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Hölderlin und Heidelberg – die UNESCO City of Literature Heidelberg widmet sich dem Dichter

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„Medicus“ – der Roman Der Roman beginnt in der Welt der Bader und Quacksalber, in der der junge Protagonist Rob Cole aufwächst. Da Rob von dem Wunsch getrieben wird, spezifischer auf das Leid der Menschen eingehen zu können, macht er sich auf, um im Fernen Osten durch die dort ansässigen Gelehrten die „wahre Medizin“ kennenzulernen. Neugier und Wissensdurst bringen ihn schließlich dazu, die Konventionen seiner Zeit zu durchbrechen und mit der detailgenauen, wissenschaftlichen Erforschung des menschlichen Körpers zu beginnen. Die kulturhistorische Sonderausstellung nimmt die fiktionale Erzählung als Ausgangspunkt und stellt die komplexe und faszinierende Entwicklung des medizinischen Fortschritts spannend dar.

Das gibt’s zu hören Im Eintrittspreis der Ausstellung inbegriffen ist ein Audioguide. Auch Deutschlands bekanntester Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen kommt in diesem zu Wort. Eine eigens für Kinder ab circa zehn Jahren konzipierte Version führt junge Besucher an 15 Stationen zu ausgesuchten Exponaten durch die Ausstellung.

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Das gibt’s zu sehen Zu den mehr als 500 faszinierenden Objekten und sehenswerten Fundkomplexen in der Ausstellung zählen prachtvoll ausgestattete Handschriften, die das Wissen ihrer Zeit überliefern, ebenso wie ausgefeilte Instrumentarien römischer Ärztinnen oder Schröpfköpfe und Klistiere mittelalterlicher Bader. Ein beeindruckendes Zeugnis altägyptischer Kunst ist die überlebensgroße Figur der Göttin Sachmet, die Schutz vor Krankheiten bringen sollte. Während mesopotamische Tontafeln jahrtausendealte Rezepte zeigen, steht eine „Glä serne Frau“ für das Wissen der Moderne. Zu den 50 namhaften Leihgebern aus dem In- und Ausland zählen die Uffizien in Florenz, der Louvre in Paris sowie die Staatlichen Museen zu Berlin.

Eine Zeitreise Die Ausstellung begibt sich auf eine Zeitreise vom Altertum bis in die Frühe Neuzeit, in deren Mittelpunkt der über alle Jahrhunderte gültige, existenzielle Wunsch nach Gesundheit und Heilung steht. Eindrucksvoll schildert sie anhand einzigartiger Objekte den Wandel der Behandlungsmethoden und startet in der Antike mit einem Blick nach Ägypten, Mesopotamien, Griechenland und Rom. Der Weg führt weiter durch das Mittelalter mit seinen Klöstern, Universitäten und Apotheken und endet im 16. Jahrhundert, mit Beginn des „anatomischen Zeitalters“. Auf der Suche nach Erkenntnis spielt dabei das unterschiedliche Verständnis von Medizin, Krankheit, Heilung und Glaube in den verschiedenen Kulturen eine zentrale Rolle.

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