revue 2019/33

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+ TV- KinoProgramm

Nr. 33 14.08.2019 LUX  3,20

The Day After

Migration

Waldzustand

Jordan Neves

Europa-Park

Flüchtlinge auf Malta

Ein fragiles Gleichgewicht

Luxemburger Karateka auf internationalem Niveau

Freizeitvergnügen für alle Geschmäcker

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Nach dem Tornado


on tour

ab 315 € Gent

© pillerss/AdobeStock

Gent und Brügge Romantische Weihnachtstage in Westflandern 2 Tage: 07.12.-08.12.2019

Unsere Leistungen:

Besuchen Sie mit uns die schönsten Weihnachtsmärkte in Belgien. Festliche Lichter, prachtvolles Handwerk und ein vielfältiges Angebot an kulinarischen Spezialitäten locken jährlich viele Besucher nach Westflandern.

• 1 Übernachtung im Hotel Weinebrugge**** inkl. Frühstück • 1x 4-Gang Weihnachtsabendessen • Stadtführung Gent

Reisebeschreibung: 07.12.2019 | Luxemburg-Gent-Brügge: Fahrt am Morgen nach Gent. Bei einer Stadtführung lernen Sie die Stadt genauer kennen und haben im Anschluss Zeit zur freien Verfügung. Erfreuen Sie sich an den romantischen Attraktionen wie zum Beispiel dem Riesenrad und der Eislaufbahn. Lassen Sie sich vom Budenzauber und Lichterglanz begeistern. Anschließend Fahrt nach Brügge und Zimmerbezug im Hotel Weinebrugge****. Weihnachtliches 4-Gang Abendessen im Hotel. (A)

• Fahrt im „First Class“ Reisebus von Voyages Emile Weber

• Stadtführung Brügge

08.12.2019 | Brügge-Luxemburg: Nach einer interessanten Stadtführung durch Brügge können Sie gemütlich über den Weihnachtsmarkt schlendern und sich von den weihnachtlichen Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Luxemburg. (F)

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Preis pro Person: • Doppelzimmer • Einzelzimmer

Programm- und Fahrzeitänderungen vorbehalten. F = Frühstück / A = Abendessen

315 € 45 €

Lage: In einer idyllischen Umgebung, etwas außerhalb des Zentrums von Brügge.

© Jürgen de Witte

Hotel Weinebrugge**** Hotel Weinebrugge

Zimmer: Komfortable und klimatisierte Zimmer mit Flachbild-TV. Ausstattung: Das Hotel verfügt über ein Restaurant und eine Bar.

Brügge

© J. Nollet/AdobeStock

© kaZ/AdobeStock

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edito   3

Stefan Kunzmann

Solidarität statt „Blame Game“

Chefredakteur

„Die Regierung war schuld.“ Dies sagte ein Passant bei den Aufräumarbeiten am Tag nach dem Tornado. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, den Politikern die Schuld an einem Wirbelsturm zu geben, und wie abwegig dies auch sein mag: Der Gedanke, dass Premierminister Xavier Bettel in Zeus-Manier eine zerstörerische Windhose über Petingen und Käerjeng geschickt hat, ist eher belustigend. Und noch dazu pikant, haben doch beide Gemeinden mit Pierre Melina und Michel Wolter zwei renommierte CSVPolitiker als Bürgermeister. Aber auch die Studiensemester an der Universität von Thessaloniki dürften dem heutigen Regierungschef nicht die Fähigkeiten des olympischen Gottes aus der griechischen Mythologie verliehen haben. Eines zeigt die zitierte Aussage jedenfalls: Es besteht ein enges Verhältnis von Politik, Gesellschaft und Naturkatastrophen. Nicht nur, dass der Mensch direkt Auslöser der Letzteren sein kann, sondern dass er indirekt zu ihren Auswirkungen beitragen oder sie verschärfen kann, so zum Beispiel durch die globale Erwärmung. Dies betrifft auch die Reaktionen auf Unglücke und die Art und Weise, mit ihnen umzugehen. Dafür gibt es zahlreiche Belege in der Geschichte der Menschheit, die zeigen, dass bis heute jede Kultur ihren eigenen Weg hat, um mit einem Erdbeben oder Vulkanausbruch, mit einem Hurrikan oder einer Flut fertig zu werden – und „mit“ diesen Gefahren zu leben. So haben Heidelberger Forscher der Arbeitsgruppe „Cultures of Disaster“ vor einigen Jahren untersucht, wie sich verschiedene Kulturen auf mögliche

Naturkatastrophen vorbereiten oder diese verarbeiten. Japan beispielsweise ist technisch gut gegen Erdbeben gewappnet, und die Niederländer sind erfahren im Umgang mit Sturmfluten. In der stark individualisierten USGesellschaft vertrauten die Menschen hingegen vor allem auf sich selbst, stellten die Wissenschaftler fest. Kulturübergreifend hingegen ist sicherlich das „Blame Game“, also gegenseitige Schuldzuweisungen: Nachdem früher Gott als Auslöser einer Katastrophe gesehen und diese oft als Bestrafung für sündiges Treiben interpretiert wurde, wird heutzutage nach den Schuldigen unter den Menschen selbst gesucht, ob es nun die Firma war, die Pfusch am Bau betrieb, oder die „Klimasünder“ – allein schon letzteres Wort weist auf die säkularisierte Form der einst religiösen Erklärung hin.

Jede Kultur hat ihre spezifische Art, mit einer Naturkatastrophe umzugehen. Naturkatastrophen können Gesellschaften fundamental und über lange Zeit prägen: Erinnert sei an das berühmte Erdbeben von Lissabon von 1755, das zusammen mit einem Großbrand und einem Tsunami die portugiesische Hauptstadt fast völlig zerstörte und erhebliche Auswirkungen auf die Politik, Kultur und Wissenschaften jener Zeit hatte. Vor allem

in der Philosophie warf es die Frage auf: Wie konnte ein allmächtiger Gott so ein Unglück zulassen? Zugleich gab die Katastrophe einen entscheidenden Anstoß für die Erdbebenforschung. Kritik an einem fehlenden Warnsystem gab es nach dem Erdbeben im Indischen Ozean und einer Reihe von verheerenden Tsunamis mit etwa 230.000 Todesopfern im Dezember 2004, der schwersten Tsunami-Katastrophe der jüngeren Zeit. Die Folgen des Hurrikans Katrina im August 2005 im Süden der USA, insbesondere die Überflutung weiter Teile New Orleans, wurden übrigens später nicht nur als Auswirkungen eines Naturereignisses diskutiert, sondern als Konsequenzen von politischen Fehleinschätzungen. Kurz gesagt: Katastrophen können politische Karrieren entscheidend beeinflussen. So wurde der spätere deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt aufgrund seines entschlossenen und unbürokratischen Handelns bei der Hamburger Flutkatastrophe von 1962 als „Herr der Flut“ bezeichnet. Als sicher gilt, dass unter der zunehmenden Zahl klimabedingter Naturkatastrophen die Ärmsten am schwersten betroffen sind. Außerdem fällt immer wieder auf, zu welch großer Solidarität Menschen angesichts dieser Unglücke bereit sind. So auch hierzulande nach dem Tornado, wo die Menschen, die um ihre Bleibe gebracht wurden, eine beispielhafte Solidaritätswelle erleben. Dies bezieht sich nicht auf die schnelle Hilfe seitens der Regierung, deren Aufgabe es schließlich ist, sondern auf die zahlreichen freiwilligen Helfer und auf die Spendenaufrufe – unter anderem in den sozialen Netzwerken.


Coverstory

Multimedia

06 Tornado über Luxemburg: Eine noch nie dagewesene Katastrophe

42 Auf ins All: Ein Team aus Ingenieur-Studenten arbeitet an einem ersten luxemburgischen Nanosatelliten

Politik & Wirtschaft 14 Malta, eine Insel der Ungewissheit für viele Flüchtlinge 20 Kurz gefasst 21 Karikatur

Wissen 22 Ist der Wald auch in Luxemburg in Gefahr? Zwei Forstingenieurinnen klären auf 27 Dazugelernt

44 Die neue Amazon-Serie „The Boys“ 46 Geek Peek

Lifestyle 46 Sommerserie: Zu Besuch im Europa-Park in Rust 54 Über Roséweine „made in Luxembourg“ und den Verein „Lucilivines“

Herausgeber Editions Revue S.A. Administrateur délégué Nic Nickels Verlag und Redaktion Revue de Magazin fir Lëtzebuerg BP 4 I L-4501 Differdange 51, rue Emile Mark I L-4620 Differdange Tel: +352 49 81 81-1 I Fax: +352 48 77 22 www.revue.lu I revue@revue.lu Verkaufspreis: 3,20 Euro Chefredaktion Chefredakteur Stefan Kunzmann (stefan.kunzmann@revue.lu) Stellvertretender Chefredakteur Hubert Morang (hubert.morang@revue.lu) Redaktion Jérôme Beck (jerome.beck@revue.lu)

58 Angesagt

Philippe Reuter (philippe.reuter@revue.lu)

61 Appetizer

Eric Netgen (eric.netgen@revue.lu) Gabrielle Seil (gabrielle.seil@revue.lu) Françoise Stoll (francoise.stoll@revue.lu) Grafik und Layout Daniel Paulus (Leitung), Martine Decker,

Freizeit

32 Coup de coeur: Boris Loder

62 Dorffest in Bartringen

34 Picked out

63 Oldtimertreffen in Steinfort

36 What’s on

64 Rätsel

38 Luxemburgs größtes Karate-Talent Jordan Neves im Interview

revue 33/2019 I 74. Jahrgang

Heike Bucher (heike.bucher@revue.lu)

28 Marco Godinho auf der Kunstbiennale in Venedig

Sport

Impressum

57 Fitness Corner 60 Rezept der Woche

Kultur

ABO-HOTLINE 54 71 31 409

4   inhalt

66 Tiere & Horoskop

Martine Fischer, Angela Gonçalves, Joaquim Mathias, Paul Meintz, Christian Weiler Webmaster Martine Decker (martine.decker@revue.lu) Philippe Reuter (philippe.reuter@revue.lu) Ständige Mitarbeiter Daniel Baltes, Romain Helbach, Marie-Anne Hilger, Sarah Lippert, Chantal Lipperts, Thierry Martin, Ute Metzger, Georges Noesen, Leslie Schmit, Carlo Schneider Verwaltung

Titelbildfoto: Philippe Reuter

41 Ticker

Tanja Knebl, Liette Peters, Branko Sarac, Alain Straus Werbung Liette Peters (liette.peters@revue.lu) Tel.: 49 81 81-303 I Fax: 48 77 22 Anzeigenverkauf Espace-Medias S.A. (Luxemburg) 44, rue du Canal I L-4050 Esch-sur-Alzette Tel: +352 44 44 33-1 I Fax: +352 44 44 33-555 E-Mail: contact@espace-medias.lu Lux Media House S.A. (Belgien und Niederlande) 22, rue de l’Industrie I L-8399 Windhof Tel: +352 26 30 99-1 I E-Mail: info@lmh.lu Abo-Service 44, rue du Canal I L-4050 Esch-sur-Alzette Tel: +352 54 71 31 1 I Fax: +352 54 17 61 Abo-Verkaufspreise für revue, télérevue und autorevue Jahresabo: 113,00 Euro Bankverbindungen BCEE LU20 0019 1100 6763 6000 BGLL LU10 0030 3367 0350 0000 BILL LU36 0026 1106 2250 0000 CCPL LU97 1111 0836 5137 0000 Druck Est Imprimerie, Moulins-lès-Metz, Frankreich

Zustand der Wälder Luxemburgs, ab Seite 22  Foto: Philippe Reuter

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6   Coverstory

Beim Kreisverkehr „Biff“ in Niederkerschen.


coverstory   7

Das Ausmaß der Zerstörung Am Tag nach dem verheerenden Tornado zeigt sich, wie groß ungefähr der entstandene Schaden, aber auch wie groß die Welle der Solidarität ist.

E

s ist so, als hätte es einen Krieg gegeben“, meint ein Autofahrer, der sein Auto an einer Bushaltestelle parkt, um sich den Schaden, der am Tag zuvor zwischen Petingen und Niederkerschen entstanden ist, anzusehen. In der Tat sind die Auswirkungen

der Katastrophe vom vergangenen Freitag allgegenwärtig. Dächer wurden von Häusern gefegt und landeten im Garten, überall an den Fassaden sind Aufprallschäden zu beobachten und lassen auf die Wucht des Tornados schließen.


8   Coverstory

Niederkerschen

Die Rue de la Libération zwischen Linger und Oberkerschen war wegen Aufräumarbeiten an den geknickten Strommasten geschlossen.


coverstory   9

Philippe Ernzer von „Météo Boulaide“ schreibt am Freitag auf Facebook, es handelt sich höchstwahrscheinlich um einen Tornado der Stärke F2 (siehe Kasten). Ein Tornado dieser Intensität kann ganze Bäume entwurzeln und Dächer abdecken, wie die unzähligen Bäume bezeugen, die in beiden Ortschaften entweder aus dem Grund und Boden gerissen wurden oder schlichtweg brachen. Unter ihnen auch die etwa hundert Jahre alte Trauerweide am Eingang von Petingen. Die Besitzerin des Hauses an der Ecke hätte stets befürchtet, das mächtige Gewächs würde eines Tages auf ihr Haus fallen, berichtet eine Verwandte. Doch gestern beschädigte es lediglich ein paar Autos. Insgesamt wurden 19 Menschen verletzt, zwei von ihnen mussten ins Krankenhaus. Eine Person befand sich am Samstag noch in einem kritischen Zustand aufgrund eines Herzinfarktes. Dass nicht noch mehr Menschen zu Schaden kamen, grenzt an ein Wunder. Insbesondere wenn man bedenkt, wie viel Geröll und Einzelteile vom Tornado wie

Projektile durch die Luft geschleudert wurden. Ein Betroffener, dessen Dach vom Dachstuhl in den Garten gerissen wurde, erzählt von seiner Frau und Kindern, die auf der Route de Luxembourg Richtung Petingen mit dem Auto unterwegs waren, als sie vom Tornado erfasst wurden und ihr fahrbarer Untersatz sich ein paar Mal drehte. In einer Seitenstraße der Route de Luxembourg warnt ein Anwohner, man sollte besser nicht vor seinem Haus parken, und zeigt dabei besorgt aufs Dach. Es sei beschädigt und Teile könnten sich lösen. Ein paar Meter entfernt steht ein Firmenwagen von Arcelor Mittal mit eingeschlagener Frontscheibe, geknicktem Seitenspiegel und etlichen Blechschäden. Wie im Ortseingang scheint auch hier kaum ein Haus unbeschädigt zu sein. Wie viele um diese Jahreszeit, ist der Nachbar des Anwohners nicht anwesend, doch taucht kurze Zeit später ein Freund des Anwohners auf, um sich ein Bild der Lage zu machen. Überhaupt hört man überall, wie sich die Menschen gegenseitig helfen. Sogar aus dem

Dass nicht noch mehr Menschen zu Schaden kamen, grenzt an ein Wunder. Schwer vorhersagbar Wie kann man sich vor einem Tornado schützen? Wie bringt man sich am besten vor einem solchen heranziehenden Wirbelsturm in Sicherheit? Diese Fragen haben sich schon viele Menschen gestellt. Vor allem, weil die Wirbelstürme überfallartig auftreten und nur schwer von Meteorologen vorhersagbar sind – zumindest weniger gut als zum Beispiel Hurrikans (die zudem weitläufiger sind und über dem Meer entstehen) oder Wärmegewitter. In manchen Fällen ist die herannahende Windhose schon aus der Ferne zu sehen. Weitere Anzeichen sind eine tiefhängende Wolkendecke und ein herannahendes Dröhnen. Wer sich in einem Haus befindet, sollte den Keller aufsuchen. Wer in einem Steinhaus ohne Keller Schutz gefunden hat, der sollte sich möglichst nicht in ein Obergeschoss begeben. Am besten, man bleibt in der Mitte des untersten Stockwerkes bzw. in einem fensterlosen Raum. Man sollte sich möglichst von großen Fenstern und Türen, Schränken und Regalen fernhalten, denn Glasscheiben können bersten und Möbelstücke umfallen. Wer sich im Freien aufhält oder mit dem Wagen unterwegs ist, sollte nicht zögern, in Häusern in der Nähe unterzukommen oder in öffentlichen Gebäuden Schutz zu suchen. Weil ein Wirbelsturm eine solche Kraft entfaltet, die Autos umherwirbeln können und herumfliegende Gegenstände ein Fahrzeug zertrümmern könnten, gilt: Raus aus dem Auto und rein in ein Haus. Hat man keine Zeit mehr wegzulaufen, sollte man sich möglichst flach und bäuchlings auf den Boden oder in eine Mulde legen, dabei den Kopf mit den Händen schützen. Übrigens sollten auch Brücken oder Bäume gemieden werden.


10   Coverstory

In beiden Gemeinden sind laut Schätzungen mehr als 300 Häuser beschädigt worden, zwischen 80 und 100 sind unbewohnbar. benachbarten Belgien kamen freiwillige Helfer, um eine Hand anzupacken. In den Gärten der betroffenen Häuserblöcke sieht es unterdessen nicht besser aus. Das gläserne Gewächshaus eines Anwohners ist komplett zersplittert, Zäune stehen nicht mehr da, wo sie

hingehören und Trümmer der zerstörten Dächer prägen das Bild. Dass die Aufräumarbeiten ein hartes Unterfangen werden, ist hier jedem bewusst. Man weiß sich zu helfen. Freunde und Verwandte werden mobilisiert, die aus dem ganzen Land und der Grenzregion anreisen, um den Opfern dieser Naturkatastrophe

Hilfe und Versicherungen Bei einer außerordentlichen Ministerratssitzung kündigte die Regierung erste Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Menschen an. Wie nach den Überschwemmungen im Müllerthal gibt es seit Montag auf den Internetseiten des Familien-, des Wohnungsbauministeriums (für Privatpersonen) sowie des Wirtschaftsministeriums (für Firmen) Formulare, um Hilfe zu beantragen. Insgesamt sind mehr als dreihundert Häuser betroffen, 90 Häuser wurden schwer beschädigt. Auch die „Association des Compagnies d´assurance“ (ACA) hat den Betroffenen ihre Unterstützung angekündigt. Zum einen sind Personen, die gegen Brand und Naturkatastrophen versichert sind, automatisch abgesichert: Dies gilt für Hauptgebäude des Wohnsitzes, wenn zum Beispiel das Dach beschädigt ist oder Schäden durch herumfliegende Gegenstände entstanden. Abgedeckt sind zudem die Kosten für Rettungseinsätze und Notunterkünfte, auch Schäden, die bis zu 72 Stunden nach dem Schaden am Gebäude zum Beispiel durch Regen entstehen. Von den Schäden sollen Fotos gemacht werden. Beschädigte Fahrzeuge werden von der Basisgarantie, der kleinen Kasko-Versicherung, abgedeckt.

unter die Arme zu greifen. Doch auch die Bewohner Petingens und Niederkerschen selbst, deren Gebäude verschont blieben, kamen noch in der Nacht am Freitag zur Hilfe und begannen mit ersten Aufräumarbeiten. In beiden Gemeinden sind laut Schätzungen mehr als 300 Häuser beschädigt worden, zwischen 80 und 100 sind unbewohnbar. In Petingen mussten 20 Menschen in Notunterkünften untergebracht werden, in Niederkerschen waren es 40. In den Feldern in der Nähe des Kreisverkehrs „Biff“ wurde unterdessen schweres Gerät benötigt. Hier knickten zwei Strommaste um, sodass sich die Kabel auf Dächer und Wiesen legten. In der Avenue de Luxembourg kamen die Stromleitungen sogar gefährlich nahe an eine Tankstelle heran. In den Morgenstunden des Samstags waren weite Teile der Straße gesperrt, ebenso wie eine Landstraße, die unter den Leitungen verläuft. Es fließe zwar kein Strom mehr, aber man wolle doch auf Nummer sicher gehen, erklärt ein Polizist in seinem Streifenwagen an der Wegblockade.


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Die Trauerweide an der Ortseinfahrt in Petingen.

In der Route de Luxembourg in Petingen.


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Premierminister Xavier Bettel inspiziert die Lage. Innenministerin Taina Bofferding und Großherzog Henri verschaffen sich Überblick.


coverstory   13

Beim Kreisverkehr „Biff“.

Tornados Ein Tornado ist sehr kleinräumig, sein Durchmesser liegt zwischen wenigen Metern und einem halben Kilometer. Der Wolkentrichter rotiert mit einer gewaltigen Energie um die eigene Achse. Es wird vor allem lebensgefährlich, wenn man sich inmitten des Trichters befindet. Meteorologen unterteilen Tornados nach ihrer Drehgeschwindigkeit in der „Fujita-Skala“, die der japanische Sturmforscher Tetsuya Fujita definierte. Ein Tornado der schwächsten Klasse F0 bis F1 dreht sich demnach mit 65 bis 116 Kilometern pro Stunde, der höchste bisher gemessene (F5) entwickelte eine Geschwindigkeit von 512 km/h. Nimmt die Zahl der Tornados zu? Nur die der registrierten, denn immer mehr Menschen melden und dokumentieren in Zeiten von Smartphones und Videokameras Tornados. Die meisten Tornados entstehen im US-Bundesstaat Oklahoma, zehn Mal so viele etwa wie in Deutschland. Ein Tornado entsteht, wenn sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, es am Boden warm, die Wolkenuntergrenze nicht höher als ein Kilometer ist und der Luftdruckunterschied enorm ist: Dann bewegt sich Wasserdampf nach oben und setzt Energie frei, wobei zwei Windrichtungen entstehen, was wiederum den Wirbel entstehen lässt.

Eine Auswahl der verheerendsten Tornados:

Alleine am Freitagabend waren rund 200 Feuerwehrleute vor Ort, unterstützt von etwa 40 Polizisten. Die Luxemburger Rettungsdienste waren über das gesamte Wochenende im Dauereinsatz. Alleine am Freitagabend waren rund 200 Feuerwehrleute vor Ort, unterstützt von etwa 40 Polizisten. Am Tag danach wie auch am Sonntag gilt es zunächst, beschädigte Dächer zu räumen und, falls möglich, zu reparieren. RTL berichtet am Sonntag, der CGDIS sei an 15 Häusern gleichzeitig tätig. Auf der Webseite tornadoliste.de kann man sich eine Gesamtübersicht über die Tornados auch in Luxemburg verschaffen. Dabei handelt es sich um insgesamt sieben bestätigte Tornados und 30 Verdachtsfälle. Der Tornado vom 9. August ist also kein Einzelfall.  Text: Philippe Reuter   Fotos: Philippe Reuter, Claude Lenert (Editpress), Julien Garroy (Editpress), Justin Hobson (wikimedia)

Weltweit: 1925 Tri-State-Tornado in Missouri, Illinois und Indiana, dreieinhalb Stunden, 352 Kilometer weit, 95 km/h schnell; 695 Todesopfer. 1974 Super Outbreak von 148 Tornados in 13 Staaten des Südens und Mittleren Westens der USA (30 davon der Klasse F4/F5); 315 Todesopfer. 1996 In Bangladesch tötet ein Tornado etwa 500 Menschen. 1999 70 Tornados über Texas, Oklahoma und Kansas, die bislang teuerste Naturkatastrophe der USA mit 1,2 Mrd. US-Dollar Schaden; 48 Todesopfer. 2011 Innerhalb weniger Stunden 150 Tornados in Alabama, Georgia, Mississippi und Tennessee; 320 Todesopfer. Ein Monat später 241 Tornados in sechs Tagen mit 162 Todesopfern. 2013 Moore-Tornado, 340 km/h, 12.000 zerstörte Häuser in Oklahoma, zwei eingestürzte Schulen. In Europa: 1919 Wiener Neustadt, F4-Tornado mit einer Schneise von knapp 15 Kilometern tötete 32 Menschen. 1968 In Pforzheim wurden bei einem Tornado zwei Menschen getötet und 200 verletzt. Ca. 1.750 Häuser wurden beschädigt. 1976 Drei Tornados der Stärke F3 in der belgischen Ortschaft Oostmaile. 7 Todesopfer. 1982 Léglise (Belgien), rund 15 Kilometer von Luxemburg entfernt, 123 Häuser völlig zerstört. Geschwindigkeit 400 km/h


Insel der Ungewissheit Malta ist für viele Flüchtlinge ein möglicher Durchgangsort. Für manche bedeutet sie Hoffnung, für andere ist sie ein Gefängnis.

In der schäbigen Bar vor dem Ausweiszentrum für Migranten in Marsa spielen ein paar Männer Domino und Billard, während im nahen Dock verrostete Schiffe treiben. Alles in dieser Ecke erinnert an Afrika, nicht nur die Sprachen, mit denen sich die Leute an den Außentischen verständigen, oder der würzige

Fleischgeruch auf dem Grill, sondern auch der warme und trockene Wind, der von diesem Kontinent kommt. Malta erinnert aber ebenso an Sizilien, den Nahen Osten und das britische Kolonialreich. Die Bewohner des kleinsten Landes der Europäischen Union sprechen

eine Sprache, die dem tunesischen Arabisch nahe steht. Sie tragen sizilianische, iberische, arabische oder hebräische Nachnamen. Von den Touristen, die jeden Sommer auf diese Insel kommen, wissen wahrscheinlich die wenigsten etwas über die Tausenden von Flüchtlingen, die auf der Insel auf ihre Zukunft warten.


Ihre genaue Zahl ist selbst humanitären Organisationen, die Asylsuchende unterstützen und auf der Insel tätig sind, nicht bekannt. Einige sagen, die Asylbewerber seien 5.000, andere gehen von mehr als 10.000 aus. Eine der aktivsten Organisationen in der Region ist Kopin, eine lokale Nichtregierungsorganisation, die durch Bildungs- und Ausbildungsprojekte einen „nachhaltigen Empfang“ und einen Treffpunkt zwischen lokalen und ausländischen Gemeinschaften fördern möchte.

Zeit verlängert werden. Dies hängt nicht zuletzt von den diplomatischen Beziehungen ab, die Malta zu den Herkunftsländern der Migranten unterhält.

Wie Dominik und William erklären, wird jeder, der illegal in Malta ankommt, in das sogenannte Screening-Center gebracht, wo sie maximal 15 Tage bleiben, um identifiziert, registriert und ihren psychischen und gesundheitlichen Zustand zu bewerten. Die Inhaftierung der Flüchtlinge findet im Vergleich zu den Jahren vor 2015 nicht mehr unmittelbar nach ihrer Ankunft statt. Sie ist eher für diejenigen vorgesehen, deren Visum abgelaufen ist oder die keine Dokumente mehr besitzen. Sie kann für unbestimmte

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) kamen im vergangenen Jahr 1.445 sogenannte irreguläre Boote aus Libyen an: Menschen, die hauptsächlich aus Libyen selbst, aus dem Sudan, aus Bangladesch, vom Horn von Afrika und aus Syrien stammten. Der derzeitige Trend geht jedoch, wie die Nichtregierungsorganisationen zustimmen, vor allem hin zu jungen Menschen aus Italien, die auf die nahe gelegene Insel aufbrechen, um Arbeit zu suchen.

In den übervölkerten „offenen Zentren" – es gibt davon fünf im gesamten Staatsgebiet – haben die Menschen im Allgemeinen freie Ein- und Ausreise, um zur Schule oder zur Arbeit zu gehen, aber diejenigen, die sich dafür entscheiden abzureisen, können kaum zurückkehren, wie die Kopin-Betreiber erklären.

Von den Touristen, die jeden Sommer auf diese Insel kommen, wissen wahrscheinlich die wenigsten etwas über die Tausenden von Flüchtlingen, die auf der Insel auf ihre Zukunft warten.


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Auch Abdurrahman, ein Tuareg aus Libyen, lebte vor einigen Monaten in einem Aufnahmezentrum in der Nähe von Catania in Italien. Mit Fotos von der Reparatur von Kühlschränken und Steuergeräten erzählt er stolz, dass er als Elektriker in Italien arbeitete. Trotz seiner italienischen Aufenthaltserlaubnis wurde eine Rückkehr nach Italien von den maltesischen Behörden abgelehnt. Auf eine Frage zur Situation in seinem Heimatland antwortet er: „In Libyen sind die Menschen völlig verrückt geworden, dort werden Menschen wie ich wie Fliegen getötet, der Rest meiner Familie ist lieber nach Nigeria geflohen.“

Ihre genaue Zahl ist selbst humanitären Organisationen, die Asylsuchende unterstützen und auf der Insel tätig sind, nicht bekannt. –al Far, einem trostlosen IndustIn H riegebiet in der Nähe eines ehemaligen britischen Luftfahrthangars gibt es zwei „offenen Zentren". Eines davon ist für Familien reserviert. Das Hauptgebäude besteht aus einer Reihe von weißen Containern, in denen mindestens sieben oder acht Personen leben. Das ehemalige Haftgebäude wurde von einer Privatperson gekauft – und die Zimmer für 100 Euro pro Person und Monat vermietet. In der Nähe der „offenen Zentren“ gibt es das PeaceLab – eine Organisation, die seit 30 Jahren aktiv ist und von dem 89-jährigen Franziskanermönch Pater Dionysus Mintoff geleitet wird. Mintoff wird von Livingstone, einem kenianischen Studenten, unterstützt. In seinem kleinen Studio, in dem sich auch das Schlafzimmer befindet, liegen Bücher und Zeitschriften in mehreren Sprachen. Mintoff beherbergt in seinem Garten etwa fünfzig Asylbewerber. Ein Café, das von einer Gruppe einheimischer Jungen

Zwei Bewohner eines „offenen Zentrums“.

Mike, ein junger Mann aus Gambia, bei der Arbeit in Valletta.

Pater Alfred Vella von der Malta Immigrants Commission.


politik & wirTschaft   17

in einer Hütte eingerichtet wurde, ist ein Treffpunkt für Kinder und Erwachsene aus den benachbarten Zentren.

Ein Mitglied von Lifeline während des Valletta Filmfestivals.

Mike sitzt im Kreisverkehr in der Nähe des PeaceLab. Er floh aus Gambia, weil er sich in die Tochter eines mächtigen einheimischen Imams verliebt hatte. Mit ihr hat er ein Kind. Wäre er nicht in Lebensgefahr geraten, hätte er sich nicht zur Flucht entschlossen, sagt er. Letzten April wurde auf der Straße –al Far nach Birzebbuga die 42-jähvon H rige ivorische Sängerin Lassana Cissè erschossen, zwei weitere Personen wurden verletzt. Zwei Soldaten der nahe gelegenen Militärbasis stehen als Angeklagte vor Gericht. „In der Vergangenheit gab es andere ähnliche Fälle", sagt ein freiwilliger Flüchtlingshelfer, der anonym bleiben will.

Zwei afrikanische Immigranten vor dem Hal Far „Open Center“.

Die lokale Rechte, die hauptsächlich von der Gruppe Imperium Europe vertreten wird, hat ihre Stimmenzahl seit ihrer Gründung im Jahr 2000 bei den letzten Europawahlen verdreifacht. Neil Fazon, Direktor der Aditus Foundation – einer NGO, die 2011 von einer Gruppe von Anwälten gegründet wurde, um Menschenrechte sowohl von Flüchtlingen als auch der Einheimischen auf der Insel zu gewährleisten – erklärt, dass der Hauptgrund für die Fremdenfeindlichkeit in Malta nicht nur der begrenzte Raum des Inselgebiets ist, sondern die Angst vor einer islamischen Invasion, die die katholische Identität Maltas bedrohe. Und dies trotz der Tatsache, dass viele afrikanische Migranten selbst Christen sind. Pater Alfred Vella von der Malta Emigrants Commission, einer gemeinnützigen Organisation, die 1950 gegründet wurde, um die ins Ausland ausgewanderten Malteser zu unterstützen, hat in den vergangenen Jahren ihr Tätigkeitsfeld erweitert. Sie wendet sich heute auch an Migranten in Malta.

Der Sudanese Hamid erzählt die Geschichte seiner Flucht beim Internationalen Flüchtlingstag.

Ein großes Problem stellen, wie Vella und andere Betreiber erklären, die hohen Lebenshaltungskosten und Mieten sowie die Geißel der illegalen Arbeit dar, die gleichzeitig die Löhne senkt. In der Tat –al fahren in der Nähe von Marsa oder H Far immer wieder Lieferwagen vorbei, um Migranten zu sammeln, die an den verschiedenen Standorten arbeiten, die in den letzten Jahren in allen Städten der Insel für den Bau neuer Häuser und


18   politik & wirtschaft

Luxushotels eröffnet wurden. Ein Phänomen, das mit den jüngsten Bauspekulationen zusammenhängt und in der maltesischen Gesellschaft eine schüchterne Debatte ausgelöst hat, die hauptsächlich auf den Einsturz neuer Gebäude, leerstehender Häuser und die Luftqualität zurückzuführen ist. Migranten, die an Kränen oder auf Gerüsten arbeiten, werden nicht geschützt. Unfälle und Todesfälle bei der Arbeit stehen auf der Tagesordnung. Die Krankenhauskosten für etwaige Unfälle werden alle vom Arbeitnehmer getragen. „Eine Beschwerde beim Arbeitgeber könnte den Verlust der Arbeitserlaubnis kosten", bestätigt John, ein somalischer Junge, der kürzlich nach einem Unfall aus dem Krankenhaus zurückgekehrt ist. Als billige Arbeitskräfte kommen oft Menschen als Opfer des Menschenhandels nach Malta, die von Arbeitsämtern in ihren Herkunftsländern mit fiktiven Versprechungen hierher gebracht wurden“, erklären Kopin-Freiwillige. „Die Bauherren haben einen starken Einfluss auf die politischen Entscheidungen von beiden lokalen Parteien, weil sie glauben, Malta müsse den Tourismus und die Ankunft von Kreuzfahrtschiffen fördern. Doch dieser nicht nachhaltige Aufschwung brachte nicht mehr Geld für die wesentlichen Dienstleistungen wie Gesundheit und Bildung, geschweige denn für die Verbesserung des Empfangsystems von Migranten“. Ali aus Somalia betrachtet die Container de offenen Zentren wie folgt: „Anstatt Menschen in den Zentren einzusperren, sollte Europa ihnen eine Ausbildung anbieten, denn viele von ihnen verfügen über großartige Fähigkeiten. Man kann dort Ärzte finden und Informatiker, die in einer friedlicheren Zukunft nach Afrika zurückkehren würden.“ Ahmed Bugre, Sudanese und Gründer der Stiftung für Schutz und Unterstützung von Migranten, verdeutlicht,

Das Hal Far Zentrum bei Nacht.

dass das Gefühl der Verlassenheit und der Isolation unter den in Malta lebenden Migranten weit verbreitet ist: „Die Migranten werden von der Gesellschaft negativ wahrgenommen, ebenso von den Medien und von der Politik – als Überträger von Krankheiten und islamistischen Invasoren, so dass sie sich selbst ausschließen und an den Rand gedrängt werden.“ Bildung sei der Schlüssel zur Integration, erinnert sich Hamid, auch er Sudanese. „Aber in einer geschlossenen und monokulturellen Gesellschaft wie der maltesischen wird davon dringend abgeraten, Ausländern Zugang zu gewähren.“

Unfälle und Todesfälle bei der Arbeit stehen auf der Tagesordnung. Die Krankenhauskosten für etwaige Unfälle werden alle vom Arbeitnehmer getragen.

Auf dem Valletta Film Festival berichtete die Besatzung der deutschen NRO Lifeline Rescue an einem vom UNHCR organisierten Migrationsabend, an dem neben lokalen NGOs auch die wichtigsten ausländischen Organisationen vertreten waren, wie maltesische Behörden ein Schiff beschlagnahmten, das Migranten im Mittelmeer rettete. An Bord waren 243 Migranten. Der Kommandant erhielt eine Geldstrafe von 15.000 Euro. „Seitdem die italienische Regierung die Häfen geschlossen hat, werden diejenigen, die Menschen im Meer retten, zunehmend kriminalisiert, und unsere Aktivitäten werden von den anderen Regierungen noch erschwert“, sagt Hamido. „NGOs müssen tagelang auf See bleiben.“ Diejenigen, die auf Malta gestrandet sind, haben vielleicht eine Zuflucht und einige Hoffnungen gefunden, oder ein Gefängnis, das immer noch den Namen Europa trägt – von dem aus sie nicht an einen anderen Ort aufbrechen können.  Text: Francesco Bassano   Fotos: Giacomo Sini


politik & wirTschaft   19

Francesco Moisés Bassano arbeitet als freier Journalist für verschiedene internationale Medien wie Il Manifesto, El Pais und Neues Deutschland. Der Italiener schreibt unter anderem über die Themen und Migration und marginalisierte Gruppen.

Giacomo Sini hat rund 50 Länder, davon vor allem im Nahen und Mittleren Osten sowie in Zentralasien, bereist. Seine Fotoreportagen über das Schicksal von Flüchtlingen wurden unter anderem in Magazinen wie National Geographic, Vice Magazine und Neon sowie in Zeitungen wie El Pais, Neue Züricher Zeitung und taz veröffentlicht.

Hal Far, das größte der offenen Zentren, mit 2.300 Betten für 3.000 Menschen. Sechs bis sieben leben in einem Container.


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Kurz gefasst Zusammengestellt von: Stefan Kunzmann   Fotos: Didier Sylvestre, Hervé Montaigu (beide Editpress)

Schuldenkluft Lange Zeit war Luxemburg der Musterschüler, was die Staatsverschuldung angeht, bis 2004 mit dem niedrigsten und danach mit dem zweitniedrigsten Stand in Europa hinter Estland. Sie ist sogar noch weiter auf 21,3 Prozent des Brutto-

inlandsprodukts des Landes gesunken, meldete vergangene Woche das Tageblatt und nahm dabei Bezug auf Eurostat. Das europäische Statistikinstitut ermittelte aber auch, dass das Großherzogtum mittlerweile von Bulgarien überboten wurde.

Was die Verschuldung angeht, gibt es gewaltige Unterschiede innerhalb der Europäischen Union. Die durchschnittliche Verschuldungsquote liegt bei 80,7 Prozent, in Italien bei 134 und in Griechenland sogar bei 181,9 Prozent.

Moralisch fliegen

Keine Extrawurst Sam Tanson blieb eine Antwort auf die parlamentarischen Anfragen ihrer Partei, den Grünen, sowie von der CSV nicht lange schuldig. Darin äußerte sich die Wohnungsbauministerin bezüglich der Vorwürfe, dass einige private Bauträger gegenüber anderen benachteiligt würden: „Alle Anträge auf Subventionierung werden gleich behandelt, ganz gleich, um welchen Antragsteller es sich handelt.“ Demnach gibt es weder Nachteile noch Extrawürste – auch nicht für die Kirchenfonds. Bereits im Juni hatte Tanson beschlossen, die Laufzeit der Konventionen mit Bauträgern von 20 auf 40 Jahre zu erhöhen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Wohnungen möglichst lange günstig vermietet werden. Das Gesetz über die staatlichen Wohnungsbauhilfen stammt noch aus dem Jahr 1979. Eine Überarbeitung, von Tanson angekündigt, wäre überfällig.

Ferienzeit ist unter anderem deshalb eine entspannte Zeit, weil die Straßen nicht von den morgendlichen und allabendlichen Blechlawinen befallen sind. Hochsommerliche Temperaturen gibt es auch hierzulande und nicht nur im Süden. Trotzdem zieht es die Luxemburger wieder zu ihren beliebtesten Reisezielen nach Frankreich, Italien, Griechenland, Spanien und Portugal – die meisten per Flugzeug. Oder wieder verstärkt in Länder wie Marokko, Tunesien und in die Türkei. Letztere sind in den anderen Jahreszeiten ebenso beliebte Reiseziele wie Südostasien. In diese Zeit fällt einmal mehr der Sonderbericht des Weltklimarats zur Erderwärmung. Angesichts zunehmender Wasserknappheit und gar Wüstenbildung, von Hitzewellen und anderen Naturkatastrophen fordert das internationale Gremium zu einem sofortigen Umsteuern in der Agrarpolitik auf. Ebenso bekannt müsste inzwischen jedem sein, dass es auch eines Umdenkens in der Mobilität bedarf. Und dazu gehört nicht zuletzt das Reiseverhalten und die Frage, ob es wirklich nötig ist, jede nur erdenkliche Reise mit dem Flugzeug zurückzulegen. Eine Kerosinsteuer haben die EU-Verkehrsminister erst kürzlich abgelehnt. Martin Isler, Executive-Vizepräsident Airline bei der Luxair bezeichnete eine solche Steuer als „Super-GAU“. So bleibt es letztlich den Reisenden überlassen, ob sie fliegen oder nicht.


politik & wirTschaft/karikatur   21


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Von Baum zu Baum Aus Deutschland häufen sich die Hiobsbotschaften: Der Wald sei am Ende, heißt es. Trockenheit, Schädlingsbefall und Misswirtschaft seien die Gründe. Aber wie sieht es in Luxemburg aus? Höchste Zeit, zwei Forstingenieurinnen über die Schulter zu schauen.


wissen   23

Es ist Mittwochmorgen, kurz vor zehn, zwischen Tüntingen und Saeul. Die ganze Nacht hat es geregnet. Nicht stark, eher sanft und tröpfelnd. Die Straßen sind feucht und die Luft riecht frisch. Doch es müsste viel mehr runterkommen, die Natur lechzt nach Wasser. Man sieht es ihr an. Felder und Wiesen sind braun, viele Bäume verfärben bereits ihre Blätter als wäre es Herbst. Dabei hat gerade erst der August begonnen. Martine Neuberg und Elisabeth Freymann gehen in den Wald. Mit festem Schuhwerk und Fernglas um den Hals

sind sie dabei, Daten für den alljährlichen Waldzustandsbericht der Naturverwaltung zusammenzutragen. Die Prozedur ist festgeschrieben. An 52 Punkten im Land werden Bäume begutachtet, genau 1.248 Exemplare der unterschiedlichsten Arten sind es insgesamt. Die Stichprobenpunkte und die Bäume sind immer dieselben, pro Ort werden 24 Bäume in allen vier Himmelsrichtungen untersucht. Einige Bäume sind von Anfang an dabei, andere kamen mit der Zeit hinzu. Seit 1984 wird der Waldzustandsbericht erhoben, immer in den letzten zwei

Juli- und den ersten beiden Augustwochen. Beurteilt werden die Fülle und Farbe des Laubes, die Beschaffenheit und der Zustand von Blättern, Ästen und Rinde sowie der Samenstand. Zudem wird geschaut, ob und welche Schädlinge den Baum befallen haben, und ob Spuren von Pilzen oder anderen äußeren Einflüssen zu finden sind. Das zu beurteilen, ist nicht einfach. Jede Baumart verhält sich anders und selbst Bäume derselben Art können unterschiedliche Mechanismen entwickeln, je nachdem, wo und in welchem Boden sie stehen oder wie alt sie sind.


Der Baum Nummer vier, eine Buche, ist in miserablem Zustand. Solange aber noch Feinreisig an den Ă„sten vorhanden ist, wird er nicht gefällt.


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„Wir arbeiten nach internationalem Standard“, erklärt Martine Neuberg. „Wir haben uns mit den Nachbarländern darauf geeinigt, um unsere Daten vergleichbar zu machen. Ansonsten hätte das wenig Sinn.“ Das wichtigste Kriterium sei der Belaubungszustand, fügt Elisabeth Freymann hinzu. „Der Baum braucht die Blätter, um Photosynthese zu machen. Die Blätter sind sozusagen der Motor eines Baumes. Ohne sie funktioniert der ganze Baum nicht.“ In einem Katalog zeigt sie Beispiele unterschiedlicher Belaubungszustände. Gemessen wird in Prozent, angefangen bei keinem, also null Prozent Blattverlust bis hin zu völligem, also 100 Prozent Blattverlust. Anhand des Blattverlustes und der Farbe der Blätter werden die Bäume unterschiedlichen Schadensklassen zugeteilt.

In der Forstwirtschaft müssen wir viel langfristiger planen als in der Landwirtschaft.  Martine Neuberg, Forstwirtin

Nach ein paar Schritten über Farne und Unterholz stehen die beiden Diplom-Forstwirtinnen vor einer Buche. Die Bäume, die begutachtet werden, sind durchnummeriert, die Buche ist die Nummer fünf in östlicher Richtung. 130 Jahre sei sie alt, schätzt Freymann. „Viel ist das nicht, sie kann 300 bis 400 Jahre alt werden.“ Eigentlich sieht der Baum ganz gut aus, doch der geübte Blick der Fachfrauen bringt anderes hervor: „Der Blattverlust liegt bei 50 Prozent“, sagt Martine Neuberg und schlägt die entsprechende Seite im Katalog auf. Und richtig, die Krone auf dem Foto kommt der in der Natur sehr nahe. Insgesamt ist das Laub nicht besonders dicht und an den Spitzen ragen zahlreiche Astspitzen hervor, an denen die Blätter gänzlich fehlen. Ein paar Katalogseiten weiter vorne sieht man, wie sie eigentlich aussehen könnte, voller dichtem Grün.

Trockenheit und Borkenkäfer haben den Fichten im ganzen Land zugesetzt.

Doch zurück in die Natur, zu Baum Nummer vier, einer weiteren Buche. Ihre Krone sucht man vergeblich, stattdessen ragt lediglich ein kahler Stumpf empor. „In diesem Zustand war der Baum schon im letzten Jahr. Würde er an einem Weg oder einer Straße stehen, hätten wir ihn längst fällen lassen“, sagt Elisabeth Freymann. „Solange wir aber noch einzelne Äste mit Verzweigungen und Feinreisig sehen, lassen wir ihn stehen und nehmen ihn mit auf. Wir wollen ja die Resultate nicht beschönigen, dadurch, dass wir einen Baum nehmen, dessen Zustand ein besserer ist.“ Rund 34 Prozent der Landesfläche Luxemburgs ist mit Wald bewachsen,

etwas mehr als die Hälfte davon befindet sich in Privatbesitz. Doch für die Bestandsaufnahme der Naturverwaltung gibt es keinen Unterschied zwischen privatem und kommunalem Wald, sie ermittelt flächendeckend den Zustand aller Wälder. Die Resultate der vergangenen Jahre sind besorgniserregend. Lediglich ein Drittel der Bäume gilt als gesund, ein weiteres Drittel zeigt erste Anzeichen von Schädigungen, das letzte Drittel ist mittel bis schwer geschädigt. Im Vergleich zu früheren Messungen hat sich der Zustand stark verschlechtert. Galten im Jahr 1984 noch 80 Prozent der Bäume als gesund und lediglich knappe vier Prozent als ernsthaft


26   wissen

geschädigt, ging es bis Mitte der 1990er rapide bergab. Damals waren die Werte ähnlich fatal wie heute. Doch dann erholte sich der Wald wieder ein wenig, bis Anfang der 2010er-Jahre. „Da hat es sich dann in einem schlechten Zustand eingependelt“, sagt Freymann. Das genaue Erforschen der Ursachen brauche Zeit und Fachleute, sagt Martine Neuberg. Natürlich liegt eine Ursache völlig auf der Hand: die durch den Klimawandel zunehmende Trockenheit. Die stresst alle Pflanzen. Und macht sie anfälliger für Schädlinge. Besonders den Fichten geht es schlecht, sie werden von Borkenkäfern regelrecht vernichtet, weil

sie durch das fehlende Wasser nicht ausreichend Harz bilden können, um sich vor den Eindringlingen zu schützen. Monokulturen, in denen also nur Fichten stehen, sind ein wahrer Gaumenschmaus für Borkenkäfer. Da haben sie es nicht weit von einem Wirt zum nächsten. Doch auch die Eichen werden dieses Jahr gefordert. Mehrere Falterarten haben sich breitgemacht, deren Raupen sich von Eichenblättern ernähren und so den Motor der Bäume verlangsamen oder gleich ganz lahmlegen. Die nicht ausreichende Bewirtschaftung der Wälder ist einer der Hauptkritikpunkte, die zurzeit in den deutschen

Nach dem Krieg wurden viele Fichten angepflanzt, weil sie schnell wachsen und wirtschaftlichen Gewinn bringen.  Elisabeth Freymann, Forstwirtin

Medien die Runde macht. Dort, so heißt es, sei verschlafen worden, die Wälder mit unterschiedlichen Baumarten zu durchmischen, damit sie widerstandsfähiger sind. „Natürlich sind Monokulturen viel anfälliger für Schadinsekten als Mischwälder“, bestätigt Elisabeth Freymann. Doch den Vorwurf, etwas versäumt zu haben, lassen die Forstwirtinnen für Luxemburg nicht gelten. „Wir sind dabei, unsere Wälder längerfristig in artenreiche Bestände umzuwandeln“, sagt Martine Neuberg. „Der Umschwung ist da, er dauert aber. In der Forstwirtschaft müssen wir viel langfristiger planen als in der Landwirtschaft.“ Dass es überhaupt Monokulturen mit Fichten gibt, hätte einen historischen Hintergrund, sagt Elisabeth Freymann. „Nach dem Krieg wurden viele Fichten angepflanzt, weil sie schnell wachsen und wirtschaftlichen Gewinn bringen. Nicht umsonst wurden sie ‚Brotbäume‘ genannt. Man konnte mit ihnen Geld verdienen und Häuser bauen.“ Mittlerweile gibt es in ganz Europa ein Überangebot an Fichtenholz, bedingt durch das massive Aufkommen von Borkenkäfern. Klimaforscher haben prognostiziert, dass mit heißen und trockenen Sommern zunehmend zu rechnen sein wird. Könnte man nicht Bäume in die Wälder integrieren, die mit solchen Verhältnissen besser zurechtkommen? „Da sollte man sehr vorsichtig sein“, meint Neuberg. „Das muss genau untersucht werden. Bei fremdländischen Baumarten, die man nicht kennt, kann man Überraschungen erleben. Oder sich Schadorganismen einschleppen, die dann ganz andere Schäden verursachen.“ Bäume sind widerstandsfähig. Viele Laubbäume können sich wieder erholen, selbst wenn sie mal zwischendurch eine schlechte Phase erleben, sie bilden dann von unten heraus eine zweite Krone. Für die meisten Nadelbäume gilt das nicht. Sollten sich die Klimaprognosen bewahrheiten, wird sich der Wald verändern. Mit oder ohne Hilfe von Menschen.  Text: Heike Bucher   Fotos: Philippe Reuter, Udo Schmidt (wikimedia)

Gekörnter Fichtenborkenkäfer (Cryphalus abietis)

Zum Umgang mit Borkenkäfern hat die Naturverwaltung kürzlich eine Broschüre herausgegeben. Abzurufen ist diese unter www.emwelt.lu


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Dazugelernt Zusammengestellt von: Heike Bucher   Fotos: GU Verlag, Wikipedia, Uni Warschau

Mehr Sprachen, mehr Hirn

Gerade Milchstraße? Von wegen…

Wer mehrere Sprachen spricht, kann im Alter den geistigen Abbau länger hinauszögern und auch Symptome einer Demenz abschwächen. Auf diese Schlussfolgerung kamen Wissenschaftler der RWTH Aachen. Für ihre Studie maßen sie mittels MRT das Volumen verschiedener Hirnareale bei einsprachigen und mehrsprachigen Menschen. Das Ergebnis: Menschen, die mehr als eine Sprache sprechen, haben mehr Hirnsubstanz als einsprachige. Dabei sei das Volumen dann am größten, wenn die zweite (oder jede weitere) Sprache gerade erworben wurde. Danach nimmt es wieder ab. Allerdings viel langsamer als bei der Vergleichsgruppe.

Da denken wir jahrhundertelang, die Milchstraße sei eine flache Scheibe mit Milliarden von Sternen, und dann stellen Wissenschaftler der Universität Warschau fest, dass die Milchstraße gar nicht so flach ist, sondern Verformungen und Krümmungen aufweist. Anhand eigener Beobachtungen in einem Observatorium in Chile und zahlreicher Satellitendaten haben sie eine 3D-Karte erstellt, die zeigt, dass die Milchstraße wie eine langgezogene S-Kurve gebildet ist. Bei ihren Beobachtungen konnten sie zudem Aufschlüsse über die Bewegungen von Sternen ziehen, die oft großräumige Ströme bilden.

Buchtipp: Die Scham besiegen Wir kennen alle das Gefühl, uns zu schämen. Das bohrend schlechte Gewissen, die Schamesröte im Gesicht, der plötzliche flache Atem und die qualvolle innere Überzeugung des eigenen Versagens. Aber was ist eigentlich Scham und wieso zählt sie zu den größten Tabus unserer Gesellschaft? Warum darf man sein Schamgefühl nicht offen zeigen – obwohl viele ständig davon betroffen sind, vor allem Frauen? Die gute Nachricht lautet: Es gibt einen Ausweg! Autorin Jessica Libbertz zeigt, wie es geht. Die Autorin erzählt von ihrem Kampf und dem Sieg über die Scham – und zeigt uns Wege aus dem Teufelskreis. Ein motivierendes Beispiel und eine wunderbare Anleitung zum Glück. GU Verlag, 14 Euro ISBN: 978-3-833869327

Riesenzecke auch in Luxemburg Eigentlich lebt die Hyalomma-Zecke in tropischen Gegenden. Doch mittlerweile werden in Europa mehr und mehr Exemplare dieser Gattung gesichtet. Jetzt auch bei Düdelingen, wie das Gesundheitsministerium vergangene Woche mitteilte. Die HyalommaZecke gehört in ihrer Heimat zu den Überträgern von Krim-Kongo-Fieber und Zecken-Fleckfieber. Sie ist von unserer heimischen Zeckenart sehr gut zu unterscheiden, weil sie viel größer ist und gestreifte Beine hat. Ihre bevorzugten Wirte sind Vögel bzw. Pferde, je nach Art. Wissenschaftler vermuten, dass die Hyalomma durch Zugvögel nach Europa gekommen ist. Aufgrund des zunehmend warmen Klimas findet sie hier gute Lebensbedingungen vor.


28   kultur

Written by Water Pour représenter le Luxembourg à la Biennale de Venise, Marco Godinho a choisi de se pencher sur les relations que les hommes entretiennent avec la mer. Il en résulte une exposition très poétique. Il faut l’avoir vue en vrai. Cette installation monumentale qui occupe presque tout l’espace de la salle d’exposition. Et qui est composée de quelques centaines de cahiers de notes vierges que l’artiste a plongés à différents endroits dans la Méditerranée,

laissant chaque page s’imbiber et s’imprégner de la mémoire de l’eau. «Written by Water» est non seulement le titre générique du pavillon du Grand-Duché, mais aussi le titre d’un projet à long terme qui met la mer au premier plan.

Marco Godinho est un explorateur du monde. Depuis une quinzaine d’années, l’artiste luxembourgeois d’origine portugaise aborde dans son œuvre les questions d’exil, de mémoire et de géographie. Inspiré par sa propre


kultur   29

expérience de vie nomade, ayant grandi entre différentes langues et cultures, et en tant qu’amateur de littérature et de poésie, il ne cesse de déployer des univers très singuliers. À Venise, son travail sur la perception d’un monde en perpétuel mouvement fut applaudi. De même que le pavillon luxembourgeois comptait – avec la France, la Russie et le Ghana – parmi les favoris de cette 58e biennale d’art contemporain. Mais c’est finalement la Lituanie, représentée par les artistes Lina Lapelyte, Vaiva Grainyte et Rugile Barzdziukaite, qui a remporté le Lion d’or pour la meilleure participation nationale. Leur «Sun & Sea» met en scène une vingtaine de chanteurs d’opéra allongés sur une plage en maillot de bain, qui chantent le désastre climatique dans un bâtiment de l’Arsenale accessible pour la première fois.

À propos première: le Luxembourg vient de quitter la Ca’ del Duca, dans laquelle les expositions se tenaient depuis 1999. Pour les uns, le nouvel emplacement dans l’enceinte de l’Arsenale, le centre névralgique de la Biennale, est nettement moins charmant que cette belle demeure privée au cœur de Venise, à quelques mètres du Canal Grande. Pour d’autres, c’est la visibilité qui prime. Quant à Marco Godinho, toujours si discret et retenu, partager son art avec tant de monde, c’est exceptionnel. N’empêche que l’invitation à investir le pavillon luxembourgeois lui a permis de réaliser un projet artistique ambitieux et lui permettra d’ailleurs d’élargir considérablement son champ d’action dans les années à venir.

Le travail artistique de Marco Godinho forme une carte d’un monde façonné par ses propres expériences.


30   kultur

Outre l’impressionnante «Written by Water» qu’on peut comparer à une bibliothèque de récits invisibles écrits par la mer, il faudra mentionner «Oblivion (Water)», une œuvre évolutive qui s’étend sur toute la durée de la Biennale. C’està-dire environ sept mois. La durée idéale pour faire macérer des eaux de vie luxembourgeoise et portugaise avec du jujube coréen et les transformer en placebo. Entre le rituel d’ouverture (premier jour de la macération) et le rituel de fin (jour de dégustation), l’espace d’exposition devient le lieu d’un processus. Une œuvre se construit, se fait et se transforme. «Oblivion (Water)» se réfère à «L’Odyssée» d’Homère et au moment où Ulysse arrive sur l’île des Lotophages, celle des «mangeurs de lotos» dont la fleur avait le pouvoir de donner l’oubli. Elle symbolise un danger particulier qui pèse sur tous les explorateurs. Celui d’une terre si hospitalière qu’elle donne envie de rester. Dès que les marins en mangent, ils ne désirent plus jamais rentrer. Selon les chercheurs, le jujube pourrait être assimilé au fruit de l’oubli. Marco Godinho part d’abord à sa recherche à Djerba, mais comme il n’en trouve pas (hors saison), il décide de tenter sa

chance en Corée, pays grand cultivateur de cette plante tropicale et pays d’origine de sa compagne. Dans son œuvre d’art, il propose à tous ceux qui goûteront au liquide de s’ouvrir davantage à l’autre et à ce qui est étranger. Autre belle surprise: «See Another Sea», un poème qui compte autant de vers que la Biennale compte de jours. 201 en tout. Dans le pavillon, le poème est révélé au public, de façon presque imperceptible, par Alberto, son surveillant et gardien. Tous les jours, il porte un t-shirt blanc sur lequel est

inscrit un vers différent. Par ce geste, il fait évoluer l’exposition au quotidien. Et il est aussi le premier témoin de la réaction des visiteurs face à l’œuvre. En fait, «See Another Sea» reflète tout l’esprit du pavillon qui, dans un dialogue constant, fait appel à l’ensemble des sens. Le titre de cette œuvre est également le titre de la publication qui revient sur les voyages de l’artiste – Tunis, Carthage, Trieste, Istrie, Marseille, Nice… – et sa collaboration avec des migrants, des graphistes, un accordéoniste, un distillateur… et


kultur   31

Marco Godinho Né en 1978 à Salvaterra de Magos au Portugal, partage sa vie entre le Luxembourg et Paris. Dans un esprit conceptualiste, il s’intéresse à la perception subjective du temps et de l’espace et questionne les notions d’errance, d’exil et de mémoire. De 2000 à 2005, il suit des études à l’Ecole nationale supérieure d’art de Nancy, à l’Ecole cantonale d’arts de Lausanne et à la Kunstakademie de Düsseldorf. Depuis 2006, Marco Godinho a réalisé plusieurs expositions individuelles et a également pris part à de nombreuses expositions collectives. Ses œuvres font partie de nombreuses collections publiques. www.marcogodinho.com

Le pavillon luxembourgeois invite le visiteur à découvrir la Méditerranée autrement.

son frère acteur Fábio Godinho. Du 8 au 10 mai, au cours des trois jours précédant l’ouverture officielle de la Biennale au public, celui-ci lisait chaque jour un des trois volumes de «L’Odyssée», et à chaque fois qu’il terminait de lire une page, il l’arrachait et l’offrait à quelqu’un ou l’abandonnait par terre. Les pages continuaient ainsi leur voyage ailleurs.

de plus en plus importante. D’autre part, ce chant à plusieurs voix oniriques transforme l’intérieur du pavillon en un lieu de méditation tourné vers une recherche philosophique. Car à l’environnement sonore se mêle le souffle d’un accordéon repoussé dans ses limites pour amener le visiteur dans une possible transe proche des rituels chamaniques.

Etre près des gens est essentiel pour Marco Godinho. Ainsi, pour «A Permanent Sea Inside Us», il s’intéresse aux récits personnels évoqués par la mer. La matière sonore de cette installation a été recueillie en grande partie lors d’entretiens réalisés au Luxembourg, pays qui ne connait aucune frontière maritime, avec e.a. des personnes aveugles et malvoyantes auxquelles il mettait à la disposition sa bibliothèque de cahiers issus de «Written by Water». Afin qu’elles puissent «lire» avec leurs mains les récits invisibles. Une idée vraiment magnifique. Et la preuve que, dans un monde régi par les nouvelles technologies, la mémoire qui passe par la parole devient

Dire qu’avec «Written by Water», le Grand-Duché joue définitivement dans la cour des grands serait injuste, car les contributions artistiques antérieures étaient toutes à la hauteur de la Biennale. N’empêche que Marco Godinho aurait été un digne successeur de Su-Mei Tse qui, en 2003, s’est vue décerner le Lion d’or pour son parcours original présentant diverses installations et vidés.  Text: Gabrielle Seil   Fotos: Luke A. Walker

Jusqu’au 24 novembre au 1er étage de la Sale d’Armi de l’Arsenale, www.labiennale.org, www.luxembourgpavillon.lu


Manchester! In unserer Coup de cœur-Serie schwärmt Fotograf Boris Loder von der tristen Schönheit der Industriestadt Manchester und dem Album „Unknown Pleasures“ von Joy Division, das dort entstand.

Herr Loder, als Joy Division „Unknown Pleasures“ herausbrachte, waren Sie noch gar nicht geboren. Wie sind Sie auf das Album aufmerksam geworden? In den Jahren 2008 und 2009 habe ich in Salford, einer ehemaligen Arbeiterstadt, die sich direkt an die Großstadt Manchester anschließt, an mehreren Schulen Deutsch unterrichtet. In Salford ist Bernard Sumner aufgewachsen, der Gitarrist und Keyboarder von Joy Division, der nach dem Selbstmord von Sänger Ian Curtis Frontmann der Nachfolge-Band New Order wurde. Wer in Manchester ausgeht, kommt an beiden Formationen nicht vorbei. Und was hat Sie an den melancholischen Tracks des vor 40 Jahren erschienenen Albums, das heute noch als Meilenstein des Post-Punk gilt, derart fasziniert? Die Qualität der Musik. Die düstere Stimmung und die nicht weniger hoffnungslosen Texte der Songs haben mich sogleich angesprochen. „I‘ve been waiting for a guide / To come and take me by the hand”, singt Ian Curtis beispielsweise in „Disorder”. Ich war damals Mitte zwanzig, fertig mit dem Grundstudium und

habe mich gefragt, ob Lehramt das Richtige ist oder ob ich nicht lieber etwas Kreatives machen sollte. Mich hat die Musik von Joy Division fasziniert. Einerseits wegen ihrer Energie, andererseits weil Curtis’ poetische Texte in diesem tristen Umfeld entstanden sind. Ich bin alles andere als ein Nostalgiker, trotzdem muss ich zugeben, dass „Unknown Pleasures“ mich sehr geprägt hat. Gibt es einen Track, der Ihnen besonders gut gefällt? „Shadowplay“, weil ich in diesem Song Manchester wiedererkenne. Ich sehe die Stadt im Regen. Ich sehe das Desolate, das für mich seither ungemein interessant ist. Ich habe, als ich dort war und anfing zu fotografieren, viele Schwarzweißfotos gemacht, die die Stadt zeitlos erscheinen lassen. „She‘s Lost Control“ ist ein weiteres Lieblingslied. Es thematisiert Ian Curtis‘ epileptische Anfälle, die er sogar auf der Bühne erlebte. Stört es Sie nicht, dass es T-Shirts mit dem Cover des Albums zu kaufen gibt, dass Dutzende Bücher sich der Band widmen... … insbesondere seit Starfotograf Anton Corbijn 2007 mit „Control“

einen Film über seine Freunde gedreht hat? Nun, wenn ich Teenager in einem „Unknown Pleasures“T-Shirt sehe, frage ich mich tatsächlich, inwiefern die Musik von Joy Division junge Leute heute immer noch anspricht. Tatsache ist, dass die Musik von dem Hype um sie herum unberührt bleibt. Das Album hat nichts von seiner Modernität verloren. Die ganze Ästhetik der Platte wirkt nach wie vor avantgardistisch, inklusive des markanten Covers mit den Radiowellen. Was die Songs betrifft, setzen sich die Texte mit Selbstzweifeln und der Angst vorm Scheitern auseinander und haben trotz der biografischen Note einen universellen Charakter. Reisen Sie heute noch manchmal nach Manchester? Ja, und praktischerweise gibt es einen Direktflug von Luxemburg aus. Ein guter Freund aus der Zeit, ein Musikproduzent, der auch mit dem Bassisten Peter Hook arbeitete, ist letztes Jahr überraschend verstorben, was meiner Verbundenheit mit der Stadt und dem Album einen noch emotionaleren Stellenwert verleiht.  Interview: Gabrielle Seil Foto: Lynn Theisen

Coup de coeur

Zum Album Das Debütalbum von Joy Division wurde im Juni 1979 veröffentlicht, zählt zu den wichtigsten Alben des Post-Punk und gilt als Soundtrack der Stadt Manchester. Trotzdem verkaufte es sich eher mittelmäßig. Erst als Sänger Ian Curtis sich 1980 im Alter von nur 23 Jahren das Leben nahm, wurde die Band bekannter,

„Unknown Pleasures“ zum Kultalbum und das persönliche Drama zum Mythos. Anlässlich des 40. Jubiläums der Platte erschien eine limitierte „40th Anniversary Edition“ auf rubinrotem Vinyl und einem weißen Cover, das die ursprüngliche Idee des Designs aufnimmt.


kultur   33

Boris Loder Jahrgang 1982, stammt aus Heidenheim, hat in Tübingen englische und deutsche Literatur sowie Geografie studiert. Seit sechs Jahren lebt und arbeitet Boris Loder in Luxemburg, seit 2008 ist er als Fotograf tätig. Seine Ausstellung „Particles“ ist noch bis zum 8. September im Kreuzgang der Abtei Neumünster zu sehen. www.borisloder.com


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Picked out Compilé par: Gabrielle Seil   Photos: Jeannot Roller, Franck Alix, Bidibul Productions

Aquaserge Depuis leur éclosion en 2005, les joyeux matelots d’Aquaserge sillonnent impassiblement les flots de la chanson rock progressive française. Erudits passionnés, intellectuels sortis du conservatoire, doux songeurs, adeptes de calembours («À quoi sers-je?»), explorateurs intrépides, observateurs esthètes, il y a un peu de tout ça chez les membres du groupe. Le nom «Aquaserge» est trouvé lorsque la bande se trouva sous un déluge au cours d’une tournée et imagina alors voguer dans les abysses d’un monde enfoui sous les flots, à bord d’un sousmarin piloté par Serge Gainsbourg. Un sous-marin aux teintes jaunes, qui rappelle la période la plus psychédélique des Beatles, mais qui s’aventure aussi vers les courants plus hostiles du Krautrock, de King Crimson, du free-Jazz ou du cinéma d’horreur. Le 22 août à 20 heures aux Rotondes à Bonnevoie, support: Sh’napan.

Le curieux Pour la 25e édition de l’exposition «Sculptures dans le village blanc» qui accueille 121 artistes, le sculpteur luxembourgeois Jeannot Roller a créé „Le curieux“. Comme les années précédentes, cet événement culturel incontournable du littoral belge attirera quelques dizaines de milliers de visiteurs. Et ceux-ci découvriront non seulement une gigantesque galerie à ciel ouvert, mais aussi le joli petit village Lissewege, situé entre Zeebruges et Bruges et connu pour son canal, son église avec l’immense tour fortifié ainsi que pour l’ancienne abbaye Ter Doest. Jusqu’au 22 septembre, www.beeldenroute.be

Festival Cette année, le Festival du film francophone d‘Angoulême rendra hommage au cinéma luxembourgeois. Les films retenus par Dominique Besnehard et Marie-France Brière, directeurs du festival: le documentaire «Il est un petit pays» de René Leclère, les courts-métrages «L’homme aux nerfs modernes» de Bady Minck et «Mr Hublot» de Laurent Witz et Alexandre Espigares ainsi que les six longs-métrages «Hochzäitsnuecht» et «Black Dju» de Pol Cruchten, «Réfractaire» de Nicolas Steil, «Préjudice» d’Antoine Cuypers, «Croc-blanc» (photo) d’Alexandre Espigares et «Barrage» de Laura Schroeder. Quel beau panorama pour cette 12e édition. La co-production luxembourgeoise «Les hirondelles de Kaboul» de Zabou Breitman et Eléa Gobbé-Mévellec, concourra par ailleurs pour le Valois d’or 2019, et suite à la récente et tragique disparition du cinéaste Pol Cruchten, le festival dédiera un hommage spécial à la carrière du scénariste, réalisateur et producteur luxembourgeois. Le premier ministre Xavier Bettel assistera à l’ouverture, le couple grand-ducal sera présent lors de la journée

luxembourgeoise et de la clôture. Rendez-vous donc le dimanche 25 août pour découvrir la décision du jury présidé par la comédienne Jacqueline Bisset. Du 20 au 25 août, filmfrancophone.fr


Wednesday 14.8 & Thursday 15.8.2019

Place Guillaume II, Place d’Armes, rue du St-Esprit - Luxembourg

BANTOU MENTALE • BONGO HOP • DJ MUKAMBO • FABIANO SANTANA • FOGO FOGO • INVIZABEL • JAUNE TOUJOURS • LA INEDITA • LES TAMBOURS DE BRAZZA • LADAMA • MAMADOU DIABATE & PERCUSSION MANIA • MINYANTA • MOONLIGHT BENJAMIN • SEUN KUTI & EGYPT 80 • THE GASLIGHT TROUBADOURS • VOŁOSI • WINSTON McANUFF & FIXI

VILLAGE DU MONDE

«MEYOUVILLAGE» Thursday 15.8.2019

Place de Clairefontaine - Luxembourg

11.30 a.m. - 10.00 p.m. #M eYouZik

USE PUBLIC TRANSPORT: bus.vdl.lu, cfl.lu, mobiliteit.lu

Information : Luxembourg City Tourist Of fice · Place Guillaume II · luxembourg-city.com · Tel. (+352) 22 28 09

81 Rezepte von Sylvette Schott-Reuter

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18/07/2019 16:59

81 Rezepte von Sylvette Schott-Reuter

Meine

kulinarischen

Leckerbissen 2

15

t Mango

Zutaten  Für |  4 Personen

3 EL Olivenö l Saft von 2 Zitrone n 1 Prise Piment d’Espelette Salz

Pfeffer

Petersilie Schnittlauch 1 Mango Kaviar

Zubereitung Schalotten und Knoblauch schälen entkernen, alles . Petersilie und Schnittlauch wasche klein schneid en. Das Ei mit Mit Zitronensaft, n, die Chili einer Gabel zerdrüc Salz, ken. So viel Chili zugebe Pfeffer und Olivenöl verrühr en. Das Krebsfl n, eisch unterm Die Mango schälen wie man an Schärfe verträg ischen. t. Mit Piment , in grobe Stücke d’Espelette abschm Im Kühlschrank schneiden und ecken. durchziehen mit dem Salat lassen. Abschm vermengen. ecken. Mit Kaviar anrichten.

Traditionell und kreativ Seitarm derork ersten Auflage von ,,Meine kulinarischen M uchen

Leckerbissen,, ist nun ein Jahr vergangen. Mit Zubereitung Stolz und Freude blicke ich zurück. Das positive Feedback hat mir Mut gemacht, mich dazu verleitet, nochmals einige meiner überlieferten Rezepte zu offenbaren. Dank dieser Kochleidenschaft sind in den letzten Jahren viele Rezepte zusammen gekommen. Ob alt oder neu, mein persönlicher Pfiff zieht sich wieder durch jedes einzelne der Rezepte, die man ganz genau nach meinen Angaben nachkochen kann. An erster Stelle, einen großen Dank an meinen Mann Claude, der mir seit 50 Jahren mit seiner Gelassenheit, Ruhe und Ausdauer zur Seite steht. Danke an das revue-Team, das mich ermutigt hat, weiter zu machen. Danke an meine Familie, die mich motiviert und unterstützt hat. Ein großes Dankeschön geht auch an alle, die mir geholfen haben. Danke an meine Testesser, Nachbarn und Freunde, die alle meine Rezepte bis jetzt genießen konnten.

Zutaten | Für 1 Marmorkuchen 250 g Butter

175 g Puderz Backofen auf ucker 155 Grad (Umluft ) vorheizen. Die 1 Vanilleschote Backform mit Backtrennspray einsprühen. Vanilles Zitronenschale aufschneiden und das chote 1 Prise Salz Vanillemark, Zitrone Mark entfernen. Butter, Zucker, nschale und Salz 5 ganze Eier Speisestärke unterm schaumig schlage n. ischen und gut 2 Eigelb Eier und die Eigelbe vermengen. Nun die nacheinander 160 g Mehl unterheben. Pro mindestens eine Ei halbe Minute rühren. Das Mehl 140 g Speises dem Backpu tärke (Gustin lver vermengen mit ) und unter 5 g Backpulver Zwei Drittel des Teiges in die gefettet den Teig rühren. 2 EL Orangenlikör Den restlichen e Form füllen. Teig mit Kakao (Grand Marnie und 2 EL Orange r) gut vermisc 2-3 EL Back-K hen und zum nlikör akao Teig in der Form Puderzucker Gabel spiralfö geben. Eine zum Bestäuben rmig durch den Teig ziehen. Im ca. 60 Minuten Backofen backen. Stäbche nprobe machen Kuchen24 ca. 15 Minuten in der Form abkühle . Den auf ein Küchen n lassen. Nun gitter stürzen. Mit Puderzucker bestreuen.

81 Rezepte von Sylvette Schott-Reuter Meine kulinarischen Leckerbissen 2

Flusskrebssalat mi 2 Pakete Krebsfl eisch (Écrevisses) 2 Schalotten 1 Knoblauchzeh e 1 hartgekochtes Ei 1 Chilischote

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Tomatensuppe Zutaten | Für 6 Personen 1 kg sehr reife Tomaten 1,5 l Hühnerbrühe 2 EL Olivenöl 2 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 2 Sellerieblätter 1 kleine Zucchini 2 EL Tomatenmark Salz, Pfeffer, Oregano, Thymian, Rosmarin, Petersilie und Schnittlauch 1 EL Gin

Zubereitung Das Gemüse waschen und klein schneiden. Geschälte Zwiebeln in Olivenöl andünsten. Zucchini, Tomaten, Sellerie, Tomatenmark, Kräuter, Knoblauch zugeben und anschmoren lassen. Die Hühnerbrühe zugießen. Ca. 35 bis 40 Minuten schmoren lassen. Abschmecken. In einer Küchenmaschine oder mit dem Stabmixer die Suppe fein pürieren. Mit Gin verfeinern. Crème fraîche dazu reichen. Gin neutralisiert die Säure der Tomaten. Anstelle von frischen Tomaten kann man eine Flasche pürierte Tomaten verwenden. 5

Ab Mitte Februar im Buchhandel!

72 Seiten  Format: 16 x 24 cm  ISBN-13: 978-99959-45-47-3

Bestellen Sie bitte jetzt auf shop.revue.lu oder durch Überweisung von 15 Euro auf das Postscheckkonto der Éditions Revue IBAN LU97 1111 0836 5137 0000 mit dem Vermerk „Meine kulinarischen Leckerbissen 2“. Achtung: Bitte die genaue Adresse angeben!


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What’s on Zusammengestellt von: Gabrielle Seil   Fotos: Kaupo Kikkas, Julien Benhamou, Kerstin Behrendt, Simon Gosselin, Nadya Gorodetskaya, Pamela Raith Photography

Hommage Zu Ehren von Antonio Vivaldi tauchen die beiden Choreografen Jean-Guillaume Weis aus Luxemburg und Mauro Astolfi aus Italien in das Werk und Leben des Barockkomponisten ein, um ihre eigenen Gedanken und Emotionen sowie ihre unterschiedlichen Herangehensweisen auf die Bühne zu bringen. Vivaldi Variations ist ein zweiteiliger Tanzabend, der von dem Spellbound Contemporary Ballet und den Musikern des Orchestre de Chambre du Luxembourg interpretiert wird. Am 25. & 26. September im GTVL.

Reprise Silvia soll mit Dorante verheiratet werden, ist davon jedoch wenig begeistert und bittet ihren Vater, den Zukünftigen zuvor auf die Probe stellen zu dürfen. Zu diesem Zweck will sie die Rolle mit ihrer Zofe Lisette tauschen. Da Dorante zufällig auf die gleiche Idee gekommen ist und seine Identität mit der seines Dieners Arlequin vertauscht,

Vivaldi Variations

entfaltet sich in Le jeu de l’amour et du hasard von Marivaux ein turbulentes Verwechslungsspiel. Aufgrund des Erfolgs der Komödie, die in der Spielzeit 2017/18 auf dem Programm stand, wird das Stück noch einmal aufgeführt. Mit u.a. Eugénie Anselin und Stéphane Daublain. Und mit Musik von ROME. Regie führt Laurent Delvert. Am 4., 7., 9. & 10. Oktober um 20 Uhr im Kapuzinertheater.

Oper Die 1821 am Berliner Schauspielhaus uraufgeführte Oper Der Freischütz von Carl Maria von Weber wurde aufgrund ihres Publikumserfolgs über Nacht zur deutschen Nationaloper. Obwohl die Handlung von faustischen Motiven bestimmt wird und von Generations- und Klassenkonflikten sowie von diversen Ängsten und übernatürlichen Kräften die Rede ist, ist es der Sieg des Guten über das Böse, der dieses Meisterwerk der europäischen Operngeschichte so beliebt gemacht hat. In der Koproduktion des GTVL schlüpft Tuomas Katajala in die Haut

des Jägers, der einen Schusswettbewerb bestehen muss, um die Hand der Frau seines Herzens (Johanni von Oostrum) zu gewinnen. Am 6. Oktober um 17 Uhr, am 8. Oktober um 20 Uhr im GTVL.

Hip Hop Der brasilianische Choreograf Bruno Betrão ist für seine subtile Dekonstruktion des Hip Hop bekannt, den er ständig hinterfragt und bereichert. In seiner neuen Kreation Inoah, deren Ausgangspunkt die Figur des Migranten ist, führen zehn Tänzer seiner Kompanie Grupo de Rua eine Komposition aus, die Bilder voll pulsierender Energie


kultur   37

entstehen lassen. Gemeinsam erzählen sie von Begegnung und Konfrontation, Feindseligkeit und Verbundenheit, Aggression und Gemeinsamkeit. Am 12. Oktober um 20 Uhr, am 13. Oktober um 17 Uhr im GTVL.

Trilogie Don DeLillo gilt neben Thomas Pynchon als einer der wichtigsten Postmodernisten sowie als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren der USA. Grund genug, ihm eine Trilogie zu widmen. In Les Noms (Foto) (23. November um 20 Uhr) wird die Geschichte eines Amerikaners erzählt, der als Versicherungsagent im Nahen Osten arbeitet und sich herausgefordert fühlt, eine Reihe ritueller Morde aufzuklären. In Mao II (am 22. November um 20 Uhr) steht ein steht ein berühmter Schriftsteller im Mittelpunkt, der sich von der Außenwelt abgekapselt hat und plötzlich in den Libanon reist, wo ein Autor als Geisel festgehalten wird. In Joueurs (am 21. November um 20 Uhr) zeichnet Don DeLillo anhand eines völlig abgestumpften New Yorker Yuppiepaares ein düsteres Bild einer sinnentleerten Gesellschaft, in der nichts mehr so ist, wie es scheint. Regie führt Julien Gosselin.

Im GTVL.

Tanz The Passion of Andrea 2 der Luxemburger Choreografin Simone Mousset stellt sich als die Fortsetzung einer früheren Version desselben Tanzstückes dar und kreist um eine Gruppe von drei Personen, die alle Andrea und auf der Suche nach etwas sind. Mal präsentiert sich das Stück als Farce, mal

Cabaret

Lesung

als Debatte. Mal ist es als Musical, mal als Mini-Ballett inszeniert. Gleichzeitig vermischt sich Sprache und Tanz. Eine sehr spannende Mischung. Am 13. & 14. November um 20 Uhr im Studio des GTVL.

Drama „Abstoßend, diese Sache“, sagen Liz und Mike immer wieder. Mit „diese Sache“ ist der Verkauf ihres Hauses zugunsten eines neuen Nobel-Domizils gemeint, und „abstoßend“ heißt nichts anderes, als dass es sich dabei um den großen Reibach handelt. Maklerin Clair soll das Geschäft abwickeln. In James findet sie rasch auch einen solventen Kunden. Doch kurz vor Unterzeichnung des Vertrags verschwindet die junge Frau, und der interessierte Käufer zieht sich aus dem Handel zurück. Die Luxemburger Theaterregisseurin Anne Simon inszeniert Martin Crimps Stück über Ethik und Respekt sowie die Sehnsucht nach Besitz im englischen Original: Dealing with Clair. Mit u.a. Jules Werner und Elisabeth Johannisdottir. Am 26. & 28. November sowie am 3., 4. & 7. Dezember um 20 Uhr im Kapuzinertheater.

In dem Briefwechsel zwischen dem vor 30 Jahren verstorbenen Thomas Bernhard und seinem Verleger Siegfried Unseld steht bei jeder Zeile alles auf dem Spiel. Mal lobt der Autor die „geliebte Bibliothek Suhrkamp“, mal schimpft er gnadenlos oder schachert um Vorschüsse und Honorare. Unter der Regie von Marion Rothaar lesen Harald Fröhlich und Germain Wagner eine Auswahl aus den rund 500 Briefen: In die Poesie gehört die Ökonomie. Begleitet werden die dabei von Cathy Krier am Klavier. Am 12. & 13. Dezember um 20 Uhr im Kapuzinertheater.

Musical Keine Spielzeit des GTVL ist ohne großes Finale zum Jahresende komplett. Diesmal steht mit Cabaret ein Musical auf dem Programm, das nicht nur auf Broadway- und West End-Bühnen triumphierte, sondern auch in seiner Kinoversion mit Liza Minelli acht Oscars gewann. Die Geschichte spielt 1931 in Berlin, wo die legendäre Sally Bowles im Kit Kat Club auftritt, und vereint zwischen Glamour und Abgrund unsterbliche Songs wie „Money Makes The World Go Round“ und „This Time“. Regie führt Rufus Norris. Am 23., 26., 27., 28., 29. & 30. Dezember sowie am 2., 3., 4. & 5. Januar um 20 Uhr, am 28. Dezember sowie am 4. Januar um 15 Uhr, am 31. Dezember um 19 Uhr im GTVL.

Vorschau auf die Spielzeit 2019/2020 bis Dezember in den Théâtres de la Ville de Luxembourg.


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„Sport verbessert das Leben“ Jordan Neves gilt als das größte Karate-Talent in Luxemburg. Doch um in dem Kampfsport auf internationalem Niveau voranzukommen, bedarf es der Teilnahme an großen Turnieren. Ein häufig kostspieliges Unterfangen.

Herr Neves, Sie kommen gerade von den Karate-Universitäts-Europameisterschaften in Zagreb. Sie kamen ins Viertelfinale der Klasse bis 67 Kilogramm. Sind Sie damit zufrieden? Sicherlich nicht. Ich habe aber das für meine Verhältnisse momentan Maximale herausgeholt. Sie waren immerhin der beste Luxemburger und unter den acht Besten von 37 in Ihrer Klasse. Mit Ausnahme von Ihnen schaffte kein Luxemburger mehr als nur einen Sieg. Ich weiß. Ich weiß aber auch, warum ich nicht weiterkam. In der Halle war es extrem heiß. Dies soll jetzt aber keine Entschuldigung sein. Mir hat einfach die Kondition gefehlt. Aufgrund einer Verletzung am Meniskus hatte ich einen Trainingsrückstand. Daran muss ich noch arbeiten. Ich bin schon dabei und bin wieder im normalen Training.

wie wir hier, zeigten sie enormen Ehrgeiz und waren äußerst motiviert. Sie haben durchaus Potenzial. Was die Möglichkeiten betrifft: Ohne die Unterstützung Ihrer Eltern und des Differdinger Vereins wäre es für Sie sicherlich auch wesentlich schwieriger gewesen. Ich habe sowohl meinen Eltern als auch dem Verein, dem KC Differdingen, vieles zu verdanken. Seit 15 Jahren bin ich beim KC Differdingen. Da entwickelt sich ein besonderes Verhältnis. Das schweißt zusammen. Es ist für mich wie eine Familie. Außerdem wurde mir ermöglicht, an zahlreichen internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. Dadurch habe ich viel Erfahrung gesammelt. Und nicht zuletzt darauf kommt es im Karate besonders an. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Du lernst im Karate nie aus. Mit dem schwarzen Gürtel, der höchsten Stufe im Karate, dem höchsten Dan, hast du längst nicht alles erreicht. Es ist wie ein neuer weißer Gürtel. Es geht immer weiter. Es hört nie auf.

Dass Karate nächstes Jahr olympisch ist, wirkt für viele als Ansporn.

Sie haben kurz vorher, Ende Juli, einen Workshop für junge Karatekämpfer auf den Kapverdischen Inseln geleitet. Wie kam es dazu? Die Idee hatte mein Vater (der Differdinger Künstler Nelson Neves, Anm. d. Red.). Finanzielle Partner und Mitorganisatoren waren der KC Differdingen, die Gemeinden Ribeira Grande und Porto Novo sowie der Karateclub von Santo Antao. Es war etwas Besonderes für mich, weil die Kapverdischen Inseln das Land meiner Vorfahren sind, das Land meiner Eltern. So hatte es für mich eine besondere Bedeutung, die jungen Leute dort zu trainieren und ihnen zu zeigen, was ich selbst von großen Champions gelernt habe. Es war nicht zuletzt ein soziales Projekt. Auch wenn die jungen Karateka dort nicht dieselben Möglichkeiten zum Trainieren vorfinden

Die Kosten für die Teilnahme bei dem Wettkampf in Kroatien übernahmen Sie bzw. Ihre Eltern. Warum nicht der nationale Verband? Der Verband tut, was er kann. Doch es stimmt: Neben meinen Eltern sind es vor allem der Verein, die Universität Lunex und das Nationale olympische Komitee (COSL), die mich unterstützen. Wie war das in Schanghai im Dezember vergangenen Jahres? Das war ein K1-Turnier, ein internationales Spitzenturnier. Die Kosten übernahmen meine Eltern. Ähnlich war es in Marokko im vergangenen Jahr. So geht es aber nicht nur mir. Jenny Warling ist da eine Ausnahme.


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Sie wurde im März Europameisterin. Und sie ist im Olympiakader. Auch Ihr Ziel ist Olympia. Ja, allerdings nicht nächstes Jahr in Tokio, sondern 2024. Dabei sind sie ein großer Japan-Fan. Warum so langfristig? Das liegt nicht zuletzt an meiner Verletzung. Die hat mich zurückgeworfen und mich daran gehindert, an vier Turnieren teilzunehmen, bei denen ich wichtige Punkte hätte sammeln können. Um die geht es.

Ich habe sowohl meinen Eltern als auch dem Verein vieles zu verdanken.

Zurzeit bin ich auf dem 96. Platz in der Weltrangliste, dabei war ich vorher auf Platz 82. Man muss auf den großen Turnieren dabei sein, um zu punkten. Karate ist in Tokio nächstes Jahr nur probeweise olympisch. Was ist, wenn es vier Jahre später nicht mehr zu den olympischen Sportarten gehört? In der Tat sieht es momentan nicht gut aus. Dass Karate in Tokio momentan eine olympische Sportart ist, wirkt für viele Karateka als Ansporn. Die endgültige Entscheidung, wie es danach weitergeht, ist noch nicht gefallen. Falls es nicht olympisch sein sollte, ändert das einiges für viele Karatekämpfer. Es wäre ein Rückschlag. Zwar gibt es Welt- und Europameisterschaften, aber die Olympischen Spiele sind nach wie vor etwas anderes. Hat Karate also ähnliche Probleme wie andere Sportarten, was Finanzierung und Medienpräsenz angeht? Es gibt auch viele unterschiedliche Richtungen und Verbände. Immerhin gibt es mit der „World Karate Federation“ (WKF) einen Weltverband, der es geschafft hat, dass der Sport zumindest vorübergehend olympisch dazu gehört. Wie kam es zu Ihrem Entschluss, hier an der Lunex Sportmanagement zu studieren? Die Entscheidung traf ich, als ich mein Abitur am Sportlycée machte. Ich habe hier in Differdingen hervorragende Trainingsbedingungen. Die Stadt wurde nicht zufällig zur Sportstadt des Jahres gewählt. Wenn ich mich für etwas anderes entschieden hätte, zum Beispiel für ein Jurastudium im Ausland, dann hätte ich vieles aufgeben müssen. So kann ich während des Studiums trainieren. Die Universität unterstützt mich hierbei. Außerdem habe ich hier meinen Trainer. Suhail Zein, der aus Syrien stammt und als Flüchtling nach Luxemburg kam. Wie ist das Verhältnis zu ihm? Es ist wie ein familiäres Verhältnis. Er ist, soweit es geht, immer dabei. Von ihm habe ich viel gelernt. Was ist für Sie besonders wichtig an Ihrem Sport? Was braucht man am meisten?

Jordan Neves Der 20-Jährige aus Differdingen gehört nicht nur zu den größten Karatetalenten Luxemburgs, sondern ist momentan der beste männlich Karateka des Landes. Zwei Mal wurde er Landesmeister in der Kategorie bis 67 Kilogramm und zwei Mal in der offenen Kategorie, der Königsklasse. Im vergangenen Jahr wurde er bei der Universiade in Kobe Siebter, ebenso einen siebten Platz schaffte er bei der Jugend-Europameisterschaft im dänischen Aalborg.

Disziplin und Ehrgeiz. Klar trainiere ich neben Technik auch Kondition. Stressig wird es, wenn man kurz vor einem Wettkampf noch abnehmen muss, um sein Gewicht zu erreichen. Aber die Merkmale, die ich genannt habe, gelten auch für andere Sportarten. Auch die mentale Stärke. Generell muss ich sagen, dass Sport wichtig ist. Er verbessert das Leben, verleiht Stärke und gibt vielen Menschen eine Perspektive.  Interview: Stefan Kunzmann   Fotos: Alain Rischard (Editpress)


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Ticker Zusammengestellt von: Stefan Kunzmann   Fotos: Jerry Gerard, Jeff Lahr (beide Editpress)

Schützenfest Nicht weniger als 31 Tore an einem Spieltag, das kann sich sehen lassen. Und das in nur sechs Spielen, schließlich wurde das siebte – Petingen gegen Titelverteidiger F91 – verlegt. Auf regelrechte Torejagd scheint Progrès Niederkorn in dieser noch jungen Saison zu gehen. Das Team um Kapitän Sébastien Thill schoss fünf, Gastgeber Hostert immerhin drei, was Thill zur Aussage veranlasste: „Ich hoffe, dass wir gegen Racing konzentrierter auftreten werden.“ Der nächste Gegner fing bei der Jeunesse drei Tore ein und schoss selbst zwei. Den Kasten „clean“ hielt bisher Rosport (auf dem Foto Aleksandar Biedermann) mit zwei 3:0-Siegen, zuletzt in Mühlenbach. Ob die Saison weiter so torintensiv weitergeht, lässt sich nach dem zweiten Spieltag noch nicht sagen.

Staffelrekord

Klasse-Beweis

Bei der Team-EM der Leichtathleten in Kroatien hat die 4x100-Meter-Staffel der Männer aus François Grailet, Pol Bidaine, Olivier Boussong und Lionel Evora mit 41:28 Sekunden einen neuen Landesrekord, einen neuen U23-Landesrekord schaffte die 4x400-Staffel der Frauen. Herausragend war einmal mehr Bob Bertemes, der die Kugel 21,62 Meter weit stieß. Den Abstieg konnte die FLA-Delegation bei ihrem ersten Auftritt nicht verhindern. Am Ende sprang der zehnte Platz von zwölf heraus.

Mit ihrem Sprint auf den neunten Platz bei den Rad-Europameisterschaften im niederländischen Alkmaar ihre Klasse unter Beweis gestellt. Bei extrem starkem Wind – der Start musste um eine halbe Stunde verschoben werden – entwickelte sich ein schnelles Rennen, das die Niederländerin Amy Pieters vor der Italienerin Elena Ceccini und vor der Deutschen Lisa Klein für sich entschied. Nach dem siebten Platz von Kevin Geniets bei den Espoirs war Majerus' Resultat das zweite Top-Ten-Ergebnis für Luxemburg bei der EM. Die meisten Goldmedaillen holten sich die Gastgeber, gefolgt von den Italienern mit vier – letztere unter anderem durch Elia Viviani bei den Männern.

Stolz und Sieg Drei Tore von Dominik Stolz sorgten dafür, dass F91 Düdelingen im Hinspiel den estnischen Meister Nomme Kalju FC in der dritten Runde der Europa League mit 3:1 in die Knie zwang. Der luxemburgische Meister verschaffte sich damit eine gute Voraussetzung für die das Rückspiel am Dienstagabend in Tallinn, das leider nach Redaktionsschluss stattfand. Bisher fünf Spiele ohne Niederlage – ein Grund, um stolz zu sein.


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Auf ins All Luxemburg will den Weltraum erobern. So ließ es Wirtschaftsminister Etienne Schneider zumindest 2018 verlauten. Ein Team aus Ingenieur-Studenten arbeitet seitdem an einem ersten luxemburgischen Nanosatelliten.

Der fertige Satellit könnte in ein, zwei Jahren wie dieser „CubeSat“Prototyp aussehen.

Von wegen Zauberwürfel – was hier gebaut wird, ist ein Kleinsatellit.

Zwei „Rubic’s Cube“-artige Würfel liegen unscheinbar auf dem Tisch eines Büros am Campus Kirchberg. Einer von ihnen stammt aus dem 3D-Drucker, ist quasi wertlos. Der zweite verfügt über ein aufwendigeres Innenleben, einige Module wurden hinzugefügt. Dennoch sieht der Würfel mit einer Kantenlänge von zehn Zentimetern nicht viel beeindruckender aus. Der Prototyp, den sich die Universität Luxemburg zulegte, um den Studierenden zu veranschaulichen, wie ihr Projekt einmal aussehen könnte, kostete bereits mehrere tausend Euro. Von wegen Zauberwürfel – was hier gebaut wird, ist ein Kleinsatellit. „CubeSat“, eine Wortschöpfung aus „cube“ (dt. Würfel) und „satellite“, heißt das Konzept, das seit 1999 an Universitäten verwendet wird. Die Idee für kostengünstige Picosatelliten erwuchs aus einer Zusammenarbeit der Stanford und der California Polytechnic State University. Bis heute wurden Hunderte dieser Nanosatelliten in die Erdumlaufbahn geschossen. 2020/2021 soll erstmals einer aus dem Großherzogtum hinzukommen, der sogenannte „LuxCube“. Seit rund einem Jahr arbeitet ein Team aus Ingenieur-Studenten der Universität Luxemburg an dem Projekt. Wissenschaftliche Mitarbeiter wie Dr. Edder Rabadan Santana sowie einige Professoren begleiten das Unternehmen. Der Hauptinput stammt jedoch von den Studierenden, die meist über kurze Intervalle intensiv am Kleinsatelliten mitwirken, wie Santana erklärt. Ihm ist es wichtig, dass die angehenden Ingenieure lernen, selbstständig zu arbeiten. „Die Ziele sind vielfältig: Die Studierenden sollen vor allem konkrete Arbeitsläufe kennenlernen und ihre technischen Fähigkeiten mit dem ‚CubeSat‘ trainieren. Die pädagogische Mission steht also an erster Stelle“, sagt der Postdoktorand. Daneben werde gemeinsam mit den Physik-Studenten an der Installation von Solarzellen am Satelliten gearbeitet. Darüber hinaus verfüge er über eine Kamera, die Bilder der Erdoberfläche und vorzugsweise von Luxemburg aufzeichnen soll. Flugdaten werden ebenfalls gesammelt und ausgewertet. Die Ergebnisse, die der „LuxCube“ liefert, können anschließend (sofern relevant) in weitere Forschung einfließen. Wie bei einem solchen Projekt üblich, durchläuft „CubeSat“ alle typischen Entwicklungsphasen – von einem Entwurf


Dieses Modell aus dem 3D-Drucker stellt eine vereinfachte Version des Nanosatelliten dar.

Die pädagogische Mission steht hier an erster Stelle.  Dr. Edder Rabadan Santana

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zum Prototyp, bis hin zu intensiven Tests. „Die Vorbereitungszeit ist nach rund einem Jahr fast abgeschlossen. Nun heißt es, die nötige Hardware zu erwerben“, erklärt Santana. Hierfür brauche man aber ein bestimmtes Budget, Partner und Sponsoren. Die einzelnen Module müssen außerdem im Vorfeld auf ihre Kompatibilität geprüft werden. Die Satelliten müssen nämlich einem Standardformat entsprechen. Neben Größe, Masse und Gewichtsverteilung sind weitere Richtlinien vorgeschrieben. Hierfür werden Computersimulationen angestellt: Schaffen Akkus und Kameras es überhaupt, den Druck in der Trägerrakete zu überstehen? Der wissenschaftliche Mitarbeiter zeigt sich optimistisch und rechnet damit, dass der „LuxCube“ Ende 2020/ Anfang 2021 startklar sein wird. Bis dahin müsse noch der passende Raketenstartplatz gefunden werden: „Da Luxemburg über keine Raumfahrtbehörde verfügt, muss der Start outgesourct werden, vielleicht nach Indien oder Japan. Welche Firma hierfür in Frage kommt, hängt von den Verfügbarkeiten, vom Orbit und vom Budget ab.“ Die Universität Luxemburg pflegt gute Kontakte zur SES Astra, Start-Ups und anderen internationalen Unternehmen, die in der Raumfahrt tätig sind. Da es (noch) keine spezifisch ausgebildeten Weltraumforscher gibt, die an der hiesigen Uni lehren, versuchen Ingenieure und Computerwissenschaftler, sich der Domäne so gut wie möglich anzunehmen. 2005 ist das Großherzogtum zu einem vollwertigen Mitglied der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) geworden. Als die Regierung im vergangenen Jahr den Aktionsplan in Sachen Weltraumforschung bekannt gab, wollte sich die Universität selbstverständlich aktiv daran beteiligen. „Wir wollten das Programm unterstützen. So ist das Projekt LuxCube und diverse andere entstanden“, erinnert sich Santana. Im September findet übrigens das elfte „European CubeSat Symposium“, vom 11. bis 13. September, auf Belval statt. Eine gute Möglichkeit für Universität und Industrie, sich auszutauschen.  Text: Françoise Stoll Fotos: Philippe Reuter

V.l.n.r.: Saif Hassani, Dr. Edder Rabadan Santana, Andrija Djordjevic, Patrick Lux

Weitere Infos unter https://luxcube.uni.lu


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Grotesk, aber gut Mit der neuen Serie „The Boys“ hat sich Amazon einen Gefallen getan. Denn auch wenn sie wie ein Rambo daherkommt, ist sie kluge Unterhaltung.

„Lasst uns einen Fehler nach dem anderen machen“, sagt Billy Butcher irgendwann, während „The Boys“ ihre nächsten Schritte planen. Was klingt wie ein nebenbei hingeworfenes Augenzwinkern, ist pure Realität. Sie wissen, dass sie keine Chance haben, und nehmen trotzdem den Kampf auf. Weil sie nicht anders können, der Durst nach Rache ist einfach zu groß. Die neue Prime Video-Serie „The Boys“ (läuft seit Ende Juli) ist Satire und Parabel in einem. Entstanden ist sie nach einem Comic des Iren Garth Ennis. Es geht den Superhelden an den Kragen, diesen Gutmenschen und Alleskönnern, deren Job es ist, jeden Tag Welt und Menschen vor vermeintlichen Bösewichten zu retten. Doch die eigentlichen Bösewichte sind sie selbst, ein verkommenes narzisstisches und machthungriges Pack, von denen jeder seiner eigenen kleinen Perversität nachgeht, ohne Rücksicht auf andere, mit dem größtmöglichen Nutzen für sich selbst. Natürlich sind es die Marvel-Helden, die hier aufs Korn genommen werden. Und mit ihnen eine Unterhaltungsindustrie, die seit Jahren boomt und einen Film nach dem anderen auf die Kinoleinwände wirft. Doch Marvel heißt bei „The Boys“ Vaught, es ist ein riesiger Konzern, dessen

einzige Aufgabe es zu sein scheint, die sieben besten Superhelden in einer Art Tafelrunde um sich zu scharen. Und langfristig dafür zu sorgen, dass die „Seven“ als Elitekämpfer in die US Army aufgenommen werden. Die unbedeutenden Kollateralschäden, die bei den Heldentaten der „Seven“ entstehen, haben Auswirkungen, denn es scheint durchaus Menschen zu geben, die der Tod Unbeteiligter nicht kalt lässt. Wie Hughie (Jack Quaid, ja, genau: der Sohn von Meg Ryan und Dennis Quaid), ein schlaksiger Elektrofachverkäufer, der gerade mitansehen musste, wie seine Freundin von A-Train, dem schnellsten Mann der Welt und Mitglied der „Seven“, im wahrsten Sinne des Wortes zu Brei gerannt wurde. Von Billy Butcher (Karl Urban), der selbst noch eine Rechnung mit den „Seven“ offen hat, lässt er sich gemeinsam mit zwei anderen zu einem Rachefeldzug gegen die Superhelden überreden. Doch in „The Boys“ geht es um mehr als um die pure Rache und deren Befriedigung. „The Boys“ zeigt, wie die Welt funktioniert. Und wie eng die Mächtigen miteinander verknüpft sind, wie sie sich untereinander bekriegen und sich trotzdem gegenseitig schützen. Wie sie ihre Macht missbrauchen, um andere zu in die


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In „The Boys“ geht es um mehr als um die pure Rache und deren Befriedigung. „The Boys“ zeigt, wie die Welt funktioniert. Pfanne zu hauen, sie zu belästigen, zu vergewaltigen, zu hintergehen, zu bestehlen und zu bevormunden.

Sie kommen alleine klar, meist sind sie es sogar, die in brenzligen Situationen den Überblick behalten.

„The Boys“ greift MeToo, Donald Trump, Rassismus, Doppelmoral und Religionskritik auf, ohne auch nur eins davon explizit beim Namen zu nennen. Dafür gehen Bilder und Sprache in die Vollen. Bereits im Vorspann wird darauf verwiesen: Die Serie richtet sich ausschließlich an Erwachsene, weil sie exzessive Gewalt, vulgäre Sprache und Nacktheit enthalte. USA wie sie leibt und lebt, könnte man sagen, aber eben nicht so hübsch verpackt.

Leider ist auch diese Serie wieder einmal auf unendlich angelegt. War die Hoffnung nach den ersten beiden Folgen der achtteiligen Staffel noch groß, dass „The Boys“ ihren Auftrag im Laufe der ersten Staffel erledigen, schwand sie danach Folge für Folge dahin. Am Ende muss man gar hinnehmen, dass sich die Schicksale der beiden gegnerischen Gruppen miteinander verknüpfen, was darauf hinweist, dass die nächsten Staffeln bereits fest geplant sind. Trotzdem lohnt sich „The Boys“, allein deshalb, weil die Serie mal wieder die Augen öffnet für Strukturen, die wir oft einfach so hinnehmen. Und weil sie wirklich sehr, sehr unterhaltend ist. Und keine Angst: Die dargestellte Gewalt ist dermaßen grotesk, dass sie schon wieder komisch ist. Außer die Szene, in der der Delfin draufgeht. Da sollte man sich wirklich die Augen zuhalten.

Für den jungen Jack Quaid könnte die Serie der Sprung in eine große Karriere sein. Und Karl Urban, den man aus „Herr der Ringe“, „Star Trek“ und dem Marvel-Klassiker „Thor“ kennt, kann hier voll auf die Pauke hauen, als lässiges lederbemanteltes Arschloch mit Herz und manchmal mehr Glück als Verstand. Das klingt nach Klischee, ist aber das einzige. Denn so einen Typen wie ihn braucht eigentlich niemand mehr, auch die wenigen Frauen nicht, die in der Serie auftauchen.

Text: Heike Bucher   Fotos: Amazon


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Geek Peek Zusammengestellt von: Françoise Stoll   Fotos: Pexels, Pixabay (1)

Das nächste große Ding Apple hat die Rückgänge im iPhoneGeschäft verdaut und wächst wieder – dank Geräten wie der Computer-Uhr „Apple Watch“ und der „AirPods“Ohrhörer sowie Online-Diensten. Dazu

gehören der Streaming-Service „Apple Music“, der Bezahldienst „Apple Pay“ und iCloud-Speicherplatz auf Apples Servern. Der Konzern hat inzwischen 420 Millionen Abo-Kunden. Demnächst

kommen weitere Angebote wie das Spiele-Abo „Apple Arcade“ und der Video-Streaming-Dienst „Apple TV Plus“ dazu. In den USA führt der Konzern im August auch eine eigene Kreditkarte ein.

Namenserweiterung

Marke geknackt Sony Interactive Entertainment surft mit der PlayStation4 weiter auf der Erfolgswelle, wie die aktuellen Auslieferungszahlen belegen. Inzwischen konnten mehr als 100 Millionen PS4-Konsolen an den Handel ausgeliefert werden. Das vor der aktuellen Generation von vielen Experten prognostizierte Ende von Spielkonsolen lässt also weiter auf sich warten. Die Verantwortlichen von Sony haben mit dem aktuellen Bericht weitere interessante Zahlen verraten. Demnach gab es zum 30. Juni 2019 nicht weniger als 36,2 Millionen „PlayStation Plus“-Mitglieder. Das sind 2,3 Millionen mehr als zum Vergleichstermin des Vorjahres.

Die WLG-empfehlung diese Woche Diese Woche empfehlen wir den Anime „Dr. Stone“. Als die beiden Highschool-Schüler Senku und Taiju mehr als dreitausend Jahre später erwachen, nachdem die ganze Welt zu Stein erstarrt ist, beschließen sie, die menschliche Zivilisation im Alleingang neu aufzubauen. Mangaka Boichi bringt hiermit einen neuen „Shonen“ mit Action, Wissenschaft und reichlich Humor auf den Markt. Vom Charakterdesign bis zur Prämisse, die man nicht schon zig Mal gesehen hat – „Dr.Stone“ macht unheimlich viel Spaß und strotzt nur so vor Energie. Publisher: TMS Entertainment   Dauer: 25 Ep. à 24 Min.   Altersfreigabe: 16+

WhatsApp und Instagram gehören zu den wertvollsten Marken im Netz, nun sollen die Namen um den Zusatz „from Facebook“ erweitert werden. „Wir wollen mehr Klarheit über die Produkte und Dienstleistungen schaffen, die Teil von Facebook sind.“ Mit diesen Worten bestätigte eine Pressesprecherin des sozialen Netzwerks vergangene Woche einen Bericht von „The Infomation“. Das IT-Nachrichtenportal hatte zuvor gemeldet, dass Facebook die Namen von WhatsApp und Instagram ändern will. Die Apps selbst sollen allerdings weiterhin ihre bisherigen Titel behalten. Das dürfte pragmatische Gründe haben: Die neuen Bezeichnungen sind so lang, dass sie auf den Bildschirmen von Smartphones wohl nur verkürzt dargestellt werden. Mitarbeiter der beiden Apps seien vor kurzem über die geplante Änderung informiert worden, heißt es bei „The Information“. Der Schritt habe intern für Überraschung und Verwirrung gesorgt. Die Namensänderung dürfte auch als Symbol dafür angesehen werden, wie die beiden Facebook-Töchter zusehends ihre einstige Unabhängigkeit verlieren.


PUBLIREPORTAGE

säit 1999 de Spezialist zu Lëtzebuerg fir BD, Manga, Comics, Card-Games, Figurines

FANTASYBOX Jack Wolfgang

Le Frère de Göring

tome 3, Un amour de Panthère éditions Lombard Dessin + Scénario: Henri Reculé, Stephen Desberg série à suivre Genre: thriller Âge: 14+

tome 2, Le chasseur et son ombre éditions Glénat Dessin + Scénario: Steven Lejeune, Aranaud Le Gouëfflec série en 2 tomes Genre: guerre 40-45, biographie Âge: 14+

Depuis le moyen âge le monde a bien changé. Les animaux sont devenus intelligent, ils parlent, vont à l’école se sont mis à marcher sur les pattes arrières, s’habillent et participent à la vie comme n’importe quel humain. Jack Wolfgang est un loup et il travaille comme critique gastronomique mais son vrai patron c’est la CIA . Actuellement il se trouve en Pologne, à Cracovie, en compagnie d’une panthère tout simplement magnifique et pour Jack c’est une certitude, il en est amoureux. Malheureusement pour lui sa compagne exerce le métier d’assassin et quand elle tue un certain Tomasz Wabik il décide de la couvrir mais ne veut plus entendre parler d’elle. Jack voudrait bien mener une enquête sur la victime mais son supérieur préfère l’envoyer en Égypte pour élucider le meurtre d’un chien écrasé. Ce qu’il ne sait pas encore c’est que ce meurtre est lié avec celui de Wabik et qu’il va devoir affronter plusieurs candidats qui sont prêt à tout pour prendre la succession de Wabik. Qui était donc ce personnage et en quoi prendre sa place est-il si important ?

Quand on ouvre un livre d’histoire et quand on se penche sur une l’époque précise alors il y a des noms qui apparaissent. Ces noms on les connaît et on sait aussi ce qu’ils, ou elles, ont fait, que ce soit en bien ou en mal. Ce qu’on sait moins, et parfois pas du tout, c’est ce qui se rapporte sur leur vie familiale. Qu’en est-il de leurs parents, de leurs, frères, de leurs sœurs, de leurs enfants ? Albert Göring fait partie de ces personnages qu’on ne connaît pas et il était pourtant le frère d’un certain Hermann Göring Reichsmarschall du 3ème Reich. Le 9 mai 1945 Albert se constitue prisonnier et il se fait interroger par le major Kubala qui veut tout savoir sur sa vie à lui et aussi sur celle de son frère. Albert prétend être quelqu’un de réservé et qui a la guerre en horreur. Contrairement à son frère il ne s’est jamais intéressé à la politique et a travaillé en tant qu’ingénieur chimiste chez IG Farben, la firme qui a fourni le gaz Zyklon B aux camps de concentration. Albert était-il complice de crimes de guerre ou au contraire un bienfaiteur qui a usé de son nom pour sauver des vies comme il le prétend ?

Raowl

Tome 1, La Belle et l’Affreux éditions Dupuis Dessin + Scénario: Tebo série à suivre Genre: aventure, humour Âge: 10+ Il était une fois un petit garçon super fort qui se prénommait Benoît. Il était gentil et il utilisait sa force pour faire le bien autour de lui mais quand il prenait froid et éternuait alors il perdait toute sa force. Ce n’est pas lui le héros de cette aventure mais un certain Raowl qui passe son temps à sauver des princesses en détresse non sans massacrer beaucoup de méchants qui essayent de l’en empêcher. Raowl a aussi un secret, comme le petit Benoît, car quand il éternue il se change en Herbert, prince charmant de métier, pas mal con et assez amoureux de sa propre personne. Un beau jour, ou il ne pleuvait pas, Raowl sauve la princesse Belle d’un traquenard et tombe tout de suite amoureux d’elle. Il lui fait visiter son jardin magique et peu à peu Belle semble commencer à lui trouver un certain charme mais c’est justement à ce moment que Belle se fait enlever par une méchante princesse, pas belle du tout, qui veut l’utiliser pour attirer un prince charment dans son château. Une fois de plus l’humour, quand même un peu vulgaire avouent le, de Tebo fait mouche.

FANTASYBOX

Tome 1, Le Pink Rudolf éditions Du Long Bec Dessin + Scénario: David Soyeur, Fabrice Linck One-Shot Genre: suspense, cambriolage Âge: 12+ Voler aux pauvres et donner aux riches ce n’est rien de bien nouveau. Le contraire non plus mais c’est beaucoup plus rare et ceux qui le fond méritent qu’on parle d’eux même si ce qu’ils font n’est pas vraiment légal ni moral. Baptiste Peyrac en fait parti et aujourd’hui il se trouve au poste de police dans trois salles d’interrogations. Dans trois ? Et oui car au moment ou il s’est fait arrêter dans la salle des coffres d’une banque il n’y était pas seul mais avec deux complices, eux aussi des Baptiste Peyrac. C’est maintenant au Capitaine Guichard de découvrir qui des trois est le vrai Baptiste. Á ses cotés il a un certain Lemasson, superviseur de la sécurité de la banque qui vient de se faire cambrioler et Antoine qui travaille au commissariat en tant que homme à tout faire, essentiellement les taches que les autres n’aiment pas faire. Et si aucun des trois n’était le vrai Baptiste ? Et si l’arrestation des trois faisait parti du plan de Baptiste ? Et si le Capitaine était capable de démasquer le vrai Baptiste ? Un suspense bien mené avec plusieurs rebondissements pas forcément attendus. Un album qui tient en haleine.

PICA

Teacher Killer tome 1 éditions Soleil Dessin + Scénario: Sharo Hanten série à suivre Genre: Thriller Âge: 16+

Riko Arusi est une étudiante comme toutes les autres, ou presque. Elle est intelligente et une élève brillante et pourtant elle prend des cours de rattrapage le soir avec son prof de biologie, monsieur Satô. Les autres élèves de sa classe pensent qu’entre les deux une liaison amoureuse est en train de se jouer mais ils sont loin de se douter de la vérité. En réalité Mr. Satô ne vit pas uniquement pour l’école, il a un hobby qu’il exerce pendant son libre et il est en train d’initier Riko à cet hobby qui consiste à chasser des assassins. Quand elle était enfant Riko a assistée au meurtre de ses parents et depuis elle n’a qu’une seule idée en tête, se venger en tuant cet assassin. L’assassin en question elle l’a retrouvé par hasard et pas n’importe où, elle l’a rencontrée dans son école, dans sa classe car l’homme qu’elle cherche à tuer n’est personne d’autre que Mr. Satô. L’auteur a sorti 5 séries à ce jour de 2 à 5 tomes qui n’ont pas connues de publications en français. Teacher Killer a débuté en 2017 et compte actuellement 5 tomes au Japon.

Pica est un dessinateur français de 66 ans aussi connu sous son vrai nom Pierre Tranchand. Il commence sa carrière de dessinateur en 1978 et dessine plus de 3000 pages, essentiellement de gags, dans un grand nombre de publications pour la jeunesse. Il travaille notamment pour Pif, Spirou, Tintin , le journal de Mickey et Circus. En dehors des séries à gags il dessine aussi, dans un style plus réaliste, des histoires complètes et aussi plus sombres. C’est en 1981 que sort le premier tome de Bastos et Zakousky chez Glènat sur un scénario de François Corteggiani. Il y aura 6 albums de cette série. Parallèlement sortent 4 albums de Chafouin et Balluchon eux aussi scénarisés par Corteggiani. Les deux auteurs s’entendent bien et ce n’est donc que logique qu’ils vont continuer à travailler ensemble et plusieurs autres séries verront ainsi le jour. Marine, une série jeunesse qui comptera 9 albums et ensuite encore 5 sous le titre Les Mini Aventures de Marine. L’école Abracadabra, une série à gags sur une école un peu spéciale compte 10 albums. Smith et Wesson est une série à gags western qui compte plus de 1000 pages mais il n’existe que 5 albums assez difficile à trouver. En 1999 il signe le premier album sous le nom de Pica, une série animalière se passant dans la jungle. En 2000 sort le tome 1 de sa série Les Profs dont il dessine les 17 premier albums avant de passer le dessin à Simon Léturgie. A ce jour plus de 5.000.000 albums se sont venus de cette série qui est aussi la première série à grand sucé de l’éditeur Bamboo. Suite à un AVC en 2009 il doit fortement ralentir sa production et c’est après trois ans sans album que vient de sortir le premier album de sa nouvelle série L’écho de la Jungle, une série à gags se passant, oh surprise, dans la jungle.

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Puzzler


Park der Superlative Es gibt nichts, was es nicht gibt – der „Europa-Park“ im badischen Rust besticht nicht nur durch Größe und Angebot, sondern auch durch Service und gastronomische Vielfalt.

serie Sommer rks“ pa „Freizeit

Teil 5


lifestyle   49

Roland Mack ist in etwa das, was man in Baden-Württemberg ein „Cleverle“ nennt: ein kluger Mensch mit einem ausgeprägten Geschäftssinn. Zumindest ist er die badische Version dieser eher im Schwäbischen bekannten Spezies. Der Diplomingenieur aus Waldkirch studierte einst Maschinenbau in Karlsruhe. Seither hat der bald 70-Jährige zahlreiche Auszeichnungen erhalten: von der Goldenen Ehrennadel des Verbandes deutscher Ingenieure bis zum Verdienstkreuz. Mack war mal Unternehmer des Jahres und ist unter anderem Ritter der Ehrenlegion, Träger des Ordre national du mérite und Ehrensenator der Universität Freiburg. Vor allem aber ist er bekannt als – zusammen mit seinem Vater Franz – Mitgründer des Europa-Parks in Rust bei Offenburg. Bis heute leitet Roland Mack

mit seinem Bruder Jürgen und seinen beiden Söhnen Thomas und Michael den Freizeitpark, in dem es einem schon mal auch schwindlig werden kann. Wer sich dem Europa-Park von der Autobahn nähert, der sieht schon von weitem nicht nur eine der höchsten Achterbahnen Europas, sondern auch eine der schnellsten. Der Silver Star hat es in sich. Wer ihn besteigt, muss wissen, auf was er oder sie sich einlässt. Auf ein Gefühl der Schwerelosigkeit, das die Fahrgäste beschleicht. Kaum weniger schnell ist der Blue Fire Megacoaster. Hier werden die Züge mit ihren Fahrgästen regelrecht nach vorne katapultiert und erreichen innerhalb von 2,5 Sekunden eine Geschwindigkeit von hundert Kilometern pro Stunde. Von

dem 32 Meter hohen Looping oder dem Twisted Horseshoe-Roll ganz zu schweigen, einer Kombination aus zwei korkenzieherähnlichen Spiralen und einer Heartline-Roll, einer weiteren spektakulären Windung, bei denen manchen Passagieren nicht nur die Haare zu Berge, sondern so manchem der Atem still steht. Der Silver Star und der Blue Fire Megacoaster sind zwei Höhepunkte – und doch eben nur zwei von zahlreichen Attraktionen und zwei von insgesamt 13 Achterbahnen des Europa-Parks. Ähnlich spektakulär sind der Wodan – Timburcoaster, eine Holzachterbahn, und „Eurosat Coastiality“, eine sogenannte Darkride-Achterbahn, wo die Passagiere mit Hilfe eines Virtual-Reality-Headsets in die Welt von Luc Bessons Kinofilm „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ versetzt werden.


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Die hohen Geschwindigkeiten, die Loopings und Fallhöhen, das alles hört sich nach schwindelerregenden Adrenalinkicks an und nach all dem, was ein an Höhenangst leidender Parkbesucher gerade nicht braucht. Doch wer meint, er bzw. sie müsse die Flucht ergreifen, sieht sich eines Besseren belehrt und wird schnell von dem riesigen Angebot überzeugt, der den Freizeitpark mit mehr als fünf Millionen Gästen nicht nur zu einem der meistbesuchten Europas (nach Disneyland Paris Nr. 2) und sogar besucherstärksten saisonalen Parks der Welt macht. Die 95 Hektar Fläche, mehr als hundert Fahrgeschäfte in 18 nach Ländern eingeteilten Themenbereichen, jeweils landestypisch nach Architektur und kulinarischen Angeboten, sechs Hotels, ein Campingplatz und ein Kino sowie im Jahresdurchschnitt 3.600 und in der Hauptsaison 5.000 Beschäftigten sprechen für Superlative. Doch die Masse ist nicht alles. Auch Qualität zählt: Das US-Fachmagazin „Amusement Today“ hat den Park in der badischen Provinz unweit der französischen Grenze vergangenes Jahr zum fünften Mal hintereinander zum besten Freizeitpark der Welt gewählt. Wer keinen Adrenalinkick braucht oder, um trocken zu bleiben, auf den „Atlantic Splash“ oder „Poseidon“ verzichtet, einst Europas erste Wasserachterbahn, der kann es beschaulicher und entspannter haben. Im Europa-Park gibt es etwa ein Dutzend verschiedene Shows, ob Eiskunstlauf- oder Akrobatikshows, Marionetten- oder Kindertheater, Shakespeares Golden Globe Theatre in Form einer Zeitreise, mittelalterliche Ritterspiele im

Für die Besucher ist es vor allem eine riesige Vielfalt an Unterhaltung für die ganze Familie.

Europa-Park-Besucher Stefan und Emma Kunzmann sowie Lea Heinen.



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spanischen Bereich oder Tanz vor barocker Kulisse im italienischen. Dazu läuft mehrmals täglich im 4D-Kino ein Kurzfilm. Ob Horrorshows zu Halloween oder Eislaufen oder Weihnachtsmarkt im Winter, die Events sind saisonal angepasst. Die Einteilung in die diversen Länderbereiche ist sicherlich einer der Hauptgründe für das ästhetische Gelingen und den kommerziellen Erfolg des EuropaParks. Sicherlich hat dies eine Wiedergabe von zahlreichen Klischees zur Folge. Doch die Gefahr des Kitsches wird mit Detailliebe und Authentizität weit umgangen. Apropos Weite: Auch wenn wir mit Broschüre, Plan und App den Park durchqueren, ab und an kann einem die Orientierung verloren gehen. Das riesige Gelände lässt sich mit mehreren Transportmitteln bewältigen: der Panoramabahn, die zum Beispiel in den „Ländern“ Deutschland, England, Spanien und Russland hält, der Monorailbahn, die übrigens im luxemburgischen Themenbereich startet. Und wo gibt es schon einen Zug wie den EPExpress, der ein andalusisches Hotel mit dem Berliner Alexanderplatz verbindet?

Auf Sicherheit wird im badischen Bespaßungsmekka ebenso Wert gelegt wie auf Sauberkeit. „Wir können alles außer Hochdeutsch“ lautete vor rund 20 Jahren der Slogan von Baden-Württemberg. Im Europa-Park spricht man neben Deutsch und Französisch – kein Wunder, kommt doch mindestens ein Viertel der Besucher aus dem Nachbarland – auch Englisch und manch einer der Mitarbeiter sogar Russisch. Der Park bezieht mit seinen Themenbereichen viele Länder Europas ein – nicht nur die der Europäischen Union, sondern ebenso Russland, Island, die Schweiz und Norwegen. Auch was die Übernachtungsmöglichkeiten angeht, wartet der Park mit Superlative auf – zu einem entsprechenden Preis, versteht sich. Für (fast) jeden Geschmack gibt es etwas: sechs Vier-Sterne.Hotels

im sogenannten Europa-Park Resort mit rund 5.800 Betten, so zum Beispiel im spanischen Finca-Flair von „El Andaluz“ oder mit Mittelalteratmosphäre im „Catillo Alcazar“, im römischen Stil des „Colosseo“, als portugiesisches Kloster im „Santa Isabel“, im Ambiente der amerikanischen Pilgerväter im „Bell Rock“ oder gar im neuesten, an ein Naturkundemuseum erinnernden „Kronasar“. Alternativ dazu gibt es ein Tipidorf sowie Stellplätze für Wohnwagen. In Rust scheint es alles zu geben außer Rost. Auf Sicherheit wird ebenso besonders Wert gelegt wie auf Sauberkeit. Der Park wirkt blitzeblank wie das Logo „EUROPA PARK“ mit den drei fliegenden Sternen. Das Maskottchen Ed Euromaus grüßt schon am Eingang. Bei aller Gigantomanie: Das Familienunternehmen hat mal klein angefangen, als die Macks in den 70er Jahren der Gemeinde Rust den Park von Schloss Balthasar abkauften, einem Wasserschloss aus dem 15. Jahrhundert, das einst in Besitz der Böcklins von Böcklinsau war, einem der ältesten

Straßburger Adelsgeschlechter, und das sich inmitten des Freizeitparks befindet. Dort wird heute das Schlossrestaurant betrieben, in dem Abendevents wie das „alemannische Rittermahl“ stattfinden. Nicht unerwähnt sollte sein, dass zwischen dem skandinavischen und niederländischen Bereich im Mai vergangenen Jahres ein Großfeuer ausbrach. Allerdings gab es unter den Besuchern und Mitarbeitern keine Verletzten – und die zerstörten Attraktionen wurden in Windeseile wieder aufgebaut. Europa kann sich ein Beispiel nehmen: Der Europa-Park lebt wie eh und je. Darüber hinaus gibt es jedes Jahr neue Attraktionen. Ob Shows, Popkonzerte oder Fernsehproduktionen – der Park ist mittlerweile ein international bekannter Eventstandort. Von der einstigen Idee des bescheidenen und fleißigen Karussell-Fachmannes Franz Mack ist ein Großunternehmen mit mehreren hundert Millionen Euro Jahresumsatz geworden. Für die Besucher ist es aber vor allem eine riesige Vielfalt an Unterhaltung für


lifestyle   53

die ganze Familie. Für Kinder genauso wie für Erwachsene. Dass man dafür als Erwachsener für eine Tageskarte 49,50 Euro hinblättern muss und für seine Kinder bis elf Jahren pro Nase 42,50 Euro, macht den Park sicherlich nicht zu den günstigsten. Auch mussten wir bei unserem Besuch zum Teil lange Wartezeiten in der Schlange verbringen (die ungefähren Zeiten werden jedoch auf einem Display angezeigt). Dafür ist der Europa-Park in Sachen Innovation und Familientauglichkeit, Sauberkeit und Spaßfaktor kaum zu überbieten.  Text: Stefan Kunzmann   Fotos: Europa-Park

Preis/Leistung Service

Gewinnspiel Wir verlosen 1x2 Tagestickets für einen freien Eintritt in den Europa-Park.

Preisfrage: Wie heißt der Gründer des Europa-Parks? A „Muck“ Huss  B Roland Mack C Jürgen Macks So können Sie mitmachen: Schicken Sie uns einfach eine E-Mail mit der richtigen Antwort, Ihrem vollständigem Namen und Ihrer Telefonnummer an gewinnspiel@revue.lu Einsendeschluss ist der 20. August 2019 Die Gewinner werden ausgelost und telefonisch benachrichtigt.

Fun-Faktor

Familientauglichkeit Gastronomie Neuheiten

Alle Informationen (unter anderem Öffnungszeiten und Angebote) unter www.europa-park.de



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La vie en rosé Leichter als ein Rot-, kräftiger als ein Weißwein: Roséweine sind auf Luxemburgs Terrassen überaus beliebt – ob aus der Provence, Apulien oder dem Douro-Tal. Und wie wäre es mit einer prämierten, lokalen Variante?

Rosé „made in Luxembourg“ gibt es nicht? Gibt es doch. Insbesondere in Frühling und Sommer findet die Weinsorte großen Anklang, auch beim weiblichen Publikum. Nun hat der Verein „Lucilivines“ einen heimischen Wein zu seinem Favoriten erkoren. Mitglieder des Verbands, der seit 2012 besteht, sind exklusiv Frauen. Viele von ihnen sind Winzerinnen, Sommeliers oder frühere Weinköniginnen. Andere sind einfach nur Weinliebhaberinnen, oder sogar Neulinge, wie Präsidentin Tess Burton erzählt. „Ziel von ‚Lucilivines‘ ist es, luxemburgische Weine zu fördern und die hiesigen Winzer zu unterstützen“, sagt sie. Lokale

Weine seien zwar beliebt, dennoch werde oft zu ausländischen Pendants gegriffen. Hinzukommt, dass die Mosel hauptsächlich für die Produktion von Weißweinen bekannt ist, ob nun als Still- oder Schaumweine. Rebsorten wie Elbling, Pinot blanc, Riesling, Rivaner, Auxerrois und Pinot gris dominieren die Anbauflächen. Daneben gibt es einige Rotweine, die überwiegend aus den Rebsorten Gamay, Saint Laurent und Pinot noir hergestellt werden. Besonders letzterer gewinnt derzeit an Bedeutung, und das nicht zuletzt, weil Pinot noir als Grundwein für Crémant und Rosé verwendet werden kann.

Bewertet wurden vor allem drei Kriterien: Geruch, Farbe und Gesamtharmonie.


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Tess Burton Jahrgang 1985, ist seit 2018 Präsidentin von „Lucilivines“, arbeitet im Verlagshaus der „Muselzeidung & Sauerzeidung“, das ihr Vater vor rund 30 Jahren gründete. Daneben führt Burton einen DekorationsartikelLaden und ist Präsidentin des Geschäftsverbands von Grevenmacher. Die 34-Jährige ist zudem Präsidentin der Agrarkommission und hat seit 2013 einen Sitz als Abgeordnete (LSAP) in der Chambre des Députés inne.

Die Rosé-Verkostung war einmalig. Ausschließlich Frauen haben daran teilgenommen.

Ergebnis ab. Als Sieger ging der Pinot Noir Rosé 2018 der „Caves Berna“ hervor. Der Wein des Privatwinzers darf nun als erster die Auszeichnung „Sélection Lucilivines – Femmes et Vins de Luxembourg“ tragen. Noch ist das Siegel neu. In den kommenden Jahren könnte es jedoch an Bedeutung gewinnen.

Tess Burton, Präsidentin von „Lucilivines“

Ein Äquivalent von „Lucilivines“ existiert ebenfalls in Deutschland. Dort heißt die Plattform „Vinissima“. Hier stehen Wissensaustausch, Gemeinschaft, Weiterbildung und Förderung genauso im Mittelpunkt, wenn auch nur für Frauen, die professionell in der Weinbranche tätig sind. Das Konzept hat sich in den vergangenen Jahren bewährt, das Netzwerk wächst beständig – so wie das in Luxemburg. Seit der Gründung vor sieben Jahren kann Tess Burton einige Veränderungen feststellen: „Unser Komitee ist sehr jung. Außerdem werden immer mehr Frauen in diesem Bereich aktiv. Sie entscheiden sich sogar, Weinbau und Önologie beispielsweise in Neustadt oder Geisenheim zu studieren.“ Vorreiterinnen seien hierzulande Frauen wie Anouk Bastian, Isabelle Gales, Laurence Duhr und viele andere. Der Elan sei jedenfalls da. Selbst wenn es hie und da noch etwas an „weiblicher Perspektive“ fehle. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Die Einführung einer Prämierung ist jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung.

Immerhin 18 luxemburgische Roséweine schafften es in die Vorauswahl von „Lucilivines“ – der Vereinsname ist übrigens ein Wortspiel aus den Begriffen „Lucilinburhuc“ und „vines“ (englisch für „Reben“). Rund 35 Mitglieder erklärten sich bereit, die Weine unter professionellen Bedingungen im „Institut viti-vincole“ (IVV) in Remich zu probieren und zu bewerten. „Die Verkostung war einmalig: Ausschließlich Frauen haben daran teilgenommen“, erklärt Burton. „Uns war dabei wichtig, eine ganz persönliche Wahl zu treffen. Bei einem Restaurantbesuch sind es meistens die Männer, die entscheiden, welcher Wein zu Tisch getrunken wird. Der von uns ausgewählte Rosé wird hingegen von Frauen für Frauen empfohlen“. Beurteilt wurden vor allem drei Kriterien: Geruch, Farbe und Gesamtharmonie. Abgestimmt wurde pro Tisch, eine vierköpfige Jury sowie die „Lucilivines“-Präsidentin segneten das

Text: Françoise Stoll   Fotos: Philippe Reuter


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Angesagt Zusammengestellt von: Jérôme Beck   Fotos: Gucci, Galerie Joseph/Milton H. Greene/Harry Langdon Jr., H&M, Tom Ford, Erborian, Hunkemöller, The Heart Truth (wikimedia), Edgar de Evia (wikimedia)

Portraits de stars

The Mask

„The mask as a cut between visible and invisible“, lautet der Slogan der neuen Kollektion von Gucci. „Manifesto“ nennt sich die neue Streetwear-Linie der italienischen Marke, die es in drei maskierten Varianten gibt, von der Katzenmaske bis zur außerirdischen Maske. Getragen werden die bedruckten Modelle in Übergröße. Die 1921 in Florenz gegründete Luxusmarke zeigt mit dieser Kollektion, dass sie Innovation und Kreativität nicht scheut.

Die Fotografen Milton H. Greene und Harry Langdon Jr. haben das goldene Zeitalter des Kinos von den 50er bis in die 90er Jahre nicht nur miterlebt, sondern dank ihrer Porträts der vielen Hollywoodlegenden für die Ewigkeit festgehalten. Von Audrey Hepburn bis Marylin Monroe, von Sophia Loren bis hin zu Angelina Jolie. Alles was Hollywood an Stars zu bieten hat, stand schon vor der Linse der beiden Fotografen. Für einige kann man sogar sagen, dass sie regelrecht von ihnen entdeckt wurden. Zu bewundern sind die zahlreichen Porträts noch bis zum 1. September, in der Ausstellung Portraits de Stars @ de la Fuente Collection in Paris in der renommierten Galerie Joseph. Galerie Joseph, 7 rue Froissart, 75003 Paris    Weitere Infos finden Sie

Preis: Ab 430 €   Mehr Infos unter www.gucci.com

unter galeriejoseph.com

Frauen kleiden sich nicht für Männer, sondern für sich selbst. Würden sie sich für Männer kleiden, wären sie die ganze Zeit nackt!  Betsey Johnson

d o o w y l l o H h c a n x n o r Von der B Wer ist eigentlich Ralph Lauren? Der Designer und Erfinder des „casual chic made in USA“ ist eine Art Emblem des „American Way of Life“, doch nur wenige kennen den Selfmade-Millionär, der 2017 50 Jahre Karriere gefeiert hat. Im Dokumentarfilm „Very Ralph“ erzählt

Ralph Lauren der Cinéastin Susan Lacy von seiner Kindheit in der Bronx, seiner Faszination für Hollywoodstars und wie er zu einem der erfolgreichsten Modeschöpfer wurde. Ein exklusives Porträt, das am 12. November bei HBO ausgestrahlt wird.


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Toca Life

Die lustigen und bei den Kindern sehr beliebten Figuren der Spiel-App „Toca Life“ gibt es seit dem 8. August bei „H&M“. Eine fantasievolle und zugleich innovative Kollektion mit interaktivem Druck, 3-D Anwendungen und Texturen, die sich beliebig verändern lassen (wie zum Beispiel reversible Pailletten). Die neue Kinderkollektion umfasst neben Kleidung auch Schuhe und lustige Accessoires. Zu entdecken unter www2.hm.com

Konjac - Schwamm Evergreen „Es war ein Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polka Dot Bikini, den sie heute zum ersten Mal trug“, doch in der Umkleidekabine sollte sie lieber nicht bleiben, denn der Bikini bleibt auch diese Saison der Badeanzug Nummer eins. 73 Jahre gibt es den Zweiteiler mittlerweile. Erfunden vom Franzosen Louis Réard, der seine Kreation nach dem Bikini-Atoll nannte, wo die Amerikaner in der Nachkriegszeit Atombomben testeten. Der Bikini sorgte anfangs auch für hochexplosive Reaktionen. Trotzdem hat er Geschichte geschrieben und gehört auch dieses Jahr zu Sommergarderobe. Unser Favorit: Das „Bikini-Croptop Tied Down“ von Hunkemöller. Supertrendy, sexy und sportlich zugleich. Das seitliche Lace-Up gibt dem Modell eine Plusnote. Preis: 29,99 €   Erhältlich unter www.hunkemoller.de

Liebling der Woche Damit der Sommer zur Ewigkeit wird, hat Tom Ford das „Eau de Soleil Blanc“ mit spritzigen, erfrischenden Zitrusfrüchten entwickelt. Ein leichter, feiner Duft, der Sie regelrecht verführen wird. Der Preis ist allerdings weniger anziehend. Zirka 110 Euro für eine 50ml-Flasche. Das finden wir leicht übertrieben. Preis: Ab 110 €   Erfahren sie mehr unter www.tomford.com

In Japan ist der Konjac Schwamm schon seit einem Jahrhundert als Schönheitspflege bekannt. Es handelt sich um die Wurzel einer asiatischen Pflanze. Die „Amorphophallus Konjac“, auch noch Teufelszunge genannt. Die Wurzel der Pflanze wird zerkleinert und zu Pulver verarbeitet. Das wird dann mit Wasser vermischt und so entsteht eine Art Faserstoff, der nachher in einer Form gekocht wird. So wird dieser Schwamm, der ganz besonders für empfindliche Haut geeignet ist, hergestellt. Es ist ein 100 Prozent natürliches Peeling für die Haut. Das Ergebnis: Die Haut sieht glatter aus und ist frei von Unreinheiten. Preis: 9,90 €   Erhältlich bei Erborian unter fr.erborian.com


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Focaccia Zutaten für 4 Personen

Zubereitung

450g Mehl 400ml Wasser etwas Salz 1 Prise Zucker Olivenöl 1 Pck. Trockenhefe etwas Rosmarin

Mehl mit der Hefe vermischen. Zwei Esslöffel Zucker hinzufügen. Nach und nach das Wasser zufügen und verkneten. Den Teig salzen. Zwei Esslöffel Olivenöl hinzufügen und verkneten, bis der Teig eine lavaähnliche Konsistenz erreicht hat. Etwas Mehl auf dem Teig verteilen und mindesten zwei Stunden ruhen lassen. Backblech mit Backpapier verkleiden und großzügig mit Olivenöl bestreichen. Teig darauf verteilen und 30 Minuten ruhen lassen. Zwei Esslöffel Olivenöl mit zwei Esslöffeln Wasser vermischen und den Teig damit bestreichen. Salzen und anschließend mit den Händen Löcher in den Teig drücken. Bei 180 Grad Umluft 20 bis 25 Minuten backen.

Zusammengestellt von Françoise Stoll   Fotos: Pixabay, privat

Kochen ist Ihre Leidenschaft? Anouk Bettendorf lebt mit ihrem Freund und Miezekatze Kiki in Ettelbrück. Der 34-Jährigen liegt das Wohlergehen von Mann und Maus (oder eben Katze) am Herzen, weshalb sie beide mit ihren Koch- und Backkünsten verwöhnt. Obwohl es sich nur um ein Hobby handelt, tut sie dies mit viel Liebe und Leidenschaft.

Schicken Sie Ihre besten Rezepte (Text u. Foto) an francoise.stoll@revue.lu, und erhalten Sie als Belohnung ein revue-Kochbuch Ihrer Wahl (Band 2, 3 oder 4).


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Appetizer Zusammengestellt von: Jérôme Beck   Fotos: Pixabay, Chefclub Editions, Kava

Zéro gâchis Que faire de ses restes? Voilà une question que beaucoup ne se posent même plus et ils jettent ce qui est en trop, directement à la poubelle. C’est pour arrêter ce gâchis, que ce nouveau livre des Editions Chefclub, est un ouvrage indispensable. Apprendre à cuisiner les restes, voilà une idée qui a un côté ludique et sympathique. De nombreuses recettes vous dévoilent comment transformer vos restes de pâtes, d’œufs, de riz ou de viande en véritable petit festin en un temps record et sans grandes difficultés. Alors, fini le gaspillage et bonjour les économies. Cuisiner les restes: Opération 0 gâchis   ChefClub Editions ISBN: 978-2490129218  12 Euro

Hip-Hop-Käse Kann Musik den Reifeprozess von Käse beeinflussen? Anscheinend ja. Das haben jetzt Forscher aus der Schweiz herausgefunden. Sieben Monate lang haben sie Käseleibe mit unterschiedlicher Musik beschallt. Von Mozarts Zauberflöte bis Led Zeppelin und Hip-Hop der Gruppe A Tribe Called Quest. Das Ergebnis ist erstaunlich, denn der Käse entwickelt sich je nach Musik ganz unterschiedlich. Laut den Forschern schmeckt der Käse, dem man während der Reife Hip-HopSongs gespielt hat, am fruchtigsten. Dies lasse sich dadurch erklären, dass die Frequenzen der Musik einen Einfluss auf die Mikroorganismen haben, die in der Reifephase aus der Milch Käse machen.

Food Village Seit dem 7. August hat die mobile Gastronomie den Wochenmarkt auf dem Knuedler erobert. So wie es schon in vielen anderen Städten im Ausland üblich ist, können die Kunden jetzt jeden Mittwoch nach oder während ihren üblichen Einkäufen, zwischen neun und 14 Uhr, eine Vielfalt an Spezialitäten genießen. Street Food aus aller Welt, mit asiatischen und thailändischen Spezialitäten, Bio-Wraps, Räucherlachs, Austern, Salate, Sandwiches, Hamburger, Nuggets und vieles mehr. Für jeden Geschmack ist sicher etwas dabei. Mehr Informationen finden Sie unter www.vdl.lu

restotipp

Kava Le Restaurant méditerranéen propose une petite carte qui varie selon les arrivages de poissons, de viandes et de légumes de saison. Les pâtisseries changent aussi selon les saisons et humeurs du chef. Egalement au menu, du pain et des pâtes sans gluten. Le petit bar qui est ouvert non-stop toute la journée et propose des cocktails où on retrouve convivialité, générosité et partage, des valeurs chères au Kava. Toujours inspirée par les saveurs du bassin méditerranéen le barman travaille à partir de produits frais: condiments préparés minute, épices pilées au mortier, jus extraits à froid et des produits tels que les sirops sont préparés maison. Une carte de tapas est également proposée à l’afterwork.

Adresse: 1, rue de l’industrie L-8069 Bertrange   Tel.: 26 11 91 66   www.kava.lu   contact@kava.lu   Heures d'ouverture: du lundi au samedi de 12h à 14h et de 19h à 22h (23h le vendredi et le samedi). Le Kava reste ouvert en continu entre les services pour boire un verre ou un café. Fermé le dimanche.


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Bartrénger Duerffest

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Wenn die Bartringer feiern, dann tun sie es zünftig. So geschehen dieser Tage beim Bartrénger Duerffest, wo sich die lokalen Vereine zusammengetan hatten, um Stimmung im Ort zu verbreiten. Dass man da auch dieser oder jener Prominenz begegnete, liegt wohl auf der Hand. Fotos: Thierry Martin 3

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André und Josiane Weyrert, Rose Serrig, Josiane, Marie,

Paul Geimer

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Miriam und Misch Maillet, Alexandra

und Laurent Schandeler, Norbert Kasel 3

Bertrange Vétérans

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Matjew-Reisch, Sylvie Peters

Félix und Marie-Jeanne 5

Tonio Colucci,

Luana Englaro, Claudio Morocuttio Marcel Recking

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Roger Denis,

Camille und Daisy, Kit, Jeanne,

Thomas, Gilles, Cilly, Gilles Schanen, Simone Gredt, Steve 8

Frank Colabianchi, Ginta Zahn, Patrick Michels,

Fernand Bartemes 10

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Fabian Loes, Pascale Thoma

Carole, Luc, David, Chiara, Chris


Alle Fotos der Events auf

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Vintage Cars & Bikes Sommerzeit ist die beste Zeit, um die Oldtimer auszufahren oder zur Schau zu stellen. Ein Höhepunkt der Saison sind die Vintage Cars & Bikes in Steinfort, wo sich auch dieses Jahr wieder viele Oldtimer Fans ihr Stelldichein gegeben hatten. Fotos: Thierry Martin 1

Michèle Libar, Christiane Lamesch, Mickele de Adriano, Ulli und Ginette Zoller, Daniel Falzani, Franco Longhino

3

Giusi Finzi, Véronique Scholler

7

John Thoma

8

4

Guy Laroche, Françoise Hallet

5

Claudine, Lou und Jupp Ries

6

2

Lena Fanczalski, Jean Schon

Claude und Valentin Schintgen

Matteo, Constant und Sven Mullesch

tone S f o ic g a m the by Lampertz HOSINGEN | WALFERDANGE 99 72 71-1 | www.lampertz.lu


preisrätsel

64   freizeit

SO MACHEN SIE MIT: Schicken Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort (Buchstaben in den Feldern von 1 bis 8) an: revue-Preisrätsel – B.P. 4, L-4501 Differdange oder senden Sie eine E-Mail an raetsel@revue.lu Bitte Ihren Namen und Adresse nicht vergessen! innig mögen

Brise vom Meer

unwirklich

Autor von „Peer Gynt“

Kurzmitteilung (Kw.)

Vorname des Sängers Kollo

schleim lösendes Getränk Tanz in der Reihe

scheues Waldtier pflanzlicher Du stoff

Werkzeug

P I G N V O L J E

Halteargent. englisch: vorProvinz alt richtung (Santa ...)

B I E S C K H V O F

7

Ölbaumgewächs

persönliches Fürwort

scharfes Gewürz

6 T P B I Z A R I N P A R G E L I R A N T B E R U T B S I G O F P R A N R E N M I N

G F E T M U S E

3

4

A U R O R A

S A R A

Z A U N T R A A N E O G D E E R

Schweizer Sagenheld beiliegend, in der Anlage

ment von Nahrung

Gemeinde in Gelderland (Niederl.) babylonische Go heit

spanischer Flieder

ehem. Münze in Finnland

Fremdwor eil: vor

8

ein Lösungsmi el

6

7

8

Der Gewinner von zwei revue-Kochbüchern (Band 3 & 4) (revue 31) ist: Jim Gaussmann, Niederkorn

Gewinnen Sie diese Woche:

Das revue Kochbuch Band 3 & 4 Auch erhältlich unter

Abk.: par exemple

Kfz.-Z.: Neuseeland

Raum in der Scheune

2

5

Schuld zuweisen (ugs.)

chemi- besches schränElement ken

Jargon

spitzer Metallsti mit Kopf Vorname d. Schauspielers Sharif †

2

überbelastete Hautfläche

O C H H A L H A M B G E N O A F L O L E L U M B Q U A E D H I H E N N E X E L R O H S P O S T

SOMMERFERIEN Konsu-

englische Verneinung

1

H A P A U S

weite Fahrt

Weltraum

Wasservogel

USRaumfähre

Lösungswort aus revue 31: SOMMERFERIEN

holländische Käsestadt

1

Bremsklotz; Spaltwerkzeug

ein alkohol. Getränk (Kzw.)

große Haarlocke

5

3

französischer unbest. Artikel

voller Freude, vergnügt

mit Vorliebe

Filterutensil

Älteste einer Gruppe

Fremdwor eil: gegen

4

span., italienisch: eins

W-193 Teilnahmeschluss: 23.08.2019 Der Gewinner wird ausgelost.


freizeit   65 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

Krankenwagen Rachenmandel

13

8

14

7

3

13

22

17

21

19

22

15

18

3

3

16

7

16

10

3

14

19

12

4 Frischhaltebehälter 6 Verteidigungsministerium d. USA

Zitat zwischen Zahlen

Die Zahlen sind durch Buchstaben zu ersetzen. Dabei bedeuten gleiche Zahlen gleiche Buchstaben. Nach richtiger Lösung ergeben die farbigen Felder, zeilenweise von oben nach unten gelesen, ein Zitat aus „Clavigo“ von Goethe.

Multiplikationsrätsel

4

11

18

7

13

25

8

16

26

×

×

= 352

16

22

21

13

2

19

22

22

16

7

21

11

18

22

19

6

18

6

16

3

18

22

16

13

14

15

16

22

20

16

11

8

7

15

18

4

13

22

21

14

11

13

7

5

10

16

22

9

16

11

3

18

16

14

21

3

16

10

11

16

11

18

22

Untersuchungs- 20 18 ergebnis 18 22 Werber in einer Zeitung

13

2

22

19

15

16

=

=

=

15

16

11

16

22

21

1600

2704

1386

Elementarteilchen Rohrleitung für Erdöl und Gas Adressant Tonkünstler benötigen von Amors Pfeil getroffen Pädagogin

erprobt Muschelglanz

14

16

1

13

16

10

11

21

6

16

11

3

8

7

21

21

In die leeren Kreise sind die angegebenen oberen 9 Zahlen so einzusetzen, dass die Rechnung schlüssig wird.

×

× ×

× ×

×

× ×

= 2275 ×

×

H E

= 7488

I N Z

Kakuro

In den einigen Feldern sind Ziffernsummen vorgegeben, die sich aus den waagerecht bzw. senkrecht folgenden Kästchen ergeben. Tragen Sie je Kästchen eine Ziffer von 1 bis 9 ein. Jede Ziffer darf allerdings nur einmal pro Summe vorkommen! Beginnen Sie bei eindeutig zerlegbaren Zahlen: Die 17 muss bei zwei Feldern eine 9 und eine 8 sein. Die 7 bei drei Feldern eine 4, eine 2 und eine 1. Einige Ziffern sind bereits als Starthilfen vorgegeben. Viel Erfolg beim Knobeln!

31

5

30

5 3

13

1

24 4

14

9 13

8

21

4 6

Auflösungen aus revue 31:

15

Stradoku:

10 12

5

9

19

9 12

12 9

8

25

T A N T E

1

11 8

Worttreppe

Verwandeln Sie das obere Wort so, dass in jeder Zeile immer nur ein Buchstabe verändert wird, dabei sinnvolle Wörter entstehen und sich schlie§lich das untere Wort ergibt.

3

6

9

7 8 4 1 9 2 3 3 4 1 6 4 2 3 8 9 7 5 6 8 7

9 7 8 6 5

3 6 7 9 4 3 5 2 8

Fehlersuchbildrätsel:

1 2 8 2 5 7 4 8 9 3 7 8 5 7 4 6 1 4 3 2 3 1

3 6 5 8 7 9

Magisches Quadrat: 1 BIEST 2 INTER 3 ETAGE 4 SEGEN 5 TREND


66   freizeit

Billy    3 Monate

Vom 17.08. – 23.08.2019  Feuer   Erde   Luft   Wasser

Billy ist ein zwölf Wochen junger Pinscher-Mix, der eine verantwortungsbewusste Familie sucht, die sich im Klaren ist, dass bei der Adoption eines Welpens Arbeit, Geld und Zeit investiert werden müssen. Natürlich ist dies nur ein kleiner Preis dafür, dass man den kleinen Billy beim Aufwachsen begleiten darf. Tel. 621 743 773

Anni    1 Jahr

Vor ungefähr einem Jahr kam Anni auf die Welt. Sie ist ein Setter-Mischling und die einzige ihrer Geschwister, die noch keine Adoptionsfamilie gefunden hat. Sie ist ein verschmuster Vierbeiner, der gerne viel spielt und dementsprechend auch noch viel zu lernen hat. Tel. 621 743 773

Rico    1 Jahr

Rico ist ungefähr ein Jahr alt, mittelgroß und wiegt 15 Kilo. Er ist ständig angekettet und lebt auf engstem Raum. Trotzdem ist Rico froh mit Menschen und wünscht sich nichts mehr als eine nette Familie, die sich um ihn kümmert. Da er jedoch noch nie in einem Haus gewohnt hat, muss er dementsprechend viel lernen. Tel: 691 26 03 26

Interessierte Tierfreunde können anrufen bei:

„Amiavy“ Tel.: 621 743 773 (nach 17.00 Uhr) amiavy.asbl@gmail.com www.amiavy.com

Widder 21/03 -20/04

Waage 23/09 -22/10

Sie haben große berufliche Visionen, die Sie im Augenblick sehr gut realisieren können. Nutzen Sie diese Situation, um Ihre Projekte zu verwirklichen, da Merkur Sie tatkräftig unterstützt. Glückstag: Montag 19.08.19 Glückszahlen: 13, 26, 38

Vor allem in Sachen Mode können sich Preisvergleiche diese Woche richtig lohnen. Halten Sie also die Augen offen und vermeiden sie unnötige Ausgaben. Ihr Konto wird sich freuen. Glückstag: Mittwoch 21.08.19 Glückszahlen: 37, 49, 51

Stier 21/04 -20/05

Skorpion 23/10 -22/11

In einer Familienangelegenheit, in der Sie diese Woche am liebsten nachgeben möchten, sollten Sie trotzdem versuchen hart zu bleiben. Auf längere Dauer wird sich dies positiv auswirken. Glückstag: Freitag 23.08.19 Glückszahlen: 41, 42, 48

Ein Familienangehöriger wird Ihnen finanzielle Unterstützung gewähren. Nehmen Sie sie ruhig an, denn sie haben es im Moment nötig. Vergessen Sie allerdings nicht alles zurückzuzahlen. Glückstag: Sonntag 18.08.19 Glückszahlen: 17, 31, 45

zwillinge 21/05 -21/06

Schütze 23/11 -21/12

Ihre Devise im Beruf lautet: Gut getarnt im Hintergrund, aber alles bestens im Blick. Sie sind perfekt abgesichert und werden diese Woche von Erfolg gekrönt. Zeit also zum Feiern! Glückstag: Samstag 17.08.19 Glückszahlen: 9, 29, 49

Auch wenn es sehr viel Spaß macht, Sie neigen dazu, sich von Ihren Stimmungen leiten zu lassen. Vorsicht, sonst sind Sie plötzlich ganz allein und sogar Ihre Freunde wenden sich ab. Glückstag: Mittwoch 21.08.19 Glückszahlen: 3, 45, 87

Krebs 22/06 -22/07

Steinbock 22/12 -20/01

Lassen Sie Ihre Seele baumeln, sooft Sie können, egal ob alleine oder in Gesellschaft. Muße und Entspannung tun Ihnen im Moment am allerbesten und bringen Ihnen ein tolles Wohlbefinden. Glückstag: Dienstag 20.08.19 Glückszahlen: 22, 44, 66

In der Liebe könnte es zu einer echten Enttäuschung kommen, wenn Sie sich zu viel von einer Beziehung versprechen. Seien Sie nicht so eifersüchtig und sehen Sie die Sache gelassen. Glückstag: Freitag 23.08.19 Glückszahlen: 24, 25, 26

löwe 23/07 -22/08

wassermann 21/01 -19/02

In Liebesproblemen steht Ihnen diese Woche ein unerschöpfliches Energiereservoir zur Verfügung! Nutzen Sie die Gunst der Stunde und bereinigen Sie die dicke Luft, so schnell es geht. Glückstag: Donnerstag 22.08.19 Glückszahlen: 14, 45, 46

Was zählt, ist die Gegenwart. Leben Sie jeden Tag, als sei er der letzte. Verbringen Sie hauptsächlich viel Zeit gemeinsam mit Ihrer Familie und unternehmen Sie etwas mit Ihren Freunden. Glückstag: Dienstag 20.08.19 Glückszahlen: 19, 38, 51

Jungfrau 23/08 -22/09

Fische 20/02 -20/03

Lassen Sie sich diese Woche auf keinen Fall ausnutzen, denn sonst fühlen Sie sich wieder wie der Dumme und sind unzufriedener mit sich selbst. Versuchen Sie moralisch stark zu bleiben. Glückstag: Montag 19.08.19 Glückszahlen: 1, 16, 29

Ihr Finanzberater gibt Ihnen diese Woche Recht: Sie haben Ihre jährlichen Investitionen richtig eingeschätzt! Ihr Kontostand befindet sich momentan in einem sehr positiven Zustand. Glückstag: Samstag 17.08.19 Glückszahlen: 7, 56, 99


Fußballmanagerspiel

zur Luxemburger Meisterschaft (20. Auflage) präsentiert von

2019/2020

NEHMEN SIE IHR GLÜCK IN DIE HAND!

Werden Sie zum Manager der Saison 2019/2020. Sie stellen selbst Ihr Favoritenteam, bestehend aus 11 Spielern aus sämtlichen Kadern der BGL Ligue, zusammen. Ihr Team wird nach jedem Spiel von uns bewertet. Der Manager, der am Ende der Saison die meisten Punkte hat, ist Sieger. SO WIRD’S GEMACHT

Sie brauchen einen Torwart, drei Verteidiger, vier Mittelfeldspieler und drei Stürmer. Die jeweilige Position und die zu benutzenden Codes (erste Kolonne im Aufgebot der Vereine) der Spieler entnehmen Sie unserer Vorstellung der BGL-Ligue-Vereine in der Beilage „Ustouss“. Es dürfen lediglich Spieler aufgestellt werden, die in unserer Beilage in den Spielerkadern der Nationaldivisionäre zu finden sind. Mit dem von Ihnen zusammengestellten Kader von 11 Spielern bestreiten Sie die gesamte Saison. Doch aufgepasst! Es dürfen maximal zwei Akteure aus ein und demselben Verein aufgestellt werden. Zudem müssen 5 Spieler mit „1. Lizenz“ (in den Mannschaftsaufgeboten mit einem x gekennzeichnet) im Kader stehen. Achten Sie darauf, torgefährliche Spieler aufzustellen, denn in der Endabrechnung zählen v.a. die im Laufe der Saison erzielten Tore. Platzverweise und Eigentore bedeuten Minuspunkte.

GEWINNE IM GESAMTWERT VON 4.300 € BEI

Ihre Spieler werden nach jedem Spieltag wie folgt bewertet:

PLUSPUNKTE

MINUSPUNKTE

Erzielte Tore Torwart

8 Punkte (pro Tor)

Abwehrspieler Mittelfeldspieler Stürmer

6 Punkte (pro Tor) 4 Punkte (pro Tor) 3 Punkte (pro Tor)

Torwart zu null Bester Spieler

2 Punkte (pro Spiel) 2 Punkte (pro Spieler)

Rote Karte Gelb-Rote Karte

4 Minuspunkte 3 Minuspunkte

Eigentor

2 Minuspunkte

Es wird 2 Preisüberreichungen geben:

SPIELDAUER: REGULÄRE SAISON

Bei Gleichstand entscheidet das Los. Einsendeschluss ist Freitag, der 23. August 2019 (Poststempel). Achtung: Die drei ersten Spieltage zählen nicht. Unvollständige bzw. fehlerhafte Mannschaften werden nicht berücksichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Halbzeitwertung:

Schlusswertung:

1. Einkaufsgutschein im Wert von 1.000 ¤ 2. Einkaufsgutschein im Wert von 750 ¤ 3. Einkaufsgutschein im Wert von 275 ¤

1. Einkaufsgutschein im Wert von 1.250 ¤ 2. Einkaufsgutschein im Wert von 750 ¤ 3. Einkaufsgutschein im Wert von 275 ¤

Die Preise können nicht umgetauscht oder in bar ausbezahlt werden.

INFOS: Teilnahmescheine ab dem 5. August 2019 im Tageblatt. Die nötigen Statistiken zur Bewertung Ihrer Mannschaft finden Sie jeden Montag im Tageblatt-Sportteil.

COUPON Torwart 1. Abwehr 1. 2. 3. Mittelfeld 1. 2. 3. 4. Angriff 1. 2. 3.

Datenschutzerklärungen und die komplette Beschreibung des Spiels sind verfügbar auf

Codes (z.B.: „DE13“)

1. Lizenz

Name: Vorname: E-Mail:

¡ Ich akzeptiere die Verwendung meiner personenbezogenen Daten im Rahmen des Wettbewerbs und habe gemäß den Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ein Recht auf Zugang, Berichtigung und Löschung meiner personenbezogenen Daten. ¡ Ich ermächtige Editpress Luxembourg s.a., meine persönlichen Daten zu speichern, um mich zu Marketingzwecken zu kontaktieren. Meine personenbezogenen Daten werden nicht an andere Unternehmen weitergegeben. Einsendeadresse: Tageblatt/Service Marketing • 44, rue du Canal, L-4050 Esch-sur-Alzette • Einsendeschluss: 23.8.2019 Keine Spielernamen benutzen, sondern die dafür vorgesehenen entsprechenden Codes (Beispiel: Gilles Bettmer, Verein FC Déifferdeng 03: CODE DE13).

BITTE NUR IN BLOCKBUCHSTABEN SCHREIBEN!


Das ideale Buch zum Schenken.

Einfach Kochen leicht gemacht!

Vorspeisen

Fenchel-Apfelsinen-Salat

mit Burrata oder Buffala

Zutaten

Arbeitsgang

für 4 Personen

Für den Salat Messer • Die Schale der Apfelsinen mit einem scharfen mit entfernen, rundherum abschneiden, weiße Haut unbedingt in Scheiben schneiden ( +/- 4 Scheiben) der Knolle und • Fenchelknollen waschen, gelbe Stellen an das fedrige die trocknen Enden der Fenchelstiele abschneiden; Grün auch abschneiden, zum Garnieren aufbewahren keilförmig • Fenchelknolle längs halbieren, den Strunk Streifen schneiden herausschneiden und die Knolle in sehr dünne dünne sehr in • Selleriestangen waschen, Fäden abziehen, Scheiben schneiden eventuell Mozzarella lassen; • Mozzarella oder Burrata abtropfen ganz lassen in Scheiben schneiden, Burrata halbieren oder anrichten, • Apfelsinenscheiben etwas seitlich auf 4 Teller die Mitte geben, klein geschnittenen Fenchel und Sellerie in daneben den Käse dressieren • Mit der Apfelsinenvinaigrette beträufeln

4 mittelgroße Apfelsinen 4 Mini-Fenchelknollen oder 2 mittelgroße 2 Stangen Sellerie 4 Kugeln Mozzarella* di Buffala oder 4 Kugeln Burrata (ca. 200 g) Für die Apfelsinen-Vinaigrette Saft von 3 Apfelsinen (+/- 300 ml) reduziert auf 80 - 100 ml 1 EL Senf 8 EL Olivenöl 1 EL zerstoßene Korianderkörner* 1 TL Anissamen 1 - 2 TL Honig Salz, Pfeffer

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54 Rezepte

Für die Apfelsinen-Vinaigrette geben, • Ausgepressten Apfelsinensaft in eine Kasserolle auf ein Drittel reduzieren beschichteten Pfanne • Korianderkörner und Anissamen in einer die Gewürze kurz anrösten (durch das Anrösten entwickeln einen intensiveren Geschmack) geben, • Reduktion von Apfelsinensaft in eine Schüssel beifügen, Korianderkörner, Anissamen, Senf und Olivenöl Schneebesen einem mit abschmecken, Pfeffer mit Salz und gut vermischen

Schritt für Schritt erklärt

Tipps

Statt Mozzarella oder Burrata kann man auch Fetakäse nehmen, statt Apfelsinen auch Pampelmusen. Die Vinaigrette kann man in größeren Mengen auf Vorrat herstellen; sie hält sich gut verschlossen bis zu 1 Monat.

37 36

von Nicole Welter

Fleisch

Coq au vin Garzeit: 1 St. 30 Min. Ober- und Unterhitze 120° (Coq: 3 St.).

Zutaten

für 4 Personen

1 zerlegtes Huhn (1,2 - 1,5 kg) oder 4 Hähnchenkeulen (je ca. 250 g) 2 EL Mehl (zum Mehlieren*) 4 - 6 Schalotten* 2 Knoblauchzehen Durch das hinterlässt Flambieren 1 Möhre sein Arom der Cognac 2 - 3 EL Öl a auf dem Fleisch Flambieren. Vor dem 2 EL Cognac leicht aufwäden Cognac 500 ml guter Rotwein kann ihn rmen. Man aber auch (z.B. Bourgogne) einfach in die Soße 250 ml Hühnerfond geben. 1 Bouquet garni* 1 TL schwarze Pfefferkörner 1 Sternanis (nach Belieben) Einlagen 50 - 100 g klein geschnittener Räucherspeck 15 - 20 Perlzwiebeln 200 - 250 g Champignons* 30 g Butter

Infos

Das Rezept kann man am Vortag zubereiten und bei 120° im vorgeheizten Backofen aufwärmen (ca. ½ St.). Klassische Beilage: ausgestochene Weißbrotscheiben, in Butter angebraten und mit Petersilie bestreut.

78

llen Für den traditione der Bourgogne Klassiker aus einen tatsächlich nimmt man von 2 - 3 kg, Hahn (Coq) wird der 24 St. mariniert Fleisch weicher (damit das findet man wird). Heute Hahn guter kaum einen einem Coq de Qualität, außer man ein nimmt Bresse. Sonst Hähnchen guter Huhn oder Qualität.

Arbeitsgang • Backofen auf 120° Ober- und Unterhitze vorheizen • Zerlegtes Huhn oder Keulen enthäuten*, mehlieren • Schalotten, Knoblauch und Möhre schälen, klein schneiden • Öl in einem Bräter erhitzen, Fleisch bei mittlerer Hitze von allen Seiten goldgelb anbraten • Cognac darüber gießen, flambieren, Fleisch herausnehmen • Gemüse in den Topf geben, 1 - 2 Min. andünsten* • Rotwein beifügen, auf die Hälfte reduzieren* • Fond beifügen, auf die Hälfte reduzieren • Fleisch, Bouquet garni, Pfeffer und Sternanis in die Soße geben und zugedeckt für 1 St. 30 Min. (Coq: 3 St.) in den vorgeheizten Backofen stellen, 1 - 2 Mal wenden Einlagen zubereiten: • Perlzwiebeln schälen (schälen sich leichter, wenn man sie 10 - 15 Min. in lauwarmes Wasser legt) • Champignons putzen, halbieren • Speck in einer beschichteten Pfanne kross braten, herausnehmen • Champignons in die Pfanne geben, scharf anbraten, herausnehmen, Fett abgießen • Butter in die Pfanne geben, Perlzwiebeln beifügen, 30 Min. zugedeckt bei mittlerer Hitze garen Soße fertig stellen: • Am Ende der Garzeit Fleisch und Bouquet garni aus der Soße nehmen, nach Belieben reduzieren • Soße durch ein Sieb passieren oder mit dem Stabmixer pürieren (das Gemüse bindet dann die Soße) • Abschmecken • Fleisch und Einlagen in die Soße geben, eventuell noch bei gleicher Temperatur 30 Min. im Backofen warm halten

Einlagen am besten getrennt zubereiten und erst am Ende der Garzeit beifügen; nur so bleibt ihr eigener Geschmack erhalten.

79

35,00 Hardcover · Format: 210x280mm · 128 Seiten

Bestellen Sie jetzt auf shop.revue.lu oder durch Überweisen von 35 Euro auf das Postscheckkonto der éditions revue IBAN LU97 1111 0836 5137 0000 mit dem Vermerk „Kochbuch Easy“. Achtung: Bitte die genaue Adresse angeben! Lieferung frei Haus.


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