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Nr. 32
07.08.2019 LUX 3,20
Nasser Spaß In besonderer Mission
Ausstellung
Praxistest
Walibi
Höhenrettung bei der Berufsfeuerwehr
„I dreamed I was a house“
Selbstfahrende Mähroboter
Adrenalinkick im belgischen Freizeitpark
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Wassersport in Luxemburg
e-Lake 2019
at Lake Echternach (LUX)
BOSSE
FRIDAY
MOTRIP · QUERBEAT
DE LÄB · BRETT · THE DISLIKED · DISTRICT 7
HEARTBEAT PARADE · WILCZYNSKI · FUSION BOMB · TRAPPERS MAKA MC · HOTROX & HARVEY DENTIST · NICOOL · LE VIBE · APOLLON BEATBOX
COSMIC GATE
SATURDAY
BEN NICKY · MARK SIXMA
GAYLE SAN · JAY DEEP · WAZTOO · NETTY HUGO DANTH b2b YOUREE · AL-X · IQ TALO · KRAG · AMFA b2b IH4xx3R RONNY MULLER · PATRICE b2b THIERRY_W · ANNINA b2b LUCIA LEON PEIYA · OWSLEY b2b JUNOIR · FADE · BENJAMIN PARX
All rights reserved - e-Lake a.s.b.l.
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edito 3
Scherbenhaufen
Hubert Morang Stellvertretender Chefredakteur
Der Brexit mutiert so langsam zu einem politischen Pendant von Michael Endes „unendlicher Geschichte“. Und zugegebenermaßen hat die Frisur des neuen britischen Premierministers Boris Johnson eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Fell von Fuchur, auch wenn Johnson in den kommenden Wochen sicherlich nicht zum Glücksdrachen mutieren wird, eher zum Unglücksraben. Der Brexit-Hardliner will ja bekanntlich, dass das Vereinigte Königreich die EU notfalls auch ohne Deal zum 31. Oktober verlässt. Ein ungeregelter Brexit könnte im Handumdrehen aus Johnson einen der unpopulärsten britischen Politiker überhaupt werden lassen. Wieso? Die Antwort ist denkbar einfach: Am Ende werden es die Briten sein, welche die Suppe auslöffeln müssen, die sie sich selbst mit dem Ja zum EU-Austritt eingebrockt haben. Aktuell verliert das Pfund Sterling kontinuierlich an Wert gegenüber Euro und Dollar. Die erste Auswirkung der schwachen Währung drückt sich schon jetzt im Verfall der Kaufkraft aus. Importierte Produkte werden teurer und Großbritannien importiert nun mal
Die Rechnung wird für Johnson kompliziert. vor allem gängige Konsumgüter, was der kleine Mann von der Straße demnach direkt in seinem Portemonnaie bemerkt. Die Rechnung wird für Johnson umso komplizierter, da auch das britische Patronat mittlerweile die katastrophalen Folgen eines harten Brexits erkannt hat. Weder Großbritannien noch die EU seien wirklich auf so einen ungeregelten Ausstieg vorbereitet, warnte der Verband der Britischen Industrie, der wirtschaftliche Schaden sei beachtlich und zahlreiche Jobs würden auf dem Spiel stehen. So hat zum Beispiel der französische Autohersteller PSA angekündigt, gegebenenfalls sein Vauxhall-Werk in Ellesmere Port zu schließen und nach Kontinentaleuropa zu verlegen, sollte der Brexit auf
das Geschäft drücken. 1.000 Arbeiter würden dabei auf der Stecke bleiben. In anderen Ländern des Vereinigten Königreichs, wie etwa Schottland, regt sich der Widerstand. Alleine in Schottland könnten 100.000 Jobs verloren gehen. So verwundert es auch nicht, dass der linksliberale schottische Politiker Ian Blackford eine Rede im Parlament nutzte, um Johnson gehörig den Marsch zu blasen (ohne dabei eine Prise englischen Humors zu vergessen). Blackford begrüßte ihn als den letzten Premierminister des Vereinigten Königreichs und unterstrich, dass die Schotten weder für den Brexit, noch für einen No-Deal und schon gar nicht für Johnson gestimmt hätten. Und die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon erklärte beim Antrittsbesuch des neuen britischen Premierministers, dass im Falle eines No-Deal-Brexits sie ihr Volk ein weiteres Mal über die Unabhängig Schottlands abstimmen lassen würde. Johnson bewegt sich also auf sehr dünnem Eis und weil Brüssel sich strikt gegen Neuverhandlungen wehrt, könnte der Mann mit der zerzausten Frisur am Ende selbst einbrechen und baden gehen.
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Ouvert du mardi au samedi de 10h00 à 18h30
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Coverstory
Multimedia
06 Von Wakeboard bis Segeln: Wassersportarten in Luxemburg
40 Sommerliche Videospiele
Politik & Wirtschaft
44 Geek Peek
14 Zu Besuch bei der Spezialeinheit „Grimp“, die sich für Höhen- und Tiefenrettung verantwortlich zeigt
Lifestyle
18 Kurz gefasst 20 Karikatur 21 Verbrauchertipps
43 Laut gedacht
46 Stippvisite im Walibi 52 Mähroboter im Test 55 Fitness Corner 56 Angesagt 58 Rezept der Woche
Kultur
59 Appetizer
26 Die Ausstellung „I dreamed I was a house“ im Casino
Freizeit
30 Schlagersängerin Marisa Donato 33 Picked out 34 What’s on
Sport
60 revue-Kreuzfahrt zu den griechischen Inseln 62 Schweizer Nationalfeiertag 63 Gaalgebeach 2019 64 Rätsel 66 Tiere & Horoskop
36 Grandioser Dokumentarfilm über Maradona 39 Ticker
ABO-HOTLINE 54 71 31 409
4 inhalt
Impressum revue 32/2019 I 74. Jahrgang Herausgeber Editions Revue S.A. Administrateur délégué Nic Nickels Verlag und Redaktion Revue de Magazin fir Lëtzebuerg BP 4 I L-4501 Differdange 51, rue Emile Mark I L-4620 Differdange Tel: +352 49 81 81-1 I Fax: +352 48 77 22 www.revue.lu I revue@revue.lu Verkaufspreis: 3,20 Euro Chefredaktion Chefredakteur Stefan Kunzmann (stefan.kunzmann@revue.lu) Stellvertretender Chefredakteur Hubert Morang (hubert.morang@revue.lu) Redaktion Jérôme Beck (jerome.beck@revue.lu) Heike Bucher (heike.bucher@revue.lu) Eric Netgen (eric.netgen@revue.lu) Philippe Reuter (philippe.reuter@revue.lu) Gabrielle Seil (gabrielle.seil@revue.lu) Françoise Stoll (francoise.stoll@revue.lu) Grafik und Layout Daniel Paulus (Leitung), Martine Decker, Martine Fischer, Joaquim Mathias, Paul Meintz, Christian Weiler Webmaster Martine Decker (martine.decker@revue.lu) Philippe Reuter (philippe.reuter@revue.lu) Ständige Mitarbeiter
Titelbildfoto: Leslie Schmit
Daniel Baltes, Romain Helbach, Marie-Anne Hilger, Sarah Lippert, Chantal Lipperts, Thierry Martin, Ute Metzger, Georges Noesen, Leslie Schmit, Carlo Schneider Verwaltung Tanja Knebl, Liette Peters, Branko Sarac, Alain Straus Werbung Liette Peters (liette.peters@revue.lu) Tel.: 49 81 81-303 I Fax: 48 77 22 Anzeigenverkauf Espace-Medias S.A. (Luxemburg) 44, rue du Canal I L-4050 Esch-sur-Alzette Tel: +352 44 44 33-1 I Fax: +352 44 44 33-555 E-Mail: contact@espace-medias.lu Lux Media House S.A. (Belgien und Niederlande) 22, rue de l’Industrie I L-8399 Windhof Tel: +352 26 30 99-1 I E-Mail: info@lmh.lu Abo-Service 44, rue du Canal I L-4050 Esch-sur-Alzette Tel: +352 54 71 31 1 I Fax: +352 54 17 61 Abo-Verkaufspreise für revue, télérevue und autorevue Jahresabo: 113,00 Euro Bankverbindungen BCEE LU20 0019 1100 6763 6000 BGLL LU10 0030 3367 0350 0000 BILL LU36 0026 1106 2250 0000 CCPL LU97 1111 0836 5137 0000 Druck Est Imprimerie, Moulins-lès-Metz, Frankreich
Stippvisite im Walibi, ab Seite 46 Foto: Philippe Reuter
Moyenne annuelle 2017 Tirage 16.801 expl. Diffusion 13.294 expl.
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VOUS ÊTES RESPONSABLE DANS UNE ENTREPRISE OU UNE ASSOCIATION ? La loi du 13 janvier 2019 instituant un Registre des bénéficiaires effectifs oblige une inscription de toute personne physique qui possède ou contrôle une entité immatriculée au Registre de commerce et des sociétés. La déclaration est facile et se fait sur le site www.lbr.lu directement au RBE. Cette démarche doit être effectuée avant le 31 août 2019 et elle est gratuite jusqu’à cette date.
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6 Coverstory
Ab ins Nass Wer Sommer und Hitze sagt, meint auch Abkühlung und Wasser. Gerade im Bereich des Wassersports hat Luxemburg einiges zu bieten. revue stellt vier Sportarten vor.
coverstory 7
Auf den Wellen reiten Die Knie leicht gebeugt und die Arme gestreckt gleitet sie über die Wasseroberfläche. Der Gesichtsausdruck ist konzentriert, doch problemlos hält sie das Gleichgewicht auf ihrem Board. Fast scheint es, als würde sie über die Wellen fliegen. Sie wagt sogar einen Stunt, indem sie sich auf die Knie setzt und trotzdem weiterhin die Kontrolle über ihr Brett behält. Ein Lächeln strahlt über ihr Gesicht und sie kann sich ein „Victory-Zeichen“ nicht verkneifen. Martine Knoch ist scheinbar keine Anfängerin im Wellenreiten. Trotzdem spielt sich die beschriebene Szene nicht an einem Strand auf Hawaii oder
an der kalifornischen Küste ab. Nein, wir befinden uns in Ehnen an der Mosel. So unglaublich es auch klingt, auch auf einem Fluss zwischen Weinbergen kann man surfen. Diese Wassersportart nennt sich Wakesurf.
Denn ja, um auf der Mosel auf den Wellen zu reiten, muss eine künstliche Welle hergestellt werden. Das funktioniert allerdings nur mit einem Boot, das mit einer ganz speziellen Technik ausgestattet ist.
„Es ist die rezenteste Aktivität, die wir hier anbieten“, erklärt Martine Knoch vom SNME (Sports Nautiques Mosellans Ehnen). „Vor sieben oder acht Jahren habe ich mit dem Wakesurfen angefangen. Es hat sich langsam aufgebaut, denn am Anfang verfügten wir nicht über ein hochentwickeltes Boot.“
„Das Boot verfügt über ein eigenartiges Ballastsystem“, erklärt Martine. „Es ist mit vier Wassertanks ausgestattet, die mit Wasser gefüllt werden, um das Gewicht des Bootes zu erhöhen.“ Dies ermöglicht eine größere Wasserverdrängung und so entsteht, dank ausfahrbarer Flügel, die sich am Heck des Boots
Um auf der Mosel auf den Wellen zu reiten, muss eine künstliche Welle hergestellt werden.
8 Coverstory
1983 hat alles angefangen. John Hoffmann
befinden, eine künstliche Welle. „Das Seil wird nur am Anfang verwendet. Sobald du den sogenannten Sweet Spot gefunden hast, stehst du mit deinem Board auf der Welle und du kannst die Hantel loslassen und frei surfen.“ Da es sich hier um eine endlose Welle handelt, braucht der Surfer nicht, wie im Meer, dauernd nach der perfekten Welle Ausschau zu halten und kann sozusagen endlos, bis zum Gehtnichtmehr, surfen. Eine Sportart, die jeder ab zwölf Jahren ausprobieren kann. „1983 hat alles angefangen“, erinnert sich John Hoffmann, einer der Mitgründer des Clubs. „Und seit 1984 sind wir in der Luxembourg Waterski & Wakeboard Federation.“ Damals waren der klassische Wasserski und der Mono Ski noch voll im Trend, doch die Zeiten haben sich geändert. „Es gibt einen allgemeinen Rückgang in Sachen Wasserski. Das ist dadurch bedingt, dass es heutzutage viele weitere Wassersportarten gibt, wie zum Beispiel das Wakeboard, Barfußoder Wakesurf.“ Im Laufe der Jahre hat sich der Club in Ehnen den Wünschen seiner Mitglieder angepasst und sich immer weiter entwickelt. Besonders junge Leute, wie der sechzehnjährige Glenn, sind vom Wakeboard begeistert. Vor der Linse unserer Fotografin probiert er beeindruckende Sprünge und Tricks. Nicht immer gelingen sie. Aber
das gehört ja dazu. Hier gibt es schlussendlich fast keine Sportart, die es nicht gibt. Auch die Bootsflotte wurde in den letzten Jahren ständig erweitert, um die Möglichkeit zu bieten, eine Vielfalt von Wassersportarten auszuüben.
miterleben kann. Zu essen und zu trinken gibt es reichlich, verspricht Martine Knoch und am Abend wird auf der „Ehnen Beach Party“ bis tief in die Nacht gefeiert. Text: Jérôme Beck Fotos: Leslie Schmit
Am 31. August findet die nationale Meisterschaft im Wakesurfen in Ehnen statt. Gesurft wird in den Kategorien „Men“, „Ladies“ und „Tandem“. Pure Aktion auf der Mosel, die jeder
SNME (Sports Nautiques Mosellans Ehnen) www.ehnenbeach.lu snm.ehnen@gmail.com
coverstory 9
Paddeln auf der Alzette Wenn Carlo Schmit über Kajaks redet, weiß er genau, wovon er spricht. Schließlich hat ihn sein Vater schon mit aufs Wasser genommen, als er ein kleiner Junge war. Sogar seine Hände können darüber Geschichten erzählen, ihnen sieht man das jahrelange Training an. Vom Halten des Paddels hat sich ein großer Knubbel am Daumen der rechten Hand gebildet. „Mit der rechten Hand halten wir das Paddel fest, mit der linken Hand drehen wir es, deshalb ist der Knubbel links nicht so groß“, sagt der mittlerweile 54-Jährige fröhlich. „Aber gut, das ist eben so.“ Fünfmal die Woche fährt Carlo Schmit runter an die Alzette, wo sich gleich hinter der Stadtgrenze das Vereinsheim des Kanuclubs Hesper befindet. Bis 1997 hieß er Kanuclub Hamm, gehörte also offiziell zum Stadtgebiet. Doch als der Verein bei Bürgermeisterin Lydie Polfer nach finanzieller Unterstützung für notwendige Renovierungsarbeiten fragte, meinte die, das Haus würde auf dem Gebiet der Gemeinde Hesperingen liegen. Diese wiederum wollte sich nur beteiligen, wenn der Verein entsprechend umbenannt und -gemeldet würde.
Den Kindern wird empfohlen, sich nach dem Reinfallen nicht auf den Boden des Flusses zu stellen. Ein großer Fluss ist die Alzette nicht gerade. Zum Kajak- und Kanufahren reicht sie aber aus. Es sei denn, sie führt zu viel Wasser, dann ist die Strömung zu stark und das Training für die Nachwuchspaddler findet nicht statt. „Wenn die ins Boot steigen und anfangen zu paddeln, fahren sie trotzdem rückwärts, das ist zu gefährlich“, sagt Schmit. Für ihn selbst ist eine starke Strömung jedoch kein Problem. Im Gegenteil, sie ist erst recht ein Grund, ins Boot zu steigen. „Dann brauche ich eine Stunde und 15 Minuten bis zum Park nach Hesperingen. Und zehn Minuten zurück. So stark ist die Strömung.“ Der Kanuclub Hesper ist einer von fünf eingetragenen Kajakvereinen im Land, wirklich aktiv sind jedoch nur drei. In den Sommermonaten darf nur hier, auf dem Stausee und auf der Mosel gefahren werden, alle anderen Gewässer sind für Wassersportler gesperrt. Eine unsinnige Regelung, meint Schmit. „Als würden wir mit unseren Paddelbooten etwas anrichten.“ Etwa 50 Mitglieder hat der Club, ein gutes Dutzend davon trainiert regelmäßig. Auch ein paar Nachwuchspaddler sind dabei. Gemeinsam tragen sie die Kajaks aus der
Halle und legen eins nach dem anderen behutsam ins Wasser. Dann geht es los, ein paar Kilometer flussaufwärts bis zum Park und dann wieder zurück. Egal wie das Wetter ist, trainiert wird fast immer. „Am Anfang muss man lernen, im Boot sitzen zu bleiben, dann lernt man das Geradeausfahren. Zuerst fährt man ja immer Zickzack.“ Anschließend wird das Reinfallen geübt, bzw. das Aussteigen aus dem Boot beim Kentern. Und wie man hinterher das Boot wieder umdreht. Den Kindern wird empfohlen, sich nach dem Reinfallen nicht auf den Boden des Flusses zu stellen, sondern die gesamte Aktion im Schwimmen durchzuführen. „Man weiß ja nie, was in der Alzette alles so rumliegt“, meint Schmit. Einkaufswagen und Absperrgitter seien da noch die harmlosesten Sachen. Das Training auf dem Wasser reiche für die Teenager völlig aus, der Verein verzichtet auf zusätzliches Krafttraining. „Ich will, dass die Jungs das noch mit 50 machen und nicht mit 16 schon einen kaputten Rücken haben.“ Zwei Jahre dauert es, bis man das Kajakfahren richtig beherrscht, weitere zwei, bevor man an Wettkämpfen teilnehmen kann. Und die gibt es in unterschiedlichen Sparten: im Flachwasser, in Bahnen beim Sprint oder auf der Langstrecke sowie als Abfahrtsrennen. Carlo Schmit nimmt selbst noch an einigen teil. Wie gerade erst an einem internationalen Rennen in Spanien, gemeinsam mit seiner Tochter im Doppelkajak. Text: Heike Bucher Foto: Kanuclub Hesper
Info: www.kayakhesper.lu
10 Coverstory
Sail away Die einen schnappen sich Kajaks, die anderen Stand-up-Paddles, wieder andere dümpeln bereits im mittlerweile lauwarmen Wasser des Stausees. Eine Gruppe steht vor schaluppenartigen Booten mit hohen Masten. Inklusive Betreuer befinden sich gerade rund einhundert Personen an der Freizeit- und Wassersportanlage in Lultzhausen. Obwohl es sehr heiß ist, weht ein Wind. Und der wird immer stärker – so stark, dass die Boote auf das Dock zu kippen drohen. „Darauf haben wir die ganze Woche gewartet. Allerdings ist der Wind die größte Herausforderung für die Kids“, meint Felix Harles von der „Lëtzebuerger Segelschoul“.
Es ist der letzte Tag des fünftägigen Segelkurses, der sich an Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren richtet – obwohl das Alter beim Segeln nicht viel aussagt, wie Harles erklärt: „Viel wichtiger sind unter anderem Größe und Gewicht.“ Diese Faktoren entscheiden nämlich darüber, welches Boot am besten zu einem passt. Für Anfänger und Fliegengewichte eignen sich die „Optimisten“ am besten. Die „Optis“ wurden speziell für Kinder entwickelt und sind unsinkbar. Durch ihre Rumpfform und das kleine Segel sind sie nur schwer zu kentern. Sogenannte „Topper“ und „Laser“ eignen sich für
etwas größere und fortgeschrittenere Segler. Neben diesen Einmann-Booten stehen auch einige Modelle für zwei Personen zur Verfügung. Das Ferienlager wird in Zusammenarbeit mit dem „Service national de la Jeunesse“ (SNJ) und „dem Yacht Luxembourg“ auf die Beine gestellt. „Die Kurse sind sehr beliebt und waren dieses Jahr schon nach einem Tag ausverkauft“, erzählt Harles. Segeln scheint also im Trend zu liegen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Neben einem theoretischen Teil an Land, ist es vor allem die Praxis, die den Kids beibringt, wie
coverstory 11
das Segeln funktioniert. „Man muss den Dreh rausbekommen, begreifen, dass die Steuerung invertiert ist und so weiter“. Damit wir mit eigenen Augen sehen können, was die Teilnehmer in den vergangenen Tagen gelernt haben, nimmt uns Vincent Villain vom SNJ mit einem motorisierten Beiboot mit auf den See. Dort manövrieren die Kinder und Jugendlichen, manchmal allein und manchmal zu zweit in einer Jolle, geschickt im Slalom um Bojen herum. Obwohl der Wind heftig ist, legen sie sich gut an. Villain, der verantwortlich für die Aktivitäten der „base nautique“
V.l.n.r.: Felix Harles, Vincent Villain, Liz Riewer
Beim Segeln sind Größe und Gewicht wichtiger als das Alter. Felix Harles, Lëtzebuerger Segelschoul
ist, zeigt sich sichtlich stolz und ruft den Jungs und Mädchen aufmunternde Worte zu. Nur sehr wenige von ihnen kentern. Doch selbst wenn das einmal vorkommt, rappeln die Kleinen ihr Boot beeindruckend schnell wieder auf. Da
jeder eine Schwimmweste trägt, der sich auch nur in der Nähe des Wassers befindet, ist es halb so wild – vor allem bei Außentemperaturen über 35 Grad. Nicht selten sei es so, dass die Kinder nach einer Woche Ferienlager gar nicht mehr nach Hause wollen, erzählen die Betreuer. Die Segelschule bietet, wie bereits erwähnt, nur Kurse für Teilnehmer bis 17 Jahre an. Wollen sich Erwachsene in der Kunst des Segelns versuchen, können sie sich hingegen gerne an den „Yacht Club Luxembourg“ wenden. Text: Françoise Stoll Fotos: Anne Lommel
12 Coverstory
Für Profis und Anfänger Holländer müssen verrückt sein. Zumindest dieser eine, der da gerade mit zwei Hunden in der Mosel badet, einen unter jedem Arm. Wahrscheinlich weiß er nicht, dass verboten ist, was er da gerade tut, vielleicht ist es ihm egal. Bei fast 40 Grad am zweitheißesten Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist es ihm nicht zu verdenken. Die Qualität des Moselwassers soll ja in den letzten Jahren besser geworden sein. Den fünf Ruderern, die gerade ihr Boot fürs Training fertig machen, ist der Schwimmer mitsamt seinen Hunden egal. Sie müssen schauen, dass sie das lange Boot fertig bekommen und zu Wasser lassen. Ihr Weg wird sie von Schwebsingen nach Schengen führen. Und wieder zurück. Neun Kilometer sind das in etwa, knapp eineinhalb Stunden werden sie dafür brauchen. Seit 1992 gibt es den Luxembourg International Rowing Club (LIRC), er ist der einzige Ruderclub im Land. Schon am Namen und seiner Website kann man erkennen, dass hier ein internationales Publikum angesprochen wird. Gut 100 Mitglieder hat der Verein, viele von ihnen kamen wegen der Arbeit nach Luxemburg und brachten Erfahrung und Leidenschaft in Sachen Rudern schon mit. Doch nicht nur. Gerade erst gab es 16 neue Einschreibungen, die meisten von völligen Anfängern.
Rudern ist ein Sport für alle Altersklassen, auch mit über sechzig kann man noch getrost damit beginnen. Nur Jugendliche unter 14 Jahren nimmt der Verein nicht auf. Einerseits ist es zu gefährlich, andererseits ist die starke Belastung der Rücken- und Beinmuskulatur für Heranwachsende nicht zu empfehlen. Wer beim LIRC das Rudern lernen möchte, kann an einem speziellen Programm teilnehmen. Darin enthalten sind die Einführung und mehrere Stunden Training auf dem Wasser. Bei der Einführung lernt man die theoretischen Grundlagen des Sports kennen. Darüber hinaus alle Regeln, die man beim Fahren auf einer Wasserstraße beachten muss. Denn auf der Mosel tummeln sich nicht nur Wassersportfreaks, sondern auch zahlreiche Frachtkähne, denen man besser nicht zu nah kommen sollte. Im praktischen Unterricht sitzt man mit anderen im Boot und rudert. Dabei werden die Teams so zusammengestellt, dass immer ein paar erfahrene Ruderer mit an Bord sind. Und natürlich der Kapitän. Von denen gibt es rund 30 im ganzen Verein. Sie tragen die Verantwortung, koordinieren das Training und kümmern sich um die Anfänger. Das Üben im Team in größeren Booten ist gerade für Anfänger
coverstory 13
besser geeignet als ein Einerboot, in dem man alleine sitzt. Man lernt mehr im Team, kann sich von den anderen etwas abschauen und die anderen können einen korrigieren, wenn es nötig ist. Frag man einen Ruderer, was das wichtigste beim Rudern ist, sagt der: die Technik. Man kann zwar auch ohne Technik sehr schnell fahren, doch wer die richtige Rudertechnik beherrscht, schont seinen Körper und ist im Endeffekt doch schneller. Und was ist das schönste am Rudern? Die Gemeinschaft, das Team, die Stimmung.
Auf der Mosel tummeln sich nicht nur Wassersportfreaks, sondern auch Frachtkähne, denen man besser nicht zu nah kommen sollte.
Seit fünf Jahren gibt es auch eine nationale Ruderfederation. Die Gründung des Verbandes war wichtig, damit der Verein sich bei internationalen Wettkämpfen anmelden konnte. Vor ein paar Wochen fand bereits zum dritten Mal eine Regatta statt, die von der Federation organisiert wurde. Mit dabei: 35 Teams mit insgesamt 140 Ruderern aus ganz Europa. Die schätzen das Fahren auf der Mosel, weil sie zum größten Teil naturbelassen ist und durch eine wunderschöne Landschaft führt. Schwimmer kommen da eigentlich ganz selten vor. Text: Heike Bucher Foto: Claude Lenert (Editpress)
Info: www.luxrow.org
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BANTOU MENTALE • BONGO HOP • DJ MUKAMBO • FABIANO SANTANA • FOGO FOGO • INVIZABEL • JAUNE TOUJOURS • LA INEDITA • LES TAMBOURS DE BRAZZA • LADAMA • MAMADOU DIABATE & PERCUSSION MANIA • MINYANTA • MOONLIGHT BENJAMIN • SEUN KUTI & EGYPT 80 • THE GASLIGHT TROUBADOURS • VOŁOSI • WINSTON McANUFF & FIXI
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«MEYOUVILLAGE» Thursday 15.8.2019
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11.30 a.m. - 10.00 p.m.
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Information : Luxembourg City Tourist Of fice · Place Guillaume II · luxembourg-city.com · Tel. (+352) 22 28 09
14 politik & wirtschaft
Bring out the GRIMP! Seit 1990 besitzt die Luxemburger Berufsfeuerwehr eine Spezialeinheit für Höhen- und Tiefenrettung, die auf den Namen GRIMP hört. Das steht für „Groupe de reconnaissance et d’intervention en milieu périlleux“. Es klingt irgendwie nach Quentin Tarantino. Immer wenn ein GRIMP aus der Tiefe aufsteigt, dann geht es so oder so um die sprichwörtliche Wurst. Vor einigen Wochen übte diese Einheit den Ernstfall am derzeit höchsten Baukran auf dem Kirchberg. Sie wollte das Stahlgerüst erklimmen, anschließend in einer ersten Phase den verletzten Kranführer nach einem Herzinfarkt oder ähnlichem Missgeschick aus dessen Kabine in luftiger Höhe bergen und danach, in einer zweiten Übung, sich selber von der vorderen Spitze des Ablegers in 115 Meter Höhe abseilen. Nur, es gab ein logistisches Problem.
zum Querträger, ein zweites 200 Meter langes Seil als Back-up an der vorderen Spitze fixieren, sich ein Bild der Situation vom Dach des 25-stöckigen Rohbaus aus machen… usw. usf.
Dieses bestand darin, dass der sympathische Kranführer an dem Morgen bei eitel Sonnenschein und kaum Wind quietschfidel in seiner Glaskanzel saß und absolut keinerlei Anstalten machte, für den guten Zweck der Simulation einen kapitalen Infarkt zu bekommen. Schließlich musste zu jedem Zeitpunkt ein Kenner der Materie an den Hebeln sitzen, denn Sicherheit geht besonders im Baugewerbe, dazu noch in solch schwindelnder Höhe, bekanntlich vor, also musste Ersatz für den Mann herbei, so eine Art Potemkinscher Kranführer. Aber woher nehmen und nicht stehlen?
Vor einigen Wochen übte die GRIMP den Ernstfall am derzeit höchsten Baukran auf dem Kirchberg.
Die entscheidende Schicksalswendung war eine Stunde zuvor eingetreten, als meine Wenigkeit inmitten uniformierter Einsatzkräfte in einem prall gefüllten Raum der zum Corps grandducal d’incendie et de secours (CGDIS) gehörenden Kaserne, nur einen Steinwurf vom Josy Barthel Stadion entfernt, an der route d’Arlon saß und eifrig Notizen kritzelte: Überwechseln vom Gebäude auf den Kran auf Höhe des fünfzehnten Stockwerks, dann über die Leitern im Innern im Zickzack-Kurz bis
schauten alle zu mir herüber und mir schien, als könnte ich den einen oder anderen zuckenden Mundwinkel ausmachen. Da, jetzt fingen einige an fast schamlos zu grinsen. Wie in Trance hörte ich meine eigene Stimme erklingen, wie sie unter einer hermetischen Käseglocke heraus gedämpft proklamierte: „Sieht so aus als ob ich das bin“. Es roch nach einer Mixtur aus Hypnose und Verschwörung. Kurze Zeit später waren wir am Hochhaus angekommen. Als wir aus dem 15. Stockwerk über eine schmale
Als er mit seinen detaillierten Ausführungen über den Tageseinsatz abgeschlossen hatte, blickte Einsatzleiter André Chelius zu mir herüber, beugte sich leicht nach vorne und schaute mich über eine imaginäre Lesebrille hinweg an. „Jetzt bräuchten wir eigentlich nur noch einen Patienten…“ Die eineinhalb Dutzend Feuerwehrmänner im Saal
Brücke aus galvanisiertem Blech zum Kran überwechselten und dann die endlos vielen Sprossen in Angriff nahmen, seufzte die Stimme aus der Käseglocke: „Was machst du Schwachkopf überhaupt hier? Du hast sie ja nicht mehr alle.“ Oben angekommen, entpuppte sich die allgemeine Stimmung plötzlich als viel entspannter, als das im Parterre zu erwarten gewesen war. Die gut gelaunten Feuerwehr-Alpinisten brachten ihre Karabinerhaken und Haltegurte an, mich legten sie kurzerhand in eine Art Tragetasche mit integrierten Scheuklappen, die sie dann wie eine Kohlroulade verschnürten. „Ein Verletzter soll nicht unbedingt miterleben, wohin die Reise geht, der hat in dieser Situation nämlich schon Stress genug“, erklärte einer der Rettungskünstler und versicherte mir, dass die zwei Seile, an denen er und ich hängen sollten, eigentlich viel mehr Gewicht tragen könnten, als das jetzt von ihnen verlangt wurde. Dann hoben sie mich zu dritt oder viert, so ganz genau konnte ich es in meinem engen Nylon-Kokon nicht beurteilen, über die Brüstung und den Handlauf zum Abseilen. Und schon war es passiert, eine Traghalterung an der Seite der Bahre verhedderte sich am Geländer und meine Mumie kippte um 180 Grad, so dass ich mit dem Gesicht nach unten am Querträger über dem Abgrund baumelte. Die Männer in Dunkelblau nahmen es eher gelassen und behoben das Problem äußerst schnell und dennoch in aller Ruhe. Zu meiner eigenen Überraschung verspürte ich selbst auch keinerlei Unruhe. Irgendwie schienen meine Begleiter dermaßen unaufgeregt, dass ich zu mir selbst sagte: „Wenn die Feuerwehr meinen A… jetzt nicht retten kann, wer dann?“
16 politik & wirtschaft
Das Abseilen an sich dauerte nur knapp zehn Minuten. An meiner Seite weilte ein Begleiter, der mir die Situation „live“ kommentierte, derweil zwei seiner Kollegen von der Straße aus die Trage an zwei weiteren Seilen weg vom Schaft des Krans bewegten, so dass die ganze Prozedur sanft und gleichmäßig ablief. Untern angekommen, boten mir die GRIMPs an, noch einmal mit ihnen zusammen emporzusteigen, um dann über den Querträger mit bis zu dessen Spitze zu laufen. Ich lehnte dankend ab, bis jetzt hatte ich – für meine Verhältnisse – einen einigermaßen souveränen Eindruck hinterlassen, hatte entgegen
allen anderen Protagonisten kein schweres Gerät schleppen müssen, war demnach nichts ins Schwitzen gekommen, und das sollte gefälligst jetzt auch so bleiben. Auf der letzten Zielgerade noch mit zittrigen Knien auf halbem Weg zur Kranspitze verkrampfen und kläglich um die Mutti weinen, nein, das musste wahrlich nicht sein. Nach circa acht Stunden glitt ein harter Einsatztag am Schwenkgrill in Richtung Feierabend und ich konnte ein paar Fragen zur Herkunft der Truppe stellen. Wie so oft in diesen Fällen, wurde die Gruppe aus der Not heraus geboren, als
am 13. April 1989 ein Kranführer verunfallte und mit einer schweren Rückenverletzung aus seiner misslichen Lage gerettet werden musste. Es gab damals einen Toten und auch zwei Verletzte, und es keimte schnell das Bewusstsein, dass die urbane Entwicklung in Luxemburg sich früher oder später wie die anderer Städte in die Höhe bewegen würde. Zwar konnte die Rettungsaktion damals weitgehend ohne Seiltechnik und Absicherung erfolgreich beendet werden, aber in Zukunft wollte man sich und die Patienten nicht mehr in einer derart abenteuerlichen Manier in Gefahr bringen. Das von der Feuerwehr zu der
politik & wirTschaft 17
Nach circa acht Stunden glitt ein harter Einsatztag am Schwenkgrill in Richtung Feierabend. Zeit eingesetzte Material erwies sich schnell als unzureichend, also inspirierte sich die junge Spezialeinheit an den Sportkletterern, so dass Beckengurte, Kernmantelseile und so genannte Achter – eine Abseilhilfe in Form einer Acht – schnell zur Standardausrüstung der ersten zwölf Höhenretter Luxemburgs gehörten, wie uns Yves Barthel später am Lagerfeuer erklärte. Barthel, ein Mann der schon etwas länger zum Team gehört und im Hintergrund vermutlich auch kräftig Schützenhilfe geleistet hatte, als wir diese bizarre Klettertour von der Einsatzleitung absegnen ließen und dann fast wie ein Eigentor einlochten. Nachdem 1990 noch einige kleinere Einsätze in der Höhenrettung anstanden und die Retter im Umgang mit der Seiltechnik immer besser wurden, ward die Luxemburger Höhenrettung unter dem Namen „GRIMP“ endlich ganz offiziell gegründet. Seit diesem
Tag folgten unzählige Rettungseinsätze auf Kränen, in Höhlen, wurden widerspenstige Füchse aus Erdlöchern gezerrt und anderes mit Zähnen und Klauen bewaffnetes Getier aus Bäumen oder von Hausdächern geborgen, kamen regelmäßige Schulungen und Fortbildungen in Anstalten wie dem Institut für Brandund Katastrophenschutz (IBK) im sächsischen Heyrothsberge hinzu. Aber der Einsatz hat bekanntlich nicht nur seine romantischen Seiten. Wie der Feuerwehrmann (oder die Feuerwehrfrau) mit dem Erlebten persönlich zurecht kommt, da waren sich alle Befragten einig, das muss jeder für sich selber regeln. Als Faustregel gilt: „Am besten den Arbeitsalltag in der Kaserne lassen und nicht mit nach Hause nehmen“, wie es ein Kandidat lapidar formulierte. Etwas anderes habe ich allerdings auch gelernt: Die Ausbildung zum Höhenretter erfordert einiges an Disziplin, präzise Vorkenntnisse der möglichen Szenarien,
einen scharfen und auch schnellen analytischen Geist, Nerven wie Drahtseile und wohl auch eine Menge Überwindungskraft, je nach Höhe, Tiefe oder unterirdischem Durchmesser des Einsatzortes. Es handelt sich bei dieser ganz offensichtlich solide zusammengeschweißten Truppe im Endeffekt um Sanitäter einer höheren Ebene, im wahrsten Sinne des Wortes: Florence Nigthingale am fliegenden Trapez, sozusagen. Sanitäter, die dorthin gehen, wo Sanitäter eigentlich nicht hingehen, und die einen Grad körperlicher Fitness dorthin mitbringen müssen, wo Journalisten sich aus ganz genau dem gleichen Grund (und vielen anderen) ebenfalls nicht mehr tummeln. Es war ein Privileg, einen ganzen Tag mit diesen Leuten verbringen zu dürfen. Und eine Erleichterung, dass keine zwei draus wurden. Text: Eric Netgen Fotos: André Chelius, Jules Klein, Mirco Bonetti
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Kurz gefasst Zusammengestellt von: Heike Bucher Fotos: Alain Rischard (2), Hervé Montaigu, Fabrizio Pizzolante, Isabella Finzi (alle Editpress), Rainer Sturm (pixelio.de)
Feuer bei Kronospan Ganze zwei Tage dauerte es, bis der Brand in der Sassenheimer Industriezone gelöscht werden konnte. Auf dem Gelände der Holzverarbeitungsfirma Kronospan war am Mittwochmorgen ein Feuer ausgebrochen, dort geriet zunächst ein Lager mit Holzresten in Brand. Anschließend griff das Feuer auf benachbarte Holzstapel über, mit teils meterhohen Flammen. Bis zu 240 Feuerwehrleute waren bei den Löscharbeiten im Einsatz, phasenweise mit Hilfe von Kollegen aus Frankreich. Donnerstagabend galt das Feuer als unter Kontrolle, am frühen Freitagmorgen war es gelöscht. Personen kamen nicht zu Schaden, die Brandursache muss noch geklärt werden.
Natürliche Ressourcen Der Earth Overshoot Day, zu Deutsch Erdüberlastungstag, ist der Tag, an dem wir Menschen mehr Rohstoffe verbraucht haben, als im laufenden Jahr nachwachsen können. Dieser Tag war in diesem Jahr der 29. Juli. Seit Anfang der 1970er Jahre übersteigt der jährliche Verbrauch der Ressourcen das natürliche Angebot. Dabei rutscht der Earth Overshoot Day immer weiter nach vorne. Rein wirtschaftlich betrachtet ein Spiel, das keiner gewinnen kann. Wenn das Angebot irgendwann völlig erschöpft ist, kann die Nachfrage nämlich noch so groß sein. Dabei verhalten sich die einzelnen Länder sehr unterschiedlich. Während Katar bereits am 11. Februar sein nationales Defizit einfährt, ist es in Indonesien erst am 18. Dezember so weit. An zweiter Stelle der Verbraucher steht übrigens Luxemburg. Unsere Schulden begannen bereits am 16. Februar.
Die Rolle der Großherzogin Da wird die Großherzogin Luxemburgs gebeten, die Schirmherrschaft der diesjährigen Orange Week zu übernehmen, und schon wittert der ADR-Abgeordnete Fernand Kartheiser eine unziemliche politische Aktivität mit männerfeindlichem Charakter. Der Arme! Dabei hat er so ein Glück, dass er ein Mann ist. Er gehört nicht zu den 67 Prozent Frauen, die in Luxemburg bereits sexuell belästigt wurden. Und auch nicht zu den 38 Prozent, die psychische oder physische
Gewalt erlebt haben. Genau dagegen will die Orange Week ein Zeichen setzen, mit einem Nein zur Gewalt gegen Frauen. Premierminister Xavier Bettel hat das verstanden. Auf die parlamentarische Anfrage antwortete er, dass Gewalt gegen Frauen leider noch immer weit verbreitet und es daher keine politische Angelegenheit sei, sondern eine Frage „universeller Menschlichkeit und elementarer Menschenrechte“. Zudem sei die Rolle der Großherzogin im Detail nicht geregelt.
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Neues von der CFL Der kostenlose öffentliche Personentransport ist beschlossene Sache, ab März kommenden Jahres wird es ihn geben. Doch mit ihm werden weitere Veränderungen bei der nationalen Bahngesellschaft CFL vorgenommen. So ist geplant, die meisten Verkaufsschalter in den Bahnhöfen zu schließen. Internationale Tickets
sowie Fahrkarten für die 1. Klasse, die kostenpflichtig bleibt, können an Automaten oder digital erworben werden. Zudem soll mehr Wert auf die Kundenbetreuung an den Bahnhöfen gelegt werden. Der Ettelbrücker Schöffenrat zeigt sich von der geplanten Schließung des Ettelbrücker Schalters wenig begeistert.
Alle Menschen sind gleich
Mehr Schüler im Classique
…, nur manche sind gleicher. Es war George Orwell, der mit diesem (hier etwas abgewandelten) Spruch in seiner dystopischen Fabel „Farm der Tiere“ auf den Punkt brachte, dass Macht und Machtmissbrauch sehr nah beieinander liegen. Im Differdinger Gemeinderat scheint sich das gerade zu bewahrheiten. Dort soll ein Grundstück in den Bebauungsplan aufgenommen werden, auf dem zwar ein Wohnhaus steht, das aber bislang als Parzelle eines Kleingartenareals galt. Alle angrenzenden Kleingartenparzellen sollen weiterhin außerhalb des Wohngebiets bleiben. Das Pikante daran: Betreffendes Grundstück mit Haus gehört dem Differdinger Bürgermeister Roberto Traversini. Auf eine diesbezügliche Nachfrage des Linken Gary Diderich wollte Traversini nur in nicht-öffentlicher Sitzung antworten. Diesen ungewöhnlichen Schritt begründete er damit, seine Privatangelegenheiten nicht in der Öffentlichkeit diskutieren zu wollen. Damit trifft er den Nagel auf den Kopf: Es geht ihm um sein eigenes Hab und Gut. Es sind eben doch nicht alle gleich.
5.195 Schülerinnen und Schüler haben mit dem Abschluss des Schuljahres die Grundschule erfolgreich beendet und werden zum September auf die weiterführenden Schulen wechseln. Das teilte das Bildungsministerium mit. Rund 40 Prozent, genauer 2.066 Schülerinnen und Schüler, werden dann das klassische Lyzeum besuchen, das sind mehr als in den vergangenen Jahren. Auffällig ist vor allem die große Anzahl an Übereinstimmungen zwischen Eltern und Schulen, was die Orientierung der Kinder betraf. Mehr als 99 Prozent der Eltern waren mit den Vorstellungen der Schulen einverstanden. In 32 Fällen musste eine Kommission entscheiden, zweimal wurde dem Wunsch der Eltern nachgegeben.
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Konsumenten fragen – wir antworten Einmal im Monat geben die Experten der „Union Luxembourgeoise des Consommateurs“ (ULC) in der revue Tipps und antworten auf häufig auftretende Fragen. Dieses Mal geht es um das Vorkaufsrecht bei Immobilien. Ich miete seit 20 Jahren eine Wohnung, deren Eigentümer nun beschlossen hat, die Immobilie zu verkaufen. Muss der Eigentümer mir den Erwerb dieser Immobilie anbieten, bevor er sie Dritten anbietet, oder bekommt der Meistbietende den Zuschlag?
den Verkaufspreis und darüber, dass er ein Gegenangebot unterbreiten kann, informieren muss. Der Mieter hat einen Monat Zeit, um dem Eigentümer seine Entscheidung mitzuteilen; sein Schweigen wird als Ablehnung des Angebots angesehen. Falls der Mieter für den Kauf der Wohnung einen Antrag auf Kreditgewährung stellt, so hat er einen weiteren Monat Zeit.
81 Rezepte von Sylvette Schott-Reuter
Die Antwort auf diese Frage befindet sich im Gesetz vom 21. September 2006 über den Mietvertrag, genauer im Artikel 15. Darin ist nämlich vorgesehen, dass der Mieter, dessen Mietvertrag seit mindestens achtzehn Jahren läuft, ein Vorkaufsrecht an der gemieteten Wohnung besitzt, das heißt ein Vorerwerbsrecht im Verkaufsfall. Anders ausgedrückt muss der Eigentümer einer Wohnung, die seit mindestens 18 Jahren von demselben Mieter bewohnt wird und nun verkauft werden soll, diesem ein Angebot per Einschreiben zukommen lassen, worin er ihn über
Meine
kulinarischen
Leckerbissen 2
Meine kulinarischen Leckerbissen 2
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Der Eigentümer kann die Wohnung an einen Dritten verkaufen, jedoch nur zu einem höheren als dem vom Mieter gebotenen Preis. Falls der Eigentümer die betreffende Immobilie an einen Dritten verkauft, ohne sie zuvor dem Mieter angeboten zu haben, kann Letzterer vom Vermieter Schadensersatz in Höhe von mindestens einer Jahresmiete verlangen. Text: ULC Foto: Antoine Carrion (Pixabay)
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Traditionell und kreativ
Marmorkuchen
Seit der ersten Auflage von ,,Meine kulinarischen Leckerbissen,, ist nun ein Jahr vergangen. Mit Stolz und Freude blicke ich zurück. Das positive Feedback hat mir Mut gemacht, mich dazu verleitet, nochmals einige meiner überlieferten Rezepte zu offenbaren. Dank dieser Kochleidenschaft sind in den letzten Jahren viele Rezepte zusammen gekommen. Ob alt oder neu, mein persönlicher Pfiff zieht sich wieder durch jedes einzelne der Rezepte, die man ganz genau nach meinen Angaben nachkochen kann. An erster Stelle, einen großen Dank an meinen Mann Claude, der mir seit 50 Jahren mit seiner Gelassenheit, Ruhe und Ausdauer zur Seite steht. Danke an das revue-Team, das mich ermutigt hat, weiter zu machen. Danke an meine Familie, die mich motiviert und unterstützt hat. Ein großes Dankeschön geht auch an alle, die mir geholfen haben. Danke an meine Testesser, Nachbarn und Freunde, die alle meine Rezepte bis jetzt genießen konnten.
Zutaten | Für 1 Marmorkuchen
Zubereitung
250 g Butter 175 g Puderz Backofen auf ucker 155 Grad (Umluf t) vorheizen. Die 1 Vanilleschote Backform mit Backtrennspra y einsprühen. Zitronenschale aufschneiden Vanilleschote und das 1 Prise Salz Vanillemark, Zitrone Mark entfernen. Butter, Zucker , nschale und Salz 5 ganze Eier Speisestärke unterm schaumig schlage n. ischen und gut 2 Eigelb Eier und die Eigelbe vermengen. Nun die nacheinander 160 g Mehl unterheben. Pro mindestens eine Ei halbe Minute rühren. Das Mehl 140 g Speises dem Backpulver tärke (Gustin mit vermengen und ) unter 5 g Backpulver Zwei Drittel des Teiges in die gefettet den Teig rühren. 2 EL Orangenlikör Den restlichen e Form füllen. Teig mit Kakao (Grand Marnie und 2 EL Orange r) gut vermisc 2-3 EL Back-K hen und zum nlikör akao Teig in der Form Puderzucker Gabel spiralfö geben. Eine zum Bestäuben rmig durch den Teig ziehen. Im ca. 60 Minute Backofen n backen. Stäbche nprobe machen Kuchen ca. 15 . Den Minuten in der Form abkühlen auf ein Küchen lassen. Nun gitter stürzen. Mit Puderzucker bestreuen.
ango
salat mit M
Flusskrebs
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Für 4 Perso Zutaten |
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ch (Écrevisse Krebsfleis 2 Pakete 2 Schalotten zehe 1 Knoblauch tes Ei 1 hartgekoch e 1 Chilischot
nöl 3 EL Olive 2 Zitronen Saft von elette nt d’Esp 1 Prise Pime
Petersilie ch Schnittlau 1 Mango Kaviar
Salz Pfeffer
die Chili ch waschen, g Schnittlau n. silie und mischen. l zerdrücke en. Peter ch unter einer Gabe lauch schäl Krebsfleis mecken. Das Ei mit und Knob hren. Das elette absch schneiden. Schalotten nöl verrü nt d’Esp alles klein engen. er und Olive verträgt. Mit Pime entkernen, fe Salat verm Salz, Pfeff nensaft, man an Schär iden und mit dem Mit Zitro ar anrichten. ben, wie schne Kavi e zuge Stück ken. Mit So viel Chili in grobe n. Abschmec o schälen, ziehen lasse Die Mang durch schrank Im Kühl
Zubereitun
Tomatensuppe Zutaten | Für 6 Personen 1 kg sehr reife Tomaten 1,5 l Hühnerbrühe 2 EL Olivenöl 2 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 2 Sellerieblätter 1 kleine Zucchini 2 EL Tomatenmark Salz, Pfeffer, Oregano, Thymian, Rosmarin, Petersilie und Schnittlauch 1 EL Gin
72 Seiten Format: 16 x 24 cm ISBN-13: 978-99959-45-47-3
Zubereitung Das Gemüse waschen und klein schneiden. Geschälte Zwiebeln in Olivenöl andünsten. Zucchini, Tomaten, Sellerie, Tomatenmark, Kräuter, Knoblauch zugeben und anschmoren lassen. Die Hühnerbrühe zugießen. Ca. 35 bis 40 Minuten schmoren lassen. Abschmecken. In einer Küchenmaschine oder mit dem Stabmixer die Suppe fein pürieren. Mit Gin verfeinern. Crème fraîche dazu reichen. Gin neutralisiert die Säure der Tomaten. Anstelle von frischen Tomaten kann man eine Flasche pürierte Tomaten verwenden. 5
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Ein Haus zum Begegnen Die Maison Eisenborn diente lange als Tagungsstätte. Jetzt wurde daraus ein Wohnheim für junge Menschen, die einen ganz besonderen Bezug zum Land haben.
Es gibt Probleme, für die es keine Lösung gibt, weil niemand weiß, dass sie überhaupt Probleme sind. Sie gehören nicht ins Zentrum der Aufmerksamkeit, weil sie nur eine Handvoll Menschen betreffen oder weil niemand über sie reden möchte. Eines dieser Probleme hat sich der Service National de la Jeunesse (SNJ) jetzt angenommen. In seinem staatseigenen Haus in Eisenborn wurde eine Wohnstruktur für junge Menschen eingerichtet, die für einen bestimmten Zeitraum eine Unterkunft in Luxemburg brauchen oder eine Adresse im Land benötigen. Bis vor kurzem diente die Maison Eisenborn noch der Medienerziehung. Schulklassen konnten hier in mehrtägigen Exkursionen einen vernünftigen und sicheren Umgang mit den neuen Medien lernen. Ganz nebenbei durfte gekocht, gespielt oder ums Feuer gesessen werden. Die Maison Eisenborn war ein Tagungshaus für Schulklassen, mit Schlafsälen und Versammlungsräumen und einem großzügig angelegten Außenbereich. Doch nach dem Umbau des Centre de Jeunesse in Marienthal wurde die Medienerziehung dorthin verlegt, und das Haus in Eisenborn brauchte eine neue Bestimmung.
Freiwilligendienste für junge Leute haben eine lange Tradition. Bei ihnen kann man Erfahrungen sammeln, andere Menschen kennenlernen und sich vor oder nach der Berufsausbildung oder dem Studium fachlich orientieren. Der ein paar Monate dauernde Freiwilligendienst wird von unterschiedlichen Organisationen angeboten, doch beim SNJ laufen alle Fäden zusammen, weil er hierzulande die obligatorischen Schulungen dazu anbietet. Die Organisationen und Betriebe, bei denen die Freiwilligen unterkommen, waren bislang zwar auch behilflich, wenn es um die Zimmersuche für die jungen Leute ging, viel anrichten konnten sie dabei aber in der Regel nicht. Die prekäre Situation auf dem luxemburgischen Wohnungs- und Immobilienmarkt macht sich nämlich auch in diesem Bereich bemerkbar. Und so wuchs der Bedarf stetig an.
Bis vor kurzem diente die Maison Eisenborn noch der Medienerziehung.
Lange überlegen mussten die Verantwortlichen nicht, erzählt Marie Hetto. Als Sozialpädagogin ist sie zuständig für das Konzept und die Bewohner der neuen Maison Eisenborn. Ein Heim für dauerhaftes Wohnen sollte es nicht werden, doch seit einiger Zeit gab es bereits dringenden Bedarf nach bezahlbarem und sicherem Wohnraum für junge Menschen, die nach Luxemburg kommen, um hier ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr zu absolvieren.
Um genau hier Abhilfe zu schaffen, hat der SNJ sein ehemaliges Tagungshaus in Eisenborn umgebaut. Aus den einstigen Schlafräumen wurden 17 Einzelzimmer geschaffen, von denen ein Teil an die jungen Volontäre vermietet wird. 360 Euro kostet die Unterkunft im Monat, in der Regel wird dieser Betrag von der Organisation übernommen, die den Dienst eingefädelt hat. Mit im Preis enthalten ist die Benutzung der Gemeinschaftsräume wie Wohn- und Esszimmer, der Küche sowie dem gesamten Außenbereich mit Grillplatz, Feuerstelle und Basketballfeld. Zudem stehen den Mietern eine Waschküche und Fahrräder zur Verfügung. Seit April ist das erste Zimmer belegt, in den kommenden Wochen sollen weitere sechs bis sieben Bewohner hinzukommen.
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Doch von der neuen Struktur in Eisenborn soll noch eine andere Gruppe von jungen Menschen profitieren. In vielen Gesprächen, die die Verantwortlichen des SNJ mit unterschiedlichen Einrichtungen und Foyers führte, trat nämlich ein Problem häufiger zutage: Junge Luxemburger, die – aus welchem Grund auch immer – hierzulande keine Adresse mehr haben, wenn sie zum Studieren ins Ausland gehen, verlieren nicht nur den Bezug zum Heimatland, sondern stolpern womöglich über bürokratische Hürden bezüglich der Studienbeihilfen, Krankenkasse, etc. Nathalie Schirtz (stellvertretende Direktorin SNJ) und Sozialpädagogin Marie Hetto
Ein Teil der 17 Zimmer bleibt zudem für Studierende reserviert.
Mit einer Meldeadresse, bei der auch jegliche Post ankommt und weitergeleitet wird, sieht die Sache gleich anders aus. Vieles wird einfacher. Deshalb können sich interessierte junge Leute jetzt mithilfe des SNJ in Luxemburg anmelden, sie bekommen somit eine feste Adresse im Land und einen Briefkasten im Haus in Eisenborn, in dem ihre Post auf sie wartet, ohne dass sie dafür mehrere Hundert Euro Miete bezahlen müssen, wie viele von ihnen es bislang getan haben. Zudem bleibt ein Teil der 17 Zimmer in der Maison Eisenborn für die Studierenden reserviert. Jeder eingeschriebene Student oder Studentin hat zwar kein eigenes Zimmer, in dem er oder sie seine Privatsachen liegenlassen kann, aber das Anrecht, eines zu mieten, falls es nötig wird, egal, ob für ein Wochenende oder über die gesamten Semesterferien. Fünf Euro die Nacht, 25 für eine Woche oder 75 für den Monat – das sind die Tarife, die dafür anfallen. „Wir wissen ja, dass jeder Student dort, wo er studiert, schon Miete für ein Zimmer oder eine Wohnung bezahlt. Deshalb wollen wir es hier so günstig wie möglich anbieten“, sagt Maria Hetto. Bislang sind drei Studierende in Eisenborn gemeldet. Nachweise, dass sie sich auch wirklich hauptberuflich im Studium befinden, müssen regelmäßig erbracht werden. Damit möchte der SNJ einem Missbrauch vorbeugen. Die sehr ländliche Umgebung des Hauses sieht Marie Hetto nicht unbedingt als Nachteil. „Es gibt viele Leute, die die Ruhe auf dem Land schätzen“, sagt sie. Doch natürlich weiß sie auch, dass gerade junge Leute nichts gegen etwas Stadt- und Clubleben einzuwenden haben. Deshalb hat sich der SNJ darum bemüht, eine Station des CFL-eigenen CarsharingDienstes nach Eisenborn zu bekommen. Seit zwei Wochen steht dort jetzt ein nagelneuer BMW, der von angemeldeten Nutzern herumgefahren werden darf. Zudem fahren regelmäßig Busse in die Stadt und zum Bahnhof nach Lorentzweiler. Noch wirkt die Maison Eisenborn etwas steril und unbelebt. Mit der Ankunft neuer Leute aus dem Freiwilligendienst und ein paar mehr Studierenden soll sich das aber bald ändern. Wenn die Rechnung aufgeht, hat der SNJ mit dem Haus eine Begegnungsstätte der besonderen Art geschaffen. Es wäre zu wünschen. Text: Heike Bucher Fotos: Claude Lenert (Editpress)
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Dazugelernt Zusammengestellt von: Heike Bucher Fotos: Lupo, Rolf Handke (beide pixelio.de), Fischer Verlag
Tier-Mensch-Hybrid Die japanische Regierung hat einem Forscher erstmals erlaubt, ein Mischwesen aus menschlichen und tierischen Zellen zu züchten. Diese Nachricht sorgte weltweit für panische Reaktionen. Dabei geht es nicht darum, einen menschlichen Kopf auf ein Pferd zu setzen oder das genetische Material zu vermischen, sondern vielmehr darum, menschliche Organe in tierischen Embryos heranwachsen zu lassen, um diese dann transplantieren zu können. Für kranke Menschen, die lange Zeit auf ein Transplantat warten müssen, könnte dies eine frohe Botschaft sein. In den meisten Ländern sind derartige Forschungen jedoch verboten.
Bee-Secure gibt Trennungstipps Dass das staatliche Projekt Bee Secure ein kritisches Auge auf das Internet hat und junge Menschen für einen kompetenten Umgang mit den neuen Medien sensibilisiert, ist keine Neuigkeit. Neu ist aber, dass Bee Secure jetzt auch Tipps dafür gibt, wie man sich nach dem Ende einer Liebesbeziehung in den sozialen Netzwerken verhalten sollte. So ganz abwegig ist das nicht, durch das Internet sind wir Menschen transparenter geworden und leichter zu erreichen. Die Gefahr, dem Ex-Partner digital nachzuspionieren oder ihn oder sie zu bedrängen, ist groß. www.bee-secure.lu
Buchtipp: Gretas Reden
Juli kein Rekordmonat Obwohl der diesjährige Juli mehrmals den Hitzerekord gebrochen hat, ist er dennoch kein außergewöhnlich heißer Monat gewesen. Das teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Die Durchschnittstemperatur lag zwar gute zwei Grad über dem langjährigen Mittel, das sei allerdings kein Rekordwert. In den Jahren 2003 und 2015 sei es noch heißer gewesen. Ohne die großen Temperaturschwankungen – die erste Monatshälfte lag weit unter den Durchschnittswerten – wäre der Juli 2019 wohl in die Klimageschichte eingegangen. So bleibt er, was wir alle wissen: Es gab die heißesten Tage überhaupt und viel zu wenig Niederschlag.
Die gesammelten Reden der 16-jährigen KlimaschutzAktivistin Greta Thunberg dokumentieren ihren Aufruf zum weltweiten Schulstreik für das Klima. Unter #FridaysForFuture demonstrieren Tausende Schüler jeden Freitag mit ihr gemeinsam gegen CO2-Emissionen, die Verbrennung fossiler Energieträger und den menschengemachten Klimawandel. In ihren weltweit bekannten Reden fordert Greta Thunberg eine radikale Kehrtwende in der Klimapolitik und die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. Mit Zahlen, Fakten und stichhaltigen Argumenten macht Greta Thunberg eindrücklich und schonungslos deutlich: Die Klimakrise ist jetzt. Um die Katastrophe abzuwenden, müssen wir endlich handeln. Wir müssen unseren Alltag nachhaltig verändern und selbst Verantwortung übernehmen für die Energiewende. ISBN: 978-3-596-70542-9, Fischer Verlag, 7 Euro
Ulla von Brandenburg
kultur 27
Psycho-Spielchen David Lynch hätte seine Freude an der aktuellen Casino-Ausstellung „I dreamed I was a house“, doch auch anderen wird das Eintauchen in die Traumwelt des „insitu collective“ Spaß machen.
In der Kunst David Lynchs ist das Haus eine der wiederkehrenden Metaphern. Sowohl als Filmregisseur als auch als bildender Künstler setzt er sich mit traumartigen Räumen auseinander, in denen entweder schwere Samtvorhänge knapp über dem Boden schweben oder schwarzweiße Zickzackmuster die Zuschauer oder Betrachter in einen rauschhaften Zustand versetzen – wenn man es zulässt. Die Ausstellung „I dreamed I was a house“ funktioniert ähnlich. Scheinbar endlose Vorhänge bilden einen Tunnel, an dessen Ende man auf eine dekonstruierte Passage aus einem Gedicht von Wislawa Szymborska trifft. „C.Ü.I.T.H.E.A.K.O.G.N.B.D.F.R.M.P.L.II“, so der Titel der Installation, die sich Ulla von Brandenburg als Flur ausgedacht hat und – wie auch David Lynchs Arbeiten – mit der Psyche des Ausstellungsbesuchers spielt. In Dunkelheit und Konfusion zu sein, sei für ihn interessant, betonte der US-amerikanische Künstler, dem kürzlich im Maastrichter Bonnefanten Museum die bislang größte Retrospektive gewidmet wurde: „Someone is in my House“. Ob Zufall oder nicht, die Gruppenausstellung des Berliner Kollektivs insitu (dem auch der Luxemburger Kurator Gilles Neiens angehört) verfolgt ein gleiches Ziel. „I dreamed I was a house“ fordert dazu auf, sich in dem gleichermaßen vertrauten und surrealen Haus seinen inneren Dämonen zu stellen. Verdrängte Erinnerungen sollen wach, mehr oder minder schmerzhafte Emotionen ausgelöst werden. Und es geht darum, gewisse Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Gewalt und Sexualität spielen dabei allerdings nur eine eher untergeordnete Rolle.
Im Kinderzimmer von Anna Hulačova kann sich der Teppich beispielsweise in einen Ozean verwandeln. Aus dem Hocker wird ein gefährlicher Eisberg, aus den Pantoffeln werden bedrohliche Meerestiere. Und eigentlich haben die spitzen Räder einer Mähmaschine nichts auf einem Kinderspielplatz verloren, aber da es bei der Installation „Sunshine heritage for sons and daughters“ keine Größenordnungen und keine physikalischen Grenzen gibt, überwiegt das rein Ästhetische dieses Werks. Mit „Schöner wohnen“-Ästhetik kann der Spanier Alvaro Urbano wenig anfangen. Das von ihm gestaltete Arbeitszimmer setzt sich aus Umzugskisten, die darauf warten, abgeholt zu werden, einem Aschenbecher mit erloschenen Zigarettenstummeln und einem Fenster zusammen. Als Rückzugsort zum Denken und Träumen eignet sich dieser Raum jedenfalls kaum. Stattdessen nimmt man „Hands as Drawers“ als einen Zustand der Verlassenheit und des Scheiterns wahr. Und doch geht von dieser Installation ein ganz besonderer Reiz aus. Wegen des Fensters, auf dessen Sims ein Notizblock liegt (was wohl darauf notiert worden ist?) und hinter dessen schmutzigen und kaputten Lamellen Regen niederprasselt. Das Geräusch irritiert. Gleichzeitig versetzt einen diese minimalistische Installation am prägendsten in ein „anderes“ Bewusstsein. In diesem fast leeren Raum hat man tatsächlich das Gefühl, Teil der Inszenierung zu sein. Ich habe jedenfalls jeden Moment damit gerechnet, dass jemand auftaucht, um die Kartons weg zu bringen, oder dass es zu regnen aufhört.
Wer zulässt, dass sich die Inszenierungen ins eigene Bewusstsein schleichen, wird durch die Ausstellung wie durch einen Film gehen.
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Aurora Sander
Julie Favreau
Markus Selg
kultur 29
Anna Hulačova
Zeige mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist. „I dreamed I was a house” verbindet die menschliche Seele mit der Architektur eines Hauses.
Ganz anders funktioniert „Child Unleashed“ von Markus Selg. Mit fluoreszierend gelben Wänden und einem von Kinderspielzeug und Plastikknochen übersäten Boden präsentiert der Künstler Stationen seines Lebens. Ohne erkennbare Reihenfolge. Daher fällt es einem schwer, in diese Fiktion einzutauchen und sich daran zu erinnern, dass man die Welt immer wieder spielend neu entdecken sollte. Weitaus suggestiver ist das von Julie Favreaus gestaltete Schlafzimmer ausgefallen. Hinter den verschlossenen Türen ihrer Installation „Delicious Dive“ finden Intimitäten statt, werden Geheimnisse geteilt, wird geschnarcht, geschwitzt und geschlafen. Die Atmosphäre ist zwar nicht sehr sinnlich, trotzdem kommt man sich als ein ungebetener Gast vor. Als ein Voyeur, der dort nichts verloren hat. Bleibt noch das Esszimmer. Aurora Sander zeigt diesen Raum als offene Bühne. Was auf dieser Bühne passiert, ist ungewiss. Die Gäste, die möglicherweise erwartet werden, und das achtgängige Meeresfrüchte-Festmenü, das aufgetischt werden soll, bleiben abstrakt. Stattdessen erinnert „À la carte“ an eine bunte Karibikinsel. Auch wenn „I dreamed I was a house“ weniger verstörend ist als David Lynchs Bildsprache in „Lost Highway“ und „Mulholland Drive“, die Parallelen bleiben. Sowohl die Ausstellung als die beiden Filme beschäftigen sich mit dem, was unter Oberflächen schlummert, sind nach üblichen Maßstäben nicht als schön zu bezeichnen und bilden nicht wirklich ein Ganzes. Wenn man den Installationen jedoch erlaubt, sich in das eigene Bewusstsein zu schleichen, wird man durch die Ausstellung wie durch einen Film gehen. Eine spannende Erfahrung. Text: Gabrielle Seil Fotos: Philippe Reuter
Alvaro Urbano
Bis zum 8. September im Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain, freier Eintritt, www.casino-luxembourg.lu
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Komm tanz mit mir Seit der Veröffentlichung ihres Albums „Unsterblich“ lebt Schlagersängerin Marisa Donato gewissermaßen im Standby. Denn jederzeit könnte sie eine Einladung zur Live-Show „Immer wieder sonntags“ bekommen. Vielleicht sogar einen Anruf von Florian Silbereisen. Freitag, 19. Juli. Marisa Donato ist leicht nervös. Um zehn Uhr wird auf dem digitalen TV-Sender „Deutsches Musik Fernsehen“ ihr Album vorgestellt. Ob ihr bewusst sei, dass Elvis Presley vor genau 60 Jahren mit der Veröffentlichung seiner ersten Single „That’s All Right“ seine Weltkarriere begonnen hat, will Moderator Michael Niekammer von der Luxemburgerin wissen. Der 19. Juli sei jedenfalls ein gutes Omen. Fast gleichzeitig wird auf Radio VHR das Lied „Dabei liebe ich euch beide“, eine Neuinterpretation von Andreas Jürgens‘ Hit, gespielt. Ehemann Nicolas Mujzer und auch ich sind irgendwie begeistert, und wäre es nicht noch etwas zu früh für ein Gläschen Sekt gewesen, wir hätten gern auf diese überaus erfolgreiche Geburt von „Unsterblich“ angestoßen. Die Sängerin selbst gibt sich bescheiden.
Marisa Donatos optimistische Art kommt in jedem einzelnen Track zum Ausdruck. „Et ass alles sou séier gaang“, erklärt sie ihre Befangenheit. Das erste Treffen mit Musikproduzent Christian Geller liegt zwar schon zwei Jahre zurück, aber nachdem sie im Februar dieses Jahres mit u.a. Schlagerstar Bernhard Brink vier Konzerte in Ostdeutschland gegeben hat, geht alles irgendwie Schlag auf Schlag. Die Single „Unsterblich“, ein echter Gute-Laune-Schlager mit Ohrwurmqualitäten, wird im Juni veröffentlicht. Gut einen Monat später erscheint das gleichnamige Album. Bei „Planet RTL“ ist Marisa Donato bereits zu Gast gewesen. Ihren Job als Apotheken-Assistentin hat sie mittlerweile gekündigt. Weil sie täglich damit rechnen muss, in den ZDF-Fernsehgarten oder nach Rust in den Europa-Park eingeladen zu werden, wo jeden Sonntag die Live-Show „Immer wieder sonntags“ für Unterhaltung und jeder Menge Spaß sorgt. Für Fans der Schlagerwelt, versteht sich. Für Marisa Donato, die in Luxemburg schon in
vielen Coverbands gesungen hat und zuletzt mit Sergio Morocutti als „Simply 2“ aufgetreten ist, könnte die ARDSendung das Sprungbrett für eine deutschlandweite Karriere sein. „Ech muss awer nach e bëssje Gedold hunn.“ Noch seien die Sterne nicht zum Greifen nah. „Wir können unsterblich sein, wenn wir nur wollen“, lautet der Refrain ihres ersten Hits. Und eigentlich weiß die Sängerin auch ganz genau, was alles möglich ist, wenn man fest an sich glaubt. Obwohl fünf Lieder des Albums Neuinterpretationen von Songs des vor zwei Jahren verstorbenen Schlagerstars Andrea Jürgens sind, trägt jeder Titel klar die Klangschrift der Luxemburgerin. Im Pressetext heißt es, dass „sie es durch ihre ruhige und gefühlvolle Stimme schafft, jedes einzelne Wort und jeder Strophe für die Zuhörer glaubhaft zu machen“ – stimmt hundertprozentig. Vor allem in den Refrains beeindruckt Marisa Donato mit druckvollem und kräftigem Gesang. Damit, dass es möglicherweise zwei bis drei Jahre dauern wird, bis Carmen Nebel oder Florian Silbereisen auf sie aufmerksam wird und sie eine Einladung in eine ihrer Shows erhält, kann die 47-Jährige leben. Worüber sie gestaunt hat und immer noch staunt, ist die Professionalität, mit welcher bei der Plattenfirma Telamo gearbeitet wird. „Do gëtt näischt dem Zoufall iwwerloos“, so Marisa Donato. Die kleine Namensänderung von De Donato in Donato, das Fotoshooting, der Zeitpunkt der Albumveröffentlichung, die Präsenz in den Medien, die Vermarktung… alles folgt einem bestimmten Plan. Die Luxemburgerin ist zwar nicht so sehr der Helene-FischerTyp, sondern kann mit ihrem südländischen Aussehen und Temperament eher mit der bodenständigeren Andrea Berg verglichen werden. Das Heile-Welt-Image der Schlagerwelt bedient sie indes perfekt. Stets positiv nach vorn schauen, den Moment leben und genießen, seine Träume niemals aufgeben – dieser Optimismus durchzieht den gesamten Longplayer als roter Faden. Neben der bereits erwähnten Coverversionen gibt es auf „Unsterblich“ zwei Lieder, die Nicolas Mujzer (Text) und Erny Delosch (Musik) für sie geschrieben haben: „Ohne dich“ und die Ballade „Ich will leben“.
Irgendwann wird auch Florian Silbereisen auf die facettenreiche Stimme der Luxemburgerin aufmerksam werden. Bei letzterer würde sie selbst immer noch Gänsehaut bekommen, beteuert Marisa Donato. Dafür, dass ihr Ehemann gleichzeitig ihr größter Fan ist und sie von Anfang an bei ihrem spannenden Abenteuer begleitet hat, ist ihm die Sängerin natürlich dankbar. „Am Marisa senger Stëmm ass alles, mee ech si vläit net objektiv genuch.“ Allerdings ist Bernhard Brink gleichermaßen vom Facettenreichtum der Stimme der Luxemburgerin überzeugt und berührt gewesen, und diese Meinung ist Marisa Donato sehr wichtig. Mit Volksmusik hat ihre Musik übrigens nichts zu tun. Discofox oder
Erhältlich im Fachhandel und auf den üblichen Streamingdienstportalen. Am 17. August von 14-17 Uhr Autogrammstunden in der Belle Etoile. Live-Auftritt auf dem Oktoberfest in Lamadelaine am 18. Oktober (Kartenvorbestellung: 691 812 845).
Schlagerpop ist die richtige Bezeichnung für die Songs, die zum Tanzen und Mitsingen einladen. Wie es jetzt weitergeht? Abwarten auf die Verkaufszahlen und die Chart-Platzierungen. Das Video „Unsterblich“ ist bereits über 15.000 Mal aufgerufen worden. „Fir mäi Produzent ass d’Lidd ‘Wolke Nummer 7’ besonnech hitverdächteg.“ Dass sie sich nun voll und ganz auf ihre Laufbahn als Schlagersängerin konzentrieren muss und hierzulande seltener im Rampenlicht stehen wird, tut Marisa Donato hin und wieder leid, aber die tollen Erfahrungen, die sie bislang gemacht hat, machen sämtliche Zweifel wett. Ein Duett mit dem deutsch-italienischen Musiker Giovanni Zarrella, der als Sänger der Band Bro’Sis bekannt wurde, oder Eloy de Jong wäre derzeit für sie das Allerschönste. „A firwat net mam Eros Ramazotti?“, scherzt Nicolas Mujzer. Wir lachen. „Ech wëll mir keen Drock maachen“, beteuert die Sängerin. Das Singen und Auftreten müssten ihr weiterhin Spaß machen. Dass sie bis vor fünf Jahren bei der „Revue“ des „Lëtzebuerger Theater“ mitgespielt und durchaus schauspielerisches Talent hat, ist ein weiteres Plus für Marisa Donato. Wäre sie ein paar Jährchen jünger, würde sie eine Musical-Ausbildung in Angriff nehmen. Aber halt, ist der Blick zurück nicht tabu? „Dach, well ech sinn am Moment immens frou an zefridden mat deem, wat ech erreecht hunn.“ Also darf sie getrost noch eine Weile auf Wolke sieben schweben. Text: Gabrielle Seil Fotos: Sascha Erbach
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Picked out Zusammengestellt von: Gabrielle Seil Fotos: Clayton Cooper, Karin Rocholl
Kiefer Sutherland
Rock’n’Classics 11. August (19 Uhr): Manfred Mann’s Earth Band 14. August: Queen RhapsodyNatalia Posnova & Band 15. August: Tour de Tango Gustavo Beytlemann & Stella Grigorian 16. August: Letz Zep Zeppelin’s Resurrection 18. August (16 Uhr): Clair de Lune, Natalie Dessay, Stella Grigorian, Shani Diluka
deutsch, nicht dumpf Darf man das Land, in dem man zufällig geboren ist, lieben? Darf man es „Heimat“ nennen? Was heißt überhaupt Heimat? Ist es die Kultur, die einen geprägt hat? Oder das Umfeld, das einem vertraut ist und in dem man anderen vertraut? Der Ort, an dem man seinen Lebensunterhalt verdient? Oder etwa das soziale Netz, das einen auffängt, wenn man strauchelt? Mit diesen und vielen weiteren Fragen setzt sich die studierte Philosophin und Theaterwissenschaftlerin Thea Dorn in diesem Leitfaden für aufgeklärte Patrioten auseinander. „deutsch, nicht dumpf“ richtet sich an alle, die sich nicht irremachen lassen wollen, die weder Rattenfängern noch Wolkenkuckucksheimern folgen, sondern sich in Zeiten der Radikalisierung nach vernünftigen Orientierungen sehnen und nicht erwarten, dass auf komplizierte Fragen simple Antworten zu haben sind. Eine kluge und sehr lesenswerte Streitschrift, die unaufgeregt und dennoch leidenschaftlich aktuelle gesellschaftliche Missstände aufgreift. Bei Pantheon, 16 Euro.
Als Jack Bauer hat der Golden Globe-, Emmy- und MTV Movie Award-Preisträger Kiefer Sutherland mehr als nur einmal die Welt vor Terroristen und Kriminellen gerettet. Einen ersten Schritt in Richtung Musikbusiness wagt der Held der US-amerikanischen Kultserie „24“ im Jahr 2002, als er mit seinem besten Freund ein eigenes Plattenlabel gründet. Ironworks unterstützt vor allem heimische Künstler – und bringt Bands wie Rocco DeLuca and the Burden und Billy Boy On Poison hervor. Doch dann dauert es noch ein paar Jährchen, bis der Schauspieler Zeit und Muße findet, um selbst seiner inneren Stimme zu folgen. Im Frühjahr 2015 zeigt er seinem Geschäftspartner zwei Songs. Dieser ist sofort Feuer und Flamme und kann ihn davon überzeugen, als Musiker ins Rampenlicht zu treten und ein ganzes Album aufzunehmen. So entsteht „Down in A Hole“. Eine Art Tagebuch, dem persönliche Erfahrungen zugrunde liegen. Es sei eine schöne Sache, auf sein Leben zurückzuschauen. Auf die guten wie die schlechten Zeiten, und das alles in Songs auszudrücken, so Kiefer Sutherland. Im Rahmen der Konzertreihe „Rock’n’Classics“ in Beaufort werden er und seine Band das aktuelle Album „Reckless & Me“ vorstellen. Am 13. August um 20 Uhr im Schloss, www.beaufort.lu
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Books to read Zusammengestellt von: Gabrielle Seil Fotos: Delphine Peras, Peter von Felbert, Verlagshäuser
Road Book Jan Kraus arbeitet als Altenpfleger im früheren Winterberg und begleitet Schwerkranke in den letzten Tagen oder Monaten ihres Lebens. Einer seiner Patienten heißt Wenzel Winterberg und wurde als Sudetendeutscher aus der Tschechoslowakei vertrieben. Als die beiden Männer sich näher kennenlernen, bittet der schwerkranke Alte den jungen Landsmann, mit ihm eine letzte Reise anzutreten. Mit dem Zug fahren sie von Berlin nach Sarajevo, quer durch die Geschichte Mitteleuropas, und finden am Ende Versöhnung. Winterbergs letzte Reise von Jaroslav Rudis nimmt den Leser auf eine wunderbare Reise in die Vergangenheit und in die Herzen seiner Protagonisten mit. Bei Luchterhand, 24 Euro.
Jaroslav Rudis
Familie
Heu und Gewittern riecht und Lust macht, ebenfalls nach Yorkshire in Ferien zu fahren. Bei Hanser, 20 Euro, auch als Hörbuch bei HörbuchHamburg erhältlich, 20 Euro.
Psychothriller Weil London laut und anstrengend ist, flüchten die Batemans im Sommer aufs Land. Vor allem der Vater hofft, in der bäuerlichen Umgebung Entspannung zu finden, während sein kleiner Sohn Harry sich über jedes neue Abenteuer freut. Mit dem achtjährigen Bell schließt er schnell Freundschaft, und so unterschiedlich ihre Familien und deren Leben auch sind, die beiden werden unzertrennlich. Harry und Bell von Jane Gardam erzählt eine leichte Sommergeschichte, die nach Freiheit, frisch gemähtem
Ein Unglück kommt selten allein, heißt es. Was Kath Redway in Mädchen aus dem Moor passiert, ist allerdings ein wahrer Alptraum. Die junge Frau überlebt einen beinahe tödlichen Autounfall, doch als sie aus der Bewusstlosigkeit erwacht, ist alles anders. Ihr Mann
redet kaum mehr mit ihr. Ihre etwas sonderliche Tochter sieht nachts Geister im Moor. Auch ihr Bruder verhält sich eigenartig. Und so beginnt die junge Frau irgendwann, an ihrem Verstand zu zweifeln – bis die Wahrheit für die Geheimniskrämerei ihrer Familie ans Licht kommt. S.K. Tremaynes neuer Psychotriller punktet mit Atmosphäre und dem, was in den Köpfen von Menschen vorgehen kann. Bei Knaur, 14,99 Euro.
Sachbuch Im Vorwort von „Höllensturz“, das die dramatische Geschichte Europas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erzählt, schrieb Ian Kershaw,
es sei da schwierigste Buch gewesen, an das er sich je herangewagt hat. Doch das war, bevor er Achterbahn zu schreiben begann. In diesem zweiten Band nimmt der renommierte Historiker die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts in den Blick und spannt einen großen Bogen von der existentiellen Unsicherheit, die europäische Staaten im Kalten Krieg durchlebten, bis zu den wirtschaftlichen und institutionellen Krisen sowie den populistischen und nationalistischen Bewegungen, welche die Europäer heute vor neue Herausforderungen stellen. Aber so besorgniserregend die Situation momentan auch zu sein scheint, „Achterbahn“ führt dem Leser immer wieder vor Augen, was Europa bedeutet und was es heißt, Europäer zu sein. Und darauf sollte man trotz Brexit, und obwohl es keine Garantie für dauerhaften Frieden und Wohlstand gibt, stolz sein. Bei DVA, 38 Euro.
Spannung Weil ein an einer unheilbaren Krankheit leidender Multimillionär Angst hat, in den Mord an einer jungen Frau verwickelt zu sein, der vor vielen Jahren in Paris geschehen ist,
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bittet er einen New Yorker Psychiater, ihm bei der Suche nach der Wahrheit zu helfen. James Cobb, ein Hypnose-Spezialist, nimmt den Auftrag an. Hätte er indes geahnt, dass bei seiner Recherchearbeit längst verdrängte Dämonen seiner eigenen Vergangenheit wieder zum Leben erwachen, wäre er wahrscheinlich nicht nach Frankreich gefahren. Das Echo der Wahrheit von Eugene Chirovici erzählt eine spannende Geschichte über die Macht der Erinnerung und die Frage, ob man sich selbst immer trauen kann. Bei Goldmann, 20 Euro.
Roman Vier Freunde, die in ihrer Freizeit in einem Streichquartett musiziert haben, müssen damit klarkommen, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden sind. Hugo zieht sich zurück, Heleen krempelt ihr Leben komplett um, Jochem flüchtet in die Arbeit und Carolien haut ab. Sie haben zwar überlebt, aber die Freundschaft ist zerbrochen, weil jeder anders mit dem schlimmen Erlebnis umgeht. In ihrem sehr einfühlsamen
Denn es will Abend werden erzählt die Niederländerin Anna Enquist von guten Absichten und großen Missverständnissen, von stillen Verwünschungen und fehlgeschlagenen Annäherungen sowie davon, wie man nach einer traumatischen Erfahrung weiterleben kann. Ein ergreifendes Werk. Bei Luchterhand, 22 Euro.
Olivier Norek
Autobiografie
„Liebe hat mein Leben gerettet. Davon will ich erzählen.“ Tina Turner wird im November 80 Jahre alt. Unter dem Eindruck einer lebensbedrohlichen Erkrankung, die sie aufgrund einer wunderbaren Wendung überwinden konnte, schildert die Königin des Rock’n’Roll in My Love Story erstmals ihre ganze Geschichte. „Private Dancer“, „Simply the Best“ oder „I Can’t Stand the Rain“ – jeder, der ihre Musik hört, ahnt etwas von ihrer Energie. Ihr Lebenswille und nie versiegender Mut brachten die US-Amerikanische Sängerin und Schauspielerin aus der Enge der Kindheit in Tennessee auf die Bühnen der Welt. Mit ihrem zweiten Ehemann Erwin Bach durfte sie schließlich auch das lang ersehnte persönliche Glück erleben. Es liest Sandra Schwittau. Bei der Hörverlag, 21,95 Euro, in Buchform bei Penguin, 28 Euro.
Mode „Chanel ist eine diffuse Idee, nicht real. Ich mache Dinge, die sie nie getan hat, die aber trotzdem très Chanel sind“, sagte Karl Lagerfeld im November in einem seiner letzten Interviews. Mehr als 30 Jahre lang stand Chanel auch für seinen Namen. Mit seinem Schaffen trug der Modeschöpfer dazu bei, dass das Team hochspezialisierter Textilgestalter, Hutmacher oder Plisseure in den schon immer exzellenten Ateliers über sich hinaus wuchs. In der illustrierten Dokumentation Hinter den Kulissen von Chanel wird nun erstmals im Detail gezeigt, wie die Entwürfe im Studio entstehen und durch die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Werkstätten zum Leben erweckt werden. Laetitia Cénac begleitete die Arbeit über ein Jahr hinweg und zeigt den Weg
der exklusiven Stücke vom Entwurf bis zur großen Schau. Dabei gelingt es ihr, das Studio Chanel im Hier und Jetzt zu zeigen, aber auch das Erbe und die Kultur des Modehauses sichtbar zu machen. Bei Knesebeck, 30 Euro.
Sozialdrama Ein Polizist aus Calais, der nicht wegsehen will. Ein syrischer Untergrundkämpfer, der nach seiner Familie sucht. Ein sudanesisches Kind, das zum Spielball verfeindeter Gruppen wird. In Form eines auf Tatsachen beruhendes Spannungsromans schildert Olivier Norek in All dies ist nie geschehen die wahren Zustände in einem Flüchtlingslager. Lediglich der Verlauf der polizeilichen Ermittlungen ist fiktiv. „Angesichts der Grausamkeit der Realität wollte ich es mir nicht erlauben, eine Geschichte zu erfinden“, so der Autor, der drei Jahre für Pharmaciens sans frontières gearbeitet hat, ehe er Police Lieutenant in SeineSaint-Denis und mit drei Kriminalromanen über seine Erfahrungen im Polizeidienst zu einem Star der französischen Krimiszene wurde. Bei Blessing, 18 Euro.
Kokain, Doping, Sexorgien – außerhalb des Fußballplatzes macht Maradona kaputt, was er sich auf dem Spielfeld aufgebaut hat.
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Himmel & Hölle So tief wie Diego Maradona ist bislang kein Fußballweltstar gefallen. Schuld daran ist (auch) das WM-Halbfinale 1990 in Neapel. Und genau davon erzählt Asif Kapadias grandioser Dokumentarfilm.
Als der SSC Neapel Diego Maradona 1984 einkauft, feiert die süditalienische Stadt ein regelrechtes Volksfest. 85.000 Fußballfans grölen im Stadio San Paolo vor dem ersten Spiel gegen Verona, und Vereinspräsident Corrado Ferlaino schickt einen Journalisten nach Hause, weil der auf der Pressekonferenz zu fragen gewagt hat, ob die Camorra ihre Finger im Spiel bei diesem Transfer gehabt hat. Mit diesem Eklat beginnt Asif Kapadias biografische Dokumentation über den Fußballer, der zuerst vergöttert und später verteufelt wird. Dabei spielt die Weltmeisterschaft in Italien eine entscheidende Rolle. Denn ausgerechnet in Neapel findet das Halbfinale statt: Gastgeber Italien gegen Argentinien. Maradona wird ausgepfiffen. Nach der regulären Spielzeit steht es 1:1. In der Verlängerung fällt kein Tor. Das Elfmeterschießen entscheidet das Spiel. Argentinien gewinnt. Diese Niederlage können die Tifosi dem damaligen besten Fußballer der Welt nicht verzeihen. Aus dem gottgleich behandelten Stürmer wird der meistgehasste Mann Italiens. Auch die Camorra, die ihn stets geschützt hat, lässt Maradona fallen. Plötzlich wollen alle ihn loswerden. Und als er schließlich seine Koffer packt und geht, ist er nicht nur allein, sondern zudem ein gebrochener Mann. Aus mehr als 500 Stunden Archivmaterial über Maradona hat Asif Kapadia eine 130 minütige Dokumentation zusammengeschnitten, die – obwohl man eigentlich alles bereits zu wissen geglaubt hat – ungemein spannend ist. Was einerseits am rasanten Schnitt liegt, andererseits dadurch zu erklären ist, dass die Interviewpartner nicht gezeigt werden, der Bilderfluss nicht unterbrochen wird. Im Zentrum des Films stehen die sieben Jahre, die das Riesentalent beim SSC Neapel verbracht hat. Obwohl es seine schönste Zeit gewesen ist, sind der Club und die Neapolitaner irgendwie mitverantwortlich für den Absturz des Weltmeisters von 1986.
Maradona ist zwar ein Kämpfer, doch er hat kein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Mit seiner Körpergröße von 1,66 Metern ist er anderen Spielern zudem physisch unterlegen. Daher muss er mehr trainieren. Mehr leisten. Mehr einstecken. Und genau das tut er. Weil er leidenschaftlich gern Fußball spielt. Weil der Ball sein allerbester Freund ist. Weil er nichts anderes kann. Und weil er Wut im Bauch hat. Als der SSC Neapel 1986 Juventus Turin mit 1:0 schlägt und die Meisterschaft gewinnt, werden fünf Zuschauer im Stadion ohnmächtig und zwei erleiden einen Herzinfarkt. Zu diesem Moment wird Maradona bereits wie Gott verehrt. In jedem neapolitanischen Haushalt gibt es mindestens ein Bild von ihm. Bei vielen hängt es im Schlafzimmer neben dem Kruzifix. Auf der Friedhofsmauer wird ein blauer Banner mit der Aufschrift angebracht: „Ihr wisst nicht, was ihr verpasst habt.“ Leider kann der geniale Dribbler mit diesem plötzlichen Ruhm nicht umgehen. Er fühlt sich bedrängt, lässt sich mit Mafiosi ein, wird schließlich kokainsüchtig. Die Bilder, die Asif Kapadia ausgesucht hat, sprechen eine ziemlich deutliche und gefühlvolle Sprache. Sie zeigen die Slums von Buenos Aires, in denen Maradona 1960 als fünftes Kind (nach vier Mädchen) geboren wird. Sie zeigen Maradonas strahlendes Gesicht nach einem Sieg, seine traurigen Augen nach einer Enttäuschung. Dass er Drogen genommen und sich mit Prostituierten amüsiert hat, ist natürlich nicht entschuldbar, aber hätte er ein anderes Umfeld und andere Berater gehabt, wäre er vielleicht nicht derart tief gefallen. Denn eigentlich hat der kleine Junge aus dem Armenviertel stets nur eins gewollt: ein Haus für seine geliebten Eltern. Von den vergangenen Jahren, in denen Maradona eine eher bemitleidenswerte Figur abgegeben hat, erzählt der Film nur am Rande. Asif Kapadia scheint es wichtiger gewesen zu sein, zu dokumentieren, wie es
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Asif Kapadia 1972 in London als Sohn einer indisch-muslimischen Familie geboren. Studiert Grafikdesign und will Architekt werden, doch während des Studiums nimmt ein Freund ihn zu einem Filmset mit, wo er als Assistent arbeiten soll. Die Arbeit gefällt ihm so sehr, dass er seine Pläne ändert und Filmkurse belegt. 2001 erscheint sein erster Spielfilm „The Warrior“. Das in Rajasthan und in Hindi gedrehte Debüt erhält einen BAFTA Award und wird sogar für einen Oscar vorgeschlagen. 2006 folgt der Horrorstreifen „The Return“ mit Sarah Michelle Gellar – ein Flop. Mit „Far North“ reist Asif Kapadia 2007 wiederum zu den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Drei Jahre später gewinnt er mit dem Dokumentarfilm „Senna“, der das Leben der Formel 1-Legende Ayrton Senna nachzeichnet, mehrere wichtige Auszeichnungen. Einen Oscar (und zahllose andere Preise) erhält schließlich die wirklich meisterhafte Dokumentation „Amy“ über Popsängerin Amy Winehouse.
dazu gekommen ist, dass ein von Freunden als schüchterner und liebevoller Mensch beschriebener Fußballer sich von Ruhm und Reichtum blenden lässt und am Ende eine Dummheit nach der anderen begeht. „Diego Maradona“ ist eine moderne Tragödie. Das Porträt eines Mannes, der dem Druck, dem er ausgesetzt ist, nicht gewachsen ist und nach dem Himmel auf Erden die Hölle kennenlernt. Selbstverständlich nährt sich der Film von Spielszenen, Toren und einer legendären Fehlentscheidung. Das Tor im WM-Viertelfinale gegen England, 1986 in Mexiko. Maradona befördert den Ball mit der Faust ins Netz, aber da weder der Schieds- noch der Linienrichter das Handspiel gesehen haben, gilt das Tor. Und geht als verspätete Rache für den Falkland-Krieg, den das Vereinigte
85.000 Neapolitaner jubeln Maradona zu, als er kommt. Als er geht, ist er allein.
Königreich von Großbritannien gegen Argentinien geführt hat, in die Fußballgeschichte ein. Im Endspiel gegen Deutschland schießt das Wunderkind zwar kein Tor, holt hingegen mehrere Freistöße heraus und spielt den entscheidenden Pass zum 3:2 auf Burruchaga. Lionel Messi und Cristiano Ronaldo mögen mehr Titel errungen haben und erfolgreichere Goalgetter sein, aber das Leben von Diego Maradona ist weitaus aufregender. Dass der Film sich jeglichen Urteils über persönliche Schwächen entzieht, fordert den Zuschauer gewissermaßen zum Überdenken des eigenen Handelns heraus. Alles in allem geht es in „Diego Maradona“ ebenfalls um Fanatismus. Um die Art und Weise, wie Fußballfans und Funktionäre mit Weltklassespielern umgehen. Maradona wünscht sich bei der Vertragsunterschreibung in Neapel eine Villa und einen Ferrari. Stattdessen bekommt er eine Wohnung und einen Fiat. Später sammelt er Luxusuhren und lässt sich in einer Limousine durch die Stadt kutschieren. Von seinem ersten Kind aus einer kurzen Affäre will der Trotzkopf jahrelang nichts wissen, das letzte Bild des herausragenden Dokumentarfilms zeigt Maradona mit seinem erwachsenen Sohn. Ein sehr versöhnlicher Schluss. Maradona hat doch aus seinen Fehler gelernt. Wie schön. Text: Gabrielle Seil Fotos: DCM Filmdistribution (5), wikipedia (3) (Ormando Trovati, Dave Cannon/Getty Images), Leslie Hassler
Derzeit im Kino.
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Ticker Zusammengestellt von: Stefan Kunzmann Fotos: Marcel Nickels, Jerry Gerard (2) (beide Editpress)
Weltklasse Nur vier Männer stießen dieses Jahr bisher die Kugel weiter als Bob Bertemes. Dass der 26-Jährige aus Beles ausgerechnet in Cessingen in die absolute Weltspitze vorstieß, ergibt eine Randnotiz. Entscheidend war, dass er den Landesrekord um sage und schreibe 93 Zentimeter verbesserte. Der Koloss von Beles wird sich nicht ausruhen können, die Saison ist noch lang und hat ihren Höhepunkt erst – und außergewöhnlich spät – in zwei Monaten bei den Weltmeisterschaften in Doha.
Platz an der Sonne Zumindest nach dem ersten Wochenende hat sich Rosport durch den 3:0-Auftaktsieg gegen Etzella an die Spitze der BGL Ligue gesetzt. Einen zähen Start erlebte dagegen Meister F91 Düdelingen: Die nach dem Europa-League-Match komplett umgekrempelte Mannschaft ging zu Hause gegen die Blue Boys Mühlenbach zur Pause in Rückstand, drehte aber das Spiel in der zweiten Hälfte und gewann 3:1. „Das Team ist jung, und die meisten haben noch nie zusammen gespielt“, kommentierte F91-Coach Emilio Ferreira die Startschwierigkeiten. Das erste Topspiel sicherte sich übrigens Differdingen 03 mit 2:1 auf dem Escher Galgenberg gegen die Fola. Letztere war in der neunten Minute in Führung gegangen (siehe Foto). Doch Neuzugang Andreas Buch erzielte in der 78. Minute per Kopf den Ausgleich und sorgte sogar noch für den Siegtreffer. Das zweite Topspiel fand am Montagabend (nach Redaktionsschluss der revue) zwischen Progrès und Jeunesse statt.
Erster Schritt Einen guten Start legten die luxemburgischen Basketballer in der EM-Vorqualifikation hin. Die Spieler um Kapitän Alex Laurent (Foto), der 22 Punkte warf, bezwangen im Auftaktmatch der Dreiergruppe Kosovo mit 88:80. Zum nächsten Spiel müssen die Männer von Trainer Ken Diederich am Samstag in Großbritannien antreten.
Carlson, Pass, Tor Er war gerade einmal zwei Minuten auf dem Platz, da jubelte Dirk Carlson schon, bevor der Ball im Tor war. Der Neue im Team des Karlsruher SC lieferte den entscheidenden Pass bei einem Konter und damit die Vorlage für seinen Teamkollegen Manuel Stiefler zum 4:1 (Endstand 4:2) gegen Dynamo Dresden. Damit stehen die Badener zwischenzeitlich an der Tabellenspitze der deutschen Zweiten Liga.
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Summergames Während der Sommermonate ist es bedeutend ruhiger auf dem Videospielmarkt. Dennoch gibt es die eine oder andere Perle, die Spaß verspricht und von Extremtemperaturen ablenkt. Zusammengestellt von: Françoise Stoll, We live Games Fotos: Activision Blizzard, DotEmu, FDG Entertainment, Nintendo, Sega, Square Enix
Dragon Quest Builders 2
Schaffe schaffe, Häusle baue „Dragon Quest Builders 2“ (DQB2) ist ein Baublock-RPG mit einer charmanten Einzelspielerkampagne und einem robusten Mehrspieler-Baumodus, der online bis zu vier Spieler unterstützt. Erschaffe Deinen individuellen Charakter, verbünde Dich mit Deinem furchtlosen Freund Malroth, lerne die Fertigkeiten, die ein vollwertiger Erbauer benötigt, und bekämpfe die Kinder Hargons, einen bösartigen Kult, der die Zerstörung anbetet. Online kann man sich mit
Freunden verbünden, um gemeinsam etwas wahrlich Grandioses zu erschaffen. Trotz der Zwei im Titel ist DQB2 ein vollkommen eigenständiges Erlebnis mit neuen Charakteren, einer weitläufigen Welt, unbegrenzten Baukombinationen und einer Geschichte, die Langzeitfans wie Neueinsteiger zu begeistern weiß. Genre: Rollenspiel Plattform: Nintendo Switch, PS4 Altersfreigabe: 6+
multimedia 41 Fire Emblem: Three Houses
Drei Reiche, drei Häuser Die Fans der Strategie-Kultserie dürfen sich auf eine komplett neue Story, neue Charaktere, eine neue Welt und neue Spielelemente freuen. Ort der Handlung ist Fódlan, einem Reich, in dem die Kirche von Seiros die Herrschaft über Land und Leute ausübt. Die SpielerInnen schlüpfen in die Rolle des Helden, der sich nicht nur auf dem Schlachtfeld bewähren, sondern auch Kontakte knüpfen, Beziehungen pflegen und Informationen sammeln muss. Dazu kann er an bestimmten Stellen völlig frei mit anderen Charakteren interagieren. Zudem wartet das rundenbasierte Taktik-Rollenspiel auf dem Schlachtfeld mit einem ganz neuen Dreh auf: Die SpielerInnen werden gleich von einer ganzen Truppe von Kriegern unterstützt. In „Fire Emblem: Three Houses“ zeigt sich, wer das Zeug zum Überlebenskünstler und Eroberer hat. Genre: Strategie-Rollenspiel Plattform: Nintendo Switch Altersfreigabe: 12+
Crash Team Racing Nitro-Fueled
Explosive Rennen
Team Sonic Racing
Auf die Plätze, fertig, los „Team Sonic Racing“ ist eine rasante Mischung aus ArcadeSpiel und wettkampforientiertem Rennspaß. Das Game lebt von intensiven Mehrspieler-Rennen mit Freunden. Hier kann man frei entscheiden, ob man mit- oder gegeneinander antritt. Arbeitet man als Team, kann man sich den Sieg sichern, indem man Power-Ups und Turbos miteinander teilt. Der Rennstil unterscheidet sich zwischen drei verschiedenen Charaktertypen. Zudem können Fahrzeugteile freigestaltet werden, mit denen man das Rennerlebnis nach Laune anpassen kann. Einziger Nachteil sind die recht langen Ladezeiten. Genre: Fun-Racer Plattform: Mac, Nintendo Switch, Xbox One, PC, PS4 Altersfreigabe: 3+
Mit „Crash Team Racing NitroFueled” (CTR) gesellt sich ein weiteres Racing-Spiel in unsere Sommerauswahl. CTR basiert auf dem bereits 1999 erschienen Spiel und wurde komplett neu gemastert, ohne dabei an Charme einzubüßen. Trotz einer spielerischen Nähe zum RacingKlassiker „Mario Kart“ schafft das Pendant von Activision Blizzard es, authentisch zu bleiben. Anders als beim Original gibt es neue Spielmodi, Charaktere, Strecken, Karts und Power-Ups. Der Fun-Racer spielt sich sehr dynamisch. Außerdem kann man auch online gegen Freunde antreten. Genre: Fun-Racer Plattform: Nintendo Switch, Xbox One, PS4 Altersfreigabe: 3+
42 multimedia Monster Boy and the Cursed Kingdom
Monstermäßig Eine legendäre Serie kehrt mit einem großen neuen Abenteuer zurück: Mit „Monster Boy and the Cursed Kingdom“ erlebt man ein farbenfrohes Action-Abenteuer, das in Zusammenarbeit mit dem Schöpfer der „Wonder Boy in Monster World“-Serie, Ryuichi Nishizawa, entwickelt wurde. Das Spiel adaptiert die besten Elemente der klassischen Serie und bietet ein frisches, modernes Abenteuer mit fesselndem Gameplay, eingängiger Musik und wunderschönen handgezeichneten Animationen. Kann Jin das Königreich von Monster World retten? Als Hauptfigur gilt es, mächtige Gegner zu besiegen, versteckte Orte zu entdecken und die eigene Ausrüstung zu verbessern. Zudem können spezielle Erscheinungsformen mit einzigartigen Fähigkeiten freigeschaltet werden, um neue Wege zu finden, auf denen mächtige Bosse und geheime Schätze warten. Genre: Action, Adventure Plattform: PS4, Nintendo Switch, Xbox One, PC Altersfreigabe: 6+
Windjammers
Beachvolleyball war gestern Das unterhaltsamste Sportspiel überhaupt kehrt zurück: „Windjammers“ ist ein rasantes 1-gegen-1-Arcade-Spiel, in dem man sich auf einem Spielfeld begegnet und eine Wurfscheibe in die gegnerische Torzone wirft, um Punkte zu erzielen. Es gibt fünf verschiedene Spiel- sowie einen Online-Modus. Hier können sich Spieler erstmals weltweit in Ranglisten-Spielen und Top-Ligen miteinander messen. „Windjammers“ wurde ursprünglich auf dem „Neogeo“ veröffentlicht und ist die perfekte Symbiose aus Sport- und Kampfspiel. Nur wer an seinen Fähigkeiten beim Werfen und Rutschen feilt und seine Technik perfektioniert, kann die Partien für sich entscheiden. Genre: Arcade Plattform: PS4, PS Vita Altersfreigabe: o.A.
Super Mario Sunshine
Tropenfeeling Kein neues Game, dafür aber ein totaler Klassiker mit Tropenfeeling: Die Rede ist von „Super Mario Sunshine“. Das 3D-Jump’n’Run erschien erstmals 2002 auf dem Gamecube. Fans fordern eine Neuauflage für die Nintendo Switch, doch bisher leider ohne Erfolg.
Wer den Retro-Titel in die alte Konsole schmeißt, kommt dennoch immer wieder auf seine Kosten. Schließlich geht es im Spiel darum, dass der sympathische Klempner gemeinsam mit Prinzessin Peach Urlaub auf einer Tropeninsel machen möchte. Kaum angekommen
wird er beschuldigt, die Insel mit Farbe beschmiert zu haben. Mit einer Wasserpumpe ausgestattet ist man als Mario in liebevollgestalteten, farbenfrohen 3D-Welten unterwegs. Genre: Jump’n‘Run Plattform: Gamecube Altersfreigabe: 3+
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Das unbekannte Wesen Um ein bisschen Spannung ins Alte Testament zu bringen, wurden die zehn biblischen Plagen hineingeschrieben. Hätte es im 13. Jahrhundert vor Christus Paketdienste gegeben, würde man heute todsicher von elf Plagen sprechen. Fabelwesen beflügeln seit Jahrhunderten die Phantasie der Menschen. Und auch wenn die Stories um das Ungeheuer von Loch Ness, Bigfoot, Yeti du Co. eine gewisse Faszination versprühen, so existieren diese Schneegeister und Möchtegern-Plesiosaurier nur in Form von Hirngespinsten. Bei Paketboten ist es ähnlich, viele glauben zwar schon mal einen gesehen zu haben, wissenschaftlich hieb- und stichfeste Beweise gibt es genauso viele wie Paket-Zustellungsversuche, die beim ersten Mal erfolgreich sind. Also quasi keine. Aber der Reihe nach: Internetshoppen hat unsere Welt revolutioniert und auch, wenn man mit bestem Wissen und Gewissen versucht den Einzelhandel zu unterstützen, so kommt man doch regelmäßig an den Punkt, wo man irgendetwas online ordert. Im Netz wartet dann quasi eine heile Einkaufswelt: kein unwissender Verkäufer, der einem unbedingt dieses oder jenes Produkt aufschwätzen will, keine Schlange an der Kasse, keine halbgaren Beratungen und schon gar kein(e) Smalltalk-affine(r) Kassierer(in). Der mündige Bürger von Welt kann ganz alleine und in Ruhe entscheiden, was er braucht und will. Drei Klicks, ein Bezahlvorgang und ein paar Tage später, wird einem das Objekt der Begierde dann in der Regel frei Haus geliefert. So zumindest die Theorie. Die Realität ist weitaus weniger perfekt und hat mit der heilen Welt so viel zu tun wie ein Streichelzoo mit Rodeo. Dabei ist der Verkäufer nicht das Problem, dieser übergibt das Paket – egal, ob es ein Bigplayer wie Amazon oder ein kleinerer Händler ist – meistens binnen kürzester Zeit an irgendeinen Lieferdienst. Ein entscheidender Moment des Onlinekaufs, bei dem man als Kunde am besten ein paar Stoßgebete an den fiktiven Gott seiner Wahl sendet, mit der Bitte, dass der Verkäufer die „Nicht klingeln“-Spreu vom „Zulieferungs“-Weizen
trennen kann. Denn einige der Paketdienste scheinen sich quasi in einer Verweigerungshaltung in Bezug auf ihre Kernaufgabe zu befinden und jedem dahergelaufenen Strandhändler kann man in Sachen Zuverlässigkeit eher vertrauen. Verlorene Pakete oder solche, die für eine 300 Kilometer lange Strecke ungefähr so lange brauchen, wie eine von einem dreibeinigen altersschwachen Gaul gezogene Mittelalter-Kutsche, sind bei manchen Diensten eher die Regel als die Ausnahme. Ist diese Hürde des Transportweges ins Zielland einmal geschafft, greift der nächste Faktor: der Paketbote. Eines vorweg: Jedem ist bewusst, dass Paketboten – Rendite der Aktionäre und brachialer Konkurrenzkampf sei Dank – in der Regel zu Niedriglöhnen arbeiten, sie unter ständigem Zeitdruck stehen und dass ihre Arbeitgeber dem weitverbreiteten Irrglauben – wie ihn vielen anderen Branchen auch – erliegen, man könne Qualität steigern, indem man mit möglichst wenigen Leuten funktioniert. So kommt es vor, dass der gute Mann oder Frau zwar noch mit dem Paket in der Hand vor der Haustür steht, sich aber schneller von den Socken macht, als Lucky Luke schießen kann. Der Zettel, der dann im Briefkasten landet (oder auch nicht), soll eigentlich dazu dienen, dass man irgendwie, irgendwann an sein Paket kommt. Aber jeder, der schon einmal versucht hat irgendeinen Paketdienst zu erreichen, egal ob per Web-Formular, Mail oder Telefon, weiß, dass dieses Unterfangen ähnlich einfach ist wie an den Zugangscode zu Fort Knox zu ergattern. Der Kunde wird – ähnlich wie im öffentlichen Transport – scheinbar als Störfaktor wahrgenommen und so fragt man sich, ob es doch vielleicht nicht weniger nervig ist, einfach im Laden zu kaufen… manchmal wahrscheinlich doch. Text: Hubert Morang
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Geek Peek Zusammengestellt von: Françoise Stoll Fotos: Warner Bros. Television/Chuck Lorre Productions, Epic Games/Fortnite Competitive, Pixabay
Lacher machen Witze lustiger Wann in einer Sitcom gelacht werden soll, ist klar: Produzenten spielen an den vermeintlich lustigen Stellen der Episoden gezielt Lacher ein, die das Publikum anstecken sollen. Dass das funktioniert, haben Forscher nun festgestellt. In einer britischen Studie bewerteten die Teilnehmer maue Witze am besten, wenn dazu spontanes, natürliches Gelächter zu hören war. Aber auch in Kombination mit gestellten Lachern fühlten sich die Probanden von den Witzen besser unterhalten, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt „Current Biology“. „Die Studie zeigt, dass Menschen Witze lustiger finden, wenn Gelächter ertönt – egal, wie lustig oder unlustig der Witz ist“, sagt CoAutorin Sophie Scott vom University College London.
Snapchat holt auf Die Video-App Snapchat kann nach einer langen Zeit der Stagnation wieder deutlich mehr Nutzer anlocken. Im vergangenen Quartal wuchs die Zahl täglich aktiver Anwender binnen drei Monaten von 190 auf 203 Millionen, wie die Betreiberfirma Snap mitteilte. Es war der stärkste Anstieg seit dem Börsengang im Jahr 2017. Im vergangenen Jahr hing die Nutzerzahl unter 190 Millionen fest – das löste bei Investoren massive Sorgen um die Zukunft des Konzerns aus. Der nun wieder deutliche Zuwachs könnte unter anderem damit zusammenhängen, dass Snapchat endlich die Dauerprobleme bei seiner Android-App beheben konnte. Nach Angaben des Unternehmens gingen sie aber zu großen Teilen auf die Einführung neuer Filter zurück.
Die Spillfabrik-Empfehlung diese Woche Bei einem roten Kamel, einem gelben Pinguin und einem gelben Zebra gibt es eine Mehrheit bei einem der Merkmale „Tier“ oder „Farbe“. Ich rufe also: „Gelb“. Bei einem roten Flamingo, einem gelben Pinguin und einem grünen Flamingo rufe ich natürlich: „Flamingo“. Vor dem Rufen darf ich keinesfalls ein „Öhh“ verlauten lassen, es sei denn, eine Schildkröte liegt aus, denn diese Tiere sind ja bekanntlich etwas träge. Der Luxemburger Jacques Zeimet hat sein Erfolgsrezept der Kartenablegespiele mit dem witzigen „Do De Li Do“ weiter verfeinert. Verlag: Drei Magier 2-6 Spieler ab 8 Jahren Art: Kartenspiel
Fortnite-Weltmeisterschaft Der amerikanische Teenager Kyle Giersdorf gewinnt die erste Weltmeisterschaft im Videospiel „Fortnite“. Seine Siegprämie ist ähnlich hoch wie die eines Grand-Slam-Turniers im Tennis: mit drei Millionen Dollar in der Tasche ging der 16-Jährige wieder nach Hause. Rund 100 junge Menschen nahmen an der Meisterschaft in New York teil. Im Duo-Wettbewerb siegten ein 17-jähriger Österreicher und ein 16-jährige Norweger und kassierten dabei pro Kopf 1,5 Millionen Dollar. Allein durch die Qualifikation, an der fast 40 Millionen Spieler teilgenommen hatten, war den Finalisten ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Dollar sicher. Der älteste Teilnehmer bei der von Hersteller „Epic Games“ ausgetragenen WM war 24 Jahre alt.
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FANTASYBOX Chez Adolf
Tome 1, 1933 éditions Delcourt Dessin + scénario: Ramón Marcos Série à suivre Genre: l’avant guerre 40-45 Âge: 14+ Karl Stieg est professeur dans l’école d’une petite ville quelque part en Allemagne. C’est un homme qui fait bien son travail et qui est apprécié par ses collègues, en particulier par Gertrud mais aussi par Rosa, la femme de son voisin de palier. Il vit dans un bâtiment avec plusieurs appartements et avec une brasserie au réde chaussée. Sa vie est paisible et rien ne semble pouvoir changer cela, mais il a tort. Nous sommes au début de l’année 1933 et un certain Adolf Hitler vient d’être nommé chancelier du Reich et les changements, surtout dans son environnement, commence à se faire ressentir. D’abord le patron de la brasserie change le nom de son établissement et «Les joyeux amis» est devenus «Chez Adolf». Á l’école on commence par remplacer le bonjour par Heil Hitler et un collègue, membre du parti communiste, est mis à la porte. Certain de ses élèves adhèrent au Hitlerjugend et viennent en classe habillé avec l’uniforme qui va avec. Petit à petit la tension monte et Karl ne sait pas trop ou se positionner.
Les grandes Grandes Vacances
Tome 1, Drôle de guerre éditions BD kids Dessin + scénario: Émile Bravo, scénaristes divers Série à suivre Genre: jeunesse, années 40-45 Âge: 10+ Grangeville en Normandie prêt de Dieppe, c’est ici que les enfants Ernest, 11 ans, et sa sœur Colette, 6 ans, viennent passer les grandes vacances chez leurs grands- parents. Nous sommes en septembre 1939. Pour les enfants c’est le dépaysement total car ils habitent à Paris et la campagne est un univers qui n’a pas grand-chose en commun avec la grande ville. Ce qu’ils ne savent pas au moment d’y arriver c’est que les quelques jours prévus vont se prolonger et finalement ils vont y rester 5 ans . La raison est simple, la France va entrer en guerre contre l’Allemagne et leur père est appelé sous les drapeaux. La mère ne peut pas s’occuper seul des enfants car elle souffre de de la tuberculose et en plus elle doit aller en Suisse pour se faire soigner. Ernest et Colette vont donc rester vivre chez les grands-parents et ils vont devoir s’adapter à une nouvelle vie, se faire des nouveaux amis et aller à une nouvelle école. Adaptation d’un dessin animé de 10 épisodes de 26 minutes passé sur France 3 en 2015.
Héros du peuple De mémoire éditions Bamboo Dessin + scénario: Winoc, Corbeyran One-Shot Genre: suspense Âge: 14+
Hyper mnésique, ce n’est pas le nom d’une nouvelle religion et ce n’est pas non plus le nouveau jeu vidéo à la mode, non, c’est le terme qu’on utilise pour désigner une personne qui a une mémoire absolue. Nick Powell est en possession de ce pouvoir et se souvenir de tout n’est pas toujours facile à gérer. Vivre avec une personne qui se souvient mot pour mot d’une conversation que vous avez eu avec lui, même des années plus tôt, n’est pas chose facile et c’est la raison pourquoi Nick a choisi de vivre seul. Actuellement il a un nouveau job, il est agent de sécurité dans une Disco. Un soir il se fait agresser et on tente de le kidnapper mais sans sucé. Quelques jours plus tard les kidnappeurs font une nouvelle tentative et cette fois-ci la réussite est de leur côté. Ce que les kidnappeurs veulent est lié à un événement qui a eu lieu quand il avait 5 ans. Á cet âge Nick avait lu le dossier de recherche de son père, mort dans un accident quelques heures plus tard. Le commanditaire se trouve être une ancienne collaboratrice de son père et elle veut récupérer le contenu du texte lu par Nick.
FANTASYBOX
Tome 2, Le dernier Maruta éditions Glénat Dessin + scénario: Patrick Boutin-Gagné, Régis Hautière Série à suivre Genre: aventure, fantastique Âge: 16+ Shanghai de nos jours. L’inspecteur Wang Chen ne peut pas se plaindre d’un manque de travail. Pendant qu’il pourchasse un pickpocket, qui lui échappe mystérieusement, un coup de téléphone lui ordonne de se rendre sur un lieu de crime ou plusieurs personnes ont été tuées. Apparemment toutes les victimes vont parti d’une organisation criminelle qui, normalement, n’existe plus depuis des décennies. Dans une autre région de la Chine le professeur Tsu fait la rencontre d’un garçon, Pang, qui possède un pouvoir, il peut faire vieillir la matière organique en un clin d’œil. Tsu emmène Pang dans un monastère ou d’autres enfants ayant, eux aussi, des pouvoirs se trouvent déjà. Tandis que Wang poursuit son enquête on lui impose un agent de la sécurité de l’état car ici on suppose que des agents extérieurs du pays soient mêlés aux meurtres et que leurs bût est de déstabiliser le pays. Une rencontre entre Wang et les enfants aux pouvoirs étranges est imminente.
Band 1 Kaze Verlag Zeichnung + Text: Kazunz Kawahara Serie fortlaufend Genre: Romance Alter: 12+
Der Silvesterabend ist etwas ganz besonderes im Leben der Oberschülerin Nonoka Kozakura und das seit sie als kleines Mädchen das erste Mal diesen Abend bewusst war genommen hat. Als sie mit ihrer Mutter die festlich geschmückten Stassen sah und überall glücklich dreinschauende Pärchen hin und her eilen sah da wusste sie dass sie das auch unbedingt erleben musste. Jetzt geht sie seit ein paar Monaten in die Oberschule und so wie jedes Jahr steht auf einmal wieder Silvester vor der Tür. Und so wie jedes Jahr scheint ihr sehnlichster Wunsch auch dieses Mal noch nicht in Erfüllung zu gehen denn Nonoka ist immer noch Single. Um ihr zu helfen nehmen ihre Freundinnen sie mit zu einem Singletreffen und hier trifft sie auf Naoya. Ob Naoya vielleicht der ist auf den sie wartet? Er ist ganz nett, sieht gut aus und redet immer frei von der Leber, er ist eigentlich der perfekte gute Freund aber kommt er auch als fester Freund in Frage? Eine Geschichte in der Romantik und Komik sich die Waage halten. Diese Serie gibt auch auf Französisch beim Kana Verlag mit bereits 6 erschienen Bänden. Von derselben Zeichnerin gibt es auch die Serie Koko Debut.
DRAKOO Il y aura bientôt du nouveau dans le monde de l’édition. Á partir du 4 septembre le tome 1 d’une nouvelle série sera disponible chez Drakoo. C’est qui ou quoi Drakoo? Eh bien il s’agit d’un nouveau éditeur qui se lance sur le marché, déjà plus que saturé, de la BD. Des nouveaux éditeurs il y en a régulièrement mais le lecteur ne s’en rend pas compte car il s’agit souvent d’éditeurs assez marginaux qui limitent leur distribution dans un rayon régional. Pas mal d’éditeurs sont aussi des éditions d’auteurs et se limitent aux albums de l’auteur en question et ne sont disponible que dans des festivals ou chez des libraires vraiment spécialisés. Pour Drakoo c’est différent, car l’homme qui est derrière a pour nom Olivier Sulpice et il est le patron des éditions Bamboo, un éditeur qui a pris pas mal d’importance les dernières années. Pour lancer cette aventure il s’est associé avec Christophe Arleston bien connu des lecteurs de Lanfeust, Trolls de Troy, Les Naufragés d’Ythaq, Leo Loden, Les Forêts d’Opale et beaucoup d’autres. Les séries prévus chez cet éditeurs seront, essentiellement, du domaine de la science-fiction , du fantastique et de la fantasy. Le premier titre sera Danthrakon et il y aura 3 albums dans cette série. Au dessin on retrouve Olivier Boiscommun et, bien sûr, Arleston au scénario. La date de sortie est le 4 septembre. Le 2 octobre sortiront deux autres séries, Dragon + Poisons en 2 albums avec Rebecca Morse au dessin et La Pierre du Chaos en 3 albums avec Stéphane Créty au dessin. 6 à 7 nouvelles séries sont au programme pour le premier trimestre 2020 et les tomes 2 pour les séries de 2019 qui sont prévus pour la fin de l’année. Une nouvelle sucés story, ou un flop à la 12bis?
seit 1999 de Spezialist fir BD, Manga, Comics, Card-Games, Figurines zu Lëtzeburg
3.000 à 4.000 albums en stock
140, avenue du X Septembre L-2550 Luxembourg lu.-ve. : 11h-19h / sa. : 10h-18h
BD + Cartoons d’occasions
F.box-bd-cards@dragon.lu
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Tél. : 26 44 14 60
Ein Freund zum Verlieben
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Die KänguruChroniken
serie Sommer rks“ pa „Freizeit
Teil 4
Kurz vor Brüssel – bei der Stadt Wavre – liegt der Freizeitpark Walibi. Der Park kann zwar von der Größe her mit den Szenegrößen wie Phantasialand oder Europapark nicht mithalten, hat aber dennoch einiges zu bieten.
Was direkt ins Auge sticht: Der Park ist angenehm begrünt und alles wirkt gepflegt.
Das Leben steckt voller Überraschungen, behauptet der Volksmund mit einer gewissen Nonchalance. Was er aber gekonnt verschweigt, ist die Tatsache, dass mit fortschreitendem Alter die Anzahl der Überraschungen notgedrungen geringer wird. Ganz einfach, weil man allmählich ein bisschen Erfahrungen und Weisheiten anhäuft – also zumindest theoretisch. Als in der Redaktionskonferenz – in dem Moment als eine ungeahnte Glückssträhne mich scheinbar verfolgte – die Wahl auf mich fiel, um im Rahmen der revue-Sommerserie den Walibi in Wavre auszutesten, war ich nicht wirklich beeindruckt. Schließlich hatten meine Eltern meine Geschwister und mich vor rund dreißig Jahren fast jeden Sommer zu einer Visite dorthin gekarrt, um sich gekonnt an einem – zumindest für Eltern – recht nervigen „Schueberfouer“-Besuch vorbeizumogeln. Meine Erinnerungen an längst vergangene Walibi-Zeiten zwitscherten irgendwas von „Radja River“, „Sirocco“, „Aqualibi“, einem See, auf dem man Wasserski fahren kann, und von einer – schon Ende der 80er – leicht verstaubten Wasserfahrt, welche „Tintin et le secret de la Licorne“ zum Thema hat. Natürlich war ich nicht so blauäugig, zu glauben, es hätte sich nichts geändert im „Land des Känguru“ – schließlich hat der Park in den letzten drei Jahrzehnten öfters den Besitzer gewechselt. Aber auf riesige Überraschungen im Park mit dem orangefarbenen Maskottchen hatte ich mich nicht wirklich eingerichtet.
Und siehe da, gleich im Eingangsbereich stoße ich mit dem Aqualibi auf einen alten Bekannten, in dem ich mich als Kind prächtig amüsierte. Das 1987 eröffnete – zwischendurch aber grundsanierte – Erlebnisbad mit Wasserund Reifenrutschbahnen. Um in den Genuss zu kommen, muss der Besucher noch einmal in die Tasche greifen, also nichts wie weiter ins Getümmel. Was direkt ins Auge sticht: Der Park ist angenehm begrünt und alles wirkt gepflegt. Der zentral gelegene See wird mittlerweile nicht mehr zum Wasserskifahren genutzt und trägt als ruhendes Element damit seinen Teil dazu bei, dass man sich als Besucher wohlfühlt. Wenn man einen Rundgang um den besagten See macht, trifft man unwillkürlich auf den größten Teil der Attraktionen. Wer auf der Suche nach dem Adrenalinkick ist, der wird in Wavre mehr als fündig. Zum Beispiel in der neu gestalteten Themenwelt „Karma World“, wo die 2001 errichtete „Cobra“ wartet. Der Achterbahn wurde zur neuen Saison ein frischer Anstrich verpasst, allerdings wird man als Fahrgast noch immer durchgerüttelt wie eine weiße Tennissocke in einer altersschwachen Waschmaschine – Schleudergang inklusive. Gleich nebenan gibt es mit „Popcorn Revenge“ eine der Neuheiten der Saison zu entdecken. In selbstfahrenden Wagen – ganz ohne Schiene – taucht die interaktive Themenfahrt den Besucher in die Welt des Kinos ein. Die Fahrgäste gehen mit Laser-Pistolen auf die Jagd nach verrückt
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gewordenem Popcorn, während die selbstfahrenden Sitzbänke wie durch Geisterhand in die einzelnen Säle gesteuert werden. Gut gemacht und irgendwie kurzweilig, aber die Spielidee ist nichts anderes als eine schrille 2019er Umsetzung des NES-Klassikers „Duck Hunt“. Den Kids wird es allerdings gefallen…
Auf riesige Überraschungen im Park mit dem orangefarbenen Maskottchen hatte ich mich nicht wirklich eingerichtet. Diese Saison-Neuheit ist – neben der Familienachterbahn „Fun Pilot“ – nur ein Bruchteil von dem, was bis 2023 im Walibi passieren soll. 2017 hat der Park angekündigt, 100 Millionen bis 2023 investieren zu wollen, mit neuen Fahrgeschäften (2021 soll ein 50 Meter hoher Mega-Coaster in Betrieb genommen werden) und vor allem auch einem gründlichen Make-Over des größten Teils des Parks mit verschiedenen Themenwelten. Walibi möchte ein Zeichen setzen und seinen Status als einen der beliebtesten Freizeitparks Belgiens damit untermauern. Ein Dornröschenschlaf sieht jedenfalls anders aus… Und das Make-Over ist im hinteren Teil des Parkes abgeschlossen, wo die „Exotic World“ mit der Achterbahn „Tiki-Waka“, dem „Challenge of Tutankhamon“ (im selben Gebäude, in dem einst die Wasserfahrt zu „Tintin et le secret de la Licorne“ war und wo ich im Mumien-Abballern gegen den in Ballerspielen experimentierten revue-Fotografen machtlos kapitulierte) und dem „Tiki Trail“ längst stattgefunden. Doch auch ohne komplettes MakeOver hat das Walibi schon jetzt genug zu bieten (auch für Familien mit kleineren Kindern, wie die eigene kinderfreundliche Themenwelt beweist). Das Wildwasserfahrgeschäft „Radja River“ dreht noch immer stoisch seine Runde. Aus dem altehrwürdigen „Sirocco“, mit dem großen
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Wer auf der Suche nach dem Adrenalinkick ist, der wird in Wavre mehr als fündig.
Looping, der mir in meiner Kindheit leichtes Muffensausen bereitete, ist mittlerweile der „Psyké underground“ (einen bescheuerteren Namen war schwer zu finden) geworden und die Achterbahn ist seit 2012 komplett überdacht und verkleidet. Im Dunkeln ist gut munkeln oder so ähnlich. Auf jeden Fall gibt dies dem „Psyké“ noch einmal einen zusätzlichen Kick. Überhaupt hat mir dieser „trip down memory lane“ gezeigt, dass im heutigen Walibi der Achterbahn- und Action-Freak ziemlich viel für sein Geld erhält: „Vampire“, die „aufgehängte Looping-Achterbahn“, wo die Füße ganz im Freien baumeln, ist nur was für ziemlich Mutige (ich gehöre nicht zu dieser tollkühnen Fraktion), die Holzachterbahn „Loup Garou“ ist da schon eher verkraftbar, aber immer noch nichts für den Durchschnittsschwiegermutterrechtgeber. Der 77 Meter hohe „Dalton Terror“ bietet eine prima Aussicht mit anschließendem freien Fall, der „Buzzsaw“ (das gleiche Spiel, wie der alteingesessene „Top Spin“ auf der „Schueberfouer“) dürfte auch nicht jedem schmecken und die Wasserachterbahn „Pulsar“ macht jeden nass.
À propos schmecken: Das Essen in Freizeitparks ist eine Sache für sich und der gesunde Menschenverstand verrät einem schon von ganz alleine, dass man beim Verzehr dieser Mahlzeiten den Cholesterinspiegel in die Höhe treibt und der Hausarzt einem tunlichst davon abrät, sich ausschließlich davon zu ernähren. Walibi ist da keine Ausnahme. Fastfood dominiert das Angebot und die uns kredenzte Pizza wollen wir mal gnädiger Weise unter der Rubrik „essbar und nicht mehr“ klassieren. Übrigens, ob es Schnapspralinen, Schnitzelbrötchen und Eierkuchen mit Hackfleisch zu kaufen gibt, konnten wir nicht eindeutig klären, die meisten Besucher werden eh ohne klarkommen, auch wenn das fiktive Nirvana-liebende, kommunistische Känguru aus Marc-Uwe Klings „Känguru-Chroniken“ danach lechzen würde. Aber zum Essen geht man eh nicht in Freizeitparks, auch die fiktiven kommunistischen Kängurus nicht. Text: Hubert Morang Fotos: Philippe Reuter (7), Walibi (4)
Mehr Informationen: www.walibi.be
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Preis/Leistung Service
Fun-Faktor
Familientauglichkeit Gastronomie Neuheiten
Das kleinste Modell von „Gardena“ eignet sich für eine Mindestfläche von 100 Quadratmeter. So mancher Stadtgarten dürfte wohl kleiner ausfallen.
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Mäh, ihr Schafe Gartenarbeit ist schön, aber mühselig. Wie wäre es, wenn jemand anders das Mähen auf Dauer übernehmen würde? Der Partner, ein Schaf oder besser noch: ein Roboter. Wir haben den „Gardena Sileno City“ getestet. Wollen drei Frauen einen Mähroboter testen… Was wie ein schlechter Altherrenwitz klingt, ist unsere Prämisse: Eine Testerin, eine Fotografin, eine Journalistin, und jede einzelne von uns hat die Lage unterschätzt. Die erste Lektion, die wir lernen: Ein Mäh- ist kein Staubsaugerroboter. Es reicht nicht, die Lagestation einzurichten und das Netzteil in die Steckdose zu stecken. Mähroboter sind zwar „smart“, jedoch nicht so autonom wie ihre Indoor-Kollegen. Nicht falsch verstehen – sie arbeiten auch selbstständig, benötigen aber Starthilfe. Der Bereich, in denen sie sich später fortbewegen, muss erst definiert werden. Logisch, schließlich befinden sich drei scharfe, rotierende Messer an der Unterseite.
Beim Öffnen fällt auf, dass sich ziemlich viele Einzelteile in der Verpackung befinden: Kabel, Anschlussklemmen, Haken und so weiter. Das Begrenzungskabel und die schwarzen Häkchen nutzen wir gleich, um einen von uns festgelegten Teil des Gartens abzustecken, in dem der „Gardena Sileno City“ sein Können unter Beweis stellen soll. Das Abgrenzen ist etwas anstrengend, aber nicht so sehr, wie wir es uns vorgestellt hatten: Trotz praller Sonne, fast 40 Grad und des überaus trockenen Bodens lassen sich die Haken ohne weiteres befestigen. Das Definieren des Geländes hat zudem den Vorteil, dass man Bäume, Zierpflanzen, Beete, Teiche oder andere Elemente von vorneherein aus
dem Zuständigkeitsbereich des Roboters ausschließen kann. Beim Verlegen und Befestigen des Drahts sollte darauf geachtet werden, dass genügend Haken verwendet werden und dass keine Knicke entstehen. Bei einem großen Garten sollte genügend Zeit für die Installation eingeplant werden. Mindestens einen Tag sollte man sich hierfür nehmen, denn: Vorbereitung ist die halbe Miete. Eine weitere Lektion, die uns erteilt wurde, doch dazu später mehr. Nach dem Festlegen des Areals heißt es, die Ladestation des Roboters einzurichten. Den idealen Ort mit Steckdose und idealerweise Überdach (um ihn vor Regen zu schützen) zu finden, ist gar
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Ein Rasenmähroboter mag keine schnelle Alternative sein, dafür aber eine langfristige. nicht so leicht. Obwohl der „Sileno City“ regenfest und einsatzbereit ist, sollte man vermeiden, dass es tagelang auf sein Lager tropft. Fehlt nur noch das Leitkabel, welches das smarte Gerät von seinem Platz zum Rasen und wieder zurückführt. In der Verpackung suchen wir nach einem zweiten Kabel, können jedoch nur die Trommel finden, die wir schon für das Begrenzungskabel benutzt haben. Youtube sei Dank wird uns klar, dass wir den Draht genauso wie den vorherigen, je nach Bedarf, von derselben Trommel abtrennen müssen. Das Video zeigt uns außerdem, wie wir ihn mit der Station verbinden. Denn selbst nach mehrmaligem Durchlesen der Bedienungsanleitung und nach längeren Diskussionen über die mitgelieferten Abbildungen wollte uns nicht recht einleuchten, wie. Wenn das klappt, denkt jede einzelne von uns, ohne es auszusprechen. Aber siehe da: Das Kabel wird automatisch kalibriert. Auf dem Rücken des Roboters befindet sich eine Klappe, darunter ein Display mit Knöpfen zum Konfigurieren. Datum, Sprache, Land, PIN-Code (als Diebstahlschutz) und die Größe des Gartens werden hier eingegeben. Kleine Überraschung: Obwohl wir das kleinste Modell von „Gardena“ – die Stadtvariante – testen, beträgt die Mindestfläche 100 Quadratmeter. So mancher Stadtgarten
dürfte wohl kleiner ausfallen. Programmieren lässt sich außerdem, an welchen Tagen und zu welcher Stunde die Mähmaschine ausschwärmen und ihrer Beschäftigung nachgehen soll. Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Wie und wann lässt sich übrigens ebenfalls über eine App bestimmen. Der Router für das WLAN wird mitgeliefert, ihn anzuschließen und die App zu nutzen, ist jedoch keine Pflicht. Rund eine Stunde dauert es, bis der „Sileno“ vollständig aufgeladen ist. Und tatsächlich: Plötzlich fährt er los. Er folgt dem Leitkabel und kundschaftet sein neues Revier aus. Im Vergleich zu herkömmlichen Mähmaschinen ist er sehr leise. So leise, dass wir uns fragen, ob er tatsächlich schon dabei ist, das Gras zu stützten, aber ja! Er schneidet zwar wenig, dafür kürzt er die Halme öfter, was dazu führt, dass der Rasen dichter wird. Darüber hinaus entsteht nur wenig Rasenabfall. Diesen kann man getrost liegen lassen und den Rasen so düngen.
genug am Boden verlegt. Halb so wild, denn zum Glück wurden mehr Verbinder und Anschlussklemmen mitgeliefert, als wir für die Installation benötigten – und jetzt ist uns auch klar, warum dem so ist. Klemme dran und schon kann es weitergehen. Allerdings ist es mehr als empfehlenswert, die Kabel unter die Erdoberfläche zu verlegen, denn nur so verheddern sich weder Roboter, Haustiere noch Kinder oder Erwachsene darin. Selbst wenn die Installation dann um einiges länger dauert: Der Aufwand lohnt sich. Ein Rasenmähroboter mag keine schnelle Alternative sein, dafür aber eine langfristige. Und wenn wir schon beim Thema Kinder und Haustiere sind: Spielzeug und Co. sollten man aus dem Weg räumen, bevor der „Sileno“ seinen Rundgang macht und sie möglicherweise zerfleddert. In Sachen Sicherheit muss man sich hingegen keine Sorgen machen, denn schon beim Anheben des Geräts stoppen die Klingen sofort. Text: Françoise Stoll Fotos: Leslie Schmit
Allerdings dauert es nicht lange, bis der sieben Kilo schwere Roboter zum Stillstand kommt. Akku leer? Nein. Beim Ablaufen des Begrenzungskabels bemerken wir, dass er den Draht gekappt hat. Unsere Schuld, denn anders als angegeben, haben wir die Kabel nicht dicht
Der von uns getestete „Gardena Sileno City“ eignet sich für Flächen von bis zu 250 Quadratmetern und kostet rund 799,90 Euro.
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Fitness corner Fotos: Leslie Schmit, Lightfieldstudiosprod (Dreamstime)
Trainieren Sie ihre Sommerfigur oder erreichen Sie ihre Wunschform mit dieser Übung. Spezifische Geräte braucht man hierfür nicht, nur starke Willenskraft und Motivation.
Ausfallschritt Flavio Giannotte Flavio Giannotte ist Dauerabonnent auf den Titel des Landesmeisters im Degenfechten, tourt um den Globus, um an Worldcup-Turnieren teilzunehmen und ist auch bei Europa- und Weltmeisterschaften der Schrecken aller Top-Favoriten. Seit seinen Siegen gegen den Weltranglistenersten Yannick Borell und den Olympiasieger Park Sang-young bezwingt er regelmäßig Fechter der internationalen Elite. Er trainiert in Esch/Alzette bei Escrime Sud und im CREPS (Centre de Ressources, d’Expertise et de Performance Sportive) in Reims, wo er an der Uni Sportwissenschaft studiert.
Ausfallschritte werden oft als „Lunges“ bezeichnet (englischer Begriff) und können sehr einfach mit eigenem Körperwicht trainiert werden. Diese Beinübung ist meistens bei Frauen sehr beliebt, um die „Problemzonen“ Beine und Po anzugehen. Das gezielte Training der Po- und Oberschenkelmuskulatur kann bei regelmäßiger Wiederholung zur gewünschten Sommerfigur beitragen. Also ran an die Arbeit! 1
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Ausgangsposition: Hüftenbreit hinstellen,
Ausführung: Mit einem Bein einen großen Schritt nach hinten machen, sodass der Winkel zwischen
der Körper ist aufrecht, die Bauchmuskeln
dem vorderen Ober- und Unterschenkel etwas
sind angespannt und Hände an die Hüfte. Für
90 Grad beträgt. Das Knie sollte dabei nicht über
Fortgeschnittene kann ein Bein nach vorne
die Zehenspitze hinausgehen. Führen Sie nun das
gehoben werden, bis der Winkel zwischen
hintere Knie Richtung Boden, bis der Unterschenkel
Oberschenkel und Rumpf etwa 90 Grad beträgt.
parallel zum Boden ist. Dies wird als Ausfallschritt bezeichnet. Zurück in die Ausgangstartposition und die Übung 5-8 Mal pro Bein wiederholen. Diese Serie 3 Mal wiederholen mit jeweils 1 Minute Pause, um sich auszuruhen.
Für Experten: Im Ausfallschritt im tiefsten Punkt starten.
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Angesagt Zusammengestellt von: Jérôme Beck Fotos: Nike, Delsey, Moncler, Lanvin, Bottega Venata, C.H.Beck Verlag, Lancôme, David Shankbone
On the road
Er ist der perfekte Begleiter, für alle die gerne reisen und trotzdem auf Kosmetik und Pflegeprodukte nicht verzichten möchten: der BeautyCase! Er soll vor allem im Innern gut gepolstert sein, damit auch ja nichts zu Bruch geht und mit reichlich vielen Fächern ausgestattet sein, damit alles problemlos verstaut werden kann. Es sollte sich also schon für ein Produkt aus hochwertigen Materialen entschieden werden, deren Gewicht aber federleicht bleibt. Unser Favorit: Das Modell „Chatelet Air“ von Delsey mit seiner „couleur chocolat“. Praktisch und elegant zugleich. Preis: 155 € Erhältlich unter www.delsey.com
Modedesignerinnen
In ihrem Buch „Die großen Modedesignerinnen“ stellt Autorin Stefanie Schütte Designerinnen vor, die in der Modebranche Geschichte geschrieben haben. Ob weltbekannt oder nicht, exzentrisch oder eher klassisch, von Coco Chanel bis Stella McCartney, alle haben die Haut-Couture mit ihrem Talent geprägt. Stefanie Schütte erzählt das Leben, aber auch die Leidenschaft dieser Frauen und lädt auf eine spannende Reise durch die Modegeschichte ein. Die großen Modedesignerinnen Stefanie Schütte C.H.Beck Verlag ISBN: 978-3406548208 Preis: 12,95 €
Stranger Things Jetzt können die Fans der Serie auch „Stranger Things“-Sneakers der Marke Nike tragen. Die Kollektion hat sich natürlich an den Eighties inspiriert. Das Ganze in den Farben der „Hawkins High School“. Zusätzlich gibt es auch noch die passende Kleiderkollektion. Diese besteht vor allem aus T-Shirts, Kapuzenpullis und Jogginganzügen. Es ist allerdings schwierig sich diese Kollektion anzuschaffen. Vor allem die Sneakers sind im Onlineshop der Marke schon ausverkauft. Doch das Highlight wurde vor kurzem auf der „Comic-Con“ in San Diego angekündigt: Einzigartige Sneakers, die auf den ersten Blick eher banal aussehen, aber versteckte Details verbergen. Der Stoff der Schuhe kann nämlich regelrecht mit einem Feuerzeug weggebrannt werden. So versteckt sich zum Beispiel hinter dem klassischen Nike-Logo das Stranger Things-Logo. Diese ungewöhnlichen Sneakers gibt es allerdings zurzeit nicht im Handel, doch laut Internet-Gerüchten sollen sie Ende August erhältlich sein. Kein Gerücht ist der angekündigte Drehstart einer vierten Staffel der Kult-Serie. Die Klappe fällt am 4. Oktober. Weitere Informationen gibt es auf www.nike.com
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The Fresh Prince
Will Smith ist der Star der neuen Werbekampagne der italienischen Marke „Moncler“. Eine Premiere für den Hollywoodstar. „Genius is Born Crazy“ lautet die Kampagne, ganz nach dem Motto: Die wildesten Träume sind diejenigen, um die man um jeden Preis kämpfen muss, um sie zu erreichen. Das Haus „Moncler“ ist seit 1952 eine spezialisierte Marke im Bereich Skibekleidung und hat sich in den letzten Jahren auch einen Namen in Sachen Streetwear gemacht. Erfahren Sie mehr unter www.moncler.com
n e l h a r t S s e h ic l d n e g Ju
„Advanced Génifique“ ist der Dauerbrenner von „Lancôme“. Es handelt sich hier nicht um eine Gesichtscreme, sondern um ein Serum, das ihre Haut, laut der Marke, Tropfen für Tropfen jünger anfühlen lässt. Es wird ein jugendliches Strahlen versprochen und Tag für Tag werden die Zeichen der Hautalterung abgemildert. „Wie von innen heraus kehrt die Jugendlichkeit der Haut zurück“, heißt es auf der Internetseite von Lancôme. Ist dieses Serum vielleicht wirklich das Wundermittel für eine ewige Jugend? Sicher ist, die Hoffnung stirbt immer zuletzt. Preis: Ab 80 € Erhältlich unter www.lacome.de
In der Mode geht es ums Träumen und darüber, andere zum Träumen zu bringen. Donatella Versace
Liebling der Woche Zitronen und Capri sind diese Saison sehr beliebt. So wundert es niemanden, dass auch „Lanvin“ nicht auf den spritzigen und frischen Sommerduft verzichten will. Eine Mischung aus Exotik und Natur, entworfen, um die Frauen zu erobern, die von sonnigen Reisezielen und italienischen Inseln träumen. Preis: Ab 33 Euro
Maxi Cabat
Es ist weit mehr als nur eine trendige Neuinterpretation des klassischen Cabat Bag. Es ist eine regelrechte Kursänderung des Hauses „Bottega Venata“, unter der Leitung seines neuen Designers, dem Briten Daniel Lee. Die „Maxi Cabat“ ist sein erstes Modell für die italienische Marke. Eine Unisex-Tasche, aus Nappaleder gewebt, mit einer modernen und vor allem sehr farbenfrohen Ästhetik. Ein absolutes Must, für alle It-Girls und alle It-Boys. Preis: 7.500 € Erhältlich unter www.bottegaveneta.com
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Nüssli-Salat mit Hähnchenbrust Zutaten für 4 Personen
Zubereitung
2 Hähnchenbrustfilets 1 TL Currypulver 1 TL Paprikapulver 2 EL Öl Salz, Pfeffer 1 TL brauner Zucker 40 g Walnüsse 1 Apfel 500 g Feldsalat 2 Radieschen 2 EL Honig 5 ml Apfelessig 100ml Olivenöl 1 TL Senf Deko
Hähnchenbrustfilets in Curry, Paprika und Öl marinieren. Von jeder Seite eine Minute anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Bei 140 Grad im Ofen ca. 10 bis 15 Minuten garen. Apfel schälen und in Julienne schneiden. Feldsalat gründlich waschen und trocken schleudern. Apfelstückchen und Walnüsse in einer Pfanne mit braunem Zucker karamellisieren. Radieschen in dünne Scheiben schneiden und zum Feldsalat geben. Für die Vinaigrette Honig, Essig und Senf mischen und gut verrühren. Anschließend das Olivenöl mit dem Schneebesen bis zur gewünschten Konsistenz unterrühren. Vinaigrette unter den Salat heben. Die Hähnchenbrustfilets in Scheiben schneiden und auf dem Salat anrichten. Abschließend karamellisierten Apfelstücken und Walnüsse hinzugeben.
Zusammengestellt von Françoise Stoll Fotos: Philippe Reuter, Leslie Schmit
Kochen ist Ihre Leidenschaft? Guy Kohnen Der passionierte Hobbykoch aus Schifflingen überrascht seine Gäste gerne mit eigenen Kreationen. Seine Kochkunst hat er bereits in TV-Kochsendungen wie „Kachduell“ und „Die Küchenschlacht“ gezeigt. Mehr als einmal stand er schon mit Chefköchen wie Thomas Murer und Jan Schneidewind hinter dem Herd.
Schicken Sie Ihre besten Rezepte (Text u. Foto) an francoise.stoll@revue.lu, und erhalten Sie als Belohnung ein revue-Kochbuch Ihrer Wahl (Band 2, 3 oder 4).
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Appetizer Zusammengestellt von: Jérôme Beck Fotos: Brandstätter Verlag, pixabay, Didier Sylvestre (Editpress)
Die Kraft der Natur Es soll schmecken, aber uns auch Gutes tun. In ihrem Buch verrät Christine Saahs Rezepte für Körper und Geist. Heilpflanzen, regionales Obst und Gemüse, und viele leckere und gesunde Produkte werden effektiv eingesetzt. Sogar Schönheitsrezepte gibt es. Die Autorin erklärt, wie schnell und einfach man Salben und Öle für Haut und Haare herstellen kann. Das Ziel ist es nämlich, unsere Lebensmittel effizient einzusetzen. Kochen mit der Kraft der Natur Christine Saahs 28 Euro Brandstätter Verlag ISBN: 978-3710603143
100 ans C’est après la première guerre mondiale, que les Français ont découvert chez leur cafetier la fameuse boisson américaine. Depuis, elle fait partie des marques historiques, que les consommateurs n’ont jamais cessé d’apprécier et de déguster. Rien qu’en France, CocaCola possède cinq usines qui produisent 90% des boissons de la marque qui sont vendues dans l’hexagone. Son chiffre d’affaires, rien que chez notre voisin français, est estimé à deux milliards d’euros.
Essbare Verpackung Ab dem nächsten Jahr sollen in Deutschland die Kunden der Schnellrestaurantkette „Nordsee“ essbare Verpackungen aus Algen testen und bewerten. Entwickelt wurde die essbare Verpackung zusammen
mit dem Bremerhavener Alfred-WegenerInstitut. Letztes Jahr hatte die Hochschule ein Forschungsprojekt mit den Namen „Mak-Pak“ gestartet, mit dem Ziel aus Algen eine Verpackung herzustellen, die
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sich essen oder kompostieren lässt. Allerdings wird es wahrscheinlich noch Jahre dauern, bis es solche Verpackungen in allen Supermärkten und Restaurants geben wird. Wenn überhaupt.
Italia due La tradition culinaire italienne et l’esprit de famille méditerranéen font toute l’ambiance du lieu. Mais il s’agit aussi du tout premier restaurant italien du Luxembourg, devenu aujourd’hui incontournable. En 1962, Léo Antognoli et Anna Trigatti, son épouse, écrivent l’histoire de cette institution, accompagnés de toute leur famille. Dario et Nilde Antognoli, oeuvrent aux préparations des plats chauds et froids, tandis que leur mamma Maria Antognoli-Bussaglia est à l’origine de toutes les recettes. Les pâtes fraiches, les salades, la lasagne, le tiramisu et toutes les spécialités du restaurant ont la même saveur qu’il y a 100 ans en Italie.
Adresse: 15-17, rue d’Anvers L-1130 Luxembourg Tel.: 28 84 87-1 www.restaurant-italia.lu info@italiadue.lu Heures d'ouverture: Du mardi au dimanche de 12h à 14h30 et de 18h45 à 22h sauf le jeudi soir et le dimanche soir. Fermé le lundi.
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Auf hoher See
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Wenn revue mit ihren Lesern eine Reise antritt, stehen immer interessante Ziele auf dem Programm. So auch bei der revue-croisière, die in die Ägäis führte, mit Abstechern nach Mykonos, Milos, Heraklion, Santorini und nach Kusadasi. Doch nicht nur die Landausflüge, sondern auch das Leben an Bord der Celestyal Crystal, waren ein Erlebnis für alle. Fotos: Claude Sauber 5
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Alle Fotos der Events auf
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Yasmine Eickhoff
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Pascale und Fabian Loes-Thoma
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Martine Karier, Gerson Rodrigues
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Nic und Marina Nickels, André und Jacqueline Leches
12
Alain Muller
Patrick Nies
16
13
2
18
Jeanne Kuhn, Fernand Weber, Marthe Gales
3
Jean-Marie und Mariette Weiler-Barthel, Armand und Anne Francois-Godart
Corneille und Rina Ansay, Liette Peters, Yasmine Eickhoff, Nic und Marina Nickels, Sylvie und Raymond Nilles-Schmalen
5 7
Kim Heuertz, Mireille Jeanpierre, Jana Muller 10
8
Edmée Haendel, Corneille und Rina Ansay, Jeanne Wolff
Astrid und Roger Federspiel-Zimmer
Christiane und Alphonse Thein-Lebrun, Edith Schmitz
Eugène und Josée Pellé, Nicole Kieffer, Dorothée Steffen
14 17
11
Raymond und Sylvie Nilles-Schmalen
Eva und Roger Thein-Becker
15
Anne-Marie Thomas, Hagen Damm
Jérôme Schmidt, Yasmine Eichhoff, 18
Alain May, Denise Krecké
62 FREIZEIT
Mit helvetischen Freunden
1
Botschafter Markus Niklaus Paul Dutly und Gattin Marilyn hatten zum Empfang anlässlich des schweizerischen Bundesfeiertags eingeladen. Viele Persönlichkeiten aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft und Kultur waren dem Ruf dann auch gefolgt, um mit den helvetischen Freunden diesen besonderen Tag, der an den Rütlischwur erinnern soll, zu feiern. Fotos: Thierry Martin 6
2
7
3
4
8
5
9
1
John Marschal, Markus und Marilyn N.P. Dutly, Claudine und Bruno Perdu
2
Sylvie und Alain Duchêne, Jean Ries, Chantal Thill, Simone Beck
3
Romaine Ant, Lynn Schneider
4
Nicole und Paul Hamen
Francisca Wurth, Simone Beck, Catherine Decker Agnès Durdu, Manon Arendt
7
6
5
Hubert und
Erna Hennicot-Schoepges,
Abigail und Jean-Louis Six, Marie-Paule Prost-Heinisch
8
Charles Margue, Emmanuelle de Foy, Patricia und Emmanuel de Jamar Bolsee
9
Fredrik Helland, Sara Maria Belgeri, Martina Christen, Audrey Ducoup
Alle Fotos der Events auf
FREIZEIT 63
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Dodgeball So einfach macht man aus einem alten Ballsport ein trendiges Event: man nenne es um, am besten auf einen amerikanischen Namen, füge Sonne, Sand, ausreichend Getränke und fetzige Musik hinzu und schon wird es ein Renner für Sportler und Publikum. So geschehen mit dem Völkerball, der als Dodgeball auf Dem Escher Galgenberg für Furore sorgte. Fotos: Thierry Martin 1
Foyer Kannerschlass
Groupe C49
5
Organisateurs et volontaires
6
Tatiana Alves, Tania Morgado, Elisabete Da Rama, Sabrina Vieni, Schaby Garduld
7
Renata Da Costa, Laure Schmit, Lynn Majerus, Jeanne Klein
8
Nadine, Gaetan, Ante, Jeff, Christiane
2
Mammejongen 9
3
Tuutebattien
Noémie, Sarah
4
10
Ekipchen
preisrätsel
64 freizeit
SO MACHEN SIE MIT: Schicken Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort (Buchstaben in den Feldern von 1 bis 12) an: revue-Preisrätsel – B.P. 4, L-4501 Differdange oder senden Sie eine E-Mail an raetsel@revue.lu Bitte Ihren Namen und Adresse nicht vergessen! in der Welt umherfahren
eine geMarderzuckert art
älteste lat. Bibelübersetzung
TennisTurnier (Grand ...)
Berühmtheit
fußloses Kriechtier
Fernweh
Markierung
Sportboot
rastlos tätig
9
russisch: Abk.: kurz für: Öffent- Zeitan das lichkeit schri
K B R U T T A L B U B N U T F A S C E R T H R O N E O E B B E R U E D H T H A L D E R E I N A N D R D R T
1
Feuer, Hitze im Grill französisch: man
Insektenordnung
3 E T F A N W E S E N D A B E N D S R E G O K A L I A R S C H I N G R O H R B I S A M I S E E G I E S E L P I L N I B I G T I T E L P O L A R D L U V P P A R A T N U S S O S S E L
D O M
Lösungswort aus revue 30: STRANDKORB
STRANDKORB
finnisches Dampfbad
jede, jeder Zeitungsbezugsart (Kw.)
6
leichter russischer Reiter
gelb, bleich
Erfinder des Hubschraubers
2 spanischer Artikel
Deckname
Südosteuropäer
3
4
5
6
11
engl. Männerkurzname
tschech. Reformator (Jan)
hohes dt. Gericht (Abk.)
Initialen Besitz von (... und Albers † 1960 Gut)
4 W-192
7
Gewinnen Sie diese Woche:
Das revue Kochbuch Auch erhältlich unter
ehem. Währung in Frankreich
schädlicher Stoff
8
9
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11
Die Gewinnerin von zwei revue-Kochbüchern (Band 3 & 4) (revue 30) ist: Josée Kirsch-Fautsch, Mamer
Band 3 & 4
griech. Vorsilbe: bei, daneben
Erfüllung beruflicher Pflichten
biblischer Priester
nicht groß
simple Nachbildung
8 2
anweInvestisend, tion zugegen
Blockierung, Stillstand
7
drei Musizierende
12
Werbebriefaktion (engl.) Andrang
1
knapp, wenig Raum lassend
Backmasse
dünkelha er Mensch
10
Fließbehinderung
deutsche Künstlerin und Autorin †
tropisches Harz
Oberschicht
5
tropische Nutzpflanze
Blut saugender Ringelwurm
12
Teilnahmeschluss: 16.08.2019 Der Gewinner wird ausgelost.
freizeit 65 Rätselpyramide
116
So geht es: Jedes Wort setzt sich laut den angegebenen Definitionen aus den Buchstaben des letzten Wortes und einem Buchstaben mehr zusammen.
99
1 musik. Tonbezeichnung 2 männlicher franz. Artikel 3 biblischer Priester 4 artig, brav, nett 5 erstes Schullesebuch 6 Neigung, Vorliebe
1
119 114
2
111
3
104 Zahlenrätsel
Tragen Sie die Zahlen von 98 bis 122 in die Felder ein, sodass die Summe der waagerechten, senkrechten und diagonalen Reihen jeweils 550 ergibt. Als Hilfe sind einige Zahlen bereits eingedruckt.
4 5
Auflösungen aus revue 30: Rebus: Maus, Gesicht, Stein, Wurm = AUSSICHTSTURM
6
Sikaku:
8 21 4 8
S CHWE DE N
HAF T
KOCH
LAP P E N
S CHNIT T
B E IS P IE L
GR OS S
KOR B
E HR E N
GE S TALT
GR OS
UF E R
R E CHT S
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AB E ND
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BAB Y
B UE CHE R
WUCHE R
GA B E
S T E IL
B ILD
KAME R A
S CHAF T
UNT E R
S T UE CK
HAUS
HAF T
8 9 6 Zahlenkreuzworträtsel: S T R E S S F O R S T S A A H N T R I A Z I V I L A S T E R N B U M M E L N A G E L O A K T N I T T A F E L P R A E S H T A L A R H A R F E G U T L E G E N N E M E S B R A U N I N T E R R C O D E G S O L I D E E H E H W G E R T E R S I N U S A G A R B E P A N I K E L O S A R R I N U I T E R L E R L S T E N O B L A T T C A E E L V I S K W O K U L A P P E B A H R E S 1 = W, 2 = U, 3 = I, 4 = N, 5 = R, 6 = 1=W, 2=U, 3=I, 4=N, 5=R, L, 7 = C, 8 = E, 9 = G, 10 6=L, = M, 7=C, 11 = F, 12 9=G, = V, 13 = K, 11=F, 14 = 12=V, Z, 15 =13=K, D, 16 8=E, 10=M, = S, 17 = O, 18 = T, 19 = H, 20 = P, 14=Z, 15=D, 16=S, 17=O, 18=T, 21 = A, 22 = B.
19=H, 20=P, 21=A, 22=B
Brückenrätsel
Erweitern Sie das linke und das rechte Wort einer Zeile um jeweils einen gemeinsamen Begriff, sodass neue, sinnvolle Wörter entstehen (z. B. KopfBALL - BALLsaal). Bei richtiger Lösung ergibt sich auf der farbigen Mittelspalte das gesuchte Lösungswort.
66 freizeit
Pati 2 Jahre
Vom 10.08. – 16.08.2019 Feuer Erde Luft Wasser
Pati wurde zusammen mit ihrem Welpen auf der Straße aufgelesen und lebt momentan in Spanien in einer Pflegefamilie. Sie ist eine sehr liebevolle Mutter und hat sogar fremde Welpen mit durchgefüttert. Pati kommt auch mit anderen Hunden klar. In punkto Umgang muss sie allerdings noch viel lernen.
Dominico 4 Monate
Dominico und seine Geschwister wurden auf der Straße aufgelesen und leben zurzeit gut versorgt in Spanien in einer Pflegefamilie. Sie sind jung, brauchen noch die nötige Erziehung und würden sich deshalb über eine aktive Familie freuen, die ihnen alles beibringt und sie mit auf Abenteuer mitnimmt.
Churuca 3 Jahre
Churuca hat im letzten Jahr sehr viele Fortschritte gemacht und kommt, nach einer etwas scheuen Begrüßung, schnell auf die Menschen zu, um sich seine Streicheleinheiten abzuholen. Er würde sich nun auf eine eigene Familie freuen, die mit ihm noch viel erlebt und weitere Hürden überwindet. Churuca hat keine Probleme mit Artgenossen und lebt momentan in Spanien in einem großen Rudel.
Interessierte Tierfreunde können anrufen bei:
„Pets Angels“ Tel.: 26 67 01 07 (Funez – nach 18.00 Uhr) oder 691 931 544 (Pets) petsangels@hotmail.de www.pets-angels.org
Widder 21/03 -20/04
Waage 23/09 -22/10
Seien Sie diese Woche etwas vorsichtig mit Ihren Versprechungen. Diese könnten Sie später in einige verzwickte Situationen bringen. Am Donnerstag steht ein romantischer Abend bevor. Glückstag: Samstag 10.08.19 Glückszahlen: 36, 72, 99
Dank Ihres sensiblen Naturells reagieren Sie allergisch auf negative Schwingungen während der Arbeit und vertragen die Hektik entsprechend schlecht. Ziehen Sie sich etwas zurück. Glückstag: Donnerstag 15.08.19 Glückszahlen: 37, 38, 91
Stier 21/04 -20/05
Skorpion 23/10 -22/11
Misstrauen Sie diese Woche allen Leuten, die Ihnen utopische Einnahmen versprechen. Solche schönen Einnahmen sind einfach unmöglich und könnten Sie in finanzielle Engpässe treiben. Glückstag: Freitag 16.08.19 Glückszahlen: 21, 26, 27
Nehmen Sie eventuelle Reibereien mit Ihrem Partner diese Woche nicht zu ernst. Eine Auseinandersetzung hat wenig Sinn, denn zum Wochenende hin werden Sie sich einigen können. Glückstag: Dienstag 13.08.19 Glückszahlen: 2, 45, 49
zwillinge 21/05 -21/06
Schütze 23/11 -21/12
Stöbern Sie diese Woche nach Angeboten im Internet und verschleudern Sie nicht Ihr erspartes Geld. Dieses Wochenende könnte für Sie ganz besonders spannend und aufregend werden. Glückstag: Montag 12.08.19 Glückszahlen: 41, 42, 43
Eine knifflige Kreditangelegenheit kommt endlich zu einem guten Ende. Endlich haben sie das nötige Geld, um sich einen Wunsch zu erfüllen, den Sie schon lange gehegt haben. Glückstag: Samstag 10.08.19 Glückszahlen: 17, 34, 51
Krebs 22/06 -22/07
Steinbock 22/12 -20/01
Es könnte diese Woche zu einer dramatischen Veränderung in Ihrem privaten Umfeld kommen. Leider können Sie Ihren Kopf diesmal nicht in den Sand stecken und müssen reagieren. Glückstag: Mittwoch 14.08.19 Glückszahlen: 1, 26, 39
Merkur und Jupiter machen Sie in Sachen Finanzen zu den Glückskindern der Woche. Da stehen ja wirklich tolle Dinge ins Haus. Es läuft alles bestens und Sie können sich entspannen. Glückstag: Donnerstag 15.08.19 Glückszahlen: 7, 14, 21
löwe 23/07 -22/08
wassermann 21/01 -19/02
Sie haben eine Menge Energie. Ideale Gelegenheit, um ein finanzielles Projekt in die Wege zu leiten, das Sie schon seit langem geplant haben. Die Zeit für Investitionen ist gekommen. Glückstag: Freitag 16.08.19 Glückszahlen: 14, 28, 78
Suchen Sie diese Woche einen guten Freund auf, der Sie bei Schwierigkeiten in Ihrem privaten Umfeld unterstützen kann. Sie dürfen jetzt nicht wieder alle Probleme in sich hineinfressen. Glückstag: Dienstag 13.08.19 Glückszahlen: 4, 37, 38
Jungfrau 23/08 -22/09
Fische 20/02 -20/03
Leider müssen Sie sich diese Woche zwischen zwei Alternativen entscheiden, die beide negative Auswirkungen auf Ihre Zukunft haben könnten. Überlegen Sie alles jetzt sehr gründlich. Glückstag: Montag 12.08.19 Glückszahlen: 19, 48, 71
Eine Befürchtung stellt sich als völlig unnötig heraus. In Ihrem Job läuft alles hervorragend, seien Sie ganz unbesorgt. Auch im privaten Umfeld läuft jetzt fast alles wie am Schnürchen. Glückstag: Sonntag 11.08.19 Glückszahlen: 16, 32, 48
Neu seit 2018:
Eurosat – oaster! C a nC a n C
on tour
ab 334 € Europa-Park in Rust Abenteuer pur für die Kleinen und die Großen 2 Tage: 13.09.-14.09.2019 Reisebeschreibung: In Deutschlands größtem und zudem besten Freizeitpark der Welt gibt es viel zu entdecken, traumhafte Shows und über 100 Attraktionen, wie z.B. 13 Achterbahnen (u.a. der „Blue Fire Megacoaster powered by GAZPROM“, der „Silver Star“ oder die gigantische Holzachterbahn „Wodan“) mit Adrenalinkick-Garantie! Seit 2018 neu ist der „Eurosat – CanCan Coaster“ im französischen Teil. 18 Themenbereiche übertreffen selbst die kühnsten Erwartungen. Ob mit der Familie oder mit Freunden, genießen Sie einzigartige Momente und entspannen Sie jenseits vom Alltag.
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Fakultativ zubuchbar: • Abholdienst (Hin- und Rückfahrt pro Person) 35 €
Für weitere Informationen und Reservierungen wenden Sie sich bitte an: Liette Peters, Tel. 49 81 81-303 oder email: liette.peters@revue.lu
Fußballmanagerspiel
zur Luxemburger Meisterschaft (20. Auflage) präsentiert von
2019/2020
NEHMEN SIE IHR GLÜCK IN DIE HAND!
Werden Sie zum Manager der Saison 2019/2020. Sie stellen selbst Ihr Favoritenteam, bestehend aus 11 Spielern aus sämtlichen Kadern der BGL Ligue, zusammen. Ihr Team wird nach jedem Spiel von uns bewertet. Der Manager, der am Ende der Saison die meisten Punkte hat, ist Sieger. SO WIRD’S GEMACHT
Sie brauchen einen Torwart, drei Verteidiger, vier Mittelfeldspieler und drei Stürmer. Die jeweilige Position und die zu benutzenden Codes (erste Kolonne im Aufgebot der Vereine) der Spieler entnehmen Sie unserer Vorstellung der BGL-Ligue-Vereine in der Beilage „Ustouss“. Es dürfen lediglich Spieler aufgestellt werden, die in unserer Beilage in den Spielerkadern der Nationaldivisionäre zu finden sind. Mit dem von Ihnen zusammengestellten Kader von 11 Spielern bestreiten Sie die gesamte Saison. Doch aufgepasst! Es dürfen maximal zwei Akteure aus ein und demselben Verein aufgestellt werden. Zudem müssen 5 Spieler mit „1. Lizenz“ (in den Mannschaftsaufgeboten mit einem x gekennzeichnet) im Kader stehen. Achten Sie darauf, torgefährliche Spieler aufzustellen, denn in der Endabrechnung zählen v.a. die im Laufe der Saison erzielten Tore. Platzverweise und Eigentore bedeuten Minuspunkte.
GEWINNE IM GESAMTWERT VON 4.300 € BEI
Ihre Spieler werden nach jedem Spieltag wie folgt bewertet:
PLUSPUNKTE
MINUSPUNKTE
Erzielte Tore Torwart
8 Punkte (pro Tor)
Abwehrspieler Mittelfeldspieler Stürmer
6 Punkte (pro Tor) 4 Punkte (pro Tor) 3 Punkte (pro Tor)
Torwart zu null Bester Spieler
2 Punkte (pro Spiel) 2 Punkte (pro Spieler)
Rote Karte Gelb-Rote Karte
4 Minuspunkte 3 Minuspunkte
Eigentor
2 Minuspunkte
Es wird 2 Preisüberreichungen geben:
SPIELDAUER: REGULÄRE SAISON
Bei Gleichstand entscheidet das Los. Einsendeschluss ist Freitag, der 23. August 2019 (Poststempel). Achtung: Die drei ersten Spieltage zählen nicht. Unvollständige bzw. fehlerhafte Mannschaften werden nicht berücksichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Halbzeitwertung:
Schlusswertung:
1. Einkaufsgutschein im Wert von 1.000 ¤ 2. Einkaufsgutschein im Wert von 750 ¤ 3. Einkaufsgutschein im Wert von 275 ¤
1. Einkaufsgutschein im Wert von 1.250 ¤ 2. Einkaufsgutschein im Wert von 750 ¤ 3. Einkaufsgutschein im Wert von 275 ¤
Die Preise können nicht umgetauscht oder in bar ausbezahlt werden.
INFOS: Teilnahmescheine ab dem 5. August 2019 im Tageblatt. Die nötigen Statistiken zur Bewertung Ihrer Mannschaft finden Sie jeden Montag im Tageblatt-Sportteil.
COUPON Torwart 1. Abwehr 1. 2. 3. Mittelfeld 1. 2. 3. 4. Angriff 1. 2. 3.
Datenschutzerklärungen und die komplette Beschreibung des Spiels sind verfügbar auf
Codes (z.B.: „DE13“)
1. Lizenz
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