Der immobilienbrief nr 355

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NR. 355 I 35. KW I 28.08.2015 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Inhaltsverzeichnis Editorial

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JLL: Büromieten steigen weltweit konstant

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bulwiengesa: FMZ beliebteste Handelsimmobilie

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Zertifizierung: Frankfurter Zahlen tunen Statistik

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SEB AM: nach 8 Jahren Japan-Investment verkauft

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Swisslake: Schwaches HJ. bei Fondsneuauflagen

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Project: Startschuss für Gewerbe AG

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Deka: Kanadas Büromärk- 15 te (Hepperle) London: Handel profitiert von Gästen

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vdp: höchste MFHPreissteigerung seit 2003

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F+B: ungebremster Eigen- 20 tumswohnungsboom Wuppertal: Alles neu in der Schwebebahn-Stadt

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BBSR: Handlungsbedarf 23 in schrumpfenden Regionen Tankstellen: Anzahl in Deutschland sinkt weiter

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Flop HH-HafenCity: Neue Projekte sollen beleben

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EBZ: I-stay@home Studie

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Mietpreisbremse: Der Kampf um den Mietspiegel (Eggert)

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Immobilienbrief Berlin

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Impressum

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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Investment Management, Catella Real Estate AG, Cornerstone Real Estate Advisers, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, Project Gruppe, publity AG, Ruhrwert Immobilien und Beteiligungs GmbH, sontowski & partner GmbH sowie die vdp Research GmbH.

Sehr geehrte Damen und Herren, heute ist der DAX 7,9% mehr wert als vor einem Jahr. Der Shanghai Composite Index ist immer noch 39,56% mehr wert als vor einem Jahr. Schäuble weiß mit seinen Steuermilliarden nicht wohin. Der Euro ist 14,73% billiger als vor einem Jahr. Für ein Konglomerat alternder, reifer Volkswirtschaften in der Währungs-, Schulden- und Sinnkrise ist das doch ganz ok. Der Export jedenfalls schlägt Purzelbäume. Niedrige Energiepreise lassen die Wirtschaft Gas geben. Aber Fachleute und Presse sprechen von Zeitenwende, Crash und Einstieg in die nächste Wirtschaftskrise! Welche Blödmänner haben denn erwartet, dass in Shanghai die Börse nach einem Hype von gut 2.000 auf knapp 5.200 in 12 Monaten weiter explodiert? Die Konsolidierung der chinesischen Wirtschaft war kein Geheimnis. Von Basiseffekt und der Erfahrung, dass auf außergewöhnliche Wachstumsphasen immer Konsolidierungsphasen folgen müssen, wird in Börsen-Seminaren wohl nichts unterrichtet. Volkswirtschaftliche, gesellschaftliche und infrastrukturelle Voraussetzungen können sich nun einmal nicht schnell genug anpassen. Der DAX profitierte im Positiven von Stimmung und Anlage-Alternativlosigkeit. Das macht für exogene Schocks anfällig. Computergestützte Routinen beflügeln dann die Negativtrends. Stop-Loss wird zum self-fulfilling-AbsturzTurbo. Es kommt noch schlimmer. Gestern habe ich gelesen, dass die Milliarden-Start upEinhörner (Unicorns) weinen. Ein Starinvestor meint sogar, „…, dass die Geldgeber künftig wieder sehr viel stärker darauf achten werden, dass ein Geschäftsmodell auch tatsächlich tragfähig ist.. .“ Wie kann man nur so gemein sein? Wie dämlich muss man eigentlich sein, um reich zu werden? Sicher ist aber der aktuelle Konsolidierungs-„Crash“ nicht der Einstieg in eine Weltuntergangs-Spirale. Er macht allerdings die Verwundbarkeit des Systems und die Abhängigkeit von Finanzmarkt-Stimmungen deutlich. Unser Lieblingsbörsianer hat es als Zitat auf den Punkt gebracht: „Für den größten Teil des Jahres wurde das Glas als halb voll angesehen, und nun denken die Leute seit 48 Stunden, dass es eher leer aussieht.“ Längst bekannte Eurokrise, Verschuldungskrise, Wachstumskrise, Rohstoffkrise, China-Konsolidierung, BRICS-(Rohstoff)-Krise, Russland-/Ukraine-/Krim-Krise, Flüchtlings-Völkerwanderung oder Weltwährungen ohne Anker ließen im Boom das Glas eben doch nur halbvoll erscheinen. Ganz plötzlich fallen dieselben Informationen durch den Nürnberger Trichter in die Gehirne der Börsianer. Schon sieht das Glas halbleer aus. Der 2015er August-Crash ist aber nicht unser Problem. Unser Problem ist die Transformation der Weltwirtschaft und -politik in eine Kapitalmarktwirtschaft und -politik. Das kann ein paar Jahrzehnte mit ein paar Anpassungsrezessionen oder Börsen-Crashs funktionieren. Das geht aber langfristig nicht gut. Wenn Finanz-Mechatroniker das politische Gehuddel bestimmen, kann das nicht klappen. Börsentrends werden für gesellschaftliche Megatrends gehalten. Systembedingt zunehmende Volatilität bestimmt Anlage- und Immobilienmärkte. So entstehende Rekordschwankungen werden überinterpretiert. Bei der Immobilie überlagern Zinsdifferenzen den Sachverstand. Ungebremste Kapitalströme mit schwer definierbarem realem Gegenwert verstärken Zyklen und beherrschen das Denken von Politik und Wirtschaft. Das Schlimmste: Es gibt keine belastbare und empirisch getestete Wissenschaft zum heutigen Geschehen. Wir kennen die Wirkungen und Zusammenhänge nicht. Wir haben eine ökonomische Rakete gestartet, von der wir nicht wissen, wie lange der Treibstoff reicht, ob sie die Erdanziehung überwindet und in welches Schwerkraftsystem sie dann eintaucht. Meiner Meinung nach wird sie diesmal etwas höher und länger fliegen als bei Vergangenheitsversuchen. Am Ende siegt die Erdanziehung der ökonomischen Grundzusammenhänge. Der Aufschlag wird dann zu einer Verdunklung der Atmosphäre und einer neuen Ordnung führen. Aber lassen Sie uns die Jahrzehnte bis dahin genießen und nicht in jeder Turbulenz den Absturz sehen. Werner Rohmert, Herausgeber


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Köln: Die publity AG konnte weitere Mieter für die Landmark-Immobilie „abcTower“ in Köln zu gewinnen.

Dem auf Immobilien spezialisierten Unternehmen gelang es, Mietverträge mit bestehenden und neuen Mietern über eine Gesamtfläche von ca. 4.000 qm abzuschließen, sowie weitere Mietverträge über eine Fläche von ca. 900 qm zu terminieren. Der Vermietungsstand der Büroflächen konnte so auf über 90% gesteigert werden. Als neuer Mieter konnte die Deutsche Post gewonnen werden. Der Mietvertrag mit dem langjährigen Bestandsmieter Zentek wurde verlängert. Zentek ist ein Gemeinschaftsunternehmen führender konzernunabhängiger Entsorger. Weitere Bestandsmieter haben sich für Flächenerweiterungen entschieden. Der im Jahr 2003 fertig gestellte “abc-Tower“, der sich seit dem Ankauf im III. Quartal 2014 im Immobilienportfolio der publity AG befindet, verfügt über insgesamt ca. 23.600 qm Gesamtfläche und 470 PKW-Stellplätze. „Getreu unserem „manage-to -core“-Ansatz konnten wir den Vermietungsstand innerhalb kürzester Zeit erhöhen und die Immobilie aufwerten, so Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der publity AG.

Foto: Rheinwerk3

Weitere Mieter im abc-Tower

Büromieten steigen weltweit konstant an Vermietung mit höchstem Volumen seit 2011 Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Der globale Office Index von JLL mit 95 analysierten Märkten zeigt einen anhaltenden Anstieg der Spitzenmieten weltweit. In den letzten 12 Monaten ergab sich ein Plus von 2,3%. In mehr als zwei Dritteln aller Märkte notierte JLL Mietsteigerungen. Das zweite Quartal zeigte einen kräftigen Anstieg. Im Vergleich zum ersten Quartal legte der Index um 0,9% (1Q: 0,4%). Gleichzeitig sprang der Vermietungsumsatz auf das höchste Volumen seit Ende 2011. Aus Sicht von „Der Immobilienbrief“ sollte der Aspekt unterschiedlicher Reifegrade der Märkte stärker Bedeutung gewinnen als dies in den pauschalisierenden Indizes geschehen kann. Während sicherlich noch viele Emerging Markets sich in einer Tertiärisierungsphase befinden, dürften einige reife Märkte ihre Dynamik nur noch aus der Demographie gewinnen können – oder eben nicht. Für Europa zeigt der Index, wie zuletzt schon berichtet, trotz der Rückgänge in den flächenmäßig größten Märkten Paris und Moskau zwischen den beiden Quartalen im laufenden Jahr einen leichten Zuwachs von 0,5%. Solide ist die Entwicklung in den deutschen Städten. Berlin positioniert sich mit 4,5% in der europäischen Spitzengruppe und kommt damit in die Breiten des europäischen Spitzenreiters Barcelona mit 5,6%. Am deutlichsten haben im Q2 die Büromieten in Amerika zugelegt. Dort bewegte sich das Plus in den vergangenen drei Monaten bei 1,4% (Q1 2015: 1,1%). Vor allem in den US-amerikanischen Städten zeigte sich ein stabiles Wachstum, während die lateinamerikanischen Märkte Rückgänge hinnehmen mussten. In Asien und dem pazifischen Raum ist die Nachfrage von Unternehmen nach Büroraum vor allem aus dem Finanz- und Technologiesektor deutlich gestiegen. Dies führte auch bei den Mieten zu einem Plus von 0,9%, nach 0,5% in den ersten drei Monaten. Erstmals seit dem dritten Quartal 2013 sind die Büromieten in Nordafrika und Nahost wieder gefallen. Vor allem die Preisrückgänge in Ägyptens Hauptstadt Kairo sorgten für ein Minus von 0,2%. □


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Personalien Frankfurt: Frank Weber (48) wird mit Wirkung zum 1. Oktober Head of Industrial Agency Germany bei JLL. Er tritt damit in die Nachfolge von Rainer Koepke. Der Volljurist und Anwalt war zuletzt bei DIBAG Industriebau. Köln/Heusenstamm: Corpus Sireo Asset Management Retail GmbH verstärkt ihre Geschäftsleitung ab 1. September 2015 mit Karsten Burbach (50). Gemeinsam mit Ingo Hartlief, COO von Corpus Sireo, verantwortet Burbach als Geschäftsführer schwerpunktmäßig die Mandatsakquisition, das Investment-, Asset- und Portfoliomanagement sowie die Betreuung von Kunden.

Fachmarktzentren werden beliebteste Handelsimmobilien 10 Gründe sprechen für „robuste“ Immobilien Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Geschäftshäuser in 1a-Lagen und Shoppingcenter in Großstädten, die den strengen Investmentrichtlinien institutioneller Investoren entsprechen, haben sich mittlerweile zu teuren Trophy-Immobilien entwickelt, stellt Ralf-Peter Koschny, Vorstand bei bulwiengesa fest. Die steigenden Preise und sinkenden Renditen haben die Anlagestrategien der Investoren auch in Bezug auf Einzelhandelsimmobilien erheblich beeinflusst, stellt bulwiengesa in einer aktuellen empirischen Studie fest. bulwiengesa hat über 1.000 Fachmarktlagen betrachtet. Inzwischen würden auch Lagen außerhalb von A- und B-Städten, ältere Objekte und geringere Mietvertragsrestlaufzeiten akzeptiert. Die Renditen seien mittlerweile auf unter 6% gesunken. Im vergangenen Jahr war der Fachmarktbereich mit rund 3,7 Mrd. Euro Investitionsvolumen von insgesamt 9,3 Mrd. Euro Handelsimmobilien die umsatzstärkste Assetklasse im Einzelhandelssegment. Für das 1. Halbjahr 2015 setzte sich diese positive Entwicklung mit rund 2 Mrd. Euro Investmentvolumen

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fort. Das Interesse an „robusten“ Immobilientypen wie Fachmarktzentren, Fachmärk-

Personalie Hartford, Connecticut/USA: Cornerstone Real Estate Advisers LLC hat die Besetzung von zwei SeniorPositionen in den USA und Europa bekanntgegeben und baut damit seine internationale Plattform weiter aus. Joy Winterfield wird von Chicago aus als Managing Director für den Bereich Global Portfolio Management verantwortlich sein und ist in dieser Funktion auch Teil des weltweiten Führungsteams. Albert Yang verstärkt das europäische Team in London als Managing Director und Head of Business Development (Kapitalakquisition).

ten, Nahversorgungszentren und Lebensmittelmärkten ist gestiegen, stellt Ralf-Peter Koschny, Vorstand bei bulwiengesa, fest. Damit haben Fachmärkte und Fachmarkzentren aus Investmentsicht Shoppingcenter im Beliebtheitsranking überholt. Aus Sicht von Bulwiengesa sprechen viele Gründe für ein Fachmarktinvestment. Fachmärkte haben nach wie vor gute Renditeaussichten und sind wenig verwaltungsintensiv. Die restriktive Genehmigungspraxis schränke zw ar den Neubau von Fachmarktflächen ein, lasse aber die Werte von Bestandsobjekten steigen. Aufgrund der Mieterstruktur mit dem vergleichsweise hohen Flächenanteil von Lebensmittelanbietern werden branchenüblich eher langfristige Mietverträge mit 15 Jahren plus Option mit bonitätsstarken Mietern abgeschlossen. Das Mietinteresse in Fachmarktlagen sei hoch. Revitalisierungs- und Renovierungsmaßnahmen könnten Mieten steigern. Derzeit bewegen sich die Mieten meist auf einem niedrigen Niveau, teilweise deutlich unter 10 Euro/qm

Werte für Generationen

ÜBER 15 OBJEKTINVESTITIONEN

Project

Der Wohnimmobilienfonds für Deutschland:

PROJECT Wohnen 14 PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg info@project-vermittlung.de · www.project-investment.de Wichtige Hinweise: Das ist eine unverbindliche Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an dem genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebots einschließlich verbundener Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem veröffentlichten Verkaufsprospekt sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen können in deutscher Sprache im Internet unter www.projectinvestment.de in der Rubrik »Angebote« abgerufen oder über die PROJECT Vermittlungs GmbH, Kirschäckerstraße 25, 96052 Bamberg angefordert werden. Stand März 2015

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Project-Gruppe Frankfurt: Der institutionelle Immobilienentwicklungsfonds »Vier Metropolen« der Project Gruppe hat ein 2.905 qm großea Grundstück in der Kölner Straße 82-84 erworben. Der fränkische Kapitalanlage- und Immobilienspezialist plant den Neubau eines Wohnhauses mit fünf Vollgeschossen, das eine Wohnfläche von rund 5.253 qm bietet. Derzeit ist das Grundstück mit 52 Garagen, einer Kfz-Werkstatt und einer stillgelegten Tankstelle bebaut. Die Bestandsgebäude werden im Zuge der Immobilienentwicklung vollständig abgerissen. Das Verkaufsvolumen beläuft sich auf rund 29 Mio. Euro.

monatlich. Nach einem schon weit fortgeschrittenen Konsolidierungsprozess nähmen die heutigen Mieter eine stabile Marktposition ein. Durch die gute Erreichbarkeit per Pkw und kostenfreies Parken sind die Objekte gut für Click & Collect-Konzepte gerüstet. Fachmärkte und Fachmarktzentren seien preisorientiert. Auch künftig werde eine große Anzahl von Kundengruppen den preiswerten Einkauf tätigen müssen. Einzelhandelsfilialisten besetzen Frequenzlagen. Deshalb mieten auch typische Innenstadt-Mieter w ie C&A, Deichmann, Depot oder Ernsting’s Family Ladenflächen in Fachmarkzentren an. Fachmarktzentren und Fachmärkte hätten Aufholpotentiale im Management. Hier lägen Chancen zur Werterhöhung und zur Steigerung des Cash-flows. Fachmarktzentren könnten von veränderten Flächenanforderungen profitieren. Allerdings stünden den Chancen auch Risiken gegenüber. So beschränke die restriktive Genehmigungspraxis die Umstrukturierung oder Nachnutzung. □

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Frankfurter Zahlen tunen Zertifizierungsstatistik Trotz starkem Wachstum nur 6% zertifizierte Immobilien in A-Städten In Drittlagen spielt Zertifizierung bei der Vermietung von Büroflächen noch keine Rolle. Im internationalen Investmentbereich nimmt die Bedeutung jedoch zu. Je besser die Lage, je professioneller das Immobiliengeschäft, je höher die Mieten, desto höher ist das Zertifizierungsinteresse. Der aktuelle CESAR ("Certification and Sustainability Radar") von JLL weist allein für das 1. Halbjahr 2015 für den zertifizierten Flächenbestand in den deutschen Big 7 einen Zuwachs von 0,6 Mio. qm bzw. 13% aus. Der zertifizierte Büroflächenbestand stieg auf insgesamt 5,4 Mio. qm. Frankfurt tunt allerdings mit einem Zertifizierungsanteil von über 16% bzw. 1,9 Mio. qm die Statistik. Grund sei die Internationalität der Banken- und Finanzmetropole. Mit 5,1% hat Berlin als dritte Stadt nach Frankfurt und Düsseldorf mit 5,7% die 5%-Marke überschritten. Wichtige Objekte der Zertifizierungsstatistik des ersten Halbjahres sind in Berlin HumboldtHafenEins mit knapp 30.000 qm und einer DGNB-Zertifizierung und das John-F.-Kennedy Haus mit ca. 16.000 qm (DGNB), in Frankfurt der St Martin Tower mit über 25.000 qm (DGNB), in Köln der Holzmarkt 1 (DGNB) und in Hamburg das Burstah Office (LEED) und das Europa-Center Finkenwerder (BREEAM).

sup

s n t rür ie. t. n, nt bil Ve en is me chaf orien g de inne Jahre ich f o a l n l s u s d ie eg llu er 30 äs mm r tra Fun ir z gste erl die I esto ir b r als r tn v w s a i w t a P h d en nv m er up as er dI lan zur F s. W it me gro nd u d n p je e s er ru ru nSe r um d b i oj e k t r tn ette räge e Ko e. a d n Da r p t n d gsk au & r t u ten P zu E en ki t ie fun ler, B eug s r i m uf p w ö w k sa rz ea t ge gen sonto r tsch twic übe e ak n e n n bri t die te W jekte nde ngsp er u h m tu ro al K ste eis t ion esa or, P ren L g t se ette n a ir die nitia un l er I p r t i s m in tun w A l en w ko d , t d n un b i e e un r u w ir t e t itl zep iona Was d We t n. un na e a icht n rn e Eb Ums siche t d mi un rk c i E bl it m so . g fol

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Eine europäische Studie der RICS zeigt, dass Deutschland im europäischen Green-Building-Vergleich auf Platz drei hinter Großbritannien und Frankreich rangiert. 10% der in den Big 7 angemieteten Flächen entfielen im ersten Halbjahr auf zertifizierte Flächen. In zentral liegenden Top-Lagen mit hoher Büroflächenkon-


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Aurelis Real Estate Neuss: Die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG erwirbt eine Unternehmensimmobilie mit Produktionshalle an der Bataverstraße 78 von der Axiom Asset 1 - eine von A&M Captiva verwaltete Projektgesellschaft des Investmentfonds Captiva Capital Partners III ELP. Das Objekt verfügt über rd. 8.550 qm Mietfläche. Auf dem ca. 15.000 qm großen Grundstück befinden sich eine Produktionshalle mit rund 7.800 qm und ein Büroriegel mit etwa 750 qm Mietfläche. Die Produktionshalle ist derzeit voll vermietet an Goodrich Control Systems GmbH.

zentration und überdurchschnittlichem Mietpreisniveau beträgt der Anteil der vermieteten zertifizierten Flächen 16%. In Zweitlagen sind nur 9% der vermieteten Fläche zertifizert. Nahezu gegen Null tendiert der Prozentsatz zertifizierter Flächen dagegen in Drittlagen. Interessant wäre es für „Der Immobilienbrief“ interessant auch zu erfahren, inwieweit insbesondere in B-Lagen die Zertifizierung zu einem Preis- oder Wettbewerbsvorteil geführt hat. Von zunehmender Bedeutung sei allerdings die Zertifizierung im Investmentgeschäft, stellt JLL fest. Hier bestätigt sich die „Der Immobilienbrief“-These, dass für Objekte des institutionellen Investmentmarktes die Zertifizierung in der nächsten Handelsgeneration in 10 Jahren nicht mehr Marketingtool sein wird, sondern zur notwendigen Nebenbedingung eines erfolgreichen Verkaufes geworden sein wird. Die beiden deutschlandweit größten Bürotransaktionen im ersten Halbjahr 2015, beide in Frankfurt, seien Green Buildings. Das Trianon (Foto), das für 540 Mio. Euro von einem Joint Venture von Morgan Stanley und Madison International Realty an NorthStar Realty verkauft w orden sei, habe bereits seit 2012 das LEED-Zertifikat in Gold. Für den Eurotower, das im zweiten Quartal von der IVG für rund 480 Mio. Euro an RFR verkauft wurde, wird eine LEED-Zertifizierung angestrebt. □

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SEB Asset Management verkauft zwei Bürogebäude in Japan Asienspezialist erzielt 62,2 Mio. Euro für 9.200 qm

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Nach acht Jahren Haltedauer hat die SEB Asset Management das siebengeschossige „Hamamatsucho Center Building“ (Foto) in Tokio sowie das „Shin Osaka Center Building“ in Osaka an einen lokalen REIT verkauft. Der neue Eigentümer bekam den Zuschlag für zusammen 8,5 Milliarden JPY (62,2 Mio. Euro). Der Eigentümerwechsel (Closing) der zum Portfolio des SEB ImmoInvest gehörenden Objekte soll im September 2015 erfolgen. Mit dem Erwerb der beiden Objekte vollzog die

INVESTIEREN IN REAL ASSETS Unsere Real Asset Nischenstrategie, die durch engagierte und spezialisierte Teams umgesetzt wird, bietet unseren Kunden Anlagen mit einem attraktiven Risiko-Rendite-Profil. Gleichzeitig sind unsere Investitionen nachhaltig auf die Grundbedürfnisse der heutigen Gesellschaft ausgerichtet. Solche Grundbedürfnisse sind Orte zum Arbeiten, Einkaufen, Leben und Parken sowie die Kommunikation zwischen Menschen und die Nahrungsversorgung. Bouwfonds Investment Management bietet daher innovative pan-europäische Real Asset Investmentlösungen in den folgenden Sektoren an: • • • • •

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Der Wert des von uns verwalteten Gesamtportfolios beläuft sich auf 6,4 Milliarden Euro. Über unsere Niederlassungen in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Polen und Rumänien sind wir in 13 europäischen Ländern aktiv. In allen fünf Sektoren suchen wir neue Investitionsmöglichkeiten für unsere Produkte. Für weitere Informationen senden Sie uns bitte eine E-Mail unter im@bouwfondsim.com.

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SEB Asset Management Anfang 2007 den Markteintritt in Japan. Seitdem wurden das Engagement in Japan für die institutionellen Fonds und Mandate erfolgreich fortgesetzt und insgesamt neun Investments - darunter die Hotelimmobilie Alpha One in Yokohama sowie das Geschäftsgebäude Abeno Nini in Osaka - getätigt. Insgesamt hat die SEB Asset Management seit 2006 Immobilien im Wert von über 2,2 Milliarden Euro im asiatisch-pazifischen Raum erworben. Das rund 3.050 qm große und vollständig vermietete „Hamamatsucho Center Building“ liegt in Minatoku, einem der fünf Hauptdistrikte der japanischen Hauptstadt, in unmittelbarer Nähe der U-Bahn Stationen Daimon und Hamamatsucho. Vor der Veräußerung des Objektes ist es der SEB AM gelungen, mehrere Mietvertragsverlängerungen zu verhandeln. Das Mietertableau umfasst aktuell acht Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Im Rahmen der optimierten Vermietungssituation konnte im Sinne der Anleger nun die optimale Möglichkeit zum Exit genutzt und dabei ein attraktiver Verkaufserlös erzielt werden. ►


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Das zweite Multi-Tenant-Gebäude umfasst rund 6.140 qm Gesamtmietfläche und befindet sich in Shin Osaka, einer aufgrund ausgezeichneter infrastruktureller Anbindung an das Straßen- und Bahnnetz guten Bürolage von Japans drittgrößter Stadt Osaka. Mehrere UBahnlinien sind im Umkreis fußläufig sehr gut erreichbar. Die Bahnstation des Hochgeschwindigkeitszuges Shinkansen der Tokio mit Osaka verbindet ist nur wenige Minuten entfernt. Das Gebäude hat einen attraktiven Mietermix mit Einzelhandel im Erdgeschoss und mehreren Büromietern in den Obergeschossen und ist nahezu voll vermietet. „Aufgrund der derzeitigen Nachfragesituation in Japan in Verbindung mit dem Alter der Gebäude hat sich das Fondsmanagement für den Verkauf der Objekte entschieden“, erklärt Choy-Soon Chua, in der Geschäftsführung der SEB Investment GmbH und bei SEB Asset Management für das Asiengeschäft verantwortlich. „Japan bleibt allerdings ein wichtiger Zielmarkt. Für unsere institutionellen Investoren prüfen wir derzeit weitere Investitionsmöglichkeiten. Darüber hinaus haben wir Ankaufsopportunitäten in Singapur und Australien identifiziert.“ □

Schwaches Halbjahr bei der Neuauflage von europäischen Immobilienfonds Separated Accounts legen zu Fondsmanager und Investoren werden risikofreudiger, Südeuropa und Skandinavien sind auf dem Vormarsch. Finanzierungsinvestments verlieren an Schwung. Logistikinvestments bleiben beliebt. Separated Accounts legen zu. Insgesamt wurden in Europa im ersten Halbjahr 2015 nur 30 Fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 15,3 Mrd. Euro aufgelegt (H1 2014: 52 Fonds mit 22,9 Mrd. Euro). Das sind die Kernbotschaften des aktuellen SwisslakeBerichtes. Die Swisslake Datenbank umfasst insgesamt 4.150 Fonds, die von 1.630 Fondsmanagern verwaltet werden. Die stark verringerte Auflage von Megafonds mit über 1 Mrd. Euro Zielvolumen beeinflusst die Entwicklung, begründet Swisslake den Rückgang der Zahl der Fonds und des Gesamt-Zielvolumens. Im 1. Hj. Letzten Jahres wurden 6 Megafonds mit einem Volumen von über 6 Mrd. Euro aufgelegt. Im 1. Hj. 2015 gab es nur 2 Mega-

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Bouwfonds IM Leipzig/Kopenhagen: Bouwfonds Investment Management (IM) hat mehrere Wohnobjekte in Deutschland und Dänemark für den Spezialfonds eines deutschen Versorgungswerks erworben. Im Rahmen eines Einzelmandats übernimmt Bouwfonds IM das Portfolio und Asset Management des „Portfolio Wohnen“. 2IP Institutional Partners fungiert als KVG und managt den Fonds, inklusive regulatorischer Aufgaben und Verwaltung. Das gesamte Investitionsvolumen liegt bei etwa 117 Mio. Euro. Das in Deutschland akquirierte Wohngebäude befindet sich in der Leipziger Südvorstadt und umfasst eine Fäche von etwa 7.000 qm. Nach der Errichtung, die Ende 2016 abgeschlossen ist, werden 70 Wohneinheiten und 53 PKW-Stellplätze im Objekt zur Verfügung stehen. Der Kaufpreis lag bei rund 17 Mio. Euro. Beide in Dänemark erworbenen Wohnobjekte befinden sich in Kopenhagen. Das erste Gebäude mit rund 17.000 qm Fläche umfasst 178 Wohneinheiten mit 155 PKW-Stellplätzen und befindet sich in Wasserlage im Stadtteil Bøgholm – Sydhavnen. Das Investitionsvolumen lag hier bei etwa 80 Mio. Euro. Das zweite Objekt in Kopenhagen hat eine Fläche von rund 6.000 qm und befindet sich im Stadtteil Vanløse. Das 2009 errichtete Gebäude besteht aus 60 Wohneinheiten. Der Ankaufspreis lag hier bei ca. 21 Mio. Euro.

fonds mit einem Ziel-Eigenkapitalvolumen von 2,2 Mrd. Euro. Ein weiterer Grund für den Rückgang der Fondsvehikel ist die zunehmende Investition institutioneller Investoren in Separated Accounts anstatt in Fondsvehikel. Das durchschnittliche Fondsvolumen stieg jedoch von 441 Mio. Euro auf 510 Mio. Euro.

Gleichzeitig zeige sich ein klarer Trend hin zu mehr Risiko. So machen opportunistische und Value-Add Fonds im ersten Halbjahr einen Anteil von 64,4% und Core Fonds einen Anteil von 35,6% des Angebotes aus. 2014 lag die Quote der Core Fonds noch bei 50,4%. Der Renditedruck auf den deutschen Immobilienmärkten führe dazu, dass Private-Equity-Immobilienfondsmanager vermehrt nach Alternativen im europäischen Ausland suchen, meint Swisslake. So seien im ersten Halbjahr 2015 in Deutschland nur noch Fonds mit einem Zieleigenkapital von 3,8 Mrd. Euro aufgelegt worden (Vj. 7,1 Mrd. Euro). Der Durchschnittswert seit Anfang 2011 liegt bei rund fünf Milliarden Euro. Entsprechend ist der Swisslake Aktivitäts-Index für Deutschland leicht auf ein leicht unterdurchschnittliches Niveau gefallen. Dagegen haben sich in Süd- sowie in Mittel- und Osteuropa die von Swisslake gemessenen Aktivitäten von Private- Equity-Immobilienfonds dagegen im ersten Halbjahr 2015 jeweils verdoppelt. Auch Skandinavien hat deutlich zugelegt. Unter den Asset-Klassen verlieren die in den letzten zwei Jahren dominanten Finanzierungsfonds weiter an Schwung. Bezogen auf Objektarten machten den größten Sprung im Index Hotels, Logistikimmobilien und Nischensegmente (Studentenwohnheime). Sie werden aktuell von vielen Fondsmanagern wieder vermehrt ins Repertoire genommen, da sie traditionell höhere Einstandsrenditen bieten, als die klassischen Sektoren Büro, Wohnen und Einzelhandel. Der Zenit der Finanzierungsfonds ist dagegen überschritten. □

Kurz notiert: Grunderwerbsteuer sorgt für Rekordeinnahmen Die Einnahmen durch die Grunderwerbsteuer sind im ersten Halbjahr 2015 auf einen neuen Rekordwert von 5,3 Mrd. Euro geklettert. Lt. Schätzungen des Statistischen Bundesamtes kassieren die Länder in diesem Jahr erstmals mehr als zehn Mrd. Euro. Damit hat sich die Steuer in den vergangenen 5 Jahren fast verdoppelt. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen kritisiert, dass in den vergangenen 9 Jahren die Grunderwerbsteuer insgesamt 26 mal durch die Länder erhöht wurde. Es könne nicht sein, so der BFW, dass Länder und Kommunen versuchen, über immer höhere Grunderwerbsteuern ihre Haushaltslöcher zu schließen und so das Wohnen für die Bürger immer teurer machen zu wollen. Neben der Grunderwerbsteuer müssten Immobilienkäufer Notarkosten von 2% und Maklergebühren von bis zu 7,14% zahlen. Bei einem Höchstsatz von 6,5% Grunderwerbsteuer in Saarland, Schleswig-Holstein, NRW und Brandenburg müssten Käufer so bis zu 15,6% Nebenkosten bei einem Immobilienkauf kalkulieren. Die Schmerzgrenze sei damit für immer mehr Immobilienkäufer aus der Mittelschicht erreicht, so der BFW. □


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Publity AG Ismaning: Die publity Finanzgruppe hat ein multiTenant Office-Center erworben. Der knapp 14.500 qm große Komplex ist u.a. Hauptsitz der Constantin Entertainment GmbH. Das OfficeCenter im etablierten Bürostandort verfügt 244 PKWStellplätze u.a. in einer eigenen Tiefgarage. „Der Standort München ist besonders bei unseren professionellen Investoren sehr beliebt. Aufgrund unseres guten Netzwerkes können wir immer wieder attraktive Objekte erwerben“, so Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der publity AG. CMS Hasche Sigle hat die umfassende rechtliche Beratung übernommen.

Project Gruppe gründet eigene Gewerbe AG Wohnen bleibt aber Kerngeschäft der Bamberger Die Bamberger Project Gruppe gilt in Deutschland als führender Investor im Bereich Projektentwicklung für Wohnimmobilien. Erst kürzlich wurden ein neues 29 Mio. Euro Projekt in Frankfurt am Main sowie der Bau von 93 Eigentumswohnungen in Berlin angestoßen. Immer kleinteilig dabei waren Gewerbeeinheiten. Die Erfahrungen, die das Unternehmen in den letzten Jahren mit der Gewerbeassetklasse gesammelt hat, bündelt das Team um Jürgen Seeberger und Wolfgang Dippold nun in einem eigenen Unternehmensbereich. „Unser Fokus bleibt auf der deutschen Wohnimmobilienprojektentwicklung in den deutschen Metropolregionen“, beruhigt Wolfgang Dippold, Geschäftsführer der PROJECT Investment Gruppe. Die Bamberger sind seit nunmehr 20 Jahren Spezialist für diese Assetklasse und heute Marktführer bei der Emission von Kapitalanlagen in deutsche Wohnprojektentwicklungen für private, semi-professionelle und professionelle Investoren. Die Gründung der eigenständigen gewerblichen Gesellschaft war die logische Konsequenz der Entwicklung der bisherigen Geschäftsbereiche. Immer wieder machen es öffentlichen Auflagen notwendig in den Projektentwicklungen auch Gewerbeanteile zu errichten. Auch fordern die professionellen Investoren wieder mehr einen Gewerbeanteil im Portfolio. Derzeit werden mehrere Fonds auf die aktive Beimischung eines Gewerbeanteils vorbereitet. Künftig kann sich PROJECT zudem zusätzliche Fonds mit dem Schwerpunkt Gewerbe vorstellen. ►

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Auszeichnung IREBS vergibt Ideenpreis „Immobilien für eine alternde Gesellschaft“ Die Teilnehmer sollten Essaays zum Thema Einzelhandelsimmobilien für eine alternde Bevölkerung einreichen. Die Jury um Tobias Just, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der IREBS, hat zwei Sieger gekürt. Gina Beyer und Thomas Weniger haben zum einen den Preis für Ihre Arbeit erhalten, bei der sie gezielt aus der Perspektive eines älteren Menschen in der Zukunft schreiben. Zum anderen haben Dorothea Huzarski, Olaf Gäth sowie Bart Gorynski einen Sonderpreis erhalten. Sie haben in ihrer Arbeit viele Ideen mit einer eigens durchgeführten Befragung gestützt. „Dieses Engagement war uns den Sonderpreis wert“, so Just.

Verlängerung Luxemburg: Gleich zwei Vertragsabschlüsse über zusammen rund 3.500 qm verzeichnet die SEB Asset Management für das Bürogebäude „Espace Kennedy“. Die beiden Hauptmieter TMF und Regus verlängerten ihre bestehenden Mietverträge. Gut 2.000 qm von 6.370 qm Mietfläche sicherte sich der Finanzdienstleister TMF Luxembourg S.A. für weitere neun Jahre. Ebenso verlängert die Regus -Gruppe den Mietvertrag um weitere 10 Jahre. “

Die Leitung der neuen PROJECT Immobilien Gewerbe AG übernimmt ein erfahrenes Management-Team bestehend aus Patrick Will (Vorstand Globalverkauf und Vermietung), Cornelia Sorge (Leiterin Projektentwicklung), Henning Niewerth (Vorstand Personal, Recht und IT) und Dominik Zapf (Vorstand Finanzen und Controlling). Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung im gewerblichen Immobilienbereich ist Patrick Will im April dieses Jahres in das Unternehmen eingetreten und zeitgleich in die Vorstandschaft bestellt worden. Ebenfalls im April wechselte Cornelia Sorge nach mehrjähriger Tätigkeit in der Entwicklung von Großprojekten in Hamburg und Berlin zur PROJECT Immobilien Gewerbe AG und übernahm die Leitung der Projektentwicklung. Henning Niewerth ist seit Dezember 2014 Vorstand der Unternehmensbereiche Recht, Personal und IT der PROJECT Immobilien Gewerbe AG sowie der PROJECT Immobilien Wohnen AG und war vorher schon seit 2008 innerhalb der PROJECT Immobilien Gruppe in leitender Funktion tätig. Dominik Zapf wurde ebenfalls Ende 2014 zum Vorstand für den Bereich Finanzen und Controlling der beiden Gesellschaften bestellt – er ist für PROJECT seit mehr als zehn Jahren mit Leitungsverantwortung tätig. Bisher liegt der Fokus der PROJECT Immobilien Gewerbe AG auf dem Standort Berlin. Für die nahe Zukunft ist die Expansion auf die Standorte Hamburg, München und Frankfurt a. M. vorgesehen. Wir sprachen mit den Geschäftsführern der neu gegründeten Gesellschaft. DIB: Wie sieht das Geschäftsmodell der Gewerbe AG im Gegensatz zur Wohnentwicklung aus? Patrick Will: Es gibt viele Gemeinsamkeiten: Die PROJECT Immobilien Gewerbe tritt als klassischer Trader Developer auf eigene Rechnung auf: der Bereich der Projektentwicklung akquiriert attraktive Grundstücke und Bestandsflächen und entwickelt nutzergerechte Planungskonzepte. Wie im Segment der Wohnentwicklungen gilt unser USP: Die Finanzierung der Projektentwicklungen erfolgt bankenunabhängig über die Fonds unserer Schwestergesellschaft PROJECT Investment AG. Auch den Exit steuern wir im Wesentlichen mit eigenen Profis – Verkauf und Vermietung. Die Vertriebsseite unterscheidet sich von der wohnwirtschaftlichen Projektentwicklung dahingehend, dass die Neubauprojekte an gewerbliche Mieter vermietet und - in der Regel bereits vor Fertigstellung - an institutionelle Endinvestoren wie Versicherungen, Pensionsfonds, Vermögensverwaltungen und Family Offices veräußert werden. DIB: Auf welche Standorte wollen Sie sich fokussieren? Cornelia Sorge: Zunächst w ollen w ir das Geschäft am bereits bestehenden Standort Berlin weiter ausbauen. Hier entwickelt PROJECT bereits seit 2009 erfolgreich Büro- und Geschäftshäuser mit einem Team vor Ort und wir finden eine dynamische Marktsituation mit attraktiven Wertschöpfungspotentialen vor. Für den Jahreswechsel bereiten wir den Markteintritt unserer Hamburger Niederlassung für Gewerbe vor. Der Aufbau weiterer Standorte in München und Frankfurt am Main wird in 2016 und 2017 folgen. Wir wissen, dass für langfristigen Erfolg in der Immobilienentwicklung die Standort-Expertise der Mitarbeiter vor Ort entscheidend ist und setzen daher wie im Bereich Wohnen auf ein System von Niederlassungen mit regionalen Zuständigkeiten. Diese wer-


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den aus NĂźrnberg zentral gesteuert und durch unser internes Team von Experten im Bereich der Projektsteuerung und im Baumanagement unterstĂźtzt.

lung der Projekte. Wir wissen, dass erfolgreiche Immobilienakquisitionen von der Beharrlichkeit und den Standort-Kenntnissen unserer lokalen Niederlassungen abhängig sind.

DIB: Welche Nutzungsarten wollen Sie entwickeln? Patrick Will: Im Fokus der PROJECT Immobilien Gewerbe steht die Planung und Realisierung von Bßro- und Geschäftshäuser ab einem Volumen von 3.000 qm bis rund 25.000 qm pro Projekt. Darßber hinaus werden Businesshotels entwickelt, verpachtet und verkauft. Ergänzt wird die Projektentwicklung um Gewerbe- und HandwerkerhÜfe fßr das produzierende Gewerbe. DIB: Wie viele Projektentwicklungen wollen Sie pro Jahr durchfßhren? Cornelia Sorge: Unsere Neugeschäftsplanung ist ambitioniert: wir nehmen uns fßr die Markteintrittsjahre jeweils 2-3 Ankäufe pro Standort vor und steigern diese Anzahl in den Folgejahren. Um diese Ziele zu erreichen, konzentriert sich die Projektentwicklung in der PROJECT Gewerbe auf den Bereich des Ankaufs und der Konzeption und behält freien Rßcken in der Abwick-

DIB: Ist geplant einen eigenen Gewerbeprojektentwicklungs-Fonds aufzulegen? Cornelia Sorge: Wir fĂźhren einen ständigen Dialog mit der PROJECT Investment Gruppe und wollen mittelfristig einen rein gewerblichen Entwicklungsfonds aufbauen. Dies hängt allerdings entscheidend von der Reflektion der Investoren ab. Patrick Will: Bedingung hierfĂźr ist selbst verständlich die Akquisition der entsprechenden Volumina (Lacht). Die Risikostreuung ist dabei Ăźber die unterschiedlichen Standorte und die unterschiedlichen gewerblichen Nutzungssegmente BĂźro, Handel und Light Industrial gewährleistet. In der Vermietung der Objekte streben wir grundsätzliche eine Multi Tenant-Struktur an, um die nachhaltige Ertragssituation fĂźr unsere Endinvestoren zu garantieren. â–Ą

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Autoren und Interviewpartner dieser Ausgabe: Thomas F. Roth, Kai-Michael Pappert, Tjark Goldenstein, JĂśrg Busboom, Werner Rudolf Hofmann GraďŹ k, Layout: Susanne Hums Erscheinungsweise: vierteljährlich VerlagsverĂśffentlichung: 100. Ausgabe

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Verbreitung: Auage siehe vorletzte Seite Foto-Quellen: www.shutterstock.com, www.pixelio.de, Autoren Preis pro Druckausgabe: 3,90 Euro

Ist Finanzanlagenvermittler ein Zukunftsberuf?

Druck: KĂśssinger AG, Schierling

Nachdruck und VerĂśffentlichung nur mit Genehmigung des Herausgebers erlaubt.

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Mark my words – BeteiligungsReport fragt nach

Risikohinweise / Disclaimer Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswĂźrdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird fĂźr jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Report verĂśffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier verĂśffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begrĂźnden keinerlei Haftungsobligo. AusdrĂźcklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser BeteiligungsReport darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels verĂśffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reektieren. FĂźr alle Hyperlinks gilt: Die epk media GmbH & Co. KG erklärt ausdrĂźcklich, keinerlei Einuss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die epk media GmbH & Co. KG von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrĂźcklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt fĂźr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und fĂźr

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Kolumne

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Seite EDITORIAL

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Kurzmeldungen Allgemein

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NR. 355 I 35. KW I 28.08.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15

Kanadas Büromärkte In schwierigem Umfeld behaupten

DEUTSCHE IMMOBILIEN AUS BANKENVERWERTUNG

Dr. Bastian Hepperle, Immobilien Research DekaBank

Die publity Performance Fonds Nr. 7 GmbH & Co. geschlossene Investment KG erhielt als erste Geschlossene Publikums-Investment KG von der BaFin die Vertriebszulassung nach neuem Recht und investiert mit deutschen Immobilien aus Bankenverwertung in ein breites Spektrum gewerblich genutzter Qualitätsimmobilien in guter Lage – vorzugsweise in Ballungsräumen mit Wachstumspotential wie Frankfurt/Main, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und München. neue KAGB-konforme Generation geschlossener Immobilienfonds echter Kurzläufer: Fondslaufzeit begrenzt bis zum 31.12.2019 Beteiligungen ab 10.000 Euro kein Fremdkapital 150 % prognostizierte Gesamtausschüttung Weitere Informationen unter Tel. 0341 / 26 17 87 - 61 oder www.publity-vertrieb.de

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Der kanadische Markt für Büroimmobilien muss sich derzeit in einem schwierigen Umfeld behaupten. Durch den scharfen Preisverfall bei Energieund Rohstoffen sowie eine schwächeren Nachfrage aus den Schwellenländern sind Mieter und Investoren verunsichert. Investitionsausgaben werden gedrosselt oder aufgeschoben, die Beschäftigung angepasst, neue langfristige Mietverträge, wenn möglich, vermieden. Bemerkbar macht sich das unsichere Umfeld in einer schwachen Flächennachfrage und deutlich gestiegenen Leerständen, vor allem an den von Rohstoffen stärker abhängigen Standorten wie Calgary oder Edmonton. In Regionen mit geringer Abhängigkeit vom Rohstoffsektor und gut diversifizierter Wirtschaftsstruktur ist diese Verunsicherung weniger stark ausgeprägt. Technologiestandorte wie Vancouver, Toronto oder in dem westlich von Ottawa gelegenen High-Tech-Zentrum Kanata weisen erheblich niedrigere Leerstände aus. Dank der robusten Konjunkturentwicklung in den USA, Kanadas wichtigster Außenhandelspartner, werden an diesen Standorten die Aussichten erheblich positiver eingeschätzt. Dennoch: Die insgesamt verhaltene Nachfrage bzw. Rückgabe von Büroflächen sowie umfangreiche Fertigstellungen sorgen dafür, dass der landesweite Leerstand Anfang 2015 auf 11% gestiegen ist. Das ist der höchste Stand seit Mitte 2005 und bis Ende dieses Jahres ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Allerdings entwickeln sich die kanadischen Downtown-Märkte sehr unterschiedlich. Während ein Großteil bereits 2014 deutliche Mietrückgänge hinnehmen mussten, zogen in Toronto und Montréal die Nettoeffektivmieten um 5% an. Für einige Mietmärkte sind die Aussichten für die kommenden Jahre wegen erhöhter Fertigstellungen und zunehmender Angebotsreserven merklich getrübt. Für Ottawa und Toronto bestehen unserer Einschätzung nach für 2015/16 und für Vancouver ab 2017 jedoch noch gute, wenngleich auch nur moderate Mietwachstumsperspektiven. Investmentstimmung temporär gedrückt Die schwache Konjunktur und tiefe Rohstoffpreise drücken auf die Stimmung der Investoren, die In-


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Lake Moraine im Banff national park in Kanada - nicht nur interessant für Wanderer und Naturliebhaber (Foto: fotolia) vestitionstätigkeit hat sich zuletzt erheblich abgeschwächt. Das Transaktionsvolumen in Büros belief sich im ersten Quartal 2015 auf nur 655 Mio. CAD, ein Jahr zuvor war es noch mehr als drei Mal so hoch. Die beiden dominierenden Zielorte für Büroinvestment sind unverändert Toronto und Vancouver. Mehr als die Hälfte des landesweiten Transaktionsvolumens in Büroliegenschaften entfällt auf die Bankenmetropole Toronto, knapp 20% auf Vancouver. Viele Anleger warten wohl erst einmal darauf, dass sich der Wachstumsausblick wieder aufhellt. Allerdings bleibt der Anlagedruck groß, denn trotz der näher heranrückenden Zinswende in den USA bleibt das Niedrigzinsumfeld vorerst bestehen. Die kanadische Notenbank schätzt die makroökonomischen Belastungsfaktoren als temporär ein und wird nach den beiden Leitzinssenkungen in 2015 wohl erst im nächsten Jahr die geldpolitischen Zügel leicht anziehen. Die kanadischen Kapitalmarktzinsen dürften im Fahrwasser der Renditen von US-Staatsanleihen moderat ansteigen. Die Suche der Investoren nach höheren Renditen und somit auch das Interesse an Immobilienanlagen werden anhalten. Wir rechnen deshalb für die kommenden Monate mit einer Wiederbelebung der Investitionsaktivitäten. Gesucht bleiben Top-Objekte an Standorten mit gut diversifizierter Wirtschaftsstruktur und hohem Bezug zur USWirtschaft. Rasche Wende zu höheren Anfangsrenditen nicht in Sichtweite Die Zeiten der starken Renditekompression dürften weitgehend vorüber sein. Wir sehen nur noch wenig Poten-

zial für deutlich tiefere Renditen. Seit Ende 2014 sind die Spitzen-Anfangsrenditen für innerstädtische Class A-Gebäude im Mittel nur noch leicht auf gut 5% gesunken. In der Bankenmetropole Toronto gaben sie jedoch nochmals deutlich um 30 Basispunkte auf 4,5% nach. In Vancouver liegen sie unverändert bei rekordtiefen 4,25%, vereinzelt werden sogar noch tiefere Werte aufgerufen. Vancouver weist unter den kanadischen Standorten somit das höchste Preisniveau auf. Mit aktuell 6% sind die Bürospitzenrenditen am Verwaltungsstandort Ottawa am höchsten. Eine rasche Trendwende zu höheren Anfangsrenditen ist nicht in Sicht. Angesichts schwacher Mietperspektiven in einigen Teilmärkten dürften zumindest dort die Immobilienrenditen langsam nach oben tendieren. Bei Top-Objekten mit stabilen Einkommensströmen indessen ist dieser Aufwärtstrend nicht festzustellen. Gleichwohl ist bei langsam steigenden Leit- und Kapitalmarktzinsen auf längere Sicht mit Anstiegen zu rechnen. In Verbindung mit zum Teil deutlich rückläufigen Büromieten trüben sich die Ertragsperspektiven von Büroinvestments ein. Für die kommenden fünf Jahre bestehen unserer Einschätzung nach für den Büromarkt Ottawa noch die besten Ertragsaussichten. Je nach Teilmarkt, Objekt und Anlagehorizont bieten sich aber immer wieder selektive Chancen zur Performancesteigerung, die eine Anlage in kanadischen Gewerbeimmobilien attraktiv machen. Weitere Informationen dazu finden Sie auf unserer Website unter http://www.dekabank.de/db/de/research/ immobilienresearch/


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publity AG Hamburg: Die publity Finanzgruppe erwirbt das knapp 28.500 qm große Büroobjekt „Economic Center“ im Stadtteil Hammerbrook. Das auf einem 9.470 qm großen Grundstück im Jahr 2001 fertig gestellte Objekt ist zu großen Teilen an den AXA Konzern und die Daimler AG vermietet. Zum Gebäude gehören 318 PKW-Stellplätze. Die Immobilie bildet einen Teil eines größeren Bürokomplexes, der im Jahr 2001 entwickelt wurde und aus vier angeschlossenen Gebäuden mit drei Innenhöfen besteht. CMS Hasche Sigle hat die umfassende rechtliche Beratung übernommen. Ebenso

Handel in London profitiert von Gästen Ausländer kaufen die Topstraßen Fast die Hälfte der Bond Street gehört Ausländern. Der aktuellen Researchanalyse “The World and London” von Savills sieht Tourismus und Geschäftsreisen mit ca. 18,8 Mio. internationalen Übernachtungsgästen als Grund, dass sich immer mehr internationale Retailmarken in der Stadt ansiedeln. Seit 2012 fanden mehr als 98 Neueröffnungen internationaler Marken in 23 verschiedenen Einzelhandelsstandorten statt. Mit durchschnittlich mehr als 1.000 BritiFoto: AE schen Pfund pro Einkauf kommen die größten Konsumenten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und China. China sei mittlerweile der weltweit größte Verbrauchermarkt für Luxusartikel. Vor dem Hintergrund der Vereinfachung der Visaverfahren prognostiziert Visit Britain bis 2020 einen Anstieg der Besucherzahl von 233.000 auf 650.000 sowie eine Kaufkraft von 1,1 Mrd. Britischen Pfund. Dieser Aufwärtstrend werde weitere internationale Marken aus dem asiatisch-pazifischen Raum und Südamerika anziehen. Neue Anbieter kamen zuletzt vor allem aus Europa (64%) und Nordamerika (25%). ►

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Höchste MehrfamilienhausPreissteigerung seit Erfassung 2003 vdp-Immobilienpreisindex sieht Verlangsamung Mehrfamilienhäuser haben in Deutschland die Führungsrolle in der Preisentwicklung übernommen, berichtet der vdp Verband deutscher Pfandbriefbanken im brandaktuellen vdp-Immobilienpreisindex. Mehrfamilienhäuser haben seit dem 3. Quartal 2013 am stärksten zum Preisanstieg deutscher Immobilien beitragen. Der Kapitalwertindex für Mehrfamilienhäuser stieg gegenüber dem 2. Quartal 2014 um 7,6%. Das ist die höchste Steigerungsrate seit Bestehen der vdp-Indizes im Jahr 2003. Verantwortlich für diese Verteuerung sei in erster Linie der Liegenschaftszinssatzindex für Mehrfamilienhäuser, der um 3,7% zurück gegangen sei und den hohen Nachfragedruck widerspiegele.

Aktuell zählten Westfield (West-London und Stratford), Covent Garden und Regent Street zu den angesagtesten Lagen, aber auch Kings Road, Marylbone High Street und Spitalfields seien für Neueinsteiger äußerst interessant. Die eingeschränkte Verfügbarkeit in traditionellen Hotspots wie Bond Street und Oxford Street habe dazu geführt, dass das Interesse an anderen Einkaufslagen wachse. Parallel zu den den steigenden touristischen Ausgaben wachse auch der Anteil internationaler Investoren, die in Handelsimmobilien in London investieren. Den Savills-Daten zufolge entfallen 59,2% des Gesamtinvestitionsvolumens im Londoner Handelsimmobilienmarkt bzw. 1,5 Mrd. Britische Pfund auf ausländische Investoren. Annähernd die Hälfte (45,2%) aller Einzelhandelsflächen in der Bond Street stehen mittlerweile im Eigentum ausländischer Unternehmen, was einen Anstieg um 10% gegenüber Januar 2013 bedeutet. In der Oxford Street hat sich der Anteil ausländischen Besitztums seit Anfang 2014 um 24,4% auf 41,4% der Flächen erhöht. In der Bond Street seien in den letzten drei Jahren die Spitzenmiete für Zone A-Flächen um 20,8% gestiegen. □

Im gleichen Zeitraum seien die Neuvertragsmieten um 3,6% gestiegen. Bei den Mieten scheine die Dynamik angesichts der deutlich stärkeren Neubautätigkeit ein wenig nachzulassen, meint der vdp Verband deutscher Pfandbriefbanken. Bei in vielen deutschen Großstädten bestehender Wohnungsknappheit schätzen ausländische Investoren deutsche Wohnimmobilien im Vergleich zu ihren Heimatmärkten noch als preisgünstig ein. Auch die Preise für selbst genutztes Wohneigentum weisen mit einem Plus von 4,4% eine deutliche Verteuerung auf. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen mit +4,8% nach wie vor stärker als für Eigentumswohnungen, deren Preise sich um 3,4% verteuerten. Auch im Eigenheimsektor scheine sich der Preisanstieg etwas zu verlangsamen. Im Ergebnis sind die Preise für Wohnimmobilien mit 6% im Vorjahresvergleich nochmals stark gestiegen. Bei Gewerbeimmobilien besteht hoher Nachfragedruck von Seiten institutioneller Anleger. Wirtschaftliche Stabilität, schwacher Euro und der vergleichsweise leichte Zugang zum Markt mit mittlerweile sehr transparenten Strukturen sind die Gründe. Nach „Der Immobili-


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Deals Deals Deals Baden-Baden: Die balandis real estate ag vermietet 200 qm Fläche in der von ihr verwalteten Liegenschaft in der Lichtentaler Straße 27 an eine Krankenkasse. Der Mieter wird Ende des Jahres im 2. OG des Büro- und Geschäftshauses einziehen. Hannover: Die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG hat ein voll vermietetes Produktionsgebäude im Gewerbegebiet „Großmunzel“ in Barsinghausen mit einer Geschossfläche von rd. 15.600 qm von einer privaten Investorengemeinschaft erworben. Der überwiegende Teil der Flächen wird für Produktion und als Lager genutzt. Ein kleinerer Teil entfällt auf Büronutzung. Noch in diesem Jahr plant Aurelis, Anpassungen an der Gebäudestruktur vorzunehmen und zusätzlich die Büroflächen auszubauen.

enbrief“-Backgroundinformationen nimmt der Währungsaspekt in der Bedeutung zu. Insofern hat die Grexit-Unsicherheit tatsächlich Einfluss auf deutsche Immobilienpreise. Bei noch guten Zahlen verliert der Preisanstieg am gewerblichen Immobilienmarkt im vierten Quartal in Folge an Schwung.

Frankfurt: Die IVG Institutional Funds GmbH konnte ein weiteres großes europäisches Immobilienportfolio an Ares Management verkaufen. Das knapp 240.000 qm umfassende Portfolio beinhaltet insgesamt 30 Büroimmobilien, die auf sechs europäische Länder – Großbritannien, Frankreich, die Niederlande, Belgien, Finnland und Spanien – verteilt sind. Der Kaufpreis liegt bei über 400 Mio. Euro. IVG IF wurde bei der Transaktion durch CBRE und Ares durch JLL beraten.

Während der Index für Büroimmobilien nur noch um 0,8% stieg, sind die Preise für Einzelhandelsimmobilien um weitere 3% gestiegen. Der vdp Index Gewerbe legte damit im Vorjahresvergleich nur noch um 1,5% zu. Die Nachfrage nach Handelsimmobilien spiegelt sich auch in einem deutlich höheren Transaktionsvolumen wider, das 2015 bislang das Transaktionsvolumen von Büros übertraf. Die Büromieten zeigen mit einem Plus von 0,3% das dritte Quartal in Folge nur noch einen geringen Anstieg. Während die Spitzenmieten an den Top-Standorten weiter steigen, bewegen sich die Durchschnittsmieten auf einem nahezu stabilen Niveau. Dies könnte die „Der Immobilienbrief“-These unterlegen, dass sich die Spitzenmieten immer neuer Objekte in Toplagen durch Knappheit theoretisch von den Durchschnittsmieten eines immer ausreichend vorhandenen Angebotes lösen müssten. Das wird von den internationalen Maklerhäusern bislang bestritten, da ja dann auch über die Aussagekraft des Maklerresearchs nachgedacht werden müsste. □


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F+B sieht ungebremsten Eigentumswohnungsboom mit 5,3% Preissteigerung Eigentumswohnungen in München um 51% seit 2010 gestiegen Besonders von Preissteigerungen betroffen seien die Immobilienpreise im Umland der Metropolen Berlin, Hamburg und München, recherchierte F+B Forschung und Beratung. Im Bundesdurchschnitt stiegen die Preise für Eigentumswohnungen seit Mitte 2014 um 5,3%. Der F+B-Wohn-Index, der Eigentumshäuser, Eigentumssowie Mietwohnungen zusammenfasst, ist im 2. Quartal 2015 verglichen mit dem Vorjahr um 3,1% gestiegen.

Eine Eigentumswohnung in München kostet im Durchschnitt 5 160 Euro pro qm. Das sei ein Anstieg um

(Sachsen-Anhalt) mit 770 (Thüringen) mit 780 Euro.

Euro

und

sogar

Gera

50,9% seit dem Jahr 2010, meldet F+B Forschung und Beratung. Die Top 5 Deutschlands der höchsten Durch-schnittspreise für Eigentumswohnungen sind München mit 5 160 Euro pro qm, Dachau mit 3 780 Euro, Unterschleißheim mit 3 760 Euro, Konstanz mit 3 650 Euro und Germering (Bayern) mit 3 510 Euro. Am unteren Ende der Skala liegen Zeitz (Sachsen-Anhalt) mit 600 Euro pro qm, Görlitz (Sachsen) mit 700 Euro, Weißenfels (Sachsen-Anhalt) mit 720 Euro, Staßfurt

Verglichen mit dem Vorjahr ist der Anstieg bei den Durchschnittspreisen für Eigentumswohnungen in Frankfurt/Main mit + 9,0% auf 3 210 Euro am höchsten. Auch Berlin +7,8% auf 2 270 Euro, Stuttgart +7,3% auf 3 060 Euro, Hamburg +5,9% auf 3 360 Euro, München +4,3% auf 5 160 Euro, Köln +3,8% auf 2 540 Euro und Düsseldorf +2,6% auf 2 720 Euro legten kräftig zu. Auch die traditionell weniger dynamischen Mietmärkte verzeichnen einen ungebrochenen Aufwärtstrend von 2,9% Mietsteigerung in der Neuvermietung. Bestandsmieten zogen im Bundesdurchschnitt hingegen nur um 0,9% an. Die teuersten A-Städte sind München mit 12,60 Euro und Frankfurt mit 10,60 Euro. Das ist auch das Niveau der bayerischen Gemeinden Unterschleißheim (10,80 Euro), Germering (10,70 Euro) und Dachau (10,60 Euro). Am anderen Ende der Tabelle gibt es noch Mieten zwischen 4,30 Euro und 4,50 Euro in Zittau, Gera, Görlitz oder Aschersleben. □


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Deal Dßsseldorf: HOCHTIEF Projektentwicklung und INTERBODEN Innovative Lebenswelten haben im Quartier le flair 155 auf Baufeld 12 geplante Mietwohnungen verkauft. Aberdeen Asset Management Deutschland erwirbt die neun Wohnhäuser mit eigener Tiefgarage fßr einen von ihr gemanagten Immobilien-Spezialfonds. Im September 2015 werden die Bauarbeiten fßr den vierten Bauabschnitt der Quartierentwicklung aufgenommen. Die drei- bis sechsgeschossigen Gebäude mit gut 12.300 qm Wohnfläche sollen bis Mitte 2017 fertig gestellt werden.

Wuppertal schwebt Neue Schwebebahnwagen, neue Seilbahn, neuer Bahnhof, neues Factoy Outlet Center, neue Fahrrad-Autobahn, neue Einwohner ‌ u.v.m.

Wuppertal schwebt, und das nicht nur auf Wolken. Im 10-Punkte-Strategiekonzept ist Wuppertal inzwischen weit fortgeschritten. Der OberbĂźrgermeister aus alter Wuppertaler Unternehmerfamilie hat frischen Wind in die traditionelle Domäne sozialer Erfolgspolitik gebracht. Rund 20% der Arbeitsplätze waren in den 20 Jahren zuvor abgewandert. Die Verschuldung lieĂ&#x; auf griechische Vorfahren der Amtsvorgänger

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schließen. Die aus der Kindheit des Autors bekannten Einkaufsstraßen strahlten noch vor 5 Jahren das Flair multikultureller Flohmärkte im 60er Jahre BetonGewand aus. Das geschieht, wenn in einer wohlhabenden Arbeitermetropole 50 Jahre Gutmenschen agieren. Inzwischen ist bereits seit mehreren Jahren der Bevölkerungsrückgang gestoppt. Die Arbeitslosigkeit konnte gesenkt werden. Die Verschuldung wurde gestoppt. Die Immobilienpreise ziehen an. Viele Leerstände sind nicht mehr marktrelevant. Die Mieten haben zugelegt. Das wiederum kann der Autor als Wuppertaler und dortiger Vermieter bestätigen. Sein Spruch „Wenn ich heute noch Geld und Nerven hätte, würde ich in Wuppertal investieren“ spiegelt die leidvolle Erfahrung. 1993 wurde anständiger Altbau für 6,75 Euro vermietet. Dann gab es 15 Jahre nur noch 4,80 Euro. Inzwischen sind wir wieder bei fast 6 Euro. Das reicht nach Entschuldung schon fast für die Instandhaltung der ausnahmslos voll vermieteten Immobilien. Jetzt kann man sogar auf Inflationsschutz warten. Sogar die Ämter werden wieder freundlicher. Auch außerhalb des Wohnungsmarktes tut sich viel. Der städtische Schandfleck, der Elberfelder Bahnhof, wird erneuert. Die gesamte Region wird aufgewertet. Die Magistrale wird unter die Erde gelegt. Darüber entsteht ein Platz mit Kommunikation und Shopping. Die angrenzenden Einkaufsstraßen sind Investorenziel geworden. Die Neuverschuldung konnte gebremst werden. Der Haushalt wäre ausgeglichen, wenn das ungeplante Flüchtlingsproblem nicht 10 Mio. Euro aus dem Haushalt gespült hätten. Investoren haben Wuppertal entdeckt.

Mit 13 innovativen Schlüsselprojekten wird innerhalb der kommenden Dekade die Lebensqualität für die Einwohner Wuppertals weiter verbessert. Mit „TALWORKS“ soll möglichst allen Jugendlichen in Wuppertal den Weg in Arbeit und Beruf bereitet werden. Die Partnerschaft mit der starken mittelständischen Wirtschaft wird intensiviert. In der „Qualitätsoffensive Innenstadt“ werden Bürger, Projektentwickler, Investoren, Immobilieneigentümer, Geschäftsleute, Anwohner, Stadtplaner, Experten und Vertreter der Stadt ihre Ideen präsentieren, Projekte diskutieren und Meinungen austauschen. 60% des Stadtgebietes sind Wald-, Frei- und Grünflächen. Inzwischen ist die einstige Kloake „Wupper“ überwiegend ein renaturierter Fluss, an dessen Ufern es sich gut wohnen lässt. Neben der weltberühmten Wuppertaler Schwebebahn, deren Name eine der größten Lügen der Menschheitsgeschichte war, wie der Autor, der seine Kindheit auf Ohrhöhe mit der Schwebebahn verbracht hat, aus eigener Erfahrung bestätigen kann, entsteht eine Kabinenseilbahn, um die ständig wachsende Studentenschar auf den Universitätsberg zu bringen. Die Schwebebahn bekommt neue Wagons. Neben vielen weiteren Projekten wird Wuppertal zur Fahrradstadt. Für eine Stadt, deren einzige flache Straße entlang der Wupper verläuft ist das ein ehrgeiziges Unterfangen. Bislang war die Stadt eher Trainingsgebiet für „Anfahren am Berg“. Inzwischen helfen aber nicht nur e-Bikes, sondern die 22 km lange Nordbahntrasse. Auf der stillgelegten Bahntrasse wurde ursprünglich in Privatinitiative eine Fahrradautobahn erstellt. Mit der Anbindung an den Bergischen Trassenverbund sind auch die Radwege an Rhein und Ruhr ohne viel Gefälle einfach zu erreichen. ►

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Deals Deals Deals Frankfurt: CBRE Global Investor hat für einen seiner Kunden drei Logistikimmobilien an den Standorten Hamburg-Billbrook und Dietzenbach von der Deka Immobilien erworben. Bei den Bestandsobjekten handelt es sich um zwei Anlagen im Logistikmarkt Billbrook sowie um ein vermietetes Objekt in Dietzenbach im Rhein/Main Gebiet. Die Objekte verfügen über insgesamt 59.600 qm Hallen– und 10.250 qm Büro-/Servicefläche und zusätzlich 159 Stellplätze. Dortmund: Die IVG Institutional Funds GmbH vermietet zusätzliche Flächen an die Continentale Krankenversicherung a.G. Bereits 2013 wurde eine Gebäudehälfte mit 4.305 qm in dem ca. 10.600 qm großen Objekt im Heiliger Weg 74-80 angemietet, jetzt wird das Unternehmen ab dem 1. Oktober 2015 eine zusätzliche Fläche von etwa 1.728 qm beziehen. Berlin: Das SB-Warenhaus Kaufland, Ankermieter auf mehr als 7.400 qm im „Rathaus Center Pankow“, verlängert vorzeitig seinen Mietvertrag um mindestens weitere zehn Jahre bis Ende September 2029. Die Deutsche Immobilien Gruppe aus Düren, die das Einkaufscenter in dem zentrumsnahen Bezirk managt, konnte darüber hinaus Verlängerungsoptionen von weiteren 15 Jahren vereinbaren.

Last, but not least erhält Wuppertal in bester Einkaufslage ein Factory Outlet Center mit 30 000 qm. Wenn der Autor nicht zufälligerweise in den 90er Jahren einer der wenigen Menschen weltweit gewesen wäre, die in bester Lage einer deutschen Großstadt mit Genehmigung und Unterstützung des regionalen Einzelhandels und der Politik ein 30 000 qm FOC zu realisieren hatten, wäre er begeistert. Weder Pressenotiz noch Rücksprachen beantworteten aber auch nur eine der Fragen, die aus dem damaligen weitgehenden Scheitern des Projektes entstanden. Wir recherchieren einmal, was sich in den letzten 15 Jahren geändert hat. Im Moment wird der FOC-Gedanke ja wieder einmal durch die Dörfer getrieben. Vielleicht ist ja heute die richtige Zeit. Wahrscheinlich ist Wuppertal auch einer der besten dafür verfügbaren Standorte. Der Autor stellt für die nächste Ausgabe einmal aktuelle Information einem 15 Jahre alten Erfahrungsbericht gegenüber. Also zurück zur positiven Einstellung: Wo gibt es sonst einen Standorten mit einem nahen Einzugsbereich von 5 Millionen Menschen, an dem man aktuell nicht viel kaputt machen kann? Wenn ich heute noch mein Geld hätte, würde ich es wieder in Wuppertal investieren, meint der Autor. (WR) □

BBSR-Studie zeigt Handlungsbedarf für schrumpfende Regionen auf In 15 Jahren überwiegend Rückgang der Wohnungsnachfrage Mit der Mär einer flächendeckenden Wohnungsknappheit in Deutschland und der Notwendigkeit, überall mit politischen Gießkannen-Maßnahmen wie Steuereffekten oder Mietbremsen einzugreifen, räumt der BBSR auf. Wie sich die undifferenzierte Ballungsraum-Berichterstattung auswirkt, macht eine aktuelle Studie der Comdirekt Bank deutlich. 58% der Deutschen halten die Immobilienpreise in ihrer Region für zu hoch. In Gemeinden mit über 100.000 Einwohnern beklagen sich mehr als zwei Drittel. Überwiegend wird der Zeitpunkt für den Kauf von Immobilien noch positiv beurteilt. Demgegenüber stellt der BBSR klar, dass in vielen Regionen Deutschlands die Wohnungsnachfrage zurückgehen werde. Während 2015 noch drei Viertel aller Kreise in Deutschland eine wachsende Haushaltszahl aufweisen, sind es bereits 2030 nur noch knapp 39%. Der Stadtumbau werde ein bestimmendes Thema in immer mehr Regionen sein. Auch die kreisfreien Großstädte blieben nicht von den Schrumpfungsprozessen verschont, ergänzt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Regional verstärken sich die Disparitäten. Die Schrumpfung wird sich in den neuen Ländern auch in Zukunft fortsetzen. Großstädte und Städte in Ballungsräumen in den neuen Ländern hätten zwar Wanderungsgewinne, jedoch würden sich mehr als drei Viertel des Wohnungsbestandes in den neuen Ländern in Städten und Regionen befinden, die bis 2035 weiter stark schrumpfen. Für 2015 erwartet der GdW sogar einen leichten Anstieg der Leerstandsquote in den neuen Ländern von 9,1% auf 9,2%. Die ostdeutschen Bundesländer stünden am Beginn einer zweiten Leerstandswelle. Der Abriss in den NBL müsse weiter vorangetrieben werden, damit es bis 2030 nicht zu einer Verdreifachung des Leerstandes komme. Darüber hinaus wachsen auch in strukturschwachen Abwanderungsgebieten in den alten Bundesländern die Leerstände bei GdW-Unternehmen bereits seit geraumer Zeit. □


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Anzahl der Tankstellen in Deutschland geht weiter zurück Neue Konzepte sollen Einnahmerückgänge ausgleichen Die Anzahl der Tankstellen ist in Deutschland im Jahr 2014 um 1,4% auf insgesamt 14.272 zurückgegangen. Das stellt der Report "Petroleum Overview" von CBRE fest. Die Mieten und Grundstückswerte für Tankstellen sind in städtischen Regionen gestiegen. In ländlichen Regionen zeigte sich eher das Gegenteil. Trotz steigender Benzinpreise stieg der Kraftstoffverbrauch 2014 um rund 3%. Die Top 5 der Kraftstoffmarken machen rund 50% des deutschen Tankstellennetzwerks

Als Folge des Rückgangs der globalen Weltmarktpreise um rund 60% seit Juni 2014 mussten Mineralölgesellschaften Einnahmeverluste hinnehmen und

aus. Aral, Esso und Shell schrumpfen, während Total weiter expandiert. In den letzten beiden Jahren stieg die Zahl der Total-Tankstellen in Deutschland um 12,7%. Trend sei, dass die deutschen Marktführer ihre vorhandenen Portfolios optimierten. Profitable Tankstellen würden modernisiert. Weniger profitable Stationen würden geschlossen. Sowohl Aral als auch Shell gewinnen durch Shopkonzepte, die nicht im Bereich Kraftstoff liegen, neue Kunden. Aral und Rewe bieten "Rewe To Go" an. Shell eröffnete in Tankstellen im Großraum Berlin insgesamt 70 Business Lounges in Zusammenarbeit mit Regus. Hier werden Lounges für Geschäftstreffen, WLAN-Nutzung oder Smartphone-Ladestationen angeboten.

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ihre Strategien im operativen Geschäft überdenken, berichtet CBRE. In Europa ist die Anzahl der Tankstellen von 2013 auf 2014 von 120.648 um 0,35% auf 120.227 leicht gesunken. Die Mieten sind in den meisten Ländern stabil geblieben. Das verkaufte Kraftstoffvolumen dagegen sank in vielen Märkten. In Schweden und Dänemark wurden durchschnittlich weniger als zwei Mio. Liter pro Standort verkauft. Dagegen wurden in Großbritannien 6,33 Mio. Liter pro Standort verkauft. Deutschland kommt auf fünf Mio. Liter pro Tankstelle. □

den Entwürfen der Architekten Nalbach + Nalbach aus Berlin (Hotel) und Blauraum Architekten aus Hamburg (Wohnen und Einzelhandel ein Mix aus Hotel, Kino, Einzelhandel und Gastronomie. Außerdem werden 214 Wohnungen mit einer Fläche von 43 bis 134 qm entstehen, davon sind ein Drittel öffentlich gefördert. Die Kaltmiete soll für diese Wohnungen ab 6,10 Euro pro qm betragen, für die „freien“ Wohnungen ist nach Angaben von DC eine Kaltmiete ab 14,50 Euro geplant. 2.200 qm sind für Einzelhandel vorgesehen.

Flop Hamburger HafenCity Neue Projekte sollen dem Standort Leben einhauchen Sabine Richter Hamburgs neuer Stadtteil Hafencity ist für gewöhnlich mit Superlativen verbunden: bedeutendstes Stadtentwicklungsprojekt Europas, größte Quartiersentwicklung Deutschlands, Wohn- und Bürostandort der Zukunft... Für viele Einzelhändler und Gastronomen hat sich der Standort als Sackgasse erwiesen. Die Mieten waren für die geringe Kundenfrequenz zu hoch, die Lage zu isoliert. Viele Konzepte mussten aufgeben, ob Schuh- oder Modeladen, Eisdiele oder Blumengeschäft, Optiker und Asia-Restaurant. Bei schlechtem Wetter und auch abends ist der Stadtteil nahezu tot. Hoffnung auf mehr (Nacht-) Leben in der Hafencity ist mit einer Reihe neuer Projekte verbunden. Gerade begonnen haben die Bauarbeiten für eines der größeren und in dieser Mischung einzigartigen Projekte. Das Quartier HC 34 (die Bezeichnung des letzten Baufeldes am Sandtorkai) soll die Hafencity mit Kultur- und Freizeitangeboten beleben und dafür sorgen, dass man gezielt dorthin fährt. Investor und Projektentwickler sind DC Commercial und DC Residential, die zur Dahler & Company Gruppe gehören. Wesentlich in die Planungen involviert sind auch die späteren Mieter, Hotelier Kai Hollmann und Kinobetreiber Hans-Joachim Flebbe, Frederik und Gerrit Braun vom Miniatur Wunderland sowie Norbert Aust (erfolgreicher Theaterbetreiber auf der Reeperbahn). Auf 33.000 qm Nutzfläche entsteht nach

Foto : Quartier HC 34, DC Commercial, DC Residential

Das Quartier HC 34 besteht aus fünf Bauten, die durch einen öffentlichen Platz verbunden sind. Die Tiefgarage - der Parkplatzmangel ist eins der Hauptprobleme des Stadtteils - wird öffentlich sein und 280 Stellplätze haben. Rund 120 Mio. Euro wird DC Commercial investieren. Fertigstellung ist für 2017 vorgesehen. Kai Hollmann, Betreiber der erfolgreichen Fortune-Gruppe (Gastwerk, The George, 25hours, Superbude) steht zusammen mit den WunderlandMachern Gerrit und Frederik Braun sowie Norbert Aust hinter dem sechsgeschossigen Familienhotel mit rund 210 Zimmern. Das Haus soll zudem eine kleine Hafenbühne für kulturelle Veranstaltungen beherbergen; für die Konzeption zeichnet Austs Schmidts Tivoli Theater verantwortlich. In der obersten Etage des sechsstöckigen Gebäudes sind 39 möblierte Apartments geplant. Auch Hans-Joachim Flebbe, der einst die CinemaxXKinos gründete, ist beteiligt: Der Unternehmer wird in dem Gebäudekomplex eine „Astor Film Lounge" mit rund 400 Sitzplätzen eröffnen. Es gibt bereits Standorte in Berlin, Köln, München und Frankfurt. ►


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„Durch die einzigartige Kooperationsarbeit mit unseren Mietern und Partnern erhält das Projekt einen ganz eigenen Charakter. Dieser wird unter anderem in den öffentlichkeitsbezogenen Nutzungen von Kino und Hotel sichtbar. Zudem ist die Lage in der HafenCity außergewöhnlich“, sagt DC-Geschäftsführer Lothar Schubert. Überseequartier Große Hoffnungen liegen auch auf dem Neustart des südlichen Überseequartiers. Bisher endet der Überseeboulevard in einer Sackgasse, „wir brauchen hier neue Anziehungspunkte“, sagt Sandra Ludwig, EinzelhandelsSpezialistin von JLL. Der neue Investor Unibail-Rodamco, Europas größter börsennotierter Immobilienkonzern, will bis 2021 in dem kommerziellen Herzstück der Hafencity rund 860 Millionen Euro investieren. Geplant sind ein markanter Büroturm, ein Kreuzfahrtterminal, ein Hotel, ein großes Multiplexkino. Aber auch Wohnungen und vor allem ein großer Einzelhandelskomplex mit 190 Läden sollen in einem lebendigen, offenen Einkaufsviertel mit vielen gastronomischen Angeboten entstehen.

In den Erdgeschossbereichen der vier Gebäude sollen Geschäfte, Gastronomie und Kultureinrichtungen einziehen; letztere gehören zu den Vorgaben der Stadt. Unter anderem soll dort ein „KinderKulturHaus“ entstehen. Die Strandkaispitze soll auf 93 Metern nicht bebaut und ein öffentlicher Ort werden. Eine Mischung aus Ausstellung, Museum und Mitmachmöglichkeiten sei dort vorstellbar, hieß es. Diese Flächen werden, wie in der gesamten westlichen Hafencity, von dem spanischen Architekturbüro EMBT Arquitectes Associats gestaltet. Intelligent Quarters Im März dieses Jahres wurde der ersten Spatenstich für die „Intelligent Quarters“ auf einer Bruttogrundfläche von 32.000 qm gesetzt. Direkt an der Elbe realisiert die ECE gemeinsam mit STRABAG Real Estate bis Sommer 2017 für rund 150 Millionen Euro eine Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Handel und Freizeit. Als weithin sichtbare Landmarke erhält das Quartier einen über 70 Meter hohen Office-Tower. Auch die IQ, für die das Hamburger Architektur-

Auf der nun verdoppelten Fläche ließe sich ein wesentlich diversifizierteres Angebot darstellen, macht der Chef der HafenCity GmbH Jürgen Bruns-Berentelg Hoffnung auf einen florierenden Einzelhandelsstandort. „Viele Marken, auch aus dem Ausland, werden es begrüßen, eine attraktive Standortalternative in einem neuen Hamburger Kontext vorzufinden“. Strandkai Ein weiteres Großprojekt entsteht bis 2020 auf dem Strandkai, prominente wie exponierte Lage in der Hafencity. In zwei siebengeschossigen Blöcken und zwei 55 Meter hohen Wohntürmen sollen auf der Landzunge rund 500 Wohnungen entstehen – neben 140 frei finanzierten Mietwohnungen auch 150 Genossenschaftswohnungen. Beteiligt ist ein Hamburger Konsortium aus den Entwicklern und Investoren Aug. Prien Projektentwicklung, Deutsche Immobilien AG, Hansa Baugenossenschaft eG, Bauverein der Elbgemeinden eG, Gemeinnützige Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG sow ie die Lawaetz-Stiftung. Die Unternehmen planen eine Investition von etwa 250 bis 300 Millionen Euro

büro Störmer Murphy and Partners verantwortlich zeichnet, werden einen zentralen Quartiersplatz am Wasser haben, mit Restaurants, Cafés und Geschäften. □

EU-Forschungsprojekt I-stay@home Zukunftsweisende Ergebnisse zu AALSystemen zu Tage gebracht Im Zuge des demografischen Wandels werden Wohnungs- und Immobilienunternehmen mit der Herausforderung konfrontiert, auch älteren Mietern ein langes selbständiges Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Neueste AAL-Systeme sollen die Branche dabei unterstützen. I-stay@home, ein von der Europäischen Union im Rahmen von INTERREG IVB gefördertes Verbundvorhaben unter Beteiligung von 13 europäischen Partnern, testete diese IT-gestützten Lösungen in der Praxis. Die Ergebnisse des vierjährigen Forschungsprojekts wurden im Juli auf einer Abschlusskonferenz in Brüssel präsentiert. ►


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Im Jahre 2011 schlossen sich neben der EBZ Business School und dem isen École d’Ingenieurs als weiterer Hochschule neun Wohnungsunternehmen aus fünf europäischen Ländern zusammen, um den Einsatz intelligenter Geräte für die Unterstützung von älteren Mietern zu erforschen und Lösungen kostengünstig und effizient umzusetzen. Darunter auch die Joseph-Stiftung und die Rheinwohnungsbau GmbH aus Deutschland. Als technische Partner beteiligten sich Aareon France SAS, Foundation Smart Homes, Intent Technologies sow ie die SOPHIA living network GmbH. Für das Forschungsprojekt „I-stay@home“ die Partner zunächst 185 ihrer älteren und/oder behinderten Mieter aus Großbritannien, Frankreich, Belgien, Deutschland und den Niederlanden. „Die Angst der älteren Menschen, in ein Pflegeheim zu müssen, kam dabei erwartungsgemäß zu Tage. Der Gedanke an helfende Technologie ist den Bewohnern dabei nicht fremd, jedoch muss diese bezahlbar, leicht zu bedienen und verlässlich sein. Gleichzeitig sehen sie die Bereitstellung von Assistenztechnologie als ˛Aufgabe̕ der Wohnungsunternehmen an“, erklärte Friederike Külpmann, M.Sc. Arch., wissenschaftliche Mitarbeiterin der EBZ Business School und Projektkoordinatorin von I-stay@home, kurz ISAH. Zeitgleich recherchierte die Forschungsgemeinschaft nach vielversprechenden technischen Assistenzsystemen aus nordwesteuropäischen Ländern und evaluierte sie unter Berücksichtigung der Punkte „Sicherheit“, „Gesundheit“ und „Energieverbrauch“. Die Top-20Produkte wurden dann in Test-Wohnungen integriert und dem Praxistest unterzogen. Mieter testen AAL-Systeme Insgesamt wurden 150 Pilothaushalten von neun verschiedenen Wohnungsunternehmen in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und England für die Dauer von sechs Monaten mit Produkten der Kategorien „Hausautomation“, „Kommunikation“, „Sicherheit“, „Telemedizin“ und „Assistenz“ ausgestattet. Darunter Produkte wie Notrufarmbanduhren oder elektronische Herdüberwachung. Zudem wurden vor und nach der Testphase Interviews mit den Mietern durchgeführt. „Über die Hälfte der Teilnehmer sagten während des Projektverlaufs aus, dass die Nutzung der ISAHTechnologie dazu beigetragen habe, ihre Lebensqualität positiv zu beeinflussen und sie mit der ISAH-Technologie zufrieden bis sehr zufrieden seien“, sagt Prof. Dr. Viktor Grinewitschus (Foto rechts), Forschungsleiter von Istay@home und Inhaber der Techem-Stiftungsprofessur

für Energiefragen der Immobilienwirtschaft an der EBZ Business School. Der Forschungsleiter verfügt über einen großen Erfahrungsschatz in den Themenbereichen „Intelligentes Wohnen“ als auch „Vernetzung von Wohnungswirtschaft und Technik“ der bereits über 10 Jahre als Leiter des Fraunhofer-inHaus-Zentrum Anwender beim Einsatz der intelligenten Haustechnik beraten hat. Besonders für Menschen mit „einigen“ und „wenigen“ Freunden, die tendenziell sozial isoliert leben, stellten die AAL-Systeme eine Steigerung der Lebensqualität dar. Gleiches gilt für kinderlose Mieter. Rund 70% der befragten Teilnehmer wären dazu bereit, für die von Seiten der Wohnungsunternehmen zur Verfügung gestellten Technologien zu zahlen. Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft liegt dabei bei einer einmaligen Investition von rund 172,00 € bzw. einer monatlichen Rate von 15,00 €. Zukunftsweisende Erkenntnisse für die Branche Da das ISAH-System beratungsintensiv ist, wurde zu Beginn des Projekts die These formuliert, dass für die Erzielung hoher Akzeptanz- und Zufriedenheitswerte die Wohnungsunternehmen die Probanden intensiv betreuen müssen. Daher wurde ein besonderes Augenmerk auf die Frage gerichtet, inwieweit der vom Wohnungsunternehmen über den Verlauf des Projektes hin bereitgestellte Service einen positiven Einfluss auf die Zufriedenheit der Mieter haben könnte. Es konnte bewiesen werden, dass die Zufriedenheit der Mieter nicht nur abhängig davon ist, inwieweit neue Technologien persönliche Unabhängigkeit fördern, sondern auf der anderen Seite, der vom Wohnungsunternehmen in diesem Zusammenhang erbrachte Service, also das „Kümmern“, eine immanente Rolle spielt. Diese Investitionen lohnen sich, denn diejenigen Mieter, welche besonders zufrieden mit der ISAH-Technology sind, tendieren dazu, den Service des Wohnungsunternehmens ebenfalls mit gut bis sehr gut zu bewerten. So trägt der Service des Wohnungsunternehmens zur persönlichen Zufriedenheit bei. ►


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„Das Projekt beantwortete viele ungeklärte Fragen und gibt den Wohnungsunternehmen Sicherheit, dass AAL-Systeme bei den älteren Mietern gut ankommen. Nun müssen die Systeme weiter in die Praxis getragen werden, denn unsere Befragung ergab auch, dass potenzielle Nutzer und Wohnungsunternehmen die Systeme nicht kennen und ihren Nutzen daher nur schwer einschätzen können. Zudem müssen Finanzierungsmöglichkeiten, z.B. in Kooperation mit Krankenkassen, Pflegeversicherungen und Wohnungsunternehmen gefunden werden“, so Prof. Grinewitschus. „Ein nächster Schritt wird nun der Transfer der durch die Forschungsaktivität gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis sein. So werden wir unsere Erfahrungen in ein konkretes, praxisbezogenes Beratungskonzept zusammenfassen und zukünftig Herstellern, Wohnungsunternehmen und letztendlich auch Nutzer bei der Realisierung von Assistenzlösungen unterstützen“, erklärt Friederike Külpmann. □

Mietpreisbremse Der Kampf um den Mietspiegel geht in die nächste(n) Runde(n) Michael Eggert, RA Partner Noerr LLP 1. Ausgangspunkt Durch die epochemachenden beiden Urteile des BGH zur Unwissenschaftlichkeit des Berliner Mietspiegel 2009 haben sich zahlreiche Vermieter ermuntert gesehen, gegen Mietspiegel gerichtlich vorzugehen. In zahlreichen Fällen haben sie das aber nur mittels genereller und pauschaler Kritik an dem jeweiligen Mietspiegel getan. Derartige Angriffe wurden von den Amtsund Landgerichten regelmäßig als „unsubstantiiert“ zurückgewiesen. Zu Recht und auf Basis der aktuellen BGH-Rechtsprechung. Derartige Urteile werden von den interessierten Kreisen – also u.a. Mietspiegelerstellern, Kommunen und Mieterverbänden – regelmäßig und unzulässig verallgemeinert und mit irreführenden Formulierungen wie "Mietspiegel Berlin vom Landgericht Berlin bestätigt" gefeiert. Denn diese Urteile enthalten regelmäßig keine allgemeinen und generellen Aussagen über die Wirksamkeit des Mietspiegels, sondern nur darüber, ob die Argumentation des Vermieters im Einzelfall ausreichend gewesen ist, um Zweifel am Mietspiegel zu wecken. Um in Bildern zu sprechen: kei-

nes dieser Urteile erklärte jemals einen Mietspiegel für allgemein schussfest, die Urteile stellen lediglich fest, dass der jeweilige Vermieter prozessual nur mit Platzpatronen geschossen hat und deshalb den Mietspiegel nicht ankratzen konnte. Zu derartigen – nicht verallgemeinerungsfähigen und daher irrrelevanten – Urteilen gehört z. B. das Urteil des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg vom 27.02.2015 (Az: 232 C 262/14) oder das Urteil vom 12.03.2015 (Az: 203 C 527/14) jeweils zum Berliner Mietspiegel 2013. 2. Das Urteil des Amtsgerichts 11.05.2015 (Az: 235 C 133/13)

Charlottenburg

In dem heftig diskutierten und oft besprochenen Urteil vom 11.05.2015 war die Ausgangsposition ganz neu und anders als in allen vorhergehenden Verfahren. Ein offensichtlich gut beratener und finanzkräftiger Vermieter trat mit einem von einem renommierten Statistikprofessor gefertigten Gutachten gegen den Berliner Mietspiegel 2013 an. Dessen Gutachten bescheinigte dem Berliner Mietspiegel – gestützt auf den offiziellen Methodenbericht – zahlreiche und erhebliche Verstöße gegen Grundsätze der Wissenschaftlichkeit und der Denkgesetze. Manche dieser Verstöße waren hart an der Grenze zur Manipulation. So waren unter dem Stichwort „Extremwertbereinigung“ alle Fälle aus der Stichprobe ausgegliedert worden, bei denen ein Mietpreis von über 7,00 €/qm festgestellt worden war. Deshalb waren die Mietspiegelersteller zu dem – von der Berliner Politik begrüßten – Ergebnis gekommen, dass in jenem Mietpreis die Mietpreisspanne bei 7,00 € enden würde. Das Amtsgericht Charlottenburg hat diese sachverständig nachgewiesenen Mängel für so gravierend gehalten, dass es dem Mietspiegel die Wissenschaftlichkeit abgesprochen hat. Dies in Übereinstimmung und in Anwendung der vom BGH ermittelten Kriterien. Die bereits oben zitierten Urteile des BGH betrafen im Übrigen auch den Berliner Mietspiegel. Nachdem die Sperrwirkung des zu Unrecht als „qualifiziert“ bezeichneten Berliner Mietspiegels beseitigt war, hat das Amtsgericht -auch insofern in Übereinstimmung mit der BGH-Rechtsprechung - Beweis über die Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete durch ein weiteres Sachverständigengutachten erhoben. Und dieses zweite Sachverständigengutachten ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die ortsübliche Vergleichsmie-


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te deutlich über dem Mietspiegel liegt und dass deshalb die vom klagenden Vermieter entsprechend geforderte Mieterhöhung gerechtfertigt ist. 3. Unqualifizierte Kritik am amtsgerichtlichen Urteil Das brechende Urteil des Amtsgerichts Charlottenburg ist von Institutionen, die an dem Bestand des aktuellen Berliner Mietspiegels ein Eigeninteresse haben, in den letzten Wochen zum Teil heftig kritisiert worden. Insbesondere ist dieses Urteil als "vereinzelte Einzelmeinung einer Amtsrichterin" abqualifiziert worden; zum Teil wurde der wurde der Statistik-Gutachter als "profilierungssüchtig" oder "weltfremd" abqualifiziert. In fast keiner Kritik fehlte der Hinweis auf (angeblich) zahlreiche Urteile der Berliner Amtsgerichte und der verschiedenen Mietberufungskammern des Berliner Landgerichts, die angeblich die Berliner Mietspiegel bestätigt hätten. Gestützt auf diese vermeintlichen Präjudizien wurden der Amtsrichterin aus Charlottenburg die baldige Aufhebung ihres Urteils und die gerichtliche Rehabilitierung des Berliner Mietspiegels prophezeit. Diese Kritik übersah bei allem interessegeleiteten Eifer die fundamental geänderte Rechtslage nach den beiden Urteilen des BGH und die neue Qualität des Charlottenburger Angriffs auf den Berliner Mietspiegel: alle bisherigen Entscheidungen zugunsten des Mietspiegels waren entweder ohne Berücksichtigung der BGH Rechtsprechung und / oder in Fällen, ergangen, in denen die klagenden Vermieter den Mietspiegel nur mit juristischen Platzpatronen beschossen hatten - um im oben genannten Bild zu bleiben. 4. Nachhutgefecht der 67. Kammer des LG Berlin im Urteil vom 16.07.2015: kreativ aber auf verlorenem Posten Es nicht verkannt werden, dass es auch unter Juristen die Auffassung gibt, dass Mietspiegeln eine derart wichtige Funktion zukommt, sodass sie trotz der neuen BGHRechtsprechung nach Möglichkeit gehalten werden sollten. Auf dieser Linie liegt offensichtlich die 67 Mietberufungskammer des Landgerichts Berlin ausweislich eines mit interessierten Veröffentlichungen heftig gefeierten Berufungsurteils vom 16.07.2015. Sie hat es wie die Vorinstanz, das Amtsgericht Berlin-Mitte, zwar nicht gewagt sich offen gegen die neue BGH-Rechtsprechung zu wenden, sie versucht jedoch

diese mit einem juristischen Kunstgriff zu umgehen und ins Leere laufen zu lassen: Sie behauptet, dass ein Mietrichter über die "ortsübliche Vergleichsmiete", die Obergrenze für die Mieterhöhung ist,selbst in Streitfällen zwischen Mieter und Vermieter gar keinen Beweis erheben muss. Es soll vielmehr ausreichen, wenn der Richter in diesem Fall den streitigen Wert selbst schätzt, gestützt auf die Norm des § 287 ZPO. Deshalb sei es unschädlich, wenn die BGH-Rechtsprechung den Berliner Mietspiegeln wegen Unwissenschaftlichkeit die besondere Qualität als "Beweismittel" abspricht. Denn der richterlichen Schätzung nach § 287 ZPO müsse kein Beweismittel sondern nur "ausreichende Indizwirkungen" zugrunde liegen. Und eine solche Indizwirkung hatten verschiedene Gerichte von einfachen Mietspiegeln durchaus zugesprochen. Allerdings für Gegenden, in denen es gar keine als "qualifiziert" bezeichneten Mietspiegel gab und in einer Zeit vor der epochemachenden neuen BGHRechtsprechung. Das allerdings ficht die 67. Kammer nicht an. Mit diesem Kunstgriff gelingt es dieser Kammer des Landgerichts den als unzutreffend erkannten Inhalt der Berliner Mietspiegel bei der auf eigene Schätzung gestützten Entscheidung völlig ausblenden und sich stattdessen auf dessen Autoren zu konzentrieren. Für die notwendige Indizwirkung soll es ausreichen, wenn Mietspiegel von Interessenvertretern der Mieteruntervermieter erstellt wurden. Wörtliches Zitat. "Es ist nicht gerechtfertigt, derart erstellt Mietspiegeln allgemein jegliche Aussagekraft im Erkenntnisverfahren abzusprechen. Denn die Annahme liegt fern, die Interessenvertreter der Vermieter und der Mieter würden einen Mietspiegel erstellen oder billigen, der den Interessen ihrer jeweiligen Mitglieder widerspricht, weil er die ortsübliche Vergleichsmiete, die tatsächlichen Verhältnisse ignorieren, unzutreffend abbildet. Bereits die Anerkennung durch die örtlichen Interessenvertreter der Mieter und Vermieter spricht nach der Lebenserfahrung dafür, dass der Berliner Mietspiegel 2013 die örtliche Mietsituation nicht einseitig, sondern objektiv zutreffend abbildet. Diese Erfahrungstatsache wird durch die Erstellung und Anerkennung des Mietspiegels durch die Gemeinde-das Land Berlin-noch zusätzlich gestützt." Fadenscheiniger kann eine juristische Argumentation nicht sein, die man wohl so paraphrasiert


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muss: "was vom Land Berlin und den Interessenverbänden politisch gewollt ist, das darf selbst dann nicht falsch sein, wenn die mangelnde inhaltliche Richtigkeit durch Sachverständigengutachten gerichtlich festgestellt wurde." 5. Spaltung innerhalb des LG Berlin: Urteil der 63. Kammer vom 17.7.2015 Der Kunstgriff der 67. Kammer konnte nicht einmal die Richterkollegen des gleichen Landgerichts überzeugen und hatte eine Verfallszeit von einem einzigen Wochentag: bereits am nächsten Tag entschied die 63. Kammer, die ebenfalls als Mietberufungskammer tätig ist, anders und zwar auf der Linie des BGH. Diese Kammer hatte über diejenige Mieterhöhung in Berlin-Mitte zu entscheiden, die bereits Grundlage der ersten epochemachenden Entscheidung des BGH vom 21.11. 2012 gewesen war: jenes Verfahren war vom BGH zurückverwiesen worden mit der Maßgabe in den Berliner Mietspiegel 2009 unter Berücksichtigung der neuen Entsprechung zu entscheiden. Und diese Kammer beschränkte sich nicht darauf zu schätzen, dass der Berliner Senat in Mietfragen immer recht hat, sondern hielt sich an die BGHRechtsprechung und erhob Beweis über die ortsübliche Vergleichsmiete. Mit dem Ergebnis, dass die derart korrekt und konkret ermittelte ortsübliche Vergleichsmiete deutlich über den Angaben im Mietspiegel lagen und der Vermieter seine Mieterhöhung zu Recht fordert. Was diese Kammer zum kreativen Umrubeln eines unwissenschaftlich erstellten aber als qualifiziert bezeichnet Mietspiegels in einen "einfachen Mietspiegeln" in ihrem Urteil schreibt, kann man durchaus als Schlag ins Gesicht der kreativen 67. Kammer und als Verriss des dortigen Urteils vom Vortage verstehen: "Sie beanstandet vielmehr konkret unter Angabe von Mieten für 30 andere vergleichbare Wohnungen, dass der Berliner Mietspiegel 2009 jedenfalls betreffend das hier einschlägige Rasterfeld auf unrichtigen oder nicht repräsentativen Datenmaterial beruhe. Dies betrifft auch die Grundlagen des einfachen Mietspiegels, begründete Zweifel an dessen Verlässlichkeit und erschüttert auch dessen Indizwirkung. Aus diesem Grund scheidet eine Heranziehung des Berliner Mietspiegel 2009 für die Ermittlung der ortsüblichen Miete als Schätzgrundlage im Sinne eines einfachen Mietspiegels gemäß § 287 ZPO aus."

5. Wann wird endlich Klarheit herrschen? Wer die BGH-Rechtsprechung zu qualifizierten Mietspiegeln anwenden will, für den steht schon heute fest: auch der aktuelle Berliner Mietspiegel ist nicht "qualifiziert" im Sinne des BGB, deshalb kein taugliches Beweismittel für die ortsübliche Vergleichsmiete vor Gericht und kann auch nicht zu einem einfachen Mietspiegel umgedeutet und als solcher Grundlage einer richterlichen Schätzung sein. Wer sich dieser Erkenntnis verschließt oder kraft Amtes verschließen muss, der mag sich damit trösten, dass das zentrale Urteil des Amtsgericht Charlottenburg noch nicht rechtskräftig wurde. Dass dieses Urteil richtig ist und bestätigt werden wird, ist allerdings inhaltlich sicher, offen ist nur wann und durch wen die Bestätigung kommen wird: Entscheidet über die Berufung ein Spruchkörper, der sich wie die 63. Kammer an die BGHRechtsprechung hält, dann wird die Bestätigung möglicherweise noch in diesem Jahr durch das Berufungsurteil kommen. Entscheidet hingegen ein Spruchkörper, der ähnlich kreativ ist wie die 67 Kammer, dann wird der BGH wohl zum dritten Mal deutliche Worte über den Berliner Mietspiegel im Rahmen eines Revisionsurteils sprechen. Das kann dann drei Jahre länger dauern. □


Nr. 355, 39. KW, 28.08.2015

Mehr Wohnungsneubauten im 1. Hj. genehmigt Die Anzahl der in Berlin genehmigten Neubauwohnungen beträgt in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 8.488 Wohnungen, wie das Amt für Statistik BerlinBrandenburg mitteilt. Das ist eine Zunahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,7%. 7.540Wohnungen werden in Mehrfamilienhäusern (+12,5%), 918 Wohnungen in Ein-und Zweifamilienhäusern (–16,5%) geplant. Durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, z.B. Dachgeschossausbau, werden dem Wohnungsmarkt weitere 2.462Wohnungen zur Verfügung stehen. Die meisten Baugenehmigungen für Wohnungen sind in den Bezirken Treptow-Köpenick, Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte erteilt worden. Insgesamt haben die Berliner Bauaufsichtsbehörden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 2.150 Anträge für Bauvorhaben im Wohn-und Nichtwohnbau genehmigt; 4,7% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Darunter sind im Berichtszeitraum 142 Genehmigungen (Vorjahreszeitraum: 145) für den Neubau gewerblicher Bauten mit einer geplanten Nutzfläche von 33.4200 qm erteilt worden. Die veranschlagten Kosten aller im ersten Halbjahr 2015 genehmigten Bauvorhaben im Wohn-und Nichtwohnbau betragen 1,9Mrd. Euro, das sind 6,4% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Berliner Immobilienpreise haben noch Luft nach oben – doch die Schwerpunkte verschieben sich Karin Krentz Der Berliner Immobilienmarkt wird auch künftig von der dynamischen Entwicklung der Hauptstadt profitieren. Hohe Zuzugszahlen, zunehmender Tourismus und eine ausgeprägte wirtschaftliche Dynamik werden die Immobilienmärkte auch weiterhin positiv beeinflussen und für Investoren attraktiv machen. Die Nachfrage nach Wohnflächen wird aufgrund steigender Kaufkraft und wachsender Einwohnerzahlen weiter zunehmen, was wiederum steigende Mieten und Kaufpreise erwarten lässt. Das zukünftige Bevölkerungswachstum wird insbesondere auf den Einzelhandelsmarkt, aber auch auf den Büromarkt positiv wirken und die Mieten auch in diesen beiden Immobilienmarktsegmenten weiter steigen lassen. Das sind die zentralen Ergebnisse des Presse-Round-Table „Boomtown Berlin - Übertreibung oder nachhaltige Entwicklung?“, der in Berlin stattfand und an dem Niclas Karoff, Mitglied des Vorstandes der TLG IMMOBILIEN AG, Carsten Sellschopf, Geschäftsführer (COO) der formart GmbH & Co. KG und Karsten Jungk, Geschäftsführer und Partner von Wüest & Partner Deutschland, teilnahmen. Wohnungsmärkte: Preislimits noch nicht erreicht, Randlagen immer gefragter Der Berliner Wohnimmobilienmarkt bietet weiterhin gute Perspektiven für Investoren, da viel Potenzial in noch vorhandenen freien oder nicht mehr genutzten Grundstücksflächen steckt. „Im Vergleich zu anderen Großstädten sind die Berliner Immobilienmärkte noch nicht am Preislimit angekommen. Die richtigen Produkte bieten in bestimmten Lagen weitere Aufholmöglichkeiten“, ist Carsten Sellschopf. „Die Investitions- und Nachfrageschwerpunkte werden sich von der Innenstadt auch in weniger zentrale Lagen am S-Bahn-Ring ausweiten“, erläutert Karsten Jungk. „Die Berliner Innenstadt ist im hochpreisigen Niclas Karoff Segment weitgehend gesättigt. Künftig werden Standorte interessant, von denen aus die City in zwanzig Minuten erreichbar ist, wo die Mieten und Kaufpreise aber für den normalen BerliCarsten Sellschopf ner und auch für Investoren noch erschwinglich sind“, so Jungk weiter. Dieser Trend wird auf dem Wohnimmobilienmarkt der Hauptstadt allmählich spürbar. Die Branche muss neue Geschäftsmodelle entwickeln, um preisgedämpften Wohnungsbau zu realisieren. „Einsparpotenziale ergeben sich zum Beispiel durch eine optimale Grundstückausnutzung oder durch die Standardisierung und Rationalisierung der Prozesse und Produkte“, erklärte Carsten Sellschopf. Kleinere Grundrisse sind gefragt. „Berlin benötigt in den nächsten Jahren vor allem zusätzliche kleine 1- bis 2- Zimmer-Wohnungen. Schon heute ist Berlin Single-Hauptstadt – und dürfte es auch auf absehbare Zeit bleiben“, so Karsten Jungk. Ebenso müsse der Wohnflächenverbrauch pro Kopf hinterfragt werden wie auch die Belastungsquote durch Wohnnebenkosten, die in Berlin genauso hoch sei wie in München. Karsten Jungk

Büro- und Einzelhandelsmärkte: Mittelfristig gute Investitionsmöglichkeiten


Nr. 355, 39. KW, 28.08.2015

Nach Prognosen der Bertelsmann-Stiftung wird Berlin in den nächsten 15 Jahren um rund 340.000 Personen wachsen. Dieses Bevölkerungswachstum wird erheblichen direkten Einfluss auf die Einzelhandelsmärkte haben. An den Büromärkten sind ebenfalls zwar indirekte, aber dennoch spürbare Effekte zu erwarten. „Die Berliner Büromieten werden in den nächsten drei Jahren weiter steigen, der unmittelbare Druck wird allerdings etwas abnehmen“, so die Einschätzung von Niclas Karoff. „Es ist damit zu rechnen, dass das Büroflächenangebot auf die starke Nachfrage reagieren wird. Die verfügbaren Büroflächen dürften deshalb mittelfristig stärker zunehmen“, erwartet Karoff. Trotz gesunkener Mietrenditen unter 5% lohnten sich Investments in Büro- und Handelsimmobilien noch immer. Alternative Investments wie z. B. 10jährige Bundesanleihen bringen derzeit lediglich eine Rendite von 0,6 bis 0,7%, so Karoff. Er geht davon aus, dass der Anteil ausländischer Investoren am gesamten Berliner Immobilienmarkt in den nächsten Jahren weiter auf hohem Niveau verbleibt und möglicherweise sogar noch weiter steigen wird. Überall sei bei Mieten und preisen noch Luft nach oben. „Eine höhere Anzahl der Berliner Bürger führt nicht zwangsläufig zu mehr Nachfrage nach Büroflächen“, gibt Karsten Jungk zu bedenken. Berlin entwickle sich jedoch zu einer Stadt der jungen und kreativen Menschen mit viel Potenzial, die ihre Projekte in der Hauptstadt realisieren wollen. „Insbesondere junge Unternehmensgründer und Risikokapitalgeber zieht es in die Hauptstadt. Gleichzeitig wollen aber auch viele Großunternehmen den Zugang zu diesem Talentpool bekommen, indem sie Niederlassungen in Berlin errichten. Beide Tendenzen lassen positive Impulse für den Büromarkt erwarten“, prognostiziert Jungk. Das bestätigt auch Niclas Karoff: „Die Tatsache, dass es viele junge und gut ausgebildete Menschen aus ganz Europa nach Berlin zieht, führt dazu, dass verstärkt Investoren aus dem Kreativbereich und der Start-Up Szene nach Berlin drängen, um von diesem Humankapital zu profitieren.“ Das Bevölkerungswachstum hat ebenfalls bedeutende Auswirkungen auf den Einzelhandelsmarkt. So ist damit zu rechnen, dass die höhere Anzahl der Bewohner kurzfristig zu mehr Konsum führen wird. Das bedeutet eine weitere positive Entwicklung des Einzelhandelsmarktes und eine steigende Nachfrage nach entsprechenden Flächen. „Man kann also sowohl einen Rückgang der Leerstände als auch einen Zuwachs der Investitionen auf dem Berliner Gewerbeimmobilienmarkt erwarten“, so Karsten Jungk von Wüest und Partner Deutschland.

Das gute Konsumklima, die wirtschaftliche Bedeutung Berlins und der anhaltende Zuzug sorgen dafür, dass sich weitere Einzelhandelsunternehmen in der Hauptstadt ansiedeln oder Filialen eröffnen.“ Wann eine Miet- oder Preisobergrenze erreicht sein wird, wagte keiner zu prognostizieren. Dann aber könnte Berlin einen wichtigen Wettbewerbsvorteil verlieren – Hauptstadt der Immobilienschnäppchen zu sein.

Berliner Grundstücksmarkt 2014: Noch umsatzstark, Anzahl der Kauffälle aber rückläufig Karin Krentz Im Jahr 2014 verzeichnete der Berliner Immobilienmarkt deutliche Umsatzrückgänge. Spitzenwerte des Vorjahres konnten nicht mehr erreicht werden. Die Anzahl der Kauffälle ging auf 29.006 zurück (–18%). Die Geldmenge reduzierte sich auf rd. 13,8 Mrd. Euro (–6%). Die Gesamtfläche der veräußerten Grundstücke sank auf 1.092,9 ha (–19%), die Wohn-/Nutzfläche für Wohnungsund Teileigentum beträgt nur noch 1,4 Mio. qm (–19%). Die Umsatzrückgänge sind sowohl auf ein verknapptes Angebot als auch auf Reaktionen des Marktes auf die zum 1.1.2014 wirksam gewordene erneute Anhebung der Grunderwerbsteuer zurückzuführen., so der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Berlin in seinem Grundstücksmarktbericht 2014. Dennoch ist die Nachfrage nach Immobilien bei begrenztem Angebot ungebrochen. Der vergleichsweise moderate Rückgang nach Geldmenge von nur rd. 6% steht für steigende Kaufpreise in nahezu allen Teilmärkten, sagt Reiner Rössler, Vorsitzender des Gutachterausschusses. Unbebaute Grundstücke

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menge und Fläche von mehr als –20%

 Trotz des hohen Konkurrenzdrucks im Berliner Einzelhandel sieht TLG IMMOBILIEN-Vorstand Karoff nach wie vor Potenzial für weiteres Mietwachstum: „Mit vergleichsweise günstigen Einzelhandelsspitzenmieten ist Berlin ein idealer Einstiegs- und Testmarkt für international und national expandierende Filialisten. Im europäischen Vergleich ist Berlin immer noch preiswert.

Deutliche Umsatzrückgänge nach Anzahl, GeldAnhaltende Nachfrage nach unbebauten Grundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser mit moderaten berlinweiten Anhebungen der Bodenrichtwerte (5 bis10%) zum Stichtag 01.01.2015; deutlicher ausfallende Anhebungen von Bodenrichtwerten in guten und sehr guten Wohnlagen im westlichen Stadtgebiet


Nr. 355, 39. KW, 28.08.2015

Personalie

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Starke Nachfrage nach unbebauten Grundstücken für Geschosswohnungsbau bei geringem Flächenangebot mit deutlichen Anhebungen der Bodenrichtwert um 30%

Jörg Aschmann leitet ab sofort den Bereich Finance

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Business bei ImmobilienScout24. Als Head of Key Account Management Finance Business ist er für sämtliche vertriebliche Aktivitäten in Richtung Banken und Finanzdienstleister bei ImobilienScout24 verantwortlich. Aschmann kommt von der

Bebaute Grundstücke

Immonet GmbH, wo er seit 2012 den Geschäftsbereich Banken führte. Neben Jörg Aschmann ver-

verkäufen

stärken auch Aline Nunhardt und Marc Modrzok als Key Account Manager das Vertriebsteam Finance Business von ImmobilienScout24. Aline Nunhardt war zuvor stellvertretende Leiterin des Geschäftsbereichs Banken bei der Immonet GmbH. Marc Modrzok hat 2013 sein BWLMasterstudium abgeschlossen und danach als Key Account Manager ebenfalls im Geschäftsbereich Banken der Immonet GmbH gearbeitet. Jörg Aschmann berichtet in seiner neuen Position an Jost Paffrath (47), der seit Juni 2015 als Vice President Key Account Management den gesamten Großkundenbereich von ImmobilienScout24 verantwortet. Er arbeitet seit 2013 bei ImmobilienScout24, zunächst als Head of Sales Finance Business. Zuvor war fünf Jahre Vertriebsleiter bei der Frankfurt School of Finance & Management.

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Nachfrage nach unbebauten Gewerbegrundstücken bei teilweisem Preisanstieg

Deutlicher Umsatzrückgang um -22% nach Anzahl und -9% nach Grundstücksfläche bei nahezu unveränderter Geldmenge

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Durchschnittliche Preisentwicklung bei Ein- und Zweifamilienhäusern bei rd. +9%

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Weitere Preisangleichungen bei Ein- und Zweifamilienhäusern zwischen west- und östlichem Stadtgebiet

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Preisentwicklung bei neuen Ein- und Zweifamilienhäusern geringer als bei Weiter-

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Durchschnittliche Preisentwicklung bei reinen Mietwohnhäusern bei rd. +13%

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Durchschnittliche Preisentwicklung bei Wohn- und Geschäftshäusern bei rd. +11%

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In nahezu allen Teilmärkten der bebauten Grundstücke z.T. deutlich gestiegene Kaufpreise (in Euro/qm-Geschossfläche) im unteren Preissegment (z. B. einfache Lage, Ausstattung)

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Besonderes Erwerberinteresse bei Umwandlungsobjekten mit niedrigen Bestandsmieten

 Wohnungs- und Teileigentum

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Deutliche Umsatzrückgänge von mehr als –15% nach Anzahl und Fläche; Umsatzrückgang

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nach Geldmenge mit –11% etwas geringer

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Höchster Kaufpreis mit rd. 5,4 Mio. Euro (= rd. 12.350 Euro/qm Wohnfläche) nahe Friedrichstraße

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Durchschnittliche Preisentwicklung bei rd. +10% mit z.T. deutlicheren Anstiegen im unteren Preissegment (z. B. Hellersdorf, Neukölln, Marzahn und Tiergarten)

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Weiterverkäufe in Nachwendebauten mit nur moderaten Steigerungen bis +5%

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Preisentwicklung bei Neubauten leicht unter denen bei Weiterverkäufen

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Erstverkäufe von Wohnungseigentum in Dachgeschossen mit rd. +11% Preissteigerung;

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Deutlicher ausfallende Steigerungen beim Ankauf nicht ausgebauter Dachräume

 Neubegründung von Wohnungseigentum/Umwandlungen

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Anzahl von Wohneinheiten um insg. +10% gestiegen; deutlicher Anstieg bei Umwandlungen von Mietwohnungen (+23%) und deutlicher Rückgang bei Neubau (–17%)

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Altbezirk Friedrichshain ist mit 1.633 umgewandelten Wohneinheiten neuer Spitzenreiter

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sprunghafter Anstieg der Umwandlungen in Altbezirken Neukölln, Treptow und Köpenick

Zwangsversteigerungen

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Anzahl der Zwangsversteigerungsbeschlüsse auf neuem Tiefststand


Nr. 355, 39. KW, 28.08.2015

Weltweit Nr. 1 für Kaffeekultur Im Rahmen seiner Researchreihe „Tech Cities“ analysiert Savills, was eine Tech City ist und was eine Stadt zu einer Hightech-Metropole macht. Im Fokus der 3. Analyse stehen das Phänomen der Kaffeekultur und ihr Einfluss auf die Hightech-Branche. Im Savills Flat White Index, der die Kaffeekultur in Tech Cities weltweit analysiert, belegt die Metropole Berlin den 1. Rang vor Dublin und New York. In keiner anderen Branche ist ein dynamisches und kreatives Umfeld, das für junge und talentierte Menschen attraktiv ist und Plätze für Kommunikation und Netzwerken bietet, so entscheidend wie in der Hightech-Industrie. Basierend auf der These, das Cafés mit kostenlosem WiFi, einem Platz zum Arbeiten, für Meetings, für Networking und um Gleichgesinnte zu treffen, der Dreh- und Angelpunkt für die Hightech-Branche sind, entwickelte Savills einen Index zur Bewertung der weltweiten Kaffeekultur. Topplatziert im Index bezüglich Verfügbarkeit, Qualität, Besuchern und Preis, kostet ein Flat White in BerlinKreuzberg, dem Mittelpunkt der Kaffeekultur in Berlin, einem Stadtteil, der sich neben seiner blühenden Nischenkultur und Modebranche zuletzt zu einem bedeutenden Hightech-Zentrum entwickelt hat, im Durchschnitt 3,10 Euro – lediglich in Tel Aviv und Mumbai ist er günstiger.

Ausblick 2015

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Deutliche Zunahme bei verkauften Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Wohnungseigentum

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nur leichte Zunahme der verkauften Mietwohnhäuser, bei deutlicher Zunahme der Geldmenge

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Anhaltende Aufwärtsbewegung der Preise für bebaute Grundstücke und für Wohnungseigentum

„Die dynamische Grundstückspreisentwicklung im Jahr 2014 zeigt, dass weiterhin erhebliche Anstrengungen von Bezirken und Senat erforderlich sind, baureife Grundstücke bereitzustellen. Insbesondere müssen Bebauungsplanverfahren zügig durchgeführt werden, damit mehr Wohnbauflächen entstehen. Besonders erfreulich ist die verstärkte Neubautätigkeit im Mietwohnungsbau 2014. Das zeigt, die Wohnungsbauinitiativen des Senats tragen Früchte“, sagt hierzu Staatssekretär Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup.

Einigung mit der Initiative Mietenvolksentscheid Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat gemeinsam mit der SPDFraktion eine Einigung mit der Initiative Mietenvolksentscheid erzielt. Vereinbart wurde die Erarbeitung eines neuen Gesetzentwurfs, der zügig vom Berliner Abgeordnetenhaus verabschiedet werden soll, damit er ab Januar 2016 in Kraft treten kann. „Mit diesem Verhandlungsergebnis können wir nun schnell Verbesserungen im sozialen Wohnungsbau auf den Weg bringen. Wir haben uns die Ideen der Initiative sehr genau angesehen, sinnvolle Vorschläge aufgegriffen und diese realisierbar gemacht. Der Senat setzt damit seinen bereits eingeschlagenen wohnungs- und mietenpolitischen Kurs fort. Ich habe immer gesagt, dass ich die Ziele der Mieteninitiative politisch teile, die ursprünglich vorgeschlagenen Maßnahmen aber als zu teuer und zu langwierig in ihrer Umsetzung sehe. Wir haben jetzt gemeinsam das Beste für die Mieterinnen und Mieter in Berlin erreicht“, sagte der Senator für Stadtentwicklung Andreas Geisel. Die erzielte Einigung umfasst vor allem die folgenden Punkte:

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Die Sozialmieten werden bei 30% des Nettoeinkommens gekappt. Wer mehr bezahlen müsste, bekommt einen Zuschuss vom Land Berlin.

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Der wohnungspolitische Auftrag der städtischen Wohnungsbaugesellschaften (WBG) wird im Gesetz verankert. Sie sind sowohl für die breiten Schichten der Bevölkerung da als auch für diejenigen, die sich auf dem Markt nicht selbst versorgen können. Teile des bestehenden Mietenbündnis‘ wie die Kappung von Mieterhöhungen werden ebenfalls im Gesetz verankert.

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Bei Wiedervermietungen von Bestandswohnungen müssen die WBG künftig zu mindestens 55% an WBS-Berechtigte (Wohnberechtigungsschein) vermieten. Dabei werden Haushalte mit besonders niedrigem Einkommen besonders berücksichtigt.

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Die WBG sollen weiterhin neu bauen, ankaufen, modernisieren und instand halten. Mindestens 30% ihrer Neubauwohnungen müssen als Sozialwohnungen gefördert werden.

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Das Eigenkapital der WBG wird erhöht. Es wird gesetzlich garantiert, dass die erzielten Überschüsse weiterhin in vollem Umfange im Unternehmen bleiben, um damit


Nr. 355, 39. KW, 28.08.2015

Neubau, Ankauf, Sanierung und Mietendämpfung zu finanzieren. Darüber hinaus werden weiter landeseigene Grundstücke an die WBG übertragen.

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Die privatwirtschaftliche Organisation der sechs WBG bleibt erhalten. Dadurch werden u.a. die Gewerkschaftsrechte (Mitbestimmung, Tarifbindung) gewahrt und die Wohnungen der WBG können weiterhin beim Mietspiegel preisdämpfend wirken.

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Zusätzlich wird eine neue Anstalt öffentlichen Rechts errichtet, die politische Leitlinien mit Blick auf den Wohnungsmarkt- und Versorgungsauftrag der WBG formuliert.

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Die WBG kaufen gezielt Sozialwohnungen zum Verkehrswert an.

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Der Zukauf von Sozialwohnungen und anderen Wohnungsbeständen soll insbesondere in innerstädtischen Wohnanlagen erfolgen.

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Es wird eine Förderung behutsamer Modernisierungen eingeführt, um Altbaubestände zu erhalten und die Mieten zu dämpfen. Mit entsprechenden Modernisierungsdarlehen soll die Modernisierung von rund 1.000 Wohnungen im Jahr gefördert werden.

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Die Beteiligung der Mieterschaft an Unternehmensentscheidungen wird deutlich gestärkt. Es werden demokratisch gewählte Mieterräte eingeführt.

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Die Mieterschaft erhält zu Lasten des Landes je einen Sitz im Aufsichtsrat jeder WBG.

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Die Programmvolumina für Sozialen Wohnungsbau werden deutlich von aktuell 1.000 auf 2.500 Wohnungen (2016) und 3.000 Wohnungen p.a. (ab 2017) erhöht.

Sollte das Berliner Abgeordnetenhaus das zu überarbeitende Gesetz bis zum 15. November beschließen und damit die Kernforderungen der Initiative übernehmen, wird der Antrag auf eine Volksabstimmung überflüssig, die nach dem Willen der Organisatoren gleichzeitig mit der Abgeordnetenhauswahl im September 2016 stattfinden sollte. Für die Maßnahmen über fünf Jahre rund 1,4 Mrd. Euro aufgewendet. Davon entfallen rund 200 Mio. Euro auf den Mietausgleich, rund 300 Mio. € auf die Eigenkapitalerhöhung, rund 900 Mio. Euro auf die Neubauförderung sowie 40 Mio. Euro auf die Modernisierungsförderung. Kompromiss allseits begrüßt „Wir freuen uns, dass die Verhandlungen zu einem tragfähigen Ergebnis gekommen sind. Bei seiner gesetzlicher Umsetzung kommt es jetzt auf die Details an. Dabei muss immer im Mittelpunkt stehen, dass die Leistungskraft

der landeseigenen Wohnungsunternehmen zum Wohle Berlins erhalten bleibt und sie ihre jetzige Neubau- und Zukaufoffensive fortsetzen können“, so Maren Kern, Vorstand beim BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. „Ein Kompromiss wäre gut für alle, denn dann verlieren wir nicht viele Jahre mit aufreibenden Kontroversen, sondern könnten uns auf die Umsetzung des Mieterschutzes und mehr Wohnungsbau konzentrieren“, sagte der CDUBauexperte Matthias Brauner. Auch Grüne und Linke begrüßten die bevorstehende Einigung. „Der Kompromiss zeigt, was zivilgesellschaftlicher Druck bewirken kann“, sagte die Grünen-Sozialpolitikerin Katrin Schmidberger. Offensichtlich habe die SPD aus der Niederlage beim Volksentscheid zum Tempelhofer Feld gelernt, ergänzte die GrünenFraktionschefin Ramona Pop. Der Fraktionsgeschäftsführer der Linken, Steffen Zillich, bewertete den erwarteten Kompromiss als „großen Erfolg für den Mieten-Volksentscheid“, auch wenn der Gesetzentwurf nicht alle wohnungspolitische Probleme lösen könne. Antje Kapek, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Abgeordnetenhaus, sieht in dem Kompromiss, sollte er sich als tragfähig erweisen, sogar ein Modell für andere Städte. (KK)


NR. 355 I 36. KW I 28.08.2015 I ISSN 1860-6369 I SEITE 36

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Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

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