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Mein liebstes Hobby
Schauspiel Fabienne, 14 Jahre Seit vier Jahren nehme ich Schauspielunterricht. Doch der Unterricht ist mehr als nur Schauspielen, er hat mir geholfen, selbstbewusster zu werden und ich habe gelernt, wie ich selbstsicher auftreten kann und was ich mit meiner Körpersprache alles bewirke. Ich war in der 4. Klasse, als ich das erste Mal von der Schauspielschule TASK gehört habe. Nach der Aufführung unseres Schultheaterstücks, bei dem ich mitgespielt habe, kamen viele Eltern und Schüler zu mir und haben gesagt, wie begeistert sie von mir waren. Als dann sogar meine Lehrer zu mir gekommen sind und auch mit meiner Mutter über meinen Auftritt gesprochen haben, wurde das erste Mal TASK erwähnt. Eine Lehrerin erzählte von ihrer Nichte, die dort hinginge, und dass es doch genau das Richtige für mich sei und schon innerhalb der nächsten Wochen meldete meine Mutter mich bei einem Schnupperkurs an. Die erste Stunde war so beeindruckend, dass ich unbedingt dort angefangen wollte. Bis heute bin ich in diesem Kurs geblieben. Ich fahre jetzt seit 4 Jahren einmal die Woche nach Kiel, um für eineinhalb Stunden Schauspielunterricht nehmen. Von Atemübungen über Lachkrämpfe, tiefster Trauer und Überfallszenen ist alles dabei. Doch es sind mehr als nur die eineinhalb Stunden, die ich mit dem Schauspielen verbringe. Wenn wir mit Texten arbeiten, überarbeite ich diese zu Hause oder lerne sie auswendig. Manchmal spiele ich Szenen nach, um das Feedback meiner Schauspiellehrerin Viola Schnittger umzusetzen. Doch besonders faszinierend ist das Spielen von starken Gefühlen. Der Nervenkitzel, wenn man laut aufschreit und danach zusammenbricht, packt mich immer wieder. Ich fühle mich frei auf der Bühne und kann alle meine Gefühle frei rauslassen. Denn für mich ist Schauspielen viel mehr als sich nur in eine Rolle hineinzuversetzen: Es ist das stolze Lächeln, das man nach einem Auftritt auf den Lippen trägt und eine besondere Art, mich Woche für Woche neu zu entdecken.
Infos: TASK, www.kinderschauspielschule.de
Bo, 9 Jahre Ich habe zwei Brüder und gehe in die 4. Klasse. Schon immer habe ich gern gebastelt und symmetrische Dinge gebaut. Angefangen habe ich damit, Duplo Schiffe, Flugzeuge oder Hubschrauber zu bauen als ich knapp 3 Jahre alt war. Mit 4 Jahren habe ich sehr viele Papierflieger gebastelt. Das Falten und Entwerfen eines gut fliegenden Papierfliegers stand da im Mittelpunkt. Ich hatte zwei Bücher, faltete alle Modelle mehrfach nach. Irgendwann war die Papierfliegerproduktion am Tag so hoch, dass meine Eltern sich dachten, dass ich auch mal andere Dinge falten könnte und sie schenkten mir zum siebten Geburtstag mein erstes Origamibuch – Zootiere. Es hat mir viel Spaß gemacht alle Modelle immer sauberer zu falten bis ich mein nächstes Origamibuch von Akira Yoshizawa bekommen habe. Da hat die Zeit begonnen, wo ich richtig viel Origami gefaltet habe. Eigentlich falte ich jeden Tag, am liebsten bis zu drei Stunden, was ich in der Woche wegen meiner anderen Hobbys (Handball und Schwimmen) nicht immer schaffe, am Wochenende kann ich es manchmal nachholen. Inzwischen falte ich nicht nur Modelle aus meinen Büchern, sondern auch aus YouTube. Diese Videos fand ich so gut, dass ich meinen eigenen YouTube Kanal namens Bo Origami erstellt habe. Dort zeige ich leichte, selbst ausgedachte Modelle. Nun habe ich mir von meinem Taschengeld gerade ein neues Buch zugelegt mit richtig schweren Modellen aus Vietnam. Das beste an Origami ist der Spaß am Falten, die Herausforderung die Modelle hinzubekommen, dass sie gut aussehen und die Freude, wenn man andere zum Staunen bringen kann. Ich bin begeistert, was man aus nur einem Blatt Papier durch Origami alles herstellen kann.
Origami
Kinderkram Nr. 212 · September 2019