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IM GESPRÄCH: PD DR. XENOFON BARALIAKOS
Auf zu neuen Herausforderungen
Zum 31. Dezember 2021 wird PD Dr. Xenofon Baraliakos nach vier Jahren aus dem Bundesvorstand des Berufsverbandes Deutscher Rheumatologen (BDRh) ausscheiden. Er war bei der Mitgliederversammlung am 10. September 2021 nicht mehr zur Wahl angetreten. Über seine Beweggründe und sein persönliches Fazit zu seiner Zeit im Vorstand haben wir mit ihm gesprochen.
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Herr Baraliakos, Sie haben sich entschlossen, nicht mehr für die nächste Amtsperiode 2022/2023 anzutreten. Was waren Ihre Beweggründe?
Ich habe im BDRh sehr gerne aktiv mitgearbeitet und die Kliniken im Vorstand repräsentiert. Ich wurde sehr gut im BDRh aufgenommen und habe sehr gerne im Vorstand, für die Rheumatologie im Allgemeinen, gearbeitet. Man kann sich also vorstellen, dass ich ungern den BDRh-Vorstand verlasse.
Die Beweggründe, für die nächste Amtsperiode nicht mehr anzutreten, sind rein beruflich: Durch mein Interesse sowohl an gesundheitspolitischen Themen als auch an wissenschaftlicher Arbeit, zusammen mit der Übernahme der Leitung des Rheumazentrums Ruhrgebiet und des Lehrstuhls für Rheumatologie an der Ruhr-Universität Bochum im Juli 2021 muss ich mich zunächst diesen Aufgaben verstärkt widmen. Hinzu kommt meine Arbeit im Vorstand der EULAR und der ASAS (Assessment of SpondyloArthritis International Society) sowie dem VRA (Verband Rheumatologischer Akutkliniken), die ebenfalls sehr zeitintensiv ist. Es wäre dem BDRh unfair gegenüber, wenn ich meinen Verpflichtungen dadurch nicht mehr auf dem hohen Niveau erfüllen könnte, welches der Vorstand und ich uns als Messlatte gesetzt haben.
Welchen Themen werden Sie sich jetzt verstärkt widmen?
Die Themen werden sich m Rahmen der oben genannten Tätigkeitsfelder bewegen. Ich muss und möchte mich für unsere Klinik einsetzen, um sie für die PD Dr. Xenofon Baraliakos
Zukunft stark zu machen. Gleiches gilt für den Lehrstuhl für Rheumatologie in Bochum. Hier kann ich durch meinen Einsatz dafür sorgen, junge Rheumatologen auszubilden, die sowohl in Kliniken als auch natürlich im niedergelassenen Bereich zukünftig tätig sein werden.
Sowohl bei der EULAR als auch bei der ASAS und dem VRA kann ich ebenfalls Wissenschaft und Gesundheitspolitik als Ziel meiner Tätigkeiten vereinen.
Wird es vielleicht auch bei Ihren neuen Tätigkeitsfeldern die eine oder andere Schnittstelle zum BDRh geben?
Ja, da bin ich mir sicher. Ich sehe uns alle als Rheumatologen und nicht als Mitglieder des einen oder anderen Vereins, sodass ich gerne hier als erstes die gemeinsame Arbeit mit dem VRA erwähnen möchte wie z. B. in der in der Kampagne für die Rheumatologie, der weiteren Gestaltung der ASV und anderen Themen.
Was ist Ihr persönliches Fazit Ihrer Zeit im BDRh-Vorstand?
Ich kann es zusammenfassen mit dem Satz, dass Gesundheitspolitik auch für ein kleines Fach ganz groß gemacht werden kann. Das, was bisher erreicht und bewegt wurde, sind Ergebnisse wirklich harter Arbeit der Kolleginnen und Kollegen im BDRh-Vorstand und ich bin schon ein bisschen stolz darauf, einen kleinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen zu haben.
Gibt es eine Begebenheit, an die Sie sich besonders erinnern werden?
Es gibt nicht eine sondern viele. Unvergessen sind die ‚ad hoc‘-Telefonkonferenzen bei akuten Problemen oder auch die sehr lebhaften Diskussionen mit allen Vorstandsmitgliedern selbst bei ‚kleineren‘ Themen.
Was möchten Sie dem BDRh und vor allem dem neuen Vorstandsteam ab 2022 mit auf den Weg geben?
Der weitere Erfolg in der Zukunft wird kommen, da bin ich mir sicher. Somit wünsche ich dem BDRh und vor allem dem gesamten Vorstandsteam die Kraft, das hohe Niveau der Arbeit, wie sie gerade geliefert wird, aufrecht zu erhalten.
Es ist ein großer Kraftakt, aber die Motivation der Kolleginnen und Kollegen im Vorstand ist wirklich einmalig – und somit auch ein Garant für eine erfolgreiche Zukunft! m