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vta-aktuell

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Weltwasserwoche in Schweden Auf der Toilette lauert die Gefahr & Stockholm Junior Water Prize

Hydrogeologie Unbekanntes Leben im Grundwasser

Sonnenenergie fĂźr die Stadt Eine dreidimensionale Simulation

Seite 13 Seite 21 Seite 41

Magazin des Vereins technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen

Nr. 3/2007 September 2007 Dezember 2007 49. Jahrgang


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vta-aktuell

3/2007

editorial

Inhalt

Wasser zum Schmunzeln ............................................................................ 5

Der Sommer, oder was das auch immer war, geht nun zu Ende. Die Nebenbeschäftigung privater Natur, der Umbau unserer Liegenschaft, geht ebenfalls zu Ende und ich halte hoffentlich das neue «vtaaktuell» in unserm neu renovierten Wohnzimmer in den Händen, kann endlich wieder mal nach fünf Monaten Umbau so richtig was mit meiner Familie unternehmen und vor allem mal richtig ausspannen.

VTA Fachtagung Gas und Wasser 2007............................................................ 9

Haben Sie etwas an unserer neuen Ausgabe bemerkt? Hoffentlich! Reto Rahm, unser Grafiker, wie auch ich waren trotz des stetigen positiven Echos unserer Leserinnen, Leser und Inserenten nicht richtig zufrieden mit dem Ergebnis der Druckerei, so dass wir uns auf die Suche nach einem noch besseren Resultat machten und dies nun auch bei der NZZ Fretz AG gefunden haben. Dabei haben wir uns noch für eine Klebebindung entschieden, die das «vta-aktuell» nochmals handlicher und damit praktischer sowie auch schöner macht.

Pikettdienst

Nun bleibt mir eigentlich nur noch, Ihnen allen viel Spass beim Lesen und einen sonnigen Herbst zu wünschen. Euer Redaktor Roger Püntener

Weltwasserwoche in Schweden Auf der Toilette lauert der Tod ...............................................................13 Stockholm Junior Water Prize.................................................................17

Hydrogeologie Unbekanntes Leben im Grundwasser ........................................21

...im Arbeitsgesetz ...............................................................................23 ...in der Wasserversorgung....................................................................24

wasser

Lippuner Seminar Fachtagung Wasser 2007 ...................................................19

Wirtschaft/Gesellschaft Der ethische Mensch - ein Auslaufmodell? ..................31 Gesundheit Schadstoffarmes Gerätebenzin senkt das Krebsrisiko ......................33 Rohrleitungssysteme Guss/Stahl/PE - «Heute und in Zukunft» ........................34 Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2008 .......................................40

Kurz notiert: News rund ums Gas ..................................................................44 Erdgas fahren Neue Katalysatoren für Erdgasautos im Test ..............................54

Suisse Public 2007 Mit neuem Besucherrekord - Ein Rückblick .........................47

Impressum Herausgeber VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen Redaktion Roger Püntener, c/o Stadtverwaltung Schlieren - Werke, Versorgung und Anlagen, Gas- und Wasserversorgung, Bernstrasse 72, 8952 Schlieren, Telefon 043 444 80 44, Fax 043 444 80 41, redaktion@vta-aktuell.ch Gestaltung/Satz rrvk, Seestrasse 89, 8820 Wädenswil, Telefon 044 680 40 08, satz@vta-aktuell.ch Lektorat & Korrektorat Annette Mühldorfer, Zürich & Verena Struz, c/o Stadtverwaltung Schlieren, Schlieren Druck NZZ-Fretz AG, Schlieren Titelbild Stockholm, Stadhuset (Rathaus), Foto: © 2003, Reto Rahm © 2007, VTA Verein technischer Angestellter der Gas- und Wasserversorgungen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos etc. wird keine Haftung übernommen. Das «vta-aktuell 4/2007» erscheint am 19. Dezember 2007 Redaktions- und Inserateannahmeschluss: 9. November 2007

Neu: Archiv des «vta-aktuell» auf www.vta-aktuell.ch

gas

Sonnenenergie für die Stadt Eine dreidimensionale Simulation ........................41

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Für die nächste Ausgabe sind schon einige Inhalte bestimmt. Sicherlich wird unsere VTA Gas- und Wasser–Fachtagung eine zentrale Rolle spielen.

Legionellen bleiben gefährlich ...................................................................10

vta-aktuell

Trotz der allgemeinen Sommerflaute in der Presse, die sich auch bei mir etwas bemerkbar machte (keine GV, Fachtagung usw.), glaube ich, dass es mir doch wieder gelungen ist, einige interessante Themen für diese Ausgabe zu finden.

Kurz notiert: «Persönlich».............................................................................. 7

intern

Agenda Veranstaltungs- und Terminkalender .................................................... 5 Liebe Leserinnen, liebe Leser


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Mit den Funkablesemodulen aquaradio® und radio controller CS können Sie mehrere Wasser-, Gas- oder Stromzähler eines Gebäudes auslesen. Die Geräte sind für die Auslesung von bis zu 7 Zähler konzipiert. Der CS-Eingang des radio controller CS erlaubt Ihnen bis 5 Zähler in Serie anzuschliessen. Für weitere 2 Zähler stehen Ihnen Impulseingänge zur Verfügung. Für Schachtanwendungen eignet sich das Funkmodul aquaradio® in IP68-Ausführung.

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AGENDA

Veranstaltungs- und Terminkalender www.vta.ch

SBV Herbsttagung 2007 18. Oktober 2007 in Zürich

www.brunnenmeister.ch

SVG Weiterbildungskurse 08. November 2007 in Lostdorf 22. November 2007 in Winterthur 13. März 2008 in Sursee 06. November 2008 in Sursee 13. November 2008 in Winterthur

www.svg-ast.ch

10. Lippuner Seminar Fachtagung Wasser 2007 «Entwicklungstendenzen in der Wasserversorgung» mit Produkte- und Leistungspräsentation 15. November 2007 in Sargans Bergwerk Gonzen

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VIGW Wasserfachtagung 2007 22. November 2007 in Rapperswil

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Aqua Pro 2008 Die Messe der Wasser-Fachleute 16. bis 18. Januar 2008 in Bulle

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intern

VTA - Gas- und Wasser-Fachtagung 25. Oktober 2007 in Schaffhausen Themen: • Zählerfernauslesung (ZFA) • Energiedatenmanagement (EDM) im liberalisierten Markt

«Vor allem», sagt der Arzt, «geben sie ihm nichts zu trinken!»

Sie: «Das Auto ist kaputt. Es hat Wasser im Vergaser.» Er: «Wasser im Vergaser? Das ist doch lächerlich. Ich werde das mal überprüfen. Wo ist das Auto?» Sie: «Im Pool.»

Fritz macht David einen Kaffee. Es bleibt heisses Wasser übrig. Fritz fragt: «Was soll ich mit dem restlichen Wasser machen?» David: «Einfrieren! Heisses Wasser kann man immer brauchen.»

Alle Soldaten riechen nach Wasser. ... die vom Heer nach Grundwasser. ... die von der Marine nach Seewasser. ... und die von der Luftwaffe nach Rasierwasser.

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Aufgeregt ruft eine Mutter den Arzt an: «Herr Doktor, was soll ich tun, mein Sohn hat Zement gegessen.»

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WASSER ZUM SCHMUNZELN...

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KURZ NOTIERT:

«Persönlich»

Generationswechsel in der Vertriebsleitung bei GWF MessSysteme AG

Urs Aschwanden

Nach 22 Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Leiter Vertrieb und Marketing hat Jean Meienberg per

Vor dem Hintergrund der Liberalisierung der Energiemärkte und der wachsenden Bedeutung des automatisierten VerbrauchsdatenManagements wird es für Sie als Versorgungsunternehmen und für die GWF als Ihr Partner an zukünftigen Herausforderungen nicht fehlen. Wir wünschen uns eine Fortsetzung Ihrer erfolgreichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit

mit der GWF MessSysteme AG.

intern

1.7.2007 seine Aufgabe an Urs Aschwanden übergeben. Seit Oktober 2006 hat sich Urs Aschwanden als Mitglied der Geschäftsleitung in seine neue Funktion eingearbeitet. Er ist 40 Jahre jung, dipl. El.-Ing. FH/MBA und verfügt über mehrjährige Auslandserfahrung.

Jean Meienberg behält die Verantwortung für die Westschweiz und unsere Niederlassung Crissier, bevor auch dieser Bereich per 1.1.2008 von Urs Aschwanden übernommen wird. Darüber hinaus leitet Jean Meienberg Vertrieb und Marketing unseres Geschäftsfeldes Energie und Wärmemessung. Sicher sprechen wir auch in Ihrem Namen, wenn wir Jean Meienberg schon heute für seine herausragenden Leistungen für «seine Kunden» im Markt und für die GWF danken. Andreas Meyer-Jüres, Geschäftsführer

SISTAG Wechsel im Verkauf-Aussendienst

... zu Othmar von Ah Kein leichtes Erbe, aber dafür einen interessanten Job wird er übernehmen. Technisch bereits versiert, konnte er sich in den ersten 3 Monaten intensiv darauf vorbereiten. Wir haben ihn geschult und er hat in dieser Zeit alle Abteilungen durchlaufen, die es für eine erfolgreiche Tätigkeit als SISTAG-Aussendienstmitarbeiter braucht. Er ist in Zukunft Ihr Ansprechpartner in den Kantonen ZH, SG, SH, ZG, SZ, UR, GL, TG, AR, AI, GR, Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg. Unser neuer Mann heisst Othmar von Ah, ist 44-jährig, verheiratet, Vater von 3 Kindern, wohnt in Tuggen SZ und er ist hoch motiviert und freut sich, Sie kennen zu lernen. Herr von Ah ist bereit, sich jeden Tag den neuen Herausforderungen zu stellen und dabei auch Erfahrungen zu sammeln. Wir von der SISTAG werden ihn dabei

tatkräftig unterstützen und hoffen, auch Sie bringen ihm Ihr Vertrauen entgegen damit Sie schon bald sagen können, das ist eine gute Wahl. Wir wünschen Othmar von Ah viel Befriedigung und Erfolg bei seiner Tätigkeit. Wir haben einen Schritt vorwärts gemacht – begleiten Sie uns weiter – wir zählen auf Sie!

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Seit mehr als 40 Jahren war er für die SISTAG tätig – nun ging er in seinen verdienten Ruhestand. Er hat sein Handwerk von Grund auf gelernt, hat sich weitergebildet und sein enormes Wissen und die Erfahrung nach innen und nach aussen getragen. Wir alle, und wir von der SISTAG ganz besonders, schätzten seine Kompetenz, seine angenehme Art, sein offenes Ohr und nicht zuletzt seine Hartnäckigkeit, wenn des darum ging, die richtige Lösung zu suchen. Er verfolgte seine Anliegen aufsässig, wenn ihnen nicht genügend Rechnung getragen wurde. Das zeichnete ihn aus und wir wissen, dass er bei seinen Kunden überaus geschätzt wurde. Dass er bei uns nicht einfach nur ein Arbeitskollege war versteht sich von selbst. Wir danken Arthur Rothen ganz herzlich für seinen Einsatz in den vielen SISTAG-Jahren. Er hat massgeblich zum Erfolg unseres Unternehmens beigetragen. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Lebensweg vor allem Gesundheit

und viele schöne und interessante Stunden mit Familie, Freunden und den Hobbys.

Othmar von Ah

vta-aktuell

Von Arthur Rothen...

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VTA FACHTAGUNG

Gas und Wasser 2007

intern

Die kommende Energiemarktliberalisierung wirft ihre Schatten voraus. Im Strom- wie im Erdgasbereich stehen erhebliche Änderungen und neue Herausforderungen bevor - nicht nur auf die zwingend notwendige Kundenorientierung, sondern auch in der Administration und im Finanz- und Rechnungswesen. Speziell an die Ablesung der Energiezähler und die Weiterverarbeitung der gewonnen Daten werden spezielle Anforderungen gestellt. Völlig neue Prozesse müssen definiert und eingeführt werden. Die Kostenrechnung muss den neuen Anforderungen der buchhalterischen Trennung von Energieverkauf und Netz genügen...

Einladung zur VTA Gas- und Wasser-Fachtagung am 25. Oktober 2007 im Park Casino in Schaffhausen Themen • Zählerfernauslesung (ZFA) • Energiedatenmanagement (EDM) im liberalisierten Markt Besichtigung Gross-Revision Flusskraftwerk Schaffhausen AG Programm 08:45 Uhr 09:15 Uhr 09:30 Uhr 10:30 Uhr 11:15 Uhr 12:15 Uhr 12:30 Uhr 13:15 Uhr 13:30 Uhr 15:30 Uhr 15:45 Uhr 17:00 Uhr

Eintreffen der Teilnehmer/Begrüssungskaffee Begrüssung durch den VTA-Präsidenten Organisatorisches präsentiert durch die Fachobmänner Zählerfernauslesung (ZFA) im Querverbund Hr. Urs Aschwanden, GWF MessSysteme AG Energieeffizienz-Gesetz in der EU – Morgen in CH? Hr. Thomas Schulz, Actaris AG Zählerfernauslesung Gas & Wasser Hr. Marc Kammermann, Wohlgroth AG Hr. Felix Grisch, Aquametro AG Pause Energiedatenmanagement (EDM) Hr. Hansueli Girsberger, Girsberger Informatik AG Diskussion mit den Referenten Apéro mit anschliessendem Mittagessen Individuelle Verschiebung zum Kraftwerk Besichtigung Gross-Revision Flusskraftwerk Schluss der Tagung

Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr

Eintreffen der Teilnehmer/Begrüssungskaffee Überraschungs-Programm mit Karl Beutler Apéro mit anschliessendem Mittagessen im Casino Individuelle Verschiebung zum Kraftwerk Besichtigung Gross-Revision Flusskraftwerk Schluss der Veranstaltung

Reserviert euch Donnerstag, den 25. Oktober 2007. Die Anmeldung mit den detaillierten Angaben für diese sicherlich interessante Fachtagung erhaltet Ihr mit separater Post. Eine Co-Produktion von Gas & Wasser Marco Girelli und Roger Brütsch

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08:45 09:15 13:30 15:30 15:45 17:00

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Pensioniertenprogramm

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Legionellen bleiben gefährlich Legionellen können zu lebensgefährlicher Lungenentzündung führen. Die Bakterien vermehren sich in Leitungssystemen von Klimaanlagen oder der Wasserverteilung. Die ETH Zürich hat das Legionellenwachstum erforscht. Die Resultate bestätigen, dass die Warmwassertemperatur zum Schutz vor Legionellen nicht unter 60° C abgesenkt werden sollte.

von Jürg Wellstein

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as Veteranentreffen der American Legion in Philadelphia (USA) hatte 1976 dramatische Folgen: Durch die Klimaanlage des Hotels wurde ein Bakterium verbreitet, das zum Tod von 29 Menschen führte. Später konnte der Erreger als «Legionella pneumophila» identifiziert werden. Damit war die «Legionärskrankheit», die akute Lungenentzündungen hervorruft, zu einem gefürchteten Begriff von Haustechnik-Planern und Installateuren geworden. In der Schweiz rechnet man zurzeit mit 2.3 Fällen pro 100’000 Einwohner und Jahr. Doch obwohl die Bevölkerung sensibilisiert ist und die meisten Fälle erkannt werden, ist die Gefahr noch keineswegs gebannt.

Die Gefahren sind bekannt Legionellen gedeihen besonders gut in stehendem Wasser mit Temperaturen von 25 bis 45 °C. Die optimale Temperatur für das Wachstum dieser Bakterien liegt bei ca. 37 °C. Solche Gegebenheiten können in Leitungssystemen unterschiedlichster Gebäude vorkommen: Spitäler, Alters- und Pflegeheime, Hotels, Sportanlagen mit Duschen und Bädern, Kasernen oder Wohnüberbauungen mit zentraler Wassererwärmung. Ein besonders hohes Gesundheitsrisiko besteht in Spitalabteilungen, in denen sich Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem befinden. Legionellen siedeln sich aber auch in Kühlkreisläufen von Klimaanlagen an oder vermehren sich bei sommerlicher Hitze in Wassertanks und Rasensprengern im Garten.

Legionellen setzen sich bei stehendem Wasser an den Leitungswänden an und bilden so genannte Biofilme. In dieser Form sind sie viel resistenter. Sie werden auch von Amöben aufgenommen. In diesen Einzellern vermehren sie sich und sind nach dem Verlassen des Wirtes sogar noch gefährlicher. Aufgrund dieser Erkenntnisse gilt die Empfehlung, die Aufheizung des Warmwassers auf eine Temperatur von 60 °C einzustellen und stehendes Wasser in Leitungen und Becken durch entsprechende Installation und Nutzung zu vermeiden. Auch werden heute verschiedene Verfahren eingesetzt, um

Die Ansteckung mit Legionellen erfolgt meist über das Duschen. Um eine Vermehrung der Bakterien zu vermeiden, sollte das Warmwasser auf 60 °C erwärmt werden.

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Energieeinsparungen als Risiko Die empfohlene Warmwassertemperatur hat erhebliche Auswirkungen auf den Energieverbrauch. Bei den aktuell hohen Energiepreisen besteht die Gefahr, dass bei der Warmwassererzeugung bewusst tiefere Temperaturen eingestellt werden, um Kosten zu sparen. Nach heutigem Wissensstand wird dadurch aber das Legionellen-Wachstum begünstigt und die Infektionsgefahr erhöht. Ob dem wirklich so ist, wollte die ETH Zürich zusammen mit Indus-

Legionellen unter dem Mikroskop

wasser

triepartnern herausfinden; sie haben in einem Forschungsprojekt die mikrobiologischen Zusammenhänge des Legionellen-Wachstums erforscht. Auch das Bundesamt für Energie (BFE) hat sich an diesem Vorhaben beteiligt. Denn erhebliche Energieeinsparungen wären erreichbar, wenn man eine Temperaturabsenkung beim Warmwasser generell verantworten könnte: Müsste das Wasser statt auf 60 °C nur auf 40 °C erwärmt werden, wären rund 40 Prozent weniger Energie aufzuwenden.

der Umwelt eine grosse Bedeutung haben. Die erfolgreiche Bekämpfung von Legionellen in Wassersystemen scheint daher nur möglich zu sein, wenn Biofilme und Amöben ebenfalls eliminiert werden. Doch die Bakterien geben noch immer einige Rätsel auf: «Wir fragen uns, ob die Übertragung von Legionellen auf den Menschen vor allem via Amöben besonders gefährlich ist, da die Bakterien in dieser Konstellation speziell virulent sind», so Hubert Hilbi, Professor am Institut für Mikrobiologie der ETH Zürich.

Legionellenwachstum unter der Lupe Vor kurzem wurde das Forschungsprojekt zur Wachstumsregulation von Legionellen in Biofilmen und Amöben an der ETH Zürich abgeschlossen. Zum einen wurde dabei die Vernetzung von Legionellen in Biofilmen untersucht. Die Forscher beobachteten, wie LegionellenStämme an Oberflächen anhaften und Biofilme bilden. Zum anderen wollte man erkennen, über welche Mechanismen und Gene das Wachstum von Legionellen in Amöben reguliert wird. Diese Arbeiten bestätigen, dass Biofilme und Amöben für das Überleben der Legionellen in

Vorsicht ist weiterhin nötig Vorsicht ist also weiterhin geboten: Eine Reduktion der Wassertemperatur deutlich unter 60 °C ist nicht angesagt. Energie sparen lässt sich mit anderen Massnahmen, zum Beispiel mit solarer Wassererwärmung. Solaranlagen sind heute ausgereift: Mit Unterstützung des BFE prüft das Institut für Solartechnik (SPF) an der Hochschule für Technik in Rapperswil Sonnenkollektoren und Anlagen systematisch. Damit sind die notwendigen Grundlagen für solares Warmwasser gelegt. Information: www.micro.biol.ethz.ch Quelle: www.ch-forschung.ch

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die Konzentration von Legionellen mit technischen Mitteln so tief zu halten, dass keine Gefährdung eintritt. Dazu gehören unter anderem chemische oder physikalische Desinfektion oder Filtration.

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Wassertropfen als Gesundheitsrisiko? Foto: ch-fo/Lukas Ullrich

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WELTWASSERWOCHE IN SCHWEDEN

Auf der Toilette lauert der Tod

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twa die Hälfte der Menschheit hat keinen Zugang zu sanitären Anlagen, vor allem die Entwicklungs- und Schwellenländer seien hiervon betroffen. 2.4 Milliarden Menschen weltweit fehlten saubere sanitäre Anlagen, was täglich zum Tod von 34´000 Menschen führe. Wie man den Tod von Millionen von Menschen durch verschmutztes Wasser verhindern kann, haben rund 2´500 Wasserexperten aus 140 Ländern auf der diesjährigen Weltwasserwoche im schwedischen Stockholm beraten. Etwa 40 Prozent der Teilnehmer kamen aus Entwicklungsländern. Die Expertenrunde hat sich im vergangenen Jahrzehnt zum international führenden Forum für umweltverträgliche und gerechte Wassernutzung entwickelt.

Ausgezeichnet: US-Forscher Perry McCarty

Weltwasserpreis ging an USForscher Während der Weltwasserwoche wird seit 1991 jedes Jahr der

wasser

Kein Krieg um Wasser Für unwahrscheinlich halten die Experten in Stockholm, dass es um die Ressource Wasser in naher Zukunft vermehrt kriegerische Auseinandersetzungen geben wird. Die oft wiederholte These vom «Krieg um Wasser» werde von den Zahlen einer UNESCO-Statistik sogar widerlegt: Seit 50 Jahren hat es zwar 501 Konflikte um Wasser gegeben, aber auch 1´228 «kooperative Ereignisse» bei mehrseitiger Wasserknappheit. Ein Beispiel: Während des Intifada-Konflikts hatten Israelis und Palästinenser nur bei der Verwaltung der gemeinsamen Wasserressourcen zusammengearbeitet.

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Saubere Toiletten - nicht überall selbstverständlich

Wasserknappheit wird kommen - Wasserknappheit durch Brennstoff-Produktion Die Experten haben in Stockholm vor einer massiven Wasserverknappung durch die erwartete Massenproduktion von Ethanol und anderen Biobrennstoffen für Autos gewarnt. Zum Auftakt der Weltwasserwoche legte das Forschungsinstitut SIWI (Stockholm International Water Institute) Berechnungen vor, wonach durch den Anbau von Biobrennstoffen bis 2050 eine Verdoppelung der Wasser-Nachfrage aus der Landwirtschaft zu erwarten sei. Als ungelöstes Problem bezeichneten die Experten auch die Notwendigkeit riesiger Anbauflächen für die Biobrennstoffe, die Öl ersetzen sollen.

Weltwasserpreis an internationale Wissenschaftler verliehen. Dieses Jahr hat der US-Wissenschaftler Perry McCarty, Professor an der kalifornischen Stanford University, den mit 150´000 Dollar dotierten Preis erhalten - für seine Arbeiten zur Reinigung und damit Wiederverwendung von Abwässern. McCarty habe Pionierarbeit für das Verständnis von biologischen und chemischen Prozessen für eine sichere Versorgung mit Wasser geleistet, so die Begründung der schwedischen Jury. Der Preis wurde ihm durch Schwedens König Carl XVI. Gustaf überreicht.

Jeder Mensch benötigt 1 Million Liter Wasser pro Jahr Wasser ist die Quelle allen Lebens - die für eine Milliarde Menschen

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Eine saubere Toilette: Was für uns eine Selbstverständlichkeit ist, ist für viele Menschen weltweit unerreichbarer Luxus: Zwei Millionen Kinder sterben jährlich weltweit durch unhygienische oder nicht vorhandene Sanitäranlagen, sagen Experten.

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WELTWASSERWOCHE IN SCHWEDEN Auf der Toilette lauert der Tod

Künstliche Bewässerung

Doch das erklärt, warum ein Mensch im Jahr etwa 1´000´000 Liter Wasser benötigt - obwohl er davon nur einen Bruchteil trinkt. Der Rest fliesst in die Viehzucht und die Landwirtschaft, Industrie und Energie-Erzeugung. Alles, damit ein Mensch gut leben kann. Stehen pro Kopf und Jahr weniger als diese eine Million Liter zur Verfügung, beginnt der Durst. Rasant wachsende Bevölkerung Einer der Hauptgründe dafür ist eine rasant wachsende Bevölke-

Entsalzungs-Anlagen Staaten wie Israel, Saudi-Arabien oder Libyen, die das nötige Geld haben, bohren in 200 bis 300 Meter Tiefe fossile Grundwasserlager an, die vor Zehntausenden von Jahren entstanden sind- und sich nicht mehr auffüllen. Oder aber es

wasser

Danuta Sacher, die bei «Brot für die Welt» die Kampagne «Menschenrecht Wasser» leitet, spricht darum auch lieber von «Agrarkraftstoffen». Denn «Bio» sei daran nicht so viel. Vor allem gräbt sich der Mensch damit selbst das Wasser ab. Bisweilen buchstäblich. Nach der Abholzung von Berghängen im indischen Bundesstaat Andhrapradesch beispielsweise trocknete ein Dorf aus- weil der Regen nicht mehr versickerte und der Grundwasserspiegel enorm abfiel. Doch vier Jahre, nachdem «Auffangbecken gebaut und die Hügel renaturiert wurden, endete die hausgemachte Trockenzeit wieder», sagt Sacher. Für sie ist das ein Musterbeispiel dafür, dass milliardenschwere Investitionen in technische Lösungen nicht zielführend seien. «Am Ende dienen sie nur dazu, noch mehr Wasser zu verschwenden.»

werden unter extrem hohem Energie-Aufwand Entsalzungs-Anlagen errichtet, um Meerwasser trinkbar zu machen. Im einfachsten Fall wird Grundwasser so exzessiv gefördert, dass «der Spiegel massiv absinkt oder in Küstennähe Salzwasser eindringt und es ungeniessbar macht». Das Klügste, was Länder wie Israel machen könnten, wäre «Wasser zu sparen und Lebensmittel zu importieren», meint Bronstert. So aber wird nur temporär Entlastung geschaffen. Doch selbst dort, wo ausreichend Wasser fliesst, entsteht in den ärmeren Ländern noch ein ganz anderes Problem: Wasser enthält dort Krankheitskeime. Zwei Millionen Kinder sterben jährlich durch Durchfall - aufgrund mangelnder Hygiene und schlechter sanitärer Einrichtungen. Probleme, die sich mit wenig Geld lösen liessen, findet Axel Bronstert. Quelle: www.worldwaterweek.org

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Denn im Schnitt fliessen zwei Drittel des Trinkwassers in Äcker und Weiden. In Trockengebieten «wie in Südeuropa können es auch 80 bis 90 Prozent sein», so Bronstert. Um ein Kilogramm Tomaten zu ernten, werden etwa 80 Liter Wasser benötigt, ein Kilogramm Getreide schlägt mit 1´500 Liter zu Buche - und ein Kilogramm Rindfleisch mit bis zu 20´000 Liter Wasser. «Nicht weil das Vieh so durstig ist - der Anbau der Futtermittel verschlingt diese Menge.»

rung, die immer mehr Wasser benötigt - um sich zu ernähren. Verschärft wird die Situation durch den steigenden Bedarf an klimafreundlichen Biokraftstoffen wie Ethanol, für die Getreide angebaut wird - und Flächen bewässert werden müssen.

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weltweit nicht mehr sprudelt. Vor allem in den ländlichen Regionen der Dritten Welt haben sie keinen Zugang mehr zu Trinkwasser. «Das bedeutet nicht, dass alle tatsächlich verdursten», sagt der Klimatologe und Hydrologe Axel Bronstert, geschäftsführender Leiter des Potsdamer Instituts für Geo-Ökologie. Vielmehr können sie ihre Felder nicht mehr bewirtschaften oder Vieh halten.

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WELTWASSERWOCHE IN SCHWEDEN

Stockholm Junior Water Prize

Kronprinzessin Victoria von Schweden bei der Preisübergabe (von links) Carlos Hernández Mejía, Dalia Graciela Díaz Gómez und Adriana Alcántara Ruiz

Quelle und Bildmaterial:

fallprodukts (nämlich Eierschalen) zu reinigen. Indem sie die Eierschalen mit einer flüssigen Blei-Lösung mischten, gelang es den drei jungen Mexikanern mehr als 90% der Blei-Verschmutzung aus dem Wasser zu entfernen. Mit Blei bzw. anderen Schwermetallen belastetes Wasser führt zu schweren Umweltschäden und gesundheitlichen Belastungen für Menschen. So können sich selbst kleinste Mengen Blei langsam im Körper anreichern und z.B. in die Knochen, Zähne und das Gehirn eingelagert und nur sehr langsam wieder ausgeschieden werden. Blei kann so eine chronische Vergiftung hervorrufen, die sich unter anderem in Kopfschmerzen, Müdigkeit, Abmagerung und Defekten der Blutbildung, des Nervensystems und der Muskulatur zeigt. Bleivergiftungen sind besonders für Kinder und Schwangere gefährlich. Es kann auch die Imunabwehr dauerhaft schädigen. Im Extremfall kann die Bleivergiftung zum Tode führen.

www.worldwaterweek.org

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Adriana Alcántara Ruiz, Dalia Graciela Díaz Gómez und Carlos Hernández Mejía, das mexikanische Gewinner-Team, sind allesamt Studenten am «Instituto Cultural Paideia» in Toluca, Mexiko. Ausgezeichnet wurden sie für ihr Projekt «Elimination of Pb(II) from Water via Bio-adsorption Using Eggshell» («Entfernung von Blei [Pb(II)] aus Wasser durch Bio-Adsorption mit Hilfe von Eierschalen»). Damit haben sie einen ganz neuen Ansatz gefunden, blei-belastetes Wasser aus industriellen Abwassern mit Hilfe eines vor Ort massenhaft vorhandenen bio-organischen Ab-

Glückwunsch also an die jungen Mexikaner zur Entwicklung dieser neuen Methode und zum Gewinn des Stockholm Jugend Wasser Preis 2007!

Die Stockholm Juniorwasser-PreisSkulptur

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m 14. August 2007 wurde in Stockholm das Geheimnis gelüftet und Kronprinzessin Victoria von Schweden enthüllte, wer die Gewinner des diesjährigen Stockholm Junior Water Preises sind und übergab den mit 5´000 US-Dollar dotierten Preis zusammen mit der gläsernen Preis-Skulptur in einer feierlichen Zeremonie an das Team aus Mexiko.

wasser

Bisher existierten zwar schon Methoden, um Wasser mit solchen Belastungen zu reinigen, die aber sehr kostspielig waren, was wiederum dazu führte, dass die Industrie eher zögerlich war, diese Reinigungsmethoden grundsätzlich einzusetzen. Mit der nun von den jungen Mexikanern entwickelten alternativen kostengünstigen und zeit-effizienten Methode kann sich das zukünftig ändern. Zudem kann diese Methode sowohl in mittelständischen wie in grossindustriellen Betrieben angewandt werden.

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10. LIPPUNER SEMINAR

Fachtagung Wasser Entwicklungstendenzen in der Wasserversorgung Donnerstag, 15. November 2007 Bergwerk Gonzen, Sargans Auszug aus dem Tagungsprogramm: Festvortrag – Trends in der Wasserversorgung Walter Wittmann, Prof. em., Bad Ragaz

Geschichte und Entstehung des Bergwerks Gonzen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Ferdi Stadlin, Betriebschef PRO GONZENBERGWERK, Sargans

Modernisierung und Optimierung der Versorgung im Fokus von Chancen, Risiken und Lösungsansätzen Martin Rauber, Dr. dipl. Kulturingenieur ETH, Ernst Basler + Partner AG, Zollikon

Auswirkungen des Klimawandels für die Wasserversorgung Riccardo Bernasconi Dr., Beratender Geologe und Hydrogeologe, Sargans

Entwicklung in der Wasserbehandlung – eine Kombination analytischer und verfahrenstechnischer Innovation Markus Boller Dr. Prof. Sc. techn. ETH, eawag, Dübendorf

Komplettes Tagungsprogramm und Anmeldung unter www.uli-lippuner.ch

ULI LIPPUNER

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Weitsichtig · Innovativ Tel. 081/723 02 25 · Fax 081/723 03 39


LIPPUNER SEMINAR

Fachtagung Wasser 2007

Thema: «Entwicklungstendenzen in der Wassersorgung» Datum: 15. November 2007 Ort: Bergwerk Gonzen 7320 Sargans

Uli Lippuner organisiert zusammen mit dem SVGW im gleichen Rahmen wie in den letzten Jahren die eintägige Wasserfachtagung 2007 in Sargans. In diesem Jahr kann bereits das Jubiläum zur 10. Auflage dieser Tagung gefeiert werden.

von Firmen aus der Wasserbranche statt. Sie sind herzlich eingeladen, diese Plattform zu nutzen und sich auf der 10. Lippuner Fachtagung «Wasser 2007» zu präsentieren.

CH-7304 Maienfeld

Reservieren Sie schon heute den «Wassertag» mit dem zukunftsweisenden Thema:

Der Veranstalter zusammen mit dem SVGW freut sich, Sie in Sargans begrüssen zu dürfen.

fachtagung@uli-lippuner.ch

Weitere Informationen: Fachtagung Wasser 2007 Postfach 37

Tel +41 (0)81 723 02 25

wasser

Fax +41 (0)81 723 03 39

www.uli-lippuner.ch

«Entwicklungstendenzen in der Wasserversorgung» An dieser Tagung soll den betroffenen Fachkreisen aus Planung, Engineering, Wasserversorgungsbetrieb und Verwaltung u. a. aufgezeigt werden, auf welche Aspekte im Bereich der Trinkwasserversorgung künftig zu achten ist. Welche Trends sich schweizweit und auch global abzeichnen werden, wie sich die Modernisierung der Trinkwassernetze auswirken wird, inwiefern der Klimawandel die Wasserversorgung beeinträchtigt, wie die Entwicklung in der Wasserbehandlung analytisch und verfahrenstechnisch aussehen wird. (Detailliertes Tagungsprogramm mit Referenten und Themen unter www.uli-lippuner.ch)

%).% 3/,)$!2)4¯43 0!4%.3#(!&4 für die Zukunft der Kinder

Q Ja, ich möchte eine SolidaritätsPatenschaft für Kinder in Not abschliessen. Ich bezahle monatlich: ❏ Fr. 40.❏ Fr. ____ Bitte senden Sie mir die Patenschaftsbestätigung zusammen mit den Einzahlungsscheinen.

Q Bitte senden Sie mir mehr Informationen über die Patenschaften von Terre des hommes. 34147

Name Vorname

3/2007

Datum Unterschrift Terre des hommes, Patenbetreuung, En Budron C8, 1052 Le Mont-sur-Lausanne Infoline: 021/654 67 67 • E-mail: info@tdh.ch

vta-aktuell

PLZ/Ort

Gratisinserat

Neben Vorträgen von ausgewiesenen Fachleuten aus Verwaltung, Betrieb, Planung und Forschung findet wiederum eine Ausstellung

Strasse

© Tdh / Jean-Marc Jolidon / Terra

Zudem wird Herr Prof. em. Walter Wittmann einen Festvortrag halten über verschiedene Aktualitäten, die im Zusammenhang mit der Infrastruktur Wasser stehen.

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HYDROGEOLOGIE

Unbekanntes

Wasser ist Leben, dies gilt auch im Untergrund. Eine Studie der Universität Neuenburg ergab: Die Lebensgemeinschaft im Grundwasser ist erstaunlich artenreich. Sie könnte gar als Bioindikator für die Qualität der Grundwasservorkommen dienen.

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rundwasser ist ein verletzliches Gut, das in weiten Teilen der Schweiz die Trinkwasserversorgung sicherstellt. Es kann leicht durch Oberflächeneinträge verschmutzt werden, zum Beispiel durch Jauche, Abwasser aus defekter Kanalisation oder infiltrierende Oberflächengewässer. Dadurch gelangen Krankheitserreger ins Grundwasser. Bisherige Untersuchungen über Mikroorganismen im Grundwasser konzentrierten sich auch meistens auf Verschmutzungen. Ein weiteres Thema war die Rolle von Bakterien beim Schadstoffabbau. Erst Grundwasserfall: Austritt von Grundwasseit kurzem wird ser aus geklüftetem Festgestein. Grundwasser Foto: BAFU auch als Ökosystem natürlicher Lebensgemeinschaften – Biozönosen - begriffen. Allmählich wird deutlich, wie sich diese in den lichtlosen, kalten, nährstoffarmen Tiefen der Grundwasservorkommen zusammensetzen. Gesetz fordert intakte Lebensgemeinschaften Die Wende in der Betrachtungsweise brachte die Schweizerische Ge-

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wässerschutzverordnung von 1998, welche ausdrücklich eine intakte Lebensgemeinschaft im Grundwasser als Indikator für eine gute Wasserqualität fordert. Erstmals werden damit für die unterirdischen


Leben im Grundwasser

Gewässer auch ökologische Ziele definiert: Die Biozönose unterirdischer Gewässer soll «naturnah und standortgerecht» sein sowie «typisch für nicht oder nur schwach belastete Gewässer». Von der Fachwelt wurde die Gewässerschutzverordnung als wegweisend und mutig begrüsst. «Es gab bislang kaum Grundlagen zur Definition und Bewertung natürlicher Biozönosen im Grundwasser», stellt BAFU-Hydrogeologe Michael Sinreich fest. Eine Studie der Universität Neuenburg zum Thema Biozönosen im Grundwasser hat daher die wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema aufgearbeitet. Sie ermöglicht auch dem interessierten Laien den Einstieg in die Materie.

und nur wenig Nährstoffe, was von den angesiedelten Organismen eine hochgradige Spezialisierung verlangt. Als Lebensraum dienen Hohlräume und Ritzen im Festgestein oder kleinste Poren in Kiesen und Sanden. Grundwasserleiter sind durchlässig und daher auch empfindlich gegenüber dem Eintrag von Fremdstoffen. Diese bewirken eine Veränderung der Grundwassereigenschaften und sehr oft eine Erhöhung des Nahrungsangebots für dort angesiedelte Organismen.

Wenig bekannte Ökosysteme Die vermeintlich unwirtlichen Grundwasservorkommen können eine hohe biologische Diversität aufweisen. Dank der rasanten methodischen Fortschritte im Bereich der molekularen Mikrobiologie wurde festgestellt, dass auch unverschmutztes Grundwasser von einer Vielzahl unterschiedlichster Lebewesen bevölkert wird: von Bakterien, Pilzen und Viren, aber auch von zahlreichen meist mikroskopisch kleinen wirbellosen Tieren wie Kleinkrebsen, Würmern, Schnecken und Muscheln. Sie stehen untereinander und mit der Umwelt in enger Wechselwirkung. Die Besiedlungsdichte ist indessen gering. Im Grundwasser sind die Temperaturen normalerweise niedrig; es gibt kein Licht

Biozönose als Indikator für die Grundwasserqualität Die hohe Sensibilität gegenüber veränderten Umweltbedingungen legt es nahe, die Biozönose als Indikator für die Grundwasserqualität zu verwenden. «Je mehr wir darüber wissen, desto besser kann das Grundwasser geschützt werden», ist Michael Sinreich überzeugt. Dazu muss man zunächst einmal mehr über den natürlichen Zustand der Biozönose erfahren, was in Bezug auf Probenahme und Analytikverfahren eine grosse Herausforderung darstellt. Mit Sicherheit stehen wir daher erst am Anfang der Entdeckung der Kleinstlebewesen im Untergrund. Dennoch können auf der Grundlage der ausgewerteten Literatur einige Gesetzmässigkeiten formuliert werden: •

Die Zahl der vorhandenen Bakterienarten hängt in der Regel von der Zahl der verfügbaren typischen Lebensräume ab. Artenreich

Im Grundwasser naturnaher Qualität sind die Populationsdichten gering, und viele Mikroorganismen befinden sich in einem Zustand reduzierter Aktivität. Dies erschwert auch den Nachweis und die Bestimmung der Grundwasserbakterien mit herkömmlichen Methoden.

Verschmutzungen des Grundwassers stellen für bestimmte Bakterien eine Erhöhung des Nährstoffangebotes dar. Eine Veränderung der natürlichen Biozönose kann daher als Indikator für eine ungenügende Wasserqualität und damit einen unzureichenden Schutz des Grundwassers angesehen werden.

Autor: Stefan Hartmann Erstveröffentlichung im Umwelt 1/07 Wasser, Mit der freundlichen Genehmigung des BAFU

Lesetipp Hunkeler et al. 2006, Biozönosen im Grundwasser. Grundlagen und Methoden der Charakterisierung von mikrobiellen Gemeinschaften 113 Seiten, CHF 15.–. Bestellnummer UW-0603-D, Bezug: BAFU, Dokumentation, 3003 Bern, Fax 031 324 02 16, docu@bafu.admin.ch, Download: www.umweltschweiz.ch/publikationen (in der Suchfunktion Bestellnummer eingeben)

3/2007

Entlang von Gesteinsspalten können sich Biofilme durch mikrobielle Besiedlung entwickeln. Grösse einer solchen Bakterie: rund 1⁄1000 mm. Foto: S. Humbert & Y. Gerbig

Infos Michael Sinreich Sektion Hydrogeologie BAFU Tel. 031 325 31 99 michael.sinreich@bafu.admin.ch

vta-aktuell

Die Larven vieler Steinfliegenarten leben im sandigen und kiesigen Untergrund von Grundwasserleitern. Foto: T. Gonser

wasser

sind besonders heterogene Systeme wie zum Beispiel Grundwasserleiter aus Kiesen und Sanden.

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Verordnung 1 zum Arbeitsgesetz (ArGV 1) vom 10. Mai 2000 (Stand am 4. Juni 2002) Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf Artikel 40 des Arbeitsgesetzes vom 13. März 1964 (Gesetz, ArG), Artikel 83 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 20. März 1981 über die Unfallversicherung und Artikel 16 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 19. Juni 1992 über den Datenschutz, verordnet: 1. Kapitel: Geltungsbereich 1. Abschnitt: Begriffe Art. 1 Arbeitnehmer (Art. 1 ArG) 1 Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin ist jede Person, die in einem unter das Gesetz fallenden Betrieb dauernd oder vorübergehend während der ganzen Arbeitszeit oder eines Teils davon beschäftigt wird. 2 Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen sind auch Lehrlinge, Praktikanten, Praktikantinnen, Volontäre, Volontärinnen und andere Personen, die hauptsächlich zur Ausbildung oder zur Vorbereitung der Berufswahl im Betrieb tätig sind.

3. Abschnitt: Ausnahmen vom betrieblichen Geltungsbereich Art. 7 Öffentliche Anstalten und Körperschaften (Art. 2 Abs. 2 und 71 Bst. b ArG) 1 Die Arbeits- und Ruhezeitbestimmungen sind nicht anwendbar auf öffentlichrechtliche Anstalten ohne Rechtspersönlichkeit sowie Körperschaften des öffentlichen Rechts, sofern die Mehrzahl der in ihnen beschäftigten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in einem öffentlich-rechtlichen Arbeitsverhältnis stehen. 2 Beschäftigt ein Betrieb nach Absatz 1 Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen, die in einem privatrechtlichen Arbeitsverhältnis stehen, dann ist auf diese Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen das Arbeitsgesetz auch bezüglich der Arbeits- und Ruhezeiten anwendbar, soweit das öffentliche Dienstrecht für den Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin nicht günstigere Bestimmungen vorsieht. 2. Kapitel: Arbeits- und Ruhezeiten 1. Abschnitt: Allgemeine Bestimmungen Art. 14 Pikettdienst a. Grundsatz (Art. 6, 9–31 und 36 ArG)

Art. 4 Betriebe des Bundes, der Kantone und der Gemeinden (Art. 2 Abs. 2 ArG)

1 Beim Pikettdienst hält sich der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin neben der normalen Arbeit für allfällige Arbeitseinsätze bereit für die Behebung von Störungen, die Hilfeleistung in Notsituationen, für Kontrollgänge oder für ähnliche Sonderereignisse.

Das Gesetz ist insbesondere anwendbar auf Betriebe des Bundes, der Kantone und der Gemeinden:

2 Der einzelne Arbeitnehmer oder die einzelne Arbeitnehmerin darf im Zeitraum von vier Wochen an

2. Abschnitt: Betrieblicher Geltungsbereich

höchstens sieben Tagen auf Pikett sein oder Piketteinsätze leisten. Nach Beendigung des letzten Pikettdienstes darf der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin während den zwei darauf folgenden Wochen nicht mehr zum Pikettdienst aufgeboten werden. 3 Ausnahmsweise kann ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin im Zeitraum von vier Wochen an höchstens 14 Tagen auf Pikett sein, sofern: a. auf Grund der betrieblichen Grösse und Struktur keine genügenden Personalressourcen für einen Pikettdienst nach Absatz 2 zur Verfügung stehen; und b. die Anzahl der tatsächlichen Piketteinsätze im Durchschnitt eines Kalenderjahres nicht mehr als fünf Einsätze pro Monat ausmacht.

wasser

Die Bestimmungen zum Pikettdienst sind in der Verordnung 1 des Arbeitsgesetzes (ArGV1, SR 822.111) geregelt. Nachfolgend dazu die wichtigsten Auszüge:

a. zur Herstellung, Verarbeitung oder Behandlung von Gütern sowie zur Erzeugung, Umwandlung oder Übertragung von Energie, unter Vorbehalt von Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe b des Gesetzes; b. zur Beförderung von Personen oder Gütern, unter Vorbehalt von Artikel 2 Absatz 1 Buchstabe b des Gesetzes; c. für die Abfuhr, für die Verbrennung oder Verarbeitung von Kehricht, Betriebe der Wasserversorgung und der Abwasserreinigung.

4 Kurzfristige Änderungen in der Pikettplanung und -einteilung und sich daraus ergebende Einsätze dürfen für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mit Familienpflichten nur mit deren Einverständnis vorgenommen werden und soweit eine andere Lösung für den Betrieb nicht zumutbar ist. Art. 15 b. Anrechnung an die Arbeitszeit (Art. 6 und 9–31 ArG) 1 Wird der Pikettdienst im Betrieb geleistet, stellt die gesamte zur Verfügung gestellte Zeit Arbeitszeit dar. 2 Wird der Pikettdienst ausserhalb des Betriebes geleistet, so ist die zur Verfügung gestellte Zeit soweit an die Arbeitszeit anzurechnen, als der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin tatsächlich zur Arbeit herangezogen wird. Die Wegzeit zu und von der Arbeit ist in diesem Fall an die Arbeitszeit anzurechnen. Anmerkung: Für den Vollzug des Arbeitsgesetzes sind die kantonalen Arbeitsämter zuständig. Detailfragen und allfällige Ausnahmeregelungen sind mit dem kantonalen Arbeitsinspektorat zu klären. R. Hofstetter Suva, Bereich ALH, Mit der freundlichen Genehmigung des Autors und des Schweizerischen Brunnenmeister-Verbandes

3/2007

P

ikettdienst für Betriebe des Bundes, der Kantone und der Gemeinden wie Abfuhr, Verbrennung oder Verarbeitung von Kehricht, Betriebe der Wasserversorgung und der Abwasserreinigung.

...im Arbeitsgesetz

vta-aktuell

PIKETTDIENST

23


3. Wie lange dauert üblicherweise ein Pikettdienst? 4. Wie oft muss eine bestimmte Person Pikettdienst leisten?

Einwohner der 311 Wasserversorgungen 20.0%

14.1% 11.6%

10.6%

10.6% 9.3%

8.4%

7.1% 4.8%

4.2%

3.9% 3.9% 2.3% 2.6%

3.5% 3.2%

6. Wie ist der Pikettdienst erreichbar?

20'001 - 230'000

Grösse unbekannt

10'001 - 15'000

15'001 - 20'000

8001 - 9000

9001 - 10'000

7001 - 8000

6001 - 7000

5001 - 6000

4001 - 5000

3001 - 4000

1501 - 2000

5. Wie schnell muss der Pikettdienstleistende in der Betriebswarte sein?

2001 - 3000

bis 1000

0.0% 1001 - 1500

Allgemeines Damit der Stellenwert des Pikettdienstes oder Bereitschaftsdienstes besser erkannt und somit auch anerkannt wird, wurde im Sommer 2006 unter den Mitgliedern des Schweizerischen BrunnenmeisterVerbandes (SBV) eine Umfrage durchgeführt. Die erfreuliche Zahl von 311 ausgefüllten Fragebogen konnte danach ausgewertet werden. Dank der grossen Teilnahme dürfen die Umfrage und die daraus gewonnenen Erkenntnisse durchaus als repräsentativ betrachtet werden. Für die Bereitschaft, an der Umfrage mitzumachen, dankt der SBV seinen Mitgliedern herzlich.

...in der Wasserversorgung

Wasserversorgungen

PIKETTDIENST

Die 311 Wasserversorger beliefern 200 bis 230‘000 Einwohner mit Trinkwasser. Wie auf der nebenstehenden Grafik ersichtlich, ist die Verteilung der verschieden grossen Wasserversorgungen ausgeglichen.

7. Steht für den Pikettdienst ein Dienstfahrzeug zur Verfügung? 8. Wie erfolgt die Alarmierung?

Auswertungen

Umfrage Folgende Fragen wurden gestellt: 1. Wie viele Personen teilen sich den Pikettdienst? 2. Wie viele Personen leisten gleichzeitig Pikettdienst?

Pro WV: 1 bis 17 Pikettpersonen

0.6%

0.0%

0.3%

16 Personen

17 Personen

1.0% 14 Personen

15 Personen

0.3% 13 Personen

0.3% 11 Personen

1.6%

0.6% 10 Personen

12 Personen

0.6% 9 Personen

4.5%

2.6% 8 Personen

7 Personen

7.1% 6 Personen

9.0% 5 Personen

13.2%

16.4% 3 Personen

4 Personen

9.0% 1 Person

2 Personen

6.1% unbekannt

Definition Unter Pikettdienst oder Bereitschaftsdienst verstehen wir die Bereitschaft, jederzeit erreichbar und in einer definierten Zeit in der Leitzentrale oder am Einsatzort zu sein. Der Einsatz selber zur Behebung von Störungen gehört nicht zum Pikettdienst.

Wasserversorgungen

Belagsschaden nach einem Rohrbruch

Teilnahme Wie bereits erwähnt, haben 311 Wasserversorgungen an der Umfrage teilgenommen. Es gingen 40.0% Fragebogen aus 19 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein ein. 2‘009‘000 Personen werden von diesen Wasserversor0.0% gungen mit bestem Trinkwasser versorgt. 70 Zürcher Wasserversorger beliefern 490‘000 Kunden, 50 Aargauer Wasserversorger 215‘000 Kunden, 46 Berner Wasserversorger 530‘000 Kunden, 29 St. Galler Wasserversorger 143‘000 Kunden, 23 Luzerner Wasserversorger 142‘000 Kunden, 22 Solothurner Wasserversorger 93‘000 Kunden, usw. - 1 Obwaldner Wasserversorgung versorgt 4‘000 Kunden.

Frage 1: Wie viele Personen teilen sich den pro Wasserversorgung (WV) den Pikettdienst? Die Anzahl Personen, welche pro

26.7%

9. Gibt es eine Bereitschaftsentschädigung? Höhe?

WV Pikettdienst leisten, reicht von 1 bis 17. Bei 83 WV oder 26.7% leisten 2 Personen Pikettdienst. 3 Pikettpersonen sind bei 51 WV oder 16.4% im Einsatz, 4 Personen sind bei 41 WV oder 13.2% eingeteilt und sage und schreibe bei 9% der WV ist nur gerade 1 Person die Pikett leistet vorhanden. 311 WV = 100%


PIKETTDIENST

...in der Wasserversorgung

16.4%

wasser 60.0%

5.1%

5.8%

5.8%

5.5%

1.3%

1.9%

0

schädigung auszahlen oder angeben, dass dieser im Lohn enthalten sei. Dies trifft vor allem bei kleinen WV zu (200 bis 13‘000 Einwohner, Ø 2‘400 Einwohner).

3/2007

Entschädigung pro Woche in Franken

unbek.

400-460

350-399

300-349

250-299

200-249

0.0% 150-199

Frage 7: Steht für den Pikettdienst ein Dienstfahrzeug zur Verfügung? Mit 48.9% (152 WV) steht fast der Hälfte der 311 WV ein Dienstfahrzeug für den Pikettdienst zur Verfügung. 45.7% (142 WV) benützen ihren Privatwagen.

vta-aktuell

3.9%

Wasserversorgungen %

Wasserversorgungen

Frage 6: Wie ist der Pikettdienst Frage 9: Gibt es eine Bereiterreichbar? schaftsentschädigung? Höhe? Das Handyzeitalter hat sich auch in Erstaunlich hoch ist die Zahl mit den Wasserversorgungen ausge46.9% (146 WV), welche für den breitet. 71.7% (223 WV) sind nur Pikettdienst keine Bereitschaftsentper Natel erreichbar. 16.1% (50 WV) 46.9% der WV zahlen keine Entschädigung haben sich doppelt 25'000 abgesichert, indem 46.9% sie neben dem Handy entweder zusätzlich per Funk oder Pager erreichbar sind. 7.7% 7.7% 6.4% 100-149

Frage 4: Wie oft muss eine bestimmte Person Pikettdienst leisten? Vor allem bei kleinen und sehr kleinen Wasserversorgungen leisten die Pikettpersonen zu viel Dienst. Bei 25.1% (78 WV) muss zwischen 44 und 52 Wochen pro Jahr Pikettdienst geleistet werden. Diese WV bedienen zwischen 200 und 10‘000 Einwohner, der Durchschnitt liegt bei 2‘500 Einwohnern. 10.9% (34 WV) leisten das halbe Jahr Pikettdienst, meistens jede zweite Woche.

Frage 8: Wie erfolgt die Alarmierung? Der eigene Telealarm, welcher von den WV-Leitsystemen eine definierte Personengruppe in einer bestimmbaren Reihenfolge anruft, findet bei 87.8% (273 WV) Anwendung. Einzelne werden nur über die Feuerwehr oder Polizei aufgeboten. Unter «Diverse» sind Securitas (7 WV), Funkzentralen (3 WV) und private Organisationen (7 WV) zusammengefasst.

50-99

Frage 3: Wie lange dauert üblicherweise ein Pikettdienst? Bei Wasserversorgungen, welche einen Pikettdienst organisiert haben, dauert ein Pikettdienst in der Regel eine Woche, von Freitag zu Freitag. Bei einzelnen sind nur die Wochenenden organisiert.

1-49

gleichzeitig Pikettdienst, diese WV versorgt 92‘000 Einwohner.

0

Pikettwochen pro Jahr

Wasserschaden nach einem Rohrbruch

mittlere Einwohnerzahl

26

17

12-13

8

7

0

44-48

7.1% 10-11

10.9%

9.6% 6.8% 2.6% 9

1.6%

1.6% 6

1.6%

5

4.5%

10'000

4

Einwohner

12.2%

13.8%

20'000

11.3%

desto mehr Pikettdienst

52

J e kleiner die Wasserversorgung,

Frage 5: Wie schnell muss der Pikettdienstleistende in der Betriebswarte sein? 34.7% (108 WV) müssen in spätestens 15-20 Minuten, 30.5% (95 WV) in spätestens 30 Minuten in der Betriebswarte oder am Einsatzort sein. Eine WV ist mit 5 Minuten sehr schnell, und eine WV nimmt es mit 90 Minuten nicht besonders ernst. Bei immerhin 14.8% (46 WV) 20.0% ist die Einsatzzeit nicht definiert. Viele von diesen haben 10.0% keine eigentliche Pikettorganisation aufgebaut. 0.0% Von den 311 WV gaben fünf an, dass sie zusätzlich einen Bereitschaftslaptop mit nach Hause nehmen können. unbekannt

Frage 2: Wie viele Personen leisten gleichzeitig Pikettdienst? Bei 79.4% (247 WV) verrichtet 1 Person gleichzeitig Pikettdienst. Diese WV versorgen 250 bis 230‘000 Einwohner. 12.2% (38 WV) haben keine Pikettorganisation, diese vertrauen darauf, dass dann schon jemand erreichbar sein wird. Bei 1 WV leisten 5 Personen

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PIKETTDIENST

...in der Wasserversorgung

400

225 120 100

195

155 165

215

240 245

285

275 275 230

Franken pro Woche (Mittel)

Wasserversorgungen

15%

260 240

0% Grösse unbekannt

20'001 - 230'000

15'001 - 20'000

10'001 - 15'000

9001 - 10'000

8001 - 9000

7001 - 8000

6001 - 7000

5001 - 6000

4001 - 5000

3001 - 4000

2001 - 3000

1501 - 2000

1001 - 1500

bis 1000

0

Grösse der Wasserversorgung (Einwohner)

Bei Wasserversorgungen, welche eine minimale Entschädigung von 100 Fr. pro Woche zahlen, liegt bei 86% die Entschädigung zwischen 200 Fr. und 300 Fr pro Woche. Hinweis Der Pikettdienst ist auch in der Verordnung 1 des Arbeitsgesetzes geregelt. Siehe dazu den Bericht Pikettdienst im Arbeitsgesetz. Text und Grafiken: Christoph Müller SBV Fotos: Roger Püntener Mit der freundlichen Genehmigung des

wasser

Durchschnittliche Entschädigungen bei WV mit >100 Franken pro Woche

Autors und des Schweizerischen Brunnenmeister-Verbandes

Schlussbemerkungen Vor allem sehr kleine der befragten Wasserversorgungen haben keine eigentliche Pikettorganisation aufgebaut (12%). Vielfach übernimmt der (nebenamtliche) Brunnenmeister für das ganze Jahr den Pikettdienst. Bei organisiertem Pikettdienst ist bei fast 80% der befragten Wasserversorgungen 1 Person pro Schicht eingeteilt, welche in spätestens 30 Minuten in der Betriebswarte oder am Einsatzort sein muss. Die grosse Mehrheit (88%) wird bei Störungen von einem eigenen Telealarm über das So was gibt’s auch an den Wochenenden und an den Natel aufgeboten. Feiertagen… Vor allem kleine und sehr kleine WasserWerden nur die 123 WV betrachtet, versorgungen zahlen keine Bereitwelche mindestens 100 Fr. pro Woschaftsentschädigung. Folgende che entschädigen, bewegt sich die Aussage kann gemacht werden: Entschädigung von 100 Fr. bis 285 Je öfter eine Person Pikettdienst Fr. pro Woche. Mit zunehmender leistet, desto kleiner ist ihre EntGrösse der WV steigt die Entschälöhnung. digung. 188 WV zahlen keine oder

Anmerkungen des Redaktors In der heutigen Zeit der Sparwut, die leider auch nicht bei den öffentlichen Betrieben sowie den Gas- und Wasserversorgungen halt macht, wird immer wieder über die Höhe der Pikettetentschädigungen diskutiert. Die geopferte Freizeit sowie die Bereitschaft, zu jeder ZEIT für den Betrieb bereit zu sein, werden von den verantwortlichen zum Teil gar nicht berücksichtigt. Den Sinn einer gut funktionierenden Pikettorganisation wird wohl kaum in Frage gestellt werden; sollte es doch noch Zweifler geben, sollten diese eigentlich durch die letzten Unwetterschäden eines Besseren belehrt worden sein. Bei den Gasversorgen wurde wohl schon immer das Augenmerk auf eine gut funktionierende Pikettorganisation gelegt. Bei gewissen Wasserversorgungen (SORRY!) sollte jedoch überlegt werden, ob nicht die «Leibeigenschaft» als veraltetes Konzept längst abgeschafft wurde.

3/2007

weniger als 100 Fr. Entschädigung pro Woche.

vta-aktuell

Mit zunehmender Grösse der WV steigt die Entschädigung. Bei 10 WV kommen zu den Entschädigungen pro Woche 0.5 bzw. 1 Tag Freizeit hinzu. Wenn diese freien Tage mit 250 Fr. (Annahme) dazugerechnet werden, liegt die höchste Entschädigung bei über 600 Fr. pro Woche.

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Der hohe Qualitätsstandard unserer Armaturen und Formstücke wird durch die konsequente Emaillierung garantiert. Im Wasserbereich bürgt die etec-Rundum-Emaillierung für hygienischen Vollschutz.

Das zukunftsgerichtete Verbindungssystem Universal Novo-Sit ist genial einfach. Es garantiert mit nur einem Steckmuffen-Verbindungssystem längskraftschlüssige Verbindungen zwischen Rohren, Formstücken und Armaturen für nahezu jedes Rohrleitungsprojekt. Dank der Doppelkammermuffe Universal Novo-Sit können die beiden Funktionen «Dichtung» und «Schubsicherung» getrennt eingesetzt werden.

Die Vorteile: Korrosionsschutz innen Korrosionsschutz aussen bis Bodenklasse III hoher Widerstand gegen mechanische Belastungen Diffusionssperre; Vermeidung von Blasenbildung zwischen Grundwerkstoff und Beschichtung Unterwanderungssicherheit, auch bei lokaler Verletzung der Oberfläche Absolute hygienische und physiologische Unbedenklichkeit Aktive Vermeidung der Anhaftung von Biofilmen Alters-, Klima- und Medienbeständigkeit

Die Vorteile: Umfangreichstes, durchgängiges Lieferprogramm an Rohren, Formstücken und Armaturen Hohe Sicherheit und Nutzungsdauer Schnelle, sichere und einfache Montage Schnelle Verfügbarkeit (24 Stunden) Einfache Planung dank einem einzigen Verbindungssystem Kompatibel zu anderen Werkstoffen und Systemen Erdbebensicherheit dank guter Auswinkelbarkeit Verbindungssystem Novo-Sit in den Rohrgrössen DN 80 bis DN 700 erhältlich (für grössere Nennweiten mit TIS-K-Verbindungstechnik)

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Die Wild Armaturen AG gehört seit über 30 Jahren schweizweit zu einem der qualitativen Marktführer für moderne und innovative Rohrleitungssysteme: Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit stehen ganz im Zeichen des Investitionsschutzes. Und mit der Einführung des Novo-Sit-Verbindungssystems steht den Gemeinden, Planern und der Industrie ein universell einsetzbares Rohrleitungssystem zur Verfügung, das mit einer abgerundeten Palette an hochwertigen Armaturen, Formstücken sowie Zubehör für jedes Projektprofil in der Wasser- und Gasversorgung die richtige Komplettlösung bietet:

PERFEKTE VIELFALT FÜR JEDES PROJEKT: DURCHDACHTE ROHRSYSTEME

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Wild Armaturen AG: durchdachte Komplettlösungen für Wasser-, Abwasser- und Gasleitungssysteme

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Wir erneuern jedes Rohrsystem. Auf Wunsch erhalten Sie unsere Referenzliste.

GRABENLOSE ROHRTECHNIK BERSTLINING

BAUUNTERNEHMUNG


WIRTSCHAFT/GESELLSCHAFT

Der ethische Mensch – ein Auslaufmodell?

Im globalen Wettbewerb kämpft man mit harten Bandagen, streitet aggressiv um Kunden. Nur wer frech und forsch auftritt, punktet in der Gesellschaft. Ist der ethische Mensch ein Auslaufmodell? Der Chemie-Nobelpreisträger und ehemalige ETH-Professor Richard Ernst ortet Handlungsbedarf und erinnert an die Verantwortung jedes Einzelnen für die Gesellschaft.

Sind solche Entwicklungen der Marktwirtschaft nicht inhärent? Der unerschütterliche Glaube an das Prinzip der freien Marktwirtschaft, in der Angebot und Nachfrage wie von Geisterhand für Alle ein Optimum bewirken würden ist sehr bedenklich. Je weniger staatliche Interventionen – so die irrige Meinung – umso grösser die Wertschöpfung. Doch bei einer momentanen Optimierung zum eigenen Vorteil sind die Gewinne schon verprasst, bevor die irreversiblen Folgen sichtbar werden. Nehmen wir als Beispiel die Bildung. Es wäre nicht auszudenken, welch verheerende Folgen eine selbst teilweise Privatisierung des Bildungswesens

Wie machen Sie das konkret? Natürlich genügt es nicht zu kritisieren. Wir müssen selbst die vertretenen Ideale vorleben. Wir haben als Wissenschaftler und

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Dozenten eine einzigartige Gelegenheit, Menschen auszubilden, die später ethisches Verhalten in die Wirtschaft tragen, welche sich ihrer Verantwortung für die Gesellschaft und für unseren Lebensraum bewusst sind und diese wahrnehmen. Einseitiges Fachwissen genügt nicht. Nur wer über eine hinreichende Breite verfügt, kann reelle Probleme lösen. So können wir eine neue Generation von mutigen, selbstbewussten Denkern heranbilden, welche nach Wahrheiten suchen, sinnwidrige Behauptungen kritisch hinterfragen und entlarven. Sie setzen voll auf die Jugend, um einen «ethischen Idealismus» zu wecken, der nicht die materiellen Werte, sondern vielmehr geistige Prinzipien wie Freiheit, Einsicht und Würde vertritt? Junge Menschen sind Idealisten. Leider werden sie heute an unseren Schulen derart getrimmt, dass sie ihren angeborenen Idealismus verlieren und schliesslich geldgierig mit dem materialistischen Mainstream schwimmen. Das ist eine verpasste Chance für unsere Gesellschaft. Ich habe immer wieder erlebt, dass junge, motivierte Studierende über ein besonders empfindliches Sensorium für Relevanz verfügen, welches Älteren in der täglichen Routine oft abhanden kommt. Dieses Sensorium gilt es zu bewahren und zu fördern. www.ch-forschung.ch Interview: Elsbeth Heinzelmann Foto: ch-fo/Gian Vaitl

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Rund um den Erdball zeichnet sich eine zunehmende Ungleichheit ab. Welche Verantwortung haben Forschende und Hochschulen bei der Gestaltung einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft? Besonders die Hochschulen tragen Verantwortung zur Gestaltung einer nachhaltigen und gerechten Zukunft. Als Wissenschaftler erforschen wir die Naturgesetze, gewinnen Erkenntnisse und überlegen uns deren sinnvolle Anwendung für das Wohl der Gemeinschaft. Ebenso wichtig sind aber auch die Gesetze der menschlichen Gemeinschaft für ein Zusammenleben in Frieden und gegenseitiger Rücksichtnahme. Wir Akademiker sind in einer privilegierten Lage: Im Gegensatz zum Unternehmer müssen wir nicht ständig um den Verlust unseres lukrativen Geschäfts fürchten oder – anders als der Politiker – nicht fortwährend um die Gunst der Wähler buhlen. Dies gibt uns eine Narrenfreiheit, dank der wir auf unbequeme Wahrheiten aufmerksam machen und unpopuläre Massnahmen vorschlagen können. Damit sind wir auch in die Pflicht genommen, zu gesellschaftlichen Fragen Stellung zu nehmen, die weit ausserhalb unseres eigentlichen Lehrauftrags liegen.

Richard R. Ernst, Nobelpreisträger für Chemie: Er sieht in der «unbegrenzten technischen Machbarkeit» eine gefährliche Vision.

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Herr Ernst, «Wir müssen viel schlitzohriger werden, uns von Skrupel entledigen, wollen wir im globalen Wettkampf bestehen», rät ein Schweizer Startup Berater Jungunternehmern. Aber wie viel Schlitzohrigkeit verträgt unsere Gesellschaft? Mir scheint, dass unser Wirtschaftssystem in einer Sinnkrise steckt. Während die Einen masslos konsumieren und Reichtum anhäufen, bangen Andere um ihre Existenz und leiden Not. Dies mag daher rühren, dass heute die materielle Gewinnoptimierung zur höchsten Maxime erhoben wird im Sinn von «gut ist, was mir nützt».

hätte für mittellose Menschen in Drittweltländern, die sich Bildung nicht leisten können. Hier braucht es den Staat! Eine gefährliche Vision ist ebenso die unbegrenzte technische Machbarkeit, mit der wir meinen, beispielsweise jedes medizinische Problem zu lösen und den Hunger in der Welt zu stillen. Wir sind überzeugt, dass zukünftige Generationen trotz der von uns geplünderten Ressourcen das Energieproblem in den Griff bekommen.

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war klagen wir über Produktionsverlagerungen ins Ausland, die unsere Jobs wegrationalisieren. Aber wir freuen uns über Billigware aus diesen Ländern, hergestellt von Menschen meist ohne Sozialversicherungen, oft untergebracht in Ställen, in die wir keine Tiere stecken würden. Entsetzt hören wir, dass Kinder vergewaltigt werden – von Minderjährigen, die sich Pornos aufs Handy laden. Doch sind es geschäftstüchtige Erwachsene, die sich an diesem Menschen verachtenden Schund eine goldene Nase verdienen. Ticken wir überhaupt noch richtig?

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Wir begleiten Ihr Trinkwasser – Auch auf 3500 Meter über Meer

WASSER MESSEN UND SCHÜTZEN Zum Beispiel mit der Sanierung des Trinkwasserreservoirs auf dem Jungfraujoch. Dazu bieten wir mit HWT® Brunnenstuben innovative Leistungen bei der Quellfassung. Schadhafte Trinkwasserleitungen sanieren wir nachhaltig mit einem Minimum an baulichen Massnahmen. Und sorgen durch zukunftsweisende Messtechnik für gerechte Wasserkostenverteilung. Mehr über unsere innovativen Lösungen rund um die Trinkwasserversorgung erfahren Sie unter 071 763 76 76 oder www.neovac.ch


GESUNDHEIT Schadstoffarmes Gerätebenzin senkt das Krebsrisiko

weniger krebsZukünftig nur noch Gerätebenerregendes Benzin zol.» sagt Ulrich In der Schweiz entscheiden sich Ohnmacht vom immer mehr Private, Gemeinden, Lufthygieneamt Kantone, Bauämter, Gartenbaubeider Basel. Er und Forstbetriebe für das schadist Präsident der stoffarme «grüne» Benzin. Doch es Kerngruppe Gerätesind trotzdem noch viel zu wenige! benzin, in der neben «Wir haben uns das Ziel gesetzt, im der Schweizerischen Garten- und Fortbereich mittelfriMetall-Union auch stig das normale Benzin durch das die Hersteller und Gerätebenzin abzulösen», meint Vertriebspartner Andreas Furgler, Leiter Landtechdes Umweltbenzins nik der SMU. Denn für das krebsvertreten sind. erregende Benzol gibt es keine Gerätebenzin, unschädliche Belastungsschwelle, in Fachkreisen d.h. jeder Kontakt sollte vermieden auch Alkylatbenwerden. zin genannt, ist Verbrennungsmotoren von Kleingeräten haben nur selten einen Katalysator. Deshalb sollte Gerätebenzin statt Norvorwiegend frei von Weitere Informationen sowie einen malbenzin verwendet werden. gesundheits- und Bezugsquellennachweis gibt es onumweltschädlichen line unter www.geraetebenzin.ch enn die Muskelkraft nicht Stoffen. Es wurde ursprünglich in ausreicht, setzen wir Schweden entwickelt – als Gemotorbetriebene Kleingenmassnahme gegen die hohe Quelle: www.geraetebenzin.ch geräte ein. Wird Normalbenzin in Krebsrate bei Wald- und Forstarbei- Text und Foto: Roger Püntener 2-Takt-Motoren eingesetzt, entsteht eine Schadstoffwolke, die es Kluge Köpfe tanken Gerätebenzin in sich hat. Darunter ist Benzol, das in höchstem Masse krebserDie Vorteile von Gerätebenzin gegenüber Normalbenzin: regend wirkt. Benzin-Rasenmäher • als Treibstoff für 4-Takt-Motoren und als gebrauchsfertige beispielsweise blasen insgesamt Mischung für 2-Takt-Geräte erhältlich soviel giftige Abgase aus, wie fast • deutlich weniger giftige Abgase 26 Autos. Grund sind u.a. die hohen • keine Ablagerungen in Motor und Auspuff Spülverluste. Sie führen dazu, dass • gesteigerte Leistung der Geräte bei erhöhter Lebensdauer bei 2-Takt-Motoren bis zu 30% des • kann problemlos über mehrere Jahre gelagert werden Kraftstoffes unverbrannt verloren • problemlose Inbetriebnahme der Geräte nach langen Pausen gehen. Die Gerätenutzer stehen voll im gesundheitsschädlichen Dunst.

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tern, da diese direkt den Abgasen der Maschinen ausgesetzt sind. Neben dem Nutzen für Umwelt und Gesundheit hat Gerätebenzin auch einen positiven Einfluss auf den Motor.

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Wer Kleingeräte mit normalem Benzin bedankt, schadet seiner Gesundheit, belastet die Umwelt und verkürzt zudem die Lebensdauer der Geräte. Die Kantonalen Behörden für Luftreinhaltung und die Schweizerische Metall-Union SMU empfehlen deshalb den Umstieg auf das schadstoffarme Gerätebenzin.

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Eine umweltgerechte Lösung «Die zeitgemässe Alternative zum Normalbenzin heisst Gerätebenzin. Es enthält wesentlich weniger Schadstoffe, so zum Beispiel 95%

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ROHRLEITUNGSSYSTEME Guss/Stahl/PE - «Heute und in Zukunft» Robust, langlebig, investitionssicher – und aus einem Guss. Duktile Gussrohre: Ihre Investition in die Zukunft!

Einleitung Anforderungen an Rohrleitungssysteme Rund um die Uhr und an jedem Ort stellen Rohrsysteme, die Lebensadern der heutigen Gesellschaft, den lebenswichtigen Kreislauf von Versorgung und Entsorgung sicher. Der hohe Kapitalbedarf für die

verbunden mit beachtlichen Bodenbewegungen und Erschütterungen, auf die Leitungen ein. Zu diesen mechanischen Einflüssen kommen noch chemische Beanspruchungen vom umgebenden Erdreich und eventuell vom Fördermedium hinzu. Gegebenenfalls sind weiter thermische Einflüsse, wie bei einer Löschwasserleitung im Brandfall im Tunnel zu berücksichtigen. Erdüberdeckte Rohrleitungen sollen deshalb eine genügend hohe Sicherheitsreserve aufweisen, um auch Druckschlägen und unvorhersehbaren äusseren Belastungen sicher standzuhalten.

Sichere Rohrsysteme ermöglichen unseren heutigen Lebensstandard.

Erweiterung und Erhaltung der Rohrnetze in der Wasser- und Gasversorgung sowie in der Abwasserentsorgung erfordert den Einsatz sicherer und langlebiger Rohrleitungssysteme. Nur solche Lösungen bieten den Betreibern und Anwendern ein Höchstmass an Versorgungs-, Funktions- und Investitionssicherheit. Hohe Beanspruchung von erdüberdeckten Rohrleitungen Die Leitungen liegen vorwiegend im Erdboden und entziehen sich somit einer laufenden Kontrolle und Beobachtung. Unterirdisch eingebaute Rohrleitungen sind vielfältigen Beanspruchungen ausgesetzt. Auf der einen Seite wirkt der Innendruck und von aussen wirken vor allem die Erd- und Verkehrslasten,

Wirtschaftlichkeit von Rohrleitungssystemen Funktionssicherheit und Langlebigkeit sind bei den Rohrleitungssystemen die Hauptkriterien. Unabhängig von Einsatzort, Belastung und Bodenbeschaffenheit müssen sie lange und sicher funktionieren und deshalb aus einem Rohrwerkstoff mit hohen Festigkeiten und langer Nutzungsdauer bestehen. Vielfach werden aber auch heute, nur aufgrund des Rohrpreises, für den Einbau in den Erdboden ungeeignete Materialien oder Materialkombinationen verwendet. Die Wirtschaftlichkeit von Rohrleitungssystemen wird jedoch nicht vom Rohrpreis allein bestimmt, sondern vielmehr durch die Betrachtung der Gesamtwirtschaftlichkeit einer Rohrleitung. Die Kosten für den Transport von Wasser, Gas und Abwasser werden im Wesentlichen von den Kosten für das Rohr selbst, den Einbau der Rohre, den Betrieb und die Instandhaltung des Rohrnetzes bestimmt.

Sicherheit auch bei geringer Grabentiefe und hohen Verkehrslasten

Duktiler Guss - ein Rohstoff mit hohen Festigkeiten und langer Nutzungsdauer.

Im Brandfall im Tunnel überzeugen die Gussrohre durch ihre hohe Hitze- und Druckbeständigkeit.

Vielfalt von Rohrsystemen Die heute vorhandene Vielfalt von Rohrsystemen stellt den Anwender oft vor eine unlösbare Entscheidung, wobei das Rohr immer nur ein Teil des Bauprojektes darstellt. Die Beurteilung für ein Rohrsy-


ROHRLEITUNGSSYSTEME Guss/Stahl/PE - «Heute und in Zukunft»

Duktile Gussrohre eine sichere Investition für mindestens die nächsten 100 Jahre.

Duktilgussrohre erhöhen nicht nur die Nutzungsdauer von Trinkwasserversorgungs- und Abwasserentsorgungs-Leitungen und damit deren Investitionswert auf lange Sicht. Ihre unkomplizierte Verlegung macht sie ausserdem schon bei der Erstellung kosten-

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Gussrohre eignen sich für einfache wie anspruchsvolle Verlegeverhältnisse gleichermassen.

Duktile Gussrohre werden im Schleudergiessverfahren hergestellt.

Duktile Gussrohre: Ein Multitalent im Rohrleitungsbau Bei jüngeren Entwicklungen der Bautechnik, wie dem grabenlosen Rohrleitungsbau oder Anwendungen mit höheren Innendrücken, wie bei Turbinenleitungen und Beschneiungsanlagen oder anderen Belastungen, wie grosse Nennweiten, steile Gebirgsstrecken, lange Trassen, Löschwasserleitungen in Tunnels, schlechte Bodenverhältnisse etc. haben sich duktile Gussrohre ausgezeichnet bewährt und werden durch weitsichtige Netzbetreiber bevorzugt eingesetzt. Duktile Gussrohre sind Multitalente für sämtliche Anwendungen rund um Wasser und Gas, sei es für eine einfache Rohrleitung in traditioneller Weise eingebaut oder für besonders anspruchsvolle und schwierige Leitungsbauwerke mit Sonderbauwerken und Spezialbauverfahren.

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Duktile Gussrohre: Aktuell wie eh und je Duktile Gussrohre sind als Transportleitungen für Trink-, Brauchund Abwasser nicht mehr wegzudenken. In den letzten 50 Jahren erlebten duktile Gussrohre wegen ihrer universellen Eignung für unterschiedliche Anwendungen und Einbauverfahren sehr viele Innovationen wie kaum ein anderes Rohr. Darüber hinaus gewährleisten sie Investitionssicherheit auf eine sehr lange Sicht.

Heute sind Rohre aus duktilem Gusseisen die wichtigsten Elemente zum Bau von Trinkwasser und Abwasserleitungen weltweit. Ein sicheres Indiz für die hervorragenden Eigenschaften des erprobten Werkstoffes.

Im Werkstoff-Wettbewerb liegt Duktilguss an der Spitze Vollständig geschützte Duktilgussrohre, sogenannte Vollschutzrohre und Kunststoffrohre werden nach Schätzung der SGK in den nächsten Jahren in der Trinkwasserversorgung zunehmen, wobei der Anteil des Gussrohres etwas stärker wächst. Der Anteil von ungeschützten Rohren aus Guss und Eternit wird kontinuierlich zurückgehen; solche aus Eternit sind allerdings bei Trinkwasserrohren

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Duktile Gussrohre mit Höchstleistungen bei Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.

günstig, was sich sofort in der Aufwandrechnung nach Projektabschluss niederschlägt.

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stem kann je nach technischer und ökonomischer Beurteilung unterschiedlich ausfallen. Das Ergebnis bleibt jedoch bei gesamtheitlicher Betrachtung der Kosten über die Nutzungsdauer ähnlich: Rohre aus duktilem Guss werden immer gut abschneiden!

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ROHRLEITUNGSSYSTEME Guss/Stahl/PE - «Heute und in Zukunft»

ohnehin nur gering. Da Stahlrohre im Verhältnis wenig eingesetzt werden, bleiben der Kunststoff und die Vollschutzrohre (integral geschützte Gussrohre) mit Polyurethan-, Polyethylen-, Faserzementbzw. Zementmörtel-Umhüllung oder Beschichtung aus Zink/Aluminium Legierung. Einzigartige Vorzüge der modernen Gussrohrtechnik Die heute eingesetzten duktilen Gussrohre erfüllen in ganz besonderem Masse die Anforderungen an Rohrleitungsnetze für den Transport von Wasser, Gas und Abwasser. Ihre ausgezeichneten Eigenschaften verdanken die Gussrohre vor allem folgenden Merkmalen: •

• •

Einfache und rasche Rohrmontage mit Steckmuffenverbindungstechnik.

Hohe mechanische Festigkeit Duktile Gussleitungen sind für alle in der Wasserversorgung vorkommenden Drücke einsetzbar. Hohe Sicherheitsfaktoren nach EN-Norm sind Pflicht für die Berechnung der Wandstärken der Rohre und Formstücke. Sie verfügen über einen Sicherheitsfaktor 3 zwischen dem zulässigen erwünschten Betriebsdruck und dem berechneten Berstdruck. Dies gewährleistet sehr grosse Sicherheitsreserven gegen Beanspruchungen von Druckschlägen. Sie widerstehen darüber hinaus praktisch allen auftretenden Erdbewegungen und Verkehrslasten. In Gegensatz zu Kunststoffleitungen bleiben die Festigkeitseigenschaften unverändert hoch über die gesamte Nutzungsdauer der Rohrleitung.

der gelenkigen längskraftschlüssigen SteckmuffenVerbindungstechnik den beachtlichen WerkstoffFestigkeiten dem ausgereiften Korrosionsschutz in Form von Auskleidungen und Umhüllungen

Einfache Verbindungstechnik Für die Zuverlässigkeit einer Rohrleitung ist die Rohrverbindung von grosser Bedeutung. Bei der Verbindung geht es einerseits um Sicherheit und andererseits auch um Wirtschaftlichkeit. Duktile Gussrohre werden deshalb mit einer Steckmuffen-Verbindungstechnik zusammen gesteckt und nicht verschweisst. Dies ermöglicht eine einfache und zügige Montage mit handelsüblichen Werkzeugen – unabhängig von Energie und selbst bei widrigen Witterungsverhältnissen und schwierigen Einbaubedingungen. Zudem erlaubt die gelenkige Verbindung eine Auslenkung bis 5 Grad und erleichtert so das Ausrichten der Rohrleitung im Graben.

Die Rohrleitungen kommen dank Auslenkung in der Muffe ohne zusätzliche Formstücke aus und sparen so Kosten.

Absolute Dichtheit Elastomer-Dichtungen sorgen für absolute Dichtigkeit und erhöhen zusätzlich das hervorragende mechanische Verhalten von duktilen Gussrohrleitungen. Die Flexibilität dieser Dichtungen ermöglicht es, kleineren Erdbewegungen zu folgen, ohne die einzelnen Rohre zu belasten. Sie vermögen Belastungen wie Schwerverkehr, kleinere Bodenverschiebungen oder -setzungen standzuhalten.

Spannungs-Dehnungsdiagramm.

Vollschutzbeschichtung (integrale Beschichtung) Duktile Gussrohre, wie auch Formstücke und Armaturen, lassen sich mit verschiedenen Deck- und Innenbeschichtungen weiter veredeln (siehe Kasten) und tragen damit noch gezielter umwelt- und projektbedingten, topographischen oder klimatischen Besonderheiten


ROHRLEITUNGSSYSTEME Guss/Stahl/PE - «Heute und in Zukunft»

Umhüllungen von duktilen Gussrohren • • • • •

Zink-Überzug mit Deckbeschichtung Zink-Aluminium-Überzug mit Deckbeschichtung Umhüllung mit Zementmörtel oder Faserzement Umhüllung mit Polyethylen Umhüllung mit Polyurethan

Auskleidungen von duktilen Gussrohren • Auskleidung mit Polyurethan • Auskleidung mit Zementmörtel

Innenbeschichtung der duktilen Gussrohre mit Zementmörtel.

Vollschutzrohre (integral geschützte Gussrohre) erfüllen drei wesentliche Bedingungen: •

Auf der Innenseite weisen die Rohre ein Korrosionsschutzsystem auf, das auch den hygienischen Anforderungen zum Transport von Trinkwasser entspricht und auf der gesamten Rohrlänge dauernd wirksam bleibt.

Die Rohre weisen auf der Aussenseite ein dauerhaftes Korrosionsschutzsystem auf,

Die Rohrleitung darf nicht längsleitfähig sein. Nach der Verlegung im Erdboden weisen die Rohre untereinander keine metallische oder elektrische Verbindung auf. Damit können sich keine Makroelemente bilden und es wird verhindert, dass Streuströme von Gleichstrombahnen aufgenommen und weitergeleitet werden.

Bettung mit Aushubmaterial Rohre ohne ausreichenden mechanischen Schutz müssen, um Beschädigungen vorzubeugen, in steinfreies Material, wie zum Beispiel Sand eingebettet werden. Die Anfuhr von neuem Bettungsmaterial sowie Abtransport und Deponiekosten vom Aushubmaterial stellen jedoch einen beträchtlichen Kostenfaktor dar. Duktile Gussrohre mit robuster Umhüllung aus Faserzement, Zementmörtel, Polyurethan oder Polyethylen benötigen keine aufwendige Rohrbettung. Die Rohre können problemlos mit geeignetem Aushubmaterial eingebettet werden. Eine teure Rohrbettung ist nicht notwendig. So können Transport-

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Innenbeschichtung der duktilen Gussrohre mit Polyurethan.

und Baukosten einspart und die Umwelt geschont werden.

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das beim Transport, bei der Lagerung und bei der Montage vollständig kontrollier- und reparierbar ist und auch nach der Verlegung der Leitung im Erdboden voll wirksam bleibt.

Duktile Gussrohre mit schlagfester Umhüllung können wirtschaftlich und umweltschonend mit Aushubmaterial eingebettet werden.

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Rechnung. Die so hergestellten Rohre vereinen die hervorragenden metallischen, mineralischen und organischen Materialeigenschaften zu einem idealen Werkstoffverbund. Hohe Festigkeit im Kern und von aussen optimal geschützt. Heutzutage werden meist Vollschutzrohre (integral geschützte Gussrohre) für den Leitungsbau eingesetzt.

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ROHRLEITUNGSSYSTEME Guss/Stahl/PE - «Heute und in Zukunft»

Duktile Gussrohre: robust, langlebig, investitionssicher und diffusionsdicht 1.

Duktile Gussrohre sind unempfindlich gegenüber Druckstellen durch Steine oder Schlagbeanspruchungen.

2.

Duktile Gussrohre nehmen hohe statische Belastungen aus Innendruck, Verkehrslasten und Erdauflasten auf.

3.

Duktile Gussrohre sind diffusionsdicht. Trinkwasser nimmt dadurch keinen Geschmack aus kontaminierten Böden auf. Ohne Nachteile für das Trinkwasser können die Rohre in öl- oder benzinverunreinigten Böden, in Flächen mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung oder parallel zu Abwasserkanälen eingebaut werden.

4.

Duktile Gussrohre haben hohe Druckreserven.

5.

Duktile Gussrohre können bei jedem Wetter eingebaut werden.

6.

Duktile Gussrohre sind lagesicher und formstabil. Unebenheiten im Gelände können aufgrund der hohen Längsbiegefestigkeit überbrückt werden.

7.

Duktile Gussrohre sind anorganisch. Sie unterliegen somit keiner Alterung. Die Festigkeitseigenschaften bleiben während der gesamten Nutzungszeit konstant.

8.

Duktile Gussrohre und Formstücke werden mit modernen Steckmuffen-Verbindungstechniken einfach und rasch montiert bei gleichzeitig sehr sicherem Halt.

9.

Duktile Gussrohre sind ideal geeignet für den grabenlosen Leitungsbau wie das Berstlining- oder Spühlbohrverfahren. Es entstehen weder Kerben noch Riefen, welche die Nutzungszeit beeinträchtigen können.

10.

Duktile Gussrohre sind universell bei einfachen bis schwierigen Rahmenbedingungen einsetzbar.

Grabenloses Verlegen Der grabenlose Rohrleitungsbau erweist sich bei Unterquerungen von Autobahnen, Bahntrassen und Gebäuden, bei Dükerleitungen unter einem Fluss oder beim Ersatz einer Rohrleitung in städtischem Gebiet vielfach als die optimale Problemlösung. Aufgrund der hohen Belastbarkeit eignen sich Duktilgussrohre besonders gut für den grabenlosen Rohrleitungsbau. Ein Systemangebot für den sicheren und wirtschaftlichen Rohleitungsbau Zu jedem Rohrleitungssystem gehören Formstücke und Armaturen in verschiedenen Ausführungen, die Flexibilität bei der Planung

und Verlegung erlauben. Formstücke und Armaturen müssen zum Rohrtyp passen und die gleichen Qualitätseigenschaften aufweisen. Gussrohrsysteme bieten ein umfassendes Sortiment an Formstücken und Armaturen aus duktilem Guss mit optimal aufeinander abgestimmten Qualitätseigenschaften und hoher Verfügbarkeit. Eine wichtige Voraussetzung für einen sicheren und wirtschaftlichen Rohleitungsbau.

Duktile Gussrohre sind prädestiniert für den grabenlosen Rohrleitungsbau.


ROHRLEITUNGSSYSTEME Guss/Stahl/PE - «Heute und in Zukunft»

Zusammenfassung

Systemangebot mit Rohrleitungen, Formstücken und Armaturen.

Duktile Gussrohre mit ihrer ausgereiften Technik bieten viele Vorteile. Sie lassen sich durch die Steckmuffen-Verbindung einfach, sicher und schnell einbauen und sind dauerhaft dicht. Sie sind ausserdem vielfältigen Belastungen von innen und aussen gewachsen. Die Einbau-, Unterhaltungs- und Folgekosten sind besonders niedrig.

ist die Gussrohr-Technik als Rohrsystem für die Wasser- und Gasversorgung sowie die Abwasserentsorgung langfristig gesehen die beste wirtschaftliche Lösung. Schweizer Verband Gussrohre (SVG / AST) Waisenhausplatz 14 Postfach 3000 Bern 7 Tel.: 062 388 11 76 Fax: 062 388 11 77 info@svg-ast.ch www.svg-ast.ch

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Das duktile Gussrohr-System besitzt demzufolge eine extrem lange Nutzungsdauer. Mit der Vielzahl technischer Vorzüge sowie den praxisbezogenen und betriebstechnischen Eigenschaften

Werkstoff Gusseisen

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Gussrohre sind seit über 500 Jahren im Einsatz. Als man in der Schweiz begann, Wasser- und Gasleitungen zu verlegen (vornehmlich zu Beginn der Industrialisierung), verwendete man überwiegend Graugussrohre. Gussrohre bestehen aus unterschiedlichen Fe-C-Si-Legierungen, die unter anderem nach dem Kohlenstoffgehalt sowie der Anordnung des Graphits klassifiziert wurden.

Duktiles Gusseisen: dehnbar, streckbar, verformbar.

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Duktil heisst verformungsfähig. Duktiles Gusseisen ist somit ein elastisch und plastisch verformbarer Werkstoff. Der Werkstoff ist nicht starr, sondern kann vielmehr auf Grund seiner Gefügestruktur nachgeben. Sein Verhalten liegt zwischen jenem flexibler und starrer Materialien. Das duktile Material kann sich über den elastischen Bereich dehnen und verfügt über die Fähigkeit, Energie zu absorbieren. Somit werden Überbeanspruchungen durch Verformen abgebaut und führen nicht zum Bruch. Damit wurde der Einsatz von duktilen Gussrohren in nahezu allen Bereichen der städtischen Leitungsinfrastruktur (Wasser, Gas und Abwasser) geschaffen.

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Beim Grauguss ist das Graphit lamellenförmig angeordnet. Dies machte ihn anfällig für Scherbrüche. Duktilguss ist eine Weiterentwicklung des Graugusses. Durch Hinzufügen von Magnesium in die flüssige Eisenschmelze wird der Graphit kugelförmig. Diese so genannten Sphärolithen beeinflussen die Eigenschaften des Grundgefüges positiv. Die Widerstandskraft wird beim Duktilguss gegenüber dem Grauguss beträchtlich erhöht. Der Werkstoff wird elastisch und dadurch sehr viel widerstandsfähiger als Grauguss.

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INNOVATIONSPREIS der deutschen Gaswirtschaft 2008

Die ASUE «Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V.» will auch im Jahr 2008 wesentliche Impulse für eine nachhaltige und zukunftsgerechte Energienutzung setzen. Deshalb lobt sie wiederum den renommierten «Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft 2008» aus, um neue zukunftsträchtige Entwicklungen und richtungsweisende Projekte zu würdigen. Der Innovationspreis wird 2008 in den Kategorien «Planung, Forschung & Entwicklung» - gemeinsam mit der dena (Deutsche Energie-Agentur GmbH) - sowie «Umweltschonende Mobilität: Erdgas im Verkehr» - gemeinsam mit dem ADAC (Allgemei-

ner Deutscher Automobilclub e. V.) - vergeben. Dabei richtet der «Innovationspreis für umweltschonende Mobilität: Erdgas im Verkehr» den Fokus auf Ideen und Initiativen, die nachhaltige Impulse für die umweltschonende Antriebstechnik mit Erdgas geben. Der «Innovationspreis für Planung, Forschung & Entwicklung» fokussiert dagegen auf beispielhafte Konzepte zur Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und Emissionsminderung auf der Basis rationeller Erdgastechnologien. Schirmherren sind der BGW Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e. V. und der DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. Die Gesamtpreissumme beträgt 50´000 Euro.

gung der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Jury mit hochrangigen Vertretern aus Wissenschaft, Ministerien, Fachhandwerk und Gaswirtschaft Anfang 2008. Die feierliche Preisverleihung ist für Mitte 2008 geplant. Erstmalig können Wettbewerbsbeiträge nicht nur von den Urhebern der Projekte oder Neuentwicklungen, sondern auch von Dritten vorgeschlagen werden. Voraussetzung hierfür ist das Einverständnis der Urheber. Bewerbungsunterlagen sind bei der ASUE, Bismarckstrasse 16, 67655 Kaiserslautern, Tel.: 0049 6 31 360 90 70, Fax: 0049 6 31 360 90 71, E-Mail: info@asue.de, erhältlich oder können aus dem Internet unter www.asue.de/preis_2008 heruntergeladen werden. Unter dieser Internetadresse ist auch eine Online-Bewerbung möglich. Für alle Bewerbungen gilt der 15. November 2007 als Einsendeschluss. Quelle: ASUE

Die Bewertung der eingegangenen Bewerbungen sowie die Festle-

Das leistungsstarke Filtersortiment Luftfilter, Industriefilter, Flüssigkeitsfilter, Filterzubehör, Textilauslässe

Fi l t e r t e c h n i k d e r Z u k u n f t Tecnofil AG, Nordstrasse 3, CH– 5722 Gränichen Telefon 0041 (0)62 842 20 20, Fax 0041 (0)62 842 20 18 Internet: www.tecnofil.ch, E-Mail: info@tecnofil.ch


SONNENENERGIE FÜR DIE STADT Eine dreidimensionale Simulation... Enge städtische Verhältnisse scheinen für die Nutzung von Sonnenenergie hinderlich zu sein. Mit Hilfe einer dreidimensionalen Simulation konnten Wissenschaftler nun aber zeigen, dass Sonnenkollektoren und Photovoltaik-Module auch in der Stadt grosses Potenzial haben.

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ann Sonnenenergie auch in Städten aktiv genutzt werden? Enge Räume, ungünstige Dachformen und Proportionen, verdichtetes Bauen und unterschiedliche Gebäudeausrichtung scheinen den Einsatz von Solartechnologien zu erschweren. Sind Sonnenkollektoren zur Wärmegewinnung sowie PhotovoltaikModule für die Stromerzeugung in städtischem Umfeld überhaupt zu gebrauchen? Drei typische Städte Forschende des Labors für Sonnenenergie und Gebäudephysik (LESOPB) an der ETH Lausanne und der Fachhochschule Fribourg (EIAF) sind diesen Fragen nachgegangen. Mit Unterstützung durch das Bundesamt für Energie (BFE) haben sie das Projekt Solurban durchgeführt.

Ziel war es, drei unterschiedliche Schweizer Stadtgebiete auf ihr Potenzial für die Nutzung von Sonnenenergie zu untersuchen. Dafür ausgewählt wurden drei typische Orte: Das alte, dicht bebaute Wohn- und Gewerbequartier Matthäus in Basel, das zwischen 1947 und 1970 erstellte Wohngebiet Bellevaux in Lausanne sowie das nach 1960 entstandene Neubauquartier von Meyrin bei Genf. Mit Hilfe von Ortsplänen, Gebäudedaten, Klimawerten und Zahlen zur Solareinstrahlung konnten die Wissenschaftler dreidimensionale Simulationen realisieren und Berechnungen ausführen, die konkrete Aussagen zu den vorhandenen Möglichkeiten erlauben. Sonne auf dem Dach Die Forscher haben herausgefunden, dass in den Quartieren Matthäus und Bellevaux dank der mehrheitlichen Südausrichtung

Foto: ch-fo/Edisun Power AG

der Gebäude eine grundsätzlich günstige Situation für die Sonnenenergienutzung besteht. Eine teils dichte, mehrstöckige Bauweise verschlechtert jedoch die Möglichkeiten markant, insbesondere für die Solarenergienutzung an Gebäudefassaden. So sind im Basler Quartier Matthäus weniger als die Hälfte der Fassadenflächen für Sonnenkollektoren geeignet. Photovoltaik-Module können hier kaum eingesetzt werden, da sie für einen wirtschaftlichen Betrieb auf eine viel höhere Sonneneinstrahlung angewiesen sind als Sonnenkol-

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von Jürg Wellstein

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Strom vom Dach einer Zürcher Baugenossenschaft: Dank Solurban kann das Sonnenenergiepotenzial in Städten geschätzt werden. Foto: ch-fo/Edisun Power AG

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SONNENENERGIE FÜR DIE STADT Die dreidimensionale Simulation...

Ausweitung der Forschungsarbeiten Die Resultate solcher Modellrechnungen geben Anhaltspunkte, die bei Gebäudeerneuerungen und neuen Bauvorhaben berücksichtigt werden sollten. Der Nutzung von Sonnenenergie stehen auch in engen städtischen Verhältnissen die Türen offen – allerdings nur bei sorgfältiger Beurteilung der jeweiligen Gegebenheiten. Aufgrund der viel versprechenden Resultate von Sonnenkollektoren kann diese Technik in Zukunft vor allem auch bei Sanierungsprojekten kaum mehr ernsthaft ausgeschlagen werden. Die mit den Solurban-Forschungsarbeiten gesammelten Erfahrungen

Information: http://leso.epfl.ch Quelle: www.ch-forschung.ch

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Energieprobleme der Städte Die vom LESO-PB entwickelten Werkzeuge können in Zukunft dazu dienen, den weltweit spürbaren Druck zur raschen Urbani-

sierung und zur städtebaulichen Verdichtung auch im Hinblick auf die Nutzung von Sonnenenergie zu analysieren. Die dafür notwendigen Daten lassen sich aber auch für zusätzliche energetische und architektonische Untersuchungen einsetzen. Beispielsweise lässt sich mit den gesammelten Daten abschätzen, wie die in einem Quartier gespeicherte Wärmemenge die lokale Temperaturentwicklung beeinflusst. Das Team aus Lausanne will die wissenschaftlichen Herausforderungen annehmen und mit ihrer Arbeit dazu beitragen, die Energieprobleme der Städte der Zukunft zu lösen.

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An allen Standorten sinnvoll ist die Warmwassererzeugung auf Dächern, wie ein weiteres Resultat der Wissenschaftler zeigte: An den beispielhaft ausgewählten Standorten könnten über 90 Prozent der Dachflächen dafür genutzt werden. Die Ausschöpfung des grossen Potenzials für solare Warmwassererzeugung wird in der Nordwestschweiz mit dem laufenden Förderprogramm «1000 Solardächer» unterstützt. Ziel des Programms ist es, 1000 Dächer bis 2010 neu mit Sonnenkollektoren auszustatten. Wie die Simulationen weiter zeigen, sind dachintegrierte PhotovoltaikModule nicht überall gleich gut einsetzbar: Sie sind auf eine stärkere Sonneneinstrahlung angewiesen und reagieren daher empfindlicher auf Verschattungseffekte.

setzt das Team des LESO-PB inzwischen auch international ein. So haben die Lausanner Wissenschaftler mit den ModellrechnungsWerkzeugen für den Stadtteil Luz im Zentrum von São Paulo (Brasilien) sowie für einen Stadtteil von London verschiedene Berechnungen der Sonnenenergie-Potenziale durchgeführt. Hierbei ging es vor allem darum, den solarenergetischen Effekt von geplanten Hochhäusern abzuschätzen und damit den Behörden ein Beurteilungsinstrument zur Verfügung zu stellen.

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lektoren. In Meyrin hingegen sind dank einer starken Südwest- und Südost-Ausrichtung und grösserer Abstände zwischen den Gebäuden rund 22 Prozent der Fassadenflächen für Photovoltaik und sogar 77 Prozent für Sonnenkollektoren geeignet.

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KURZ NOTIERT:

News rund ums Gas

Russland, Dänemark und Kanada wollen Arktis haben dent Stephen Harper bekannt gab. Damit soll Kanadas Anspruch auf die Wasserstrasse zwischen Atlantik und Pazifik untermauert werden. Derweil entsandte Dänemarks Regierung ein Forschungsschiff zum Nordpol, um wissenschaftliche Daten zur Untermauerung der Gebietsansprüche Kopenhagens zu sammeln. Der Radiosender DR berichtete, dass der Eisbrecher «Oden» von Troms in die Arktis aufgebrochen sei. Welche Nationalität hat ein Eisbär?

Moskau - Das Ringen um Besitzrechte in der öl- und gasreichen Arktis hat sich weiter verschärft. Nach Russland und Dänemark bemüht sich nun auch Kanada medienwirksam um mehr Gewicht am Nordpol.

45 Wissenschaftler sollen in den kommenden vier Wochen diverse seismographische Messungen vornehmen. Diese sollen die Kopenhagener Auffassung belegen, dass der Kontinentalsockel am Pol mit der halbautonom zu dem skandinavischen Land gehörenden Insel Grönland verbunden ist.

Kanada will seine militärische Präsenz in der Nähe des Nordpols verstärken und einen Hafen am Osteingang der Nordwestpassage bauen, wie Kanadas Ministerpräsi-

Russische Unterwassersonde abgesenkt Russische Forscher haben ihre Untersuchungen im Nordpolarmeer bereits aufgenommen. Die Agentur

Itar-Tass berichtete aus Murmansk, dass die Forscher beim Lomonossow-Gebirges eine Unterwassersonde mit Videokameras bis in eine Tiefe von 100 Metern abgesenkt hätten. Vor einer Woche hatten die Russischen Forscher ihre Landesflagge zur Untermauerung von Moskaus Ansprüchen auf Teile der Arktis in gut 4000 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund verankert. Moskau will beweisen, dass das Unterwassergebirge mit Russlands Festlandsockel verbunden ist. Die russische Regierung bemüht sich bereits seit 2001 bei der UNO um die Anerkennung von zwei Dritteln der Arktis - samt des Nordpols - als russisches Hoheitsgebiet. Auch andere so genannte Polarstaaten, neben den genannten auch die USA und Norwegen, erheben Ansprüche auf Teile der Arktis. Quelle: nachrichten.ch

Deutschland – Standards für Biokraftstoff-Anbau Beim Anbau von Pflanzen für Biokraftstoff will die Bundesregierung künftig klare Standards. So solle beispielsweise verhindert werden, dass für die Pflanzen Regenwälder grossflächig abgeholzt werden, meldet der «Focus». Die Betankung von Autos mit aus Pflanzen gewonnenem Alkohol gilt als Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel. Bis zur Sommerpause wollten die Bundesministerien einen Gesetzentwurf zu einer solchen Zertifizierung der CO2–armen Treibstoffe vorlegen, so das Nachrichtenmagazin. Die Minister wollten dabei zugleich eine entsprechende Regelung auf EU-Ebene anschieben. Die deutsche Biokraftstoff-Branche begrüsse die Pläne, da Billig-Anbieter aus anderen Ländern so vom deutschen Markt ferngehalten werden könnten, so das Blatt. Quelle: E.ON Ruhrgas AG - gasette


KURZ NOTIERT:

News rund ums Gas

Erdgas fahren - News aus aller Welt

Iran: Angesichts der dort herrschenden Benzinknappheit sollen in dem ölreichen Land nur noch Autos produziert werden, die auch mit Erdgas fahren können. «In zwei Wochen wird das Industrieministerium die Produktion von reinen Benzinfahrzeugen stoppen», schreibt die Zeitung Dschan-e Ektesad. Industrieminister Mohammed Resa Tahmasbi sagte der amtlichen Nachrichtenagentur Irna, langfristig würden alle Autos in Iran umgestellt. Das Land hat die zweitgrössten Reserven an Öl und Erdgas und ist der viertgrösste Erdöl-Exporteur. Der Islamischen Republik fehlen jedoch Raffinerie-Kapazitäten, so dass sie 40 Prozent ihres Sprits einführen muss. Österreich Seit Juli 2007 sind Benzin und Diesel deutlich teurer. Schuld ist die Erhöhung der Mineralölsteuer. Damit kostet der Liter Benzin 3.6

Cent mehr, der Literpreis für Diesel steigt um sechs Cent. Angesichts des Steueraufschlags könnte Erdgas eine interessante Alternative zu den herkömmlichen Treibstoffen sein, glaubt Helmut Eichlseder, Vorstand des Institutes Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik an der Technischen Universität Graz. Privatkunden könnten sich bisher noch nicht wirklich mit Erdgasfahrzeugen anfreunden. Einer der Gründe ist für Eichlseder das mangelhafte Angebot an Tankstellen. Derzeit sind in Österreich rund 1’000 Erdgasfahrzeuge gemeldet. Den Kraftstoff Erdgas gibt es an rund 64 öffentlichen Zapfsäulen und an 40 Betriebstankstellen. Luxemburg Das Abstellverbot für Erdgasfahrzeuge in Parkhäusern soll in Kürze aufgehoben werden. Hingegen bleibt Fahrzeugen, die mit Flüssiggas betrieben werden, die Zufahrt zu Parkhäusern auch weiterhin verwehrt. Grund: Die Risiken, die in geschlossenen Räumen vom «Liquified petroleum gas» (LPG) ausgingen, seien nicht zu unterschätzen, mahnt Arbeitsminister Francois Biltgen.

Italien Landi Renzo S.p.A., Hersteller von Komponenten für Erdgas- und Flüssiggasmotoren, ist an die Börse gegangen. Der Handel an der Börse in Mailand startete am 26. Juni 2007 zum Ausgabepreis von vier Euro je Stammaktie. Landi Renzo ist nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von etwa 23 Prozent einer der weltweit grössten Produzenten von LPG- und CNG-Motor-Komponenten. Venezuela Bis zum Jahresende soll das Erdgastankstellen-Netz aus 500 Stationen bestehen. Dafür will die Regierung von Präsident Hugo Chávez umgerechnet rund 164 Millionen Euro investieren. Der Erdgas-Verband des Landes schätzt, dass bis 2015 die Zahl der Erdgasfahrzeuge in Venezuela auf etwa 1.5 Millionen steigen wird.

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Auch international sind Erdgasfahrzeuge auf dem Vormarsch, wie diese Beispiele aus dem Iran, Österreich, Luxemburg, Italien und Venezuela zeigen.

Quelle: www.news.eon-ruhrgas.com

grösstes Unternehmen der Welt. Derzeit liege der Börsenwert bei rund 240 Milliarden Dollar. Wenn man die Reserven betrachte und als Vergleich Exxon heranziehe, müsse dieser zehnmal so hoch sein, also bei fast 2,5 Billionen Dollar, so Medvedev. Das sei zwar noch Zukunftsmusik, die «nette Zahl» von einer Billion werde aber durch mehr Effizienz und Produktivität binnen zehn Jahren erreicht. Quelle: E.ON Ruhrgas AG - gasette

Alexander Medvedev, stellvertretender Vorsitzender des Führungsausschusses, Gazprom und Generaldirektor, Gazprom Export

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Alexander Medvedev, Vizepräsident und Exportchef der russischen Gazprom, hat im österreichischen Nachrichtenmagazin «profil» ein deutliches Interesse an einem verstärkten Engagement in Österreich bekundet. Er könne sich vorstellen, neue österreichische Kunden direkt mit Gas zu versorgen, wenn der Bedarf in Österreich steige, so Madvedev. Derzeit beliefert Gazprom Versorger in Kärnten, der Steiermark und in Salzburg. Gazprom selbst sieht Medvedev in den nächsten sieben bis zehn Jahren als

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Gazprom drängt nach Österreich

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SUISSE PUBLIC 2007 ...mit neuem Besucherrekord Nach vier Tagen war die 18. Durchführung der Suisse Public 2007 zu Ende. In diesem Jahr reisten rund 20‘000 Besucherinnen und Besucher nach Bern, um das Angebot der einzigen nationalen Fachmesse für öffentliche Betriebe und Verwaltungen zu bestaunen. Die Besucherzahl konnte im Vergleich zur letzten Durchführung im Jahr 2005 um 11 Prozent gesteigert werden. Die über 550 Aussteller, die Veranstaltungspartner sowie die Organisatoren der BEA bern expo AG sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

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sich zwischen Fachausstellung und Kongresszentrum ergaben. In den Kongressräumlichkeiten fanden 19 Veranstaltungen mit 1’000 Teilnehmern statt. Die Schweizerische Interessengemeinschaft der Fabrikanten und Händler von Kommunal-Maschinen und -Geräten (SIK) als Partner bestätigte die Suisse Public als nationale Plattform für den Informations- und Wissensaustausch der öffentlichen Hand. Hans Haueter, Präsident der SIK, ist von der Vielfalt und Einzigartigkeit der Messe überzeugt, welche den weitreichenden Ansprüchen aus dem öffentlichen Bereich gerecht wird. Pro Aqua Auf gut 4‘000 Quadratmetern boten sich den 64 Ausstellern beste Verhältnisse, ihre umfassende Marktübersicht ins richtige Licht zu setzen. «Die Messe war für uns ein grosser Erfolg. Wir hatten sehr viele Besucher – vermehrt auch aus der Westschweiz und dem Tessin», sagt Silvio Camponovo, Präsident der IG Pro Aqua, stellvertretend für alle Mitglieder. Die Pro Aqua zeigte einen eindrücklichen Querschnitt durch die Branche – von der Gewinnung über den Transport bis hin zum Endverbraucher. Die nächste Suisse Public findet vom 09.–12. Juni 2009 statt.

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eindrucksvoll zu präsentieren, wie Messeleiter Rolf Krähenbühl erklärt. Die beiden Patronatspartner, der Schweizerische Gemeindeverband und der Schweizerische Städteverband, waren ebenfalls sehr erfreut über den Erfolg der Messe. Ulrich König, Direktor des Schweizerischen Gemeindeverbandes, schätzte die Möglichkeit, Kontakte zwischen Politik und Wirtschaft zu knüpfen sowie die Synergien, die

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it einer Zunahme von 11 Prozent konnte an der 18. Durchführung der Suisse Public ein neuer Besucherrekord verzeichnet werden. Die rund 20‘000 Besucher aus dem In- und Ausland sowie die Mehrheit der über 550 Aussteller waren mit der Qualität der Messe sehr zufrieden. Präsentiert wurden die vielseitigen Produkte und Dienstleistungen für die Kommunalbranche. Die Organisatoren der BEA bern expo AG freuten sich über den grossen Besucheraufmarsch und den reibungslosen Messeverlauf. Die Aussteller haben keine Mühen gescheut, ihre Produkte und Dienstleistungen mittels anspruchsvoller Standbaukonzepte

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SUISSE PUBLIC 2007 SPECIAL

Kurzweilige und interessante Fachmesse in Bern Mit überdurchschnittlich vielen Besuchern ging für die Aquametro AG eine äusserst kurzweilige und interessante Messewoche zu Ende. Als Partner im Bereich der Wasserversorgungen bieten wir unseren Kunden ein komplettes Sortiment an Messgeräten, Auslesetechniken, Datenmanagement- und Übertragungssystemen an. An der Suisse Public standen dann auch die individuell zuschneidbaren Systemlösungen im Vordergrund. Vor allem neue Funktechnologien der Aquametro AG, zur Auslesung aller Gewerke im Haushalt (Strom, Wasser, Gas, Wärme) mit nur einem Funkmodul, boten Anlass für Wissensausbau und zahllose, anregende und aufschlussreiche Gespräche. Viele Besucher interessierten sich auch für die aktuellen Themen «Zählerfernauslesung» und «Datenerfassung», «Datenübertragung» sowie «Datenmanagement». Wiederum im Vordergrund standen kombinierbare Anwendungen für die Teilsegmente Wasser, Strom, Gas und Energie. Zusätzlich sorgte die neue MID-Norm für einigen Gesprächsstoff. Insgesamt können wir auf eine rundum gelungene und sehr erfolgreiche Messe in Bern zurückblicken. Wir sagen Dankeschön für Ihr Vertrauen, die vielen interessanten Gespräche und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen! Aquametro AG Ringstrasse 75 CH-4106 Therwil Tel. +41 61 725 11 22 Fax +41 61 725 15 95 www.aquametro.com info@aquametro.com

Suisse Public 2007 GF Piping Systems deckt den weltweiten Bedarf an sauberem Wasser mit sicheren, korrosionsfreien Kunststoffsystemen ab. Unter dem Messemotto «In der Schweiz produziert – weltweit eingesetzt» präsentierte sich Georg Fischer mit ihren Versorgungsprodukten ergänzt mit dem Industrie- und Haustechniksortiment. Das Schwergewicht wurde auf das Elektroschweissen von d20 bis d630 sowie das Stumpfschweissen mit CNC-Maschinen gelegt. An den praxisorientierten Exponaten konnten sich die Messebesucher über die massgeschneiderten Lösungen für ihren Anwendungsbereich und die Systeme ELGEF Plus, Stutzenfittings, Multi/Joint, GEBEF, Edelstahlkupplungen und Poly 16 Plus informieren. Ausserdem konnten sie sich anhand von praktischen Vorführungen zusätzlich von unseren Kompetenzen überzeugen. Georg Fischer führt über 40‘000 Produkte für unterschiedlichste Anwendungen und Spezialgebiete im Sortiment: Verbindungstechnologie, Fittings, Armaturen, Messinstrumente und Rohre. Alles aus einer Hand für den Einsatz in der Wasseraufbereitung, in der Wasserverteilung wie auch beim Transport von Flüssigkeiten und Gasen in industriellen Anwendungen. Georg Fischer Rohrleitungssysteme (Schweiz) AG Ebnatstrasse 101 8201 Schaffhausen, Schweiz Tel. 052 631 30 26 Fax 052 631 28 96 http://www.piping.georgfischer.ch/

Der Rückblick...

Mit individueller Lösungskompetenz in die Zukunft Eine Fülle innovativer Neuheiten und eine persönliche Beratung standen für Glynwed und Straub im Mittelpunkt der Suisse Public 2007. Ein attraktiver Auftritt und neue Produkte zahlten sich aus: «Für uns war die Teilnahme ein voller Erfolg», freut sich Martin Zenklusen, Geschäftsführer Straub Werke AG und Glynwed AG. Ein Highlight war die Präsentation der neuen FRIALEN-Stutzenschelle SA-XL, die im Bereich der Grossrohrtechnik völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Sie wird mit Vakuum auf das PE-Rohr montiert. So ist es erstmals möglich, Abgänge von Grossrohren ohne zusätzliches T-Stück herzustellen. «Die Methode ist nicht nur wesentlich kostengünstiger, auch das Handling auf der Baustelle wird einfacher,» erklärt Urs Niederer, Product Manager. Weitere Produktinnovationen wie die FRIALEN-Grossmuffe der Dimension d 800 für die zuverlässige Verbindung von Gas- und Wasserleitungen aus PE-HD oder die STRAUB-CLAMP Reparaturschelle aus Edelstahl zur sicheren Abdichtung von beschädigten Rohren unterschiedlichster Materialien weckten das Interesse der Messebesucher. Glynwed AG Rundbuckstrasse 6, Postfach 30 8212 Neuhausen am Rheinfall 2 Telefon: 052 674 07 11 Fax: 052 674 07 30 www.glynwed.ch, www.straub.ch


An der Suisse Public in Bern durften wir zusammen mit unseren Kunden auf die 10-jährige Erfolgsgeschichte des GWFcoder®-Zählwerks anstossen. GWF liefert heute bereits mehr als 50% aller Wasserzähler mit der bewährten GWFcoder®-Datenschnittstelle aus. Von grossem Intresse waren die Innovationen im Bereich der automatisierten Auslesung. Unter dem Leitsatz «Vom Zähler bis zur Rechnung» stand besonders die zeitsparende Auslesung ohne Zutritt zur Messstelle im Mittelpunkt, unabhängig davon, ob der Zähler mit einem mobilen Auslesesystem oder einem Zählerfernauslesesystem ausgelesen wird. Auf besondere Beachtung sind das neue GWFcoder®-Funkmodul mit der beachtlichen Lebensdauer von 15 Jahren sowie das mobile Auslesesystem GWFRead Mobile gestossen, welche wir unseren Kunden aus einer Hand bieten. Mit dem Einsatz eines GWFcoder®Zählwerks stehen unseren Kunden alle Wege offen für die zukünftigen Anforderungen der automatisierten Auslesung. Wir dürfen auf eine äusserst erfolgreiche und spannende Messe in Bern zurückblicken. GWF MessSysteme AG Obergrundstrasse 119 CH-6002 Luzern Telefon +41 41 319 50 50, Fax +41 41 310 60 87 www.gwf.ch

HAWLE an der ProAqua 2007 Ein Rückblick Hawle Armaturen AG hat auch dieses Jahr wieder mit zwei Ständen an der ProAqua 2007 teilgenommen. Die Fachmesse für öffentliche Betriebe und Verwaltungen bot uns eine gute Möglichkeit, unsere Lösungen und Verbesserungsmöglichkeiten auf den Gebieten der Wasserund Gasversorgung zu präsentieren. Nebst den neusten Armaturen und Regelventilen konnten wir den zahlreichen Kunden und Interessenten eine Weltneuheit präsentieren. «Easy-Lift» Eine neuartige, wartungsfreie Strassenkappe mit welcher ein Zusammenrosten oder Kaltverschweissen verunmöglicht wird. Dank einer neuartigen Befestigungsmethode passt dieser Deckel in sämtliche Unterteile egal welcher Marke. Ausserdem konnten die Zuschauer auf unserem Stand sehen, wie mit der von uns entwickelten Revisionspatrone, Hydranten ab Baujahr 1935 einfach und günstig revidiert werden können. Wir möchten uns bei allen unseren Besuchern recht herzlich bedanken und freuen uns auf ein Wiedersehen an der ProAqua 2009. Hawle Armaturen AG Mattenrainstrasse 9-11 CH-8370 Sirnach Tel: +41 (0)71 969 44 22 Fax:+41 (0)71 969 44 11 E-Mail: info@hawle.ch Internet: www.hawle.ch

Suisse Public/Pro Aqua 07 Eine Rückblende Wieder einmal hat die Fachmesse für die Wasserfachleute und die öffentlichen Betriebe uns die gute Möglichkeit geboten, unsere neuen Produkte für die Wasser-, Abwasserund Gaswirtschaft zu präsentieren. Neben dem bestens bekannten Lieferprogramm für Vollschutzrohre aus Stahl in den Abmessungen DN 25 mm bis DN 2400 mm, von Mannesmann Fuchs Rohr und Salzgitter Grossrohre GmbH, haben wir uns sehr gefreut, das sehr umfangreiche Liefersortiment der VAG Armaturen GmbH zu präsentieren. Der deutsche Armaturenhersteller zeichnet für modernste Fertigungstechnik und höchste Qualität. Besonders erwähnt sei an dieser Stelle auch, dass die Produkte für Wasser und Abwasser neben der EKB-Beschichtung auch die vollemaillierte Armatur die Standard geliefert wird. Für das grosse Interesse an unseren Produkten möchten wir uns bei allen Besuchern recht herzlich bedanken und freuen uns, Sie im Jahre 2009 wiederum an der Pro Aqua an unserem Stand begrüssen zu dürfen. Indufer AG Werner Freuler Indufer AG Rütistrasse 18 8952 Schlieren Tel. +41 43 433 61 61 Fax +41 43 433 61 60 info@indufer.ch www.indufer.ch

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GWF MessSysteme AG an der Suisse Public in Bern

Der Rückblick...

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SUISSE PUBLIC 2007 SPECIAL

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SUISSE PUBLIC 2007 SPECIAL

Kunststoff – Die beste Verpackung für Trinkwasser

K. Lienhard AG an der Suisse Public in Fahrt

Als führender Anbieter für Rohrleitungssysteme aus Kunststoff präsentierte die Jansen AG anlässlich der ProAqua 2007 dem interessierten Fachpublikum ihr umfangreiches Produktprogramm. Mit Mineralwasser aus dem Alpstein in PET-Flaschen wurde auf die Selbstverständlichkeit hingewiesen, mit der heute der intelligente Werkstoff Kunststoff in Kontakt mit Lebensmitteln und Trinkwasser steht. Gemäss dem Jansen Messeslogan «Kunststoff ist die beste Verpackung für Trinkwasser» wurde bei sommerlichen Temperaturen den Gästen am Messestand gekühltes Jansen Trinkwasser zusammen mit einem handlichen Tragegurt abgegeben. So praktisch wie diese Erfrischung sind Jansen Kunststoffrohre in der Baupraxis: leicht zu transportieren, keine Bruchgefahr, dauerhafte Qualität. Für Jansen war die ProAqua 2007 ein voller Erfolg. Knapp 500 Besucher konnten am Messestand begrüsst werden und sich davon überzeugen, dass Jansen vielfach bewährte Lösungen für die verantwortungsvolle Aufgabe einer sicheren Wasserversorgung anbietet.

Einfach bewegend. So könnte man die Fahrt mit dem aufrecht stehenden Zweiradfahrzeug Segway beschreiben. Viele Suisse-Public-Besucher haben an unserem Messestand eine Fahrt mit dem ungewöhnlichen Vehikel gewagt. Dabei wurde viel gestaunt über das ungewohnte Fahrgefühl. Mit ein bisschen Geschick gelang es fast allen, den Schieberkappen-Parcour abzufahren. Unter allen Teilnehmenden wurden Preise verlost, den Hauptgewinn konnten wir Paul Ruffiner aus Dietikon überreichen - herzliche Gratulation. Etwas ruhiger konnte man es auf dem restlichen Stand angehen lassen. Auf reges Interesse ist das stationäre Geräuschloggersystem SePem 01 von Sewerin gestossen. Es bietet eine sinnvolle Ergänzung zu unseren bestens bewährten systematischen Lecksuchmethoden. Viele Besucher haben die Gelegenheit benutzt, unsere breite Palette von Dienstleistungen und Produkten rund um den WasserversorgungsNetzunterhalt kennen zu lernen. Die vielen angenehmen Kontakte haben gezeigt, dass die Suisse Public für den Besucher eine attraktive Plattform ist und einen guten Überblick über das Gas- und Wasserfach bietet. Wir danken allen Besuchern für ihr Interesse und freuen uns auf die nächste Suisse Public.

Informationen und unverbindliche Beratung Jansen AG CH-9463 Oberriet Telefon +41 (0)71 763 91 11 Telefax +41 (0)71 761 22 70 www.jansen.com

K. Lienhard AG, Ingenieurbüro Bolimattstrasse 5 5033 Buchs-Aarau Tel. 062 832 82 82 Fax 062 832 82 83 info@lienhard-ag.ch www.lienhard-ag.ch

Der Rückblick...

Rückblick Suisse Public Spezial Als «Neuaussteller» an der Suisse Public waren wir angenehm überrascht von dem Fachpublikum, welches die Messe besuchte. Im Gegensatz zu diversen anderen Messen, waren wir dieses Mal überzeugt, an der richtigen Ausstellung zu sein. Beinahe wie abgesprochen haben im pro Aqua Zelt diverse Aussteller das Thema grabenlose Rohrerneuerung behandelt. Bei uns hatten die Besucher die Möglichkeit, die Berstgeräte eins zu eins zu sehen. Wir hatten unsere grösste und unsere kleinste Berstmaschine am Stand. Mit der grossen Maschine führten wir vor, wie leicht unsere Schneidwerkzeuge ein Stahlrohr von 200mm Durchmesser aufschneiden können. Anhand des regen Publikumzulaufs stellten wir erfreut fest, dass das Thema Rohrerneuerung im Berstverfahren auf grosses Interesse stiess. Wir haben uns entschlossen, an der nächsten Suisse Public wieder dabei zu sein und werden auch an der Aqua Pro im Ausstellungszentrum Espace Gruyère in Bulle, vom 16. bis 18. Januar 2008 mit einem Stand vertreten sein. Es würde uns natürlich freuen, wieder eine grosse Anzahl von Besuchern begrüssen zu dürfen. Selbstverständlich stehen wir auch zwischen den Messen für Fragen jederzeit gerne zur Verfügung. Menegola AG Alpenstrasse 17 8580 Amriswil Tel. 0041 (0)71 411 87 77 Fax. 0041 (0)71 411 87 78 www.menegola.ch


Anlässlich der Suisse Public konnte die Sanivar AG ihre Dienstleistungen vorab im Bereich der Sanierung von Wasserleitungen erneut dem Schweizer Publikum vorstellen. Mit den verschiedenen SanilineVerfahren werden weltweit Wasserleitungen, aber auch Gas- und Fernwärmeleitungen dauerhaft und kostengünstig saniert. Die Zertifizierung der Sanivar AG gemäss ISO 9001:2000 durch den DVGW, die bereits seit dem Jahr 2000 Bestand hat, zeugt von einem hohen Qualitätsstandard. Diese Messe war ein voller Erfolg und eine würdige Nachfolge der früher bekannten Pro Aqua Pro Vita, die in Basel stattfand. Der zentralere Standort Bern hat zudem den Vorteil, dass auch die Westschweizer diesen Anlass gern besuchen. Die Suisse Public bleibt in den nächsten Jahren ein Muss für unser Fach. Infos: SANIVAR AG Neustrasse 19 CH-4623 Neuendorf Tel. +41 62 398 22 88 Fax +41 62 398 18 88 E-Mail: postmaster@sanivar.ch www.sanivar.ch

Messerückschau Die Messe für Wasserfachleute! Ob Trinkwasser, Regenwasser, Hochwasser, Strassenabwasser oder Schmutzwasser – alle waren sie da. Vielleicht nicht alle, aber viele, die damit zu tun haben. Und zu jedem Thema konnten wir etwas Interessantes präsentieren. Unsere WEY® Schieber, Schützen und Klappen, die in jedem dieser Bereiche eingesetzt werden können und die notabene seit Jahrzehnten in hunderten von Anlagen ihren Mann stehen. Den HydroMesi von Steinhardt, die Strassenabwasserbehandlungsanlage (SABA) konnten wir einem grossen, interessierten Fachpublikum anhand eines funktionstüchtigen Modells zeigen. Der HydroMesi ist ein Partikelabscheider mit automatischer Reinigungseinrichtung, einem hohen Wirkungsgrad und in bestehende Becken nachrüstbar. Mobiler Hochwasserschutz mit Dammbalken und Stützen in Aluminium. Leicht, sicher und einfach in der Handhabung, auch unter schwierigsten Einsatzbedingungen. Das System mit den demontierbaren Zwischenstützen kann als gerade Wand mit Niveauübergängen, unterschiedlichen Stauhöhen, abgewinkelt um die Ecke oder abgerundet ausgeführt werden. Das System ist hochwasser- sowie langzeiterprobt und kilometerweise im Einsatz. Ob die Messe ein Erfolg war, wird sich weisen. Die Anzahl und die Qualität der Besucher jedoch lässt darauf schliessen. SISTAG Absperrtechnik Alte Kantonsstrasse 7 CH-6274 Eschenbach Tel. ++41 41 449 99 44 Fax ++41 41 448 34 31 www.sistag.ch info@sistag.ch

Die TMH-Gruppe an der Pro Aqua 2007 - Einmal mehr ein grosser Erfolg Nach vier Tagen war die 18. Durchführung der Suisse Public am 8. Juni 2007 zu Ende. In diesem Jahr reisten rund 20‘000 Besucherinnen und Besucher nach Bern, um das Angebot der einzigen nationalen Fachmesse für öffentliche Betriebe und Verwaltungen zu bestaunen. Die Besucherzahl konnte im Vergleich zur letzten Durchführung im Jahr 2005 um 11 Prozent gesteigert werden. Auf gut 40‘000 Quadratmetern boten sich den 64 Ausstellern der Pro Aqua 2007 beste Verhältnisse, ihre umfassende Marktübersicht ins richtige Licht zu setzen. Wir, die TMH-Gruppe, stellten schwerpunktmässig neben unseren bewährten Produkten die Entwicklung der Armaturen im Bereich des BLS-Doppelkammer-Schubsicherungssystems für Gussrohre vor. Diese formschlüssige Verbindung überzeugt durch ihre einfache Montage und ihre hohe Druckfestigkeit (bis 100 bar) und hat sich innerhalb kürzester Zeit auf dem Schweizer Markt durchgesetzt. Im Weiteren demonstrierten wir die Weiterentwicklung beim grabenlosen Rohrverlegen mit duktilen Gussrohren. Die Pro Aqua zeigte einen eindrücklichen Querschnitt durch die Branche, von der Gewinnung des Trinkwassers und den Transport bis hin zum Endverbraucher. TMH ERHARD ARMATUREN AG Friesstrasse 19 CH-8050 Zürich Telefon: 044 306 47 48 Fax: 044 306 47 57

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Rückblick «Suisse Public Spezial»

Der Rückblick...

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SUISSE PUBLIC 2007 SPECIAL

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SUISSE PUBLIC 2007 SPECIAL

Vielen Dank für Ihren Besuch! Die hohe Besucherzahl an unserem Stand ist eine Bestätigung, dass wir uns mit der kompromisslosen Ausrichtung auf Innovation, Qualität und Service auf dem richtigen Weg befinden. Auch dieses Jahr konnten wir mit zahlreichen Neuheiten aufwarten, die bei den Besuchern auf grosses Interesse stiessen. Da wäre zum Beispiel der «vonRollhytec», der modulare und wartungsfreie Hydrant aus hochwertiger Aluminiumlegierung, der mit dem Designpreis «red-dot award 2007» ausgezeichnet wurde. Der Hydrant wurde in Zusammenarbeit mit den Industriedesignern Antoine und Philippe Cahen aus Lausanne entwickelt. Auch das «vonRollvarial», das höhenverstellbare Hydrantenunterteil mit radialdichtendem Hauptventil und verschleissfester Polyurethanbeschichtung konnte an der Messe begutachtet werden. Die europaweit einzigartige «3-Millimeter-Polyurethanbeschichtung» gewährleistet eine hohe Lebensdauer und ein unveränderter Bedienkomfort. Weiter wurde die Überwachungsstation für die Online-Messung der Trinkwasserqualität «vonRollhydrobox» mit integriertem UV-Spektrometer im neuen unverkennbaren Gehäuse vorgestellt, welches ebenfalls aus dem Atelier von Antoine und Philippe Cahen stammt. vonRoll hydro (suisse) ag von roll -strasse 24 4702 oensingen tel. 0800 882 020 www.vonroll-hydro.ch info@vonroll-hydro.ch

Besucherrekord am Stand der Wild Armaturen AG Die Wild Armaturen AG und die Wild Regel+Klärtechnik AG stellten an der Suisse Public / Pro Aqua 07 auch dieses Jahr wieder innovative Produktentwicklungen vor. Noch nie war der Besucherandrang bei Wild derart hoch gewesen. Dies lag nicht zuletzt an den Highlights an der diesjährigen Fachausstellung, darunter eine neue Generation von RMA-Hauseinführungen mit farblicher Medienkennzeichnung in blau für Wasser und gelb für Gas sowie der neu ebenfalls rundum emaillierte etec-Schieber 1004. Damit ist das gesamte Schieber- und Absperrklappensortiment von Wild mit äusserst beständigem Vollschutz aus etec-Email erhältlich. Grosse Beachtung fand auch das Natural-Gussrohrprogramm, das hochwertigen aktiven Vollschutz gewährleistet und wegen der grossen Nachfrage neu bis DN 600 angeboten wird. Erstmals mit einem eigenen Stand vertreten war die Wild Regel+Klärtechnik AG. Dies aus aktuellem Anlass. Die Wild-Tochter hat ihre durchdachte Angebotspalette um den Bereich Schachtguss erweitert. Die Messebesucher fanden ein ausgeklügeltes Produktsortiment vor, welches höchsten Sicherheitsanforderungen genügt und die gesamte Belastungsbandbreite vom Trottoir bis zu Flugpisten abdeckt, also die Klassen B 125 Mini bis F 900. Wild Armaturen AG Buechstr. 31 CH-8645 Jona Telefon: 055 224 04 04 Fax: 055 224 04 44 www.wildarmaturen.ch

Der Rückblick...

Die Firma Gawaplast AG präsentierte ander Messe das neue und bisherige Sortiment. CNC Stumpfschweissmaschinen. Die gewohnt hohe Präzision von Schweissmaschinen wird erweitert mit dem überarbeiteten CNC Steuergerät zum Verschweissen von Rohren und Formstücken aus PE, PP und PVDF. Die Sicherheit ist durch das Barcodelesesystem gewährleistet und die präzise Prozesssteuerung eliminiert Fehlerquellen. Die automatische Datenspeicherung erfolgt im praktischen Protokoll-Memory. Prüfgerät für Drucksysteme. Hochgenaue und vollautomatische Durchführung von Druckprüfungen nach dem Kontraktions- und Druckmessverfahren. Die Eingabe von Daten erfolgt menügesteuert. Mit dem integrierten Drucker wird der Verlauf der Druckprüfung grafisch erfasst. Die Testeinrichtung ist komplett in einem robusten Koffer aus Leichtmetall eingebaut. Das Gerät ist mit einer Batterie ausgerüstet und kann mind. 24 Std. netzunabhängig betrieben werden. Verlangen Sie Unterlagen bei Gawaplast AG Gewerbestrasse 8 8212 Neuhausen Telefon 052 674 04 54 Fax 052 674 04 55 www.gawaplast.com


Unser Ziel war es, den interessierten Besuchern der Pro Aqua die Verfahren des grabenlosen Leitungsbaus näher zu bringen und aufzuzeigen, wie gut diese Verfahren bei korrekter Anwendung funktionieren. Nebst persönlichen Beratungen haben wir unseren Gästen verschiedenste Objekte mittels einer Dia-Show vorgestellt. Objekte, welche die Firma Gawatech AG in den letzten Jahren erfolgreich ausgeführt hat und einige davon als schweizweit absolut einzigartig bezeichnen kann. Wir werden auch in Zukunft alles daran setzen, lösungsorientiert zu arbeiten und unsere Kunden weiterhin fachmännisch beraten und unterstützen. Weitere Informationen und Auskünfte, zu fast jedem Problem, erhalten Sie bei Gawatech AG Gewerbestrasse 8 8212 Neuhausen Telefon 052 674 08 18 Fax 052 674 08 19 www.gawatech.ch

Suisse Public 2007 – Grossaufmarsch am Messestand der NeoVac Gruppe Die NeoVac Gruppe präsentierte sich in der Sonderschau Pro Aqua auf 60 m2 mit der breiten Produktepalette «von der Quelle bis zum Wasserhahn». So brachten unsere Spezialisten den Gästen die Kompetenz der NeoVac bei der Quellfassung mit HWT® Brunnenstuben, der Sanierung von Trinkwasserreservoirs und Trinkwasserleitungen sowie den Haus- und Grosswasserzählern näher. Dazu fanden die Hochwasserschutz-Systeme ebenfalls grosse Beachtung. Ein Novum war der gemeinsame Messeauftritt mit der HWT Hausund Wassertechnik, Au. Die gelungene Kombination mit dem Aussenstand des Herstellers von hochwertigen Brunnenstuben schaffte zusätzliche Aufmerksamkeit. Das Echo an der Berner Ausstellung war insgesamt gross und wir freuen uns über die vielen interessanten Kontakte und Eindrücke. Weitere Informationen: NeoVac Gruppe Eichaustrasse 1 9463 Oberriet Tel. 071 763 76 76 Fax 071 763 76 19 info@neovac.ch www.neovac.ch

Die Firma Hess Metalle AG präsentierte an der Suisse Public 2007 gemeinsam mit dem Lieferanten Raufoss Metall GmbH folgende «Isiflo» Neuigkeiten: • Die Anbohrschelle mit Eckventil aus glasfaserverstärktem Spezialkunststoff (Ems-Chemie) für jedes Einsatzgebiet. • Den «Push in Fitting» aus dem gleichen Material. • Schraubfittingsystem aus Kunststoff. • Vollummantelten Kugelhahn. • Überarbeitetes Isiflo Duktilgussprogramm. Der Auftritt der Fa. Hess Metalle AG gemeinsam mit unserem Lieferanten Raufoss «Isiflo» war erfolgreich. Wir haben die Möglichkeit genutzt, unsere Produkte, die neuen wie auch die seit Jahren bekannten, dem Endverbraucher wie auch unseren Händlerkunden vorzustellen. Die Stimmung in der Ausstellungshalle unter den Besuchern wie auch unter den Ausstellern war ausserordentlich positiv. An der nächsten «Suisse Public» werden wir sicher wieder teilnehmen. Hess Metalle AG Lerzenstrasse 11 CH-8953 Dietikon Telefon: 044 740 25 25 Fax: 044 740 25 15 www.hessmetalle.ch

3/2007

Die Firma Gawatech AG ist seit über 15 Jahren auf den grabenlosen Leitungsbau spezialisiert und erneuert Jahr für Jahr mehrere Kilometer Leitungen.

Der Rückblick...

vta-aktuell

SUISSE PUBLIC 2007 SPECIAL

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ERDGAS FAHREN

Neue Katalysatoren für Erdgasautos im Test zu tun. Bezüglich der Feinstaubemissionen ist zu sagen, dass Erdgasautos ganz allgemein sehr wenig solche Partikel emittieren; die in «10 vor 10» erwähnte Reduktion um 50 Prozent durch den Katalysator kann Bach nicht bestätigen.

Ein Touran im Abgastest. (Bild: PD)

A

m Dienstag, 28. August 2007 hat ein Bericht der Fernsehsendung «10 vor 10» über einen neuartigen Katalysator für Erdgasautos einiges Aufsehen erregt. Der Katalysator von der Eidgenössischen Materialprüfungsund Forschungsanstalt (Empa) in Dübendorf ermögliche das «sauberste Auto der Welt», hiess es dort; dieses stosse über 50 Prozent weniger Stickoxid, rund 50 Prozent weniger Feinstaub und rund 30 Prozent weniger Kohlendioxid (CO2) aus als andere Erdgasautos. In der Tat werden derzeit in Basel in Fahrzeugen des Typs Touran EcoFuel von VW drei verschiedene Katalysatoren der belgischen Firma Umicore erprobt, welche in Zusammenarbeit mit der Empa und VW vorgängig speziell für den Erdgasbetrieb optimiert worden waren. Der Praxistest soll das Langzeitverhalten der Katalysatoren aufzeigen; deren Leistungsfähigkeit kann nämlich durch verschiedene Alterungsprozesse stark reduziert werden. Eine detaillierte Information der Öffentlichkeit über die Resultate dieses Tests (und den Vergleich mit anderen Antriebskonzepten) steht noch aus.

Unscharfe Darstellung in «10 vor 10» Die bisherigen Erfahrungen zeigen laut Christian Bach von der Empa, dass die so aufgerüsteten Autos im Mittel tatsächlich rund 50 Prozent weniger Stickoxide ausstossen als Erdgasautos mit herkömmlichem Katalysator. Anders als in «10 vor 10» impliziert, liegt dies allerdings nicht nur am Katalysator, sondern auch an der Ansteuerung der Motoren. Der Katalysator sei speziell auf die Reduktion des Treibhausgases Methan – des Hauptbestandteils von Erdgas – ausgelegt. Mit den neuen Katalysatoren erreiche man einen Wert von 0,02 bis 0,03 Gramm Methan pro Kilometer, etwa 50 Prozent weniger als mit den üblichen Katalysatoren für Erdgasautos. Die Methanemissionen zu senken ist laut Bach deshalb wichtig, weil diese üblicherweise rund ein Prozent der Treibhausgas-Einsparung wieder zunichte machen, die man durch die Umstellung von Benzin auf Erdgas gewinnt. Wegen des geringeren Kohlenstoffgehalts des Treibstoffs emittieren Erdgasfahrzeuge nämlich generell rund 20 Prozent weniger CO2 als Benziner. Dies hat mit dem Katalysator nichts

Konkurrenz um das sauberste Auto Das neue Projekt der Empa basiert auf dem 2005 abgeschlossenen Forschungsprogramm «Clean Engine Vehicle» bei dem die Empa gemeinsam mit der ETH Zürich ein Erdgasauto entwickelt hatte, das insgesamt 30 Prozent weniger CO2 ausstösst als ein Benziner gleicher Leistung. Nun will VW einige der dabei gewonnenen Erkenntnisse für eine verbesserte Touran-Flotte nutzen. Die drei in Basel getesteten Katalysatorkonzepte bieten laut Bach eine gute Ausgangsbasis für eine Serieneinführung. Bis es soweit sei, müssten allerdings noch verschiedene Abklärungen erfolgen. Ein so ausgerüstetes Auto würde dann, sagt Bach, zu den saubersten Autos der Welt zählen. Ob es «das sauberste» sein wird, bleibe dahingestellt. Denn auch andere Automobilhersteller unternehmen selbstredend ähnliche Anstrengungen, um ihre Fahrzeuge – seien es Benzinfahrzeuge, Dieselautos mit Partikelfilter, Erdgasautos oder Hybrid-Fahrzeuge – attraktiver, das heisst sauberer und zugleich billiger, zu machen. Quelle: Neue Zürcher Zeitung AG



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