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Quacksalber, Bader, Mediziner – die MedicusAusstellung im Historischen Museum der Pfalz

Termin – 01. bis 31. Mai 2020 Spielorte – verschiedene Orte in Schwetzingen & Speyer Internet – schwetzinger-swr-festspiele.de Tipp! – Alle Konzerte zum Nachhören auf SWR2.de

schaftlern untersucht Beghin, wie diese Instrumente Beethovens Komponieren am Klavier und für das Klavier beeinflusst haben. So zeigt er am Beispiel der Waldsteinsonate, was es mit dem „son continue“, dem charakteristischen „durchgängigen Klang“ des französischen Instruments auf sich hat.

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Den Broadwood bekam Beethoven, als seine Krankheit schon weit fortgeschritten war. Tom Beghin bemerkte während seiner Arbeit an den drei letzten Klaviersonaten, dass ihm ein wichtiger Baustein fehlte: „Das authentische Klavier zu haben, war eine Sache, aber ich war neugierig auf die Gehörmaschine, von der man weiß, dass Beethoven sie besaß,“ sagt er. „Ich wollte, dass auch sie rekonstruiert wird, weil sie entscheidend für das Verständnis der drei letzten Klaviersonaten ist, vor allem von Opus 110, jener Sonate, die Beethoven unmittelbar nach der Installation der Gehörmaschine durch den Klavierbauer André Stein schrieb.“ Im Zusammenhang mit der Gehörmaschine fragte Stein Beethoven: „Sie hören doch besser, wenn Sie den Kopf unter diese Maschine geben?“

Bei den Schwetzinger SWR Festspielen wird Tom Beghin in zwei Gesprächskonzerten anhand der Replikate von Beethovens Klavieren die Erfahrungen und die Ergebnisse seiner Arbeit erläutern. Mit dabei hat er selbstverständlich auch die spektakuläre Gehörmaschine, die dem Verständnis der späten Klaviersonaten Beethovens erhellende neue Aspekte hinzufügt. ‹

Gesprächskonzert –Beethovens Klaviere 30. & 31. Mai 2020, jeweils 15 Uhr, Schloss Schwetzingen Das Geheimnis des Klangs – Tom Beghin, international anerkannter Pianist und Musikwissenschaftler, arbeitet am renommierten Orpheus Institute in Gent, Belgien, das praxisorientierte Musikforschung betreibt. Sein Schwerpunkt: die Klaviermusik Beethovens.

Hölderlin im Blickpunkt

Neun Monate vor Beethoven, am 20. März 1770, wurde der Dichter Friedrich Hölderlin geboren. Seine literarische Welt wirkt im Werk verschiedener Komponisten nach. Zum Jubiläum stellen die Festspiele eine Auswahl an Hölderlin-Kompositionen vor, wie Luigi Nonos „Fragmente – Stille“, Brahms’ „Schicksalslied“ oder György Ligetis „Drei Phantasien nach Hölderlin“. Ein Liederabend mit dem Bariton Holger Falk und dem Pianisten Hilko Dumno widmet sich einer wichtigen Figur im Leben Hölderlins: dem Arzt und Schriftsteller Justinus Kerner. Außerdem liest Rüdiger Safranski aus seiner brandneuen Hölderlin-Biografie, während „Auf schwankem Grund“ – ein zweiteiliges Konzertprojekt gemeinsam mit dem Heidelberger Frühling veranstaltet – sich anhand von Hölderlin-Texten mit dem Thema Identitätssuche auseinandersetzt.

03. Mai 2020, 11 Uhr, Quatuor Diotima // 05. Mai 2020, 18 Uhr, Rüdiger Safranski liest // 05. Mai 2020, 21 Uhr, Die Bücher der Zeiten // 06. Mai, 19.30 Uhr, Liederabend Holger Falk // 22. Mai, 19.30 Uhr, SWR Vokalensemble // 26. Mai, 19.30 Uhr, Auf schwankem Grund // 28. Mai, 19.30 Uhr, Schola Heidelberg, ensemble aisthesis, SWR Experimentalstudio

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