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Versicherungen: Diese sind für Familien wichtig

Mehr als 2.000,- € pro Jahr geben Familien in Deutschland im Schnitt für Versicherungen aus. Da lohnt es sich, zu vergleichen und das Geld gut einzusetzen. Denn: Es gibt wichtige und sinnvolle, aber auch nutzlose Versicherungen. Entscheidend ist, dass der Versicherungsschutz zum Leben passt und dass man sich gegen existenzbedrohende Risiken richtig absichert.

Haftpflicht: Diese Versicherung braucht wirklich jeder

Eine private Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar. Wer anderen einen Schaden zufügt, muss mit Schadensersatzansprüchen rechnen. Das kann teuer werden, im Extremfall die Existenz bedrohen. Sinnvoll für Familien kann außerdem eine Hausratversicherung sein. Diese sichert zum Beispiel Schäden nach einem Brand, Wasserrohrbruch oder Einbruch ab.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Schutz bei Verdienstausfall

Wer Kinder hat oder erwartet, sollte über einen zusätzlichen Schutz für die Familie nachdenken. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung können sich Versicherte gegen dauerhafte Verdienstausfälle durch Krankheit oder Unfall schützen. Die Beitrags- und Leistungsunterschiede sind enorm. Sie können bei gleichen Leistungen bis zu 200 Prozent ausmachen. Je nach Vertragsumfang kann man bei der Wahl des falschen Versicherers leicht einige tausend Euro in den Sand setzen. Die Verbraucherzentralen bieten Preis-Leistungs-Vergleiche an. Die sind kostenpflichtig und berücksichtigen alle Gesellschaften am Markt, die alle wichtigen Kriterien erfüllen. Einen unabhängigen Test zahlreicher Tarife bietet die Stiftung Warentest. Kostenpflichtige Vergleiche ohne Provisionsinteresse bieten auch behördlich zugelassene Versicherungsberater an. Risiko-Lebensversicherung: Die Existenz der Familie absichern

Eine Risiko-Lebensversicherung bezieht sich nur auf das Risiko des Todes. Das heißt, die Versicherungssumme wird ausgezahlt, wenn die versicherte Person stirbt. Eine Risiko-Lebensversicherung ist dann wichtig, wenn der Tod eines Elternteils oder Partners eine finanzielle Lücke reißen könnte, die weder durch Renten noch durch eigenes Vermögen zu schließen wäre. Die Laufzeit kann so vereinbart werden, dass die Versicherung endet, wenn andere Rentenansprüche greifen oder die Kinder finanziell auf eigenen Beinen stehen. Die zu vereinbarende Versicherungssumme wird anhand der Einkommens- und Vermögenslage ermittelt. Vorsicht: Viele Versicherungsvertreter wollen ihren Kunden statt einer Risiko-Lebensversicherung eine Kapital-Lebensversicherung aufschwatzen, mit der gleichzeitig Geld angespart werden soll. Der Grund: Die Vermittler erhalten für diese Verträge höhere Provisionen. Für Verbraucher lohnt sich das nicht. Wenn es um Altersvorsorge geht, gibt es rentablere Möglichkeiten.

Versicherung gegen Kinderinvalidität Kinder sind hier bei Invalidität viel umfassender versichert als bei der häufiger abgeschlossenen Kinderunfallversicherung. Sie ist für Familien eine

Achtsamkeitsmassagen Cranio-sacrale Behandlungen Baubiologische Messung (z.B. Schlafplatzentstörung,

WLAN-Belastung) Bioresonanztherapie

Eine Zahnarztpraxis nur für Kinder!

Dr. Annegret Kramer

Zahnärztin

der wichtigsten Versicherungen. Wegen Invalidität zahlen Versicherungen häufig, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt sind: Die andauernde Beeinträchtigung des Kindes weicht mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem Zustand ab, der für das jeweilige Lebensalter typisch ist und der Grad der Behinderung gemäß Sozialgesetzbuch IX liegt bei mindestens 50 Prozent. Die Versicherer bieten die Verträge in der Regel ab dem ersten Geburtstag an. Vertragsabschlüsse sind bis zu einem bestimmten Alter möglich – teils bis zum 14., teils bis zum 16. Lebensjahr. Bestehende Verträge laufen je nach Gesellschaft bis zur Vollendung des 18., teilweise auch bis zur Vollendung des 21. Lebensjahrs oder sogar noch später. Wird das Kind invalide, zahlt die Versicherung die Renten bis zu dessen Tod, teilweise erfolgt auch eine einmalige Kapitalleistung. Weniger wichtig ist die Unfallversicherung: In mehr als 90 Prozent aller Fälle werden Menschen durch eine Krankheit berufsunfähig, nicht nach einem Unfall. Bei Folgen einer Krankheit hilft die Unfallversicherung nicht. Viele Risiken, die eine Unfallversicherung abdeckt, lassen sich mit anderen Versicherungen umfassender und kostengünstiger abdecken.

Überflüssige Versicherungen Verzichtbar sind Versicherungen, die kleinere Schäden absichern, etwa die Reisegepäckversicherung. Der Verlust eines Koffers lässt sich in der Regel leicht ersetzen. Glas-, Sterbegeld- und private Arbeitslosenversicherungen sind ebenfalls entbehrlich und auf Dauer oft vergleichsweise teuer. Extra-Geräteversicherungen für Fahrräder, Handys, Laptops oder Brillen lohnen sich nur bei extrem teuren Anschaffungen. Vorsicht mit privater Krankenversicherung

Wer ein hohes Einkommen hat, kann sich statt in der gesetzlichen Krankenversicherung bei einem privaten Anbieter versichern lassen. Bei der gesetzlichen Versicherung richtet sich der Beitrag nach dem Bruttoeinkommen; bei der privaten zählen allein Alter und Gesundheitszustand. Häufig werden jungen Leuten Billigtarife angeboten, in denen viele Leistungen gekürzt sind. Hier ist Ärger mit dem Versicherer vorhersehbar. Wer den Magertarif wählen muss, da er sich einen Normaltarif nicht leisten kann, sollte lieber die Finger von der privaten Krankenversicherung lassen. Ein Nachteil für Familien ist außerdem, dass Kinder und Lebenspartner ohne Einkommen in der privaten Krankenversicherung nicht kostenlos mitversichert sind. Sie brauchen eigene, beitragspflichtige Verträge.

Auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale findet man täglich aktualisierte Informationen zum Umgang mit den Folgen der Corona-Pandemie für Verbraucher*innen, zum Beispiel zu Stornierungen von Reisen oder kostenpflichtigen Veranstaltungen. Aber auch praktische Infos zum Beispiel zu Lebensmittelbevorratung, dem Anlegen einer Hausapotheke, zu Absagen von Feiern oder Terminen in Praxen geben einen Überblick über viele Lebenssituationen, die sich durch die Corona-Pandemie geändert haben. Kontakt: Servicenummer Tel. 5909940 oder info@vzsh.de

Unabhängig informieren und Preise vergleichen

Wer eine Versicherung abschließen will, braucht nicht unbedingt einen Ver-sicherungsvermittler. Wichtig ist, sich vorab umfassend zu informieren – zum Beispiel auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale. Eine gute Versicherung findet man durch Vergleich von Angeboten. Dabei kommt es nicht nur auf die Kosten an, sondern auch auf Dinge wie jährliche Kündigungsmöglichkeit, Versicherungsumfang und Ausschlüsse. Mehr Information unter www.verbraucherzentrale.sh.

Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein

Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein ist zur Zeit für den Publikumsverkehr geschlossen. Schriftliche und telefonische Beratungen finden aber weiterhin statt. Angeboten werden auch Online-Seminare zum Beispiel zum Thema „Fördermittel fürs Haus“ am Donnerstag, 30. April, 17.30-18.15 Uhr. Anmeldungen kann man sich auf der Internetseite.

Beratungsstelle Kiel Andreas-Gayk-Straße 15, 24103 Kiel Tel. 5909940, www.verbraucherzentrale.sh Natur • Abenteuer • Ausprobieren

Workshops für Kids & Eltern

• Väter-Kinder-Abenteuertage 29. – 31. Mai

• Summertime 10. – 16. Juli

• KinderWaldWerken 27. – 31. Juli

Komm doch mal raus auf den Koppelsberg! Tel. 04522 74150 kontakt@akademie-am-see.net

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