Der Immobilienbrief Nr. 278

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NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

INHALTSVERZEICHNIS Editorial

1

HANSAimmobilia macht zu - 2 Niemand wird verletzt! (WR) Mieten - Bestand deutlich unter Neubau (WR)

6

AIFM - Schlimmer geht immer! (Prof. Loritz)

8

Investment - B-D Standorte

12

Büro - Banken nicht mehr stärkste Nachfrager? (WR)

13

Energiewende ante portas (Dr. Mönig)

15

Projektentwickler - bis 2017 geht kaum etwas (AE)

15

AIFM - VGF sieht Veränderungsbedarf (Rohmert)

16

Deka - Risiken in der europ. Peripherie (Dr. Becher)

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Investmentklima - Stimmung gedrückt (Rohmert)

21

Einzelhandel - Vermietung rückläufig (Rohmert)

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Buchtipp - „Die Schuldenlawine“ (Ries)

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Go East - Polen wird Destination (Rohmert)

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Nachhaltigkeit - „Grün“ wird zur Bedingung (AE)

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USA - Apartmentmarkt startet durch (WR)

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Lebenszyklus - Bauen und 28 Bewirtschaften ohne Terminund Kostenrisiko (Göbel) Deut.Hypo - Wohnungsmarktentwicklungen (WR)

29

Pestel - In Deutschl. fehlen Sozialwohnungen (KK)

30

Hotelperformance steigt

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Führen - mehr Sozialkompetenz notwendig (CW)

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Griechenland - in Rhodos steigen die Preise (AE)

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Immobilienbrief Köln

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Impressum

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Immobilienbrief Ruhr

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Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Catel-

Sehr geehrte Damen und Herren, morgen geht das Licht aus. Daniel Düsentrieb wird verzweifeln, wenn die Disney-Zeichner seinem „Helferlein“ („Helper“, geb. 1956) eine Energiesparlampe statt einer Glühbirne als Kopf aufschrauben. Stellen sie sich einmal vor, wie unsere Kinder und Enkel aufwachsen werden, wenn Comic-Zeichner ihnen „ein Licht aufgehen“ mit einer Energiesparlampe symbolisieren. Dagegen kann ich mir viele Politiker durchaus mit einer Energiesparlampe in der Sprechblase vorstellen. Da könnte man über frühzeitige Adaption der Politik nachdenken. Ganz langsam und unauffällig hochfahren, um dann möglichst lange dunkel und ungesund zu leuchten, könnte Seelenverwandtschaft aufzeigen. Ich will hier in diesem Zusammenhang nicht direkt auf das AIFM-Umsetzungsgesetz kommen. Das überlasse ich Professor Karl-Georg Loritz (S. 8) und unserer Kommentierung der VGF-Kommentierung (S. 16). Zurück zur Energie. Bei vielleicht 1-2% Beleuchtungsanteil am Energieverbrauch der Haushalte kommt da „richtiges“ Sparpotenzial, das eines europaweiten Verbotes wert ist, zusammen. Das sind die echten Euro-Probleme, die sich die Gründerväter wohl vorstellten. Was vom Sparpotential nach „Du darfst“-Effekten („doppelt schmeckt genauso gut“) und nach „Portemonnaie-gesteuertersowieso-Einsparung“ übrig bleibt, steht in den Sternen. Hubble wird’s berichten. Wie viel Sinn macht es, wenn eine Tageslichtenergiesparfunzel den 150-Watt-PC am Schreibtisch beleuchtet, freundlich in das Flackern des 300-Watt-Fernsehbildschirms einschwenkt und die 3.500-Watt-Mini-Klimaanlage summend unterstützt? Den „Beweis“ für sinnvolles Energiesparen liefert politisch der Erfolg der Solartechnologie. In der Lebensspanne der Politiker-Generation „50plus“ ist zwar nicht abzusehen, dass Fotovoltaik den ökonomischen break even erreicht, aber immerhin haben wir die Technologie führend entwickelt. Deutschland ist mit am Ende dreistelliger Milliardenförderung technologischer Vorreiter einer Technologie, für die es weder Marktbarrieren noch Know-how-Barrieren noch Monopol-Renten gibt und die in Deutschland nicht produzierbar ist. Glückwunsch! Das ist im Sinne des Universalerfinders Daniel Düsentrieb. Ich bin gerade den Elektro-Twizzy Probe gefahren. Das macht Spaß: 50er Jahre Messerschmitt-Feeling pur. Aber wenn mein Auto auf 80 km Reserve geht, werde ich nervös. Elektroautos fangen damit an. Liebe Autohersteller, warum ist es so schwer, erst einmal ein alltagstaugliches Auto mit 30 km reiner Elektroreichweite, einem optimierten Langstrecken-Verbrennungsmotor für das 95% Fahrverhalten und Elektro-Spaßpower für Zusatzbeschleunigung und ein paar km Höchstgeschwindigkeit zu entwickeln? Sinn macht das mit Smart Grid und alternativen Energien in Eigenverwendung. Das verhindert aber noch 20 Jahre die Förderung chinesischer und südkoreanischer Solarhersteller. Irgendwie kenne ich das noch von Schiffen. Haben Sie Schiffsfonds? Auguren und Researcher werden nicht müde zu betonen, dass es aktuell in Deutschland keine Preisblase in Wohnungsmärkten gebe. Langsam macht das ein wenig unsicher. Allerdings sehen auch wir aktuell nur angstgetriebene Verwerfungen. Die sind zwar dämlich, aber keine Bubble. Fitch, Bundesbank und Deutsche Hypo (S. 29) sehen auch keine flächendeckende Problematik. In der Fläche ist die Rückkehr auf nominales 90er Jahre Preis- und Belastungs-Niveau noch weit entfernt. In Hamburg liegen lt. HWWI heutige preisbereinigte Preise um 20% unter 1995. Pestel macht dagegen auf Drama (S. 30). Allerdings stellt sich dank Immobilität von Immobilien in der flächendeckenden Betrachtung immer das Durchschnittproblem von Backofen und Kühlschrank. Die Frage, die sich weltweit in allen Metropolen noch viel stärker als in Deutschland stellt, ist, wo das Menschenrecht auf Wohnen aufhört, und persönlich monetär zu unterlegendes Wunschdenken beginnt.

la Real Estate AG, Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, Fairvesta, Garbe Group, Project-Gruppe, RWE Energiedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.

Werner Rohmert, Herausgeber


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Personalien München: Die DCM Deutsche Capital Management AG verlängert den auslaufenden Vertrag des bisherigen Vertriebsvorstands Alfred Dietrich nicht mehr. Der bisherige Vertriebsdirektor, Thomas Scholz, wird ab sofort den Bereich Retail leiten. Dieser wurde bereits mit der Einstellung von zwei weiteren Vertriebsdirektoren verstärkt. München: DiplomWirtschaftsmathematiker Rüdiger Schulz (47) wird ab 1. September neuer Leiter Niederlassung Bayern der Geschäftseinheit HTP von Hochtief Solutions in München. Er folgt auf Ralf Niggemann, der das Unternehmen Ende August 2012 verlassen wird.

Frankfurt: Cushman & Wakefield hat Tina Reuter als Partnerin und Head of EMEA Business Development & Client Management for Property & Asset Management am dem ersten Quartal 2013 unter Vertrag genommen. Sie war seit 2006 in mehreren Leitungsfunktionen bei Jones Lang LaSalle beschäftigt.

Niemand wird verletzt!

HANSAimmobilia stürzt sich ins Schwert

© CYCLONEPROJECT - Fotolia.com

Mit HANSAimmobilia, der von der Signal Iduna Tochter Hansainvest gemanagt wird, zieht ein weiterer Offener Immobilienfonds – diesmal freiwillig, ohne vorher je „geschlossen“ zu sein – mit seiner Abwicklung die Konsequenzen aus den Turbulenzen, in die die Branche geraten ist. Skandalgewäsch der Reit-Front erweist sich wieder als realitätsfern. Nur Worst-Case-Timing Anleger haben Mini-Nachteil. Abwicklung setzt Seriösitätsbenchmark. Im positiven Sinne machen die Auflösungskonditionen des HANSAimmobilia die Realitätsferne des öffentlichen Skandalgeschwafels und der intellektuellen Leistung der Regulierungsbemühungen deutlich. Anleger, die Ende August 2008 vor 5 Jahren investierten, erhalten trotz der krisenbedingten Verwerfungen, erheblicher zwischenzeitlicher Anteilsrücknahmen und Neubewertung der Immobilie immerhin noch gut 4% mehr als sie investierten. Selbst Anleger, die auf dem absoluten Kurshöhepunkt Mitte 2010 investierten, erleiden lediglich einen Verlust des Rückgabewertes Am 5. Oktober erscheint wieder unser „Der Immobilienbrief Spezial - Expo Real“. Seien auch Sie mit einer Anzeige oder Ihrem Firmenportrait dabei. Präsentieren Sie sich und Ihr Unternehmen dem Messepublikum. Neben unserem Verteilerkreis, wird unserer Expo Real Ausgabe auch in gedruckter Form auf der Messe ausliegen. Unsere Anzeigenpreise bleiben unverändert. Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter 05242/90 12 50 oder eberhard@rohmert.de. Foto: Expo Real


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von etwa 4,5%. Davon dürften die meisten Anleger in Immobilienaktien trotz aktueller Erholung nur träumen. Immerhin setzt hier die deutsche Vorzeige-Immobilien AG des Jahres 2008, die IVG Immobilien AG, mit einem Vergleichsverlust von deutlich über 90% bzw. von 97% für das unglücklichste Timing die Maßstäbe. Hier spricht niemand von Regulierung. Allerdings setzen Signal Iduna und Hansainvest Seriositäts-Benchmarks. Im Rahmen der Abwicklung erhalten die Anleger per sofort die Möglichkeit, ihre HansaimmobiliaAnteile kostenlos in Anteile an Immobilienfonds anderer Kapitalanlagegesellschaften oder in Anteile anderer von der Hansainvest verwalteter Sondervermögen zu tauschen. Der Umtauschauftrag muss spätestens zum 2. Oktober 2012 eingegangen sein. Das ist das traurige Ende einer 25-jährigen

aurelis

Historie. Hansaimmobilia wurde am 4.1.1988 aufgelegt. Das Management begründet den überraschenden Schritt, einen Fonds, der zu keinem Zeitpunkt geschlossen werden musste, trotzdem abzuwickeln mit der annähernden Halbierung des Fondsvermögen von 490 Mio. Euro in 2008 auf 268 Mio. Euro zur Mitte des Jahres 2012. Dem Fondsmanagement sei es nicht mehr möglich, das Immobilienportfolio an Marktentwicklungen anzupassen und durch Zukäufe auszubauen. Das geringe Fondsvolumen erhöhe die Kosten und Auswirkungen einzelner Geschäftsvorfälle wie Bewertungen, größere Baumaßnahmen oder Forderungsverzichte. Dadurch würde der Anteilspreis deutlich volatiler. Darüber hinaus blieben die Rahmenbedingungen für den Hansaimmobilia derzeit insgesamt schlecht. Gleichzeitig sind die Vermietungsaufgaben herausfordernd. Die Leerstandsquote liegt bei etwa 30%. Jeweils über 20% der Mietverträge laufen 2013 und 2014 aus. ►


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Personalien Frankfurt: Jones Lang LaSalle hat Daniel Falch (36) im Rang eines Associate Director als neues Mitglied des Shopping Center InvestmentTeams in Frankfurt berufen. Zuletzt war Falch seit 2009 für die Union Investment Real Estate als Asset Manager verantwortlich.

Theoretisch könnten die Anleger auch über den 2. Oktober hinaus ihre Anteile behalten, um mögliche Chancen einer späteren Immobilienverwertung zu nutzen. Das Management schränkt jedoch ein, dass die aktuelle Leerstandsquote wohl noch nicht vollständig in den Bewertungen berücksichtigt sei und eher von weiteren Wertminderungen auszugehen sei. Darüber hinaus verpflichtet sich Hansainvest, einen theoretisch möglichen Veräußerungsgewinn, der durch den Verkauf der aus den Hansaimmobilia übernommenen Immobilien in den nächsten 5 Jahren realisiert würde, an alle Anleger weiter zu reichen, die nach dem 30. August 2012 Anteile gehalten hätten. Die Vorgehensweise sei in Absprache mit Gesellschaftern und BaFin gewählt worden. Dadurch sollen die bei anderen Immobilienfonds in den vergangenen Monaten offensichtlich gewordenen Nachteile einer Abwicklung vermieden werden. Normalerweise müssen die Anleger von in Abwicklung befindlichen Fonds meist mehrere Jahre auf die Auszahlung eines unsicheren Liquidationserlöses warten. „Der Immobilienbrief“-Fazit: Die realistische Chance-Risikoraster-Beurteilung spricht für eine schnelle Rückgabe der Anteile. Schließlich ist noch völlig offen, wie sich der gezwungene Abverkauf der Immobilien auf die Verkaufspreise von Objekten mit ständig kürzer werdenden Restlaufzeiten auswirken wird. Das hängt stark auch von Anhalten oder Auflösen der aktuellen Core-Fixierung institutioneller Anleger ab. Um sicher zu stellen, dass überhaupt alle Immobilien verkauft werden können, stellt der Konzern einen Spezialfonds bereit, der die verbleibenden Immobilien zum dann gültigen gutachterlichen Wert übernimmt. Spekulationschancen über den Zweitmarkt ergeben sich nicht. Signal Iduna und Hansainvest dürften wohl den seriösesten Weg auf Basis eines starken Gesellschafters gegangen sein. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktverwerfungen dürften selbst die

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Personalien München: Norbert Müller (47) übernimmt zum 1. September 2012 bei der pbb Deutsche Pfandbriefbank die Vertriebsleitung für Kunden in der Immobilienfinanzierung in den Märkten Frankreich, Skandinavien und Spanien. Neben Müller betreut seit Anfang Juni Charles Balch internationale Kunden mit länderübergreifender Aktivität sowie die Märkte Großbritannien und CEE. Gerhard Meitinger hat Anfang Mai die Leitung des Immobiliengeschäfts in Deutschland übernommen. Auf Vorstandsebene verantwortet Bernhard Scholz sowohl die Ommobilienfinanzierung als auch den zweiten Geschäftsbereich, die öffentliche Investitionsfinanzierung. Frankfurt: Der Berufsverband der RICS – Royal Institution of Chartered Surveyors Deutschland ernennt Frau Prof. Dr. habil. KerryU. Brauer (52) zum Fellow der RICS (FRICS) ehrenhalber. Seit 1996 leitet Prof. Dr. habil. Brauer die Studienrichtung Immobilienwirtschaft an der Berufsakademie Sachsen in Leipzig. Außerdem leitet sie seit 1999 das iSt. Institut für immobilienwirtschaftliche Studien. Sie ist aktiv tätig im Gutachterausschuss Leipzig, im Fachkreis Gewerbeimmobilien, in der gif sowie in weiteren Gremien der Branche.

Worst Case-Verluste eines Anlegers im Vergleich zu Aktieninvestments eher vernachlässigbar sein. Anleger können und konnten jederzeit über die Liquidität verfügen. Ob allerdings am Ende die Gesellschafter selber verlustfrei aus den 25 Jahren Hansaimmobilia herauskommen, ist fraglich. Hier muss über professionelles Management eine erhebliche Restrukturierung des Immobilienportfolios durchgeführt werden. (WR)

Mieten in Bestandsobjekten 20% unter Neubaumieten Vermietungen in Bestandsgebäuden meist kleinteiliger Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“, Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Nach wie vor findet sich bei Kapitalanlageprognosen eine kontinuierliche Mietsteigerung, die sich in der Nachvermietung fortsetzt. Wir monierten dies oft. Colliers hat jetzt die Differenzierung zwischen Bestand und Neubau sowie die Bedeutung der Flächenteilbarkeit und der Flexibilität untersucht. Dafür wurden 25.000 qm Mietvertragsabschlüsse hinsichtlich Mietfläche und nominaler Miete untersucht und 75 überregional tätige Immobilienmarktakteure schriftlich und z.T. mündlich befragt. Die Studie richtet sich vor allem an Projektentwickler. Die oft aufgezeigte, aber in Fondsprospekten selten wiederzufindende Wertminderung der Immobilie bei Nachvermietung wird auch bei der Analyse der Mieten deutlich. Während bei Bestandsimmobilien 50% aller Mietverträge bei unter 13,50 Euro landeten bzw. 75% aller Mietverträge bis zu 17,39 Euro erzielten, lagen diese Grenzwerte bei Neubauimmobilien bei 16,47 Euro bzw. 20,72 Euro. Damit liegen die Bestandsmieten knapp 20% bzw. 16% unter den Neubaumieten. Die geringere Preisdifferenzierung im hochpreisigen Segment überrascht, da gerade die Toplagen in der Neuvermietung Spitzenmieten erzielen, während gebrauchte Immobilien auch in guten Lagen recht gut verfügbar sind. Dies dürfte daran liegen, dass zu den Bestandsvermietungen auch aufwändige Sanierungen zählen. Abhängig von der Lagequalität werden Bestandsimmobilien aufwändiger saniert und so näher an Neubauqualität herangebracht, je höher das Mietsegment angepeilt wird. Die klassische und kalkulierte Nachvermietung mit bescheidenem Renovierungsaufwand dürfte noch zu deutlich hässlicheren Werten führen. Flächenteilbarkeit als Erfolgsformel Eine alte Immobilienweisheit, die ich in den frühen 90ern lernte, besagt, dass das ideale Bürogebäude aus einer Zusammenstellung von 400 qm großen Rechtecken mit zwei Zugängen besteht. Diese Regel ist aber spätestens mit dem Boom in den neuen Bundesländern in Vergessenheit geraten. Nach wie vor werden immer noch Immobilien mit zu großen Mindestflächen oder sogar „Headquarter-Buildings“ spekulativ gebaut. Leerstehende Denkmäler eines mehr oder minder beabsichtigten Nachvermietungsoptimismus finden sich in den meisten Großstädten und Portfolien institutioneller und privater Anleger. Colliers hat aus der Erfahrung, dass manche Flächen auch in guten Nachfragephasen keine Mieter finden, den Einfluss der Teilbarkeit auf die Vermietung untersucht. Bei den untersuchten Mietverträgen wurden weder Eigennutzer noch Mietvertragsverlängerungen berücksichtigt. Knapp zwei Drittel der untersuchten Mietverträge wurden in Bestandsgebäuden abgeschlossen. 50% aller Mietvertragsabschlüsse lagen unter 344 qm. 84% aller Mietverträge lagen unter 1.000 qm. Dagegen wurden nur 2% aller Mietverträge im Segment über 5.000 qm registriert. Die Unterscheidung zwischen Bestands- und Neubauflächen zeigt, dass Anmietungen in Bestandsimmobilien deutlich kleinflächiger erfolgen als in Projekten bzw. Neubauten. Das beschreibt auf der einen Seite das Interesse großer Mieter an Neubauflächen und auf der anderen Seite das übliche Vorgehen, Projekte und Neubauten vor allem in der Anfangsphase für die Vermietung für größere Mieter vorzuhalten. Bei Pro-


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jektentwicklungen sind große Ankermieter regelmäßig erforderlich, um einen für die Finanzierung notwendigen Vorvermietungsstand zu erreichen. Entsprechend lag der Anteil der Flächen über 5.000 qm bei Neubauten bei 5% und in Bestandsgebäuden lediglich bei 1%. Darüber hinaus wurden die durchschnittlichen Vermietungsflächen in den letzten 5 Jahren tendenziell kleiner. Das macht die Notwendigkeit deutlich, bereits bei Neubauten über die Nachvermietungsmöglichkeit und die Flächenteilbarkeit nachzudenken. Speziell bei Single-Tenant-Immobilien Geschlossener Immobilienfonds monieren wir regelmäßig die Schwierigkeit einer adäquaten Nachnutzung.

Die Auswertung der Befragung lässt lt. Colliers erkennen, dass der Anteil der kleinteiligen Vermietungen von Eigentümern, Asset-Managern und Projektentwicklern unterschätzt wird. Die Befragten nahmen an, dass durchschnittlich gut 19% der Mietvertragsabschlüsse über 2.000 qm abgeschlossen würden. Die Analyse erbrachte jedoch nur ein Ergebnis von 8%. Demgegenüber gehen die Befragten von einem durchschnittlichen Anteil der Vermietungen unter 300 qm lediglich von 16% aus, während der gemäß der Auswertung bei 42% liegt. Die Wahrnehmung der Kleinteiligkeit der Flächennachfrage wird auf der Angebotsseite deutlich unterschätzt. (WR)

Schlimmer geht immer!

gebracht, sich auch kurzfristig an durchaus interessanten Objekten zu beteiligen. Gewiss haben einzelne Manager offener Fonds katastrophale Fehler begangen. Viele haben einfallslos in Büroimmobilien in (zu) wenigen Metropolen investiert. Zu oft haben sie die Objekte untereinander veräußert. Doch wer die gleichen „Früchte“ immer wieder nur im eigenen Saft kocht, kann keine Wertschöpfung erwarten! Aber es ist den offenen Immobilienfonds flächendeckend gelungen, Millionen zufriedener Anleger über Jahrzehnte stabile Renditen und die börsentäglicher Rückgabemöglichkeit zu gewährleisten.

Der Diskussionsentwurf des Kapitalanlagegesetzes Prof. Dr. Karl-Georg Loritz, Bayreuth Wer bei der Expo Real 2011 in einer Podiumsdiskussion den für die Umsetzung der AIFM-Richtlinie zuständigen Referatsleiter des BMF MR Wewel erlebt hatte, ahnte diesbezüglich Schlimmes. Doch es kam schlimmer. Der vorliegende Diskussionsentwurf eröffnet für Immobilien-Kapitalanlagen und damit auch für die Möglichkeit der "aktiven Player“, sich Kapital zu beschaffen, eine neue Ära. Leider eine düstere. Die Industrienationen sind längst von der Industriegesellschaft in die Finanzgesellschaft gekommen; die Größe der Finanzströme entscheidet maßgeblich über den Wohlstand der Nationen und ihrer Bürger. Viele kleine Länder der Welt haben dies längst erkannt. Was wären Luxemburg, die Schweiz, Hongkong oder Dubai ohne die internationalen Anlegergelder? Auch England hätte seinen nachkolonialen „Leidenszustand“ in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts – der Lebensstandard entsprach in etwa dem der DDR - nie überwinden können, wäre London nicht ein internationaler Finanzplatz geworden. Nur Deutschland, eines der wenigen Länder mit noch funktionierenden Industriestrukturen, einer hervorragenden Infra- und Bildungsstruktur treibt das Geld und mit ihm dessen Eigentümer aus dem Land. Der vorliegende Entwurf der KAGB versucht dies nun u.a. in Bezug auf Immobilieninvestoren. Abschaffung der offenen Immobilienfonds Mit der Abschaffung der offenen Immobilienfonds wird den Entwicklern und Bauherrn von Großobjekten eine wesentliche deutsche Finanzierungsquelle für großvolumige Objekte weggenommen. Anleger werden um die Chance

Nicht die Abschaffung, sondern die kreative Qualitätsverbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen ist die Lösung. Die Schließung eines offenen Fonds ist keine Katastrophe; die Manager haben es nur versäumt, diese als konsequente und notwendige Kompensation des bekannten Systembruchs ihren Anlegern zu erklären. Wird kurzfristig rückzahlbares Anlegergeld für langfristige Investments eingesetzt, muss die Möglichkeit der auch längeren Aussetzung der Rückzahlung bestehen. Nach Ablauf einer bestimmten Frist sollten dann die Anleger mit der Möglichkeit einer nur teilweisen Auflösung des Fonds entscheiden. Wer will, kann bleiben, wer ausscheiden will, muss warten bis entsprechend viele Objekte verkauft sind. Wer bleibt riskiert, auf den schlechten Objekten sitzen zu bleiben. Das ist seine freie Entscheidung. M. E. Ist die Regelung insofern verfassungswidrig, als sie bestehende offene Immobilienfonds unbegrenzt weiterleben lässt und nur neuen den Marktzutritt verbietet. Dies beschneidet die verfassungsrechtlich garantierte Berufsfreiheit der Anbieter (Art. 12 GG) in unverhältnismäßigem Ausmaß. Entweder eine Produktkategorie ist so schlecht, dass ihr Verbot gerechtfertigt ist. Dann muss dieses nach einer Übergangsfrist auch für bestehende Fonds gelten. Fehlt es indes an einer solch massiven Gefährdung der Anleger, dass auch die bestehenden offenen Immobilienfonds verboten werden müssten, dann ist eine Beschränkung des Marktzutritts für neue Anbieter nicht gerechtfertigt. ►


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Deals

Geschlossene Immobilienfonds

Bonn: Die Garbe Wohnbau erwirbt das rd. 19.000 qm

Auch hier regelt der Entwurf, wie generell und anders als die AIFM-Richtlinie, nicht das Verhalten der Manager, sondern die Produktwelt. Ein-Objekt-Fonds gibt es nur noch, wo jeder einzelne Anleger mindestens 50.000 Euro investiert. Diese Anlegergruppe ist sehr selten. Institutionelle Investoren und reiche Privatanleger geben sich nicht mit solch kleinen Summen ab. Mittlere Anleger mit einem liquiden Vermögen ab einigen 100.000 Euro, die in Deutschland durchaus nicht an jeder Straßenecke zu finden sind, investieren keine 50.000 Euro in einen einzigen Fonds. Dem Entwurf liegt die fehlerhafte Vorstellung zu Grunde, Anleger müssten durch Risikostreuung geschützt werden. Risikostreuung ist bei risikoreichen Produkten gewiss sinnvoll. Doch sollten Immobilienfonds für kleine mittlere Anleger gerade so konzipiert werden, dass sie die oberste "Tugend“ eines guten Immobilieninvestments in

große Opel-Autohausareal an der Reuterbrücke in Kessenich von einem britischen Finanzinvestor über Reum & Schwarze. Garbe will auf dem Grundstück ein 16.000 qm BGF umfassendes großes Wohnquartier realisieren.

den Vordergrund stellen: die Sicherheit. Berlin: Die auf CMS- und E-Business Lösungen

Risikostreuung ist generell die Kapitulation vor der Nichtbeherrschbarkeit der Risiken!

spezialisierte Netpioneer GmbH mietet 370 qm Fläche im „Friedrich Carree“, Friedrichstraße 147-149, über

Sie macht ein schlechtes Investment nicht besser. Wenn Initiatoren geschlossener Fonds in die Rolle der Multi-Asset-Manager gezwungen werden, steigt die Gefahr der Fehlinvestments. Die Spezialisten und nicht die mit Herdentrieb jedem Trend nachlaufen Fondsinitiatoren waren in der Vergangenheit die erfolgreichsten.

Aengevelt. Vermieter ist die Deka Immobilien Investment GmbH.

Kleine Initiatoren werden auf der Strecke bleiben, die großen werden überleben. Doch gerade bei Kapitalanlagen ist Größe nicht mit Qualität gleichzusetzen. Auch in diesem Segment kleinerer und mittlerer Immobilienentwicklungen aller Anlageklassen wird künftig

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erhebliches Finanzierungspotenzial fehlen. Wer soll wohl die vielen Milliarden Euro für die energetische Gebäudesanierung der Mietwohnungen in Deutschland aufbringen? Deutliche über 50% der Deutschen wohnen zur Miete, ein Großteil in sanierungsbedürftigen Bauten. Verfassungswidrigkeit der Beschränkung der Assetklassen für geschlossene Publikums-AIFs Verfassungswidrig ist m.E. auch der Numerus Clausus der Assetklassen in Gestalt der nur noch erlaubten Immobilien, Schiffe, Flugzeuge, Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien, Beteiligungen an ÖPPProjektgesellschaften und entsprechenden Dachfonds. Auch das ist ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Berufsfreiheit der Anbieter. Zudem versperrt er etablierten Unternehmern in den meisten Wirtschaftszweigen die Möglichkeit, sich Kapital im Wege von Fonds zu beschaffen. Selbstverständlich wurden mit geschlossenen Fonds auch Anlegergelder vernichtet. Und es gab Fälle, bei denen dies in krimineller Weise geschehen ist. Darum sind die Auswüchse zu beseitigen statt die gesamte wirtschaftliche Betätigung in willkürlich ausgewählten großen Bereichen zu verbieten. Man verbietet doch auch nicht den Börsenhandel mit Aktien und anderen Wertpapieren, nur weil täglich weltweit

Billionen Anlegergelder vernichtet werden. Zur Marktwirtschaft gehört, dass Menschen ihr Geld auch risikoreich anlegen dürfen und können. Sie müssen nur über die Risiken genau und verständlich informiert werden. Einen sachlichen Differenzierungsgrund, warum man etwa in Schiffe (trotz des derzeitigen Debakels zahlreicher Schiffsfonds) weiterhin im Wege geschlossener Publikums-AIFs investieren darf, nicht aber z.B. in Erdöl- und Gasfelder und in Containeroder Autovermietungsunternehmen, gibt es nicht. Aber offenbar war die Verfassung für die Verfasser des vorliegenden Entwurfs kein Maßstab. Neuansätze sind nötig Bei diesem Gesetzentwurf reichen bloße Kleinreparaturen nicht aus. Es bedarf fundamentaler Veränderungen. Die verantwortlichen Politiker in Deutschland müssen endlich erkennen: Mit dem kompliziertesten Steuersystem der Welt und den immer größer werdenden Schikanen durch weite Teile der Finanzverwaltung (bis hin zum CD-Ankauf) haben sie viele der kreativsten Köpfe und riesige Finanzströme schon aus dem Land getrieben. Mit diesem Entwurf untergräbt man nun die Fundamente in Form der Finanzquellen einer unserer stärksten Branche, der Immobilienwirtschaft. Luxemburg und Liechtenstein zum Beispiel warten

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 aftsspiege   l: PROJEC    T handelt   verlässlich    !                                                                                         ●              ●    ●   ●                             ●                                 'k-mi'-Part    nerschafts spiegel   - Project    Ø-Schulnote       Auswah    Produkte .............  - Konzepl der  .....................  tion ............. 1,48 ..........................  - Informationsflus   .........  1,29  - Sicherheitskonz s zu den Produkten  ......... 1,31  ept der Fonds  - Prospek ................... tqualität .............   1,38  .......................... - Objektq    ualität ............. .......................... . 1,41  - Weichko   sten der Fonds ..... 1,43   ..........................   ... 1,78 Kundenbetreuu  ng/Nachsorge  - Zufriede .....................   nheit mit der  1,78 Initiatorengruppe   - Wiederv erkaufshilfe/Zwe ..... 1,42    itmarkt .............  ... 2,50 Marketing   ..........................    .......................... - Image der  Gesellschaft  .. 1,73  .......................... - Qualität   der Abverka .... 1,55 ufshilfe .............  - Werbung  ......... 1,57 in Endverbraucher   medien ..........   Vertrieb ............. 2,19  .......................... - Handling ...................    des eingerei 1,62 chten Geschä - Auszahlungsmo  fts ...... 1,30    - Position dalitäten der Provision ....  ierung des  1,35 Initiators  zu anderen im   Anbietern ............. Vergleich  - Kostenb  ................... elastung für  1,39 Abverkaufshilfen - Provisio   nshöhe ............. ...... 1,44   .......................... - Incentives .. 2,14 ..........................  ........................  2,30  kapital-markt intern – Redaktion Redaktion Verlagsgru  sdirektore n Dipl.-Kfm Rechtsanwalt . Uwe Kremer, ppe markt intern: Georg Herausgeb Clemens, Dipl.-Kfm Heidi Scheuner Dipl.-Vwt. er Dipl.-Ing. Hans-Jürg , Rechtsan . Christoph en Lenz, Chef vom walt Thorsten Günter Weber; verantw. Dienst Bwt.(VWA Rechtsanwalt Carsten Diel, Rechtsanwalt Weber; Abteilung Lorenz Huck, Nilles, Dipl.-Vwt. ) André Bayer. markt intern sleiter Stephan Schenk, Dipl.-Kfm. Karl-Hein Verlag GmbH, z Klein, www.mark Rechtsanwalt Grafenberger t-intern.de Gerrit Weber; Allee 30, D-40237 . Geschäfts Dipl.-Kfm. führer Hans Uwe Düsseldorf, Telefon 02 Gerichtsstand Kremer, Olaf Weber, RechtsanwBayer, Dipl.-Ing. 11-66 98-0, Günter Weber; Düsseldorf. Telefax 02 11-66 alt Thorsten GmbH, Breite Vervielfältigung Prokuriste Weber; Justitiar 65 83, n Bwt.(VWA Straße 20, Rechtsanw der Unabhäng 40670 Meerbusc nur mit schriftlich alt Dr. Gregor ) André Bayer, er Genehmig igkeit nicht h. Anzeigen, Kuntze-Ka angenomm bezahlte Beilagen ung des Verlages. ufhold. en. sowie Provisione Druck: Theodor Gruda n werden zur Wahrung ISSN 0173-3516

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Deals Wien: Die CPB Software Austria GmbH mietet rd. 2.400 qm Gesamtfläche in der Liegenschaft „BIZ ZWEI“ aus dem Offenen Immobilienfonds WestInvest ImmoValue der Deka Immobilien. Berlin: Das Jobcenter Berlin mietet für 10 Jahre 12.400 qm Bürofläche im Löwenkontor von Valad Europe. Das Jobcenter Berlin plant, die neuen Flächen im Löwenkontor nahe des Spittelmarktes bereits ab Oktober diesen Jahres als Hauptsitz zu nutzen, um von hier aus die Aktivitäten seiner regionalen Informationsstellen zu koordinieren.

auf die Fondsanbieter und ihre „Kapitalsammelstellen“: dort sind die roten Teppiche längst ausgerollt. Man sollte einmal den Stand der Gesetzesberatungen und die sehr guten Ergebnisse in Liechtenstein vergleichen. Da könnte Deutschland viel lernen. Wir brauchen in Deutschland nicht nur den „Ruck“, den vor Jahren der frühere Bundespräsident Prof. Roman Herzog gefordert hat. Wir brauchen einen Tsunami in den Gehirnen der Verantwortlichen in der Politik, aber auch flächendeckend in der Bevölkerung, damit sich endlich die Erkenntnis durchsetzt: Unser Wohlstand hängt maßgeblich davon ab, dass wir möglichst viel Kapital und mit ihm kreative Menschen, Arbeitsplätze und Beschäftigung ins Land holen. Bei der Umsetzung der AIFM-Richtlinie kostet dies dem Staat nicht einmal Geld, im Gegenteil. Eine intelligente Umsetzung bringt erhebliche Steuermehreinnahmen. Fast schon makaber, dass ausgerechnet aus dem BMF ein solch kontraproduktiver Entwurf kommt.

B- bis D- Standorte Immobilieninvestments legen zu Das Investmentvolumen an B-Standorten wuchs 2011 um 66% von 2,48 auf 4,13 Mrd. Euro. Neben den B-Standorten bieten auch C- und D-Standorte noch Chancen. In einer gemeinsamen Marktuntersuchung mit BulwienGesa kommt die Online-Plattform für gewerbliche Immobilien-Investments, ASSET PROFILER, zu diesem Ergebnis. Am Gesamtvolumen stieg der Anteil der B-Standorte von 13 auf 18%. Neben klassischen Büroobjekten und Geschäftshäusern wurden vor allem Handelsimmobilien nachgefragt. Die C-Standorte legten ebenfalls zu und steigerten ihren Anteil am Gesamtvolumen von 6,6% im Jahr 2010 auf 7,2% in 2011. Auch hier standen Handelsobjekte im Zentrum

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des Investoreninteresses. An deutschen D-Standorten wurde im Jahr 2011 mit 2,47 Milliarden Euro Investmentvolumen ebenfalls mehr umgesetzt als im Vorjahr. Der Anteil stieg von 7,5% auf 10,8%. Knappes Angebot an CoreObjekten in den deutschen A-Metropolen führt zu einem Ausweichen auf die weniger populären Immobilienstandorte. (WR)

Bankenmetropole Frankfurt - schwächelnde Banken machen auch der Immobilienwelt Sorgen © Eisenhans - Fotolia.com

Banken nicht mehr stärkste Flächennachfrager? Bankensorgen werden zu Immobiliensorgen Traditionell sind Banken und Finanzdienstleister starke Flächennachfrager. Unter den zehn nachfragestärksten Branchen ist ihre jährliche Flächennachfrage am stabilsten. Gleichzeitig ist die Bonität hoch. Zwischen 2002 und 2011 lag der Flächenumsatz der Banken pro Jahr zwischen 186.000 qm (2011) und 304.000 qm (2006). Das ist die geringste Schwankungsbreite unter allen untersuchten Branchen. Allerdings sieht hier Helge Scheunemann, Leiter Research Jones Lang LaSalle Deutschland, die Gefahr, dass sich das ändert. Derzeit hat die Bankenbranche in den fünf großen Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München (Big 5) etwas weniger als 150.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Eine Flächenkennziffer von 25-30 qm pro Mitarbeiter zu Grunde gelegt, ergibt dies einen belegten Büroflächenbestand von ca. 4 Mio. qm. Im Zehnjahreszeit-

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Deals Frankfurt: 6 nicht mehr betriebsnotwendige Lagerhallen mit insges. rd. 226.000 qm Gebäudefläche auf einer Grundstücksfläche von rd. 1 Mio. qm wurden von JLL im Alleinauftrag der Deutschen Post DHL an private und institutionelle Eigennutzer und Investoren vermittelt. Das gesamte Transaktionsvolumen lag bei knapp 43 Mio. Euro. Frankfurt: Die Personalberatungsgesellschaft Capitalent GmbH mietet 652 qm Bürofläche am "Theodor-Stern-Kai 1" von der IVG Immobilien Management Holding über Nai apollo.

raum 2002-2011 haben die Banken in den Big 5 Anmietungen in einer Größenordnung von 2,4 Mio. qm getätigt. Damit wurden ca. 60% des eigenen Flächenbestands "bewegt". Das ist ein sehr viel dynamischeres Verhalten als bei anderen Nutzergruppen. Sinkende Gewinne und aktuelle Kosteneinsparungsprogramme könnten lt. JLL merkliche Auswirkungen auf die Büroimmobilienmärkte auch in Deutschland haben. Es sei zu erwarten, dass die Flächennachfrage kurz- und mittelfristig auf einem unterdurchschnittlichen Niveau liegen werde und es im Saldo aus Neuanmietung und Flächenaufgaben Berliner Tor Center in Hamburg zu keiner positiven Flächenabsorption aus der Finanzdienstleistungsbranche kommen werde. "Darüber hinaus werde mittel- und langfristig eine spürbare Veränderung der Filialnetze der Banken zu beobachten sein. Der rasante Anstieg von Telefon-, Online- und Mobilbanking sorge dafür, dass die meisten entwickelten Märkte in Amerika und Europa mit Bankfilialen überbesetzt seien. Auf globaler Ebene geht JLL davon aus, dass rund 50% des bestehenden Filialnetzes in den entwickelten Ländern obsolet werde, resümiert Scheunemann. (WR)

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Deals München/Atlanta: Archstone Apartments, einer der führenden US-Investoren im Bereich Wohnanlagen in den USA erwirbt die Class-AApartmentanlage „Dedham“ mit 285 Wohnungen in Boston. Fondsinitiator BVT erzielt für die Anleger des BVT Residential USA 4 aus dem Verkauf einen Preis von 94,25 Mio. USD. Der BVT Residential USA 4 hat ein Eigenkapital von 25,6 Mio. USD, das zu 56% im Objekt „Dedham“ und zu 44% im Objekt „Addison“ in Dallas gebunden ist. Allein durch den aktuellen Verkauf von „Dedham“ erzielen die Anleger einen Gesamtrückfluss von 125% des gesamten Fondseigenkapitals. Bezogen auf das anteilig in „Dedham“ gebundene Eigenkapital ergibt sich damit trotz der durch die Finanzkrise verlängerten Haltezeit von knapp 6 Jahren (ursprünglich geplant 3 Jahre) ein Gewinn von rund 21% p. a. Darüber hinaus erhalten die Anleger, die an der 2010er Kapitalerhöhung zur Refinanzierung des zweiten Fondsobjektes „Addison“ teilnahmen, bereits jetzt aus dem aktuellen Verkauf ihr Vorzugskapital und dessen 9%ige jährliche Verzinsung voll zurück. Berlin: Die Olymp & Hades Textil GmbH mietet knapp 1.200 qm Einzelhandelsfläche im ALEA 101 von der Redevco Services Deutschland GmbH über BNP Paribas Real Estate.

Energiewende ante portas Dr.-Ing. Markus Mönig, Geschäftsführer der RWE Energiedienstleistungen GmbH Die Energiewende in Deutschland ist ein politisch gewollter Fakt mit erheblichen Implikationen für Immobilienbesitzer und –nutzer im Gefolge. Zweifellos wird nämlich Energie mit an vorderster Front in Immobilien gebraucht – als Licht, Wärme oder Kälte. Ein auf die konkrete Immobilie bezogener Bestandscheck ist insofern Gebot der Stunde, vor allem, wenn es um öffentlich, sozial oder gewerblich genutzte Großobjekte geht. Wesentlich geht es dabei um die Sensibilisierung der Eigentümer und Nutzer in folgenden Themenfeldern:

In welchem regulatorischen Umfeld befindet sich die Zielgruppe? Gesetze und Verordnungen werden nämlich ständig nachgebessert, daraus abzuleitende Notwendigkeiten bedürfen der Prüfung.

Welche Möglichkeiten und Chancen gibt es, eine konkrete Immobilie energetisch nachhaltiger zu bewirtschaften? So schätzt etwa das Bundesumweltministerium, dass rund 20% der Energiewende allein durch eine Änderung des Nutzerverhaltens realisiert werden kann.

In vielen Fällen lässt sich durch wenig aufwändige Maßnahmen umbautechnischer Art am Gebäude selbst effektiv Nachhaltigkeit erzeugen.

Es geht aber freilich auch darum, sich deutlich vor Augen zu führen, mit welchen Auswirkungen zur rechnen sein wird, wenn die Weichen für die energetische Zukunft nicht sinnvoll gestellt werden.

Die Energiewende in Deutschland steht ante portas. Und 2020 soll sie Realität sein. Es wäre unverantwortlich, damit verbundene Verpflichtungen ad calendas graecas hinauszuschieben.

Projektentwickler haben Pause Markt zieht erst in 5 Jahren wieder an Bis 2017 wird sich der Projektentwicklungsmarkt weiter verschärfen. Davon geht Jones Lang LaSalle (JLL) in seiner Untersuchung Offices 2020 aus. Demnach werden sich die neuen Kapitalquellen, zu denen JLL eigenkapitalstarke Investoren und neue Kreditgeber wie institutionelle Investoren aus Asien und den USA zählt, vornehmlich auf die liquiden Märkte London, Paris, Skandinaviens sowie einigen deutschen Immobilienhochburgen konzentrieren. Der Marktzyklus der spekulativen Projektentwicklungen wird erst 2017 wieder an Fahrt gewinnen. Als Folge dieser Entwicklung sieht JLL eine weitere Verknappung attraktiver und qualitativ hochwertiger Flächen in den deutschen Metropolen. Davon betroffen sind dann nicht nur die genannten Hochburgen. Bis 2016 geht JLL von Leerstandquoten von unter 6% auch in Städten wie Warschau und Lyon aus. Die Konsequenz: höhere Gesamterträge erfordern lt. JLL erhöhte Risikobereitschaft, denn der Wettbewerb um die Top-Objekte wird weiterhin steigen. Auch werde die Bedeutung von Vorvermietungen zunehmen, da dies Kreditzusagen erleichtern werde. Somit werde der Mieter in Zukunft eine immer bedeutendere Rolle bei Projektentwicklungen einnehmen. Der Mieter müsse zunehmend indirekt das Entwicklungsrisiko tragen, so JLL. (AE)


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Deals

Streitpunkt AIFM

Köln: Der von der WERTGRUND Immobilien AG gemanagte und von der

VGF sieht Veränderungsbedarf

TMW Pramerica Property Investment GmbH aufgelegte Offene Immobilienfonds WERTGRUND WohnSelect D erwirbt ein Portfolio bestehend aus insgesamt fünf Objekten an den Standorten Köln-Sülz und Frechen. Inklusive Nebenkosten und geplanter Modernisierungssowie Nachverdichtungsaufwendungen wird das Gesamtinvestitionsvolumen rund 37 Mio. Euro betragen. 75% davon werden als Eigenkapital aus dem Fonds aufgebracht, lediglich 25% werden bankfinanziert. Köln: Der IT-Dienstleister Ciber AG mietet den 16. Stock im KölnTurm im MediaPark. Die Fläche beträgt 741 qm Bürofläche. Eigentümer des Turms ist ein Joint Venture aus Art-Invest Real Estate Management GmbH und InfraRed Capital Partners Ltd. London: Die Bausparkasse Nationwide Building Society mietet das Objekt One Threadneedle Street im Finanzdistrikt von der SEB Asset Management. Die Immobilie aus dem Portfolio des Offenen Immobilienfonds SEB ImmoPortfolio Target Return Fund verfügt über insgesamt 5.077 qm Mietfläche. Bei den Verhandlungen waren Savills und CBRE vermittelnd tätig.

Letzte Woche legte der VGF Verband Geschlossener Fonds seine Stellungnahme zum AIFM-Umsetzungsgesetz vor. Der VGF bestätigt, dass das Gesetzgebungsverfahren von enormer Relevanz für den Markt der Geschlossenen Fonds in Deutschland ist. Die Vorschläge des BMF würden zu wesentlichen Veränderungen der heutigen Strukturen führen. Über die schon umfangreichen Regelungen der europäischen AIFM-Richtlinie hinaus schlägt das BMF weitere Regeln vor. Diese gehen deutlich über die europäischen Vorgaben hinaus. Der VGF stellt jedoch heraus, dass er grundsätzlich eine Regulierung Geschlossener Fonds begrüßt, um die Branche auf Augenhöhe mit anderen Kapitalanlagen zu bringen. Die umfangreiche Regulierung führe zum Ende des sogenannten grauen Kapitalmarktes im Bereich der Geschlossenen Fonds. Deshalb sähe der VGF in dem Diskussionsentwurf ein klares Bekenntnis zum Finanzierungsvehikel „Geschlossene Fonds“. Es müsse allerdings die Balance zwischen Anlegerschutz und unternehmerischer Betätigung gewahrt bleiben. Die deutschen Spezifizierungen betreffen in erster Linie Produktregeln wie die Begrenzung von Assetklassen, der Fremdfinanzierung, der Fremdwährungsrisiken und zum Vertrieb von EinObjekt-Fonds. Geschlossene Fonds leisten lt. VGF vor allem in den Bereichen Immobilien-, Infrastruktur- und Schiffsfinanzierung sowie beim Ausbau der erneuerbaren Energien einen wichtigen Beitrag. Allein im Immobilienbereich würden in Deutschland mit Geschlossenen Fonds Investitionen von rd. 3 Mrd. Euro pro Jahr ermöglicht. Das Volumen deutscher Immobilien, die über Geschlossene Fonds finanziert seien, beläuft sich heute auf insgesamt 45 Mrd. Euro. Geschlossene Fonds seien zudem das wichtigste Finanzierungsvehikel der deutschen Seeschifffahrt. Mehr als die Hälfte der deutschen Containerschiffe würden von Geschlossenen Fonds finanziert. Das entspräche rd. 10% der weltweiten Containerschiffsflotte. Aktuell seien rd. 20.000 Schiffe mit einem Fondsvolumen von insgesamt 52 Mrd. Euro über Fonds finanziert. Bei der Finanzierung der Energiewende würden weltweit pro Jahr Investitionen von 1,5 Mrd. Euro, von denen ein Drittel auf Deutschland entfällt, über Beteiligungen realisiert. Rd. 7,5 Mrd. Euro, davon 3,5 Mrd. Euro in Photovoltaik-Anlagen und 1,7 Mrd. Euro in Windkraft-Anlagen, seien dies in den letzten 10 Jahren gewesen. Das würde zusammen knapp 1,5 Mio. Haushalte mit Strom versorgen. Inhaltlich kritisiert der VGF die Beschränkung der Kreditaufnahme auf 30%, die Festlegung einer Mindestzeichnungssumme von 50.000 Euro für Ein-Objektfonds, die unzureichende Beschreibung der Risikomischung, die Unvollständigkeit der Liste der Vermögensgegenstände, das „praxisferne“ Erwerbs- und Veräußerungsverbot aus § 228 sowie die unklaren Übergangsregelungen. Die Beschränkung der Kreditaufnahme auf 30% (§ 227) sei nicht marktüblich und führe zu Wettbewerbsnachteilen für Geschlossene Investmentfonds. Der VGF empfiehlt eine Anhebung auf 65%. Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht führt das allerdings zur Bedeutungslosigkeit der Einschränkung. 65% sind die unglücklichste Größenordnung, die die Banken noch sicherstellt und das maximale Risiko auf den Anleger verlagert, der so schon bei einer Wertschwankung von 20% des möglicherweise aktuell teuer eingekauften Assets drei Viertel seines Kapitals rechnerisch verliert. Die Mindestzeichnungssumme von 50.000 Euro für Ein-Objektfonds (§ 226) schneide ohne Not einen großen Teil von Anlegern von der Investition in Ein-Objektfonds aus. EinObjektfonds bieten als klassische Struktur des Geschlossenen Fonds gerade eben die Möglichkeit, eine spezifische, für sinnvoll empfundene Investition durchzuführen und sich eben nicht auf die Risikomischungs- und Transparenzverringerungsstrategien von angestellten Fondsmanagern zu verlassen. Der VGF schlägt deshalb vor, dass die Investition eines Anle-


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gers in einen Fonds, der nicht den Grundsätzen der Risikomischung folge, maximal 15% seines Vermögens ausmachen dürfe. Hier allerdings würde „Der Immobilienbrief“ niemandem empfehlen, überhaupt mehr als 15% seines Vermögens in Geschlossene Fonds zu investieren. Der Entwurf geht zwar auf den „Grundsatz der Risikomischung“ ein, allerdings wird er nicht definiert. Der VGF mahnt an, dass eine Definition dieses Grundsatzes die Produktspezifika und die Unterscheidungsmerkmale zwischen AIF des Offenen und Geschlossenen Typs berücksichtigen möge. § 225 regelt die zulässigen Vermögensgegenstände für Investitionen Geschlossener AIF. Hier hält der VGF die Liste für zu starr und innovationsfeindlich. Auf jeden Fall solle eine Öffnungsklausel für die BaFin beinhaltet sein. Das Erwerbs- und Veräußerungsverbot des § 228, das regelt, dass keine Investitionsobjekte aus dem Bestand des Managers oder Konzerngesellschaft in einen Geschlossenen Fonds eingebracht werden darf, sei praxisfern und führe im Ergebnis zu weniger Investitionstätigkeit in Sachwerte. Es ist aus VGF-Sicht zu streichen. Hier könnte sich der VGF allerdings spezifische Interessenlagen wichtiger Branchenteilnehmer zu Eigen machen. Die klassische Analyse Ge-

schlossener Immobilienfonds führte bis Mitte der letzten Dekade fast immer zu vehementer Kritik der Analysten, wenn z. B. Immobilien aus dem Bestand oder auch z. B. aus einem Offenen Fonds einer Bank in einen Geschlossenen Fonds überführt wurde. In den frühen 90er Jahren waren Zwischenerwerbe wesentliche Ertragsquellen von Fondsinitiatoren. Noch bis Mitte der letzten Dekade führte das zu offenem Streit wie z. B. auch im Fall der Deutschen Bank, die trotz glaubwürdiger interner Mechanismen bei dem Verschieben eines Fondsobjektes aus einem Offenen Fonds in einen Geschlossenen Fonds erhebliche Probleme z. B. mit dem damaligen Analysten Stefan Loipfinger oder auch dem „Der Immobilienbrief“Team bekam. In den letzten Jahren, speziell nach der Krise, waren die Analysten der neuen Generation allerdings toleranter geworden. In einigen Fällen dürfte die Auslagerung von Immobilien in Fondskonstruktionen zur existenziellen Notwendigkeit des Initiators geworden sein. Da Interessenkonflikte nicht auszuschließen sind und Objektverlagerungen innerhalb eines Konzerns regelmäßig am ehesten Konzerninteressen berücksichtigen dürften, hält „Der Immobilienbrief“ den Paragrafen grundsätzlich durchaus für sinnvoll. ►

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Deals Hamburg: Nordcapital hat 2 neue Objekte mit einem Investitionsvolumen von rd. 50 Mio. Euro erworben. Das komplett vermietete Geschäfts- und Ärztehaus in München-Trudering umfasst eine Fläche von 4.000 qm. Das Investitionsvolumen der Immobilie beträgt rund 15 Mio. Euro. Colliers International war vermittelnd tätig. Der Solarpark mit einer Energieleistung von 12 Megawatt befindet sich an einem sonnenreichen Standort in Sachsen. Im ersten Halbjahr 2012 investierten Anleger rund 22 Mio. Euro in die Beteiligungen aus den Bereichen Wald, Energie und Transport. Der Nordcapital Waldfonds 2 ist inzwischen voll platziert. Er wurde Ende Juli 2012 mit 36 Mio. Euro Eigenkapital geschlossen. USA: Die SEB Asset Management hat für ihren Offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest 2 langfristige Mietverträge über insgesamt rd. 8.700 qm in den USA abgeschlossen. Im Januar 2013 wird das Pharmaunternehmen Auxilium knapp 7.000 qm im „Chesterbrook Corporate Center“ bei Philadelphia beziehen. In San Francisco wurden für 6 Jahre rd. 1.700 qm in dem 23-geschossigen Art-Déco Bürogebäude 225 Bush Street an das SoftwareUnternehmen Nitro PDF vermietet.

Die Überarbeitung von Übergangsregelungen sowie der Kollisionen zwischen gesellschaftsrechtlichen Regelungen bzw. des HGB und dem Finanzaufsichtsrecht ist sicherlich nötig. Zu Recht moniert der VGF Regelungen zum Vertrieb und zur Prospektierung, die in der Summe durchaus einen Zeitraum von 10 bis 14 Monaten ausmachen könnten. Die notwendige Zwischenfinanzierung des Platzierungskapitals und der gesamten Vorlaufkosten sowie die Verlängerung der Übernahme des gesamten wirtschaftlichen Risikos durch den Fondsinitiator auf ein zusätzliches Jahr, dürften in vielen Bereichen prohibitiv wirken. Hier setzt der VGF ebenso zu Recht an wie an typisch deutschen Überregulierungen z. B. bei Verzicht auf die Einführung einer alternativen Verwahrstelle, wie dies z. B. das Versicherungsaufsichtsrecht zulässt. Der VGF moniert zudem, dass die Rechnungslegungsvorschriften des Gesetzesentwurfs praktisch nicht umsetzbar seien. Zudem enthalte der Gesetzesentwurf keine Aussage zur steuerlichen Regelungen. Deshalb ist es aus VGF-Sicht derzeit völlig ungeklärt, wie die vorgesehenen Fondstypen künftig besteuert würden. Dies sei dringend noch vor in Kraft treten der Regelungen zu klären. „Der Immobilienbrief“-Fazit: Ebenso wie das BMF naturgemäß relativ weitreichende Entwürfe und Einschränkungen vorlegt hat, beabsichtigt der VGF, mit seiner Erwiderung viele zukünftige Einschränkungen auszuhebeln. Der Gesetzgeber hat durchaus sinnvolle Grundüberlegungen in Verbindung mit der Verringerung der Fremdkapital- und Währungsrisiken und speziell auch im Verbot des Verschiebens von Immobilien aus Konzerngesellschaften in einen Publikumsfonds vorgelegt. Die Begrenzung von Fremdwährungsrisiken ist sicherlich auch ein sinnvoller Grundgedanke, der jedoch an spezifische Fondstypen angepasst werden muss. So ist es sicherlich richtig, dass die Finanzierung von deutschen Immobilien für deutsche Anleger mit Euromieteinnahmen in SFR oder Yen nur für den Initiator Sinn macht, der seinen Fonds unter optimistischen Währungsannahmen so rechenbar gestalten kann. Andererseits, und dies wird vom VGF zu Recht moniert, widerspricht der Grundsatz der Risikomischung innerhalb eines einzigen Geschlossenen Fonds dem Grundgedanken des Geschlossenen Fonds als unternehmerische Beteiligung an einem für sinnvoll erachteten Asset. Regelmäßig ist eine Risikostreuung innerhalb eines Fonds über die gemeinsame Finanzierungsklammer sehr schwierig darzustellen. Der Geschlossene Fonds ist aber das ideale Instrument zur Vermögensstreuung über die Beteiligung auch mit kleineren Beträgen an verschiedenen, voneinander unabhängigen, Geschlossenen Fonds. (WR)

Wirkung und Auswirkung Risiken auf den Immobilienmärkten der europäischen Peripherie Dr. Claus Becher, Senior Economist im Immobilien Research, DekaBank Die Staatsschulden- und Finanzkrise zieht weiter ihre Kreise über Europa und noch ist nicht abzusehen, wann und wie sie endet. Die Unsicherheit darüber verfehlt ihre Wirkung auf die Immobilienmärkte nicht – besonders in Südeuropa. Wir analysieren drei Wirkungskanäle und wagen einen Blick in die Glaskugel. Erstens fallen aufgrund der Staatsschuldenkrise vor allem die südlichen Länder in eine tiefe Rezession. Die Sparprogramme der Regierungen zeigen Wirkung und private Investitionen bleiben bei der großen Unsicherheit auf der Strecke. Konsolidierungsprogramme, der Aufbau von neuen Bürokratien etwa zur Steuereintreibung sowie Arbeitsmarktreformen brauchen Zeit, bis sie wirken. Sucht man nach Erfahrungswerten, so könnte man nach Deutschland schauen. Dort haben die vergleichsweise zarten Hartz-Reformen fast vier Jahre gebraucht, bis sich eine positive Wirkung am Arbeitsmarkt einstellte. Zwar stehen die Länder der Peripherie unter viel größerem Handlungsdruck, dennoch ist unwahrscheinlich, dass die Reformen dort sehr viel schneller wirken. Bis sie greifen, werden Arbeitsmarkt und Mietnachfrage in den besonders betroffenen Ländern der südlichen Peripherie schwach bleiben.


Zweitens verändert die Finanzmarktkrise die Beurteilung verschiedener Arten von Mietern. So galt vor gar nicht allzu langer Zeit ein langjähriger Mietvertrag mit einer Bank oder einem staatlichen Mieter als sehr sicheres Investment. Mit der Finanzkrise und der Rezession hat sich dies nun verändert. Zum einen müssen Banken das Deleveraging fortsetzen und dies wird die Bankbilanz und den Personalbestand schrumpfen lassen. Damit steigt das Nachvermietungsrisiko von Bürogebäuden die allein auf den Finanzsektor ausgerichtet sind vor allem in Niederlassungen abseits der Konzernzentralen an. Zum anderen ist in der aktuellen Lage kaum eine Bank wirklich komplett sicher. Die Milliarden von Staatsanleihen aus den Peripherie-Staaten, die südliche Banken in ihren Büchern haben, lässt das Risiko steigen. Zudem sind Banken auch über die Grenzen hinweg teilweise stark vernetzt, sodass eine Krise des Bankensystems eines Landes auch die Banken in anderen Ländern betreffen kann.

Spreads für erstklassige Finanzinstitute im europäischen Durchschnitt - zusammengefasst im iTraxx-Senior - innerhalb der vergangenen Jahre von 40 Bp. auf über 200 Bp. angestiegen (Abbildung 1). Die italienische UniCredit oder die spanische BBVA liegen bei 450 respektive 400 Bp. und dabei gelten diese beiden Banken in ihren Ländern noch als verhältnismäßig sicher. Wenn Banken nun unter anderem wegen ihrer Bestände an Staatsanleihen unter Beschuss stehen, sollte man eventuell auch einmal einen Blick auf die CDS-Spreads der einzelnen Staaten werfen. Im Falle von Italien liegen diese bei 370 Bp, gelten also ebenfalls keinesfalls mehr als vollkommen sicher. Es sollte klar sein, dass in Zeiten, in denen die Risikoprämien auf den Finanzmärkten so massiv angestiegen sind, die Qualität von Banken und Behörden als Mieter auf dem Prüfstand gestellt werden müssen. Damit sinkt mit dieser stärkeren Unsicherheit ebenfalls der Wert langjähriger Mietverträge und somit der Kaufpreis/Kapitalwert solcher Immobilien.

Für das Misstrauen, welches dem Bankensystem entgegenschlägt, kann man CDS-Spreads (Credit Default Swaps, Kreditabsicherungen) als Indikator heranziehen. Sie stellen die Prämie dar, die am Finanzmarkt für das zukünftige Kontrahentenrisiko gezahlt wird. Europaweit sind die

Drittens wird durch die Finanzmarktturbulenzen der Kreditkanal in den Peripheriestaaten gestört. Die südliche Peripherie leidet unter einem Kredit-Crunch. ImmobilienFinanzierungen werden schwierig. Nimmt man aktuelle Daten von CBRE etwa für Spanien zur Grundlage, so sind die

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Abb. 1: CDS-Spreads, 5-jährige Anleihen

Abb. 2: Finanzierungskosten*

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iTraxx Fin.sen.

BBVA

Quellen: Bloomberg, Dekabank

Uni Credit

Spanien

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Q1 2012

Deutschland

Quellen: CBRE, DekaBank *(Marge + 5-Jahres-Euribor)

maximalen Kreditvolumina und die maximalen Loan to Value-Verhältnisse gesunken. Die Kredit-Margen liegen bei 400 Basispunkten über Euribor, ein sehr hoher Wert. Selbst wenn man das niedrige Niveau des Basis-Zins Euribor berücksichtigt, sind die Finanzierungskosten (wenn man denn eine Finanzierung bekommt) im jüngeren historischen Vergleich sehr hoch. Auch dies belastet die Kapitalwerte. ►

GENUG VON HEISSER LUFT? A198

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Q4 2011

Q3 2011

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menarbeit mit Wrenbridge Land im Stadtbezirk Barking eine Industrieimmobilie für 8.5 Mio. GBP (10,8 Mio. Euro). Die Anfangsrendite beträgt 6,81%. Das aus zwei Gebäudeeinheiten bestehende „London Works Estate“ ist auf einem rund 16.000 qm großen Lförmigen Grundstück errichtet und hat eine Fläche von rund 6.000 qm. Sie ist auf 12 Jahre an den weltweit führenden

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Deals Monheim: Henderson Global Investors erwirbt für seinen Henderson German Retail Income Fund (HGRIF) eine Einzelhandelsimmobilie für rd. 15 Mio. Euro von der Sontowski & Partner Group (S&P), die das rund 6.700 qm große Fachmarktzentrum Monheimer Tor Ende letzten Jahres fertig gestellt hat. Das innerstädtische Fachmarktzentrum ist vollständig vermietet. Stralsund: Die TLG Immobilien hat für das Wohn- und Geschäftszentrum „Quartier 17“ (Q17) zwei neue Mieter gewinnen können: die Barmer GEK (230 qm) und das Schuhhaus Höppner (670 qm). Weiterstadt: Der führende Hersteller von Elektrofahrrädern im Premiumbereich Riese & Müller mietet 4.300 qm Logistik- und Bürofläche über Nai apollo. Bremen: Ein großer Logistiker mietet eine 20.000 qm große Lagerhalle plus Büroflächen auf dem LouisKrages-Gelände im Industriehafen von Hansteen über Roxem asset gmbH. Ratingen: Beijer Ref, Tochtergesellschaft der G&L Beijer AB Holding, mietet ca. 1.700 qm Hallen- u. ca. 200 qm Bürofläche in der Brandenburger Str. 44 von einem offenen deutschen Immobilienfonds über Engel Canessa.

Fasst man die drei Argumente zusammen, so belasten aktuell Konjunktursorgen, Zahlungsunsicherheit und auch noch Finanzierungsschwierigkeiten die Mietmärkte der südlichen Peripherie. Für die Zukunft sollte man erwarten, dass sich die Konjunktur und die Arbeitsmärkte in diesen Ländern eher schleppend erholen. Trotz aller Anstrengungen brauchen Struktur-Reformen Zeit. Kapitalmarktseitig haben die Finanzmarktakteure zwar freudig auf die Aussage von EZB-Chef Draghi reagiert, dass die Notenbank alles notwendige tun werde, um den Euro zu retten. Dieses sehr starke Statement war auch notwendige Voraussetzung und wird zu einiger Beruhigung führen. Gelöst ist die Unsicherheit im Finanzsystem dadurch jedoch nicht. Viel eher ist zu erwarten, dass uns die Staatsfinanzkrise noch mehrere Jahre begleitet, so dass momentan die Risiken noch größer als die Chancen sind.

Immobilieninvestitionsklima-Index Schuldenkrise und Unsicherheit drücken die Stimmung Die breite Mehrheit der europäischen Immobilieninvestoren rechnet mit dem Fortbestehen der Eurozone. Schuldenkrise und Unsicherheit machen jedoch dem Investitionsklima der drei großen europäischen Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Großbritannien weiter zu schaffen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Investmentklima-Studie von Union Investment. 172 Investmententscheider von Immobilienunternehmen wurden repräsentativ befragt. Allerdings sehen 12% der Befragten das Auseinanderfallen des Euro als wahrscheinliches Szenario. Für die Neujustierung ihrer Anlagestrategie sehen die Befragten die weiter gesunkenen Erwartungen an die konjunkturelle Erholung in Europa als wichtiger an. Die Rezessionsangst ist deutlich gestiegen. 42% erwarten jetzt eine Rezession in ganz Europa. Im Dezember 2011 waren es noch 37%. Die gedämpften Erwartungen an die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in Europa spiegeln sich im Immobilien-Investitionsklimaindex wieder. Die in den drei Befragungsregionen gemessenen nationalen Indizes liegen weiterhin deutlich unter der 70-Punkte-Schwelle, die ein freundliches Investitionsklima bedeutet. In Deutschland setzte der Index mit einem Verlust von einem Punkt seinen Abwärtstrend seit dem zweiten Quartal 2011 fort und erreicht nun mit 66,7 Punkten den zweitschlechten Wert nach 2009 (66,1 Punkte). In Frankreich rutschte der Index mit ebenfalls um einen Punkt auf 59,2 Punkte ab, was ein neues Allzeittief seit der ersten Erhebung im Jahr 2005 bedeutet. In Großbritannien machte der Index mit einem Plus von 0,9 Punkten nach zuletzt deutlichem Absturz nur geringfügig Boden gut und verharrt bei 63,8 Punkten. Infolge der Euro-Krise rechnen rund 90% mit restriktiver Finanzierung bzw. steigenden Kapitalanforderungen der finanzierenden Banken. Eine neue Kreditklemme stellt für 62% der Immobilienprofis ein wahrscheinliches Szenario dar (Dezember 2011: 72%). Über


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80% sehen eine stärkere Konzentration von Immobilieninvestitionen auf die stabilen Märkte im Norden Europas, die übrigens Catella Real Estate KAG schon 2007 als bis heute einziger Offener Immobilienfonds mit dem offenen Fonds Focus Nordic Cities ins Zentrum seiner Aktivitäten gestellt hat. 65% erwarten als Konsequenz aus der Schuldenkrise ein deutlich rückläufiges Neubauvolumen. Eine Konsolidierungsphase vorlaufender Bauaktivitäten mit Markttransformations- und Leerstandsrisiko macht aber Sinn. Schließlich gilt die der alte Hochzins-Erfahrung: „Jede Immobilie, die wirklich gebraucht wird, wird auch gebaut.“ Die Erkenntnis ist auch heute erkennbar in der Union-Feststellung, dass das Management von Vermietungsrisiken an Bedeutung gewinne. Liquiditätsrisiken werden heute eine etwas geringere Bedeutung beigemessen als noch vor sechs Monaten. Die höchste Relevanz für die Anlageentscheidung haben jetzt erstmals Vermietungs- und Mietausfallrisiken. Investoren suchen vor allem Büromärkte mit geringem Rückschlagpotenzial. Entsprechend hoch stehen im aktuellen Investorenranking neben Deutschland derzeit der kanadische Immobilienmarkt, Skandinavien, Polen und die USA. 56% der Investoren, und damit noch einmal 7 Prozentpunkte mehr als im letzten Halbjahr, zeigen sich in der Union-Studie davon überzeugt, dass der deutsche Immobilienmarkt sogar gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen wird. Polen, Schweden und die Schweiz folgen auf der Sicherheitsscala, deren unteres Ende als Risikomarkt für die nächsten zwei bis drei Jahre einhellig Spanien einnimmt. (WR)

auf Risikominimierung ausgelegt. Der Fokus auf die TopInnenstadtlagen ist dabei ungebrochen. Nur Idealflächen rechtfertigen Spitzenmieten. Die Anforderungen werden durch die zunehmende Anzahl unterschiedlicher Konzepte vielfältiger. Der Rückgang der Shopping-CenterVermietungen von 45 auf 23% ist vor allem durch die geringe Neubauaktivität begründet. Sehr stark nachgefragt waren im ersten Halbjahr 2012 die Stadtteillagen. Dafür sorgte die wiedererstarkte Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels, der vermehrt die wohnortnahe Versorgung vorantrieb. Niederländische Filialisten, wie Scotch & Soda, Mexx und Rituals, bilden die stärkste internationale Einzelhandelsgruppe mit insgesamt 24 Anmietungen. Allein 22 neue nationale und internationale Konzepte kamen im ersten Halbjahr 2012 auf den Markt. Ebenso verdichteten viele internationale Einzelhändler mit Zweit- oder Drittfilialen ihr Filialnetz und trugen so positiv zur Entwicklung bei. Die Branchen Bekleidung, Lebensmittel, Gastronomie dominierten wie in den Jahren zuvor die Nachfrage. Der Marktanteil der Bekleidung war im ersten Halbjahr 2012 mit 28% stark rückläufig (-9,3 Prozentpunkte). Der Rückgang des Bekleidungshandels am Gesamtvermietungsaufkommen ist in der ersten Linie durch die geringe Neubauaktivität von Shopping-Centern begründet. Der durchschnittliche Flächenanteil an Bekleidung im Branchenmix eines Shopping-Centers liegt erfahrungsgemäß bei ca. 60%. Alle Top Ten-Städte, mit Ausnahme von Bonn, haben über 500.000 Einwohner. Berlin führt mit 88 neuen Vermietungen vor Hamburg mit 71 und Frankfurt mit 44 Vermietungen. (WR)

Buchbesprechung Zenit überschritten? Einzelhandelsvermietung auf hoher Basis rückläufig Am deutschen Einzelhandelsvermietungsmarkt gingen die Umsätze erstmals wieder zurück. Auch wenn von einem Einbruch noch keine Rede sein kann, könnte der Zenit überschritten sein. Meldungen von der Konjunkturseite mahnen auch zur Vorsicht. Investoren suchen nach wie vor die TopFlächen in den Top-Metropolen Deutschlands. Mit insgesamt 1.122 Mietvertragsabschlüssen ging die Vermietungstätigkeit im deutschen Einzelhandel im Vergleich zum sehr guten Vorjahreszeitraum um 4% zurück. Die 1A-Lagen sind laut CBRE mit 26% bzw. 292 Vermietungen das stärkste Lagesegment. Trotz guter Umsätze expandiert der Handel selektiv und ist

„Die Schuldenlawine“ dieses Buch ist ein Muss Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA) Den Autoren Bert Flossbach und Philipp Vorndran ist ein bemerkenswertes Werk gelungen. Sie analysieren offen und schonungslos die Hintergründe der globalen Finanz- und Eurokrise. Sachlich und gut verständlich wird das Handeln der unheilvollen Troika aus Politikern, Bankern und Notenbankern offengelegt. Die Schlussfolgerung der Autoren ist vernichtend. Sie glauben nicht, dass die Verantwortlichen zu einer konstruktiven Lösung beitragen werden. Die Vergangenheit belegt eindeutig, dass gerade in der Politik Probleme nicht angegangen und gelöst werden, sondern man sie in die Zukunft verschiebt. So werden „mittlerweile nur noch Zeitbomben hin- und hergereicht,


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Grundsteinlegung

von denen man hofft, dass sie einem während der eigenen Amtszeit nicht in der Hand explodieren“. Wo geht die Reise hin? Flossbach/Vorndran gehen davon aus, dass der Staat sich durch Inflation Zeit erkauft und versucht, der Schuldenlawine durch Geldentwertung beizukommen. Das bedeutet, dass die Notenbanken ihre Politik des leichten Geldes fortsetzen, da negative Realzinsen als probates Mittel gesehen werden, den Abbau der Staatsschuldenquote zu ermöglichen.

Frankfurt: Die DIC hat den offiziellen Startschuss für die Neubauten auf dem MainTor-Quartier gegeben: Anlass ist die Grundsteinlegung für den Gebäudekomplex „MainTor Porta“. Über das „MainTor Porta“: Das Bürogebäude „MainTor Porta“ liegt in einer prominenten Ecklage mit Vorplatz an der Weißfrauenstraße und damit verkehrsgünstig sowohl am Hotel Frankfurter Hof als auch nahe am U-BahnKnotenpunkt Willy-BrandtPlatz. Die rund 20.500 qm Gewerbemietflächen verteilen sich auf 19 Geschosse des 70 m hohen Gebäudes mit rund 140 Stellplätzen. Die DIC hat bereits rund 14.000 qm (das sind rund

In diesem Szenario definieren sie den Risikobegriff neu. In der alten Welt war Risiko eine nominale Größe. Alle Vermögenswerte ohne Preisschwankungen waren automatisch risikolos. In der neuen Welt ist unter Risiko vor allem die Gefahr eines realen Kapitalverlustes zu verstehen. Das heißt: „eine risikolose Anlagemöglichkeit gibt es nicht mehr“. Galten früher Staatsanleihen per se als sicher, sind sie heute entweder nicht mehr sicher oder bringen kaum noch Zinserträge. Einen sicheren positiven Realzins gibt es also nicht mehr. Wer sein Kapital erhalten will, muss ins Risiko gehen. Wer das nicht möchte, ist schon drin. In diesem Umfeld bleiben nach Ansicht der Autoren Flexibilität und Risikostreuung durch Diversifikation die wichtigsten Postulate einer umsichtigen Anlagestrategie. Sie dienen auch dazu, mögliche Fehleinschätzungen zu begrenzen. Die Autoren belassen es aber nicht nur bei der Analyse, sondern geben dem Leser konkrete Handlungsempfehlungen. Interessant für unsere Leser: Flossbach/Vorndran sehen in Teilen des Wohnimmobilienmarktes in Westeuropas bereits Anzeichen für eine Blasenbildung. Allerdings: „Bis zum Platzen dürfte es aber noch ein weiter Weg sein“. Das Buch „Die Schuldenlawine“ ist im Finanzbuchverlag (FBV) erschienen.

70% der gesamten Mietfläche) an die Union Asset Management Holding AG vermietet.

Go East

Die Projektfinanzierung in Höhe von rund 110 Mio.

Das gewerbliche Immobilieninvestitionsvolumen im zweiten Halbjahr 2012 in Polen wird wohl auf jeden Fall die Marke von 1 Mrd. Euro und damit das Volumen des 1. Halbjahres von 856 Mio. Euro deutlich übertreffen. Einen signifikanten Anstieg im 2. Hj. begründet Savills in seinem aktuellen Researchbericht zum polnischen Investmentmarkt mit der gut gefüllten Pipeline mit diversen Vorverträgen und laufenden Investmenttransaktionen.

Euro stellen die Deutsche Hypothekenbank (Konsortialführer) und die DG HYP je zur Hälfte zur Verfügung. Die Fertigstellung des Gebäudes erfolgt Ende 2013. Für das Objekt wird eine DGNBZertifizierung in Gold angestrebt.

Polen schafft die 2 Mrd. Euro Grenze

Zum Jahresende prognostiziert Savills ein Investitionsvolumen von insgesamt zwischen 2 und 2,5 Mrd. Euro. Das entspricht trotz Schuldenkrise in etwa dem Niveau von 2011. Trotz der Schwäche des 1. Hj. mit -15% bleibt Polen der wichtigste Investmentmarkt in der CEE-Region. Vier Transaktionen im Einzelhandelssektor generierten lt. Savills ca. 70% des Investitionsvolumens des 1. Halbjahres. Der größte Deal war der Erwerb eines maßgeblichen Anteils an dem 113.500 qm großen Einzelhandels- und Bürocenter Zlote Tarasy in Warschau durch einen Fonds der AXA Real Estate und CBRE Central Europe. Die größte Bürotransaktion war die Akquisition des zweiten Bauabschnitts des Harmony Office Center in Warschau durch Azora für 54 Mio. Euro. Der Verkauf eines Portfolios von 11 Objekten durch Prologis an den Hines Global REIT für 98 Mio. Euro war die größte Logistik-Transaktion. Warschau bleibt insbesondere im Bürosegment der meistgefragte Investitionsstandort. Mit zwei Drittel aller Transaktionen dominierten internationale Investoren den Markt. Inländische Investoren gewinnen jedoch in allen Sektoren zunehmend an Bedeutung. Interessant ist die Polarisierung des Marktes auf Core und alternativ opportunistische Investments. (WR)


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Nachhaltigkeit wird zur Bedingung

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Um im internationalen Immobiliengeschäft erfolgreich tätig zu sein ist es wichtig, die Fachterminologie zu beherrschen. Die Seminare der Real Estate Language Academy sind einzigartig auf die Bedürfnisse der Immobilienwirtschaft zugeschnitten, denn die erfahrenen English Language Trainer haben sowohl den sprachlichen als auch fachlichen Hintergrund. Im Seminar „English for Real Estate & Transactions“ am 09. November 2012 in Frankfurt erweitern Sie Ihren Wortschatz rund um Markt- und Standortanalysen, Exposés, Objektbeschreibungen und Transaktionen. Weiterhin trainieren Sie das Verhandeln von Miet- und Kaufverträgen auf der Grundlage von Case Studies. Im Seminar „English for Real Estate & Construction” am 23./24. November 2012 in Stuttgart erlernen Sie Fachvokabular aus der Immobilienwirtschaft und Bauindustrie. Es werden sowohl Einblicke in den branchenüblichen Bauablauf gegeben als auch fertig gestellte Projekte präsentiert und diskutiert (eigenes Material erwünscht!). Die ausführlichen Beschreibungen und weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Internet unter: www.rela.hfwu.de Gerne berate ich Sie kostenlos und unverbindlich. Gisela Zimmermann Real Estate Language Academy Hochschule für Wirtschaft und Umwelt NürtingenGeislingen Tel. 07331/22-599 bzw. 0174/9541515 E-mail: rela@hfwu.de

Vom Green building zur grünen Strategie

Nachhaltigkeit und Green building sind mittlerweile nicht nur ein Schlagwort für einzelne Objekte geworden, sondern spielen auch bei der Unternehmensphilosophie und im Gesamtportfolio eine immer größere Rolle. Geschlossene Fonds sprangen auf die Welle. Der Publikumsanleger war reif. Hesse Newman schrieb eine Erfolgstory. Inzwischen erkennen Institutionelle den Übergang vom Trend zur Nebenbedingung, um auch in 15 Jahren noch marktfähig zu sein. Catella und Bank Sarasin legten speziell auch für institutionelle Schweizer Anleger einen „Nachhaltigkeitsfonds“ auf. Union Investment war einer der Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit bei Offenen Immobilienfonds. Einer aktuellen Union-Studie zufolge bilden bereits 34% der 172 befragten Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien NachhaltigkeitsGebäudekennzahlen wie Energieverbrauch und Abfallaufkommen auf Ebene des Gesamtportfolios ab. Das sind 9%-Punkte mehr als noch bei der letzten Befragung. Bei ebenfalls 34% ist das Thema Nachhaltigkeit in die Corporate Social Responsibility-Strategie (Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) eingebunden. Bei 31% basieren die Nachhaltigkeitsaktivitäten auf einer nachhaltigen Produktstrategie für das Gesamtportfolio. Bei 29% steht ein Produkt bzw. ein einzelnes Green Building im Zentrum der Unternehmensstrategie. „Nachhaltigkeit wird auch in der Immobilienbranche zunehmend ganzheitlich gesehen“, meint Dr. Reinhard Kutscher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate. Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsphilosophie im Portfolio erfolgt bei Instandhaltungsmaßnahmen. 62% der Investoren geben an, dass die „Instandhaltung nach nachhaltigen Aspekten“ eine große Rolle spiele. Für 39% der Befragten hat die „Auswahl von Dienstleistern nach nachhaltigen Aspekten“ stark an Bedeutung gewonnen. 35% geben an, auf „grüne“ Mietverträge und „Richtlinien für den nachhaltigen Mieterausbau“ wert zu legen. Bei „grünen“ Immobilieninvestments liegen Frankreich und Großbritannien vor Deutschland. Lt. Union Investment haben insbesondere in Frankreich „Green Leases“ stark an Bedeutung gewonnen. Bei der Umsetzung der „grünen“ Strategien spielen aber nicht nur unternehmerische Entscheidungen und Maßgaben eine Rolle, sondern auch der Nutzer des Gebäudes. 65%


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meinen, dass die Umweltbilanz eines Objekts maßgeblich vom Nutzer bestimmt werde. In Deutschland liegt dieser Wert nur bei 52% während in Frankreich (72%) und Großbritannien (77%) der Faktor Nutzer als deutlich wichtiger eingestuft wird. Trotz „grüner“ werdendem Markt fehlt es Immobilieninvestoren vor allem an einheitlichen Benchmarks. 62% der Befragten betonen, dass Benchmarking die Voraussetzung für Transparenz ist. Daran fehlt es offenbar in vielen Ländern, denn nur 20% der Investoren geben an, in ihren Ländern eindeutige Beurteilungskriterien für nachhaltige Gebäude vorzufinden. (AE)

US-Apartmentmarkt startet durch HELABA sieht Positiventwicklung Vor kurzem berichtete „Der Immobilienbrief“ über Verkaufserfolge der BVT für Multi Family Apartmenthäuser mit Preisen auf Boom-Level. Wir stellten Ihnen die Entwicklung frühzeitig vor („Der Immobilienbrief“ Nr. 274 v. 6.7.2012). Jetzt berichtet brandaktuell die HELABA über die auch zukünftig anhaltende positive Entwicklung des Apartmentmarktes, während der Eigenheimmarkt nach wie vor dümpele. Aber gerade die Schwierigkeiten bei Eigenheimen beflügeln den Mietmarkt. Während der Eigenheimmarkt in den USA immer noch unter Überangebot und Zwangsversteigerungen leidet und lediglich Zeichen für eine Stabilisierung aufzeigen, startet nach brandaktueller Recherche der Helaba der Apartmentmarkt durch. Die Bautätigkeit nimmt zu. Die Leerstände sinken. Die Mieten ziehen 2012 spürbar an. Dagegen verbleibt die Zahl der Baubeginne im Eigenheimbau auf sehr niedrigem Niveau. Damit wächst die Nachfrage nach Apartments. Impulse erhält der Markt für vermietete Apartments lt. Helaba von vielen privaten Haushalten, die aufgrund von Überschuldung und Zwangsversteigerung ihre Eigenheime verlieren und damit auf den Mietmarkt angewiesen sind. Die Probleme am USEigenheimmarkt haben in den letzten Jahren zu einer um fast 4 Prozentpunkte auf 65,5% gesunkenen Wohneigentumsquote geführt. Bei aktuell 118 Haushalten entspricht das einer zusätzlichen Apartmentnachfrage von 4 Mio. Haushalten. Aufgrund der jüngsten Erfahrungen dürfte lt.

Helaba auch künftig die Entscheidung „kaufen oder mieten“ häufiger zu Gunsten des Mietwohnungsmarktes ausfallen. Während die ältere Generation bis zur Krise in der Gewissheit lebte, durch Immobilienkäufe nur Wertgewinne erzielen zu können, hat die jüngere Generation in der Folge der Krise mitbekommen, dass Eigenheime auch zum deutlichen Vermögensverlust führen können. Die Leerstandsrate bei vermieteten Apartments ist im Durchschnitt der führenden Metropolen in den USA vom Höchststand mit 8% Anfang 2010 auf nur noch 4,7% im zweiten Quartal 2012 gesunken. In großen Ballungsräumen wie New York oder San Francisco liegt der Leerstand mit gut 2% bzw. rd. 3% noch erheblich niedriger. Der Anstieg der effektiven Apartmentmieten lag 2011 im Landesdurchschnitt bei etwa 2,5%. Die hohe Nachfrage und ein meist geringes Fertigstellungsvolumen in diesen Ballungsräumen sprechen lt. Helaba für eine Fortsetzung des Aufschwungs am Apartmentmarkt. Für das laufende Jahr rechnet die Helaba im Durchschnitt mit einem auf mehr als 4% beschleunigten Mietanstieg. Knappheitsbedingt wird der Anstieg in New York und San Francisco merklich höher ausfallen. Auch mittelfristig sollte sich der Aufschwung am US-Apartmentmarkt fortsetzen. Dies wird nicht zuletzt von einer weiter steigenden Zahl an US-Haushalten unterstützt. (WR)

Immobilien-Lebenszykluskonzepte Bauen und Bewirtschaften ohne Terminund Kostenrisiko Jürgen Göbel, Geschäftsführer SachsenFonds GmbH Es hätte so schön funktionieren können mit dem neuen Berliner Hauptstadtflughafen – pünktliche Fertigstellung, pünktliche Einweihung, alles funktioniert, alle Beteiligten sind zufrieden. Die Realität sieht nicht nur bei diesem prominenten, sondern auch bei vielen anderen Bauprojekten, egal ob bei privaten oder öffentlichen Bauherren, anders aus. Dies ist immer häufiger nicht nur ein Problem des Bauherren, sondern auch vieler Investoren: Da geschlossene Fonds zunehmend Immobilien direkt vom Bauträger zum geplanten Fertigstellungszeitpunkt erwerben und sowohl Konzeption als auch Vertrieb ihres Beteiligungsangebotes auf diesen Zeitplan abstimmen, kommt sowohl der terminlichen, als auch der technischen und kostenmäßigen Zuverlässigkeit eine immer größere Bedeutung zu. Die Bilfinger Berger Gruppe, einer der größten deutschen Baukonzerne, hat dies in der Kooperation mit der öffentlichen Hand schon längst erkannt und in über 30


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EBZ-News

PPP-Projekten für Planung, Bau und jahrelangen Betrieb von Großimmobilien perfektioniert.

Bochum: Die Kooperation kommunaler Wohnungsunternehmen im Ruhrgebiet, die sich unter dem Namen WIR – Wohnen im Revier zusammen gefunden hat, wird nun auch Schulungsverbund: In

Auf der Expo Real 2011 stellte Bilfinger Berger auch sein entsprechendes Angebot für private Bauherren vor: Das Immobilien-Lebenszykluskonzept „ONE“ ist ein Paket von Maßnahmen zur ganzheitlichen, integrierten Realisierung von Immobilienprojekten. Es handelt sich quasi um ein All Inclusive Paket mit festen Zahlungsströmen über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie hinweg. ONE garantiert Bauherren, seien es nun Fondsgesellschaften oder Wirtschaftsunternehmen mit eigenen Bestandsimmobilien, fixe und verlässliche Planungs-, Bau- und sogar Betriebskosten über Jahrzehnte. Damit ist dem Kunden während des gesamten Immobilienlebenszyklus’ das Risiko unkalkulierter Steigerungen von Bau-, Wartungs- und Instandsetzungskosten abgenommen. Wer dies wünscht, kann in die Vereinbarung auch weitere Dienstleistungen wie Gebäudereinigung, Catering, Sicherheits- oder Postservice mit einbeziehen.

Kooperation mit dem EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungsund Immobilienwirtschaft hat WIR nun einen „Themenspeicher“ eingerichtet. Die gemeinsame Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern wird durch dieses Instrument effizienter denn je gestaltet. Die Idee des WIR Arbeitskreises „Personal und Prozesse“: Durchführung gemeinsamer Personalentwicklungsmaßnahmen mit dem Fokus auf den Unternehmensspezifika der WIR Mitgliedsunternehmen. Der Kooperationspartner: Das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.

Für den Immobilieneigentümer impliziert die Verwirklichung von „ONE“ zwar gelegentlich etwas höhere Erstinvestitionen etwa für hochwertigere Baumaterialien oder aufwendigere Gebäudetechnik. Langfristig ergibt sich jedoch durch die konsequente Begleitung von der Gebäude- und Bauplanung über die Errichtung bis zum Betrieb ein Kostenvorteil in einer Größenordnung von 10 bis 20%. Erreicht wird dies vor allem auch durch die frühzeitige Einbindung des späteren Facility-Managers in die Projektierungs und Bauphase, der hier bereits seine Expertise bei Materialauswahl, technischen Lösungen etc. mit Blick auf Langlebigkeit, Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit einbringen kann. Ein Bündel überzeugender Gründe für uns, als erster Partner aus der Privatwirtschaft, auf ONE zu setzen. Objekt der Zusammenarbeit ist die zukünftige Hauptverwaltung der Bilfinger Berger Konzerntochter „Power Services“, die bis April nächsten Jahres in Oberhausen errichtet wird. Durch Einsatz des Immobilienkonzepts ONE genießt der „SachsenFonds Deutschland V“ größtmögliche, langfristige Kostensicherheit nicht nur in der Bau- sondern auch in der gesamten Bewirtschaftungsphase. Ein weiterer Sicherheitsbaustein, der zusammen mit dem vollständigen Verzicht auf die Verwendung von Fremdkapital bei der Projektrealisierung die sicherheitsorientierten Präferenzen vieler Anleger anspricht.

Unterschiedliche Meinungen zum Wohnungsmarkt… Bochum: Zum Start des Schuljahrs 2012/13 hatte das EBZ-Berufskolleg 486 neue Anmeldungen zu verzeichnen. Insgesamt 1.300 Berufsschülerinnen und Berufsschüler aus Wohnungs- und Immobilienunternehmen in ganz Deutschland besuchen damit die traditionsreiche Einrichtung, die auf die Ausbildung von Immobilienkaufleuten spezialisiert ist. Auch die EBZ Business School meldet ein stark wachsendes Interesse an ihren staatlich anerkannten Studiengängen.

1. Studie der Deutschen Hypo Regional unterschiedliche Entwicklungen am Wohnungsmarkt Eine flächendeckende Wohnungsnot zeichnet sich lt. Deutsche Hypo in Deutschland nicht ab. Diese nicht wirklich überraschende Erkenntnis ist eine erste Vorabinformation zu einer Studie der Deutsche Hypo, die Ende September erscheint. Dank Immobilität von Immobilie ergibt sich nach Erfahrungen von „Der Immobilienbrief“ bei fehlender demografischer Prosperität und unterschiedlichen Entwicklungen in der flächendeckenden Betrachtung immer das Durchschnittproblem von Backofen und Kühlschrank. Lediglich in Metropolen bestehen lt. DH aktuell bereits Nachfrageüberhänge, die zu Preisanstiegen führen. Eine Wohnungsnot liegt lt. Deutsche Hypo Research-Chef Professor Günter Vornholz vor, wenn Mieter nicht in der Lage sind, bezahlbare Wohnungen am Markt zu finden. Betroffen wären vor allem einkommensschwache Haushalte, die dann einen existenziell bedrohlichen Anteil ihres verfügbaren Einkommens für Wohnzwecke aufwenden müssten. Die Gefahr einer bundesweiten Wohnungsnot besteht derzeit allerdings nicht, wie Vornholz


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Deutsche Hypo: Verbessertes Ergebnis in 1. Hj 2012 Hannover: Die Deutsche Hypothekenbank hat im 1. Halbjahr 2012 ihr Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 20,3 auf 28,6 Mio. Euro steigern können. Die operativen Erträge sind in den ersten 6 Monaten d. J. gestiegen: Der Zinsüberschuss belief sich zum 30. Juni 2012 auf 103,9 Mio. Euro (97,5) und verzeichnete somit ein Plus von 6,6%. Die Entwicklung in den beiden Geschäftsfeldern der Deutschen Hypo verlief dabei unterschiedlich: Während im Kapitalmarktgeschäft im Zuge der geplanten Bestandsreduktion erwartungsgemäß ein geringerer Zinsüberschuss erwirtschaftet wurde, lag das Zinsergebnis in der gewerblichen Immobilienfinanzierung 20,0% über dem Vorjahreswert. Der Provisionsüberschuss in der Gesamtbank betrug 4,1 Mio. Euro (5,5). Kumuliert ergibt sich beim Zins- und Provisionsüberschuss ein Zuwachs von 4,9%. Mit einem Volumen von 1.271 Mio. Euro (1.417) befanden sich die Neuzusagen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung weiterhin auf hohem Niveau. Das Neugeschäft wurde zu 71,6% im Inland und zu 28,4% in Großbritannien, Frankreich und Benelux getätigt. Der Bestand an gewerblichen Immobilienfinanzierungen erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2011 von 12,1 auf 12,5 Mrd. Euro.

betont: „Die Wohnkosten sind 2011 aufgrund höherer Energiepreise zwar um gut 3% gestiegen. Allerdings haben sich gleichzeitig die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte positiv entwickelt. Zudem spricht eine im Jahr 2010 zuletzt ermittelte Leerstandsquote von 8,4 Prozent gegen eine allgemeine Wohnungsnot.“ Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht stellt sich zudem die Frage nach der Markt-Definition. Besteht in London, Paris, Berlin oder Dortmund ein Anspruch eines Busfahrers oder Studenten auf eine preisgünstige Wohnung in Innenstadtlage? Lediglich der Hype der 90er Jahre mit den drauf folgenden Überangebotsjahren hat aus Westler-Sicht paradiesische Zustände geschaffen, die allerdings heute zu erhöhtem Anspruchsniveau führen. Für manche Berliner kommt der natürliche „Gentrifizierungsprozess“ in prosperierenden Ballungsräumen emotional mit Verzögerung. Zurück zur Deutschen Hypo: Ein differenziertes Bild ergibt sich bei regionaler Betrachtung. Während in demografisch schwachen Gebieten weitere Preis- und Mietrückgänge zu erwarten sind, übertrifft die Nachfrage in Groß- und Universitätsstädten bereits heute deutlich das Angebot. Die Fertigstellungen reichen dort nicht aus, um den steigenden Bedarf an Wohnungen zu decken. Preisanstiege sind die Folge, so dass es für die Bezieher geringerer Einkommen schwieriger wird, bezahlbare Wohnungen (Ergänzung der Redaktion: „am Wunschstandort“) zu finden. Neue Wohnungsfertigstellungen sind in erster Linie in höheren Preissegmenten angesiedelt. „Kurz- bis mittelfristig wird sich dieser Trend fortsetzen und damit partiell auch zu einer verschärften Situation auf dem deutschen Wohnungsmarkt führen“, blickt Vornholz voraus. (Wir sind gespannt auf die Studie „Perspektiven der Wohnungsmärkte in Deutschland“, die die Deutsche Hypo am 24. September 2012 veröffentlichen wird.) (WR)

2. Eine Studie schlägt Alarm In Deutschland fehlen 4 Millionen Sozialwohnungen Karin Krentz Die Zustände sind alarmierend: In Deutschland fehlen rund 4 Millionen Sozialwohnungen. Nur jeder fünfte finanzschwache Haushalt habe derzeit überhaupt die Chance, eine Sozialmietwohnung zu bekommen. Das jedenfalls erklärt die „Wohnungsbau Initiative“ aus Vertretern aus u.a. Gewerkschaft IG Bau, Bund Deutscher Baumeister und Deutscher Mieterbund, die gemeinsam eine Studie beim Pestel-Institut Hannover in Auftrag gegeben haben. Das Institut errechnete einen aktuellen bundesweiten Bedarf von rund 5,6 Millionen Sozialwohnungen. Derzeit seien allerdings lediglich 1,6 Millionen auf dem Wohnungsmarkt verfügbar. „Bei den Sozialwohnungen klafft eine enorme Lücke. In den vergangenen zehn Jahren sind im Schnitt 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr vom Markt verschwunden“, sagt Matthias Günther. Der Leiter des Pestel-Instituts sieht darin eine „dramatische Entwicklung“: „Wenn der Aderlass bei den Sozialwohnungen sich mit diesem rasanten Tempo fortsetzt, dann werden wir bereits Ende dieses Jahres die 1,5-MillionenMarke unterschreiten.“ ►


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Verantwortlich dafür sei einerseits die Tatsache, dass immer mehr Wohnungen aus der Mietpreisbindung heraus fielen. Andererseits werden gegenwärtig nur rund 30.000 Sozialwohnungen mit Preis- oder Belegungsbindungen in den Markt gebracht, davon nur noch rund 10.000 neu gebaute Sozialmietwohnungen. Um wenigstens den aktuellen Bestand von 1,6 Millionen Sozialwohnungen zu halten, brauche man jährlich mindestens 130.000 neue Wohneinheiten. Insbesondere in Großstädten und Ballungsräumen habe die Entwicklung beim sozialen Wohnungsbau längst zu einem Engpass geführt. „Es ist höchste Zeit gegenzusteuern. Bezahlbaren Wohnraum – insbesondere für Geringverdiener, Alleinerziehende und Rentner – zu schaffen, ist eine der drängendsten sozialen Herausforderungen“, so Günther. Deutschland brauche einen „Masterplan für den sozialen Wohnungsbau“. Hier seien Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen gefordert.

dern beispielsweise auch Schulden damit tilgten. Vor allem aber dürfe es nicht sein, dass der Bund angesichts der Entwicklung bei den Sozialwohnungen über eine Kürzung der Kompensationszahlungen ab 2014 auch nur nachdenke. Im Gegenteil: Selbst wenn der Bestand an Sozialwohnungen auf dem heutigen Niveau festgeschrieben werden soll, brauchen wir eine deutliche Aufstockung der Finanzmittel“, so die Wohnungsbau-Initiative. Darüber hinaus seien auch die Bundesländer jetzt am Zuge, selbst mehr Geld in den sozialen Wohnungsbau fließen zu lassen. Die Länderhaushalte müssten den Neubau und die Modernisierung von Sozialwohnungen insbesondere in Wachstumsregionen stärker fördern. Länder, Städte und Gemeinden sollten dort zudem gezielt Bauland für den Mietwohnungsbau ausweisen. „Wenn sich die Entwicklung ohne politische Korrekturen fortsetzt, ist mit zunehmenden sozialen Spannungen in den nächsten Jahren zu rechnen, so die Wohnungsbau-Initiative. Als Bedarfsträger für sozialen Wohnraum errechnete die Studie die Zahl von 4,35 Mio. Haushalten. Am größten ist der Bedarf im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Über diese 4,35 Mio. Haushalte hinaus gibt es noch erheblich mehr Haushalte, die sich am Markt nicht angemessen mit Wohnraum versorgen können und auf Unterstützung angewiesen seien. Dies gelte umso mehr, als insbesondere in der jüngsten Vergangenheit die Mieten in vielen deutschen Städten erheblich angestiegen sind, während die Einkommen allenfalls stagnierten.

Um den Abwärtstrend zu bremsen, sei der zusätzliche Bau von mindestens 40.000 bis 50.000 Sozialwohnungen pro Jahr dringend notwendig. Um den Fehlbestand, der sich in den vergangenen Jahren immer weiter aufgestaut habe, abzubauen, müssten allerdings weitaus mehr Mietwohnungen gefördert werden. „Die öffentliche Hand kann auch wie bisher schon Belegungsrechte ankaufen oder die finanzielle Förderung von Modernisierungen mit einer Festschreibung der Miethöhe über Jahre hinweg vorantreiben“, so Günther. „Die gerade in den Städten notwendige Aufstockung beim Wohnungsbestand ist allerdings nur durch den Neubau von Sozialwohnungen zu gewährleisten“, sagt der Leiter des Pestel-Instituts. Der Bund müsse bei dem Geld, das er für den Sozialen Wohnungsbau an die Länder gebe, eine strikte Zweckbindung kontrollieren, fordert die WohnungsbauInitiative. Es könne nicht sein, dass die Bundesländer zwar 518 Mio. Euro jährlich an Kompensationszahlungen für den sozialen Wohnungsbau bekämen, dieses Geld aber letztlich nicht komplett in Sozialwohnungen steckten, son-

So ließe sich insgesamt die Zahl von 7,15 Mio. Bedarfsträgern für sozialen Wohnraum ermitteln. Als Einwand gegen diese Bedarfshöhe kann die Konzentration der heutigen und voraussichtlich auch künftigen Mangelsituationen auf die Städte und Ballungsräume angeführt werden. Dieser Einwand ist insofern berechtigt, als durch die gegenwärtig ablaufenden Wanderungsbewegungen ein erhöhter Leerstand im ländlichen Raum aufgebaut wird, so dass in sehr ländlichen Gegenden auch ohne die Verfügbarkeit von sozialem Mietwohnraum keine Schwierigkeiten bei der kostengünstigen Wohnraumversorgungeinkomensschwacher Haushalte bestehen. Doch: Rechnet man dem entsprechend alle Regionen mit einer Einwohnerdichte unter 150 Einwohnern je km² heraus, so verbleibt der Bedarf an sozialem Mietwohnraum in Höhe von 5,6 Mio. Wohnungen lt. Pestel.


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Vertriebsstart

Hotelperformance in Deutschland legt weiter zu

Hamburg/Nürnberg: Hesse Newman Capital AG bietet mit dem jüngst aufgelegten

PKF hotelexperts sehen klaren langfristigen Aufwärtstrend

Immobilienfonds Hesse Newman Classic Value 6 eine Investitionschance in ein Campus-Gebäude der Hochschule Nürnberg. In dem ca. 7.450 qm großen Neubau werden mehrere Fakultäten der Georg-Simon-OhmHochschule Raum finden. Zusätzlich entsteht ein Parkhaus mit 266 Stellplätzen. Ein Mietvertrag mit dem Freistaat Bayern über 12 Jahre sichert langfristig Einnahmen. Die Eigenkapitalquote beträgt rund 50%, das Fremdkapital ist bis 2022 gesichert. Anleger können sich ab einer Mindesteinlage von 10.000 Euro zzgl. 5% Agio beteiligen.

Platziert Hamburg: Die Warburg Henderson Kapitalanlagegesellschaft für Immobilien mbH hat ihren zweiten Immobilien-Spezialfonds mit Fokus auf österreichische Gewerbeimmobilien erfolgreich platziert. 180 Mio. Euro Eigenkapital wurde bei deutschen wie auch österreichischen Investoren für den Warburg – Henderson Österreich Fonds Nr. 2 eingeworben. Das Zielvolumen des Fonds beträgt einschließlich Fremdkapital 360 Mio. Euro.

Die Kollegen der Immobilien Zeitung haben die Daten von PKF hotelexperts, München, ausgewertet. Die Performance der von PKF erfassten Drei- bis Fünf-Sterne-Hotels hat sich im ersten Halbjahr 2012 weiter deutlich verbessert. Bei der wichtigen Kennzahl RevPar (Umsatz pro verfügbarem Zimmer) gab es bundesweit ein Plus von 5,8% auf 64,77 Euro. Einige Standorte zeigten starke Zuwächse aufgrund von Messen. Daneben zeigt sich lt. IZ aber auch ein klarer langfristiger Aufwärtstrend, denn bereits im ersten Halbjahr 2011 wurde ein Wachstum in ähnlicher Größenordnung erzielt. Deutsche Hotels haben nicht nur bei der Belegung sondern auch bei den Preisen von der höheren Nachfrage profitiert. Das berichtet die Immobilien Zeitung (IZ) mit Bezug auf PKF hotelexperts. Ein Zimmer in den von PKF erfassten Hotels kostete 99,64 Euro (+3%). Gleichzeitig stieg die Auslastung von 63,3% auf 65%. Gewinner sind dabei die Stadthotels in den großen Metropolen. Hier nahm die Belegung um 4% zu. Der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPar) stieg in der Multiplikation aus Auslastung und Preis um 6,7%. Die Hotels an Sekundärstandorten legten dagegen beim RevPar mit +3,7% unterdurchschnittlich zu. Bei hoher Basis sei das dennoch zufriedenstellend, meint IZ-Kollege Peter Maurer. Die Detailauswertung des Statistischen Bundesamts zeigt auf, dass in Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern die Zahl der Gästeübernachtungen mit +7,3% überdurchschnittlich stieg. Bei Gästen aus dem Ausland wurde hier sogar ein Plus von 10,5% verzeichnet. Sorgenkinder mit erneut schwacher Performance bleiben die Flughafenhotels. Um 3,3% ging hier die Belegung zurück. Trotz 5% höherer Durchschnittspreise blieb nur ein RevPar-Anstieg von 1,6%. Mit 11,4% hatte Düsseldorf im 1. Hj. 2012 den größten RevPar-Zuwachs unter den Primärstandorten und zum dritten Mal in Folge zweistellige Zuwachsraten. Mit einem RevPar von 82,91 Euro hat Düsseldorf Hamburg (+4,2% auf 77,67 Euro) und Köln (+2,6% auf 77,20 Euro) überholt und liegt nur noch knapp hinter Spitzenreiter München (85,14 Euro). Die bayerische Landeshauptstadt konnte sich trotz leicht geringerer Auslastung (-0,5%) beim RevPar um 7,9% verbessern, da die Durchschnittspreise stark angezogen sind (+8,5%). Im bundesweiten Durchschnitt bei der RevPar-Entwicklung liegt dagegen Berlin (+5,8%), leicht darunter Frankfurt (+4,5%). (WR)

Führen mit Gefühl Mehr Sozialkompetenz bei Führungskräften notwendig Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt Welche Qualifikationen brauchen Fach- und Führungskräfte in der Bau- und Immobilienwirtschaft? Diese Frage hat der Lehrstuhl für Bauprozessmanagement und Immobilienentwicklung unter Prof. Dr. Josef Zimmermann von der TU München in einer groß angelegten Studie 2011 untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse: Ohne Studium geht es nicht. Doch neben Fachwissen werden Sozial- und Selbstkompetenz immer wichtiger je mehr die Führungsverantwortung zunimmt. Deshalb müsse die Fachkompetenz ergänzt werden durch Sozial- und Selbstkompetenz, eine „gefestigte Persönlichkeit“. Dies können jedoch aus Sicht der Autoren die existierenden Studiengänge nicht ausreichend leisten. (Quelle: http:// www.iz-jobs.de/karriere/themen/was-fuehrungskraefte-brauchen--,41899.html) In der Tat werden noch immer Mitarbeiter zu Führungskräften, weil sie durch ihre fachliche Leistung bestechen. Doch dann kommt oft das böse Erwachen – sie können nicht führen. Diese Lücke füllt das Individual Leadership Development (ILD). Es ist ein Coaching,


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Weitere Deals Hamburg: Das Bar- und Restaurantkonzept „Heaven“ (Marc Ciunis / Christoph Strenger) mietet 540 qm Restaurant- u. 235 qm Terrassenfläche im 23. und 24. Stockwerk des Neubauprojektes „Tanzende Türme“ an der Reeperbahn 1 von der Strabag AG über Grossmann & Berger. Düsseldorf: Savills konnte bereits vor Projektstart im Industriehaus, Schirmerstr. 80, Büroflächen vermitteln. Die CRF GmbH & Co. KG mietet ca. 260 qm Bürofläche im 6. OG und die 3H Value GmbH mietet 240 qm Bürofläche. Vermieter ist die CM Immobilien-Entwicklung GmbH. Düsseldorf: Im Rahmen des Alleinvermietungsauftrags für das historische Gebäude „Industriehaus“ hat Savills zwei weitere neue Mieter und damit zusätzliche ca. 800 qm Gewerbefläche vermitteln können. Vermieter ist die CM Immobilien-Entwicklung GmbH. Bei den neugewonnen Mietern handelt es sich zum einen um eine Gemeinschaftspraxis mit ca. 400 qm und eine lokale Düsseldorfer Bäckerei, ebenfalls mit 400 qm. Köln: Die EKOL Logistik GmbH mietet ca. 5.000 qm Hallen- und ca. 1.250 qm Bürofläche im GVZ Am Eifeltor 10 von einer überregionalen Spedition über Jones Lang LaSalle.

das die persönliche Führungskompetenz steigert. Es basiert auf Ansätzen von INSEAD und der Business School of Lausanne (IMD). Anders als das klassische Coaching berücksichtigt es den Einfluss unbewusster Gefühle auf das Handeln von Führungskräften. Deshalb ist es ein psychodynamisches Coaching. ILD nutzt neueste Erkenntnisse der Hirnforschung. Danach hat der Mensch zwei Systeme, die das Handeln beeinflussen: das Bewusstsein und das Unbewusste. Beide Systeme laufen parallel, haben aber unterschiedliche Aufgaben – das Bewusstsein ist für den Verstand zuständig, das Unbewusste für die Gefühle. Da viele Chefs ihre Gefühle nicht wahrnehmen – oder nicht wahrhaben wollen – dienen oft vermeintlich rationale Gründe als Erklärung für ihr Handeln und ihre Entscheidungen. „In der Realität bestimmen jedoch oft unbewusste Wünsche, Ängste, Konflikte, aber auch Ziele das eigene Verhalten. Diese verborgenen Gründe zu erkennen und zu verstehen, ist für jede Führungskraft – und jedes Unternehmen – unerlässlich, damit es nicht zu Fehlentscheidungen kommt“, so Barbara Stieghan, Initiatorin des Individual Leadership Development (ILD). Sie hat Volkswirtschaft und Psychologie studiert und ist zertifizierte Coachin (dvct). 2005 hat sie ihre eigene Coaching-Praxis eröffnet. Zuvor war sie mehr als 20 Jahren in leitenden Funktionen in der Wirtschaft tätig. Beim ILD steht die Arbeit an der persönlichen Biographie im Vordergrund. Das ermöglicht es den Coaches, die unbewussten und emotionalen Gründe ihres Handelns in ihrem Führungsalltag zu erforschen. So können sie die für sie selbst und das Unternehmen stimmige Rolle als Führungskraft finden und (er)leben. Das wird den Anforderungen der Führungskräfte und der Unternehmen an einen effizienten Führungsstil gerecht.

Griechenland lebt! In Rhodos steigen die Immobilienpreise Waren Sie auch schon im Urlaub? Wo ging es denn bei Ihnen hin? Vielleicht nach Griechenland? Warum auch nicht, schließlich dürften Sie dort neben dem Genuss von Sonnenschein und Strandurlaub auch die letzten Euros als aktive Aufbauhilfe ins Land getragen haben. Zumindest dürften das einige Auguren vermuten. Doch neben all dem Eurokrisengerede und ob Griechenland nun im Euro-Raum bleibt oder nicht, gibt es auch noch andere Meldungen vom Fußball-Europameister von 2004 – auf Rhodos steigen die Immobilienpreise! Laut Engel & Völkers sind die Anfragen nach hochwertigen Wohnimmobilien in diesem Jahr um 50% gestiegen. Vor allem nach dem europäischen Wahlergebnis sei das Vertrauen der internationalen Käufer in den Wohnimmobilienmarkt erkennbar zurückgekehrt so Georg Petra von Engel & Völkers Rhodos (E&V). Die Immobilienpreise hätten sich wieder stabilisiert. Rhodos liege im Trend. Weit weg von Athen dürfte sich hier noch ungestört Champagner schlürfen lassen. Wer überlege, in Rhodos zu investieren, der müsse allerdings schnell sein, denn die Talsohle der Preissenkungen sei durchschritten so E&V. Käufer kommen vor allem aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien sowie Belgien. Sicherheit vermitteln auf Rhodos die bestehenden Katasterämter, die die Eigentumsverhältnisse der Grundstücke und Immobilien eindeutig klären könnten. Die begehrtesten Lagen sind Lindos und Umgebung sowie die Ostküste bis in den Süden. Gefragt sind erstklassige Immobilien mit Meerzugang oder einzigartigem Blick. Für eine Eigentumswohnung in sehr guter Lage muss man auf Rhodos zwischen 2.000 und 3.500 Euro/qm berappen. Eine Villa kostet zwischen 2.500 und 4.500 Euro/qm. (AE)


NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 278, 35. KW, 31.08.2012, Seite 34

Kurz berichtet „Türkisches Café eröffnet an Neusser Straße in Nippes In wenigen Monaten werden an der Neusser Str. 279 Emine und Nasip Bulak ein türkisches Café unter dem Namen „Simitzade“ eröffnen. Vermieter des Ladenlokals im Kölner Stadtteil Nippes ist Dr. Markus Beckers. Die Mietfläche im EG beträgt 106 qm. Butlers: Fünfte Filiale in Köln In der Innenstadt in der Apostelnstr. 13 wird Butlers die 5. Kölner Filiale mit einer Verkaufsfläche von rd. 350 qm eröffnen. Vermieter ist eine Grundstücksgemeinschaft aus Bergisch Gladbach. Im November werden die neuen Verkaufsräume öffnen. Logistikunternehmen Rheinland

expandiert

ins

Die Ekol Logistik GmbH hat ca. 5.000 qm Hallen- und ca. 1.250 qm Bürofläche im GVZ Am Eifeltor 10 in Köln-Rondorf angemietet. Das Logistikunternehmen mit Hauptsitz im hessischen Heppenheim wird die unweit der Autobahnausfahrt der A4 „KölnEifeltor“ gelegenen Flächen noch im August 2012 beziehen. Es handelt sich dabei um die erste Niederlassung von Ekol außerhalb seines Hauptsitzes. Vermieter ist eine überregionale Spedition. Jones Lang LaSalle war bei dieser Anmietung beratend und vermittelnd für den Mieter tätig. Wilma kauft 21.300 qm großes Baugrundstück Das Immobilienunternehmen aurelis Real Estate GmbH & Co. KG hat ein 21.300 qm großes Baugrundstück auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Ost in Dortmund an die Wilma Wohnen West Bauprojekte GmbH verkauft. Wilma möchte auf dem Areal 85 WE errichten, bestehend aus Reihen- u. Doppelhäuser in einer Preisklasse von 240.000 Euro bis etwa 300.000 Euro Richtfest in der Antonsgasse In der Antonsgasse anschließt, entsteht ein 5-geschossiges Büro- u. Geschäftshaus. Entwickelt und umgesetzt wird das Projekt von der Metropol Development GmbH. Jetzt unterzeichnete ein Einzelhändler aus der Bekleidungsbranche den ersten Mietvertrag für eine Mietfläche von rd. 1.200 qm.

Düsseldorf: Preise für Wohn- und Geschäftshäuser steigen Steigende Preise verbunden mit einer hohen Nachfrage kennzeichnen den Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Düsseldorf. Das durchschnittliche Verkaufsvolumen pro Immobilie erhöhte sich 2011 von 1,4 auf 1,6 Mio. Euro. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmens für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial hervor. 2011 stieg die Zahl der Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um rund 15% auf 456. Das dazugehörige Umsatzvolumen erhöhte sich um rund 29% auf 725 Mio. Euro. Dabei hat sich die Vermarktungszeit deutlich verkürzt, während die Preise in allen Lagen gestiegen seien. Die Kaufpreisfaktoren bewegen sich in den sehr guten Lagen zwischen dem 18,4- und 22,7-fachen der Jahresnettokaltmiete, in guten Lagen erreichen die Faktoren Werte von bis zu 19,0 und in den mittleren Lagen von bis zu 17,0. In den einfachen Lagen werden in der Spitze Faktoren von 12,9 erreicht. Auch die Mieten sind gestiegen. Dies trifft besonders auf sehr guten Lagen zu, wo sie einen Spitzenwert von 16 Euro/qm erreichen. Besonders attraktiv sind die Wasserlagen wie Golzheim, Oberkassel sowie im Norden Kaiserswerth und Wittlaer, aber auch Heerdt und Volmerswerth. Engel & Völkers Commercial geht davon aus, dass sich 2012 die Zahl der verkauften Wohn- und Geschäftshäuser in einer ähnlichen Größenordnung bewegt wie 2011. Beim Umsatzvolumen wird mit einem Wert zwischen 700 und 730 Mio. Euro gerechnet.

Ciber AG expandiert in Köln Im November bezieht die Cyber AG die 16. Etage des KölnTurms im MediaPark. Das weltweit aktive IT-Unternehmen hat in Kölns höchstem Bürohochhaus 741 qm Bürofläche langfristig angemietet. Cyber ist ein globales IT-Unternehmen und seit fast vier Jahrzehnten auf dem Markt. Eigentümer des KölnTurms ist die Art-Invest Real Estate Management GmbH gemeinsam mit der InfraRed Capital Partners Ltd., London.

Rolandsbogen: Wahrzeichen der Rheinromantik mit neuem Betreiber Hoch über dem Rhein bei Rolandswerth liegt das klassische RheinromantikAusflugsziel: Der Rolandsbogen. Die Gastronomie am Rolandsbogen, jahrhundertelang Treffpunkt der Dichter und Denker, hat einen neuen Betreiber: Lutter & Wegner, ein Traditions-Weinhaus aus Berlin. 2008 hatte der Bonner Immobilienunternehmer Jörg Haas Burgruine und Restaurant erworben. Ebenso wie sein Vorgänger hatte er kein Fortune und musste das Restaurant wieder schließen.


NR. 278 I 35. KW I 31.08.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 35

Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 info@rohmert.de, www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) stellv.: Dr. Karina KrügerJunghanns Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert, Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Partner, Köln; Dr. Philipp Härle Tilp RA, Berlin; Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.). Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart) • Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen Geislingen) Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: A198 (20), 3H Value GmbH (33), Aengevelt (9), Archstone Apartments (15), Art Invest Real Estate (16,34), Asset-Profiler (12), aurelis Real Estate (4,34), Auxilium (18), Axa (29),Azora (29), Bank Sarasin (24), Barmer GEK (21), Bausparkasse Nationwide Building Society (16), Beijer Ref (21), Berufsakademie Sachsen (6), Bilfinger Berger (3,28), BMF (8,16), BNPPRE (15), BulwienGesa (12), Bund deutscher Baumeister (30), Butlers (34), BVT (15,28), Capitalent (14), Catella Real Estate (11,23), CBRE (16,20,23,29), Ciber AG (16,34), CM Immobilien Entwicklung GmbH (33), Colliers (6,8,18), CPB Software Austria (12), CRF (33), Cushman & Wakefield (2), DCM (2), Deka (9,12,14,20), Deutsche Bank (17), Deutsche Hypo (24,29,30), Deutsche Post (14), Deutscher Mieterbund (30), DG Hyp (24), DGNB (24), DIC Asset (5,24), Ebertz & Partner (7), EBZ (29), EKOL Logistik (33,34), Engel & Völkers (33,34), Engel Canessa (21), Finanzbuchverlag (24), Garbe (9,17), Georg-Simon-OhmHochschule (32), gif (6), Grossmann & Berger (33), HANSAimmobilia (2,5), Hansainvest (4), Hansteen (21), Helaba (25,28), Henderson Global Investors (21), Hesse Newman (32), Hines (29), Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (25), Hochschule Nürnberg (32), Hochtief (2),IG Bau (30), ILD (32), Immobilien Zeitung (32), InfraRed Capital Partners (16,34), Institut für immobilienwirtschaftliche Studien (6), IVG Immobilien (4,14), Jobcenter Berlin (12), Jones Lang LaSalle (5,13,14,15,33,34), LaSalle Investment Management (20), Lutter & Wegner (34), Metropol Development (34), Mexx (23), Nai apollo (14,21), Netpioneer (9), Nitro PDF (18), Nordcapital (18), Olymp & Hades (15), Opel (9), pbb Deutsche Pfandbriefbank (6), Pestel-Institut (30,31), PKF hotelexperts (32), Project Gruppe (10), Prologis (29), Real Estate Language Academy (25), Real I.S. (13), Redevco (15), Reum & Schwarze (9), RICS (6), Riese & Müller (21), Roxem asset GmbH (21), RWE (9), Saint Gobain Building Distribution Ltd. (20), Savills (16,28,33), Schuhhaus Höppner (21), Scotch & Soda (23), SEB (16,18), Signal Iduna (2), Sontowski & Partner (21), Strabag (33), TLG Immobilien (21), TMW Pramerica Property Investment (16), TU München (32), Union Asset Management (24), Union Investment (5,21,24,25), Valad Europe (12), VGF (16,17,18), Warburg Henderson (32), Wertgrund Immobilien (16), Wilma Wohnen West (34), Wrenbridge Land (20).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden: Balch, Charles (6); Brauer, Kerry-U. (6); Dietrich, Alfred (2); Draghi, (21); Falch, Daniel (5); Flossbach, Bert (23,24); Günther, Matthias (30,31); Loipfinger, Stefan (17); Maurer, Peter (32); Meitinger, Gerhard (6); Müller, Norbert (6); Niggemann, Ralf (2); Petra, Georg (33); Reuter, Tina (2); Scholz, Bernhard (6); Scholz, Thomas (2); Schulz, Rüdiger (2); Stieghan, Barbara (33); Vorndran, Philipp (23,24); Vornholz, Prof. Günter (29,30); Zimmermann, Gisela (25); Zimmermann, Prof. Dr. Josef (32).


Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 1

Nr.: 43

Sehr geehrte Damen und Herren!

Sommerzeit bedeutet immer wieder auch eine Pause, ein Atemholen, Geschäftsabschlüsse sind 35. KW/31. August 2012 selten, dafür bleibt Zeit zum Nachdenken. So lud der Verein pro Ruhrgebiet ein, über den RegioKostenlos per E-Mail nalverband Ruhr RVR nachzudenken und sich erläutern zu lassen, was er tut und welche AufgaISSN 1860-6369 ben er in Zukunft sieht. Das hat viel mit gesetzlichen Regelungen auf Landesebene zu tun und der Verteilung von Kompetenzen, denn da ist in 100 Jahren seit Gründung des Ruhrkohleverbandes als Inhaltsverzeichnis Zentralstelle für die Entwicklung von Infrastruktur und Siedlungsgebieten viel Wasser die Ruhr hinunter gelaufen. In den vergangenen Jahren ging die Tendenz eigentlich zunehmend dahin, KompeEditorial 1 tenzen vom RVR abzuziehen und auf die Kommunen und die drei für das Ruhrgebiet zuständigen Interview mit Olaf Geist, 2 Bezirksregierungen zu verteilen. Dazu kommen noch zwei zuständige Landschaftsverbände im Rheinland und in Westfalen. Auf Bezirksebene ist das Ruhrgebiet eine „Schnittmenge“ aus den BeLeiter Region West bei zirken Düsseldorf, Arnsberg und Münster, eine in Deutschland einmalige und auf Dauer nicht tragaurelis Real Estate bare Situation für den bevölkerungsreichsten und wichtigsten Wirtschaftaftsraum der BundesrepuDuisburg: Gewerbegebiet 4 blik. Dass da ständig irgendwelche Konfliktsituationen im Kleinen wie im Großen entstehen, bleibt Keniastraße nicht aus. Nur einer davon sind die unterschiedliche Spurbreite von Straßenbahnen und ein TarifCentrO Oberhausen er5 wirrwarr in den Randzonen, das der zuständige VRR in 20 Jahren nicht bereinigen konnte. Und so weitert und refinanziert wird die vielleicht von außen nicht gleich einsichtige Diskussion um die Bildung einer gemeinsamen „Ruhrstadt“ – dafür gibt es einen eingetragenen Verein – oder / und die „Metropole Ruhr“ plausibel. Hotelstandort Ruhrgebiet 6 Letzteres hat der RVR inzwischen in seinem Logo verinnerlicht als Zusatz @metropoleruhr. So führt Mülheim a.d. Ruhr: Rück- 8 es auch die 100%ige Tochter des RVR, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft wmr im Namen, die u.a. für die Messeauftritte der Region wie auf der Expo Real verantwortlich zeichnet. Andere blick und Ausblick Tochtergesellschaften sind der Ruhrverband, zuständig für die Wasserwirtschaft und damit auch für Vom Hansa Zentrum 10 das Milliardenprojekt Emscherumbau, und Ruhrgrün, zuständig für die umfangreichen Wald- und zum Hansa Center Forstbetriebe und das Grün-Netz des Emscher-Landschaftsparks. Impressum 14 Dass der RVR 2009 damit betraut worden ist, einen neuen umfassenden Regionalentwicklungsplan zu erarbeiten, kann als Zeichen für ein Umdenken zurück zu mehr Kompetenz gewertet werden. Gleichzeitig steige auch die Bereitschaft zur besseren Vernetzung mit den Kommunen auf vielen Ebenen. Kunst, Kultur und Freizeit, die inzwischen zu einem wichtigen „harten“ Standortfaktor geworden seien, so die Verbandsdirektorin Karola Geiß-Netthöfel, werden in Fortsetzung der Initiativen des Kulturhauptstadtjahres bis 2014 mit 4,8 Mio. Euro aus Mitteln des RVR und des Landes NRW gefördert. Basisdaten lieferte der erste Bildungsbericht Ruhr, der 2012 mit der Mercatorstiftung erarbeitet worden sei und der in einen ebenfalls ersten gemeinsamen Wissensgipfel im November mündet, gemeinsam mit den IHKs, dem Initiativkreis Ruhr und den Unis und Fachhochschulen. Das neue Strategiekonzept des RVR beizieht alle Parameter ein, die Mobilität und die Bildung, die Entscheidung für eine zukunftsfähige Industrieregion und das Ausrichten auf den Klimawandel mit der Bewerbung für eine KlimaExpo als Metropole Ruhr 2020. Noch funktionieren die Nahtstellen nicht optimal, noch wüssten die einen zuwenig, was nebenan schon vorhanden oder leistbar sei, noch würde die umfangreiche Datenbasis, die der RVR zur Verfügung hätte noch unzureichend Ihr direkter Weg zu uns! lokal genutzt und ausgebaut. Was sich Karola Geiß-Netthöfel wünscht? mehr Pflichtaufgaben für den RVR (dessen Personalkapazität mit 350 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen jedoch ausgeschöpft sei), mehr Kompetenz, das Ruhrgebiet international zu vertreten u.a. gegenüber dem wichtigen Partner EU und mehr Schnittstellenkompetenz mit den Kommunen. Die Neufassung des RVRGesetzes wird in den politischen Gremien derzeit diskutiert. Bisher werden die Vertreter im Verbandsparlament von den Kommunen entsandt und die Verbandsdirektion von ihnen bestimmt. Denkbar wäre auch eine Direktwahl durch die Bürgerinnen und Bürger. Das würde dem Verband ungleich mehr Gewicht verleihen. Aber die Entscheidung, wohin der Weg gehe, sei weniger von der Organisationsform abhängig als von Inhalten, betont Geiß-Netthöfel.

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin


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Interview mit Olaf Geist, Leiter Region West bei der aurelis Real Estate GmbH & Co. KG

Personalien Matthias Niemeyer, noch Gesellschafter des Beratungsunternehmens STIWA und Initiator der Hotelplattform im ZIA, hat die neue Position des "Head of Development Germany" des australischen Hotelunternehmens Toga Hospitality übernommen. Aufgabe ist die Expansion u.a. mit Apartment-Hotels der Marke "Adina". Die NAI apollo group hat Marcel Crommen zum neuen Geschäftsführer berufen. Von 2009 bis 2011 war Crommen Vorstandsmitglied bei der Youniq AG. Außerdem war er u.a. als Head of Real Estate Investment Banking bei der Citigroup beschäftigt.

Das Immobilienunternehmen aurelis verfügt bundesweit über etwa 800 Liegenschaften in Metropolen und Metropolregionen. aurelis vermietet Gewerbegrundstücke, Hallen oder Bürogebäude und erzielt damit langfristig stabile Mieterträge, 2011 lagen sie bei 82,6 Mio. Euro. Im Asset Management wertet das Unternehmen ausgewählte eigene Flächen und Objekte durch Revitalisierung, Sanierung oder Baumaßnahmen auf. Die Bandbreite der Nutzungen reicht von Logistik und Büro über Gastronomie und Freizeit bis Handel und Dienstleistung. Eine weitere Kernkompetenz von aurelis ist die Flächenentwicklung. In Zusammenarbeit mit Kommunen entwickelt das Unternehmen Nutzungskonzepte für die eigenen Areale. aurelis saniert die Flächen, stellt Erschließung und Infrastruktur her und betreut die Projekte in der Regel bis Planungsrecht besteht. Ziel ist es, die baureifen Grundstücke anschließend zu veräußern. Frage: Wie ist Ihre Beziehung zum Ruhrgebiet? Ich komme nicht direkt aus dem Ruhrgebiet, habe aber hier studiert und den erfolgreichen Strukturwandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Kulturlandschaft aus der Nähe und – je nach beruflicher Station – teilweise auch aus der Ferne beobachtet. Vor allem die IBA Emscher Park und die daraus resultierenden faszinierenden Projekte haben mir gezeigt, dass das Ruhrgebiet durchaus das Zeug zur Vorzeigeregion hat. Und ich mag die Menschen hier sehr: tolerant, herzlich und direkt – um den sprichwörtlichen heißen Brei wird nicht herumgeredet. Hier wissen Sie nach kurzer Zeit, wie jemand wirklich „tickt“ – das ist einfach Mentalität des Ruhrgebiets. Frage: Worin sehen Sie den größten Beitrag Ihres Unternehmens für das wirtschaftliche Vorwärtskommen des Ruhrgebiets?


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Durch die Aufwertung von Brachflächen zu Stadtquartieren leisten wir einen erheblichen Beitrag zur Innenentwicklung der Städte des Ruhrgebietes. Und durch die Vermietung von gewerblich genutzten Flächen betreiben wir Wirtschaftsförderung. Insgesamt tragen wir zur Stärkung der Wirtschaftskraft und zur nachhaltigen Verbesserung des Erscheinungsbildes bei.

Personalien Das Kuratorium der RAG Stiftung wurde mit drei neuen Mitgliedern besetzt: Harry K. Voigtsberger (SPD), ehem. Präsident des RVR und 201012 Wirtschaftsminister des Landes NRW, Christoph Dänzer-Vanotti, ehemals Personal-Vorstand von EON, als Vertreter der Gewerkschaft IG BCE und Lukas Beckmann (Die Grünen). Aufgabe des Kuratoriums ist es u.a., den neuen Leiter der Stiftung zu benennen. Die Besetzung des Kuratoriums wie des Stiftungsvorstandes wird politisch auf Bundes- und Landesebene entschieden. Christoph Meyer, ehem. Mitglied der Geschäftsleitung bei BNPPRE, hat sich selbständig gemacht und in Berlin das Beratungsunternehmen CM Best Retail Properties mit Schwerpunkt Umstrukturierung von Handelsimmobilien gegründet. Außerdem will sich Meyer beim Thema Nachnutzung von Hertie-Immobilien, mit dem er sich schon bei BNPPRE befasst hatte, engagieren.

Münster Union Investment hat sich von 3 Objekten im Gesamtvolumen von 20,3 Mio. Euro aus dem DEFO-Immobilienfonds 1 getrennt, die zwischen 1992 und 1995 angekauft worden waren. Veräußert wurde u.a. das Bürohaus Hammer Str. 95 mit 3.259 qm Mietfläche. Hauptmieter ist die WilhelmsUniversität Münster.

Frage: Das Finanzierungsklima im Allgemeinen ist rauer geworden. Wie gehen Sie bzw. Ihr Unternehmen mit dem Leidensdruck um? In der Regel finanzieren wir unsere Investitionen in den Standort – zum Beispiel für Erschließungsmaßnahmen oder Refurbishment-Projekte – aus der eigenen Liquidität. Wir strukturieren unsere Prozesse so, dass Investitionen in Projekte und Erlös-Cashflows zeitlich möglichst dicht beieinander liegen. Bei unseren Hochbaumaßnahmen haben wir durch eine solide und transparente Baukostenermittlung sowie eine Vorvermietungsquote von etwa 70% in der Regel kein Problem bei der Organisation von Fremdkapital. Um unseren Kunden die Verhandlungen mit den Finanzierern zu erleichtern, sorgen wir für gesichertes Baurecht und ein marktund standortgerechtes Nutzungskonzept bei unseren Grundstücken. Frage: Wie haben Sie in die Immobilienbranche gefunden? Nach dem Abitur entwickelte sich durch Gespräche mit Freunden und Bekannten ein Interesse an dem Spektrum zwischen Landschaftsplanung und Architektur. Durch weitere Recherchen stieß ich auf das Studienfach „Raumplanung“. Der interdisziplinäre Ansatz dieses Studiums hat mich fasziniert, und ich habe mich in Dortmund eingeschrieben. Die Begeisterung für diese Themen hat bis heute angehalten. Frage: Wie schätzen Sie die Perspektiven des Immobilienmarktes im Ruhrgebiet und im Allgemeinen und speziell in Ihrem Tätigkeitsbereich ein? Es wird auch künftig aufgrund des vergleichsweise niedrigen Preisniveaus im Ruhrgebiet schwierig sein, anspruchsvolle städtebauliche Leuchtturmprojekte ohne öffentliche Förderung wirtschaftlich umzusetzen. Projekte wie die Grüne Mitte Essen oder Phönixsee Dortmund sind mit erheblichen öffentlichen Mitteln realisiert worden. Wichtig ist deshalb, dass wir mit den Kommunen eine Einigung über wirtschaftliche Fragen erreichen. Gleichzeitig Visualisierung Kaiserviertel Dortmund; entwickeln wir pragmatische und attFreigabe: aurelis raktive Standort-Konzepte, die eng an den individuellen Anforderungen und Möglichkeiten der künftigen Nutzer orientiert sind. Dass wir mit unserem Ansatz richtig liegen, hat sich beispielsweise in Gelsenkirchen oder Dortmund gezeigt, wo zuerst unsere entwickelten Grundstücke bei den Bauträgern und später die Immobilien bei den Nutzern eine sehr große Nachfrage erfahren haben. Frage: Wo sehen Sie sich und Ihr Unternehmen in zehn Jahren? In zehn Jahren sehe ich aurelis als bundesweit tätigen Spezialisten für die Nachnutzung von Brachflächen jeder Art und einem soliden Bestandsportfolio mit den Leistungsschwerpunkten Asset Management/Vermietung, Landentwicklung und Revitalisierung/Neubau. Die Grundstücksentwicklung sollte dann noch etwa 20% des Wertes ausmachen, das Asset Management mit den Mieteinnahmen etwa 80%. Frage: Was sind – in Ihren Augen – Ihre größte Schwäche und Ihre größte Stärke? Meine größte Schwäche ist die Leidenschaft für Borussia Dortmund. Meine größte Stärke: Mich auch freuen zu können, wenn Schalke gewinnt. Außer gegen Dortmund.


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Frage: Was ist Ihr Lieblingsort im Ruhrgebiet? Der Erich-Brost-Pavillon auf Zeche Zollverein. Er ist ein gelungenes Beispiel für die Integration eines Neubaus in ein Industriedenkmal mit einem fantastischen Ausblick auf andere

Bochum

Lieblingsplätze von mir im Ruhrgebiet, z. B. den SIGNAL IDUNA PARK und die VELTINSArena. Aber auch Gasometer, Tetraeder oder der Landschaftspark Nord sind Orte, die ich sehr mag.

Die Deutsche Zinshaus, Frage: Ihre Lieblingsimmobilie? Frankfurt, hat 735 Wohn- und Mein Zuhause. 20 Gewerbeeinheiten unter Verkehrswert von einer Woh- Frage: Und mit wem aus der Immobilien- oder Finanzbranche würden Sie einmal gerne nungsbaugesellschaft gekauft, zum Mittag/Abendessen gehen und warum? die unter Verfügung der Ffire Mit einem ehemaligen Bundesminister für Finanzen, der analytisches Denken, strategiImmobilienverwaltung AG schen Weitblick und das Verständnis für gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge restrukturiert wird. Die 63 mit Lebenserfahrung verbindet: Helmut Schmidt. Wohn- und Geschäftshäuser mit Baujahren 1905 bis 1979 befinden sich u.a. in Bochum, Gewerbegebiet Keniastraße in Duisburg Düsseldorf, Duisburg, Hilden, Mit der Eröffnung von drei Fachmärkten in einem Neubaukomplex ist der letzte Schritt in der Krefeld und Mönchengladbach. Die Deutsche Zinshaus

Entwicklung auf dem Areal der Bauwert Investment Group in Duisburg vollzogen.

wurden von Jung & Schleicher beraten, den Verkäufer betreute Heinichen Laudien von Nottbeck in Berlin.

Es kann sich lohnen, einen langen Atem zu haben, selbst über mehrere Phasen der Umorientierung des investierenden Unternehmens hinweg. Für das Engagement von Bauwert hat sich die Geduld ausgezahlt. Jetzt nach bald 20 Jahren ist das letzte Baugrundstück ihres Areals an der Keniastraße im Duisburger Süden bebaut und vermietet an drei Fachmärkte un-

ter einem Dach, das Dänische Bettenlager, Fressnapf und Trinkgut, letzterer wird erst im September eröffnen. Damit wurden Nutzungen gefunden, die dem Konkurrenzschutz von BauFür das Entwicklungsgebiet haus und Media Markt in der Nachbarschaft Rechnung tragen. Die neu errichtete Halle stellt am ehemaligen Güterbahnhof einen mit Klimatisierung und Belichtung für Handelszwecke „veredelten“ Rohbau dar, ohne Ost gelang aurelis Real Esta- architektonischen Anspruch, wie auch die älteren Gewerbegebäude im Umfeld. te GmbH & Co. KG nach Am Standort Keniastraße in Großenbaum zwischen der Autobahn A 59 und der Bahnliweniger als einem Jahr nahenie befand sich früher ein Walzwerk von Thyssen. Als Michael Staudinger, neben Jürgen zu die Komplettvermarktung Leibfried einer der beiden Gesellschafter der Bauwert Investment Group, die 105.000 qm Geder Grundstücke. 21.300 qm wurden jetzt an die niederlän- lände kaufte, stand darauf noch eine Werkshalle mit alleine 45.000 qm Fläche. Als Filmkulisse dische WILMA Wohnen West für einen der legendären Schimanski-Tatortfilme war sie gerade recht, aber wirklich nutz- und vermietbar weniger. Sie wurde abgerissen und das Gelände mit einer privaten ErschließungsBauprojekte GmbH veräustraße in Verlängerung des Wendehammers der Keniastraße aufbereitet. Stück für Stück folgßert für 85 Wohneinheiten in ten nach Bedarf Büro- und Hallengebäude. Obgleich baurechtlich noch die Widmung als InReihen- und Doppelhäusern. dustriegebiet mit notfalls 24-Stundenbetrieb gilt, hatte man sich mit der Stadt auf einen ruhigen WILMA ist seit 1977 in Gewerbepark verständigt. EiDeutschland tätig, u.a. auch ner der ersten Mieter war Götan der Semerteichstraße in Dortmund. Für Erschließungs- zen-Baumärkte, der inzwischen von Bauhaus übernommen arbeiten im sog. CityQuartier worden ist. Ganz am Ende Dortmund investiert aurelis

Dortmund

insgesamt ca. 7,5 Mio. Euro. Gleichzeitig hat aurelis die Vermarktung seines Leipziger Stadtquartiers "Am alten Zoll" gestartet mit dem Grundstein für eine 1.000 qm große Logistikhalle der Bahn-Tochter DB Fernverkehr.

siedelte sich Mercedes mit Werkstatt und Ersatzteillager an. Jetzt sind noch ca. 1.000 qm übrig, die aber unbebaut bleiben sollen. Mit vielen Mietern bestehen langfristige Verträge oder auch Vertragsverlängerungen, aber es gibt immer wieder auch Umschichtun-

Keniastraße; Foto: G. Escher


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gen. So soll im südlichen Bereich ein leer stehendes Objekte zum „Gesundheitsgebäude“ umgewandelt werden. Begonnen hatte Bauwert in den 1980er Jahren mit der Altbausanierung und war damit der Zeit ein gutes Stück voraus. In jüngerer Vergangenheit nahm man sich z.B. 2005 erfolg-

Dortmund Für den südwestlichen Bereich der Westfalenhütte angrenzend an das BorsigplatzViertel hat der Kulturkreis im BDI gemeinsam mit der Eigentümerin ThyssenKrupp AG einen Ideenwettbewerb zur Entwicklung eines neuen Quartiers mit Mischnutzungen ausgeschrieben. Zur Teilnahme aufgefordert wurden Studierende der Raumplanung an den Universitäten Dortmund, Bochum, Aachen, Kassel und Hannover. Ziel ist die Erarbeitung von Konzepten, die das Bestandsquartier in seiner Eigenart stärken, Freiräume vernetzen und neue Wohnangebote schaffen.

Düsseldorf Die Frankonia Eurobau AG hat 1.320 qm im 6. u. 7. OG des Bürohochhauses SIGN! an die Agenturen J. Walter Thompson und Mindshare vermietet. Beide sind Töchter des WPP Konzerns aus Großbritannien. Vermittelt wurde die Fläche von Jones Lang LaSalle. Anteon ist als Leadmakler für das Projekt mit rd. 13.600 qm Gesamtfläche tätig. Bereits zwei Monate nach Vermarktungs- und Baubeginn hat die österreichische IMMOFINANZ Group für ihr Eigendevelopment Panta Rhei in Deutschland den ersten Mietvertrag über rd. 2.000 qm abgeschlossen. Der Mieter möchte noch nicht genannt werden.

reich des ehemaligen Boecker-Kaufhauses mitten in Essen an, das inzwischen als City Kaufhaus mit Mietern wie Hema und der Mayer’schen Buchhandlung an Deka veräußert worden ist. An Stelle des früheren Hertie-Hauses in Wuppertal-Elberfeld entstand dagegen ein Neubau, auch als sog. City Kaufhaus mit mehreren Einzelmietern. Man bevorzuge solche hochwertigen, innerstädtischen Standorte und habe auch weitere Objekte aus dem Hertie-Paket geprüft, wie Henning Hausmann berichtet, hielte aber die geforderten Konditionen für überzogen. Gewerbeobjekte wie in Großenbaum seien eher die Ausnahme im Portfolio. Das Investitionsvolumen wird nach eigenen Angaben mit 3,6 Mrd. Euro beziffert, wobei die weitaus meisten Objekte nach der Veredelung weiter verkauft werden. Die Keniastraße aber bleibt Eigentum, nicht zuletzt deshalb, weil der Standort für Gewerbe hervorragend angebunden ist quasi mit eigener Autobahnabfahrt von der A 59, die bis Ende des Jahres endlich bis Düsseldorf durchgebaut sein soll. Sogar die S-Bahn hält hier in Großenbaum auf halbem Wege zwischen Düsseldorf und Duisburg. Eine aktuelle Abfrage dem Immobilienportal ergab in ganz Duisburg nur drei Angebote für Hallen ab 1.000 bis 2.000 qm, davon zwei hier an der Keniastraße. Angebotspreis beim Makler Armin Quester 4,50 Euro/qm und bei Cubion 2,90 Euro/qm netto kalt, dies allerdings für ein älteres Objekt, das nicht zum Bestand von Bauwert gehört.

CentrO Oberhausen erweitert und refinanziert Wenn am 27. September sich die Pforten zum Anbau öffnen, warten ca. 90.000 qm Verkaufsfläche auf Kunden. Im Vorfeld gelang die umfangreichste Immobilienrefinanzierung des laufenden Jahres in Deutschland. Der Erweiterungsbau, von dem es bisher nur Baustellenfotos gibt, soll in vier Wochen samt Geschäftseinrichtungen fertig sein, ein ambitioniertes Ziel, auf das lange hingearbeitet wurde. Seit 2001 bemühte sich das Eigentümerkonsortium aus Stadium Group und Canadian Pension Plan Investment Board, die 1996 eröffneten 72.000 qm Verkaufsfläche auszuweiten. Der Rat der Stadt Oberhausen genehmigte 2004 weitere 30.000 qm, die jedoch nicht realisiert wurden, denn zunächst gab es Verzögerungen durch Einsprüche der Anrainerstädte, die negative Auswirkungen auf die jeweilige City befürchteten. Allerdings scheiterte eine gemeinsame Normenkontrollklage ein Jahr später, weil das Gesetz zur Landesraumplanung keine Handhabe bot. Schließlich reduzierten die Eigentümer ihre Pläne auf zwei Bauabschnitte: Den 2009 eröffneten Ausbau der Galeria Kaufhof und jetzt die neue Mall mit 17.000 qm Mietfläche für ca. 20 weitere Mieteinheiten und Peek & Cloppenburg als Ankermieter auf allein 7.500 qm. Im Zuge dieser Erweiterung nach Süden, die in der Mitte an die Hauptmall andockt, wird der überdachte Bereich mit dem Haupteingang bis zur Centroallee vorgezogen. Als Bauunternehmen war

Neues Eingangsbauwerk CentrO; Quelle CentrO

Zechbau beteiligt, wer den Entwurf lieferte, war weder auf der Internetseite vermerkt, noch vom Pressereferenten persönlich zu erfahren (N.B. soviel zu der Wertschätzung, die man dort offenbar der räumlichen und baulichen Qualifizierung beimisst – andere führen Planungswettbewerbe durch). Die Bauüberwachung besorgte der Betreiber des CentrO selbst und dies, so ist anzunehmen, auf der Basis einer bereits bestehenden, aus berufenem Munde als „vorbildlich“ be-


Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 6 zeichneten Baudokumentation. Dass alle bau- und betriebsbezogenen Unterlagen kontinuierlich aktualisiert vorlagen, schafft Vertrauen und war einer der maßgeblichen Gründe dafür, dass die Vertragsverhandlungen über die Refinanzierung im Umfang von 650 Mio. Euro in nur

Düsseldorf Pandion hat mit dem Vertrieb für den 2. Abschnitt des Belsenpark in Oberkassel begonnen. Unter dem Namen "Parkside two" sind 69 Wohnungen geplant nach Entwurf von Römer Partner Architektur, Köln. Baustart im Herbst 2012, Fertigstellung Mitte 2014. Pandion erwartet für den 2. Bauabschnitt ein Verkaufsvolumen von rd. 34,4 Mio. Euro. Der IT-Dienstleister Atos hat rd. 4.400 qm Bürofläche (von 8.000 qm) im "Airport Trade Center" gemietet. Darüber hinaus wurde das ehemalige, ca. 700 qm große Kaufring-Rechenzentrum an einen Bestandsmieter vermietet. Vermieter auf dem ehemaligen KaufringAreal ist die Brune Immobilien Gruppe. Auf dem 40.000 qm großen Gelände seien weitere 45.000 qm Büroflächen geplant.

sieben Wochen zu einem allseits zufriedenstellenden Ergebnis kamen. Marc Seibold von der Kanzlei CMS Hasche Sigle, die das Investorenkonsortium aus Aareal Bank, Helaba und Allianz beraten hat, erläutert die Besonderheiten des Abschlusses, denn nicht nur der Umfang ließ aufhorchen, sondern auch die erstmals in Deutschland erfolgte Zusammenarbeit einer Versicherung als Finanzierungspartner von Banken. Der Darlehensnehmer wurde durch Orrick Hölters & Elsing vertreten. Die Bedingungen hören sich einfach an: Die Allianz übernimmt die Hälfte des Kredits in Höhe von 325 Mio., Aareal Bank und Helaba jeweils 162,5 Mio. Euro bei einem Objektwert, der mit rd. 1,3 Mrd. Euro angegeben wird. Darin enthalten ist das Einkaufszentrum mit Parkplätzen und Nebenflächen sowie die Veranstaltungshalle „Arena“. Gerade die Allianz sei bereits früher in die Immobilienfinanzierung in großem Stile eingestiegen, erläutert Marc Seibold, z.B. für die Türme der Deutschen Bank in Frankfurt oder die Gropiuspassagen in Berlin, allerdings nur bei ausgesuchten Core-Objekten mit unzweifelhafter Wertstabilität. Eine Chance hier einzusteigen, biete sich zwar nicht alle Tage, aber gerade jetzt bei niedrigem Zinsniveau und anstehenden Refinanzierungen wie in Oberhausen seien die Voraussetzungen günstig. Ein Massengeschäft werde das nicht, obwohl sich beide Seiten, Versicherungen und Banken gut ergänzen könnten: Die eine Seite verfügt über Anlagekapital und die andere über die Personalkapazität für die Kreditverwaltung. Aber das Finanzierungsgeschäft ist, außer für die private Baufinanzierung und den Erwerb von Immobilien für das eigene Portfolio, im Geschäftsmodell von Versicherungen eigentlich nicht vorgesehen. Eine Herausforderung seien unterschiedliche regulatorische Anforderungen für Banken und Versicherungen. Für Versicherungen sei es essentiell, dass sich ihre Darlehensforderungen zur Aufnahme in ihr gebundenes Vermögen eignen. Hierzu sei erforderlich, dass die Versicherung eine eigene Grundschuld hält und bei Buchgrundschulden ein sogenannter Treuhändersperrvermerk im Grundbuch eingetragen wird. Ferner müssen Versicherungen - auch bei einer langen Vertragslaufzeit von bis zu zehn Jahren - im Prinzip in der Lage sein, ihre Darlehensforderungen jederzeit wieder veräußern zu können. Versicherungen stellen die Mittel zur Ausreichung von Darlehen regelmäßig aus Kundengeldern zur Verfügung, so dass sie auf eine Refinanzierung über den Kapitalmarkt nicht angewiesen sind. Insbesondere bei Objekten mit hohem Eigenkapitalanteil seien Immobilienfinanzierungen gerade für Versicherungen attraktiv und ausländische Wettbewerber würden derzeit insbesondere auf den deutschen Immobilienmarkt drängen auf Grund der erwarteten hohen Stabilität.

Hotelstandort Ruhrgebiet

Aberdeen Immobilien wurde Erfolge wie von Motel One in Essen lassen aufhorchen: Seit mehreren Jahren steigen die Übernachtungszahlen in den Ruhrstädten mit Wachstumsraten über dem Landesvon der Nordrheinischen durchschnitt an. Ärzteversorgung mit dem Management eines europäiSeit einem Jahr ist das schen Immobilien-Spezialfrühere Heroldhaus am Kennedyfonds beauftragt. Aktuell um- platz ein Motel One, eingerichtet fasst das Portfolio 5 Immobi- in einem denkmalgeschützten, lien – je 2 in London und Mai- aber lange leer stehenden Büroland und eines in Brüssel. haus, der 1950er Jahre, das der Das Immobilienvermögen Hotelbetreiber gekauft hat und solle nun auf rd. 250 Mio. auch im Besitz behält. Es ist eines von aktuell 42 in Deutschland, Euro ausgebaut werden. Österreich (Wien und Salzburg) und Großbritannien (Edinburgh). Freigabe: Motel One Im Durchschnitt kamen alle Häu-


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Düsseldorf Der Um- und Ausbau des Landtags wurde mit der Umgestaltung des Plenarsaals zum Beginn der neuen Sitzungsperiode am 12. September abgeschlossen. Insgesamt wurden in eine neue Klimaund Lichttechnik, Bestuhlung, barrierefreie Zugänge und Mikrofontechnik 4,5 Mio. Euro investiert. Als Projektsteuerer war Drees & Sommer tätig.

Duisburg Auf dem bisherigen Areal der Stadtbibliothek Düsseldorfer Straße soll zukünftig ein Geschäftshaus mit mindestens 6.000 qm BGF entstehen. Die Stadt hat nun mit der Vermarktung des 4-geschossigen Bestandsobjekts begonnen. Dem ‚Käufer bleibe es freigestellt, auch an das Objekt angrenzende Grundstücke zu erwerben. Als Mindestkaufpreis wurden 5,6 Mio. Euro genannt. Die Bibliothek wird im Herbst 2013 in den von Multi Development errichteten Neubau "Stadtfenster" umziehen. Bei Revisionsarbeiten in der Mercatorhalle im Citypalais sind so gravierende Baumängel in Bezug auf den Brandschutz zu Tage gekommen, dass der Große Saal für voraussichtlich ein Jahr geschlossen werden muss. Den Ausbau dieses Mietteils des Citypalais (Projekt der damaligen LEG) hat die Stadt selbst zu verantworten, die sachliche und juristische Klärung läuft.

ser 2011 auf eine Auslastung von beachtlichen 70%. Die dürfte 2012 noch steigen und trifft auch auf das neue Essener Haus zu. Das Konzept ist einfach und überzeugt offenbar viele Gäste, sowohl Geschäftsreisende als auch Wochenendtouristen mit oder ohne Kinder. Alle Häuser und so auch das Essener liegen in der City mit Gastronomie und Geschäften im Umfeld, denn im Haus verzichtet man auf ein Restaurant (und auf die kostenintensive Wellnessoase). Dafür gibt es ein gesondert buchbares Frühstücksbuffet, darin incl. kostenlose W-LanNutzung, und 24-Stunden-Service an der Bar. Alle Zimmer kosten 69 Euro pro Nacht, egal ob Ferien- oder Saure-Gurken-Zeit (nur gelegentlich bei Messehotels geht es aufwärts mit den Preisen z.B. in München). Und die Zimmer selbst sind eher spartanisch eingerichtet, aber was drin ist, ist hochwertig (Bettwäsche, Lampen, Flachbildschirm) und in allen Häusern gleich. Das reduziert die Kosten und den Instandhaltungsaufwand. Hochwertig auch der Designstandard – mit regionalen Akzenten je nach Standort -, sodass kein Haus „billig“ daher kommt, wie das Budget-Segment vermuten ließe. Je Zimmer kalkuliert man über alles mit Nebenflächen 22 qm, für das Zimmer selbst (durchweg als Doppelzimmer) 16 qm. Das wäre für ein Vier-Sterne-Haus zu wenig, aber auf „Sterne“ verzichtet Motel One auch ebenso wie auf den zahlreich besetzten Counter. Die Zahlweise beim Einchecken erspare Wartezeiten am Morgen der Abreise. Mit Bestandsimmobilien habe das Unternehmen gute Erfahrungen gemacht und aktuell sei man auf der Suche nach geeigneten Objekten in Brüssel, aber gerne auch in Luxemburg oder Istanbul. Das Ziel heißt 15.000 Zimmer bis 2014, das wären 5.000 mehr als jetzt. Die Strategie, einen Teil der Objekte im Eigenbesitz zu behalten, bewährte sich bisher bei der Projektfinanzierung, weil es den Eigenkapitalnachweis erleichtert. Den höheren Aufwand für die Sanierung eines Baudenkmals wie in Essen (mit ungewöhnlich breiten Fluren, also mehr BGF als hotelüblich) habe man kompensiert durch Eigenarbeit, d.h. das Einsparen der Marge eines Projektentwicklers. Kombinutzungen in einem Objekt mit Büros gibt es bei Motel One schon, neu aber ist die Lage ab der dritten Etage auf einem Einkaufszentrum: In Berlin am Leipziger Platz wurde jüngst der Grundstein für das Kaufhausprojekt von Harald Huth gelegt, dessen Dachgarten zum Hotelgarten mit Weitblick über die Stadt wird. Ähnliche Projekte in Dortmund mit einem City-Kaufhaus im ehemaligen Karstadthaus an der Kampstraße oder in Bochum, wo ECE den Zuschlag für die Umgestaltung des früheren Justizzentrums erhielt, kamen bisher nicht in Gang, weil die Vorvermietung der Ladenzonen nicht läuft. Sonst gäbe es Motel One schon bald dreimal im Revier, erklärt der Geschäftsführer Ulrich Glahn, der den Aufstieg des Münchner Unternehmens von Anfang an begleitete und im Revier mit einem Postfach in Duisburg verankert ist. 35% der Unternehmensanteile hält die MSRESS Motel One Holding B.V., ein Tochterunternehmen des Morgan Stanley Real Estate Special Situation Fund III LP. Bei einem Umsatz von knapp 134,8 Mio. Euro betrug das EBITDA im Jahr 2011 44,2 Mio. Euro bei einer Eigenkapitalquote von 58,8%. Von den damals 38 Hotels waren 20 im Eigenbesitz und 18 klassisch gepachtet. Das ebenfalls neue Motel One Wien Westbahnhof ist einer der zwanzig Bewerber um die Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres“ des Hotelforum, Preisverleihung am 10. Oktober in München nach der Expo Real. Ein anderes Essener Hotelprojekt ist, wie berichtet, vorläufig ins Stocken geraten, obwohl eine gültige Baugenehmigung vorliegt, weil der Vertrag mit dem Hotelbetreiber, der Acron-Gruppe geplatzt ist. Das ebenfalls denkmalgeschützte Osram-Haus neben dem WAZVerlag sei nach wie vor „ein vielversprechendes Immobilienprojekt, das die WGF als Eigentümerin weiter entwickelt, um es einer attraktiven Nutzung zuzuführen“, so ein Unternehmenssprecher der WGF. Ein späterer Verkauf werde angestrebt. Derzeit werde noch mit dem Generalunternehmer über zusätzlich entstandene Kosten verhandelt. Man sei zuversichtlich, dass es bald weiter gehe. Die aktuellen Übernachtungszahlen der Ruhr Tourismus GmbH, basierend auf den Statistiken des Landes NRW weisen seit einigen Jahren einen steten Anstieg auf. Im ersten Halbjahr 2012 generierten 1,756 Mio. Besucher 3,48 Mio. Übernachtungen, ein plus von 7,1%. Der Zuwachs auf Landesebene betrug nur 5,2%. Die Zahl der ausländischen Gäste stieg sogar um 10,7% auf 587.418. Daran haben Geschäftsreisende einen hohen Anteil, aber auch Kultur-


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Duisburg Die Hamborner Reit AG konnte dank der Zukäufe 2011 im 1. Halbjahr 2012 die Miet- und Pachterlöse im Vorjahresvergleich um 22% auf 18 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis zur Jahresmitte lag bei 3,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,2 Mio. Euro), der FFO je Aktie bei 0,29 Euro (Vorjahr: 0,23 Euro). Die ReitEigenkapital-quote betrug 53% und der Loan to Value 41,5%. Die Leerstandsquote nach Mietgarantien liegt bei 1,6%. Vor diesem Hintergrund bestätigt Hamborner die Jahresprognose, wonach die Miet- und Pachterlöse und der FFO um jeweils rd. 10% steigen werden. Der Bebauungsplan „Duisburger Freiheit“ hat Rechtswirksamkeit erlangt nach Genehmigung der Änderung des Flächennutzungsplanes durch die Bezirksregierung und Zustimmung des Rates zum geänderten BPlan. Damit wurde Planungssicherheit für den Investor Kurt Krieger erlangt, der auf dem ehemaligen aurelisGelände ein Möbelzentrum und Büros errichten will. Der Masterplan für das Gesamtareal, den Aurelis 2009 bei Norman Foster Architects in Auftrag gegeben hatte, dürfte damit in Teilen als überholt gelten.

und Naturtouristen, die die Region mit ihren unterschiedlichen Potenzialen entdecken, der Industriekultur und Großereignissen wie derzeit der Ruhrtriennale mit stets ausverkauften Vorstellungen. All dies darf nicht darüber hinweg täuschen, dass die durchschnittliche Hotelauslastung lt. IT.NRW (für das Jahr 2010) im Ruhrgebiet nur bei 40,3% lag, allerdings sahen Düsseldorf (41,0%) und Köln (44,1%) kaum besser aus. Die Aufenthaltsdauer beträgt statistisch weniger als zwei Nächte. Unter den 590 Betrieben in den Ruhrstädten (Düsseldorf mit Neuss 315, Köln 403) werden jedoch viele kleine, hoch unrentable Häuser mit gezählt. Dass die Region eine Runderneuerung des Hotelangebotes gut verträgt und weiter brauchen könnte, steht wohl außer Frage. Nicht zuletzt die neuen Angebote mit neuen Konzepten wie Motel One, die hier in letzter Zeit auf den Markt kamen, dürften zu der Belebung des Tourismus ein gehöriges Stück beigetragen haben.

Mülheim an der Ruhr – Rückblick und Ausblick Stolz blickt Mülheim zurück auf Unternehmer und Pioniere [der Wirtschaft] im 19. und 20. Jahrhundert – die aktuelle Lage sieht weniger rosig aus. „Flexibel, kreativ, innovativ“, so heißt es im Untertitel zu Band 2 der Unternehmergeschichten in Mülheim an der Ruhr. Herausgeber ist der Unternehmenshistoriker Horst A. Wessel, unterstützt durch das Staatsarchiv Düsseldorf, das Stadtarchiv Mülheim und verschiedene Unternehmensarchive, allen voran diejenigen von ThyssenKrupp und Siemens. Die vielschichtigen Inhalte erschließen sich sehr übersichtlich in Branchen gegliedert, mehr jedoch durch Wessels kurz gefasste, stichwortartige Hinweise in der allgemeinen Einführung. Und da gibt es einiges zu entdecken, das aufhorchen lässt.

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So geht der Flughafen Essen-Mülheim auf der Anhöhe zwischen den beiden Städten, um dessen Zulassung für die „kleine Düse“ jahrelang erbittert – und vergeblich - gestritten wurde, auf den „Rhein-Ruhr-Flughafen“ der 1930er Jahre zurück. Der damalige „Zentralflughafen für das Ruhrgebiet“, wie es hieß, bot Linienflüge in europäische Hauptstädte und war einer der ersten, der eine befestigte Startund Landebahn erhielt. Die Flughafengebäude Baujahr 1934 sind weitgehend erhalten samt Restaurant mit Ausblick auf den heutigen beschaulichen PrivatfliegerVerkehr. Aber auch Pilotenausbildung findet hier immer noch statt. Und die WDL Luftschiff GmbH von Theodor Wüllenkämper ist hier stationiert, die weltweit Luftschiffe für die Luftwerbung anbietet und betreibt. In Mülheim wurde eigens eine Luftschiffhalle errichtet.

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Ein Flugpionier, jedoch eher auf kommerziellem Gebiet, ist auch mit Mülheim verbunden: Der Architekt Kurt Conle war nicht nur ein rastloser Bauunternehmer, sondern auch der Gründer der Lufttransport-Union, nachmals bekannt als LTU, später an Air Berlin verkauft und mit dem Anfangs-Virus eines überproportionalen Wachstums behaftet – mit welchem der derzeitige CEO Hartmut Mehdorn heute noch zu kämpfen hat. Die Geschichte der Conle-Unternehmungen ist ein Lehrstück in unzureichend gezügeltem Enthusiasmus.

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Solchen Elan in geordnete Bahnen zu lenken und nachvollziehbar zu quantifizieren war das lebenslange Anliegen von Heinrich Dinkelbach, der vom Volksschüler ohne Studienabschluss zu einem der führenden Köpfe der Vereinigten Stahlwerke AG VSt aufstieg. Von übergeordneter Bedeutung aber war es, dass er die betriebswirtschaftlichen Theorien von Eugen Schmalenbach, Pionier der modernen Betriebswirtschaftslehre an der Universität Köln, im Rechnungswesen der VSt anwandte und dem Praxistest aussetzte. Er stellte lange vor dem Zweiten Weltkrieg die VSt als erstes deutsches Großunternehmen auf die neuen Holorith-Verfahren um, mit denen dann, gemeinsam mit Price Waterhouse als Rechnungsprüfer, ein


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nach amerikanischem Vorbild konsolidiertes Rechnungs- und Kontrollwesen aufgebaut werden konnte, eine Bilanzierung, die erst seit 1990 rechtlich verbindlich ist. Neben zahlreichen Veröffentlichungen prägte Dinkelbach lange Zeit den Verband der Rechnungsprüfer, engagierte sich in der Schmalenbach Gesellschaft und setzte sich nach dem Krieg bereits 1948 für die Einführung der paritätischen Mitbestimmung ein. Die „Schule Dinkelbach“, wie seine Abteilung genannt wurde, aus der viele fähige Konzernleiter hervorgingen, scheint zu Unrecht fast verges-

Essen Brockhoff & Partner hat ca. 583 qm Bürofläche im sog. Rü-Karree in Rüttenscheid an den Personaldienstleister

sen. (Autor des Artikels der amerikanische Wirtschaftshistoriker Jeff Fear)

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Dass Mülheim auch die Wiege großflächiger Einkaufszentren in Deutschland beheimatet, ist eher geläufig. Die Idee für das Rhein-Ruhrzentrum auf der Stadtgren-

Hays AG vermittelt. Der unter Denkmalschutz stehende Teil des Gebäudekomplexes war

ze zu Essen an der A 40 brachte der Düsseldorfer Architekt Walter Brune aus USA mit und realisierte damit schon in den 1970er Jahren auf ehemaligem Bergbaugelände eine der ersten großflächigen Revitalisierungen einer Industriebrache. Jahrzehnte später, als Brune sich von der Idee von EKZ auf der „grünen Wiese“

früher Sitz der Gelsenberg Benzin AG und später der VEBA Oil & Gas.

distanzierte, verkaufte er das RRZ gewinnbringend an den Marktführer ECE. Aber auch das innerstädtische „Forum“ am Bahnhof ist eine „brownfield“-Entwicklung,

Gagfah verbuchte im 2. Quartal 2012 einen Nettogewinn von 14,8 Mio. Euro (Q2/2011: -21,9 Mio. Euro) und bezogen auf das 1. Halbjahr 2012 ein Plus von 26,8 Mio. Euro (H1/2011: 2,4 Mio. Euro). Der Vergleich der Halbjahreszahlen ergibt allerdings einen Rückgang des FFO von 85,5 Mio. im Vorjahr auf jetzt 69,3 Mio. Euro. Fortschritte bei der Finanzierung meldet der hochverschuldete Konzern noch nicht, erste Ergebnisse könnten aber für das 4. Quartal erwartet werden. In Dresden wurde der Verkauf von 38.000 Wohnungen gestartet. Hochtief hat im 2. Quartal 2012 ein Vorsteuerergebnis von 166,1 Mio. Euro erzielt, nachdem im 1. Vierteljahr noch ein Verlust angefallen war. Nach Minderheiten blieb allerdings ein Verlust von 15 Mio. Euro, für das gesamte 1. Halbjahr von 49,1 Mio. Euro. Als Jahresprognose werde weiterhin ein Vorsteuerergebnis leicht unter 550 Mio. Euro und ein Konzerngewinn von knapp 180 Mio. Euro erwartet. Die Australientochter Leighton schreibe wieder Gewinne.

denn dort stand die Eisengießerei Wilhelmi. Dass Mülheim mit Aldi und Tengelmann (beide ohne eigene Geschichten im Band) auch quasi die deutsche Hauptstadt des Lebensmittelhandels ist, sei nur am Rande erwähnt. 2008 eröffnete Tengelmann nach eigenen Angaben den ersten klimaneutralen Supermarkt (DIB Ruhr berichtete).

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Eine andere Erfolgsgeschichte hat wiederum mit der früheren Fokussierung des Ruhrgebiets auf Kohle und Stahl zu tun, denn nur so ist die Ansiedlung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Kohleforschung 1912 (heute Max-Planck-Institute) hier in Mülheim zu verstehen. Da die Unternehmen vertraglich einen namhaften Beitrag zu dem Forschungsbetrieb zu leisten hatten, war die Verbindung von freier Forschung und industrieller Anwendung von jeher sehr eng. Schwerpunkte waren früher die Kohleverflüssigung zur Energiegewinnung sowie die Entwicklung von Kunststoffen. Der erste Direktor Franz Fischer sowie sein Nachfolger Karl Ziegler waren Nobelpreisträger und Inhaber zahlreicher Patente, deren wirtschaftliche Erlöse das Institut für lange Jahrzehnte finanziell unabhängig machten. Die Institute wachsen bis heute weiter u.a. auf dem Feld der bioanorganischen Chemie. Zudem soll ein neues Institut aufgebaut werden, um im Zeichen der Energiewende die Umwandlung und Speicherung von elektrischer Energie durch chemische Verfahren zu erforschen.

Alles in allem große Geschichte, aus der hier nur einige Facetten herausgestellt wurden und die zu erforschen sich lohnt. Horst A. Wessel (Hg.): Mülheim Unternehmer und Pioniere im 19. und 20. Jahrhundert. Klartext Verlag Essen 2012, 372 S., 19,95 Euro Daran anzuknüpfen ist weit schwerer. Gern verweisen städtische Stellen in Mülheim darauf, dass die Stadt die geringste Arbeitslosenquote und das größte Wachstum des BIP im Ruhrgebiet aufzuweisen habe, aber die dennoch desolate Haushaltslage ist kein Geheimnis und könnte in Teilen auch hausgemacht sein nicht zuletzt verursacht durch hohe Belastungen für die Stadt auf Grund der offenbar weit weniger erfolgreichen Entwicklung des Baugebietes „Ruhrbania“ als einkalkuliert. Im letzten Ranking des Kölner IW Consult rangiert Mülheim zwar insgesamt unter den bewerteten 50 Großstädte auf Rang 17, wobei das relativ hohe Einkommen der Bürger und die teuren Villenviertel eine Rolle spielen dürften. Zu fragen wäre hier bezogen auf die Geschichte, wieso die gerühmten „Gründer“ des Buches überhaupt nach Mülheim kamen oder hier blieben. Hier dürften unternehmensbezogene und nicht so sehr auf die Stadt als solche bezogene Momente im Vordergrund gestanden haben. Die Einzelwertungen des IW-Rankings stellen sich für Mülheim nicht so rosig dar. Die Wertungen aus Unternehmensbefragungen setzen Mülheim hinsichtlich der Attraktivität auf Rang 41 (jeweils von 50), der Qualität des Verwaltungshandelns auf Rang 46 (Duisburg Rang 44) und der Infra-


Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 10 struktur auf den letzten Platz Rang 50. Aus erhobenen Daten ergeben sich für die wirtschaftliche Dynamik Rang 28 (Herne, Gelsenkirchen und Essen Rang 11, 12 und 13) und für die Arbeitsmarktentwicklung Rang 46. Sollte das Ende der Fahnenstange schon erreicht sein?

Essen Die Berliner FFIRE Immobilienverwaltung hat zusammen mit einem Firmenkonsortium das sogenannte Capri-Portfolio erworben bestehend aus 8 Objekten mit 1.640 Wohnungen und 340 Gewerbeeinheiten, Wert rd. 163 Mio. Euro, davon 5 in Berlin und eine in Essen. Im Rahmen eines Sharedeals wurden drei Gesellschaften mit Sitz in Luxemburg und Berlin übernommen, dazu eine Junior-Tranche der bestehenden Finanzierung mit einem Nominalwert von rd. 45 Mio. Euro.

Mülheim a.d. Ruhr Anlässlich der Messe gamescom unterzeichneten NRW.INVEST und die Filmund Medienstiftung NRW ein Memorandum of Understanding mit der Korea Creative Content Agency (KOCCA), der koreanischen Regierungsagentur für die Förderung der Medienindustrie. Die Vereinbarung soll dazu beitragen, die wirtschaftliche Vernetzung mit Korea in der Gamesbranche zu intensivieren. Das Gründerzentrum Gamesfactory in Mülheim an der Ruhr ist ein Zentrum der Branche. Von den 100 Schlecker- und Ihr-Platz-Filialen, die die HH Holding übernehmen wird, sollen 20 bis 30 Läden zu KikFilialen umgewandelt werden, um von den InnenstadtStandorten zu profitieren. KiK, ein Tochterunternehmen der Tengelmann-Gruppe, kündigte gleichzeitig ein Modernisierungsprogramm für weitere 2.000 Filialen bis 2015 an im Umfang von gut 20 Mio. Euro.

Vom Hansa Zentrum zum Hansa Center Zum 1. September 2012 übernimmt die RGM Retail GmbH von der Apollo-Redos Development Fund Projekt Bottrop GmbH, Hamburg, das Center Management für das Hansa Center in der Innenstadt von Bottrop. Als 2006 Redos Real Estate das weitgehend leer stehende und sanierungsbedürftige Hansa-Einkaufszentrum in Bottrop kaufte (rechtliche Übergabe 2008), eröffneten sich ganz neue Perspektiven für die Wiederbelebung der geschäftigen Mitte der Stadt. Seither ist im Rahmen der Förderprogramme „Stadtumbau West“ eine Menge passiert. Der Berliner Platz gegenüber dem imposanten Baudenkmal der Post ist komplett umgebaut worden: Nach Osten schließt das neue Warenhaus von Kaufland mit drei Büroetagen darüber den Platz ab und der neue Busbahnhof mit Servicegebäude und Gastronomie vermittelt geschickt zwischen dem fußläufigen unteren Platz und den Bushalteplätzen eine Ebene höher. Die vierte Seite schließt das Einkaufszentrum ab, das jetzt bis zum Betonskelett entkernt dasteht, bevor es als „Hansa Center“ neu auferstehen soll. Dafür bekommt es nach Plänen der Düsseldorfer Architekten RKW Berliner Platz; Foto: G. Escher eine neue Fassade mit viel Glas, wird der Eingangsbereich offener gestaltet und innen eine zentrale Rotunde mit Glaskuppel für mehr Tageslicht eingefügt. Auf der gegenüber liegenden Seite führt von dort aus eine leicht abschüssige Rampe als Ladenzeile zum Eingang Hansastraße gegenüber von Karstadt. Dass Karstadt hier in Bottrop erhalten bleibt, war ein Glücksfall für die Stadt, denn so ergänzen sich künftig die Einzelhandelsfunktionen von Kaufland über das revitalisierte Hansa Center bis Karstadt gegenseitig, noch ergänzt durch den Nachbarn H&M an der Hansastraße und weiteren kleinteiligen Einzelhandel hier in der Fußgängerzone. Dass Bottrop als Einkaufsstadt in der aktuellen Rangliste von Comfort mit einer Zentralitätskennziffer von nur 98,0 auch nur eine halbe Einkaufstüte abbekommt, ist mehr der bisherigen Situation mit sinkendem Mietniveau als der künftigen Aufwertung geschuldet. Das Gesamtinvestment für das Projekt einschließlich Erwerb wird mit 50 Mio. Euro angegeben, Finanzierungspartner ist die Deutsche Hypo. Für das Gesamtportfolio des auf Entwicklung und Betrieb von Fachmärkten und Einzelhandelsstandorten, insbesondere Revitalisierungen ausgerichteten Unternehmens umfasst derzeit 83 Objekte mit angegebenem Wert von 700 Mio. Euro. An der Objektgesellschaft Hansa Center, der Apollo-Redos Development Fund Projekt Bottrop GmbH ist AREA Property Partners, London, (vormals Apollo Real Estate) beteiligt. Vor Baubeginn standen Adler Modemarkt und KULT als Ankermieter fest. Für Saturn erhält das Objekt eine zusätzliche Etage auf der nördlichen Teilfläche. Vor allem dadurch erhöht sich die Verkaufsfläche im neuen Center um ca. 35% auf jetzt 11.000 qm. Die Vorvermietungsquote betrage inzwischen schon 80%. Besondere Herausforderungen ergeben sich nicht nur durch die Höhenverschiebungen zwischen den angrenzenden Straßen und durch die Zufahrt zu den vier Tiefgaragenebenen, die als einzige für die Anlieferung von H&M, von Karstadt und als Baustellenzufahrt zur Verfügung steht, sondern auch durch den Vermietungsteil für Arztpraxen und fünf Wohnungen auf insgesamt 2.300 qm, der - auch über die Bauzeit – Bestand hat. Die Wiedereröffnung ist für September 2013 vorgesehen. Die innerstädtische Einbindung zusammen mit Konzepten zur Wasser- und Energieeinsparung (Thema Tageslicht) sowie Dachbegrünungen auf 1.500 qm waren Komponenten für das Vorzertifikat LEED Gold. Die Entscheidung, kein Zertifikat nach DGNB anzustreben, war


Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 11 durch den angelsächsischen PartVisualisierung Hansa Center; Quelle; Redos ner bestimmt und die Tatsche, dass die DGNB noch keine standardisierten Verfahren für Einzelhandels-Bestandsobjekte anbietet. Darauf zu achten, dass aus dem Remscheid Vorzertifikat auch ein Zertifikat Die von der Stadt Remscheid werden kann, ist eine der Aufgabeantragte Änderung des Flä- ben des künftigen Center Manachennutzungsplans zugunsten gers RGM Retail. Die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit ist gerade in Bottrop ein ganz zentrales Thema, denn als Modellstadt für den des Designer Outlet Center von McArthur Glen soll abge- Klimawandel ist Bottrop auserkoren als „InnovationCity Ruhr“ (DIB Ruhr berichtete) und hat ein ganzes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. Ein Baustein ist die Umgestaltung des lehnt werden. Dies geht aus Ehrenpark zum „Mehrgenerationenpark“ für die Bewohner in dem Stadtquartier südlich vom einer Beschlussvorlage der Berliner Platz. Er wird heute, am 31. August mit einem Bürgerfest eröffnet. Bezirksregierung Düsseldorf für den Regionalrat hervor, denn das Center würde Konkurrenz zu den Innenstädten bedeuten. Die Entscheidung könnte auch das Aus für den "Homepark" von Ikea in Wuppertal bedeuten.

Wesel Centerscape hat ein aus 6 deutschen Handelsimmobilien bestehendes Portfolio mit 13.800 qm Mietfläche erworben. Verkäufer ist die niederländische German Retail Opportunity Fund B.V. Die u.a. in Leverkusen, Oer-Erkenschwick und Wesel gelegenen Objekte sind an Filialisten vermietet. Finanziert wurde der Kauf von der BayernLB. Für den Verkäufer waren DTZ Zadelhoff Tie Leung und ATAG Klöckner & Cie. beratend tätig.

Bewerben! Erstmalig wird im Rahmen der EXPO REAL die mit 10.000 Euro dotierte John-Jacob-AstorCompetition veranstaltet für das innovativste Gewerbeimmobilien-Projekt der Gegenwart. Aufgefordert sind Neuentwicklungen oder Refurbishments auch in gemischter Nutzung, fertig gestellt zwischen 2007 bis 2012. Der Wettbewerb soll besonders soziokulturelle, wirtschaftlich oder ökologisch nachhaltige Projekte auszeichnen. Bis zum 15. September können die Projekte auf dem neuen EXPO REAL Blog: blog.exporeal.net eingereicht werden, danach folgt eine 2-wöchige Abstimmungsphase durch die Leser des Blogs. Die Zeitschrift arch+ und die Stiftung Bauhaus, unterstützt von den Medienpartnern taz.die tageszeitung und Le monde diplomatique und dem M:AI Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW loben einen Wettbewerb aus, bei dem nach Lösungen für grafische Darstellungen komplexer aktueller Zusammenhänge aus u.a. den Bereichen Stadtentwicklung und „globale Wirtschaftsströme“ gesucht wird. Registrierungen bis 12.11.2012 möglich, Abgabe bis 31.01.2013. Das Preisgeld beläuft sich auf 20 000 Euro. Ausschreibung und Verfahren unter: www.archplus.net/outofbalance und www.mai.nrw.de. Anmeldeschluss für den Gemeinschaftsstand deutscher Architekten und Ingenieure auf der MIPIM 2013 (12. bis 15. März in Cannes, Palais du Festival) ist bereits der 21. September 2012! Das Netzwerk Architekturexport NAX der Bundesarchitektenkammer hat es zum sechsten Mal erreicht, dass die Beteiligung auf der MIPIM in das Auslandsmesseprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie aufgenommen wurde.

Wuppertal Weitere Nachrichten Auf dem Uni-Campus Grifflenberg der Bergischen Universität Wuppertal soll ein Neubau im Umfang von 70 Mio. mit 16.500 qm Fläche für die Fächer Chemie, Biologie, Maschinenbau und Sicherheitstechnik entstehen. Verantwortlich ist der BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, die Inbetriebnahme ist Ende 2014 geplant.

Essen: Ein kleines Wunder der vorausschauenden Organisation und Disziplin: Der Verkehrskollaps anlässlich der mehrmonatigen Vollsperrung der Autobahn A40 im Bereich Essen ist auch nach Ende der Sommerferien ausgeblieben. Zwar gibt es starke Verkehrszuwächse vor allem im Schwerlastverkehr auf der innerstädtischen Umgehung (plus 79 %), aber die Anwohner tragen es mit Fassung und viele Pendler meiden die A 40 weiträumig. Außerdem sind die Bauarbeiten von straßen.NRW an Tunneln und Brücken voll im Zeitplan. Na, geht doch! Berlin: Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen und das führende Immobilienvermarktungsportal ImmobilienScout24 haben ihre seit 2003 bestehende Kooperation für vier weitere Jahre verlängert, die den GdW-Mitgliedsunternehmen Vorteile bei der Vermarktung ihrer Wohnungen über ImmobilienScout24 zusichert. Zudem werden aktuelle Marktdaten im neuen "GdW-Marktnavigator" zusammengeführt.


Nr. 43, 35. KW, 31.08.12, Seite 12 Hamburg: Europäische Immobilieninvestoren fordern Nachhaltigkeit für ihr gesamtes Immobilienportfolio und beziehen zu einer verbesserten Umweltperformance auch die Unternehmensebene mit ein. Zu diesem Ergebnis kommt Union Investment aus der Befragung von 172 Investoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Diverses Die Immobilieninvestments abseits der Top-Standorte sind deutlich gestiegen, wie eine Analyse von BulwienGesa und der Online-Plattform Asset Profiler ergab. Demnach haben die B-Standorte 2011 eine Steigerung des Investmentvolumens um 66% auf 4,13 Mrd. Euro erlebt (2010: 2,48 Mrd. Euro). Am Gesamtvolumen stieg ihr Anteil von 13 auf 18%. Auch der Anteil der C-Standorte stieg erheblich von 6,6 auf 7,2%. Und sogar für die D-Standorte mit 2,47 Mrd. Euro Umsatz (Anstieg am Gesamtvolumen von 7,5 auf 10,8%). Privatinvestoren, die besonders häufig in kleineren Städten investieren, waren 2011 für ein Transaktionsvolumen von 1,7 Mrd. Euro (+36%) verantwortlich.

Impressum Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: info@rohmert.de www.rohmert-medien.de Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz). Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Aareal Bank (5,6), Aberdeen Immobilien (6), Acron Gruppe (7), Adler Modemärkte (10), Air Berlin (8), Aldi (9), Allianz (5), Anteon (5), Apollo-Redos Development Fund Projekt Bottrop GmbH Hamburg (10), arch+ (11), Area Property Partners (10), Asset Profiler (12), ATAG Klöckner & Cie. (11), Atos (6), aurelis Real Estate (2,3,4,8), Bauhaus (4), Bauwert Investment Group (4), BayernLB (11), BDI (5), Bergische Universität Wuppertal (11), BLB NRW (11), BNPPRE (3), BoeckerKaufhaus (4), Brockhoff & Partner (9), Brune Immobilien Gruppe (6), BulwienGesa (12), Bundesarchitektenkammer (11), Canadian Pension Plan Investment Board (5), Centerscape (11), Citigroup (2), CM Best Retail Properties (3), CMS Hasche Sigle (5), Comfort (10), Cubion (5), Dänische Bettenlager (4), DB Fernverkehr (4), Deka (4), Deutsche Bank (6), Deutsche Hypo (10), Deutsche Zinshaus (4), DGNB (10), Drees & Sommer (7), DTZ (11), ECE (9), EON (3), Ffire Immobilienverwaltung AG (4,10), Film- und Medienstiftung NRW (10), Frankonia Eurobau (5), Fressnapf (4), Gagfah (9), Galeria Kaufhof (5), GdW (11), Gelsenberg Benzin AG (9), German Retail Opportunity Fund B.V. (11), H&M (10), Hamborner Reit AG (8), Hays AG (9), Helaba (5,6), Hema (4), Hertie (3), HH Holding (10), Hochtief (9), IG BCE (3), Ihr Platz (10), Ikea (11), ImmobilienScout24 (11), Immofinanz Group (5), IW Consult (9), J. Walter Thompson (5), Jones Lang LaSalle (5), Jung & Schleicher (4), Kaiser-Wilhelm-Instituts für Kohleforschung 1912 (9), Karstadt (10), Kaufland (10), Kaufring (6), Kik (10), Klartext Verlag Essen (9), Korea Creative Content Agency (10), Kult (10), Le monde diplomatique (11), LEG (7), Leighton (9), LTU (8), Max-Planck-Institute (9), Mayer'sche Buchhandlung (4), McArthur Glen (11), Media Markt (4), Mercedes (4), Mindshare (5), Morgan Stanley (7), Motel One (6,7,8), MSRESS Motel One Holding B.V. (7), Multi Development (7), Nai apollo (2), Nordrheinische Ärzteversorgung (6), Norman Foster Architects (8), NRW.Invest (10), Orrick Hölters & Elsing (6), Pandion (6), Peek & Cloppenburg (5), Price Waterhouse (9), RAG Stiftung (3), Redos Real Estate (10,11), RGM Retail GmbH (10,11), RKW (10), Römer Partner Architektur (6), Ruhr Tourismus GmbH (7), RVR (1,3), Saturn (10), Schlecker (10), Siemens (8), Signal Iduna (3), Stadium Group (5), Stiftung Bauhaus (11), Stiwa (2), straßen.NRW (11), taz.die tageszeitung (11), Tengelmann (9,10), Thyssen (4), ThyssenKrupp (5,8), Toga Hospitality (2), Trinkgut (4), Union Investment (3,12), Universität Köln (8), VEBA Oil & Gas (9), Veltins (3), Verein pro Ruhrgebiet (1), Vereinigte Stahlwerke AG (8), WAZVerlag (7), WDL Luftschiff GmbH (8), WGF (7), Wilhelmi (9), Wilhelms-Universität Münster (3), Wilma Wohnen West Bauprojekte GmbH (4), wmr (1), WPP Konzern (5), Youniq AG (2), Zechbau (5), ZIA (2).

Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Beckmann, Lukas (3); Brune, Walter (9); Conle, Kurt (8); Crommen, Marcel (2); Dänzer-Vanotti, Christoph (3); Dinkelbach, Heinrich (8); Fear, Jeff (9); Fischer, Franz (9); Geiß-Netthöfel, Karola (1); Geist, Olaf (2,3,4); Glahn, Ulrich (7); Hausmann, Henning (5); Huth, Harald (7); Krieger, Kurt (8); Laudien von Nottbeck, Heinichen (4); Leibfried, Jürgen (4); Mehdorn, Hartmut (8); Meyer, Christoph (3); Niemayer, Matthias (2); Quester, Armin (5); Schmalenbach, Eugen (8); Schmidt, Helmut (4); Seibold, Marc (6); Staudinger, Michael (4); Voigstberger, Harry K. (3); Wessel, Horst A. (8); Wüllenkämper, Theodor (8); Ziegler, Karl (9).


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