+ TV- KinoProgramm
Nr. 31 31.07.2019 LUX 3,20
Kreative Talente
Rein ins Vergnügen
Projekt „PINS“
Fernsehikone
Art2cure
Zu Besuch im Plopsaland
Kinder entdecken Wissenschaften
Marylène Bergmann geht in Rente
Kunst für den guten Zweck
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Hobbykunst
ab 305 €
on tour Aachen
© jotily/AdobeStock
Monschau und Aachen Adventsromantik in zauberhafter Umgebung 2 Tage: 13.12.-14.12.2019
Unsere Leistungen: • Fahrt im „First Class“ Reisebus von Voyages Emile Weber • 1 Übernachtung im Hotel Kasteel Bloemendal**** inkl. Frühstück • 1x 4-Gang Weihnachtsabendessen • Stadtführung Monschau • Stadtführung Aachen • Lokale deutschsprachige Reiseleitung • ULT-Reisebegleitung (Mindestteilnehmerzahl 25 Personen erforderlich)
Freuen Sie sich auf stimmungsvolle Lichter und Glühweinduft in den festlich geschmückten Städten Nordrhein-Westfalens. Reisebeschreibung: 13.12.2019 | Luxemburg-Monschau-Vaals: Fahrt am Morgen nach Monschau. Bei einer Stadtführung lernen Sie die Stadt genauer kennen und haben im Anschluss Zeit zur freien Verfügung. Die mittelalterliche Altstadt überzeugt durch ihre pittoresken Häuser und ihren romantischen Weihnachtsmarkt. Anschließend Fahrt nach Vaals und Zimmerbezug im Hotel Kasteel Bloemendal****. Weihnachtliches 4-Gang Abendessen im Hotel. (A)
14.12.2019 | Vaals-Aachen-Luxemburg: Fahrt nach Aachen. Nach einer interessanten Altstadtführung können Sie gemütlich über den Weihnachtsmarkt schlendern und sich von den weihnachtlichen Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Luxemburg. (F)
Preis pro Person: • Doppelzimmer • Einzelzimmer
Programm- und Fahrzeitänderungen vorbehalten. F = Frühstück / A = Abendessen
Hotel Kasteel Bloemendal****
305 € 78 €
Hotel Kasteel
Lage: Das Hotel liegt im niederländischen Ort Vaals, nur 5 km von Aachen entfernt. Zimmer: Alle Zimmer sind ausgestattet mit einem Flachbild-TV, kostenlosem WLAN, einer Minibar und einem großzügigen Bad. Ausstattung: Das Hotel verfügt über ein À-la-carte Restaurant sowie über eine Weinbar.
Monschau
Buchungen in allen -Partnerreisebüros auf www.ult.lu unter Tel.: (+352) 26 49 59 - 1
© Hotel Kasteel
© rustamank/AdobeStock
© Puravidaniel/AdobeStock
edito 3
Stefan Kunzmann Chefredakteur
Der Preis ist heiß
Die Hitzerekorde purzelten. In der vergangenen Woche sind in Luxemburg wie auch in anderen Ländern Europas Temperaturhöchstmarken geknackt worden. Es liegt nahe, dass Wissenschaftler die Extremtemperaturen auf den Klimawandel zurückführen.
Bislang erhalten nur Unternehmen einen wirtschaftlichen Anreiz, mit Hilfe des „Emission Trading Scheme“ den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Doch nicht mal die Hälfte der europaweiten Emissionen fällt unter das System des Emissionshandels.
Konkretes Handeln tut not. Dazu haben nicht erst die Schülerdemos für einen besseren Klimaschutz aufgerufen. Der „Accord de Paris“, 2015 bei der UN-Klimakonferenz in der französischen Hauptstadt verabschiedet, sah die Begrenzung der globalen Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts auf unter zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten vor. Der Sonderbericht des Weltklimarats drei Jahre später warnte vor den irreversiblen Folgen der Erderwärmung. Die Kernerkenntnis: Eine Begrenzung auf 1,5 Grad ist nötig.
Die Maßnahmen müssen also weiter gehen. Eine Kohlendioxidsteuer für alle wäre ein gangbarer Weg, um die bis zum Jahr 2030 gesteckten Klimaziele zu erreichen. Der Rahmen der Europäischen Union sieht vor, den CO2-Ausstoß auf dem Gebiet der EU um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Dies bedeutet, den Verbrauch fossiler Energie einzuschränken. Für viele Experten ist eine CO2-Steuer - bemessen anhand von Treibhausgasemissionen - ein geeignetes Instrument für den Klimaschutz.
Immer mehr Menschen sind sich bewusst, dass dringend etwas getan werden muss. Denn die derzeit zur Verfügung stehenden Instrumente reichen nicht aus, um den Klimawandel zu begrenzen.
Demnach sollte alles besteuert werden, was den Ausstoß von CO2 verursacht. Der Preis muss regelmäßig angepasst werden. Die Einnahmen sollen in den Klimaschutz investiert werden. Länder wie die Schweiz, Frankreich und
Schweden machten es vor und führten Abgabe auf fossile Brennstoffe ein. In dem skandinavischen Land wurde außerdem eine Abgabe auf alle Flüge eingeführt, die von schwedischen Flughäfen aus starten. In anderen Ländern – auch in Luxemburg – fällt diese Luftverkehrsabgabe, wenn es sie überhaupt gibt, eher gering aus. Im Europawahlkampf wurde über eine CO2-Steuer diskutiert. In Luxemburg ist die Mehrheit der im Parlament vertretenen Parteien dafür. Eine Studie der Uni Luxemburg ergab, dass eine entsprechende Steuer alle Menschen dazu bewegen würde, Energie zu sparen. Allerdings müsste sie innerhalb der Gesellschaft akzeptiert und sozial verträglich gestaltet sein. Einkommensschwache Haushalte müssten daher unterstützt werden. Sonst wäre die Steuer nicht nur unsozial, sondern würde auf Widerstand treffen. Erinnert sei an die Gelbwesten in Frankreich! Sie haben bewirkt, dass die französische Regierung einen Rückzieher machte. Doch es darf keinen Weg zurück geben. Der Preis wäre zu hoch.
Coverstory
Multimedia
05 Viel Leidenschaft, wenig Ambitionen: drei Hobbykünstler stellen sich vor
38 „Just One“, das neue Spiel des Jahres
Politik & Wirtschaft
42 Geek Peek
14 Capital at Work: Übers Besitzen, Borgen und Teilen
Lifestyle
17 Karikatur
44 Plopsaland – der unterschätzte belgische Freizeitpark
18 Kurz gefasst
Wissen 20 PINS, die mobile Wissenskutsche 24 Dazugelernt
Kultur 26 Expo Art2Cure 28 Josh Island, ein vielversprechender Singer-Songwriter
40 Coding Girls
50 Marylène Bergmann, eine Frau mit Erinnerungen 54 Fitness Corner 56 Angesagt 58 Rezept der Woche 59 Auslese
ABO-HOTLINE 54 71 31 409
4 inhalt
Impressum revue 31/2019 I 74. Jahrgang Herausgeber Editions Revue S.A. Administrateur délégué Nic Nickels Verlag und Redaktion Revue de Magazin fir Lëtzebuerg BP 4 I L-4501 Differdange 51, rue Emile Mark I L-4620 Differdange Tel: +352 49 81 81-1 I Fax: +352 48 77 22 www.revue.lu I revue@revue.lu Verkaufspreis: 3,20 Euro Chefredaktion Chefredakteur Stefan Kunzmann (stefan.kunzmann@revue.lu) Stellvertretender Chefredakteur Hubert Morang (hubert.morang@revue.lu) Redaktion Jérôme Beck (jerome.beck@revue.lu) Heike Bucher (heike.bucher@revue.lu) Eric Netgen (eric.netgen@revue.lu) Philippe Reuter (philippe.reuter@revue.lu)
Freizeit
Gabrielle Seil (gabrielle.seil@revue.lu)
60 Comic-Festival in Contern
Grafik und Layout
61 1001 Nacht im Boos 62 Luxembourg Beach Open
Françoise Stoll (francoise.stoll@revue.lu)
Daniel Paulus (Leitung), Martine Decker, Martine Fischer, Joaquim Mathias, Paul Meintz, Christian Weiler Webmaster Martine Decker (martine.decker@revue.lu)
31 Picked Out
63 Belgisches Fest
32 What’s on
64 Rätsel
Ständige Mitarbeiter
66 Tiere & Horoskop
Daniel Baltes, Romain Helbach, Marie-Anne Hilger,
Sport 34 Darts: Ohne Konzentration läuft es nicht
Philippe Reuter (philippe.reuter@revue.lu)
Sarah Lippert, Chantal Lipperts, Thierry Martin, Ute Metzger, Georges Noesen, Leslie Schmit, Carlo Schneider
Titelbildfoto: Philippe Reuter
37 Ticker
Verwaltung Tanja Knebl, Liette Peters, Branko Sarac, Alain Straus Werbung Liette Peters (liette.peters@revue.lu) Tel.: 49 81 81-303 I Fax: 48 77 22 Anzeigenverkauf Espace-Medias S.A. (Luxemburg) 44, rue du Canal I L-4050 Esch-sur-Alzette Tel: +352 44 44 33-1 I Fax: +352 44 44 33-555 E-Mail: contact@espace-medias.lu Lux Media House S.A. (Belgien und Niederlande) 22, rue de l’Industrie I L-8399 Windhof Tel: +352 26 30 99-1 I E-Mail: info@lmh.lu Abo-Service 44, rue du Canal I L-4050 Esch-sur-Alzette Tel: +352 54 71 31 1 I Fax: +352 54 17 61 Abo-Verkaufspreise für revue, télérevue und autorevue Jahresabo: 113,00 Euro Bankverbindungen BCEE LU20 0019 1100 6763 6000 BGLL LU10 0030 3367 0350 0000 BILL LU36 0026 1106 2250 0000 CCPL LU97 1111 0836 5137 0000 Druck Est Imprimerie, Moulins-lès-Metz, Frankreich
Plopsaland – der unterschätzte belgische Freizeitpark, ab Seite 46 Foto: Martine Decker
Moyenne annuelle 2017 Tirage 16.801 expl. Diffusion 13.294 expl.
Die Gretchenfrage Was unterscheidet hierzulande den Amateur- vom ausgebildeten Künstler? Meist können beide nicht von ihrer künstlerischen Betätigung leben. Oft sind die Grenzen zwischen Liebhaberei und Professionalität fließend. Dennoch gibt es mitunter krasse Unterschiede. Wir haben drei Hobbykünstler getroffen, die von Dilettantismus nichts wissen wollen, sondern ihre Feierabendbeschäftigung mit Herzblut verteidigen.
6 Coverstory
E
in gebrauchtes Mountainbike ist schuld. Wäre Aldo Sagramola nämlich nicht auf die Idee gekommen, sich 2011 eins zuzulegen, hätte er die atemberaubenden Landschaften der Minette-Region nicht entdeckt. Dabei wohnt der ehemalige Fachverkäufer keine zwei Schritte davon entfernt. Auf seinen Expeditionen ist er derart von der poetischen Schönheit der ehemaligen Eisenerzabbaugebiete begeistert, dass er sich eine kleine Digitalkamera zulegt. Nur Knipsbilder zu machen, reicht ihm allerdings bald nicht mehr. Er kauft sich einen professionelleren Fotoapparat, sucht nach charakteristischen Motiven und originellen Blickwinkeln, legt Dossiers an. Diese zeigt er eines Tages dem inzwischen verstorbenen „Le Quotidien“-Journalisten Jean Rhein, der ihn zu einer Ausstellung ermutigt.
Im Juni dieses Jahres ist es soweit. Im Rahmen des Festes „En Dag an der Natur am Ellergronn“ stellt Aldo Sagramola erstmals 55 Aufnahmen in der Hall C aus. Und ist begeistert. Nicht so sehr vom Besucherandrang, eher von den Reaktionen einzelner Betrachter. Es sei eine überaus positive Erfahrung gewesen, so der Hobbyfotograf. Der Aufwand habe sich gelohnt. Mit professionellen Fotografen, die besser ausgerüstet sind und sich stundenlang auf die Lauer legen, um ein Wildkaninchen, einen jungen Fuchs oder das bestmögliche Licht mit ihrer Kamera einzufangen, möchte er sich nicht vergleichen. „Ech fotograféieren weder Déieren nach Pflanzen. Ech hunn éischtens net d’Gedold dofir an zweetens sinn ech net gutt genuch équipéiert.“ Trotzdem hat er irgendwie Blut geleckt. „Mein Augenmerk liegt auf der
reinen Ästhetik“, hält er im Ausstellungskatalog fest, den er selbst zusammengestellt hat. Was ihn interessiert, sind ungewöhnliche Merkmale. Ein steriler Steinhaufen, unerwartete Schattenbilder, die ein Gesicht darstellen, oder Abraumhalden. Mit seinen Bildern will er die Fantasie des Betrachters anregen und gleichzeitig den Bergund Minenarbeitern gedenken, die einst das Fundament zum Reichtum Luxemburgs gelegt haben. Aldo Sagramola ist ein Idealist. Selbstverständlich freut er sich riesig, wenn seine Aufnahmen Anerkennung finden. Dabei ist es ihm eigentlich egal, ob andere Fotografen sich ähnlichen Projekten widmen oder gewidmet haben. Wichtig sei ihm, dass die Ausstrahlung, die er vom Land der roten Erde vermitteln will, auf andere einwirkt und Lust macht, auf Entdeckungsreise zu gehen. Zudem sieht er in seiner Arbeit eine Art „Minett Branding“. Regional betrachtet, sind seine Initiativen sehr lobenswert: Zum Abschluss der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der Escher Bibliothek ist im kommenden Jahr eine Fotoausstellung über die ehemalige „ronn Bréck“ in Neudorf geplant. Über Fernand Banz, der alte Grubenloks restauriert, gibt es ebenfalls schon eine dicke Fotomappe. Was dem 59-jährigen Hobbyfotografen indes fehlt, ist eine Grundausbildung in Fotografie. Der Umgang mit Systemkameras will gelernt sein, denn auf Dauer reichen der richtige Blick und der Automatikmodus nicht aus. VideoAnleitungen im Netz helfen in dieser Hinsicht ebenso wie Bücher oder Workshops. Oder eine Mitgliedschaft in einem Fotoclub. Aldo Sagramola hat schon mal Kontakt zu Jan Guth vom „Photo Club Esch“.
coverstory 7
Ech wëll de Leit mat menge Fotoe weisen, wéi schéin et am Minett ass. Aldo Sagramola, Hobbyfotograf
8 Coverstory
Was Tania Schott in akribischer Handarbeit fertigt, ist indes wahre Kunst. Daran, dass sie irgendwann an internationalen Messen und Wettbewerben teilnehmen würde, hätte die dreifache Mutter vor Jahren nicht zu denken gewagt. Schließlich begann ihre Leidenschaft für Teddybären rein zufällig. Beim Blättern durch eine Zeitschrift. Genau wie Unternehmerin Margarete Steiff, die 1879 in „Modenwelt“ auf den Schnitt und die Fertigungsanweisung für einen Elefanten aus Stoff aufmerksam wird, findet die Hobbykünstlerin aus Bissen in „Teddy & Co“ die Beschreibung für das Nähen eines Bären und legt sogleich los. „Ech hunn deemools nëmmen hallefdeegs geschafft an hunn no enger kreativer Beschäftegung gesicht“, so die 46-Jährige. Die ersten Exemplare werden verschenkt, und als das dritte Kind geboren wird, werden die Mohair- und Alpaka-Reste weggepackt, gibt es plötzlich andere Prioritäten. Heute sind die beiden Söhne und ihre Schwester fast erwachsen, und Tania Schott hat wieder mehr Zeit. In
ihrem Atelier sitzen auf jedem Regal Teddybären. Kleine und große, mit hellem und dunklem Fell, nackt und bekleidet. Jedes Tier hat einen Namen und ist ein Unikat „made in Luxembourg“. Mit Schnittmustern arbeitet die Hobbynäherin nicht mehr. Sie entwirft die Modelle selbst. Was ihr dabei am wichtigsten ist, ist der Ausdruck. Der Kopf muss rund, das Hinterteil markant, die Nase selbstgestickt sein. „Meng Bire solle frëndlech kucken.“ Daher sind die Augen und ihr Abstand zum Mund wesentlich. Tania Schott ist eine Perfektionistin und nimmt ihr Hobby ernst. Auf die Frage, ob es sich beim TeddybärNähen um eine reine Freizeitbeschäftigung handelt oder ob ihr handwerkliches Können als Kunst zu bezeichnen sei, zögert sie nur sehr kurz. „Et ass eng Konscht.“ Erstens muss man die Anatomie der Tiere studieren, die man herstellen will. Zweitens investiert man bis zu 20 Stunden in die Fertigung eines einzelnen Modells. Drittens gibt es große Unterschiede, was die Qualität betrifft. Tania Schott weiß so gut Bescheid, weil sie seit kurzem an internationalen Wettbewerben teilnimmt.
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Sich mit anderen zu messen, sei ziemlich spannend. Und obwohl es eigentlich kein Konkurrenzdenken geben dürfte, ist man froh, wenn man gut abschneidet. „Ech muss als Newcomerin net gläich e Präis gewannen“, Komplimente würden sie gleichermaßen motivieren, dennoch freut sie sich über jede Anerkennung, jedes positive Feedback. Noch will Tania Schott sich nicht unter Druck setzen. Noch soll ihr Hobby ihr vor allem Spaß machen. Gleichzeitig ist jedoch ihr Ehrgeiz angestachelt. Während des Gesprächs wird immer wieder deutlich, dass sie dem Zufall derzeit so gut wie nichts überlässt. In jedem handgefertigten Bären steckt viel Liebe und Sorgfalt. Und wenn ein Exemplar ihre Werkstatt verlässt, um sich auf den Weg in ein neues Zuhause zu machen, blickt sie ihm mit einem tränenden und einem freudigen Auge, aber auch mit Stolz hinterher. Dafür, dass ihr Mann sie bei ihrer Leidenschaft unterstützt, ist sie sehr dankbar. Beim Nähen erinnert sie sich an die Wärme und Sicherheit ihrer Kindheit zurück.
„Wann ech un engem Bir schaffen, lauschteren meeschtens klassech Musek an tauchen ech an eng aner Welt an a vergiessen alles, wat ronderëm mech ass.“ Taucht sie wieder auf, organisiert sie ihre kommenden Ausstellungen oder füttert ihre Homepage www.schottibears.lu mit neuem Material. Der Herbst wird stressig. Stundenlang hätten wir uns über den Vorzug von synthetischem Fiberfill als Füllung, den Unterschied zwischen einem antiken und einem modernen Teddybären oder das beste Material für den Pelz unterhalten können, aber eigentlich wollte ich von Tania Schott vor allem wissen, was Hobbykunst von professioneller Kunst abgrenzt. „Ech muss vu menger Konscht keng Bréidercher kafe goen“, ist wohl die plausibelste Antwort auf die Frage. Von ihrer Kunst leben in Luxemburg übrigens die wenigsten Künstlern. Die meisten gehen einer geregelten Arbeit nach, geben Kurse oder können es sich finanziell leisten, ohne bezahlten Job über die Runden zu kommen.
Ech muss als Newcomerin net gläich e Präis gewannen, mee ech freeë mech iwwert all Kompliment an all Unerkennung vu menger Konscht. Tania Schott, Teddybär-Näherin
10 Coverstory
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Mir spillen zu Wolz fir déi Wolzer Leit. Mir maachen dat esou gutt wéi nëmme méiglech. Mir hu Spaass, de Publikum huet Spaas, jiddereen ass zefridden. Léon Paquay, Laiendarsteller
Léon Paquay hat über 40 Jahre lang zuerst in einer Druckerei und anschließend in einer Fabrik gearbeitet. Inzwischen ist er pensioniert und – wie viele andere Rentner – viel beschäftigt. Nicht nur mit dem Enkelkind, sondern in erster Linie mit seinen Hobbys. „Ech hunn dëst Joer meng 50. Roll op der Theaterbühn gespillt.“ Darauf ist der 61-Jährige ziemlich stolz. „Fréier war ech dacks de Freier, haut muss ech mech mat méi eeschte Rollen zefridde ginn.“ Seit 1978 sind er seine Frau Danielle Mitglieder des Wiltzer Gesangvereins. Seit 1979 wird jedes Jahr ein Musiktheaterstück eingeprobt. Léon Paquay gefällt die Verwandlung in einen anderen Menschen. Er genießt das Theaterspielen, und obwohl er weder eine Gesangsausbildung noch Schauspielkurse besucht hat, ist er ein überaus gefragter Mann. „Nopechdierfer froen mech heiansdo fir auszehellefen, mee am Moment hunn ech ze vill ze dinn.“ Heißt aber ebenfalls, dass das Auswendiglernen der Texte ihm nicht mehr so leicht fällt wie früher. Seine Schauspielerei ist für ihn reines Hobby. „Ech wollt ni méi draus maachen.“ Wegen der Familie, wegen des Berufs, und weil er in seiner Freizeit gern mit anderen zusammen ist, ohne Verpflichtungen zu haben. „Mir spillen zu Wolz fir déi Wolzer Leit. Mir maachen dat esou gutt wéi nëmme méiglech. Mir hu Spaass, de Publikum huet Spaas, jiddereen ass zefridden.“ Trotzdem wird Engagement groß geschrieben. Immerhin werden anspruchsvolle Stücke inszeniert. „Hopp Marjänn“ oder „De Scholdschäin“, zum Beispiel. Mal muss im Pafendaller Dialekt, mal Miseler gesprochen werden. Auch die Auswahl der Stücke, die ins Musiktheater-Konzept passen, ist nicht die leichteste Aufgabe. Die Thematik darf nicht zu ernst sein. Sind keine Lieder vorhanden, müssen welche neu komponiert werden. Ist der Text zu schwierig, wird umgeschrieben. „Mir huet nach all Stéck gefall“, so Léon Paquay. Steht er auf der Bühne, scheint nichts ihn aus der Ruhe bringen zu können. Er hätte wahrscheinlich das Zeug zu mehr gehabt, aber – wie bereits erwähnt – das Privatleben war ihm wichtiger. „Ech spillen och nach all Joer de Kleeschen an ech si Präsident vum Wolzer Camping Club.“ Während des Festivals stehen er und Danielle oft hinterm Getränketresen des Gesangvereins. Und sollte Léon Paquay sich irgendwann doch langweilen, braucht er lediglich nach einem der zahlreichen Fotobände zu greifen, die sein Hobbydarstellerleben dokumentieren, und mit Langeweile ist Schluss. Es ist letztendlich der Anspruch an sich selbst, den Hobbykünstler von ausgebildeten Künstlern unterscheidet. Zumindest hierzulande. Text: Gabrielle Seil Fotos: Philippe Reuter (7), Aldo Sagramola (2), Oben: Besuch um Wudderhaff (1997), unten: Eng Stemmonk (1982)
Privatarchiv Léon Paquay (2)
12 Coverstory
Anything goes Stimmt so nicht. Für die Mitglieder der Vereinigung „Hobbykënschtler Lëtzebuerg“ gibt es klare Regeln. Ein Gespräch über Geselligkeit, Qualitätsansprüche und die komplexe Frage, was Kunst ist.
Frau Lothritz, Herr Gras, wie kamen sie 2011 auf die Idee, eine Vereinigung für Hobbykünstler ins Leben zu rufen? Eliane Lothritz: Nun, ich bin selbst eine Hobbykünstlerin. Früher habe ich vor allem mit Speckstein gearbeitet, heute habe ich mich auf Kunst aus Büchern spezialisiert. Als ich vor Jahren, zusammen mit einem Dutzend Freundinnen, erstmals an einem Hobbymarkt teilnahm, hat mir die Idee, meine Kunstwerke regelmäßiger mit anderen auszustellen, derart gut gefallen, dass kurze Zeit später die Vereinigung geboren wurde.
Künstler zweiter Klasse, sondern ein Künstler, der halt nicht professionell arbeitet. Darüber zu urteilen, ob die Halskette oder die Ohrringe einer Schmuckherstellerin schön sind oder das Ölgemälde eines Hobbymalers Kunst ist, ist nicht unsere Aufgabe. Wir sind keine Kunstkenner. Wir achten bei der Organisation von unseren Märkten lediglich darauf, dass den Besuchern eine gewisse Qualität geboten wird. Wir möchten verhindern, dass aus Hobbymärkten Basare werden. Verstehe ich Sie richtig, dass Sie als Organisator eine Auswahl treffen und darüber bestimmen, wer wann wo ausstellt?
Mit welcher Zielsetzung? E. L.: Wir möchten Hobbykünstler dabei unterstützen, an Märkten und Ausstellungen teilzunehmen. Es gibt nämlich unglaublich viele Leute mit Talent, die sich nicht wirklich trauen, sich und ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Was sehr schade ist. Vor allem weil es sich oft um Leute handelt, denen aus verschiedenen Gründen geraten wurde, sich einer Feierabendbeschäftigung zu widmen. Andere sind einfach nur froh, ohne allzu großen Aufwand an einer Gruppenausstellung teilzuhaben.
M. G.: Nein, das tun wir nicht. Das wäre sehr unfair. Dazu haben wir gar nicht das Recht. Unsere Mitglieder übernehmen sozusagen eine natürliche Selbstauslese. Wenn eine Tischdeckenhäklerin anhand der Teilnehmerliste sieht, dass sich bereits fünf Häklerinnen für ein und denselben kleinen Markt angemeldet haben, macht es wenig Sinn, einen sechsten Stand anzufragen, denn am Ende würde niemand viel verkaufen, wäre niemand zufrieden. Geht es bei Hobbymärkten demnach doch vordergründig ums Geschäftemachen?
Was konkret was heißt? Marcel Gras: Eine Mitgliedschaft kostet jährlich acht Euro. Das Standgeld ist sehr gering, und der größten unserer Veranstaltungen, dem Kunst- und Hobbymarkt in Walferdingen, steht ein Ausstellungstisch unseren Mitgliedern kostenlos zur Verfügung. Die Kaution von 50 Euro ist lediglich eine Art Garantie dafür, dass die Leute, die sich angemeldet haben, auch tatsächlich kommen. Das Geld wird ihnen nach dem Event zurückgezahlt. Unsere Vereinigung ist kein Sparverein und keineswegs darauf ausgerichtet, Gewinne zu machen. Wir organisieren alles als Ehrenamtliche, und wenn sich etwas Geld angesammelt hat, organisieren wir einmal im Jahr einen „Poterowend“ oder spenden für einen guten Zweck. Wie gesagt, Austausch ist uns sehr wichtig. Kein kunsthandwerkliches Können soll ein Schattendasein führen. Hat Hobbykunst nicht trotzdem einen etwas abschätzigen Beigeschmack? E. L.: (lacht) Für uns natürlich nicht. Jeder Mensch, der kreativ ist, sollte die Möglichkeit haben, seine Begabung zu zeigen. Ein Hobbykünstler ist kein
E. L.: Auf keinen Fall. Mir geht es beispielsweise vor allem darum, meine Arbeiten zu präsentieren. Findet jemand Gefallen daran, kann ich nach Wunsch ein Kunstbuch in Angriff nehmen. Es gibt aber auch Hobbykünstler, denen Erfolg ungemein wichtig ist. Andererseits sind viele unserer Mitglieder einfach nur froh, in einer Gemeinschaft gut aufgehoben und respektiert zu sein. Sie können sich nicht vorstellen, wie viele private Freundschaften schon auf Hobbymärkten geschlossen wurden. Darf jede töpfernde Hausfrau und jede Schalstrickende Oma Mitglied der Vereinigung werden? E. L.: Wir lehnen grundsätzlich keinen Hobbykünstler ab, aber es gibt verschiedene Regeln zu beachten. Die Kunstwerke, die auf Märkten ausgestellt werden, müssen von Hand gefertigt sein. Anders ausgedrückt: Wer billige Ware aus China einkauft, um sie weiterzukaufen, ist nicht zugelassen. Hobbymärkte sind zudem keine Flohmärkte. Was ebenfalls unerwünscht ist, ist die gleichzeitige Präsentation mehrerer Kunstwerke. Entweder man stellt handgezeichnete Weihnachtskarten aus oder selbst genähte Teddybären. Man muss sich entscheiden.
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Der Hobbymarkt in Walferdingen ist unser wichtigster Event. Dieses Jahr stellten dort 160 Hobbykünstler aus. 30 mussten wir wegen Platzmangel ablehnen. Eliane Lothritz (Präsidentin), Marcel Gras (Sekretär)
Muss diese Strenge sein? M. G.: Ja und nein. Wir haben als Vereinigung eine Philosophie, und die gilt es zu verteidigen. Andererseits sind wir stolz darauf, dass unsere Mitgliederzahl seit 2011 mit jedem Jahr wächst und derzeit rund 400 Hobbykünstler zählt. Unangenehme Zwischenfälle sind selten. Und dass bei einem Hobbymarkt, auf dem rund 150 Künstler ausstellen, jeder Zweite eine andere Kunstsparte vertritt, ist schon beachtenswert. Dieses hohe Niveau wollen wir aufrechterhalten. Daher laden wir auch regelmäßig etwas ausgefallenere Hobbykünstler aus dem Ausland nach Luxemburg ein. Eine Porzellanpuppenherstellerin, zum Beispiel, die von A bis Z alles in eigener Regie fertigt. Oder Klöpplerinnen. Die
Hobbykünstlerszene in Luxemburg ist zwar groß, nicht jedoch besonders vielfältig. Zu welchem Hobby würden Sie mir demnach raten? E. L.: (lacht) Ich kann Ihnen nur raten, sich nicht zu verstecken. Es ist nicht unsere Aufgabe, Leute in eine bestimmte Richtung zu lenken. Jeder soll das machen, was ihm Spaß macht. Wir dienen gern als Sprungbrett, helfen – wenn erwünscht – bei der Weiterentwicklung und sorgen dafür, dass sich unsere Mitglieder in der Vereinigung wohl fühlen. Ist dies der Fall, haben wir unser Ziel erreicht, sind wir mit der sozialen Rolle, die wir spielen, mehr als zufrieden. Interview: Gabrielle Seil Foto: Philippe Reuter
14 politik & wirtschaft
Nutzen statt Besitzen Prada setzt auf Recycling. Allerdings wird dies häufig mit Kreislaufwirtschaft verwechselt. Letztere befindet sich derweil in einer vielversprechenden Testphase. „Weniger schlecht ist noch lange nicht gut.“ Diese Worte hallten noch lange in meinem Kopf nach einem überaus inspirierenden Gespräch mit dem wohl bekanntesten Namen Luxemburgs in Sachen „Economie Circulaire“, auf Deutsch Kreislaufwirtschaft: Herrn Romain Poulles von PROgroup. Alles fing ganz harmlos an: Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Lorenzo Bertelli, der Erbe des Prada-Modekonzerns, der vor zwei Jahren entschieden hatte, seine Karriere als Formel-2-Pilot an den Nagel zu hängen, um sich dem Familienunternehmen zu widmen, in Zukunft auf RE-Nylon setzt. Dieser neue Stoff setzt sich aus Plastikabfällen und Fischernetzen aus dem Meer sowie Abfällen aus der Textilindustrie zusammen. RE-Nylon soll das Wort Recycling und die Säuberung unseres verschmutzten Planeten nun also auch luxustauglich machen. In der Tat vergeht kaum ein Tag, an welchem wir nicht durch entsetzliche Bilder unserer Weltmeere und der darin leidenden Fauna (und Flora) aufgerüttelt werden: von, in Fischernetzen verfangenen, Schildkröten bis hin zu Vögeln, die sich mit Plastikabfällen vollgestopft haben und daran elendig zu Grunde gehen. Die Liste unserer Abfälle in der Natur, seien es nun solche aus Plastik, Aluminium oder anderen Stoffe, die sich in der Natur nicht von heute auf morgen oder sogar gar nicht auflösen, ist beschämend lang. Die Erkenntnis, dass wir in den letzten 100 bis 200 Jahren unseren Planeten übel zugerichtet haben und dass dringend
etwas getan werden muss, macht sich allerdings endlich auch zunehmend in unserem Bewusstsein breit. Sie inspiriert nicht nur Ökologen, sondern nun auch vermehrt Vertreter der Wissenschaft und sogar der Volkswirtschaft. Prada setzt demnach auf Recycling, ein Konzept, das viele – so wie ich bis vor kurzem auch – mit dem der Kreislaufwirtschaft verwechseln. Allerdings repräsentiert Recycling, wie Romain Poulles erklärt, die Variante „weniger schlecht“. Die wenigsten Stoffe – und schon gar nicht jene, die wir transformiert haben – lassen sich unendlich bzw. ohne negative Konsequenzen recyceln. Insbesondere im Falle eines Polymeres, also aus mehreren Elementen zusammengesetzten Kunststoffes, sind wir rasch am Ende der Kette angelangt. Wir befinden uns hier also noch nicht in der Economie Circulaire, sondern immer noch in der Economie Linéaire. In dem Moment, in dem der Teufel seine
Luxus-Jacke nicht mehr nutzen und also entsorgen möchte, stellt sich die Frage: Wie kann ich diesen Stoff wieder so auseinander nehmen, dass die einzelnen Elemente naturverträglich verschwinden, beziehungsweise der Natur sogar nutzen? Wohlwissend, dass das Verbrennen unserer Abfälle, auch der Re-Nylon-Jacke, keine nachhaltige Lösung darstellt, denn auch die Aufnahmebereitschaft des Himmels, so unendlich weit er uns auch erscheinen mag, ist bekanntlich begrenzt.
Nathalie Meier-Hottua Ist Senior Wealth Manager bei Capitalatwork Foyer Group. Sie arbeitet seit 1991 im Finanzwesen und ist seit 1993 in der Anlageberatung tätig. Seit 2009 lässt sie ihre langjährige Erfahrung Privat- und auch Firmenkunden bei CapitalatWork Foyer Group zukommen. Sie präsentiert zudem die Finanzwoche bei RTL. Ihr Motto lautet, komplexe Sachverhalte einfach darzustellen.
Der Teufel trägt Prada – doch kann er es auch entsorgen?
Interfloor, Philipps, AirBnB ... vielleicht kennen Sie ja sogar auch die charmante Alix Bellac mit ihrer luxemburgischen Startup-Firma dressinthe.city, die hochwertige Kleider und ihre Accessoires für besondere Anlässe vermietet.
Dem Teufel wird es wohl egal sein, den zukünftigen Generationen, deren Überleben von einer gesunden Fauna und Flora abhängt, aber nicht.
Glühbirnen und viele andere Produkte haben bewusst eine begrenzte Lebensdauer (geplante Obsoleszenz), da nur so das Überleben einer Firma mit ihren Arbeitsplätzen und allem was dazugehört, gewährleistet ist. Vermietet die Firma allerdings den Nutzen ihrer Produkte und nicht mehr das Produkt selbst, dann hat sie auf einmal großes Interesse daran, dass das Produkt lange haltbar (und reparierbar) wird und nicht als unnützer Abfall in irgendeiner Form in der Natur landet und damit die dafür genutzten Rohstoffe unwiederbringlich zerstört.
Geld verdient werden, um Arbeitsplätze und Existenzen zu sichern.
Wie der Name es bereits verrät, orientiert sich die Economie Circulaire an einem Kreislauf, ähnlich dem der Natur: In der freien Natur gibt es keinen Abfall, da alle durch einen Organismus verarbeiteten Rohstoffe der Natur wieder so zugefügt werden, dass sie dort wiederum einen Nutzen erzeugen.
Was wäre, wenn wir nicht mehr die Glühbirne kaufen, sondern das Licht? Oder die Fahrt, anstelle des Autos? Die Waschgänge anstelle der Waschmaschine? Die luftreinigenden Eigenschaften eines Teppichs mieten, anstatt den Teppich zu kaufen? Die Unterhaltung eines Films oder der Musik genießen, anstatt die DVD oder die CD, bzw. VinylSchallplatte zu besitzen?
Der Begriff Nutzen ist im Konzept der Kreislaufwirtschaft zudem ein überaus wichtiges Element: Wie sonst sollte man die verschiedenen Wirtschaftsakteure davon überzeugen, das Konzept zu adoptieren? Am Ende muss schließlich
So absurd diese Ideen auf den ersten Blick erscheinen mögen: Diese Konzepte und Firmen, die damit durchaus Geld verdienen, gibt es bereits und viele Namen werden Sie kennen: Véloh, Bla Bla Car, Uber, Netflix, Spotify, Tarkett,
Philipps hat sich, nach vielem Hin und Her, vor drei Jahren auf das Experiment eingelassen: Der deutsche Architekt Thomas Rau wollte nicht deren Glühbirnen, sondern nur die Lumen, also das Licht.
16 politik & wirtschaft
Heute nennt sich dieses Konzept bei Philipps: „light as a service“ und siehe da: Diese Glühbirnen gehen auch nicht (oder kaum) kaputt. Wir stehen erst am Anfang dieser Entwicklung, doch die jüngere Generation – die 20- bis 30-Jährigen – zeigt uns bereits, wohin die Wirtschaft tendieren könnte: weg vom Besitz, hin zum Nutzen. Warum ein Auto kaufen, wenn ich nur von A nach B kommen will, warum eine CD kaufen, wenn ich die Musik ballastfrei streamen kann ... Warum sollte man sich den Hauskeller vollstellen mit Schubkarren, Leitern, Bohrmaschinen, usw., Geräten, die man auf die gesamte Lebensdauer gesehen, recht selten nutzt, wenn man sie auch beim netten Nachbarn gegen eine gute Flasche Wein und ein angenehmes Gespräch oder aber an einer zentralen Stelle gegen ein kleines Entgelt mieten kann? Eine Bohrmaschine wird zum Beispiel nur 17 Minuten in der Lebenszeit ihres Besitzers genutzt, doch fast jeder Haushalt besitzt eine. Denken Sie einfach einmal nur an all die Rohstoffe, die für den Bau einer solchen Maschine (oder von allem, was wir im Alltag benutzen) benötigt werden. Ein weiteres Konzept der Economie Circulaire ist, dass jedes Produkt so gestaltet wird, dass es jederzeit neuen
Gegebenheiten flexibel angepasst, verbessert, repariert oder verlagert werden kann. So können z.B. Parkhäuser, die auf einmal nicht mehr benötigt werden (eine realistische Vorstellung, wenn man bedenkt, dass wir kurz vor dem Durchbruch des autonomen Fahrzeugs stehen), entweder abgetragen und woanders wieder aufgebaut, zu einem Wohnhaus, Bürogebäude aufgewertet oder für andere Zwecke umgebaut werden. Das finale Ziel der Economie Circulaire ist, dass ein Rohstoff unendlich einsetzbar ist. Auf diese Weise wird der Planet nicht weiter ausgebeutet, woraus letztlich auch keine Abfälle mehr entstehen – die am Ende auch nicht mehr recycelt werden müssen.
Für andere Firmen – wie zum Beispiel Netflix – ist dieses Geschäftsmodell bereits ein Milliardengeschäft. Idealerweise entsteht bei jedem einzelnen Eingriff am Ende nicht nur ein Nutzen für den Anbieter und seine Kunden, sondern auch und vor allem für die Umwelt. Das Firmengebäude von Romain Poulles beispielsweise hat die Biodiversität des Geländes nicht beeinträchtigt, sondern gesteigert. Dort ist nicht nur jedes einzelne Objekt von Nutzen für die Mitarbeiter; grüne Hauswände und Dächer vervierfachen die Natur-, bzw. Nutzfläche für Insekten und Bienen, die hauseigenen Honig produzieren. Obstbäume, Kräutergarten und ein eigener Kinderhort runden das Konzept ab.
Was wäre, wenn wir nicht mehr die Glühbirne kaufen, sondern das Licht?
Es könnte demnach tatsächlich sein, dass die Lösung der durch die industrielle Revolution verursachten Umweltkatastrophe am Ende auch aus der Wissenschaft, der Industrie und der Wirtschaft kommt. Herr Poulles glaubt jedenfalls an die Kraft der Ansteckung und die dazugehörige Verdopplungstheorie: Wenn jeder, der vom Economie Circulaire-Virus infiziert ist, täglich eine Person ansteckt, die wiederum einen ansteckt ... wie lange wird es wohl dauern, bis 7,7 Milliarden Menschen davon überzeugt sind?
Alle diese Elemente der Economie Circulaire, die ich in diesen Zeilen beschrieben habe, sind keine Utopie: Einige davon befinden sich im Moment in einer durchaus vielversprechenden Testphase.
Text: Nathalie Meier-Hottua (CapitalatWork) Fotos: Studio Yves Kortum, shutterstock, iStock
politik & wirTschaft/karikatur 17
18 politik & wirtschaft
Kurz gefasst Zusammengestellt von: Hubert Morang Fotos: Hervé Montaigu, Fabrizio Pizzolante, Marc Gatti (alle Editpress), Pixabay, Freepik
Wagener wird Weihbischof Generalvikar Leon Wagener wurde von Papst Franziskus zum Weihbischof ernannt. Diese Nominierung geschah auf ausdrückliche Nachfrage von Erzbischof Jean-Claude Hollerich. Dieser ist nämlich wegen seines internationalen Engagements des Öfteren im Ausland unterwegs. Wagener soll ihn in Zukunft bei seiner Amtsführung hierzulande unterstützen. Die Frage, ob Leon Wagener sein Amt als Generalvikar aufgibt und ein Nachfolger gesucht werden muss, ist noch unklar.
Klassiert Anfang des vergangenen Jahres hatten Journalisten des Radio 100,7 bekanntlich eine riesige Sicherheitslücke auf der Webseite der Chamber ausfindig gemacht und waren auf Dokumente mit sicherheitsrelevanten Informationen gestoßen. Nach über einem Jahr an Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft vergangene Woche erklärt, das Verfahren ad acta zu legen. Der Radiosender schreibt auf seiner Internetseite, dass man ausdrücklich begrüßen würde, dass die Staatsanwaltschaft das Dossier klassiert und, dass man die Hausdurchsuchung, welche im Rahmen der Enthüllungen gemacht wurde, als unverhältnismäßig ansehen würde.
Seid lieb zueinander Das Rauchen ungesund ist, weiß in Zwischenzeit jeder. Auch die Raucher selbst. Mittlerweile wurde der blaue Dunst im öffentlichen Räumen eingedämmt. Die Terrassen von Cafés und Restaurant sind die letzten Rückzugsgebiete der Glimmstängelaficionados. Damit es ein friedliches Miteinander gibt, hat die Horesca mit der Chambre de Commerce und dem Mittelstandsund Tourismusministerium eine Kampagne ausgearbeitet. „Fumeur et NonFumeur: Respectez-vous“ ruft zu einem friedlichen Umgang miteinander und zu gegenseitigem Respekt auf. Etwas, was der gesunde Menschenverstand eigentlich schon vorschreibt.
politik & wirTschaft 19
Schnuckelig warm In ganz Europa purzelten am vergangenen Donnerstag die Hitzerekorde. Luxemburg war da keine Ausnahme. Am Wärmsten war es allerdings in
Steinsel, wo 40,8 Grad gemessen wurden, ein neuer offizieller Rekord der Tagesmaximaltemperatur. Auf Grund der extremen Hitze und Dürre herrscht
zudem erhöhte Brandgefahr. Letzte Woche brannte es unter anderem in Hamm und im französischen Öttingen, direkt bei Rümelingen.
Neun von zehn
Quorum erreicht
Kurz vor seinem Amtsantritt als Staatsanwalt in Diekirch hat Ernest Nilles, der Untersuchungsrichter im BommeleeërProzess, eine Bombe platzen lassen. Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen neun von zehn Personen, die zwischen Mai und Juni dieses Jahres vernommen wurden. Der ehemalige Chef der „Brigade mobile“, Ben Geiben, wurde auch gehört, gegen ihn wurde aber keine Anklage erhoben. Dass Anklage erhoben wurde, bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass es zum Prozess kommen muss. Indessen weist die Staatsanwaltschaft darauf hin, dass die Ermittlungen weiter gehen.
Petitionen erfreuen sich in Luxemburg größter Beliebtheit, auch wenn man über Sinn oder Unsinn der ein oder anderen diskutieren könnte. Die Petition 1329, welche sich dafür einsetzt, dass der Transportdienst Adapto, welche Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu Verfügung steht, genauso gratis wird, wie der öffentliche Transport, hat binnen kürzester Zeit das erforderte Quorum von 4.500 Unterschriften erreicht und im Parlament wird es zu einem Austausch kommen.
Bubble Tea selbst gemacht - die Kügelchen kann man tatsächlich essen.
Strömungslehre kann auch Spaß machen...
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Einfach mal machen Kindern und Jugendlichen die Welten der Chemie, Physik und Mathematik nahe zu bringen, ist nicht so einfach. Gut, dass es das interaktive naturwissenschaftliche Projekt „PINS“ gibt. Bei ihm darf sich jeder wie ein echter Forscher fühlen.
Muriel Nossem hat es eilig. Bevor die Kinder kommen, soll das meiste bereits aufgebaut sein. Deshalb holen sie und ihr Kollege Roland Damiani schnell die Kisten aus dem Transporter und verteilen einen Haufen Utensilien auf bereitgestellten Tischen: Becher, Gläser, Sirup, ein Behälter mit Trockeneis, Boxen mit einer Holzkugelbahn zum Zusammenbauen, Helme, Feuerholz, Zylinder mit Löchern, eine Wasserdampfmaschine, und vieles mehr. Die Kids sollen gleich loslegen können und nicht erst lange warten. Zwar haben sie zwei Stunden Zeit, aber auch die sind schnell um, weiß die Naturpädagogin aus Erfahrung. „Besser also, wenn sie direkt anfangen können.“ Das Programm heute ist etwas anders als sonst. Wenn das „PINS-on-wheels“Mobil kommt, geht es normalerweise um ein Thema, in das sich die Teilnehmer vertiefen können. Zuerst werden sie langsam herangeführt, anschießend können sie selbst ausprobieren. Heute aber muss es schnell gehen. Die Presse ist da, und die Pädagogen wollen gleich mehrere Phänomene präsentieren. Als erstes: Bubble Tea selbst gemacht. Die Kinder freuen sich schon. Mit dem Begriff Bubble Tea können sie etwas anfangen. Der große Hype um das Süßgetränk ist zwar schon um, aber kleine Kügelchen, die beim Raufbeißen zerplatzen, machen immer Spaß. Muriel Nossem erklärt den Kindern kurz, worauf es ankommt. Dann darf sich jeder einen Sirup oder Saft aussuchen, der mit Sodium Alginate, einem Geliermittel, angedickt wird. Wird diese Mischung tröpfchenweise in ein Gemisch aus Wasser und dem Salz Kalziumlaktat
gegeben, entstehen die charakteristischen Bubbles. Mit Wasser oder Eistee vermischt sowie einer Portion Trockeneis sieht es aus wie ein Zaubertrank. Die Kinder finden es toll. Doch lange genießen dürfen sie nicht, gleich geht’s weiter mit einem völlig anderen Thema: Wirbel und wie sie entstehen. Roland Damiani füllt dafür etwas Wasserdampf in einen großen Zylinder mit kreisrundem Loch. Anschließend schlägt er von unten dagegen wie auf eine Trommel. Und schon schießen blitzschnell perfekt runde Dampfkringel meterweit durch die Luft. Erst als sie nach etwa fünf Metern langsamer werden, lösen sich die Kringel auf. Die Kids sind begeistert. Mithilfe einer winzigen Portion Wasserdampf wurde ein Phänomen sichtbar, das andauernd und überall geschieht, aber nie zu sehen ist. Roland Damiani erzählt, dass auch Flugzeuge Verwirbelungen produzieren und diese der Grund seien, warum sie in ausreichendem Abstand zueinander fliegen müssen: damit sie von den Wirbeln der anderen Flugzeuge nicht aus der Bahn geworfen werden. Dann erzeugt er in zwei Flaschen, die an den Öffnungen miteinander verbunden sind, einen großen Strudel. Dazu dreht er die zur Hälfte mit Wasser gefüllten Flaschen um und schüttelt sie ein paar Mal in schnellen Kreisbewegungen. So läuft das Wasser in einem Strudel von der oberen in die untere Flasche hinein. Und auch, als er mit der Drehbewegung aufhört, setzt sie sich im Innern der Flasche fort. Es sieht aus wie ein Tornado, das Wasser dreht sich allerdings nur beim Auslaufen aus der oberen Flasche. Beim Ankommen in der unteren hat es sich beruhigt.
Der große Hype um das Süßgetränk ist zwar schon um, aber kleine Kügelchen, die beim Raufbeißen zerplatzen, machen immer Spaß.
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Strömungslehre als Teil der Physik ist nicht unbedingt der Hit im Schulunterricht. Aber nicht nur das. Bereits seit Jahren scheinen Kinder und Jugendliche generell zunehmend weniger übrig zu haben für naturwissenschaftliche Themenbereiche. Chemie, Physik und Mathematik gelten bei den meisten Schulkindern als trocken und sehr schwierig, weshalb sie eher unbeliebt sind. Genau das will „PINS“ ändern. Seit zehn Jahren bietet die asbl deshalb Workshops an, mit denen junge Menschen an die Welt der Wissenschaften herangeführt werden, ohne gleich die Haare zu raufen. „Learning by doing“, lautet die Devise. Denn so lernt es sich am besten. Das wissen auch die Akteure von „PINS“. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, die meisten haben jedoch eine pädagogische oder naturwissenschaftliche Ausbildung. „Es gibt in diesem Bereich so viel zu entdecken“, sagt Muriel Nossem. Auch für die Pädagogen selbst. Denn Erwachsene können ebenso Spaß daran haben, Dinge auszuprobieren und Experimente durchzuführen. Kürzlich erst hat Nossem „Cuboro“ entdeckt, ein System an Holzbausteinen, mit denen man eine Kugelbahn baut. Der Clou daran ist, dass die Kugel nicht nur in ausgefrästen Bahnen auf den Bausteinen laufen kann. In vielen Steinen befindet sich die Bahn Bubble Tea und Trockeneis fertig ist der Zaubertrank.
Verwirbelungen in der Luft gibt es andauernd, mit Wasserdampf werden sie sichtbar.
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mittendrin. Beim Bauen kommt es also darauf an, einen funktionierenden Weg zu finden, der abwärts führt, dabei aber teilweise unterirdisch verläuft. Da ist vor allem dreidimensionales Denken und Kombinieren gefragt. Bei jedem Kind, das die Bausteine ausprobiert, steht Muriel Nossem aufgeregt daneben. Sie kann es kaum erwarten, bis die erste Kugel rollt und sich offenbart, ob der Bau geglückt ist oder nicht. „Wir können hier Sachen machen, für die in der Schule keine Zeit bleibt“, sagt sie. „Wenn die Kinder diese Experimente durchführen und mit ihren Händen etwas herstellen, dann bekommen sie auch gleich einen ganz anderen Bezug dazu.“ Einen echten Lehrauftrag sehen Nossem und Damiani in ihrem Tun aber nicht unbedingt. „PINS“ möchte die Schule nicht ersetzen, sondern vielmehr einen Beitrag dazu leisten, dass sich Kinder und Jugendliche mehr dafür interessieren, was um sie herum passiert und was sie selbst dabei tun können. Deshalb sind die Experimente, die PINS anbietet, auch keine abgehobenen physikalischen oder chemischen Sonderfälle. Vielmehr geht es immer um den Erfahrungshorizont der Kinder, an dem angeknüpft wird. Wenn Roland Damiani ihnen zum Beispiel zeigt, welchen Aufwand Menschen
in früheren Zeiten betreiben mussten, um ein Feuer anzuzünden, bekommen sie nicht nur ein Gespür dafür, wie viel Arbeit das war, sondern können es auch gleich selbst probieren. Und beim Herstellen des eigenen Bubble Teas erfahren sie, dass es natürliche Ursachen dafür gibt, dass sich Flüssigkeiten von anderen abgrenzen und kleine Kügelchen bilden.
Strömungslehre als Teil der Physik ist nicht unbedingt der Hit im Schulunterricht. Roland Damiani hat bis vor Kurzem als Mediator im neuen Differdinger Science Center Workshops und Vorführungen geleitet. Doch das Science Center, sagt er, sei eine ganz andere Hausnummer. Er sieht „PINS“ nicht als Konkurrenz, sondern eher als Unterstützung bei einer gemeinsamen Aufgabe. Zudem sei das Konzept ein völlig anderes. Ein Vorteil von „PINS“ ist natürlich, dass die Workshops überall im Land stattfinden können, dank der Unterstützung der
André-Losch-Stiftung konnte kürzlich sogar ein Transporter angeschafft werden, mit eigenem „PINS“-Schriftzug und viel Stauraum für die Materialien. „Vorher mussten wir unser Zeug immer in Privatautos durch die Gegend fahren“, erzählt Muriel Nossem, „die wir natürlich zu Hause immerzu ein- und wieder ausräumen mussten. Jetzt haben wir alles in einem Auto, und da können wir es auch drin lassen.“ Etwa zwei- bis dreimal im Monat fährt das „PINS-onwheels“-Mobil zu den gebuchten Workshops. „Wir müssen leider immer wieder Interessenten absagen, weil wir es nicht hinbekommen, öfter zu fahren“, bedauert sie. Doch die Arbeit bei PINS ist ehrenamtlich, alle Betreuer haben hauptberuflich noch anderes zu tun. Gemeinsam mit dem SNJ (Service National de la Jeunesse) richtet „PINS“ auch in diesem Jahr wieder das „Science Summer Splash“ aus, ein mehrtägiges Camp für Jugendliche am Stausee, bei dem sportliche mit wissenschaftlichen Aktivitäten kombiniert werden. Die 25 Plätze waren im Nu weg. Doch es lohnt sich bestimmt, sich den Termin fürs nächste Jahr vorzumerken. Text: Heike Bucher Fotos: Julien Garroy (Editpress)
Roland Damiani und Muriel Nossem sind zwei der zahlreichen Wissensvermittler, die sich ehrenamtlich engagieren.
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Dazugelernt Zusammengestellt von: Heike Bucher Fotos: Jörg Henkel, Rainer Sturm (beide pixelio.de), Brunnen Verlag
Ewiges Leben? Amerikanischen Forschern soll es gelungen sein, das biologische Alter um Monate zurückzudrehen, zumindest in einer kleinen Probandengruppe von neun Teilnehmern. Dabei war die Verjüngung gar nicht das Ziel der Wissenschaftler. Vielmehr ging es darum, zu erforschen, ob ältere Menschen durch eine Stimulation des Thymus länger gesund sein würden. Der Thymus ist eine zwischen Herz und Brustbein liegende Drüse, die vor allem im Jugendalter sehr wichtig ist, weil sie voller Immunzellen steckt und hilft, sich gegen Infekte und Krankheiten zu wehren. Mit zunehmendem Alter lässt die Wirkung nach. Nach dem Ende der Testreihe stellten die Forscher fest, dass das biologische Alter ihrer Probanden im Schnitt um zweieinhalb Jahre gesunken war. Ob das aber definitiv eine Folge der Behandlung war, wird geprüft.
Gestrandete Wale Touristen, die mit einem Hubschrauber die isländische Halbinsel Snæfellsnes erkundeten, haben einen grausigen Fund gemacht. Sie entdeckten rund 50 tote Grindwale am Strand. Warum und wie lange die Wale dort lagen, ist nicht bekannt. Meeresbiologen sagten, es könne mehrere Gründe geben. Grindwale hätten starke soziale Bindungen und lebten in Rudeln, eine Auftreten vieler Tiere sei deshalb nichts Besonderes. Dass allerdings so viele den Weg zurück ins Meer nicht mehr gefunden haben, verwundert auch die Experten.
Besser schlafen
Buchtipp: Der Beziehungsfaktor
Viele Menschen schlafen im Sommer schlechter als in den Wintermonaten. Kein Wunder: Es ist wärmer und heller. Allein deshalb schlafen wir schon weniger. Und denken dann, dass wir gleichzeitig auch schlechter schlafen. Aber das muss nicht sein: Weniger Schlaf bedeutet nicht automatisch, dass der Schlaf auch weniger erholsam ist. Im Gegenteil. Schlafforscher behaupten, dass der Schlaf im Sommer sogar besser ist. Durch die viele frische Luft schlafen wir schneller ein und der Schlaf ist tiefer als im Winter. Um gut zu schlafen, sollte man spätabends keinen Sport treiben, weil man sonst aufgekratzt und hellwach ist. Zudem sollte man auf schwere, üppige Mahlzeiten verzichten und Alkohol nur in Maßen trinken.
Das Alter zwischen 9 und 13 ist nicht nur für Eltern eine herausfordernde Zeit. Kinder bewegen sich in einem Zwischenland zwischen der Geborgenheit der Kindheit und der verlockenden, aber auch verunsichernden Welt der Heranwachsenden. Wie können Sie als Eltern Ihr Kind in dieser herausfordernden Zeit verstehen und gut begleiten? Dieses Buch setzt auf den Beziehungsfaktor. Und verrät, wie Sie Ihrem Kind die nötige Geborgenheit und die nötige Freiheit geben, damit es den Übergang ins Jugendalter selbstbewusst meistert. ISBN: 978-3765509834, Brunnen Verlag, 18 Euro
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04.05.2018 13: 35:00
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26 kultur
Diane Jodes
Eilo Elvinger
Boris Loder
Julie Wagener
Teilnehmende Künstler Monique Becker, Robert Brandy, Eilo Elvinger, Fletcher JKB, Thomas Iser, Diane Jodes, Françoise Ley, Boris Loder, Nuno Lorena, Chantal Maquet, Franck Miltgen, Bertrand Ney, Moritz Ney, Jim Peiffer, Marc Pierrard, Sali Müller, Sergio Sardelli, Arny Schmit, Stéphanie Uhres, Jeanine Unsen, Ellen Van der Woude, Julie Wagener.
Robert Brandy
Amy Schmit
kultur 27
Alle Jahre wieder… …organisiert die Vereinigung Art2Cure eine Gruppenausstellung, deren Erlös zum Teil der Forschung zu Gute kommt. Und wie gewohnt macht die Crème de la Crème der nationalen Kunstszene mit.
Am Prinzip hat sich nichts geändert. Es geht nach wie vor darum, Spendengelder für die Forschung zu sammeln und gleichzeitig die nationale Kunstszene zu fördern. Es gibt kein Thema, und von den 22 Künstlern, die in der hauptstädtischen Galerie L’Indépendance der BIL ausstellen, sind nicht alle Wiederholungstäter. Neben bekannten wie Robert Brandy, Eilo Elvinger und Moritz Ney stehen die Namen junger Leute. Unter ihnen Jim Peiffer, der mit seinen großformatigen Gemälden fantastischer Kreaturen bereits auf der Luxembourg Art Week im vergangenen Jahr für Furore gesorgt hat, und Julie Wagener. Letztere hat 2015 den Schritt in die
Mit dem gesammelten Geld werden in diesem Jahr ein Forschungslabor und die Organisation „Trauerwee“ unterstützt. Selbstständigkeit gewagt und ein Atelier im Differdinger Kreativzentrum 1535° gemietet. In ihren detailreichen Werken setzt sich die Endzwanzigerin vor allem mit Themen der Mythologie, des Mittelalters und der Folklore auseinander, die sie auf ihre ganz persönliche Weise interpretiert. Dabei geht es ihr nicht um eine bestimmte Symbolik, sondern vielmehr darum, dass der Betrachter die Bilder auf sich wirken lässt und sich seine eigenen Gedanken macht. Deswegen tragen die Werke der Illustratorin meist keine Titel.
gegeben hat, ist wohl der beste Beweis dafür, dass der Event sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil der nationalen Kunstszene gemausert hat. Und daher kommt es für die Teilnehmenden nicht in Frage, sogenannte Ladenhüter auszustellen – der Ehre wegen. Meist werden rezente, mitunter sogar eigens für die Ausstellung gefertigte Arbeiten präsentiert. Wobei sich die Preise an alle richten, die in Kunst investieren und gleichzeitig eine gute Sache unterstützen möchten. Mit dem gesammelten Geld – die Hälfte des Verkaufspreises eines Werks wandert in den Spendentopf, während der Künstler die anderen 50 Prozent für sich behalten darf – werden in diesem Jahr zwei Projekte unterstützt. Ein Teil wird für die biomedizinische Forschung am Gehirnforschungszentrum LCSB der Uni Luxemburg und das vor drei Jahren eröffnete Labor der jungen Forscherin Dr. Anne Grünewald verwendet, auf den restlichen Teil der Spenden darf sich die von Simone Thill-Claus und Christiane Rassel-Clees gegründete gemeinnützige Organisation „Trauerwee“ freuen, die Kinder und Jugendliche betreut, die in jungen Jahren Vater oder Mutter oder eine ihnen nahe stehende Person verloren haben. Mit dem Geld soll ein gemeinsames Musikvideo mit dem Komponisten David Ianni finanziert werden. So weit, so gut. In klammen Zeiten ist die Unterstützung von Sponsoren Gold wert. Und so werden die Art2Cure-Organisatoren nicht müde, das Engagement der BIL zu loben. „Wir sind ein tolles Team, und ich glaube, dass beide von der Partnerschaft profitieren“, so Philippe Lamesch, Vizepräsident der Vereinigung und Biologe. Was er und seine Mitstreiter wollen, das wollen ebenfalls die Verantwortlichen der Galerie L’Indépendance: eine gute Ausstellung. Text: Gabrielle Seil Fotos: Art2Cure
Auch was die Auswahl für die diesjährige Benefiz-Ausstellung betrifft, bleibt man dem Konzept der vorherigen Ausgaben treu: keine Ausschreibung, kein Wettbewerb. Stattdessen behält man das nationale Kunstgeschehen im Auge, um einen spannenden Mix aus aufstrebenden Talenten und bereits bekannten Künstlern und Künstlerinnen zusammenzustellen. Dass es noch nie Absagen
Bis zum 13. September in der Galerie L’Indépendance der BIL in Luxemburg-Stadt, werktags geöffnet von 8-18 Uhr, www.art2cure.com
kultur 29
The Lucky One Er ist jung. Sieht gut aus. Kann singen und Gitarre spielen. Hat Erfolg und mit „One“ ein vielversprechendes Debüt vorgelegt. Den Namen Josh Island sollte man sich merken.
Es hat mit Nostalgie zu tun. Die Musik von Josh Island, der mein erwachsener Sohn sein könnte, erinnert mich an die Sommer meiner Jugend. Und an eine gewisse Unbeschwertheit. Statt mit den Eltern an die belgische Küste oder den Luganer See zu fahren, nahm ich an archäologischen Ausgrabungscamps des Service national de la jeunesse teil. Tagsüber wurden beim Uselinger Schloss alte Friedhofsgräber ausgebuddelt, abends hockten wir erschöpft und glücklich um ein Lagerfeuer und sangen Leonard Cohen-Lieder. Flëpp war damals der Liebling von allen. Er konnte Gitarre spielen und sah fast noch besser aus als Josh Island. Seitdem sind nahezu 40 Jahre vergangen. Die Abende, an denen ich mit ausgezogenen Schuhen und dem Kater der Nachbarin auf dem Schoß im Gras sitze und auf den Sonnenuntergang warte, werden immer seltener. Schade eigentlich. Doch nun zu Josh Island und seinem bodenständigen Charme. Auf Pressefotos posiert er wie ein Hollywoodstar der 1950er Jahre. Schaut mit verträumtem Blick aus dem Bild. James Dean wäre neidisch geworden. Auch die Stimme des gebürtigen Niederländers ähnelt der des zur männlichen Kultfigur stilisierten Schauspielers: rau und zärtlich zugleich. Mit dessen Ego kann es der junge Folkpop-Sänger, den man sich sehr gut hinter der Theke eines Dubliner Pubs vorstellen kann, indes nicht aufnehmen. Gottseidank. Mit zehn Jahren kommt Josh Island mit seiner Familie nach Luxemburg. Als 16-Jähriger dreht er seine ersten Runden in der lokalen Musikszene. Er eröffnet Konzerte von u.a. Mighty Oaks und Alex Vargas, spielt auf Festivals und macht John Butler auf sich aufmerksam: „Josh hat eine beeindruckende Stimme und ein großartiges Gitarrenspiel“, soll der australische RootsMusiker über ihn gesagt haben. Stimmt sogar. Musik
sei ein Geschenk, heißt es. Musik schafft eine Verbindung. Einer streckt als Erster die Hand aus, der andere ergreift sie. Oder lässt es sein. Ich weiß nicht, wieviel Josh Island in seinen Songs von sich selbst preisgibt, aber das ist auch nicht so wichtig. Feststeht lediglich, dass die Musik einen Raum verändern kann. Und wenn Musik einen Raum verändern kann, dann kann sie noch viel mehr. Dessen – und seiner Ausstrahlung – ist sich der Sänger durchaus bewusst. Als er in Maastricht sein Politikstudium beginnt, fordert er die Einwohner der Stadt auf der Facebookgruppe „Sharing is Caring“ auf, ihn für ein Gratis-Konzert zu sich nach Hause einzuladen. Das Interesse ist derart überwältigend, dass Josh Island heute noch Wohnzimmer in Bühnen verwandelt. Mal kommen nur zehn Leute, mal sind es über 50. Mal singt er in herrschaftlichen Herrenhäusern, mal in einer vier Quadratmeter großen Studentenküche. Manchmal wird mitgesungen, vor allem bei Coversongs. Diese Erfahrung ist ihm wichtig. Weil er merkt, was gut ankommt, und weil es ihm gefällt, sein Publikum sozusagen hautnah kennen zu lernen. Dass er während seiner Schulzeit als DJ bei Radio Ara gejobbt und Konzertberichte geschrieben hat, hat ihm ebenfalls dabei geholfen, herauszufinden, was von Musikern erwartet wird. Die fünf Songs seiner ersten EP hat er selbstverständlich alle selbst geschrieben. Auf der Wohnzimmercouch oder im Bett. Dass er für die Arrangements und Aufnahmen drei Jahre gebraucht ist, erklärt sich dadurch, dass „One“ in einem Wochenendrhythmus entstanden ist. Samstagmorgens fuhr er mit dem TGV nach Paris, um dort mit anderen Musikern im Studio zu arbeiten. Sonntagabends kehrte er an die Maas zurück. Es ist eine sehr intensive Zeit gewesen, aber es hat sich gelohnt.
Josh Islands Liebe für unterschiedliche Musikgenres spiegelt sich auch auf seiner EP „One“ wider.
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Der Song „Human Flow“ ist der perfekte Sound für die Verfilmung eines Liebesromans von Nicholas Sparks. „One“ beginnt mit „Letter for Eva“, einer romantischen Geschichte, die von intimen Folk-Klängen getragen wird und in einem Rock-Finale endet. „Night Shift“ ist die ideale musikalische Begleitung bei einem langweiligen Road-Trip. „Lighthouse“ hat Josh Island für die Popdiva Céline Dion geschrieben. Alles in allem geht es um große Gefühle. Von Emotionalität ist darüber hinaus das gesamte Projekt geprägt, denn kurz nach der Begegnung mit den Musikern Stéphane Planchon und Yassine Dahbi der französischen Band P.S.Y., die in den frühen 1990er Jahre einige Erfolge feierte, stirbt Dahbi völlig unerwartet. Die EP kommt dennoch zustande, und der Wahlluxemburger ist heute noch dankbar dafür, dass er seine Professionalität als Künstler in den letzten drei Jahren weiterentwickeln konnte. Mit neuen Songs im Gepäck ist Josh Island Anfang 2019 in Deutschland auf Tournee gewesen. Wer Lust hat, sollte sich „Human Flow“ auf YouTube anhören. Der perfekte Sound für die Verfilmung eines Romans von Nicholas Sparks: leise und fast schon etwas zu
schmalzig, nicht kunstvoll und doch handwerklich geschickt arrangiert. Genau wie der US-amerikanische Bestsellerautor, der eine Liebesromanze nach der anderen schreibt, weil die erste so erfolgreich gewesen ist, scheint Josh Island zu wissen, wie man sein Publikum ködert. Mit Geschichten und Songs, mit denen sich junge Menschen identifizieren können. Denn nicht jeder hat Wut im Bauch. Nicht jeder braucht Heavy Metal als Ventil. Es gibt auch Leute, die es sich an verregneten Tagen auf der Couch gemütlich machen wollen. Mit einem Cappuccino und Selbstgebackenem. In solchen Momenten ist „One“ die richtige Musik im Hintergrund. Bleibt also zu hoffen, dass der Lucky Boy seine Fans nicht erneut drei Jahre auf eine neue EP oder ein erstes Album warten lässt. Und dass er sich zwischen Blues, Folk und Rock für ein Genre entscheidet. Muss nicht unbedingt sein, wäre jedoch ein weiterer Schritt Richtung Furore. Text: Gabrielle Seil Fotos: Josh Island Music
kultur 31
Picked out Zusammengestellt von: Gabrielle Seil Fotos: Jacques Schneider, Editions Guy Binsfeld
Room 623
Die Tanzenden
Vergehen zwei Wochen, in denen man nichts von Jacques Schneider hört, ist der Künstler entweder ernsthaft krank, hat eine Kreuzfahrt rund um den Globus gebucht und auf irgendeinem Meer dummerweise keinen Handyempfang oder schmollt. Da er Letzteres indes nie tut, gerät er selten in Vergessenheit. Zumindest nicht in den sozialen Medien. Sein jüngstes Projekt: die Gestaltung des Zimmers mit der Nummer 623 im Novotel Kirchberg. Wer den hyperaktiven Maler und Fotografen kennt, kennt auch seine Liebe zu den Farben Blau und Orange sowie zum großherzoglichen Hof und zu Luxemburg im Allgemeinen. Und so sieht es in dem Zimmer nicht nur schön bunt aus, man lernt (als Nicht-Einheimischer) zudem die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt kennen: die Reiterstatue von Großherzog Wilhelm II, die Kathedrale und der großherzogliche Palast. Ein Bild von Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa darf selbstverständlich auch nicht fehlen. Der Weg vom Fahrstuhl ins Zimmer sowie die Tür tragen ebenfalls die Handschrift des Künstlers. Es gibt einen besonderen „Jacques Schneider“-Flyer mit Informationen und Tipps für einen 24- oder 72-Stunden-Aufenthalt. Bei diesem Kunstprojekt, das auf drei Jahre angelegt ist – was heißt, dass das Zimmer sich immer wieder verändern wird und neue Gemälde aufgehängt werden –, wurde wirklich an alles gedacht. Der Preis für eine Übernachtung ist übrigens derselbe wie für andere Zimmer.
„Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen soll. Ob ich mich überhaupt noch fühle, ob ‚ich‘ und ‚mich‘ noch irgendeine Bedeutung haben.“ In seinem neuen Roman erzählt Thomas Bjørnstad von Menschen, die zwischen Anpassung und Ablehnung auf der Suche nach anderen Lebensentwürfen sind. „Die Tanzenden“ ist ein Text über Selbstfindung und Selbsthass. Über Lust und die Flucht vor Konventionen, aber auch über Krankheit und Sucht. Manche Bilder erinnern an SF-Filme. So hat sich in den Slums von Hollerich ein seltsames Virus ausgebreitet. Im nahegelegenen Migrantenlager kommt es zu einem Aufstand. Eine Katastrophe ist im Anmarsch. Allerdings springt der 1984 in Trondheim geborene norwegisch-luxemburgische Autor inhaltlich und stilistisch fast wie ein Irrer hin und her. Als sei er vom Veitstanz befallen. Zum Schmunzeln sind derweil die politischen Seitenhiebe und Namen wie Lupita Citlali Bofferding für die Vorsitzende der nationalen Gesundheitskommission oder Chico Csíkszentmihályi für den Polizeichef. Auch liest sich der Roman wie warme Butter. Zum Teufel demnach mit Kohärenz und Disziplin. „Take me now baby here as I am…“ , singt Patti Smith. Recht hat sie.
Buchung: www.tinyurl.com/Novotel-623
Bei Editions Guy Binsfeld, 22 Euro
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Movie time Zusammengestellt von: Gabrielle Seil Fotos: Filmverleihhäuser
SA 05.08.
Musical Bevor Farmerssohn Claude Bukowski (John Savage) in den Krieg nach Vietnam ziehen, will er noch einmal auf die Pauke hauen. Und welche Stadt würde sich in den späten 1960er Jahren besser dazu eignen als New York. Im Central Park trifft das Landei auf ausgeflippte Blumenkinder, die sich einen Spaß daraus machen, brave Bürger mit ihrem Auftreten zu erschrecken, und freundet sich mit ihnen an. Bereits 1968 feierte Hair am Broadway riesige Erfolge. Zehn Jahre später macht Regisseur Milos Forman aus dem Rock-Musical einen Kultfilm. Mitreißende Songs, fantastische Tanzeinlagen und das gelungene Porträt des Zeitgeistes haben bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt, obwohl der Film ein recht idyllisches Bild der Hippie-Ära zeichnet und die negativen Seiten schlichtweg ausklammert. Um 21.30 Uhr in den Rotondes. Weiterer Termin: 20. August.
DI 06.08.
Musikfilm Der 15jährige Hobby-Journalist William (Patrick Fugit) liebt Musik und das einzige, was er machen will, ist, über seine Liebe zu schreiben. Nach etlichen abgelehnten Artikeln bekommt er vom „Rolling Stone“
die ersehnte Möglichkeit, einen Bericht zu schreiben über Black Sabbath, die zufällig im örtlichen Club spielen. Das Ganze endet in einem kompletten Tourbericht über die Vorgruppe Stillwater, mit denen William „on the road“ gehen darf und von denen er in das Mysterium Rock’n’Roll eingeweiht wird. Almost Famous (2000) von Cameron Crowe ist ein Feel Good Movie, der seine Magie einem fantastischen Soundtrack und einem wahre Bilderrausch verdankt. Um 21.30 Uhr in den Rotondes. Weiterer Termin: 19. August.
DI 07.08.
Trickfilm
Beatles wenig zu tun haben. Lediglich ihr revolutionärer Geist in Wort und Gestaltung weht durch Pepperland und den Film. Um 21.30 Uhr in den Rotondes. Weiter Termin: 22. August.
DO 08.08.
Satire Jim Jarmuschs satirische Komödie Down by Law mit Tom Waits, John Lurie und Roberto Benigni als unfreiwillige Zellengenossen in einem Knast in New Orleans feierte 1986 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes ihre Premiere und kombiniert düstere Schwarzweißbilder mit derbem Humor und einer ganz besonderen Wärme. An dieser ist vor allem der geschwätzige Italiener schuld, der die verstockte Atmosphäre mit seiner Naivität und seinem furchtbaren Englisch auflockert. Um 21.30 Uhr im Hof des Kapuzinertheaters.
Pepperland ist ein Reich voller Glück und Musik. Doch die Idylle wird von schrecklichen Blaumiesen bedroht. Also treten John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr auf den Plan, um die Welt vom Bösen zu befreien und den Menschen wieder Freude zu schenken. Yellow Submarine (1968) von George Dunning ist ein Animationsfilm, mit dem die
SA 10.08.
Drama Hair, am 5. August.
Der namenlose Stuntman (Ryan Gosling) in Nicolas Winding Refns Drive hat seine Prinzipien. Als Fahrer für diverse Raubzüge arbeitet er niemals zweimal mit den gleichen Leuten. Zudem bleibt er stets im Wagen sitzen. Und am Steuer ist er der absolute Chef. Nach außen hin wirkt der Mann stets kühl und extrem beherrscht. Ist er wütend, kann er indes – wie der Skorpion auf seiner Jacke – erbarmungslos zustechen. Und dann nistet sich die alleinerziehende Nachbarin Irene (Carey Mulligan) in sein Herz ein, und sein Leben gerät mehr und mehr außer Kontrolle. Ein stiller Film, der sich dem
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FR 16.08.
Klassiker Neben „Otto e mezzo“ und „La dolce vita“ zählt La strada (1954) zu Federico Fellinis bekanntesten Filmen. Darin erzählt der Regisseur von dem Jahrmarktskünstler Zampano (Anthony Quinn), der einer armen Mutter ihre einfältige Tochter Gelsomina (Giuletta Masina) abkauft, weil er eine Assistentin braucht. Das Drama gewann den ersten Oscar in der 1957 neu eingeführten Kategorie „bester fremdsprachiger Film“, ist Fellinis letzter Film im Genre des italienischen Neorealismus und eine meisterhafte Inszenierung der Absurdität und Perspektivlosigkeit des Lebens. Um 21.30 Uhr im Hof des Kapuzinertheaters.
DI 18.08. La strada, am 16. August.
Hochgeschwindigkeits-Kino à la „Speed“ und „Bullit“ verweigert, obwohl Ryan Gosling mitunter an Steve McQueen erinnert. Um 21.30 Uhr im Hof des Kapuzinertheaters.
Series. Und drei Tage lang erlebte eine halbe Million Menschen in der Kleinstadt Bethel, New York, den Augenblick, der diese Generation am meisten definierte – ein Konzert, das in Ausmaß und Einfluss unerreicht ist, eine Zusammenkunft von Menschen aller Schichten mit einem gemeinsamen Ziel: Frieden und Musik. Sie nannten es Woodstock. Ein Jahr später kam die gleichnamige Dokumentation von Michael Wadleigh in die Kinos. Mit elektrisierenden Darbietungen von Jimi Hendrix, Joe Cocker und The Who. Um 21.30 Uhr in den Rotondes
MI 14.08.
DO 15.08.
Dokumentation
Liebeskomödie
1969 war ein Jahr wie kein anderes. Der Mensch setzte das erste Mal seinen Fuß auf den Mond. Die New York Mets gewannen entgegen aller Wahrscheinlichkeit die World
Eigentlich ist Before Sunrise von Richard Linklater der vermutlich handlungsärmste Film aller Zeiten: Ein amerikanischer Tourist (Ethan Hawke) und eine französische Studentin (Julie Delpy) schlendern durch Wien, flirten miteinander, unterhalten sich über Vergangenes und Zukünftiges und gelegentlich fährt im Hintergrund ein Auto vorbei. Mehr passiert nicht. Trotzdem erzählt dieser Film aus dem Jahr 1995 eine der schönsten Liebesgeschichten, denn er kommt ohne falsches Pathos aus und ist streckenweise so banal, wie das Leben nur sein kann. Um 21.30 Uhr im Hof des Kapuzinertheaters.
Drama Ende der 1960er in den USA: Um sich vorläufig vom Wehrdienst freistellen zu lassen, schreibt sich Arlo Guthrie für ein College-Studium ein, packt jedoch schnell wieder seine Sachen und kehrt zurück nach New York. Bei seinen Freunden Ray und Alice, die eine ehemalige Kirche in eine Hippie-Kommune verwandelt und nebenan auch ein Restaurant eröffnet haben, findet er ein neues Zuhause. Allerdings kommt es zu Beziehungs- und anderen Problemen, und als Arlo wegen illegal abgeladenen Mülls einen Großeinsatz der lokalen Polizei auslöst, wird er eingesperrt. Ein Glücksfall: Die Kriminalakte verhindert seine Einberufung. Auf das Idyll der Blumenkindergemeinde fallen indes dunkle Schatten. Alice's Restaurant (1969) von Arthur Penn ist ein hoffnungsvoller und höchst authentischer Anti-Kriegs- und Anti-Establishment-Film, der nicht nur ehemaligen Hippies gefallen wird. Um 21.30 Uhr in den Rotondes.
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Trendsport mit Potenzial Schrille Verkleidungen, laute Fangesänge und sehr viel Bier – so stellt man sich ein Darts-Turnier vor. Der mediale Hype hat dem Geschicklichkeitssport nicht nur Gutes getan, sein Image leidet insgeheim unter dem Säufer-Ruf. Die Luxembourg-Open will damit nichts zu tun haben. „Auf den Spielfeldern ist nur Wasser erlaubt. Kein Alkohol und keine Softdrinks, nur Wasser“, so hallt es alle 15 Minuten vom Control Desk durch die Hallen der Coque. „Den meisten Spielern gefällt das, die sind ja hier, um ein Turnier zu spielen und nicht zum Trinken“, erklärt Servais Stemper, Präsident
des Luxemburgischen Darts-Verbandes. Eine hohe Professionalität zugunsten der Spieler, allerdings auf Kosten der großen Massen an Zuschauern, wie man sie aus beispielsweise den deutschen Hallen kennt. Bei den Luxembourg Open steht der Sport im Fokus, nicht das Fest.
Die Sportart des Darts erlebte den ersten großen Beliebtheitssprung zum Jahrhundertwechsel um 1900. Damals sollen auch die ersten Wettbewerbe in Großbritannien, welches als Mutterland der Sportart gilt, ausgetragen worden sein. Aufgrund eines Verbotes von Glücksspielen in englischen „Pubs“, kam es im
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Jahr 1908 zu einem recht amüsanten Gerichtsprozess, bei welchem ein Wirt aus Leeds um die Berechtigung kämpfte, weiterhin Darts-Turniere austragen zu dürfen. Hierzu wurde eine Scheibe im Gerichtssaal aufgehängt und der Wirt bewies mit drei Pfeilen, allesamt in die 20, dass es sich doch um mehr als nur Glück handele. Der Richter war von dieser Leistung so begeistert, dass es im Urteil hieß, Darts sei kein Glücksspiel. Es wurde fortan als Geschicklichkeitssport gesehen und bezeichnet. Um die Historie der Luxembourg Open zu thematisieren, reicht ein Blick in die jüngere Vergangenheit. Nach zwei Turnieren in den Jahren 1993 und 2000, bei dem Nationen aus dem Umfeld gegeneinander antraten, kam es im Jahr 2009 im Zuge des 25-jährigen Jubiläums vom Clerfer Klub DC Triple Twenty zu einer Zusammenarbeit und der Organisation der ersten Luxembourg Open. Damals bestand dieses aus einem Open und einem Doppel am Folgetag. In den darauffolgenden Jahren wurde sowohl die Organisation, als auch die Konzeption weiterentwickelt. Vor drei Jahren dann wurde der Ortswechsel aus dem Ösling in die hauptstädtische Coque vollzogen. Seit diesem Wechsel unterliegt die Organisation komplett dem Verband. In den vergangenen Jahren waren bereits Namen wie Jan Decker und ein damals 15-jähriger Max Hopp mit am Start bei den Luxembourg Open.
Bei den Luxembourg Open steht der Sport im Fokus, nicht das Fest. Seit zwei Jahren wird neben dem Open auch noch am letzten Tag der Veranstaltung ein Masters organisiert. „Das macht das Turnier interessanter für die Spieler, die von außerhalb kommen. Sie haben zwei Tage, an denen es um Punkte für die Weltrangliste und natürlich auch Preisgelder geht“, verrät Tom Becker, Vizepräsident und selbst aktiver DartsSpieler. Dazu zieht ein Master natürlich nochmal andere Kaliber an Spielern an, welches dem Turnier zugutekommt. In Sachen Preisgeldern konnte man sich
seit dem ersten Turnier vor zehn Jahren verdoppeln, so ging es am vergangenen Wochenende um satte 17.000 Euro!
sind wie erwünscht. Wenn es möglich ist, würde ich auch nächstes Jahr gerne wieder mit von der Partie sein.“
Um dieses Preisgeld, aber auch um die Punkte für die BDO*-Weltrangliste spielten in diesem Jahr rund 300 Männer, 58 Frauen, 36 Jungs und 7 Mädels. Seitdem es in Luxemburg um Weltranglistenpunkte geht, hat sich das Niveau des Feldes klar verbessert. „Früher konnte man die ersten Runden ziemlich einfach überstehen, heute kann man schon mal in der zweiten Runde gegen einen richtigen Topspieler ranmüssen“, reflektiert Tom Becker über die Entwicklung der letzten Jahre. In Zukunft sei es das Ziel, weiter an der qualitativen Steigerung des Startfeldes, aber auch des Turniers an sich zu arbeiten. Aktuell befindet man sich bei den Männern in der Kategorie B. Diese Kategorien orientieren sich am Preisgeld und definieren die zu verspielenden Punkte für die Weltrangliste. „In der Zukunft ist es unser Ziel, bei den Männern in die Kategorie A zu kommen und auch bei den anderen in die Kategorie B aufzusteigen“, blickt Tom Becker in die Zukunft der Luxembourg Open.
Alles in allem war nicht nur die Organisation auf einem guten Niveau, sondern auch die Qualität des Sports. So spielten die beiden Finalisten im Luxembourg Open am Samstagabend einen Schnitt knapp unter 100 (die Anzahl der Punkte, die man durchschnittlich mit drei geworfenen Pfeilen erzielt hat), was ohne Zweifel auch auf der großen PDCBühne ohne weiteres als hochwertige Runden durchgehen würde. Trotz dieser guten Leistungen fehlt es dem Darts in Luxemburg an Nachwuchs und richtigen Zuschauern. Das Nachwuchsproblem lässt sich wohl ganz einfach damit erklären, dass Darts hierzulande immer noch nur dort gespielt werden kann, wo der Nachwuchs nicht hinkommt, nämlich in Bars und Cafés. Ein eigener Raum zum Trainieren würde dem Verband ganz neue Türen öffnen. Eine richtige Fanbase muss sich wohl erst Stück für Stück entwickeln. Wenn das Turnier sich also kontinuierlich weiter entwickelt, könnten neben Cody Harris, Martijn Kleermaker, Andy und Deta Hedman (Nummer 1 der Frauen) in Zukunft noch weitere SpielerInnen von absolutem Weltformat in Luxemburg ihre Pfeile werfen.
Dem Neuseeländer Cody Harris, der unter anderem bei einem PDC**-Worldcup im Darts-Himmel Ally Pally schon sein Können unter Beweis stellen konnte, gefiel das Turnier äußerst gut: „Es ist mein erstes Mal hier in Luxemburg und es hat mir sehr gefallen. Die Location ist überragend und die Organisation gut. Auch, wenn meine Ergebnisse nicht so
* British Darts Organisation ** Professional Darts Corporation Text: Daniel Baltes Fotos: Alain Rischard (Editpress)
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Hochwertig Martijn Kleermaker konnte am Samstagabend in Luxemburg mit einem richtig starken Average die Luxemburg Open gewinnen. Der 28-Jährige, dessen Spitzname „The Dutch Giant“ ist, holt nach den Westfries Open, den Westfries Masters und den Welsh Open bereits seinen vierten Titel im Jahr 2019! Wie war das Gefühl beim Finale auf der großen Bühne ein 99.51 Durchschnitt zu spielen? Das Gefühl war überragend. Aber bereits die Runden davor waren großartig, ich habe mich einfach gut gefühlt. Als dann das Finale begann, hatte ich so ein Gefühl gar nicht verlieren zu können. Man könnte fast sagen, dass es leicht war, die Tripple zu treffen und auch die Doppel sind gut gefallen. Es war einfach ein richtig gutes Match! Wie würden Sie das ganze Wochenende beschreiben? Ich war ja schon letztes Jahr hier und kann vor allem in Sachen Organisation nur Positives sagen. Die Location ist überragend, schön groß. Man hat sehr viel Platz sich warm zu spielen und kann sich relativ gut unten bewegen. Ich hoffe das Turnier entwickelt sich weiter in diese Richtung. Glauben Sie dieses Turnier hat das Potenzial, ein fester Termin für die großen Dartsspieler zu werden? Sowohl Organisation, als auch Qualität sind bereits sehr hochwertig. Natürlich müsste man, um die Teilnahme der großen zu garantieren, das Turnier bei den Männern in die A-Kategorie bringen und auch bei den Frauen einen Schritt nach vorne machen. Aber von den Anlagen her ist es auf jeden Fall drin. Interview: Daniel Baltes Foto: Alain Rischard (Editpress)
Ich war ja schon letztes Jahr hier und kann vor allem in Sachen Organisation nur Positives sagen.
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Ticker Zusammengestellt von: Hubert Morang Fotos: Marcel Nickels (2), Claude Lenert (beide Editpress)
Showdown in den Alpen Die diesjährige Tour de France – welche ganz ohne Luxemburger Teilnehmer auskommen musste – bot alles, was den Radsport ausmacht. Und vor dem Schlagabtausch in den Alpen kamen noch sechs Fahrer für den Gesamtsieg in Paris in Frage. Während ganz Frankreich darauf hoffte, dass mit Thibaut Pinot oder Julian Alaphilippe mal wieder einer ihrer Landsmänner sich ins Palmarès eintragen würde, platzte die Hoffnung bei der zweiten Alpenetappe. Auf dem 19. Teilstück, was wegen dramatischen Wetterverhältnissen gekürzt wurde, musste Thibaut Pinot auf Grund einer Verletzung aufgeben und der bis dahin führende Alaphilippe konnte das Tempo der Kletterspezialisten nicht mitgehen. Nutznießer war Egan Bernal, der als erster Kolumbianer und mit nur 22 Jahren seinen ersten Gesamtsieg einfuhr.
Schwere Aufgaben Drei Luxemburger Vertreter waren vergangene Woche in der Qualifikation zur Europa League im Einsatz. Während der F91 sich bei seinem Auswärtsspiel beim mazedonischen Club Shkëndija mit 2:1 durchsetzen konnte und sich für das Rückspiel gestern Abend (nach Redaktionsschluss) eine blendende Ausgangssituation bereitet hatte, lief es für die beiden anderen Vereine weniger gut. Progrès Niderkorn kassierte eine 2:0 Auswärtspleite gegen den schottischen Traditionsverein Glasgow Rangers und steht morgen vor einer schweren Aufgabe. Jeunesse Esch (Foto) hatte viel Pech und kassierte gegen Vitória Guimarães in der Nachspielzeit ein Tor (was allerdings aus einer Abseitsposition heraus entstand). Das Rückrundenspiel (morgen) findet in Guimarães statt.
Stacchiotti löst Ticket Raphaël Stacchiotti (Archivfoto) schlug bei den Schwimmweltmeisterschaften im südkoreanischen Gwangju auf den 200 Meter Lagen in 1 Minuten 59 Sekunden und 62 Hundertstel an. Damit schaffte der 27-Jährige es erstmals unter zwei Minuten zu bleiben. Als Kirsche auf dem Kuchen löste Stacchiotti sein Ticket für die Olympischen Spiele in Tokyo, denn er blieb mit seiner Zeit fünf Hundertstel unter der A-Norm. Für den Schwimmer werden es die vierten Olympischen Spiele nach Peking (2008), London (2012) und Rio de Janeiro (2016). Auch sonst gab es bei der WM gute Resultate und einige Rekorde von den Luxemburger Teilnehmern, so fehlte Julie Meynen über 50 Freistil nur eine Hundertstel zur Olympiaqualifikation.
Titel auf Sand Die Luxembourg Beach Open auf dem Escher Galgenberg sind seit 25 Jahren ein fester Bestandteil im sommerlichen Sportskalender und während zahlreiche Hobbyteams aus Spaß an der Freude am Spiel auf Sand mitmachen, so gibt es auch welche, die es seriöser nehmen. Im Rahmen der diesjährigen Auflage wurden die Landesmeisterschaften ausgetragen. Bei den Damen ging der Titel an Eline Delcourt und Laura Weber, bei den Herren war das Duo Tunchev/Kolacny das Maß aller Dinge.
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Nur eins Die Würfel sind letzte Woche in Berlin gefallen. Im Beisein der deutschen Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters wurde „Just One“ zum diesjährigen „Spiel des Jahres“ gekürt. In ihrer Ansprache hob die Ministerin sowohl die Bedeutung der Brettspiele als Kulturgut, als auch die wirtschaftliche Bedeutung der Auszeichnung hervor. Als Beispiel diente ihr „Die Siedler von Catan“ von Klaus Teuber, das im Jahre 1995 die begehrte Auszeichnung erhielt. Es wurde erst mithilfe dieses Preises zu einem Welthit, ist inzwischen in über 40 Sprachen übersetzt und hat sich 27 Millionen Mal verkauft. Kein Wunder also, dass sich die Macher der drei nominierten Spiele große Hoffnungen gemacht haben. Letztendlich fiel die Wahl der ehrenamtlichen Jury aus Fachjournalisten auf „Just One“ von Ludovic Roudy und Bruno Sautter. Das Spiel ist im deutschsprachigen Raum bei Repos Production erschienen und kann sich nun mit dem verkaufsfördernden roten Pöppel fürs bevorstehende Weihnachtsgeschäft schmücken. Auffallend war dieses Jahr, dass alle drei nominierten Spiele eher als Leichtgewichte eingestuft wurden. Aber nach Aussage der Jury soll das „Spiel des
Jahres“ ein Spiel sein, das auch Wenigspieler an einem Tisch versammeln kann. Die glücklichen Gewinner, die Franzosen Ludovic Roudy und Bruno Sautter, die momentan mit ihrem Schwergewicht „The 7th Continent“ ebenfalls große Erfolge feiern, wollten vor ein paar Jahren ein Spiel erfinden, das man auch mit der Schwiegermutter Sautters spielen konnte. So entstand „Just One“, das sie bereits vor ein paar Jahren unter ihrem eigenen Label als „We are the Word“ herausgebracht haben. In der überarbeitenden Fassung, die jetzt auch auf Deutsch vorliegt, wird dieses kooperative Wörterratespiel nun wohl seinen verdienten Erfolgszug antreten. Denn das Prinzip ist ausgesprochen simpel. Einer der Spieler muss einen Begriff erraten. Die Mitspieler dürfen zunächst als Hinweis jeder für sich, nur ein einziges Wort aufschreiben. Bevor der Ratende diese vorgelegt bekommt, werden sie miteinander verglichen. Haben sich mehrere für denselben Hinweis entschieden, scheidet dieser aus
und dem Ratenden bleiben dann weniger Hinweise zur Verfügung. Die Mitspieler müssen sich also für Wörter entscheiden, die nicht zu naheliegend, aber doch zielführend sind. Großes Gelächter gibt es immer dann, wenn andere genau dieselben Überlegungen gemacht haben oder niemand einen klaren Hinweis gegeben hat. Wie das bei vielen Partyspielen der Fall ist, muss man sich auch bei „Just One“ nicht an die vorgegebene Rundenzahl mit dem Bewertungssystem halten. So wird die angegebene Spielzeit von 20 Minuten für eine Partie schnell überschritten, da jeder auch mehrmals die Rolle des Ratenden einnehmen möchte. Reiner Knizia und Ted Alspach, die Autoren von „L.a.m.a.“ und „Werwörter“ mussten sich in diesem Jahr mit einer Nominierung zufrieden geben. Da im deutschsprachigen Raum jährlich mehrere Hundert neue Brett- und Kartenspiele erscheinen, heben solche Nominierungen die Spiele ebenso aus der großen Masse hervor.
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„L.a.m.a.“ wartet ebenfalls mit einer sehr niedrigen Einstiegshürde und klaren einfachen Regeln auf. In jeder Runde dieses Kartenspiels versuchen alle als erste ihre Karten abzulegen. Auf eine der Zahlenkarten mit den Werten 1 bis 6 darf man dieselbe Zahl oder eine um eins höhere legen. Auf eine 6 auch eine Lamakarte und auf eine solche wiederum eine 1. Wenn es einem Spieler gelungen ist alle eigenen Karten abzulegen, kassieren alle anderen Minuspunkte entsprechend der Werte ihrer Restkarten. Lamas sind natürlich besonders teuer. Jeder Spieler hat immer die Wahl, ob er eine Karte ablegt oder, falls er keine passende hat, eine neue nachzieht. Als dritte Möglichkeit kann er aber auch aus der Runde aussteigen und so seine Strafpunkte begrenzen. Reiner Knizia, der mit „Keltis“ und „Wer war’s“ 2008 sowohl das „Spiel des Jahres“ als auch das „Kinderspiel des Jahres“ gewinnen konnte, hat „L.a.m.a.“ noch mit zwei, drei kleinen Regeln gewürzt, die es den Spielern erlauben, minimale taktische Entscheidungen zu treffen, die dann für die nötigen Spannungselemente sorgen. Auch bei dem Drittnominierten, „Werwörter“ von Ted Alspach, steht die Kooperation und die Kommunikation im Mittelpunkt. Jeder Spieler schlüpft hier in die Rolle eines Dorfbewohners oder eines Werwolfes. Wer aber gehört zu welcher Fraktion? Und wer stellt dem Bürgermeister die richtigen Fragen? Ein bis zwei Werwölfe bedrohen das Dorf und nur wenn die Dorfbewohner ein Zauberwort erraten, können sie gerettet werden. Wer welcher Fraktion angehört,
wird geheim ausgelost. Dann wählt der Bürgermeister geheim ein Zauberwort aus, welches von den Dorfbewohnern erraten werden muss. Aber auch der Werwolf kennt das Zauberwort und versucht die Ratenden zu verwirren, ohne seine Identität zu verraten. Alle dürfen dem Bürgermeister Fragen stellen, um auf das Wort zu kommen. Allerdings darf der Bürgermeister nicht reden! Er darf die Fragen nur mit Ja-, Nein- oder Vielleicht-Markern beantworten. Reichen Zeit und Marker, um das Wort zu finden?
Auffallend war, dass alle drei Spiele eher als Leichtgewichte eingestuft wurden. Für „Werwörter“ gibt es eine kostenlose App, welche die Spielleiterfunktion übernimmt, Vorschläge für das Zauberwort macht und als Timer dient. Sie funktioniert einwandfrei und erhöht eindeutig den Spielspaß! Wer kein Smartphone dabei hat, kann das Spiel aber auch völlig analog spielen. Ted Alspach, der bereits eine Unmenge an „Werwolf“-Varianten veröffentlicht hat, ist es hier gelungen, eine tolle Mischung aus Kommunikation und Gewitztheit zu machen. Text: Christian Kruchten, Lol Margue (Spillfabrik) Fotos: SdJ
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An die Rechner, fertig, los! Die IT gilt weltweit als klassische Männerdomäne. Auch Luxemburg ist keine Ausnahme. Eine Initiative namens „Coding Girls“ engagiert sich seit zwei Jahren aktiv, um Mädchen und Frauen an die Domäne heranzuführen.
Bei Apple sind es 23 Prozent, bei Google 20, bei Facebook und Amazon sogar nur 19. Die Rede ist vom Frauenanteil in den größten Konzernen der Technologiebranche. In Deutschland sind 46,3 Prozent aller Erwerbstätigen weiblich, also fast die Hälfte. Sieht man sich den IT-Bereich an, sind es plötzlich nur noch 16,6 Prozent. Aber nicht das berufliche Umfeld ist das Problem: Frauen fehlen bereits in den Studiengängen, und das nicht bloß, wenn es um Informatik und Computerwissenschaften geht. Offensichtlich sprechen Naturwissenschaften nicht an. Im Großherzogtum sind nur 25 Prozent der
Wissenschaftler und Ingenieure weiblich – das ist die niedrigste Rate in der EU, obwohl sich die Universität Luxemburg sehr bemüht, junge ForscherInnen aus dem Ausland anzuheuern. Auch wenn das Großherzogtum bei der von „Eurostat“ vorgelegten Studie das Schlusslicht bildet, handelt es sich um keine nationale, sondern eine internationale Problematik. Vor rund zwei Jahren wurde Anna Radulovski auf sie aufmerksam, nicht in Luxemburg, sondern in Sofia. Ihr fiel auf, dass Unternehmer, Manager, Ingenieure, Informatiker
fast meistens männlich sind, obwohl sich die Tech-Branche im permanenten Um- und vor allem Ausbau befindet. „Das hat mich nicht losgelassen. Ich habe nicht verstanden, warum dem so ist, und wollte der Sache auf den Grund gehen“, erzählt Radulovski. Sie hat etliche Recherchen angestellt und versucht, herauszufinden, ob es biologische, neurowissenschaftliche, erzieherische oder verhaltensbedingte Gründe dafür gab. „Was wir nach zwei Jahren eindeutig feststellen konnten, ist, dass sich dieser Wandel im Jugendalter vollzieht“, sagt sie. Die ersten Workshops, die sie im
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Rahmen von „Coding Girls“ für Mädchen zwischen sieben und zwölf Jahren organisierte, und die unter anderem ans Programmieren heranführen sollten, bestätigten, dass durchaus Interesse bestand. Was diesen Umschwung genau provoziere, sei nur schwer auszumachen. Für Radulovski liegt die Verantwortung aber nur zu 50 Prozent bei den Schulen. Die Eltern seien genauso dafür verantwortlich, dass Mädchen das Interesse an Technologien verlieren, beziehungsweise, dass sie diese nie richtig kennenlernen und als spätere Karrieremöglichkeit in Betracht ziehen. „Die Eltern haben einen sehr großen Einfluss. Ist einer von ihnen Computerwissenschaftler, sind die Chancen viel größer, dass ihre Kinder später in einem ähnlichen Feld tätig werden“, meint die „Coding Girls“-Gründerin. Weitere Ursachen für den niedrigen Frauenanteil führt sie auf Stereotype in den Medien zurück. „In Filmen sind Hacker beispielsweise immer Männer.“ Darüber hinaus spielen indirekte Botschaften ebenfalls keine unbedeutende Rolle: „Wenn sich nur Männer in den Gremien bestimmter Konzerne befinden, bewerben sich Frauen vielleicht erst gar nicht – ob bewusst oder unbewusst. Eine Vorbildfunktion ist hier schon sehr wichtig.“
Es gibt keine Einschränkungen. Wir sind diejenigen, die uns selber einschränken. Anna Radulovski
Mittlerweile richten sich die Veranstaltungen der „Coding Girls“ an Mädchen und Frauen jeden Alters. „Erst letztens hat eine 50-Jährige aus einem sehr traditionellen Umfeld an einem unserer Programme teilgenommen. Sie wollte Ingenieurin werden – wenn das nicht offen ist!“, erzählt Radulovski und fügt hinzu: „Natürlich kostet es einiges an Zeit und Geduld sich aus- oder umbilden zu lassen, aber am Ende lohnt es sich. Es gibt keine Einschränkungen. Wir sind diejenigen, die uns selber einschränken.“
Technologie sei überall und werde sich künftig noch tiefer in unserem privaten wie beruflichen Alltag verankern, ist die gebürtige Ukrainerin überzeugt. Sie selbst ist keine Programmiererin, sondern war in der Pädagogik tätig, bevor sie zum „Founder Institute“ fand und begann, mit Start-Ups zu arbeiten. „Coding Girls“ hat sie zusammen mit ihrem Ehemann gegründet. Nach einem Büro in Sofia, kam 2018 ein weiterer Sitz in Luxemburg hinzu. Besonders wichtig ist es Anna Radulovski, zu betonen, dass auch männliche Betreuer und Mentoren für ihre Initiative tätig sind. „In unserem Unternehmen wird Gleichberechtigung groß geschrieben.“
Im Großherzogtum organisiert die 25-Jährige das ganze Jahr über technologieorientierte Veranstaltungen. Neben Europa und Asien werden die „Coding Girls“ ebenfalls bald in Afrika aktiv sein. „Natürlich gibt es Länder, in denen sich das Ganze schneller entwickelt als in anderen, aber künftig wird es weniger Jobs geben, die nichts mit Technologie zu tun haben als umgedreht.“ Dann sei ihre fast weltweite Community da, um Neulinge aufzufangen und zu unterstützen. „Wir wollen Menschen nicht nur motivieren, in die Branche einzusteigen, sondern auch, dort zu bleiben.“ Text: Françoise Stoll Fotos: Pexels, CG
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Geek Peek Zusammengestellt von: Françoise Stoll Fotos: FaceApp, Marvel Studios, Pixabay
Rekord geknackt Der Superheldenfilm Avengers: Endgame ist seit vergangenem Wochenende der weltweit erfolgreichste Film der Kinogeschichte. Er steht nun bei 2,7902 Milliarden Dollar (2,484 Milliarden Euro) weltweitem Einspiel – und hat damit die alte Bestmarke von Avatar in Höhe von 2,7897 Milliarden Dollar überboten. Der Rekord bleibt im selben Unternehmen, denn Avengers ist Teil des seit 2009 zu Disney gehörenden Marvel-Comicuniversums. Erst im März kaufte Disney dann auch für 71,3 Milliarden Dollar Fox, dessen Studio auch die Rechte an „Avatar“ besaß. Disney gehören damit unter anderem die Rechte an den Marvel- und an den Star Wars-Filmen, an den Animationsfilmen von Pixar und an Einzelhits wie Titanic. Der Konzern besitze die Rechte an sieben der zehn kommerziell erfolgreichsten Filme der Geschichte, schreibt das Branchenblatt Variety.
Opa lässt grüßen Hunderttausende experimentieren gerade mit FaceApp: NutzerInnen können in der App ein aktuelles Foto von sich (oder jemand anders) hochladen. Das System macht daraus ein Bild, das die fotografierte Person in einigen Jahrzehnten darstellt, mit Falten, weißen Haaren und verknautschtem Gesicht. Die Vorher-Nachher-Bilder werden derzeit überall im sozialen Netz publiziert, auch Promis und Politiker machen weltweit mit. Ziemlich lustig, wären da nicht die Datenschutzbedingungen. Wer FaceApp nutzt, erlaubt den Machern, die dort erstellten Inhalte unbefristet, unwiderruflich, gebührenfrei und weltweit zu verwenden. Und was viele nicht wissen: FaceApp kommt aus Russland. Wireless Lab, das Unternehmen hinter dem Programm, sitzt in St. Petersburg. In den USA, wo die russische Regierung die letzten Präsidentschaftswahlen digital beeinflusst haben soll, sorgt allein diese Information für Skepsis. Der amerikanische Politiker Chuck Schumer betrachtet die App als „nationales Sicherheitsrisiko“.
Instagram verbirgt Likes
Die WLG-empfehlung diese Woche In „Towerfall“ verkörpert man einen Robin HoodVeteranen mit Pfeil und Bogen. Ziel ist es, seine Kontrahenten mit den Pfeilen zu eliminieren oder einfach – in klassischer Mario-Manier – indem man auf sie draufspringt. Es gibt eine Menge Items, mit denen man fliegen und sich unsichtbar machen kann, auch Explosionspfeile gehören zum Repertoire. Es gibt 120 verschiedene Arenen bzw. Maps, die im coolen 8-Bite Style gestaltet sind. Neben dem Vesus-Modus gibt es noch den Quest-Modus, in dem man auch Koop spielen kann. „Towerfall“ ist ein reines Download-Game, das sich auf der PS4 zu viert und der Switch zu sechst spielen lässt. Nur alleine sollte man es nicht zocken. Publisher: Matt Makes Games Dauer: o.A. Altersfreigabe: 6+
Die Fotoplattform Instagram steht vor einer kleinen Revolution: Bald sehen Nutzer nicht mehr, wie viele Menschen fremde Beiträge mit einem Herzchen markiert haben. Man wolle nicht, dass sich Nutzer zu sehr drauf fokussieren und miteinander konkurrieren, meinte Instragram-Chef Adam Mosseri Anfang Juli. Die Plattform solle kein Wettbewerb sein, sondern ein Ort, an dem Menschen sich mit denjenigen verbinden können, die ihnen wichtig seien. In Kanada hatte der social media-Gigant schon vor drei Monaten eine Testphase gestartet, während der die Like-Zahlen ausgeblendet wurden. Nun weitet Instagram diesen Test offenbar aus. Auch Nutzer in Irland, Italien, Japan, Brasilien, Australien und Neuseeland können bei fremden Beiträgen vorerst keine Likes mehr sehen. Eine Einblendung innerhalb der App informiert über die Streichung.
PUBLIREPORTAGE
säit 1999 de Spezialist zu Lëtzebuerg fir BD, Manga, Comics, Card-Games, Figurines
FANTASYBOX BL Métamorphose
Tome 1 Éditions Ki-oon Dessin + scénario: Kaori Tsurutani Série à suivre Genre: tranche de vie Âge: 14+ Quand on a atteint les 75 ans on aime bien avoir une vie réglée et madame Yuki ne fait pas exception à cette règle. Quand, par un beau jour d’été, elle se retrouve devant la porte fermée du café ou elle à l’habitue de se restaurer elle ne sait pas trop quoi faire. En cherchant un autre endroit pour boire son café elle passe devant une librairie et décide d’entrer. En cherchant le rayon livre de cuisine elle retrouve à cet endroit d’autres livres, des Mangas. Elle se souvient en avoir lu pas mal dans sa jeunesse et décide d’en acheter un dont la couverture l’attire. Ce qu’elle n’a pas vraiment réalisée c’est qu’elle vient d’acheter un Boys Love. Urara qui travaille comme apprentie dans la librairie en question a été surpris de l’achat de madame Yuki mais elle l’est encore plus quand celle-ci revient la voir pour acheter la suite. Urara est une fille assez timide et plein de complexes mais aussi une grande fan de ce genre de manga. Yuki, qui prend de plus en plus goût à ces histoires, lui demande conseille et entre ces deux femmes de générations différentes se lient une amitié.
Nelson
tome 21, Dispensable Andouille éditions Dupuis Dessin + scénario: Bertschy série à suivre Genre: strips, humour Âge: 8+ Julie est une jeune célibataire qui travaille dans un bureau et qui mène une vie sans histoire. Son appartement elle le partage avec un labrador du nom de Floyd qui est loin d’être une lumière, mais il est gentil. Ça c’était avant qu’elle jette un mail à la poubelle. Un mail qui lui promettait une malédiction orange si elle allait jeter le mail au lieu de l’envoyer à 25 autres personnes. La malédiction était vraie et elle s’est manifestée sous la forme d’un petit diable orange qui vient s’installer chez elle avec la ferme intention de lui pourrir la vie à la maison et à son travail. Nelson est né dans le journal suisse Le Matin ou il parait depuis février 2001. Un premier album est édité par le journal et suite aux bonnes ventes les éditions Dupuis intègrent la série dans leur journal. Le premier album chez Dupuis sort en 2004 et aujourd’hui on est déjà au numéro 21. Bertschy ne dessine pas sur papier mais sur ordinateur ce qui donne un dessin très différent de celui de ses collègues.
FANTASYBOX 140, avenue du X Septembre L-2550 Luxembourg lu.-ve. : 11h-19h / sa. : 10h-18h
Tél. : 26 44 14 60
F.box-bd-cards@dragon.lu
Le Club des entre-deux
Souffre Douleur éditions Cà + Là Dessin + scénario: Bruce Mutard One-Shot Genre: autobiographie Âge: 16+
éditions Warum Dessin + scénario: Maxime Murri One-Shot Genre: adolescence Âge: 12+ Une ville de banlieue quelque part en France. C’est fin des années 90 que Sam est venu y vivre avec ses parents et son frère. Maintenant, quelques années plus tard, il a 15 ans et il y vit toujours et passe son temps libre avec ses copains Olive, Daniel, Blaise et Biscuit. Les distractions dans le coin sont plutôt rares mais ils trouvent toujours quelque chose à faire. A 15 ans on n’est plus un enfant mais pas encore un adulte alors on essaye de se préparer pour le moment où on le sera. Une des choses les plus importants c’est, bien sûr, le sexe. Ils en savent déjà pas mal mais globalement ils n’en savent pas grand-chose et ils décident donc de fabriquer une encyclopédie personnelle avec ce qu’ils ont, comme les magazines porno que Sam trouve dans la chambre de son frère ainé. C’est le temps de la première cigarette, de la première copine, d’épreuves de courage et aussi de quelques conneries qu’on fait à cet âge-là. Premier album de Murri après quelques travaux humoristique pour les éditions Lapin et le journal de Mickey. Un dessin soigné et un scénario qui tient la route. Un auteur à suivre.
Avant son entrée en collège, à l’âge de 13 ans, la vie de Bruce est banale sans coups d’éclats. Cela va changer du jour au lendemain et le déclencheur est une banale réponse. Suite à une remarque sur une prof par ses camarades de classe il donne l’impression de ne pas s’intéresser aux femmes. Il n’en faut pas plus pour qu’il se fasse traiter de Pédé et quand il y en a un qui s’y met, et s’obstine, alors très vite le reste de classe s’y met aussi. Faut dire que Bruce est plus petit que la moyenne et le sport n’est pas vraiment son truc. Ce qu’il préfère c’est passer inaperçu d’autant plus qu’il porte des appareils auditifs qu’il cache sous ses longs cheveux. Maintenant il est la tête de turc de la classe et ce n’est pas prêt de changer. Devenu adulte il travaille en tant que dessinateur BD quand un autre problème vient sérieusement gâcher sa vie, il commence à avoir des troubles alimentaires et ne pèse plus que 50 kilos pour 1,88 métres. Depuis 2003 il a publié 6 romans graphiques et Souffre Douleur est le deuxième paru en français
JOHN BACKDERF
Dragonero Aventures
tome 1 éditions Clair de Lune Dessin + scénario: Riccardo Crosa, Stefano Vietti et d’autres série à suivre Genre: fantastique, jeunesse Âge: 8+ Il était une fois, quelque parts et probablement loin d’ici, un domaine agricole du nom de Silveridhe. C’est ici que vivent Myrva et Ian, deux adolescents et accessoirement les petits-enfants de Messire Herion le propriétaire du domaine. Être des héros et vivre des aventures palpitantes c’est leur lot quotidien, du moins dans leurs imaginations et avec leur copain Orc Gmor ils rêvent de devenir les sauveurs de la terre. Le jour où ils découvrent que des fouilles sont faites sur leur domaine et qu’on y a trouvé un sanctuaire qui empêche un sorcier maléfique de revenir sur terre ils passent de la théorie à la pratique. Le Mage Ninsei les engage pour aller chercher de par le monde des objets qui manquent dans le livre Trictrac. Il faut préciser que tant que le livre n’est pas au complet le sorcier risque de se libérer et alors le monde sera voué à sombrer dans le chaos. Une aventure héroïque fantastique classique avec des héros jeunes pour un lectorat jeune.
John « Derf » Backderf est un auteur de bande dessinée américain né en Ohio en 1959. Il a travaillé e.a comme éboueur avant de travailler comme journaliste. En 1990 il commence le dessin avec son strip « The City » qui sera publié dans plus de 140 journaux, pour la plus part des publications gratuite. Une sélection de strips est publié en album en 2003. Depuis 2015 les éditions Alternative Comics ont publié 4 numéros sous le tire « True Stories ». En 2010 sort son premier roman graphique « Punk Rock + Trailer Parks » une histoire qu’il a écrite pendant sa période Punk dans les années 80. Son deuxième roman Graphique a pour titre « My Friend Dahmer ». C’est une histoire biographique sur un camarade de classe qui va devenir un des sérial killer les plus connu des USA. Une première version parait en 1997 chez Fantagraphics avant que l’auteur réaménage l’histoire pour en faire un album de 100 pages mais ne trouve pas d’éditeur. Après une publication à compte d’auteur il reçoit une nomination pour le prestigieux Eisner Award avant de faire la version définitive de 224 pages publié en 2012. L’album est classé dans la liste du top 5 des livres non-fiction par le Times Magazine. En 2017 il est adapté au cinéma. En 2015 sort Trashed, une autobiographie sur son travail chez les éboueurs qui reçoit plusieurs nominations pour des Prix. Au total il a reçu à ce jour plus de 50 récompenses pour son travail avec e.a un prix à Angoulême. En France ses romans graphiques sont édités par l’éditeur Cà + Là et True Stories, qui contient prêt de 200 histoires, sur les quelques 1500 dessinés, vient de sortir récemment.
seit 1999 de Spezialist fir BD, Manga, Comics, Card-Games, Figurines zu Lëtzeburg
FIGURINES
GAMES Fortnite / Overwatch Sonic / Portal 2 / Gears of War
Heiho, heiho… In diesem Jahr feiert das „Plopsaland“ im flämischen De Panne bereits sein 20. Jubiläum. Warum sich ein Besuch des Vergnügungsparks mit dem albernen Namen mehr lohnt, als Sie denken, erfahren Sie hier.
serie Sommer rks“ pa „Freizeit
Teil 3
90er-Kinder wissen es: Das „Plopsaland“ hieß früher „Meli-Park“. Doch obwohl der Vergnügungspark an der belgischen Küste allen in bester Erinnerung geblieben ist, gingen die Besucherzahlen während der 90er Jahre rapide in den Keller. Das war der Grund, warum der 1935 von Honigproduzent Alberic-Joseph Florizoone gegründete Freizeitpark im Jahr 1999 verkauft wurde. Am Anfang des neuen Jahrtausends mussten die Bienen eine Sause machen und den neuen Themenfiguren – den Gnomen und Zwergen – weichen. Benannt wurde die Anlage nach „Kabouter Plop“, einer in Belgien und den Niederlanden sehr beliebten Kindersendung. Doch Plop kam nicht bei allen gut an: Viele sehnten sich nach dem klassischen „Meli-Park“ zurück.
ihnen nur noch einer der vielen verschiedenen Bereiche des Parks gewidmet. Auf dem überdimensionalen Banner am Eingang sind weder der namensgebende Plop noch seine Freunde abgebildet. Stattdessen zieren Maja und Willi das übergroße Plakat. Wie kommt das? Verwaltet wird die Anlage von „Studio 100“, einem international tätigen Produktions- und Vertriebsunternehmen. Das Studio hat sich auf Kinderserien spezialisiert und besitzt unter anderem Rechte für bekannte Franchises wie „Die Biene Maja“, „Wickie und die starken Männer“ und „Heidi“. So kommt es, dass man den Hauptfiguren dieser bekannten Animationsserien– ähnlich wie Mickey Mouse im Disneyland – im „Plopsaland“ die Hände schütteln oder sich mit ihnen ablichten lassen kann.
Dass die Zwerge nicht jedermanns Sache sind, bemerkte der Betreiber glücklicherweise relativ schnell. Heute wird
Der Imagewechsel hat dem Vergnügungspark sichtlich gutgetan. Wer durch den kindisch klingenden Namen glaubt,
das „Plopsaland“ sei nur etwas für Familien mit Kindern, irrt. Natürlich gibt es Schaukeln, Tassenkarussells, Wikingerschiffe und vieles mehr, das die Herzen der Kleinen höherschlagen lässt. Daneben verfügt der Park ebenfalls über die eine oder andere Attraktion, die selbst Hartgesottene aus ihren Socken haut. Eines der Highlights ist zweifellos die Holzachterbahn „Heidi – The Ride“, die 2017 fertiggestellt wurde. Sie verfügt über eine Höhe von 22 Metern und kommt auf eine Geschwindigkeit von rund 70 Stundenkilometern. Die Überraschung schlechthin ist allerdings das sogenannte „Haus Anubis“. Was zunächst aussieht wie der Eingang einer Geisterbahn, beherbergt die schwindelerregendste Achterbahn der gesamten Anlage. In nur zwei Sekunden beschleunigen die Wagen auf eine Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern. Während der Fahrt steht man außerdem des Öfteren Kopf.
Das „Plopsaland“ verfügt über die eine oder andere Attraktion, die selbst Hartgesottene aus ihren Socken haut.
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Insgesamt macht der Park einen sehr gepflegten und sauberen Eindruck. Sämtliche Gebäude und Requisiten wurden mit unglaublich viel Liebe zum Detail gestaltet, wodurch man geradezu nahtlos in die bunte Märchenwelt eintaucht. Die große Wasseranlage in der Mitte verleiht dem Gelände einen natürlichen Touch und sorgt an heißen Tagen für eine kühle Brise. Darüber hinaus ist das „Plopsaland“ sehr übersichtlich. Mit einer Größe von 30 Hektar zählt es zu den kleineren Vergnügungsparks um Luxemburg. Das hat aber auch deutliche Vorteile: Wer mit (Klein-)Kindern unterwegs ist, hat schnell die Runde gemacht, ohne sich die Füße dabei wundzulaufen. Dennoch wird nichts an Spaß eingebüßt. Ein paar Minuspunkte muss der Park allerdings einstecken: Bei unserem Besuch im Frühsommer waren einige Fahrgeschäfte noch geschlossen. Und das aus unterschiedlichen Gründen: Den Bau der neuen Wildwasserbahn „Dinosplash“ hatte man noch nicht abgeschlossen und am Wasserturm „De Koets“ wurden gerade Wartungsarbeiten durchgeführt. Selbstverständlich ist es wichtig,
Der Imagewechsel hat dem Vergnügungspark sichtlich gutgetan.
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dass der Betreiber investiert, die Attraktionen auf dem neusten Stand hält und dass regelmäßig neue hinzukommen. Schade fanden wir es, dass viele Fahrgeschäfte wie zum Beispiel der „Rox-Flyer“, ein 70 Meter hohes Kettenkarussell, erst ab 13 Uhr in Betrieb genommen wurden. Ärgerlich war zudem, dass die Toiletten in der Piratenwelt aus keinem ersichtlichen Grund geschlossen waren.
Die Überraschung schlechthin ist das „Haus Anubis“. Den dicksten Punkteabzug gibt es jedoch für das „Plop Hamburger Restaurant“. Obwohl es keine Schlange im Fastfood-Imbiss gab, mussten wir lange auf unser Essen warten, welches mit sehr viel Liebe zubereitet wurde – Vorsicht, Sarkasmus! Die Bedienung klatschte die beiden Cheeseburger mürrisch auf unser Tablett. Als Beilage gab es lauwarme Pommes, für die sich jeder Belgier schämen dürfte. Wie für Vergnügungsparks üblich, waren die Burger mit rund elf Euro vergleichsweise teuer und alles andere als hochwertig.
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Dennoch freut man sich nach einem langen Tag über eine Sitzgelegenheit und etwas zwischen die Kiemen.
Gewinnspiel Wir verlosen 1x2 Tagestickets für einen freien Eintritt im Plopsaland und 1x2 Tagestickets für einen freien Eintritt im Plopsaqua De Panne.
Preisfrage: Wie hieß das Plopsaland früher? A Sunparks B Meli-Park C Technopolis So können Sie mitmachen: Schicken Sie uns einfach eine E-Mail mit der richtigen Antwort, Ihrem vollständigem Namen und Ihrer Telefonnummer an gewinnspiel@revue.lu Einsendeschluss ist der 6. August 2019 Die Gewinner werden ausgelost und telefonisch benachrichtigt.
Trotz dieser beiden Aspekte überraschte uns das „Plopsaland“ im Schnitt positiv. Statt eines schrulligen Themenparks für Kinder fanden wir eine sehr gut gepflegte Anlage vor, die es schafft, selbst Erwachsene in ihren Bann zu ziehen. Kein Wunder also, dass jährlich über eine Million Besucher vorbeischauen. Preislich liegt der Park im guten Mittelfeld: 36,99 Euro kostet ein Tagesticket für Erwachsene, Kinder (unter einem Meter) und Senioren zahlen 12,50 Euro. Für Kleinkinder (unter 85 Zentimetern) ist der Eintritt frei. Text: Françoise Stoll Fotos: Martine Decker
Preis/Leistung Service
Fun-Faktor
Familientauglichkeit Gastronomie
Neuheiten
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Icône du petit écran Après 42 années passées devant les caméras, Marylène Bergmann, figure emblématique d’RTL, a décidé de tourner la page et de profiter d’une retraite bien méritée. Au grand regret de nombreux téléspectateurs.
«On est tous citron, tous citron grenadine. Les filles, les garçons, les voisins, les voisines. Lâchez nous donc les baskets, on est à la fête.» Si vous êtes quarantenaire, il y a de fortes chances que les paroles du générique de cette émission jeunesse, devenue culte, raisonnent encore au fin fond de vos souvenirs d’enfance. Sans oublier l’inséparable duo que formaient à l’époque Marylène Bergmann et Jean-Luc Bertrand. D’autres se souviendront du fameux «Jeu du coffre-fort» que la pétillante animatrice présentait en alternance avec Michèle Etzel et Anouchka Sikorsky, deux autres figures emblématiques de la télévision des années 80. Un jeu interactif, qui tiendra les téléspectateurs en haleine pendant treize ans. Nombreux étaient ceux qui espéraient que l’animatrice les appelle, pour pouvoir lui répéter le code à trois chiffres afin d’ouvrir le coffre et remporter les gains qui se trouvaient à l’intérieur. Suivront bon nombre d’autres programmes en direct de la «Villa Louvigny», qui raviront à chaque fois les téléspectateurs luxembourgeois, mais aussi français et belges. Une incroyable carrière télévisuelle, inimaginable, quelques années plus tôt, pour la timide jeune fille qui a grandi à Verdun. «J’étais ultra timide», se souvient Marylène Bergmann. «Et c’est vraiment le hasard qui a fait que je me suis retrouvée speakerine.» C’est en se rendant à une séance de dédicace du livre de Jacques Navadic, qui à l’époque dirigeait les programmes d’RTL Télévision, qu’elle se fait remarquer malgré elle. «Il a dû trouver quelque chose en moi qui lui plaisait. Il m’a demandé, si ça m’intéressait de faire de la télévision. Et malgré ma grande timidité, je lui ai répondu oui.»
On m’a simplement dit: Quand la petite lumière rouge au-dessus de la caméra s’allume, c’est à toi! Marylène Bergmann
Il mettra deux ans à la rappeler et le 24 septembre 1977, la jeune femme fait sa première annonce speakerine en direct à la télévision. «C’est une date mémorable», se souvient-elle. «Jacques Navadic m’avait fait répéter mon annonce, que j’avais préparée à la maison, toute seule. Puis, on m’a envoyée au maquillage et on m’a mise en place sur le plateau. J’étais tétanisée et j’avais les mains glacées. On m’a simplement dit: Quand la petite lumière rouge au-dessus de la caméra s’allume, c’est à toi! Et sans plus de préparation, j’ai fait ma première annonce.» Mais ses premières apparitions ne font pas l’unanimité au sein même de la chaîne. «Certains me trouvaient trop ronde, d’autres trop provinciale. Alors pour décrocher un vrai contrat, j’ai dû passer un concours télévisé. Et ce sont les téléspectateurs qui m’ont élue. Du coup, ils ont bien été contraints de m’embaucher», raconte-elle amusée. Ce qui ne la lâchera pas par contre, c’est le trac. «Personne ne veut me croire, mais j’ai toujours eu cette angoisse et ce trac. J’ai toujours eu peur de décevoir». Elle, qui selon ses propres dires, a toujours eu la chance de croiser des gens qui croyaient tellement en elle, alors qu’ellemême y croyait tellement peu. Comme ce jour de 1990, lorsque Hugues Durocher, le directeur de l'information et des programmes de RTL Télévision, lui propose de présenter le journal télévisé. «Il voulait rendre le JT plus populaire», se souvient Marylène. «Je lui ai dit, que je n’avais pas fait d’école de journalisme, mais il m’a répondu: Ce n’est pas grave, ça s’apprend!». Une ancienne speakerine qui passe de l’animation au journalisme. Du jamais vu, qui fera grincer des dents.
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En 1982 Marylène Bergmann accueille la Revue chez elle.
Le saviez-vous? Marylène Bergmann a été la première speakerine de la chaîne «M6» en 1987. «Mais Paris m’a toujours effrayée. C’est une ville qui m’étouffe, qui me stresse. Au bout de deux mois, j’ai demandé à rentrer au Luxembourg. Par la suite, j’ai fait d’autres tentatives à Paris, pour TF1 et France 2, mais presque à reculons. Inconsciemment, je n’avais pas envie de ça.» Elle a enregistré deux disques. En 1983, en duo avec Jean-Luc Bertrand, le générique de l’émission «Citron Grenadine» et en 1986 elle sort en solo «Solitaire». Au milieu des années 80, en voyage à Los Angeles, elle se voit proposer un rôle dans la série à succès «Santa Barbara». Une proposition à laquelle elle ne donnera pas suite.
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Il y a tellement de magnifiques souvenirs qui me relient à Luxembourg. C’est comme une petite madeleine de Proust.» Marylène Bergmann
Michèle Etzel, Anouschka Sikorsky, Marylène Bergman en couverture de la Revue en 1982.
«J’ai beaucoup pleuré. C’était très, très dur, parce que certaines personnes ne me trouvaient pas légitime et elles me le faisaient payer.» Malgré tout, elle fera ses preuves et présentera le «40 minutes» de RTL Télévision pendant cinq ans. «Peu de gens savent, que je suis journaliste depuis 27 ans et que j’ai ma carte de presse.» Sur la terrasse du «Grand Café», situé sur la «Place d’armes», où nous nous sommes donné rendez-vous, pour évoquer une carrière aussi surprenante, qu’étonnante, la serveuse s’approche. «Vous avez marqué toute mon enfance. On vous regar-
dait tous les jours à la télévision avec mes frères.» Elle a dans les yeux, ce quelque chose d’indescriptible qu’ont les adultes, quand l’espace de quelques secondes, ils retombent en enfance. La jeune femme n’en revient pas. Il y a de l’émotion dans l’air. Les mots chaleureux et cette attention bienveillante touchent tout particulièrement Marylène, jusqu’à lui faire monter les larmes aux yeux. Et pourtant, elle l’assure: «Je n’ai aucun regret. Je me dis que ce qui est fait, est fait. J’aime beaucoup mon métier, mais ce trac et la pression m’usaient. J’avais besoin de lâcher prise et d’avoir du temps pour moi.»
Elle en est persuadée, elle ne reviendra pas sur sa décision. Au grand dam de ses admirateurs. De ses treize ans passés au Luxembourg, entre les studios de la «Villa Louvigny» et ses sorties entre amis, elle garde cependant des souvenirs inoubliables. «J'ai adoré ce pays. Quand je reviens ici, j’ai l’impression de revenir à la maison. Je me sens bien ici. Il y a tellement de magnifiques souvenirs qui me relient à Luxembourg. C’est comme une petite madeleine de Proust.» Texte: Jérôme Beck Photos: Alain Rischard (2), Thierry Martin (4)
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Fitness corner Fotos: Leslie Schmit, Lightfieldstudiosprod (Dreamstime)
Sommer, Sonne, Ferienzeit. Sportlich aktiv zu bleiben ist nicht nur wichtig, um eine gute Sommerfigur zu haben, sondern auch um Verletzungen zu vermeiden und den Alltag zu vereinfachen. Eine regelmäßige sportliche Aktivität kann so schnell zu einer positiven Angelegenheit werden.
Unterarmstütze Flavio Giannotte Flavio Giannotte ist Dauerabonnent auf den Titel des Landesmeisters im Degenfechten, tourt um den Globus, um an Worldcup-Turnieren teilzunehmen und ist auch bei Europa- und Weltmeisterschaften der Schrecken aller Top-Favoriten. Seit seinen Siegen gegen den Weltranglistenersten Yannick Borell und den Olympiasieger Park Sang-young bezwingt er regelmäßig Fechter der internationalen Elite. Er trainiert in Esch/Alzette bei Escrime Sud und im CREPS (Centre de Ressources, d’Expertise et de Performance Sportive) in Reims, wo er auch an der Uni Sportwissenschaft studiert.
Ein stabiler Untergrund ist die einzige Grundlage für die „Mutter aller Rumpfübungen“. Die Rumpfmuskulatur ermöglicht einen geraden Gang und verbindet den Oberkörper mit dem Unterkörper. Diese Übung stärkt die Bauch- und Rückenmuskulatur, die den Rumpf zusammenhalten und die Wirbelsäule stabilisieren. So geht’s: Ausgangsposition: Die Unterarme auf den Boden stützen und den Körper in einer schönen Gerade stabilisieren. Der Blick nach unten gerichtet bilden Nacken und Rücken eine gerade Linie. Ausführung: Halten Sie diese Stellung statisch während einer ausgewählten Zeit. Ein Ziel könnte zum Beispiel 30, 45 Sekunden oder eine Minute sein. Wiederholen Sie die Übung am besten fünfmal mit einer Minute Pause zwischen den Serien.
Für Fortgeschrittene: Starten Sie im Unterarmstütz und strecken Sie jeweils einen Arm und das gegengesetzte Bein
Kochenlinker ist und bleibt meine Leidenschaft, aus, um eine gerade Linie zu bilden (Beispiel: Arm, meine Passion, in der ich ich bin gestreckt, bevor Sie Arm und Bein wechseln. rechtes Bein). Halten Sie die Gliedmaßen fünf Sekunden
Ohne viele Worte zu verlieren… Ich wünsche mir, dass meine Gerichte Ihnen gut schmecken und dass auch junge Köchinnen und Köche in diesem Buch Anregungen finden, um die traditionelle und gute Luxemburger Küche auf die Teller ihrer Gäste zu zaubern. Meine Devise ist und bleibt ...
Weniger ist manchmal mehr! Sylvette Schott-Reuter
Preis: 15 Euro ISBN-13: 978-99959-45-47-3
Photo : ©robert-boberian
Friday 2.8.2019 5 p.m.-11 p.m. / Saturday 3.8.2019 12 a.m.-11 p.m. / Luxembourg City
Free ce entran
Street art festival
Magical shows • Mime shows • Acrobats • Jugglers • Clowns • Comedians • Stilt walkers #streetartnimation
USE PUBLIC TRANSPORT: bus.vdl.lu, cfl.lu, mobiliteit.lu
81 Rezepte von Sylvette Schott-Reuter
Information : Luxembourg City Tourist Office • Place Guillaume II • luxembourg-city.com • Tel. (+352) 22 28 09
81 Rezepte von Sylvette Schott-Reuter
Meine
kulinarischen
Leckerbissen 2
15
t Mango
Zutaten Für | 4 Personen
3 EL Olivenö l Saft von 2 Zitrone n 1 Prise Piment d’Espelette Salz
Pfeffer
Petersilie Schnittlauch 1 Mango Kaviar
Zubereitung Schalotten und Knoblauch schälen entkernen, alles . Petersilie und Schnittlauch wasche klein schneid en. Das Ei mit Mit Zitronensaft, n, die Chili einer Gabel zerdrüc Salz, ken. So viel Chili zugebe Pfeffer und Olivenöl verrühr en. Das Krebsfl n, eisch unterm Die Mango schälen wie man an Schärfe verträg ischen. t. Mit Piment , in grobe Stücke d’Espelette abschm Im Kühlschrank schneiden und ecken. durchziehen mit dem Salat lassen. Abschm vermengen. ecken. Mit Kaviar anrichten.
Traditionell und kreativ Seitarm derork ersten Auflage von ,,Meine kulinarischen M uchen
Leckerbissen,, ist nun ein Jahr vergangen. Mit Zubereitung Stolz und Freude blicke ich zurück. Das positive Feedback hat mir Mut gemacht, mich dazu verleitet, nochmals einige meiner überlieferten Rezepte zu offenbaren. Dank dieser Kochleidenschaft sind in den letzten Jahren viele Rezepte zusammen gekommen. Ob alt oder neu, mein persönlicher Pfiff zieht sich wieder durch jedes einzelne der Rezepte, die man ganz genau nach meinen Angaben nachkochen kann. An erster Stelle, einen großen Dank an meinen Mann Claude, der mir seit 50 Jahren mit seiner Gelassenheit, Ruhe und Ausdauer zur Seite steht. Danke an das revue-Team, das mich ermutigt hat, weiter zu machen. Danke an meine Familie, die mich motiviert und unterstützt hat. Ein großes Dankeschön geht auch an alle, die mir geholfen haben. Danke an meine Testesser, Nachbarn und Freunde, die alle meine Rezepte bis jetzt genießen konnten.
Zutaten | Für 1 Marmorkuchen 250 g Butter
175 g Puderz Backofen auf ucker 155 Grad (Umluft ) vorheizen. Die 1 Vanilleschote Backform mit Backtrennspray einsprühen. Vanilles Zitronenschale aufschneiden und das chote 1 Prise Salz Vanillemark, Zitrone Mark entfernen. Butter, Zucker, nschale und Salz 5 ganze Eier Speisestärke unterm schaumig schlage n. ischen und gut 2 Eigelb Eier und die Eigelbe vermengen. Nun die nacheinander 160 g Mehl unterheben. Pro mindestens eine Ei halbe Minute rühren. Das Mehl 140 g Speises dem Backpu tärke (Gustin lver vermengen mit ) und unter 5 g Backpulver Zwei Drittel des Teiges in die gefettet den Teig rühren. 2 EL Orangenlikör Den restlichen e Form füllen. Teig mit Kakao (Grand Marnie und 2 EL Orange r) gut vermisc 2-3 EL Back-K hen und zum nlikör akao Teig in der Form Puderzucker Gabel spiralfö geben. Eine zum Bestäuben rmig durch den Teig ziehen. Im ca. 60 Minuten Backofen backen. Stäbche nprobe machen Kuchen24 ca. 15 Minuten in der Form abkühle . Den auf ein Küchen n lassen. Nun gitter stürzen. Mit Puderzucker bestreuen.
81 Rezepte von Sylvette Schott-Reuter Meine kulinarischen Leckerbissen 2
Flusskrebssalat mi 2 Pakete Krebsfl eisch (Écrevisses) 2 Schalotten 1 Knoblauchzeh e 1 hartgekochtes Ei 1 Chilischote
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Tomatensuppe Zutaten | Für 6 Personen 1 kg sehr reife Tomaten 1,5 l Hühnerbrühe 2 EL Olivenöl 2 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 2 Sellerieblätter 1 kleine Zucchini 2 EL Tomatenmark Salz, Pfeffer, Oregano, Thymian, Rosmarin, Petersilie und Schnittlauch 1 EL Gin
Zubereitung Das Gemüse waschen und klein schneiden. Geschälte Zwiebeln in Olivenöl andünsten. Zucchini, Tomaten, Sellerie, Tomatenmark, Kräuter, Knoblauch zugeben und anschmoren lassen. Die Hühnerbrühe zugießen. Ca. 35 bis 40 Minuten schmoren lassen. Abschmecken. In einer Küchenmaschine oder mit dem Stabmixer die Suppe fein pürieren. Mit Gin verfeinern. Crème fraîche dazu reichen. Gin neutralisiert die Säure der Tomaten. Anstelle von frischen Tomaten kann man eine Flasche pürierte Tomaten verwenden. 5
Ab Mitte Februar im Buchhandel!
72 Seiten Format: 16 x 24 cm ISBN-13: 978-99959-45-47-3
Bestellen Sie bitte jetzt auf shop.revue.lu oder durch Überweisung von 15 Euro auf das Postscheckkonto der Éditions Revue IBAN LU97 1111 0836 5137 0000 mit dem Vermerk „Meine kulinarischen Leckerbissen 2“. Achtung: Bitte die genaue Adresse angeben!
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Angesagt Zusammengestellt von: Jérôme Beck Fotos: PDPaola, Maison Margiela, Patchology, Dolce & Gabbana, Ikea, e.l.f Cosmetics, Petit Bateau, Christopher William Adach
Die neue Kollektion der Marke „PDPaola“ kommt direkt aus der Toskana und nennt sich „Citric“. Passend zu den sonnigen Tagen haben die Geschwister Paola und Humbert diese erfrischenden Schmuckkreationen ins Leben gerufen. Die glänzenden Ohrringe und Ringe wurden mit viel Präzision von Hand hergestellt. Die aus 18 Karat Gold bestehenden Schmuckstücke sind mit vielen glitzernden Kristallen in den Farben Gold, Bernstein, Weißlila und Himmelblau geschmückt und geben dem Ganzen diesen modernen und zugleich sommerlichen Charme. Preis: Ab 45 € Entdecken Sie die ganze Kollektion unter fr.pdpaola.com
Es ist ein einmaliger Duft. Scharf und frisch zugleich entführt das neue Eau de Toilette der Kollektion „Replica“, aus dem Hause „Margiela“, in einen Zitronengarten, mit frischen und belebenden Zitrusnoten, gepaart mit Noten von Koriander und Teeblättern. Ein Hauch „Dolce Vita“, der zum Entspannen einlädt. Preis: 95 € Erhältlich auf www.maisonmargiela-fragrances.eu
Maritime Mode ist und bleibt ein Evergreen. Was man als „Marinière“ bezeichnet, ist mittlerweile zum legendären Kleidungsstück geworden, das sich übers ganze Jahr zeigen lässt. Für jede Saison gibt es neue Modelle, in verschiedenen Materialen und sogar in unterschiedlichen Farben. Unser Favorit für diesen Sommer: Das kurzarmige Seemannsshirt aus leichtem Jersey mit seinen marineblauen und weißen Streifen von „Petit Bateau“. Preis: 89,90 € Erhältlich auf www.petit-bateau.de
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In Sachen Kosmetik müssen vegane Produkte nicht immer teuer sein. Die Marke „e.l.f Cosmetics“ (eyes, lips, face), deren Sitz sich in Oakland (Kalifornien) befindet, hat sich schon vor 15 Jahren für eine vegane Variante von Make-Up-Produkten entschieden. Die Gründer Joseph Shamah und Scott Vincent Borba boykottieren Versuche an Tieren und die Produkte enthalten keine Inhaltsstoffe aus tierischen Rohstoffen. Das Plus: Der Preis. Verschiedene Produkte sind schon ab einem Euro erhältlich. Zu entdecken unter www.elfcosmetics.com
Die „Light Blue“-Parfumkollektion von „Dolce & Gabbana“ ist bekannt für seinen prickelnden Duft, der an heiße Sommerabende erinnert. Ein Parfum, das schon mehrmals mit Preisen belohnt wurde. Die beiden Designer Domenico Dolce und Stefano Gabbana haben für diesen Sommer eine neue Variante ihres Klassikers in einer limitierten Edition, für Frauen und Männer, entworfen: „Light Blue Sun“. Ein Duft, der Sie auf die bezaubernde Insel Capri entführen wird, so teilt die Marke mit. Testen Sie doch selbst. Mehr Information bei www.dolcegabban a.fr
Flugzeugreisen, stundenlanges Fahren in einem überhitzten Auto oder im Gegenteil, zu viel kalte Luft aus der Klimaanlage sind eine einzige Strapaze für die Haut. Damit der Sommerurlaub für Ihre Haut nicht zum Alptraum wird, hat die Marke „Patchology“ ein praktisches kleines Set entwickelt. Es passt in jedes Handgepäck, enthält vier Masken und ist jeden Augenblick griffbereit. Im „On the fly kit“ finden Sie für jede Situation, die passende Pflegemaske. Gegen deshydratierte Haut, müde Augen, aber auch um dem Teint einen neuen Glanz zu verpassen oder im Nu geschmeidig glatte Lippen zu bekommen.
Es ist ein Mix zwischen Beleuchtung und kräftigem Sound. Eine stylische Tischleuchte, mit einem Lautsprecher integriert, damit sie zu jeder Zeit den perfekten Sound zur passenden Ambiente bereit haben. Ein Stimmungsaufheller, made by Ikea. Die Tischlampe „Symfonisk“ gibt es ab dem 1. August in allen Ikea-Filialen in Belgien und ab dem 7. August im Webshop der Marke.
Preis: 20 Dollar Mehr Informationen finden Mehr Informationen: www.ikea.lu
Sie unter www.patchology.com
Ich hasse das Wort billig. Menschen sind billig. Bekleidung ist dagegen teuer oder preiswert. Karl Lagerfeld
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Karelische Pirogge Zutaten für 10 bis 12 Pasteten
Zubereitung
1 Zwiebel etwas Butter 1 Tasse Risottoreis (z.B. Arborio) 2 Tassen Wasser 1 Tasse Milch 1 TL Salz geriebener Parmesan 225 g Roggenmehl 60 g Mehl Salz 100-150 Wasser (bis der Teig nicht mehr klebt) geschmolzene Butter (um den Teig nach dem Backen einzupinseln)
Die Zwiebel in ein bisschen Butter anrösten. Danach den Reis dazu geben und ein bis zwei Minuten mit anschwitzen. Im Gegensatz zu Risotto, die Flüssigkeit auf einmal dazu geben. Nach Belieben salzen, pfeffern und den Reis köcheln bis er gar ist (sollte ca. 12 Minuten dauern). Den geriebenen Parmesan zugeben. Den Reis beiseite stellen und abkühlen lassen. Nun den Teig zubereiten: Alle Zutaten zu einem homogenen Teig mischen, der nicht an der Schüssel klebt. Diese Teigmenge ergibt, je nach Größe, ungefähr 10 bis 12 Piroggen. Den Teig in gleichgroße Portionen teilen und eine Portion zu einem Oval ausrollen, mit
einer Dicke von ca. ein bis zwei Millimetern. Eine großzügige Menge an Reis auf das Oval geben und die Ränder umklappen, damit ein regelmäßiges Oval entsteht. Nun mit beiden Händen den Teig in die charakteristische Form bringen. Es ist egal, ob sie wunderschön oder etwas rustikaler werden – das macht genau den Charme der Piroggen aus. Die Teigtaschen bei 200 Grad ca. zehn bis 15 Minuten backen und den Teig anschließend mit geschmolzener Butter bepinseln. Servieren kann man sie ohne Topping, mit Eierbutter oder Räucherlachs. Zusammengestellt von Françoise Stoll Fotos: Milly’s Melting Pot
Kochen ist Ihre Leidenschaft? Myriam Visram ist in Luxemburg geboren und aufgewachsen. Ihr Studium hat die 36-Jährige nach Graz gebracht, wo sie mittlerweile seit zehn Jahren lebt. Auf ihrem Blog „Milly’s Melting Pot“ beschäftigt sie sich mit der wissenschaftlichen Seite unserer Ernährung und unseres Alltags.
Schicken Sie Ihre besten Rezepte (Text u. Foto) an francoise.stoll@revue.lu, und erhalten Sie als Belohnung ein revue-Kochbuch Ihrer Wahl (Band 2, 3 oder 4).
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Auslese Zusammengestellt von: Guy Tabourin Fotos: Philippe Reuter, Liber Pater
Einmal monatlich entführt der langjährige Kultur-, Agrar-, Weinjournalist und Weinhändler Guy Tabourin Sie in die Welt des Rebensafts und geht Fragen nach dem Wie, Wo und Warum auf den Grund. Immer auf der Suche nach den neuesten Trends und den besten Weinen möchte er seine Leidenschaft mit revue-Lesern teilen.
Welcher ist der teuerste Wein der Welt?
Erstaunlicherweise kam in den letzten Jahrzehnten der teuerste Wein der Welt (ab Weingut) aus dem Luxemburger Grenzgebiet und es war der Eiswein von Egon Müller aus dem Saartal. In der Regel liegt sein Preis um die 4.000 Euro. Aufgeholt hatte dann in den letzten Jahren die Domaine de Romanée-Conti mit ihrem Romanée-Conti in einer schon weitaus höheren Preisklasse. Jetzt aber ist der Preisanstieg gnadenlos: Der Wein eines weitgehend unbekannten Weinguts aus dem Bordelais – Liber Pater – ist im 2015er Jahrgang für 30.000 Euro zu haben. Insgesamt gibt es nur 550 Flaschen – von denen aktuell nur 250 in den Verkauf kommen. Eine solche Idee kann selbstverständlich zu einem richtigen Hype bei Wein-Angebern führen, knappes Angebot beflügelt bekanntlich die Nachfrage. Der Winzer Loïs Pasquet steht zu diesem Preis mit dem Argument, dass sein Wein so schmecken würde, wie vor der Reblaus-Plage. Die Reblaus hatte gegen Ende des 19. Jahrhunderts fast alle Weingärten in Europa zerstört, der Wiederaufbau gelang mit aus den USA zurückimportierten Rebenwurzeln. Er nennt das den verloren gegangen Geschmack des wurzelechten Cabernet Sauvignon und Petit Verdot. Dass diese Art der Vermarktung im Bordelais nicht überall auf Begeisterung stößt, war vorherzusehen. Dass allerdings ein anderer Winzer, die Geschichte ironisch verdreht, schon eher weniger: Mathieu Verdier vom Château Besson bietet seinen Cadillac jetzt einfach für 31.000 Euro an. Wer bietet mehr?
Wieso wird Weißwein in Frankreich immer beliebter?
Oft denkt man bei großen Weinen eher an Rotwein, bei leichten Sommerweinen an Rosé, dabei hat Weißwein etwas von allem. In Frankreich zumindest scheint der Weinamateur dies verstanden zu haben: In den letzten 10 Jahren stieg der Verkauf – trotz Rosé-Booms – um fünf Prozent. Denkt man an die neuen Tendenzen im Bereich der Ernährung, ist das Ganze schon weniger verwunderlich: Gesund ist in und damit Fisch, Gemüse, Bowls und andere leichte Gerichte. Und was passt da besser als ein schönes Glas Weißwein? Und es sind, zumindest in Frankreich, die leichten und frischen Weine, die von dieser Tendenz profitieren. Eigentlich sind das gute Nachrichten auch für unsere Luxemburger Mosel, denn Riesling und Pinot blanc passen perfekt in dieses Profil.
Wo liegt das (un)bekannteste
Weindorf der Welt? Im Burgund, ganz klar und es heißt: Chardonnay. Dies ist der Beweis dafür, dass die bekannteste Traubensorte der Welt tatsächlich aus der Bourgogne kommt, wo fast alle Weißweine aus dieser Sorte gekeltert werden. Da diese Weißweine als Vorbild für große Weine gelten, ist der Siegeszug des Chardonnay über die gesamte Welt wohl kein Wunder. Bei der berühmten Weinverkostung 1976 in Paris, bei der Frankreich gegen den Rest der Welt auftrat, gewann der Chardonnay von Montelena aus Kalifornien vor allen Burgundern im Wettbewerb. Der Aufschrei in Frankreich war groß, aber das weltweite Potential der Traube war bewiesen. Das hat dem Dorf Chardonnay bis heute allerdings wenig genützt, es liegt im Süden des Burgunds im Macon, die Trauben werden von der lokalen Genossenschaft verarbeitet aber selbst die in den USA verkaufte Marke „Chardonnay de Chardonnay” hat nicht gezündet. Touristen verirren sich kaum ins Dorf und die Winzer hoffen weiter, dass ihre wenigen Hektare unter den 200.000 weltweit mit Chardonnay bepflanzten, doch einmal herausstechen werden. Sogar einen Facebook-Auftritt gibt es unter „Chardonnay, Village de France“, der letzte Eintrag stammt allerdings aus dem Jahr 2015. Modernes Marketing sieht anders aus. Bis das Dörfchen zum Disneyland des Chardonnays wird, dauert es wohl noch eine Weile.
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2
Ein Fest für die BD
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Immer wenn in Contern die BD (bande dessinée) gefeiert wird, tummeln sich unzählige Künstler, Autoren, Sammler, Liebhaber und Menschen, die gesehen werden wollen, im Dorf herum. Die diesjährige Auflage bildete da keine Ausnahme, wie unsere Bilder von Thierry Martin bezeugen. Fotos: Thierry Martin 4
5
6
1
Ingo Schandleer, Robert Soisson, Evelyne Leiner
2
Lucien Czuga, Pascale Velleine
3
Steve Maller, Marion Zovilé, Lex Delles, Guy Lorent
4
Andy Genen, John Rech, Sandy Heep
5
Alexis Schmeler, Lydia Alegria, Pascal Bresson
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Sacha Dahn, Anouk Stephano, Claude D. Conter, Paul Lesch
Alle Fotos der Events auf
1001 Nacht
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Immer wenn der Begriff 1001 Nacht fällt, hat der umtriebige Yagma Yasha (Basserie Le Cure, u.v.m.) seine Hand im Spiel. So auch kürzlich im Boos (Biegerkräiz), wo Yaghma und Partner für orientalisches Ambiente sorgten. Fotos: Thierry Martin 2
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1
Nello und Alina Agurasti, Dacian und
Veronica Jinar
2
Morgane Lismonde,
Pauline Mousée, Sophie Parmentier, Léa Vandormael, Vassiliki Katherina Grintsias, Zoé Vandormael 3
Hugo Dumas, Anna Sytnikova,
Yagna, Antoine Orlandi, Carlos Correia 4
Alice Raguccia, Morgane Meyer
5
Josée Dominguez, Sandrine Ducasse
6
Lynn Rausch, Catherine Olvieri
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Luxembourg Beach Open
1
Wie die Zeit doch vergeht: Bereits zum 25. Mal fand das Luxembourg Beach Open am Escher Galgenberg statt. Wie immer gab es viel Sport, noch mehr Spaß und enorm viel Partylaune. Organisiert wurde das Event vom Escher Volleyball Club. Fotos: Thierry Martin 2
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4
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7
1
Lynn Bernard, Laurent Heyder, Billy Bernard, Maxim Oykin, Claude Roeltgen
2
Edmond Liebens, Mathias Spiedel, Marcel Monheim
5
Anja Lorsché, Mara Flammang, Hannah Pauly
7
Arnaud Maroldt, Laurent Bertolini, Tiago Alves, Steve Faltz, Lola Valerius, Raoul Bertemes, Liza Bertinelli, Paul Claus, Gérard Thein
6
3
Lilli Wagner, Lily Christophory
4
Patrick Christophory, Raoul Bertemes
Patrice und Nadine Griffi, Jean-Claude und Monique Lordong
Alle Fotos der Events auf
FREIZEIT 63
Belge, une fois?
1
Heiß wie in einer Frittenbude, ging es unlängst „um Plateau“ zu. Der Auslöser? Belgiens Nationalfeiertag, der bei dieser Gelegenheit nicht nur von den Belgiern, sondern auch von ihren vielen Freunden gefeiert wurde. Fotos: Thierry Martin 2
3
4
5
1
Julien Jacquet, Maude Vaglio, Stéphane Merrieau, Stéphane Prevalinet
3
Carole und Pol Stoffel, Josette Uri-Repetti
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2
Julien Cliquet, Nina Muller, Gauthier Destenay
Julien Melotte, Coco Frambach
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Xavier Bettel, Stéphanie Jauquet
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Agnès und Sébastien Rouillaux
Stone the magicby oLaf mpertz HOSINGEN | WALFERDANGE 99 72 71-1 | www.lampertz.lu
preisrätsel
64 freizeit
SO MACHEN SIE MIT: Schicken Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort (Buchstaben in den Feldern von 1 bis 12) an: revue-Preisrätsel – B.P. 4, L-4501 Differdange oder senden Sie eine E-Mail an raetsel@revue.lu Bitte Ihren Namen und Adresse nicht vergessen! Piniennuss
getroffener Kegel b. Bowling
Frauenname
span. Mi elmeerinsel Wacholderbranntwein
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Tier mit Federn
Vogelfänger in „Die Zauberflöte“
ehem. Währung Maltas
Düsenflugzeug
sonnenumkreisendes Gestirn
A B S M A C K E K R
salopp: unreifer junger Mann
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Fußrücken
englisch: gehen
D E L O E G I G E
W E V O T U N N C W I L U G R A F T U B F A A U B L F A U L A C S C H
O R T
O L I L L I O E I N K R A U T T W E M E S T W U D W I O A R R B E H I E B E H A L T T A A L S O S S M E T
SEEKARTE
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größte westfries. Insel
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A P S I S N E E O B E R E
M U T T A E N I G D E S S E O H L E N N E P O R
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Gewinnen Sie diese Woche:
Das revue Kochbuch Auch erhältlich unter
Informant eingeschaltet
kleinste Energiemenge
Pluspol
Priesterin der Aphrodite
Abk.: ad acta
12 Initialen Tapperts † 2008
dt. Schauspieler (Armin)
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W-191
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Die Gewinnerin von zwei revue-Kochbüchern (Band 3 & 4) (revue 29) ist: Sarah Blom, Holzthum
Band 3 & 4
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erste Frau Jakobs (A.T.) Veränohne derung Anstrene. Konstruktion gung
Plakat als Wandschmuck
4 5
Frau Abrahams im A. T.
Art der Einfe ung
weibliches Haustier
Bruder von Romulus
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röm. Gö in der Morgenröte
eine Tonart
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spanischer Frauenname
Ziererei
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ehem. deutsche Münze (Abk.)
Spieleinsatz
asiatische Ölpflanze
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Lösungswort aus revue 29: SEEKARTE
unverschlossen
deutsches Adelsprädikat
Rufname von Guevara † 1967
röm. Frühlingsgö in
unabhängig
1
mongol. Herrschertitel
Heilige der russ. Kirche † 969
Palast bei Granada
Jungvögel flüssiges Gewürz
dt. Tennisprofi (Tommy)
westl. Weltmacht (Abk.)
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kathoAbk.: lischer Würden- Broteinheit träger
Gewicht der Hülle oder Verpackung vielstöckiges Gebäude
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Teilnahmeschluss: 09.08.2019 Der Gewinner wird ausgelost.
freizeit 65
1
2
3
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2 3 4 5 Magisches Quadrat
Waagerecht und senkrecht sind Wörter gleich lautender Bedeutungen in das Quadrat einzutragen. 1 Ungeheuer 2 Fremdwortteil: zwischen 3 Stockwerk 4 Gottes Gunst 5 Moderichtung
Auflösungen aus revue 29: Kakuro: 10 13
31
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7 6 3 4 1 5 6 1 7 7 8 5 7 9 2 14
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Fehlersuchbildrätsel
12
1 7 7 8 5 2 6 1 4 3 5 3 5 8 3 1 4 3 4 6 8 2 9 5 1 8
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Acht Veränderungen unterscheiden die beiden Bilder. Wo sind diese zu finden? Multiplikator:
Worttreppe:
14 × 11 × 20 = 3080
3 6 8
5
9 1
2 3
9 8
7 7
9 4
7
×
2
9 7 1
Stradoku
×
×
26 × 16 ×
3
×
×
×
17 ×
2
=
=
=
6188
352
1500
= 1248
× 25 = 850
M M M Z Z Z
Machen Sie mit bei diesem neuen Sudokunachfolgerenner. Und so funktioniert der Zahlenspaß: Füllen Sie die weißen Felder mit Zahlen von 1 bis 9 und beachten Sie dabei folgende Regeln: In jeder Zeile und Spalte darf jede Zahl höchstens einmal vorkommen. Zusammenhängende weiße Felder müssen eine Straße bilden, also eine lückenlose Menge aufeinander folgender Zahlen in beliebiger Reihenfolge enthalten (zum Beispiel 4-6-8-5-7, nicht aber 1-2-4). Farbige Felder trennen benachbarte Straßen und sind selber nicht Teil einer Straße. Wenn farbige Felder Zahlen enthalten, dürfen diese in den Straßen der betreffenden Zeilen und Spalten nicht verwendet werden.
A A A A I I
C C C C C N
H H K K K K
T E E E E E
66 freizeit
Ceska 3 Jahre
Vom 03.08. – 09.08.2019 Feuer Erde Luft Wasser
Ceska mag Menschen über alles und ist eine richtige Schmusekatze. Mit netten, freundlichen Hunden kann sie problemlos ihr Zuhause teilen, nur andere Katzen sollten auf keinen Fall bei ihr wohnen. Ihren Garten könnte sie schon mit den Nachbarskatzen teilen.
Caramel 5 Jahre
Das rote Mädchen Caramel wurde einfach von ihrer Familie zurückgelassen. Nette Nachbarn haben sie zwar gefüttert, wollten sie aber nicht aufnehmen. Caramel ist sehr zutraulich und anhänglich. Anderen Katzen gegenüber ist sie eher dominant, sie duldet sie aber, wenn genügend Platz da ist, um sich aus dem Weg zu gehen. Caramel braucht Freigang.
Schlappi und Coco Chanel
Schlappi und die gedeckte Coco Chanel wurde mit fünf Kleinen abgegeben, und in Zwischenzeit wurden schon die nächsten Kleinen geboren. Die beiden sind aber leider nicht die einzigen Zwergkaninchen, die in letzter Zeit abgegeben wurden. Offenbar wissen manche Leute nicht, wie schnell sich Kaninchen vermehren. Liebhaber können die Tiere adoptieren und ihnen ein artgerechtes Leben bieten.
Interessierte Tierfreunde können anrufen bei:
„Privaten Déiereschutz“ Tel.: 34 85 01 oder 26 66 08 71 deiereschutz@pt.lu www.deiereschutz.org
Widder 21/03 -20/04
Waage 23/09 -22/10
Venus steht Ihnen diese Woche zur Seite und Ihr Partner wird Ihnen bald einen lang gehegten Wunsch erfüllen. Sie dürfen sich jetzt schon auf eine außergewöhnlich umwerfende Zeit freuen. Glückstag: Montag 05.08.19 Glückszahlen: 66, 88, 91
Ihr Name steht ganz oben. Beginnen Sie noch heute mit den Vorbereitungen für Ihre potentiell anstehende Beförderung. Beeindrucken Sie Ihre Vorgesetzten noch einmal so richtig. Glückstag: Dienstag 06.08.19 Glückszahlen: 12, 25, 27
Stier 21/04 -20/05
Skorpion 23/10 -22/11
Plötzlich aufsteigende Emotionen könnten Ihre objektive Sicht trüben und Sie zu Kurzschlusshandlungen verleiten. Seien Sie jetzt vorsichtig und verlegen Sie lieber alle wichtigen Termine. Glückstag: Mittwoch 07.08.19 Glückszahlen: 12, 56, 74
Sie stehen momentan etwas unter Hochspannung, was Ihre emotionale Seite angeht. Versuchen Sie diese überflüssige Energie positiv umzusetzen und Sie werden eine tolle Woche erleben. Glückstag: Sonntag 04.08.19 Glückszahlen: 4, 56, 78
zwillinge 21/05 -21/06
Schütze 23/11 -21/12
Differenzen in der Partnerschaft lassen sich diese Woche ausdiskutieren. Der Einfluss von Mond und Merkur stärken Ihren Mut und Ihr rhetorisches Geschick und dürften Ihnen jetzt helfen. Glückstag: Samstag 03.08.19 Glückszahlen: 24, 54, 79
Versuchen Sie finanziell etwas für die Zukunft zu planen und legen Sie sich soweit es Ihnen möglich ist, etwas Geld auf die Seite. Es könnten einige ungeplante Ausgaben auf Sie zukommen. Glückstag: Freitag 09.08.19 Glückszahlen: 34, 45, 49
Krebs 22/06 -22/07
Steinbock 22/12 -20/01
Lassen Sie sich bei der Erledigung einer Sache nur von Ihrer eigenen Überzeugung leiten, keineswegs von der hohen Erwartungshaltung Ihres Chefs. Es könnte sonst zur Katastrophe kommen. Glückstag: Dienstag 06.08.19 Glückszahlen: 1, 26, 45
Kümmern Sie sich etwas um Ihr Aussehen, speziell, wenn Sie sich nicht wohl in Ihrer eigenen Haut fühlen. Sie werden sehen, dass eine neue Garderobe oder Frisur Wunder bewirken kann. Glückstag: Montag 05.08.19 Glückszahlen: 2, 16, 41
löwe 23/07 -22/08
wassermann 21/01 -19/02
Wenn Sie Ihre Energien nicht in kleinlichen Nichtigkeiten verpuffen lassen, haben Sie wieder Zeit für das, was Ihnen in der Freizeit Spaß macht. Planen Sie jetzt einen Erlebnisurlaub. Glückstag: Sonntag 04.08.19 Glückszahlen: 37, 42, 53
Je länger Sie eine Reparatur verschleppen, desto teurer wird sie. Begleichen Sie diese Woche diese sowie andere Rechnungen direkt. Dies wird Ihnen auf längere Dauer finanziell helfen. Glückstag: Donnerstag 08.08.19 Glückszahlen: 29, 31, 33
Jungfrau 23/08 -22/09
Fische 20/02 -20/03
Ihr Körper teilt Ihnen diese Woche mit, dass Sie sich die letzten Tage etwas übernommen haben. Wenn es Ihnen möglich ist, sollten Sie sich jetzt ein paar Tage frei nehmen, um zu entspannen. Glückstag: Donnerstag 08.08.19 Glückszahlen: 11, 22, 34
Ihre Geldanlagen und Aktien stehen momentan sehr hoch im Kurs. Satte Gewinne sind jetzt bei Verkäufen möglich. Lassen Sie sich allerdings vorher durch Ihren Finanzexperten beraten. Glückstag: Samstag 03.08.19 Glückszahlen: 6, 78, 93
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