Retroblatt - 4/2018 - Das Vintage-Magazin vom Retrokiosk

Page 1

t t a l b O R T RE

RETRO KIOSK

4/2018

unbezahlbar

retrokiosk.net


BEIM TANKEN

Damals

die VESBAR

retro-things

wohnFORM60

werner haas

nixie-uhr

i´m back

dockintosh

Impressum: Herausgeber/Redaktion/V.i.S.d.P: Roman Steiner, Stötthamerstr. 12, 83339 Chieming. E-Mail: kontakt@retrokiosk.net, Fax: +49 3222 3945980, impressum.retrokiosk.net. Druck: SPEEDY`S Kopie + Druck Helminger GmbH, St-Georg-Str. 1, 83278 Traunstein. Das Retroblatt ist ein nicht-kommerzielles Projekt. Genannte Marken gehören den jeweiligen Eigentümern. Alle Rechte vorbehalten. Technische Angaben beruhen auf Informationen der Hersteller und sind ohne Gewähr.


Hier gehts noch ru hig zu: Mitte der 19 50er Jahre ist das Verk ehrsaufkommen um ein Vielfaches kleine r. Tankstelle in N RW.

rn der wie der 500 vo 0, 60 at Fi in E s: Wenig lo amkeit ert die Aufmerks rd fo er d, ir w t nk beta alien, 50er Jahre. des Tankwarts. It Typische 50er Ja hre-Architektur: Shell Pflegediens t in Plettenberg, N RW. Bilder: © ARAL AG, Shell, Agip/Eni

In den 50er und 60 er Jahren eine Sel bstverständlichkeit: Der Tankwart bedi ent.

Machs dir selbst: In de n 70er Jahren verschwindet der Tankwa rt, beim heute üblichen Selbst tanken spart m an damals 2 Pfennig.

Beim tanken

Damals


DIE VESBAR Seit 2003 gibt es in München die „Vesbar“. Mit viel Liebe zum Detail richten vier Mechaniker dort alte Vespas wieder her. Von Roman Steiner.


„Ich brauche ölige Hände“, sagt Jörg Steinmetz, Inhaber der Vesbar, der eigentlich Innenarchitektur studiert hat, auf die Frage, wie er auf die Idee mit der Vesbar kam. Die Vesbar, das ist ein Stück Italien aus den 60er Jahren, mitten in München. Werkbänke, Motorinos in allen erdenklichen Farben, Schraubenschlüssel, der Geruch von Zweitakter und frischem Espresso vermischen sich in der alten, italienisch wirkenden Hinterhofwerkstatt. Bunt gemischt stehen Verkaufsobjekte, Wintereinlagerungen, Reparaturaufträge und Restaurationsobjekte im Showroom, der hier eigentlich vom Begriff her nicht ganz passt. Denn auch wer nicht eine perfekt restaurierte Maschine sondern etwas zum Basteln sucht, wird hier fündig. Regelmäßig werden auch Workshops veranstaltet, in denen die Technik der Vespa erklärt wird. Und weil es nicht nur um Roller sondern um ein Lebensgefühl geht, wird gelegentlich auch italienisch gekocht. www.vesbar.de

Jörg Steinmetz

Bilder: © www.vesbar.de

Adresse: Vesbar Maistr. 49 80337 München


Bild: © www.wohnform60.ch

Der Casalino Stuhl ist ein deutscher Designklassiker. Der Designer Alexander Begge entwarf in den 70er Jahren diese äußerst markante Stuhlserie. Es gab einen Armlehnstuhl, den normalen Stuhl und Kinderstühle in zwei Größen. Seit 2007 werden die Stühle mit den alten Gussformen wieder hergestellt.

Bild: © bereket24

retro-things

Ein gesuchter Klassiker mit Wertentwicklung: Der Sony TPS-L2. Nicht nur der erste Sony- sondern der erste Walkman überhaupt. 1979 vorgestellt, löste der kleine Player einen echten Hype aus. Er war und ist mit einem Gewicht von rund 400g ein echter Begleiter für unterwegs. Für den Pionier zahlt man heute mehrere hundert Euro.


WOHNFORM60 Oliver Huber ist fasziniert von Gebrauchsgütern der 1950er bis 70er Jahre. 2015 eröffnete der gelernte Kaufmann unweit von Zürich seinen Vintage-Shop „Wohnform60“. Ein Gespräch über Kindheitserinnerungen und Designklassiker. Das Interview führte Roman Steiner.


Liebt alte Dinge: Oliver Huber im Lager seines Shops Wohnform60

Herr Huber, wie ist Wohnform60 entstanden? Seit ich denken kann, faszinieren mich Dinge „von damals“. 1997 hat mich der „Vintage-Virus“ dann definitiv erwischt. Seither beschäftige ich mich intensiv und leidenschaftlich mit dieser Zeit und den verschiedensten Produkten von 1950 bis 1970, mit Fokus auf Möbel, Lampen, Wohnaccessoires, Reklame und Spielzeug aus Japan und Deutschland. 2007 kam der Gedanke auf, gewisse Stücke der Sammlung abzulichten und auf einer Plattform im Internet zu präsentieren bzw. anzubieten. Die Idee Wohnform60 entstand und ging 2008 online. Der Kreis der Fans dieser Epoche erweiterte sich von Freunden und Bekannten zu Interessenten aus der ganzen Schweiz und dem angrenzenden Ausland. Das Warenlager mit einem kleinen integrierten Fotostudio in einer ehemaligen Molkerei war dann bald die logische Folge. Die Homepage wurde laufend mit verbesserten Funktionen und weiteren Bildern ausgebaut. Das Sortiment wuchs, die Kontakte wurden mehr und der Wunsch, endlich einen eigenen Vintage Shop zu betreiben, immer grösser. Was als Hobby anfing, wurde 2015 zu einem professionellen Onlineshop inklusive einem neuen, frischen Webauftritt. Ich bin stolz und sehr dankbar, dass mein „Baby“ Wohnform60 dieses Jahr sein 10jähriges Bestehen feiern und inzwischen Kunden auf der ganzen Welt mit Designklassikern beliefern darf.

Was reizt sie an den alten Gegenständen? Haben Sie persönliche Lieblingsstücke? Für mich bleibt das Design und die sprühende Kreativität dieser Epochen unübertroffen. Seien es Möbel, Autos, Verpackungen, Textilien, Reklame, Lampen, Architektur: Man sieht den Produkten an, dass sie in der Zeit des Aufbruchs und Fortschritts (Wirtschaftswunder, Raumfahrt, utopische, organische Formen, neuartige Materialien) entstanden sind. Die Objekte jener Zeit besitzen das, was heutige Produkte meiner Meinung nach leider nicht mehr oft haben: Charakter, Charme und eine individuelle Ausstrahlung durch mehr oder weniger deutliche Gebrauchsspuren der letzten Dekaden. Und sie haben eine Geschichte, die von der Verwendung, von Entwürfen und Produzenten sowie von der jeweiligen Zeit erzählt. Diese Stücke sind authentisch und exklusiv, egal, ob es sich um ein hochwertiges, seltenes Teil oder einen einfachen Gebrauchsgegenstand handelt. Ausserdem sind sie dekorativ, lassen sich auch perfekt mit modernen, minimalen Einrichtungen kombinieren und sind eine Art Gegenbewegung zur verschwenderischen Wegwerfkultur. Besonders interessant für mich sind Stücke im Originalzustand, die noch nicht restauriert wurden. Lieblingsstücke von mir sind zurzeit ein SpaceCandy-Spender von PEZ aus den 1950s und die 4erPersonengondel aus dem Skigebiet von Saas-Fee VS von 1975.


Bilder: © www.wohnform60.ch

Sie sind ja ein Kind der 70er Jahre. War früher in fühlen. Einige Objekte wurden für TV-WerbeaufIhren Augen tatsächlich alles besser, die Produkte nahmen, Theateraufführungen, ein Restaurant soalso langlebiger? wie ein Museum verwendet. Ob früher in dieser Hinsicht alles tatsächlich besser war, vermag ich natürlich nicht zu sagen. Ich nahm die 1970er Jahre durch eine frühkindliche Brille wahr. Ich sehe aber, dass gewisse Produkte von damals tatsächlich beinahe unverwüstlich gebaut wurden und heutige Erzeugnisse in der Regel eher kurzlebiger konzipiert sind. Ich gehe davon aus, dass im Vergleich wenige der heutigen Produktionen in 30-40 Jahren auch einen ähnlichen „Vintage“-Stellenwert erreichen werden. Gleichzeitig findet ein Umdenken statt, viele Entwürfe von damals werden wieder nachproduziert. Man möchte wieder Qualität und auf Bewährtes zurückgreifen und sich ein Stück heile Welt in die Stube holen. Generell würde ich behaupten, dass „früher“ mit mehr Liebe zum Detail und mit mehr Mut entwickelt und produziert wurde und vielleicht weniger mit dem Gedanken an den knallharten, unmittelbaren Shareholder-Value/Profit.

Gibt es auch typisch schweizerische Vintage-Gegenstände? „SKA Kappen“ (Mützen, Werbeartikel aus den 1970s und 1980s von der Schweizer Grossbank „Schweizerische Kreditanstalt/Credit Suisse“) – absoluter Kult. Gartenmöbel (Stühle, Bänke, Tische) vom Schweizer Hersteller Bigla (Stahlrohr-Gestell, Sitzflächen und Lehnen aus Holzlatten, meist in rot, grün, blau oder grau) – totaler Klassiker!

Welchen Tipp für die Suche nach Vintage-Dingen können Sie Sammlern geben?

Informiert euch und lasst euch Zeit. Eine schöne, Retro und Vintage-Style sind derzeit in aller Munde. einzigartige „Vintage“-Einrichtung entsteht nicht Wer ist Ihr typischer Kunde? von heute auf morgen, die Einzelstücke werden i.d.R. über mehrere Jahre zusammengetragen. Das sind Menschen aller Altersgruppen und Schich- Aber ich finde, das ist ja auch der Reiz daran, wenn ten, die Wert auf Nachhaltigkeit legen und sich mit nicht gleich alles verfügbar ist und man ein bissgrosser Freude ein spezielles Einzelstück für ihr chen jagen und sammeln muss. Wenn möglich auf Zuhause leisten. Leute, die sich an ihre Kindheit zu- Restaurierungen verzichten. Nur Objekte, die noch rück erinnern und solche, die sich wohl durch die in- ihre Patina haben, haben Ihren eigenen Look. dividuelle, positive Designsprache angesprochen Herr Huber, vielen Dank für das Gespräch.


Werner Haas In den 1950er Jahren avancierte der Motorradrennfahrer Werner Haas zu einem Star. Der Doppel-Weltmeister, stets privat bescheiden, starb tragisch frĂźh. Von Roman Steiner.


rauf schafft er erneut den Weltmeister-Titel. 1956 dann die Auszeichnung als „Sportler des Jahres“. Von dem damaligen Bundespräsidenten Heuss erhielt Haas das Silberne Lorbeerblatt, die höchste staatliche Auszeichnung für Sportler. Privat blieb der Schwabe stets bescheiden. Haas genoß das Familienleben, ging gerne Bergwandern. Aber auch hier sucht er den Nervenkitzel beim Extremklettern. Das Extreme sollte letztlich auch seinen Tod bedeuten. Haas machte den Flugschein und kam bei einem Flugzeugabsturz am 13. November 1956 in Neuburg an der Donau ums Leben. Das nach dem Wunder von Bern sportbegeisterte Deutschland stand unter Schock. Werner Haas galt als einer der erfolgreichsten deutschen Motorradrennfahrer der Nachkriegszeit. Tausende säumten die Straßenränder, als sein Sarg in einem Konvoi zum Friedhof fuhr. Bis heute trägt das familieneigene Autohaus in Augsburg den berühmten Namen Werner Haas.

Bilder: © Archiv Haas Automobile

Werner Haas, geboren 1927, wuchs in Haunstetten, unweit von Augsburg, auf. Haas arbeitete zunächst als Kraft- und Lieferwagenfahrer, in der Freizeit ging es auf die Rennpiste. Das Wohnzimmer seines Freundes wurde zu einer Motorradschmiede umgebaut. Der Tisch diente als Hebebühne. Das Problem: Die Wohnung lag im ersten Stock. Haas hatte eine 500er-NSU erworben, die er renntauglich „frisierte“. So musste das Motorrad jedes Mal durch das schmale Treppenhaus geschleppt werden. Die Chance für die spätere Rennkarriere eröffnete sich für Werner Haas, als beim damals marktführenden NSU-Werksteam ein Fahrer ausfiel. Haas sprang ein, gewann das Rennen und war fortan Werksfahrer für NSU. Er avancierte zum Shooting-Star. Hunderttausende säumten in den 1950er Jahren die Rennstrecken in Deutschland und Europa. Nach den Deutschen Titeln 1953 wurde Haas in den Klassen 125 und 250 ccm Doppelweltmeister. Im Jahr da-


Bilder: © www.etsy.com/shop/NixoidStore

Nixie-Uhr Nixie-Röhren sind Röhren, die auf dem Prinzip der Glimmlampe basierend verschiedene Zeichen anzeigen. Sie fanden Verwendung bei digitalen Messgeräten in den 60er Jahren, noch vor anderen Technologien wie etwa LCD. Die einzelnen Zahlen oder Zeichen sind aus Blech gestanzt oder aus Draht gebogen. Dies ist schon ohne Betrieb imposant anzusehen. Wird Spannung angelegt, glimmt das Edelgas, das sich in der Röhre befindet, in einer Schicht hinter dem gewünschten Zeichen. In warmer Farbgebung leuchtet dann das Zeichen in meist rustikaler Schreibweise, das versprüht Retro-Feeling pur. Wohl aus diesem Grund erleben die alten NixieRöhren derzeit ein Revival.

Absoluter Clou: Mit den kleinsten Nixie-Röhren werden sogar Armbanduhren hergestellt. Aufgrund der Baugröße der Röhren und der benötigten Zusatztechnik haben die fertigen Uhren eine ordentliche Größe. Im oben zu sehenden Modell „Nixie Tube Watch V4.6“ sind zwei Röhren vom Typ IV-9 verbaut. Da nur zwei Zahlenanzeigen zur Verfügung stehen, muss die seitliche Taste gedrückt werden, um zuerst die Stunden und dann die Minuten angezeigt zu bekommen. Danach erlischt die Anzeige wieder, bis zum nächsten Tastendruck. Neben der Zeitanzeige ist auch ein Kalender integriert. Ein 200 mAh starker Lithium-Polymer Akku sorgt für die benötigte Energie. Geladen werden kann dieser über einen handelsüblichen Micro-USB-Anschluss, Entsprechende Röhren wurden bis in die 1980er eine LED-Anzeige zeigt hier den Status an. Nach Jahre in der ehemaligen Sowjetunion produziert. 50 Minuten soll der Akku wieder voll sein und für Heute werden Nixie-Röhren nur noch in Kleinserien rund 1000 Abrufe der Uhrzeit bzw. für zwei Monate produziert, etwa von Dalibor Farny, einem Program- Standby reichen. Das ist mehr als bei den im Trend mierer aus Tschechien und Liebhaber alter Dinge. liegenden Smartwatches. Rund 180 Euro kostet eine Mit diesen neuen, aber vor allem mit noch vorhan- solche Nixie Watch. denen alten Röhren bauen Tüftler und StartUps nun beispielsweise Uhren, die sich aufgrund der be- Nixie Armbanduhren sind ein Eye-Catcher und stelsonderen Anmutung immer größerer Popularität len mit Ihrer Technik zum Zuschauen jedes Watcherfreuen. Da die alten Röhren-Vorräte allmählich face einer Smartwatch in den Schatten. Wer kann sinken, ist mit durchaus steigenden Preisen für die schon behaupten, dass in seiner Armbanduhr RöhRöhrenkunst zu rechnen. ren arbeiten? ST


Preis: ab 225 Euro (im Kit) Sensor: 16 MP CMOS Formate: JPEG (Bilder), MP4 H.264 (Videos) Automatischer Weißabgleich Speicherkap.: max. 128 GB Anschlüsse: HDMI, USB 2.0 Akku: 3,7 V, 1050 mAh W-Lan-Konnektivität

Bilder: © imback.eu

i´m back Analoge Kameras wie etwa die Canon A-1 oder die Nikon F2 erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Haptik, Optik und vielfältige Einstellmöglichkeiten lassen sogar die alte Kameras im Gebrauchtwert wieder steigen. Doch nicht jeder will komplett analog arbeiten. Film einlegen, entwickeln, fertige Negative eventuell noch digitalisieren: Ein hoher Aufwand für die Vintage-Liebe. Seit jeher träumen Kameraliebhaber daher von einem digitalen Rückteil. Immer wieder wurden entsprechende Konzepte präsentiert. Von der digitalen Filmpatrone bis zum Rückteil in unterschiedlichster Bauform. Meist blieb es beim Konzeptstadium. Nun hat das italienische Crowdfounding-Projekt „I´m Back©“ nach zwei erfolgreichen Kampagnen auf Kickstarter und dem Bau von Prototypen ein digitales Rückteil in die Serienproduktion geschickt. Und auch wenn man keine High-End-Lösung erwarten darf, besteht nun berechtigte Hoffnung auf weitere Entwicklungen.

das Rückteil mit Klemmen angebracht wird. Eine Mattscheibe des angeklemmten Teils nimmt das Bild aus dem Objektiv beim Auslösen auf, über Spiegel wird das Motiv in den Schuh unterhalb der Kamera übertragen, dort sitzen Linse und Sensor. Durch diese technische Lösung kann das Kleinbildformat fast ganz genutzt werden, allerdings benötigt diese Konstruktion viel Platz und ist für die Bildqualität nicht vorteilhaft. Über die Blitzsynchronisation wird der Auslösevorgang per Kabel zwischen Alt und Neu synchronisiert. Der 16 Megapixel CMOS-Sensor von Panasonic liefert akzeptable Ergebnisse und ist preiswerter als ein höherwertiger, größerer Sensor. Ein kleiner Monitor auf der Rückseite erlaubt eine erste Ansicht der Bilder und einige weitere Features, wie man sie von digitalen Geräten gewohnt ist. Dementsprechend auch der weitere Weg der Bilder: Mittels USB-Anschluss lassen sich diese auf den PC übertragen und dort weiter bearbeiten.

Um das Rückteil an die Kamera anbringen zu können, muss die Rückwand entfernt werden. Dies geht meist recht einfach durch das Lösen der Schrauben am Gehäusedeckel. So lässt sich später auch die Digitalisierung rückstandslos zurück bauen. Die Kamera wird dann in eine Art Kassette gesetzt, an der

„I´m Back“ kann und soll lt. Hersteller hochwertige Negativfilme hinsichtlich der Bildqualität nicht ersetzen. Ein solches digitales Rückteil stellt ein interessantes Gimmick und eine nette Ergänzung dar, etwa wenn man zu einem Anlass Bilder im typischen Kleinbildlook gleich benötigt. ST


DOCKintosh Wer sein Ipad besser in Szene setzen möchte, der sollte sich die Idee des „Dockintosh“ näher ansehen. Ein alter Macintosh bietet die besten Voraussetzungen für eine Bastel-Arbeit und echtes Vintage-Feeling. Von Roman Steiner.


Lautsprecher hinter dem Diskettenlaufwerk.

Rahmen für Ipad.

Fernauslöser für Home-Taste.

Bilder: © www.etsy.com/shop/ShopTrav

Der Apple Macintosh versprüht mit seiner bulligen Erscheinung den Charme längst vergangener Computertage. Heute werden wohl nur noch echte Fans und Sammler ab und an die „Kisten“ einschalten, um das alte Nutzungsgefühl aufzufrischen. Für viele Macintosh-Geräte, ob SE oder Classic, wird aber der Keller die letzte Endstation sein. Eine nette Nutzungsidee für die alten Bulliden findet man unter dem Stichwort „Dockintosh“ im Internet. Denn als hätten es die Entwickler seinerzeit geahnt, lässt sich das alte mit einem neuen Apple-Gerät hervorragend kombinieren: Das Ipad 1 oder das Ipad mini passen nämlich mit Ihrem Display perfekt in den Bildschirmausschnitt des Mac, der so als Tablethalter fungiert. Leidenschaftlichen Sammlern sei versichert, dass hier wohl vor allem kaputte Geräte für diesen Umbau zum Einsatz kommen. Zunächst wird das Bildschirmglas entfernt, später soll direkt das Tablet berührt werden können. Die alte Computertechnik wird nicht mehr benötigt und entfernt. Im nun leeren Innenraum findet eine Lademöglichkeit für das Tablet Platz, einige Bastler versehen Ihre Dockintosh zudem auch mit Lautsprechern. Für das Anbringen des Tablets findet man im Web verschiedene Lösungen. Während die rustikalere Variante das Schneiden einer seitlichen Öffnung für das Einschieben des Ipads vorsieht, wird bei der eleganten Lösung das Gerät in einer Schiene mit Gummibändern von hinten an die Öffnung gedrückt. Egal für welche Lösung man sich entscheidet, nicht vergessen sollte man eine Konstruktion für das mechanische Betätigen der Home-Taste, die nämlich beim Anbringen im Mac vom Rahmen verdeckt wird. Hier bietet die Fototechnik mit einem mechanischen Fernauslöser eine gute und preiswerte Lösung für das punktuelle Ansteuern. Wer jetzt Lust auf Basteln bekommen hat, der findet für kleines Geld alte Macs in den Gebrauchtmärkten. Neben dem jeweiligen Tablet empfiehlt sich für rund 50 Euro der Kauf einer fertigen Schiene für die Anbringung im Mac, das reduziert Misserfolge. Mittlerweile findet man im Internet auch bereits fertig umgebaute Geräte mit oder ohne Ipad. Interessierte Blicke des Besuches sind auf jeden Fall garantiert.


Bild: © Oto Cycles

Oto Cycles aus Spanien baut ganz besondere E-Bikes: In Handarbeit entstehen Räder, die mehr einem Motorrad aus den 50er Jahren, als einem modernen E-Bike gleichen. Das hier abgebildete Model „RaceR“ wiegt 28 kg und hat je nach Akku eine Reichweite bis zu 120 km.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.