hantel-Herstellers aus der Zeit, als man auf Wasserdichtigkeit noch stolz sein konnte. Oder ich z. B. mit meiner einzigen positiven Erinnerung an die Deutsche Bank, als die DM noch hoch flog und ich auf einer Pressereise in Boston in der guten alten Zeit von Werner Welter und Walter Klug in einem kleinen Lädchen eine dollargetunte Überproduktions-„El Primero“ erstehen konnte. Das waren noch Zeiten! Bei meiner letzten DB-Pressereise vor 10 Jahren musste ich dann über die „11. Todsünde“ der Pressearbeit berichten. Oder was passiert dann mit der dünnen Quartz-Echtgold (!) Chopard, die sich meine kleine Tochter seit letztem Jahr für einen Abend ausgeliehen hat? Apropos: Bei der Quartz-Chopard-Golduhr schließt sich dann auch wieder der intellektuelle Bogen zur güldenen Apple Watch. Es gibt die Nutzer doch – mich, vor 25 Jahren, meine 15-jährige Tochter, heute.
Werner Rohmert, Herausgeber
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Catella startet IWS II München: Die Catella Real Estate AG startet mit dem Sondervermögen „IWS II – Wirtschaftsregion Süddeutschland“ (IWS II), den Nachfolgefonds des erfolgreichen „Immo-Spezial – Wirtschaftsregion Süddeutschland“ (IWS I). Der Offene Immobilien-Spezial-AIF nach deutschem KAGB-Recht hat ein Ziel-Eigenkapitalvolumen von 150 Mio. Euro und investiert wie sein Vorgänger in die Top-Märkte Bayerns und Baden-Württembergs. Der IWS II investiert hauptsächlich in Büro-, Einzelhandels- und Logistikobjekte sowie einem geringen Anteil in Objekte mit sonstigen Nutzungsarten, die zur besseren Risikostreuung sowie breiteren Diversifizierung dienen. Im Fokus stehen A- und BStädte in Süddeutschland. Prognostiziert wird eine ZielRendite zwischen 4 und 5% (BVI-Methode) sowie eine Laufzeit von 8 bis 10 Jahren zzgl. einer zweimaligen Verlängerungsoption von jeweils 2 Jahren. Der erfolgreiche Vorgänger IWS I konnte seit Auflage im Dezember 2011 ein Nettofondsvermögen von rund 155 Mio. Euro aufbauen und mittlerweile 13 Objekte von Nürnberg über Stuttgart, Regensburg, Augsburg und München erwerben, die eine Vermietungsquote von rund 98% aufweisen. „Dank der positiven Entwicklung des IWS I sind wir zuversichtlich die Prognosen auch beim Nachfolgeprodukt IWS II erfüllen zu können, so Henrik Fillibeck, Vorstand der Catella Real Estate AG.
LHI Fonds ist pleite Management verspekuliert sich mit Schweizer Franken
Foto: fotolia
Schlechtes Timing. Vor wenigen Wochen haben Oliver Porr und seine Geschäftsführerkollegen in einem Management-Buy-Out die LHI übernommen, da muss er für einen LHI-Publikumsfonds die Insolvenz anmelden. Der „Immobilienfonds Technologiepark Köln“ ist überschuldet. Das Problem liegt nicht in der Immobilie oder im Asset Management begründet, sondern in einer Währungsspekulation: Der Fonds hat einen Teil seiner Darlehen im Jahr 2005 in Schweizer Franken aufgenommen. Der Kursverlust auf Grund des stark gestiegenen Franken beträgt umgerechnet auf den Euro 61 Millionen. Abzüglich der angesparten Liquiditätsreserve bleiben 36 Mio. Euro übrig. Anlass für das Bankenkonsortium, die Reißleine zu ziehen. Es hat die Darlehen nicht verlängert. Betroffen sind nicht nur Anleger der LHI, sondern auch eines anderen Initiators. Der Fonds hatte sich seinerzeit gemeinsam mit institutionellen Investoren an der Immobiliengesellschaft „Narat“ beteiligt. Sie hält sieben Gewerbeimmobilien im Kölner Stadtteil Braunsfeld. Größter Mieter der insgesamt 116.000 Quadratmeter Nutzfläche ist Daimler mit 35.000 Quadratmetern. Weitere Hauptmieter sind die Ford Bank und das Bundesverwaltungsamt. Die Hälfte der zunächst an die Rhein Energie AG vermieteten Flächen hat inzwischen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung übernommen. „Der Vermietungsstand beträgt 92 Prozent. Darin liegt also nicht das Problem“, sagt Porr, auch wenn er einräumt, dass die aktuellen Mieten im Vergleich zur Zeit der Fondsauflegung um zehn Prozent gesunken sind. Dennoch eine Entwicklung, mit der Anleger vergleichbarer Fonds gut leben könnten. Der Fehler liegt in der Vergangenheit. Bei der Fondsauflegung ging es den Konzeptionären um den günstigeren Zins von Darlehen in Schweizer Franken. Sie nahmen die Hypothek zum Kurs von rund 1,54 auf. Nachdem die Schweizer Notenbank Mitte Januar 2015 den Mindestkurs aufgab, kostet der Euro aktuell nur noch 1,05 Franken. „Jeder Eurocent Aufwertung des Franken belastet den Fonds mit 960.000 Euro“, hat Porr ausgerechnet. Den Beleihungsauslauf hat der Fonds längst gerissen. Und trotzdem waren die Kreditgeber unter der Konsortialführung der Helaba verhandlungsbereit. Unter einer Voraussetzung. „Die Banken wollten eine Verkaufsbereitschaft sehen, um ihre Darlehen reduzieren zu können“, so Porr. Er berichtet, dass der Fonds für die Daimler-Immobilie einen Käufer gefunden hatte, der rund 60 Millionen Euro gezahlt hätte. Gegen den Verkauf stimmten allerdings die
Ein einzigartiges Shopping Center in einem einzigartigen Portfolio. Erfolgreich investieren – gemeinsam profitieren. Am „Palladium“ in der Prager Innenstadt kommt so schnell keiner vorbei. Mehr als 15 Millionen Besucher jährlich, 200 Shops auf 41.000 m² Verkaufsfläche sowie 18.000 m² Bürofläche machen es zu einem der größten Shopping Center in Tschechien. Als Investor für Einzelhandelsimmobilien setzen wir mit dem jüngsten Ankauf ein weiteres Ausrufezeichen hinter unsere Qualitätsansprüche in dieser Asset-Klasse. Mit mehr als 40 Shopping Centern in 11 Ländern managen wir heute eines der größten und hochwertigsten Einzelhandelsportfolien in Europa. Wir freuen uns auf weitere Meilensteine. Entdecken Sie mehr unter www.gemeinsam-meilensteine-setzen.de
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Kapitalerhöhung St. Gallen: Im Juni 2015 plant die Balfidor Fondsleitung AG für den Raiffeisen Futura Immo Fonds eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht in der Größenordnung von rund CHF 50 Mio. Der Raiffeisen Futura Immo Fonds ist ein im März 2014 aufgelegter nachhaltiger Schweizer Immobilienfonds, der dem Publikum offensteht. Der Fonds investiert in der ganzen Schweiz in nachhaltige Neubauprojekte, bestehende Bauten und Umbauten sowie in Grundstücke. Das Schwergewicht liegt auf Wohnliegenschaften (mind. 60%). Im ersten Geschäftsjahr 2014/15 konnte mit dem Aufbau des Portfolios erfolgreich begonnen werden. Mit der Akquisition von drei nachhaltigen Liegenschaften (zwei Bestandsliegenschaften und ein Bauprojekt) schreitet der Aufbau des Portfolios erfolgreich voran.
Anleger des SHB-Altersvorsorgefonds. Er hatte sich als Dachfonds mit 80 Prozent an der KG-Tranche des LHI-Fonds beteiligt. Das Eigenkapital teilte sich seinerzeit auf in jeweils 31,75 Millionen Euro Kommanditbeteiligung und stille Beteiligung. Wer war jetzt noch mal die SHB? Das Emissionshaus firmierte um in FIHM AG und wurde 2012 von der S&K-Gruppe um die Geschäftsgründer und Namensgeber Stephan Schäfer und Jonas Köller übernommen. Die beiden wurden im Februar 2013 wegen gewerbsmäßigem Betrugsverdacht verhaftet und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Der Altersvorsorgefonds wird inzwischen, wie weitere ehemalige SHB-Fonds, von der Gesellschaft „Saturia“ verwaltet. „Die Bank hat aus der Ablehnung geschlossen, dass es keine grundsätzliche Bereitschaft gibt, Immobilien aus dem Fonds zu verkaufen und daher die Darlehen nicht verlängert“, sagt Porr. „Uns blieb daher keine andere Möglichkeit, als Insolvenz anzumelden, und zwar sowohl für die Gesellschaft Narat als auch für den Publikumsfonds.“ Für die Anleger ist der Fonds damit eine Fehlinvestition. Die Kommanditisten bekamen bis zur Aussetzung der Ausschüttungen 25 Prozent zurück, die stillen Gesellschafter gut 32 Prozent. Erst vor wenigen Wochen hat Porr mit drei anderen Geschäftsführern die LHI in einem Management-Buy-Out übernommen. Damals lag noch eine unterschriebene Anschlussfinanzierung der Helaba vor. Das sieht jetzt anders aus. „Wir haben die LHI unabhängig vom Technologiepark übernommen, er war kein maßgeblicher Punkt“, betont Porr. Von Assets im Volumen von 21 Milliarden Euro befänden sich nur zehn Prozent in Publikumsfonds. Zum Thema S&K sagt Porr: „Wir haben S&K zu keinem Zeitpunkt gespürt. Der Fonds ist in das Saturia-Management übergegangen, und weder wir noch unsere Anleger hatten einen Nachteil dadurch.“ Er hofft nun darauf, dass sich ein Käufer findet, der 190 Millionen Euro für die sieben Immobilien im Technologiepark Köln zahlt. Doch selbst dann würden die Anleger weitgehend leer ausgehen. Das Investitionsvolumen der Objektgesellschaft summierte sich bei der Fondsauflegung auf 260 Millionen Euro. (MG) □
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Deal New York: Die Deka Immobilien GmbH hat im Rahmen eines Joint Ventures mit der Ashkenazy Acquisitions Corporation das Marriott Hotel East Side für rund 270 Mio. USD erworben. Verkäufer des Vier-SterneHotels ist Morgan Stanley. Das Hotel wird in den Offenen Immobilien-Publikumsfonds Deka-ImmobilienGlobal eingebracht. Das 35-stöckige Hotel umfasst 655 Zimmer sowie ein Konferenz- und Businesscenter und liegt zentral in der Lexington Avenue in New York Midtown Manhattan. Das Hotel wird als Marriott Hotel auf Basis eines langfristigen Vertrages betrieben.
Aufbruchstimmung der gew. Immobilienfinanzierer ist verflogen Sinkende Margen und schwaches Neugeschäft Nach dem Rekordwert des 1. Quartals flaut die Stimmung der gewerblichen Immobilienfinanzierer im FAP-Barometer, das von bulwiengesa erarbeitet wird, wieder etwas ab. Gründe sind sinkende Margen und ein abnehmendes Neugeschäft. Gegenüber der letzten Erhebung vor drei Monaten, als die Kreditgeber noch ein Ansteigen des Neugeschäft sahen, bleiben jetzt nur noch 45% der Befragten bei ihrer positiven Einschätzung. Für Curth-C. Flatow, geschäftsführender Gesellschafter von FAP, kehrt offenbar der Alltag wieder ein. Die Margen bei der Finanzierung von Immobilienbeständen reichen lt. Flatow von 65 bis über 525 Basispunkte. Im Mittel liege der Wert bei 147 Basispunkten (Vorquartal: 158). Die LTV-Werte streuen zwischen 50 und 100% bei einem Durchschnitt von weiterhin 71%. Bei der Finanzierung von Projektentwicklungen reichen die Margen bis zu 300 Basispunkte mit einem Mittel von 192 Basispunkten (Vorquartal: 201). Allein seit Anfang 2014 seien die Margen für Investments um über 27% und für Development-Finanzierungen um über 14% gefallen. Die Kreditsummen liegen größtenteils zwischen 10 und 50 Mio. Euro. Das Geschäft über 100 Mio. Euro oder unter 10 Mio. Euro schrumpft hingegen leicht. Bei den finanzierten Immobilientypen bleiben die Klassiker Büroimmobilien und Wohnungsbestände an der Spitze. 50% der Befragten hält einen Anstieg der Zinsen um 50 BP innerhalb der nächsten 24 Monate für möglich. □
»Wir schaffen reale Werte«
Pamera PAMERA CORNERSTONE steht für Wertschöpfung und Werterhalt. Diese Ziele erreichen wir durch Effizienz, Expertise, Erfahrung und Leidenschaft.
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Damit sind wir ein leistungsstarker Partner für Immobilien-Investoren mit Fokus auf den Nutzungsarten Büro und Einzelhandel. Durch unsere Büros in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München profitieren unsere Kunden von unserer lokalen Marktkenntnis. » Asset Management PAMERA CORNERSTONE begleitet Eigentümer und ihre Immobilien während des kompletten Lebenszyklus vom Ankauf über die Bestandsphase bis hin zum Verkauf. Unser Team ist erfahren in den relevanten Tätigkeitsschwerpunkten Vermietung, Asset Management, Sanierung, Projektentwicklung und Transaktionsmanagement. » Fonds Management PAMERA CORNERSTONE entwickelt und managt im Bereich Investment- / Fondsmanagement maßgeschneiderte Immobilienanlagelösungen als Poolfonds oder Individualmandate, wie z. B. Spezialfonds nach deutschem Investmentrecht. Berlin . Düsseldorf . Frankfurt . Hamburg . München . London
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Matthias Gerloff Geschäftsführer Leiter Institutional Investment Solutions gerloff@pamera.de
www.pamera-cornerstone.de
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Deal München: PAMERA Cornerstone Real Estate Advisers hat in seiner Funktion als Asset Manager und CoInvestor drei langfristige Mietverträge über insgesamt gut 3.000 qm im Bürogebäude „connect“ in der Ridlerstraße 55 abgeschlossen. Neue Büromieter in dem im Jahr 1975 errichteten Objekt sind ein Architekturbüro auf ca. 1.600 qm, ein Ingenieurbüro auf rd. 500 qm und eine Rechtsanwaltskanzlei mit ca. 900 qm. Die Immobilie umfasst 11.200 qm vermietbare Büro- und Lagerfläche. Hauptmieter ist die Zentrale der SOSKinderdörfer weltweit in Deutschland.
JLL Büroimmobilienuhr Q1 2015 sieht positive Aussichten Paris und Moskau sind europäische Mietpreisbremse Die Büroimmobilienuhr von JLL blickt auf die europäischen Büro-Nutzermärkte und sieht trotz verhaltenen Startes weiterhin positive Aussichten auf den europäischen Vermietungsmärkte. Das aggregierte Vermietungsvolumen blieb dennoch leicht unter Vorjahresniveau. Die Leerstandsquote ist weiterhin rückläufig. Die ersten drei Monate in 2015 zeigten lt. JLL lediglich solide Vermietungsvolumina. Aufgrund schwächerer Aktivitäten in den beiden großen Märkten Paris und Moskau erreichten sie nicht ganz das Ergebnis des Vorjahres. (WR) In 18 von 24 untersuchten Städten blieb die Spitzenmiete konstant. Insgesamt ergab sich ein leichter Rückgang des gewichteten europäischen Mietpreisindex von JLL um 0,6% gegenüber dem Vorquartal. Das ist der erste Dämpfer seit Herbst 2013. Über das Jahr gerechnet blieb das Wachstum mit 0,3% noch im positiven Bereich. Nur in 3 der 24 IndexStädte legten die Bürospitzenmieten im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres noch einmal zu. Neben Europas Vorzeigestandort London stiegen die Mieten in Madrid und Barcelona leicht an. Hier erholen sich die Büromärkte weiter. Das Angebot an erstklassigen Flächen wird enger. Entscheidend für das Zahlenwerk waren die Rückgänge in Moskau und Paris. In Moskau schlugen mit einem weiteren Rückgang zwischen Januar und Ende März um 6,7% auf 65,18 Euro die politischen Turbulenzen durch. In CBD-Lagen von Paris fielen die Mieten
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Unser Mandant ist ein innovatives Emissionshaus mit schlanker Struktur. Das Unternehmen investiert ausschließlich in Deutschland. In vielerlei Hinsicht erwartet Sie ein dynamisches, spannendes, zeitgenössisches Umfeld mit stark ausgeprägten, persönlichen Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten. Für Ihren Spezialfonds übernehmen Sie die vollumfängliche Verantwortung, prägen das Fondsergebnis maßgeblich und berichten direkt an den Vorstand. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sucht unser Mandant einen unternehmerisch geprägten, institutionell sehr gut vernetzten
Fondsmanager für anspruchsvollen Spezialfonds (m/w). Deshalb interessieren wir uns auch sehr für Ihren persönlichen Track Record der letzten 5-10 Jahre sowie für Ihre mehrjährige Erfahrung im Umgang mit Institutionellen Investoren und Ihr hieraus entstandenes Netzwerk. Zwei zusammenhängende feste Tage sind Sie zur optimalen Abstimmung im Headquarter tätig, die restlichen Tage können Sie flexibel an den von Ihnen favorisierten Niederlassungen unseres Mandanten andocken bzw. sich aus dem Home Office in das Unternehmen einbringen, falls Sie nicht Ihre Investoren besuchen.
Ihre Aufgaben
Ihre Qualifikation
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Vollumfängliche Verantwortung für einen Spezialfonds des Unternehmens Entwicklung und Umsetzung der Fondsstrategie Verantwortung für das Fondsergebnis Mitarbeit in der Produktentwicklung im Unternehmen Betreuung von Institutionellen Investoren Einbindung in die Akquisition neuer Investoren Führung des Fondsmanagementteams Einbindung in Transaktionen und sehr enger Austausch mit Head of Transaction
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Mehrjährige Berufserfahrung im Fonds Management im institutionellen Segment Mehrjährige Erfahrung in der Betreuung Institutioneller Investoren Ausgeprägte Kenntnisse des deutschen Immobilienmarktes Kommunikations- und Verhandlungsstärke Sehr gutes Zahlenverständnis Reisebereitschaft Erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium, z.B. der Wirtschaftswissenschaften oder eines vergleichbaren Studiengangs
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gegenüber dem vorangegangenen Quartal um 2,7% auf 60,40 Euro. In der Summe erwartet JLL für den Rest des Jahres wieder positive Mietentwicklungen. Dafür spräche auf Basis bei sich weiter verbessernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein zunehmender Angebotsengpass in einigen Märkten. Positiv sei die Erholung der Märkte in Spanien, Italien und Portugal, eine starke Performance der meisten britischen Städte und der deutschen Immobilienhochburgen. In den erfassten europäischen Metropolen lag der Büroflächenumsatz mit knapp 2,3 Mio. qm rd. 3% unter Vorjahresvergleich. Auch der Fünfjahresdurchschnitt der ersten Quartale wurde um fast 7% unterschritten. Auch für den verminderten Umsatz sind Paris mit -27% und Moskau mit -17% verantwortlich. Ohne den Rückgang in der französischen und russischen Hauptstadt legte das Vermietungsvolumen im übrigen Europa um rund 7% zu. Bei deutlich weniger Fertigstellungen ist die Leerstandquote zum ersten Mal seit zwei Jahren rückläufig. Die Fertigstellungen ziehen im weiteren Jahresverlauf allerdings erkennbar an. Die aggregierte gesamteuropäische Leerstandsquote ist in den ersten drei Monaten 2015 gegenüber dem Vorquartal leicht um 20 bps auf 9,5% zurückgegangen,
Der Fünfjahresschnitt liegt bei 10%. Die westeuropäischen Metropolen zeigten mit 8,8% erstmals seit Mitte 2009 sogar einen Wert unter der 9%-Marke. In den deutschen Immobilienhochburgen hat der Leerstand insgesamt einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die Quoten reichen von 6,5% in München bis knapp über 10% in Düsseldorf und Frankfurt. Europaweit belief sich das Büro-Fertigstellungsvolumen im 1. Quartal 2015 auf insgesamt rund 603 000 qm. Das ist allerdings ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr und dem langfristigen Schnitt, jedoch würden bis Ende des Jahres die Fertigstellungen mit 4,9 Mio. qm, dem höchsten Volumen seit 2010, wieder deutlich zunehmen. □
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Deal Frankfurt: Art-Invest Real Estate erwirbt das „ Le Méridien Parkhotel Frankfurt“ für den Hotel-Manage to Core-Fonds von der Firma Kildare Partners. Das Hotel umfasst rd. 18.500 qm Nutzfläche und besteht aus einem historischen Palais-Gebäude und einem angrenzenden Business -Flügel mit Tiefgarage. Art-Invest Real Estate hat einen langfristigen Pachtvertrag mit Munich Hotel Partners abgeschlossen, die das Hotel als Franchisenehmer von Starwood Hotels & Resorts weiterhin unter der Marke „Le Méridien“ betreiben werden. Auf Verkäuferseite vermittelte die JLL Hotels & Hospitality Group.
VÖB Zinswende ja, aber moderat Hans-Christoph Ries Die Kapitalmarktexperten des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) erwarten in ihren Prognosemodellen eine Anhebung der Leitzinsen in den USA, obgleich deren Einschätzung über den konkreten Zeitpunkt auseinander gehen. Doch sehen sie keine kräftige Gegenreaktion nach dem jahrelangen Abwärtstrend, sondern eher einen Prozess moderater Zinsanhebungen bis in den Bereich von 3%. In Europa dürfte nach Ansicht der Analysten die Zinswende noch auf sich warten lassen. Das bedeutet: für Immobilieninvestments dürfte die ausgezeichnete Finanzierungswelt vorerst weiter Bestand haben. Auch den börsennotierten Immobilienbestandshalter würde eine solche Entwicklung in die Karten spielen. Sie könnten ihre Zinsstrukturkurve weiter optimieren und ihren expansiven Kurs fortsetzen. Die Aussicht auf einen sich anbahnenden moderaten neuen Zinszyklus erhöht ihr Risiko kurz- bis mittelfristig kaum. Viele gerade der Wohnimmobilien-Unternehmen haben sich die rekordniedrigen Zinsen langfristig gesichert. Für sie dürfte der Kauf geeigneter neuer Objekte oder aber die Übernahme anderer Bestandshalter die ungleich schwierigere Aufgabe sein als die Refinanzierung. Mit dem vorerst anhaltenden Rückenwind von der Zinsfront dürfte damit die Rückschlaggefahr bei den börsennotierten Immobiliengesellschaften nicht höher liegen, als die, für den Gesamtmarkt und das auch vor dem Hintergrund der deutlich besseren Performance seit der Finanzkrise 2008/2009. Allerdings dürfte gleichzeitig die Luft nach oben für sie dünner werden, es sei denn das weitere Wachstum (Paketkäufe/Übernahmen) kann zu vernünftigen Preisen durchgeführt werden. □
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Eine Prognostizierte Gesamtertragsperspektive von 7 bis 8% p. a. für die nächsten fünf Jahre erwartet FERI EuroRating Services AG für den niederländischen Wohnimmobilienmarkt. Mietmarktreformen forcierten eine Trendwende. Die Region Randstad mit den Städten Amsterdam, Utrecht, Den Haag und Rotterdam sei besonders stark auf Wachstumskurs. Die Fünf-Jahres-Prognose (2015-2019) von FERI EuroRating Services AG geht für den holländischen Wohnungsmarkt insgesamt davon aus, dass die Wohnungsmieten mit einer Jahresrate von 2,2% und die Preise für Eigentumswohnungen um 2,4% im Jahr wachsen. Bei einer im Prognosezeitraum stabilen, möglicherweise sogar leicht sinkenden Mietrendite von derzeit knapp 5% ergäbe dies eine Gesamtertragsperspektive von 7 bis 8% p. a.. Da die Mietrenditen im Zuge einer Preis-Korrektur zwischen 2008 und 2012 angestiegen und im Vergleich zu Deutschland immer noch relativ hoch sind, sei auch unter Timing-Gesichtspunkten der Investmentmarkt in den Niederlanden attraktiv.
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Mietmarktreformen forcieren Trendwende
Insgesamt hat sich im ersten Quartal 2015 das FERI-Prognoserating des niederländischen Immobilienmarkts von C auf B verbessert. Die Städte mit der größten Dynamik bezogen auf die demografische Entwicklung sind Amsterdam mit dem FERI-Rating A (Vorjahr: B), gefolgt von Utrecht und Den Haag mit den FERI-Ratings B+ (Vorjahr: C). Rotterdam fällt demografisch etwas zurück, übertrifft aber auch mit dem FERI-Rating B (Vorjahr: C) noch deutlich den Landesdurchschnitt. Grund für den neuen Boom sei, dass die Politik eine Reform des stark regulierten Vermietungsmarktes und eine Wiederbelebung des kleinen freien Vermietungsmarktes anstrebe. Rund 90% aller vermieteten Wohnungen in Holland seien staatlich reguliert. Die jetzigen Reformen sollen Fehlbelegungen beseitigen, also Haushalte mit inzwischen zu hohem Einkommen motivieren, in den freien Mietwohnungsmarkt zu wechseln. Das erlaube jetzt großzügige Mietpreiserhöhungen über der Inflationsrate. ►
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Für institutionelle Investoren geben nach „Der Immobilienbrief“-Recherchen vor allem Fonds von Bouwfonds und Catella Real Estate AG, die sich beide seit vielen Jahren auch antizyklisch mit dem holländischen Markt beschäftigten, Chancen. Der Fondsmanager Catella RE hat für seinen Panta Rhei Dutch Residential-Fonds im April das erste Closing bei 45 Mio. Euro geschafft, die für den offenen SpezialAIF von institutionellen Anlegern eingesammelt wurden. Das Zielvolumen von 150 Mio. Euro Eigenkapital soll noch dieses Jahr erreicht werden. Panta Rhei Dutch Residential investiert in die Bewirtschaftung niederländischer Mietwohnungen. Als Managementpartner vor Ort fungiert Panta Rhei Partners. Die angestrebte Gesamtrendite soll zwischen 6% und 7% p.a. liegen, die laufenden Ausschüttungen bei 4% bis 4,5%. „Wir haben derzeit eine volle Immobilien-Pipeline, so dass wir neben dem Einwerben des Kapitals gleichzeitig in der Prüfung für weitere Ankäufe sind und das Kapital rasch abrufen, um Opportunitäten zu nutzen“, so Henrik Fillibeck, Vorstand der Catella Real Estate AG. "Die Liberalisierungspolitik der Regierung Rutte trägt erste Früchte, die Anzahl der Wohnungsinvestment ist kontinuierlich gestiegen und stellt für uns einen idealen Investitionszeitpunkt dar. Zumal die positive Entwicklung nach unseren inhouse Analysen weiter anhalten wird“, ergänzt Dr. Thomas Beyerle, Head of Catella Research. □
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RICS-Umfrage sieht Top-Stimmung am Immobilienmarkt Befragte sehen Heimatmärkte oft als zu teuer an Die Stimmung am Immobilienmarkt bleibt gut. Das zumindest meinen die RICS-Mitglieder weltweit. Unsicherheit herrscht lediglich bei der Einschätzung der Nachhaltigkeit des Aufschwungs der Weltwirtschaft. Mit Ausnahme weniger Länder zeigen die Ergebnisse des RICS Global Commercial Property Monitor für das erste Quartal 2015, dass die meisten Teilnehmer optimistisch sind. Hauptgrund für die gute Stimmung sei die gelockerte Geldpolitik vieler Märkte, so die Umfrage. Gedämpfte Stimmung gibt es dabei lediglich in Russland und Brasilien. Hier rechnen die Befragten mit sinkenden Mieten und Kapitalwerten in den kommenden 12 Monaten. Auch die Kreditbedingungen seien hier deutlich schwieriger als im Rest der Welt. In Irland, Spanien und Portugal, den einstigen Problemfällen der EU, ist die Stimmung wieder deutlich besser. Zudem seien die Renditen hier noch über-
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Erfolgreiche Kapitalerhöhung Leipzig: Mit der Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister hat die publity AG ihre Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Die publity AG hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts 500.000 auf den Namen lautende Stückaktien bei 12 namhaften institutionellen Investoren aus der Banken-, sowie Versicherungsbranche aus Europa erfolgreich platziert. Infolge der großen Nachfrage war die Transaktion deutlich überzeichnet. Das Grundkapital der publity AG wurde durch Ausgabe der neuen Aktien von nominal 5.000.000,00 Euro um 500.000,00 Euro auf nominal 5.500.000,00 Euro erhöht, die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beläuft sich damit aktuell auf über 180 Mio. Euro. Der Anteil des Hauptaktionärs, Thomas Olek mittelbar gehalten über die Consus GmbH, beläuft sich infolge der Maßnahme auf 72% des Grundkapitals. Die verbleibenden 28% der ausstehenden Aktien befinden sich im Streubesitz. Die neuen Aktien sind mit einer Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2015 ausgestattet. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre war gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgeschlossen. Die Transaktion wurde von der Baader Bank als Sole Bookrunner begleitet, die Kanzlei GSK Stockmann & Kollegen agierte als Legal Advisor.
durchschnittlich. In UK und USA werde das solide Wirtschaftswachstum den Immobilienmarkt tragen. Auch in Deutschland und Japan ist man weiterhin zuversichtlich. Die Daten für Mieter und Anleger haben sich in Indien, Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten in diesem Quartal kaum verändert. In allen drei Ländern blickt man optimistisch auf die kommenden 12 Monate. Demgegenüber waren mehr als die Hälfte der Teilnehmer aus Rumänien und Portugal und eine große Mehrheit in Ungarn, Bulgarien und Spanien der Ansicht, dass diese Märkte günstig oder sehr günstig seien. Die Umfrage des RICS Monitor, der eigentlich nur die weltweite Stimmung der Immobilienprofis erkunden soll, macht en passant deutlich, wie stark weltweit die Immobilienmärkte durch Renditedifferenzüberlegungen bzw. von Preismechanismen, die sich von den immobilienwirtschaftlichen Basics gelöst haben, bestimmt werden. Ein Großteil der von der weltweit tätigen Berufsorganisation, die 118 000 Immobilienexperten rund um den Globus repräsentiert, Befragten halten dabei ihre jeweiligen Gewerbeimmobilienmärkte für teuer bzw. sehr teuer. In der Schweiz halten über zwei Drittel der Befragten Immobilien für sehr teuer. 64% der brasilianischen Mitglieder sehen das für ihr Land so. In Deutschlandsind es 59%, in Hong Kong 57%, in Japan 53% und in USA 52%. Simon Rubinsohn, RICS Chief Economist, sieht für die kommenden 12 Monaten noch eine Unterstützung durch billiges Geld. Als Risiko sieht er das Tempo, mit dem die amerikanische Notenbank das Zinsniveau vom derzeitigen Tiefstand anheben werde. Aus "Der Immobilienbrief"-Sicht wird immer deutlicher, dass immobilienwirtschaftliche Einschätzungen sich immer stärker von finanzwirtschaftlichen Einschätzungen der Gewerbeimmobilienmärkte lösen. Es scheint so, dass Immobilien für Immobilien-Investoren bzw. Kapitalanleger wertvoller sind als für Immobilienspezialisten. (AE) □
Kreditfonds als Anlagefazilität für institutionelle Investoren Deka sieht sich im Wettbewerb gut aufgestellt Werner Rohmert, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“, Hrsg. „Der Immobilienbrief" Das aktuelle Marktumfeld wird lt. Torsten Knapmeyer, GF Deka Immobilien Investment, von niedrigverzinsten Bundeswertpapieren, dem verlorenen Nimbus der Sicherheit bei Staatsanleihen, sowie von Regulatorik bestimmt. Gerade für Versicherungen sei es sehr schwierig geworden, mit traditionellen Fixed-Income-Produkten noch den Garantiezins zu erzielen. Direkte und indirekte Immobilieninvestments würden aber höhere Eigenkapital-Hinterlegung erfordern. Großvolumiger Einzelfinanzierungen blieben großen Marktteilnehmern vorbehalten. Als innovative Anlagemöglichkeit für institutionelle Investoren sieht Knapmeyer Kreditfonds an. Aus diesem Umfeld haben sich lt. Torsten Knapmeyer, GF Deka Immobilien Investment, Kreditfonds als Assetklasse entwickelt. Institutionellen Anlegern böten sie eine Ergänzung zu traditionellen Zins-Produkten. Für Banken seien Kreditfonds sowohl als neuer Finanzierungspartner als auch zur teilweisen Schließung der Finanzierungslücke verfügbar. Aktuell seien mindestens 20 Kreditfonds als Player im europäischen Markt aktiv. Der größte Fonds ist der Commercial Real Estate Senior
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DĂźsseldorf/Hamburg: Baker Tilly Roelfs und die TPW-Gruppe werden sich zusammenschlieĂ&#x;en. Sowohl fĂźr Baker Tilly Roelfs als auch fĂźr die TPW Todt & Partner GmbH & Co. KG bedeutet dieser strategische Zusammenschluss inhaltlich und auch geografisch eine sinnvolle Erweiterung des bestehenden Beratungsund Dienstleistungsangebotes. Neben der nationalen Präsenz an zwĂślf Baker Tilly Roelfs-Standorten in ganz Deutschland tritt die TPW-Gruppe mit diesem Schritt auch in das weltweite Netzwerk Baker Tilly International ein.
Fund 1 der AXA Real Estate mit einer ZielgrĂśĂ&#x;e von 1,2 bis 2 Mrd. Euro und einem regionalen Fokus auf UK, Deutschland und Frankreich. Die Deka Immobilien Investment bĂśte mit dem Deka Realkredit Klassik einen offenen Fonds an, der sich auf Super Senior Kreditstrategien beschränke und Ăźber 1 Mrd. Euro einsammeln wolle. UK, Frankreich, Deutschland, Italien, USA und Kanada beschrieben den regionalen Fokus. Der dritte Fonds dieser GrĂśĂ&#x;enordnung werde von Lasalle Investment Management mit einer ZielgrĂśĂ&#x;e von 700 Mio. BP und einer Kreditstrategie im Junior- und Mezzanine-Bereich erstellt. Marktzugang und Erfahrung seien besonders wichtig, da Kreditfonds eine besondere Herausforderung fĂźr den Anbieter seien. Notwendig sei Marktzugang zu Krediten und nachweisbare Kreditexpertise. Eine Banklizenz ermĂśgliche Kooperationen mit Geschäftsbanken. Die Bewertungsmethodik sollte ausgefeilt sein. Notwendig sei Prozess-Sicherheit, vor allem bei Ausfällen, und Kredit-Servicing. Die ErfĂźllung rechtlicher Anforderungen, Strukturierungsexpertise und Liquiditätsmanagement seien notwendige Nebenbedingungen. Zu berĂźcksichtigen sei weiterhin, dass Kreditfonds eine Vielzahl unterschiedlicher Strategien mit vĂśllig unterschiedlichen Chance-/Risikoprofilen anbĂśten. Die Bandbreite der Kreditstrategien reiche von Staatsanleihen als Benchmark Ăźber Super Senior der Deka Immobilien, Ăźber Senior-Tranchen, eine Kombination aus verschiedenen Strategien,
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über reine Mezzanine Finanzierungen bis hin zu Distressed Loans. In der Risiko-/Renditebox (Chart) wird die Kombination aus Risiko und erwarteter Rendite deutlich. Das Management von Kreditfonds erforderte die Expertise in unterschiedlichen Disziplinen. Die Deka sieht sich hier im Wettbewerb gut aufgestellt. 120 Spezialisten analysieren internationale Finanzierungs-Projekte seit 30 Jahren in rund 20 Ländern. Die Deka Bank ist ein erfahrener Arrangeur und exklusiv für die Kreditfonds tätig. Im Rahmen einer konservativen Vergabepolitik konzentrieren
Fokussierung auf Bf Real Assets Bouwfonds Investment Management ist der Geschäftsbereich für Real Asset Anlagelösungen innerhalb der Rabo Real Estate Group, eine der führenden Immobiliengesellschaften Europas. Wir bieten innovative Investmentmöglichkeiten für institutionelle und private Anleger in Immobilien, Infrastruktur und natürliche Ressourcen. In diesen Kategorien konzentrieren wir uns auf fünf Sektoren:
Sie sich auf Projekte, die attraktive Chancen-Risiko-Profile böten. Seit 2009 ist sie mit mehr als 1,1 Mrd. Euro in mehr als 70 Krediten investiert. Für Sparkassen und institutionelle Anleger hat Deka Immobilien bereits vier Kreditfonds aufgelegt. Mittelstandskredite, Immobilienfinanzierungen, Infrastruktur-Finanzierungen und Flugzeug- sowie Schiffsfinanzierungen sind die jeweiligen Schwerpunkte. Ein weiterer Kreditfonds ist für Private-Banking-Kunden und semi -professionelle Anleger, der rund 50 Mio. Euro in Immobilien-, Infrastruktur-und Flugzeugfinanzierungen stecken wird, im Vertrieb. Das eingekaufte Kreditmaterial sei gut, mehrfach geprüft und verfüge über hohe Sicherheit und Stabilität. Es ergäben sich attraktive laufende Verzinsungen durch vertragliche Mindestrenditen der Darlehen. Es bestünde eine Regulierung durch die BaFin auf Basis des KAGB. Und ganz wichtig: die Deka Bank bleibe als starker Partner in den Kredit Engagements (Parttaker-Strategie). „Bisher ist kein Kredit der Beteiligungsmöglichkeiten ausgefallen“, so Knapmeyer.
Gewerbeimmobilien, Wohnimmobilien, Parkhausimmobilien, Kommunikationsinfrastruktur und Farmland. Der Wert des verwalteten Gesamtportfolios beläuft sich auf 5,7 Mrd. €. Bouwfonds Investment Management unterhält regionale Geschäftsstellen in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien mit über 150 Vollzeitbeschäftigten. www.bouwfondsim.com
Deka Realkredit Klassik: Der Deka Realkredit Klassik umfasst 24 Kredite im Volumen von derzeit 474,4 Mio. Euro, die eine Restlaufzeit von 3,5 Jahren aufweisen. Zinsen und Währung sind entsprechend abgesichert. 8 Kredite sind derzeit in Frankreich, 7 in UK, 5 in Deutschland und 4 in Nordamerika vergeben. Stärkste Assetklasse sind Büroimmobilien mit 16 Krediten, gefolgt von Einzelhandel mit 6 sowie zwei Logistikkrediten. Die Wertentwicklung seit Auflage im Juni 2009 liegt bei 10,07%. „Die DekaBank agiert völlig unabhängig und aquiriert für den Fonds die Kredite“, so Knapmeyer. „Wöchentlich werden diese Kreditangebote besprochen. Gemeinsam mit der Bank werde dann die ideale Kreditallokation abgestimmt. Bekannte Objekt im Fonds sind z.B. das Empire State Building in New York oder das Savoy Hotel in London. Als Kredit kommt dabei ausschließlich Neugeschäft in Betracht. Jede einzelne Assetklasse Immobilien, Transport und Infrastruktur soll jeweils auf gut eine Milliarde Volumen wachsen. Engpassfaktor ist dabei der Kredit, da die Margen derzeit stark unter Druck sind. Für institutionelle Investoren im breit aufgestellten Portfolio sind Kreditfonds sicher eine Überlegung wert. □
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Deals Deals Deals Mannheim: Die von der balandis real estate ag verwaltete Fondsgesellschaft DLF 92/11 veräußert einen 1.400 qm großen Supermarkt an eine regionale Immobilienanlagegesellschaft. Der Supermarkt wird von einem großen Lebensmittelhandelskonzern betrieben.
Herausforderungen als Chance begreifen Läuft die Branche in die Zinsfalle?
Wien: Union Investment erwirbt für das Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland das insgesamt 16.277 qm Mietfläche umfassende Büroobjekt „Green Worx“ für rd. 50 Mio. Euro. Verkäufer des im Jahr 2013 fertig gestellten Objektes sind die S+B Gruppe AG und die Raiffeisen Holding. Das aus vier Solitärgebäuden bestehende Objekt „Green Worx“ befindet sich im gut etablierten Teilmarkt Lassallestraße im Herzen Wiens. Frechen: Amprion GmbH mietet 13.150 qm Hallensowie 350 qm Bürofläche und 2.000 qm Freifläche in der Ernst-Heinrich-Geist-Str. 3-11 über Realogis. Eigentümer ist die BBV Immobilien-Fonds, die durch IGeM Immobilienund Gebäudemanagement vertreten wurde. Das Objekt wurde zuvor durch Max Bahr genutzt.. Frankfurt: SEB ImmoInvest zahlt 326 Mio. Euro an seine Anleger aus. Der in Auflösung befindliche Fonds hat dann rd. 39% seines Fondsvermögens ausgeschüttet. 2,80 Euro pro Anteilsschein werden ausgezahlt.
Dr. Michael Heise (Foto: Handelsblatt)
André Eberhard, Chefredakteur "Der Immobilienbrief" Die diesjährige Handelsblatt Jahrestagung Immobilienwirtschaft stand ganz im Zeichen der noch aus der Volkswirtschaftslehre der 60er und 70er Jahre bekannten Niedrigzinsfalle (Liquidity Trap). Wie lange die daraus resultierende Asset Inflation bei Aktien und Immobilien noch gut gehen könne und wie lange die Nullzinsphase noch anhalte, war Leitfaden der diesjährigen Handelsblatt Veranstaltung. Wieder in Hamburg, diesmal allerdings in Sofitel am Alten Wall, trafen sich namhafte Entscheider der Immobilienwelt auf der Handelsblatt Jahrestagung Immobilienwirtschaft Nach schlechten Erfahrungen mit Farbbeutelwerfern und Bus-Blockierern mit Randale-Bereitschaft in Berlin, war Hamburg zum zweiten Mal Austragungsort. „Herausforderungen“ war dabei das Schlagwort vieler Vorträge. Ob „Preise rauf, Rendite stabil? – Herausforderungen für Fondsmanager“ von Dr. Reinhard Kutscher, Chef der Union Investment oder „Den Herausforderungen gewachsen – Gesellschaftlichen Megatrends der Wohnungswirtschaft begegnen“ von Deutsche Annington CEO Rolf Buch, wurde deutlich, dass sich derzeit so gut wie jede Assetklasse vor „Herausforderungen“ gestellt sieht. Dabei ist das gemeinsame Problem eigentlich ein Luxusproblem. Zuviel Kapital überschwemmt den Markt. Das beinhaltet die Gefahr von Asset Price Inflationen und Fehlallokation und führt zu eher dealorientiertem Denken. Aber für Sachwertstrategien gibt es keine Alternativen. So hat allein seit 2013 hat die Allianz SE ihr Immobilienvermögen um 9% auf 24,9 Mrd. Euro innerhalb von nur 2 Jahren erhöht. Dr. Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz SE sieht hier noch weiteres Wachstumspotenzial für sein Unternehmen. Weitere Investmentpotentiale außerhalb des Fixed-Income-Bereichs sieht Heise allerdings im Bereich Infrastruktur. Auch wenn die Assetklasse mit 1,8 Mrd. Euro investiertem Kapital noch verhältnismäßig klein sei, so sei sie in den letzten beiden Jahren um 157% gewachsen. Hier würde Heise gern mehr Projekte anstoßen, allerdings blockiere die Politik Infrastrukturmaßnahmen. „Wir brauchen mehr ÖPP Projekte“, appellierte Heise an die Vertreter der Politik. In Bezug auf die Knappheit von Investmentprodukten beruhigte Frank Pörschke, Deutschland-Chef von JLL zunächst einmal. Das weltweite Transaktionsvolumen von Gewerbeimmobilien war im letzten Jahr mit 710 Mrd. Euro so hoch wie seit 2007 nicht mehr. In diesem Jahr erwartet Pörschke sogar eine nochmalige Steigerung auf bis zu 750 Mrd. Euro.
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Offenbar gebe es noch genug Immobilienverkäufer, die bereit seien, zu verkaufen. In Deutschland wird es jedoch eng. Der Wettbewerb sei stark, da auch immer mehr ausländische Käufer nach Deutschland kämen. Bei einem Überangebot an Kapital erwartet Pörschke weiter steigende Preise. Für Deutschland rechnet Pörschke in diesem Jahr mit einem Gewerbe-Transaktionsvolumen von 42 Mrd. Euro (2014: 39,8 Mrd. Euro). Eine Folge-Krise wie zuletzt sieht Pörschke nicht. Die Banken hätten tatsächlich aus der Lehman-Pleite gelernt bzw. müssten sich dank neuer regulatorischer Vorschriften bei der Kreditvergabe deutlich restriktiver verhalten. Während 2007 der LTV bei üblichen 80% oder sogar deutlich darüber lag, sind heute die LTV bei 65% angelangt. Höhere Vorvermietungsquoten bei Projektentwicklungen würden gefordert und so gut wie kein spekulativer Bau werde mehr finanziert. Andererseits seien die Büromieten nicht in gleichem Maße angestiegen wie die Immobilienpreise. Das Wachstum bei den Bürospitzenmieten lag bei nur 0,9% p.a. seit 2007 und gleiche somit nicht einmal die Inflation aus. Dabei rücke der Großteil der Investoren auch zukünftig nicht von der Strategie ab, vornehmlich in Core und Core plus Objekte zu investieren. Die Bürorenditen würden weiter sinken. Solange die Immobilienanlage weiterhin attraktiv gegenüber vergleichbaren Alternativen sei, so Pörschke, werde
weiterhin die Immobilie im Vorteil sein. Auch möglicherweise steigende Zinsen würden dies nicht verhindern, so das Auditorium in einer Umfrage. Dass die Zinsen steigen werden, ist dennoch für die Tagungsteilnehmer unbestritten. Während die meisten von einer Zinssteigerung nicht vor 2017 ausgehen, sieht Allianz Chefvolkswirt Heise eine mögliche Zinswende bereits im nächsten Jahr auf uns zukommen. Die wirtschaftlichen Erwartungen für Europa seien wieder positiv. Die Inflation laufe wieder in die richtige Richtung. Die EZB müsse langsam daran denken, wie sie ihre expansive Geldpolitik wieder zurückfahren könne, so Heise. Dies müsse parallel zur Inflationsrate geschehen, die Heise bei 1,5% für 2015 sieht. Gerade Deutschland profitiere vom niedrigen Ölpreis gepaart mit Abwertung des Euro, die bei den privaten Haushalten dank positiver Einkommensentwicklung zu echter Konsumlaune geführt habe. Das Anlageproblem der Investoren werde allerdings auch bei steigenden Zinsen bestehen bleiben, da die Anhebung der Zinsen parallel gehe mit der Normalisierung der Inflationsrate, so Heise. Das deckt sich mit Erwartungen, die von den Chief Investment Officers auf dem "Der Platow Brief" InvestorenFORUM (s. S. 21) geäußert wurden. Niedrige Realzinsen werden lt.
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Heise so zur neuen Normalität. Für den Immobilienmarkt bedeute dies weitere Preissteigerungen. Die Bildung von Preisblasen hält Heise dabei durchaus für möglich. Genau die sieht Michael Meister, MdB und parlamentarischer Staatssekretär bei Bundesminister der Finanzen derzeit nicht. „Wir beobachten derzeit genau, wie sich die Situation besonders in den Ballungszentren entwickelt“, so Meister. Derzeit werde verstärkt darauf hingewirkt, dass der Finanzstabilitätsrat in seinen Kompetenzen gestärkt werde, um bei einer möglichen Blase am Immobilienmarkt rechtzeitig eingreifen zu können. Wie genau diese Kompetenzen aussehen sollen ließ Meister offen. Klar sei nur, dass alle Marktteilnehmer gefordert seien. Ganz oben auf der Agenda stehe im BMF derzeit die Neugestaltung des Investmentgesetzes zur Besteuerung der Investmentfonds, das nach derzeitigen Planungen am 1.1.2018 in Kraft treten soll. Auch die Grundsteuer solle reformiert werden. Sie müsse dabei als kommunale Einnahme gesichert werden. Das heißt, es solle weder eine Steigerung noch eine Senkung der derzeitigen Einnahmen geben. Das KAGB sieht Meister als großen Wurf, auch wenn gerade die Branche der geschlossenen Beteiligungen am Anfang stark dagegen gewettert habe. Das BMF habe versucht, die Interessen der Immobilienbranche mit denen des Anlegerschutzes zu korrelieren. Für Unbehagen sorgte bei den Teilnehmern der Tagung auch ein mögliches Negativzins-Szenario. Kurzfristig aushaltbar, sei dies langfristig natürlich nicht wünschenswert so Meister. Häuslekäufer freut es indes. Negativzinsen seien für Union Investment, so Reinhard Kutscher, kein Thema. Vielmehr nutze er die Chance sein Portfolio zu bereinigen. So konnte er das Durchschnittsalter seiner Portfolien in den Fonds von 10,3 Jahren in 2004 auf 9,9 Jahre im letzten Jahr senken. Ohne Portfoliobereinigungsmaßnahmen würde sein Portfolio heute ein Durchschnittsalter von 20,2 Jahren haben. Der Portfolioumschlag, also das prozentuale Verhältnis des Transaktionsvolumens bezogen auf das Immobilienvermögen, betrug in den letzten 10 Jahren 16% p.a. Dabei würden nicht nur kleinere Objekte, die nicht zur Anlagestrategie passen, veräußert, sondern auch Verkäufe von mittleren bis großen Portfolien seien denkbar, so Kutscher. Er sieht sein Unternehmen heute vielmehr denn je als aktiven Asset Manager. Preissteigerungen für weitere Zukäufe sieht Kutscher äußerst gelassen. Eine Preissteigerung von 10% mache sich erst in der zweiten Nachkommastelle der FondsRendite bemerkbar, so der UI-Chef. Allerdings auch nur, wenn die Immobilien sich positiv entwickeln würde und gleichzeitig der Fonds eine gewisse Größe habe. Dabei kalkuliert die UI selbst bei ihrer laufenden Renditeberechnung stets mit einer negativen Wertänderung der Immobilie von 10 BP (0,1%). (AE) □
Geschlossener Publikums AIF Project Wohnen 14 Anleger erhalten erste Kapitalrückflüsse Seit Sommer 2014 ist der geschlossene Publikums AIF der Bamberger Project Gruppe „Project Wohnen 14“ am Markt. Nun erhalten Anleger aus dem Verkauf der ersten Wohnungen in Berlin erste Kapitalrückflüsse. Während viele Initiatoren unter der Absatzflaute leiden, platzieren einige Initiatoren unbeeindruckt weiter. Denn es ist derzeit vor allem die Story und der Erfolg des Initiators, der bei Anlegern punktet. Vor allem Produkte mit deutschen Wohnimmobilien überzeugen derzeit. Dazu gehört neben der ZBI, die in Bestandsimmobilien investiert, derzeit auch die Bamberger Project Gruppe. Der Initiator investiert ausschließlich in Projektentwicklungen. Die damit verbundenen Risiken werden durch die Fokussierung auf Eigenkapital auf sämtlichen Ebenen der Investition sowie der seit Jahren erfolgreich praktizierten Exitstrategie des Einzelverkaufs der entwickelten Wohnungen kompensiert. Beim neuesten Einmalanlageprodukt „Project Wohnen 14“ konnte nun bereits das zwölfte Projekt akquiriert werden. Prognostiziert waren mindestens zehn Investmentobjekte. Der Fonds ist nun 5 mal in Berlin, 3 mal in Hamburg, 2 mal in Frankfurt am Main sowie 2 mal in Nürnberg investiert. Dabei wird deutlich, dass der Fonds ausschließlich in Wachstumsregionen Deutschlands investiert. Die Objekte werden dabei nach der Entwicklung hauptsächlich an Eigennutzer veräußert. Erst danach fließen erste Gelder an die Investoren zurück. Laufende Ausschüttungen erhalten Investoren nicht. Beim Project Wohnen 14 ist dies nun erstmals der Fall. So konnten durch die Veräußerungen von 50% der Wohnungen in der Berliner Rungestraße 21 erste Kapitalrückflüsse ausgezahlt werden. Insgesamt baut Project 123 Wohneinheiten im Projekt im Berliner Bezirk Mitte. 58 Mio. Euro investiert Project in die 11.196 qm Wohnfläche. „Bis Jahresende können sich Anleger noch am Fonds beteiligen“, so Wolfgang Dippold, Geschäftsführer der Project Investment Gruppe. Zukünftige Zeichner profitieren sowohl von der Kenntnis der Investitionsobjekte als auf der kürzeren Laufzeit des Fonds, der noch bis zum 31.12.2022 laufen soll. Derzeit hat der AIF bereits 33 Mio. Euro eingesammelt. Bis zu 50 Mio. Euro sind lt. Prospekt möglich. Dabei konnte das Mindestvolumen von 15 Mio. Euro bereits deutlich überschritten werden. (AE) □
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Deal Rybnik: Union Investment erwirbt für den institutionellen Einzelhandelsfonds UII Shopping Nr. 1 das Shopping Center „Focus Park“ von Aviva Investors Polish Retail S.a.r.L.. Mit ca. 74 Shops und einem Kino auf rund 17.846 qm Mietfläche ist das Objekt nahezu voll vermietet. Zu den Mietern gehören internationale und polnische Filialisten. Das Shopping Center befindet sich auf dem Gelände einer alten Brauerei, die zum Teil in das Einkaufszentrum integriert wurde und grenzt an den Markplatz an. . Bei der Transaktion wurde UI von CBRE, Dentons sowie TPA und Aviva Investors von JLL, Linklaters und Deloitte beraten.
Weitere Aufschwungphase am Immobilien-Investmentmarkt erwartet A-Standorte als „Gateway-Cities“ für ausländische Investoren Die Deutsche Hypo sieht in ihrer aktuellen Global Markets Studie zu den ImmobilienInvestmentmärkten noch weiteres Wachstumspotenzial. Vor allem die guten Finanzierungsbedingungen und die damit verbundene Liquidität im Überfluss sorgen für anhaltend hohe Nachfrage nach deutschen Gewerbeimmobilien. Global habe der Immobilien-Investmentmarkt schon das Rekordniveau des Immobilienbooms des vergangenen Jahrzehnts erreicht. In Deutschland sei das Transaktionsvolumen noch weit entfernt von den Höchstständen des Jahres 2007. Die Renditen seien hingegen schon wieder so niedrig wie damals. Die Deutsche Hypo sieht in ihrer aktuellen Global Markets Studie zu den Immobilien-Investmentmärkten noch weiteres Wachstumspotenzial. Dennoch regt das Statement von Vorstandssprecher Andreas Pohl zum Nachdenken an, dass wir uns in Deutschland immer weiter der Spitze des Zyklus näherten, jedoch ein Ende des Booms derzeit nicht absehbar sei. Insgesamt befände sich der Markt derzeit in der Phase der Euphorie, so die Studie. Während der Euphorie gewinne der Aufwärtstrend an Dynamik, insbesondere wenn positive Signale auch von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ausgingen. Vor allem die regionalen Teilmärkte rückten immer näher in den Fokus der auch immer mehr aus dem Ausland stammenden Investoren. Die Renditen in den Global-Cities seien aber immer noch stärker unter Druck als die in den deutschen A-Standorten, so dass ausländische Investo-
Werte für Generationen
Project 12 GETÄTIGTE OBJEKTINVESTITIONEN
Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:
PROJECT Wohnen 14 PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg info@project-vermittlung.de · www.project-investment.de Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.projectinvestment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Vermittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96052 Bamberg angefordert werden. Stand März 2015
8 Jahre Laufzeit (Laufzeitende: 31.12.2022) Entwicklung hochwertiger Wohnimmobilien in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Nürnberg und München Gewinnunabhängige Entnahmen: 4 und 6 % wählbar Einmalanlage ab 10.000 Euro plus 5 % Ausgabeaufschlag
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ren vermehrt ihr Kapital in deutschen Immobilien anlegen wollen. Inzwischen seien aber auch immer mehr Investoren bereit in weniger attraktive Lagen auszuweichen, da die AStandorte für ausländische Investoren die erste Anlaufstation für den Markteintritt seien (sog. Gateway-Cities), komme es in diesen Bereichen zu überproportionalen Nachfrageund damit Preisanstiegen, die die Attraktivität der regionalen Märkte steigen lasse. Übertriebene Preisentwicklungen sieht die Deutsche Hypo derzeit vor allem auf den Büromärkten in Hamburg und München, etwas weniger stark in Frankfurt am Main und Berlin. Der Ausblick der Studie befasst sich auch mit einem möglichen Negativszenario. Die Phase der „Besorgnis“ würde eintreten, wenn erste Investoren ihr Kapital aus den Märkten wieder abzögen. Da die Preise der Investments sich weit von ihren Fundamentalwerten entfernt hätten, käme es dann zu einem verstärkten Exit, dessen Dynamik im Verkauf überproportional zunähme. Es folge schließlich die „Panik“, in deren Folge Marktteilnehmer zu Wertberichtigungen gezwungen seien, so die Studie. Dies sei für den deutschen Immobilien-Investmentmarkt aufgrund seiner dezentralen Struktur kein wahrscheinliches Szenario, jedoch seien wie am Büromarkt Düsseldorf teilweise weiter sinkende Kapitalwerte zu erwarten. Die Metropolregionen mit ihrer Funktion als „Gateway Cities“ seien dabei einem deutlich höherem Risiko ausgesetzt. (AE)
Immobilien profitieren von Multi-Asset-Startegien Im Wendejahr der Zinspolitik gewinnen Immobilien Werner Rohmert, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“, Hrsg. „Der Immobilienbrief" Das 10. Platow InvestorenFORUM in Frankfurt zeigte Strategien für die institutionelle Kapitalanlage und semiprofessionelle Kapitalanlage vermögender Privatkunden auf. Aus "Der Immobilienbrief"-Sicht ist der „Blick über den Tellerrand“ der Immobilienwirtschaft durchaus sinnvoll. Weit über 90% der institutionellen Kapitalanlage findet außerhalb der Immobilie statt. Kleine Strategieänderungen haben große Auswirkungen auf die im Volumensvergleich engen Immobilienmärkte.
Multi-Asset-Strategien Für Lars Gehner, GL Wealth Management Deutsche Bank, sind Multi-Asset-Strategien in einem Umfeld, in dem FixedIncome-Anlagen in der Neuanlage nicht mehr ausreichen,
die Geschäftszwecke von Versicherungen oder Stiftungen zu erfüllen, der wichtigste Ansatzpunkt. Hierbei finden auch Immobilien besondere Berücksichtigung. Die Zeit, in dem Zinsanlagen durch den langfristigen Trend begünstigt wurden, sind vorbei.
Wendepunkt der weltweit einheitlichen Geldpolitik Marcel V. Lähn, CIO der BHF-Bank ging in seiner Analyse einen Schritt weiter. Für ihn stand Vermögensschutz bei Rückkehr der Volatilität im Vordergrund. 2015 ist nach Analyse der BHF Bank ein Wendejahr. Die Jahre seit der Finanzkrise bis Ende 2014 seien durch die weltweit einheitliche Geldpolitik einer Überlebensphase bestimmt gewesen. Liquidität wurde in die Finanzmärkte gepumpt. Die Zinsen bewegt sich Richtung „Null“. In der Konsequenz seien Aktien und Sachwerte, wie auch vor allem Immobilien, weltweit gestiegen. Das erste Quartal 2015 machte jedoch schon die Wende deutlich. Eine Erwartungshaltung steigender Zinsen hat sich für die USA etabliert. Die unantizipierte geldpolitische Maßnahme der Schweizer Notenbank mit dem dramatischen Absturz des Euro um 18.8% gegenüber dem Schweizer Franken an nur einem Tag habe deutlich gemacht, wie stark die Volatilität der Märkte gestiegen ist, wenn im Vorfeld keine Möglichkeiten zur Anpassung bestehen. Die Auswirkung geldpolitischer Maßnahmen sei nicht nur bei der Kursentwicklung des Schweizer Franken zu beobachten, sondern auch im Vergleich der AktienindexEntwicklungen der großen Nationen. So habe in den USA in der Erwartung steigender Zinsen der S&P 500 im Zeitraum vom 1.1.2015 bis 16.4.2015 lediglich um 2,2% zugelegt. In Japan habe die Beibehaltung expansiver Geldpolitik zumindest den Nikkei 225 noch um 14,2% nach oben getragen. Der DAX sei durch die Ausweitung des Anleihenkaufprogramms der EZB, die Negativzinsen in der Schweiz und die Aufhebung der Euro/SFR Relation um 22,9% angezogen. Noch deutlicher sei der Einfluss der Geldpolitik in China, wo die Ankündigung weiterer Maßnahmen den CSI 300 um 27,7% im gleichen Zeitraum hätten steigen lassen. Als Folge der Auswirkungen geldpolitischer Maßnahmen könnten sich negative Renditen als neue Normalität zeigen. Allerdings macht auch hier der gesunde Menschenverstand schon Aspekte des Fehlpricing bei Bonds deutlich. So liege die Rendite zehnjähriger Papiere für spanische Anleihen bei 1,35 %, während US-Bonds 1,8% erbringen würden. Das bedeutet geringere Prämien für gestiegenes Risiko, denn die Volkswirtschaften Spaniens und USA seien perspektivisch wohl kaum miteinander zu vergleichbar. Die steigenden Zinsen in den USA seien damit die zentrale Herausforderung 2015. Die Einheitlichkeit der Geldpolitik werde mit dem laufenden Jahr aufgehoben.
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Deals Deals Schweden: Die Deka Immobilien GmbH hat ein Bürohaus in Solna bei Stockholm veräußert. Die deutsche Schroders Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft hat sich das Objekt für 340 Mio. schwedische Kronen (rund 37 Mio. Euro) gesichert. Die Liegenschaft stammt aus dem Bestand des Offenen ImmobilienPublikumsfonds DekaImmobilienEuropa. Das L-förmige Bürogebäude umfasst eine vermietbare Fläche von rund 12.000 qm sowie mehr als 400 Parkplätze in einer Tiefgarage. Die Immobilie wird aktuell von fünf Mietern genutzt,. Düsseldorf: Die DO Deutsche Office AG hat in ihrem Bürogebäude AM SEESTERN 1 einen langfristigen Mietvertrag über 2.520 qm Bürofläche mit der Alloheim Senioren-Residenzen GmbH, ein privater Betreiber von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, abgeschlossen. Die Mietflächen werden durch die DO für den Mieter renoviert und umgebaut. Der Vermietungsstand erhöht sich im Zuge der Vermietung auf rund 30%. CBRE hat den Mietvertrag vermittelt. JLL ist als Leadmakler mit der Vermarktung des Gebäudes beauftragt. Das Gebäude AM SEESTERN 1 umfasst eine Mietfläche von rund 36.100 qm und eine große Tiefgarage mit 714 Parkplätzen.
Damit sei auch in Euroland eine durchaus schnellere Zinsanpassung möglich, als allgemein erwartet würde. Allerdings könne die positive Aktienentwicklung nach 1-3 Jahre weiterlaufen. Historisch sei festzustellen, dass die deutschen Aktienkurse rund 15 Monate nach dem ersten US-Zinsanstieg ihren Höhepunkt erreichten. Die Überlegungen können aus "Der Immobilienbrief"-Sicht auch auf Immobilien übertragen werden. Während also bislang die einheitlich expansive Geldpolitik zu einer Kursrallye an den Bond-und Aktienmärkten geführt habe, sei lt. Lähn 2015 mit der Änderung der Geldpolitik und der Erhöhung geldpolitischer Divergenzen eine Auflösung von Fehlbewertungen und eine Rückkehr der Volatilität zu erwarten. Aufgabe sei es, in diesem Umfeld Vermögen zu sichern. Hier sieht die BHF Bank einen Fokus auf Aktien. Diese seien im historischen Vergleich noch nicht zu teuer. Im aktuellen Umfeld wäre ein aktiver Vermögensschutz durch Gold nicht mehr zu empfehlen. Der Fokus der Aktieninvestitionen müsse auf Qualitätswerten in den Regionen Europa und China liegen. Der Einsatz taktischer Absicherungen schütze vor Vermögensverluste.
DAX bei 17 000? Stefan Keitel, CIO Berenberg sieht Versicherungen, Pensionskassen und Stiftungen in einem „echten Anlagenotstand“. Bei der Aktienanlage müsse die strategische Komponente durch aktives Management ergänzt werden. Ein DAX von 17.000 sei zwar kein Programm, jedoch sei das auch nicht dem Reich der Fabel zuzuordnen. Insofern sollte im Rahmen einer Multi Asset Strategie die Aktienseite weiter verstärkt werden. Auch Reinhard Pfingsten, CIO bei Hauck & Aufhäuser, hält einen 17 000er DAX für durchaus möglich. Es gäbe nur vier Möglichkeiten, die hohe Staatsverschuldung nach unten zu drücken: Wachstum, Inflation, Sparen oder Rezession. Mit Blick auf die Bestimmungsfaktoren des Zinses sei klar, dass es eine Kapitalanlage, in der Zins und Zinseszins das Anlageproblem lösten, in Zukunft nicht mehr geben werde. Sein Fazit ist, dass die niedrigen Zinsen gekommen seien, um zu bleiben. Die ausreichend vorhandene Liquidität würde sukzessive über alle Assetklassen hinweg die Risikoprämien auspreisen. Alternative Risikoprämien müssten quantifiziert und genutzt werden. Dabei nehme die Bedeutung eines diversifizierten Risikomanagements zu. So ergäben sich Multi-Asset- und marktunabhängige Strategien als Ausweg.
Mit Immobilien lassen sich immer noch gute Renditen erzielen Die Vorlage der CIO der Bankhäuser griff Ulrich Höller, Vorstandsvorsitzender der DIC Asset AG auf. Man könne auch heute noch mit Immobilien gute Renditen erzielen. Für Immobilienprofis mit regionaler Kernkompetenz empfiehlt Höller dabei durchaus den Einstieg in Wertschöpfungsphasen der Immobilien. Für klassische Core-Investoren, die Entwicklungsrisiken nicht eingehen wollen, empfiehlt Höller eine Beschränkung auf die wirklich absolut erstklassigen Lagen und Immobilien. Deutschland sei im Vergleich der großen Immobilienmärkte durch eine relativ geringe Volatilität im Total Return von Immobiliendirektinvestments gekennzeichnet. Deutschland ist der größte und diversifizierteste Immobilienmarkt in Europa. Es gebe mehrere A-Standorte und bis zu weitere 25 mittelgroße Städte mit geringer Volatilität bei Preisen, Mieten und Leerständen, die für inländische und ausländische Investoren sehr attraktiv seien. Hierbei gelte es jedoch, die engeren Mietmärkte und die geringere Marktliquidität insbesondere unter dem Aspekt eines Exits zu berücksichtigen. Nach der Vielzahl der makroökonomischen Treiber der Immobilienpreise sei mit Blick auf die aktuellen Spreads zwischen Immobilienperformance und Verzinsung von Bonds eine weitere Preissteigerung nicht auszuschließen. ►
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Unter längerfristigen Gesichtspunkten muss lt. Höller jedoch berücksichtigt werden, dass inzwischen nach internationalem Vorbild die genutzte Fläche pro Büroangestellten tatsächlich zurückgehe. Dadurch entstehe langfristig eine geringere Büronachfrage. Aktuell gleiche der Beschäftigungszuwachs dies noch aus. Die "Der Immobilienbrief"-Feststellung mit Blick auf die letzten 25 Jahre, dass immer mehr festzustellen sei, dass in der Immobilienbewirtschaftung Wertschöpfungsphasen durch Neubau, Sanierung oder Beseitigung von ManagementProblemen mit Wertverbrauchsphasen der Bestandshaltung abwechseln, könne er weitgehend zustimmen. Allerdings zeige zum einen der brandaktuelle Verkauf des Eurotower, der vor wenigen Jahren noch als problematisch angesehen wurde, durchaus die Perspektiven von erstklassigen Immobilien in 1A-Lagen auf. Darüber hinaus sei festzustellen, dass die technologische Entwicklung der vergangenen 20 Jahre den Alterungsprozess von Immobilien sehr stark beschleunigt habe. Auf heutigem technologischem Stand der Neubauten sei für die Zukunft mit einer Verlangsamung des Alterungsprozesses zu rechnen. Das anhaltend niedrige Zinsumfeld und fehlende Anlagealternativen würden 2015 den gewerblichen Transaktionsmarkt deutlich über 40 Mrd. Euro treiben. Ein weiterer Renditerückgang sei insgesamt vor allem auch bei NonCore-Immobilien zu erwarten. Die Nachfrage bleibe deutlich höher als das Angebot. Dies gelte trotz steigender Fertigstellungsvolumina, steigenden Spitzenmieten und stabilen Durchschnittsmieten. 2015 sei zudem durch hohen MargenWettbewerb und steigende Risikobereitschaft auf der Finanzierungsseite geprägt. Wie auch 2006/2007 sei der Markt heute genauso bullish, jedoch seien die Marktakteure sehr viel risikobewusster. "Der Immobilienbrief"-Fazit aus den Referaten der Banker: Die Perspektiven der Chief Investment Officer der Banken, die in der Regel weit über 90% des betreuten Volumens außerhalb der Immobilie betreuen, haben die positiven Perspektiven der Immobilien für die kommenden zwei oder auch drei Jahre aufgezeigt. Selbst im Falle einer Krise wird die Immobilie als vergleichsweise sicheres Investment profitieren. Da Alternativanlagen fehlen, werden Aktien und Immobilien von Multi-Asset-Strategien profitieren. Die zur Verfügung stehenden Anlagenvolumina bringen die Märkte für Sachwerte schon bei kleinen Anteils-Verschiebungen an ihre Grenzen. Insoweit ist ein DAX von 17 000 zwar keine Prognose, jedoch ebenso im Bereich des Möglichen, wie ein weiterer Verfall der Renditen im Core-Bereich. Der Anlagedruck überspielt dabei fundamentale Aspekte. Es wird dann vorübergehend keine Rolle spielen, dass Immobilien mit einer Nettorendite nach allen periodisierten Kosten mit einer „2“ am Anfang nicht ausreichen, auch nur den techni-
schen Werteverzehr auszugleichen. Wenn die Renditen den Boden erreichen, ergeben sich Wertsteigerungsaspekte lediglich aus der Mietentwicklung. Bei begrenzter Demographie und zunehmenden Fertigstellungen sollte die Mietsteigerungsperspektive nicht zu hoch bewertet werden. Bei einer Änderung des Zinses bzw. der Rendite für Alternativanlagen stehen den Mietperspektiven Gefahren von Renditesteigerungen bzw. Verringerung der Multiplikatoren gegenüber. □
Herzlichen Glückwunsch! Bernd Heuer zum Fünfundsiebzigsten Dr. Kurt E. Becker Ohne Wenn und Aber: Er hat die Immobilienwirtschaft in Deutschland geprägt wie niemand sonst in den vergangenen vier Jahrzehnten. Die Rede ist von Bernd Heuer, der am 4. Mai seinen 75. Geburtstag feiert. Was andere als Witz verstehen, entsprach schon immer seinem Selbstverständnis. Da fliegt Bernd Heuer (Foto) also in eine der deutschen Immobilienhochburgen ein, ganz egal, ob München, Frankfurt, Hamburg oder Berlin, steigt aus dem Flieger und in ein Taxi, lässt den Fahrer gar nicht erst zu Wort kommen, beantwortet dessen nicht gestellte Frage Heuer-typisch mit einem: „Fahren Sie, wohin Sie wollen. Ich werde überall gebraucht…“ So hat sich unser Jubilar immer selbst gesehen. Und so sieht er sich auch heute noch. Und das durchaus mit einer gewissen Berechtigung, denn sein Metier war und ist das „Networking“, und das schon zu Zeiten, als die meisten anderen der Zunft noch im eigenen Saft schmorten. Heuer hat einer ganzen Branche den Weg aus ihrer Isolation gewiesen, neue Horizonte abgesteckt, den Blick geweitet für die Vieldimensionalität immobiler Wirklichkeiten. Der Wegweiser folgte dabei dem Prinzip genialischer Selbstvermarktung. Durchaus nicht uneigennützig. Aber honi soit qui mal y pense in dieser so und nicht anders gewordenen Immobilienwelt. Deren Zeitmaß vermisst er stets neu. Über den Tag hinaus. Deswegen befasst er sich auch mit deren Zukunft. „Transformation“ lautet eines seiner aktuellen Themen in diesem Zusammenhang. Und das ist gut so. Denn in Anbetracht komplexer Ungewissheiten ist einer wie er mit einem Blick für Wesentliches außerhalb routinierter Strukturen und Prozesse gefragt. Und das über seinen 75. Geburtstag hinaus. Ganz in diesem Sinn: Meinen herzlichen Glückwunsch, lieber Bernd, weiter so! □
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Deal Ratingen: Union Investment hat mit der THK GmbH einen Mietvertrag über Büroflächen im Objekt „Quattrium“ in Ratingen abgeschlossen. Die THK GmbH, die auf die Entwicklung und Produktion mechanischer Bauteile spezialisiert ist, verlegt damit den Sitz ihrer Niederlassung in Ratingen zum 01. September 2015 in die Kaiserswerther Straße 115. Die Laufzeit des Mietvertrages über 1.600 qm Büro- und Lagerfläche beträgt fünf Jahre. Das Haus gehört zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland. CBRE war für die Mieterin beratend tätig.
Ergebniswachstum vor Umsatzwachstum RGM stellt Bilanz für 2014 vor Die RGM, einer der führenden konzernunabhängigen Facility Manager in Deutschland, hat im Jahr 2014 eine Gesamtleistung von 155,3 Mio. Euro erzielt. Zwar ist der Umsatz damit leicht zurückgegangen (VJ: 171 Mio. Euro), RGM-Chef FritzKlaus Lange sieht sein Unternehmen dennoch gut gerüstet für die Zukunft. Der Umsatz bei der RGM ist als Folge einer Rückgabe eines Großauftrags, der nicht mehr profitabel hätte abgewickelt werden können, nach acht Jahren erstmals zurückgegangen. Auch habe sich der Wettbewerbsdruck innerhalb der FM Szene in Deutschland unterdessen weiter verschärft, berichtet Lange. Der Wachstumsmarkt habe sich zum Verdrängungswettbewerb entwickelt, der den Druck auf die Margen noch stärker werden lässt, so Lange. Weiteres Wachstumspotenzial sieht Lange im Ausland oder durch Konsolidierung des Marktes. Die RGM selbst sei dabei kein Übernahmekandidat, so Lange. Eher im Gegenteil. So hat das Unternehmen erst kürzlich mit der M&B Gesellschaft für Elektrotechnik einen FM Dienstleister mit Schwerpunkt im Bereich Mess- und Regeltechnik übernommen. „Aufgrund des sehr guten Verlaufs des ersten Quartals 2015 sehen wir gute und realistische Chancen, den Leistungsrückgang bereits im Geschäftsjahr 2015 wieder aufzuholen“, erläutert Lange. Wachsen sollen dabei auch die neu geschaffenen Bereiche im Ausland. So ist die einst als türkisches Joint-Venture gestartete Beteiligung RGM Turkey A.S. mittlerweile ganz im Besitz der RGM. Zwar ist der Umsatzanteil mit erwarteten 7 Mio. Euro in diesem Jahr noch verhältnismäßig gering, 2017 jedoch erwartet Lange bereits zweistellige Millionenumsätze. Auch die Beteiligungen in der Schweiz und Luxemburg hätten sich positiv
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entwickelt. Für die Schweiz rechnet Lange mit einem Umsatz von 6 Mio. Euro in 2015. „Facility Management wird heute immer noch unterschätzt“, so Steffen Uttich, Fondsmanager bei BEOS, die seit diesem Jahr erstmals mit RGM bei einem Berliner Objekt zusammenarbeiten. Uttich hielt auf der diesjährigen Bilanz-PK der Dortmunder RGM, die im Rahmen eines Mittagessens in Frankfurt am Main stattfand, die Dinnerspeach. In Deutschland sei das Thema Facility Management auch medial noch unterbesetzt, so Uttich. Dabei könne ein guter Facility Manager dafür sorgen, dass der Mieter langfristig im Objekt bleibt oder aber auch auszieht, so Uttich. „Nach einem stetigen Wachstum in den letzten acht Jahren haben wir uns durch ein aktives Auftragsbestandsmanagement bewusst von unprofitablen Aufträgen getrennt. Für uns steht Ergebniswachstum vor Umsatzwachstum“, resümiert Lange. Er geht davon aus, dass sich im harten Wettbewerb Service Excellence und eine hohe technische Kompetenz durchsetzen werden. Die RGM, die seit Anfang des Jahres mit der Georgsmarienhütte Holding einen neuen Mehrheitsgesellschafter (90%) hat, werde künftig den Wachstumskurs trotz des schwierigen Marktes wie geplant fortsetzen können, so Lange. (AE) □
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Der deutsche Investmentmarkt für Handelsimmobilien zeigte sich im ersten Quartal 2015 sehr dynamisch. Mit 3,2 Mrd. Euro (Savills) bzw. rd. 3 Mrd. Euro (JLL) notiert das Transaktionsvolumen 5% (JLL) über Vorjahresniveau. Savills und CBRE (3,7 Mrd. Euro) registrierten sogar jeweils ein Drittel mehr Umsatz als im Vorjahr. Geprägt ist das Ergebnis allerdings von einem 1,1 Mrd. Euro Mega-Deal. (AE) Insgesamt fünf deutsche Shopping-Center wechselten im Volumen von 1,1 Mrd. Euro allein durch die Übernahme von Corio durch Klépierre den Besitzer. Der Mega-Deal der Franzosen verschiebt die Relationen auf dem deutschen Handelsimmobilienmarkt im ersten Quartal. Damit entfallen lt. Savills etwa 80% des Shopping-Center Transaktionsvolumens in Höhe von 1,4 Mrd. Euro (+52% ggü. Q1-14) auf diesen Deal. Der zweitgrößte Umsatzanteil entfällt auf Geschäftshäuser mit 740 Mio. Euro und damit über 150% mehr als im letzten Jahr gefolgt von Fachmarktzentren mit 320 Mio. Euro (+50%). Die sieben größten Metropolen ste-
s n t rür ie. t. n, nt bil Ve en is me chaf orien g de inne Jahre ich f o a l n l s u d ie eg llu er 30 äs s mm r tra Fun ir z gste erl die I esto ir b r als r tn v w s a i w t a P p s h d e n Fe r m Inv er Wa t me grou nd u r lan nd i u r jed m p is zu ktes. u e on b . S ar tne tte r äger ru e e r eK nd Da roj Ende k p t u d P s u rt en ng u Ba en i& t ie mt wir z wsk öpfu kler, rzeug auf a s te ge gen sonto r tsch twic übe ake n e n n i e p e r e i t s W b d r e ek n d un g ht mt Proj t ale Ku s a i n s ste n e , L re ge t io tor nse lette er na ir die nitia u I p r i m int tun w Als en w ko d , t d n e u tun un bi r r i e t it le w zep iona Was d We . t n n u na e a icht en s er n b E m ch i U s t d mi un rck i E l b it m so . g fol
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Großtransaktion dominiert EZH-Transaktionsvolumen Spitzenrenditen weiter unter Druck
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Deals Deals Deals Bremen: Die Deka Immobilien GmbH hat im Rahmen einer Sale-and-Lease-BackTransaktion ein Logistikprojekt im GVZ für rd. 23 Mio. Euro erworben. Verkäufer und künftiger Mieter sind Gesellschaften der Kieserling Logistik-Gruppe. Die Liegenschaft geht nach Fertigstellung in den Sektorenfonds WestInvest TargetSelect Logistics über. Auf dem rund 45.000 qm großen Grundstück wird bis Herbst 2015 eine moderne Logistikimmobilie mit einer vermietbaren Fläche von rund 30.000 qm errichtet. Stuttgart: AEW Europe Value Investors erwirbt zwei Immobilien von der LBS Baden-Württemberg. Die beiden Gebäude umfassen zusammen über 22.500 qm Büro- und Geschäftsfläche mit über 230 Stellplätzen und befinden sich in exponierter Innenstadtlage. Loschelder hat AEW bei dem Erwerb beraten. Düsseldorf: Union Investment vermietet 5.140 qm Büro- und Lagerfläche im „Orange Office“ an die Strabag Property and Facility Services. Das auf Facility und Real Estate Management spezialisierte Unternehmen verlegt im Juli 2015 ihren Standort Düsseldorf in die Büroimmobilie am Vogelsanger Weg 80. Das Haus gehört zum Portfolio des institutionellen DEFOImmobilienfonds 1.
hen mit 355 Mio. Euro (JLL) für rd. 12% des Volumens. Fachmarktzentren hätten lt. Savills zuletzt deutlich an Beliebtheit gewonnen gegenüber Shopping-Center. Die Ankaufsfaktoren seien niedriger, das Management weniger komplex und zudem seien Fachmarktzentren nicht in demselben Maße der Konkurrenz durch E-Commerce ausgesetzt. Die Spitzenrenditen bewegen sich aufgrund der hohen Nachfrage lt. JLL weiter auf niedrigem Niveau. Shopping Center liegen derzeit bei 4,5%, Fachmarktzentren bei 5,5%, einzelne Fachmärkte bei 5,9% sowie Geschäftshäuser in den Big 7 Metropolen bei 4%. Bedingt durch die Corio-Übernahme waren Immobilien-AGs / REITs in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit einem Ankaufsvolumen von mehr als 1,3 Mrd. Euro die größte Käufergruppe. Mit deutlichem Abstand auf den Rängen zwei und drei folgten Spezialfonds (ca. 360 Mio. Euro) sowie sonstige Asset-Manager (ca. 350 Mio. Euro). Deren Geldgeber kommen zunehmend aus dem Ausland und nicht zuletzt aus Asien. Weil auch das Interesse aus anderen Regionen der Welt, vor allem aus Großbritannien und den USA, die bereits im 1. Quartal knapp 0,5 Mrd. Euro direkt investierten, zunimmt, ist für den weiteren Jahresverlauf von einem anhaltend hohen Transaktionsvolumen auszugehen, so Savills weiter. Das Transaktionsvolumen des Vorjahres in Höhe von ca. 8,9 Mrd. Euro wird deshalb in diesem Jahr höchstwahrscheinlich übertroffen werden. (WR) □
Verbesserte Wirtschaftslage erreicht die europäischen Logistikmärkte Logistik- Investitionsvolumen zwischen 2012 und 2014 verdoppelt Der aktuelle Property Report „European Logistics Market“ von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) sieht für 2014 ein zweistelliges Wachstum der Flächenumsätze für Logistikobjekte ab 5 000 qm in Deutschland mit +13%, Großbritannien mit +12% und in Spanien, das sich 2014 aus der Rezession herausgearbeitet hat, um +30%. Insgesamt legte der Flächenumsatz in Europa 2014 um 6% auf 15 Mio. qm zu. In Frankreich wirkte sich dagegen die schwache Konjunktur bremsend auf den Logistikmarkt aus. In Frankreich und den Niederlanden wurde die Marktaktivität zunächst von einer allgemein schwächeren Konjunktur gebremst, doch ein sich im Jahresverlauf verbesserndes Geschäftsklima sorgte dafür, dass einige Märkte, darunter Amsterdam und der Großraum Paris, wieder deutlich zulegen konnten. Handelsunternehmen blieben 2014 mit einem Anteil von mehr als 40% am europäischen Flächenumsatz insbesondere in Frankreich (56%), Großbritannien (47%) und den Niederlanden (41 %) weiterhin die größten Akteure. Nutzerspezifische Neubaulösungen machten 2014 in Frankreich mehr als 40% und in Großbritannien knapp ein Drittel des Flächenumsatzes aus. Der Mangel an Top-Objekten führte an einigen Standorten zu steigenden Mieten. Am deutlichsten zu beobachten war dieser Trend dank einer verstärkten Nachfrage während der vergangenen Monate in Großbritannien sowie in den sich erholenden Märkten Madrid und Barcelona. In Deutschland verzeichneten die meisten Standorte ebenfalls einen leichten Aufwärtstrend bei den Spitzenmieten. Der Flächenumsatz für Logistikobjekte ab 5.000 qm lag bei 4,44 Mio. qm (+13%). Die Nachfrage konzentrierte sich weiterhin auf große Neubauten. Logistik-Investments haben sich zwischen 2012 und 2014 mehr als verdoppelt. Sie erreichten insgesamt knapp 29 Mrd. Euro in Europa. In Deutschland und Großbri-
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Serie Hospitality 10. Gebot: Hotelsterne sollen Gästen nutzen, nicht dem Ego des Hoteliers Winfried D. E. Völcker www.voelcker-hospitality.de Was wirklich zählt: Die unumstößlichen Gebote für erfolgreiches Hospitality Management. Den meisten Menschen sind Herbergssterne schnuppe. Nicht so den Heiligen drei Königen. Die hätten die Herberge in Bethlehem ohne die Strahlkraft eines Sternes nie gefunden.
Logistik - Investitionsvolumen wächst stetig (Foto: Goodman)
tannien übertraf das Investitionsvolumen sogar die Werte von 2007. Dabei verzeichnete der britische Logistikmarkt 2014 mit 12,8 Mrd. Euro einen neuen Rekord und war allein für knapp die Hälfte des europäischen Gesamtvolumens verantwortlich. Großbritannien ist damit weiterhin erster Anlaufpunkt für internationale Investoren in Europa. In Deutschland legten die Logistik-Investments über die vergangenen fünf Jahre kontinuierlich zu und erreichten 2014 ein Rekordvolumen von 4,2 Mrd. Euro. Das entspricht dem Doppelten des 10-jährigen Durchschnitts. Institutionelle Anleger betrachten Logistikimmobilien zunehmend als eigenständige Assetklasse. In Frankreich gingen die LogistikInvestments um 5% auf 1,7 Mrd. Euro zurück, was vor allem auf den Mangel an hochwertigen Neubauobjekten in Spitzenlagen zurückzuführen ist. In den skandinavischen Staaten haben sich die Logistik-Investments 2014 mehr als verdoppelt und erreichten knapp 5,5 Mrd. Euro. In Spanien (576 Mio. Euro) und den Niederlanden (804 Mio. Euro) trug vor allem die anziehende Konjunktur zum Wiedererstarken der Logistik-Investments nach mehreren schwachen Jahren bei. Die Preise sind in allen wichtigen europäischen Logistikmärkten gestiegen. In Großbritannien fiel die Spitzenrendite auf unter 5%. In den großen Logistikknotenpunkten Deutschlands sowie in Norwegen und Schweden lagen die Spitzenrenditen zwischen 6,40% und 6,20%. □
Ein Stern reicht einer Automarke als Zeichen höchster Qualität: Weil drin ist, was drauf steht. Zwei Sterne für herausragende Köche sind Inbegriff großer Küche. Beim Militär steht der 3-Sterne General für Kompetenz, Können, Führungsvermögen und Zuverlässigkeit. Der Hotellerie reichen 5 Sterne nicht. Sechs und sieben müssen ´s sein – ohne Horizont. These No. 85: Drei Sterne Auszeichnung ist ´was Besonderes. (…bei unserer Fußball-Nationalmannschaft dürfen es auch fünf, sechs und sieben werden…) „Hotelsterne“ exklusiv zu vergeben, hat sich der Deutsche Hotel und Gaststättenverband schützen lassen: Hotelsterne gibt es gegen Cash. Rund 300 sogenannte Qualitätskriterien mit Punkteliste muss man erfüllen. Die Punkte kreuzt das Hotel gleich selber an… Die Rechnung schreibt der DEHOGA. Dass Hotelsterne an Hoteleingängen oft wenig mit dem Inhalt zu tun haben und Gäste en gros nie nach ihrer Meinung gefragt worden sind, ist eine der Schwachstellen. These No. 86: Hotelsterne sollten ein Leistungsversprechen sein. Tatsächlich sind sie oft wenig hilfreich. Aus diesem und anderen Gründen lassen z. B. Tophoteliers wie Müller von Motel One und Vogel von der DSR Holding ihre Hotels nicht nach den Verbandskriterien „klassifizieren“. Viele Privathoteliers übrigens auch nicht. Hand aufs Herz: Was wirklich zählt, die wahre Relevanz von Leistungskriterien in unterschiedlichen Hotelkategorien, erfährt der Gast heute glasklar von den Bewertungsportalen, ohne jeden Sternchenschmuck. ►
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These No. 87: Was wirklich zählt ist, was Deine Gäste über Dich sagen. Da tut sich viel Neues: Die Kommunikation zum Kunden über Messenger wird bald zum Standard. Virtual Reality wird den Vertrieb von touristischen Produkten wie Hotels, nach-haltig verändern. Klaffen dann Versprechen und Erlebnis auseinander, liebe Kollegen, dann zieht euch warm an. Da hilft kein sechster Stern. Da hilft nur eins: Besinnung auf die Wurzeln des Geschäfts mit der Gastlichkeit: Service & Qualität die unsere Gäste wollen, zu einem Preis, der passt. Aus die Maus. Der Markt ist ein fordernder Tyrann, er vergisst nie und vergibt nichts. These No. 88: Siebzig Prozent der unzufriedenen Gäste sind unzufrieden, weil nicht drin ist, was draußen dran steht.“ Ausgezeichnete Hotels sind Hotels, die laufend neue Kunden gewinnen, sie halten und zu Stammgästen machen. Hotels, die sich durch das Vermögen der Hotelleitung auszeichnen, den Hotelbetrieb auf dem „ausgewiesenen Standard“ zu führen. Viel mag sich ändern, nur es gibt Grundsätze die zeitlos gültig sind: Integrität, Urteilskraft, Mut und ständige Entscheidungsfähigkeit sind im 24 Stunden Hotelbusiness unabdingbar. These No: 89: Gestrige fragen: Wo kommen unsere Kunden her? Der Hotelier 2020 fragt: Wo wollen unser Kunden hin? Während die Entscheider im Verband kaum aus ihrem lieb gewonnenen Realitätstunnel heraus kommen werden, sind unsere Kunden verrückt nach Leben und nach anderen Menschen. Sie kommunizieren mit uns. Am liebsten plaudern sie untereinander über uns. Während andernorts Empfangstresen aufgelöst werden und Hotelhallen mit Restaurants zu Marktplätzen der Begegnung verschmelzen, sind Parkett oder Teppich in deutschen Hotelhallen, Minibar oder nicht, Wagenmeister oder doch keiner, für den DEHOGA noch entscheidende Sternekriterien! Derweil wollen bereits 46% der „Gäste mit demografischer Langlaufzeit“ den Check-in/Check-out sowie den Zugang zum Zimmer mit ihren mobilen Geräten regeln. Für die ist das sogar ein Wiederkehr-Kriterium! Die Schlacht um die Relevanz bei der Wahl eines Hotels versus eines anderen, findet künftig nicht mehr im „Krieg der Sterne“ statt… Orientierung am Kunden ist gefragt.
Die VHC Gretchen-Frage dazu: Will der Kunde das? Können wir es jederzeit konstant leisten? Verdienen wir damit Geld? Drei Mal Ja und wir machen es. Sonst soll es die Konkurrenz tun. These No. 90: Drei Sterne Hotels müssen sich neu erfinden. Motel One positioniert sich als 2-Star-deluxe Hotel mit Bed, Breakfast & Bar. Das Adlon und das Regent in Berlin, zum Beispiel, stehen für 5-Star-deluxe Hotellerie. Die Hälfte der anderen 5-Sterne-Hotels ist nach diesem Standard höchstens für vier Sterne gut. Was ja ausgezeichnet ist. Ehrlicher allemal. Die Hälfte der deutschen 3-Sterne-Hotels reicht nicht einmal mehr an Motel-One-Qualität heran. Wo bitte steckt da die hilfreiche Orientierung für die Gäste? Wo Orientierung für Hotelplaner und Entwickler, für Investoren, Käufer und Verkäufer? 3-Sterne Hotels, die „Upper Middle Class“ der Branche, haben das Zeug zum erstklassigen Hotel, zu einem „Palast des Volkes“ mit „Food & Fun for everyone“. Kein weisser Elefant. Hotels auch für die Nachbarschaft in den drei Kerngeschäftsfeldern: MICE, Business und Leisure. Das Frohlocken um immer neue Labels für angeblich immer detaillierter sezierte (temporäre) Kundensegmente zeigt mir, dass die Marketiers für ihre Ideen noch nie eigenes Geld in die Mitte legen mussten und die, die es haben, vom Geschäft wenig verstehen. Neu erfunden wird die drei Sterne Hotellerie zum „Wohlstandsbauch“ des Marktes, mit Platz für all die derzeit wohl unvermeidlichen „Segmentfalten“. Ausgezeichnete deutsche Wertarbeit im Zimmerbereich, Küche und Keller. Authentische, ungezwungene, legere Gastlichkeit. Ein lebendiger, farbenfroher, fröhlicher Hoteltyp. Einfach erstklassig wie ein iphone 6. Das Gewöhnliche außergewöhnlich gut gemacht: Interessant, attraktiv, sexy, ein bisschen funky, mit eingebauter sozialer, emotionaler und funktionaler Relevanz, denn der Turbinenraum muss laufen. Hoteltheaterwelt pur. Hotels mit Nachbarschaft. Keine weißen Elefanten. Tagespreise? Zwischen 99 und 149 Euro. DAR 119 Euro netto. Gestehungskosten zwischen 110 und 130.000 Euro das Zimmer über alles. MICE immer inklusive! Das ist die Nordung des Marktes, das ist, was wirklich zählt. □
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Personalien Die Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH hat Dr. Herbert Hirschler (66) mit Wirkung zum 01.05.2015 zum kaufmännischen Geschäftsführer bestellt. Hirschler wird als Interimsgeschäftsführer fungieren, bis eine endgültige Nachfolge gefunden ist. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler war zuletzt als Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Wohnen tätig. Hirschler führt die berlinovo gemeinsam mit Roland J. Stauber (52), der als Sprecher der Geschäftsführung den Immobilien- und Fondsbereich verantwortet.
Jörg R. Lammersen, Leiter Niederlassung Nord der TLG IMMOBILIEN AG hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. März 2015 nach 9 Jahren verlassen. Die Nachfolge wird ab dem 1. Mai 2015 Sven Graven antreten. Graven war zuvor Geschäftsführer bei Wüest & Partner.
Project: Neubau
Ab 1. Juni 2015 gilt die Mietpreisbremse für ganz Berlin – Klage vor dem BVG angekündigt – Mietpreisbremse „bremst“ Mietspiegel Karin Krentz Nur einen Tag nach der Verkündung des Mietrechtsnovellierungsgesetzes (MietNovG) im Bundesgesetzblatt hat der Berliner Senat auf Vorschlag des Senators für Stadtentwicklung und Umwelt Andreas Geisel die erforderliche Rechtsverordnung für die Kappung der Mieten bei Wiedervermietung beschlossen und am 28. April die Mietenbegrenzungsverordnung erlassen. Ab dem 1. Juni 2015 gilt damit die Regelung in ganz Berlin, dass die Miete bei Wiedervermietung einer nicht preisgebundenen Wohnung die ortsübliche Vergleichsmiete um höchstens 10% übersteigen darf. Mit der Verordnung wurde gleich die gesamte Stadt (und nicht nur einzelne Gebiete wie es das Gesetz auch vorsieht) zu einem Gebiet mit einem angespannten Wohnungsmarkt bestimmt, in dem die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Mietwohnungen zu angemessenen Bedingungen besonders gefährdet ist. Senator Geisel: „Gerade in einer Großstadt wie Berlin sind die Angebotsmieten der große Preistreiber. Die Mietpreisbremse ist ein weiteres wichtiges Instrument, um die Mieten in der ganzen Stadt zu dämpfen. Den ungehemmten Mietforderungen bei der Vermietung von nicht preisgebundenen Wohnungen schieben wir so einen wirkungsvollen Riegel vor.“ Mit durchschnittlich 8,59 Euro/qm monatlich im IV. Quartal 2014 liegen die im Internet geforderten Nettokaltmieten erheblich über den Mietpreisen, die in bestehenden Mietverträgen gezahlt werden. So weist der Berliner Mietspiegel 2013 lediglich eine ortsübliche Vergleichsmiete von durchschnittlich 5,54 Euro/qm monatlich aus. Nicht selten werden daher bei Anmietung 50% mehr Miete verlangt als vom Vormieter, begründet Geisel. Die Begrenzung der Miete bei Mietbeginn gilt vorerst bis Ende Mai 2020. Eine längere Festlegung erlaubt das Bundesrecht nicht. Ausgenommen von der Regelung sind alle Neubauwohnungen, die ab 1. Oktober 2014 erstmalig bezugsfertig werden, und die erste Wiedervermietung nach umfassender Modernisierung. Vom Vormieter gezahlte höhere Mieten dürfen auch mit dem neuen Mieter vereinbart werden.
Die Project-Gruppe plant den Neubau von 60 gehoben ausgestatteten Eigentumswohnungen mit rd. 4.720 qm Wohnfläche auf dem kürzlich erworbenen Grundstück in der Berner Straße 9 im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. In das Objekt investieren die Project
Darüber hinaus wurde das Wohnungsvermittlungsgesetz zum 1. Juni 2015 geändert, um das sogenannte Bestellerprinzip bei Einschaltung eines Immobilienmaklers durchzusetzen. Beauftragt der Vermieter einen Immobilienmakler mit der Suche eines passenden Mieters für seine freie Wohnung, müssen zukünftig die Vermieter – nicht wie bisher die Wohnungssuchenden – auch den Makler zahlen.
Immobilienfonds Wohnen 14 und 15. Auf dem 9.568 qm großen Grundstück ist die Errichtung von sechs freistehenden Stadtvillen geplant. Zudem werden 42 Tiefgaragenplätze realisiert. Das Verkaufsvolumen beläuft sich auf rund 23 Mio. Euro.
Roman Heidrich, bei JLL Team Leader Residential Valuation Advisory Berlin. In Städten mit einem qualifizierten Mietspiegel wird in diesem die ortsübliche Vergleichsmiete dargestellt. Das habe zur Folge, dass dem Mietspiegel eine bisher nicht vorgesehene Bedeutung zukommt. „Die ‚gebremsten‘ Marktmieten nach Einführung der Mietpreisbremse werden daher die Basis des nächsten Mietspiegels darstellen. Dementsprechend wird es bei der Aufstellung eines neuen Mietspiegels einen doppelten Bremseffekt geben sowie eine Kettenreaktion mit nicht vorhersehbaren Auswirkungen auf den Wohnimmobilienmarkt auslösen. Gebremste Marktmieten führen zu gebremsten Mietspiegelmieten. Die führen wiederum zu weiter gebremsten Marktmieten. Und so weiter…“, meint Heidrich.
JLL: Konsequenzen für die Wohnimmobilienmärkte ungewiss Die Auswirkungen auf die Wertentwicklung von Immobilien seien noch nicht absehbar, sagt
Nr. 347, 19. KW, 08.05.2015,
Deals Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat mit CA Immo einen Mietvertrag über 12.000 qm Mietfläche für ein neu zu errichtendes Bürogebäude in der Europacity geschlossen. Das Unternehmen wird exklusiver Büromieter des Gebäudes. Das Investment der CA Immo beträgt rund 58 Mio. Euro. Der 7-geschossige Neubau wird über insgesamt rund 14.300 qm BGF sowie drei Tiefgeschosse mit Parkmöglichkeiten verfügen. Der Baustart für das Gebäude soll bereits im Herbst 2015 erfolgen, der Einzug von KPMG ist für Ende 2017 vorgesehen. JLL war vermittelnd und beratend tätig.
Die MEAG hat 2.200 qm Bürofläche am Kurfürstendamm 32 an die Rechtsanwälte Heuking, Kühn, Lüer und Wojtek und Ladenflächen an Udo Walz vermietet. Das Gebäude war 1956 für die Hamburg-Mannheimer Versicherung errichtet worden.
Signature Capital erwirbt das ehemalige Umspannwerk Humboldt Berlin am Prenzlauer-Berg. Das Objekt weist eine Gesamtmietfläche von gut 12.500 qm auf. Verkäufer war ein Joint Venture, bestehend aus dem kanadischen Investor Tippin Corporation und dem amerikanischen Co-Investor Greenfield Partners. Das denkmalgeschützte Gebäude ist derzeit insgesamt von Zalando angemietet. Loschelder hat Signature Capital beim Ankauf beraten.
Letztendlich bedeute dies, dass die bisher kalkulierten Miet-Cash-Flows von Bestandsportfolios in den Städten mit einem „angespannten“ Wohnungsmarkt vollkommen neu gerechnet werden müssen. „In wieweit sich dieser Effekt auf die Preis- / Wertentwicklung von Wohnimmobilien auswirken wird, ist aufgrund der derzeit hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien noch nicht absehbar. Anreize für Investoren, zukünftig weiterhin in den Mietwohnungsmarkt zu investieren, sehen anders aus“, so Heidrich. IHK: Mietpreisbremse beschneidet Eigentumsrechte Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin, kritisiert den Senat. „Die Umsetzung der Mietpreisbremse für ganz Berlin ist das letzte Mosaiksteinchen einer Politik, die den Wohnungsmarkt überreguliert und dabei systematisch Eigentumsrechte beschneidet. In Berlin werden 90% der Wohnungen von privaten Unternehmen gebaut. Genau deren unternehmerisches Engagement wäre nun aber nötig, um das Angebot zu erhöhen. Mit der Mietpreisbremse werden Investments in den Markt ausgebremst. Sie sorgt für Stillstand und erschwert die Lage für wohnungssuchende Familien, Senioren und die Mittelschicht, die eher auf eine aktive Anreizpolitik und beschleunigten Wohnungsbau angewiesen wären.“ Der Bundesverband IVD will Maklerunternehmen bei ihrer Klage vor dem BVG rechtlich begleiten.
Degewo-Aussicht 2020: Eine Mrd. in Neubau, Zukauf und Bestand investieren Die miserable Lage auf dem Wohnungsmarkt Berlin kennzeichnen die jüngsten Zahlen, die Berlins größte Wohnungsbaugesellschaft Degewo auf der Bilanzpressekonferenz für 2014 vorlegte: 5.000 bis 6.000 Wohnungsanfragen erreichen das Unternehmen jeden Monat. Demgegenüber aber stehen rund 500 bis 600 Wohnungen, die im gleichen Zeitraum im Angebot sind. Etwa 90% der Interessenten erhalten daher eine Absage. „Der Druck auf dem Wohnungsmarkt ist weiterhin hoch. Neubau darf aber nicht zu Lasten des Bestands und der wohnenden Mieter gehen“, sagte degewo-Vorstand Kristina Jahn bei der Vorstellung des Jahresergebnisses. Sie kündigte an, dass degewo in den nächsten Jahren eine Milliarde Euro für Neubau, Zukauf und Modernisierung investiert. Trotz des immensen Drucks am Markt sind die Mieten bei Berlins führendem Wohnungsunternehmen stabil geblieben. Sie betragen im Durchschnitt 5,58 Euro/qm netto kalt. Bis zum Jahr 2025 will die degewo 11.000 neue Wohnungen bauen. Das ist ein deutliches Plus gegenüber den bislang geplanten Baumaßnahmen. Um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, hat degewo in den vergangenen Monaten eine Strategie zur Senkung der Baukosten entwickelt. Denn Baukosten und Mieten stehen in einem direkten Verhältnis. Je geringer die Baukosten ausfallen, desto niedrigere Mieten kann degewo im Neubau anbieten. „Wir können mehr bezahlbare Wohnungen bauen, wenn wir die Baukosten deutlich reduzieren und damit Spielräume für niedrige Neubaumieten gewinnen“, erklärte Kristina Jahn. Intelligent bauen Das Wohnungsbauunternehmen wird künftig mehr Leistungen im Planungsprozess selbst erbringen. Außerdem wird degewo flächeneffizienter und intelligenter bauen. Dies soll beispielsweise mit kompakten Grundrissen, optimaler Flächenausnutzung, funktionalen Fassaden und optimierten Erschließungen gelingen. 80% der Neubaumieten sollen zwischen 6,50 und 10,50 Euro netto kalt liegen. „Unsere Projekte belegen, dass Wohnungsbau für unter 10
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Der degewo-Konzern erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 62 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 22,7 auf nun 23,1 Prozent. Der Zinsaufwand konnte gegenüber dem Vorjahr um fünf Millionen Euro reduziert werden. „degewo ist wirtschaftlich sehr gut aufgestellt. Das versetzt uns in die Lage unsere Investitionen in Neubau und Modernisierung deutlich zu erhöhen. In den kommenden Jahren werden wir mehr als eine Milliarde Euro investieren“, sagte Kristina Jahn. Bereits im vergangenen Jahr sind 100 Millionen in die Bestandspflege geflossen, weitere 206 Mio. wurden für Neubau und Ankäufe aufgewendet.
V. l. Bausenator Andreas Geisel, degewo-Vorstände Kristina Jahn, Christoph Beck
Euro pro Quadratmeter möglich ist“, sagte Kristina Jahn. Aktuell befinden sich bei degewo gut 500 Wohnungen im Bau. Neubau dürfe aber nicht zu Lasten des Bestands und der wohnenden Mieter gehen. Bei degewo leben 125.000 Berlinerinnen und Berliner, in 75.000 Wohnungen und mehr als 5.000 Häusern. In den nächsten fünf Jahren investiert das Wohnungsunternehmen 525 Mio. Euro in die Sanierung und Pflege des Bestandes, um die warmen Betriebskosten zu senken. Der Berliner Mietspiegel 2013 weist im durchschnittlichen Mittel eine Nettokaltmiete von 5,54 Euro/qm aus. Bei degewo lag die durchschnittliche Nettokaltmiete 2014 bei 5,58 Euro/qm, und damit auf Mietspiegel-Niveau. Mit Blick auf den neuen Mietspiegel, der Mitte Mai vorgestellt wird, sagte degewo-Vorstand Christoph Beck: „Wir sind ein Garant für bezahlbaren Wohnraum.“ Das gilt auch für die Mietpreise bei Neuvermietungen. Eine degewo-Wohnung kostete 2014 bei Neuvermietung durchschnittlich 30% weniger als im Berliner Durchschnitt. Der Leerstand bei degewo hat einen neuen Tiefstand erreicht. Nur noch 2,2% der Wohnungen waren im Jahresdurchschnitt 2014 nicht vermietet. In 2013 waren es noch 2,6%, 2012 lag der Wert bei 3,3%. Grund für nicht vermietete Wohnungen sind zumeist anstehende oder laufende Modernisierungen. „Wir sind in einigen Lagen heute bereits voll vermietet. Das belegt, wie angespannt der Berliner Wohnungsmarkt derzeit ist“, sagte Beck. degewo schließt das Geschäftsjahr 2014 mit einem Bilanzgewinn von 37,8 Mio. Euro ab. Im vergangenen Jahr waren es 32,2 Mio. Euro. Das Wohnungsunternehmen weist damit zum zehnten Mal in Folge ein positives Jahresergebnis aus. Gleichwohl ist die Gesamtverschuldung gegenüber dem Vorjahr um 126 Mio. Euro auf 2,037 Mrd. gestiegen, pro qm 479 Euro mehr als 2014.
Ebenfalls positiv ist der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. In der Bestandsbewirtschaftung, dem Kerngeschäft von degewo, erwartet das Unternehmen ein überproportionales Umsatzwachstum von 4%. Grund dafür ist die Konsolidierung eines größeren Portfolios, das degewo angekauft hatte. Mittelfristig prognostziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 3%. „Für das Geschäftsjahr 2015 sind Investitionen zur Bestandspflege und -erweiterung mit einem Volumen von über 130 Millionen Euro vorgesehen, die zu einer leichten Erhöhung der Gesamtverschuldung führen werden“, so Beck.
7. Wohnungsbau-Tag 2015 – Staat macht Neubau und Wohnen immer teurer – Aktuelle Studie analysiert die Kostentreiber Bauen wird immer teurer und komplizierter: Um nahezu 40% sind die Kosten rund um den Neubau von Mehrfamilienhäusern in Deutschland seit dem Jahr 2000 gestiegen. Bei den reinen Baupreisen gab es im gleichen Zeitraum dagegen – wie bei den Lebenshaltungskosten auch – lediglich einen Anstieg von rund 27%. Die zusätzliche Kostensteigerung, die die Preisspirale beim Wohnungsneubau – und damit auch beim Wohnen – enorm nach oben gedreht hat, ist überwiegend „staatlich gemacht“: Bund, Länder und Kommunen haben den Wohnungsbau in den vergangenen Jahren durch Gesetze, Verordnungen, Auflagen, Steuern und Materialanforderungen enorm verteuert. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie „Kostentreiber für den Wohnungsbau“, die sieben führende Verbände der Bau- und Immobilienbranche als Verbändebündnis Wohnungsbau am 23. April in Berlin vorgestellt haben. Im Verbändebündnis Wohnungsbau haben sich der Deutsche Mieterbund (DMB), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), der Bun-
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Deal Die Aberdeen Asset Management Deutschland AG erwirbt für einen seiner Spezialfonds ein Wohnensemble an der Prenzlauer Allee 14 von der niederländischen ProDelta Gruppe. Auf dem 2.494 qm großen Grundstück werden 44 Wohneinheiten des gehobenen Standards, eine Einzelhandelsfläche für einen Nahversorger sowie 48 Tiefgaragenstellplätze realisiert. Auf dem ca. 1.500 qm großen Verbrauchermarkt im Erdgeschoss werden drei sechsgeschossige Wohngebäude mit zusammen 4.750 qm Wohnfläche gebaut. Die Fertigstellung ist bis zum Frühjahr 2017 vorgesehen.
Die TLG IMMOBILIEN AG hat den Kaufvertrag über zwei Fachmarktzentren im Berliner Umland unterzeichnet. Die Objekte wurden aus Privatbesitz heraus erworben, insgesamt investiert das Unternehmen rd. 85,9 Mio. Euro in die Transaktion. Als Vermittler war Lührmann tätig. Zum Paket gehört die Bahnhofs-Passage in Bernau bei Berlin; der Kaufpreis liegt bei rd. 50,3 Mio. Euro. Das Objekt verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 27.100 qm, die nahezu vollständig vermietet ist. Auf das zweite Objekt, das Handelscentrum Strausberg, entfällt ein Investitionsvolumen von etwa 35,6 Mio. Euro. Das Objekt umfasst 26.000 qm Mietfläche. Auch dieses Objjekt ist aktuell nahezu voll vermietet. Am Objekt stehen rund 1.300 Parkplätze zur Verfügung.
desverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) in Kiel und Baurechts-Experten der Düsseldorfer Kanzlei HFK Rechtsanwälte LLP mit der Kostenanalyse beauftragt. Noch am gleichen Tag hat das Verbändebündnis die Studie Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks (SPD) auf dem 7. Wohnungsbau-Tag übergeben. Die Untersuchung legt die Kostentreiber beim Wohnungsbau detailliert offen und liefert damit entscheidende Inhalte für die Baukostensenkungskommission und somit auch für das „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ der Bundesregierung. Die Studie mit Forderungen an die Politik unter www.wohnungsbautag.de (KK)
Fragments of Metropolis – Berlins expressionistisches Erbe Es ist ein beeindruckendes Buch „Fragments of Metropolis“, erschienen im Hirmer Verlag. Und gleichzeitig das erste Ergebnis einer Dokumentation der Architektur des Expressionismus durch ganz Europa, betonen die Herausgeber Niels Lehmann & Christoph Rauhut. Der Band feiert die Geburt der Metropolis Berlin: Die realisierten Bauten der expressionistischen Utopie faszinieren durch unbedingten Formwillen und einen gekonnten Umgang mit Material, Farbe und Licht. Anders als die zeitgenössische Bauhaus-Architektur ist das architektonische und urbane Verständnis geprägt von Komplexität, Vertikalität und Theatralik. Der Band dokumentiert erstmals alle noch existierenden Bauten in Berlin, dem wohl wichtigsten Zentrum der Bewegung. Großformatig wiedergegeben zeigen die Farbaufnahmen die expressive Formsprache von 135 Bauten der Stadt. Ein detaillierter Index und übersichtliche Karten vervollständigen das Nachschlagewerk. Möglich wurde diese Publikation durch Crowfunding, an dem sich auch Ziegert Bank- und Immobilienconsulting GmbH Berlin beteiligte. Hrsg. Christoph Rauhut, Niels Lehmann Fotografien von Niels Lehmann Nachwort von Hans Kollhoff Text: Deutsch | Englisch 256 Seiten, 140 Abbildungen in Farbe, 55 Planzeichnungen und Kartenmaterial 15,5 x 24,5 cm, gebunden ISBN: 978-3-7774-2290-9 Wer angesichts der rund 100 m langen Klinker-Fassade an Fritz Langs „Metropolis“ denkt, der ist nicht im falschen Film. Das von Albert Gottheiner errichtete Gebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse Berlin ist ein Zeitgenosse von Langs cineastischem Meisterwerk und teilt mit diesem den Willen zur monumentalen Form. Aus heutiger Sicht ist expressionistisches Bauen ein Seitenast in der Entwicklung der Architekturgeschichte, ein Zweig, der sich in den 1920er und 30er Jahren neben der Architektur des Bauhauses entwickelte – und der Berlin bis heute prägt. In „Fragments of Metropolis“ dokumentieren Niels Lehmann und Christoph Rauhut in aktuellen Farbfotografien und Planzeichnungen alle 135 noch existierenden expressionistischen Bauten in Berlin und Umgebung. Vom Ullstein-Haus bis zur öffentlichen Bedürfnisanstalt am Müggelpark: Die Gebäude faszinieren durch ihren unbedingten Formwillen, den Umgang mit Material, Farbe, Licht und eine Plastizität, wie sie in der heutigen Architektur nur ausnahmsweise erreicht wird. Die Sehnsucht nach architektonischen Formen, die nicht konstruiert, sondern gestaltet sind, lebt aber fort und hat mit Hans Kollhoff, der das Vorwort zu diesem Buch verfasst hat, ihren vielleicht prominentesten Protagonisten gefunden.
NR. 347 I 19. KW I 08.05.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 33
Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Dr. Karina Krüger-Junghanns (stellv. Chefredaktion) Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz München: Alexander Heintze/Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unternehmensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule BadenWürttemberg Stuttgart) Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG Rietberger Str. 18 33398 Rheda-Wiedenbrück T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Aberdeen Asset Management (32), AEW Europe (26), Allianz SE (17,18), Alloheim SeniorenResidenzen GmbH (22), Amprion GmbH (17), AOK Berlin (32), Art-Invest Real Estate (9), Ashkenazy Acquisitions Corporation (5), Aurelis Real Estate (4), Aviva Investors Polish Retail S.a.r.L. (20), Axa Real Estate (14), Baader Bank (13), Baker Tilly Roelfs (14), balandis real estate (17), Balfidor Fondsleitung AG (4), BBV Immobilien-Fonds GmbH & Co. KG (17), BDB (32), Beos AG (25), Berenberg (22), Berlinovo Immobilien Gesellschaft (29), BFW (32), BHF Bank (21,22), BImA (29), BNPPRE (26), Bouwfonds Investment Managers (12,16,29), bulwiengesa (5), CA Immo (30), Catella Real Estate (2,12), CBRE (20,22,25), Consus GmbH (13), Corio (25,26), Corpus Sireo (27), Daimler (2), degewo (30,31), Deka (5,6,13,14,16,22,26), Deloitte (20), Dentons (20), Deutsche Annington (17), Deutsche Bank (21), Deutsche Hypo (20), DGfM (32), DIC Asset (8,22), DMB (31), DO Deutsche Office AG (22), Dorint (15), Engel & Völkers (29), Fairvesta (14), FAP (5),Feri EuroRating Services (11), FIHM AG (4), Ford Bank (2), Garbe (24), GdW (31), Goodman (27), Greenfield Partners (30), GSK Stockmann & Kollegen (13), Hamburg-Mannheimer Versicherung (30), Handelsblatt (17), Hauck & Aufhäuser (22), Helaba (2), HFK Rechtsanwälte LLP (32), Hirmer Verlag (32), IG Bau (31), IGeM Immobilien- und Gebäudemanagement GmbH (17), IHK (30), IVD (30), JLL (6,8,17,20,22,25,26,29,30), JLL Hotels & Hospitality Group (9), Kieserling LogistikGruppe (26), Kildare Partners (9), Klépierre (25), KPMG (30), LaSalle Investment Management (14), LBS Baden-Württemberg (26), LHI (2,4), Linklaters (20), Loschelder (26,30), Lührmann (32), M&B Gesellschaft für Elektrotechnik (24), Max Bahr (17), Meag (30), Morgan Stanley (5), Munich Hotel Partners (9), Pamera Cornerstone (5,6), Panta Rhei Partners (12), Patrizia Gewerbeinvest Kapitalanlagegesellschaft mbH (29), ProDelta Gruppe (32), Project Gruppe (19,20,29), Publity AG (11,13), Raiffeisen Holding (17), Real I.S. (9), Realkon Immobilien (17), Realogis (17), Rechtsanwälte Heuking, Kühn, Lüer und Wojtek (30), RGM (24,25), Rhein Energie AG (2), RICS (12,13), Rohmert Medien Consult (12), S&K Gruppe (4), S+B Gruppe AG (17), Savills (25,26,29), Schroders Real Estate (22), Seven Principles AG (29), SHB (4), Signature Capital (30), Snipes (17), Sontowski & Partner (25), Starwood Hotels & Resort (9), Strabag Property and Facility Services (26,29), THK GmbH (24), Tippin Corporation (30), TLG Immobilien (29,32), TPA (20), TPW-Gruppe (14), Union Investment (3,17,19,20,24,26), vdp Research GmbH (18), VÖB (9), Wertgrund Immobilien AG (29), Westwind Real Estate (7), Wüest & Partner (29), Zalando (30), ZDB (31).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Bähr, Melanie (30); Beck, Christoph (31); Beyerle, Dr. Thomas (12); Buch, Rolf (17); Dippold, Wolfgang (19); Filibeck, Hendrik (12); Flatow, Curth-C. (5); Gehner, Lars (21); Geisel, Andreas (29); Gottheiner, Albert (32); Graven, Sven (29); Heidrich, Roman (29); Heise, Dr. Michael (17,18);Hendricks, Dr. Barbara (32); Heuer, Bernd (23); Hirschler, Dr. Herbert (29), Höller, Ulrich (22,23); Jahn, Kristina (30,31); Keitel, Stefan (22); Knapmeyer, Torsten (13); Köller, Jonas (4); Kollhoff, Hans (32); Kutscher, Dr. Reinhard (17,19); Lähn, Marcel V. (21,22); Lammersen, Jörg R. (29), Lang, Fritz (32); Lange, Fritz-Klaus (24); Lehrmann, Nils (32); Meister, Michael (19); Olek, Thomas (13); Pfingsten, Reinhard (22); Pohl, Andreas (20); Porr, Oliver (2); Pörschke, Frank (17,18); Rauhut, Christoph (32); Rubinsohn, Simon (13); Schäfer, Stephan (4); Stauber, Roland J. (29), Uttich, Steffen (25); Walz, Udo (30).